DREIKLANG Herbst 2020

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Die Geschichte um das „Sprenger Kreuz“ an der Höhenstraße Nach einer verheerenden Seuche im 15. Jahrhundert, welche auf das verschmutzte Grundwasser aus dem Ziehbrunnen zurückzuführen war, wurde im Jahre 1485 von der „Spreng“, östlich vom „Ölberg“, die erste Trinkwasserleitung aus Holzrinnen über die Riedgasse in die Stadt geführt, die den Brunnen vor dem „Goldenen Dachl“ speiste.

sorgte. Auch der in Lebensgröße dargestellte Christus dürfte aus dieser Zeit stammen.1934 wurden im Auftrag der Sprengerkreuzgesellschaft von Meister Peskosta aus St. Ulrich in Gröden die Statuen der Schmerzensmutter und des Hl. Johannes angefertigt und aufgestellt. Der Karfreitag des Jahres 1939 war für das Sprenger Kreuz ein schwarzer Freitag. Vandalen hatten die Kreuzigungsgruppe teilDamit Gott die in der Spreng gefasste Trink- weise zerstört. In der Folge ist sie jahrzehnwasserquelle behüten und damit die Bevöl- telang verwildert. Der damalige Schriftführer kerung von Innsbruck vor weiteren Seuchen des TV „D’Burgstodler“, Josef Posch, hat sie bewahren möge, wurde ein einfaches Kreuz 1965 bei einem Spaziergang entdeckt. Noch errichtet. Später wurde es lange Zeit als Ge- im selben Jahr hat er gemeinsam mit Josef denkstätte für die bei den Sprengungen am Fröhlich, Gründer und damaliger Obmann, Steinbruch verunglückten Männer genutzt. vom Grundbesitzer Alfons Mauser die Bewilligung zur Errichtung einer Gedenkstätte für 1782 wurde das Sprenger Kreuz im Höttin- die verstorbenen Mitglieder des TV „D’Burgger rchiv erstmals erwähnt. 1837 wurde es auf stodler“ eingeholt und die Erhaltung von der Veranlassung von Peter Liebl verschönert und Sprengerkreuzgesellschaft übernommen. Soder Platz darum mit einem Zaun abgesichert, fort begann der Verein mit der Renovierung. mit Bäumen bepflanzt und mit Bänken be- Am 10. Oktober 1965 konnte die feierliche stückt. Für diese Erneuerung wurde, wie einer Einweihung durch Hw. Pfarrer Eugen Bischof Rechnung im Höttinger rchiv zu entnehmen von St. Nikolaus vorgenommen werden. ist, der Betrag von 150 Gulden und 36 Kreuzern aufgewendet. Nach dem Tod von Josef Posch 1970 hat Alfons Moser die Verantwortung über1865 hat der Sternwirt Josef Flunger von St. nommen. Durch seine Initiative bekam der Nikolaus mit der Tischgesellschaft „Mariand- Platz einen neuen Zaun. Und da die Statuen ler“ die Sprengerkreuzgesellschaft gegründet, noch freigestanden sind, mussten sie nach die fortan für die Instandhaltung des Kreuzes zehn Jahren wieder überarbeitet werden. 20


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