10.12.2013

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BLICKPUNKT

Stellenstreichung bei EADS Eine Ingolst채dterin in China

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Foto: Audi

Foto: mirpic - Fotolia.com

Zwischen Donau, Altm체hl und Ilm


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mit den Bussen der INVG


Foto: Patrick Roelen

13 Jahre Haft gefordert (pr) Im Fall um den getöteten Rentner aus Ingolstadt haben Verteidigung und Staatsanwaltschaft am Montag ihre Plädoyers gehalten. „Diese blöde Drecksau!“ Eine Angehörige des getöteten Ingolstädters brach vor der Verhandlung am Montag in den Armen ihrer Freundin zusammen. Sie schluchzte und fluchte. Die Beschimpfungen galten Heinz Josef M.. Der soll im vergangenen Jahr einen Rentner in dessen

Ingolstädter Wohnung getötet haben. In der Nacht vor dem zehnten Verhandlungstag konnte die Frau, die dem Toten sehr nahe stand, nicht schlafen – wie so häufig im vergangenen Jahr. Das liegt auch daran, dass M. noch immer zu den Vorwürfen gegen ihn schweigt. Die Staatsanwaltschaft ist dennoch von der Schuld des Angeklagten überzeugt und beantragte 13 Jahre Haft. Für die Verteidigerin hingegen gibt es kei-

ne entscheidenden Beweise dafür, dass ihr Mandant der Täter gewesen sein soll. Sie plädierte auf Freispruch. Die Verteidigung machte deutlich: „Es gibt keinen absoluten Beweis. Sie müssen den absoluten Nachweis bringen, dass mein Mandat die Tat begangen hat.“ Am kommenden Donnerstag wird der Vorsitzende Richter Paul Weingartner am Landgericht Ingolstadt das Urteil sprechen.


EADS baut 5800 Stellen ab Jetzt ist die Katze aus dem Sack. 5800 Stellen werden bei EADS/Airbus abgebaut. Besonders hart scheint Deutschland betroffen zu sein, wo laut Tagesspiegel 2 600 Jobs wegfallen. Reinhard Brandl, der CSU-

Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Verteidigungsausschusses, äußerte zum Stellenabbau: Der geplante Abbau sei bedauerlich, aber doch weniger hart als befürchtet. Dies sei auch auf den massiven Widerstand des

Betriebsrates und der Gewerkschaften zurückzuführen, die in den letzten Tagen und Wochen sehr aktiv waren. Die genauen Bedingungen des Abbaus müssten jetzt mit dem Betriebsrat verhandelt werden. Brandl hofft, dass


Foto: dutchpilot22/Fotolia.com

betriebsbedingte Kündigungen unterbleiben, obgleich EADS-Boss Tom Enders derartige Kündigungen nicht ausgeschlossen hat. Auch Manching werde betroffen sein. Da hier aber primär produziert und entwickelt wer-

de, könnte es nicht so schlimm werden, da offensichtlich vor allem im Bereich der Verwaltung Stellen gekürzt werden sollten. Die große Herausforderung für Manching stelle sich aber ab 2017, wenn die Euro-Fighter-

Produktion ausläuft. Da müsse um Nachfolgeaufträge gekämpft werden. Wartungsarbeiten würden aber in Manching immer durchgeführt werden, so dass Brandl eine Gefährdung des Standorts nicht sieht.


Foto: Arzenheimer

Mehr Leistung für weniger Geld (ma) Das Klinikum Ingolstadt ist bereit für ein bewegendes Jahr. Auch einen Klinikumschef kann sie mal erwischen – die Grippe. Trotzdem erläuterte Heribert Fastenmeier, Geschäftsführer des Klinikums Ingolstadt, den Pressevertretern, was sein Haus im Jahr 2013 geleistet hat und welche Herausforderungen 2014 auf ihn und seine Mannschaft warten. „Das Thema Kranken-

hausfinanzierung bleibt ein schwieriges Thema“, erklärte Fastenmeier gleich zu Beginn. Dass sein Haus jede Menge Herausforderungen meistern muss, wurde schnell deutlich. Der größte „Brocken“ ist die anstehende Generalsanierung. „Was die betrifft, sind wir sehr gut unterwegs. Wir bekommen den Baubeginn wohl vorzeitig genehmigt und können im kommenden Jahr anfangen.“ So diskret

wie möglich soll diese monumentale Aufgabe ablaufen, zunächst wird der OPBereich auf Ebene sechs verlagert, um den alten OP frei für die Umgestaltung zu bekommen. Nach und nach, Stockwerk um Stockwerk wird ab kommendem Jahr renoviert, saniert, modernisiert. Zwischen sieben und zehn Jahren wird der erste Sanierungsabschnitt dauern, geschätzte Kosten: 150 Millionen Euro.


Foto:Federsel

Allen Kindern Chancen geben

(sf) Profilschule startet kommendes Jahr unter dem Motto „Kein Talent verlieren“ in Ingolstadt. Obwohl Deutschland bei der letzten PISA-Studie durchaus gute Ergebnisse erzielen und sich so gegenüber den vergangenen Jahren verbessern konnte, bleibt ein Problem bestehen: die Herkunft eines Schülers hat enorme Auswirkungen auf seine schulische Laufbahn. Schüler, die aus schwierigen sozi-

alen Verhältnissen stammen, bleiben oft auf der Strecke. Aus diesem Grund wird ab kommenden Schuljahr ein bundesweit einzigartiges Projekt auch in Ingolstadt realisiert: eine öffentliche Profilschule, die von der Bayerischen Staatsregierung, der Stadt Ingolstadt, der Roland Berger Stiftung und Audi unterstützt wird, soll begabten und lernwilligen Kindern und Jugendlichen mit schwierigen Start-

bedingungen den Weg zum Abitur zu ermöglichen. Das Christoph-Scheiner-Gymansium und die Grundschule Auf der Schanz sind die ersten beiden Ingolstädter Schulen, die an diesem Projekt teilnehmen. Oberbürgermeister Lehmann zeigte sich erfreut, dass Ingolstadt nun neben Würzburg und München als dritte Stadt in Bayern an diesem Projekt teilnehmen kann.


Angetrunkene Diskobesucherin

Am frühen Sonntagmorgen wurde eine Pfaffenhofenerin mit ihrem Pkw nach einem Besuch in einer Diskothek im Gemeindebereich Geisenfeld einer allgemeinen Verkehrskontrolle unterzogen. Da hierbei Alkoholgeruch auffiel, wurde ein frei-

williger Atemalkoholtest durchgeführt, welcher einen Wert von 0,78 Promille erbrachte. Die Dame wurde zur Polizeiinspektion Geisenfeld gebracht, wo ein gerichtsverwertbarer Alkoholtest durchgeführt wurde, welcher ein ähnliches Er-

gebnis zur Folge hatte. Die Weiterfahrt der Frau wurde unterbunden, der Fahrzeugschlüssel ihrem nüchternen Abholer übergeben. Die Fahrerin erwartet nun ein Monat Fahrverbot, 500 Euro Bußgeld und 4 Punkte in Flensburg.

Vermutlich aufgrund von Alkoholgenuss verursachte ein Mercedes-Fahrer kurz nach der Anschlussstelle Ingolstadt-Nord einen Verkehrsunfall bei dem sich drei Personen leicht verletzten. Der Mann fuhr auf einen vorausfahrenden Pkw IMPRESSUM

Toyota auf, der infolge des Anstoßes nach rechts geschleudert wurde und dort wiederum mit einem BMW kollidierte. Sowohl der 31-jährige Fahrer des Toyota wie auch zwei Mitfahrerinnen und ein sieben Monate altes Kind wur-

den bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt und vorsorglich in ein Ingolstädter Krankenhaus eingeliefert. Der 41-jährige Unfallverursacher wie auch der 61-jährige BMW-Fahrer aus dem Landkreis Dachau blieben unverletzt.

Verkehrsunfall auf der A9

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Eine Ingolst채dterin in China - Ein bisschen Familie


Foto: Kornprobst Auf all meinen Reisen durch China ist mir noch kein quengeliges Kind untergekommen. Kein Flugzeuggeschrei, kein Kampf mit den Eltern. Mit dem Zeigefinger wird nur auf Ausländer gedeutet. Die Kinder haben keine Win-

deln, sondern einen Schlitz hinten an der Hose. Wenn sie müssen werden sie einfach über ein Gebüsch oder einen Mülleimer gehalten. Vielleicht schreien westliche Kinder wegen der feuchten Windeln so viel? Auch hab ich selten Kinderwagen ge-

sehen, denn kleine Chinesen werden oft von der Mutter getragen. Auch das Mutter Kind Verhältnis ist einfach anders. Es gibt keinen Ärger - das Kind stellt aber auch nichts an. Der gegenseitige Respekt scheint höher. Ein westliches


Foto: Kornprobst Kind, ich möchte mich da nicht ausschließen, probiert schon mal gerne seine Grenzen aus. Vielleicht ist all das aber auch ein Schimmer dieses unentdeckten Planeten China? Daheim wird dann doch mal mit dem Stäbchen zugestochen. Als kampflose

Einzelkinder kann man die Chinesen sowieso nicht abstempeln. Cousins und Cousinen sind die Brüder und Schwestern. Das Wort Cousin gibt es im Chinesischen nicht. Dafür gibt es aber für jedes Familienmitglied aus jeder Position gesehen einen

anderen Namen. Jeder der Verwandten hat eine eigene Bezeichnung: Beispielsweise die ältere und jüngere Schwester des Vaters, ebenso die der Mutter. Da gibt es nicht einfach das Wort „Tante“. Meine chinesische Freundin erinnert sich noch


Foto: Kornprobst heute daran wie sie als kleines Kind beim ersten Frühlingsfest zitterte, als sie nicht mehr wusste wie sie die Urgroßmutter mütterlicherseits nennen sollte. Hat aber auch irgendwie seine Vorteile. Wir Kinder mussten uns immer Spitznamen für unsere Omas einfallen lassen um zu wissen

von welcher die Rede ist. Seit ein paar Wochen dürfen als Einzelkinder erzogene Mütter jetzt aber auch wieder zwei Kinder bekommen, ohne die scharfen Restriktionen und Strafen des unerlaubten „zweiten Kindes“ durchleben zu müssen: Kein Recht auf kostenlose Schulausbildung

für das zweite Kind und hohe Geldstrafen. Wenn die Rechnung der neuen Regelung aufgeht bleibt die Einwohnerzahl dann konstant und hoffentlich gleich sich bald die männliche und weibliche Einwohnerschaft wieder aus. Damit es nicht so viele einsame Chinesen gibt.


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