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REZEPTE

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NEU ODER NOCH GUT

NEU ODER NOCH GUT

Kochen kann großartig sein, wenn man dabei immer wieder rumprobiert, auf neue Ideen und unvermutet gute Twists stößt. Man kann aber auch einfach die guten Ideen anderer nachmachen.

Ein paar der brauchbarsten Anregungen, wie man raffiniert und nachhaltig, aber unaufwendig und richtig gut kocht, gibt’s wenig überraschend bei jenen KöchInnen, die sich der saisonalen, der Foodwaste vermeidenden, der vegetarischen oder der veganen Bioküche verschrieben haben. Eine kleine Auswahl für den Snack unterwegs, die morgige Mittagspause, das Restl-Abendessen oder neue Bausteine fürs Repertoire an Mehrgangmenüs. International inspiriert, aber vorwiegend mit dem bestreitbar, war in Österreich und Umgebung nachhaltig produziert und bezogen werden kann.

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ZUTATEN & ZUBEREITUNG

TOMATENSAFT MIT BASILIKUM

250 ml frischer Tomatensaft 1 Prise Salz Olivenöl 2 Basilikumblätter

Gefilterten Tomatensaft in Gläser füllen, salzen, mit einigen Tropfen Olivenöl und ein paar Basilikumblättern servieren.

TomatensaftVariationen

DAS BUCH ZUM REZEPT

TOMATENSAFT MIT PROSECCO UND LIMETTE

150 ml frischer Tomatensaft 50 ml Prosecco 1 Limette, Saft 1 kleines Stück Ingwer Eis (optional)

Gefilterten Tomatensaft mit Prosecco und dem Limettensaft in Gläser füllen. Mit einem Hauch frisch geriebenem Ingwer und Eis servieren.

Wenn ich im Sommer aus den vielen reifen Tomaten frische Passata oder Pappa al pomodoro zubereite, entferne ich immer die Samen. Dabei kann ich viel Flüssigkeit auffangen, diesen Tomatensaft siebe ich und verwende ihn weiter. Im Kühlschrank hält er einige Tage. Ich kreiere daraus einen extravaganten und erfrischenden Aperitif. Tomatensaft ist gerade im Sommer ein super Durstlöscher, mir schmeckt er auch schon zum Frühstück oder Brunch. Ich habe hier die Mengen pro Trinkglas bzw. für 1–2 Personen angegeben.

A modo mio

Alessandra Dorigato kocht in »A Modo Mio« sortiert nach Saisonen, mit dem, was gerade (im weiteren Sinne) regional verfügbar ist, meist vegetarisch, manchmal vegan. Ein Buch auf die schnelle gute italienische Küche der Familie Dorigato, das man immer wieder mal zwischendurch zur Hand nehmen wird.

Alessandra Dorigato, »A modo mio –Lieblingsgerichte und Küchengeschichten aus Italien«, Raetia, 2022.

248 Seiten | € 27,50

Altes Sauerteigbrot, sautierte Pilze und frische Kräuter

ZUTATEN FÜR 4–6 PERSONEN ZUBEREITUNG

1/2 Laib altbackener

Sauerteig (du kannst jedes Brot verwenden, das du zu Hause hast) 3 EL Olivenöl 2 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten oder zerdrückt

eine Handvoll

Pilze (nach Wahl) 1EL gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch,

Oregano)

FÜR DAS SPRITZIGE DRESSING

2 EL Tahini 1/2 Zitrone, Saft und Schale 1 EL Olivenöl 1 Prise Salz 1 Prise schwarzer Pfeffer

ein wenig Wasser

ZUM SERVIEREN Grüner Salat

Den Ofen auf 120 °C vorheizen. Alle Zutaten für das Dressing in einer kleinen Rührschüssel vermischen und ein paar Minuten mit dem Schneebesen aufschlagen, bis sie glatt und cremig sind. Es sollte eindicken, sich etwas verfärben und sich leicht gießen lassen.

Den Brotlaib in ein feuchtes Geschirrtuch wickeln und für 2–5 Minuten in den Ofen stellen. Sobald das Brot aufgeweicht ist, in Scheiben schneiden.

Das Öl, den Knoblauch, Salz und Pfeffer bei mittlerer Hitze in einer Pfanne 2 Minuten lang erhitzen, dann die Brotscheiben dazugeben. Beide Seiten jeweils 2–3 Minuten, oder bis die Ränder knusprig und braun werden, toasten. Eine Tasse oder etwas anderes mit Gewicht auf das Brot stellen, um es gleichmäßig zu rösten.

Den Toast aus der Pfanne nehmen, die Pilze hineingeben und anbraten. Wenn du abenteuerlustig bist, kannst du etwas von dem Dressing in die Pfanne träufeln und mit den Pilzen anbraten.

Zum Servieren die Pilze und die frisch gehackten Kräuter auf das knusprige Knoblauchbrot geben. Das Dressing darüberträufeln und genießen. Dazu passt ein Salat oder an kalten Abenden eine Suppe.

TIPP:

Wusstest du, dass du dein altbackenes Brot wieder zum Leben erwecken kannst? Wickle es in ein feuchtes Geschirrtuch ein, lege es für ein paar Minuten in den warmen Ofen und voilà! Wenn ich weiß, dass ich einen Laib in der Woche nicht verbrauchen werde, schneide ich ihn in Scheiben und friere ihn für später ein.

ZUTATEN

Großes Bündel

Grünkohl, Blätter entfernt und in dünne

Streifen geschnitten (die Stängel werden für das Pesto verwendet) 1⁄2 mittelgroßer

Weißkohl, Strunk entfernt und in lange, dünne Streifen geschnitten 2 kleine Chicorée,

Strunk entfernt und in dünne Streifen geschnitten (den Strunk kompostieren oder für eine Gemüsebrühe aufheben)

abgeriebene Schale von 1⁄2 Zitrone

FÜR DAS PESTO

80 g Grünkohlstängel, fein gehackt 1 Knoblauchzehe, in dünne Scheiben geschnitten 45 g Hefeflocken 1 EL frisch gepresster

Zitronensaft

60 ml Kochwasser 35 g Walnüsse 40 ml natives Olivenöl

extra Salz

ZUM SERVIEREN Hanfsamen geröstete Kürbiskerne

Zero-Waste-Pesto aus Grünkohlstängeln mit Grünzeug

ZUBEREITUNG

Für das Pesto die Grünkohlstiele in kochendem Wasser weich garen. Mit einem Löffel herausnehmen und in einen Hochleistungsmixer geben. Den Knoblauch, die Hefeflocken, den Zitronensaft, das Kochwasser, eine Prise Salz und die Walnüsse hinzugeben. Pürieren und dabei langsam das Öl eingießen, bis das Pesto die gewünschte Konsistenz hat. Für ein Pesto mit etwas Biss mehr Walnüsse hinzufügen, wenn es cremiger sein soll, mehr Kochwasser nachgießen.

Die Grünkohlblätter in eine große Salatschüssel geben, den Kohl und den Chicorée sowie einen gehäuften Esslöffel Pesto hinzufügen und alles gut vermengen. Mehr Pesto hinzufügen, bis das Grünzeug komplett damit überzogen ist.

Mit Hanfsamen, gerösteten Kürbiskernen oder Avocadoscheiben garnieren. Zum Schluss die Zitronenschale darüber streuen.

Wenn ich einen Energieschub brauche, esse ich jede Menge Grünzeug. Salate mache ich gern auf zwei verschiedene Arten – laut und bunt oder Zen-minimalistisch wie hier in diesem Rezept. Beide sind auf jeden Fall voller Nährstoffe und Geschmack, damit deine Zunge etwas erlebt.

Gemüsebrühe aus RestenZUBEREITUNG

ZUTATEN

• Enden und Schalen

von Zwiebeln und

Knoblauchzehen • Karottenschalen • Kartoffelschalen

• die ungewollten Blät-

ter am Rosenkohl

• Brokkoli, der schon bessere Tage gesehen hat • alle Teile eines

Selleries

• den grünen Stiel einer

Paprika • Rote-Bete-Blätter • Blumenkohlstrunk und -blätter • weiche Pilze • angequetschte

Tomaten • Welkes Blattgemüse

• Kräuter, die nie verwendet wurden Die Gemüsereste in einem großen Topf geben und so viel Wasser eingießen, dass es bedeckt ist (etwa 700 ml).

Zum Kochen bringen und 30–40 Minuten köcheln lassen. Die Brühe ist fertig, wenn das Gemüse welk und weich ist, die Flüssigkeit eine etwas dunklere Farbe angenommen hat und ein erdiges Aroma verströmt.

Abgießen und dabei die Flüssigkeit auffangen. In Gläser abfüllen und bis zu einer Woche im Kühlschrank oder einen Monat lang in gefrierfähigen Behältern im Gefrierschrank aufbewahren.

Dieses Rezept ist die Antwort auf die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird: »Was kann ich mit meinen Gemüseresten und -abfällen machen?« Mit dieser Brühe vermeidest du nicht nur Verschwendung, sondern auch Einwegplastik.

TIPP:

Stell von nun an beim Kochen immer eine Schüssel neben dein Schneidebrett. Alle Reste und Abschnitte, die du nicht verwendest, wirfst du da rein. Diese Reste bewahrst du im Gefrierschrank auf, bis du etwa 3–5 Handvoll zusammen hast. Daraus kannst du eine Brühe herstellen.

DAS BUCH ZUM REZEPT

Total Vegan Zero Waste

Auf den ersten Blick das Begleitbuch zum Bezug der ersten eigenen Wohnung, auf den zweiten aber wohl auch in jeder späteren hilfreich. Selbermacherwut ist selten so einleuchtend praktisch und sympatisch unkompliziert wie bei fast allem, was der Koch Max La Manna hier macht. Der in den USA aufgewachsene Sohn französich-italienischer Eltern lässt sich nicht von den Regeln der Herkunftküchen seiner Eltern (Vater ebenfalls Koch) einschränken, sondern macht, was für ihn funktioniert. Er versteht sich auch als Aktivist, mit dem Ziel, jede Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden und trotzdem »köstlich und gesund zu essen«. In seinem ersten Kochbuch stellt er 80 Rezepte vor, die allen schmecken, gesund sein und dabei noch Geld und Lebensmittel sparen sollen. Und wenn er schon dabei ist, zeigt er seinen LeserInnen und seiner Million InstagramfollowerInnen auch noch, wie er Putzmittel selber macht und plastikfreier leben kann.

Max La Manna »Total vegan – Zero waste«, Einfache Rezepte für besseres Essen und eine bessere Welt, Verlag Blumenbar, 2022.

224 Seiten | € 26,80

TopinamburWalnuss-Suppe

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 30 MIN

500g Topinambur 1 kg Kartoffeln 1 kleines Stück Sellerie (80 g) 1 Zwiebel

etwas Pflanzenöl

50 g Walnusskerne 2 Liter Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer, Piment,

Muskat, Senfkörner 1 Lorbeerblatt 2 EL Weißweinessig 1 TL Birnendicksaft

ALS DEKO Croûtons frittierte Scheiben Topinambur Kresse

ZUBEREITUNG

Topinambur und die Kartoffeln schälen und klein schneiden. Sellerie und Zwiebel fein würfeln. Etwas Öl in einem Topf erhitzen und Sellerie und Zwiebel darin anbraten.

Anschließend Topinambur und Walnüsse dazugeben. Dann die Kartoffeln dazugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen, bis das Gemüse vollständig bedeckt ist.

Die Suppe gut würzen und 15 bis 20 Minuten bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel köcheln lassen. So verbinden sich alle Aromen. Die Suppe mit Weißweinessig und Birnendicksaft abschmecken und pürieren.

Die Suppe mit Croûtons, frittierten Scheiben Topinambur und Kresse servieren. Guten Appetit!

EiersalatSandwich

ZUBEREITUNG

ZUTATEN FÜR 4 SANDWICHES 15 MIN

250 g gekochte Pasta vom Vortag 200 g vorgekochte

Kichererbsen aus der

Dose (Abtropfgewicht) 1 kleine Zwiebel 2 Gewürzgurken 150 g Mayonnaise ½ TL Senf 1 Prise Kala Namak

Salz, Pfeffer

8 Scheiben Vollkornbrot

Etwas Kresse

2 Romana Salatherzen

Die Pasta, Kichererbsen, Zwiebel und Gewürzgurken in der Küchenmaschine (Food Processor) zerkleinern. Dabei darauf achten, dass die Zutaten stückig bleiben und nicht zu fein püriert werden. Wenn Du keine Küchenmaschine hast, kannst Du die Zutaten auch mit einem scharfen Chefmesser hacken.

Mayonnaise, Senf und Kala Namak zur Pasta-Mischung geben und nach Geschmack würzen. Den Eiersalat mit einem großen Holzlöffel cremig rühren.

Vier Scheiben Brot mit etwas Mayonnaise bestreichen (damit der Salat nicht runterrutscht) und die Romana-Salatblätter darauf verteilen. Mit Kresse belegen und großzügig den Eiersalat darauf geben. Mit einer zweiten Brotscheibe abschließen. Nach Lust und Laune daheim oder ganz hervorragend unterwegs genießen.

DAS BUCH ZUM REZEPT

Vegan Kochen von A bis Z

Beim zehnten Kochbuch hat während des Uploads der 200 Bilddateien die Festplatte den Geist aufgegeben, heißt es. Aber wer schon neun geschafft hat, lässt sich davon nicht umhauen: Stina Spiegelberg hat schon 2010 begonnen, ihre Leidenschaften Bio und Nachhaltigkeit über einem veganen Foodblog auszuleben. Nun ist der Versuch eines möglichst umfassenden Standardwerks zur veganen Küche erschienen, inklusive wohldosierter Vegan-Warenkunde. Aufgeräumt und übersichtlich, mit Rezepten für wohl fast jeden Geschmack – von der Slow-Cooker-Tomatensuppe (einfach gut) übers »perfekte Tiramisu« (nahe dran) bis Schupfnudeln mit Sauerkraut (keiner wird das Ei hier vermissen).

Stina Spiegelberg »Vegan Kochen von A bis Z«, Ventil Verlag, 2022.

304 Seiten | € 30,40

Checkliste Fischfond & Bouillabaisse von alpinen Fischen mit Baguette & Aioli

ZUTATEN UND CHECKLISTE

5 Magere

Fischkarkassen und -reste

Gemüse, z. B.

Karotten, Lauch,

Sellerie, Schalotten

Gewürze, Weißwein/

Wermut

Großer, flacher Topf,

Suppenkelle, Haarsieb bzw. Musselintuch

Er ist die Basis für Suppen, Saucen, leichte Fisch- und Gemüsegerichte und zugleich die köstlichste Art der Resteverwertung: der Fischfond (Rezept im Buch). Aus Fischkarkassen und Gemüse zubereitet und mit Gewürzen, Weißwein oder Wermut verfeinert lässt er sich hervorragend einfrieren und ist so in der Küche stets griffbereit. Während Rinder- und Geflügelfonds stundenlang köcheln müssen, läuft der Fischfond bereits in 30 Minuten zu geschmacklicher Höchstform auf.

TIPPS

Verwenden Sie Karkassen und Reste von mageren Fischen, fette Fische liefern einen öligen Fond. Sie können auch Fischabfälle sammeln und mehrere Wochen einfrieren, bis Sie ausreichend für einen Fond haben. Für einen besonders klaren Fond Gemüse nicht anschwitzen, sondern Zutaten mit kaltem Wasser aufsetzen und langsam zum Kochen bringen.

Den beim Kochen entstehenden Schaum regelmäßig mit einem Schaumlöffel abschöpfen.

Für ein aromatisches Ergebnis ohne bittere Noten sollte eine Kochzeit von ca. 30 Minuten nicht überschritten werden. Nach dem Abseihen den Sud auf etwa die Hälfte einreduzieren.

Beim Filtern durch ein Tuch dieses nicht ausdrücken, damit keine Trübstoffe in den Fond gelangen.

ZUTATEN ZUBEREITUNG

2 Knoblauchzehen 2 kleine Zwiebeln 1 Fenchelknolle 3 Tomaten 500 g Filets von

Süßwasserfischen ohne Gräten (Saibling, Forelle, Wels, Hecht, Zander ...) Salz

2 EL Olivenöl 1 EL Fenchelsamen 1 Lorbeerblatt 1Pkg. Safranfäden 100 ml Weißwein 500 ml klarer Fischfond 1 Prise Pfeffer 1 Schuss Pernod

Petersilie zum Bestreuen

AIOLI

10 Knoblauchzehen 50 g Baguette oder

Toastbrot ohne Rinde

50 g Milch

Saft von 1 Zitrone

1 Eigelb 2 Prisen Salz 250 ml Olivenöl

Baguette

TIPP

Achten Sie beim Fisch auf eine kurze Gar- und Kochzeit, sonst wird er trocken.

Flusskrebsschwänze eignen sich hervorragende als Ergänzung.

Aioli kann auch direkt zur Bouillabaisse gegeben sowie zum Eindicken von Fischsaucen verwendet werden. Knoblauch und Zwiebeln in feine Streifen schneiden. Fenchel halbieren, Strunk entfernen und den Fenchel ebenfalls in feine Streifen schneiden. Tomaten halbieren, das Kerngehäuse entfernen und anderweitig verwenden. Die entkernten Tomaten ebenfalls in nicht zu feine Streifen schneiden.

Filets ggf. mit einer Grätenzange/-Pinzette entgräten. In ca. 2–3 cm große Stücke schneiden und mit Salz würzen.

Olivenöl in einem nicht zu kleinen Topf erhitzen, im Mörser zerkleinerte Fenchelsamen dazugeben und kurz anschwitzen. Knoblauch, Zwie- beln und Fenchelstreifen dazugeben und ebenfalls farblos mitbraten. Lorbeer und gemörserten Safran dazugeben und kurz durchrösten. Mit Weißwein ablöschen und mit Fischfond und 400 ml Wasser aufgießen, 20–25 Minuten offen leicht köcheln lassen. Für die letzten 10 Minuten die Tomatenstreifen dazugeben und mitkochen lassen. Dabei öfters Schaum abschöpfen.

Fischstücke kurz vor dem Fertigstellen zur Suppe geben und 2–3 Minuten in der Suppe gar ziehen lassen (nicht kochen). Mit Salz, Pfeffer und Pernod nochmals abschmecken, mit geschnittener Petersilie bestreuen.

Während die Suppe kocht, für die Aioli Knoblauch fein würfeln. Brot in der Milch einweichen. Gut ausdrücken, mit Zitronensaft, Eigelb, Salz und Knoblauch verrühren. Das Olivenöl tropfenweise einrühren.

Baguette mit Aioli bestreichen und zur Suppe servieren.

DAS BUCH ZUM REZEPT

Süßwasser fisch

Drei Köche und ein Buchautor fischen, grillen, kochen ein und schreiben auf: Biolandwirt Leo Gradl bringt das Wissen des Grillweltmeisters und Grillschulbetreibers und Welswissen ein, Franz Größnig, Grillvereinsobmann, hingegen vor allem Forellen- und Räucherexpertise. Adi Bittermann kann auch weltmeisterlich grillen, ist außerdem auch Haubenkoch. Und der leidenschaftliche Jäger – und Buchautor Jürgen Kernegger – hat die anderen versammelt. Von Warenkunde bis zu Gschichteln und dem Wichtigsten, den Rezepten, ist es vor allem simpel und lehrreich. Wer etwas über heimischen Fisch – von Wildfang bis zur Aquakultur – wissen will, kann guten Gewissens hier anfangen.

Jürgen Kernegger, »Süßwasserfisch – gegrillt, gekocht, geräuchert, eingemacht«, (Südwest Verlag), 2021.

224 Seiten | € 30,90

Nudeln in WildschweinSauce

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN

2 Wildschweinwürste

oder Schweinswürste von guter Qualität

2 EL Rapsöl 2 Knoblauchzehen, mit einer Messerklinge mit 1⁄2 TL Salz zu einer Paste zerdrückt 1 Schuss Rotwein 3 EL Tomatenmark, mit 3 EL warmem Wasser angerührt 1 Handvoll

Thymianblättchen

1⁄4 TL geriebener Piment

oder frisch geriebene Muskatnuss Salz und schwarzer Pfeffer

aus der Mühle 1 EL lettischer grüner Käse oder 2 EL fein

geriebener Hartkäse

(z. B. Pecorino oder Parmesan) zum Servieren

FÜR DIE NUDELN

200 g Weizenmehl (Type 500), plus etwas mehr zum Arbeiten

Salz

2 Bioeier

ZUBEREITUNG

Für die Nudeln Mehl und eine kräftige Prise Salz in eine große Schüssel geben. In die Mitte eine Vertiefung drücken und die Eier darin aufschlagen, dann etwa 4 EL Wasser zufügen und alles mit den Händen vermischen. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche etwa 7–8 Minuten kneten, bis er weich und elastisch ist. Die Arbeitsfläche nochmals mit Mehl bestäuben und den Teig mit einer Teigrolle so dünn wie möglich ausrollen. Vorsichtig auf ein sauberes Handtuch legen (wenn das zu schwierig ist, den Teig vorher halbieren) und darauf 2 Stunden trocknen lassen.

Den Teig zurück auf die bemehlte Arbeitsfläche legen, mit etwas Mehl bestäuben und halbieren (wenn nicht bereits geschehen). Eine Teighälfte locker aufrollen und dann zu Fadennudeln in beliebiger Breite schneiden. Ebenso mit der anderen Hälfte verfahren, dann die Nudeln ausschütteln, damit sie sich lösen, und 30 Minuten trocknen lassen.

Währenddessen das Wurstbrät aus den Därmen drücken. Das Öl in einer Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen und die Knoblauchpaste 10 Sekunden darin anbraten. Das Wurstbrät hinzufügen und 3 Minuten goldbraun sautieren, dabei die Stücke mit einer Gabel zerkleinern. Den Wein zugießen und einen Augenblick köcheln lassen, dann aufgelöstes Tomatenmark, Thymian und Piment hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer würzen und 5 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist. Nochmals abschmecken.

Die Nudeln in einem großen Topf in kochendem Salzwasser 5 Minuten al dente kochen. Mit einer Nudelzange oder einer Schaumkelle direkt in die Pfanne geben und vorsichtig unter die Sauce rühren. Mit Käse und Pfeffer bestreuen und sofort servieren.

BIOKÜCHE ÖSTERREICH 2023 Sommerliche Heidelbeersuppe

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

400 g Heidelbeeren 1 Vanilleschote, längs aufgeschnitten 3 EL feiner Zucker 1 EL Speisestärke

steif geschlagene

Sahne zum Servieren

zerkleinerte Minzeblätter

zum Servieren essbare Blüten (z. B. Kornblumenblüten) zum Servieren

ZUBEREITUNG

Ein paar Beeren zum Dekorieren beiseitelegen, die anderen mit Vanilleschote, Zucker und 1 l Wasser in einen großen Topf geben. Zum Kochen bringen, die Temperatur reduzieren und 15 Minuten köcheln lassen, bis die Beeren weich sind. Die Speisestärke in einer kleinen Schale mit 100 ml Wasser anrühren. In den Topf geben und ständig rühren, bis die Suppe eindickt. Vom Herd nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Dann für mindestens 30 Minuten oder bis zu 24 Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Suppe auf Teller verteilen, Sahne und die restlichen Beeren daraufgeben und mit Minzeblättern und essbaren Blüten bestreuen.

Beerensuppen gehören für viele, die in Osteuropa aufgewachsen sind, zu den Kindheitserinnerungen, denn dort werden sie immer in den heißen Sommermonaten serviert. Ich bin mir nicht sicher, wie man diese Art von Suppe anderswo isst – ob zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder als Dessert. Für mich ist es immer noch unbestritten eine Suppe, und damit sind wir am Ende des Kapitels Suppen: eine Dessert-Suppe. (…)

DAS BUCH ZUM REZEPT

Baltikum

Die in Großbritannien lebende Kulturanthropologin Zuza Zak nähert sich den Küchen grundsätzlich aus sozikultureller Hinsicht, so auch im aktuellsten ihrer Kochbücher: In »Baltikum« sorgt die gebürtige Polin durch Geschichten und Bilder dafür, dass man nicht nur nachkochen, sondern auch zu den beschriebenen Orten reisen möchte. Wie gut, dass es bis dahin Wildschwein und Heildelbeeren auch in Österreich gibt.

Zuza Zak, »Baltikum – Rezepte und Geschichten aus Estland, Lettland und Litauen«, Ars Vivendi, 2022.

256 Seiten | € 30,90

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