Ausgabe KW08 2017
Millionengeschenk? Ein Ingolstädter „Wirtschaftskrimi“, der gar keiner ist. Seite 3 „Nur“ Pre-Play-offs: Interview mit ERCICoach Tommy Samuelsson Seite 9 „Heißer Tanz“: Holm unterschreibt beim ST Kraiberg
SCHLAGER, KLASSIK, ROCK
Foto: Jochen Klenk
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TIPPS NICHT NUR FÜR DIE FASCHINGSZEIT Seite 24
THEMA
Blickpunkt | KW08 2017
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Millionengeschenk?
SPD und BGI wollen Ingolstädter Bauunternehmer begünstigen (hk) In Regensburg sitzt der amtierende, sozialdemokratische Oberbürgermeister in Untersuchungshaft, weil er möglicherweise bei der Vergabe von Baugrundstücken eine Firma bevorzugt hat. Das hindert die Ingolstädter Genossen und ihre Verbündeten von der Bürgergemeinschaft nicht, zu fordern, einem Ingolstädter Bauunternehmer ein Grundstück zu einem Preis zu verkaufen, der rund zwei Millionen Euro unter dem Gebot eines Münchner Investors liegt. Die Ingolstädter Oppositionsparteien, allen voran Christian Lange und die Bürgergemeinschaft sowie Achim Werners SPD-Fraktion wissen, wie man schnell in die Schlagzeilen der Medien kommt. Eine Pressemitteilung mit einigen spektakulären Behauptungen und schon gibt es die gewünschten Artikel. Dankbar, ja fast willfährig, übernehmen manche Journalisten ungeprüft Aussagen von Politikern. Hauptsache, diese sind auf Krawall gebürstet. „Wirtschaftskrimi“ tröteten Werner und Lange in einer Pressemitteilung und eine Ingolstädter Journalistin machte daraus die Überschrift. Was war geschehen? Nichts. Ein Ingolstädter Bauunternehmer will ein Grundstück der IFG (städtische Tochtergesellschaft) neben dem Kaufland (in der Nähe des Geländes der Landesgartenschau) erwerben, um dort einen Gebäudekomplex mit Gewerberäumen und Wohnungen zu errichten. Da es noch keine endgültigen Festsetzungen in einem Bebauungsplan gab und das finanzielle Ausmaß des Projekts es sinnvoll erscheinen ließ, dass der Grundstückskäufer sich Partner mit ins Boot holt, die an der Finanzierung und am Risiko beteiligt sind, dauerten die Verhandlungen länger als ein Jahr. Im Verwaltungsrat der IFG gab es zwei Beschlüsse, die
den. Im Gegenteil: Sie muss an den verkaufen, der das höchste Gebot abgibt. Wird – aus Gefälligkeit oder wegen Parteispenden (siehe Regensburg) – anders gehandelt, kann von der Staatsanwaltschaft der strafrechtliche Vorwurf der Untreue erhoben werden.
Handelte korrekt: Norbert Forster, der das Grundstück beim Kaufland ausschreiben ließ. So wurde der Eindruck einer Mauschelei vermieden. Foto: Käbisch deren Vorstand Norbert Forster ermächtigten, mit dem Bauunternehmer einen Vertrag abzuschließen. Die Ermächtigung des Vorstandes bedeutete, er durfte verkaufen, war aber keinesfalls verpflichtet. Und Forster wollte auch an den Ingolstädter Bauunternehmer verkaufen. Viermal, so der IFG-Vorstand, habe er den Käufer zur Unterschrift aufgefordert. Zuletzt erklärte der Ingolstädter Kaufinteressent laut IFG im April 2016, einen Notartermin nach dem 1. Juni 2016 zu organisieren und bekannt zu geben. Dazu kam es aber wieder nicht. Im August gab es vielmehr weitere Gespräche, aber immer noch keine Beurkundung. Dann ist bei der IFG Ende August 2016 ein deutlich höheres
Kaufpreisangebot eingegangen. Pikanterweise von einem Unternehmen aus München, das der Ingolstädter zunächst selbst mit an der Errichtung und Verwertung des Gebäudekomplexes beteiligen wollte. Dieser Münchner Unternehmer, der wohl vom Ingolstädter Baugeschäft die Zahlen kannte, rechnete selbst und war der Meinung, dass er für das Grundstück auch zwei Millionen Euro mehr zahlen könnte. Dieses Angebot veränderte die Sachlage dramatisch. Nun wissen ja die meisten, wohl aber nicht alle Politiker und Journalisten, dass ein Kaufvertrag über ein Grundstück erst dann rechtswirksam ist, wenn er notariell beurkundet wurde. Also war die IFG nicht an den bisherigen Interessenten gebun-
Während nun SPD und Bürgergemeinschaft, denen wir keine (Spenden-)Nähe zum Ingolstädter Bauunternehmer unterstellen, beklagen, dass dieser das Grundstück nicht erhalten habe und von einem „Wirtschaftskrimi“ zu Lasten eines „alteingesessenen Ingolstädter Unternehmens“ sprechen, handelte Forster korrekt: Er schrieb nach dem Auftreten eines weiteren Interessenten das Grundstück regional und überregional aus. Jetzt können alle, auch der Ingolstädter Bauunternehmer und der Münchner Investor mitbieten – bis zum 9. März. Wie so oft im Wirtschaftsleben erhält der Interessent mit dem höchsten Gebot den Zuschlag. Das kann am Ende noch der Ingolstädter Bauunternehmer sein, denn entschieden ist noch gar nichts. Man muss der SPD und der Bürgergemeinschaft ein Kompliment machen: Mit einer solchen „Räuberpistole“, von den beiden politischen Gruppierungen „Wirtschaftskrimi“ genannt, eine Lokalredaktion für sich einzuspannen, das schafft nicht jeder. Jene Lokalredaktion veröffentlichte übrigens im letzten Jahr eine andere Pressemitteilung der BGI. Darin wurde gefordert, den früheren Geschäftsführer des Klinikums wegen Schadenersatz in Anspruch zu nehmen, weil dieser Wohnungen des Klinikums nicht zum Höchstpreis, sondern zu billig verkauft habe. Hier ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft – ein echter „Wirtschaftskrimi“. Bleibt die Frage: Warum wollten SPD und BGI, dass durch die IFG zwei Millionen verschenkt werden?
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LEUTE
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Ursula Eckert (li) und Korbinian Müller (re) vom Symphonischen Salonorchester bedankten sich bei Dorothea Soffner mit Blumen für die Grußworte. Fotos: Kajt Kastl
Salonorchester bat zum Tanz Die Wiener Ballnacht lockte hunderte Walzerfreunde in den Festsaal (kk) Punkt 21 Uhr – wie beim berühmten Opernball – ging es los im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters. Und zwar mit einer Polonaise aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“, getanzt von Schülerinnen der Ballettschule Anita Haas. Zu den Klängen des über 50-köpfigen Symphonischen Salonorchesters, das den Ball veranstaltet, unter Leitung von Dirigent Thomas Frank tanzten die Gäste vom Tango bis zum Twist, von der Polka bis Pasodoble sowie zu weiteren südamerikanischen Rhythmen. Jede Tanzrunde startete mit dem wohl beliebtesten Tanz des Abends, dem Wiener Walzer. Ein Highlight des Abends war erneut die Francaise, die von den Ballgästen in festlicher Abendkleidung zu Quadrillen von Johann Strauß getanzt wurde. Seit Jahren schon nimmt der
traditionelle Ball einen festen Platz im Terminkalender der fünften Jahreszeit ein. Ursula Eckert begrüßte die Gäste im Saal, Stadträtin Dorothea Soffner überbrachte in Vertretung des Oberbürgermeisters die Grüße der Stadt. Bereits eine Stunde vor Beginn des Balls wurden die Besucher im Foyer von der Pianistin Bernadette Schreyer musikalisch empfangen. In den Tanzpausen gab es unterhaltsame Abwechslungen zum abendlichen Programm. Die erste Einlage wurde von Agnes Preis gesungen, begleitet von Brigitte Pinggéra am Klavier. Um Mitternacht gab es traditionsgemäß eine theatralisch-circensische Vorstellung von der Akrobatikgruppe „akro a la carte“. Im Foyer spielte die Band „Gartenparty“ mit Oliver Wasilesku am Piano.
LEUTE
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Von Schanzern und „Zugroasten“ Der Bayerische Rundfunk hatte zum Empfang geladen
BR-Intendant Ulrich Wilhelm betonte die Wichtigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Zeitalter von „Fake News“. (ma) Vom Vorstand des Bayerischen Trachtenverbands bis hin zur Geistlichkeit, vom Kommunalpolitiker bis zur Museumsdirektorin – die Gästeschar im Kulturzentrum neun in Ingolstadt war bunt gemischt. Und so sollte sie auch sein, denn der BR hatte zum Regionalempfang Oberbayern geladen. „Wir bemühen uns, in der Mitte
der Gesellschaft zu sein“, erklärte Intendant Ulrich Wilhelm, „wir möchten Sie ermuntern, das, was Sie bewegt, zum Thema zu machen.“ Er sehe den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als einen Ort für die Begegnung unterschiedlichster Gesellschaftsschichten, den es so nur selten gebe. Demokratie brauche für das Funktionieren einen
Johann Horn, Eva Bulling-Schröter, Roland Meier und die BR-Korrespondentin für Ingolstadt Susanne Pfaller
Theres Rohde, Hubert Klotzeck und Gabriel Engert
Dorothea Deneke-Stoll und Eva-Maria Azterodt
Thomas Schwarz und Ingrid Gumplinger
öffentlichen Raum. Und so standen dann auch zahlreiche BR Mitarbeiter Rede und Antwort. In persönlichen Gesprächen wurde über alles mögliche diskutiert – vom BR Heimatkanal und dem Abwandern des deutschen Schlagers aus dem Hörfunkprogramm von Bayern 1 bis hin zu den Dreharbeiten von „Dahoam is dahoam“. Und natür-
lich ging es auch um den Film „Ausgerechnet Ingolstadt“ (6. März, 20.15 Uhr, Bayerisches Fernsehen), der sich hauptsächlich mit dem Wachstum der Stadt und den Biografien von Zugroasten befasst. Die Autorin des Films, Steffi Illinger, die durch diese Arbeit ihre Geburtsstadt Ingolstadt neu entdeckte, hatte dazu viele Fragen zu beantworten.
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KURZMELDUNGEN
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Durch Ingolstadt „gondeln“
Sara Stratmann, Sarah Ruhland, Carmen Geiger und Sarah Wyklicky
(ma) Der morgendliche Stau oder der unfreiwillige Sprint zum Bus – die moderne Fortbewegung ist nicht immer ein Vergnügen. Und sie erzeugt nicht nur Emissionen, sondern auch Stress. Wäre es da nicht ein Traum, einfach über die Stadt hinweg zu schweben? An der Technischen Hochschule in Ingolstadt wurde der „Traum vom Gondeln“ einem harten Faktencheck unterzogen: Studenten haben in einer Projektarbeit im Rahmen des Masterstudiengangs Automotive and Mobility Management unter Anleitung von Prof. Dr. Harry
Wagner ein Grobkonzept für einen öffentlichen Seilbahnbetrieb in Ingolstadt entwickelt. Grundsätzlich stellten die Studenten klar: Eine Seilbahn macht nur Sinn als Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Mit Sara Stratmann, Sarah Ruhland, Carmen Geiger und Sarah Wyklicky stellte der „weibliche Teil“ des Projektteams die Präsentation „Urbane Seilbahn für Ingolstadt“ nun einigen Stadträten vor. Sie erläuterten ihre Ziele, die Vorgehensweise und befassten sich natürlich auch mit den Kosten einer solchen Unternehmung.
Stromlos sucht Verstärkung (bp) Seit Juni 2016 gibt es in der Kinder- und Jugendkunstschule Kunst und Kultur Bastei e.V. die Stromlos Bigband. Um weiterhin interessierten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, in der Stromlos Bigband mitzuspielen, gibt es am Freitag den 10. März für alle Interessierten bis 25 Jahre wieder einen Vorspiel-Termin ab 19 Uhr. Gesucht werden Pianisten, Trompeter, Posaunisten, Saxofonisten, E-Gitarristen, Kontra- oder E-Bassisten und Schlagzeuger. Über die Auf-
nahme entscheidet eine mehrköpfige Jury, der die Teilnehmer vorspielen: Zur Vorbereitung auf das Vorspiel bekommt jeder nach der Anmeldung Noten und einen Link (youtube) zum Üben zugeschickt. Zudem soll ein kurzes Stück vom Blatt gespielt werden. Anmeldung zum Vorspiel unter stromlosin@gmail.com, mehr Infos unter: 01769623585, Download der Anmeldung unter www.kunstundkulturbastei.de/ stromlos/
Innovationsallianz (bp) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) wollen gemeinsam den Transfer von wissenschaftlichem Knowhow in die Region hinein stärken. Dazu haben sie die neue Innovationsallianz „menschINBewegung“ gegründet und eine offizielle Absichtserklärung unterzeichnet. THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober (re.) und KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien (li.) bekundeten im Beisein von Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian
Lösel (Mitte) sowie Vertretern von Unternehmen, Organisationen und zivilgesellschaftlichen Akteuren das Bestreben der beiden Hochschulen, die Kompetenzen in diesem Bereich zu bündeln. Mit Transfer-Aktivitäten rund um die Themen „Mobilität“, „Nachhaltigkeit“, „Digitalisierung“ und „Bürgerschaftliches Engagement“ wollen die Hochschulen ihr Wissen der Region zugängig machen: die THI als Mobilitätshochschule, die KU als gesellschaftlich engagierte Universität.
Die Stromlos Big Band beim Neujahrsempfang der Stadt Ingolstadt
Kommentar zur „Causa Lehmann“ (hk) Landesanwaltschaft ermittelt gegen Alfred Lehmann: Die Landesanwaltschaft Bayern, zuständig für disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen Beamte (auch kommunale Wahlbeamte wie Bürgermeister) hat ein Ermittlungsverfahren gegen AltOberbürgermeister Alfred Lehmann eingeleitet. Die Einleitung eines derartigen Verfahrens parallel zu einem strafrechtlichen Verfahren ist ein Routinevorgang, bedeutet also
nicht, dass zusätzliche belastende Tatsachen aufgetaucht wären. Daher wurde das Verfahren auch sofort vorläufig ausgesetzt, bis eine strafrechtliche Entscheidung (die auch ein Freispruch oder Einstellung des Verfahrens sein kann) vorliegt. Daraus eine Titelgeschichte zu machen, und den Eindruck zu erwecken, die Situation für Lehmann habe sich verschlechtert, zeugt von Unkenntnis oder Böswilligkeit.
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Edle Marken zu attraktiven Preisen Retail-Outlet-Store eröffnet in der Milchstraße in Ingolstadt Wenn das keine wunderbar fesche Kombination ist: „Haute Couture“ (franz. für „gehobene Schneiderei“) und das Länderkürzel „aut“ (für Österreich als Herkunftsland der angebotenen Mode) bilden den Namen der neuen Boutique im Herzen Ingolstadts. Bei „autcouture“ erhalten Sie demnächst stilvolle und exklusive Mode der Salzburger Marken Schneiders und Habsburg. Die zeitlose Schneiders-Mode wird aus feinsten Materialien gefertigt, bietet hervorragende Qualität und ordnet sich in ihrer Art zwischen Tradition und Moderne ein. Die Lifestyle-Marke „Kleidermanufaktur Habsburg“ steht mit ihren imperialen Wurzeln seit 1992 für „feine Jagd- und Gesellschaftskleidung“ und ist auf fast allen Kontinenten und in den königlichen Kleiderschränken zu finden. „autcouture“-Store-Managerin Frau Krusch war viele Jahre als Filialleiterin für diverse Schneiders-Outlet-Stores in Deutschland tätig – unter anderem auch für das Geschäft im In-
golstadt Village. Noch vor Schließung des Retail-Outlet-Stores in Ingolstadt Ende Januar entschied sie sich, die edlen Outfits „made in Austria“ selbst in einem eigenen Laden in Ingolstadt zu verkaufen. Unterstützung bekam sie bei der Umsetzung ihres Ladenkonzepts durch das Gras-Media Kreativbüro in Altmannstein. „Ich wollte die beliebte Schneiders-Mode in der Region weiterhin beziehbar machen und unseren langjährigen Stammkunden den Standort Ingolstadt erhalten,“ erklärte Frau Krusch. Mit den großzügigen Räumlichkeiten in der Milchstraße 23 (ehemals Cinque-Store) ist ihr das nun gelungen. Zur Freunde der Fans österreichischer Couture! „autcouture“ ist ein RetailOutlet-Store, der die zeitlose und elegante Mode zu attraktiven Preisen anbietet. Das Sortiment wird außerdem um Mode und Accessoires aus den aktuellen Kollektionen erweitert. Übrigens: Bis zum 31.03.2017 gibt es 10% Eröffnungsrabatt auf das gesamte Sortiment!
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SPORT
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„Geile Mannschaft, geile Fans!“ Publikums-Liebling Almog Cohen ist in der Form seines Lebens
Erfolgreiche Doppel-6: Alfredo Morales (l.) und Almog Cohen sind derzeit in Top-Form. Von Sabine Kaczynski Rennen bis zum Umfallen, keinem Zweikampf aus dem Weg gehen, bis unter die Haarspitzen motiviert und immer mit ganzem Herzen dabei: So kennen und lieben die Fans Almog Cohen, der sich beim FC Ingolstadt 04 zum derzeit wichtigsten Mittelfeldspieler entwickelt hat. Mit seiner vorbildlichen Einstellung und überragenden Leistungen hat der sympathische Israeli nicht nur Schanzer Anhänger, sondern auch Medien und Kritiker überzeugt. Du hast dich unter Maik Walpurgis zum wichtigen Stammspieler entwickelt, der aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken ist – ist das momentan deine „beste“ Zeit in Ingolstadt? Almog Cohen: Es ist nicht nur meine beste Zeit in Ingolstadt, sondern die beste Zeit meiner Karriere! Die Arbeit, die Erfahrung, die Mentalität haben mich zu dieser Form gebracht. Aber ich versuche jede Woche hart zu arbeiten, denn ich bin noch immer nicht bei 100 Prozent, das geht noch besser. Auf der „Doppel-6“ mit Alfredo Morales bzw. Roger zeigst du seit Wochen eine hervorragende Leistung – ist das deine Traumposition? Cohen: Zunächst einmal ist das einfach der Lohn der harten Arbeit.
Ich habe nach meiner Verletzung meine Chance abgewartet. Wenn man lange verletzt ist, braucht es Zeit, bis man zurückkommt. Geduld und harte Arbeit werden jedoch letztendlich belohnt. Aber natürlich ist die Doppel-6 auch meine Lieblingsposition, mit dieser Rolle bin ich glücklich. Trotz guter Leistungen in den letzten zehn Spielen belegt der FCI immer noch Platz 17, einen direkten Abstiegsplatz– wie motiviert man sich da immer wieder? Cohen: Wie du schon sagst, waren wir in den meisten Partien nah am Sieg dran. Manchmal fehlte das Quäntchen Glück. Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass unser Tabellenplatz nach 34 Spieltagen ganz anders aussehen wird als nach 21. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen. Ihr seid eigentlich „bundesligatauglich“ – warum spiegelt sich das nicht in den Ergebnissen? Cohen: Die Saison hat leider nicht so begonnen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten zu wenig Selbstvertrauen und haben nicht gezeigt, was wir können. Aber Maik Walpurgis hat uns mit so viel Motivation und Selbstvertrauen gepusht, dass sich unser Auftreten total gewandelt hat. Wir spielen richtig gut und
Foto: Stefan Bösl
können vielleicht schon am Sonntag einen echten Schritt machen.
be und harte Arbeit sind das Wichtigste, daraus schöpfe ich meine Kraft.
Sag doch mal unseren Lesern, warum der FCI unbedingt in der ersten Bundesliga bleiben muss... Cohen: Weil wir einfach eine geile Mannschaft sind und geile Fans haben! Noch sind wir ein kleiner Verein mit wenig Erfahrung, aber wir spielen beherzt mit Tempo und Pressing und haben vor niemandem Angst. Deshalb ist Ingolstadt auch eine Bereicherung für die erste Bundesliga.
Die Neuausrichtung der Außenpolitik des neuen US-Präsident Donald Trump könnte auch dein Heimatland Israel betreffen – verfolgst du diese Nachrichten? Cohen: Natürlich liebe ich mein Heimatland und bin stolz darauf, Jude und ein Israeli zu sein, aber ich bin kein besonders politischer Mensch.
Man spürt auch von außen den Teamgeist in dieser Mannschaft, woher kommt das? Cohen: Wir arbeiten die ganze Woche hart und eng miteinander, ob auf dem Platz oder im Kraftraum. Dabei merken wir, dass wir als Mannschaft viel mehr erreichen können, egal ob im läuferischen Bereich oder beim Gewinnen von Zweikämpfen – zusammen holen wir mehr Punkte und das gibt uns Selbstvertrauen. Dein Glaube ist sehr wichtig für dich, wann hilft er dir? Cohen: Mein Glaube ist immer da, egal ob es für mich gut oder schlecht läuft. Ich versuche, immer nach vorn zu schauen und das Postive zu sehen. Auch wenn wir verlieren, hake ich das Spiel ab und konzentriere mich auf das nächste. Ich glaube daran, dass der Erfolg kommen wird. Mein Glau-
Hast du noch Familie in Israel? Cohen: Meine ganze Familie lebt noch in Israel. Nur meine Frau, meine Tochter und mein Sohn sind hier. Selbstverständlich vermisse ich meine Familie, aber sie kommen ungefähr ein- bis zweimal im Monat nach Ingolstadt, um uns zu besuchen und die Spiele anzuschauen. Hast du als Jude in Deutschland jemals antisemitische Anfeindungen erlebt? Cohen: Nein, weder in Nürnberg (vorheriger Verein, Anm. d. Red.) noch in Ingolstadt. Ich bin jetzt seit sieben Jahren in Deutschland und fühle mich hier sehr wohl und bin sehr zufrieden. Dein Tipp für den Tabellenplatz des FC Ingolstadt 04 zum Saisonende? Cohen: Ich tippe auf Platz 15 oder besser.
SPORT
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„Alles ist möglich!“
Panther-Coach Tommy Samuelsson steht vor seiner ersten Play-off-Teilnahme in der DEL
Seit acht Monaten der verantwortliche Mann an der Bande: Chef-Coach Tommy Samuelsson Von Sabine Kaczynski Vor rund acht Monaten hat der ruhige Schwede sein Amt als Cheftrainer des ERC Ingolstadt angetreten und seine Mannschaft zur Teilnahme an den Pre-Play-offs geführt. Der 57-Jährige, der den Panthern auch in der neuen Saison erhalten bleibt, will aber durchaus noch mehr. Das von Ihnen zu Saisonbeginn ausgegebene Ziel „direkte Play-offTeilnahme“ wurde nicht erreicht. Sind Sie enttäuscht? Tommy Samuelsson: Wenn man die ganze Spielzeit betrachtet, dann passt der 7. Platz schon. Es gab während der Saison Phasen, wo wir unter den ersten sechs waren, aber über die gesamten 52 Partien gesehen, hatten wir nicht die Konstanz, die direkten Play-offs zu erreichen. Das müssen wir in Zukunft korrigieren, damit wir um die ersten sechs Plätze mitspielen können. Sie sind jetzt seit acht Monaten Trainer des ERC Ingolstadt – hat sich die Mannschaft so entwickelt, wie Sie sich das vorgestellt haben? Samuelsson: Es gibt immer Dinge, die man noch verbessern kann. Da-
bei reden wir vor allem von unserer Defensive, denn das ist der Schlüssel für uns, nicht nur jetzt in den Preplay-offs, sondern auch in Zukunft. In der Offensive haben wir genügend Qualität, aber am Defensivverhalten müssen wir noch arbeiten und uns verbessern. Die Panther haben Heimrecht für die Pre-Play-offs: Gibt es einen Wunschgegner? Samuelsson: Nein, eigentlich nicht. Ich habe schon oft erlebt, dass man einen Wunschgegner hatte, gegen den man während der Saison gut gespielt und hohe Siege erzielt hat. Während der Play-offs hat das dann auf einmal nicht mehr funktioniert, denn diese Phase ist eine ganz neue Situation und Aufgabe, der Fokus wird neu gesetzt und man beginnt eigentlich wieder bei Null. Wenn der ERC die Pre-Play-offs übersteht – wie weit kann er dann kommen? Samuelsson: Während der Playoffs ist alles möglich. Es ist auch meine Erfahrung, dass sowohl die Pre-playoffs als auch die Spiele ab dem Viertelfinale oft die schwierigsten sind. Wenn wir die Best-of-three-Matches überstehen, ist alles wieder offen. Wir
wissen, dass wir genug Qualität haben, die Top-Sechs-Mannschaften zu stören. Aber zunächst konzentrieren wir uns auf die Pre-Play-offs. Wäre das Ausscheiden in den PrePlay-offs eine Enttäuschung? Samuelsson: Jede Saison, die man nicht bis zum Ende spielt, ist eine Enttäuschung. Wie man das Ganze hinterher analysiert, ist eine andere Sache, aber ich will immer bis zum letzten Spiel mit dabei sein. Sie haben schon im Dezember bis 2018 verlängert – war Ihnen das wichtig? Samuelsson: Für mich ist langfristiges Arbeiten sehr wichtig. Wir haben beim ERC eine Organisation, die aus verschiedenen Elementen besteht, die zusammenarbeiten. Wir besprechen nicht nur die tägliche Arbeit, sondern auch die Dinge abseits der Eisfläche, wie soziales Engagement, den Umgang mit Fans und anderes. Ich bin sehr froh, dass ich als Teil dieser Organisation diese Verantwortung bekommen habe, weil für mich Loyalität auch ein wichtiger Bestandteil ist. Sie sind das erste Mal in Deutschland tätig – wie ist nach acht Mona-
Foto: Jürgen Meyer ten Ihr Eindruck von Deutschland und Ingolstadt? Samuelsson: Ich habe von Deutschland außer Eishallen und Autobahnen noch nicht so viel gesehen. Aber ich mag die Menschen hier sehr gerne, sie sind ähnlich wie die Schweden. Es sind offene und ehrliche Menschen. Bayern und vor allem Ingolstadt gefällt mir sehr gut. Man kann Ingolstadt sogar mit meiner Heimatstadt in Schweden vergleichen. Ich fühle mich hier sehr wohl. Gibt es etwas, was Sie aus Schweden vermissen? Samuelsson: Eigentlich nicht. Mit Ausnahme der Familie natürlich, aber das ist normal, wenn man im Ausland arbeitet. Aber es gibt ja Gott sei Dank Skype, sodass man täglich Kontakt halten kann. Und die Fahrzeit bis in meine Heimat beträgt auch nicht mehr als vier Stunden, das ist alles machbar. Ihr Tipp: Welchen Tabellenplatz belegen die Panther zu Saisonende? Samuelsson: Ich hoffe, dass wir viel erreichen können, vor allem zunächst in den Pre-Play-offs. Danach schauen wir mal. Wir wollen jedenfalls eine lange Saison haben!
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„Das wird ein heißer Tanz!“
Torsten Holm unterschreibt beim ST Kraiberg bis 2019 und glaubt an den Wiederaufstieg Von Patrick Roelen
ich zum Beispiel auch in der Kreisklasse angefangen. Da hat es mir genauso viel Spaß gemacht wie in der Kreisliga, Bezirksliga, Landesliga oder in der Bayernliga. Natürlich ist das Niveau ein ganz anderes. Aber das ist mir nicht so wichtig. Viel entscheidender ist für mich, dass der Verein einen Plan hat.
In der regionalen Fußball-Szene staunte man im vergangenen Oktober nicht schlecht, als das Gerücht, Torsten Holm coache jetzt das SportTeam Kraiberg, die Runde machte. Schließlich war der 44-Jährige, der während seiner aktiven Karriere unter anderem für den FC Ingolstadt 04 und 1860 München stürmte, zuletzt Trainer des Bayernligisten DJK Ammerthal. Doch die Spekulationen stellten sich als richtig heraus. Nun also Kreisklasse. Im Interview verrät Holm, warum die Ligazugehörigkeit für ihn nur eine untergeordnete Rolle spielt und was er über seine Ex-Clubs FC Ingolstadt 04, SV Manching und FC Gerolfing denkt. Herr Holm, Sie haben in der Winterpause Ihren Vertrag in Kraiberg verlängert – dabei sind Sie erst seit fünf Spieltagen dort Trainer. Wie kam es zu der schnellen Einigung? Torsten Holm (44): Wir hatten eigentlich vereinbart, dass ich die Aufgabe bis zum Sommer übernehme und mir erst einmal alles angucke. Die Gespräche mit Rober Plei (erster Abteilungsleiter, d. Red.), Daniel Sternisa (zweiter Abteilungsleiter, d. Red.) und Horst Lang (erster Vorsitzender, d. Red.) liefen jetzt aber sehr, sehr gut. Mir war wichtig, dass der Verein etwas erreichen will. Und das ist der Fall. Wir haben gemeinsam ein Konzept entwickelt, mit dem ich mich identifiziere. Für mich war deshalb klar, dass ich verlängere. Ihr neuer Kontrakt geht über zweieinhalb Jahre, eine ungewöhnlich lange Laufzeit im Amateurfußball… Holm: Natürlich. Aber wir wollen gemeinsam etwas aufbauen. Das bedeutet zunächst einmal, die erste Mannschaft zurück in die Kreisliga zu führen. Darüber hinaus gibt es aber weitere Baustellen. Es gibt zum Beispiel schon seit Ewigkeiten keine Jugendmannschaften in Kraiberg. Das wollen wir unbedingt ändern. Wir wollen eine B- und eine A-Jugend haben. Das ist zwar alles Zukunftsmusik, aber das gehen wir an. Wir konnten Otmar Nuber, der mich ja schon viele Jahre begleitet, vom SV Manching für den Verein gewinnen. Er wird diese Aufgabe in Angriff nehmen. Zudem haben wir eine zweite Mannschaft, bei der wir jedes Wochenende betteln müssen, dass die Jungs kommen. Es ist natürlich super, dass sie sich zur Verfügung stellen, aber wir wollen hier wieder eine bessere Truppe auf die Beine stellen. Das alles zu bewältigen, ist viel Arbeit,
Erfahren: Ex-Profi Torsten Holm (44) trainierte bereits Mailing-Feldkirchen, Friedrichshofen Gerolfing, Manching, und zuletzt Bayernligist Ammerthal. Archivfoto: Jürgen Meyer
aber wir haben einen klaren Plan, wie wir das anstellen wollen. Ihre Verpflichtung scheint der Mannschaft einen Schub gegeben zu haben. Keines der fünf Ligaspiele wurde verloren, vier sogar gewonnen. Was haben Sie verändert? Holm: Nicht viel. Das war jetzt auch erst der Anfang. Entscheidend ist, wie wir aus der Pause kommen und wie die Jungs in der Vorbereitung, die sicherlich ein wenig härter wird als sie es vielleicht gewohnt sind, mitziehen werden. Die Basis ist auf jeden Fall vorhanden. Die Mannschaft müsste mit diesem Potential eigentlich um die Meisterschaft spielen. Dafür hat sie in der Hinrunde aber zu oft verloren. Vielleicht ist mit mir jetzt ein wenig mehr Zug reingekommen. Wir sind auf dem Platz disziplinierter. Mir war klar, dass ich hier Erfolg haben kann, denn wir haben eine tolle Truppe. Aber es wird sicherlich ein heißer Tanz in der Rückrunde. Aktuell liegen Sie mit Kraiberg auf dem dritten Tabellenplatz, mit zwei Zählern Rückstand aber in Schlagdistanz zum Zweitplatzierten SV Kasing. Was ist in dieser Saison noch drin?
Holm: Unser klares Ziel ist der zweite Platz. Hitzhofen müsste schon viele Spiele verlieren und wir alle gewinnen, damit wir noch an ihnen vorbeiziehen können. Ich gehe also davon aus, dass Hitzhofen auch den ersten Platz verteidigen wird. Wir wollen und müssen es in die Relegation packen. Aber es gibt in der Relegation natürlich keine Garantie für den Aufstieg – das hängt ja auch immer von der Tagesform ab. Um den Relegationsplatz kämpfen mit uns außerdem noch einige Konkurrenten. Wenn der SV Kasing sein Nachholspiel gegen Gerolfing II gewinnt, ist er fünf Punkte vor uns. Nicht vergessen darf man außerdem Buxheim. Ich bin dennoch fest davon überzeugt, dass wir uns den zweiten Platz holen. Wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, wollen wir eben nächstes Jahr wieder angreifen. Auch dieses Szenario haben wir durchgespielt und wäre kein Problem. Sie waren als Trainer in der Bezirksliga, Landesliga und zuletzt in der Bayernliga aktiv – wieso haben Sie sich nun zu dem Rückschritt in die Kreisklasse entschieden? Holm: Ich mache das nicht von der Spielklasse abhängig – das habe ich noch nie gemacht. In Manching habe
Abschließend: Wie bewerten Sie die schwierigen Situationen bei Ihren ehemaligen Vereinen Gerolfing, Manching und FC Ingolstadt 04? Holm: Beim FC Ingolstadt war klar, dass er jedes Jahr gegen den Abstieg kämpfen wird. Ich finde es sensationell, wie sich der Verein auch in diesem Jahr da wieder durchkämpft. Es wird bestimmt bis zum letzten Spieltag eine spannende Angelegenheit. Die Spiele gegen Frankfurt und Bayern haben gezeigt, dass Qualität vorhanden ist. Es ist ihnen auf jeden Fall zuzutrauen, dass sie es packen. Was beim FC Gerolfing passiert, finde ich absolut schade. Als ich dort Trainer war, waren wir auf einem sehr, sehr guten Weg und haben uns richtig gut in der Landesliga etabliert. Dann hat der Verein auf einmal gesagt, dass er einen anderen Kurs einschlagen will. Dabei hatten wir ein Team, in dem sich jeder absolut mit dem Verein identifiziert hat. Das war eine tolle Mannschaft, die sich auch außerhalb des Platzes um den Verein gekümmert hat. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir um den Aufstieg in die Bayernliga hätten mitspielen können, wenn wir noch zwei, drei Positionen neu besetzt hätten. Und das für wenig Geld. Leider ist dann alles zusammengefallen. Das ist schade, denn Gerolfing ist ein toller Verein und hat eine tolle Anlage. Ich war dort sehr gerne Trainer. Wie es jetzt sportlich gelaufen ist, ist einfach schade. Ich hoffe natürlich, dass sich das irgendwann wieder ändert. Warum der SV Manching abgestiegen ist, nachdem ich gegangen bin, ist für mich unerklärlich. Das hat mir auch unglaublich wehgetan. Manching ist mein Verein. Hier habe ich jahrelang viel Herzblut investiert. Sie sind aber jetzt wieder auf dem richtigen Weg. Allerdings haben sie mit Tobi Strobl leider wieder einen sehr guten Trainer verloren. Mit Josip Juricev ist außerdem ein super Stürmer gegangen. Dennoch sind sie noch voll im Soll. Und mit Tom Geisler, der jetzt übernommen hat, haben sie einen tollen Typen. Tom ist ein ganz feiner Kerl. Ich hoffe und wünsche mir, dass der SV Manching den Wiederaufstieg schafft.
WIRTSCHAFT 11
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V.l.: Franz Mirbeth (Vorstandsmitglied), Richard L. Riedmaier (Vorstandsvorsitzender), Wolfgang Gebhard (Vorstandsmitglied) und Helmut Kundinger (Mitglied der Geschäftsleitung)
Ausgezeichnetes Geschäftsjahr
Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte zieht in schwierigen Zeiten eine positive Bilanz Niedrigzinsen. Ein Wort, das den Geldinstituten in Deutschland das Leben schwer macht. Der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ging und geht es da nicht anders. Umso erfreulicher waren die Zahlen, die jetzt bei der Bilanzpressekonferenz vorgelegt wurden.
lionen Euro. Wir konnten damit unsere Zielplanungen deutlich übertreffen und uns im herausfordernden Niedrigzinsumfeld weiterhin sehr gut behaupten“, erklärte Vorstandsmitglied Franz Mirbeth. Familien- und kundenfreundlich
Das Smartphone als Vertriebskanal
(ma) „Sie sehen mich insgesamt zufrieden“, meinte der Vorstandsvorsitzende Richard L. Riedmaier gegenüber den Pressevertretern. Ein starkes Wachstum sei 2016 in allen Bereichen zu verzeichnen gewesen: „Extrem zufrieden sind wir dabei mit unserem Kreditgeschäft, das um 5,1 Prozent gewachsen ist.“ Die Bilanzsumme legte um 3,8 Prozent zu und erreichte Ende 2016 knapp 2,5 Milliarden Euro. Die Kunden haben der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte insgesamt 4,8 Milliarden Euro anvertraut – ein Zuwachs von 4,5 %. Derzeit sind 572 Mitarbeiter bei der Bank, die 37 Filialen von Weißenburg bis Pfaffenhofen betreibt, beschäftigt. Im Jahr 2016 wurden 54 200 persönliche Beratungen durchgeführt. „Das Gesamtbetriebsergebnis beläuft sich nach vorläufigen Berechnungen auf 22,5 Mil-
„Wir wurden mit Auszeichnungen überhäuft und sehen das als Bestätigung unserer Qualitätsstrategie“, erklärte Richard L. Riedmaier. So schnitt die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte bei einem DIN-Finanztest der Gesellschaft für Qualitätsprüfung in Ingolstadt und Weißenburg jeweils als beste Bank ab, außerdem gab es von diversen Medien und Instituten Auszeichnungen wie „Beste Beratung für Privatkunden“ und „TOP-Fördermittelbank“. Die Bertelsmannstiftung verlieh der Bank das Siegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“. Damit werden die flexiblen Arbeitszeitregelungen und vielfältigen Freistellungsmöglichkeiten gewürdigt. Außerdem bekam die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte gerade erst die Auszeichnung „Hervorragende Kundenzufriedenheit“ von Deutschland Test verlie-
Die Digitalisierung ist ein zentrales Thema für die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte. Und das gilt für interne Verwaltungsabläufe genauso wie für den Kundenservice. „Wir digitalisieren intensiv wo möglich und wo sinnvoll und richten unsere Bank auf zeit- und ortsunabhängiges Omnikanal-Banking aus. Das Smartphone wird für uns immer mehr zu einem sehr wichtigen Vertriebs-, Service – und Kommunikationskanal“, so Riedmaier. Die digitalen Aktivitäten sind umfangreich und reichen vom „Robo-Advisor“ (ein Vermögensanlage-Tool) über elektronische Kreditakten, die Software „Baufi FastLane“ für die Optimierung der Prozesse bei der privaten Baufinanzierung bis hin zum „Vorsorgehaus“ (ein digitales Beratungstool, das die Bank zusammen mit der Agentur Magenta4 entwickelt hat). Die VR-
hen. Mit einer Kundenzufriedenheitsnote von 1,81 gehört die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte deutschlandweit zu den 5% der besten Banken.
Banking App wird permanent um innovative Funktionen erweitert. So gibt es neuerdings die Möglichkeit, Geld zu senden und zu empfangen: Mit wenigen Klicks wird Geld von Smartphone zu Smartphone überwiesen - und das kinderleicht ohne IBAN und bei Beträgen unter 30 Euro sogar ohne PIN. Und dass die Mitarbeiter der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte über eine eigene App mit den neuesten Informationen aus dem Unternehmen und darüber hinaus informiert werden, versteht sich fast von selbst. „Wir müssen kämpfen!“ Mit Blick auf das Jahr 2017 meinte der Vorstandsvorsitzende: „Wir müssen kämpfen, um das Ergebnis zu halten.“ Es würden alle Themen gespielt werden müssen, auch das Thema Gebührenerhöhung. Man mache sich außerdem Gedanken zu Kooperationen, Fusionen schloss der Vorstandsvorsitzende allerdings aus. Im Gegensatz zu Negativzinsen bei Privatkunden. Die seien nicht grundsätzlich auszuschließen, wenn es bei der Niedrigzinspolitik der EZB bleibe.
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Innovatives Energiespar-Komplettsystem Die Wolf-Sonnenheizung® nutzt die Energie der Sonne höchst effektiv (bp) Experten sind sich einig: Im Bereich Solarenergie liegt einer der wichtigsten Schlüssel zu einer umwelt- und klimaschonenden sowie kostengünstigen Wärmeversorgung der Zukunft. Doch wie kann das enorme Potenzial der kostenfreien Energie vom Himmel möglichst effizient für den eigenen Energiebedarf ausgenutzt werden? Die Antwort gibt Systemanbieter Wolf. Um die freie Energie der Sonne möglichst effektiv zu nutzen, setzt Wolf auf sein innovatives Komplettsystem Wolf-Sonnenheizung®. Die Wolf Sonnenheizung ist ein perfekt aufeinander abgestimmtes System für die solare Trinkwassererzeugung und solare Heizungsunterstützung. Energiesparen und Klimaschutz – mit Wolf aus einer Hand. Kunden können sich aus einer breiten Produktpalette effizienter Energiesparlösungen entsprechend den Gegebenheiten vor Ort eine perfekte Wolf-Sonnenheizung® zusammenstellen. Das beginnt schon mit der
Frage, welches ergänzende Heizsystem eingesetzt werden kann. Bei Wolf hat der Kunde technologieunabhängig freie Wahl: Egal ob Öl, Gas oder Wärmepumpe – der beliebigen Kombination mit den Solarmodulen zur Warmwassergewinnung oder Heizungsunterstützung sind keine Grenzen gesetzt. Problemlos kombiniert werden in einer Wolf Sonnenheizung® Solarflachkollektoren F-3–1 und ein Warmwasser-Schichtladespeicher BSP mit entweder einem Gasbrennwert- oder einem Ölbrennwertgerät oder einer Wärmepumpe. Besonders nachhaltig: Ein Solarheizungssystem in Kombination mit einer Wolf-Hocheffizienz-Wärmepumpe BWL, BWS oder BWW. Wolf Wärmepumpen gewinnen bis zu 80% der Wärmeenergie aus kostenloser Umweltenergie und sind für den monoenergetischen Betrieb zur Deckung des gesamten Wärmebedarfs eines Gebäudes geeignet. Integriert in einer Wolf-Sonnenheizung® sind Gesamtenergieeinsparungen von bis zu 40% erzielbar.
Um die freie Energie der Sonne möglichst effektiv zu nutzen, setzt Wolf auf sein innovatives Komplettsystem Wolf-Sonnenheizung®.
BAUEN 13
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Die Sonne erfolgreich „anzapfen“ Wer gründlich plant hat mehr von seiner PV-Anlage (bp) Mit der Energie der Sonne Geld verdienen oder den eigenen Strom erzeugen – das klingt verlockend. Nachhaltig ist eine Energieversorgung aber erst dann, wenn das Gesamtkonzept stimmt: Je geringer der Energiebedarf eines Gebäudes oder elektrischen Gerätes ist, umso einfacher ist es, diesen durch erneuerbare Energien zu decken. Diesen Ansatz verfolgt der Energie-3-Sprung, der auf dem Internetportal Energie-Atlas Bayern genau beschrieben wird. Das Projekt der Bayerischen Staatsregierung will die Bürger durch drei Schritte zum Energiesparen und die Umstellung auf erneuerbare Energien bewegen. Zunächst geht es also darum, den eigenen Energiebedarf zu senken und die Enegieeffizienz zu setigen, etwa durch den Einsatz von Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren, eine stromsparende Beleuchtung sowie stromsparende Geräte und Anlagen (z. B. Hocheffiziente Heizungsumwälzpumpen, energieeffiziente Kühl-
geräte, hocheffiziente Motoren in der Industrie) Wichtig ist, auf die richtige Reihenfolge achten. „Denken Sie vor der Installation einer PhotovoltaikAnlage daran, zunächst das Dach hochwertig zu dämmen. Im Falle der Dachdämmung zu einem späteren Zeitpunkt müssten Sie die Anlage extra wieder abmontieren“, empfehlen die Experten des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Als zukunftsfähig gelten Dächer beheizter Gebäude mit einem U-Wert < 0,15 W/m2K. Entscheidend für den wirtschaftlichen Betrieb einer PV-Anlage sind eine sorgfältige Planung und eine professionelle Installation. Deswegen sollte man für die technische Planung und Realisierung einer PV-Anlage auf kompetente Fachberatung zurück greifen, z. B. qualifizierte Handwerksbetriebe, Planer und Energieberater. Informationen gibt es unter www.energieatlas.bayern.de
Wohin damit? Die „goldenen Regeln“ der Abfalltrennung (bp) Gebrauchsgegenstände, Lebensmittel, Möbel, technische Geräte. All sie ereilt früher oder später das Schicksal des „Tritts in die Tonne“. Doch welche Tonne darf es denn sein? In Deutschland ist die Mülltrennung eine Wissenschaft für sich, die strengen Regeln unterliegt. Auch in Ingolstadt. In die Restmülltonne kommt nicht verwertbarer Abfall wie Asche, kaputte Gebrauchsgegenstände (z.B. Kunststoffteile oder Plastikgegenstände), Glühlampen, Hygieneartikel, Kleintierstreu, kleine Holzteile, Putzlappen, Windeln, Staubsaugerbeutel, Zigarettenstummel, getrocknete Wandfarben (lösemittelfrei) und Wachse. In die Biotonne kommen: Küchenabfälle in Biomülltüten, (keine Plastiktüten!), Gemüse-, Salat-, Obstreste, (verdorbene) Lebensmittelreste, Kartoffelschalen, Eierschalen, Zitrus- und Obstschalen, Nussschalen, Teebeutel, Kaffeesatz mit Filterpapier, Küchenpapiertücher und Gartenabfälle wie Pflanzenreste, Laub, verwelkte Blu-
men, Erde aus Blumentöpfen, Rasen-, Baum- und Strauchschnitt. In der Papiertonne landen Papier und Kartons, Zeitungen, Prospekte, Broschüren, Schreibpapiere sauberes Packpapier und Schachteln. Der Gelbe Sack „freut sich“ über Verpackungsmaterialien mit dem „Grünen Punkt“, Metall- und Weißblechdosen, Verpackungen aus Alufolie, Milch- und Safttüten, Verbundund Kunststoffverpackungen, Styropor (aus Verpackungen), Restentleerte Farbeimer und PET -Flaschen. Schadstoffhaltige Abfälle müssen gesondert gesammelt werden. Die Problemmüllsammelstelle nimmt haushaltsübliche Mengen kostenfrei an. Problemmüll ist u.a. Altöl, Batterien, Chemikalien, Gift, Elektrogeräte (z.B. Fernseher, Toaster, PC, Staubsauger, Kühlschrank, Waschmaschine, E-Herd), Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Lacke und lösemittelhaltige Farben. Infos: www.in-kb.de/Abfall
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Stadt geht in Vorleistung OB Christian Lösel über die Pflegesituation in Ingolstadt
(bp) Einen pflegebedürftigen Menschen zu betreuen, ist ein Vollzeitjob, den nicht jeder so einfach neben dem Beruf oder der Ausbildung schultern kann. Doch wer kümmert sich dann um den Pflegebedürftigen? Und wo gibt es entsprechende Pflegeplätze? In der jüngsten Stadtratssitzung wurde die Pflegesituation in Ingolstadt gerade diskutiert. Herr Oberbürgermeister, wie sehen Sie im Bereich der Pflegeplätze die Lage? Der Bundesgesetzgeber und der Fachkräftemangel haben für alle Städte in Deutschland einen gordischen Knoten geknüpft, den die Städte im Grunde gar nicht zu verantworten haben. Nichts desto trotz ist es die Grundaufgabe von Städten, auch solche Probleme zu lösen, wenn es beispielsweise zu wenig Kurzzeitpflegeplätze oder auch zu wenig Pflegekräfte gibt. Der Stadtrat hat deswegen der Stadtverwaltung einen großen Maßnahmenkatalog zur Prüfung übergeben und möchte damit bis Mitte des Jahres die Pflegesituation insbesondere auch im Kurzzeitpflegebereich bereinigen. Welche konkreten Maßnahmen sind nun angedacht? Insbesondere muss das Thema Pflegekräfte gelöst werden. Wir ha-
ben deutlich zu wenig Pflegekräfte wie alle Städte und Landkreise. Wir müssen uns also überlegen, wie wir besser an Pflegekräfte heran kommen. Zum einen müssen die Arbeitsumstände geklärt werden, zum anderen stellt sich die Frage, ob man an der Wohnraumsituation noch etwas ändern, beziehungsweise verbessen kann. Und es geht auch um die Frage, ob man durch Schulungsprogramme entsprechende Pflegekräfte gewinnen kann. All das dient einer Verstärkung der Pflegekräftesituation. Die Pflegeplätze an sich sind mit Ausnahme der Kurzzeitpflege in Ordnung. Hier ist es so, dass die Städte nun aufgrund des Pflegegesetzes die Aufgabe haben, Kurzzeitpflegeplätze, bzw. die Defizite, die dadurch entstehen, über Steuermittel aufzufangen. Es ist eine vollkommen merkwürdige Situation, dass wir auf der einen Seite Versicherungsbeiträge zahlen, dann aber im Bereich der Kurzzeitpflege über diese Beiträge nicht den Versicherungsschutz genießen können, den wir brauchen, sondern über Steuermittel zusätzlich finanzieren müssen. Das muss aber auch gelöst werden und wir werden als Stadt Ingolstadt deswegen in Vorleistung gehen.
Neu an der IHK Akademie Ingolstadt
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Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen
Demografischer Wandel, steigende Kosten und wachsende Ansprüche der Kunden setzen Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialbereich zunehmend unter Druck. Unternehmen suchen deshalb händeringend qualifizierte und motivierte Allrounder mit Managementkompetenzen. Die Weiterbildung zum/-r Geprüfte/-r Fachwirt/-in im Gesundheitsund Sozialwesen IHK setzt an diesem Bedarf an und eröffnet Mitarbei-
tern aus dem Gesundheits- und Sozialbereich neue Karrierechancen als Fach- und Führungskraft. Die IHK Akademie Ingolstadt bietet diese Weiterbildung berufsbegleitend mit Beginn am 05.05.2017 an. Infos, Beratung und Anmeldung bei der IHK Akademie Ingolstadt, Dr. Florian Habermann Tel. 0841–93871–15, E-Mail: habermann@muenchen.ihk.de, www.ihk-akademie-muenchen.de/ ingolstadt
16 BILDUNG
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Konfuzius im Originalton
Ingolstädter Gymnasiasten können künftig Chinesisch lernen (bp) Ab dem Schuljahr 2017/18 wird es auf Wunsch der Stadt Ingolstadt und des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst für Ingolstädter Gymnasiasten erstmals die Möglichkeit geben, ab der Jahrgangsstufe 10 das Fach Chinesisch als spät beginnende Fremdsprache zu wählen. Konkret ist vorgesehen, am Christoph-Scheiner-Gymnasium einen so genannten Sammelkurs einzurichten. Dafür können sich dann interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler des Christoph-ScheinerGymnasiums, des Gnadenthal-Gymnasiums, des Katharinen-Gymnasiums und des Reuchlin-Gymnasiums anmelden. Das Fach Chinesisch wird in der Jahrgangsstufe 10 mit vier Wochenstunden unterrichtet, wobei eine andere Fremdsprache (je nach schulinterner Regelung entweder die erste oder die zweite) abgelegt werden kann. Danach besteht die Verpflichtung, Chinesisch auch in den zwei Jahren der Oberstufe mit jeweils drei
sprache entscheiden. Allerdings müssen sich mindestens zwölf Teilnehmer von den beteiligten Schulen finden, damit der Kurs auch wirklich eingerichtet werden kann.
Foto: Fotolia
Wochenstunden weiter zu belegen. Falls gewünscht, ist es sogar möglich, die neue Sprache als mündliches Abiturfach zu wählen. An den beteiligten Gymnasien wird das neue Angebot noch vor den
Osterferien bei den Elternabenden für die jetzige Jahrgangsstufe 9 bekannt gemacht und es können Fragen an die Chinesischlehrkraft gestellt werden. Danach können sich alle interessierten Schülerinnen und Schüler verbindlich für die neue Fremd-
Das Christoph-Scheiner-Gymnasium, das bereits im letzten Schuljahr mit großem Erfolg ein Schüleraustauschprogramm mit der Foshan High School Nr. 1 begonnen hat, und die weiteren drei beteiligten Gymnasien freuen sich sehr über diese neue Möglichkeit, jetzt auch die Sprache der Kulturnation China in ihrem Fächerkanon anzubieten. Für Kulturreferent Gabriel Engert bedeutet es einen sehr erfreulichen weiteren Baustein in der großen Vielfalt der Ingolstädter Bildungslandschaft. Vor allem entwickelt sich damit auch die bereits bestehende sehr gute Zusammenarbeit mit der neuen Partnerstadt Foshan auf kulturellem, wirtschaftlichem und wissenschaftlichem Gebiet, wie auch die kürzlich erfolgte Gründung des AUDI-Konfuzius-Instituts belegt, konsequent weiter.
Beste Berufschancen: Ausbildung zum/zur Erzieher/-in an der Fachakademie für Sozialpädagogik Ingolstadt der bfz gGmbH In Bayern, vor allem auch in Ingolstadt, werden zunehmend Erzieherinnen und Erzieher gesucht. Optimale berufliche Aussichten also für gut ausgebildete junge Menschen, die in diesen Bereich einsteigen wollen. Seit September 2016 kann man an der neu gegründeten Fachakademie für Sozialpädagogik Ingolstadt der bfz gGmbH (staatlich genehmigt) die anspruchsvolle 5-jährige Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher durchlaufen und am Ende die Prüfung zum/zur staatlich anerkannte(n) Erzieher/-in ablegen. Erzieher/-in sein bedeutet wesentlich mehr als nur „spielen“. Es ist eine verantwortungsvolle und genauso schöne Aufgabe, Kinder und Jugendliche auf dem Weg des Heranwachsens zu begleiten. Zum Tätigkeitsfeld gehören: erziehen, bilden und beraten, unterstützen, fordern, fördern und motivieren – und das in allen Phasen der Persönlichkeitsentwick-
lung. Für die ihnen anvertrauten jungen Menschen entwickeln Erzieher/innen individuelle pädagogische Konzepte, die auch die Familien und das Umfeld mit einbeziehen. Sie arbeiten nicht nur in Kindergärten und -krippen, sondern u. a. auch in Horten, Heimen, Jugendzentren, in Beratungsstellen, Sonderschulen oder Internaten. Auch in therapeutischen Einrichtungen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung oder Erholungs- und Ferienheimen können sie tätig werden. Die nächste Infoveranstaltung findet am 9. März um 18.30 Uhr im bfz Ingolstadt, Viehmarktplatz 9, statt. Ihr Kontakt für die persönliche Beratung und die Bewerbung für das Schuljahr 2017/2018 an der Fachakademie für Sozialpädagogik Ingolstadt der bfz gGmbH: Andrea Emde, Telefon: 0841/9815–542, E-Mail: fachakademie@in.bfz.de, www.fachakademie-ingolstadt.bfz.de
AUSBILDUNG 17
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Ausbildung mit Zukunft Elektroniker/in für Maschinen– und Antriebstechnik bei Rudolf Schabmüller GmbH & Co. KG in Ingolstadt Eine Welt ohne Motoren, Generatoren, Transformatoren oder Pumpen ist schwer vorzustellen, denn ohne sie würde unsere Gesellschaft, wie wir sie kennen, nicht mehr funktionieren. Mit der Ausbildung zum Elektroniker/in für Maschinen- und Antriebstechnik bei uns in der Firma Rudolf Schabmüller in Ingolstadt bist Du nach 3 1/2 Jahren Lehre der Spezialist für die Antriebstechnik und bestens für die Zukunft gewappnet. „Von Anfang an sind unsere Lehrlinge im Betrieb produktiv eingebunden und arbeiten mit erfahrenen Kollegen an laufenden Projekten“, so Moritz Hagn, Geschäftsführer der Firma Rudolf Schabmüller. Der Unterricht erfolgt im Blockunterricht in Ingolstadt und ab dem 2. Lehrjahr in Pfarrkirchen. Fleiß wird bei uns belohnt! Erreichen unsere Lehrlinge in der Zwischenprüfung einen Durchschnitt von 2,0 und besser wird das Ausbildungsgehalt um 30 % für die
zweite Hälfte der Ausbildung erhöht, bei einem Durchschnitt von 2,1 bis 3,0 um 15 %. Das solltest du mitbringen: • Interesse an Mathematik und Physik • Disziplin • Pünktlichkeit • Ordentliches Auftreten
Das bieten wir Dir: • Eine interessante Ausbildung zum gesuchten Spezialisten • Ein attraktives Arbeitsumfeld • Tolle Kollegen, familiäres Arbeitsklima
Gerne kannst Du uns im Rahmen einer Schnupperlehre oder eines Praktikums kennenlernen. Bewerbung an: Rudolf Schabmüller GmbH & Co. KG, Herr Moritz Hagn, Geschäftsführer Bunsenstraße 21, 85053 Ingolstadt, Tel: (0841) 96410–0, Fax: (0841) 96410-19, www.rudolf-schabmueller.de
18 BILDUNG
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Geschätzte Wiedereinsteigerinnen Große Resonanz an der Veranstaltung „Frauen zurück ins Berufsleben“
(bp) Der Gang zum Briefkasten kann zur Tortur werden: tägliche Absagen auf Bewerbungen machen mutlos und traurig. Dies durchleben viele Frauen, die aus verschiedenen Gründen für eine bestimmte Zeit nicht mehr im Berufsleben standen. Denn jede Absage bedeutet eine vertane Chance, mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten.
„Ich freue mich das Gefühl bekommen zu haben, in meiner Situation nicht alleine zu sein,“ meinte eine Teilnehmerin. Bereits zum zweiten Mal initiierten die Agentur für Arbeit in Ingolstadt, Pro Beschäftigung e. V., die Wirtschaftsförderung der Stadt Ingolstadt, das Jobcenter Ingolstadt, die Gleichstellungs- sowie Integrationsstelle der Stadt Ingolstadt und die IHK für München und Oberbayern die Veranstaltung „Frauen zurück ins Berufsleben“.
Genau hier setzte die Veranstaltung „Frauen zurück ins Berufsleben“ an, zu der über einhundert Frauen gekommen waren. Denn diese Netzwerk- und Informationsveranstaltung stellte die Begegnung zwischen Bewerberinnen und Unternehmen in den Fokus und bereitete damit den ersten Schritt zurück ins Berufsleben. Den Anfang machte ein kurzer Impulsvortrag von Frauke Mock, M.A., Beraterin der Servicestelle Frauen-Beruf-Gründung. Anschließend begrüßte sie auf der Bühne des Spiegelsaals der Kolping Akademie eine interessante Gesprächspartne-
Über einhundert Frauen nahmen die Gelegenheit wahr, zu potenziellen Arbeitsgebern erste Kontakte zu knüpfen. Foto: IFG Ingolstadt
rin: Eine Frau, die von ihrem erfolgreichen Wiedereinstieg in den Beruf berichtete. Mit dieser positiven Stimmung im Gepäck ging es dann in das Job-Dating. Personalverantwortliche von zehn Firmen aus der Region waren vertreten und in kleinen Gruppen fanden die Gespräche statt. Nach 20 Minuten wechselten die Frauen zum nächsten potenziellen Arbeitgeber. Im Anschluss gab es für die Bewerberinnen noch die Möglichkeit, in Einzelgesprächen detaillierte Fragen an die Unternehmensvertreter zu stellen. Dieser informative Austausch war für viele Frauen ein erster Schritt, wieder ans Berufsleben anzuknüpfen!
„Die zahlreichen Anmeldungen haben unsere Erwartungen übertroffen“, sagt Alexandra Kröner, Mitorganisatorin seitens Pro Beschäftigung sowie der Wirtschaftsförderung Ingolstadt. „Diese positive Resonanz, sowohl seitens der Frauen als auch von Seiten der teilnehmenden Unternehmen, zeigt uns, dass das Veranstaltungsformat wichtig und richtig ist. Den Frauen Mut zu machen, sich zu zeigen, ihnen ihre Stärken bewusst machen und Brückenbauer zu potenziellen Arbeitgebern zu sein, waren die Hauptziele der Veranstaltung.“ Gleichzeitig wolle man den Unternehmen ein unkompliziertes und direktes Mittel als Vorstufe für Bewerbungsgespräche an die Hand geben und somit aktiv dem Fachkräftemangel entgegen wirken. „All das ist gelungen und wir freuen uns bereits heute auf die dritte Veranstaltung dieser Art.“ Über die große Teilnehmerzahl zeigte sich auch Christian Siebendritt, Personalreferent der Stadt Ingolstadt, sehr erfreut. Die im Fachjargon als „stille Reserve“ benannten Frauen, die den Weg zurück ins Berufsleben gehen möchten, bezeichnete er vielmehr als ein „Entdecken von Schätzen“.
IMPRESSUM
Verlag: espresso Publikations GmbH & Co. KG, Wagnerwirtsgasse 8, 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41 / 95 15 4–0 Fax: 08 41 / 95 15 4–120 info@espresso-mediengruppe.in www.espresso-mediengruppe.de Geschäftsführung: Michael Stern V.i.S.d.P.: Michael Stern
Redaktion: Hermann Käbisch, Sabine Kaczynski, Silke Federsel, Melanie Arzenheimer, Kajetan Kastl, Sabine Roelen, Steffi Bergmüller Redaktion Sport: Patrick Roelen Art und Satz: Jonas Wagner, Nadine Morell, Daniela Kornprobst Akquisition/Marketing: Sabine Bauer: 0841/9 51 54–205 Druck: Mayer & Söhne, Aichach Verteilung: Prospektverteilung Bauer Nächste Ausgabe: 10. / 11. März
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Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft macht Fachkräfte Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) in Ingolstadt ist seit vielen Jahren als Top-Adresse für (berufsbegleitende) Fortbildungen im gewerblich-technischen, kaufmännischen, pädagogischen/sozialen sowie im Pflegebereich etabliert. Auf den wachsenden Fachkräftemangel reagiert das bbw mit ständig angepassten, fundierten Ausbildungen und Spezialqualifizierungen. Sie wollen im Betrieb weiterkommen, sich als Spezialist/-in ausbilden lassen? Im November startet wieder eine berufsbegleitende Fortbildung zum/zur Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK). In 261 Unterrichtsstunden werden den Teilnehmern fundierte betriebswirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse vermittelt, die Sie dazu befähigen, künftig Fach- und Führungsaufgaben zu übernehmen. Der berufsbegleitende Lehrgang „Fachkraft für Metalltechnik (IHK)“ führte bisher zu einer fast 100-prozentigen Abschlussquote. Im Juni beginnt bereits der vierte Kurs im bbw Ingolstadt.
Tolle Sache: Durch die kostenlose Nutzung der bbw-Lernplattform können sich beispielsweise Schichtarbeiter/-innen zusätzlich die Lerninhalte erarbeiten. Der Freistaat Bayern gewährt seit dem 1. September 2013 für erfolgreich abgelegte Meisterprüfungen oder gleichwertige öffentlich-rechtliche Fortbildungsprüfungen in gewerblichen und kaufmännischen Berufen 1.000 Euro Bonus. Unabhängig davon können Sie nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), welches von Bund und Ländern finanziert wird, einen Zuschuss von etwa 40% statt bisher 30,5% bezüglich der Seminargebühren sowie weitere Hilfen in Form von KfW-Darlehen für die Lehrgangskosten in Anspruch nehmen. Des Weiteren gibt es Darlehenserlass, dieser wird bei Bestehen der Prüfung von 25 % auf 40 % erhöht. Mit diesem so genannten MeisterBAföG können Sie Ihre Ausbildung in großen Teilen finanziell absichern. Nähere Informationen: Frank Bienert, Telefon: 0841 9815–334, E-Mail: bienert.frank@in.bbw.de.
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Gefragter Ausbildungsabschluss Jobcenter und Agentur für Arbeit fördern Ausbildung zum Metallbauer
Foto: Jobcenter Ingolstadt
(bp) Das Jobcenter Ingolstadt setzt auf berufliche Qualifizierung: Ende Januar freuten sich 35 Teilnehmer über den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik, Fachrichtung Zerspanungstechnik. Alle, die zu der schriftlichen und praktischen Prüfung angetreten waren, haben diese auch bestanden. Spezielle Vorkenntnisse aus dem Metallbereich sind nicht notwendig – man lernt alles in den Unterrichtsstunden. Natürlich sind aber Durchhaltevermögen, Motivation und nicht zuletzt eine gehörige Portion Fleiß mitzubringen. Gestartet waren die Teilnehmer am 5. Oktober 2015 und brachten in diesen vergangenen 16 Monaten 2280 Unterrichtsstunden und 160 Stunden in verschiedenen Praktika hinter sich. In der Abschieds-
feier ermahnte Werner Gruber, Leiter des Bildungszentrums München des VDEF, die frisch gebackenen Metallbauer jetzt aber nicht aufzuhören zu lernen (auch wenn mancher jetzt erst einmal genug davon habe), sondern vielmehr auf ein lebenslanges Lernen zu achten. Damit bestünden ja auch weitere Aufstiegsmöglichkeiten in der beruflichen Laufbahn. Mehrere frühere Absolventen hätten es schließlich sogar bis zum Meisterbrief gebracht. Das Jobcenter Ingolstadt und die Agentur für Arbeit fördern mit dieser Ausbildung geeignete Arbeitslose, die bisher noch keinen Berufsabschluss haben, in einem in Ingolstadt viel gefragten Berufsfeld. 20 Teilnehmer haben schon am Abschlusstag einen Arbeitsvertrag unterschrieben.
Die Einzige mit Note 1 Bayerischer Staatspreis für Martina Brand (bp) Die Staatliche Berufsschule Eichstätt zeichnete die Auszubildende der Backstube Wünsche, Martina Brand (Mitte, links daneben Ausbilderin Sabine Schuler), mit dem Bayerischen Staatspreis aus. Es ist die höchste Auszeichnung für Berufsschulabsolventen. Im Ausbildungsberuf Kauffrau für Büromanagement erhielt Martina Brand
als einzige Absolventin den Staatspreis mit der makellosen Traumnote von 1,0. „Eine besondere Auszeichnung für eine herausragende Leistung. Wir sind stolz auf Frau Brand und freuen uns sie im Team der Backstube Wünsche zu haben“, gratuliert Norbert Alberti (rechts, Geschäftsführer der Backstube Wünsche).
22 GESELLSCHAFT
Blickpunkt | KW08 2017
Freuen sich auf viele Besucher der Tagung: Dr. Ansgar Reiß, Dr. Ruth Sandner, Dr. Tobias Schönauer und Dr. Gerd Riedel
Was steckt im Gießereigelände? Eine Tagung an der THI gibt allen Interessierten Einblicke in die Grabungsarbeiten (ma) Nein, es sind eben nicht die hoch spezialisierten Experten, die bei dieser Tagung neueste Forschungsergebnisse exklusiv präsentiert bekommen. Bei dieser Veranstaltung ist jeder willkommen, der sich für die Geschichte der Ingolstädter Landesfestung interessiert: Am 15. und 16. März findet in der Technischen Hochschule in Ingolstadt eine „Tagung zur Festungsarchäologie“ statt.
für die Verwahrung des Fundmaterials zuständig ist. Bei der Vorstellung des Tagungsprogramms gab Dr. Tobias Schönauer (Bayerisches Armeemuseum) auch einen Ausblick auf die Festung 2.0. Schließlich wird am 15. März auch ein virtuelles 3D-Modell der Landesfestung präsentiert werden, das in Teilen womöglich im 3D-Drucker zum „begreifbaren“ Geschichtsobjekt werden kann. Freier Eintritt
Foto: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
„Hier hat ein gewaltiger Aushub stattgefunden!“, erklärt Dr. Ansgar Reiß, Direktor des Bayerischen Armeemuseums, im Hinblick auf das Gießereigelände in Ingolstadt. In direkter Nachbarschaft zu „seinem Museum“ fanden die Bauaktivitäten und Grabungsarbeiten statt, die einen im wahrsten Sinne vertiefenden Blick in die Geschichte der Landesfestung ermöglichen. Hier wurde ein Fenster in die Vergangenheit geöffnet, in das nun auch die Ingolstädter (und alle anderen Interessierten) im Rahmen der Tagung blicken können, die vom Landesamt für Denkmalpflege zusammen mit dem Stadtmuseum und dem Armeemuseum veranstaltet wird. „Bislang hatte die Öffentlichkeit keinen größeren Einblick in die Grabungen. Wir präsentieren bei dieser Tagung den aktuellen Ist-Stand“, erklärt Dr. Ruth Sandner vom Landesamt für Denkmalpflege. Dazu gehören auch jede Menge Funde, die zumeist aus Munition bestehen. Doch das ist längst nicht alles. „Es ist wohl die älteste Schubkarre Deutschlands ausgegraben worden“, meint Dr. Gerd Riedel vom Stadtmuseum, das
Den Auftakt zur Tagung macht am 15. März ab 17.00 Uhr eine öffentliche Abendveranstaltung an der Technischen Hochschule in Ingolstadt. Dabei beleuchtet Dr. Beatrix Schönewald (Leiterin des Stadtmuseums) in ihrem Vortrag die „Bedeutung der Festung für Ingolstadt“. Im Anschluss lädt die Stadt zu einem Empfang ein. Der 16. März steht ganz im Zeichen der Erforschung der Landesfestung und der Vorstellung von Ausgrabungsergebnissen. Experten informieren über den aktuellen Arbeitsstand. Die Tagungsteilnehmer erhalten einen Einblick in die Geschichte, die aktuelle Nutzung und die Auswertung der archäologischen Funde. Der öffentliche Teil der Tagung endet am 16. März um 17.00 Uhr mit der Präsentation eines virtuellen 3D-Modells der Landesfestung. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung an: festungstagung@blfd.bayern.de wird gebeten. Veranstaltungsort ist die Technische Hochschule Ingolstadt, Esplanade 10, Hörsaal G011 (15. März) und Hörsaal E102 (16. März). Infos unter: www.blfd.bayern.de
GESELLSCHAFT 23
Blickpunkt | KW08 2017
Auf einer Wellenlänge 60 Jahre Leo Clubs wird in Ingolstadt gefeiert
(ma) Sind das Löwenbändiger? Handelt es sich um einen Fußballverein? Oder den Fanclub eines Hollywoodstars? Alles falsch. Der Leo Club ist ein sogenannter Service Club, also ein Zusammenschluss von Menschen, die Gutes tun – und im Fall der Leos auch noch jede Menge Spaß haben: Leo ist die Jugendorganisation des Lions Clubs. Angefangen hat alles 1957 in den Vereinigten Staaten. Aus einer Activity, also einer Benefizaktion des Lions Clubs in Pennsylvania entstand der erste Leo Club, der damals aus 35 Schülern der Baseball-Mannschaft der Abington High School bestand. 1970 wurde der erste Leo Club in Deutschland ins Leben gerufen und seit dem Januar 1989 besteht auch in Ingolstadt der Leo Club Illuminaten Ingolstadt. Dieser hat nun, weil es sich um eine sehr engagierte Truppe mit über 40 aktiven Mitgliedern handelt, die Ehre, das Festwochenende „60 Jahre Leo Club“ für die deutschen Leos zu organisieren. „Freundschaft wird bei uns groß geschrieben. Wir Leos sind alle auf einer Wellenlänge,“ erklärt Stephanie
kann man so einen „jungen Löwen“ (die Altersgrenze bei den Leos liegt bei 30 Jahren) aus der Nähe kennen lernen. Mit den Leos am 11. März im Westpark feiern
Aktiv und engagiert: Mitglieder des Leo Club Illuminaten Ingolstadt. Schramm vom Leo Club Illuminaten Ingolstadt. Helfen, Freundschaften pflegen, miteinander Spaß haben – das verbindet die Mitglieder. So sammeln sie beispielsweise Lebensmittelspenden für die Ingolstädter Tafel im Rahmen der „Ein Teil mehr Aktion“, man geht gemeinsam zum Bowling und packt dann wieder Päckchen für Waisenkinder in Rumänien oder packt bei Renovierungsarbeiten in der Villa Johannes
mit an. Die wohl bekannteste Aktivität der Leos allgemein ist das Entenrennen, das „Wettschwimmen der Badeenten“, das auf diversen Gewässern in ganz Deutschland praktiziert wird. Auch hier wird das Vergnügliche mit dem Karitativen verbunden. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder außerdem zum lockeren Gedankenaustausch, in Ingolstadt finden die Clubtreffen im Café Maximilian statt. Da
Vom 10. bis 12. März 2017 feiern die deutschen Leo Clubs in Ingolstadt das 60-jährige Bestehen ihrer Organisation. Den Auftakt des Jubiläumswochenendes macht ein Get-together im Reimanns und ein Partyabend im Mia. Am Samstag, 11. März, findet eine gemeinsame Activity mit allen Teilnehmern statt, dabei wird es im Westpark auf der Plaza so richtig rund gehen. Die Leos sorgen von 10 bis 16 Uhr für ein buntes Kinderprogramm mit Kinderschminken und Fotowand. Die Spenden, die vor Ort eingenommen werden, kommen den Klinik Clowns zugute. Festlicher Höhepunkt des Wochenendes ist ein Galaabend am Samstag im Ingolstädter Golfclub und am Sonntag gibt es noch einen kleinen Ausklang inkl. Weißwurstfrühstück. Infos unter: www.cms.leo-clubs.de/ ingolstadt-illuminaten
Warenhandel mit echtem Mehrwert Flohmarktteam Kösching knackt die 80.000 Euro Spendenmarke
(bp) Seit 1999 finden in Kösching viermal im Jahr verschiedene Kinderflohmärkte statt, bei denen über 50 ehrenamtliche Helfer im Einsatz sind. Beim Frühjahr-/ Sommerflohmarkt Anfang Februar konnten wieder 250 VerkäuferInnen ihre Ware abgeben. Bekleidung für Frühjahr und Sommer, Bücher, Spiele, Fahrräder und Schuhe wurden genauso verkauft wie Faschings- und Sportbekleidung. Der Verkaufserlös und der daraus resultierende Anteil von einer Spende in Höhe von 3.000 Euro trug dazu bei, dass die Spendengesamtsumme von 80.000 Euro geknackt werden konnte. Die etwa 450 Besucher konnten sich bei Kaffee und Kuchen stärken, welcher bei zwei Flohmärkten im Jahr ehrenamtlich durch den Frauenbund Kösching verkauft wird. Der Erlös aus diesem Kuchenverkauf, wurde dem Flohmarktteam übergeben und erhöhte die Spendensumme somit um 500 Euro. Dieses Mal wurden insgesamt sechs Projekte mit den Einnahmen unterstützt, die dem Flohmarktteam sehr am Herzen liegen. 1.000 Euro gingen an Peter Rosenkranz aus Kösching, der das Geld persönlich entgegen genommen hat. Er fährt regelmäßig selbst nach Gambia,
Okoledah Donkor, Ghana (Brunnenbau und Berufsausbildung, Bau von Schulen). „Teenie & Young Generation“Flohmarkt am 11. März
Das Flohmarktteam Kösching überreichte Peter Rosenkranz für die DBO-NGO eine Spende in Höhe von 1.000 €. um dort verschiedene, von der DBONGO geleiteten Projekte, zu unterstützen. Ein Schwerpunkt ist der Bau und Unterhalt von Vorschulen für Vier- bis Sechsjährige in den Armenvierteln rund um Banjul. In diesen Schulen lernen die Kinder Englisch, die Lehrsprache der Grundschule. Außerdem wird ein Restaurant für Touristen betrieben. Mit den Einnahmen aus dem Restaurantbetrieb wird die einzige Armenspeisung Gambias finanziert und durchgeführt. Die rest-
lichen 2.500 Euro Spenden des Frühlingsflohmarktes gingen zu je 500 Euro an die Kenia-Hilfe Buxheim e.V. (Betrieb eines Mädchen-Waisenhauses), Little Smile, Sri Lanka (Hilfe für singhalesische und tamilische Kinder in Not), Rumänienhilfe Carrei (Unterstützung sozial schwacher und bedürftiger Familien, Betrieb eines Kinderheims und eines Mädchenwohnheims), Kinderhilfe Amanecer Bolivien (Bildungseinrichtung für Straßenkinder) und Pater Norbert
Am Samstag, den 11. März, von 13–16 Uhr, veranstaltet das Flohmarktteam Kösching in der Grund- und Mittelschule in Kösching den einzigen Flohmarkt im Umland für Teenies und die junge Generation sowie für Erwachsene. Vor 13 Jahren wurde der Flohmarkt für die „Großen“ (ab Größe 134) ins Leben gerufen, da bei den üblichen Baby- und Kinderflohmärkten nur sehr wenig auf die Jugendlichen eingegangen wird. Bei diesem Flohmarkt haben alle Kunden die Möglichkeit, ausgewählte Kleidungsstücke anzuprobieren, bevor sie sich endgültig dafür entscheiden. Da in den letzten Jahren auch viele Erwachsene die Gelegenheit nutzten, günstig neue Mode zu erstehen, kann bei diesem Flohmarkt auch Mode bis Größe XL erworben werden. Es werden Sommer- und Winterware, Accessoires, Bücher, Inliner, Abendmode vom schicken Kleid bis zum Anzug usw. angeboten. Alle Infos und Termine gibt es unter www.flohmarktteam-koesching.de.
24 VORSCHAU
Blickpunkt | KW08 2017
Festival zum Schmunzeln
Armida Quartett zu Gast beim Konzertverein Ingolstadt
33. Ingolstädter Kabaretttage präsentieren beliebte Künstler Foto: Felix Broede
Foto: Reinhard Dorn
Rising Stars
Das preisgekrönte Nachwuchsensemble war bereits in den großen Konzerthäusern Europas zu hören. Am 7. März spielt es im Ingolstädter Festsaal.
Günter Grünwalds „Deppenmagnet” handelt von Kabarett, Comedy und Einbauschränken. Am 8. März stellt er im Festsaal sein neues Programm vor.
(aha) Wolfgang Amadeus Mozarts „Jagd Quartett”, Leon Janaceks „Kreutzersonate“ und ein Streichquartett von Franz Schubert stehen beim Konzertverein Ingolstadt am 7. März auf dem Programm. Das Armida Quartett wird diese drei Werke im Festsaal des Stadttheaters erklingen lassen. Die Rising Stars Martin Funda (Violine), Johanna Staemmler (Violine), Theresa Schwamm (Viola) und Peter-Philipp Staemmler (Violoncello) wurden von der BBC London in die Liste der Reihe „New Generation Artists“ aufgenommen. 2013 haben die
(aha) Die 33. Ingolstädter Kabaretttage bieten bis 20. Mai wieder viele Publikumslieblinge und auch Newcomer. Der bisherige Leiter der Ingolstädter Kleinkunstbühne Neue Welt, Walter Haber, hat das Programm zusammengestellt. Veranstalter des Festivals 2017 ist erstmals die von Johannes Langer geführte Neue Welt gemeinnützige GmbH. In der Neuen Welt, der Eventhalle Westpark und im Festsaal dürfen sich die Fans im Rahmen der Kabaretttage auf Stars wie Lizzy Aumeier mit „Ja, ich will”, die Band Zärtlichkeiten mit Freunden, Günter Grünwald mit
19 Uhr Live aus der MET: „Rusalka” von A. Dvoràk Cinestar Ingolstadt 20 Uhr Django 3000 „Im Sturm“ Nachholtermin für das entfallene Konzert am 04.02.2017 eventhalle Westpark Ingolstadt 20 Uhr „Mach mir (k)eine Szene“ Dollmann & Dollmann begeistern mit schillernden Songs und scharfen Texten. Kap 94 Ingolstadt
SO, 26. FEBRUAR 15 Uhr „Sonntags um Drei“ Kurt Scheuerer liest Gedichte zum
Nähere Informationen: www.konzertverein-ingolstadt.de
Faschingssonntag Stadtmuseum Ingolstadt 15 Uhr „Der etwas andere Fasching“ Tanz Performance mit Esteban Nunes und Yahsmine Macaira Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt
MO, 27. FEBRUAR 20.30 Uhr 33. Ingolstädter Kabaretttage: „Feelosophie” Fee Badenius & Band Neue Welt Ingolstadt
DI, 28. FEBRUAR 14 Uhr FaschINgolstadt Buntes Treiben mit NarrwallaShowprogramm Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
MI, 01. MÄRZ 15 Uhr „Kunst und Kuchen“ Bei dieser Führung wird der engen Verbindung zwischen Logos und Konkreter Kunst in der aktuellen Ausstellung nachgegangen. Im Anschluss: Kaffee und Kuchen. Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt
DO, 02. MÄRZ Foto: Jeff Mangione
SA, 25. FEBRUAR
vier jungen Musiker beim ARD Wettbewerb in München den ersten Preis gewonnen. Das von Mitgliedern des Artemis Quartetts ausgebildete und derzeit mit Rainer Schmidt (Hagen Quartett) sowie Reinhard Goebel arbeitende Armida Quartett tritt mittlerweile in allen wichtigen Musikmetropolen Europas auf und legt auch großen Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, darunter Thomas Hampson und Daniel Müller-Schott.
20.30 Uhr „Alles nur Theater” Die Schauspielerin Katerina Jacob erzählt in ihrer unverwechselbaren, humorvollen Art von all den
„Deppenmagnet”, die Mehlprimeln mit „Weltgeistfunken”, den Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn, Django Asül mit „Letzte Patrone” oder Georg Ringsgwandl und seine Band freuen. Zu den Neuentdeckungen für das Festival gehören Prinz Chaos II., Fee Badenius, Gankino Circus und Vogelmayer. Zum Abschluss der Kabaretttage wird Dieter Nuhr am 20. Mai mit seinem Programm „Nur Nuhr” im Gepäck die Festsaalbühne betreten. Das ausführliche Programm: www.kabaretttageingolstadt.de
absurden, komischen, schockierenden und außergewöhnlichen Dingen, die sie auf ihren Tourneen durch die Provinz, von Quakenbrück über Waldkraiburg bis Vöcklabruck, erlebt hat. Altstadttheater Ingolstadt
SA, 04. MÄRZ 18 Uhr Premiere: „Die Rote Zora” nach K. Held in einer Fassung von H. Biedermann, ab 10 Jahren (auch 11.03.2017) Stadttheater Ingolstadt, Werkstatt 20 Uhr „Was ist facettenreich?“ Konzert des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt Werke von L. Boccherini, M. Blavet und C. P. E. Bach Leitung: Ariel Zuckermann Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
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UK Punk Rock
KULTURKANAL
Liebe aus Schlagern geboren...
The Ramonas heizen der eventhalle ein
Foto: Jochen Klenk
„Irgendwo, Irgendwann“ im Stadttheater
Die Girls präsentieren ihr neues Album „It‘s alive“ am 18. Mai in der eventhalle Westpark. Foto: Fien Engels Photography (bp) The Ramonas sind Englands einzig wahre All Girl Ramones Tribute Band. Sie gründeten sich 2004, natürlich zu Ehren der Ramones. Mit an Bord ist Clare Product, Gitarristin der englischen Kultband AntiProduct und auch Bassistin von Marky Ramone’s Blitzkrieg und der Richie Ramone Band. The Ramonas fangen den Zauber der frühen Ramones mit einer Intensität ein, die eine wollige Gänsehaut bescheren wird, und obendrein sehen die Mädels auch noch
Nähere Informationen: www.eventhalle-westpark.de
DI, 07. MÄRZ Foto: Hauser
SO, 05. MÄRZ
viel besser aus als die Originale Joey, Johnny, Dee Dee und Marky! Ende Oktober 2015 waren sie zum ersten Mal auf ausgedehnter Tour und spielten ausschließlich die ersten beiden Ramones Alben. Im Herbst 2016 spielten die Girls die beiden Alben „Road to ruin“ und „Rocket to Russia“ in voller Länge. Und 2017 wird das „It‘s alive“ Album von vorn bis hinten durchgekurbelt. Plus zusätzliche Schmankerl.
19.30 Uhr „Wer dablost‘s?“ Der ECHO Klassik-Preisträger und Tuba-Virtuose Andreas Martin Hofmeir lädt wieder zu seiner Kleinkunst-Mixshow ein. Gäste: Unterhaltungskünstlerin Birgit Süß mit „Paradies. Und das.“, Kabarettist und Musiker Günther Paal alias Gunkl präsentiert „Humor mit Hirn“, Pfarrer Rainer Maria Schießler, bekannt durch seine eigene BR-Talkshow, bietet einen erfrischenden Blick auf die Kirche. Neben den Einlagen der Gäste spielt Hofmeir selbst Tuba, gemeinsam mit der hauseigenen ShowBand SchutterNEUN Jazzorchester. Kulturzentrum neun Ingolstadt
19.30 Uhr „Lucia di Lammermoor” Oper von Gaetano Donizetti Gastspiel – Das Meininger Theater/ Südthüringisches Staatstheater auch 08., 09.03.2017 Stadttheater Ingolstadt, Großes Haus
MI, 08. MÄRZ 20 Uhr „53. Brüllaffen-Slam” Bürgerhaus Ingolstadt
FR, 10. MÄRZ 19.30 Uhr „Die Aktion – Zwei Wochen im August” – Michael Kleinherne liest aus seinem neuen Roman. Stadtbücherei im Herzogskasten Ingolstadt
(IK) Es ist eine Zeit, um die man allen Retrowellen zum Trotz gerne einen Bogen macht: die Wirtschaftswunderjahre mit ihren „Es wird alles wieder gut“ – Verdrängungen. Doch man kann daran auch großen Spaß haben! Eine „Bar der Einsamen“, der Rückzug ins private Glück, Verliebtsein und Liebeskummer, das Häuschen mit Garten und der wachsende Wohlstand mit Cocktails und Konfekt, Petticoat und Hawaiihemd, VW-Käfer, Bau- und Babyboom lassen sich sehr vergnüglich mit dem Liedgut von Chris Howland, Peter Alexander, Bully Buhlan, Vico Torriani oder Caterina Valente erzählen. Der Musikalische Leiter des Stadttheaters und Regisseur Tobias Hofmann hat seine Lust an den musikali-
20.30 Uhr 33. Ingolstädter Kabaretttage: Ohne Rolf - „Schreibhals“ eventhalle Westpark Ingolstadt
SA, 11. MÄRZ 20.00 Uhr “Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse” von Thomas Meyer Lesung mit Pavel Fieber Stadttheater Ingolstadt, Studio im Herzogskasten 20.30 Uhr Premiere: „Lola Montez – Ein pikantes Solo” In dem neuen bayerisch-komödiantischen Stück erzählt die schöne Tänzerin Lola Montez aus Irland mit Witz und Charme, wie sie dem bayerischen König den Kopf verdreht hat und die Gesellschaft gegen sich aufgebracht hat. Mit Katrin Wunderlich Text und Regie: Falco Blome Altstadttheater Ingolstadt
schen Schätzen der Vergangenheit mit „Irgendwo, Irgendwann“ in eine spritzige Schlager-Revue umgesetzt. Ohne ein einziges gesprochenes Wort wird von einer Liebe erzählt, die am Ende zerbricht. Die von Richard Putzinger und Antje Rietz so liebevoll gespielte, tragikomische Liebesgeschichte macht aus dem nostalgischen Evergreen-Potpourri einen Theaterabend, der oft lustig ist und sogar ein bisschen zu Herzen gehen kann. Witz statt Blödelei, Charme statt Schnulze, Ironie statt Kitsch: mit seinem hervorragend singenden und spielenden Ensemble surft Tobias Hofmann mit Geschmack und Fingerspitzengefühl durch die musikalischen Gefühlswelten der 50er. www.kulturkanal-ingolstadt.de
AUSSTELLUNGEN Bis 30.04.2017 „More Than Red – Passione Ducati” Audi museum mobile Ingolstadt Bis 11.06.2017 „Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient“ – Kooperationsprojekt mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt Bis 29.04.2017 „Kleinformat“ Galerie Mariette Haas Ingolstadt Bis 19.03.2017 „Logo. Die Kunst mit dem Zeichen.“ Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt Bis 26.03.2017 „Archäologie Aktuell – Ausgrabungen in Ingolstadt“ Stadtmuseum im Kavalier Hepp Ingolstadt
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Gut betreut – auch in den Ferien Das Lokale Bündnis für Familie hat wieder ein umfangreiches und spannendes Programm zusammengestellt, damit keine Langeweile aufkommt
Viel Spaß in der freien Natur: Die Ferienbetreuung bietet wieder ein abwechslungsreiches Programm an. (sf) Von vielen Schülern werden sie freudig erwartet – die Ferien. Endlich keine Hausaufgaben, Zeit zum Spielen und Ausschlafen. Doch während sich die Kinder auf die freie Zeit freuen, stellt sich für viele berufstätige Eltern die Frage, wer auf die lieben Kleinen aufpasst, während Mama und Papa arbeiten müssen. In Ingolstadt gibt es daher ein umfangreiches Angebot des Lokalen Bündnisses für Familie, das Abwechslung und viel Spaß verspricht. So sind die Kinder bestens versorgt, während die Eltern entspannt ihrem Beruf nachgehen können. Seit vielen Jahren gibt es die beliebte Ferienbetreuung nun schon in Ingolstadt. War sie anfangs nur auf die großen Ferien beschränkt, wurde sie seit 2012 auch auf die „kleinen Ferien“ (Ostern, Pfingsten, Fasching etc.) und unterrichtsfreie Tage, wie den Buß- und Bettag, ausgeweitet. Ins Leben gerufen wurde dieses umfangreiche Angebot von der Familienbeauftragten der Stadt Ingolstadt, gemeinsam mit der Audi AG, dem Gebäudetechnikbetrieb Gebrüder Peters und Media-Saturn. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche weitere Organisationen, Firmen und Einrichtungen hinzu. Durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Ingolstadt
und der beteiligten Unternehmen halten sich die Kosten für die Eltern im Rahmen. Pädagogisches Fachpersonal Was heuer alles geboten ist, kann man in einer Broschüre nachlesen, die man entweder auf der Seite der Stadt Ingolstadt (www.ingolstadt.de) herunterladen oder im Sozialen Rathaus im Amt für Jugend und Familie abholen kann. Alle Ferienbetreuungsangebote orientieren sich an den Standards zur Ferienbetreuung des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Ingolstadt. So gibt es zum Beispiel pädagogisches Fachpersonal, einen festgelegten Betreuungsschlüssel oder Verpflegung. Für die Kinder steht natürlich der Spaß im Vordergrund. Und den werden sie sicherlich bei dem vielfältigen Angebot haben. Zumba, Karate und Breakdance So bietet „N!s Company“ etwa ein abwechslungsreiches und sportliches Programm mit Zumba, Hip-Hop, Breakdance, Fußball, Schauspiel oder Meditation und Yoga an. Aber auch Ausflüge in den Zoo, ins Tierheim und ins Museum sind geplant, ebenso wie Spielstunden, Basteln und Werken. Sportlich wird es auch beim Verein Atlantik: Hier gibt einen
Schnupperkurs Karate, Fußball und Basketball. Auch auf dem Plan steht ein Programm zur Gewaltprävention, das Kindern in Rollenspielen Selbstvertrauen und Selbstverteidigung ohne Gewalt beibringt. Darüber hinaus gibt es auch eine Werksführung bei Audi, Kochkurse oder ein Pfadfindercamp mit Übernachtungsmöglichkeit. Inklusive Angebote Bürgerhilfe, Caritas und Arbeiterwohlfahrt (AWO) bieten auch in diesem Jahr wieder die Stadtranderholungen an. Erlebnispädagogik im Wald, Ausflüge auf den Bauernhof oder Bastelstunden sind nur ein Teil des Programms. Caritas und AWO bieten ihr Angebot explizit für Kinder mit und ohne Behinderung an, ebenso wie das Hollerhaus, das die Inklusive Ferienbetreuung „All together now“ ins Leben gerufen hat. Der enge Betreuungsschlüssel von einem Betreuer für jeweils drei Kinder macht es dort möglich, jedem Kind besonders viel Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Wildnis erkunden und Forscher werden Der Stadtjugendring hat sich ebenfalls ein umfangreiches Ferien-
Foto: Fotolia
programm überlegt. Mit dem Jugendbildungshaus am Baggersee hat man einen idealen Standort für die unterschiedlichsten Unternehmungen und Angebote: Das große Freigelände, die Auwälder rund um den Baggersee und der See selbst bieten unendlich viele Möglichkeiten – vom Erforschen der Natur über Kanu fahren bis hin zum Feuer machen. Außerdem gibt es ein Zirkusprogramm, bei dem die Kleinen Jonglieren oder Zaubern lernen können und ihre Fähigkeiten dann in einer großen Abschluss-Show präsentieren. Für sieben Euro ins Freibad während der Sommerferien Wer keine mehrtägige oder mehrwöchige Betreuung benötigt, sondern einfach nur ein paar Anregungen sucht, wie man die Ferien mit dem ein oder anderen Ausflug oder Programmpunkt spannender gestalten kann, wird ebenfalls in der Broschüre fündig. Eine weitere tolle Idee: der Ingolstädter Ferienpass. Er enthält viele Gutscheine und Tipps für Unternehmungen. So gibt es dank ihm beispielsweise für nur sieben Euro eine Bademarke zu kaufen, mit der man während der gesamten Sommerferien beliebig oft das Freibad besuchen kann.
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„Zukunftsweisende und umweltfreundliche Technologie“ Die Stadt Ingolstadt baut weitere Ladestationen für Elektroautos
Einfach „auftanken“: Die neuen Ladepunkte für Elektroautos befinden sich zum Beispiel auf dem Parkplatz Hallenbad. (sf) Sie sind leise, umweltfreundlich und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: Elektroautos sieht man auch immer häufiger in Ingolstadt. Waren es 2011 nur 17 zugelassene Fahrzeuge, gab es im Jahr 2016 bereits 834 Stück – Tendenz weiter stark steigend. Deshalb baut die Stadt Ingolstadt auch die dazugehörige Ladeinfrastruktur laufend aus. So wird das Fahren von Elektroautos zunehmend attraktiver.
hen deshalb kontinuierlich die Anzahl der Ladesäulen im Stadtgebiet. Und auch viele örtliche Firmen gehen mittlerweile mit gutem Beispiel voran und bieten Mitarbeitern und Kunden die Möglichkeit, ihr Fahrzeug auf dem Firmengelände aufzuladen. So gibt es derzeit fast 70 Ladepunkte im Ingolstädter Stadtgebiet – das bedeutet, dass in Ingolstadt auf zwölf zugelassene Fahrzeuge ein Ladepunkt kommt.
angenommen, weniger häufig genutzt werden bis jetzt noch die Ladestationen in der Ringlerstraße oder am Audi Sportpark. „Das zeigt, dass eine Nähe zur städtischen Infrastruktur – Einkaufsmöglichkeiten, Caféund Restaurantbesuche, Wochenmarkt und so weiter – die Attraktivität für die Nutzung der Elektroautos in Verbindung mit der zentrumsnahen Lademöglichkeit stark erhöht“, sagt Umweltreferent Ebner.
Innenstadtnahe Ladestationen besonders beliebt
Einfaches Laden
21 600 Fahrzeuge im Jahr 2025 „Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Zulassungszahlen bis zum heutigen Zeitpunkt müssen wir bei einem exponentiellen Anstieg bis zum Jahr 2025 mit 21.660 Fahrzeugen mit Elektroantrieb in Ingolstadt rechnen“, erklärt Umweltreferent Rupert Ebner. Eine beachtliche Zahl und deshalb wird in Ingolstadt fleißig an weiteren Ladepunkten gebaut. Die Stadtwerke Ingolstadt und die IFG (letztere als Betreiberin der öffentlichen Parkeinrichtungen) erhö-
„Wir fördern mit unserer Investition in diese Ladestationen die Elektromobilität als eine zukunftsweisende und umweltfreundliche Technologie“, sagt IFG-Vorstand Norbert Forster. Erst kürzlich wurden deshalb acht neue Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten auf den vier Parkplätzen Hallenbad, Festplatz, Theater und Schloss eröffnet. Besonders häufig werden von den bestehenden Ladesäulen bis jetzt die Ladepunkte in der Mauthstraße und in der Donaustraße
Das Laden ist denkbar unkompliziert und einfach. Dabei stehen den Fahrern von Elektroautos verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. So können die Ladestationen entweder mit einer eigenen Ladekarte freigeschaltet werden oder man kauft sich ein sieben oder 30 Tage gültiges Ladeticket. Wer nicht über eine solche Karte verfügt, aber trotzdem spontan laden möchte, hat ebenfalls Gelegenheit dazu: einfach die App „ladepay“ installieren und mit dem Smartphone den QR-Code an der
Foto: IFG
Ladesäule scannen. Innerhalb der Anwendung den gewünschten Ladepunkt, die Dauer des Ladevorgangs sowie die Zahlungsart wählen und über einen Zahlungsdienstleister bezahlen. Weitere Ladepunkte folgen Zur Freischaltung und Bereitstellung des Stroms an den Elektroladesäulen sind die Stadtwerke Ingolstadt dem bundesweiten System von ladenetz.de beigetreten, in dem sich die Stadtwerke verschiedener Städte und Gewerbetreibende zusammengeschlossen haben. Einen weiteren großen Vorteil gibt es dabei für alle Kunden der Ingolstädter Stadtwerke: Für sie ist der Strom mit der SWI-Ladekarte derzeit noch kostenlos. Auch heuer werden wieder weitere Ladepunkte hinzukommen. Geplant sind sie in den Tiefgaragen Zeughaus und Münster sowie in den Parkhäusern Nordbahnhof, Hauptbahnhof Ost und West. Jede Parkgarage bzw. jedes Parkhaus wird vier Ladepunkte erhalten.
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Blitzschnell zum Einsatzort und ins Internet
Der Kanal ist kein Abfalleimer
Glasfaser für die Freiwillige Feuerwehr Brunnenreuth
Das Entwässerungssystem hat mit falsch entsorgtem Müll zu kämpfen (bp) Oft ist es einfach Gedankenlosigkeit, wenn Abfälle, Hygieneartikel oder auch andere umweltgefährdende Stoffe – so genannter Problemmüll – über die Toilette oder den Kanalzugang an der Straße einfach entsorgt werden. Aber die Folgen sind gravierend. Denn die Kanalisation ist kein Müllschlucker und sollte auch nicht als solcher missbraucht werden. Leider sieht das in der Realität ganz anders aus: Viel zu oft findet man Dinge in der Kanalisation, die dort einfach nicht hingehören.
Für Kommandant Ralf Netter ( rechts) und seine Kameraden geht es dank der comingolstadt mit Lichtgeschwindigkeit ins Internet. Foto: comingolstadt (sf/bp) Wenn es mal brennt, muss es ganz schnell gehen. Dann zählt bei der Freiwilligen Feuerwehr Brunnenreuth jede Sekunde. Mit Blaulicht und Martinshorn rasen die Floriansjünger dann zum Einsatzort, um möglichst schnell Hilfe zu leisten und den Brand zu löschen. Blitzschnell geht es für die Feuerwehrler aber seit kurzem nicht nur zum Einsatzort, sondern auch ins Internet. Denn seit dem 15. Dezember 2016 hat die comingolstadt die Feuerwehr an ihr neues, leistungsfähiges Glasfasernetz angeschlossen. Dieses Netz liefert eine Bandbreite von bis zu 100 Megabits pro Sekunde und erspart der Freiwilligen Feuerwehr Brunnenreuth in Zukunft lange Wartezeiten im Netz. Keine langen Wartezeiten Die Feuerwehrleute sind sehr zufrieden mit ihrem neuen Internetanschluss. Im Gegensatz zum alten Kupfernetz erfolgt der Datentransport bei Glasfasern in Form von optischen Signalen. Das bedeutet, es werden Licht-
strahlen durch die Leitungen geschickt und somit die Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen. Dies ermöglicht eine störungsfreiere und schnellere Übertragung von größeren Datenmengen. So muss man also nicht mehr lange warten, wenn man größere Dateien herunterladen möchte oder diese verschickt. „Nur Licht ist noch schneller als wir“ Ralf Netter, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Brunnenreuth ist wie seine Kameraden davon begeistert: „Für Einsatzkräfte wie Feuerwehr, Notarzt oder Polizei muss es immer schnell gehen, denn im Ernstfall entscheiden Sekunden über Leben und Tod. Diesen Anspruch haben wir natürlich auch an unsere Internetverbindung, und deshalb war es für uns naheliegend, das Glasfasernetz der comingolstadt zu nutzen, denn nur Licht ist noch schneller als wir. Von der Auftragserteilung bis hin zur Umsetzung vergingen gerade einmal zwei Wochen, und wir sind sowohl mit der Umsetzung als auch mit der Leistung sehr zufrieden.“
Feuchttücher gehören in den Restmüll Schichtweise abgelagertes Küchenfett, verhedderte und verklumpte Feuchttücher oder sonstige Hygieneartikel, die über den Abfluss entsorgt werden, verstopfen die Abwasserrohre. Deshalb gilt: Außer dem normalen Toilettenpapier gehören Hygieneartikel, wie beispielsweise Feuchttücher, Tampons oder Wattestäbchen, in den Restmüll, altes Küchenfett in kleinen Mengen in den Biomüll und größere flüssige Ölmengen zur Problemmüllsammelstelle der INKB.
und der Kläranlage für massive Probleme, sondern belasten auch die Flüsse, Gewässer und die wertvollen Trinkwasserressourcen. Aber auch an die hohen Beseitigungsund Reparaturkosten muss gedacht werden. Die Fremdkörper im Abwasser produzieren in der Kanalisation oft Verstopfungen, die sogar ganze Pumpwerke lahm legen können. „Gerade die immer mehr verwendeten Feuchttücher lösen sich nicht auf. Sie verheddern sich zu langen Filzzöpfen und hängen sich in die Pumpen ein. Dadurch wird der Motor überlastet und schaltet sich aus. Die Entfernung der Feuchttücher ist für unsere Mitarbeiter mühevoll und aufwendig“, sagt Holger Heckner, Verantwortlicher für Kanalunterhalt bei den Kommunalbetrieben. Nur Abwasser in den Kanal
Großes Problem für Umwelt und Pumpen
Eigentlich ist es aber ganz einfach: In die Kanalisation darf ausschließlich häusliches Schmutzwasser, wie das verbrauchte Wasser aus Küche, Bad, WC und Wasch- oder Spülmaschine und anfallendes Niederschlagswasser. Alle anderen festen und flüssigen Abfälle gehören nicht in die Toilette und den Kanal, sondern in die passende Abfalltonne oder zur Problemmüllsammelstelle.
Denkt man an die Umwelt, so müsste es eigentlich klar sein, dass bestimmte Stoffe und Flüssigkeiten nicht ins Abwasser gehören. Sie sorgen nicht nur in der Kanalisation
Die Abfallberater der Kommunalbetriebe informieren hierzu gerne unter Tel. 305–3721. Weitere Informationen sind auch unter www.in-kb.de abrufbar.
Möchten auch Sie mit Lichtgeschwindigkeit ins Internet ? Nicht nur die Feuerwehr, sondern auch Sie können von den Glasfaserprodukten der comingolstadt profitieren. Kontaktieren Sie die comingolstadt einfach unter der rund um die Uhr erreichbaren Hotlinenummer 0800–841 1000 oder besuchen Sie das Kundencenter in der Mauthstraße 4 (montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr), um einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Kein schöner Anblick: Toilettenpapier löst sich im Wasser auf, alles andere nicht. Das führt zu Problemen in der Kanalisation. Foto: INKB
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Jubiläum und „Leuchtturmprojekt“ Klinikum Ingolstadt war Gastgeber für zwei wissenschaftliche Symposien runtergeladen wurden. Da die Referenten jedes Jahr auf ein Honorar verzichten, hat das Klinikum mit den Einnahmen zahlreiche soziale Hilfsprojekte mit vielen Tausend Euro unterstützt. Gefördert wurden etwa bedürftige Menschen in der Region, aber auch in Afrika oder beispielsweise Obdachlose in Sankt Petersburg.
Freude über das Jubiläum: Prof. Dr. Michael Wenzl, der Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, referiert beim 10. Geburtstag des Symposiums. Insgesamt rund 1000 Teilnehmer haben sich in den vergangenen zehn Jahren in Ingolstadt über neueste Entwicklungen in der septischen Chirurgie und mehr ausgetauscht. (bp/sf) Gleich zwei hochkarätig besetzte Fachtagungen hat das Klinikum vor Kurzem ausgerichtet: Mediziner aus ganz Süddeutschland und darüber hinaus waren Ende Januar nach Ingolstadt gekommen, um sich über neueste medizinische Forschung und Erkenntnisse zu informieren und sich in zwei besonders wichtigen Fachgebieten auszutauschen: der septischen Unfallchirurgie und Orthopädie sowie der Neurointensivmedizin. Dabei gab es auch ein Jubiläum und eine Premiere zu feiern. „Das ist etwas ganz Neues, was wir hier machen“, sagte Prof. Dr. Gunther Lenz, der Direktor des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin im Klinikum, in seiner Begrüßung vor den rund 50 Gästen. Denn die Neurointensivmedizin ist im anästhesiologischen Intensivbereich des Klinikums in Zukunft noch besser verzahnt, die medizinischen Fachbereiche arbeiten noch enger und konzentrierter zusammen. „Ich weiß nicht, ob es in Deutschland so etwas gibt – ein hoffentlich sehr positives Ingolstädter Modell.“ Neben der Tagung zum Thema „NeuroIntensivmedizin“ im ÄrzteHaus des Klinikums fand zeitgleich im gut besetzten Veranstaltungssaal das „Symposium Septische Unfallchirurgie und Orthopädie statt“ – und zwar bereits zum zehnten Mal. Erneut durften Prof. Dr. Michael Wenzl, der Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum, sowie Oberarzt Dr. Matthias
Bühler, ein ausgewiesener Spezialist für septische Chirurgie, als wissenschaftliche Leiter der Fachtagung rund 100 Ärzte und Therapeuten im Klinikum begrüßen. 1000 Teilnehmer und Unterstützung sozialer Projekte Das Symposium blickt dabei auf eine stolze Bilanz zurück: In den vergangenen zehn Jahren hatten über 1000 Teilnehmer an den Tagungen teilgenommen. Die 56 Referenten hielten insgesamt 161 Vorträge, die im Internet über zwei Millionen Mal he-
In diesem Jahr stellten 22 Experten aus ganz Deutschland die neuesten Entwicklungen und Verfahren aus dem Bereich der septischen Chirurgie vor und diskutierten ihre Erfahrungen und Therapieoptionen mit niedergelassenen Ärzten und Therapeuten aus der Region. Im Mittelpunkt standen dabei besonders konkrete „Tipps und Tricks“ aus der Praxis für die Praxis. Die Referenten präsentierten moderne Konzepte und Erfahrungsberichte rund um septische Problematiken, wie zum Beispiel Gelenkinfektionen, Amputationen bei Diabetikern, den richtigen Umgang mit Antibiotika oder die Zusammenarbeit im „septischen Team“. Startschuss für „NeuroIntensivEinheit“ Brandaktuell waren auch die Themen des Neurointensiv-Symposiums. Denn die Fachtagung war auch so etwas wie der offizielle Startschuss für die neugeschaffene „NeuroIntensivEinheit“ im Klinikum. Die beteiligten Fachbereiche der Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie und Anästhesie arbeiten nun noch enger auf den anästhesiologischen Intensivstationen zu-
sammen, um insbesondere schwerstkranke neurochirurgische, neurotraumatologische sowie neurologische Intensivpatienten in der gesamten Region 10 optimal zu versorgen. Durch die intensive Zusammenarbeit kann beispielsweise Patienten, die einen schweren Schlaganfall erlitten oder einen komplexen Tumor des Gehirns haben, noch besser geholfen werden. „Leuchtturmprojekt“ Fachübergreifende Kooperationen sind im Klinikum natürlich nichts Neues. Dennoch sei die besonders enge Organisation in der „NeuroIntensivEinheit“ im Klinikum durchaus etwas Besonderes, wie auch Prof. Dr. Christian Werner, Direktor der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz, in seinem Gastvortrag betonte. Eine kompetente intensivmedizinische Therapie sei die Grundvoraussetzung für ein bestmögliches Ergebnis für den Patienten. Die enge Zusammenarbeit von interdisziplinären Spezialisten in der „NeuroIntensivEinheit“ des Klinikums sei daher ein „Leuchtturmprojekt“, so der renommierte Experte für Neurointensivmedizin. Die Logik ist einfach: Wenn Kompetenz und Kooperation so eng zusammenkommen und sich gegenseitig befruchten, dann entsteht dadurch ein Mehrwert – oder wie Lenz es in seiner Begrüßung gesagt hatte: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“.
„Leuchtturmprojekt“ „NeuroIntensivEinheit“ im Klinikum Ingolstadt: Dort arbeiten die vier Fachbereiche Anästhesie, Neurochirurgie, Neurologie und Neuroradiologie – hier vertreten durch die vier Direktoren Priv.-Doz. Dr. Jürgen Lutz, Prof. Dr. Siamak Asgari, Prof. Dr. Gunther Lenz und Prof. Dr. Thomas Pfefferkorn - sehr eng zusammen. Fotos: Klinikum
30 DAS ALLERLETZTE
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KOMMENTAR
BÖSER BLOG
Von Hermann Käbisch
Von Melanie Arzenheimer
Kluge Entscheidung
Fasching eine Schnapsidee?
Bereits im ersten Wahlgang wurde Dirk Müller zum neuen berufsmäßigen Stadtrat/Rechtsreferenten der Stadt Ingolstadt gewählt. Er erhielt 37 von 48 abgegebenen Stimmen. Mitbewerber Jürgen Häuslschmid ist ein ausgezeichneter Richter. Er wird in der Justiz sicher Karriere machen. Bei seiner Bewerbung als Rechtsreferent konnte er nicht gewinnen. Es fehlt ihm als Richter nicht nur jegliche Erfahrung in der Verwaltung. Selbst seine CSU-Mitgliedschaft konnte ihm da nicht helfen. Im Gegenteil: Nachdem der größten Fraktion im Ingolstädter Stadtrat bei der Wahl von Tobias Klein zum Geschäftsführer der Kultur GmbH vorgeworfen wurde, sie betreibe Parteibuchpolitik (Tobias Klein ist der Ehemann der CSUFraktionsvorsitzenden Patricia Klein), mussten die christlich-sozialen Stadträte vorsichtig sein. Dies um so mehr, als mit Dirk Müller ein höchst kompetenter Verwaltungsfachmann als Mitbewerber im Rennen war. Dann den exzellenten Richter, der aber keine praktischen Erfahrungen im Verwaltungsrecht hat, zu wählen, wäre in der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln gewesen.
SPRÜCHEKLOPFER
Chancenlos war auch Isfried Fischer, gleichfalls ein sehr guter Mann, der Mitglied der Grünen ist. Er erhielt überraschend nur 9 Stimmen. Außerhalb der Fraktion der Grünen fand er also kaum Unterstützung. Dies lag nicht nur an der souveränen Präsentation, die Dirk Müller im Stadtrat lieferte – auch Fischers Vorstellung war sehr gut. In der Pause plauderten Stadträte einen gewichtigen Grund aus: Man wollte gern einen externen Bewerber, der Erfahrungen aus einer anderen Stadt einbringen kann.
növer aufgrund seines Rauschmittelkonsums nicht mehr meistern konnte (also der Überfahrene, nicht der Lenker des Wagens). Ja, man muss sich wirklich wundern (und den ehrenamtlichen Helfern danken), dass bei den vielen närrischen Outdoor-Vergnügen nicht mehr passiert. Da torkeln sturzbetrunkene 15-Jährige nachmittags über den Marktplatz, orientierungslose Teeanger können sich gerade noch am Würstlstand einhalten und die besoffene 13-Jährige brennt mit ihrer Zigarette ein Loch ins Kostüm des Vordermanns. Ja, auch das ist Fasching. Echt gruselig. Und der Papa meint nur: „Des war doch scho immer so, mir hamms früher auch krachen lassen“.
Und da hatte Müller, der in Leipzig einen sehr guten Ruf hat, die besseren Karten. Beeindruckt hat vielleicht auch, dass er bei seiner Ausbildung in San Francisco und Den Haag über den Zaun blickte. Schließlich konnte Müller neben seiner juristischen Ausbildung (zwei Staatsexamina) auch einen MasterAbschluss „Wirtschaft und Recht“ vorweisen. Selbst im Bundestag sammelte er als Werkstudent Erfahrungen. Es hat den Anschein, als hätte der Stadtrat bei drei sehr guten Bewerbern den für das Amt des Rechtsreferenten Richtigen gewählt.
Da kommt jetzt extra viel Schärfe rein, damit meine Genossen auch mal bissiger werden.
Jörg Schlagbauer, Achim Werner und Christian de Lapuente beim Fischessen der SPD. Foto: Sabine Roelen
Schnaps, das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort. Dieses Lied ist zwar nicht mehr der Number One Party Hit, aber er enthält eine wichtige Botschaft. Gerade im Fasching. Wer sich ordentlich „her richtet“, der zahlt dafür mit seiner Gesundheit, ja sogar mit dem Leben. Und wenn er nicht an einer Alkoholvergiftung stirbt, dann wird er vielleicht von einem Umzugswagen überfahren, weil er das Ausweichma-
Anscheinend nimmt diese Form von alkoholbedingtem Ausnahmezustand hier zu Lande überhand und wird irgendwie vererbt. Ansonsten hätten nicht gleich mehrere bayerische Gemeinden den Ausschank von harten Getränken bei Faschingsumzügen verboten. Helfen wird das vermutlich wenig, denn der nächste Supermarkt ist nah und die Tankstelle gibt’s ja auch noch. Und die Typen vom Rettungsdienst, die freuen sich ja jedes Jahr so wahnsinnig darauf, reihenweise besinnungslose Jugendliche wieder aufzupäppeln, die ihnen gerade so lustig vor die Füße gekotzt haben.
Hoffentlich benutzt er keinen Weichspüler mit Blümchenduft.
FC 04 Torhüter Martin Hansen schenkt nach dem Sieg in Frankfurt einem Fan sein Trikot. Foto: Stefan Bösl/kbumm.agentur