WIR 11 vom 04/011/2024

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Drang, andere Länder und Leute kennenzulernen, ist den Menschen angeboren. Es muss viel mehr als nur Reiselust gewesen sein, als Abenteurer einst in See stachen, ohne zu wissen, wohin sie der Wind bringen wird und ob sie nicht irgendwo draußen plötzlich in den Abgrund segeln. Schließlich hat erst Galileo Galilei (1564 bis 1642) entdeckt, dass die Erde rund ist. Dass wir nicht auf einer Scheibe leben – obwohl das manche immer noch glauben – hatte Aristoteles bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus beobachtet. Mittlerweile fliegen täglich Millionen von Menschen über Kontinente und Ozeane. Rund um den Globus sind etwa eine Million Menschen ständig in der Luft. Nach der Corona Pandemie ist die Anzahl der weltweiten Flüge im Jahr 2023 wieder auf rund 38 Millionen gestiegen, sodass mit 8,7 Milliarden Passagieren das vor Corona Niveau schon fast wieder erreicht wurde. Während viele Menschen in die Ferne fliegen, obwohl Fliegen als die klimaschädlichste Art der Mobilität gilt, ist für andere die eigene kleine Welt groß genug. Ich muss immer wieder staunen, wie vor allem ältere Menschen ständig etwas Neues in ihrer nur scheinbar kleinen Umgebung entdecken und jede Verän-

derung wahrnehmen. In diesem Sinn ist ihre kleine Welt groß und sie haben kein Bedürfnis, weiß Gott wohin zu fliegen. Aber vielleicht braucht es einfach Zeit, bis einen die Fliegerei lehrt, die Augen auch daheim etwas mehr zu öffnen.

Jene, die ihre Allerheiligen-Schul-Ferien in Sharm el-Sheik, Hurghada und Umgebung verbracht haben, stellten sich die Frage, wie sicher dort die Lage angesichts des Krieges in Israel sei. Doch „Stornierungen für Reisen ans Rote Meer gibt es keine“ hieß es von den Reisebüros. Irgendwie wäre schon zu hinterfragen, ob es unbedingt eine Flugreise sein muss, um sich vom Schulalltag zu erholen. Aber Fliegen ist anscheinend billiger als Autoparken und Seilbahnfahren hier in Südtirol, und auch viel prestigeträchtiger zum Erzählen …

Schreiben Sie uns, was Sie schon immer gerne sagen wollten, was Sie in Ihrer Umgebung stört, aber auch, was Ihnen besonders gut gefällt. Verbringen Sie eine gute Zeit und freuen Sie sich des Lebens. Es ist es wert, meint am 31. Oktober

Ihr Walter J. Werth wjw@bezirksmedien.it

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Kunst & Kultur Seiten 32-33 Wandertipp

Vielfältig - Südtirol im Wandel

Die Einführung einer „Sprachklasse“ an der Goethe-Schule in Bozen hat für hitzige Diskussionen gesorgt und die Emotionen landesweit hochgehen lassen. Auf den ersten Blick scheint es sinnvoll, Kinder ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen in einer eigenen Klasse zu bündeln, um ihnen gezielt Sprachunterricht anzubieten. Gleichzeitig könnten die sogenannten deutschen Muttersprachler im regulären Unterricht besser gefördert werden, so die Argumentation.

Doch nicht alle sehen diese Maßnahme positiv. „Es ist schrecklich,“ sagt Melena, eine Schülerin mit indischen Wurzeln, die in Südtirol geboren und aufgewachsen ist. Für sie führt die Idee der sogenannten Sonderklasse zu Ausgrenzung und Stigmatisierung. Sie plädiert für mehr kostengünstige Sprachkurse im ganzen Land sowohl für Schüler als auch deren Eltern. Die Schulen müssen mehr Ressourcen für Sprachförderung erhalten. Es braucht gute Lehrpersonen für Deutsch als Fremdsprachenunterricht.

Melena spricht fünf Sprachen fast fließend, ist sehr engagiert und eine erfolgreiche Schülerin. Trotzdem fühlt sie sich in unserer Gesellschaft oft nicht vollständig akzeptiert. „Ist es wegen meiner Hautfarbe?“, hat sie sich als Kind oft gefragt. Melenas Geschichte steht exemplarisch für das komplexe Thema Integration. Ihre Eltern kamen vor rund 20 Jahren aus Punjab nach Südtirol, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Melena hat

viele Verwandte in Indien, die sie, wenn möglich, besucht. Doch das gestaltet sich oft als schwierig. Wenn man sie nach ihrer Identität fragt, beschreibt sie ihr Empfinden als „Identitätskrise“. Obwohl sie in Südtirol geboren ist, fühlt sie sich aufgrund ihrer Wurzeln nicht ganz zugehörig. In Indien hingegen wird sie häufig als „Europäerin“ wahrgenommen. „Es ist schon komisch, denn man sollte sich doch mit etwas identifizieren können“, sagt sie.

MULTIKULTURELLE

IDENTITÄT

Zu Hause spricht sie eine Mischung aus mehreren Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Punjabi und Hindi. Diese sprachliche Vielfalt spiegelt ihre multikulturelle Identität wider und verdeutlicht die Herausforderungen, die mit dem Leben zwischen verschiedenen Kulturen einhergehen. Melena lebt somit in einer ständigen Wechselwirkung zwischen den beiden

Welten, was ihre Identität sowohl bereichert als auch belastet. Es zeigt sich, dass Integration mehr ist als nur das Erlernen der Landessprache oder das Anpassen an gesellschaftliche Normen; es ist ein tiefgreifender Prozess des Suchens nach Zugehörigkeit und Selbstverständnis.

SÜDTIROL VERÄNDERT SICH

Vor 25 Jahren dachte man bei der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in Südtirol hauptsächlich an die drei Sprachgruppen: Deutsch, Italienisch und Ladinisch. Doch seit Mitte der 1990er Jahre hat sich das Bild stark gewandelt. Lebten vor 20 Jahren rund 16.000 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Südtirol, sind es heute rund 51.000. Migration ist ein weltweites Phänomen. Bis 2050 wird die Zahl der Migranten weltweit voraussichtlich auf über 400 Millionen ansteigen und gegen Ende des Jahrhunderts die Zwei-Milliarden-Marke erreichen.

Die Ursachen sind vielfältig: Klimawandel, die Suche nach Wohlstand und sozialer Sicherheit, Kriege und Konflikte, aber auch zunehmende Mobilität. Hinzu kommt der Wunsch nach besseren Berufschancen und wirtschaftlichem Erfolg. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in den kommenden Jahrzehnten ist es unbestritten, dass wir auf qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen sind, wenn unsere Sozial- und Gesundheitssysteme nicht völlig kollabieren sollen. Die Frage, wie Zuwanderung aber gefördert und gleichzeitig die Interessen der einheimischen Bevölkerung gewahrt werden können, ist ein zentrales Thema der politischen Diskussion.

FORMEN DER MIGRATION

Ein Ansatz zur Bewältigung dieser komplexen Herausforderung könnte darin bestehen, klar zwischen verschiedenen Formen der Migration zu unterscheiden - etwa zwischen

von Josef Prantl

Arbeitsmigration, der Suche nach einer besseren Lebensqualität und der Flucht vor Verfolgung. Ebenso wichtig ist die Unterscheidung zwischen regulärer und irregulärer Migration. Ein weiteres Problem ist die Wahrnehmung und Einstellung zur Migration, die stark vom Kontext abhängt. In den letzten Jahren hat die emotionale Polarisierung des Themas Migration in Europa deutlich zugenommen, insbesondere nach der Migrationskrise 2015. Diese Polarisierung, verstärkt durch populistische Bewegungen, hat die Konsensfindung in den europäischen Gesellschaften erschwert. Migration wird zunehmend ideologisiert und instrumentalisiert, was zu Spannungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene führt.

„GLOKALES“

BEWUSSTSEIN

Ein Gegenkonzept zur Polarisierung ist das Konzept des „Schwachen Kosmopolitismus“, das der Oxforder Politikwissenschaftler David Miller vorgeschlagen hat. Dieses Konzept legt nahe, dass der starke Kosmopolitismus, der die Gleichbehandlung aller Menschen unter allen Umständen fordert, in der Praxis durch eine gewisse Parteilichkeit für die eigenen Landsleute ergänzt werden kann. Ein solcher Ansatz könnte helfen, ein Gleichgewicht zwischen progressiven und konservativen Ansätzen in der Migrationspolitik zu finden. Irregu-

läre Migration könnte reduziert, die Außengrenzen besser geschützt und das Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung verringert werden. Gleichzeitig könnte eine schrittweise Integration der Migranten unter Berücksichtigung des Schutzes der lokalen Kulturen erfolgen. Ein solcher Ansatz könnte nicht nur populistischen Bewegungen den Wind aus den Segeln nehmen, sondern auch einen Humanismus fördern, der für die langfristige politische Stabilität unserer westlichen Gesellschaften unerlässlich ist. Besonders wichtig wäre die Förderung eines „glokalen“ Bewusstseins - eines Bewusstseins, das globale und lokale Perspektiven miteinander verbindet.

DEMOGRAFISCHE VERÄNDERUNGEN

Nach vorläufigen Daten des gesamtstaatlichen Statistikinstituts ISTAT leben rund 51.000 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Südtirol. Dies entspricht einem Anteil von 9,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung, der höher liegt als der gesamtstaatliche Durchschnitt von 8,6 Prozent. Ein Großteil der ausländischen Bevölkerung in Südtirol stammt aus Europa, insbesondere aus Albanien, Deutschland, Rumänien und anderen EU-Ländern. Der asiatische und afrikanische Kontinent ist ebenfalls stark vertreten, wobei Pakistaner und Marokkaner die größten Gruppen stellen. Nicht-EU-Bürger machen mit

34.928 Personen einen großen Teil der Migrationsbevölkerung aus, von denen mehr als die Hälfte eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung besitzen.

BILDUNG

Ein zentrales Element der Integration ist das Bildungssystem. Etwa 12,5 Prozent der Schüler in Südtirol sind Ausländer. In den Kindergärten sind 13,6 Prozent der Kinder Ausländer. In den Grundschulen beträgt der Anteil der ausländischen Schüler 13,3 Prozent, während er in den Oberschulen auf 9,4 Prozent sinkt. Besonders hervorzuheben ist die starke Präsenz ausländischer Schüler in den italienischsprachigen Schulen. „Es ist wichtig, sich nicht zu schämen, wenn man aus einem anderen Kulturkreis stammt, und sich aktiv mit der eigenen Herkunft auseinandersetzt“, betont Melena. Offenheit für Neues und die Fähigkeit sich anzupassen, ohne dabei die eigene Identität aufzugeben, sind entscheidende Aspekte, die sie hervorhebt. Gleichzeitig muss sich auch die Südtiroler Gesellschaft weiterentwickeln und Menschen mit Migrationshintergrund vorbehaltlos annehmen. „Es gilt, Vorurteile abzubauen und einen respektvollen Dialog zu fördern, um ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen. Nur so kann eine vielfältige und inklusive Gemeinschaft entstehen, in der jede Kultur ihren Platz hat und geschätzt wird“, ist Melena überzeugt.

„Ich bin eine pakistanische Südtirolerin“ Die Zukunft ist eine Gesellschaft mit vielen Gesichtern, und wir müssen lernen, miteinander zu leben, um eine Zukunft zu haben, sagt Farheena Jamal. Die Bezirkszeitung sprach mit der Englischlehrerin an der Fachoberschule Marie Curie über ihren Lebensweg von Pakistan nach Südtirol, die Herausforderungen und Chancen der Integration sowie ihre Vision für eine inklusive Gesellschaft.

Frau Prof. Jamal, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch nehmen. Zu Beginn: Können Sie uns etwas über Ihre Herkunft und Ihre Familie erzählen?

Farheena Jamal: Sehr gerne. Ich bin in Pakistan geboren und habe dort bis zu meinem 16. Lebensjahr gelebt.

Mein Vater hatte einige Jahre zuvor in Deutschland gearbeitet und ist dann 2002 nach Südtirol gekommen, um hier Arbeit zu suchen. 2007 hat er schließlich meine Mutter, meine drei Geschwister und mich nach Südtirol geholt. Wir sind hierhergekommen, weil mein Vater der Meinung war, dass Südtirol eine gute Zukunft für uns bieten könnte. Es war eine große Umstellung, aber gleichzeitig eine wertvolle Chance für unsere Familie.

Mit welchen Herausforderungen hatten Sie zu kämpfen, als Sie als Jugendliche mit Migrationshintergrund in Südtirol aufwuchsen?

Farheena Jamal: Am Anfang hatte ich oft Heimweh und fühlte mich fremd, was vermutlich ganz normal ist, wenn man in einem neuen Land lebt. Besonders in der Schule habe ich aber viel Unterstützung erfahren. Lehrerinnen und Lehrer haben mich

motiviert und mir das Gefühl gegeben, dass ich es schaffen kann. Sie sagten: „Wir brauchen dich, du schaffst das.“ Diese Worte haben mich tief berührt und mir die Kraft gegeben, meinen Weg weiterzugehen. In einem fremden Land zu hören, dass man gebraucht wird, gibt einem Mut und Zuversicht. Es ist ein Gefühl der Zugehörigkeit, das einem in schwierigen Momenten Halt gibt. Zusätzlich haben mir meine Mitschülerinnen sehr beim Lernen und Verstehen der Unterrichtsinhalte geholfen, obwohl sie damals nicht so gut Englisch sprachen wie die Jugendlichen heute. Sie haben mir ihre Notizen geliehen oder bei Gruppenarbeiten mit mir zusammengearbeitet. Mit einigen meiner ehemaligen Mitschülerinnen bin ich immer noch befreundet.

Wie haben Sie es geschafft, so schnell Deutsch zu lernen? Gab es besondere

Strategien, die Ihnen geholfen haben? Farheena Jamal: Ein großer Vorteil war sicherlich, dass mein Vater Deutsch sprach. Aber ich habe mir die Sprache auch aktiv angeeignet, in dem ich regelmäßig die vom Sprachzentrum angebotenen Deutschkurse besucht habe, deutsches Fernsehen geschaut und viel Radio gehört habe. In der Schule haben die Lehrerinnen und Lehrer mich immer unterstützt und auf meinem Niveau abgeholt. Sie waren sehr geduldig und haben mir die Zeit gegeben, die ich brauchte, um die Sprache zu verstehen. Ich wusste sehr früh, dass ich Lehrerin werden wollte, und das hat mich zusätzlich motiviert. Ich habe mir Ziele gesetzt und wollte unbedingt schnell die Sprache lernen, um mein Studium beginnen zu können.

Wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus? Welche Sprachen sprechen Sie in Ihrer Familie?

zwischen habe ich hier meine Familie gegründet, und meine Kinder wachsen in diesem Umfeld auf, was mich sehr glücklich macht.

Ihre Wurzeln als Pakistanerin und Ihre Rolle als Südtirolerin – wie vereinen Sie diese beiden Identitäten?

Farheena Jamal: Es ist eine Balance, die nicht immer einfach zu halten ist. Als Muslima lebe ich nach den Gebräuchen und Werten meiner Religion, was mir sehr wichtig ist. Gleichzeitig habe ich mich in die Kultur Südtirols integriert und fühle mich hier zuhause. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder, denen ich versuche, beide Kulturen näherzubringen. In der Schule merke ich oft, wie sich Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund freuen, wenn sie mich sehen, weil sie sich in mir wiedererkennen. Ich möchte ihnen das Gefühl geben, dass sie dazugehören – genau wie mir das damals gegeben wurde.

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Farheena Jamal: Wir sind eine polyglotte Familie. Zuhause sprechen wir Deutsch, Englisch, Urdu und Italienisch. Wir können auch Arabisch lesen, da wir es für das Lesen des Korans benötigen. In Pakistan habe ich zudem gelernt, Arabisch ins Urdu zu übersetzen, um den Koran besser zu verstehen. Deshalb fällt es mir leicht, mich mit anderen Kulturen zu verbinden. Zusätzlich hatte ich die Möglichkeit, Latein in der Schule zu lernen, und ich habe die lateinische Sprache einfach geliebt. Nach der Matura habe ich in Innsbruck Deutsch und Englisch aufs Lehramt studiert. Ich bin sehr dankbar, dass ich in so vielen Sprachen kommunizieren kann, denn Sprache ist der Schlüssel zu Integration und Verständnis.

Was bedeutet für Sie der Begriff „Heimat“? Fühlen Sie sich in Südtirol zu Hause?

Farheena Jamal: Südtirol ist definitiv meine Heimat geworden. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich das so empfinden konnte, aber heute fühle ich mich hier sehr wohl. Ich habe viele Freunde, die zu meiner Familie geworden sind. Ich bin Pakistanerin, aber auch Südtirolerin. Es ist ein Teil meiner Identität, dass ich aus zwei Kulturen komme. Beide gehören zu mir, und beide sind mir wichtig. In-

Gab es Situationen, in denen Sie sich aufgrund Ihres Migrationshintergrundes ausgeschlossen oder anders gefühlt haben?

Farheena Jamal: Natürlich gab es Momente, in denen ich mich fremd gefühlt habe. Aber insgesamt habe ich mehr Unterstützung als Ablehnung erfahren. Der Weg zur Integration war sicherlich nicht immer leicht, aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich mein Ziel erreichen kann, wenn ich hart arbeite. Und genau das möchte ich auch anderen vermitteln: Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen und diese zu verfolgen, auch wenn der Weg dorthin schwierig ist.

Haben Sie eine Botschaft für junge Menschen mit Migrationshintergrund, die möglicherweise ähnliche Erfahrungen machen wie Sie?

Farheena Jamal: Ja, unbedingt. Ich möchte ihnen sagen: Es lohnt sich, sich anzustrengen. Egal, wie schwierig es manchmal erscheint, es ist wichtig, nicht aufzugeben. Setzt euch klare Ziele und verfolgt sie mit Geduld und Ausdauer. Besonders wichtig ist es, die Landessprachen zu lernen. Sie sind der Schlüssel zur Integration und zu vielen Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen.

Verstärkung für das ST. JOSEF Gesundheitszentrum:

Prof. Dr. med. univ. Leopold Saltuari seit November im Ärzt*innenteam

Der regional und international anerkannte Spezialist für Neurorehabilitation und Physikalische Medizin Prof. Dr. med. univ. Leopold Saltuari wird ab dem 05. November 2024 das Team im ST. JOSEF Gesundheitszentrum Bozen verstärken. Neben der Erstbeurteilung bei neurologischen und neurorehabilitativen Fragestellungen wird er auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Behandlungsempfehlungen abgeben und bei der Umsetzung den Patienten zur Seite stehen. Mit seinem umfassenden Erfahrungsschatz und Leistungsspektrum ist Prof. Dr. Saltuari eine absolute Bereicherung für das Zentrum und die hilfesuchenden Patienten mit neurologischen Problemen.

Ärzt*innen und Therapeut*innen im ST. JOSEF Gesundheitszentrum Bozen

Kostenfreie Initiative im Rahmen unserer Inforeihe „GSUND BLEIBEN“

Prof. Dr. med. univ. Alfred Königsrainer stellt seine langjährige Erfahrung in einem kostenfreien, kurzen Vorsorgegespräch zur Verfügung, das folgende Leistungen beinhaltet:

• Kurze Anamnese und Risikobewertung

• Erarbeitung eines personalisierten Vorsorgeplans

Anmeldung: T 0471 1 555 000 health@stjosef.it

Die Philosophie des Zentrums basiert auf der engen interdisziplinären Zusammenarbeit, um die Gesundheit der Patient*innen zu schützen, zu erhalten und – wenn nötig – schnell eineBehandlung auf den Weg zu bringen. Dafür stehen Ihnen Expert*innen mit Erfahrung und Wissen zur Verfügung, die Sie mit den neuesten Techniken betreuen können.

Prof. Dr. med. univ. Alfred Königsrainer Allgemeine und Viszeralchirurgie

Dr. med. Prof. a.c. Andrea Bonetti Endokrinologie und Onkologie

Dr. Ivonne Daurù Ernährung

Dr. Michele Comberlato Gastroenterologie

Dr. med. Herbert Heidegger M.Sc. Gynäkologie und Geburtshilfe

Dr. med. univ. Hannes Stoll Innere Medizin und Nephrologie

Dr. med. univ. Christian Thuile Naturheilkunde und Komplementärmedizin

Dr. med. univ. Marion Kröll Naturheilkunde und Komplementärmedizin

Dr. med. univ. Hannes Tischler Neurologie

Dr. med. univ. Manfred Brandstätter Orthopädie und Traumatologie

Prof. Dr. med. univ. Leopold Saltuari Physikalische Medizin, Rehabilitation und Neurologie Simon Egger Physiotherapie und Osteopathie

Dott.ssa Martina Soracreppa Physiotherapie

Dr. Heike Torggler Psychologie

ST. JOSEF Gesundheitszentrum Bozen Mo – Do: 7.00 – 17.00 Uhr Sanitätsdirektor Alfred Königsrainer Brennerstraße 2D T 0471 1 555 000 health@stjosef.it www.stjosef.it

LOKALES

„Wir sind immer einsatzbereit“

Am Zivilschutztag zeigten die teilnehmenden Organisationen, was sie tagtäglich alles leisten

BOZEN - (pka) Es ist schon beeindruckend, was hierzulande von Tausenden von Ehrenamtlichen bzw. freiwilligen Mitarbeitern für das Wohl und den Schutz der Bevölkerung alles getan wird. Unlängst stellten sich insgesamt 14 Vereinigungen am Bozner Waltherplatz vor, um die interessierten Besucher über ihre Tätigkeit näher zu informieren und auch aufzuzeigen, welche Herausforderungen sie zu meistern hätten.

Folgende 14 Vereinigungen fanden sich ein: das Weiße und das Italienische Rote Kreuz, die Freiwilligen Feuerwehren von Bozen, Gries, Oberau-Haslach und St. Jakob/ Grutzen, die Bergrettung im AVS, die Höhlenrettung, die Wasserret-

tung, die Rettungshundestaffel, die Funknotrufgruppe, die Bergrettung Bozen, die Alpini der Sektion Südtirol und die Agentur für Bevölkerungsschutz.

Dazu eingeladen hatte die Stadtverwaltung mit Bürgermeister Renzo Caramaschi, dessen Vize Stephan Konder und ZivilschutzStadträtin Johanna Ramoser. Bei der Eröffnung mit dabei waren auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat und aktiver Feuerwehrmann Luis Walcher sowie Regierungskommissär Vito Cusumano. In ihren kurzen Ansprachen betonten die Redner den Rundum-Einsatz der vielen Freiwilligen, denen großes Lob und Dank

Elektronische Gesundheitsakte Kein Problem. Ich werde sofort in Ihrer Elektronischen Gesundheitsakte nachsehen! Ich weiß nicht mehr, wie das Medikament heißt, das ich einnehme… :(

Einige der Freiwilligen beim Italienischen Roten Kreuz mit Philipp Bacher (Dritter von links) vor ihren Einsatzfahrzeugen.

ausgesprochen wurde. Unbestritten sei jedenfalls, dass der Zivilschutz immer stärker in Anspruch genommen werden müsse, auch bedingt durch Naturereignisse wie beispielsweise Überschwemmungen und Felsstürze, hervorgerufen durch den Klimawandel. Die Bezirkszeitung hat sich mit mehreren Vertretern der anwesen-

den Hilfsorganisationen unterhalten, um das eine oder andere zu erfahren.

Von der Höhlenrettung meinte der Ortsstellenleiter Florian Weihrauter, „dass wir vor allem langandauernde Einsätze vorzunehmen haben, die manchmal auch 2 oder 3 Tage überschreiten. In tiefen Höhlen ist es nämlich nicht leicht,

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Die Elektronische Gesundheitsakte (EGA) ist ein kostenloser OnlineDienst, bei welchem medizinische Daten und Dokumente (z.B. die Ergebnisse von Blutuntersuchungen, die digitalisierten Verschreibungen von Medikamenten) digital abgerufen werden können. Dies sorgt für mehr Transparenz und Kontrolle für die Bürger selbst und erleichtert dem Medizinischen Fachpersonal das Abrufen der Dokumente.

Der Online-Dienst ist automatisch für alle im Landesgesundheitsdienst (LGD) eingeschriebenen Personen aktiviert.

Der Zugang erfolgt mittels „SPID“, „Elektronischem Personalausweis“ oder einer aktivierten Bürgerkarte.

Um die Dienste der EGA in Anspruch nehmen zu können, damit auch das medizinische Fachpersonal mit den Dokumenten arbeiten kann, benötigt es Ihr „Einverständnis zur Konsultation“. Der Schutz Ihrer Privatsphäre wird jederzeit gewährleistet.

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sparen Sie Zeit, da Sie nicht mehr Papierdokumente suchen oder Kopien von Befunden anfragen müssen. Sie verbessert darüber hinaus die Qualität der Gesundheitsversorgung, da medizinische Fachkräfte schnell auf alle wichtigen Informationen zugreifen und Ihnen somit die bestmögliche Behandlung bieten können.

Der Rettungshund muss sich genauestens an die Weisungen der Hundeführerin halten und sich von nichts ablenken lassen, damit eine wirksame PersonenSuchaktion erfolgreich abläuft (rechts im Bild Ausbilder Stefano Lovato).

an Verschüttete schnell heranzukommen. Bei uns sind derzeit 20 Mitglieder tätig.“

Fabio Guerra koordiniert die Bozner Alpini-Sektion A.N.A. und kann

auf rund 60 Freiwillige zurückgreifen. „Wir unterstützen bei unserer Arbeit vor allem die Ordnungskräfte. Unser Mitgliederstand wird aber langsam geringer, da durch die weggefallene Wehrpflicht so gut wie kein Nachwuchs mehr vorhanden ist.“

Trotz mehrerer Hundert Freiwilliger – allerdings auf Landesebene – hat der Leiter des Zivilschutzes beim Roten Kreuz, Philipp Bacher, Bedenken, immer genügend Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Ein Grund dafür sei auch, dass „wir hier in Südtirol sehr viele Vereine zur Auswahl haben und doch zahlreiche Jugendliche außerhalb Südtirols studieren.“

Die AVS-Bergrettung leitet Hansjörg Prugg, ihm zur Seite stehen 33 Mann, die im Laufe eines Jahres bis zu 60 Einsätze, sei es in der Stadt wie in der näheren Umgebung, durchführen.

„In den 3 Bozner Wehren haben wir etwa 130 Männer und Frauen“, sagt Stefan Ramoser, Kommandant der

Freiwilligen Feuerwehr Bozen. Die Freiwilligen Feuerwehren hätten traditionsgemäß immer Jugendgruppen, so dass für Nachwuchs gesorgt sei. „Neben dem bürokratischen Aufwand müssen wir auch viel Zeit in Bereitschaftsdiensten, beispielsweise bei Theatervorstellungen, investieren.“

Der Dienststellenleiter beim Weißen Kreuz, Paul Seebacher, kann zwar auf rund 370 freiwillige Mitarbeiter zählen, erklärt aber, dass „es schwieriger geworden ist, junge Menschen anzuwerben. Sie wollen sich vielfach nicht langfristig binden.“

Von der Rettungshundestaffel meint Ausbildungsleiter Stefano Lovato, dass „wir mit unseren 15 Mitgliedern und ihren Hunden gut zurechtkommen. Eine Herausforderung ist immer, einen geeigneten Rettungshund auszuwählen, denn nicht jeder hat die Fähigkeit dazu und die Ausbildung dauert eine gewisse Zeit.“

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Der Bergretter Hansjörg Prugg (Erster von links) ist mit seiner Mannschaft meist in Bozen oder in der näheren Umgebung bei Einsätzen unterwegs.

Fabrizio Pascotto, Chef der Wasserrettung, kann auf 18 aktive Mitglieder zurückgreifen, die auch beim Eistauchen dabei sind.

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Kita Kurtinig im innovativen Holzbau

KURTINIG - (br) Von der Idee bis zur Inbetriebnahme der neuen Kindertagesstätte in Kurtinig verging nicht einmal ein Jahr. Ende August zog junges Leben in den schönen Neubau in Holzbauweise, jetzt wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben. 10 Kindern bietet die Kita Kurtinig einen Betreuungsplatz: 7 sind es jetzt, 3 kommen bis Jänner noch dazu.

Die Kosten betrugen gerade einmal 220.000 Euro. „Es freut mich, dass wir schnell und unbürokratisch im Sinne einer familienfreundlichen Politik eine wichtige Einrichtung geschaffen haben. Dies beweist einmal mehr, dass eine Kleingemeinde auch ohne die entsprechenden Ressourcen scheinbar Unerreichbares erreichen kann – wenn alle mit viel Einsatz und Begeisterung dabei sind“, sagte Bürgermeister Manfred Mayr.

Die Initiative war von 2 Müttern ausgegangen, die eine Sozialgenossenschaft gründeten und von der Gemeinde die Räume des VKE (Verein für Kinderspielplätze und Erholung) als Kindertagesstätte zugewiesen bekamen. Das liegt 2 Jahre zurück. Der Zuspruch war groß, und der Platz wurde schnell zu eng. Eine neue Bleibe fand die Kita in Margreid – vorübergehend. In der Zwischenzeit setzte Kurtinig alles daran, eine eigene Struktur zu errichten, um dringend benötigte Kitaplätze zu schaffen.

Der Holzbau, in den die Kita eingezogen ist.

VIEL UNTERSTÜTZUNG

„Wir entschieden uns für einen innovativen Holzbau, den wir auf dem Sportplatz nahe dem Kinderspielplatz aufstellten“, sagt Bürgermeister Mayr, der alles unternahm, um die Kosten niedrig zu halten. Mit Erfolg. Die Firma

Rotoblaas stellte den Holzbau für 12.000 Euro zur Verfügung, die Firma Finstral Fenster und Türen kostenlos und das Möbelhaus Jungmann die Kücheneinrichtung zum Einkaufspreis. Techniker hielten ihre Honorare niedrig oder verzichteten ganz darauf, Handwerker

legten Vorzugsangebote vor. „Wir bekamen über den Reservefonds des Landes einen großzügigen Beitrag, ohne den es nicht möglich gewesen wäre, das Vorhaben zu verwirklichen“, betonte Mayr. So konnte die Gemeinde die urbanistischen Voraussetzungen,

Monats

Bei der offiziellen Eröffnung (von links): Petra Bisaglia, die Leiterin der Betreuungsgenossenschaft Coccinella, Familienlandesrätin Rosmarie Pamer, Bürgermeister Manfred Mayr und Vizebürgermeisterin Lucia Baldo.

die Planung und den Bau mit einem Bruchteil der üblichen Kosten abwickeln - nachhaltig, umweltfreundlich und effizient, wie Mayr unterstreicht. Ideal sei auch der Standort.

Geführt wird die Kita Kurtinig von der Betreuungsgenossenschaft Coc-

cinella. Die Einrichtung ist für insgesamt 10 Kinder ausgelegt. Auch Anfragen von Familien aus Nachbargemeinden konnten berücksichtigt werden, nachdem eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet wurde.

Ihr Rückzugsort für pure Entspannung

Entdecken Sie den Interliving Sessel der Serie 4561 – die perfekte Kombination aus Komfort und stilvollem Design. Die hochlehnigen Sessel bieten individuelle Anpassungsmöglichkeiten und laden dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen. Wählen Sie aus drei verschiedenen Sitzqualitäten und erleben Sie optimalen Sitzkomfort, der sich Ihren Bedürfnissen anpasst. Dank der verstellbaren Höhen- und Kopfstütze wird jeder Moment der Entspannung noch angenehmer. Mit edlen Materialien wie LongLife-Leder und verschiedenen Fußdesigns passen sich diese Sessel harmonisch in jedes Wohnkonzept ein.

INTERLIVING

SESSEL 4561

Individuell konfigurierbar

• diverse Stoff- und Lederbezüge

• elektrische Verstellung von Rücken und Fußteil

• 3 Sitzqualitäten

• 3 Fußfunktionen

• Massagefunktion erhältlich

• 5 Fußvarianten

Unsere Stärke liegt in der individuellen Beratung. Besuchen Sie uns vor Ort oder kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung – gerne auch online. Ob Möbel, Accessoires oder ein komplettes Wohnkonzeptunsere kompetenten Mitarbeiter*innen beraten Sie individuell zu allen Themen rund ums Wohnen.

Filiale Neumarkt Josef-Maria-Pernter-Straße 12

Holz dominiert auch innen und macht es heimelig.

Der spaßige Hochzeitslauf am Waltherplatz diente einem guten Zweck

BOZEN - (pka) Vor Kurzem fand die zweite Auflage des Hochzeitslaufes, organisiert von „BZ Heartbeat“ ( = eine Gruppe junger Wirtschaftstreibender aus Politik, Einzelhandel, Gastronomie und Kultur) vor vielen begeisterten Zuschauern statt. 17 Paare aller Altersgruppen waren am Start, die sich teils in ihren originalen Hochzeitsgewändern – allerdings mit bequemen Turnschuhen – an diesem nicht ernst zu nehmenden „Geländelauf“ beteiligten. Es galt, eine Strecke von insgesamt rund 500 Metern zurückzulegen, wobei der Erlös der Aktion einem sozialen Verein zugutekam. Auch die Braut-Kleiderspende war möglich. Alles in allem, eine abwechslungsreiche Aktion, die mit viel Applaus bedacht wurde und zumindest einen Sieger hervorbrachte: der Verein „Kinderherz“ konnte nämlich eine ansehnliche Spende entgegennehmen.

Die Freude, am diesjährigen Hochzeitslauf teilzunehmen, ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Das Paar spurtete gleich vom Start weg und ließ nicht locker, bis das Ziel erreicht war.

Ein Hochzeitspaar, das den Parcours eher gemütlich anging – immerhin sind Patrizia Bianchi und Angelo Torchio bereits seit 46 Jahren verheiratet! Es war übrigens das am längsten verheiratete Paar, das am diesjährigen Hochzeitslauf teilgenommen hatte.

Dieses Hochzeitspaar legte sich mächtig ins Zeug – sie wollten unbedingt in kürzester Zeit das Zielband durchlaufen, um einen der Siegerpreise zu ergattern.

Eines der Hochzeitspaare steuerte im Sauseschritt auf das weiße Tischchen zu, um es zu umrunden und in möglichst schneller Zeit wieder am Start anzukommen. Dem Siegerpaar winkte nämlich ein toller Preis.

Über 50 hochwertige Preise werden bei Südtirols größter Lotterie für den guten Zweck verlost. Wer ein Los kauft, unterstützt damit die Südtiroler Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung und kann unter anderem folgendes gewinnen: Eine Traumreise im Wert von 5.000 Euro, ein iPhone 15, einen Laptop oder einen Twenty-

Einkaufsgutschein von 100 Euro. Weitere Highlights sind Wellnessaufenthalte und Frühstücke in Luxus-Resorts (z.B. Quellenhof, Gassenhof, Naturhotel Leitlhof, The Panoramic Lodge, Gretl am See). Außerdem gibt es Kellerführung mit Weinverkostung (z.B. Kellerei Meran) oder Geschenkskörbe (z.B. Loacker) zu gewinnen,

die ebenso von Südtiroler Unter nehmen gespen det wurden. Ein besonderer Dank geht an Alpina Tourdolomit für die Unterstützung bei der Finanzierung des ersten Preises und an das Einkaufszent-

rum Twenty für die vier Einkaufsgutscheine zu je 100 Euro. Lose können per E-Mail (lotterie@anmic.bz), Telefon (0471 270700) oder WhatsApp (349 528 6200) bestellt werden.

Alle Informationen finden Sie unter www.anmic.bz/win Für die Leser der Plus gibt es bei jeder Bestellung 1 gratis Los mit dem Code: HRZp5.

Wir wünschen allen viel Glück!

Ein besonderes Konzert

Die Kantorei Leonhard Lechner führt Puccinis „Messa di Gloria“ in der Grieser Stiftspfarrkirche auf

GRIES - (pka) Anlässlich der 100. Wiederkehr des Todesjahres des italienischen Komponisten Giacomo Puccini (1858 – 1924) hat sich die Kantorei Leonhard Lechner etwas Besonderes einfallen lassen: Unter der Gesamtleitung des Stiftskapellmeisters Dominik Bernhard wird die „Messa di Gloria“ am Sonntag, 17. November, um 16 Uhr in der Grieser Stiftspfarrkirche aufgeführt. Es handelt sich dabei um das umfangreichste Werk Puccinis, das er außerhalb seiner weltweit bekannten Opern – immerhin 12 an der Zahl – verfasst hat, und das mit nur 22 Jahren. „Die musikalische Qualität, der Schwung und die Frische dieses Jugendwerkes veranlassten den Komponisten, in späteren Opern Teile seiner ‚Messa‘ zu zitieren. Trotz der erfolgreichen Uraufführung 1880 wurde die ‚Messa‘ allerdings erst 1952 wiederentdeckt. Seither erfreut sie sich einer stets wachsenden Beliebtheit“, liest man in der Projektbeschreibung zum Stück Puccinis. Eines der Ziele dieser Konzertaufführung besteht darin, den Zusammenhalt der Chöre untereinander zu stärken, vor allem aber will man junge Sänger/innen des Jugendchors an die „große Chormusik“ heranführen und sie entsprechend zu begeistern.

Zudem tragen auch Gastsänger/innen zu diesem außergewöhnlichen Chorerlebnis bei. Auftreten werden der Stiftspfarrchor St. Augustin, der Jugendchor und Mitglieder des Kammerchors Leonhard Lechner sowie Gastsänger/innen, insgesamt sind es an die 90 Stimmen. Der Chor wird vom „Amarida“-Orchester, organisiert von Johanna Wassermann Lanz, begleitet. Als Vokalsolisten treten Michael Etzel (Tenor) und Maximilian Lika (Bass) auf. Das Konzert findet bei freiem Eintritt mit einer öffentlichen Generalprobe am Samstag, 16. November um 14 Uhr, und am Sonntag, 17. November, um 16 Uhr, jeweils in der Stiftspfarrkirche Gries statt.

Zu Allerheiligen waren die Friedhöfe ziemlich leer. Ach ja, es waren Viele wohl am Roten Meer …

DER RATGEBER ZUM ABSCHNEIDEN

DER WINTER IST IM ANMARSCH: SO WIRD DER RASEN WINTERFEST

Ein Tipp von Stephan, Rasenfix

Es ist November, und in höheren Lagen hat der erste Schnee die Landschaft bereits bedeckt. In den Tallagen bleibt man hingegen meist noch vom Schnee verschont. Jetzt ist es jedoch höchste Zeit, den Rasen winterfest zu machen, um ihn vor den harschen Bedingungen zu schützen. Ein wichtiger Schritt ist, das Laub regelmäßig zu entfernen. Nasses Laub kann im Winter Schimmel und Krankheiten fördern, die den Rasen im Frühjahr schädigen könnten. Auch empfindliche Pflanzen sollten ins Haus geholt werden, damit sie den Winter gut überstehen. Eine Herbstdüngung ist ebenfalls ratsam. Ein passender Dünger stärkt den Rasen für die kalte Jahreszeit und sorgt für ein frisches Austreiben im Frühling. Denke daran, auch den Rasenroboter ordentlich einzuwintern und an einem trockenen, frostfreien Ort zu lagern.

Wie du deinen Rasen über das ganze Jahr perfekt in Schuss halten kannst, das sagen dir die Profis von RASENFIX. Das ist Fix!

Ein Haus für alle Grieser

Das Kulturheim Gries feiert 50. Gründungsjubiläum – Festakt mit Ehrengästen, Rückblick, Podiumsdiskussion und Konzert

GRIES - (pka) „Das Kulturheim Gries hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu einem Treffpunkt der Grieser und zu einer lebendigen Gemeinschaft entwickelt“, sagte Obmann Franz Tutzer einleitend bei der Feier zum Festakt, die anfangs Oktober im Großen Saal des Kulturheims stattfand. „All jenen, die den Bau dieses für uns wichtigen Kulturheims ermöglicht haben, danke ich herzlich. Hervorzuheben ist der unvergessene Gründungsobmann Luis Pichler Giulay, ebenso sein aktiver Mitstreiter Karl Kasseroler und Georg Viehweider, der 20 Jahre lang die Geschicke als Obmann übernommen hatte.“

Der seit der Gründung im Jahr 1974 tätige Georg Viehweider ließ anschließend dieses halbe Jahrhundert

Kulturheim-Geschichte Revue passieren. „Der Bau gestaltete sich damals in vielerlei Hinsicht nicht einfach, aber durch das große Zusammengehörigkeitsgefühl und das herrschende starke Vereinsleben konnte das Kulturheim verwirklicht werden. Es stand unter dem Motto: ‚Es ist ein Werk der Gemeinschaft, damit wir als Gemeinschaft bestehen können.‘“ Viehweider erläuterte dann den Werdegang des Hauses. „Derzeit beherbergt es die Bürgerkapelle und den Männergesangverein Gries, die Bibliothek, Teile der Musikschule Bozen, den Kulturverein Schlaraffia® Pons Drusi und die Seniorenrunde. Das Kulturheim ist aber auch zum Zentrum des Gemeinschaftslebens geworden, führen doch mehr als 30 Vereine ihre Veranstaltungen,

Treffen und Feiern hier durch. Weiters dient es als Veranstaltungsort für auswärtige Organisationen. Mit wenigen Worten: Es ist ein Haus voller Leben und Geist.“

PODIUMSDISKUSSION

Bei der von Heike Tschenett moderierten Podiumsdiskussion, welche die künftige Ausrichtung des Kulturheims Gries zum Thema hatte, stellte Stadträtin Johanna Ramoser einleitend fest, dass „hier schon viele Veranstaltungen angeboten werden und das Haus in seiner weiteren Entwicklung die Gemeinschaft miteinbeziehen soll. Es gibt neben dem Handy auch andere Möglichkeiten der Kommunikation und Unterhaltung, so könnten auch vermehrt Treffs zwischen Kindern

und Jugendlichen stattfinden.“ Ressortdirektor Armin Gatterer erinnert daran, dass auch die Sprache vor einem halben Jahrhundert eine

Kulturheim-Obmann Franz Tutzer konnte beim Festakt „50 Jahre Kulturheim Gries“ zahlreiche Gäste willkommen heißen.

Johanna Ramoser (von links), Armin Gatterer, Moderatorin Heike Tschenett, Hannes Götsch, Katherina Longariva und Michael Torggler gaben zahlreiche Anregungen für eine künftige Ausrichtung des Kulturheims Gries.

andere als heute gewesen sei. Ebenso habe sich die Bevölkerungszusammensetzung stark geändert, das urbanistische Umfeld ebenso, das sei zu berücksichtigen. „Die Grieser haben sich dabei zu helfen gewusst, als Dorfcharakter-Stadtteil war man vom Waltherhaus nicht nur räumlich ein Stück entfernt.“

Von der „Basis Vinschgau“ erinnert Hannes Götsch daran, dass „reges kulturelles Leben und Teilhabe wichtig sind“, es brauche aber offene (Frei)Räume zur Weiterentwicklung.

LOKALES

Katherina Longariva von der Sozialgenossenschaft blufink schneidet die Struktur und die Einwohnerzahl des Stadtviertels Gries an, das mit rund 32.000 Personen nur wenig kleiner als Meran sei. „Wir befinden uns in einem sozialen Knotenpunkt mit verschiedenen Bildungseinrichtungen, allerdings ohne einen Dorfplatz.“

Michael Torggler vom Jugenddienst Bozen ist überzeugt, dass „die Bedürfnisse der Jugendlichen in den vergangenen 50 Jahren im Grun-

Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher (vorne links) und Stadträtin Johanna Ramoser ließen sich die Feierlichkeiten nicht entgehen.

freuen sich über den gelungenen Festakt zu „50 Jahre Kulturheim Gries”.

de dieselben geblieben sind: sie wollen ernst genommen werden, sie benötigen freie Räume für ihre Entwicklung.“

Wichtig sei, dass es ein Ort der Begegnung für alle Generationen werde.

Als Ehrengäste ergriffen Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Abt des Klosters Muri-Gries, Peter

Genussmomente mit Südtiroler Speck g.g.A.

Der Südtiroler Speck g.g.A. ist vielseitig. Er prägt die traditionelle Südtiroler Küche und setzt auch moderne Rezepte geschmackvoll in Szene. Reich an essentiellen Fettsäuren und Eiweiß ist er ein wertvoller Energielieferant, für jede Tageszeit und Genießer jeden Alters.

Stuefer, und der Bozner Vizebürgermeister Stephan Konder das Wort. Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgten gekonnt Bläser der Bürgerkapelle und der Männergesangverein Gries zusammen mit dem Kinderchor Leonhard Lechner der Musikschule Bozen. Nach einem Umtrunk konzertierte die Band „Die Seltsamen Senfsamen“.

Crostini mit Erbsen-Hummus und Südtiroler Speck g.g.A.

Zutaten für 2 Portionen

125 g Erbsen (frisch oder tiefgekühlt) • 30 g Tahin • 25 ml Zitronensaft

¼ Knoblauchzehe • 3 Blätter Basilikum • 2 Blätter Minze

1 EL Olivenöl • 1 Prise Kreuzkümmel (gemahlen) • etwas Salz

Zubereitung

Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Erbsen darin für 6 Minuten kochen. Abseihen, gut abtropfen und auskühlen lassen.

Tahin und Zitronensaft im Standmixer zu einer cremigen Masse vermixen. Abgetropfte und ausgekühlte Erbsen, sowie Knoblauch dazugeben und für eine weitere Minute mixen. Anschließend Basilikum, Minze, Olivenöl, Kreuzkümmel und eine Prise Salz dazugeben. Alles zu einer homogänen und cremigen Masse vermixen. Eventuell nachsalzen. Wer den Hummus weniger cremig mag, gibt einfach noch etwas Olivenöl oder etwas Wasser dazu.

Baguette in Scheiben schneiden. Eine Pfanne erhitzen, die Brotscheiben darin auf beiden Seiten rösten und dann auf ein Schneidebrett oder einen Servierteller legen. Mit Erbsen-Hummus, Scheiben vom Südtiroler Speck g.g.A. und rohen Erbsen belegen

Ideen und Rezepte rund um das Südtiroler Original auf speck.it/rezepte

Franz Tutzer (von links), Johanna Ramoser, Arno Kompatscher, Abt Peter Stuefer, Georg Viehweider und Stephan Konder

Jahrgang 2006 feiert Volljährigkeit

Die Eppaner Jungbürger feierten ihre Volljährigkeit und stellten sich zum Gruppenbild.

EPPAN - (br) Es hat Tradition: Alle Jahre lädt die Gemeinde Eppan gemeinsam mit dem Jugenddienst Überetsch zur Jungbürgerfeier in den Vineum-Keller in Girlan. Die Jugendlichen des Jahrgangs 2006 waren heuer

zu Gast. Bürgermeister Wilfried Trettl und Jugendreferentin Monika Hofer Larcher empfingen die Jugendlichen.

„Ihr seid nun für euch selbst verantwortlich“, sagte der Bürgermeister und informierte über Rechte und

Pflichten, die mit der Volljährigkeit verbunden sind. Dazu zählt auch das Recht zu wählen und gewählt zu werden. Der Bürgermeister und die Gemeindereferentin luden die Jugendlichen ein, sich in der Dorf-

LUMAGICA Meran: Magische Momente im Lichterpark

Vom 21. November 2024 bis zum 6. Januar 2025 lässt LUMAGICA Meran die Gärten von Schloss Trauttmansdorff erstmals in funkelndem Licht erstrahlen. Auf einem 1,3 Kilometer langen Rundweg durch den Schlossgarten haben die Besucher:innen

die Möglichkeit, insgesamt 300 beeindruckende Lichtskulpturen zu bestaunen. Ein besonders faszinierendes Highlight sind die interaktiven Stationen, an denen die Besucher:innen direkt in den magischen Lichterzauber eintauchen

können. Hier können sie mit den Lichtinstallationen interagieren und ihre Umgebung kreativ mitgestalten. Auch die spektakulären Sound to Light Shows lädt zum Staunen ein: Wasser, Licht und kraftvolle Soundeffekte verschmelzen hier zu

gemeinschaft, in den Vereinen und vielleicht auch in der Gemeindepolitik einzubringen. „Im Frühjahr sind Wahlen“, sagte Hofer Larcher. Es sei wichtig und richtig, wenn auch die Jugend mitredet.

einer einzigartigen Inszenierung. Das harmonische Zusammenspiel dieser Elemente schafft eine Atmosphäre, die alle Sinne anspricht. Jetzt Tickets sichern und in die magische Welt von LUMAGICA Meran eintauchen.

Der Jugenddienst hatte ein Quiz vorbereitet, in dem die Jungbürger ihr Wissen testen konnten. Dabei ging es um Gremien und Ämter in der Gemeinde, um Jugendvereine und um Songs aus dem Geburtsjahr der Jugendlichen. Markus Rufin vom Ortsjugendring beantwortete Fragen der Jugendlichen.

An einem Info-Tisch stellte die landesweite Jugendorganisation „JugendCoachingGiovani“ ihre Tätigkeit vor. Dazu zählt die Beratung, wenn es um die Berufswahl oder ein weiterführen-

des Studium nach der Matura geht. Die Jugendlichen konnten sich auch an einem schönen Ritual beteiligen und ein Teelicht in einen Lichterkreis stellen – verbunden mit einem Wunsch für die Zukunft.

Dann lud die Gemeinde zu Tisch. Die Ausspeisungsküche hatte für die Jugendlichen aufgekocht. „Wir wollen mit den jungen Menschen den Moment der Volljährigkeit feiern und bewusst machen, was es bedeutet, erwachsen zu sein“, betonte Hofer Larcher.

früher

haben wir zur Herstellung unseres Mozzarellas ausschließlich kristallklares Bergquellwasser und beste Milch aus der Region verwendet und hatten Freude daran, dass man diese Frische auch mit jedem Bissen schmeckte.

ist es noch genauso.

PEPOSO –TOSKANISCHER RINDERSCHMORTOPF IN ROTWEIN

Peposo ist sehr einfach in der Zubereitung, es werden nicht viele Zutaten benötigt – dafür aber Chianti Classico, reichlich Pfeffer und viel Knoblauch. Etwas Zeit sollte investiert werden, da der Schmortopf im Backofen langsam bei niedriger Temperatur geschmort wird.

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN

1,2 kg Rindfleisch zum Schmoren, z. B. Rinderwade, 6 EL Olivenöl, 3 Zweige frischer Rosmarin, 2 Lorbeerblätter, 10 Knoblauchzehen, 1 EL schwarze Pfefferkörner, 1 TL grobes Meersalz, 500 ml Chianti Classico

ZUBEREITUNG:

Das Rindfleisch in etwa 4 cm große Würfel schneiden. Den Knoblauch putzen und vierteln. Für die Gewürzmischung grobes Meersalz, Pfefferkörner und Rosmarinnadeln im Mörser zerreiben. Anschließend die Fleischwürfel mit der Gewürzmischung würzen.

Etwas Olivenöl in einen großen, Backofen geeigneten Topf (Schmortopf) geben und eine Lage Fleisch einschichten. Einen Teil der Knoblauchzehen und Lorbeerblätter darauf verteilen.

Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis die ganzen Zutaten verbraucht sind. Ein weiteres Mal Olivenöl über das Fleisch geben und mit dem Rotwein angießen.

Zum Abschluss das restliche Olivenöl dazugeben. Bei Bedarf mit wenig Wasser angießen, damit alles bedeckt ist.

Den Schmortopf schließen und in das untere Drittel des Backofens stellen. Den Backofen zunächst auf 200 Grad aufheizen, danach auf 120 Grad reduzieren. Der Rinderschmortopf sollte bei dieser geringen Hitze mindestens 6 Stunden garen. Noch besser sind 10 bis 12 Stunden.

Dazu schmecken geröstete Bruschetta-Scheiben, Kartoffeln mit Rosmarin oder auch Polenta sehr gut …

Und ein guter Rat zum Schluss: Lassen Sie sich fachkundig beraten.

früher wie heute, einfach gut! www.brimi.it

Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, findet auch verschiedene bereits koch- oder essfertig vorbereitete Spezialitäten.

Bozen, Piavestraße 30, Tel. 0471 977193
. Photo: Klaus Peterlin
Im Vineum-Keller in Girlan lud die Gemeinde zu Tisch.

Suche nach toskanischen Säulen

Der Heimatschutzverein Bozen Südtirol

eröffnet sein Jahresprogramm 2024/2025 mit einer Führung unter den Bozner Lauben

BOZEN - (pka) Das Jahresprogramm 2024/2025 des Heimatschutzvereins Bozen Südtirol beschäftigt sich in erster Linie mit den Etruskern. Unter dem Leitgedanken „… sie brachten uns die Schrift“ begaben sich kürzlich im Rahmen einer Mitglieder-Führung HSV-Obmann Helmut Rizzolli, Archäologe Walter Leitner und Architekt Klaus Ausserhofer auf eine Spurensuche in den Bozner Lauben – und sie wurden fündig: In der Nähe des Merkantilgebäudes, wo die Führung ihren Anfang nahm, konnten den interessierten Teilnehmern toskanische Säulen (siehe Fotos) „vorgestellt“ und entsprechend erläutert werden.

„Ursprünglich wiesen die Handelshäuser der Kaufleute einheitliche, nur eine Zimmerbreite mittelalterliche Struktur auf. Die Messeherren, als Kriegsgewinnler des Dreißigjährigen Krieges, erwarben jedoch öfters ihre Nebengebäude. Nach erfolgtem Umbau sind neben steingerahmten, aneinandergereihten Renaissancefenstern in den Wohntrakten oberhalb der Gewölbe einige Lichthöfe,

wobei in einem Fall ebenerdig sogar toskanische Säulen vorhanden sind“, erklären Rizzolli, Leitner

und Ausserhofer. Es handle sich hier um etruskische Vorbilder, die Säulen ohne Kannelierung weisen

unter dem nicht verzierten Kapitell lediglich eine einfache Wulst auf. „Verwendet wurden die Säulen

Die Teilnehmerschar, eingerahmt von toskanischen Säulen. Zweiter von links der Handelskammer-Präsident Michl Ebner, in der Mitte Vizebürgermeister Stephan Konder, neben dem Obmann Helmut Rizzolli rechts Stadträtin Johanna Ramoser, dahinter Walter Leitner.
Foto Markus Perwanger
Andrea Vötter World Champion

meist in den Wohnbereichen, aber wir sehen in einem Fall, dass sie auch das Gewölbe des öffentlichen Durchgangs stützen“, sagt Rizzolli. In Bozen seien ab dem 17. Jahrhundert die meisten Handelshäuser mit Andeutung der neuen RenaissanceFormen umgestaltet worden. Dies im Zuge der damals florierenden Wirtschaft und auch im Unterschied zum mittelalterlichen Charakter der in Brixen, Klausen und Sterzing

LOKALES

befindlichen Bürgerhäuser. Rizzolli führt weiter aus, dass sich ab dieser Zeit sei es fremde wie einheimische Fernhändler zu bedeutenden Messefirmen entwickelt hätten. „Die nördlich gelegenen ‚welschen‘ und die südlichen ‚deutschen‘ Lauben waren während der Messezeit, die viermal jährlich für jeweils 15 Tage stattfand, ein internationaler Treffpunkt. Erst der staatliche Merkantilismus und die

im Jahr 1806 verfügte napoleonische Kontinentalsperre brachten die Fernhandelsmärkte langsam zum Erliegen. Das geflügelte Wort ‚Handel ist Wandel‘ sieht man insbesondere

in der Laubenarchitektur – sie stellt einen unschätzbaren Wert für Bozen dar und muss demzufolge entsprechenden Schutz genießen.“

Am Donnerstag, 5. Dezember 2024, findet um 18.30 Uhr im Prunksaal des Merkantilgebäudes die Ausstellungs-Eröffnung zum Thema „Kein Kaufmann fällt vom Himmel“ statt.

Toskanische Säulen und RenaissanceFenster im Lichthof eines Laubenhauses.

Winterurlaub auf dem Bauernhof - die kalte Jahreszeit von ihrer entspannten Seite

Flackerndes Kaminfeuer und behagliche Unterkünfte – in der kalten Jahreszeit geht es auf den Bauernhöfen in Südtirol beschaulich zu.

Tief verschneite Wiesen und Wälder, glitzernde Bergspitzen und beschauliche Ruhe – das ist der Winter auf den Roter Hahn Bauernhöfen. In der kalten Jahreszeit bieten die Urlaubsbauernhöfe himmlische Rückzugsorte für die ganze Familie fernab der Piste.

Erholung ist auf dem Bauernhof im Winter garantiert: nach einem köstlichen Frühstück mit vielen hofeigenen Produkten und hausgemachten Köstlichkeiten geht es frisch gestärkt hinaus in die idyllische Winterlandschaft. Sanfte Spuren im glitzernden Schnee ziehen oder aufregende Rodelstrecken und perfekt präparierte Loipen entdecken – die frische Winterluft lockt alle nach Draußen. Begleitet wirst Du dabei

von strahlendem Sonnenschein unter blauem Himmel und einer angenehmen Ruhe.

Zurück am Hof laden die warmen, mit viel Naturholz eingerichteten Ferienwohnungen zum Entspannen und Wohlfühlen ein. Mit einem guten Buch und einer leckeren Tasse Tee kuschelt man sich hinter die Ofenbank und genießt die angenehme Gelassenheit.

Auch am Hof selbst kann man so einiges Erleben. Dem Bauern kann man im Stall über die Schulter schauen und die Bäuerin freut sich über fleißige Hände beim Kekse backen. Hier wird Gastfreundschaft großgeschrieben. Am Abend setzt man sich dann gemeinsam mit der Bauernfamilie um das knisternde Kaminfeuer und lässt sich so manche Anekdote über den Hof erzählen. In keiner anderen Zeit des Jahres lässt es sich so gut in die bäuerliche Lebenswelt eintauchen.

Das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ steht für Qualität und authentisches Bauernhofleben. Über 1.600 Südtiroler Höfe aus allen Landesteilen öffnen Gästen ihre Tore und laden zu genussvollem Urlaub im bäuerlichen Ambiente ein. Zur Auswahl stehen Zimmer und Ferienwohnungen, die nach einem strengen Auswahlverfahren je nach Ausstattung, Erlebnisangebot und Dienstleistungsqualität mit zwei bis fünf Blumen zertifiziert wurden. Darüber hinaus vereint „Roter Hahn“ eine Reihe von Betrieben, die ihre Produkte direkt ab Hof verkaufen, Hof- und Buschenschänken sowie das bäuerliche Handwerk. Seit 2023 ermöglicht zudem die „Roter Hahn Kochschule“ das Eintauchen in die traditionelle Südtiroler bäuerliche Küche. Weitere Informationen gibt es unter www.roterhahn.it oder mit einer kostenlosen Bestellung des Katalogs „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471/999325 oder info@roterhahn.it.

© Roter
Hahn/Frieder Blickle
Foto

Kneippen

am Ritten

RITTEN - (br) Ein Kneipp-Becken auf dem Wanderweg Nummer 8 hatte der Ritten bereits; jetzt wurde auf diesem Weg ein neuer Kneipp-Parcours angelegt. Start ist beim Waldhotel „Tann“, Ziel beim Gasthaus „Bad Siess“. Vor kurzem wurde der neue Kneippweg offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Die Kneippsche Philosophie basiert auf 5 Säulen: Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Ausgeglichenheit. So finden sich auf dem neuen Kneippweg am Ritten auch 5 Stationen zu diesen Schwerpunkten. Informationstafeln liefern Tipps und Anweisungen. Die erste Station ist der Lebensordnung gewidmet und lädt zum Barfußgehen und zum Ruhen ein. Station 2 befindet sich am Bach und stellt die Bewegung an frischer Luft in den Vordergrund. Die Besucher können auf der Balancierstange ihren Gleichgewichtssinn erproben oder die Füße im Wasser baumeln lassen. Station 3 stellt die Kräuter und ihre Heilkraft ins Zentrum. Die vierte Station befindet sich beim alten Kneipp-Becken, das tiefer und mit einem Handlauf gesichert wurde. Wassertreten nach Kneipp ist dort angesagt. Neue Becken für Handbäder stehen ebenso bereit. Bei der letzten Station geht es um die gesunde Ernährung.

ERGEBNIS GUTER ZUSAMMENARBEIT

Beim alten Kneipp-Becken fand – bei Regen – die offizielle Eröffnung des neuen Kneippwegs statt. ten, bei der Eröffnungsfeier. Um dieses wertvolle Erbe wieder ins Bewusstsein zu rufen, wurde der Kneippweg in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Forststation Ritten, der Ortsstelle Ritten im

„Die Kneipp-Lehre ist gerade in der heutigen hektischen Zeit von großer Bedeutung“, sagte Wolfgang Holzner, der Präsident des Tourismusvereins Rit-

Familien von Anfang an stärken- darum geht’s bei Family Support

Auch in Bozen und Umgebung ist Family Support mit Freiwilligen aktiv und unterstützt Familien in einem guten Start mit dem Baby.

Die Herausforderungen nach der Geburt eines Kindes in einer Familie sind vielfältig, der ganze Rhythmus und Alltag wird umgekrempelt und dreht sich um das Stillen der Bedürfnisse des Babys. Dies verlangt der Familie viel Zeit und Energie ab und zehrt an den Kräften der Eltern.

Die Unterstützung von Familie, Nachbarn und Freunden, das sogenannte familiäre-soziale Netz ist in dieser Zeit besonders wichtig und ist teilweise nur schwach vorhanden oder begrenzt zugänglich. Dies kann die verschiedensten Gründe haben, örtlicher Abstand oder einfach mangelnde Zeit, um einander zu besuchen und unterstützen. Deshalb ist Family Support entstanden: eine freiwillige Person, die eingeschult und professionell begleitet ist, besucht die Familie und verhilft zu kleinen Pausen im Alltag. Die Eltern sollen entlastet und gestärkt werden. Die Freiwilligen ersetzen kein Fachpersonal, sondern unterstützen die Familie, in der Norm einmal wöchentlich 2-3 Stunden

in konkreten, alltagspraktischen Momenten: über den Schlaf des Babys wachen, zu Terminen begleiten, mit dem Geschwisterkind spielen, den Einkauf erledigen oder ähnliches.

„Die Freiwillige kam immer am Mittwoch und ich freute mich darauf. Mal Zeit haben, in Ruhe zu duschen oder auch gemeinsam einen Kaffee trinken. Ich habe diese Zeit genossen und auch gezielt für das ältere Geschwisterchen genutzt,“ erzählt eine Mutter.

Eine professionelle Fachkraft, sorgt für das Gelingen der Unterstützung für die Familien und Freiwilligen. Das Angebot ist für alle Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr kostenlos zugänglich.

Für die Freiwilligen ist die Initiative eine Bereicherung, sie sind in eine aktive Gruppe eingebunden, besuchen verschiedene Austauschtreffen und Weiterbildungen. Versicherung und Fahrtkostenrückvergütung sind selbstverständlich.

„Für mich ist es immer wieder eine Freude, eine Familie begleiten zu dürfen. Die Familien bringen uns ein großes Vertrauen entgegen. Es ist ein Geschenk zu sehen, wie viel man mit ein wenig geschenkter Zeit

bewirken kann.“ erzählt eine Freiwillige: „Die professionelle Fachkraft steht mir beratend zur Seite, bei den Austauschtreffen der Freiwilligengruppe nehme ich mir immer wieder viel mit, für meine Freiwilligenarbeit, aber auch für mich persönlich.“

In jedem Sprengelgebiet ist Family Support in einer Trägerorganisation verankert. Weitere Informationen für interessierte Freiwillige oder Familien und den Kontakt der professionellen Fachkraft der jeweiligen Zone findet man unter: www.family-support.it info@family-support.it (+39) 371 166 3433

Alpenverein Südtirol und weiteren Partnern angelegt bzw. saniert. Neue, dezente Gestaltungselemente kamen dazu. Die Holzelemente entlang des Weges, die von lokalen Handwerkern gefertigt wurden, stehen für Qualität und enge Verbindung zur Region.

„Die Sitzmöglichkeiten sind so platzieren, dass die Wanderer innehalten und die Umgebung in sich aufnehmen können“, unterstrich die Architektin

Digital ganz einfach!

Persönliche und kostenlose Unterstützung für alle Bürgerinnen und Bürger beim Einrichten des SPID und Nutzen der öffentlichen Online-Dienste des Bürger-portals CIVIS.

In einem bedeutenden Schritt zur Förderung der digitalen Kompetenzen und Inklusion sind die Südtiroler Gemeinden in Kooperation mit dem Land dabei, neue digitale Anlaufstellen, auch bekannt als DIGI POINT, einzurichten. Interessierte Bürgerinnen und Bürgern erhalten bei der Nutzung von Online-Diensten der öffentlichen Verwaltung kostenlos und persönlich Beratung.

Wer und was erwartet dich am DIGI POINT?

DigComp5-zertifizierte Tutorinnen und Tutoren zeigen zum Beispiel wie ein SPID (Sistema Pubblico di Identità Digitale) angelegt, eine Online-Anmeldung durchgeführt, ein öffentlicher

Angelika Mair. Unter ihrer Leitung entstand der Kneippweg. Barbara Plunger Untermarzoner, Kräuterexpertin und Waldköchin im Hotel Tann, hob die Bedeutung der Natur hervor: „Die Natur ist mein Zuhause und der Wald ist meine Vorratskammer“, unterstrich sie. Über die Tradition des Kneippens am Ritten sprach Markus Untermarzoner, der Vizepräsident Tourismusverein Ritten. Der Kneippweg soll Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart sein und auch zukünftigen Generationen zugutekommen.

PRÄVENTIV UND KURATIV

Sebastian Kneipp (1821-1897) ist für sein ganzheitliches Gesundheitskonzept bekannt, war eigentlich aber nicht Mediziner, sondern Pfarrer. Als er an Tuberkulose erkrankte, heilte er sich durch eiskalte Bäder in der Donau und entwickelte später aus dieser Erfahrung sein Behandlungsverfahren, mit dem er weltweite Bekanntheit erlangt. Die Kneipp-Therapie basiert auf Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffe, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen. Diese können sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung bestehender Erkrankungen eingesetzt werden. Zentrales Element sind Hydrotherapien mit kaltem oder heißem Wasser. Methoden wie das Wassertreten in kaltem Wasser, das die Durchblutung fördert und das Wohlbefinden steigert, stehen im Mittelpunkt der Kneipp-Philosophie.

Online-Dienst im Bürgerportal CIVIS gefunden oder eine Arztvisite über das Smartphone, Tablet oder den PC gestellt werden. Weiters gibt es Informationen über die elektronischen Gesundheitsakte, den Umgang SPID, die Nutzung des Zahlungssystems PagoPA, die sichere Nutzung von Computern und Smartphones für die Internet-Suche, die Erstellung von Inhalten oder die Interaktion auf Plattformen mit anderen Personen (z.B. MSTeams, Zoom).

Wo findest du den DIGI POINT?

Die Bezirksgemeinschaft Wipptal, die Gemeinden Bozen, Meran, Terlan, Neumarkt, Vahrn, Vöran, Jenesien, Salurn und Karneid haben am Hauptsitz einen DIGI POINT mit zusätzlichen 24 operative Anlaufstellen eingerichtet. Eine Online-Landkarte macht es leicht den am naheliegendsten DIGI POINT zu finden.

Vom 7.-10. November 2024 wird es zum zweiten Mal den DIGI POINT auch auf der Herbstmesse Bozen geben. Hier können Bürgerinnen und Bürger sich den SPID anlegen und weitere Informationen einholen.

So funktioniert’s! Persönliche und kostenlose Beratung erhalten Bürgerinnen und Bürger vor Ort am Hauptsitz der am PNRR-Projekt teilnehmenden Gemeinden, an den von der Gemeinde aktivierten Anlaufstellen, über ein Online-

Vormerkungsportal oder direkt über Whatsapp bei den zuständigen Tutorinnen und Tutoren.

Die DIGI POINT werden über das Programm Next-Generation EU im Rahmen des Nationalen Wiederaufbauprogramms (PNRR) gefördert. Projektziel ist es, innerhalb Oktober 2025 mindestens 17.000 Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.

Finde deinen DIGI POINT unter www.provinz.bz.it/digipoint

Das alte Becken wurde erneuert, tiefer und mit einem Handlauf versehen.
Wolfgang Holzner, Präsident des Tourismusvereins Ritten
Auf großen Tafeln finden die Besucher Informationen und Anleitungen rund ums Kneippen.

Ein Ritterschlag in der Schlaraffia®

GRIES - (pka) Er stellt immer einen Höhepunkt während einer Winterung (dauert stets vom 1. Oktober bis 30. April) dar, der Ritterschlag in einem Schlaraffenreych (im Schlaraffenlatein immer mit „y“). So konnte, nach einer „Lehrzeit“ an der Junkertafel, wo der neue Ritter zuerst als Knappe, anschließend als Junker Martin den strengen Regeln des Männerbundes Schlaraffia® Pons Drusi unterworfen war, das hehre Ziel eines jeden Mit-

glieds erreichen: er wurde vom Fungierenden (Vorsitzender) zum Ritter Boletulus der fein Füllige geschlagen! Sie, liebe Leser dieser Zeilen, werden jetzt vielleicht den Kopf schütteln und sich fragen, in welcher Sprache wird denn da geschrieben? Nun, es wurde hier ja schon öfters über diesen Kulturverein „Schlaraffia® Pons Drusi“ berichtet, so dass der eine oder die andere davon gelesen oder etwas darüber gehört hat. Trotzdem

Die Südtiroler Kaminwurze – ein Klassiker von hier.

Die Verarbeitung von Südtiroler Fleisch zu Kaminwurzen garantiert die ganzheitliche Verwertung des Tieres, ‚from nose to tail.‘ Durch die Räucherung wird das frische Fleisch zu Wurst veredelt und für längere Zeit haltbar gemacht. Das war vor allem früher essenziell, als es weder Strom noch Kühlschrank und Gefriertruhe gab. Ihren Namen bekam die Kaminwurze in der Zeit, als auf vielen Südtiroler

Bauernhöfen noch selbst geräuchert wurde, in einer Räucherkammer im Kamin. Heute sorgt die Räucherung für den unverfälschten Geschmack der Südtiroler Kaminwurzen. Das Qualitätszeichen Südtirol garantiert, dass ausschließlich Fleisch von Schweinen, Rindern, Schafen und Ziegen, die in Südtirol geboren, gemästet und geschlachtet wurden für die Herstellung der Kaminwurzen

verwendet wurden. Wird auch Wildfleisch verwendet, muss es von in freier Wildbahn lebendem aus Südtirol stammen. Farbstoffe sowie natürliche, naturidentische und künstliche Aromastoffe sind nicht erlaubt, die Südtiroler Kaminwurzen werden in Naturdärme gefüllt. Unabhängigen Kontrollstelle überprüfen die Richtlinien, wodurch höchste Qualitätsstandards garantiert werden.

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Ehrenritter „Dentofex“ vom Schlaraffenreych Oenipontana (Innsbruck) beglückwünscht den Jungritter „Boletulus der fein Füllige“ vom hohen Reych Pons Drusi.

wollen wir ein wenig ausholen und Sie über das Wesen der Schlaraffen informieren.

Es handelt sich bei der Schlaraffia® um einen weltweiten Männerbund, der vor 165 Jahren – es war im Jahr 1859 – in Prag gegründet wurde. Bekanntlich war damals Prag weitgehend deutschsprachig, zahllose im Kunstbereich Tätige (vor allem Theater-Schauspieler und Musiker) gingen dort ein und aus. Der Kulturverein Schlaraffia® entstand dann eigentlich durch einen Konflikt mit einer elitären Vereinigung, sozusagen als Gegenpol, und wollte das Getue und Gehabe dieser Schicht auf die Schippe nehmen, sie somit persiflieren. Dies geschah aber nie bösartig, sondern in launiger Art, man wollte dabei niemanden ernsthaft beleidigen oder gar demütigen.

Im Laufe der Zeit wurde daraus ein „richtiges“ Spiel, das sogar mit eigenen, teils strengen Regeln, versehen wurde. Die Betonung liegt hier auf „Spiel“, denn Sinn und Zweck sind nach wie vor die Unterhaltung, das Abschalten vom Alltag und das Profane hinter sich zu lassen. So finden diese Treffen (schlaraffisch als Sippung bezeichnet) immer wöchentlich in den Herbst-/Wintermonaten eines jeden Jahres statt und stehen unter dem Leitgedanken Kunst, Freundschaft und Humor.

Übrigens, es gibt weltweit mehr als 250 Schlaraffenreyche auf allen Kontinenten mit etwa 9000 Mitgliedern – die Sprache ist dabei immer deutsch. Noch etwas: Jeder Schlaraffe ist in

Noch einen kurzen Augenblick und Junker Martin wird vom Fungierenden zum Ritter „Boletulus der fein Füllige“ geschlagen!

Nach erfolgtem Ritterschlag überreicht Ritter „Mach-Bild“, Hofnarr und Burgvogt der hohen Pons Drusi, dem Jungritter „Boletulus der fein Füllige“ ein Geschenk.

einem dieser Reyche als Gast stets willkommen, unabhängig, ob er sich in Amerika, Afrika, Asien oder Australien befindet. Naturgemäß ist die Anzahl der Schlaraffenreyche in Deutschland, Österreich und der Schweiz am höchsten.

Der Jungritter wird mit dem Ritterhelm und dem Bandelier „eingekleidet“ – links im Bild Ritter „Valorius der Wortspieler“.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie sich näher mit diesem Kulturverein beschäftigen möchten und eingehendere, unverbindliche Auskünfte wünschen, kontaktieren Sie uns bitte unter: www.schlaraffiaponsdrusi.com Wir würden uns sehr darüber freuen!

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Der Ritten, ein Hochplateau auf hohem Niveau

RITTEN - (red) „Wir brauchen hier am Ritten nichts zu erfinden, wir haben eine schöne Landschaft und wir können sie für den Tourismus nützen“, sagte Bürgermeister Paul Lintner bei einer Jahresversammlung des Tourismusvereins. Und er meinte damit auch die gesamte Wirtschaft des schönen Hochplateaus, das seit jeher als berühmtes Ziel für Sommerfrischler und Erholungssuchende aus aller Welt geschätzt wird.

EIN PLATZ AN DER SONNE

Oberhalb von Bozen erhebt sich das Rittner Hochplateau in strahlende Höhen. An dem Ort, wo vor rund 300 Jahren die Tradition der Sommerfrische ins Leben gerufen wurde, finden heute Erholungssuchende jeden Alters stille Freude und sanfte Bewegung, bodenständigen Genuss sowie belebende Kultur inmitten der kraftvollen Natur, die sich von den Weinbergen im Tal bis zu den luftigen Höhen der alpinen Landschaften erstreckt.

ZUR ENTSTEHUNG

DER GEMEINDE RITTEN

Der Heimatforscher und Kulturhistoriker Bruno Mahlknecht aus Bozen bietet in seinem Gebietshandbuch über den Ritten einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und Gründung der Gemeinde Ritten sowie über die Kirchengeschichte. Die folgenden Erläuterungen basieren auf seinen Forschungsergebnissen. Die Entstehung der Gemeinde Ritten steht in enger Verbindung zur Kirchengeschichte. Ursprünglich war das

gesamte Gebiet des Rittens Teil der Urpfarre Unterinn. Im 12. Jahrhundert wurde diese vermutlich aufgeteilt: Der westliche Teil des Rittner Berges mit Wangen, Oberinn und Sill bildete fortan die Pfarre Wangen, während der östliche Bereich zur Pfarre Ritten zusammengefasst wurde. Nach

Bitte beachten Sie: Die Anzeige wird auf einem schwarzen Hintergrund gedruckt

dem Bau der neuen Pfarrkirche in Lengmoos (Einweihung 1225) wurde der Sitz der Pfarre von Unterinn nach Lengmoos verlegt. Mit der Gründung der beiden Pfarreien Ritten (Lengmoos) und Wangen entstanden auch die beiden Gerichtsgemeinden Stein am Ritten (Gerichtssitz Schloss Stein

bei Siffian) und die Gerichtsgemeinde Wangen (Gerichtssitz Schloss Ried). Um 1500 wurde die Pfarre Ritten in die Pfarreien Lengmoos und Unterinn unterteilt, und zusammen mit der Pfarrei Wangen wurden alle drei Rittner Pfarreien vom Deutschen Orden betreut. Die im Laufe der Zeit entstan-

Ritten

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Foto © IDM
Südtirol/Daniel Geiger

denen Kuratien Oberbozen, Oberinn, Atzwang und Lengstein wurden im 20. Jahrhundert zu selbstständigen Pfarreien erhoben. 1935 wurde die Pfarre Unterinn, aus der die anderen Pfarreien des Rittens hervorgegangen sind, zur Erzpfarre erhoben. Im Jahr 1964 kam der bis dahin zum Bistum Trient gehörende Ritten zur neu gegründeten Diözese Bozen – Brixen. Die heutigen sieben Pfarreien des Rittens – Atzwang, Lengmoos, Lengstein, Oberbozen, Oberinn, Unterinn und Wangen – gehören zum Dekanat Bozen-Sarnthein und sind mittlerweile in die Seelsorgeeinheit Ritten zusammengefasst.

RUINE STEIN

Im Jahr 1810 wurde das Gebiet des alten Tirols neu geordnet: Das Königreich Bayern behielt das nördliche und mittlere Tirol; das Etschtal nach Süden hin, einschließlich Bozen und seiner Umgebung, fiel an das Königreich Italien. Somit gehörte der Ritten zum im Jahr 1805 entstandenen Königreich Italien unter Napoleons Herrschaft. Die Fraktion Gissmann wurde jedoch dem Gericht Sarnthein zugewiesen, da sie durch die napoleonische Grenze vom restlichen Ritten abgeschnitten war. „Gißmann gehörte zu Baiern und der übrige Ritten zu Italien“, beschreibt P. Rudolf Lantschner die damalige Situation in der Gemeinde Ritten. Im Jahr 1814 wurden dann der Ritten und ganz Südtirol wieder mit Österreich vereinigt. 1828 wurde das Gericht Wangen aufgelöst und

dem Gericht Stein angegliedert. Die Gerichtsgemeinde Ritten – so die Bezeichnung für das zusammengelegte Gebiet – wurde nach deren Auflösung im Jahr 1849 dem Bezirksgericht Bozen unterstellt. Die Gemeinde Wangen existierte weiterhin bis sie im Zuge der faschistischen Verwaltungsreformen endgültig aufgelöst und in die Gemeinde Ritten integriert wurde (1928).1973 stellte die Südtiroler Landesregierung das Gebiet der Gemeinde Ritten unter besonderen Naturschutz (landschaftlicher Gebietsplan).

WEINWANDERWEG „REBE“

An den sonnenverwöhnten Hängen, die von Bozen zum Ritten hinaufziehen und vom milden Ora-Wind durchlüftet werden, hat der Weinbau eine lange Tradition. Mit einer Anbaufläche von 132 Hektar gehört der Ritten zu den größeren Weinanbaugemeinden Südtirols. Dies hat dazu inspiriert, einen Weinwanderweg in Form einer „künstlerischen Weintreppe“ durch das vielfältige Terroir anzulegen. Der sorgfältig angelegte Wanderweg führt durch die gepflegten

Weingärten der Bauern aus Signat und St. Justina bis nach Rentsch und soll als lebendiges Zeichen für die Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft verstanden werden. Der Weinwanderweg „Rebe“ erstreckt sich über etwa 3,5 km und beginnt im Abstieg von Signat am Ritten (850 m) und endet in Bozen im Stadtteil Rentsch (350 m). Die Gehzeit beträgt

ca. 70 Minuten. Entlang der „Weintreppe“ sind etwa 500 Höhenmeter zu überwinden; dabei stellen zehn künstlerisch gestaltete Installationen die verschiedenen Lagen des Weinbaus sowie Sorten und Erziehungsformen dar und beleuchten geschichtliche Aspekte des Rebbaues. Die empfohlenen Jahreszeiten für eine Wanderung sind Herbst, Winter und Frühling.

Qualität aus Tradition ...

Speck

Fleischwaren

Wurstwaren

Spezialitäten

Lebensmittel Fisch

Geschenkartikel

Grillservice

Auf der folgenden Seite präsentieren sich einige Unternehmen vom Ritten und es lohnt sich, deren Angebote zu beachten. Denn Zuverlässigkeit und Kreativität zeichnen diese Betriebe aus.

JOHANNES MAIR:

IHRE MEISTERSPENGLEREI AM RITTEN

Die Bau- und Galanterie-Spenglerei Johannes Mair ist die Richtige Adresse, wenn es um präzise Qualitätsarbeit an Dach- oder Fassaden-Arbeiten für Neu- oder Altbausanierung geht. Mit großer Erfahrung und Flexibilität werden alle Arbeiten mustergültig ausgeführt. Selbst schwierige Projekte in großer Höhe, wie das Schutzhaus auf der Marmolada, sind für unser eingespieltes Team eine willkommene Herausforderung. Neben allen Sanierungsarbeiten montieren wir auch die gesetzlich vorgesehenen Absturzsicherungen, sogenannte „Lebenslinien”. Die zeitlos beliebten Galanteriearbeiten, vom Wetterhahn bis zu einem Rosenstrauch aus Kupferblech, vervollständigen das Angebot der Spenglerei Johannes Mair.

WIR BAUEN FÜR MENSCHEN – UND MIT LEIDENSCHAFT!

In der Welt des Bauens sind wir nicht nur Handwerker, sondern Architekten von Träumen. Mit jahrelanger Erfahrung wissen wir: Ein starkes Fundament besteht nicht nur aus Beton, sondern auch aus Vertrauen, Zuverlässigkeit und einer gehörigen Portion Leidenschaft. Seine Leidenschaft für das Bauwesen lebt in jedem Projekt weiter und inspiriert das motivierte Team täglich.

Unsere Mission: Wir gestalten die Zukunft des Bauens. Bei uns gilt, dass Qualität kein Zufall ist. Sie ist das Resultat harter Arbeit, durchdachter Prozesse und einer Prise Herzblut.

Jedes Projekt hat seinen eigenen Charakter. Von modernen Wohnhäusern bis zu beeindruckenden Gewerbebauten – jedes Projekt in unserer Galerie erzählt eine eigene Geschichte.

Jede Referenz spiegelt unser Streben nach Perfektion wider und zeigt unsere unbändige Leidenschaft für die Baubranche.

Von der ersten Skizze bis zur finalen Ausführung widmen wir uns jedem Detail mit Hingabe.

NATÜRLICH GUTES GENIESSEN AUS MEISTERHAND

Die Metzgerei Weissensteiner in Oberbozen am Ritten ist ein Lebenswerk von Werner Weissensteiner und seinem engagierten Team, das sich der Herstellung gesunder und ehrlicher Fleisch- und Wurstwaren verschrieben hat. Ihr Anspruch an Qualität und Frische zeigt sich in den außergewöhnlichen Produkten, die aus traditioneller Verarbeitung stammen. Neben hochwertigen Waren bietet die Metzgerei auch einen umfassenden Catering- und Grillservice an, um die Zufriedenheit ihrer Kunden zu gewährleisten.

Mit einem klaren Fokus auf natürliche Zutaten und höchsten Standards legt das Team großen Wert auf Verantwortung, Erfahrung und Kreativität. Der Grillservice ermöglicht es Kunden, unvergessliche Feste zu feiern, während sie sich um ihre Gäste kümmern können. Seit der Gründung im Jahr 2001 hat die Metzgerei kontinuierlich in ihre Produktionsstätte investiert, um Qualität und Innovation sicherzustellen. Die Metzgerei Weissensteiner steht somit für Exzellenz in der Fleischverarbeitung und ist ein herausragender Anbieter in Südtirol.

VIELSEITIG UND DOCH EINZIGARTIG

Der Familienbetrieb Nikolaus und Urban Pechlaner ist ein Traditionsunternehmen in Oberbozen seit 1979, spezialisiert auf Zimmermanns- und Spenglerarbeiten. Mit einer tiefen Verbundenheit zur Natur und der Heimat Südtirol schaffen wir aus Holz und Metall dauerhafte Werte. Unsere Expertise umfasst die Neukonstruktion von Dachtragwerken, Sanierungen denkmalgeschützter Strukturen sowie moderne Bauprojekte in Holzbauweise. Als erfahrene Handwerker bieten wir umfassende Lösungen aus einer Hand, von energetischen Dachsanierungen bis hin zu individuellen Spenglerei-Arbeiten mit hochwertigen Materialien. Wir kombinieren traditionelle Handarbeit mit innovativer Technik und kreativen Konzepten. Als Vollblut-Handwerker stehen wir tagtäglich für qualitätsbewusste und fachgerechte Arbeit ein, die allen Anforderungen gerecht wird. So bringen wir gelebte Tradition und technische Innovation, höchste Handwerksqualität und kreative Konzepte in Einklang – zu unserer Freude und zum Nutzen unserer Kunden.

Neues Firmenkundenzentrum

Die Raika Ritten eröffnete im Oktober ihren dritten Standort in Bozen und baut somit ihre Marktpräsenz aus

„Die Raika Ritten ist seit vielen Jahren erfolgreich in Bozen tätig. Die erste Filiale wurde vor 21 Jahren in der Weggensteinstraße eröffnet. Aufgrund des großen Zuspruchs und der steigenden Kundenanzahl wurde im Mai 2023 in Gries ein zweite Geschäftsstelle eröffnet. Im Oktober wurde nun ein weiterer Meilenstein gesetzt. Mit der Eröffnung des neuen Firmenkundenzentrums in Bozen entsteht ein Anlaufpunkt, der speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist. Damit reagiert die Raiffeisenkasse Ritten auf die wachsende Nachfrage und den steigenden Bedarf ihrer Firmenkunden“, so der Direktor Christian Mazzier.

Der immer größer werdende Firmenkundenstamm hat dazu geführt, dass die bisherigen Räumlichkeiten in den beiden Bozner Filialen nicht mehr ausreichten. Das neue Kompetenzzentrum bietet nun eine moderne Umgebung, in der Unternehmen all ihre Anliegen an einem Ort erledigen können. Ob Finanzierungen, Leasing, Inkassomanagement oder Versicherungen – das Firmenkundenzentrum bündelt die gesamte Expertise der Bank in diesen Bereichen und bietet eine individuelle und maßgeschneiderte Beratung.

Betreut werden die Kunden vom Vizedirektor und Leiter Firmenkunden Herbert Fill und den Firmenkundenberatern Karin Zendri

Hier sind wir persönlich für Sie da

Firmenkundenzentrum Runkelsteinerstraße33

und Alessio Spanu. Unterstützt werden sie dabei von den Mitarbeitern Elisabeth Tschager und Moritz Clementi.

„Unser Ziel ist es, den Firmenkunden eine zentrale Anlaufstelle zu bieten, die ihre spezifischen Bedürfnisse auf effiziente Weise abdeckt. Dabei spielt die Spezialisierung und Weiterbildung unserer Berater eine wichtige Rolle“, so Herbert Fill, Vizedirektor und Verantwortlicher für den Bereich Firmenkunden.

Mit flexiblen Beratungsräumen können persönliche Gespräche, nach Terminvereinbarung, effizient und in vertraulicher Atmosphäre stattfinden. Dank der modernen Ausstattung und der zentralen Lage in der Runkelsteinerstraße 33, in unmittelbarer Nähe der bereits bestehenden Filiale Bozen, werden die Wege für die Firmenkunden verkürzt und der Zugang zu umfassenden Finanzdienstleistungen erleichtert. Drei Parkplätze stehen vor dem Gebäude zur Verfügung, was eine stressfreie Anreise ermöglicht. Mit dieser Investition setzt die Raika Ritten ein klares Zeichen für ihre langfristige Kundenorientierung, die Stärkung der lokalen Wirtschaft und den Ausbau dieser relevanten Zielgruppe.

Weitere Informationen finden Sie auf www.raikaritten.it/Info/Filialen-und-Firmenkundenzentrum.

Filiale Oberbozen Dorf 22/A

Bozen Ri�en

Filiale Gries Virgilstraße 8/B

Filiale Bozen Weggensteinstraße 36/A

Sitz Klobenstein Dorfstraße 7 Brixen

Filiale Unterinn St.-Luzia-Straße 4

GRIES - (pka) Geboren wurde Ingrid Keim am 9. September 1970 in Bozen, wo sie auch aufgewachsen ist. Nach dem Besuch der Antonio-Rosmini-Grundschule und der Mittelschule Adalbert Stifter maturierte sie am Klassischen Gymnasium Walther von der Vogelweide. Anschließend studierte Keim Altphilologie (Griechisch, Latein und Germanistik) und unterrichtete ab 1994 in verschiedenen Oberschulen des Landes. Von 1998 bis 2006 war sie Lehrkraft am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Bozen, wo sie ihre Stammrolle innehatte. Nach dem 2006 erfolgreich bestandenen Direktorenwettbewerb für Oberschulen leitete Keim zunächst das Oberschulzentrum in Sterzing, ab 2008 die Geometerschule (heute Fachoberschule für Bauwesen), die 2013 mit dem Realgymnasium zusammengelegt wurde. „Insgesamt besuchen derzeit rund 800 Schülerinnen und Schüler die Schule.“ In den beiden Schulen, die gemeinsam als „Campus Fagen“ auftreten, wird nicht nur theoretisches Wissen beigebracht, auch praktische Fertigkeiten kommen zum Zug. Bestes Beispiel ist das von einem Schüler entwickelte Logo des erwähnten „Campus Fagen“. Für Keim ist es auch wichtig, dass die beiden Schulen, die eine lange Tradition in der heimischen Schullandschaft aufweisen, gleichwertig anzusehen sind, „sie gelten beide als anspruchsvoll“.

Die Innovative

Ingrid Keim

Sie ist seit 2013 Direktorin der beiden zusammengeschlossenen Oberschulen Realgymnasium und Fachoberschule für Bauwesen, die unter dem Logo „Campus Fagen“ auftreten. Vorher war Ingrid Keim nach ihrer Studienzeit in verschiedenen Oberschulen unseres Landes tätig. Als Schulentwicklerin scheut sie sich nicht, neue Projekte und Themen anzugehen, wobei ihr die Qualität des Unterrichts sehr am Herzen liegt. Vor 3 Jahren hat Keim im Netzwerk mit anderen Ämtern das Projekt 16+ auf den Weg gebracht, das für Schüler mit Migrationshintergrund eine Perspektive aufzeigen soll. Und seit dem heurigen Schuljahr wurde der „Internationale Klassenzug“ ins Leben gerufen.

NEUEM AUFGESCHLOSSEN

Ingrid Keim hält auch immer Ausschau nach neuen Ideen, die Weiterentwicklung ihrer Schule bedeutet ihr sehr viel. So hat sie vor 3 Jahren das Projekt 16+, das für Jugendliche ab 16 Jahren mit Migrationshintergrund konzipiert ist, zusammen mit verschiedenen Partnern im Netzwerk aufgelegt. Was beinhaltet aber dieses Projekt?

„Es geht hier darum, den jungen ausländischen Mädchen und Burschen eine bessere Startmöglichkeit in unsere Gesellschaft zu geben. Ein Jahr lang werden sie in verschiedenen Fächern intensiv begleitet und in unser Schulsystem eingeführt. Zu Beginn waren es kaum mehr als eine Handvoll Jugendliche, in den vergangenen 3 Jahren hatten wir bis zum Schluss dann doch rund 60 junge Leute, die durchwegs vollen Einsatz zeigten, denn sie wollten vorankommen, etwas leisten, sich auch integrieren.“ Am Ende dieser besonderen Ausbildung – es bedeutet ja eine große didaktische Herausforderung – bewerben sich die Jugendlichen entweder um eine Lehrstelle oder sie besuchen weiterführende Schulen. „Wir haben dabei gute Erfahrungen gemacht, man muss ihnen auch etwas zutrauen, eine Chance bieten“, unterstreicht Keim.

INTERNATIONALER KLASSENZUG

Ab dem Schuljahr 2024/2025 gibt es am Realgymnasium, und zwar erstmals in Südtirol (!), einen fünfjährigen englischsprachigen Internationalen Klassenzug mit dem Schwerpunkt Angewandte Naturwissenschaften. „Die Ausbildung erfolgt in Englisch, durch dieses innovative Bildungsangebot stärken wir die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Zusätzlich zu den Sprachkenntnissen wird eine

PORTRAIT

entsprechende Leistungsbereitschaft und erhöhtes Interesse für Naturwissenschaften gefordert. Methodische Konzepte wie modulares Lernen und Unterricht in Niveaustufen einerseits und die Teilnahme an Facholympiaden andererseits fördern die unterschiedlichen Talente unserer Schülerinnen und Schüler. Die Absolventinnen und Absolventen schließen mit einem international anerkannten Diplom ab.“ Man sei dabei, sich als „IB World School“ akkreditieren zu

lassen, die auch Fächer wie Design (Digitale Technologien und Technisches Zeichnen) und Arts (Theater und Bildende Künste) beinhaltet. Abschließend sagt Keim, dass durch den internationalen Ansatz „eine Schülerpersönlichkeit hervorgeht, die auf einem Fundament der Mehrsprachigkeit offen wird für andere Kulturen, die lernt, im Team zu arbeiten, Gegebenheiten kritisch zu hinterfragen und Lösungen für die Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft und der Umwelt sucht.“

Bleibt bei so viel Engagement für Ingrid Keim noch Zeit, um einem Hobby nachzugehen? „Ja, doch. Ich wandere gerne, halte mich oft in der Natur auf, besuche Konzerte und unternehme Kultur- wie Städtereisen.“

SCHNUPPERTAGE

Schnuppertage „Unterricht miterleben“ vom Montag, 16. bis Mittwoch, 18. Dezember 2024, und von Donnerstag, 9. bis Freitag, 10. Januar 2025, und zusätzlich Donnerstag, 30. Januar 2025, jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr

Bitte melden Sie sich telefonisch im Sekretariat für den Besuch an: Sekretariat Realgymnasium: 0471 288407

Sekretariat Fachoberschule für Bauwesen: 0471 287406

TAG DER OFFENEN TÜR

am Samstag, 7. Dezember 2024, von 8.30 bis 12.30 Uhr

Bitte melden Sie sich telefonisch im Sekretariat für den Besuch an:

Sekretariat Realgymnasium: 0471 288407

Sekretariat Fachoberschule für Bauwesen: 0471 287406

Anmeldung zur Informationsveranstaltung für den internationalen Klassenzug

Am Samstag, 07. Dezember 2024, findet von 10 bis 11 Uhr in der Aula der Schule eine Informationsveranstaltung für den internationalen Klassenzug statt, zu der Sie sich über die Mail-Adresse der Schule anmelden können: os-rg-tfo-bau.bozen@schule.suedtirol.it

Direktorin Ingrid Keim bespricht sich mit Lehrpersonen.
Beim Wandern in der heimischen Bergwelt kann sich Ingrid Keim herrlich entspannen.

Spaß beiseite!

Manche können sich erinnern …

… vor 30 Jahren, da waren Computer und die dazugehörige Software primitiv. Am Anfang z.B., ja, am Anfang war das Word, und man musste das Programm auf einer Diskette kaufen und dann auf dem Computer installieren und womöglich noch einen mitgelieferten Autorisierungscode eingeben. Heute geht das alles so viel einfacher. Man lädt sich das Programm einfach aus dem Internet, bezahlt bequem mit Karte … sofern man nicht das Monatslimit überschritten hat und sich an das Kartenpasswort fürs Bezahlen im Internet erinnert. Aber dann geht das Ruckzuck, installieren und … Moment, also erstmal noch einen Account beim Hersteller anlegen, jaaaa, dann auf die Bestätigungsmail warten, jaaaaa, warten, und warten, und warten … bis man schwarz wird … ah, wahrscheinlich die falsche mail-Adresse im Account angegeben, also nochmal rein in den Account, welches Passwort hatte man noch gleich für den Account, schei…nbar vergessen, also auf Passwort vergessen drücken, und jaaaa, ein neues Passwort wird an ihre Adresse verschickt, und neiiiin, natürlich an die falsche Adresse … aaaaahhhhh… wissen Sie was? Man kann Briefe auch heute noch wunderbar von Hand schreiben … das hat Klasse … wo war noch gleich die Füllfeder? Aber Spaß beiseite. Ich mag Computer. Finde die Dinger sehr nützlich, hab mir sogar selber ein bissl rudimentäres Programmieren beigebracht. Und außerdem geht ohne die Dinger sowieso nix mehr in unserer Gesellschaft. Trotzdem finde ich diesen fast schon manischen Drang hin zur Digitalisierung in jedwedem Bereich kontraproduktiv. Nicht, weil womöglich ein paar Senioren mit so mancher bürokratischer Online-Anwendung nicht zu Rande kommen könnten, da werden schon die Enkel helfen. Nein, ich frage mich vielmehr: Wenn diese digitale Struktur wächst und wächst und wächst und der Arbeitsmarkt sich so weiterentwickelt wie bisher: Wo um Himmels Willen soll dann morgen das Heer an Wartungstechnikern herkommen, das diesen programmierten Dschungel in Zukunft wartet und bei Bedarf repariert?

Geschätzte Leser,

Brief aus Rom

der Zerfall des Römischen Reiches ist Geschichte, die Auflösung politischer Formationen und die Geburt neuer Akteure mit dem Anspruch, das politische Zentrum Italiens zu bedienen, ist hingegen Gegenwart. Das Projekt von Calenda und Renzi ist aufgrund der charakterlichen Unvereinbarkeit der Hauptakteure kläglich gescheitert, ihre Bewegungen zerbröseln und die in ihren Listen gewählten Parlamentarier suchen das Weite und Unterschlupf bei Formationen, die ihnen ein politisches Überleben erlauben können. Umschichtungen dieser Art bzw. der Wechsel von einer politischen Gruppe zur anderen stehen in der Regel nur kurz vor Wahlen an, da zu diesem Zeitpunkt abgewogen werden kann, in wessen Reihen eine Wiederwahl möglich oder sogar wahrscheinlich ist. Die derzeitige Unruhe ist deshalb äußerst ungewöhnlich. Maurizio Lupi, der Kopf der Noi Moderati, scheint derzeit Nutznießer dieser Unruhe zu sein, denn gewichtige politische Köpfe suchen bei ihm Unterschlupf, so die ehemaligen Ministerinnen Carfagna und Gelmini, denen eine möglicherweise angestrebte Rückkehr zu Forza Italia noch verwehrt bleibt. Lupi, mitunter auch als General ohne Heer belächelt, weiß die Gunst der Stunde zu nutzen und als wendiger Politiker versteht er sich ins Spiel zu bringen. Alles in allem muss Lupi aber auch Kohärenz und Sinn für Loyalität bescheinigt werde, was im politischen Spektrum nicht selbstverständlich ist.

Auch Forza Italia, totgesagt und totgeglaubt, erstarkt wieder und sucht die politisch gemäßigte Mitte einzunehmen, während die Opposition nach wie vor mit sich beschäftigt ist und das Konzept des ‚breiten Raumes‘ (‚campo largo‘) immer wieder zu scheitern droht. Die Fünf-Sterne-Bewegung, ohnehin schwer einschätzbar und vor allem in ihrer Fähigkeit oder

Bereitschaft, stabile und dauerhafte Bündnisse einzugehen, nicht gerade als vertrauenswürdig eingestuft, ist überdies damit beschäftigt, sich vom ‚Großonkel‘ Beppe Grillo abzunabeln, der in den Reihen der gewählten Parlamentarier nur mehr wenig Zuspruch findet und seine - moralisch-politischen wie finanziellen - Ansprüche gegenüber seinem Ziehkind notfalls auch gerichtlich wahren will und Anspruch auf die Inhaberschaft des Listenzeichens erhebt. Sollte er damit durchkommen, müsste die Fünf-Sterne-Bewegung ihre symbolträchtige Marke ersetzen, was sicher nicht ohne Aderlass abgehen würde.

Letztendlich steht die Frage im Raum, ob sich in Italien ein Zwei-Blöcke-System etablieren wird oder ob es Platz gibt für drei Blöcke mit einer Zentrumsbewegung, die das Zünglein an der Waage spielt. In beiden Systemen gibt es eigentlich keine Rolle für die Fünf-Sterne-Bewegung, weshalb deren Entwicklungen auch maßgeblich das gesamte italienische Politspektrum beeinflussen werden.

Indessen steht die Genehmigung des Bilanzgesetzes vor der Tür, die Änderung der Regeln für die Zuerkennung der Staatsbürgerschaft sorgt auch innerhalb der Mehrheit für Zündstoff und das zu diesem Thema anstehende Referendum dürfte die Stimmung noch mehr anheizen.

Fazit: es wird kein kalter Winter in Rom.

Brief aus dem Landtag

Liebe Leserinnen und Leser,

eine Ortstaxe für die Menschen in Südtirol! Südtirol ist statistisch die tourismusintensivste Region der Alpen. Der Tourismus ist im täglichen Leben der Südtirolerinnen ständig präsent. Er ist zweifellos ein wichtiger Wirtschaftszweig für unser Land, aber er bringt uns Einheimischen auch einige Probleme: Teurer und knapper Wohnraum, zusätzlicher Verkehr, hohe Preise, überlaufene Berge und volle Öffis. Es scheint, als ob Politik und Verbände oft vergessen, dass Südtirol vor allem ein LEBENSRAUM ist, und nicht ein Lunapark für Touristen. Deshalb sage ich, dass es an der Zeit ist, dass wir auch etwas vom Tourismus zurückbekommen. Wie aber kann man alle Südtiroler und Südtirolerinnen zu Gewinnern des Tourismus machen? Natur und Umwelt sind Teil des Lebensraumes und zählen zu den touristischen Produktionsfaktoren, weshalb auch die Allgemeinheit etwas davon haben soll, wenn diese wirtschaftlich genutzt werden. Eine höhere Aufenthaltsgebühr für Gäste, in Form einer LEBENSRAUMABGABE für die Bevölkerung ist angebracht und gerechtfertigt. Die Ansässigen könnten von diesen Abgaben profitieren, entweder durch kostenlose öffentliche Dienstleistungen, die

Soweit aus Rom, am 25. Oktober 2024

Manfred Schullian Kammerabgeordneter

durch die Abgabe gegenfinanziert und somit günstig oder gar gratis würden, wie z.B. die Öffis – oder noch besser, nach dem Modell des österreichischen Klimabonus: Die durch die Abgabe eingenommenen Gelder werden direkt an die Menschen im Lande ausbezahlt. Als Vorbild für dieses Modell kann der österreichische Klimabonus gelten. Dort wurden Ausgleichsmaßnahmen für die CO2 - Steuer zugunsten der Bürger getroffen, in Form eines Klimabonus, der direkt auf das Konto der Bürger überwiesen wird. Warum also nicht auch bei uns? Wenn der Lebensraum allen gehört, dann wäre es nur gut und richtig, wenn auch die Allgemeinheit etwas davon hat. Direkt, und ohne Umwege. Aufs Konto. Ein Bürgergeld, vom Tourismus finanziert.

Liebe Grüße aus dem Landtag
Franz Locher

Der Südtirol Bonus von Alperia

Alperia möchte die Südtiroler, die sich für die Energie von Alperia entschieden haben, an den hervorragenden Ergebnissen der Alperia Gruppe teilhaben lassen, die sie im ersten Halbjahr 2024 insbesondere dank der Stromerzeugung erzielen konnte, auch angesichts der positiven Erwartung für die zweite Jahreshälfte. Und zwar mit einem besonderen Bonus: dem Südtirol Bonus von Alperia.

100 Euro Bonus auf die Stromrechnung: Alle in Südtirol ansässigen Haushaltskunden von Alperia mit einem Stromvertrag auf dem freien Markt erhalten einen Bonus von 100 Euro auf ihre Stromrechnung. Der „Südtirol Bonus“ wird automatisch und ohne diesen beantragen zu müssen, direkt über die Stromrechnung gutgeschrieben. Es ist keine weitere Aktion der Kunden erforderlich. Doch damit nicht genug.

Smart Voucher bis zu 600 Euro: Zusätzlich zum Bonus haben alle in Südtirol ansässigen Stromhaushaltskunden von Alperia mit einem Vertrag auf dem freien Markt die Möglichkeit, einen Smart Voucher für den Kauf einer Wallbox zum Laden von E-Autos und/oder einer Photovoltaikanlage von Alperia zu beantragen. Hier die Details:

Alle in Südtirol

• 200 Euro für den Erwerb einer Alperia MyCharge Elektroladestation (Wallbox)

• 400 Euro für den Kauf einer neuen Alperia MyHome Photovoltaikanlage.

Der Smart Voucher kann ab dem 4. November 2024 bis zum 15. Jänner 2025 auf folgende Weise beantragt werden: online über das Kundenportal, über das Kontaktformular auf alperia.eu/contact, telefonisch über die kostenlose Grüne Nummer oder persönlich in einem der Alperia Energy Points. Der Smart Voucher hat eine Gültigkeit von einem Jahr.

Alle Informationen zum Südtirol Bonus von Alperia, unter anderem, wie man den Smart Voucher beantragen kann, finden Sie unter alperia.eu/suedtirolbonus.

ansässigen Haushaltskunden von Alperia mit einem Stromvertrag auf dem freien Markt erhalten automatisch einen 100 € Bonus auf ihre Rechnung gutgeschrieben.
Mit dem Alperia Smart Voucher sichern Sie sich einen
200 € Rabatt beim Kauf einer Alperia MyCharge Ladestation
400 € Rabatt mit dem Alperia Smart Voucher beim Kauf einer Alperia MyHome Photovoltaikanlage

Wenn man in Großbritannien salopp mit „66 and all that“ die englische Geschichte mit der Schlacht von Hastings vom 14. Oktober 1066, wo das normannische Heer die Angelsachsen besiegte, beginnen lässt, so müssten wir in Tirol mit dem Jahr 1027 ein ebensolches einschneidendes Geschichtsereignis kennzeichnen, das seine Auswirkungen bis ins 19. Jahrhundert zeigte.

Winston Churchill hat einmal gesagt: „Ein Politiker wird erst dann Staatsmann, wenn er an die nächsten Generationen, und nicht an die nächsten Wahlen denkt.“

Der erste Salierkaiser Konrad II. (1024–1039) – nicht mehr aus dem Geschlecht der Ottonen – war zweifellos ein Staatsmann, der auf dem Ritten mit einer Urkunde die politisch-terri-

Kaiser Konrad II. (CVNRADVS IMPERATOR) und seine Gemahlin Kaiserin Gisela (GISELA IMPERATRIX), Medaillon im Liber aureus von Prüm, 1. Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts (Trier, Stadtbibliothek).

Reichskrone. Seit der Zeit des ersten Saliers Konrad II. wurden die meisten deutschen Könige mit der Reichskrone zu Kaisern des „Römischen Reiches“ gekrönt. Sie wurde Inbegriff des Imperiums, das bis 1806 Bestand hatte. Der Kronenbügel wurde Ostern 1027 anlässlich der Kaiserkrönung Konrads II. hinzugefügt und trägt die Perleninschrift CHVONRADVS DEI GRATIA ROMANORV(m) IMPERATOR AVG(ustus) = Konrad, durch Gottes Gnade erhabener Römischer Kaiser. Das Stirnkreuz stammt ebenso aus Konrads II. Kaiserzeit (um 1030).

Dass ausgerechnet die persönliche Kaiserkrone Konrads II. zur traditionellen Kaiserkrone wurde, die bis 1806 in Gebrauch war, hat mit der neuen Einstellung Konrads II. zu tun, dass die Kaiserkrone als Symbol des Reichs die einzelnen Kaiser überlebt. Wien, KHM, Schatzkammer der Hofburg.

toriale Grundlage für die zukünftige Landwerdung Tirols schuf. Wenn der kinderlose, später heiliggesprochene Heinrich II. als „Zierde Europas“ bezeichnet wurde, so wurde sein Nachfolger Konrad II. von den Zeitgenossen mit dem legendären Karl dem Großen verglichen: „An Konrads Sattel hängen Karls Steigbügel.“ Außerdem wurde er als absolut willensstark, von beeindruckend hoher Gestalt und mit langem Bart beschrieben.

Nach Heinrichs II. kinderlosem Tod vor 1000 Jahren erstreckte sich die nachfolgende Herrschaft der Salier –die in Erinnerung an den fränkischen Hauptstamm oder an die „Lex Salica“ (=gemeines Recht) erst viel später, im 12. Jahrhundert, so genannt wurden – über vier Generationen. Mit Konrad II. beginnend, verdanken wir den Saliern eine 101 Jahre dauernde Zeit mit tiefgreifenden, fast alle Lebensbereiche erfassenden Wandlungen.

DIE DREI ENTSCHEIDENDEN

JAHRE 1024 BIS 1027

Als mit den Tode Heinrichs II. des Heiligen das Ottonenhaus erloschen war, zählte die Familie Konrads II. zu den vornehmsten des Reichs. Sein Urgroßvater war mit einer Tochter Ottos I. (936 – 973) vermählt gewesen und sein Großvater Otto von Worms (gest. 1004) hatte 1002 als Kandidat für den Königstitel gegolten. Seit 1011 Oberhaupt der Familie, vermählte sich

Vor fast 1000 Jahren wurden am Ritten die Weichen für die Tiroler Geschichte

gestellt

Konrad 1017 mit Gisela, der vermögenden und einflussreichen Tochter des Herzogs von Schwaben. Zwei Jahre später folgte die Geburt des Sohnes Heinrich (III.) und somit war der Bestand einer neuen Dynastie gesichert. Unter diesen günstigen Vorzeichen stellte sich Konrad der Königswahl und konnte sich gegen seinen jüngeren Vetter Konrad – mit einem für den älteren Königsanwärter typischen Wesenszug – in einem vertrauten Gespräch durchsetzen.

Im September 1024 waren Konrad und seine Gemahlin Gisela deutsches Königspaar geworden und der fünfjährige Sohn designierter Nachfolger. In den nächsten Jahren gelang es Konrad II. in kürzester Zeit, seine Herrschaft nicht nur im deutschen Reich, sondern auch in Oberitalien zu festigen. Zur Wiederbestätigung der deutschen Herrschaft brach Konrad im Februar 1026 mit einem starken Heer nach Italien auf, passierte widerstandslos die Berner Klause und erreichte Verona.

In Mailand empfing er sodann von Erzbischof Aribert die lombardische Königskrone. In Pavia war die Königspfalz von den aufständischen Bürgern zerstört worden, die sich damit rechtfertigten, dass es nach dem Tod Heinrichs II. am 13. Juli 1024 fast zwei Jahre lang keinen König mehr gegeben hätte. Nach dem Zeugnis des Biographen Wipo (+ nach 1046) soll

Konrad den rebellierenden Pavesen vorgeworfen haben: „Ist der König tot, so bleibt doch das Reich bestehen, ebenso wie ein Schiff bleibt, dessen Steuermann gefallen ist.“ Das heißt, das Königtum, die Herrschaft und das Reich bleiben aufrecht, ein berühmtes Zeugnis des Kontinuitätsbewusstseins, ja ein Regierungsprogramm eines Staatsmannes.

Als der erste Salierkaiser, triumphierend auf der Rückkehr nach seinem Italienzug, im Juni 1027 den Weg über den Rittnerberg wählte, urkundete er am 1. Juni 1027 in monte Rittena in loco qui dicitur Fontana frigida, d.h. „auf dem Ritten, an einem Ort, den man Kaltenbrunn nennt“. Die Ausfindung des genauen Ausstellungsortes der Urkunde (leider nur in einer notariellen Abschrift von 1280 erhalten) ist zweifellos weniger wichtig als deren bahnbrechender Inhalt: Dem Bischof von Trient wurden die Trienter Grafschaftsrechte von 1004 bestätigt und die Grafschaften von Vinschgau und Bozen (die vom Norital abgesplittert wurde) „mitsamt dem Forst am Ritten“ (cum foreste iacente in monte Ritena) hinzugefügt.

Sechs Tage später (am 7. Juni 1027) übertrug Kaiser Konrad II. in Stegen (Lokalität unsicher) – genauso wie eine Woche vorher auf Betreiben seiner Gemahlin Gisela von Schwaben und seines Sohnes Heinrich III. – die schon früher an den Brixner Bischof gegan-

Dieser sehr seltene Denar (Pfennig) stammt aus der Veroneser Münzstätte und ist im Auftrag Kaiser Konrads II. nach 1026 geschlagen worden. Durch den Fernhandel mit den Wikingern, Slaven und Esten gelangten diese beliebten Silberpfennige in den Norden und fehlen in den Schatzfunden des oberitalienischen Raumes. Die, noch dazu verrohte, Umschrift konnte nur ein kleiner Teil der damaligen Bevölkerung verstehen, der das Lesen und Schreiben beherrschte.

Vs: +CONR VR Kreuz im Feld

Rs: +NROAƎV, Kreuz im Feld Ø: 19 mm; Gewicht: 0,62 g

gene Grafschaft im Norital (Eisack- und Unterinntal westlich vom Ziller) samt der Klause unter Säben mit dem Zoll an den Bischof von Brixen. Jetzt wurde die unter den Ottonen begonnene und unter dem Salier Konrad II. genau definierte Reichskirchenpolitik klar und eindeutig: Die entscheidenden Herrschaftsbefugnisse in unserem Raum – dem späteren Tirol – waren nicht mehr in der Hand von Grafen bzw. Herzögen (Bayern), sondern kamen an die Bischöfe, die als Wächter der Brennerstrecke (Kaiserstraße) aus naheliegenden Gründen keinerlei Erbansprüche stellen konnten. Das Lehen fiel nach dem Tod eines Bischofs an den Kaiser zurück, der seine Weitergabe an kaisertreue Bischöfe vornahm. Den bischöflichen Territorialherren war allerdings die höchste Rechtsprechung (Blutsgerichtsbarkeit) und die militärischen Aufgebote untersagt, für die herbei-

Grabkrone Konrads II., vorgefunden bei Öffnung der Herrschergräber im Dom zu Speyer im August 1900. Die Funeralkrone ist aus Kupfer, mit Buchstaben in Feuervergoldung versehen: PACIS ARATOR ET VRBIS (Sämann des Friedens[, Wohltäter] der Stadt [Rom]). Speyer, Domschatzkammer.

Konrad II. seine Herrschaft auf die Reichskirche und vermied es gleich ihm, in die römischen Verhältnisse einzugreifen.

Als aber aufstrebende Unterschichten der Stadtbürger (Valvassoren) sich gegen Erzbischof Aribert von Mailand erhoben, riefen diese Wirren im Jahre 1036 Kaiser Konrad II. das zweite Mal nach Italien. In Erbitterung wegen der geschlossenen Tore Mailands setzte er den zuvor stets kaisertreuen Bischof Aribert ab und entschied sich – was zweifellos ein Fehler war – für die Valvassoren („Constitutio de feudis“).

gerufene (lat. advocare) Angehörige von anderen Adelsgeschlechtern als Vögte (von „advocati“) in Frage kamen. Wir stehen also der Landwerdung Tirols durch einen Salier im Jahr 1027 gegenüber.

In der Zukunft sollten die Vögte als Grafen von Tirol die Schwächung der bischöflichen Macht zum Ziele haben und dies bis in die napoleonische Zeit, also fast 800 später, als die Hochstifte Trient und Brixen aufgelöst wurden und den Bischöfen nur mehr ihr geistliches Amt verblieb.

DIE GEMAHLIN GISELA ALS „UNENTBEHRLICHE

GEFÄHRTIN“

So bezeichnete sie („necessaria comes“) Kaiser Konrads Biograf Wipo in seinem Werk Gesta Chunradi. Gisela war die einflussreichste Beraterin des Kaisers, Intervenientin bei seinen Urkunden wie den berühmten, das Land Tirol begründenden des Jahres 1027, Vermittlerin zum Erwerb des Königreichs Burgund (1033) und Begleiterin auf seinen lebenslangen Reisen. Als er zusammen mit Gisela in der Osterzeit anlässlich der Krönung (26. März 1027) drei Wochen in Rom verbrachte, sollte dies seine Einstellung zur Reichskirche formen. Trotz der drei ihm gehörigen Königtümer Deutschland, Italien und Burgund ließ er auf seinem zweiten kaiserlichen Siegel die Worte eingravieren: „Rom, das Haupt der Welt, führt die Zügel des Erd-Kreises“ (Roma caput mundi regit orbis frena rotundi). Wie sein Vorgänger Heinrich II. stützte auch

Dieses neue Lehensgesetz vom 28. Mai 1037 war ein Riss in das gut geplante Verhältnis zwischen Kaiser und Kirche, auch wenn der Papst das neue Gesetz und die Absetzung Ariberts duldete.

Konrads Sohn Heinrich III. sollte dieses Gesetz alsbald rückgängig machen.

Die Aussichtslosigkeit der Lage und der Ausbruch einer Seuche während der Gluthitze des italienischen Sommers zwangen Konrad II. 1038 zum Abzug von der von ihm belagerten Stadt Mailand.

Konrad II. starb am 4. Juni 1039 in Utrecht und ruht im Speyerer Dom, dessen Neubau er veranlasst und den er als letzte Ruhestätte für sich und seine Frau auserkoren hatte, freilich ohne zu ahnen, dass der Dom in der Folge zur dynastischen Grablege aufsteigen sollte.

DIE NEUE WIRTSCHAFTSPOLITIK DES SALIERS

Die Privilegierung der Kaufleute und die Rechtssicherheit der Märkte schufen bereits in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts die Voraussetzungen für die ein Jahrhundert spätere staufische Städtegründungswelle in Europa. Zwar hatte es eine Grafschaft Bozen und eine „Villa Pozana“ gegeben, aber die von Mauern, Türmen und Gräben umgeben städtische bischöfliche Siedlung Bozen dürfte erst um 1180 entstanden sein.

Niemand konnte in salischer Zeit die Sprengkraft des Bürgertums gegen die feudale Adelswelt ahnen: „Aus Stadtbürgern wurden Staatsbürger“ (Bernd Schneidmüller).

Im Unterschied zur Münzreform Karls des Großen (aus einem Silberpfund=367 Gramm waren 240 Denare zu schlagen), die für sein ganzes Reich

gelten sollte, war es in der ottonisch/ salischen Zeit zu einer Regionalisierung der Münzprägung gekommen. In Großbritannien blieb das Zählsystem 1₤ (=1 Pfund) für 240 pence (Pfennige) sogar bis zum Jahr 1971 bestehen. In Italien ließen die Salier in Verona, Pavia, Mailand und Venedig Denare, d.h. Pfennige prägen. Die nach dem Standard Veronas geprägten Pfennige Konrads II. sind heute große Seltenheiten. Sie sind weniger im Inland, hingegen, wegen des kriegsbedingten Fernhandels mit den Wikingern sowie mit Slawen und Balten, öfter im Ostseeraum vorzufinden.

Mit einer Urkunde vom 11. September 1028 zwang Konrad den Patriarchen Poppo von Aquileja den verlässlichen Veroneser Denaren gleichwertige Silberdenare zu prägen („veronensis monete denariis equiperari“). Vor dem Beginn der besagten Städtegründungswelle war neben der Geldwirtschaft die Tauschwirtschaft noch gang und gäbe.

KONRAD II. DER SÄMANN DES FRIEDENS

Welchem heutigen Staatsmann gebührt dieser Titel? Im August 1900 wurden die Herrschergräber im Speyerer Dom geöffnet und da fand sich auf der Grabkrone Konrads II. die Inschrift PACIS ARATOR ET VRBIS d.h. in etwa „Säman des Friedens und Wohltäter der Stadt Rom“.

Für uns Tiroler ist das erste Salierkaiser-Ehepaar noch dazu Begründer der geistlichen Territorien Trient und Brixen als Wächter an der Brennerstraße. Konrad und Gisela haben die gesetzlichen Voraussetzungen für das Entstehen eines neuen politischen Gebildes geschaffen, das man später „Land im Gebirge“ und schließlich, nach dem Stammschloss der Vögte, Tirol nennen sollte.

Diesen Beitrag hat Univ.-H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.

DEN BÄUERINNEN DAS WORT

In Zusammenarbeit mit

Große Ehre für Bäuerin Sabine Schrott

Preis für die Kreativität der Landfrauen: Sabine Schrott Prenn aus Uttenheim erhielt am 13. Oktober diese internationale Ehrung von der Frauen-Weltgipfelstiftung (WWSF) durch die Landesbäuerin Antonia Egger überreicht.

Diesen Preis erhielten heuer weltweit nur sechs Frauen. Er wird jährlich von der Frauen-Weltgipfelstiftung (WWSF) mit Sitz in Genf vergeben. Der Preis stellt eine internationale Ehrung für außergewöhnliche und innovative Projekte dar, die Landfrauen zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum in ihren Ländern initiieren oder durchführen. Sabine steht für die Kulturpflanzenvielfalt und für die Erhaltung des lokalen Saatgutes. Sie hat den Verein Arche Südtirol gegründet, um die Kulturpflanzenvielfalt zu erhalten. „All das waren für uns gute Gründe, Sabine für diese Preis vorzuschlagen. Die Erhaltung des lokalen Saatgutes war für die Südtiroler Bäuerinnenorganisation immer schon ein großes Anliegen und wir sehen nach wie vor die Notwendigkeit den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt einzufordern,“ sagt Landesbäuerin Antonia Egger. „Traditionelle Saatgutvermehrung ist heute ein Nischenphänomen, getragen vom Idealismus Einzelner - und als solche stark verwundbar. Manche Sorten werden nur noch von einer einzigen Person vermehrt. Stirbt die Person, ist auch die Sorte und das Wissen unwiederbringlich verloren!”, so Sabine Schrott in ihrer Rede: „Was ich nicht verstehe: Warum geben wir die Vielfalt so leichtfertig auf, warum ist sie uns nichts wert? Gerade in der heutigen Zeit? Die Kulturpflanzenvielfalt ist doch auch Teil der Biodiversität, der Artenvielfalt!”

Sabine Schrott sprach in ihrer Rede die fehlende finanziellen Unterstützung für die Kulturpflanzenvielfalt an. „Es besteht Handlungsbedarf!“, fordert Sabine. „Für uns ist niemand zuständig, die Landwirtschaft nicht, weil wir von Kulturpflanzen reden. Die Kultur nicht, weil wir eigentlich mit Pflanzen zu tun haben. Kein öffentliches Amt oder Institution nimmt sich unserer Projekte an.“ Ihr Appell an die Festgäste: „Jeder und

(v.l.) Landesbäuerin Antonia Egger mit den Preisträgerinnen Preis für die Kreativität der Landfrauen Martina Lintner, Sabine Schrott und Waltraud Schwienbacher

jede von uns kann etwas tun, weil wir alle tagtäglich essen. Essen ist Kultur, Leben, Geschichte, Genuss, Gesundheit, Lust, Heimat, Glück, Fantasie, Natur, Gentechnikfrei … Je nachdem wofür du dich entscheidest!“ Eines ihrer wichtigsten Projekte ist ein Zentrum für Kulturpflanzenvielfalt mit einer Datenbank in Südtirol, die Zugang zu lokalem Saatgut ermöglicht.

Sabine Schrott ist die dritte Bäuerin in Südtirol, die diesen internatio-

nalen Preis erhält. Mit ihr feierten auch Martina Lintner aus Aldein, die den Preis 2001 erhalten hat, und Waltraud Schwienbacher aus Ulten. Sie hat den Preis 2006 erhalten. Martina Lintner bekräftigte in ihren Grußworten die Forderung von Sabine Schrott. „Die Erhaltung des Saatgutes darf nicht in ein paar Frauenhänden bleiben, das ist viel zu wenig. Unsere alten Gene und unsere Vielfalt in den Tälern wird verloren gehen, wenn wir nicht endlich die Wichtigkeit

der Saatguterhaltung erkennen.“ Auch für Waltraud Schwienbacher ist diese Vielfalt, die Südtirol hat, eine große Chance. „Wir sollen sie nutzen. Wir könnten dadurch zum Selbstversorgerland werden. Das ist meine Vision. Und wir müssen die Menschen wertschätzen, die sich dafür einsetzen!“

Infotag: Saatgut gewinnen, Vielfalt erleben

Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation lädt zu einer praxisnahen Einführung in das spannende Thema Saatgut und dessen Bedeutung für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt.

Wann: Am Samstag, den 16. November 2024, von 14:00 bis 17:00 Uhr an der Fachschule Dietenheim. Referentinnen: Bäuerinnen Sabine Schrott und Barbara Dejori Info und Anmeldung: im SBOLandessekretariat unter info@ baeuerinnen.it oder 0471 999 460, www.baeuerinnen.it

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Sabine Schrott Prenn
Foto SBO

Obstbauseminar 2025 des A.L.S.

LICHTENSTERN/RITTEN - (red)

Auch im kommenden Jänner 2025 veranstaltet der A.L.S. – Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen – sein „Obstbauseminar“. Es ist dies bereits die 36. Auflage dieser erfolgreichen Initiative. Die Veranstalter freuen sich, vielen interessierten Obst-Bauern und -Bäuerinnen praxisorientierte Informationen und Problemlösungen anbieten zu können. Von Montag 20. bis Mittwoch 22. Jänner 2025 wird sich drei Tage lang alles um den Bereich Obstbau drehen.

mationsstoff?

Klaus Kapauer: An Themen hat es uns noch nie gefehlt. Wir haben eher immer das Problem, in der uns zur Verfügung stehenden Zeit alle Themen unterzubringen, die wir gerne behandeln möchten. Es bleibt daher stets eine große Herausforderung, die beste Auswahl der meistgefragten Argumente zu treffen. Landwirtschaft, und speziell der Obstbau sind etwas Lebendiges. Als solches daher ständig in Bewegung und Veränderungen unterworfen.

gesunder Höhe, lässt es sich außerdem gut arbeiten.

Wie schwer ist es, zu den einzelnen Themen die richtigen Referenten zu finden?

Wir von der Bezirkszeitung haben mit Klaus Kapauer, (im Bild) dem Verantwortlichen für den Bereich Obstbauseminar im A.L.S. gesprochen.

Herr Kapauer, finden Sie nach so vielen Auflagen des Seminars immer noch genügend neuen Infor-

Warum haben Sie das Haus der Familie am Ritten als Veranstaltungsort gewählt?

Dafür gibt es verschiedene gute Gründe. Einmal sind die Seminarräumlichkeiten genau ideal auf die Anzahl der Teilnehmer ausgerichtet. Zudem haben wir dort bequeme Übernachtungsmöglichkeiten und beste Verpflegung. In frischer Bergluft auf

Wir sind immerhin eine bekannte Einrichtung in der Welt des Obstanbaues. Als A.L.S. stehen wir das ganze Jahr über in Kontakt mit Universitäten, Fachhochschulen, Versuchszentren, private wie öffentliche, und auch mit großen Herstellern von Pflanzenschutzmitteln und/oder Produzenten von Geräten und Hilfsmitteln rund um Anbau, Pflege, Schutz und Vermarktung.

Was schätzen die Teilnehmer an den drei Seminartagen besonders?

Zum einen sind es die Vorträge erstklassiger Referenten aus dem In- und Ausland. Dann auch die Möglichkeit der Interaktion, d.h. die Teilnehmer können direkt den Referenten ihre Fragen stellen. Eine besonders ge-

schätzte Einrichtung unserer Seminartage sind die Abendveranstaltungen. In lockerem Rahmen werden einerseits Gedanken und Erfahrungen unter den Teilnehmern ausgetauscht, anderseits bietet eine Podiumsdiskussion unter einer sorgfältig ausgewählten Zahl an Diskussionsteilnehmern ein Highlight des Seminars.

Anmeldung ab sofort unter als. obstbauseminar@rolmail.net oder über die Homepage www.absolventenverein.it

Anmeldeschluss: Donnerstag, 19. Dezember 2024

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Von Kurzras zum Lazauner Moor

An noch warmen Herbsttagen im hintersten Schnalstal frische Bergluft atmen! Und nebenbei erkunden wir ein ganz neues Stück Heimat: vom Hasenkofel durchs Langgrubtal bis zu einem Moor mit seiner besonderen Flora!

Mit dem eigenen Auto oder dank der guten Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Meran aus kann man schon zeitig in Kurzras sein, denn hier beginnt unsere heutige Wanderung.

UM DEN HASENKOFEL

Bald haben wir uns durch den dichten „Wegweiserwald“ hindurchgelesen und wandern zuerst über den Steig 3, der sich rasch durch den Wald höherzieht. Doch nach we-

nigen Minuten zweigt nach links der Hasenkofel – Rundweg ab, der die Waldkuppe teilweise umrundet. Diesen nehmen wir und kommen auf

dem ebenen, breitem Waldweg, der bereits mit Zirben bestückt ist, rasch voran. Er mündet in den Steig, der sich direkt von Kurzras mit der Markierung 1 heraufzieht. Wir müssen durch ein Gatter und vor uns breitet sich ein weites Hochtal aus, das am tiefsten Punkt vom schäumenden Steinschlagbach durchflossen wird.

DEM „UNTEREN BERGWAAL“

ENTLANG

Plötzlich stehen wir vor einer Informationstafel und dem sauber eingefassten „Unteren Bergwaal“. Er besteht bereits seit dem fernen

Das Universitäre Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana in Bozen lädt am Freitag, den 6. Dezember, alle Interessierten zum Open Day ein. Diese Veranstaltung bietet allen Interessierten die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Ge-

sundheitssektor zu informieren.

Bachelor-Studiengänge: Theorie trifft Praxis

Von 9:00 bis 13:00 Uhr stehen die Verantwortlichen, TutorInnen, sowie Studierende der einzelnen Bachelorstudiengänge für Fragen zur Verfügung und werden wertvolle Ein-

blicke in den Studienalltag geben. Die BesucherInnen können die Bibliothek, sowie die Simulationsräume und Laboratorien besichtigen, die extra für diesen Tag vorbereitet werden, um praktische Übungen und Simulationen der verschiedenen Berufsfelder zu präsentieren.

Probetest für die Aufnahmeprüfung

Um 14:30 Uhr findet eine Simulation der Aufnahmeprüfung für die Bachelorstudiengänge statt.

Interessierte können sich per E-Mail an orientation.service@claudiana. bz.it anmelden (Betreff: Anmeldung Simulation Aufnahmetest). Die Teilnahme an diesem Test bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich mit dem Prüfungsaufbau vertraut zu machen, den eigenen Wissensstand zu prüfen und durch individuelles Feedback gut vorbereitet in die echte Prüfung zu gehen.

Medicine and Surgery

Auch der internationale, englischsprachige Studiengang „Medicine and Surgery“ wird vorgestellt.

TutorInnen und Studierende des sechsjährigen Medizinstudiums stehen bereit, um über die Ziele des Studiums, den Studienplan und die beruflichen Perspektiven zu informieren.

Weiterbildung für Gesundheitsfachkräfte

Der Open Day richtet sich nicht nur an zukünftige Studierende. Auch Fachkräfte des Gesundheitswesens, die ihre Kompe-

tenzen weiterentwickeln möchten, sind herzlich eingeladen. Die Claudiana bietet zahlreiche postuniversitäre Weiterbildungsmöglichkeiten, darunter eine Laurea Magistrale, Masterstudiengänge, Aufbau- und Spezialisierungskurse.

Studienberatung

Der Dienst für Studienberatung steht den ganzen Tag über zur Verfügung, um alle Fragen zu den verschiedenen Programmen, den Zulassungsanforderungen und den Bewerbungsprozessen zu beantworten.

Studentische Initiativen in Südtirol Zudem informieren die studentischen Vereinigungen MUA(movimento universitario altoatesino) und die sh.asus (Südtiroler HochschülerInnenschaft) an ihren Ständen über die verschiedenen Unterstützungsangebote für Studierende.

Weitere Informationen online unter www.claudiana.bz.it.

CLAUDIANA OPEN DAY

Freitag, 06. Dezember 2024 09:00-13:00 Uhr – Aktivitäten sowie Vorstellung der Berufsprofile

Ab 14:30 Uhr Simulation des Aufnahmetestes

W O ?

Claudiana CampusLorenz-Böhler-Str. 13 – Bozen

Das Kirchlein im Talschluss von Kurzras

Jahr 1300 und hat über 700 Jahre das kostbare Nass zu den Kartoffeläckern und Wiesen der Bergbauern geleitet. Der Waal wurde erst vor rund fünfzig Jahren aufgelassen. Lustig springt das Wässerlein einmal rechts, dann wieder links unseres Pfades dem Tal zu und begleitet uns mit seinem Geplätscher. Wir kommen an zwei Liegestühlen aus Holz vorbei und entdecken auch den Steig, der sich vom Rücken des Hasenkofels herunterzieht. Bald gilt es, den Steinschlagbach auf einer Holzbrücke zu überqueren. Er entspringt wohl unter der Steinschlagspitze, die auch dem Bach seinen Namen gab. Von allen Berghängen schäumen tosend die Wasser herab.

DURCH DAS LANGGRUBTAL

Nun heißt es wieder aufwärts gehen. Dieser Weg wurde wohl seit Jahrhunderten begangen, davon zeugen archäologische Funde, sowie alte Trockenmauerreste. Es war einst der Übergang übers Bildstö-

ckeljoch hinunter ins Matschertal. Heute wird dieser Übergang wohl nur noch von Bergbegeisterten benützt. Unser Weg führt nun mit der Markierung 11 A geradeaus weiter, während sich das Langgrubtal zum Joch hinaufzieht. Wir kommen zu einem Zaun mit dem Gatter, alles weist auf eine Weidegrenze hin. Jenseits sehen wir auch schon die weidenden Kühe. Sind wohl sie es, die bereits alle Blüten abgefressen haben mit Ausnahme des blauen, giftigen Eisenhuts und der Alpenkratzdisteln? Noch ein Buckel, dann wird der Weg flacher und eine weite Moorlandschaft tut sich auf.

DAS LAZAUNER MOOR

Eine Stunde Gehzeit ist für die Umrundung des Moors angegeben und bald springen wir von Stein zu Stein, oder benützen dankbar die kleinen, eigens gebauten Holzbrücken. Immer wieder faszinieren uns die „Wollgrasinseln“, denn so muten die haufenweise auftretenden Wollgras - Exemplare an. Während wir

im ersten Teil unserer Wanderung kaum jemanden antrafen, ist hier viel los, da zur nahen Lauzaunalm deine Umlaufbahn hochfährt. Wir umrunden das Moor an dessen Rand. Etwas höher tummelt sich auf einem der letzten Schneeflecken eine Schar Kinder und hat großen Spaß dabei. Es geht nochmals über eine Holzbrücke. Über die Lazaunhütte hinweg sehen wir die Bergstation der Schnalser Gletscherseilbahn mit dem Hotel.

ZURÜCK DURCH DEN

ZIRBEN- ALPENROSENWALD

Wer will, hält seine Mittagsrast auf der Lazaunhütte, ansonsten gibt es genug schöne Plätzchen für Köst-

ALLES AUF EINEN BLICK:

lichkeiten aus dem Rucksack. Frisch gestärkt geht es jenseits der Hütte hinunter. Schnell entdecken wir den mit der Markierung 11 versehenen Steig, der uns erst unter der Umlaufbahn hindurchführt. Bald tauchen wir im duftenden Zirbenwald unter. Wenn die Alpenrosen blühen, muss es hier wunderschön sein! In weiten Serpentinen führt der Steig großteils durch schattigen Wald, aber im letzten Teil auch quer über die mit Abertausenden von Kleeblüten bestückten Flächen winterlicher Schipisten. Und dann sehen wir auch schon wieder die Hotels am Ende des Talschluss. Bald fahren wir mit dem Bus wieder talaus, dankbar für den schönen Tag.

Anfahrt: Mit dem eigenen Fahrzeug oder von Meran mit dem Zug nach Naturns und weiter mit dem Linienbus nach Kurzras.

Ausgangspunkt: Kurzras: 2011 m Ziel: Lazaunhütte: 2427 m Gehzeiten: insgesamt rund 3,5 – 4 Std. Kurzras > Hasenkofelrunde – Beginn des Lazauner Moors: 1.40 Std. Lazauner Moor-Runde > Lazaunhütte: 1 Std. Hütte > über Steig 11 nach Kurzras: 1 Std.

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