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5G: Die große Unbekannte

PUSTERTAL – Die neue Generation im Mobilfunk hat einen Namen: 5G. Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz hat dazu vier Informationsabende veranstaltet, darunter auch einen in Bruneck. Anerkannte Experten erläuterten den Interessierten die verschiedenen Aspekte des neuen Mobilfunk-Standards, von den technologischen bis hin zu den gesundheitlichen.

„5G beschäftigt viele besorgte Menschen“, so der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair gleich zu Beginn. Sowohl er als auch Giuliano Vettorato (Landesrat für Umwelt und Energie) schlugen bei ihrer Einführung in dieselbe Kerbe und hoben die Einhaltung der Grenzwerte in Bezug auf die Strahlenbelastung hervor, samt den dazugehörigen Kontrollen - ein Statement, welches sich durch den gesamten Abend zog.

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ZUSÄTZLICHE BELASTUNG DURCH 5G Für Luca Verdi vom Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz in Bozen gilt: „Man muss über Zahlen reden können.“ Gefühle seien bei diesem Thema fehl am Platz - denn im Grunde habe jede Strahlung, wie zum Beispiel auch Radio oder das Licht, ihre Merkmale. Zwischen den Jahren 2010 und 2011 sehe er die Wende vom Handy auf das Smart phone, wobei 5G für eine zusätzliche Belastung sorgen würde, da die Vorgängerversionen nicht abgeschaltet werden könnten. Das Rahmengesetz zu den Grenzwerten von 2001 folge dem Gesundheits- und Vorsorgeprinzip, an jedem Einzelnen liege es dann aber maßgeblich, ein angemessenes Nutzungsverhalten an den Tag zu legen. Auswirkungen auf die Gesundheit Zu guter Letzt sprach Daniele Mandrioli vom Istituto Ramazzini in Bologna zu den gesundheitlichen

Quelle: Nadia Franzoi Mazzucato / Landesagentur für Umwelt

Das Publikum lauschte gespannt den Ausführungen der Referenten

Wirkungen der Radiofrequenzen. Er verwies unter anderem auf das Jahr 2011, als sich der Verdacht aufdrängte, dass elektromagnetische Felder krebserregend sein könnten. In diesem Zusammenhang gelte es, unabhängige Bewertungen durchzuführen, da diese gemäß dem Referenten die besten seien. - leider gelang das nicht restlos, dazu stellt 5G eine (noch) zu große Unbekannte dar.(MP) Daniele Mandrioli vom Ramazzini-Institut, Zentrum für Krebsforschung Cesare Maltoni, Bologna. J.G.-Mahl Strasse 46, Bruneck wir sind umgezogen! TEL 0474 572600 www.fireservice.bz

FEHLENDE ERFAHRUNGSWERTE Aktuell gäbe es laut Mandrioli keine laufenden Studien zu 5G, man stütze sich einzig auf die in Italien niedrigen Grenzwerte und die fehlenden Hinweise auf Gesundheitsschäden durch hochfrequente Strahlung wie 5G. Am Ende der Veranstaltung lag es an den Zuhörern, Fragen an die Experten zu richten, die etwaige Zweifel auszuräumen versuchten

5G bezeichnet einen neuen technischen Standard für Mobilfunknetze der fünften Generation und spiegelt die Weiterentwicklung der früheren Standards GSM, UMTS und LTE wider. Wesentliche neue Möglichkeiten im 5G-Standard sind Latenzzeiten von unter einer Millisekunde und Datenraten bis 10 Gigabit pro Sekunde, was eine mindestens zehnfache Steigerung gegenüber 4G darstellt und damit das Anwendungsspektrum deutlich erhöht. 5G ist entscheidend für spezielle Lösungen in den Bereichen Steuerung von und Kommunikation zwischen Maschinen (zum Beispiel Industrie 4.0) sowie für ferngesteuerte und autonom fahrende Fahrzeuge. (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit)

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