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SPEZIAL GRILLEN

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Grieser Kulturheim mit neuem Vorstand

Langzeitobmann Jörgl (Georg) Viehweider tritt nicht mehr an – Franz Tutzer wird neuer Obmann

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GRIES - (pka) Er hatte es schon seit Langem angekündigt: „Ich gebe jetzt meine Funktion als Obmann ab, ich bin ja in der Zwischenzeit seit rund einem halben Jahrhundert im Kulturheim Gries tätig, nun ist endgültig Schluss“, sagt anlässlich der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung des Kulturheims Gries Jörgl (Georg) Viehweider, der in der Genossenschaft seit den frühen 70er Jahren mitarbeitet und dieser seit 18 Jahren als Obmann vorstand. Viele wollten oder konnten es gar nicht wahrhaben, dass der „Jörgl“ nun ausscheiden würde, gehörte er doch in „seinem“ Kulturheim fast zum Inventar. Aber auch andere Verwaltungsratsmitglieder standen für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung, eine Verjüngung war angesagt. Bei seiner allerletzten Begrüßung als Obmann, bei der schon ein wenig Wehmut mitschwang, zeigte Viehweider die wesentlichen Daten zur Bilanz und zur Erfolgsrechnung des abgelaufenen Jahres auf, die mit einem vertretbaren Fehlbetrag abgeschlossen

Der neugewählte Verwaltungsrat des Kulturheimes Gries: Georg Thaler (von links), Andreas Riegler, Stefan Kofl er, Veronika Silbernagl, Obmann-Stellvertreter Franz Targa, Obmann Franz Tutzer, Barbara Pichler, Johanna Viehweider und Lorenz Pobitzer.

werden konnte. Zufrieden äußerte sich Viehweider darüber, „dass wir doch einen wesentlichen Teil unserer laufenden Kosten durch Eigenleistungen zu decken imstande waren. Aber ohne Landesbeitrag und fi nanzielle Unterstützung der Raiffeisenkasse hätten wir dieses insgesamt gute Ergebnis nicht erreichen können.“

Martin Pircher (von links), Jörgl (Georg) Viehweider bei seiner letzten Vollversammlung als Obmann und Sekretärin Johanna Viehweider.

Sehr bedauerlich sei jedoch, dass die Stadtgemeinde kein offenes Ohr für die Belange der Genossenschaft zeige. Das wichtigste Ziel des Kulturheims Gries bestehe in der Förderung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens des eigenen Stadtviertels, wobei den deutschsprachigen Grieser Vereinen ein besonderes Augenmerk zukomme, erklärte Viehweider. Bei der anschließenden Neuwahl des Verwaltungsrates wurden Franz Tutzer und Franz Targa zum neuen Obmann bzw. zu dessen Stellvertreter vorgeschlagen und auch gewählt. In den Vorstand berufen wurden weiters 7 Mitglieder, nämlich: Stefan Kofl er, Barbara Pichler, Lorenz Pobitzer, Andreas Riegler, Veronika Silbernagl, Georg Thaler und Johanna Viehweider. Der neugewählte Obmann Franz Tutzer dankt Langzeitobmann Viehweider für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Grieser Mitbürger/ innen und weist gleichzeitig auf die Herausforderungen hin, die künftig anstünden. Ein Umtrunk, begleitet von frischen Klängen durch Bläser der Bürgerkapelle Gries, beendete die diesjährige Vollversammlung.

Der neue Obmann Franz Tutzer (links) dankt dem scheidenden Obmann Jörgl (Georg) Viehweider für seinen jahrzehntelangen Einsatz für das Grieser Kulturheim.

Sicherheit und Fahrspaß mit SIGI

„Wir holen die 200-Jahr-Feier nach“

Bürgerkapelle Gries musste Opernprojekt auf Herbst verschieben – Trotz Corona-Pandemie einiges auf die Beine gestellt

GRIES - (pka) Obmann Roland Furgler zeigte sich anlässlich der kürzlich im Kulturheim Gries abgehaltenen Generalversammlung der Bürgerkapelle Gries zuversichtlich, dass „es uns endlich gelingt, die schon seit Langem vorbereitete und mit zahlreichen Proben bestückte Oper ‚Blasmusikpop‘ aufzuführen. Am 3. September ist es dann soweit, und wir freuen uns alle schon sehr darauf.“ Die Bürgerkapelle Gries wurde bekanntlich 1821, also vor nun mehr als 200 Jahren gegründet, und zählt mit ihren 75 aktiven Mitgliedern, 5 Marketenderinnen und 19 Ehrenmitgliedern zu den größten und bedeutendsten im ganzen Land. Bei der Versammlung anwesend waren auch die beiden Ehrenobmänner Gottfried Furgler und Franz Targa. In seinem Tätigkeitsbericht erinnert der Obmann an die schwierigen coronabedingten Einschrän-

Kapellmeister Georg Thaler.

kungen, die Proben nur in kleinen Gruppen und kaum öffentliche Auftritte zuließen. Dabei dankte er „vor allem unserem Kapellmeister Georg Thaler, der stets das große Ganze im Blick hat, die Musikanten und Musikantinnen zu motivieren imstande ist und unser Projekt nie aufgegeben hat, trotz der widrigen Umstände, die wir alle zu spüren bekommen haben.“ Bevor Kapellmeister Thaler das Wort ergreift, dankt Furgler seinem Vize Klaus Gruber, allen Vorstandmitgliedern und allen Sponsoren für deren Unterstützung. „Wir haben doch einige öffentliche Auftritte durchführen können, so haben wir unter anderem die Erstkommunion in Quirein und den Grieser Kirchtag musikalisch mitgestaltet. Bei unseren Proben mussten wir aber coronabedingt öfters in die Obstgenossenschaft Frubona ausweichen, es hat aber gut geklappt“, führt Thaler aus. Er erwähnt auch noch das Opernprojekt „Blasmusikpop“, bei dem insbesondere Obmann Furgler als Gesamtverantwortlicher immer wieder große Herausforderungen zu meistern hatte. Nach den Berichten des Stabführers Matthias Targa und des Jugendleiters Arno Rottensteiner erläutert ausführlich JuMi Waldner die Kosten und Erlöse im Kassenbericht, der von den beiden Revisoren zur Annahme empfohlen und von der Generalversammlung gutgeheißen wurde.

Ein Bläserquintett der Bürgerkapelle eröffnete die Generalversammlung im Kulturheim Gries.

Obmann Roland Furgler berichtet über das schwierige Jahr 2021; links daneben Kapellmeister Georg Thaler.

Kapellmeister Georg Thaler erläutert die durchgeführten Aktivitäten und die damit verbundenen Schwierigkeiten im Berichtsjahr.

Obmann Furgler weist abschließend noch auf die Ausstellung im Merkantilgebäude hin, in der die 200-Jährige Geschichte der Bürgerkapelle Gries Revue passiert wird.

Schützenbezirk Bozen blickt zurück und nach vorne

Bezirkstag mit Kompanieaufstellung, Gottesdienst in der Alten Grieser Pfarrkirche, anschließend Heldengedenkfeier mit Ansprache und Kranzniederlegung

GRIES - (pka) Zum Bezirkstag des Schützenbezirks Bozen hatte unlängst Major Lorenz Puff alle angeschlossenen 26 Kompanien bzw. Abordnungen in den Park des Grieserhofs eingeladen. Bevor die Schützen, begleitet von Marketenderinnen, Ehrengästen und zahlreichen Zaungästen sowie der Bürgerkapelle Gries mit Kapellmeister Georg Thaler, sich Richtung Alte Grieser Pfarrkirche in Bewegung setzten, nahm Bezirksmajor Puff die Meldung der angetretenen Schützenabordnungen entgegen und begrüßte unter anderem Luis Walcher, Vizebürgermeister der Landeshauptstadt, der einige Grußworte an die Anwesenden richtete. Die heilige Messe wurde von P. Reinald Romaner OFM zelebriert, der in seiner Predigt auch auf die vergangenen beiden Corona-Pandemie-Jahre hinwies, die „für uns alle nicht einfach gewesen sind. Und jetzt hat sich der lodernde Konfl ikt im Osten Europas zu einem gefährlichen Krieg entwickelt, dessen Ende nicht abzusehen ist. Aber trotz dieser schwierigen Lage sollten wir uns auch freuen dürfen, denn was uns Schützen verbindet, ist die Liebe und Treue zu unserer Heimat.“ In seiner Gedenkrede mit dem Titel „Hat Tirol Helden nötig?“ erinnerte Werner Neubauer, Mitglied der Kompanie Gries, an den Major Josef Eisenstecken, der als junger Schütze Seite an Seite Andreas Hofers am

Franziska Meraner (von links), Georg Hofer, Sepp Rungger, P. Reinald Romaner OFM, Lorenz Puff, Reinhard Gaiser, Sigmar Stocker und Alexander Corradini bei der Jahreshauptversammlung in der Münzbank.

Bergisel kämpfte und der für seinen Mut und Weitblick ausgezeichnet worden war. „Diese beiden, neben vielen anderen, zählen für mich zu den Helden des 19. Jahrhunderts, sie haben Tirol, ihre Heimat, beschützt und ihr Leben dabei eingesetzt.“ Mit einer Ehrensalve und Kranzniederlegung sowie dem Abspielen der Landeshymne endete diese Feier. Viele Wortmeldungen bei der Jahreshauptversammlung Nachdem Bezirksmajor Lorenz Puff die Jahreshauptversammlung des Schützenbezirks Bozen in der Münzbank eröffnet hatte, ergreift nach der Begrüßung durch Hauptmann Alexander Corradini von der Kompanie Gries der Landtagsabgeordnete Franz Locher das Wort. Man habe mit Rom ungute Erfahrungen bezüglich Corona-Bestimmungen gemacht, auch auf europäischer Ebene war man sich uneins und erinnerte dabei an die uneinheitlichen Aufl agen: „Die Schützen aber haben immer klare Position bezogen, sie leben und pfl egen ihre Werte.“ Egon Zemmer von der Kompanie St. Ulrich/Gröden weist darauf hin, dass „wir die Autonomie nicht nur erhalten, sondern ausbauen müssen, insbesondere auch, was die Ehrenamtlichkeit anbelangt.“ In diesem Zusammenhang wurde das IAZT!Projekt erwähnt, bei dem man mehrere Möglichkeiten ins Auge fasse: eine Angliederung an das Vaterland Österreich, die Bildung eines eigenständiges Staates oder eine konkrete Vollautonomie. Angesprochen wurde auch der Zusammenschluss eines gesamttirolerischen Schützenbundes. Bezirksmajor Puff berichtet noch über die Tätigkeit des abgelaufenen Jahres: der Bezirk umfasse 26 Kompanien mit rund 1000 Schützenmitgliedern, man habe 4 Ausschusssitzungen durchgeführt, an 11 Bundesleitersitzungen teilgenommen und 6 Bezirksleitersitzungen abgehalten. Mehrere Gedenkveranstaltungen (Andreas-Hofer-Feiern, Jahrtag der Ermordung von Franz Innerhofer, 60 Jahre Feuernacht, Sepp Kerschbaumer in St. Pauls u.a.m.) seien begangen worden, auf dem heurigen Programm stünde unter anderem die Gedenkfeier „100 Jahre Marsch auf Bozen durch die Faschisten.“ Mit dem gemeinsamen Absingen der Landeshymne beendete Bezirksmajor Lorenz Puff die Jahreshauptversammlung.

Burg Karneid war Ziel der FAI-Frühlingstage

Ein Kleinod öffnet für Besucher seine Tore – Großes Interesse vorhanden

KARNEID - (pka) Der FAI (Fondo Ambiente Italiano) ist dafür bekannt, für seine zahlreichen Interessierten immer wieder „Neues“ zu entdecken und geschichtliche Einblicke in verborgene Schätze zu gewähren. So standen vor Kurzem deren 2 Ziele auf dem Programm, eines davon war die Bozner Dominikanerkirche, das andere der Besuch der trutzigen Burg Karneid, die sich oberhalb Kardauns am Beginn des Eggentales befi ndet. Es waren die Herren von Völs, die sie bereits im 13. Jahrhundert erbauen ließen und Karneid war, wie bei vielen anderen Burgen und Schlössern in unserem Land, im Laufe der Zeit immer wieder baulichen Änderungen unterworfen. Auf eine Besonderheit weist Kulturführerin Doris Pizzecco, die im Verkehrsamt Bozen tätig ist, hin, und zwar sei es „die Burgkapelle, die im 14. Jahrhundert entstanden ist. Wir können hier Fragmente von romanischen Fresken erkennen, die aus der Schule Giottos stammen. Eigene Kapellen wurden nur in jenen Burgen errichtet, die eine wichtige Bedeutung eingenommen haben. Außerdem wurde diese Kapelle so angelegt, dass sie Schutz vor feindlichen Übergriffen geboten hatte.“ Pizzecco führte weiter aus, dass die Burgbesitzer bedeutende Einkommen aus Holz- und Weinhandel hatten und sie

Die stolze Burg Karneid weist eine interessante Geschichte auf.

konnten auch Steuern einheben, zudem diente die Burg einst als Gerichtssitz. Bezüglich des Turmes wies die Kulturführerin darauf hin, dass dieser kaum bewohnbar sein konnte, denn aufgrund seiner dicken Mauern – immerhin rund 2 Meter – wäre die Wohnfl äche des Innenraumes viel zu gering gewesen. „Eine Tochter von Heinrich von Völs/Karneid, einer der früheren Burgbesitzer, ehelichte einen Spross der damals bekannten und wohlhabenden Bozner Kaufmanns- und Bankiersfamilie Botschen, erst später erwarb die Adelsfamilie Lichtenstein die Burg, die Ende des 16. Jahrhunderts auch erweitert wurde“, erklärt Pizzecco.. Heute ist Karneid im Besitz der Familie von Miller aus München. Tochter Renata war mit dem Generalmajor Ferdinand von Malaisé verheiratet und die Burg wird von deren Nachkommen, allerdings nur in den Sommermonaten, bewohnt. Die Burg weist neben den Herrschaftsräumen auch eine liebliche Sonnenterrasse auf, die Gegenstände in den Räumlichkeiten sind jedoch meist neuzeitlicher Natur. Historisch wertvoll sind aber die Holzdeckengewölbe und die Kachelöfen, die noch aus der SpätRenaissance stammen.

Doppelt Grund zum Feiern

ASTFELD/SARNTAL - (br) „Was wäre einer allein? Kräfte bündeln, die Last auf mehrere Schultern verteilen: Das ist Gemeinschaft, wie sie die Feuerwehr lebt“, sagte Pfarrer Basilius Schlögl beim Gottesdienst in der neuen Feuerwehrhalle von Astfeld. Es gab gleich doppelt Grund zum Feiern. Zum einen beging die Freiwillige Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen, zum anderen 50 Jahre Freundschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Schmelz im Saarland.

Ganz Astfeld war auf den Beinen. Ein feierlicher Einzug – zu den Klängen der Musikkapelle Sarnthein – eröffnete das Jubiläumsfest, das schon vor 2 Jahren angefallen wären, coronabedingt aber aufgeschoben werden mussten. „Die Pandemie hat uns verzichten gelehrt; umso mehr freuen wir uns, heute feiern zu können“, sagte Kommandant Lukas Stuefer. In einem Buch hat er die Geschichte der Wehr festgehalten. Die Anfänge gehen auf das Jahr 1920 zurück. In Protokollen der Freiwilligen Feuerwehr Sarnthein ist von einer Feuerwehrfi liale Astfeld die Rede. 1924 bestand sie aus 32 Wehrmännern. 1925 wurde die Wehr unter dem Faschismus aufgelöst und 1947 wiedergegründet. Heute zählt die Freiwillige Feuerwehr Astfeld 45 aktive Mitglieder, 13 Mitglieder außer Dienst und 12 Mitglieder der Jugendgruppe. 2019 konnte die neue Halle bezogen werden.

ENGE VERBUNDENHEIT ÜBER 50 JAHRE

Gefeiert wurde auch die Partnerschaft zwischen den Wehren von Astfeld und Schmelz. Die seit 5 Jahrzehnte währende Freundschaft geht auf den

Ein festlicher Einzug leitete die Jubiläumsfeier in Astfeld ein. Voraus fuhr das Oldtimer-Fahrzeug, ein Hafl inger.

Kreisfeuerwehrtag 1971 zurück, an dem auch eine Wettkampfgruppe aus Astfeld teilnahm. Sie wurde von der Schmelzer Feuerwehr beherbergt. 1972 folgte ein Besuch im Sarntal, auf den noch viele folgen sollten. Auch die Astfelder Feuerwehrleute scheuten die lange Fahrt nach Schmelz nicht, so dass es immer wieder zu Besuchen und Gegenbesuchen kam. Als Zeichen der engen Verbundenheit wurde auf der Öttenbacher Alm ein Schmelzer Kreuz aufgestellt. Es ist zu einem beliebten Ausfl ugsziel geworden – nicht nur für die Feuerwehrleute der beiden Wehren. Im Rahmen des Festaktes wurden auch mehrere Ehrungen verliehen, darunter an die Urgesteine der Partnerschaft: Helmuth Hoffmann, Schmelzer Kreisbrandinspektor außer Dienst, und Josef Gasser, Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Astfeld. Zu neuen Ehrenmitgliedern der Astfelder Wehr wurden Helmuth Kröss, Walter Unterkalmsteiner und Hans Trienbacher ernannt.

100 JAHRE DIENST AM NÄCHSTEN

„100 Jahre Feuerwehr sind 100 Jahre Dienst am Nächsten“, sagte Bürgermeister Christian Reichsigl. Mit wenig Ausrüstung hätten die Astfelder Feuerwehrleute schon früher schnell Hilfe geleistet, ein unverzichtbarer, aber alles eher als selbstverständlicher Dienst zum Schutz der Menschen und Dinge sei es heute. Reichsigl gratulierte auch zu Freundschaft, zu 50 Jahre Treue zur Feuerwehr und zu den Menschen. Die Glückwünsche zu den Jubiläen überbrachten auch der Sarner Landtagsabgeordnete Franz Locher und der Schmelzer Gemeindevertreter Thomas Lamberti. „Wie wir zurzeit sehen, ist der Friede in Europa alles eher als selbstverständlich. Astfeld und Schmelz leisten einen Beitrag und leben den europäischen Gedanken“, betonte Lamberti. Vom europäischen Gedanken und vom Brückenbauen sprach auch Feuerwehrbezirkspräsident Martin Künig. „Heute scheint es aber so, als wollten einige Menschen die Brücken einreißen“, meinte er. Freundschaften wie jene zwischen Schmelz und Astfeld seien Brücken, die die Welt brauche.

„Wir sind wieder voller Tatendrang“

Der Sportclub Neugries hält Vollversammlung ab – Vereinsbroschüre neu konzipiert

BOZEN - (pka) Bei der heurigen Vollversammlung, die unlängst im Kassettensaal des Gemeinschaftszentrums Maria Heim stattfand, konnte der Präsident des SC Neugries, Roland Lahner, coronabedingt einen eher bescheidenen Tätigkeitsbericht vorlegen. „Wir haben ein schwieriges Vereinsjahr hinter uns, einige unserer Aktivitäten mussten entweder eingeschränkt oder überhaupt fallengelassen werden. In den Sommermonaten konnten wir dann mit Bergwanderungen und Rad-

Blick in den Versammlungsraum.

touren fortfahren, im Herbst holte uns dann bekanntlich wieder das Coronavirus ein.“ Was die Mitglieder anbelangt, konnte sich der SC Neugries trotz aller Schwierigkeiten mit mehr als 700 Aktiven auf dem Vor-Coronaniveau halten. Besonders freute sich Lahner, dass es gelungen sei, eine neue Vereinsbroschüre unter dem Namen „Neugries Sportkurier“ herauszugeben: „Zwei Mal im Jahr steht diese Broschüre zur Verfügung, und zwar zweisprachig. Sie enthält unsere Tätigkeitsschwerpunkte und auch aktuelle Berichte unserer 7 Sektionen. So werden unsere Mitglieder gut informiert und sind stets auf dem Laufenden.“ Lahner erwähnt weiters ein für den Sportclub Neugries wichtiges Ereignis: im September 2021 konnte die Wiederkehr der Gründung gefeiert werden, die vor genau 40 Jahren stattgefunden hatte. Anschließend erläuterten die Sektionsleiter/innen ihre durchgeführten Tätigkeiten im Jahr 2021. Der Bericht „Leichtathletik“ wurde von Dorothea Kelderer verfasst, die „Radtouren“ sind seit jeher das Metier von Walter Gargitter, „Bergwandern“ fällt in die Kompetenz von Eva Prossliner, mit dem „Volleyball“ beschäftigt sich intensiv Oswald Vigl, das Tischtennis ist unter den Fittichen von Hugo Rautscher, für Fitness ist Kilian Bedin zuständig und die mannschaftlich stärkste Sektion „Fußball“ ist bei Gaetano Corbo in guten Händen. Lahner lobte noch das Durchhaltevermögen seiner Vorstandsmitglieder, aller Sektionsleiter und Aktiven, „denn diese beiden Pandemiejahre waren für uns alle nicht einfach. Im Vorjahr sind insgesamt 1711 ehrenamtliche Stunden angefallen, dieses Engagement ist nicht ohne und dafür gebührt euch allen mein großer Dank.“ Nach dem Kassenbericht und jenen der Revisoren, die allesamt gutgeheißen wurden, konnte Vereinspräsident Roland Lahner die Vollversammlung 2022 mit einem Umtrunk beenden.

Präsident Roland Lahner eröffnet die Vollversammlung des SC Neugries im Kassettensaal des Gemeinschaftszentrums Maria Heim.

Sektionsleiterin Eva Prossliner berichtet über die durchgeführten Wanderungen des abgelaufenen Jahres.

Auf die Bühne, fertig, los!

Die Musical School Bozen startet durch

BOZEN - Wie aufregend, endlich wieder auf die große Bühne zu können! Die rund 50 Teilnehmer der Musical School Bozen, alle zwischen 6 und 19 Jahren, proben bereits seit Oktober ehrgeizig an ihren drei Musicals. Der Unterricht im Pfarrheim Bozen ist angeleitet von zwei versierten Teams an Dozentinnen, die die jungen Menschen in die Welt des Musicals einführen. Am Freitag, den 13. Mai um 19.00 Uhr im „Waltherhaus“ in Bozen ist es soweit! Drei Musicals werden dargeboten, die allesamt an das weltberühmte Musical „Die Schöne und das Biest“ angelehnt sind. Die Tickets für diese einzigartige Show sind ab 26. April auf www. vivaticket.com zu erhalten. Für die Schüleraufführungen, die am Vormittag stattfi nden werden, sind noch Tickets erhältlich. Info bei Lauretta Rudat, 0471-053 853. Und jetzt schon denkt das Jugendzentrum papperlapapp an den nächsten Kurs der Musical School, der im Herbst beginnen wird. Die Anmeldungen sind bereits offen. Auf www.musicalschool.it sind alle Informationen und das onlineAnmeldeformular zu fi nden.

Das Projekt wird unterstützt vom Arbeits- und Sozialministerium des Staates Italien und der Stadt Bozen (Amt für Familie Frau, Jugend und Sozialförderung) sowie von weiteren lokalen Sponsoren

MUSICAL SCHOOL BOZEN AUFFÜHRUNGEN

Freitag, 13. Mai 2022, 19.00 Uhr Haus der Kultur „Walther von der Vogelweide“ , Schlernstraße 1, Bozen *Der undankbare Prinz (6-8 Jahre) *Das verwunschene Schloss (9-12 Jahre) *Sei hier Gast (13-19 Jahre)

Blick zurück auf schwierige Jahre

SARNTHEIN - (br) „Seit Ausbruch der Pandemie hat sich viel verändert, viel mehr, als wir uns vorstellen konnten“, sagte Pia Vieider, die Obfrau des Kirchenchors Sarnthein, der bei seiner Jahresversammlung auf 2 Corona-Jahre zurückblickte. 2 Jahre, in denen die Tätigkeit für längere und kürzere Zeitabschnitte unterbrochen werden musste, in denen es vielfach nur möglich war, in Kleingruppen zu singen und in denen auf Proben vielfach verzichtet werden musste. „Dank des Einsatzes unseres Chorleiters und vieler Chormitglieder konnten wir unseren Auftrag, kirchliche Feiern musikalisch zu gestalten, trotz aller Einschränkungen so gut wie möglich erfüllen“, unterstrich die Obfrau. Der große Einschnitt aufgrund des neuartigen Virus kam mit März 2020, gemeinsame Gottesdienst entfi elen. Um Ostern nicht ganz ohne Lobgesang feiern zu müssen, gestalteten Chorleiter Luis Oberkofl er mit einigen Sängerinnen die live übertragene heilige Messe musikalisch mit. Ab 18. Mai fanden wieder öffentlich zugängliche Gottesdienste statt. Die strengen Sicherheitsaufl agen erlaubten nur Instrumentalmusik und Kantorengesang in kleinen Gruppen. Schriftführerin Elisabeth Rieder nannte auch Zahlen: 2020 gestaltete der Chor 12 Gottesdienste mit, sang bei 25 Beerdigungen und einer Hochzeit – der des Chormitglieds Markus Kemenater mit seiner Petra – und traf sich zu 8 Vollproben.

AN 57 TAGEN PROGRAMM

Der Kirchenchor Sarnthein kann seinem Auftrag wieder nachkommen – zum Lobe Gottes und zur Freude der Kirchgänger.

Besser, aber immer noch mit Einschränkungen verlief das Jahr 2021. Der Kirchenchor Sarnthein gestaltete 21 Messen an Sonn- und Festtagen, ein Rorateamt und 25 Beerdigungen musikalisch mit und leistete freiwilligen Kantorendienst. Dier Chor traf sich auch zu 10 Proben. So war an 57 Tagen Programm mit Proben und Auftritten. Obfrau Vieider dankte dem Chorleiter Luis Oberkofl er für seinen unermüdlichen Einsatz. Es war nicht immer einfach, das Niveau hoch zu halten, weil auch nur die notwendigsten Proben abgehalten werden konnten. „Dank guter Vorbereitung in den vorhergehenden Jahren konnten wir aber aus einem reichhaltigen Repertoire an Liedern und Messgesängen schöpfen“, betonte Vieider. Die Gottesdienstbesucher jedenfalls waren dankbar für ein bisschen Normalität und vor allem für die Freude, die mit dem Chorgesang wieder aufkam. Vieider dankte auch den Sängerinnen und Sängern, die sich trotz schwieriger Umstände entsprechend ihrer Möglichkeiten einbrachten.

CHOR FEIERT SEINEN CHORLEITER

Ein Höhepunkt war das 40-Jahr-Jubiläum des Chorleiters am Cäciliensonntag. Zu diesem Anlass war P. Urban Stillhard, der frühere Vorsitzende des Verbandes für Kirchenmusik, nach Sarnthein gekommen, um gemeinsam mit Pfarrer P. Basilius den Festgottesdienst zu feiern und die Ehrung vorzunehmen. Geehrt wurde auch Carmen Haidacher für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Kirchenchor. 2021 waren auch einige geselligen Treffen wieder möglich, darunter eine Grillfeier, zu der Markus Kemenater auf seinen Hof geladen hatte.

Eppan feiert 150 Jahre Tourismus

EPPAN - (br) 2022 ist für den Tourismusverein Eppan ein Jubiläumsjahr, wurde doch vor 150 Jahren ein Verein gegründet, der sich die touristische Belebung des Überetschs, speziell von Eppan, zum Ziel gesetzt hat. Damit wurde ein Kapitel aufgeschlagen, das sich bis heute erfolgreich gehalten und weiterentwickelt hat. Die Gründungsversammlung fand am 25. August im Gasthof „Zur Sonne“ in St. Michael Eppan statt. „Schon damals erkannten vorausschauende Wegbereiter die Vorzüge unserer reizvollen Weindörfer“, sagt Evelyn Falser, die Präsidentin des Touris-

Evelyn Falser, Präsidentin des Tourismusvereins Eppan

musvereins. Eine der Stärken der Urlaubsdestination Überetsch sei das alpin-mediterrane Klima, das einen frühen Start der Saison ermögliche. Denn zum Radfahren müssten die Urlauber nicht unbedingt an den Gardasee, sondern könnten – bereits im März – ins Überetsch kommen. Nach 2 Jahren mit coronabedingten Einschränkungen blicken die Touristiker zuversichtlich der neuen Saison entgegen. „Über Ostern waren unsere Betriebe gut ausgelastet“, betont Falser. Auch die Buchungslage für Sommer und Herbst sei gut.

VERANSTALTUNGEN ZUM JUBILÄUM

So herrscht Aufbruchstimmung im Jubiläumsjahr, das Eppan gebührend feiern will – mit einer Veranstaltungsreihe. Im März wurde die Broschüre „Eppan kennt man“ vorgestellt. Die Autorin Wally Kössler hat darin Geschichte und Entwicklung

Ein historisches Foto: Urlauberinnen, die sich im Überetsch wohl fühlen (Roland Walcher).

des Fremdenverkehrs im Überetsch festgehalten. Zum Erzählcafé wird der Jugendtreff Jump am 10. Mai, wo es um die Anfänge des Überetscher Tourismus‘ mit den Zimmervermietungen geht. Wie sich der Tourismus in Südtirols Süden entwickelt, steht bei der Podiumsdiskussion am 1. Juni im Vordergrund. Freiluftkino mit alten Filmen wird an den Langen Mittwochabenden im Juli und August geboten. Ein historischer und für den Tourismus nicht unbedeutender Wandersteig ist der Furglau-Steig. Ihn stellt der Heimatpfl egeverein Eppan in den

Mit dem Weinbau verbunden war das Überetsch schon immer – wie auch der Festwagen auf dem Bild von 1952 zeigt.

Fokus und bringt eine Tafel an. „Auf dem Weg zum Paradiese“ ist der Titel des Buches von Martin Hanni, der Geschichten und Anekdoten aus 150 Jahren Tourismus Eppan festgehalten hat. Vorgestellt wird das Buch am 5. August, Wanderungen und Lesungen mit dem Autor gibt es im September und Oktober. Großer Höhepunkt ist der Festakt am 25. August beim Galaabend auf Schloss Freudenstein – genau 150 Jahre nach der Gründung des Curvereins, wie der Tourismusverein damals hieß. Traubenkur und Erzählcafé stehen im Herbst auf dem Programm.

PASSION!

www.untermarzoner.it Tel. 0471 665948 Eppan

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