"Ein Herz fuer Tiere" Maerz 2002
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MIT BIOSPHERE EXPEDITIONS IN DIE WILDNIS REISEN: EINMAL FORSCHER UND ZURÜCK Ein Herz für Tiere, Rubrik "Info Freizeit", 03/2002. Für einen Laien sind wissenschaftliche Expeditionen normalerweise tabu. Doch jetzt gibt es die Möglichkeit, in Ländern wie Namibia, Peru oder in der Ukraine an Projekten mitzuarbeiten, die von einheimischen Biologen ausgearbeitet wurden und einen positive Einfluss auf das Ökosystem haben.
Dieser Wiedehopf ist einer von über 1000 Vögeln, die in der Ukraine gefangen (und wieder freigelassen) wurden, um Informationen über das Zugverhalten zu erlangen.
Der Wecker klingelt mal wieder morgens um 5.30 Uhr. Über Nacht hat es geschneit und so ist klar, dass an diesem 25. März 2001 gute Chancen bestehen, Wolfsspuren zu finden. Kurze Zeit später bestätigt sich die Hoffnung: Zwei Spuren sind deutlich im Schnee auszumachen - sie führen direkt auf eine Wolfsfalle zu. Der Biologe Dr. Smietana hat sie aufgestellt, um einen Wolf mit einem Sender auszustatten und dadurch mehr über das Leben der scheuen Tiere in der Karpaten zu erfahren. Nun macht sich unter fachmännischer Leitung eine international zusammengewürfelte Gruppe von Hobbyforschern auf den Weg zu der Falle. Als sie in Sicht kommt, geht Dr. Smietana allein voran. Die Gruppe verharrt lautlos, während der Biologe sich der Falle nähert. Plötzlich dreht er um und kommt im Laufschritt zurück: "Ein Wolf!" Er rennt zum Auto, holt sein Blasrohr hervor und geht langsam wieder auf den Wolf zu. Der erste Narkosepfeil schwirrt durch die Luft und trifft sein Ziel, doch die Wölfin bleibt davon unbeeindruckt. Stattdessen versucht sie Dr. Smietana anzuspringen, wird aber von der Schlinge um ihr Bein zurückgehalten. Ein zweiter Pfeil ist notwendig, verfehlt aber sein Ziel. Erst die dritte Injektion zeigt endlich Wirkung - das Tier bricht zusammen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um eine etwa drei Jahre alte und 32kg schwere Wolfsdame, die den Namen Lopienka erhält. Sie ist die erste ihrer Art, die seit diesem Tag in den Karpaten mit einem Radiosender durch die Wälder streift, um den Wissenschaftlern Daten zu liefern.
29/08/2009 11:17