Ausgabe 04/2010
Wohnen mit Hamburger Genossenschaften
Dein Talent
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11 auf dem
18. Juni 20
tfeld
Heiligengeis
Unsere Themen: Grundwasserschutz
Sielsanierung mit dem Inliner-Verfahren Seite 5
Das war 2010
Wir blicken zurßck auf ein erfolgreiches Jahr Seite 14–15
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inhalt
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, vor einiger Zeit hatte ich Sie aufgerufen, sich an den Aktionstagen „Nachbarschaft verbindet!“ zu beteiligen und sich näher mit den Menschen in Ihrem Haus und Ihrer Umgebung bekannt zu machen. Viele Hamburgerinnen und Hamburger sind diesem Aufruf gefolgt. Von mehr als 200 Veranstaltungen wissen wir. Die Zahl der kleinen Nachbarschaftsaktionen, die uns nicht gemeldet worden sind, ist sicher mindestens genauso groß. Zu denen, die sich an den Aktionstagen beteiligt haben, gehören auch viele Mitglieder der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften. Vielleicht ist das verständlich: Wer in einer genossenschaftlichen Wohnung lebt, weiß, wozu eine starke
wohnen
bei der BGFG
Vorgestellt: zwei Männer, die anpacken.................... 3
Gemeinschaft gut ist. Besonders wertvoll ist das Engagement für den Zusammenhalt der Menschen in der Nachbarschaft aber in jedem Fall. Mein herzlicher Dank gilt deshalb allen Aktiven, die die Idee von „Nachbarschaft verbindet!“ verwirklicht haben. All jene, die jetzt schon – oder noch nicht – dabei waren, möchte ich ermuntern, das Motto jederzeit aufzugreifen und mit „Alltagsleben“ zu füllen. Und auch im kommenden Jahr wollen wir weitermachen, weil die ersten Aktionstage so erfolgreich waren. Bis wir die Anonymität der Großstadt überwunden haben und eine „Stadt aus 1.000 Dörfern“ sind, ist der Weg noch weit. Ich zähle darauf, dass Sie den Weg weiter mit uns gemeinsam gehen. Auf gute Nachbarschaft, Ihr
Dietrich Wersich Senator für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz
Hamburg
Wie ich es sehe �����������������������������������������20
Sanierung und Modernisierung bei der BGFG............................................... 4
Junge Familien sind die beliebtesten Nachbarn �������������������20
Dichte Siele für Grundwasserschutz........................... 5
Wie lebt eigentlich..................................... 6
wohnen
Sommerfrische und Psychothriller..... 7 Soziale Projekte unterstützen............... 8 Aktionen von Nachbarn für Nachbarn............................................... 9
WunschNacht: Träume wurden wahr �23
Unser Tag 2011 �������������������������������� 24/25
Demokratie braucht Information.......10 BGFG-Mitgliederbefragung 2010......11 Buchbinder am Großneumarkt...........12
DESWOS: Aus Spenden finanziert! ���21
Vorstandswechsel im Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften ������21
Einer von uns: „Bäckerei Rettungsbrot" �����������������������22
Töpfern mit der Sahnespritze............... 8
Richtfest in Ohlsdorf..............................10
Tatort Hamburg ����������������������������������������18 „Nachbarschaft verbindet!“ �����������������19
Unsere Mitarbeiter.................................... 3
Familienausfahrt ins „Multimar Wattforum“ in Tönning....... 6
Städtepartnerschaften ��������������������������17
Freizeit & Kultur
Auf die Räder – fertig – los!................13
Hallo Kids ����������������������������������������������������26
Ach Hamburg ��������������������������������������������27 Apassionata ������������������������������������������27
Vögel füttern: Ja, aber richtig!...........13
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2010.......................14 Frohe Weihnachten.................................16 Weihnachtskonzert und Weihnachtsmärchen...............................16 Öffnungszeiten rund um die Feiertage..............................................16
Service
Preisrätsel ���������������������������������������������������28
Jahresgewinnspiel 2010: Die Gewinner ����������������������������������������������29 Angebote für unsere Genossenschaftsmitglieder ��������� 30/31
up to date ���������������������������������������������������32
Infoline 0180 2 244660
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Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr
(6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen)
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bei der BGFG
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Menschen und Ideen
Vorgestellt: zwei Männer, die anpacken
Der Mix macht‘s! Heute hier, morgen dort: Sven Evers und Frank Jahns sind immer da, wo sie gebraucht werden. Und jeder Tag ist anders. Langeweile? Für beide ein Fremdwort. Wenn er in Niendorf die Verwalter vertritt, hört Frank Jahns morgens als erstes den Anrufbeantworter ab und macht eine „Briefkastenrunde“ durch unsere größte Wohnanlage. So erfährt er, wo den Mitgliedern der Schuh drückt ... wo ein Wasserhahn tropft, ein Lichtschalter nicht in Ordnung oder ein Herd defekt ist. Einige seiner Reparaturzettel kann Frank Jahns gleich selbst abarbeiten: „Seit zwölf Jahren bin ich bei der BGFG“, erklärt der gelernte Gas- und Wasserinstallateur. „Erst war ich Verwalter, dann habe ich im Klempner-Team gearbeitet und heute mache ich beides.“ Neben seiner Vertretungstätigkeit in Niendorf und dem Klempnern ist Frank Jahns auch noch als Verwalter für unsere 56 Luruper Wohnungen zuständig. Helfen tut allen gut „Die Arbeit ist abwechslungsreich und ich kann etwas für die Mitglieder tun – das gefällt mir“, sagt Frank Jahns und spricht damit seinem Kollegen aus der Seele: Auch Sven Evers kommt viel rum, jeder Tag bringt neue Aufgaben. Hauptsächlich ist er im Bereich Neubau und Modernisierung eingesetzt, um Nachbarn bei oder nach Baumaßnahmen zu unterstützen. „Vor allem ältere Menschen haben oft niemanden, der ihnen mal ein Bild aufhängt oder ein Regal zusammenbaut“, berichtet Sven Evers. „Es tut ihnen gut, wenn jemand hilft – und mir auch. Ich bin gern für die Menschen da.“ Zusätzlich kümmert er sich als Verwalter um 108 Wohnungen in Neuwiedenthal und unterstützt bei Bedarf den Hausmeister in der BGFGGeschäftsstelle. Sven Evers ist seit fünf Jahren für unsere Genossenschaft im Einsatz. Praktisch, verlässlich, selbstständig Der vielfältige Alltag braucht die verschiedensten Fähigkeiten – vor allem handwerkliches Geschick ist gefragt, außerdem Kontaktfreude
Kommen, wenn sie gebraucht werden: Sven Evers (l.) und Frank Jahns
und Verlässlichkeit. Denn wenn sie als Verwalter zum Beispiel die Sicherheit von Spielplätzen oder Gehwegen kontrollieren, tragen sie eine Menge Verantwortung. Ebenfalls wichtig: Organisationstalent und Flexibilität, um die verschiedenen Tätigkeiten unter einen Hut zu bekommen. Eine Umzugshilfe in Hamm, eine defekte Spülung in Neuwiedenthal, die Kontrolle des Waschhauses in Niendorf – Frank Jahns: „Wir sind viel unterwegs und koordinieren die Einsätze so, dass wir unsere Zeit gut nutzen.“ Und das klappt bestens, wie auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Sven Evers: „Bei der BGFG gibt es gute Arbeitsbedingungen und ein sehr kollegiales Miteinander. Für mich ist dieser Arbeitsplatz ein Volltreffer.“
Unsere Mitarbeiter Wir gratulieren ... Hartmut Hoffmann, der zum 1. November 30 BGFG-Jahre voll macht. Er ist im Gärtner-Team für Sie im Einsatz. Wir begrüßen
Hartmut Hoffmann
... Elke Ribeaucourt, die zum 15. August in der Abteilung Sozialmanagement anfing. Hier vertritt sie Stefanie Willi, die Nach-
wuchs erwartet und deshalb eine Weile aussetzt. Wir verabschieden ... Nicole Inselmann, die ihr persönlicher Weg nach Norwegen geführt hat. Sie war zwölf Jahre bei der BGFG. Ihnen allen herzlichen Dank und alles Gute! Elke Ribeaucourt
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bei der BGFG
Planen und Bauen
Sanierungen und Modernisierungen bei der BGFG
Pro Umwelt: hydraulischer Abgleich Der Klimaschutz liegt uns am Herzen – günstige Betriebskosten auch. Durch den hydraulischen Abgleich bei unseren Heizungsanlagen können wir beides verbinden. Aber was ist ein hydraulischer Abgleich? In einem Satz: Es ist ein modernes Regelungsverfahren, das eine ausgeglichene Warmwasserverteilung im gesamten Heizsystem sichert und dadurch Energie spart. Vor der Durchführung des hydraulischen Abgleichs wurden die Heizkörper in den oberen Etagen oft nicht richtig warm, denn Wasser ist träge und fließt am liebsten nach unten. Damit die Nachbarn im Dachgeschoss nicht frieren, musste die Vorlauftemperatur oder die Pumpenleistung der Heizung erhöht werden. Beides kostet viel Energie, die nach dem hydraulischen Abgleich eingespart wird.
Gelegentlich ruft die moderne Technik allerdings Stirnrunzeln hervor, denn: Der Heizkörper wird nicht mehr richtig heiß. Ein Fehler? Nein. Im Gegenteil. Sparen durch exakte Einstellung Beim Heizen wird heißes Wasser in den Heizkörper geleitet. Das Besondere nach Durchführung des hydraulischen Abgleichs: Die Menge ist genau dosiert. Es fließt nur so viel heißes Wasser in den Heizkörper, wie für eine gewünschte Temperatur benötigt wird. Die Menge richtet sich nach der Zimmergröße – deshalb hat der Heizungstechniker Ihre Räume ausgemessen.
Während das heiße Wasser durch den Heizkörper fließt, gibt es Wärme an den Raum ab. Ist die Wassermenge richtig eingestellt, hat das Wasser seine gesamte Wärme abgegeben, wenn es den Heizkörper verlässt. Das heißt: Wenn der Heizkörper nach unten hin kühler wird, ist dies ein Zeichen für bestmögliche Nutzung der Heizenergie! Ist er unten so warm wie oben, wird Energie verschwendet. Gleichmäßig heizen Was Sie beachten sollten: Dadurch, dass der Heizkörper beim energiesparenden System nicht mehr so heiß wird, dau-
ert die Erwärmung des Raumes länger. Eine Wohlfühltemperatur ist dennoch schnell erreicht, wenn Sie Ihre Räume nicht auskühlen lassen: Stellen Sie das Thermostat tagsüber auf 2, auch wenn Sie nicht im Hause sind. Wir wünschen einen behaglichen Winter!
Ihr Ansprechpartner
Stephan Inselmann Tel. (040) 21 11 00-57 E-Mail inselmann@bgfg.de
Vorlauf Rücklauf
Rücklauftemperatur zu hoch!
Verbrauch zu hoch!
Ohne hydraulischen Abgleich: ungleichmäßige Wärmeverteilung bei hoher Vorlauftemperatur.
Mit hydraulischem Abgleich: gleichmäßige Wärmeverteilung bei energiesparender Vorlauftemperatur.
Quelle: F. W. Oventrop GmbH & Co. KG
Rauchwarnmelder installiert Rauchwarnmelder können Leben retten: Sie schlagen bei Rauchentwicklung so laut Alarm, dass garantiert alle wach werden!
können mitteilen: Ende des Jahres ist die Installation der Rauchwarnmelder in unseren Wohnungen abgeschlossen.
Laut Gesetz müssen in Hamburg bis zum 31. Dezember 2010 alle Wohn- und Schlafräume, Kinderzimmer und Fluchtwege mit den kleinen weißen Geräten ausgestattet sein. Wir sind genau im Zeitplan und
Die Investitionskosten von rund 725.000 Euro trägt die Genossenschaft. Lediglich die jährlichen Wartungskosten werden ab 2011 in die Betriebskostenabrechnung einfließen.
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bei der BGFG
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Planen und Bauen
Sielsanierung: ein Großprojekt der BGFG
Dichte Siele für Grundwasserschutz Rohrleitungen mit Leck – ein Graus für Umweltschützer. Damit kein Abwasser in das Grundwasser sickern kann, müssen schadhafte Rohre abgedichtet werden. Der Gesetzgeber schreibt vor: Um Boden und Grundwasser zu schützen, müssen die Hamburger Abwasserrohre bis 2015 optisch dicht sein. Deshalb sind alle Hauseigentümer verpflichtet, die Rohre der vor 1976 erbauten Häuser bis zum Anschluss ans öffentliche Sielnetz zu überprüfen und wenn nötig abzudichten. Auch bei einigen BGFG-Häusern gibt es Sanierungsbedarf, zum Beispiel weil Wurzeleinwüchse Leckagen verursacht haben.
Die Mischung aus Harz und Härter muss genau stimmen. Sanierungsexperte Thomas Beug erklärt die Anlage.
Die Siele zu sanieren ist notwendig – und teuer. Wir haben bislang drei Millionen Euro dafür veranschlagt. Die günstigste und für die Bewohner am wenigsten störende Sanierungsmethode ist das sogenannte Inlinerverfahren, bei dem ein Rohr im Rohr entsteht. Der große Vorteil: Die Rohre müssen für die Abdichtung nicht ausgegraben werden. Wie funktioniert das Inlinerverfahren?
Der schwarze Schlauch ist eine Druckluftkammer, in der der imprägnierte Nadelfilzschlauch liegt. Er wird mittels Druckluft in das Rohr hinein umgekrempelt.
Als erstes wird das Abwasserrohr mit einer kleinen Digitalkamera untersucht. Der Sanierungsexperte verfolgt die Fahrt der Kamera am Bildschirm und kann eventuelle Wurzeleinwüchse oder andere schadhafte Stellen erkennen. Ist eine Abdichtung notwendig, wird das Rohr zunächst gründlich gereinigt. Anschließend wird ein Nadelfilzschlauch auf die Länge des zu sanierenden Rohres zugeschnitten. In diesen Schlauch wird eine Mischung aus Harz und Härter gefüllt – und zwar unter Vakuum, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Eine Walze sorgt für die gleichmäßige Verteilung der Harzmischung im Schlauch. Nun wird der Schlauch mit Hilfe eines Druckluftverfahrens in das Rohr gestülpt: Er wird dabei umgekrempelt, sodass die harzgetränkte Innenseite des Schlauches nach außen gerollt und an die Wand des alten Rohres gepresst wird.
Die Harzmischung wird in den Nadelfilzschlauch eingefüllt.
Die Walze verteilt die Mischung gleichmäßig im Schlauch.
Durch den hohen Luftdruck schmiegt sich der Schlauch faltenfrei um jede Muffe und Biegung des Rohrs und härtet in etwa anderthalb Stunden aus. Ein Rohr im Rohr ist entstanden. Jetzt können die durch den Inliner verschlossenen Rohrzuflüsse mit einem Roboter wieder aufgefräst werden. Abschließend wird das Ergebnis mit der Kamera kontrolliert und dokumentiert.
Thomas Beug von CC - Rohrsanierung GmbH verfolgt die Fahrt der Kamera (links) am Bildschirm (rechts).
Die mit kleinen Scheinwerfern versehene Kamera wird zur Endkontrolle in das sanierte Rohr eingeführt.
Ein Reinigungswerkzeug: die Kettenschleuder.
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bei der BGFG
Menschen und Ideen
Familienausfahrt ins „Multimar Wattforum“ in Tönning
Abtauchen für die ganze Familie
Foto: AgendaHuppertz
Seepferdchen, Korallen, Dorsche, Wale ... 60 Kinder erkundeten zusammen mit ebenso vielen Erwachsenen das Leben im Meer: im Multimar Wattforum in Tönning.
Für drei Altersgruppen wurden Rallyes angeboten.
Das Multimar Wattforum in Tönning.
Schon mal einem Wal auf den Zahn gefühlt?
Gelungen! Dieses Wort bringt den zweiten BGFG-Familienausflug auf den Punkt. Am 18. September 2010 trafen sich 125 kleine und große Ausflügler morgens um 9 Uhr am Bahnhof Dammtor und fuhren mit zwei Reisebussen ins Multimar Wattforum. Schon die Fahrt war ein Erlebnis – wann sitzt man schon mal in einem Doppeldecker? Teilweise verkürzte auch ein Hörbuch von „Ritter Rost“ die Zeit. Vor Ort angekommen erwarteten uns 12 Groß- und 17 Kleinaquarien, ein Walhaus, eine Ausstellung mit Mitmachaktionen, Mikroskopen, Landschaftsmodellen, Kurzfilmen und, und, und.
über das Meer und seine Bewohner. Die Älteren eroberten die Ausstellung auf eigene Faust: Mit altersgerechten Rallye-Fragebögen gingen sie auf Entdeckertour. Sie suchten Flundern und Strandkrabben im Gezeitenbecken, beobachteten die Fische im großen Aquarium oder zeichneten ein Bild von dem 17,5 Meter langen Skelett eines gestrandeten Pottwals. Auch an verschiedenen Stationen konnten die Kinder aktiv werden. Sie erzeugten zum Beispiel mit Vergnügen Wellen im „Brandungsbecken“ und beobachteten, wie Muscheln, Seeigel und Krebse auf die Wasserbewegung reagieren.
Spielerisch Neues entdecken
Einfach nur den Tag genießen
Nach der Ankunft wurden die BGFG-Kinder in drei Altersgruppen eingeteilt: Die Jüngsten gingen mit einer Betreuerin vom Wattforum auf „Seepferdchentour“ und hörten spannende Geschichten
Meereserkundungen machen hungrig und natürlich gab es ein leckeres Mittagessen mit gegrillten Würstchen, Salat und als Nachtisch Pudding. Nachmittags machte jeder was er wollte – die mei-
Foto: Stock LKN-SH
ch Wie lebt eigentli …
Im gesamten Nationalpark Wattenmeer, der sich entlang der dänischen, deutschen und niederländischen Küste erstreckt, wurden 2008 rund 16.700 Seehunde gezählt. Sie leben im Meer, lassen sich aber von Mai bis September gut beobachten. Dann sammeln sie sich nämlich auf den bei Ebbe trockenen Sandbänken. Anfang Juni bis Anfang Juli bringen sie hier die Jungtiere zur Welt, die „Heuler“ genannt werden. Warum? Weil sie durch klagende Töne versuchen, den Kontakt zur Mutter zu halten, während sie z. B. auf Fischfang ist. Bei Niedrigwasser werden die Heuler vier bis sechs Wochen auf der Sandbank ge-
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säugt. In dieser Zeit verdreifachen sie ihr Körpergewicht und machen erste Jagdversuche – zunächst sind Garnelen und kleine Fische ihre Beute. Ein Seehund kann 1,80 lang, über 100 Kilo schwer und etwa 40 Jahre alt werden. Seehunde brauchen Schutz Im Nationalpark haben die Seehunde keine natürlichen Feinde – nur die Wasserverschmutzung und ihre Angst vor Menschen machen ihnen zu schaffen. Deshalb: Bitte nicht dichter als 500 Meter an die Tiere herangehen! Wer einen einsamen Heuler entdeckt, informiert am besten die Polizei.
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bei der BGFG
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Foto: Hecker LKN-SH
Menschen und Ideen
„Streichelzoo“ im Multimar Wattforum: Wie fühlt sich ein Krebs an?
Passend: Spielplatz mit großem Holzwal zum Klettern.
Foto: Hecker LKN-SH
sten jüngeren Besucher tobten bei gutem Wetter im Spielgelände und kletterten auf einem riesigen Holzwal herum. Der krönende Abschluss: Aus jeder Altersgruppe wurden zwei Rallyegewinner ausgelost und mit je einem Naturbuch beschenkt. Gegen 18 Uhr waren wir wieder in Hamburg – müde und glücklich! „Wir sind restlos begeistert“, erklärte eine BGFG-Nachbarin und sprach vielen aus der Seele. Für etliche Erwachsene ein großes Plus: Sie brauchten nichts zu organisieren, mussten nicht selbst fahren, sondern konnten einfach gemeinsam mit Kindern, Enkelkindern und anderen netten Nachbarn einen ereignisreichen Tag genießen. Und das für wenig Geld. Wir freuen uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen – und darauf, dass Sie im nächsten Jahr (wieder) dabei sind. Ihre Nachbarn haben auch Interesse? Sie sind ebenfalls herzlich willkommen!
Selbst aktiv werden: Per Handkurbel werden im Brandungsbecken Wellen erzeugt.
Zwei Lesungen:
Sommerfrische und Psychothriller Tucholsky in Niendorf Am 12. August las der Fernsehschauspieler Harald Maack (bekannt als Wachtmeister „Wolle“ in Notruf Hafenkante) im Niendorfer Nachbarhaus aus Kurt Tucholskys „Schloss Gripsholm“: Eine scheinbar leichte Liebesgeschichte, die in der schwedischen Sommerfrische spielt. Doch als politisch engagierter Journalist und Schriftsteller schreibt Tucholsky nicht ohne Hintergedanken. In einer interessanten Einführung sprach Mitorgani-
sator Michael Friederici über die verdeckte Kritik am beginnenden Nationalsozialismus in der 1931 erschienenen Erzählung. Das Nachbarhaus war voll, die Stimmung bestens. Dafür sorgten auch zwei Musiker, die Songs aus den 20er und 30er Jahren spielten. Koglin in der BGFG-Geschäftsstelle Mord und Nervenkitzel erwartete die Gäste in der Willy-Brandt-
Straße 67: Am 29. September las hier der Hamburger Schriftsteller Michael Koglin aus seinem neuen Krimi „Bluttaufe“. Die schwierige Aufgabe von Kommissar Peer Mangold: Er muss einen „inselbegabten“ Mörder dingfest machen – einen Menschen, der auf einem bestimmten Gebiet geniale Fähigkeiten hat. Koglin las nicht nur, er kam auch mit seinen Zuhörern ins Gespräch. Sie wollten wissen, wie sein Krimi entstanden ist und erfuhren: Koglin schreibt nachts bei Heavy-Metal-Musik! Außer-
Michael Koglin las in der BGFG-Geschäftsstelle.
dem berichtet der Schriftsteller von seinen Recherchen. Wussten Sie, dass es bei der Polizei jemanden gibt, der extra für die Fragen von Krimiautoren zuständig ist?
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Nachbarschaften
Soziale Projekte unterstützen
Spenden für die EKS – jetzt online! Viele Menschen geben gern. Manche gießen Nachbars Blumen, andere organisieren Feste oder arbeiten in Gremien und manche geben gern Geld ... Falls Sie zu den Letztgenannten gehören, freuen wir uns, wenn Sie die Elisabeth-Kleber-Stiftung (EKS) unterstützen – und das geht jetzt auch online unter www.elisabeth-kleber-stiftung.de! Ist eine Online-Spende sicher? Ja, ist sie! Wir garantieren Ihnen, dass Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden, nicht für Dritte zugänglich sind und dass Ihre Spende nur zur Förderung von EKS-Projekten genutzt wird. Spenden bringt Freude Wer spendet, kann viel Gutes bewirken. Mit Ihrer Unterstützung finanzieren wir Lesungen, Straßenfußball, Sprachkurse, Exkursionen ... Veranstaltungen, die das Miteinander der Menschen in den Stadtteilen stärken und Freude bringen. Oft kann mit wenig Geld viel erreicht werden. Nicht nur, aber auch zu Weihnachten. Eine Zeit, in der es besonders wichtig ist, dass Menschen aneinander denken. Allen, die die Arbeit unserer Stiftung unterstützen, schon jetzt unseren herzlichen Dank!
Online-Spende: ganz einfach 1. Klicken Sie unter www.elisabeth-kleber-stiftung.de auf „Spenden“. 2. Füllen Sie das Formular aus und klicken Sie auf „Absenden“. 3. Um Missverständnisse auszuschließen, melden wir uns bei Ihnen, sobald uns Ihre Spendenerklärung erreicht hat. 4. Wenn alles in Ordnung ist, buchen wir Ihre Spende von Ihrem Konto ab. 5. Ist der Betrag auf dem Konto der EKS gutgeschrieben, Elisabeth-Kleber-Stiftung erhalten Sie eine Spendender Baugenossenschaft bescheinigung. freier Gewerkschafter eG
„Offline“ spenden
Sie bleiben lieber beim guten alten Überweisungsformular? Hier ist unser Spendenkonto: Elisabeth-Kleber-Stiftung Hamburger Sparkasse BLZ 200 505 50 Konto 1286 211 030
Vicky Gumprecht Willy-Brandt-Straße 67 20457 Hamburg Tel. (040) 21 11 00-66 Fax (040) 21 11 00-80 E-Mail gumprecht@bgfg.de
Töpfern mit der Sahnespritze Vasen und Spardosen aus Ton, das kennt jeder. Aber Torten? Solche tollen Dinge töpfern Zweitklässler der Schule Lämmersieth (Dulsberg), die an Anna Lippmanns Keramikkurs teilnehmen. „Einen Tonklumpen in die Hand nehmen und loslegen – das regt die Fantasie an“, sagt die ausgebildete Keramikerin aus der Dulsberger Frauenhand Werkstatt e. V. „Ich gebe Themen vor, das ist hilfreich für die Kinder. Sie können aber auch frei arbeiten und haben manchmal überraschende Einfälle – und jede Menge Spaß.“ Foto: Anna Lippmann
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Bei der Arbeit mit dem leicht formbaren Material sind Geschicklichkeit und Ausdauer gefragt. Die Kinder lernen auch traditionelle Arbeitstechniken, lieben aber besonders die ungewöhnlichen Werkzeuge: Sie raspeln Tonplättchen mit einer Gemüsereibe oder dekorieren ihre Torten mit flüssigem Ton aus der Sahnespritze. Der Kurs ist für die Kinder kostenlos, er wird von der ElisabethKleber-Stiftung finanziert.
Tontorten backen: weckt die Fantasie und schult die Feinmotorik.
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bei der BGFG
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Menschen und Ideen
Aktionen von Nachbarn für Nachbarn
Nachbarschaft verbindet Vom 22. September bis 3. Oktober 2010 fanden in Hamburg Aktionstage unter dem Motto „Nachbarschaft verbindet“ statt – natürlich war die BGFG dabei ... ... zum Beispiel mit dem Klöncafé für Jedermann des Niendorfer Nachbarhauses oder einer Veranstaltung zu Patientenverfügungen im Elbschloss an der Bille.
Gute Nachbarschaft zu fördern, lag uns schon immer am Herzen, und dank der Mitarbeit von über 100 Ehrenamtlichen können wir jedes Jahr viele Veranstaltungen in unseren Treffs anbieten – 2010 waren es rund 1250! Besonders verbindend: Nachbarschaftsfeste Wir unterstützen sie gern mit Mobiliar, Kinderaktionen und Orga-Tipps. In diesem Sommer wurde viel gefeiert. Ein paar Beispiele:
Hoffest in Rothenburgsort: gut gegrillt ist halb gefeiert.
Beim Sommerfest in der Peter-Timm-Straße saßen die Nachbarn am 3. Juli 2010 gemütlich zusammen. DRK-Betreuerin Barbara Lüttel organisierte das Fest in unserer Schnelsener Wohnanlage für ältere Menschen. Jubiläum in Alsterdorf begingen die Nachbarn am 21. August 2010. Die Häuser wurden 60 und teilweise 80 Jahre alt. Die Bergedorfer „Sambawelle“ zog trommelnd um die Häuser, es gab ein leckeres Buffet, Torwandschießen, Sackhüpfen, „Vier gewinnt“ und viel Musik. Nach dem Fest erhielt die Elisabeth-Kleber-Stiftung übrigens ihre erste Onlinespende (s. S. 8): 315 Euro kamen durch den Getränkeverkauf der Bewohner zusammen. Vielen Dank! Sommerfest in Horn: mit bunten Luftballonfiguren für die kleinen Gäste.
45 Jahre Lohbrügge wurde am 28. August gefeiert. Neben kulinarischen Köstlichkeiten erfreute hier eine Akkordeonspielerin mit Shantys und Döntjes die Gäste. Außerdem schufen findige Nachbarn ein neues Spiel: BGFG-Enten-Angeln! Sie befestigten Haken an unseren Gummienten, bastelten Angeln und schon hatten die Kinder ihren Spaß. Das jährliche Rothenburgsorter Hoffest fand am 4. September statt. Hier sorgte erst ein Spielmannszug, dann ein DJ für Stimmung. Zudem stellte sich das Gesundheitsteam des Bezirks Mitte vor und warb für einen Nordic-Walking-Kurs, der ab sofort für BGFG-Nachbarn angeboten wird. Bewohner und BGFG sorgten gemeinsam für das leibliche Wohl.
Jubiläum Alsterdorf: Die „Sambawelle“ sorgt für den richtigen Rhythmus.
Jubiläum Lohbrügge: beste Stimmung im Nachbarschaftstreff „Waschhaus“.
Das Horner Sommerfest am 10. September stand unter dem Motto „Bayern“. Das heißt: Es gab Leberkäs’ und Brezeln – zusätzlich zum bunten Salat- und Kuchenbufett der Bewohner. Ein Hit für die Kinder: ein Clown, der aus Luftballons Figuren drehte.
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wohnen Gut zu wissen
bei der BGFG
Auf aktuellem Stand: die Mitgliedervertreter der BGFG
Demokratie braucht Information Was läuft bei der BGFG? Eine zentrale Frage – vor allem für die Mitgliedervertreter der Genossenschaft. Wir informieren sie auf Veranstaltungen und Rundfahrten.
Zwei Busse wurden für die Rundfahrt gechartert.
Wie ist die wirtschaftliche Lage der BGFG? Welche Pläne hat die Genossenschaft? Wie arbeiten wir im Vergleich zu anderen Genossenschaften? Fragen, für die sich viele Vertreter der BGFG interessieren – zum Glück! „Eine Genossenschaft ist eine sehr demokratische Unternehmensform, sie lebt von der Beteiligung der Mitglieder“, so Ingo Theel vom Vorstand der BGFG. Eine Möglichkeit, genossenschaftliches Leben mitzugestalten ist, sich zum Vertreter wählen zu lassen. „Aufgabe der Mitgliedervertreter ist zum einen, die Entwicklungen in der Genossenschaft zu begleiten,
Information vor Ort in der Wohnanlage Hellbrookstraße.
zum anderen sind sie Ansprechpartner für die Nachbarn. Für beides müssen sie gut informiert sein.“ Offen für alle Fragen Um gute Information sicherzustellen, lädt die BGFG die Vertreter dreimal jährlich zu Informationsveranstaltungen und einmal jährlich zu einer Rundfahrt durch die Wohnanlagen ein. Auf den Veranstaltungen wird über aktuelle Belange unserer Genossenschaft gesprochen – zum Beispiel über Bau- und Modernisierungsvorhaben, Finanzen oder die Sicherheit in den Wohn-
anlagen. Außerdem kommen allgemeine wohnungswirtschaftliche Themen zur Sprache, wie etwa Verkehrssicherungspflichten. Bei allen Veranstaltungen gibt es kurze Vorträge mit anschließender Diskussion. Für Fragen stehen Mitarbeiter der BGFG bereit. Busfahrt durch die Wohnanlagen Die Rundfahrten führen einmal im Jahr zu ausgewählten Wohnanlagen. Dabei steuern wir zum einen Bauprojekte an und informieren vor Ort über den aktuellen Stand. Aber die Fahrt
Auf dem Weg zum nächsten Ziel berichtet Ingo Theel schon einmal Wissenswertes.
dient auch der Information über unseren Wohnungsbestand. In diesem Jahr haben wir den Vertretern zum Beispiel unsere Barmbeker und Schnelsener Wohnanlagen vorgestellt. Die Informationsangebote werden gern genutzt – an der Fahrt im September nahmen rund 90 Interessierte teil. „Die Rundfahrten bieten einen Blick über den Tellerrand der eigenen Wohnanlage und das schätzen die Vertreter“, so Ingo Theel. „An dieser Stelle einmal herzlichen Dank für Ihr Engagement, Ihr Interesse und Ihre Offenheit für die Belange unserer Genossenschaft.“
Richtfest in Ohlsdorf Der Rohbau steht, das Dach ist drauf: Zeit zu feiern! Am 6. Oktober kamen rund 90 Gäste in die Schmuckshöhe nach Ohlsdorf, um gemeinsam das Richtfest des dritten von insgesamt vier Bau-
abschnitten zu begehen. Viele Bewohner der Wohnanlage waren der Einladung gefolgt. In seiner Rede würdigte BGFGVorstand Peter Kay die Arbeit der Architekten und Handwerker
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und der Polier hielt einen traditionellen Richtspruch. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die 23 Wohnungen in der Schmuckshöhe 7 zum Mai 2011 bezugsfertig sein.
wohnen Gut zu wissen
bei der BGFG
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BGFG-Mitgliederbefragung 2010
Zufrieden mit Wohnen und Umfeld Im Sommer 2010 führten wir unter den bei uns wohnenden Mitgliedern eine Befragung zur Wohnzufriedenheit durch. Erste Ergebnisse liegen vor. Sind Sie zufrieden? Diese Frage haben wir Ihnen bereits 1998 und 2004 gestellt. Im Juni 2010 folgte nun die dritte Befragung. Für eine repräsentative Stichprobe wurden zunächst nach dem Zufallsprinzip Bewohner aus allen Quartieren ausgewählt und gefragt, ob sie bereit sind, an der Studie teilzunehmen. Anschließend führte das von der BGFG beauftragte Institut „Analyse und Konzepte“ mit insgesamt 1004 Mitgliedern Telefoninterviews. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dabei waren!
Beurteilung der BGFG insgesamt
Die Auswertung läuft Gut 20 Minuten sprachen die Interviewer mit den teilnehmenden Bewohnern. Sie fragten unter anderem nach der Zufriedenheit mit der Wohnsituation, nach dem Miteinander in der Nachbarschaft, dem Kontakt mit Mitarbeitern der BGFG und auch nach der Bewertung der Mitgliedszeitschrift „bei uns“. Noch sind wir dabei, den über 70 Seiten starken Bericht von „Analyse & Konzepte“ auszuwerten, der auch einen Vergleich mit der Befragung aus dem Jahr 2004 ermöglicht. Insgesamt steht fest: Wir sind auf einem guten Weg! Einige Ergebnisse können wir Ihnen schon jetzt vorstellen. Über weitere werden wir in der folgenden Ausgabe der „bei uns“ berichten.
Wohnen allgemein: 76 Prozent zufrieden
Bei der Gesamtbeurteilung der BGFG gibt es neben Lob auch kritische Töne. So empfanden 21 Prozent der Befragten unsere Kontrolle von Schäden und Sauberkeit als nicht gut genug. Und 18 Prozent waren mit der Reaktion der Genossenschaft auf Verbesserungsvorschläge unzufrieden. Kritik, die uns aufhorchen lässt: Hier wollen besser werden!
Beurteilung der „bei uns“
Das freut uns: Auf die Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit mit der Wohnsituation antworteten 31 Prozent der Befragten, sie seien „sehr zufrieden“, 45 Prozent waren „zufrieden“ (siehe Grafik). Außerdem interessant: 87 Prozent der Befragten wenden sich mit ihren Anliegen am liebsten an den Verwalter – ein Zeichen für deren guten Kontakt mit den Nachbarn.
Die Grafik zeigt: Information und Gestaltung der „bei uns“ werden als „gut“ bewertet, in anderen Bereichen haben wir eine „2 – 3“ bekommen. Was können wir besser machen? 15 Prozent der Befragten würden gern mehr über Wohnangebote und Bauvorhaben der BGFG lesen, 12 Prozent interessieren sich für zusätzliche Informationen zur Genossenschaft selbst, ebenfalls 12 Prozent wünschen sich mehr Berichte über Nachbarschaftsaktivitäten und Freizeitangebote.
Alle Grafiken: Quelle Baugenossenschaft freier Gewerkschafter Mitgliederbefragung 2010
www.analyse-konzepte.de
* Kategorie in 2004 nicht erhoben
www.bgfg.de • 04/2010
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wohnen
bei der BGFG
Menschen und Ideen
Vorgestellt: Gewerbemieter bei der BGFG
Buchbinder am Großneumarkt Vor zehn Jahren eröffnete Burkard Zwang die Buchbinderei „Zwang B.“ in unserem Gewerberaum Kohlhöfen 2 – eine gute Lage für sein erfolgreiches Geschäft. ßend den gebunden Buchblock hinein. Das fertige Buch wird gepresst und langsam getrocknet, damit sich der Deckel nicht wellt.
Prägungen fertigt Burkard Zwang mit Bleisatz und einer Heißpresse.
Papier in allen Farben und Arten. Das ist das erste, was Kunden sehen, die den Laden „Zwang B.“ betreten. Weiter hinten stehen leinengebundene Fotoalben, es gibt Bewerbungsund Präsentationsmappen mit und ohne Prägung, Karten, Gästebücher ... alles handgefertigt von Burkard Zwang.
bindung zusammen, bezieht die Buchdeckel mit farbigem Gewebe und leimt anschlie-
Geduld und eine sehr ruhige Hand – das braucht der Buchbinder: „Beim Beziehen eines Buchdeckels muss ich auf den Millimeter genau arbeiten.“ Maschinen unterstützen ihn dabei nicht, alles wird von Hand ausgemessen. Arbeit, die sich lohnt? Für Burkard Zwang schon – vor allem mit den Speisekarten hat er eine Nische gefunden. Und dass er sein Handwerk versteht, hat sich herumgesprochen: Sogar Restaurants aus Österreich und der Schweiz bestellen bei ihm.
Papier, Papier, Papier … schön präsentiert bei „Zwang B.“
Perfekte Lage am Großneumarkt 2010 wird „Zwang B.“ zehn Jahre alt. „Anfangs hatte ich nach einer günstigen Hinterhofwerkstatt gesucht“, erinnert sich Burkard Zwang. Gefunden hat er einen schönen BGFG-Laden in der Nähe vom Großneumarkt, in dem bis heute Werkstatt, Laden und Ausstellungsraum in einem untergebracht sind. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg! www.zwang-b.de
„Mappen werden am meisten nachgefragt“, erklärt der gelernt Buchbinder. „Zum Beispiel von Restaurants, die ansprechende Speisekarten haben möchten. Oder von Werbeagenturen, die hochwertige Präsentationsmappen brauchen.“ Handarbeit ist Maßarbeit Auch Privatkunden wenden sich an den 45-Jährigen. „Manche wünschen sich zum Beispiel ein besonderes Fotoalbum für Anlässe wie Geburt oder Hochzeit“, berichtet er. Gerade ist Burkard Zwang dabei, ein Geschenk zu binden: ein Kochbuch für ein Hochzeitspaar. Er druckt die Rezepte auf schönem Papier aus, fügt sie mit einer Klebe-
Buchpresse bei Zwang B.: Gut 100 Jahre alt und noch immer in Betrieb.
Infoline (0180) 22 44 66 0 • Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr (6 Cent pro Gespräch aus dem deutschen Telefonnetz, Mobilpreise können abweichen)
Seit 10 Jahren gut im Geschäft: Buchbinder Burkard Zwang.
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bei der BGFG
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Menschen und Ideen
BGFG am Start bei den 15. Vattenfall Cyclassics
Auf die Räder – fertig – los! Das radsportliche Highlight des Sommers: die Vattenfall Cyclassics. Natürlich waren auch wieder Teams der BGFG dabei – und zwar erfolgreich! Knapp 20.500 Hobbyradler auf Hamburgs Straßen – das war ein Rekord. Sportler aus 59 Ländern nahmen an Europas größtem Radrennen teil und an der Strecke standen rund 800.000 begeisterte Fans. Sogar das Wetter war genau richtig: kein Regen, also geringe Sturzgefahr.
launt fuhren sie gemeinsam los, dann gab jeder, was er konnte (und wollte). Eines unserer Teams kam auf den 47. Platz! Eine beachtliche Leistung bei 255 Teams auf der 55-km-Strecke. Auch alle anderen BGFG-Radler passierten wohlbehalten die Ziellinie in der Mönckebergstraße.
BGFG mit Schwung in die Kurve
Für einen weiteren Rekord sorgte der Gewinner des Profirennens. Wie im Vorjahr war es der US-Amerikaner Tyler Farrer. Zweimal in Folge, das gab es noch nie bei den Vattenfall Cyclassics!
Auch BGFGler traten kräftig in die Pedale: 22 Mitglieder und Mitarbeiter gingen in vier Teams an den Start. Vor ihnen lagen 55 Kilometer oder – erstmals – 100 Kilometer. Gut ge-
Die BGFG-Sportler vor dem Start.
Startplatz gewinnen! Für die Cyclassics 2011 verlosen wir wieder Startplätze. Möchten Sie dabei sein? Dann senden Sie bis zum 31.12.2010 eine Mail mit der Betreffzeile „Cyclassics“ an cyclassics@bgfg.de
el Gewinnspi
Wichtig: Name, Adresse und die Angabe Ihrer Wunschstrecke (55 oder 100 km) nicht vergessen! Die Gewinner werden ausgelost und schriftlich benachrichtigt.
Vögel füttern ist ein Naturerlebnis für Jung und Alt. Besonders im Winter. Doch wie sinnvoll ist die Fütterung eigentlich? Der Naturschutzbund Deutschland e.V. NABU spricht sich dafür aus, aber: „Nur richtiges Füttern ist gutes Füttern“, erklärt NABU-Bildungsreferent Krzysztof Wesolowski.
dann beim Fressen im Futter und verkoten es. Das fördert Krankheiten. Außerdem können sie nicht alles auf einmal fressen. Das restliche Futter wird feucht und für die Vögel unbekömmlich – stattdessen freuen sich die Ratten.“
Amseln freuen sich über Meisenknödel oder ein Stück Obst im Vogelhaus. „Noch besser sind allerdings die Früchte von Holunderbüschen oder Ebereschen. Sie können Vögel gut durch den Winter bringen“, sagt der NABU-Experte.
Wenig und regelmäßig füttern
„Gewürzte Speisereste sind zum Beispiel völlig ungeeignet, weil sie den Vögeln lebensnotwendige Feuchtigkeit entzieht.“ Auch Körnerfutter, das in großen Mengen auf dem Rasen verteilt wird, sei wenig hilfreich. Wesolowski erläutert: „Die Vögel stehen
„Füttern braucht Augenmaß“, so Wesolowski. „Am besten ist es, kleine Portionen regelmäßig an geschützten Orten anzubieten. Ein Futterautomat ist für Körnerfresser wie Sperlinge oder Finken zum Beispiel ideal.“ Vögel mit weicherem Schnabel wie Rotkehlchen oder
Enten benötigen übrigens nur zusätzliche Nahrung, wenn ihr Gewässer zugefroren ist. Dann freuen sie sich zum Beispiel über weiche Kartoffeln oder trockenes Brot. Weitere Informationen unter www.nabu.de (Suche: „Winterfütterung“)
Foto: K. Wesolowski
Vögel füttern: Ja, aber richtig!
Eine Kohlmeise lässt es sich schmecken.
www.bgfg.de • 04/2010
bei der BGFG
Jahresrückblick 2010
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr
2010 bei der BGFG In den Nachbarschaften, in der BGFG-Geschäftsstelle, bei Bauprojekten: 2010 war ein Jahr voller Engagement, Dynamik und Erfolg. Wir schauen gern zurück.
Foto: Kai Christensen
Gewählt Gefeiert Feiern verbindet! 2010 fanden 12 Wohnanlagenfeste statt. Vielen Dank den Aktiven!
Demokratie in der Genossenschaft: 2010 wählten unsere Mitglieder für fünf Jahre 135 Vertreter und Ersatzvertreter.
Abgetaucht Unsere zweite Familienausfahrt ging in die Welt der Fische und Wale ins Multimar Wattforum. Ein voller Erfolg!
Foto: Detlef Klose
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Fertig gestellt Gefördert Die EKS förderte in 2010 insgesamt 30 Projekte. Ein Beispiel: Das „Kinderrestaurant“ – ein Projekt, bei dem Kinder selbst kochen und gesunde Ernährung lernen (Bericht „bei uns“ 2/10).
Ausgefahren 470 Mitglieder nahmen an unserer Seniorenausfahrt nach Lüneburg teil. Ein Tag mit Stadtrundgang, Brauerei-Museum, gutem Essen und netten Nachbarn.
2010
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Unser Neubau in Alsterdorf ist fertig! Anfang März zogen die Bewohner in 33 familienfreundliche Wohnungen.
Beliebt Auch in diesem Jahr organisierte die BGFG wieder ein buntes Stadtteilfest im Osterbrookviertel.
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bei der BGFG
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Jahresrückblick 2010
Bedankt
Der Künstler Saeeid Dastmalchian erhielt 2010 die MaxTerworth-Medaille für sein Engagement in Sachen Integration (Bericht „bei uns“ 3/10).
September 2010: Ausfahrt der Ehrenamtlichen nach Lübeck. Neben einem Stadtrundgang besichtigten sie Nachbarschaftstreffs des Lübecker Bauverein e G und tauschten sich mit dortigen Engagierten aus. Wir sagen vielen Dank für Ihren großartigen Einsatz in 2010!
Foto: Markus Scholz
Geehrt
Ausgestellt Das von der BGFG unterstützte Projekt „Träume leben“ war mit einer Ausstellung u. a. in unserer Geschäftsstelle zu Gast (Bericht „bei uns“ 1/10).
Gelesen 1 Literatur in unserer Geschäftsstelle: 2010 lasen Sandra Lüpkes (Foto) und Michael Koglin in der Willy-Brandt-Straße aus ihren aktuellen Büchern.
Unterstützt Auch Seniorenprojekte förderte die Elisabeth-Kleber-Stiftung. Zum Beispiel einen PC-Kurs für ältere Menschen im Elbschloss an der Bille (Bericht „bei uns“ 2/10).
Gelesen 2 Autoren in unseren Treffs: Im Niendorfer Nachbarhaus las Fernsehschauspieler Harald Maack Kurt Tucholsky (Foto), im Elbschloss stellte Jasmin Ramadan Passagen ihres Romans „Soul Kitchen“ vor.
www.bgfg.de • 04/2010
Gut zu wissen
bei der BGFG
Vorweihnachtliches Highlight in St. Katharinen
17. Dez. 2010: Weihnachtskonzert Der Vorverkauf läuft. Jetzt Karten bestellen!
Wie auch in den letzten Jahren findet das Konzert in der Hauptkirche St. Katharinen statt. Die gotische Kirche gegenüber der Speicherstadt bietet nicht nur ein großartiges Ambiente, sondern auch gut 300 Plätze – 2009 waren alle besetzt. Foto: C. Kalnbach
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Gospel, Jazz und Pop
Auch in diesem Jahr werden die Fabulous Flops wieder für viel Stimmung sorgen.
Es erwartet Sie ein buntes Programm aus Altbewährtem und Neuem. Der Gospelchor „Schall und Rauch“ ist in diesem Jahr zum dritten Mal mit von der Partie. Auch die stimmgewaltige A-capella-Gruppe „Fabulous Flops“ haben wir wieder engagiert. Zum ersten Mal dabei ist „Sonia“, eine Hamburger Gospel-, Jazz- und Pop-Sängerin. Klar: Mitsingen ist möglich. Es wird ein paar echte Klassiker geben.
Jetzt Karten für das Weihnachtskonzert bestellen! Karten gibt es nur im Vorverkauf unter der BGFG-Serviceline: (0180) 21 11 000 (6 Cent pro Gespräch)
Wo: Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1 Wann: Fr. 17.12.2010, 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) Eintritt: 10 Euro (Erlös zugunsten der EKS)
Frohe Weihnachten! Die ganze BGFG-Belegschaft wünscht Ihnen frohe Weihnachten und dass Sie die Tage verbringen können, wie es Ih-
nen gefällt: still und besinnlich oder fröhlich und beschwingt. Auf jeden Fall aber warm und gemütlich, mit gutem Essen, schö-
nem Wetter und viel Zeit. Und dann: Guten Rutsch in ein gesundes 2011! Ihr BGFG-Team
18. Dez. 2010: Weihnachtsmärchen
Öffnungszeiten
Achtung Weihnachtsmärchenfans: Auch dieses Jahr lädt die BGFG alle Genossenschaftskinder ins Theater ein. Am 18. Dezember um 13:30 Uhr schauen wir im Ernst-Deutsch-Theater „Das tapfere Schneiderlein“: Das Märchen vom Schneider, der sieben Fliegen auf einen Streich erschlägt. Diesen Erfolg näht er auf seinen Gürtel, zieht in die Welt hinaus und ... wird er die Prinzessin bekommen? Das wird nicht verraten.
Am 23. und vom 27. bis 30. Dezember 2010 sind wir von 10 – 15 Uhr für Sie da. Am 24. und 31. Dezember 2010 haben wir geschlossen.
Jetzt Karten bestellen Der Vorverkauf läuft. Deshalb: Greifen Sie schnell zum Telefon. Unter (0180) 21 11 000 gibt es noch Restkarten. Für Kinder ist die Vorstellung kostenlos, Erwachsene zahlen 8,50 € (inkl. HVV-Veranstaltungsticket).
rund um die Feiertage
In technischen Notfällen erreichen Sie die Notdienstzentrale unter: (040) 345 110.
Infoline (0180) 22 44 66 0 • Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr (6 Cent pro Gespräch aus dem deutschen Telefonnetz, Mobilpreise können abweichen)
Redaktion Eva Vietheer
Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG Willy-Brandt-Straße 67 20457 Hamburg Tel. (040) 21 11 00 - 58 Fax (040) 21 11 00 - 60 E-Mail vietheer@bgfg.de