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Betrug beim Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch
Kripo ermittelt in zahlreichen Fällen
Südliches Oberbayern. Derzeit ermittelt das Fachkommissariat Cybercrime der Kripo Traunstein in 13 Fällen, bei denen Geschädigten aus der Region insgesamt rund 100.000 Euro Schaden entstand. Die Kriminalpolizei erklärt, wie die noch relativ unbekannte Betrugsmasche abläuft und wie man sich schützen kann, um nicht selbst Opfer der Betrüger zu werden. Ermittlungen in bislang 13 Fällen laufen beim Fachkommissariat Cybercrime der Kripo Traunstein In allen Fällen wurden die Geschädigten, Männer und Frauen jeglichen Alters aus den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land und Altötting, um zum Teil erhebliche Geldbeträge gebracht Der bislang bekannt gewordene Vermögensschaden beläuft sich insgesamt auf etwa 100.000 Euro Die Kriminalpolizei erklärt im Folgenden, wie die Betrüger vorgehen und wie man sich als Nutzer digitaler Zahlungsmethoden davor schützen kann.
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Wie läuft diese Betrugsmasche ab?
Mit dem Smartphone oder der Smartwatch kann mittels digitaler
Bankkarte schnell und einfach bezahlt werden. Hierzu wird die physische Kredit- oder Debitkarte auf dem mobilen Endgerät digital abgebildet Mit diesem digitalen Abbild ist es dann möglich, zu bezahlen. Kriminelle haben eine Strategie entwickelt, wie sie fremde Bankkarten klonen und damit Bezahlungen vornehmen können. Die Täter gelangen über eine Phishing-Seite an die sensiblen Bankdaten der Betroffenen. Damit die Betrüger die digitale Kreditkarte nutzen können, muss diese noch freigeschaltet werden. Hierzu kontaktieren die Kriminellen die betroffenen Verbraucher am nächsten Tag per Telefon an und geben sich hierbei als Bankmitarbeiter aus. Im Gespräch wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Push-TAN, die es während des Gesprächs erhält, zu bestätigen Mit der Bestätigung erhalten die Betrüger sofort Zugriff auf die Bankkarte und können diese dann mit ihrem eigenen Smartphone oder der Smartwatch nutzen. Der Bezahlvorgang kann nun ganz oh- ne den Besitz der physischen Karte oder der PIN abgeschlossen werden
Wie funktioniert die digitale Kreditkarte?
Um eine digitale Debit- oder Kreditkarte nutzen zu können, muss das Smartphone oder die Smartwatch NFC fähig sein. Für die Nutzung sollte das aktuellste Betriebssystem des mobilen Endgeräts verwendet werden Einige Banken bieten für den digitalen Bezahlvorgang spezielle Pay-Apps an. Beispielsweise die Sparkassen mit „Mobiles Bezahlen“ und die Volksbanken mit „Pay-App“. Unter dem Betriebssystem Android heißt die Bezahlfunktion Google Pay und auf Apple-Geräten Apple Pay Die Bankkarte, die digital genutzt werden soll, wird entweder direkt oder über eine Onlinebanking-App oder die OnlinebankingWebseite hinzugefügt. Bei den meisten Banken folgt anschließend eine offizielle Bestätigung, dass die digitale Karte eingerichtet wurde Hierfür ist mehrheitlich eine TAN-Eingabe notwendig. An der Kasse muss die Bezahlung dann ausgelöst und mittels Smartphone-PIN, dem Fingerabdruck oder Face ID freigegeben werden Für die Bezahlung mit der digitalen Kreditkarte wird weder die physische Karte noch die zur Karte gehörende PIN benötigt
Wie kann man sich schützen?
Es wird dazu geraten, beim Onlinebanking generell vorsichtig zu sein. Darüber hinaus können wir noch folgende Tipps geben:
• Onlinebanking-Webseite nur direkt über die offizielle Webadresse aufrufen und nicht über eine Suchmaschine.
• Keine Links in E-Mails anklicken, die vermeintlich von der Bank stammen.
• Niemals sensible Daten am Telefon preisgeben.
• Echte Bankmitarbeiter fordern nie die Preisgabe sensibler Daten per Telefon, Mail, Chat oder Website
• Prüfen, welche Geräte und Bankkarten im Onlinebanking für das Konto hinterlegt sind.
• Im Zweifel immer offiziellen Kundensupport der Bank kontaktieren.
• Wird ein Betrug oder eine unberechtigte Abbuchung bemerkt, sollten sich Betroffene umgehend an ihre Bank wenden und im Anschluss eine Anzeige bei der Polizei erstatten.
Mühldorf am Inn. Die Ergebnisse von „Mühldorf 2053“ liegen vor, einem gemeinsamen Projekt der Technischen Universität München (TUM) und der Kreisstadt Mühldorf a. Inn. Wie soll sich Mühldorf am Inn in den kommenden drei Jahrzehnten entwickeln? Wie sieht die Kreisstadt im Jahr 2053 aus?
Mit diesen Fragen haben sich rund 20 Studierende der Urbanistik unter Leitung von Alain Thierstein, Professor für Raumentwicklung an der TUM, über viele Monate befasst – eine gemeinsame zweitägige Exkursion nach Mühldorf inklusive Am letzten Dienstag waren die angehenden Stadtplaner erneut zu Gast in unserer Stadt. Dieses Mal im Haberkasten, um ihre Arbeiten zunächst Professor Thierstein, Bürgermeister Michael
Hetzl und Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner als Bewertungsgremium sowie später der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Aufzug vom Stadtplatz auf den Stadtberg
Die Ideen der fünf Arbeitsgruppen waren durchweg einfallsreich Sie reichten von einer Straßenbahnlinie durch Mühldorf, von deren Haltestellen Minibusse in die Wohngebiete fahren, über eine Innpromenade mit Sitztreppe bis hin zu einem Aufzug vom Stadtplatz hoch auf den Stadtberg. Insgesamt heimsten die Gruppen eine Menge Lob ein. „Ich bin schwer beeindruckt“, lautet das Fazit von Birgit Weichselgartner
„Die schiere Fülle an Ideen zeigt, wie sinnvoll ein gemeinsames Pro- jekt wie dieses sein kann.“ Michael Hetzl verteilte ebenfalls Komplimente an die Studierenden: „Ihr habt alles hervorragend aufbereitet und Konzepte mitgebracht, über die wir hier auch schon diskutieren, etwa die Minibusse.“ Der Bürgermeister wies aber auch darauf hin, dass Konzepte auch den „Realitätscheck“ bestehen müssten: „Ich wünsche mir auch einen Stadtplatz mit viel Lebensqualität Aber wenn wir dort Parkplätze wegnehmen, müssen wir anderswo welche schaffen – und dann sind wir mittendrin in der stadtpolitischen Diskussion.“
Die Arbeiten der Studierenden sind im Rathaus ausgestellt. Sie können bis Freitag, 24. Februar, zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses kostenfrei besichtigt werden.