BEZIRKSZEITUNG
B O Z E N S TA D T U N D L A N D
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
NR. 03 - März 2021 - I.P. monatlich
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Ötzi will nicht wieder auf den Berg Für die kommenden Festtage empfiehlt Metzgermeister Oskar Stampft seine besonders feinen Fleisch- und Wurstwaren bester Qualität.
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INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, seit rund fünf Jahren funktioniert das die Überflüssigkeit der EU-Bürokratie. Schengen-System der offenen Gren- Man sollte innerhalb der EU den Nazen in Europa nicht mehr. Seitdem tionalstaat fördern und die EU dabei kontrollieren Deutschland, Österreich, als Wirtschaftsraum verstehen. Die Frankreich und skandinavische Länder EU kann kaum Identität und Heimat ihre Grenzen aus Furcht vor Terroris- stiften wie der Nationalstaat es kann. mus und Einwanderung. Und jetzt, in Es gibt kein europäisches Volk, die EU der Corona-Pandemie, ist jede europä- besteht aus unterschiedlichen Völkern, ische Grenze geschlossen. Im Moment Kulturen und Lebensstilen. Vor allem ist nicht nur Schengen, sondern auch aber: Es fehlt an einer gemeinsamen die Europäische Union außer Kraft ge- Sprache. Warum ist in Brüssel noch setzt. Sie funktioniert nicht. Auch die immer Englisch die hauptsächliche Demokratie ist gerade ausgesetzt: Die Arbeitssprache, obwohl England kein Bürger können sich nicht versammeln. EU-Mitglied mehr ist? Die Vereinigten Das ist eine Notsituation, die hoffent- Staaten von Amerika, die zuweilen als lich nur zeitlich begrenzt ist. Die EU EU-Vorbild genannt werden, haben kann in dieser Form nicht überleben. eine gemeinsame Sprache. Ohne dieSie wird entweder eine viel zentrali- ses verbindende Element hätten sie siertere Union oder ein zerstückelter wohl kaum zusammengefunden und Staatenbund sein. Brüssel hat in überdauert. dieser Corona-Krise getan, was getan Schreiben Sie uns, was Sie schon imwerden konnte - nur fehlt der EU in mer gerne sagen wollten, was Sie in dieser Frage die einheitliche Stärke. Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Die Gesundheitssysteme sind natio- Ihnen besonders gut gefällt. nale Systeme. Daraus wird man nach Verbringen Sie eine gute Zeit und freuder Pandemie Schlüsse ziehen müssen. en Sie sich des Lebens. Es ist es wert, Entweder bekommt die EU mehr Macht meint am 9. Februar in Notstandssituationen, damit sie in Krisen wie dieser wieder relevant wird, oder sie läuft Gefahr, ähnlich wie das späte Römische Reich zu enden. Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it Wenn der Virus etwas offengelegt hat, dann ist es das Totalversagen und
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Sport
Seite 30
Spezial Ostern Seiten 19-21
Titel-Thema
Seiten 4–5
TITEL-THEMA Neues Zuhause für Ötzi?
Seiten 4–5
LOKALES
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TITEL
Am Bozner „Kulturspaziergang“: Im Hintergrund das heutige Archäologiemuseum, das Bozner Stadtmuseum und rechts das INA-Gebäude (INA = Nationales Versicherungsinstitut). Gut erkennt man auf dem Bild die Möglichkeit zukünftiger Synergien über den Garten des Stadtmuseums und das angrenzende INA-Gebäude (Foto: Arch. Wolfgang von Klebelsberg).
Ideen für ein neues Archäologiemuseum in Bozen EIN FUND VON EPOCHALER BEDEUTUNG
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Vor 30 Jahren fanden Wanderer am 19.9.1991 im ausapernden Restgletscher am Hauslabjoch auf 3210 m Höhe einen männlichen Leichnam. Er war so gut erhalten, dass sie davon ausgingen, es handle sich um einen verunglückten Bergwanderer oder Schmuggler. Die Gerichtsmediziner merkten schnell, dass die Leiche schon lang im Eis gelegen hatte. Es war ein großes Glück für die Forschung, dass bereits 10 Tage nach der Entdeckung Prof. Dr. Konrad Spindler – seit drei Jahren (1988) Lehrstuhlinhaber für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Innsbruck – zur Fundstelle geflogen wurde. Durch seine Ausbildung in Medizin, Anthropologie, Archäologie (Spezialist für Jungsteinzeit/Kupferzeit) war er der prädestinierte Mann für die Erforschung und Konservierung der Leiche, sowie für das Studium der sensationell gut erhaltenen Ausrüstung des „Eismanns“, dem schon bald liebevoll der Name „Ötzi“ wegen des nahen Ötztals verliehen wurde. Die Radiokarbon-Methode ergab, dass der „Ötzi“ vor ungefähr 5100 Jahren
gestorben war, und somit dem Neolithikum – genauer der Kupferzeit, wegen des Kupferbeils, das er mit sich führte – angehört. Den Wissenschaftlern lieferte der „Eismann“ zahlreiche Informationen: Die Zeichen auf seiner Haut haben es erlaubt, den Ursprung des Tätowierens in Europa weiter als erwartet in die Vergangenheit zu datieren. Die Position der Tätowierungen auf dem Körper lässt vermuten, dass auch bei uns bereits die Grundprinzipien der Akupunktur bekannt waren. Den Archäologen bot sich ein bisher einmaliges Bild: Die Kleidung aus Fell, Leder und einem Grasmantel war vollkommen erhalten und bot ein mitten aus dem Leben stammendes Fundensemble. Eine Rückentrage mit hölzernem Gestell und ein Glutbehälter aus Birkenrinde waren bisher, neben der Kleidung, völlig unbekannte Ausrüstungsgegenstände. Genauso war die Machart von Pfeil und Bogen sowie die Schäftung der Axt, des Feuersteindolches und verschiedener Werkzeuge in einem solchen Erhaltungszustand niemals vorgefunden worden. Die eingehenden Untersuchungen an
seinem Körper haben gezeigt, dass er bereits mit Beschwerden zu kämpfen hatte, die wir gemeinhin als „moderne Zivilisationskrankheiten“ bezeichnen wie Zahnkaries, Arthrose, Laktoseintoleranz oder Lime-Borreliose. „Ötzis“ Blutgruppe 0 und seine DNS verweisen auf seine Verwandtschaft mit der Bevölkerung Sardiniens, während in seinen Haaren Spuren von Arsen zu finden waren, was vermuten lässt, dass er vor seinem Tode dem Schmelzprozess von Kupfer beigewohnt hat. All diese Informationen haben uns geholfen, seine Zeit gegen Ende des 4. vorchristlichen Jahrtausends, am Übergang zwischen Stein- und Metallzeit, zwischen Jäger- und Sammlerund sesshafter Bauernkultur, sehr viel besser zu verstehen.
„ÖTZI“ IM LANDESMUSEUM FÜR ARCHÄOLOGIE IN BOZEN „Ötzi“ hat aber nicht nur die Wissenschaft großzügig bedacht, sondern auch Bozen, die Stadt, die zu seinem Ausstellungsort auserkoren wurde. Das weltweite Medienecho, das der Fund ausgelöst hatte, machte Bozen, das bis zu diesem Zeitpunkt als
Destination etwas im Schatten der Ski- und Bergorte gestanden hatte, international bekannt und – gemeinsam mit dem wenige Jahre zuvor ins Leben gerufenen Christkindlmarkt – zu einem Magneten für den weltweiten Tourismus. Als würdige „Herberge“ für den hohen Gast entschied man sich, ein Südtiroler Archäologiemuseum zu errichten, mit Sitz im 1913 erbauten, dem Bozner Stadtmuseum gegenüber liegenden Gebäude der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Bank, später Banca d‘Italia. Das Architektenteam Didonet/Tacus hat die historische Bausubstanz behutsam an ihre neue Bestimmung angepasst und an der Innenseite einen spektakulären Blick auf den Rosengarten eröffnet. Allerdings zeigte sich bald, dass das Gebäude, das 1998 feierlich eingeweiht wurde, zu wenig Platz bot, um einerseits „Ötzi“ und seine Beifunde, und andererseits auch Wechselausstellungen zu beherbergen. Die Folge davon war, dass die medienwirksame „Mumie“ im Laufe der Jahre das gesamte Museum monopolisiert hat und das überaus reiche archäologische Erbe unseres Landes heute
TITEL zum Großteil in den Depot-Räumen vegetiert. In Südtirol fanden sich Zeugnisse von ägäischen, etruskischen, keltischen, rätischen, römischen, germanischen bis hin zu byzantinischen Einflüssen. Das Archäologiemuseum, heute tatsächlich leider nur mehr ein reines „Ötzimuseum“, ist, mit ungefähr 260.000 Besuchern im Jahr, d.h. mehr als das Doppelte der Stadtbevölkerung, zweifellos die bekannteste Attraktion Bozens. Die anderen Bozner Museen: Stadtmuseum, Museion, Naturmuseum, Merkantilmuseum usw., können zahlenmäßig in keiner Weise mithalten, profitieren aber, genauso wie die gesamte Stadt, von der Anziehungskraft des „Ötzi“. Schloss Runkelstein, das an zweiter Stelle steht, kommt im Vergleich dazu auf ca. 60.000 Besucher im Jahr, sprich ungefähr 25%.
DAS ARCHÄOLOGIEMUSEUM ALS TEIL EINES „KULTURSPAZIERGANGES“ DURCH DIE STADT BOZEN Die durch anonyme Handels- und Fast-Food-Ketten gefährdeten ortstypischen Traditionsunternehmen haben im Kulturtourismus einen Verbündeten gefunden und würden ohne „Ötzi“ existenzgefährdet sein: Ebenso wie die Mona Lisa für den Louvre und Paris, ist „Ötzi“ das absolute Highlight für Bozen, aber auch für ganz Südtirol. Das Museum in der Altstadt – noch dazu an der symbolträchtigen
Stelle, wo die mittelalterliche Handelsstadt sich mit der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts trifft – aufzugeben, wäre wohl ein beträchtlicher Schaden, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch für das Zusammenleben der Bozner, die sich mittlerweile mit dem Museum und ihrem berühmten „Mitbürger“ identifizieren. Bereits vor einigen Jahren wurde ein neuer Sitz für das Museum vorgeschlagen, der durchaus reizvoll wäre: Wenige Schritte vom derzeitigen Archäologiemuseum befindet sich, als wahrer Brückenkopf an der Talfer, das Gebäude der INA, wo zur Zeit ein Teil durch die Stadtbibliothek benutzt wird, bevor diese in das Bibliothekszentrum nach Gries kommt. Es handelt sich um einen rationalistischen Bau aus den 1930er Jahren, der trotz der historisch belasteten Entstehungszeit einen unprätentiösen, nüchternen Charakter besitzt und sehr viel mehr Raum bieten würde als das ehemalige Bankgebäude. So wäre es wieder möglich, der Bedeutung des „Ötzi“-Fundes gerecht zu werden, ohne aber das zusätzliche reiche archäologische Erbe unseres Landes völlig zu verschweigen oder die wirtschaftliche und soziale Einheit von Stadt und Museum zu zerreißen. Außerdem grenzt das INA-Gebäude an den Garten des Stadtmuseums, den man zu einem Kulturtreffpunkt und Austragungsort für Konzerte, Feste und Veranstaltungen machen könnte. Eine solche Zusammenarbeit wäre sicher auch ein Gewinn für das im Dornröschenschlaf befindliche Stadtmuseum. Es könnte eine wahre „Museumsmeile“ für Bozen entstehen, ein Kulturweg durch die Stadt, vom alten Messezentrum der Laubengasse zu Piacentinis „modernen Lauben“. Unerlässlich für den Erfolg eines so wichtigen Projekts wird es allerdings sein, ein Architekturbüro zu gewinnen, das internationalen Ruf genießt und eine das Umfeld respektierende Landmarke plant.
UNVERBAUTE HÄNGE ALS NAHERHOLUNGSZONE DER BOZNER UND BOZNERINNEN
Erste wissenschaftliche Begutachtung des Fundes vom Hauslabjoch durch Univ.-Prof. Konrad Spindler (links im Bild) an der Innsbrucker Gerichtsmedizin am 24. September 1991. Die damals vorgenommene Datierung von mindestens 4000 Jahren stieß vorerst auf allgemeine Skepsis (Foto: Werner Nosko, Pressebildagentur, in: K. Spindler, Der Mann im Eis, München 1993).
Eine Entscheidung für dieses Projekt müsste nicht bedeuten, den Virgl, der heute als neuer Sitz für das Ötzimuseum im Gespräch ist, der derzeitigen Vernachlässigung zu überlassen. Allerdings steht zu befürchten, dass ein Zubetonieren dieses landschaftlich so wertvollen Naherholungsgebiets der Bozner wohl kaum zu dessen „Rettung“ beitragen wird. Im Gegenteil, es widerspräche auch den gesetzlichen Landschaftsschutz- und Stadtentwicklungs-Richtlinien. Bereits in den 1980er Jahren plante der UrbanistikProfessor Marcello Vittorini mit seinem Verbauungsplan die „grünen Stadtmauern“ für Bozen, die ein grenzenloses Wachstum der Peripherien eindämmen sollten. Darüber hinaus sind die fast intakten Hänge rund um Bozen eine wahre „grüne Lunge“ für die Stadt, die von den Weinbauern genutzt und von den Spaziergängern geschätzt werden. Das neue
Jahr w a r erst wenige Tage alt, da hat der brüchige Bozner Porphyr das Hotel Eberle am Hang oberhalb Sankt Magdalena in Trümmer gelegt und so wieder einmal auf katastrophale Weise seine tückische Natur gezeigt. Ein Archäologiemuseum in einer teilweise geschützten und risikoreichen Zone zu errichten, mit einer Seilbahn und einem Einkaufszentrum als Ausgangspunkt, wäre ein brachialer, gefährlicher, und auch präpotenter Akt der menschlichen Hybris. Durch ein solches Projekt würde „Ötzi“ zur reinen Schaufensterpuppe für eine Struktur degradiert, die ansonsten ausschließlich kommerzielle Zwecke verfolgt und nur seine Anziehungskraft für sich ausnutzen will, ohne seinem hohen kulturellen Wert für die Allgemeinheit gerecht zu werden.
EINE UNTERNEHMENSBERATUNG AUS PADUA SUCHT DEN NEUEN SITZ DES ARCHÄOLOGIEMUSEUMS Auch wenn das Südtiroler Archäologiemuseum von seiner Bedeutung her ein Landesmuseum ist, so sind doch von der Landespolitik dessen Auswirkungen auf die Landeshauptstadt zu berücksichtigen. Das wünschen sich die Stadtbewohner von ihren gewählten Vertretern in der Gemeinde, aber auch in der Landesregierung. Wenn eine Unternehmensberatung aus Padua (warum wohl auch?) den besten Standort für das neue Museum ausfindig machen soll, so appellieren die Bozner schlussendlich an das politische Gewissen der Verantwortlichen. Gewissen ist nicht delegierbar (Martin Walser, Friedenspreisträger 1998).
Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.
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Hof kommt keine Langeweile auf: Der Bauer zeigt, wie man Kühe melkt und die Kinder können beim Versorgen der Kleintiere mithelfen. Hühner, Hasen und Schafe müssen gefüttert werden und Katzen freuen sich über liebevolle Streicheleinheiten. Währenddessen räkeln sich die Eltern entspannt in den Liegestühlen, genießen das überwältigende Panorama der umliegenden Bergwelt, atmen die frische Luft und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Entspannung ist am Bauernhof garantiert. Weitere Informationen zu Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol unter www.roterhahn.it.
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LOKALES
Sichere Schulwege in Gries „Pedibus“ sorgt für zuverlässige und geordnete Begleitung der kleineren Schüler/innen GRIES - (pka) Bereits um 7 Uhr früh sind sie schon auf dem Weg, um Dutzenden Erst- bis Fünftklässlern zur Seite zu stehen: Die Rede ist von den Pedibus-Schülerlotsen, die all jene Kinder zu Fuß begleiten, die von ihrer Schule doch ein größeres Stück entfernt wohnen. Dabei ist der „Pedibus“ so organisiert, dass die zu begleitenden Schulkinder auf dem vorgesehenen Straßenabschnitt zur vereinbarten Zeit warten, wo sie dann von den Pedibus-Schülerlotsen
abgeholt und geordnet zu ihrer Schule begleitet werden. „Es geht hier vor allem darum, alle jungen Schülerinnen und Schüler sicher und zuverlässig zur Schule zu bringen und sie dann selbstverständlich auch bei deren Schulende wieder abzuholen und sie nach Hause zu begleiten“, erklärt eingangs Werner Bonell, der als Koordinator der Grieser Volksschule in der MartinKnoller-Straße tätig ist. „Wir treffen uns an den Schultagen immer so
Der Startplatz des Pedibus‘, von wo aus die Schüler/innen in den Schulhof begleitet werden.
um Viertel nach 7 Uhr, und zwar starten wir in der Fagenstraße an der Abzweigung zum Gscheibten-TurmWeg. Dort ‚sammeln‘ wir die ersten Kinder ein, vorher kontrolliere ich anhand einer Liste, wer an diesem Tag alles mit uns mitkommt. Ab und zu fehlt ja jemand wegen Krankheit oder anderer Umstände, ich muss jedenfalls verlässlich wissen, wen ich alles mitzunehmen habe“, fährt Bonell fort. Sind alle auf der Liste vermerkten Kinder anwesend, nimmt der „Pedibus“ Fahrt auf und bewegt sich Richtung Rosmini-Grundschule. Nach und nach kommen aus den verschiedenen Haupt- und Seitenstraßen Schüler hinzu und kurz vor Schulbeginn wird dann die „Horde“ bis zum Schulhof geleitet, wo sie anschließend in ihre Klassenräume strömen. Nach dem Unterricht werden die Schüler/innen abgeholt und wieder Richtung Wohnort zurückgebracht, auch bei Nachmittagsunterricht. Erst dann ist Dienst eines Schülerlotsen beendet. „Man muss diese Tätigkeit einfach gerne ausüben, denn es ist ja nicht
Werner Bonell
jedermanns Sache, jeden Tag und bei jedem Wetter, vor allem in den kalten Wintertagen, bereits um 7 Uhr seinen Dienst zu beginnen. Wichtig ist mir aber, dass ich mich auf meine Kollegen verlassen kann, denn letztlich stehen das Wohl und die Sicherheit der uns anvertrauten Kinder im Vordergrund. Ich jedenfalls bin mit Leib und Seele Pedibus-Begleiter, es erfüllt mich mit einer großen Genugtuung, wenn ich hier diesen Dienst ausüben kann“, erklärt abschließend ein rundum zufriedener Koordinator Bonell.
Der Pedibus-Zug setzt sich in Bewegung.
Endlich „Licht“ im HörtenbergtunneI? Nun scheint man eine geeignete Trasse gefunden zu haben
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BOZEN - (pka) Schon seit Jahrzehnten geistert das Projekt eines Tunnelbaus unter dem Hörtenberg zwischen Land und den betroffenen Gemeinden – neben Bozen sind dies Sarntal und Jenesien – hin und her. Vor allem über die unterschiedlichen Varianten und die entsprechend hohen Kosten wurde immer wieder beraten und abgewogen, um herauszufinden, was letztlich für den Nutzer die „beste“ Lösung darstelle. Jetzt scheint aber zumindest über die Trassenführung eine endgültige Entscheidung getroffen worden zu sein, so dass, vorbehaltlich der technischen Eigenschaften für den Tunnelbau, mit der Projektierung begonnen werden könnte. Daniel Alfreider, zuständiger Landes-
rat für die Mobilität, hatte in einer kürzlich stattgefundenen Aussprache mit den beiden ersten Bürgern der Landeshauptstadt, Renzo Caramaschi und Luis Walcher, an der auch Abteilungsdirektor Valentino Pagani zugegen war, auf die Wichtigkeit der Verkehrsentlastung bzw. -beruhigung in Bozen hingewiesen. Dabei wurden anhand einer Machbarkeitsstudie die einzelnen Varianten einer Trassenführung aufgezeigt, ebenso die derzeitigen Verkehrsströme, die zu bewältigen seien. Einen Vorrang habe dabei auch die Lebensqualität, die es zu verbessern gelte, meinte Alfreider, wobei das Radfahren mit einbezogen werden müsse. Was bedeutet dies aber alles konkret? Geplant sei eine Umfahrungsstraße,
die in weiten Teilen unterirdisch verlaufe, und zwar von der Sarntaler Staatsstraße (nahe der Talstation der Jenesier Seilbahn) aus bis zur Kampiller Brücke hin, also die Brenner Staatsstraße SS 12 im Umfeld der Innsbrucker Straße. Beide Verbindungen, jene im Norden wie im Süden, werden mit einem Kreisverkehr geregelt. Der Straßenverlauf erfolgt nördlich der Seilbahnstation über eine Brücke, anschließend führt er in einen Tunnel unter dem Hörtenberg und endet am Bozner Boden, wo eine weitere Brücke über dem Eisack in die Brenner Staatsstraße führt.
Die Streckenlänge beläuft sich auf insgesamt knapp 2,6 Kilometer, im Tunnel sind es an die 2.350 Meter. Die Fahrbahn selbst ist mit jeweils 3,75 Meter Breite vorgesehen, außerdem sind ein Gehsteig, Fluchtwege, ein Abgaskamin und eine Belüftungsanlage geplant. Offen ist allerdings noch der Baubeginn und die Fertigstellung – träumen ist aber weiterhin erlaubt …
LOKALES
Wie wurde der Valentinstag 1977 gefeiert? Viele Bozner werden sich noch erinnern – Mehrere Tausend Mimosen und Geschenkgutscheine „fielen“ vom Himmel BOZEN - (pka) Es war wieder einmal ein Blitzgedanke, den der weitum geschätzte, aus einer Blumen- und Gärtnerfamilie stammende Florist Toni Psenner vor 44 Jahren hatte. Warum, so dachte er sich, könne man nicht am Valentinstag anstelle der zahlreichen Blumen-Verkaufsstellen, die in Bozen vorhanden sind, diese nach „oben“ verlegen und von einem Flugzeug aus über die Talferstadt verteilen lassen? Dieser Einfall ließ Psenner nicht mehr los und so überlegte er, wie dieses aufwendige Vorhaben verwirklicht werden könne. So suchte er zahlreiche Mitwirkende, denn ohne eine starke Gemeinschaft seien die organisatorischen und finanziellen Vorbereitungen wohl kaum über die Bühne zu bringen. Zuallererst mussten ja Piloten ausfindig gemacht werden, die sich auch bereit erklärten, dieses „Jahrhundertereignis“ mitzutragen. Natürlich war auch nach Sponsoren – damals nannte man sie noch Gönner oder Unterstützende – Ausschau zu halten, da das ganze „Spektakel“ doch eine ganze Stange Geld verschlingen würde. Psenner wählte aber nicht den Valentinstag am 14. Februar aus, son-
dern die Veranstaltung fand bereits 2 Tage zuvor statt, was auch über die Medien angekündigt worden war. Dieses „Event“ übertraf dann alle Erwartungen, denn in den Talferwiesen tummelten sich am frühen Nachmittag an die 8000 Menschen, die der Dinge harrten, die da kommen sollten. Und sie wurden auch nicht enttäuscht, denn sie hörten zuerst das Fliegergeräusch, anschließend tauchten schon die beiden Piloten Erich Abram und Roman Gasser über dem Bozner Himmel auf. Bald darauf begann der „Blumenregen“ über den Köpfen der Menschen, da ja an die 20.000 Mimosen von mitfliegenden Fallschirmspringern abgeworfen worden waren. Die Freude war entsprechend groß, die begeisterte Menschenmenge brach in Jubel aus. Aber das Ganze war noch lange nicht zu Ende, denn es „fielen“ noch rund 2000 Spielzeugfallschirme vom Himmel, die einen Gutschein enthielten, mit dem sie die gleiche Anzahl an Primeln einlösen konnten. Wie Psenner noch erwähnt, sei diese gelungene Blumenaktion nur dadurch ermöglicht worden, weil die Südtiroler Gärtnervereinigung die Primeln zur Verfügung gestellt hatte, die Be-
rufsgruppe der Floristen hingegen für die Bereitstellung der Mimosen sorgte. Die Bozner/innen freuten sich jedenfalls sehr über diesen unerwarteten „Blumenregen“ und dankten mit großem Beifall dem Veranstalter dieses besonderen Ereignisses. Toni Psenner
Die beiden Piloten Erich Abram und Roman Gasser beim Anflug über die Bozner Talferwiesen.
Die Bozner/innen freuen sich riesig über den „Blumenregen“, der sie erwartet.
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LOKALES
Eltern durch Babyalltag begleiten SÜDTIROL - (br) Das Baby ist da, die Freude ist groß – und vieles kommt durcheinander. Die Veränderungen und Herausforderungen nach der Geburt verlangen der Familie – besonders der Mutter – einiges ab. Hilfe bietet da ein neues Projekt: Family Support. Die Eltern-Kind-Zentren (Elkis) Sarntal, Ritten, Jenesien und Mölten organisieren gemeinsam einen neuen Dienst, der Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes unterstützt. Family Support entstand 2014 in Lana und wird nun in verschiedenen Orten Südtirols über die Elkis aufgebaut, auch gemeindeübergreifend. Im Sarntal nahm Elki-Präsidentin Andrea Kousminscki das Heft in die Hand. Mit im Boot sind die Gemeinden Ritten, Jenesien und Mölten.
ANGEBOT IST KOSTENLOS Oft unterstützen Familie, Nachbarn oder Freunde die Eltern nach der
Geburt eines Kindes. Wenn aber dieses helfende Umfeld fehlt, kann Family Support das wertvolle Netz sein, das die Eltern durch den Babyalltag begleitet. „Es sind Freiwillige, die bereit sind, Zeit zu schenken und die Familien bei alltagspraktischen Dingen zu unterstützen“, erklärt Kousminscki. Dies könne die Beschäftigung mit dem Geschwisterkind sein, die Erledigung des Einkaufs oder einfach da sein, damit sich Mutter und Vater einmal eine Pause gönnen können. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an Eltern von Kleinkindern bis zu einem Jahr. Family Support Sarntal/Ritten/Jenesien/Mölten ist in den Startlöchern. „Wir suchen jetzt Freiwillige, die bereit sind, für einen begrenzten Zeitraum mitzumachen. Wir bieten auch eine qualifizierte Ausbildung an“, betont Kousminscki. Dies sei
Die Fachkraft begleitet die Freiwillige zum ersten Treffen mit der Familie.
wichtig. Eine Koordinatorin ist bereits gefunden. Sie ist die Fachkraft, die die Einsätze einteilt, die die Freiwilligen mit den Familien zusammenbringt und die sie begleitet. Kousminscki ist zuversichtlich, dass das Projekt erfolgreich sein wird, machen es doch andere schon vor: Family Support Lana, Schlanders und Naturns. Dort gibt es schon Freiwillige, die in die Familien gehen. Und es werden immer mehr.
FREIWILLIGE GESUCHT Das Projekt geht über 3 Jahre. „Wir suchen jetzt Freiwillige, die Familien mit Baby in der Anfangszeit unterstützen“, sagte Kousminscki und lädt Interessierte ein, sich zu melden. So heißt es im Aufruf: Fühlen Sie sich angesprochen? Sind sie belastbar und geduldig, können gut zuhören und sind gerne für andere da? Sie bringen Verschwiegenheit mit und möchten sich persönlich weiterentwickeln und
Der Vitamin-D-Mangel ist auch eine „Pandemie“
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SÜDTIROL - (pka) Normalerweise werden Mangelerscheinungen in der Medizin korrigiert, wie beispielsweise ein Kaliummangel, um Herzrhythmusstörungen zu vermeiden, ein Eisenmangel, um eine Blutarmut zu vermeiden, ein Vitamin B12 Mangel, um Störungen der Blutbildung wie auch des Nervensystems zu vermeiden u.ä.m. Aber bei Vitamin D3 Mangel geschieht unseres Erachtens zu wenig bis gar nichts! Mit Werten <10ng/ml von 25-OH-Vitamin D3 entwickelt sich eine „englische Krankheit“, bei Kindern als Rachitis bzw. bei Erwachsenen als Osteomalazie (Knochenerweichung) bekannt. Doch die Wichtigkeit von Vitamin D3 geht über die Knochen hinaus, so hat fast jede menschliche Zelle einen Vitamin D Rezeptor (Andockstelle für Vitamin D3). Die Ernährungsgesellschaften geben an, dass Werte von 30ng/ml oder gar nur 20ng/ml ausreichend sein sollten. Das sind Werte knapp über dem Mangelzustand! So weisen bei einem Grenzwert von 30ng/ml 88 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Mangel auf. Eine Bestimmung
des Vitamin D3 Wertes wäre folglich für jeden zu empfehlen. Dabei ist die richtig dosierte tägliche Einnahme von Vitamin D3 bedeutend wirksamer als lediglich eine wöchentliche oder gar monatliche. (Zielwert im Blut: 40 bis 60ng/ml). Es gibt aber auch eine Überdosierung von Vitamin D3, und zwar bei Werten >100ng/ml, und man spricht sogar von einer Vitamin D3 Intoxikation (Vergiftung) bei einem Wert von >150ng/ml. Deshalb sollte die Einnahme von Vitamin D3 stets unter Aufsicht durch den betreuenden Arzt oder Apotheker erfolgen. Vitamin D3 kann zudem kostengünstig wie auch sicher in einer angemessenen Dosis täglich verabreicht werden. (Täglich ca. 60 Einheiten pro kg Körpergewicht). Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Daten, die von einem schützenden Faktor bei einer Einnahme von Vitamin D3 im Rahmen einer Covid-19-Infektion sprechen. Insofern verstehen wir die Hemmschwelle nicht, warum den Menschen nicht systematisch zu ein paar Tropfen Vitamin D3 geraten wird.
Curriculum Dr. med. Bernd Zagler (Jahrgang 1976) • 1995 - 2001: Studium der Humanmedizin in Innsbruck • 2002: Staatsprüfung an der Universität in Bologna • 2002: Assistenzarzt in der Abteilung für Innere Medizin, Krankenhaus Bozen • 2003 - 2008: Facharztausbildung in Innere Medizin über die Universität Innsbruck • 2011: Österreichischer Facharzt für Rheumatologie • Seit 2014: freiberufliche Tätigkeit • 2015: ÖAK-Diplom in Sportmedizin Curriculum Dr. med. Verena Psenner (Jahrgang 1984) • 2003 - 2009: Studium der Humanmedizin in Innsbruck • 2010: Staatsprüfung an der Universität in Bologna • 2010 - 2013: Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin in Trient • 2010 - 2011: Ärztlicher Bereitschaftsdienst in Gröden und Bozen • 2018: ÖAK-Diplom in Orthomolekularmedizin
ERICHT D E ONATS
Andrea Kousminscki, Elki Sarntal
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LOKALES
LAMMKEULE MIT KAROTTENGEMÜSE Mit den klassischen Gewürzen und Kräutern zubereitet, wird die Lammkeule zum absoluten Gaumenschmaus. Und dies nicht nur zu den Osterfeiertagen
Die Freiwillige steht der Mutter im Alltag zur Seite.
sind auf der Suche nach einer sinnstiftenden, ehrenamtlichen Aufgabe? Dann sind sie bei uns richtig. Sie werden von uns einfühlsam eingeschult, begleitet und haben die Möglichkeit, sich mit anderen Freiwilligen von Family Support auszutauschen. Für ein unverbindliches Erstgespräch können sich Interessierte bei Family Support Sarntal/Ritten/ Jenesien/Mölten, Birgit Baumgartner, unter der Telefonnummer 350 0047757 melden. Informationen sind auch auf der Internetseite www.family-support.it abrufbar.
Astrid Sanin, Elki Jenesien, Elki Mölten
Evelyn Kompatscher, Elki Ritten
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 1 kg Lammkeule, ausgelöst, 3 Zweige Rosmarin, 4 Knoblauchzehen, 2 mittelgroße Zwiebeln, 250 ml Rotwein, trocken, 150 ml Gemüsebrühe, 1 Bund Karotten, 3 Zweige Thymian, Pflanzenöl, 2 EL Butter, Salz und Pfeffer
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ZUBEREITUNG 1 .Backofen auf 200°C vorheizen. Fleisch mit Bindfaden in Form bringen. Rosmarinnadeln mit Salz und Pfeffer auf dem Fleisch verteilen und einmassieren. Knoblauch und Zwiebel schälen, in mittelgroße Stücke schneiden. 2. Öl erhitzen, Fleisch von allen Seiten scharf anbraten, Knoblauch, Zwiebel und übrigen Rosmarin hinzugeben, in vorgeheiztem Backofen ca. 40 Minuten garen. 3. Karotten schälen und der Länge nach vierteln und halbieren. Zwiebel schälen und fein würfeln. 4. Karotten in kochendem Wasser ca. 5 Minuten blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken. Butter in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Thymian hinzugeben, anschwitzen. Karotten hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 5. Lammkeule aus dem Ofen nehmen, Fleisch beiseite legen, mit Alufolie abdecken und 5 Minuten ruhen lassen. Bratensatz mit Rotwein und Gemüsebrühe ablöschen, einreduzieren und abschmecken. Fleisch aufschneiden und zusammen mit Karottengemüse und Sauce anrichten. Zu diesem Lammbraten passen hervorragend Eierspatzlen, Rosmarinkartoffeln oder ein leichtes Kartoffelpüree.
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LOKALES
Gedenken an ein stilles Opfer SARNTHEIN - (br) „Der stille Mord an Südtirols Kindern“: So titelte die Tageszeitung „Dolomiten“ am 19. April 2018 und berichtete über ein dunkles und äußerst trauriges Kapitel der 1940-er Jahre. In der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren im Allgäu wurden im Auftrag des NS-Regimes Menschen mit psychischer Erkrankung ermordet. Dieses Schicksal traf auch 10 Kinder aus Südtirol, darunter die achtjährige Ida Sailer aus Sarnthein. Jetzt erinnert ein Stolperstein beim Geburtshaus daran. oachim Stuefer fällt das Sprechen schwer, zu sehr berührt ihn die Geschichte des Mädchens. Er war auf den „Dolomiten“-Bericht gestoßen, der anlässlich einer Tagung in Meran über das Euthanasie-Programm des Nationalsozialismus erschienen war. Die Kinder in der Heil- und Pflegeanstalt wurden als arbeits- und bildungsunfähig eingestuft und galten als „lebensunwert“. Sie wurden mit Luminaltabletten oder Luminalspritzen getötet. An einigen wurde auch die Tuberkuloseimpfung erprobt. Auch Ida war eines dieser Opfer, die einen sehr schmerzhaften Tod starben.
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EIN HERZENSANLIEGEN Stuefer kontaktierte Pfarre und Gemeinde und wandte sich daraufhin an Dr. Andras Conca, den Leiter des Psychiatrischen Dienstes Bozen. Im Krankenhausarchiv liegen die Krankengeschichten der betroffenen Kinder auf. In den 1990er Jahren wurden sie nach Bozen übermittelt. „Es war auch ein Anliegen von Dr. Conca, das Gedenken an die Opfer wachzurufen und ihnen ihre Würde zurückzugeben. Er suchte Mittelsleute in den Heimatgemeinden der ermordeten Kinder“, sagt Stuefer. So wurde
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Dr. Andreas Conca
Der Stolperstein vor dem Geburtshaus von Ida Sailer.
ihm Ida Sailer und die Erinnerung an sie zum Herzensanliegen. Er wollte Ida heim nach Sarnthein holen – zumindest gedanklich, denn ihre Ruhestätte ist ein Massengrab in Kaufbeuren. Als ersten Schritt wollte Stuefer ein Zeichen der Vergebung setzen – zusammen mit Dekan Paul Lantschner, der Idas Krankenakte auf den Taufstein legte und ein Versöhnungsgebet sprach. In Sarnthein wurde Ida geboren und getauft. Und dort sollte sich der Kreis schließen – nach einem kurzen und leidvollen Leben.
Pfarrer Basilius Schlögl (links) segnete den Stolperstein, der an Ida Sailer erinnert. Mit im Bild die Ministranten, Joachim Stuefer, Karl Kröss und Bürgermeister Christian Reichsigl.
ZWEI ORTE DER ERINNERUNG Als bleibendes Zeichen wollte Stuefer einen Ort der Erinnerung schaffen. In Zusammenarbeit mit dem Sarner Geschichtsverein ging er das Vorhaben an: In der Gedächtniskapelle am Friedhof erinnert ein Rebblatt an Ida Sailer, vor ihrem Geburtshaus ein Stolperstein. Im Rahmen der AndreasHofer-Gedenkfeier segnete Pfarrer Basilius Schlögl die Gedenkstätten, die – wie er betonte – an die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens und die menschliche Würde erinnern und zugleich die Verantwortung eines jeden für das Wohlergehen der Menschen einfordern. „Es ist auch wichtig für die Jugend, ein Zeichen zu setzen und die Erinnerung wachzuhalten“, betont Stuefer. Die Idee der im Boden verlegten Stolpersteine geht auf den Kölner Künstler Gunter Demnig zurück. 75.000 gibt es mittlerweile, und sie erinnern an die im Nationalsozialismus ermordeten Menschen.
Der Stolperstein ist gesetzt und gesegnet: Joachim Stuefer (links) und Karl Kröss, der Obmann des Sarner Geschichtsverein, sind zufrieden.
EIN TRAURIGES SCHICKSAL Ida Sailer wurde am 21. Juli 1935 in Sarnthein als uneheliches Kind von Anna Sailer geboren. Die Familie stammte aus dem Vinschgau und betrieb in Sarnthein eine Bäckerei, in der auch Anna mitarbeitete. Ida war geistig behindert. Im Zuge der Option übersiedelte Anna Sailer mit ihrer Tochter und ihrer Schwägerin nach München. Ida wurde für ein Jahr in das St. Josef-Institut in Mils bei Hall in Tirol eingewiesen. 1942 wurde sie nach in die Kinderfachabteilung der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren in Bayern zur „wissenschaftlichen Erfassung“ überstellt und ins Versuchsprogramm für Tuberkuloseimpfungen eingebunden. Diese führten sehr oft zum Tod, dem ein großer Leidensweg vorausging. Ida Sailer starb am 26. August 1943 im Alter von gerade einmal 8 Jahren.
LOKALES
Bildungsausschuss in den Startlöchern SARNTHEIN - (br) Die Weiterbildung fördern: Dies ist der Auftrag, dem sich der Bildungsausschuss Sarntal stellt. Er erhebt den Bedarf, finanziert Kurse und andere Fortbildungsveranstaltungen mit, koordiniert die Angebote und stimmt sie terminlich ab. Der thematische Bogen spannt sich von Kultur und Brauchtum, Gesundheit und Gemeinschaft bis hin zu Natur, Umwelt und kreatives Schaffen. „Wir unterstützen Weiterbildungsinitiativen der Vereine, bieten aber auch
eigene Veranstaltungen an“, sagte Maria Heiss, die bei den Neuwahlen des Arbeitsausschusses als Vorsitzende bestätigt wurde. Im Rahmen der ersten Sitzung mit dem neuen Ausschuss blickte Heiss zurück auf das abgelaufene Jahr, das freilich von der Coronakrise gezeichnet war. Die Vereine nahmen viele geplanten Veranstaltungen aus ihrem Programm. Dies galt auch für den Bildungsausschuss, der Veranstaltungen wie den beliebten „Treff“ für Jung und
Alt, für Sarner und neue Mitbürger aussetzen musste. Unter strengen Auflagen konnten dann doch Nähkurs und Aquarellkurs abgehalten werden, ebenso die Kurse, bei denen einmal Seife, einmal Waschmittel auf natürlicher Basis hergestellt wurden. „Für das laufenden Jahr müssen wir sehen, was wann möglich ist. Wir sind in den Startlöchern“, betont Heiss. Nähkurs, Zeichen- und Malkurs und auch Töpferkurs sind jedenfalls geplant.
Maria Heiss, wiederbestätigte Vorsitzende
Wer genau hinschaut, der findet die 10 Unterschiede zwischen den beiden Bildern mit den bunten Ostereiern und Osterhasen.
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PORTRAIT
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WELSCHNOFEN/BOZEN - (pka) Gebohren ist Martin Kaufmann in Welschnofen im Jahr 1951, dort besuchte er auch die Volksschule, bei den Franziskanern in Bozen die Mittelschule und anschließend die Handelsschule. Er hat noch 3 Geschwister und seine Eltern führten in seinem Heimatort den bekannten Gasthof Kreuzwirt-Goldenes Kreuz. Wie kam aber Kaufmann zum Film bzw. zum Kino, was hatte seine Leidenschaft geweckt? „Nun, Kinovorführungen gab es bereits bei uns im Speisesaal des Gastbetriebes. Ich erinnere mich, dass ich dort die ersten Filme gesehen habe, es müsste sich dabei um einen Stan-Laurel- und Oliver-Hardy-Film (Stan und Olli) und einen Film von Luis Trenker, nämlich ‚Berge in Flammen‘ gehandelt haben.“ Aber wie das Leben so spielt, anfangs musste Martin wie es vielfach auch bei anderen Gasthaus-Kindern der Fall war, im elterlichen Betrieb anpacken, alles, was so anfällt und zumutbar war, mitmachen: In der Küche helfen, beim Aufdecken, beim Reinigen und auch beim Servieren. „Letzteres habe ich gar nicht gerne getan, das hat mir einfach nicht zugesagt. So war für mich das Kino eine tolle Abwechslung, dahin habe ich mich immer wieder geflüchtet.“ In den 50er Jahren entstanden dann die ersten Lichtspieltheater – so nannte man seinerzeit die Kinos –, und im bekannten Urlaubsdomizil am Fuße des Rosengartens und Latemars war es Vater Ferdinand Kaufmann, der für damalige Verhältnisse einen geräumigen Kinosaal mit allem drum und dran einrichtete: das „LatemarKino“ war im Jahr 1957 geboren, der freizeitliche und berufliche Werdegang von Martin damit vorgezeichnet. „Ich habe begonnen, selbst Filme vorzuführen, war aber auch rund um das gesamte Kinogeschehen mit eingebunden. Was die Filmauswahl anbelangte, waren es damals die berühmten Sissi-Filme, insbesondere aber auch Heimatfilme. Später folgten dann die ersten Krimiserien nach Edgar Wallace und natürlich auch die Verfilmungen von Winnetou und Old Shatterhand nach Karl May. Aber auch zahlreiche Kriegs- und Westernfilme wurden gerne angenommen.“ Dabei fällt Kaufmann eine Episode ein, die
„Der Leidenschaftliche“
Martin Kaufmann Vor Kurzem konnte der Welschnofner Martin Kaufmann seinen 70. Geburtstag feiern – coronabedingt allerdings nicht so, wie es sein Werdegang erlaubt hätte: Denn Kaufmann ist ein eingefleischter Kinomensch, er ist sozusagen mit Filmen groß geworden, mit ihnen aufgewachsen. Zurückzuführen ist dies auch darauf, weil sein Vater Ferdinand bereits 1957 – damals war er zarte 6 Jahre alt – ein Kino in Welschnofen eröffnete. Kaufmann war von Anfang an mehr als begeistert davon, und die Filme, gleich welcher Art, zogen Martin Kaufmann in ihren Bann, fesselten ihn sein ganzes Leben lang und ließen ihn nicht mehr los.
sich im Jahr 1966 zugetragen hatte: „Die großen Unwetter machten die Straßen unpassierbar, so mussten wir die Filme unter schwierigsten Umständen von hier nach Bozen und wieder zurückbringen, denn der Eggentaler Bach hatte wild gewütet. Einmal gelang es mir, einen Film, den ich unbedingt vorführen wollte, mit Hilfe eines Feuerwehrautos mitliefern zu lassen, aber ich war einfach so begeistert, dass ich alles in die Wege geleitet habe, um dies durchzusetzen.“
Sein großer Schritt in die Kinowelt begann für Kaufmann in den frühen 70er Jahren, es gab ja die „Filmrunde“, die bereits im Laufe der 60er Jahre ins Leben gerufen worden war. „Außerhalb der Städte war neben Welschnofen noch Kastelruth dabei, im Jahr 1978 entstand als Nachfolgeverein der ‚Filmclub‘, der 1983 zuerst ein Kleinkino in einem Gewölbe in der Dr.-Streiter-Gasse 20 betrieb, ab 1989 in größere Räumlichkeiten in die Hausnummer 8 übersiedelte. Die Krönung
waren dann sicher die Übernahme und Adaptierung der Säle des ehemaligen Capitol-Kinos im Jahr 2001, immer in der Dr.-Streiter-Gasse, in dem wir heute noch in 3 geräumigen Sälen Filme vorführen können. Das war für mich eines der einschneidenden Ereignisse in meinem Werdegang.“ Das Highlight für Martin Kaufmann schlechthin war jedoch seine Initiative, die zur Gründung der „Bozner Filmtage“ im Jahr 1987, die sich nun Filmfestival Bozen nennen, führte. Diese Bozner Filmtage, die jährlich im Frühjahr abgehalten werden, sind weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt und äußerst beliebt geworden, schaut man sich die Namen der teilnehmenden Schauspieler und Regisseure an. Da sind von Herbert Achternbusch, Margarethe von Trotta oder Wim Wenders bis hin zu Hanna Schygulla, Katja Riedmann oder Sergio Castellitto nur einige der in der Filmwelt berühmten Namen vorhanden. Auf die Zukunft der Kinolandschaft und die derzeitige Corona-Pandemie angesprochen, meint abschließend das „wandelnde Filmlexikon“ Martin Kaufmann: „Ja, es wird immer schwieriger für uns, die Digitalisierung lässt eine Unmenge von Filmen in die Wohnzimmer flimmern. Aber die Auseinandersetzung mit den Filminhalten, die Diskussionen rund um das filmische Geschehen funktionieren nur gemeinsam im Kino. Ich sehne mich deshalb sehr danach, dass wir endlich wieder unsere Säle öffnen können, das wäre mein größter Wunsch. Was uns aber immer noch bevorstehen mag, wir machen auf jeden Fall weiter!“
Bereits 1957 war Martin Kaufmann (rechts im Bild als 6-Jähriger) bei der Eröffnung „seines“ Latemar-Kinos in Welschnofen begeistert dabei.
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SPEZIAL OSTERN
Ostern - ein buntes Fest der Freude SÜDTIROL - (pw) Wenn auch teilweise heidnische Einflüsse eine Rolle spielen, so ist doch Ostern das bedeutendste Fest der Christen. Ostern ist im Gegensatz zu Weihnachten an kein fixes Datum gebunden. Wissen Sie, warum? Ostersonntag ist immer der Sonntag, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Der früheste Zeitpunkt ist demnach der 22. März, der späteste der 25. April. Heuer liegt Ostersonntag genau in der Mitte dieser Zeitspanne! Woher stammt der Name Ostern? Die Herkunft des Namens „Ostern“ ist nicht ganz geklärt. Einige vertreten die These, dass er vom heidnischen Ostara-Fest stammt. Die Heiden waren keine Christen, sondern Völker, die nicht einer Religion mit dem Glauben an einen einzigen Gott angehörten. Ostara ist der Name einer Göttin aus dem Altgermanischen - die „Göttin der Fruchtbarkeit“. Andere sind der Meinung, „Ostern“ könnte von der angelsächsischen Frühlingsgöttin Eostre abgeleitet sein. Woher stammt der Brauch, für Ostern Eier bunt zu bemalen? Über die Eier zu Ostern gibt es eine Theorie, die auch ihre bunte Bemalung erklären würde. Während der gesamten Karwoche war es früher Christen untersagt, Eier zu essen. Von
diesem Verbot ließen sich die Hühner allerdings wenig beeindrucken und legten weiterhin Eier, die zur damaligen Zeit sehr teuer und kostbar waren. Sie wurden sogar als Zahlungsmittel akzeptiert. Die überschüssigen Eier wurden gelagert und während der Karwoche schön angemalt, um sie anschließend weihen zu lassen und dann zu verspeisen. Unser Tipp in Sachen Ostereier: Beim Kauf von frischen Eiern sollten wir genau auf deren Herkunft schauen. Regional, Freiland und/oder Bio sind optimal. Da bieten sich zum Beispiel die Eier der glücklichen Hühner vom Pennhof in Saubach/Barbian an. „Das spezielle Biofutter und genügend Auslauf das ganze Jahr sorgen dafür, dass sich meine Hühner rundum wohl fühlen“, freut sich Jungbauer Hansjörg Braun. Am Biohof werden zudem Fleisch aus Mutterkuhhaltung sowie Barbianer Edelkastanien produziert. Ein Zusammenschluss von mehreren Hühnerhöfen ist die Marke Schlernhof. Die Schlernhof Genossenschaft wurde 1998 von drei Kastelruther Bauern gegründet. Jetzt hat die Genossenschaft 7 Mitglieder, die sich mit viel Sachkenntnis und Einsatz mit der Legehennenhaltung befassen und täglich bemüht sind, beste Eier zu
erzeugen. Schlernhof Eier stammen von Hühnern, die besonders artgerecht gehalten werden. Die Tiere haben großen Auslauf, ausreichend Platz im Stall und sie lieben ihre Sandbäder.
IHR OSTERSCHINKEN ODER OSTERBRATEN VOM QUALITÄTSMETZGER Auf den Osterschinken freuen sich wohl alle, die nicht vegetarisch oder vegan leben wollen. Der schmackhafte Schinken gilt als kulinarischer Höhe-
punkt des Osterfestes. Was aber macht den perfekten Schinken aus? „Man sollte darauf achten, dass das Fleisch hell, rosafarben ist, sowie glatt und keine Hohlräume aufweist“, sagen die Experten. Zu helle Räucherung ist typisch für Industrieschinken. Zu dunkel geräuchertes Fleisch wiederum hinterlässt oft einen zu rauchigen Beigeschmack. Wichtig ist auch, dass äußerlich keine auffälligen Gewürzreste oder auch dicke Salzkrusten zu sehen sind.
Hansjörg Braun T +39 340 62 66 953 hansjoergbraun@gmail.com
Wir wünschen ein frohes Osterfest! Fürs gemeinsame Osterfest empfehlen wir unsere Oster-Brunch-Boxen. Zum Vatertag, zu den Osterfeiertagen oder auch ohne besonderen Anlass bietet Ihnen die Konditorei PETER PAUL einen bequemen Hauslieferdienst. Wie das geht? Rufen Sie uns an wir beraten Sie gerne 0471 662011 oder 333 83 60 793 an.
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SPEZIAL OSTERN
Ostern - ein buntes Fest der Freude Wasser bewirkt einen salzigen, herben Geschmack. Unser Tipp: Fragen Sie einfach den Fachmann. Ihr Metzgermeister Oskar Stampfl in Bozen ist dabei die beste Adresse, wenn es um einen ganz besonders guten Osterschinken, - und natürlich nicht nur -, geht!
OSTERBROTE: FOCHAZ UND CO. Der Beinschinken war früher der bekannteste Osterschinken, ist aber aufgrund schrumpfender Haushaltsgrößen heute weniger gefragt. Selchroller, also teilsames von der Schulter ist durchzogener, aber geschmacklich sehr gut und intensiv. Beim Selberkochen ist zu beachten, nicht zu lange kochen, sonst wird der Schinken trocken. Faustregel ist eine Stunde je kg. Zu viel Salz im
Der Brauch Osterbrot zu backen, reicht weit in die Geschichte zurück. Der ursprünglich bezeichnete Fochaz war ein unter Asche gebackenes Fladenbrot aus Weizenvollkornmehl. Im Laufe der Zeit wurde es immer mehr verfeinert zu einem typischen Gaben- und Gebildebrot. Ohne Zucker ist es ein luftiges, durch Eier, Butter und Gewürzen ein sehr feines, goldgelbes Osterbrot. Es wird idealerweise zum Osterschinken und Kren genossen. Die runde
Laibform soll an die Sonne als Symbol des Lichtes und somit auch an JesuAuferstehung erinnern. Sternförmige Einstiche umschließen zudem das Zeichen des Kreuzes. Die süße Variante, die Gebildebrote in Form von Henne und Hase sind überlieferte Geschenke der Paten an ihre Patenkinder. Die traditionelle Fochaz Henne für Mädchen und Hase für die Buben ist immer noch beliebt. Es ist ein lieber Brauch von Patinnen und Paten als Geschenk für ihre Patenkinder. Unser Tipp: Lassen Sie uns, die Konditorei Peter und Paul den Osterhasen für Ihr Patenkind sein. Wie das geht? Ganz einfach 0471 662011 oder 333 83 60 793 anrufen. Alles Weitere sprechen wir dann ab und wir liefern die verschiedenen Köstlichkeiten aus unserer Genusswerkstatt frei Haus. Zu Ihnen oder als Überraschung zu Paten-
Das Freilandei gesund und frisch, vom Schlernhof auf den Frühstücktisch
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kindern oder sonstigen Lieben. Kein Problem, wenn zum Beispiel die Patin oder der Pate am Ritten wohnt und das Patenkind in Tramin. Peter Paul liefert überall hin! Fürs gemeinsame Osterfest zu Hause empfehlen wir zudem unsere leckeren Oster-Brunch-Boxen. Auch Geschenkkörbe sind tolle Präsente zum Vatertag, oder als liebe Überraschung zu verschiedenen Anlässen.
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SPEZIAL OSTERN
Frohes Osterfest mit Südtiroler Kitz- und Lammfleisch.
Verband der Südtiroler
KLEINTIERZÜCHTER
Die Ziegenhaltung geht in Südtirol auf graue Urzeiten zurück. Sicherlich waren hier im Südtiroler Berggebiet die Ziegen und Schafe die ersten Nutztiere die gehalten wurden und bis vor wenigen Jahrzehnten war die Ziege die Milchkuh des kleinen Mannes. Für die extremen Berghänge sind Ziegen die idealen Weidetiere. Sie bewegen sich sicher und selbstbewusst auf dem steilsten Berghang und den ausgesetzten Felsvorsprung wählen sie als Liegeplätze aus. Der Charakter der Ziege ist sprichwörtlich und nicht nur ihr Bewegungsverhalten ist besonders. Auch beim fressen sind unsere Ziegen „Selektierer“, sie sind richtige Feinschmecker, sie fressen nur das Beste vom Besten. Das macht die Qualität ihres Fleisches und ihrer Milch aus. Kittzfleisch enthält alle Spurenelemente und Vitamine, die der Mensch täglich braucht. Es ist besonders leichtverdaulich. Beim gesundheitsbewussten Konsumenten hat das Kitzfleisch aufgrund der wenigen Kalorien und des niedrigen Cholesteriengehalts seinen bevorzugten Platz. Kitzfleisch wird wegen der leichten Verdaulichkeit und der hohen Bekömmlichkeit in der gesunden Küche besonders empfohlen.Kitzfleisch ist hell, feinfasrig, unvergleichlich zart und mit der fettarmen Fleischstruktur äußerst schmackhaft und in der Spitzengastronomie schon lange ein Tipp. Frisches Südtiroler Kitzfleisch hat im Frühjahr Saison und sollte da frisch vom Bergbauernhof genossen werden.
Lammkoteletts mit Kräutern und Tomaten ZUTATEN 8 Lammkoteletts oder auch geschnittenen Schlegel, 100g Butter, Je ½ TL Kerbel, Estragon, Minze und Petersilie, Salz und Pfeffer, 4 mittelgroße Tomaten, Suppe zum Aufgießen Die Butter mit den fein gehackten Kräutern vermischen und die Koteletts mit der Hälfte der Buttermischung bestreichen. In einen Bräter geben und bei 180° für 10 Minuten ins Rohr geben. Dann die Koteletts wenden und mit dem Rest der Buttermischung bestreichen, die Tomaten dazugeben und mit der Suppe aufgießen. Dann nochmals für 10 Minuten ins Backrohr. Abschließend mit Salz und Pfeffer würzen.
Südtiroler Kitzbraten ZUTATEN 2 Kg Südtiroler Kitzfleisch, 50 g Butter, 1 Zwiebel, 2 Karotten,1 Stange Lauch, 1 kleine Sellerieknolle Salz, Pfeffer. Lorbeerblatt, Salbei, 1 Zweig Rosmarin Das Fleisch portionieren, salzen und pfeffern. Das Gemüse putzen und kleinschneiden. Dann das Fleisch, die Gewürze und das kleingeschnittene Gemüse in eine Pfanne geben und mit heißer Butter übergießen. Die Pfanne mit einem Deckel verschließen und das Fleisch bei mittlerer Hitze gut 1 Stunde braten lassen. Zwischendurch immer wieder mit Wasser und etwas Weißwein aufgießen.
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IMPFEN SCHÜTZT! Für dich. Für mich. Für uns. 01.
WARUM ÜBERHAUPT IMPFEN? Tatsächlich verläuft COVID-19 etwa bei Kindern und jungen Erwachsenen meist mild. Trotzdem kann es auch in dieser Altersklasse zu schweren Verläufen mit Krankenhausaufenthalt und manchmal auch langer intensivmedizinischer Behandlung kommen. Aber vor allem bei Personen ab 65 Jahren oder Erwachsenen mit Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, chronischer Herz- oder Lungenerkrankung, Krebs, immunsupprimierender Behandlung nimmt die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs zu. Außerdem kann heute noch niemand abschätzen, welche Langzeitfolgen eine Erkrankung mit Covid-19 - auch mit nur leichten Symptomen - haben kann. Die Hinweise verdichten sich, dass es sehr wohl langfristige gesundheitliche Schäden durch eine Covid-19-Erkrankung geben könnte.
04.
WAS IST IN EINEM BOTEN-RNA-IMPFSTOFF ENTHALTEN? (BIONTECH/PFIZER UND MODERNA) Eine Boten-RNA ist ein kleines Stück des genetischen Codes, der benötigt wird, um eines oder mehrere Virus-Eiweiße herzustellen. Im Fall der Impfung gegen das Coronavirus enthält die Boten-RNA lediglich die Information zur Herstellung der stachelförmigen Oberflächen-Eiweiße (Spike-Protein) des Coronavirus. Die Impfung kann somit kein COVID-19 verursachen. Die Boten-RNA ist in winzigen Fettkügelchen eingeschlossen, damit sie in den Körper injiziert werden kann. Beide Impfstoffe enthalten keine Wirkverstärker/Adjuvantien (beispielsweise Aluminium oder andere).
02.
WEM WIRD DIE IMPFUNG GEGEN COVID-19 EMPFOHLEN? Eine Impfung wird allen Personen über 16 Jahren empfohlen. Schwangeren wird zurzeit von einer Impfung abgeraten, da es noch keine genauen Studien darüber gibt. Bei Personen, die in der Vergangenheit starke allergische Reaktionen gegenüber Medikamenten oder Impfungen hatten, wird im Laufe der vorbereitenden Anamnese individuell abgeklärt, ob eine Impfung möglich ist.Entsprechend dem nationalen Impfplan werden mit den mRNA-Impfstoffen zuerst das Personal im Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Bewohner/Bewohnerinnen und Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der Seniorenwohnheime geimpft. Danach folgen Personen, die älter sind als 80 Jahre, anschließend daran die Personen zwischen 60 und 79 Jahre und Menschen jeden Alters, die mehr als eine chronische Vorerkrankung, Immunschwäche und/oder Behinderung haben. Durch das raschere Eintreffen des Impfstoffes von AstraZeneca wird aktuell mit diesem Impfstoff das Schulpersonal bis 65 Jahre geimpft, es folgen die Ordnungskräfte und dann Menschen mit chronischen Erkrankungen zwischen 18 und 65 Jahren.
03.
WELCHE IMPFSTOFFE STEHEN ZUR VERFÜGUNG? In der EU sind zurzeit Impfstoffe von zwei PharmaherstelAktuell stehen in Südtirol die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna zur Verfügung. Beides sind sogenannte „Boten-RNA-Impfstoffe“. Seit Kurzem ist auch der Impfstoff von AstraZeneca zugelassen, ein Vektorimpfstoff.
Mehr Infos unter: www.coronaschutzimpfung.it
05.
WIE WIRKEN DIESE BOTEN-RNA-IMPFSTOFFE? Sobald sie in den Körper injiziert sind, werden die Fettkügelchen von den umliegenden Zellen „geschluckt“. Diese Zellen lesen den darin enthaltenen RNA-Code ab und stellen dann im Zeitraum von zwei Tagen die Oberflächen-Eiweiße des Virus her, welche anschließend vom menschlichen Immunsystem erkannt werden. Das Immunsystem produziert daraufhin Antikörper sowie spezialisierte weiße Blutkörperchen gegen die Oberflächen-Eiweiße. Damit wird das Coronavirus im Falle einer Infektion rasch erkannt.
06.
WIE WIRKT DER VEKTORIMPFSTOFF? (ASTRAZENECA) Der Vektor (Träger) enthält Teile vom abgeschwächten Virus. Der Vektorimpfstoff wird injiziert, der Körper erkennt das abgeschwächte Virus als Angreifer und beginnt dagegen Antikörper zu produzieren.
07.
12.
Die Impfung besteht aus zwei Injektionen in den Arm. Mit BioNTech/Pfizer erfolgt die Impfung zweimal im Abstand von 21 Tagen, etwa eine Woche nach der zweiten Dosis ist der volle Impfschutz erreicht. Mit Moderna erfolgt die Impfung zweimal im Abstand von 28 Tagen, der volle Impfschutz wird zwei Wochen nach der zweiten Dosis erreicht. Beim Impfstoff von AstraZeneca wird die zweite Impfdosis 3 Monate nach der ersten verabreicht.
Die Boten-RNA aus den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna kann unser Erbgut nicht verändern, da dieses im Zellkern geschützt ist und die RNA nicht in den Zellkern eindringen kann. Es handelt sich also nicht um eine Gentherapie. Auch der Vektorimpfstoff von AstraZeneca verändert menschliche Gene nicht. Der Träger (Vektor) enthält zwar DNA, aber er verfügt nicht über die nötigen Eigenschaften, um sich in menschliches Erbgut integrieren zu können.
WIE LANGE DAUERT ES NACH DER IMPFUNG, BIS ICH GESCHÜTZT BIN?
KÖNNEN DIE IMPFSTOFFE MENSCHLICHE GENE VERÄNDERN?
13. 08.
MUSS ICH MICH NACH DER IMPFUNG NICHT MEHR VOR DEM CORONAVIRUS SCHÜTZEN? Doch, denn es ist noch nicht bekannt, ob die Impfung nur gegen die Erkrankung schützt oder ob sie auch die Ansteckung anderer Personen verhindern kann. Somit müssen die Hygienemaßnahmen wie Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz tragen weiterhin auch von geimpften Personen eingehalten werden.
09.
WIE LANGE HÄLT DER IMPFSCHUTZ AN? Es ist noch nicht bekannt, ob der Schutz für einige Monate oder für einige Jahre anhält. Folglich kann nicht ausgeschlossen werden, dass nach einer gewissen Zeit eine Auffrischimpfung notwendig sein wird.
10.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN HAT DIE IMPFUNG? Die genannten Impfstoffe werden derzeit weltweit an mehrere Millionen Personen verabreicht. Bei einem Teil der Geimpften sind am Tag der Impfung oder in den folgenden ein bis zwei Tagen leichte Nebenwirkungen aufgetreten: • Schmerzen an der Impfstelle. • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskeloder Gelenkschmerzen, Schüttelfrost, Fieber. Die Symptome sind meist mild, in seltenen Fällen etwas ausgeprägter. Nach ein bis drei Tagen sind die Beschwerden vorüber, zur Linderung kann bei Bedarf Paracetamol eingenommen werden.
11.
WELCHE RISIKEN HABEN DIESE NEUEN IMPFSTOFFE? Das einzige bekannte ernsthafte Risiko ist eine allergische Reaktion, die bei Personen auftreten kann, die bereits früher allergisch auf eine Impfung oder auf einen der Bestandteile der neuen Impfstoffe reagiert haben. Eine derartige allergische Reaktion lässt sich aber gut behandeln.
FÜR WEN IST DIE IMPFUNG KONTRAINDIZIERT? Im Moment gibt es nur eine Kontraindikation: die Schwangerschaft - und das vor allem aufgrund fehlender Daten. Bei akuter Erkrankung (Fieber, etc.) sollte die Impfung verschoben werden. Wer früher auf eine Impfung oder auf einen Bestandteil der Impfstoffe allergisch reagiert hat, sollte vor der Impfung seinen/ihren Hausarzt kontaktieren. Bei Personen, die kürzlich an COVID-19 erkrankt waren, ist eine Impfung möglich, es sollten aber drei Monate seit der Erkrankung vergangen sein. Eine Antikörperbestimmung vor der Impfung ist nicht nötig. Chronische Krankheiten oder die Einnahme von Medikamenten sind keine Kontraindikationen für die Impfung. Bei einer Immunschwäche oder einer immunsupprimierenden Behandlung kann die Wirksamkeit der Impfung möglicherweise vermindert sein. Aufgrund von fehlenden Daten und weil sie kaum schwer erkranken, werden Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nicht geimpft.
14.
WIEVIEL KOSTET DIE IMPFUNG GEGEN COVID-19? Die Impfung gegen COVID-19 ist für die Bevölkerung kostenlos und freiwillig. Weitere wichtige Informationen zur Impfung finden Sie unter der Webseite www.coronaschutzimpfung.it. Infos auch unter: • Infovac –Plattform für Informationen zu und Beratungen über Impfungen: www.infovac.ch • Robert Koch Institut: https://www.rki.de/SharedDocs/ FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html • Agenzia Italiana del Farmaco – AIFA: https://www.aifa. gov.it/domande-e-risposte-su-vaccini-mrna • Vaccinazione Anti Covid-19: https://info.vaccinicovid. gov.it/ Quellen: Infovac – Plattform für Informationen zu und Beratungen über Impfungen: www.infovac.ch (Dieses Informationsblatt entspricht in Teilen den dort veröffentlichten Informationen zur Impfung gegen Covid-19. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb dankt www.infovac.ch für die Erlaubnis, diese nutzen zu dürfen). Italienisches Gesundheitsministerium – Coronavirus: http://www.salute.gov. it/portale/nuovocoronavirus/homeNuovoCoronavirus.jsp
Stand 24.02.21
POLITIK Brief aus Rom
Geschätzte Leser,
Spaß beiseite! von Robert Adami
Im CoViD nichts Neues Ich will jetzt nix verschreien, aber… es wäre durchaus möglich, dass Sie sich jetzt, in diesem Augenblick, in dem Sie diese Kolumne lesen, immer noch im Lockdown befinden. Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich, denn mittlerweile haben wir uns ja eigentlich schon gewöhnt, an den Lockdown. Womöglich würde er uns sogar fehlen, der Lockdown, ich meine, es darf ja keiner mehr wo hingehen, und wenn man dann wieder darf weiß womöglich keiner mehr wo hingehen… Apropos, damit uns nicht das Lachen vergeht: Wissen Sie, wie der Fachausdruck für die Schließung der Bars heißt? Stöpsellocken (Ok, ich weiß, den Barbesitzern ist das Lachen schon lange vergangen, sie mögen mir den Galgenhumor verzeihen). Zweck des Lockdowns ist es jedenfalls, das Corona-Virus zurückzudrängen – also im Prinzip sollten wir alle zu Hause bleiben, und wenn wir alle ganz still sind, dann wird sich das Virus denken „Hä? Keiner mehr da?“ und würde zurück nach China gehen. Nur funktioniert das dann leider nicht, weil es vor allem die Corona-Experten nicht schaffen, lange genug den Mund zu halten… Aber Galgenhumor beiseite. Oder doch besser nicht, denn es ist das Einzige, was wir „Hofnarren“ in diesen Zeiten beitragen können. Ein bisschen Schmunzeln verbreiten, vielleicht ein Lachen. Denn Lachen soll ja gesund sein; diese These ist zwar unwissenschaftlich, was mir jetzt womöglich eine Rüge seitens eines gewissen Professors einbringen wird – aber ich kanns mir ja leisten, ich bin ja kein Wissenschaftler; ohne Rücksicht auf akademische Verluste darf ich haarsträubend rosaroten Horizont erblicken, wo die seriösen Herrschaften nur schwarzsehen. Ich darf zum Beispiel sagen, dass sich die Impfungen wohl zwangsläufig irgendwann in sinkenden Krankenzahlen niederschlagen werden. Oder dass der Frühling kommt, und damit Corona wahrscheinlich ein bissl geht. Und dass jede Pandemie früher oder später vorbei gegangen ist. Auch wenn’s nur der Kasper vom Dienst sagt, Sie werden schon sehen. 24
die Regierungskrise ist kaum überwunden, eine neue, fast schon beängstigend breite Mehrheit hat Draghi Vertrauen und Unterstützung zugesagt, die Regierungsmannschaft steht und nun, so möchte man meinen, kann es endlich an die Arbeit gehen. Weit gefehlt, denn eine Krise folgt der anderen, und schlingert gerade nicht das Staatsschiff, so kracht es im Gebälk einer Partei oder Bewegung. Die Fünf-Sterne-Bewegung hat nach wie vor ihre Identitätskrise, aber diese dauert schon so lange, dass sie kaum noch Wellen schlägt. Wellen geschlagen hat hingegen die Ankündigung/Mitteilung von Nicola Zingaretti, den Vorsitz vom Partito Democratico abzugeben, da die internen Grabenkämpfe um Positionen und Funktionen nicht mehr erträglich sind. Die italienische Politik vor allem der Mitte-Links-Bewegung, wenn man überhaupt noch zwischen politischen Richtungen unterscheiden kann, ist eine Politik der Selbstgeißelung und Autoflagellation, gerade so als wären die Vertreter dieser an und für sich so perfekt kapillar organisierten Partei allesamt Fakire, deren liebste Beschäftigung der Tanz auf glühenden Kohlen oder der Schlaf auf einem Nagelbrett ist. Unverständlich, wie es unmittelbar nach der Bildung einer großen Koalitionsregierung zum Bruch innerhalb einer der Stützpfeiler dieser Regierung kommen kann, da sich der Partito Democratico damit selbst ins
Abseits schießt. Schon immer in Flügel und Richtungen mit eigenen Führern unterteilt, implodiert das System völlig überraschend und löst eine Identitätskrise aus, deren Überwindung jene Energien kosten dürfte, die für eine geschlossene Regierungspolitik in Zeiten wie diesen mehr als notwendig wären. Aber es wäre nicht Italien, gäbe es nicht immer wieder irrationale Entscheidungen und Entwicklungen, die sich dann irgendwie und ohne erkennbare Strategie doch wieder kanalisieren lassen. So wird es wohl auch diesmal sein, nach der Erosion kommt die Kompression, dann die Evolution, vielleicht irgendwann noch eine Explosion. Noch nie kam hingegen eine vielleicht heilbringende Revolution, und sie wird es wohl auch dieses Mal nicht geben. Grüße aus dem Rom der Fakire, am 07. März 2021
Manfred Schullian Kammerabgeordneter
Brief aus dem Landtag
Liebe Leserinnen und Leser, Tatsache ist, dass aufgrund der anhaltenden Pandemie immer mehr Bürger in Südtirol armutsgefährdet sind, da sich die Folgen auf die gesamte Wirtschaft niederschlagen. In Südtirol soll es sich um rund 35.000 Haushalte handeln, die derzeit entweder unter der absoluten oder der relativen Armutsgrenze leben. Ohne entsprechende Transferleistungen bleiben diese Personen auf der Strecke und ohne die Unterstützung von ehrenamtlichen Vereinigungen wäre die Situation wohl noch schlimmer. Die aktuelle Pandemie verlangt auch deshalb besondere Maßnahmen, die unentbehrlich sind, wenn der wirtschaftliche Aufschwung – auch mit Hilfe der Impfungen – wieder starten soll. Der Sozialstaat stößt nicht erst seit der Corona-Pandemie an seine Grenzen, aber diese werden dadurch sichtbarer. Es bedarf der Bündelung der verschiedenen Sozialleistungen und einer Reorganisation des gesamten Fördersystems, um die Effizienz und die Treffsicherheit zu verbessern. Gerade Krisenzeiten verlangen danach, dass die Politik den Blick nicht nur auf das Tagesgeschäft, sondern auch auf die Zeit nach der Krise lenkt. Neben vielen anderen politischen Bereichen braucht das Sozialsystem eine Reform, die auf den Erfahrungen und Erkenntnissen der jüngsten Krise basiert. Es ist vorhersehbar, dass die Haushaltsmittel künftig insgesamt spärlicher ausfallen werden, weshalb
es klare, transparente und wirksame Kriterien braucht, um das Sozialsystem für die anstehenden Herausforderungen zu wappnen. Laut Art. 8 des Autonomiestatuts hat Südtirol die primäre Zuständigkeit in den Bereichen öffentliche Fürsorge und Wohlfahrt und es ist unbestritten, dass das Sozialwesen insgesamt eine tragende Säule der Landesautonomie ist. Daher ist es an der Zeit, dass jetzt, innerhalb dieses Haushaltsjahres der Landessozialplan angepasst und verabschiedet wird. Zudem kann nur die Bündelung aller Sozialleistungen wesentlich zu einer Vereinfachung, zu mehr Transparenz und Effizienz, vor allem aber zu einer Stärkung des Sozialwesens beitragen. Der vom Autonomiestatut vorgesehene Spielraum ist dabei voll auszunutzen, den neuesten Entwicklungen ist Rechnung zu tragen und alle Sozialleistungen des Landes, der Region und des Staates sind zu bündeln.
Ulli Mair Landtagsabgeordnete „Die Freiheitlichen“
WIRTSCHAFT DEM WIRTSCHAFTS-EXPERTEN DAS WORT
Keine Einheitssteuer bei mehr als vier Wohnungen! Auch wenn der Covid-19-Virus gerade das ganze Land (und die Hälfte der übrigen Welt) lahmlegt: die Vermietung von Ferienwohnungen an Touristen wird wohl bald wieder ein Business sein. Auch im Urlaub ist vielen Menschen eine räumliche Trennung wichtig, und die aktuellen Problematiken werden diesen Trend eher noch verstärken. Dank verschiedener Onlineplattformen wird es daher für günstig gelegene Objekte recht einfach werden, Gäste zu finden. Unternehmen ja oder nein: das ist die Frage. Während das Landesgesetz zur Regelung der privaten Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen vorsieht, dass immer dann, wenn im Laufe eines
Jahres mehr als 4 Mietverträge Privatpersonen eine Tätigkeit in pro Einheit abgeschlossen wer- diesem Bereich aufgenommen, was den, die Einheiten als Beherber- zu Verzerrungen auf dem Wohgungsbetrieb beworben oder eine nungsmarkt führte sowie teilweise Vermittlungstätigkeit in Anspruch einen unlauteren Wettbewerb zu genommen wird, ein Unterneh- Hotels darstellte. men vorliegt, hat die Agentur der Mit dem Haushaltsgesetz wurEinnahmen vor einigen Jahren de nun aber festgelegt, dass es unmissverständlich klargestellt, sich immer um eine gewerbliche dass diese Frage aus steuerlicher Tätigkeit handelt, wenn ein SteuSicht allein aufgrund der nationa- erzahler mehr als 4 verschiedene len Gesetzgebung zu beantworten Wohnungen vermietet. Im Gegenist. Es ist also entscheidend, ob satz zum Landesgesetz ist also eine betriebliche Organisation nicht die Anzahl der Mietverträge vorliegt, z.B. weil bestimmte Zu- entscheidend, sondern die Anzahl satzleistungen (Verabreichung von der vermieteten Objekte. Während Mahlzeiten, Bereitstellung eines „echte“ Privatpersonen also weiLeihwagens oder eines Reisebe- terhin Ihre Wohnung an Tourisgleiters usw.) angeboten werden. ten vermieten können, ohne ein In der Folge haben zahlreiche Unternehmen gründen zu müssen,
werden einige „verkappte“ Unternehmer gezwungen, ein Gewerbe anzumelden. Aus steuerlicher Sicht ist das aber nicht unbedingt von Nachteil für die Betroffenen. Während Privatpersonen i.d.R. mit Anwendung der Ersatzsteuer von 21% rechnen können, kann die steuerliche Belastung für Unternehmer im Idealfall auf 2% (!) der Erträge reduziert werden. Im ungünstigsten Fall aber müssen locker mehr als 50% der erzielten Einnahmen an den Fiskus und an das Nationale Fürsorgeinstitut Inps weitergegeben werden. Jeder Fall ist einzeln zu bewerten, um die bestmögliche Gestaltung zu gewährleisten.
Interessante Investitionsförderungen Das Haushaltsgesetz 2021 führt die bekannten und beliebten Steuerguthaben für Investitionen in neue betriebliche Güter sowie Investitionen in „Industrie 4.0“ auch für 2021 und 2022 weiter und macht diese noch attraktiver. Ab sofort sind zusätzlich zu den materiellen Sachgütern auch immaterielle Sachgüter förderbar. Als immaterielle Sachgüter gelten
z. B. Software- oder Cloud-Computing- Lösungen. Des Weiteren gibt es eine erhöhte Förderung bei Investitionen für die Umsetzung der Heimarbeit („smart working“). Fahrzeuge, Immobilien und Güter mit einem Abschreibungssatz unter 6,5 % sind von der Investitionsförderung weiterhin ausgeschlossen. Die neuen Steuerguthaben betreffen die Investitionen,
Der Covid Professor Gänsbacher sieht schon „Licht am Ende des Tunnels“. Hoffentlich moant er net den Hörtenbergtunnel.
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G.Andergassen
die im Zeitraum vom 16.11.20 bis 31.12. 22 getätigt werden – unter besonderen Umständen ist auch eine Inanspruchnahme bis 30. 6. 2023 möglich. Die Höhe der zustehenden Steuerguthaben ist gestaffelt und hängen von der Art und Höhe der getätigten Investitionen sowie vom Investitionszeitraum ab. Für die im Jahr 2021 getätigten Investitionen gilt: • Bei Investitionen in „normale“ materielle und immaterielle Sachgüter (jene, die nicht den Kriterien gemäß Industrie 4.0 entsprechen) sieht ein Steuerguthaben von 10 % der getätigten Investition vor. Investitionen für die Umsetzung der Heimarbeit werden sogar mit einem Steuerguthaben von 15 % gefördert. • Bei Investitionen in materielle Sachgüter gemäß Industrie 4.0 steht hingegen ein Steuerguthaben in Höhe von 50 % zu bei einer Investitionssumme bis 2,5 Mio Euro. Bei höheren Investitionen reduziert sich der Fördersatz. • Bei Investitionen in immaterielle Sachgüter gemäß Industrie 4.0 steht ein Guthaben in Höhe von 20 % zu. Für die im Jahr 2022 anfallenden Investitionen
fällt der Fördersatz geringfügig geringer aus. Verwendet werden können die Steuerguthaben zur Verrechnung mit anderen Steuerschulden, wobei Unternehmen, die im Vorjahr weniger als 5 Millionen Euro Umsatz erzielt haben, die Steuerguthaben in einer einzigen Lösung sofort verrechnen können. Neu ist heuer zudem, dass die Steuerguthaben bereits ab dem Jahr der Inbetriebnahme der Investition oder der erfolgten Vernetzung der Maschinen bei Gütern gemäß Industrie 4.0 verwendet werden können. Das Steuerguthaben zählt zudem nicht zum steuerbaren Einkommen, was es noch interessanter macht, so wird trotz aller Pandemie-Widrigkeiten steuerlich der Start ins Jahr 2021 erheblich erleichtert!
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SPEZIAL LANDWIRTSCHAFT
Rentabilitäts-Vergleich unter Obstbaubetrieben deutlich vereinfacht worden. Hintergrund ist die Tatsache, dass es in den einzelnen Betrieben große Unterschiede bei den Erlösen gibt. Mit einem Vergleichsmaßstab, einem sogenannten Benchmark, der eigens für die Südtiroler Obstwirtschaft konzipiert wurde, sollen sich die Bauern nun selber vergleichen und
dann nachjustieren können. „Ziel des Projekts ist es, einen aussagekräftigen Vergleich der Kosten und Erlöse in den Obstbaubetrieben herzustellen. Durch diesen Benchmark wird die Positionierung des eigenen Betriebes im Vergleich zu anderen Betrieben so dargestellt, dass Verbesserungspotenziale sofort erkannt werden können“, erklärt Klaus Kapauer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Obstbauseminar im A.L.S. Der Vergleich selbst verläuft dabei anonym, wie der A.L.S. betont. Der Bauer erhält somit zum einen eine Übersicht über seine eigenen Kosten und Erlöse
und zum anderen einen Vergleich zu den anderen Bauern. Foto: © IDM Sütirol / Anna Gruber
Der Verein der Absolventen landwirtschaftlicher Schulen (A.L.S.) hat den Startschuss für eine neues Projekt gegeben, das einen Südtirolweiten Vergleich von Kosten und Erlösen zwischen den einzelnen Betrieben ermöglicht. Kosten und Erlöse besser im Blick zu haben ist mit einem neuen Programm jetzt
Strategie für nachhaltige Landwirtschaft LANDWIRTSCHAFT SÜDTIROL - (pw) Nach zwei Jahren harter Arbeit und steten Ringens um einen breiten Konsens hat das Konsortium Südtiroler Wein seine Nachhaltigkeitsstrategie „Agenda 2030“ festgelegt. „Es ist ein erster Schritt, nun müssen weitere folgen“, ist Präsident Maximilian Niedermayr überzeugt. Die Südtirol Wein Agenda 2030 ist die Nachhaltigkeitsstrategie, die vom Konsortium Südtiroler Wein erarbeitet wurde. Dabei sei die Agenda nicht die Antwort auf die Krise, vielmehr war sie bereits vor dem Lockdown fertiggestellt und demzufolge aus
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einer Position der Stärke heraus ausgearbeitet worden. „Unsere Betriebe entwickeln sich solide, der Südtiroler Wein hat international ein gutes Image“, sagte Niedermayr. Der Grund dafür sei der seit Jahren konsequent verfolgte Weg der Qualität, den man unbeirrt gegangen sei. „Dabei geht es aber nicht nur um geschmackliche Qualität, es geht heute um mehr, um die Frage nach der Produktionsqualität: Sie muss im Einklang mit der Natur und mit dem Fokus auf die kommenden Generationen erfolgen, also echt nachhaltig sein.
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Umweltfreundlich und ohne Abdrift in die Zukunft Bewährtes verbessert und in ein neues Gewand gesteckt hat die Firma MITTERER mit der umweltfreundlichen VR-Baureihe. Wie bereits üblich werden die einzelnen Ventilatoren mittels sparsamen Hydraulikkreislauf (max. 40 l/min) vom Traktor aus gesteuert und bilden somit einen von der Zapfwellendrehzahl unabhängige Luftverteilung, welche vom Stillstand bis zur max. Luftleistung bequem vom Fahrersitz aus reguliert werden können. Die übereinander angeordneten Lüfter samt verlustfreier horizontaler Ausbringung versprechen eine enorm präzise Applikation und gewähren, dass der Wirkstoff nur dort hingebracht wird, wo er auch benötigt wird: nämlich auf die Pflanze selbst! Mit der verbauten Tandemachse wurde erreicht, dass Unebenheiten im Fahrterrain ausgeglichen werden und der hohe Gebläseaufbau von 2,80 m problemlos in Achse gehalten werden kann. Hinzu kommt, dass sämtliche Geräte
mit der neuen innovativen Steuerung SprayTAB benutzerfreundlich über ein Tablet gesteuert werden können. Dabei glänzt der SprayTAB vor allem durch eine Erkennung eines jeden einzelnen Baums und die damit verbundene automatische Düsenöffnung und -schließung. Somit ist es in Zukunft für die Landwirte mit einem MITTERER-Sprühgerät nur mehr nötig den eigenen Traktor zu bedienen, da der SprayTAB alle sonstigen Vorgänge höchstpräzise selbst erledigt. Dies ermöglicht eine abriftarme Behandlung was vor allem Umwelt und Umgebung zu Gute kommt. Zusätzlich sind alle MITTERER-Geräte Landwirtschaft 4.0-fähig und können somit mit einer Steuerbegünstigung von 50% auf dem Kaufpreis angeschafft werden. Weitere Infos bei Aaron Erschbamer: aaron@mitterer.bz und Tel. 328 21 81 473 (telefonisch oder WhatsApp).
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DEN BÄUERINNEN DAS WORT
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Lokale Lebensmittel - unVERZICHTbar! Die Aktion Verzicht vom Forum Prävention steht dieses Jahr unter dem Motto „Aktion unVERZICHTbar“. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation möchte im Rahmen dieser Aktion aufzeigen, dass die Bäuerinnen und Bauern qualitativ hochwertige Produkte produzieren, die unVERZICHTbar sind, die einen unVERZICHTbaren Wert haben. „Im letzten Jahr mussten wir auf vieles verzichten, aber auf Lebensmittel können wir nicht verzichten“, plädierte Landesbäuerin Antonia Egger am 04. März bei der digitalen Pressekonferenz. „Vor allem in dieser Zeit wird uns bewusst, wie wichtig es ist, regionale und lokale Lebensmittel in unmittelbarer Nähe zu haben. Wir möchten bei dieser Aktion auf die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern und auf die Vielfalt an Produkten, die sie herstellen, hinweisen.“, so Egger.
ährend der Fastenzeit wird jeden Donnerstag ein Video auf die Homepage und die Online-Kanäle der Südtiroler Bäuerinnenorganisation hochgeladen (YouTubeKonto „Südtiroler Bäuerinnenorganisation“ sowie „Dein Südtiroler Bauer“, Instagram Profil „baeuerinnenorganisation“ und „deinsuedtirolerbauer“, Facebook-Seite „Dein Südtiroler Bauer“). Den Abschluss bildet der letzte Kurzfilm am Ostersonntag. In den Videos werden Südtiroler Bäuerinnen gezeigt, die auf ihre unverzichtbaren Werte und auf ihre unverzichtbaren Lebensmittel aufmerksam machen: Eier, Fleisch, Gemüse, Apfel, Käse und bäuerliche Buffets. Erna Malfertheiner betreibt mit ihrer Familie den Stoflerhof in Villanders. Hier leben rund 2.500 Legehennen in Freilandhaltung, die Eier werden an die Schlernhof-Genossenschaft geliefert. Das Ei ist für die Bäuerin
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das Symbol des Lebens und ein vollwertiges Produkt - durch und durch. Rosmarie Prader betreibt zusammen mit ihrem Mann den Mischbetrieb am Mesnerhof in Teis, wo vor allem Gemüse angebaut wird. Rosmarie findet es spannend mit den vielen Gemüsearten und Sorten zu experimentieren. Und so bringt sie jeden Tag eine frische Vielfalt auf ihren Tisch. Eine Vielfalt, die für sie wertvoll und einfach unverzichtbar ist. Sieglinde Dosser vom Boarbichlhof in Schenna lebt am Hof mit ihrer Familie und besitzt mehrere Grauviehkühe und Ziegen. Sie verarbeitet die Milch selbst und produziert daraus verschiedene Sorten Käse und Joghurt. Die Produkte sind für sie unverzichtbar, da sie den Kunden wiederspiegeln was am Hof passiert und zeigen wie schmackhaft und gut ein frisches und reines Naturprodukt ohne chemische Zusatzstoffe ist. Magdalena Stricker lebt am Niederhof in Martell und produziert
Die Bäuerinnen und Bauern produzieren qualitativ hochwertige Produkte.
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Foto © Armin Huber
Lokale und regionale Lebensmittel sind unverzichtbar – so der Appell der Landesbäuerin Antonia Egger. Foto © Armin Huber
gemeinsam mit ihrer Familie Ochsen- und Schweinefleisch. „Für mich ist unser Produkt unverzichtbar, da ich weiß, woher es kommt, wie die Tiere aufgewachsen sind, dass es keine langen Transportwege gab und dadurch die Nachhaltigkeit gegeben ist“, so die Jungbäuerin. Jolanda Hinteregger hat den elterlichen Niederhubenhof in Lüsen übernommen. „Als Brotzeit-Bäuerin biete ich einen bäuerlichen Cateringdienst an. Dort verwende ich die hofeigenen Produkte und andere lokale Lebensmittel, was von den Kundinnen und Kunden sehr geschätzt wird.“, so die Bäuerin. Patrizia Prantl vom Schrenteweinhof in Lana findet: „Der Apfel wird oft unterschätzt und als Alltagsobst abgestempelt. Er ist aber ein Alltagsobst mit Superkraft. Ich gebe Kochund Backkurse, wo der Apfel meist
die Hauptrolle spielt. Dort gebe ich auch Hintergrundwissen über meine Arbeit als Bäuerin weiter“. Auch Ulrich Höllrigl, Vize-Direktor des Südtiroler Bauernbundes, ist der Meinung: „Regionale Lebensmittel sind unverzichtbar. Ebenso die kleinstrukturierten Familienbetriebe, wie es sie bei uns in Südtirol gibt.“ Unverzichtbar sind auch die Frauen, die die Höfe leiten. Inzwischen gibt es 2.813 Frauen, die Betriebsleiterinnen sind und eine große Anzahl an Frauen, die den Hof führen. Die Bäuerinnen seien dabei unter anderem zuständig für die Nachhaltigkeit und das Soziale am Hof, aber auch für das Wirtschaftliche wie die Urlaub am Bauernhof- und Schankbetriebe, meint Höllrigl. Aktion unVERICHTbar – wir sind dabei!
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Genial digital in die Zukunft Kein Unternehmen hatte sich erwartet innerhalb so kurzer Zeit einen digitalen Wandel zu durchziehen. Doch wenn wir aus der Corona-Pandemie eines lernen können, dann ist es die Wichtigkeit der Digitalisierung. In Zeiten von Home-Office und Telearbeit wird das Bedürfnis nach flexiblem Zugriff auf Firmendaten und nahtloser Zusammenarbeit immer lauter. Für Unternehmen, die den zeitlichen Anforderungen gewachsen sein wollen, heißt das also: Go digital! Erste Voraussetzung für eine Digitalisierung ist eine schnelle, zuverlässige Internetverbindung. Heutige Glasfaseranbindungen zeichnen sich durch höchstmögliche Reichweiten und Übertragungsraten sowie störungsfreien Verbindungen aus. KONVERTO bietet mit KONFiber eine ideale Lösung für jedes Unternehmen und seine Mitarbeiter.
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SPORT
Ein Langlauf-Profi sagt Servus BOZEN - (ma) Stefan Zelger beendet im Alter von 25 Jahren seine Karriere. Im Alter von nur 25 Jahren hat der Bozner Skilangläufer Stefan Zelger kürzlich seine Karriere beendet. „Es ist an der Zeit, dieses unvergessliche Abenteuer zu beenden,“ schrieb Zelger am 24. Februar im sozialen Netzwerk facebook. Seit mehr als einem Jahr finde er nicht mehr die letzte Motivation, als Sportler weiterzumachen.
Stefan Zelger beendet seine Karriere.
„Ich habe die Ziele erreicht, die ich mir als Kind gesetzt habe. Ich habe viele Freunde gewonnen und kann dieses Kapitel ohne Bedauern beenden“, so der Bozner. Nun sei aber der Moment gekommen, ein neues Kapitel zu beginnen. Das Leben eines Profis sei nicht mehr seins gewesen. Endgültig getroffen habe er die Entscheidung nach den Italienmeisterschaften am 24. Jänner in Clusone: „Ich hatte so dermaßen keine Lust mehr, zum nächsten Wettkampf zu reisen. Da habe ich mir gesagt, es kann so nicht weitergehen“. Dies sei für
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ihn der endgültige Schlusspunkt gewesen, nachdem die Motivation schon lange fehlte, wie er erklärte. Eine Rolle gespielt habe dabei auch die Nicht-Nominierung in dieser Saison für das italienische A-Nationalteam. Dies sei aber nicht der Hauptgrund gewesen. Der Bozner war im Herbst 2016 in die Heeressportgruppe aufgenommen worden und konnte seitdem den Sport professionell ausüben. Mit der Heeressportgruppe war er lange im Aostatal stationiert. Zuletzt war er in der Außenstelle in Bruneck. Nun lasse er sich nach Bozen versetzen und wolle eine neue Laufbahn beim Militär einschlagen. Er möchte in die meteorologische Abteilung des Heeres. Unter anderem kümmere sich diese Abteilung um Lawinenwarnungen für das Land und dergleichen. Davor gelte es jedoch noch, einige Ausbildungen zu absolvieren. Nun habe er zudem auch mehr Zeit für Familie, Freunde und Partnerin. Seine Freundin, die Boznerin Eva Maria Gatscher, ist selbst ambitionierte Sportlerin und strebt eine Profi-Karriere auf dem Rennrad an.
VIELE ERFOLGE Zelger hat insgesamt 41 Rennen Weltcuprennen absolviert. Sein De-
Stefan Zelger und Freundin Eva Maria Gatscher.
Zelger beim Gsieser-Tal-Lauf 2020.
büt hatte er am 14. Jänner 2017 in Toblach beim Freistil-Sprint gefeiert und landete dabei auf Platz 50. Zelger galt als Allrounder, wenngleich er in den letzten Jahren vor allem in den Sprints zu überzeugen wusste. So holte er auch sein bestes Einzelergebnis im Sprint, und zwar beim Klassik-Sprint im Rahmen der Tour de Ski am 4. Jänner 2020 im Fleimstal, als er es ins Viertelfinale schaffte und 16. wurde. Anfang März 2020 verpasste er mit der Staffel der „Azzurri“ das Podest in finnischen Lahti mit dem vierten Platz nur knapp. Im Teamsprint in Planica im Dezember 2019 hatte er mit Federico Pellegrino Rang 5 geholt. Bei der WM war er 2019 in Oberstdorf mit dabei (29. im Sprint
/ 57. über 15 km) bei Olympia 2018 in Südkorea (39. im Sprint/56. über 15km). Sein letztes Weltcuprennen bestritt er am 19. Dezember 2020 in Dresden (46. im Freistil-Sprint). Sein letztes Rennen überhaupt war bei den Sprint-Italienmeisterschaften am 24. Februar, wo er auf Rang 10 landete. Tags zuvor im Teamsprint hatte Zelger mit Mikael Abram Silber geholt. Bei nationalen Rennen sowie in seiner Jugend holte er zahlreiche Siege und Medaillen. Zelger galt als einer der hoffnungsvollsten Südtiroler Skilangläufer für die nächsten Jahre.
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