Blickpunkt KW10

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BLICKPUNKT

KW 10, Freitag / Samstag, 7. / 8. März 2014, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Die Fastenzeit hat begonnen. Wie steht es um diese Tradition in der heutigen Zeit?

Der 86-jährige Johann Schillinger erzählt über sein Leben und seine große Liebe zur Musik.

Michael Olah, ab kommender Saison neuer Trainer des FC Gerolfing, im Interview.

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Vierte Donauquerung

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Am Wochenende auf www.stattzeitung.in:

(hk) Wie der OB-Kandidat der FDP, Karl Ettinger, mitteilt, haben bisher knapp 700 Bürger bei seinem Bürgerbegehren, mit dem eine vierte Donauquerung gefordert wird, unterschrieben. Die Anzahl der Unterschriften beim gegenläufigen Gemeinschaftsantrag der Grünen und anderer Parteien (SPD, ÖDP, Die Linke) ist nicht bekannt, dürfte aber erheblich höher sein. Mit diesem Antrag wird gefordert, die angedachte vierte Querung zu unterlassen. Selbst wenn der FDPAntrag die erforderliche Anzahl der Unterschriften (fünf Prozent der Gemeindebürger, also ca. 6400 Stimmen) nicht schaffen sollte, könnte das politische Ziel, eine Entscheidung der Bürger über dieses Projekt, also ein Bürgerentscheid, erreicht werden. Sollte nämlich das Bürgerbegehren der Grünen und der SPD die erforderliche Stimmenzahl erreichen, käme es aufgrund dieses Antrags zu einem Bürgerentscheid, den Ettinger letztendlich auch will. Wenn dann die Mehrheit Gemeinsam genießen: Die Eisdielen haben dank der milden Temperaturen bereits geöffnet. der Bürger beim Entscheid die Forderung der Grünen und der SPD, wonach eine Donauquerung zu unterlassen sei, nicht billigen würde, so hätte dies juristisch zwar nicht die Konsequenz, dass eine Donauquerung dann gebaut werden müsste. Es wäre aber ein politisches Signal in diese Richtung. (hk/sf) Birne-Parmesan ist das Eis des Jahres in Italien. Doch Silvia Juderjahn, die zusammen mit ihrem Mann die Eisdiele „Del Corso“ im Zehenthof bereibt, schmeckt das nicht ­(bp) Seit Anfang Dezember ha- deshalb wird sie es nicht produben die Bürgerarbeiter über 1 000 zieren. Wichtiger als ausgefalSchadensmeldungen zu Graffitis, lene Zutaten ist für sie, dass das Aufklebern und sonstigen Män- Eis natürlich, also ohne Farbgeln im Bereich der Innenstadt stoffe, hergestellt wird. Echtes aufgenommen. Die Stadt hat die italienisches Eis ist weniger fettVerunstaltungen systematisch haltig und nicht so süß wie deuterfassen lassen und beseitigt die sche Produkte; zumeist wird es Schäden nach und nach. Ein Drit- auch ohne Eier hergestellt. Für Allergiker bietet das „Del tel der Schadensmeldungen betrifft Privatgebäude. Die Stadt hat be- Corso“ auch laktosefreies Eis, reits Hunderte von Eigentümern also ohne Milch, an. Hier hanangeschrieben und dabei darauf delt es sich letztendlich um ein Foto: Federsel hingewiesen, dass zur Entfernung Früchtesorbet. Im „Del Corso“, von Graffitis seitens der Stadt Zu- das ganzjährig geöffnet ist, beginnt jetzt die eigentliche Saison. schüsse geleistet werden. Während im Winter Lebkucheneis, Glühweinsorbet oder heiße Waffeln bevorzugt werden, dominieren jetzt die sommerlichen Sorten, bei denen Granatapfel, Buttermilch-Hollunder und Biscotti (mit Keksstücken) zu Silvia Schnelles für Juderjahns Favoriten zählen. Ihr persönlich schmeckt auch PistaBerufstätige zie sehr gut. Es gibt noch freie Plätze für Auch im „Veneto“ in der Ineinen Ernährungskurs der AOK, golstädter Harderstraße wird der am 21. März beginnt. Die bereits jetzt fleißig Eis verkauft – zwei Einheiten finden jeweils warmen Temperaturen in diefreitags von 18 Uhr bis 19 Uhr sem Winter sei Dank. Chefin Foto: Käbisch Foto: Federsel in Ingolstadt statt. Anmeldung Tiziana Lorenzi steht schon seit und Informationen unter Februar hinter der Theke und Eistrends 2014: Tiziana Lorenzini (oben rechts) und Silvia Juderjahn (unten links) Tel.: 0841/9349-145 zeigt sich zufrieden mit dem kreieren leckere Eissorten, um ihre Kunden immer mit etwas Neuem zu überraschen.

• „Internationaler Frauentag“ am 8. März • Starkbierkoalition im Kasta- niengarten

Foto: fotolia

Beginn der Eiszeit

Am Wochenende soll es bis zu 16 Grad warm werden - die Eisdielen rufen

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bisherigen Umsatz. „Es läuft viel besser als im vergangenen Jahr“, erklärt sie. Der absolute „Renner“ im „Veneto“ ist das CookieEis, das bei den Kunden äußerst beliebt ist und von Tiziana Lorenzini und ihrem Mitarbeiter Nico Casal schon seit einigen Jahren verkauft wird. „Ohne Cookie-Eis kommt eine Eisdiele nicht aus“, sagt Nico Casal. Weitere Verkaufsschlager sind Amarena-Kirsch, Stracciatella oder die Klassiker, wie beispielsweise Schokolade, Nuss oder Vanille. Aber auch neue Kreationen wie Eissorten mit Oreo-Keksen oder Mozartkugeln kommen gut an und werden regelmäßig nachgefragt. Wer sich nicht mit einer Kugel Eis begnügen möchte, für den zaubert das Team vom „Veneto“ auch einen ganz besonderen Eisbecher – je nach Wunsch mit frischen Früchten, verschiedenen Dessertsoßen, Schlagsahne oder Streuseln garniert. Momentan hat das Eiscafé aber noch nicht sein gesamtes Repertoire aufgefahren. Erst wenn der Frühling wirklich Einzug in Ingolstadt gehalten hat und Winterjacken gegen TShirts getauscht werden, dann wird wieder die komplette Theke bestückt – von cremig über fruchtig bis hin zu zuckersüß ist dann wieder jede erdenkliche Eiskreation zu haben.

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MEINUNG

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Blickpunkt KW 10/14

Dem Verbrechen auf der Spur

EDITORIAL

Alfred Grob – vier Jahre Leiter der Kriminalinspektion Ingolstadt

Im ersten Wahlgang? Von Hermann Käbisch Vor sechs Jahren lag Forsa mit der Prognose des Ergebnisses der Oberbürgermeisterwahl deutlich daneben. Dass Christian Lösel der nächste Ingolstädter Oberbürgermeister wird, daran zweifeln nur wenige. Die jetzt vom Donaukurier veröffentlichte Forsa Umfrage bestätigt dies. Die spannende Frage ist daher, ob er es bereits im ersten Wahlgang schafft. Laut Donaukurier nimmt der CSU-Kandidat „Kurs auf die absolute Mehrheit“. Untermauert wird diese Aussage durch die Prognose von Forsa, wonach Lösel derzeit zwar „nur“ bei 42 Prozent liegt, aber bei 20 Prozent unentschlossenen Wählern, die einzurechnen sind (entweder als Nichtwähler oder fiktive Verteilung der Stimmen auf die Kandidaten), könnte es faktisch tatsächlich bereits im ersten Wahlgang reichen. Doch die CSU und ihr Kandidat sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. Vor sechs Jahren lagen die

Meinungsforscher gerade bei der Prognose zur Oberbürgermeisterwahl ziemlich daneben: Forsa sagte voraus, dass Alfred Lehmann als Amtsinhaber schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit bekäme. Das war zwar richtig, aber die eine Woche vor der Wahl prognostizierten 59,1 Prozent waren doch viel mehr, als der Kandidat dann erreichte: 53,4 Prozent. Fast sechs Prozent Differenz bei der Vorhersage eine Woche vor dem Urnengang. Das zeigt, dass derzeit überhaupt keine verlässliche Aussage vorliegt, ob es eine Stichwahl geben wird oder nicht. Veronika Peters, deren prognostiziertes Ergebnis sich seit der letzten Umfrage von 23 auf 22 Prozent verschlechtert hat, mag trösten, was Forsa im Jahre 2008 dem damaligen SPD-Kandidaten Anton Böhm vorhersagte: 13,9 Prozent. Tatsächlich erzielte Böhm 17,6 Prozent, also 25 Prozent (!) mehr Stimmen als angenommen.

DER BÖSE BLOG

Arbeitseinstellung Von Melanie Arzenheimer Mehr Kohlensäure für die Waschanlage. Deutschland ist manchmal echt kompliziert. Morgens um 9 Uhr an der Tankstelle. Die eifrigen Mitarbeiterinnen backen Semmeln auf, belegen Brote, köcheln Kaffee und kassieren die ein oder andere Tankladung ab. Ganz normal, auch an einem Sonntag. Gerade da lechzt der Kunde nach Kaffee und mehr. Möchte ich aber nebenan meine – mit Verlaub – Dreckskarre in die Waschanlage fahren, dann geht das nicht. Diese Arbeit ist am Sonntag nämlich verboten. Das heißt: der seelenlose WaschAutomat, der sogar noch vom

Kunden selbst per Knopfdruck aktiviert wird, darf am Sonntag nicht arbeiten, der beseelte Mensch aber schon. Sollte das nicht eigentlich umgekehrt laufen? Schön, vielleicht ist es ja eine bibeltreue Waschanlage. Diese Regelung ist allerdings ungefähr so einleuchtend wie die Sache mit dem Pfand. Da entscheidet ja nicht die Beschaffenheit der Flasche darüber, wie viel Pfand es bei der Rückgabe gibt, sondern der Inhalt. Mit Kohlensäure gibt’s Geld zurück, ohne nicht. Total logisch. Vielleicht hätten Waschanlagen mit Kohlensäure ja auch sonntags geöffnet. Möglich wärs.

(hk) Am 1. Februar 2010 wurde Alfred Grob Leiter der Kriminalpolizei in Ingolstadt. Bevor der Kripo-Chef in Ingolstadt seinen Dienst antrat, war er Leiter einer Spezialdienststelle, die sich mit organisierter Kriminalität befasst - zuständig für ganz Oberbayern. Der Beilngrieser Grob studierte nach seinem Abitur an der Beamtenfachhochschule in Fürstenfeldbruck und ging dann in den Polizeidienst. Später absolvierte er die Führungsakademie der Polizei in Münster, die heute als Deutsche Hochschule der Polizei bekannt ist.

sich heraus, dass der Ehemann die Ehefrau mit einem Messer getötet hat. Beide fanden wir dann tot im Wohnmobil, das bei einer DonauStaustufe aus dem Wasser gezogen wurde. Der Ehemann ist nach unseren Erkenntnissen übrigens ertrunken. Spektakulär waren mit Sicherheit auch die Ermittlungen im Tötungsdelikt am Kreuztor. Hier wurde ein Jugendlicher durch mehrere Messerstiche getötet. Aber es geht nicht nur um Tötungsdelikte. Auch die Bekämpfung der Rauschgift-Kriminalität hat hohe Priorität. Man darf auch die Wohnungseinbruchs-Diebstähle, Schock-Anrufer und Trickbetrügereien nicht unterschätzen. Auch neue Kriminalitätsphänomene wie Computerkriminalität nehmen stark zu.

Herr Grob, Sie sind jetzt seit vier Jahren Leiter der Kriminalinspektion Ingolstadt. Was verbindet Sie mit der Stadt? Ich bin in Kinding aufgewachsen, aber Ingolstadt war schon damals die nächstgrößere Stadt. Seit dem ich 2005 nach Ingolstadt gezogen bin, betrachte ich Ingolstadt auch als meine Heimatstadt. Schon als Jugendliche sind wir ins Theater, Kino oder in die Disco nach Ingolstadt gefahren. Sie stammen also aus der Region. Da dürfte die dienstliche Verwendung in Ingolstadt ein Traum-Job für Sie sein, oder? Natürlich ist es für mich eine Traum-Verwendung, den Dienst „zuhause“, also an meinem Wohnort machen zu können. Das ist sehr motivierend. Man identifiziert sich mit der Region, die eigenen Angehörigen leben hier und man kennt die örtlichen Verhältnisse. Hatte die Nähe von Wohnort und Dienstort schon einmal konkrete Vorteile für Sie? Man ist sehr schnell auf der Dienststelle, kann die Einsatzleitung übernehmen. Und man kennt die örtlichen Gegebenheiten, die sehr oft in einen Fall hineinspielen. Wenn man hier lebt, weiß man zum Beispiel, wohin der Täter flüchten kann oder beispielsweise auch, wo man in die Donau hineinfahren und etwas versenken kann, zum Beispiel

Schreibtischtäter: Alfred Grob muss in erster Linie organisieren.

Foto: Archiv

einen Tresor oder ein Wohnmobil. wortliche für die Tatort-Arbeit, die Ermittlungen, die Fahndung und Für welche Art von Delikten sind die Pressearbeit. In dem Fall war es für mich auch wichtig, dass die Sie als Chef zuständig? Selbst ermittle ich nicht. Ich ha- Angehörigen betreut werden und be mehr als 100 Mitarbeiter. Meine nicht irgendwelche Einzelheiten Aufgabe ist es, die Dienststelle zu oder den Fortgang des Verfahrens leiten, die Abläufe zu koordinie- aus der Presse erfahren. ren und bei Fällen, die Einsatzund Ermittlungskoordination Was waren die spektakulärsten zu übernehmen. Die eigentliche Fälle, die Sie bislang bearbeitet Sachbearbeitung erledigen meine haben? Natürlich hat mich der Fall Kolleginnen und Kollegen mit hobeeindruckt, in dem ein Mann hem Engangement. zunächst in Ringsee einen Mord Wie kann man sich das konkret begangen hat und sich auf der Polizeidienststelle schließlich selbst vorstellen? Beispielsweise bei dem Mord an gerichtet hat. Lange beschäftigt dem Mädchen aus Möckenlohe: und vor schier unlösbare Rätsel Da bestand meine Aufgabe darin, gestellt hat uns der Fall mit einem die Sonderkommission ad hoc vermissten Ehepaar und einem aufzubauen, die verschiedenen Wohnmobil aus Wellheim. Hier Einsatzabschnitte zu gliedern und hatten wir zunächst ganz wenimit Verantwortlichen zu besetzen. ge Anhaltspunkte und mussten Ich setze dann eine Führungs- zunächst von einem Vermisstengruppe ein und benenne Verant- Fall ausgehen. Letztendlich stellte

Wie geht man damit um, wenn man ständig mit Schwerst-Kriminalität konfrontiert wird? Hier täuscht der erste Eindruck. Meine Kollegen sind damit konfrontiert, weil ich kaum ermittle. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt viel mehr in der Personalführung, Qualifizierung meiner Mitarbeiter und in der Optimierung der Abläufe auf der Dienststelle. Das macht 80 Prozent meiner Arbeitszeit aus. Bleibt bei diesem Job überhaupt noch Zeit für die Familie und gesellschaftliches Engagement? Ich habe eine Frau und drei Kinder im Alter von 19, 15 und drei Jahren. Für Kino und Theater blieb zuletzt leider wenig Zeit, da ich nicht nur im Vorstand des ERCI tätig bin, sondern auch noch versuche, regelmäßig Sport zu machen, insbesondere zu laufen. Körperliche Fitness ist auch Teil meiner polizeilichen Aufgabe. Außerdem bin ich im Bezirksausschuss Mitte engagiert und leite auch den Vorsitz des Arbeitskreises Polizei und Innere Sicherheit der CSU. Wegen des Vorsitzes im Arbeitskreis, bat mich der Kreisvorsitzende der CSU, Hans Süßbauer, für den Stadtrat zu kandidieren. Eine Bitte, der ich gerne nachgekommen bin.

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Drei Konzepte für eine bessere Stadt

Impulse für die Altstadt

Jugendtreffs in Stadtteilen erhalten

Die Situation der freiberuflichen Hebammen in Deutschland stellt gegenwärtig ein großes Problem dar. Während bei den Beiträgen zur Berufshaftpflichtversicherung in den letzten Monaten bereits ein starker Aufwärtstrend zu verzeichnen war, hat nun bereits eine der drei großen Versicherungsanstalten der Hebammen den Versicherungsschutz zur Mitte des Jahres komplett aufgekündigt. Dies gefährdet die Existenz eines ganzen Berufsstandes. Freiberufliche Hebammen leisten indes für die Gesellschaft viel mehr als nur Geburtshilfe. Sie sind kompetente Familienbegleiter für die ersten Monate mit einem Neugeborenen. Dadurch können sie nicht nur Unsicherheiten und Fragen der Eltern klären, sondern auch früh erkennen und gegensteuern, wenn die junge Familie durch Überforderung oder Depression gefährdet ist. Allein die hohe Flexibilität der Freiberuflichkeit macht es Hebammen erst möglich, immer dann helfen zu können, wenn sie gebraucht werden. Die CSU weiß um die hohe Bedeutung dieses Berufsstandes für alle Familien. Damit er erhalten bleibt, ist eine zuverlässige und finanzierbare Versicherung unumgänglich. Christina Hofmann, Patricia Klein

Drei Themen beherrschen den Wahlkampf in Ingolstadt: Verkehr, Wohnungsnot und der desolate Zustand der Innenstadt. Während CSU und Freie Wähler die Probleme verneinen und glauben, nichts unternehmen zu müssen, hat die SPD seit geraumer Zeit Konzepte entwickelt. Zum Beispiel ihr integriertes Verkehrskonzept für die Stadt mit moderatem Straßenbau da, wo’s nicht anders geht, einer Stärkung des ÖPNV mit Stadtbahn, Bahnhalt und kürzeren Takten sowie einem schlüssigen Fahrradkonzept. Im Kampf gegen die Wohnungsnot setzt die SPD auf einen verstärkten Wohnungsbau auch durch die GWG, die Ausweisung neuer Baugebiete, eine schonende Nachverdichtung, den Bau von Studentenwohnungen sowie einen qualifizierten Mietspiegel. Schließlich die Altstadt: Schon vor Jahren stimmte der Stadtrat zu, ein Konzept für den Umbau der Fußgängerzone zu entwickeln. Außer Aktionismus und einer Event(un) kultur hat die Stadtratsmehrheit aber noch nichts zuwege gebracht. Fakt ist, beide müssen ihre Hausaufgaben machen: Einzelhandel und Gewerbe auf der einen, die Stadt mit den notwendigen Investitionen in mehr Aufenthaltsqualität auf der anderen Seite.

Die 4. Donauquerung ist das Diskussionsthema im zu Ende gehenden Kommunalwahlkampf, ist aber keineswegs das einzige Anliegen der Freien Wähler. Ebenso wichtig ist uns eine vitale und attraktive Innenstadt. Wir beteiligen uns aber nicht daran, die Altstadt tot zu reden. Wer hier Horror-Szenarien entwirft, der schadet der Altstadt mehr als er ihr nützt. Wir wollen vielmehr mit Augenmaß Fehlentwicklungen entgegentreten und neue Akzente setzen, zum Beispiel durch eine Umgestaltung der Harderstraße, um dort die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Die Donau im Stadtbild besser zur Geltung zu bringen und ins Leben der Stadt einzubeziehen, ist ein weiteres Ziel. Erreicht werden kann das durch eine Neugestaltung der Schlosslände, ohne den Verkehr dort zu sehr einzuschränken. Um das Parkplatzangebot am Rand der Altstadt weiter zu verbessern, fordern wir den Bau eines Parkdecks an der Jahnstraße, nicht zuletzt im Hinblick auf das neue Sportbad. Die Projekte auf dem Gießereigelände wie Audi-Akademie, Kongresshotel und Museum für Kunst und Design werden der Innenstadt ebenfalls neue Impulse geben. Markus Reichhart

Schule entwickelt sich zunehmend vom Bildungs- zum Lebensort. Durch den Ausbau der Ganztagsbeschulung verbringen unsere Kinder und Jugendlichen viel Zeit in Schulen, die mehr denn je einen lebensweltbezogenen Erziehungsauftrag wahrnehmen müssen. Dazu braucht es Angebote aus Natur, Sport, Musik, Kultur und Möglichkeiten zum informellen Lernen. Das erfordert zusätzliche personelle, finanzielle und räumliche Ressourcen. Die freien Jugendhilfeträger sind hierfür kompetente Partner. Wird man jedoch den Herausforderungen gerecht, indem man auch die Jugendtreffs an die Schulen verlagert? Die offenen, sozialpädagogisch betreuten Treffs sind fester Bestandteil im jeweiligen Sozialraum. Sie bieten einen niedrigschwelligen, freiwilligen Zugang zu Freizeitgestaltung und sozialem Lernen in einem selbstbestimmten Raum. Die Rahmenbedingungen an einer Schule schränken jedoch die charakteristischen Merkmale offener Treffs erheblich ein. Ingolstadt braucht daher neben gut ausgestatteten Ganztagsschulangeboten weiterhin die offenen Treffs in den Stadtteilen.


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THEMA DER WOCHE

Blickpunkt KW 10/14

„Man kann nicht immer Party machen“ Mindestens jeder zehnte Erwachsene in Deutschland will in der Fastenzeit auf etwas verzichten Von Patrick Roelen Sie bewahren die Tradition: Jeder zehnte Deutsche fastet seit dem vergangenen Mittwoch, dem Aschermittwoch, bis Ostern. Während man früher jedoch vor allem auf Essen verzichtete, haben heute viele andere Ziele. Alkohol, Smartphone und sogar Sex sind für einige während der 40 Tage Fastenzeit tabu. Nur wenige verzichten aufs Smartphone, noch weniger auf Sex Das Marktforschungsinstitut YouGov startete Ende Februar eine Umfrage, mit deren Hilfe man herausfinden wollte, wie viele Deutsche während der Fastenzeit auf etwas verzichten – und vor allem worauf. Die repräsentative Umfrage ergab, dass „nur“ jeder zehnte Erwachsene in Deutschland auf jeden Fall fasten wird. Weitere neun Prozent spielten zumindest mit dem Gedanken. Auffällig ist dabei, dass deutlich mehr junge als ältere Menschen fasten. YouGov-Geschäftsführer Holger Geißler bestätigt: „Jüngere stehen dem Thema offener gegenüber.“ Eine Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit belegt, dass nur für 18 Prozent der 18- bis 29-Jährigen der mehrwöchige Verzicht auf ein bestimmtes Genussmittel oder Konsumgut überhaupt nicht infrage komme. Bei den über 60-Jährigen waren es doppelt so viele. Die YouGov-Umfrage ergab, dass die meisten Fastenden nach wie vor auf Süßigkeiten verzichten (74 Prozent). Immerhin 52 Prozent wollen keinen Schluck Alkohol trinken. Auf Zigaretten verzichten hingegen nur 24 Prozent. Vegetarisch ernähren sich da schon knapp sechs Prozent mehr. Elf Prozent der Fastenden trinken während der 40 Tage keinen Kaffee. Bei nur sieben Prozent bleibt in dieser Zeit der Fern-

Schluss mit den Kalorienbomben: In der Fastenzeit steht bei vielen Menschen mehr Gesundes auf dem Speiseplan. seher aus. Gerade einmal sechs Prozent verzichten auf Sex. Hier ist der Männer und Frauen-Anteil fast gleich. Für viele undenkbar, doch sie probieren es: 13 Prozent der Fastenden planen, während der Fastenzeit auf ihr Handy/ Smartphone zu verzichten. Stadtdekan Bernhard Oswald befürwortet das. So könne man mal den Kopf richtig frei bekommen. Dr. Schneider, die Leiterin des Gesundheitsamts, macht deutlich, wie positiv sich der Verzicht auswirken kann: „Die Erfahrung, dass kaum etwas wirklich unverzichtbar ist, dass sich durch Verzicht neue Möglichkeiten und Einsichten auftun, und dass man sein Leben tatsächlich noch selbst bestimmen kann, führt, genauso

wie das Fasten, zu Glückgefühlen und erfüllt mit Stolz.“ Oswald weist jedoch auch darauf hin, dass das nicht für jeden praktikabel ist – viele benötigen Smartphone oder Computer schließlich für die Arbeit. Auch Dekan Oswald bleibt nicht immer standhaft Doch auch Dekan Oswald weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, durchzuhalten: „Ich bin ein Süßer“, erklärt er lachend. Während der Fastenzeit verzichtet er auf Süßigkeiten – das nimmt er sich zumindest regelmäßig vor. Denn ab und an gelingt es dem Dekan nicht durchzuhalten. An den Sonntagen darf er dann oh-

nehin wieder naschen, denn an diesen wird nicht gefastet. So kommt man von den eigentlich 46 Tagen während der Fastenzeit auf 40. Dekanin Gabriele Schwarz erklärt, dass in der Evangelischen Kirche jedes Jahr ein neues Motto für die Fastenzeit vorgegeben wird. In diesem Jahr fasten die Protestanten nach dem Motto „Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten“. Schwarz erzählt: „Es geht darum, dass man seine Vernunft kritisch gebraucht.“ So handhabt sie es während der Fastenzeit bereits seit langer Zeit. Schwarz bezeichnet solche Phasen als „absolut notwendig im Leben“, schließlich würde sich das Leben ständig verändern und

Foto: fotolia

es würde andere Herausforderungen geben. Die Dekanin weiß: „Man kann nicht mit 20 einen Lebensstil haben und den mit 80 immer noch pflegen. Man kann nicht immer Party machen.“ Durch intensives Nachdenken über das eigene Leben, wie Schwarz es selbst auch praktiziert, stelle man ab und an auch fest, dass man sich aktuell auf dem Holzweg befinde. Fasten verursacht Glückshormone Nicht nur aus religiöser Sicht hat es Vorteile zu fasten. Auch Dr. Elisabeth Schneider, Leiterin des Gesundheitsamts in Ingolstadt, ist überzeugt von den „positiven Auswirkungen“. „Tatsächlich ist erwiesen, dass sich das

Sozialpolitiker aus Überzeugung Thomas Thöne Listenplatz 212 • Sozialsekretär der Evang.-Luth. Kirche • Ausgebildeter Mediator (Konfliktberater), Rettungsassistent, Krankenpfleger • Begründer der Konflikt- und Mobbingberatungsstelle Ingolstadt • Mitarbeiter in der Notfallseelsorge und der Einsatznachsorge • Mitbegründer des Hospizvereines Ingolstadt • Gründungsmitglied des Vereins „Pro Beschäftigung“ Für Sie wieder in den Stadtrat, weil kommunale Sozial-, Jugend-, Senioren- und Gesundheitspolitik unser tägliches Leben bestimmt. Nähere Informationen:

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www.thomas-thoene.de und auf Facebook

Fasten günstig auf Entzündungsprozesse im Körper auswirkt, vor allem, dass es während des Fastens zur vermehrten Ausschüttung von Glückshormonen kommt“, erläutert die Ärztin. Nur während der Fastenzeit bewusst auf sein Leben zu achten, nützt jedoch kaum etwas. Das wird vor allem bei der Ernährung deutlich. Immer wieder hört man vom Jojo-Effekt, der nach Diäten eintritt, wenn die gerade heruntergepurzelten Kilos schon kurz nach der Fastenzeit wieder doppelt auf den Hüften zu finden sind. Dr. Schneider warnt deshalb: „Wenn man nach der Fastenzeit in seinen alten, unkorrigierten Lebensstil, vor allem in die eingefahrenen Essgewohnheiten, zurückfällt, bleibt es nicht lange bei der erreichten Gewichtsreduktion und man nimmt tatsächlich wieder zu.“ Sowohl zur katholischen als auch zur evangelischen Tradition gehört es, in der Fastenzeit bewusst zu verzichten. Die Fastenzeit bezeichnet in der römisch-katholischen Kirche die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf das heilige Osterfest. Warum und seit wann man in Deutschland fastet, ist aber gar nicht genau überliefert. Nur eins ist klar: Es hat eine lange Tradition. Schon Jesus fastete 40 Tage und 40 Nächte nach seiner Taufe in der Wüste. Übrigens: Während heute mehr als 50 Prozent der Fastenden in der Fastenzeit auf Alkohol verzichten, wurde früher oft noch mehr getrunken. Denn Mönche brauten schon ab dem 15. Jahrhundert Starkbier, weil sie während der Fastenzeit auf „feste Nahrung“ verzichten mussten. Die von ihnen gebrauten Bayerischen Bockund Doppelbockbiere durften jedoch getrunken werden. Die Mönche tranken das 6,5- beziehungsweise 7,5-Prozent starke Bier auf nüchternen Magen.

Fastentipps gibt´s auch als App Wer nicht zu denen gehört, die während der Fastenzeit auf ihr Smartphone verzichten, der kann selbiges als „Fastenunterstützer“ nutzen. Verschiedenste Apps helfen dabei, den Verzicht zu „organisieren“. Mit der App „Loselt!“ kann man die täglich aufgenommenen und verbrauchten Kalorien genau kontrollieren und überwachen. Außerdem schlüsselt eine Funktion im App die Nahrungsmittel in Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Ballaststoffe auf und zeigt deren Gehalt an. Mit dem Fitnessmanager „iBody“ kann man sich einen Personal Fitness-Trainer und Gesundheitsberater auf das iPhone und den iPod touch laden. Dem einen oder anderen hat iBody auch schon geholfen, den inneren Schweinehund zu überwinden.


STADT & REGION

4 „Ich wähle Dr. Christian Lösel, weil er ein ausgezeichneter Oberbürgermeister wird und es daher genau so gut für Ingolstadt und uns Bürger weitergeht wie unter Dr. Alfred Lehmann“ Joschi Haunsperger . . . ein Bürger Ingolstadts

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3 Stimmen für DR. ALFRED LEHMAN

Blickpunkt KW 10/14

Kabarett und klare Worte Der politische Aschermittwoch in Ingolstadt Natürlich stand er ganz im Zeichen des Kommunalwahlkampfes - der Politische Aschermittwoch in Ingolstadt. Wann gab es das schon mal: Acht Kandidaten, die um das Amt des Oberbürgermeisters kämpfen – das bedeutete acht Mal Wahlkampfendspurt. Und jedesmal musste sich der politische Gegner „warm anzie-

setzte im gut gefüllten Festzelt in Mailing auf geballte Frauenpower, die FW auf einen angriffslustigen OB-Kandidaten, die Grünen griffen zur Trillerpfeife und bei der FDP flossen sogar ein paar AbschiedsViele Zuhörer lockte – wen wundert´s – tränchen. Und auch ÖDP, die Linke und das Fischessen der CSU an. Zünftig war´s die BGI hatten eingeladen, um in alle Richmit Bruder Barnabas und Co. Die SPD tungen „auszuteilen". hen“. Dabei ließen sich die einen durch Kunst und Kabarett unterstützen, andere setzten allein auf die Kraft der Worte. Mal mit Blasmusik, mal mit poppigen Tönen.

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Kommunalwahl 16. März 2014

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DR. MICHAEL KERN Rechtsanwalt Unternehmensjurist 38 Jahre, verheiratet zwei Kinder

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Mehr Meinung für die Stad

(kk) Volles Haus beim Peterwirt in Unsernherrn. Dort hatte die CSU zum Fischessen geladen. Vor der Rede von OB-Kandidat Christian Lösel bot Fastenprediger Bruder Barnabas alias Martin Dick einige

kabarettistische Schmankerl an. So riet er dem OB-Kandidaten zu einem Semester Bavariologie bei Harry Deiner, denn als Bürgermeister sollte man vor allem die zweite Strophe der Bayernhymne können.

(pr) Frauenpower bei der SPD: Im bestens gefüllten Festzelt in Mailing war die Kabarettistin Lizzy Aumeier der gefeierte Stargast. Die SPD-OB-Kandidatin Veronika Peters verlas im Sessel sitzend

ihre Rede. 42 Jahre CSU seien jetzt wirklich genug; die CSU würde für Wohnungsnot, Verkehrschaos und Hinterzimmer stehen. „Wir machen das anders“, kündigte Peters an.

(ma) Bei den Freien Wählern rechnete OB-Kandidat Peter Springl im Dorfstadel Unterbrunnenreuth mit der „Ex" ab. Also mit Ex-FWlerin Veronika Peters. Er dankte ihr für vier Jahre, einen Monat und 27 Tage

Mitgliedschaft in der FW-Fraktion, auch bei vielen Abstimmungen gegen die Position der SPD-Fraktion. „Verärgert über ihren Austritt sind wir nicht. Dafür ist ihr Nachfolger Raimund Reibenspieß zu gut.“

(can) Christian Höbusch läutete oder pfiff den Wahlkampf-Endspurt der Grünen gleich zu Beginn ein. „Mit der Triller in den Wahlkampfthriller“ war seine Kampfansage im Diagonal. OB-Kandidatin

Barbara Leininger sah bei Finanzbürgermeister Wittmann mit Blick auf die Kulturpolitik allerdings gleich ganz Schwarz. Schließlich schmerze ihn jeder Euro, den er für Kultur ausgeben müsse.

(sf) Voll war es im Gasthaus Daniel. Die Ingolstädter Linke um OB-Kandidat Jürgen Siebicke und die Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter hatten mit Dietmar Bartsch (stellv. Fraktionsvorsit-

zender der Linken im Bundestag), einen besonderen Gast geladen. Für Unterhaltung sorgte die Gruppe Bartls Most, die einige Seitenhiebe auf amtierende oder ausgeschiedene Politiker austeilte.

(pr) Ein Hauch von Abschiedsstimmung wehte beim politischen Aschermittwoch der FDP durch die Sudpfanne. Denn mit Christel Ernst ist die einzige Stadträtin der FDP abgetreten und überlässt das

Feld anderen. Das Motto der FDPVeranstaltung: „Sind wir nicht alle ein bisschen Christel?“ Ernst wurde für ihr Engagement von ihren Kollegen geehrt, und verließ die politische Bühne unter großem Beifall.

(sf) Was eine Aschermittwochsrede beinhalten muss, darüber musste er sich erst einmal kundig machen, erklärte Christian Lange, OB-Kandidat der Bürgergemeinschaft, bei der Veranstaltung im „Mo“. Den-

noch sparte er nicht mit Kritik. Ob Kongresszentrum, Innenstadt oder mehr Transparenz - Lange forderte einen „echten Dialog zwischen der Politik und der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft“.

(sf) Die ÖDP hatte mit Günter Grzega einen Experten in der VHS zu Gast, der der „neoliberalen Wirtschafts-und Gesellschaftsideologie“ eine Absage erteilte. Der ehem. Sparda-Bank Vorstandsvorsitzen-

de ist Vorstandsvorsitzender des Instituts für gemeinwohlorientierte Politikberatung und unterstützt die Global Marshall Plan Initiative, die sich für eine globale ökosoziale Marktwirtschaft ausspricht.

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Blickpunkt KW 10/14

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Geld ist nicht alles Die Stadt weist so viel Bauland aus wie nie zuvor. Soziale Kriterien spielen bei der Vergabe eine Rolle (sf) Ingolstadt wächst und immer mehr Menschen möchten in der Donaustadt nicht nur arbeiten, sondern auch leben. Gerade junge Paare mit Kindern träumen vom Eigenheim im Grünen in einem der Ingolstädter Ortsteile. Doch Bauland ist begehrt und dementsprechend knapp. Aus diesem Grund hat die Stadt Ingolstadt in den vergangenen Jahren zahlreiche Flächen zur Bebauung ausgewiesen. Eine besondere Rolle spielt dabei das Einheimischenmodell. Es erhöht die Chancen von Bewerbern, die in ihrem Heimatort ein Haus bauen möchten. Wer Baugrundstücke auf dem freien Markt in Ingolstadt sucht, wird bald erkennen, dass diese nicht nur schwer zu finden sind, sondern oftmals auch den finanziellen Rahmen vieler Interessenten sprengen. Deshalb hat der Stadtrat im Juli 2012 das Wohnbauflächenprogramm beschlossen, um kurzfristig bebaubare Grundstücke zu einem günstigen und sozialverträglichen Preis bereit zu stellen. Denn gerade junge Familien verfügen oftmals nicht über genügend finanzielle Mittel, um jeden erdenklichen Preis für eines der begehrten Grundstücke im Ingolstadt zu bezahlen. Besonders preiswertes Bauland wurde beispielsweise in Ingolstädter Ortsteil Irgertsheim ausgewiesen. Dort ist der Quadratmeter bereits ab 150 Euro zuzüglich Erschließung zu haben.

für viele Menschen der Traum vom Eigenheim schlichtweg platzen. Vielmehr wird mit dem Einheimischenmodell versucht, andere Kriterien zu berücksichtigen. „In den einzelnen Stadtbezirken besteht oft eine tiefe Verwurzelung in der örtlichen Gemeinschaft, die durch ehrenamtliches Engagement oder Mitgliedschaften in Vereinen noch verstärkt wird. Die Erhaltung eines solchen sozialen Netzwerkes vor Ort liegt nicht nur im Interesse der Familien, sondern auch der Kommune“, erklärt Bürgermeister Albert Wittmann. Denn viele junge Familienväter und -mütter, die ihr ganzes Leben in einem Stadtteil verbracht haben und sich für die Gemeinschaft engagieren, möchten oftmals auch in diesem Ortsteil bauen und ihre Kinder großziehen, zumal dort meist auch die Eltern, Großeltern und andere Verwandte wohnen, die auf den Nachwuchs aufpassen können, wenn beide Elternteile zur Arbeit gehen. Nicht nur Einheimische profitieren vom Einheimischenmodell

Den Traum von Eigenheim verwirklichen: Viele junge Familien möchten in Ingolstadt bauen. Bürger erwerben können. In Rothenturm sind 21 Grundstücke ausgewiesen worden, weitere 42 Weitere günstige Grund- gibt es in Friedrichshofen und in stücke hat die Stadt Ingolstadt Zuchering sind es 35. Die Stadt verkauft damit so auch noch in anderen Ortsteilen zum Verkauf angeboten: So wa- viele Grundstücke wie nie zuren es in Gerolfing 25 städtische vor, dennoch kann nicht für alle Grundstücke, in Irgertsheim sind Interessenten auch ein Grundes derzeit sogar stolze 41, die die stück gefunden werden. Wer bei Günstiges Bauland in zahlreichen Ortsteilen

der Vergabe der momentan zur Verfügung stehenden Grundstücke nicht zum Zuge kommt, braucht dennoch nicht zu verzweifeln, denn die Stadt möchte das Wohnbauflächenprogramm fortsetzen. Künftig werden deshalb neue Baugebiete in Pettenhofen, Oberhaunstadt und Hagau entstehen.

Beim Einheimischenmodell wird ein einfaches PunktesysFoto: fotolia tem angewendet, das die unterschiedlichsten Kriterien berückGemeinschaft stärken: Das Einhei- sichtigt. Dabei spielt jedoch nicht nur die Wohndauer eine Rolle, mischenmodell sondern auch andere soziale KriBei der großen Anzahl der Inte- terien wie Kinder oder der Arressenten möchte die Stadt jedoch beitsort. Mit diesem System könnicht denselben Weg gehen, wie es nen also auch Familien Vorteile bei einem Privatverkauf üblich ist. bei der Vergabe von Bauland beNicht derjenige, der am meisten kommen, obwohl die Eltern urbietet, soll am Ende das Grund- sprünglich nicht aus dem Ortsteil stück erhalten, denn dann würde stammen.

Ingolstadt on tour

25 000. Erdgas-Hausanschluss

ITK wirbt auf Messen in ganz Deutschland für mehr Gäste

Familie freut sich über kostenlosen Jubiläumsanschluss

Mit Frankensteins Monster unterwegs: Die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH setzt bei Messen auf die Beson- Die Stadtwerke Ingolstadt –­ vertreten durch Marketingleiter Andreas Schmidt (l.) und Netze-Geschäftsführer Hubert Stockderheiten der Donaustadt. Foto: ITK meier (r.) – gratulieren Familie Eichiner zum kostenlosen Jubiläumshausanschluss. Foto: SWI (sf/bp) Messen sind nach wie vor eine Plattform für Städte, um potenzielle Gäste von den eigenen Attraktionen und Angeboten zu überzeugen. Die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH (ITK GmbH) ist 2014 auf den wichtigsten touristischen Messen in Deutschland vertreten und präsentiert die Highlights der Donaustadt. Allerdings bilden diese Messeauftritte nur einen Baustein von vielen weiteren Instrumenten im Marketing– Mix der ITK GmbH. Ob Frankenstein, Bier, die Festungsanlagen, Automobil und Technik oder Shopping – diese Themen werden 2014 schwerpunktmäßig den Besuchern nahe gebracht. Den Auftakt des Messejahres bildete traditionell die CMT in Stuttgart. Im Februar und März folgten mit der f.re.e in München und der Freizeit in Nürnberg zwei weitere Publikumsmessen Während bei diesen der Öffentlichkeit zugänglichen Messen Freizeitgäste angesprochen werden, stehen

der touristischen Vermarktung Ingolstadts“, so Jürgen Amann, Prokurist der ITK. „Darüber hinaus werden natürlich auch weitere Maßnahmen zum Einsatz kommen: Präsentationsformen wie FamTrips, Expedienten-Reisen und Direktmarketingaktionen wie Mailings oder Newsletter – um nur einige Beispiele aus dem Spektrum zu nennen – werden für die künftig verstärkte zielgruppenspezifische Ansprache eingesetzt“, erklärt er. 2013 kam diese Kombination traditioneller und innovativer Marketinginstrumente bereits bei der Vermarktung des Ingolstädter Christkindl-marktes und des Winterzaubers am Paradeplatz zum Einsatz – mit Erfolg, wie die zunehmende Zahl auswärtiger Besucher in der Adventszeit zeigt. Spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 wird man bei der ITK in gleichem Maße für ein weiteres touristisches Highlight die Werbetrommel rühren: Touristische Imagebildung Die Bayerische Landesausstellung „Publikums- und Fachbesu- „Napoleon und Bayern“, die 2015 chermessen sind ein Instrument in Ingolstadt stattfinden wird.

bei den touristischen Fachmessen vor allem Fachpublikum wie Reiseveranstalter, IncomingAgenturen, Veranstalter von Tagungen oder Vereine, Verbände und Organisationen im Fokus. Bei ihnen wirbt die ITK GmbH mit Vorzügen Ingolstadts wie etwa der zentralen Lage, der guten touristischen Infrastruktur sowie der ausgezeichneten Servicequalität des Gruppenreise- und Kongressmanagements der ITK GmbH. Selbstverständlich spielen auch hier historische Sehenswürdigkeiten und die Attraktivität der Schanz eine große Rolle. Die Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB), der MICE Branchentreff, Mbt Marketplace und die ICJ MICE Collection – überall dort ist die ITK GmbH vertreten, um bei den Zielgruppen des Tagungs- und Kongresstourismus ein positives Image für Ingolstadt zu erzeugen.

(bp) Erdgas für das neue Heim: Familie Eichiner aus Eitensheim hat sich für den umweltschonenden Energieträger entschieden – und diese Wahl sicher nicht bereut. Denn ihr Erdgas-Hausanschluss ist der 25 000. im Netzgebiet der Stadtwerke Ingolstadt (SWI). Grund genug für die SWI, diesen Anschluss im Wert von rund 2 000 Euro zu spendieren. „Erdgas verursacht die geringsten CO 2-Emissionen aller konventionellen Brennstoffe. Dieses Jubiläum macht deutlich, dass der Energieträger nichts von seiner Attraktivität verloren hat“, freut sich SWI-Marketingleiter Andreas Schmidt. „Wir bauen unser Erdgasnetz kontinuierlich aus und erschließen jedes Jahr neue Gemeinden und Baugebiete. Da war der 25 000. Hausanschluss nur eine Frage der Zeit“, erklärt Hubert Stockmeier, Geschäftsführer der SWI Netze GmbH. Die Stadtwerke versorgen das Stadtgebiet von

Prozent. Doch auch unter diesen Voraussetzungen geht die Erfolgsgeschichte von Erdgas weiter. Ergänzt der Bauherr die Kombination aus ErdgasBrennwertheizung und Solaranlage mit einer Lüftung inklusive Wärmerückgewinnung und einer etwas besser isolierten Gebäudehülle, ist die Einhaltung der EnEV auch ab 2016 weiter leicht zu schaffen. „Entscheidend ist die Planung. Ich biete eine kostenlose Erstberatung an“, sagt SWI-EnergieErdgas trotz EnEV 2014 kein beraterin Christiane Roth. Die Problem Detailplanung und die energeErdgas ist also weiter auf dem tische Baubegleitung übernimmt Vormarsch – und auch von der am besten ein unabhängiger EnEnEV 2014, der jüngsten No- ergieberater. „Die Kollegen aus velle der Energieeinsparver- unserem SWI-Netzwerk sind ordnung, nicht zu stoppen. Für immer auf dem neuesten Stand den Neubau treten die beschlos- und unterstützen bei Beantrasenen Änderungen ohnehin gung von finanzieller Förderung erst zum 1. Januar 2016 in Kraft: durch die Förderbank KfW“, so Dann sinkt zwar der zulässige Roth. Die SWI-Energieberaterin Jahresprimärenergiebedarf pro erreichen Sie unter 0800/8000 Heizungsanlage um 25 Prozent 230, alle Infos zum Erdgashausund der erlaubte Energieverlust anschluss beantwortet Bianca durch die Gebäudehülle um 20 Winter unter 08 41/80-4140.

Ingolstadt sowie 16 Umlandgemeinden mit Erdgas. Im vergangenen Jahr legten die SWI etwa neue Erdgasleitungen für Pförring, Mühlhausen, Pettenhofen, Irgertsheim, Lippertshofen und Agelsberg. Und auch heuer geht der Ausbau weiter: Das Netz wird unter anderem um die neuen Baugebiete FriedrichshofenWest, Fort X in Zuchering und Eichelanger in Rothenturm erweitert.


STADT & REGION

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Blickpunkt KW 10/14

„Theresienstraße wird optimiert“ Christian Lösel im Interview - Veronika Peters sagte das vereinbarte Gespräch in der Blickpunkt-Redaktion ab (hk) Alle Ingolstädter OB-Kandidaten kamen bisher im Interview zu Wort - mit Ausnahme der beiden aussichtsreichsten Bewerber Christian Lösel und Veronika Peters. Über die haben wir natürlich auch ausführlich berichtet, wollten sie aber unseren Lesern als Abschluss in einem Doppelinterview gegenüber stellen. Der Termin (Aschermittwoch 10.00 Uhr) stand seit Wochen fest. Drei Tage vorher sagte Veronika Peters schriftlich und dann auch mündlich ab: „Ich mag nicht, Herr Käbisch“, schrieb sie und beklagte sich über unsere Berichterstattung. Wie einst der Donaukurier, dem Horst Seehofer einmal ein Interview verweigerte, drucken auch wir die Fragen, die wir dem nicht erschienenen Interviewpartner stellen wollten, ab. Christian Lösel, der Oberbürgermeister-Kandidat der Ingolstädter CSU, wurde am 23.09.1974 als erstes Kind von Dr. Leonhard Lösel und seiner Ehefrau Ursula Lösel geboren. Aufgewachsen ist Lösel in Ringsee und in Hollerstauden und wohnt jetzt im Nordwestviertel in Ingolstadt. Beruflicher Werdegang: Abitur 1994, anschließend Studium der Betriebswirtschaft an der Katholischen Universität Ingolstadt, Promotion und Dozent an der KU im Fach Steuerrecht. Steuerberaterprüfung im Jahre 2005. Existenzgründung einer Steuerberatungskanzlei zusammen mit einer Kollegin; Ehefrau Carolin, gleichfalls Steuerberaterin, ist die Kanzleivertreterin, seit Lösel als Referent 2010 ins Rathaus wechselte. Dem Stadtrat gehörte Christian Lösel von 2008 bis 2010 an. Herr Dr. Lösel, man spricht in Ingolstadt von der „GWL“, gemeint ist das Gespann Genosko, Wittmann und Lehmann, den drei starken Politikern in der Ingolstädter CSU. Sind Sie künftig deren Vollstrecker oder werden Sie ein politisches Eigenleben führen? Natürlich bin ich Mitglied und Kandidat der CSU. Die CSU berät in der Regel sehr intensiv die Position, die sie dann auch gegenüber den anderen Parteien vertritt. Es gibt aber auch unterschiedliche Akzente, beispielsweise bei dem Streitthema Theresienstraße. Hier hat mich die ursprüngliche Position der CSU-Fraktion in der Nacht

dass es aber Lücken gibt, die unbedingt beseitigt werden müssen. Warum sollten Sympathisanten anderer Parteien Sie zum Oberbürgermeister wählen? Sollte ich gewählt werden, werde ich unmittelbar nach der Wahl auch die Wahlprogramme der anderen Parteien nochmals genau unter die Lupe nehmen und nach Gemeinsamkeiten suchen. Zum Beispiel die Überlegungen der SPD, den öffentlichen Personennahverkehr über die Staustufe zu führen, sind eine sehr genaue Prüfung wert. Der von den Grünen vehement geforderte Erhalt des zweiten Grünrings liegt mir am Herzen. Auch das Thema: „Investitionen in erneuerbare Energien und die Renaturierung der Lohen“ dürfte parteiübergreifend auf Zustimmung stoßen. Die Vorschläge der Freien Wähler zur Harderstraße habe ich mit großem Interesse gelesen und werde sie unterstützen. Ein Stuhl blieb leer: Es sollte eine Fragerunde mit den beiden Spitzenkandidaten werden. Doch Veronika Peters sagte das vereinbarte Gespäch ab. vor der entscheidenden Abstimmung im Stadtrat wirklich schlecht schlafen lassen. Als ich am Morgen der Abstimmung gegen sechs Uhr den Donaukurier aufgeschlagen habe und die dort dargestellten Positionen der Parteien gesehen habe, habe ich einen Vermittlungsvorschlag entwickelt, den ich dem Oberbürgermeister um 8:00 Uhr präsentiert habe. Es handelte sich um die Variante, die Alfred Lehmann kurz vor der Abstimmung im Stadtrat dann als Kompromiss angeboten hat. Es wären noch mehr Autos aus der Theresienstraße rausgekommen, dafür noch mehr Gastronomieund Freiflächen entstanden. Im Ergebnis wären die Parkplätze erhalten geblieben, aber nicht wie jetzt in der Theresienstraße. Leider hat dieser von mir stammende und von Alfred Lehmann unterbreitete Vorschlag dann im Stadtrat keine Mehrheit gefunden. Wir wollten damit Brücken bauen. Aus heutiger Sicht kann ich feststellen, dass sich die Theresienstraße positiv entwickelt, wir aber an der Gestaltung, auch der Situierung der Parkplätze, weiter im Sinne der Bürger und Bürgerinnen arbeiten sollten.

als auch mit den Sozialdemokraten und natürlich der eigenen Fraktion konnte die unglückliche Situation vor dem Sausalitos entschärft werden, wo zwei Parkplätze die Außengastronomieflächen ungebührlich behindert hätten. Dadurch ist ohne große Aufregung in den Medien schon eine Optimierung der Situation erreicht worden.

Welche politischen Positionen oder Ziele tragen denn Ihre Handschrift, gehen also über das, was die Fraktion in der Vergangenheit wollte, hinaus? Die online-Umfrage zum Thema Naherholung mit dem Ergebnis „Wasserspielplatz-Donauwurm“ war meine Idee. Die Schaffung der Eislauffläche auf dem Paradeplatz („Winterzauber“) mit Thomas Deiser wurde auch von mir vorangetrieben. Auch das dauerhafte Dachcafé auf den Arkaden des alten Rathauses lag mir persönlich sehr am Herzen. Von mir angestoßen und von der Fraktion aufgegriffen wurde auch die Öffnung der Donaubühne. Eine gewisse Überzeugungskraft musste ich aufwenden, um die Fraktion vom kostenlosen WLAN in der Innenstadt zu überzeugen. Ein Sind inzwischen nicht ohnehin Herzensbedürfnis ist es mir auch, einige Parkplätze verschwun- das Feldkirchner Tor zu öffnen. Hier hat sich eine harmonische den? Durch konstruktive Gespräche Zusammenarbeit mit dem Direksowohl mit den Freien Wählern tor des Bayerischen Armeemu-

seums, Ansgar Reiß, ergeben. Wir ziehen hier beide an einem Strang. Ich möchte das Schloss und die historischen Schätze mehr ins Zentrum des Bewusstseins rücken. Nach Schloss und Paradeplatz stellt sich die Frage, was sind denn privat Ihre liebsten Plätze in Ingolstadt? Nachdem meine Freizeit sehr von meinen Kindern geprägt wird, kenne und schätze ich besonders die Plätze, wo Kinder sich gut aufhalten und spielen können: der Brunnen in die Theresienstraße mit den spielenden Kindern aus Bronze und in der Nähe befindlichen Spielgeräten, der Spielplatz im Glacis nahe der westlichen Ringstraße und natürlich die Donaubühne. Was sehen Sie als die größte Herausforderung für die Stadt Ingolstadt an? Die Stadt muss attraktiv und modern bleiben. Wir brauchen Naherholungsflächen für eine Stadt, die dem demografischen Wandel unterliegt, also bei der das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt. Die Menschen fahren im Alter nicht mehr so oft in Urlaub, sondern brauchen die Erholung vor Ort. Wir brauchen aber auch für die jungen Leute Angebote, dass sie sich in der Stadt wohlfühlen. Dazu gehört die Donau als Erlebnisraum, auch der Donaustrand;

Foto: Käbisch

wir müssen Attraktionen am Wasser schaffen; dazu zähle ich zum Beispiel ein Floß auf der Donau, einen Cafébereich am Donaunordufer und Bademöglichkeiten. Natürlich möchte ich auch nochmal auf die Eislauffläche am Paradeplatz hinweisen. Die bisherigen Ausführungen betrafen mehr das Freizeitverhalten. Wo sehen Sie sonst noch Herausforderungen? Natürlich muss eine Verkehrsentlastung herbeigeführt werden. Es gibt Bereiche und Tageszeiten, in denen der Verkehr zu Behinderungen führt, was die Lebensqualität der Bürger erheblich beeinträchtigt. Ich denke da zum Beispiel an die Haunwöhrer Straße, die Münchener Straße/ Südliche Ringstraße, Gerolfinger Straße, die Neuburger Straße und die Westliche Ringstraße. Hier müssen alternativ Routen angeboten werden, der Verkehrsfluss optimiert werden. Ich bin natürlich für den Audi-Bahnhalt, die Prüfung einer vierten Donauquerung - darunter verstehe ich auch die Prüfung der Staustufe als Querung für Busse der INVG. Das Audi Werk muss besser angebunden werden. Beim öffentlichen Personennahverkehr müssen die Taktzeiten und die Lininenanbindungen optimiert werden. Bei einem Blick auf unser Radwegenetz habe ich festgestellt, dass das zwar nicht schlecht ist,

Veronika Peters wurde am 17. Juni 1956 in Ingolstadt geboren; ihre Eltern waren Inhaber des Möbelhauses Kuhn. Nach dem Abitur studierte sie Betriebswirtschaft und schloss mit der Diplomarbeit „Planmäßige Obsoleszenz in der Polstermöbelindustrie“ ab. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Söhne. Im Stadtrat saß sie von 2008 bis 2012 als FWMitglied. Sie gehört als Prokuristin zur Geschäftsleitung der Fa. Gebrüder Peters Gebäudetechnik GmbH. Von Veronika Peters hätten wir unter anderem gern gewusst: Was hat Sie veranlasst, nach Ihrem Rückzug aus der Politik, also der Niederlegung des Stadtratsmandats und dem Austritt aus der FW, zur parteilosen OB-Kandidatin der Ingolstädter SPD zu werden? Wo setzten Sie andere Akzente in der Kommunalpolitik als die bisherige SPD-Fraktion? Was waren nach Ihrer Auffassung die größten Fehler der „CSU-FWRathauskoalition“ in den letzten sechs Jahren? Worin sehen Sie die dringensten Probleme der Stadt und wie wollen Sie diesen begegnen? Warum sollten Sie die Sympathisanten der anderen Parteien zur Oberbürgermeisterin wählen?

Sandi Gusic, Ex-Fußballprofi, heute Audianer, für Robert (Jimmy) Bechstädt Ich gebe drei meiner 50 Stimmen bei der Stadtratswahl am 16. März 2014 Robert Bechstädt, Listenplatz 218 (SPD), weil er sich für andere Menschen einsetzt und dabei ehrlich ist. Ich habe es Jimmy zu verdanken, dass ich nach meiner Profizeit beruflich hier Fuß fassen konnte und Ingolstadt meine zweite Heimat wurde. Und ich bin nicht der Einzige, dem er half. Seit einem Jahr bin ich als Kroate EU-Bürger und freue ich mich darauf, in Ingolstadt den Stadtrat wählen zu dürfen. Ich gebe Jimmy Bechstädt drei Stimmen. Tun Sie das auch! Sandi Gusic

Kommunalwahl 16. März 2014

“Weil er nicht sagt was ankommt, sondern worauf es ankommt”

PLATZ 116

HANS ACHHAMMER (STADTRAT & SPRECHER STADTENTWICKLUNGSAUSSCHUSS)

MMEN IH R E R 50 STI R. CHRISTIAN LÖSEL 3 M U IE S Sie auch D ÜRGERMEISTER IC H B IT TE Bitte wählen OBERB zum


RUBRIK STADT & REGION

Blickpunkt KW 39/12 Blickpunkt KW 10/14

Sicher ins Familienglück Das MutterKindZentrum im Klinikum Ingolstadt (bp) Im Flugzeug, im Taxi oder in einer afrikanischen Lehmhütte – Geburten haben schon an vielen Orten stattgefunden. Im Normalfall ist das zwar nicht einfach und auch nicht ungefährlich, aber meist auch kein großes Problem. Schließlich ist die Geburt ein natürlicher Vorgang und werdende Mütter sind noch längst keine kranken Patientinnen. Wenn doch etwas nicht so läuft, wie von „Mutter Natur“ geplant, ist neben menschlicher Fürsorge auch eine sofortige und professionelle medizinische Hilfe gefragt. All das ist im MutterKindZentrum im Klinikum Ingolstadt in höchster Qualität vorhanden. Im Mittelpunkt aber steht die familienorientierte Geburtshilfe und das Erleben des besonderen Moments der Geburt. Ruhe und Geborgenheit für werdende Eltern „Wir wollen unseren werdenden Müttern Ruhe und Geborgenheit bieten und die Wünsche der werdenden Eltern so weit wie möglich erfüllen“, sagt Prof. Dr. Babür Aydeniz, der Direktor der Frauenklinik im Klinikum. Dabei stehen das wunderbare Ereignis der Geburt und die Familie im Mittelpunkt. „Aber wenn einmal während oder nach der Geburt unerwartete Probleme auftreten sollten, stehen in unserem MutterKindZentrum rund um die Uhr alle modernen medizinischen Möglichkeiten zur Verfügung.“ Denn das Zentrum gehört zu den großen und spezialisierten geburtshilflichen Zentren der höchsten Sicherheitsstufe in

Prof. Dr. Babür Aydeniz

Foto: Klinikum

Deutschland. Als „Perinatalzentrum Level 1“ ist es auch bestens auf Risikoschwangerschaften oder Frühgeburten vorbereitet. Wer ein solch hochspezialisiertes Zentrum sein will, muss zahlreiche Bedingungen erfüllen und unterliegt auch strengen Richtlinien und staatlicher Kontrolle. Als zertifiziertes Zentrum wird das MutterKindZentrum regelmäßig von externen Experten überprüft. Das sei durchaus aufwendig, so Aydeniz. Das MutterKindZentrum müsse dabei einen ganzen Katalog von Bedingungen erfüllen. Beispielsweise müssen Kinderärzte, eine Kinderintensivstation, eine kinderchirurgische Abteilung und andere fachliche Spezialisten sowie stets Facharztstandard vorhanden sein. Die Kinderintensivstation muss zudem zum Beispiel Wand an Wand zum Kreißsaal liegen, damit im Ernstfall sofort reagiert werden kann, wenn es zu Komplikationen kommt. Das Klinikum arbeitet in diesem Bereich sehr eng mit Neuburger Ärzten der Kliniken

„Durch die Zusammenarbeit mit unseren Neuburger Kollegen müssen Frühgeborene und Babys mit gesundheitlichen Problemen während oder nach der Geburt nicht nach Neuburg gebracht werden, sondern finden im Klinikum sofort die höchsten Sicherheitsstandards vor“, erklärt Aydeniz. „Bei einer normalen Geburt aber bleibt die Medizin im Hintergrund.“ Stattdessen gehe es vor allem darum, dass sich die Eltern im MutterKindZentrum wohlfühlten, dass sie das freudige Ereignis der Geburt möglichst entspannt und glücklich erleben könnten. Dafür sorgt ein erfahrenes Team aus speziell ausgebildeten Kinderkrankenschwestern, Hebammen und Ärzten. Hinzu kommt eine Vielzahl von Angeboten, die den Eltern und ihrem neuen Lebensmittelpunkt die Geburt und den Start in das neue Leben leichter machen. Stillkurse zeigen den Müttern, wie sie ihr Baby richtig stillen, in Geschwisterkursen lernen Geschwisterchen, warum sich die Eltern zunächst ein wenig mehr um ihr neues Brüderchen oder Schwesterchen kümmern müssen. Das Babyschwimmen macht nicht nur den Neugeborenen Spaß, sondern verbessert auch die körperliche Bindung zwischen Mutter und Baby.

des bezahlbaren Wohnraums für Familien beitragen. Die GWG wurde mit ihrem Projekt an der Regensburger Straße als eine von zehn Maßnahmen in Bayern ausgewählt. Aufgrund der Förderung ist es möglich, überdurchschnittlich viele große Wohnungen für Familien mit Kindern zu bauen. So entstehen derzeit in den drei Häusern zwölf Zweizimmerwohnungen, fünfzehn Dreizimmerwohnungen, neun Vierzimmerwohnungen und eine Fünfzimmerwohnung. Die Gewinner des Ingolstädter Wettbewerbsbeitrages, das Berliner Architekturbüro Strohe und Ullrich, berücksichtigten bei den Planungen die Ansprüche von Familien. Die Grundrisse der Wohnungen sind großzügig und innovativ gestaltet. Umlaufende Balkone, ausreichend Freibereiche und der autofreie In-

nenhof laden zum Verweilen und Spielen ein. Auch die Lage ist ideal: Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Ärzte, Apotheken und Geschäfte des täglichen Bedarfs sind in unmittelbarer Umgebung. Die Innenstadt ist in kürzester Zeit zu erreichen. Eine Bushaltestelle befindet sich vor dem Haus und gleichzeitig liegen die Wohnungen in direkter Nachbarschaft zu den Donauauen. Für die Bauprojekte „die Schwinge“ und die „Stadthäuser“ investiert die GWG rund 20 Millionen Euro, davon sind knapp 40 Prozent mit öffentlichen Baudarlehen finanziert. Der Mietpreis für die Wohnungen in den Stadthäusern liegt bei 6,75 Euro/qm und kann sich bei bestimmten Voraussetzungen durch einen Mietzuschuss bis auf 4,35 Euro/qm reduzieren.

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2010 hatte der Freistaat Bayern zu einem Wettbewerb für ein Modellprojekt im Rahmen der Initiative „Zukunft des Wohnungsbaus“ aufgerufen. Dabei werden Projekte gefördert, die zur Steigerung der Attraktivität innerstädtischer Wohnquartiere unter dem Aspekt

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Zentral und idyllisch (bp) Das prägnante Gebäude an der Regensburger Straße mit dem bezeichnenden Namen „die Schwinge“ ist vielen Ingolstädtern bekannt. Über die familienfreundliche Anlage wurde im Rahmen des Bezugs der 6600. Wohnung der Gemeinnützigen Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) im Stadtgebiet häufig berichtet. Im Innenhof der Schwinge entstehen drei „Stadthäuser“ mit 37 familiengerechten Wohnungen.

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STADT & REGION

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Blickpunkt KW 10 /14

Die Kandidaten haben das Wort Konsequenzen aus dem OB-Wahlkampf - Erholung vom Politik-Stress

Christian Lösel, CSU

Peter Springl, FW

Raimund Köstler, ÖDP

Karl Ettinger, FDP

Persönlich durfte ich erfahren, wie freundlich, wohlwollend und wertschätzend die Bürger meiner Kandidatur gegenüber stehen. Auch viele angestammte Anhänger der Grünen und der SPD sehen dies positiv und erwähnen es sogar bei vielen Gesprächen an Infoständen oder in den Ortsteilen. Beruflich war für mich insbesondere die Erfahrung wichtig, wie viele Ingolstädter sich mit ihrer Stadt und der Kommunalpolitik auseinandersetzen und sehr wohl wahrnehmen, dass Peter Schnell und Dr. Alfred Lehmann in den letzten Jahrzehnten viel für

unsere schöne Heimatstadt gearbeitet und getan haben. Den Ingolstädtern ist dabei bewusst, dass die rasante Entwicklung unserer Stadt einer straffen Stadtführung bedarf und dies von Peter Schnell und Dr. Alfred Lehmann hervorragend gemeistert wurde. Am 17. März werde ich nach 9 Monaten Wahlkampf zunächst ausschlafen und dann die Programme aller anderen Parteien durchsehen, ob nicht das eine oder andere gute Thema auch aus diesen Programmen umgesetzt werden kann. Denn auch hier finden sich durchaus gute Ideen.

Aus dem OB-Wahlkampf heraus hat sich für mich nichts verändert, was signifikant wäre. Freunde bei den Freien Wählern haben mir jedoch versichert, dass ich im Auftreten und Argumentieren sicherer geworden bin. Mir selber ist das Ausmaß der Verantwortung, die ein Oberbürgermeister zu tragen hat, deutlicher geworden. Mein Handeln und das der Freien Wähler soll als nachhaltig und solide beschrieben werden können. Insofern habe ich und haben wir nichts versprochen, was nicht gehalten werden kann. Andere

hätten dagegen Probleme, ihr Wunschkonzert in einen Haushalt gießen zu müssen. In diesem Zusammenhang habe ich im Wahlkampf eine beängstigende Erfahrung gemacht: Das Erinnerungsvermögen vieler Wähler ist nicht sehr ausgeprägt. Blumige Versprechungen – zielend auf den schnellen Erfolg– kommen besser an als die harten Fakten. Viel Erholung wird es nach dem Wahltag nicht geben. Es wird gleich weitergehen mit der Konstituierung der neuen Fraktion und den Vorbereitungen auf die Legislaturperiode.

Nun ist er fast vorbei, mein erster Kommunalwahlkampf. Auch wenn Forsa recht haben sollte, war meine Kandidatur als Oberbürgermeister ein Gewinn – für mich und die Politik der ÖDP. Die Gespräche mit interessierten Bürgen haben mir gezeigt, dass Ehrlichkeit in der Politik sehr geschätzt und aber auch gebraucht wird. Ich werde mich also weiterhin für ein lebenswertes Ingolstadt einsetzen und hoffe natürlich, dass sich Forsa wie 2008 irrt. Wir rechnen mit mehr Stimmen als vorhergesagt wurden, um mehr Verantwortung für Ingolstadt übernehmen zu können.

Vielen Dank allen, die uns wählen! Überrascht war ich vom Umfang des medialen Interesses, vor allem von den neuen Online Medien. Bei der letzten Wahl traten diese noch kaum in Erscheinung und ich gehe davon aus, dass der nächste Wahlkampf sich vorrangig in den Online Medien abspielen wird. Nach dem Wahltag ist nun endlich Zeit, die Wellness Gutscheine, die ich als Weihnachtsgeschenk bekommen habe, einzulösen, mehr Sport zu treiben und die freien Abende mit meiner Familie zu genießen.

Ich denke, dass es bei der Politik – vor allem in der Lokalpolitik – um zwei Sachen geht: Das Gespräch mit den Bürgern und die Arbeit in einem guten Team. Beides durfte ich in den letzten Wochen und Monaten intensiv erleben. Viele Gespräche mit interessierten Bürgern – teils kritisch, teils zustimmend – führen ganz unweigerlich dazu, ein Gefühl dafür zu bekommen, was die dringendsten Probleme und Sorgen sind. Die Arbeit in einem Team – sich gegenseitig unterstützen, zusammen Ideen aushecken,

weiter entwickeln, verwerfen oder realisieren – ist ebenfalls unersetzlich. Beides wünsche ich mir auch für die Zeit nach dem Wahlkampf. Im Großen und Ganzen hat mir der Wahlkampf doch viel Spaß gemacht. Erholen kann ich mich am besten während der gemeinsamen Zeit mit meiner Familie. Also die Kinder in den Fahrradanhänger packen und gemeinsam um den Baggersee joggen, ins Schwimmbad oder mal wieder ein ausgiebiges Frühstück mit Freunden am Samstag Vormittag genießen.

Veronika Peters, für SPD, parteilos

Barbara Leininger, Grüne

Jürgen Siebicke, die Linke

Christian Lange, Bürgergemeinschaft

Für mich ist der Wahlkampf nicht zu Ende. Die Forsa-Umfrage hat es deutlich gezeigt: Es ist alles offen, gewählt wird am 16. März - und zwei Wochen später ist die Stichwahl. Der Wahlkampf bereichert mein Leben. Ich bin mit vielen unterschiedlichen Menschen ins Gespräch gekommen, habe neue Freunde gefunden und viele Hinweise bekommen, wo in unserer Heimatstadt dringend gehandelt werden muss. Für mich gibt es keine Pause. Die Wahlversprechen verpflichten!

Mehr Meinung für die Stadt!

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Nach der Wahl ist vor der neuen Arbeit. Tatsächlich ist es so, dass ich mich nach dem Wahlkampf gleich weiter an die politische Arbeit machen werde. Der Übergang in die neue Stadtratsperiode erfordert einige Vorbereitung. Immerhin wird die Arbeit übersichtlicher, strukturierter und schon deshalb entspannter sein als jetzt im Wahlkampf. Insgesamt blicke ich auf das letzte halbe Jahr eher mit zwei lachenden Augen zurück: In einem alles in allem fairen Wahlkampf habe ich sehr viel geredet, zahlreiche Texte geschrieben (z.B. für den Blickpunkt), Statements formuliert

und Reden gehalten. Die größte Herausforderung ist aber das direkte Gespräch mit vielen verschiedenen Leuten am Infostand. Ich rede gerne mit den Leuten. Aber es erfordert eine ganz schöne Energie, Menschen zu überzeugen, mit Meinungen und Stimmungen umzugehen, Leute für Grüne Ideen zu gewinnen. Der Wahlkampf verschlingt einen großen Teil der privaten Zeit – und deshalb freue ich mich am meisten darauf, wieder mit Freunden zusammen zu sitzen, zu reden, zu feiern. Und in den Osterferien geht‘s eine Woche nach London.

Für mich hat sich durch den aktuellen Wahlkampf persönlich wie auch menschlich nichts verändert. Ich habe niemandem weh getan und mir hat bis jetzt auch niemand weh getan. Somit ist für mich auch alles beim Alten geblieben. Um mich kurz vor dem Wahlkampf-Endspurt noch einmal zu erholen, war ich vergangenes Wochenende mit meiner Familie auf Rügen. Schließlich geht es in den kommenden Tagen noch einmal richtig rund. Dafür kann ich alle Kräfte gebrauchen. Nach der Wahl will ich erst

einmal ein wenig abschalten und vor allem auch etwas abspecken. Die zusätzlichen Pfunde, die ich durch den Wahlkampfstress hinzugewonnen habe, müssen auch wieder runter. Dafür werde ich die Fastenzeit nutzen, um wieder ein paar Kilos abzunehmen. Meiner Familie will ich dann auch wieder mehr Zeit widmen. Der Wahlkampf kann einem sehr viel abverlangen und da kann es auch schon einmal vorkommen, dass die Familie hier und da etwas zu kurz kommt. Das werde ich nach der Wahl aber auf jeden Fall nachholen.

Erholung brauche ich nicht nach dem Wahlkampf. Eine wichtige Konsequenz gibt es für mich: Die größte Herausforderung sehe ich in Ingolstadt darin, die Wähler zu erreichen. In den letzten Jahrzehnten hat die CSU den Bürgern von Ingolstadt demonstriert, dass sich politisches Engagement in dieser Stadt nur in dieser Partei lohnt. Das ist es, was wir als BGI ändern wollen und auch schon ansatzweise geändert haben. In den letzten Monaten sind immer mehr Menschen zu unseren Veranstaltungen gekommen

und haben eine neue Dialogkultur auf Augenhöhe und eine politische Kultur der Bürgernähe kennengelernt. Viele Ingolstädter haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht getraut, Entscheidungen zu hinterfragen und zu kritisieren, da sie persönliche und berufliche Nachteile befürchteten. Wir wollen den Ingolstädtern diese Angst nehmen, indem wir als BGI Kritik öffentlich äußern und uns für mehr Bürgerbeteiligung einsetzen. Deswegen rufe ich allen Ingolstädtern zu: Traut Euch, es ist Eure Stadt!

Kommunalwahl 16. März 2014

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PLATZ 127

RUDOLF GEIGER

Stadtrat seit 1984 Geschäftsleiter Landgericht IN a.D. Bezirksrat a.D. Richter am Sozialgericht Stv. Kreisvorsitzender des VDK

Lions Club Ingolstadt Hohe Schule

Wir sammeln für die Ingolstädter Tafel.

Ehemaliger Kreisvorsitzender Obst- und Gartenbauverein

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Aufsichtsrat der Gemeinn. Wohnungsbaugesellschaft

Sprit zu teuer? Bus fahren, Geld und Sprit sparen!

Sprecher bzw. stv. Sprecher d. Sozialausschusses seit 1984 Mitglied der Kommission für Seniorenarbeit

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STADT & REGION

Blickpunkt KW 10/14

Eine selbstständige Frau Ein Gespräch mit der Gastronomin und Politikerin Jutta Herzner-Tomei zum Tag der Frau (hk) Die gebürtige Ingolstädterin Jutta Herzner-Tomei, eine waschechte Schanzerin, wie sie betont, wurde 1956 im alten Krankenhaus in der Innenstadt geboren. Seit 2008 ist sie Mitglied der FDP, wurde inzwischen Landesvorsitzende des Liberalen Mittelstandes und stellvertretende Landesvorsitzende der Liberalen Frauen sowie stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Bayern der Polizei. Zusammen mit ihrem Mann Claudio ist sie Inhaberin der Pizzeria "Michelangelo" in Ingolstadt, einem Lokal das seit 1983 mit großem Erfolg betrieben wird. Beim Bayerischen Hotel und Gaststättenverband in Ingolstadt amtiert Herzner-Tomei als stellvertretende Vorsitzende und bei INCity als dritte Vorsitzende. Frau Herzner-Tomei, was bedeutet für Sie der Tag der Frau? Das bedeutet für mich, dass sich die Frauen immer mehr durchsetzen, im Beruf immer erfolgreicher werden. In diesem Zusammenhang möchte ich aber erwähnen, das ich ein Gegner der so genannten Frauenquote bin. Wir Frauen können uns selbst durchsetzen und das sollten wir stolz und selbstbewusst nach außen tragen. Wir brauchen keine Quote! Die von der Politik eingeführte Quote gilt ohnehin nur für DAXUnternehmen und betrifft gerade mal eine Hand voll Frauen. Wie sind Sie zur Gastronomie gekommen? Eigentlich habe ich eine Ausbildung als medizinisch-technische Assistentin erfolgreich absolviert. Ich war in diesem Beruf zunächst auch tätig. 1980 habe ich dann meinen Mann kennengelernt. Er

Gesellschaft und im Beruf noch benachteiligt? Ein klares Nein! Warum sind Sie als tüchtige Frau, die ohnehin kaum Freizeit hat, in die Politik gegangen? Ich habe gemerkt, dass man auch hier selbst aufstehen und sich engagieren muss. Sie sind in der Politik im Bereich Mittelstand und Frauen tätig, leiten aber auch als Stellvertreterin den Arbeitskreis Polizei. Wie sind Sie denn darauf gekommen? Ich kenne selbst persönlich sehr viele Polizisten. Und vielleicht ist es einmal ganz gut, wenn jemand der nicht Beamter, sondern selbstständig ist, sich mit der Polizei und deren Problemen befasst. Gerade in Ingolstadt fehlen uns zahlreiche Polizisten, die für die Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Innenstadt erforderlich wären. Nun kandidieren Sie als Landrätin und Kreisrätin für die FDP im Landkreis Eichstätt und nicht in Dass sie Mut hat, sich nicht Ingolstadt. Das überrascht doch. habe halt mehr Kontakt mit den lig, wenn Männer aus einem Land Seit 1983 haben meine Eltern Gästen. Aber ich lege keinen Wert kommen, in dem die Frau nicht so von Klischees abschrecken lässt, darauf, als Chefin tituliert zu wer- viel zu sagen hat. Sie müssen dann im Endeffekt hat sich Quali- und ich ein Haus in Gungolding. erst umdenken. Bald begreifen sie tät immer noch durchgesetzt. Der Landkreis Eichstätt ist mir den. aber, dass es in Deutschland und Und die haben wir Frauen ja in daher schon lange vertraut. Die hohem Maß zu bieten. Junge Eichstätter FDP hat mich gebeTut man sich als Frau schwerer, bei uns im Betrieb anders läuft. Frauen sollten selbstbewusst vo- ten, für sie anzutreten. Ich fühle Chefin zu sein? mich in diesem Kreisverband sehr Manche Männer haben schon Was empfehlen Sie einer jungen rangehen. wohl und habe die Aufgabe gern ein Problem, wenn die Chefin eine Frau, die vor der Berufswahl Telekom_AZ_Vec_Motiv_Balboa Entertain, Format: 184x250 mm, Beschnitt: SSP, Titel: Blickpunkt Wochenende, DU: 06.03.14, ET: 07.03.14 Fühlen Sie sich als Frau in der übernommen. Frau ist. Das ist besonders auffäl- steht?

Die Chefin: Jutta Herzner-Tomei, eine erfolgreiche Geschäftsfrau, steht nicht nur beruflich „ihren Mann“. Auch politisch ist sie aktiv. war Koch in einem italienischen Lokal in Ingolstadt in der Proviantstraße. Wir haben dann 1981 geheiratet; kurz vor der Hochzeit haben mein Mann und ich das Lokal, in dem mein Mann arbeitete, erworben und selbst geführt. Von der Proviantstraße sind wir dann in die Ziegeleistraße und von dort in die Theodor-Heuss-Straße umgezogen. Wer ist bei Ihnen im Lokal der Chef? Mein Mann (Jutta HerznerTomei lächelt dabei). Aber wenn man im Lokal nach der Geschäftsführung fragt, wird zunächst einmal ihr Name genannt. Das liegt daran, weil mein Mann zumeist in der Küche am Herd steht. Ich

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BAUEN, WOHNEN & LEBEN / STADT & REGION

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Blickpunkt KW 10/14

Teamwork, das Leben rettet Der Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) ist die lebensrettende Schnittstelle bei Rettungseinsätzen (bp) Wenn mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes zum Einsatz kommen oder Koordinierungsbedarf bei größeren Einsätzen besteht, kommt der Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) zum Einsatz. In Ingolstadt teilen sich diese Aufgabe das Bayrische Rote Kreuz (BRK) und der Arbeiter-Samariter-Bund. Seitens des BRK sind hier Ronny Birke, Markus Heier, Michael Kraus, Carlo Jäger, Alexander Wecker und für den ASB Thomas Thöne tätig. Alle Einsatzleiter üben diese Tätigkeit im Ehrenamt an 365 Tagen über 24 Stunden aus. Selbstverständlich werden die Einsatzkräfte für ihre verantwortungsvolle Aufgabe geschult und bilden sich fort. 2013 wurde der ELRD Ingolstadt 334 Mal durch die Integrierte Leitstelle alarmiert. Der ELRD ist den Kräften

des Rettungsdienstes weisungsbefugt und Ansprechpartner für alle am Einsatz beteiligten Kräfte. Er ist für die Aufrechterhaltung der ständigen Kommunikation mit der Integrierten Leitstelle ebenso zuständig wie für die Sicherstellung eines reibungslosen Einsatzablaufes und damit Entlastung des medizinischen Personals. Zu seinen Aufgaben gehören ferner die Beurteilung der Schadenslage, die Koordination der rettungsdienstlichen Einsatzkräfte und der Rettungsarbeiten mit den Einsatzleitern der anderen Kräfte von Feuerwehr oder THW. Ihm obliegt auch die Verteilung der Patienten auf die Krankenhäuser. Der Einsatzleiter Rettungsdienst ist mit einem organisationseigenem Einsatzfahrzeug ausgestattet, da die Erfahrung zeigt, je später

die Einsatzleitung eintrifft, desto schwieriger wird die Ordnung des Raumes an der Einsatzstelle. Auswertungen von Großschadenslagen, wie die Bombenanschläge von Madrid, belegen, dass 20-37% der schwerstverletzten Patienten durch Missmanagement versterben. Aufgabe des Einsatzleiters Rettungsdienstes ist es, die sog. Chaosphase zu Beginn eines Einsatzes möglichst kurz zu halten und klare Strukturen zu schaffen. Bei mehr als sieben Verletzten übernimmt im Rettungsdienstbereich der Region Ingolstadt die Sanitätseinsatzleitung (Leitender Notarzt und Organisatorischer Einsatzleiter) die Einsatzleitung. Im Katastrophenfall obliegt diese dem sog. Örtlichen Einsatzleiter nach dem Bayr. KataBRK-Truppe: Ronny Birke, Markus Heier, Michael Kraus, Carlo Jäger, Alexander Wecker, rechts: Thomas Thöne Foto: oh strophenschutzgesetz.

Zuhause ist es doch am schönsten Praktische Tipps zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden (sf/djd) Nach Hause kommen, die Füße hochlegen und nach einem langen Arbeitstag im Garten entspannen: Die meisten Menschen verbringen ihren Feierabend gerne in den eigenen vier Wänden. Damit das Eigenheim zum Wohlfühlort wird, gibt es einige praktische Tipps, die Eigenheimbesitzer bereits beim Bau oder aber auch bei der nächsten Renovierung beachten können.

Was sind die Vorteile einer Dachbegrünung? Die Pflanzen produzieren Sauerstoff und binden Kohlendioxid. Gründächer unterstützen die Luftkühlung im städtischen Raum und tragen zur Staubbindung bei. Daneben speichern sie Regenwasser und entlasten bei Starkregen die Kanalisation.

Wohlfühlklima: Gründächer liegen im Trend - ebenso die heimische „Bad-Oase“. Hausbesitzern, die ihr Dach begrünen, bieten sie einen zusätzlichen Schutz der Dachabdichtung, Wärmeschutz und vor allem einen natürlich schönen Anblick. Gut geschützt: Markisen für die Terrasse Wer auf seinem Hausdach keine

Möglichkeit hat, einen Dachgarten anzulegen, für den ist eine Terrasse eine willkommene Alternative, die jedoch auch einen passenden Sonnenschutz benötigt. Je nach Ausrichtung sollte hier auf einige Besonderheiten geachtet werden und der Sonnenschutz entsprechend den vorherrschenden Bedingungen angepasst werden. Ei-

Schnell duschen, Zähne putzen, rasieren – fertig? Eine solche Körperpflege in Rekordzeit war einmal, selbst viele Männer haben heute ihr persönliches Wellnessprogramm. Dazu sollte allerdings auch das Ambiente passen, denn wer möchte schon in der funktionalen Nasszelle von einst ein aufwendiges Pflegeprogramm durchführen? Wer sich keine Komplettsanierung des Foto: fotolia Badezimmers mit neuem Fliesenbelag und Designerdusche ne textile Markise gehört somit zur räume überhitzen im Sommer leisten kann, braucht dennoch schnell, denn die Wärme staut nicht auf einen Hauch von Luxus Grundausstattung jeder Terrasse. sich vorzugsweise unter dem verzichten: Oftmals kann man Dach. Durch den Einsatz spezi- schon mit einfachen Mitteln für Angenehme Temperaturen eller Rollläden für Dachfenster frischen Wind im Badezimmer auch unter dem Dach lässt sich dies jedoch effektiv ver- sorgen - egal ob moderne WaschWenn draußen die Tempera- meiden, denn sie schützen wirk- tische, neue Regale oder sogar eituren steigen, wird es auch im sam vor Sonneneinstrahlung und ne Ruheliege im Bad, auf der man Innern von Häusern unerträglich schaffen damit optimierte Tem- entspannen kann - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. warm. Gerade Dachgeschoss- peraturverhältnisse.

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KÖSCHING

Blickpunkt KW 10/14

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Drei für Kösching

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Andrea Ernhofer (SPD) und Leo Pannwitz (UW) treten gegen Max Schöner (CSU) an

Andrea Ernhofer: Die verheiratete Lehrerin (Jahrgang 1969), ist seit 1992 Mitglied der SPD, gehört dem Gemeinderat (als Nachrückerin) seit dem Jahr 2000 an. Auf die Frage, was in den vergangenen sechs Jahren in Kösching schief gelaufen sei, antwortete die Bürgermeisterkandidatin: „Dreimal konnten wir Unheil, das die CSU und ihr Bürgermeister anrichten wollten, abwenden.“ Waldfriedhof: Die CSU wollte außerhalb des Ortszentrums einen neuen Friedhof errichten. Dagegen richtete sich ein auch von der SPD unterstütztes Bürgerbegehren. Daraufhin wurde das Vorhaben von der Mehrheitsfraktion im Gemeinderat aufgegeben. Fohlenweide: Hier geht es um ein Baugebiet, das die CSU durchdrücken wollte. Bei der Abstimmung im Gemeinderat erlitt sie aber eine Niederlage, weil mehrere CSU-Marktgemeinderäte wegen persönlicher Beteiligung (sie hatten Grundstücke im einschlägigen Gebiet) nicht abstimmen durften. „Da versuchte es die CSU mit einem Bürgerbegehren und hat sich beim

Max Schöner: Der amtierende Bürgermeister hat an der Fachhochschule in Weihenstephan studiert und ist Diplom-Ingenieur für Landbau. Er war in der bayrischen Landwirtschaftsverwaltung in Weihenstephan tätig, bevor er im Jahre 2002 zum Bürgermeister von Kösching gewählt wurde. Bereits seit 1990 gehörte er dem Gemeinderat an. Der CSU-Kandidat (Jahrgang 1951) nennt auf Nachfrage als Erfolge der letzten Amtszeit: die Verbesserung der Verkehrssituation, insbesondere durch Schaffung der Nordtangente, die bereits in Betrieb ist und der Südumfahrung, die im Mai eingeweiht werden wird. Weiter erwähnt er die Kinderbetreuung. Hier wurden „beste bauliche Voraussetzungen von der

anschließenenden Bürgerentscheid eine Abfuhr geholt.“ Schlossbreite: Besonders verärgert ist die SPD-Kandidatin darüber, wie zugunsten des amtierenden Bürgermeisters Max Schöner und dessen Familie ein Baugebiet (Schlossbreite) geschaffen werden sollte. Gegen das Baugebiet an sich hätte sie nichts gehabt. Gestört hat sie aber, dass hier für die Gemeinde keine Bauplätze übrig geblieben wären. „In fast allen anderen Gemeinden wird ja mit einem Eigentümer, dessen Land Bauland werden soll, eine Vereinbarung getroffen, wonach dieser einen Teil des Landes an die Gemeinde verkauft, damit diese auch Bauplätze erhält. Im Fall der Familie Schöner hätte maximal ein Bauplatz für die Gemeinde heraus geschaut. Die Familie selbst hätte 19 Bauplätze erhalten.“ Das war, so Ernhofer, selbst zwei Mitgliedern der CSU-Fraktion zu viel. Sie stimmten gegen den Plan des Bürgermeisters. Damit scheiterte das Baugebiet, aber die beiden CSUGemeinderatsmitglieder stehen jetzt nicht mehr auf der CSU-Liste. Als wichtigste Ziele bezeichnet Ernhofer die Verbesserung des ÖPNV und die Ortsentwicklung. Es müsste bei der Ausweisung von Bauland ein Baulandmodell angewendet werden. So gäbe es in Kösching zwar ein EinheimischenModell, aber keine Bauplätze der Gemeinde, die dafür zur Verfügung stünden. Ein Problemfall sei die Köschinger Wasserversorgung. Hier gab es in der Vergangenheit Probleme mit Keimen, außerdem sei man bei der Wasserentnahme an der Grenze. Abschließend wünscht sich Ernhofer einen sachlicheren Stil: „Der Umgangston ist im Augenblick suboptimal!“ Kinderkrippe bis zur Realschule“ geschaffen. Auch auf die Finanzen blickt er mit gewissem Stolz: „Wir sind praktisch schuldenfrei.“ In den nächsten sechs Jahren, sollte er wieder Bürgermeister werden, möchte er vor allem folgende Projekte in Angriff nehmen: „Bei der Trinkwasserversorgung und beim Abwasser stehen uns ganz große Investitionen bevor.“ Ferner werde er im Kinderbetreuungsbereich weiter arbeiten. Eine neue Kinderkrippe sei bereits beschlossen worden und werde im Jahre 2014 gebaut. „Und wir werden auch in den nächsten Jahren wohl noch einen zusätzlichen Kindergarten bauen, weil wir den brauchen.“ Auf Ärgernisse aus der Vergangenheit angesprochen, erklärt Schöner: „Wir konnten leider das Baugebiet ‚Fohlenweide‘ nicht durchsetzen. Wir hätten 30 Bauplätze für die Gemeinde erhalten und es gab 50 Grundstückseigentümer, also eine wahnsinnig breite Eigentumsstreuung. SPD und UW haben das Baugebiet verhindert. Sie haben argumentiert, Kösching bekomme dadurch noch mehr Verkehr. Unterschwellig wurde auch damit gearbeitet, dass dann noch mehr Fremde nach Kösching zuziehen würden.“ Weil die Bauplätze im Gebiet „Fohlenweide“ fehlten, seien die Preise für Bauplätze stark gestiegen und lägen jetzt bei knapp 500 Euro pro Quadratmeter. „Ich

Leo Pannwitz: Der UW-Kandidat ist 53 Jahre alt, verheiratet, hat drei Töchter und arbeitet als kaufmännischer Sachbearbeiter. Er gehört dem Gemeinderat seit 2002 an. Pannwitz kritisiert das Machtgebaren der CSU: „Wir haben nach der Wahl 2008 in den vergangenen sechs Jahren im Köschinger Gemeinderat eine Situation vorgefunden, in der nicht mehr miteinander geredet wurde. Die CSU und Bürgermeister Schöner haben aus der Position der ‚absoluten Mehrheit‘ heraus regiert und Gedanken, die nicht aus den eigenen Reihen kamen, keine Spielräume gelassen. Knapp 30 UW Anträge wurden kategorisch abgelehnt und teilweise nicht einmal verlesen. Die CSU mit ihrem Bürgermeister hätte genügend Chancen gehabt, den Umgangsstil und das Klima im Gemeinderat in einer offenen Art zu gestalten. Genau das Gegenteil war der Fall. Ich bin der Meinung, Fraktionsdisziplin allein

kann nicht die Messlatte für zeitgemäße Kommunalpolitik sein. Das heißt nicht, dass es keine Möglichkeiten für die UW gegeben hat, Kommunalpolitik mitzugestalten. Es musste aber oft der Umweg über Unterschriftenaktionen und Bürgerbegehren genommen werden. In vielen Fällen hat sich gezeigt, dass die Köschinger CSU erst durch erheblichen Druck aus der Bevölkerung bereit war, die eingeschlagene Richtung zu ändern oder aufzugeben. Friedhof, Fohlenweide, Zuschuss Kreiselmonument sind Beispiele dafür. Durch die Haltung in der Bevölkerung wurden die von uns vertretenen Positionen weitgehend bestätigt. Es gibt noch eine ganze Reihe wichtiger Themen für Kösching, die dringend in Angriff genommen werden müssen - auf der Basis umfassender konzeptioneller Entwicklungen. Dazu gehören: 1. Die Ortsentwicklung in Altbestandsbereichen muss geregelt werden. An massiven Nachverdichtungen in diesen Quartieren kann niemand Interesse haben. 2. Die Verkehrsprobleme sind mit der Schaffung der beiden „Umgehungsstraßen“ nicht vom Tisch. Die Ortsdurchfahrt ist manchmal „abenteuerlich“. 3. Bauland in Kösching: Maßvolle Entwicklung unter Vermeidung spekulativer Baulanderschließung. 4. Unser Bad, die Schule und die Dreifachturnhalle sind vorrangig zu sanieren - aber mit vorausschauender Planung.“

habe es damals gesagt: Wenn man die Bauplätze künstlich verknappt, wird Bauland noch teurer!“ Zum Acker seiner Familie, der Bauland werden sollte, also der „Schlossbreite“, erklärt Schöner: „Es gab von keiner Seite, von Nachbarn oder der Regierung von Oberbayern Einwände gegen die Ausweisung als Bauland. Ich wollte ein öffentlich-rechtliches Umlegungsverfahren, wie es in Kösching in den letzten 20 Jahren gehandhabt wurde. Dies wurde uns aus politischen Gründen verwehrt. Am Tag der Ablehnung wurde ein anderer Bebauungsplan – ohne Diskussion im Marktgemeinderat – genehmigt.“ Schöner, der zuletzt mit 72 Prozent wiedergewählt wurde, erwartet, weil es diesmal zwei Konkurenten gibt, eine knappe Entscheidung.

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(hk) Der Markt Kösching hat 9101 Einwohner und ist eine kreisangehörige Gemeinde im Landkreis Eichstätt. Der Gemeinderat hat außer dem Bürgermeister 20 Mitglieder, von denen zehn der CSU angehören, ein parteifreies Mitglied wurde auf der CSU-Liste gewählt. Die SPD verfügt über fünf, die Unabhängige Wählergemeinschaft über vier Sitze. Bürgermeister ist Max Schöner (CSU).

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VORSCHAU

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Blickpunkt KW 10/14

Oscar-Kino

09.03. bis 16.03.2014

Der preisgekrönte Film 12 Years a Slave kommt Mitte März ins Audi Programmkino

KulturPlaner

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„Die Hand des Hutmachers“ Medizin unter der Lupe 4

Deutsches Medizinhistorisches Museum

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„Der Sturm bricht los Neuburg und der 1. Weltkrieg“ Stadtmuseum Neuburg

15.03.2014 bis 23.03.2014

„Farbenfrohes“ von Hans Waiblinger Städtische Galerie im Haus der Begegnung Pfaffenhofen

Das britisch-US-amerikanische historische Filmdrama 12 Years a Slave basiert auf dem autobiografischen Werk von Solomon Northup.

VERANSTALTUNGEN

(bp) Bei den diesjährigen Oscars war er der Abräumer schlechthin. Der Film 12 Years a Slave. Das Audi Programmkino zeigt den Film nun vom 14. bis zum 19. März jeweils um 20 Uhr. 12 Saratoga, New York, Mitte des 19. Jahrhunderts: Der freie Afroamerikaner Solomon Nor-

09.03.2014 // 19:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "In der Republik des Glücks" Stück von Martin Crimp; auch 15., 16.03.2014 09.03.2014 // 20:00 Uhr Rathaus Pfaffenhofen, Festsaal

thup lebt ein einfaches, aber glückliches Leben. Sein Geld verdient er als Geigenspieler. Zwei Fremde engagieren den Musiker für einen abendlichen Auftritt und laden ihn danach auf einen Drink ein. Als Solomon am nächsten Morgen erwacht, wird er alsbald auf ein Sklavenschiff in Richtung

Konzert - 4. Winterbühne: "Home within" Kinan Azmeh & Kevork Mourad 09.03.2014 // Diverse Veranstaltungsorte in Eichstätt

Georgische Kammerorchester und Natalie Clein im Festsaal

Internationaler Frauentag in Eichstätt Kino, Vorträge, Lesungen u.v.m. 10.03.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

30. Ingolstädter Kabaretttage: Fatih Cevikkollu "FatihTag" Natalie Clein

30. Ingolstädter Kabaretttage: Martin Zingsheim "Opus meins" 13.03.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

TIPP

Konzert: "Militärmärsche - aber ganz anders" Georgisches Kammerorchester Ingolstadt

Foto: Sussie Ahlburg

(bp) Die britische Cello-Virtuosin Natalie Clein konnte das Georgische Kammerorchester Ingolstadt für das kommende Abonnementkonzert "Militärmärsche - aber ganz anders" am 13. März gewinnen. Die Cellistin wird zusammen mit dem Orchester unter der Leitung von Benjamin

Born from Pain gastieren am 8. April in der Eventhalle

Konzert - Jazz im Audi Forum: Butch Miles Jubilee All Stars 13.03.2014 // 20:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

Comedy: Pierre Ruby - "Bauchlandung" 13.03.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

30. Ingolstädter Kabaretttage: Barbara Kuster - "Die eiserne Lady" 14.03.2014 // 19:30 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Großes Haus

Born from Pain: Hardcore-Punk in der Eventhalle

Theater: "Wie im Himmel" - Stück von Kay Pollak

(sf) Sie tourten bereits durch die USA, Japan oder Südamerika, nun machen die Mitglieder der niederländischen Hardcore-Punk-Band „Born from Pain“ auch Station in Ingolstadt. Am 8. April gastieren sie im Rahmen ihrer „Dance with the devil“- Tour in der Eventhalle im Westpark, Beginn ist um 20 Uhr, Einlass bereits um 19 Uhr. „Born From Pain“ wurde bereits

Konzert: Saltatio Mortis "Schwarze IXI Tour 2014" & Metusa 15.03.2014 // 18:00 Uhr CineStar Ingolstadt

TIPP

Oper - Live aus der MET: "Werther" von Jules Massenet 15.03.2014 // 18:00 Uhr Residenzschloss Neuburg

Nachtflohmarkt 15.03.2014 // 19:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

TIPP

Shwartz das Violoncellokonzert in C-Dur von Haydn im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters interpretieren. Neben dieser barocken Komposition steht auch ein Spätwerk Haydns auf dem Programm. Die Militärsinfonie ist geprägt von Pauken-, Becken- und Trommelschlägen, die eine Militärkapelle

imitieren sollen. Auch Charles Ives begeisterte sich für Militärmusik. Sein Werk "Three Places In New England" wird ebenfalls an diesem Konzertabend erklingen. Nähere Informationen: www.georgisches-kammerorchester.de

Teufelstanz

13.03.2014 // 20:00 Uhr Audi Forum Ingolstadt

14.03.2014 // 20:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

wird Solomon eines immer klarer: Wenn er seine Familie jemals wiedersehen möchte, muss er zu außergewöhnlichen Mitteln greifen. Als er im zwölften Jahr seines Martyriums schließlich auf den Sklavereigegner Bass trifft, nimmt sein Leben noch einmal eine dramatische Wendung.

Militärmärsche mal anders

TIPP

11.03.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

Louisiana verfrachtet. Er wird verkauft und muss fortan unter menschenunwürdigen Bedingungen als Sklave für mehrere »Master« arbeiten – vor allem der grausame Plantagenbesitzer Edwin Epps macht ihm das Leben zur Hölle. Im Laufe seiner schier endlosen Gefangenschaft

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1997 im holländischen Heerlen von Che Sneltig, Rob Franssen, Servé Olieslagers, Stefan van Neerven und Wouter gegründet. Bereits zuvor konnten alle Bandmitglieder Erfahrungen in diversen Bands sammeln. Roh und ungeschliffen sollte die Musik klingen, die die jungen Musiker ihrem Publikum präsentieren wollten. Obwohl sie bereits kurz

FR. 14.3. 19 Uhr SA. 15.3. 19 Uhr FR. 21.3. 19 Uhr SA. 22.3. 23 Uhr FR. 28.3. 19 Uhr SA. 29.3. 19 Uhr SA. 5.4. 18 UHR DI. 8.4. 19 Uhr

SALTATIO MORTIS „Schwarze IXI Tour 2014“ + METUSA

MARLA GLEN PHILIPP WEBER BLACK & RNB CLASSIC NIGHT Best of 1990-2014

MATTHIAS EGERSDÖRFER „VOM DING HER“

SIMONE SOLGA “Im Auftrag Ihrer Kanzlerin”

THE PRESLEY FAMILY BORN FROM PAIN, FIRST BLOOD + DESOLATED & No Second Thought

nach der Gründung erste Auftritte hatten und schon im Jahr 2002 ihr erstes Album veröffentlichten, gelang ihnen der eigentliche Durchbruch erst im Jahr 2005 mit der Veröffentlichung des Longplayers „In Love With The End“. Mittlerweile haben „Born of Pain“ Fans auf der ganzen Welt und sind auch auf zahlreichen Festivals wie dem bekannten

„Wacken Open Air“, dem größten Heavy-Metal-Festival der Welt, zu Gast gewesen. Im Januar gab die Gruppe bekannt, dass im April dieses Jahres ein neues Album erscheinen wird. Tickets sind bereits jetzt im Vorverkauf für 13 Euro auf der Homepage der Eventhalle unter www.eventhalle-westpark.de erhältlich.

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Vom 25. bis 27. April 2014 - Die Messe für Unternehmen der Region

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LEBENSLINIEN / STADT & REGION

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Die große Liebe Musik Johann Schillinger aus Irgertsheim war 70 Jahre Organist aus Leidenschaft Von Sabine Roelen Für ihn ist sie die „Königin der Instrumente“: Wenn Johann Schillinger von der Orgel spricht, leuchten seine Augen. Heute spielt der 86-Jährige nicht mehr. Aber wie es damals war, das weiß der Irgertsheimer noch genau. Als 14-Jähriger kam Schillinger zum Orgelspiel, als 15-Jähriger feierte er seine Premiere als Organist in „Mariä Geburt“ in Pettenhofen. „Es war am Heiligen Abend 1942. Da hab ich meine erste Messe gespielt. Nervös war ich schon, aber der Pfarrer Ladenburger hat gesagt: ‚Das kannst du schon‘“, erzählt Johann Schillinger. Das Sprechen fällt ihm seit seinem zweiten Schlaganfall im Herbst 2013 schwer. Aber Schillingers Frau Wally und seine Tochter Gertraud Waldenberger unterstützen den Ehemann und Vater, wenn er nach Worten sucht. „Da Bruck Hans“, so Johann Schillingers Hausname, kommt am 1. April 1927 als jüngstes von neun Geschwistern auf die Welt. Johanns beruflicher Weg ist vorgezeichnet: Als Sohn eines Irgertsheimers Landwirts wird er den elterlichen Betrieb übernehmen. Aber der Jugendliche hat noch eine andere Leidenschaft: „Schon als Ministrant hat mich das Orgelspielen interessiert. Ich hab‘ mir immer gedacht: Wenn ich das könnte, das wäre das Schönste“, so Schillinger. Und seine Tochter Gertraud fügt hinzu: „Mein Vater war von Beruf Landwirt, aber seine Berufung war Organist.“

Mit 14 Jahren kommt Johann Schillinger zum Musikunterricht nach Ried bei Neuburg. Bezahlt wird in Naturalien. „Der Lehrer Koch hatte zuhause ein Harmonium, also ein Instrument ohne Pedale. Erst in St. Blasius in Zuchering und in St. Anton in Ingolstadt habe ich später richtig Orgel spielen gelernt. Da bin ich immer mit dem Radl hingefahren“, erinnert sich Johann Schillinger, der insgesamt 70 Jahre lang als Organist in Irgertsheim und Pettenhofen tätig war. Aber auch nach Gerolfing, Mühlhausen und Dünzlau wurde der Kirchenmusiker häufig gerufen, wenn in den jeweiligen Kirchen eine professionelle musikalische Umrahmung für Hochzeiten oder Beerdigungen gebraucht wurde. Zahlreiche Ehrungen zeugen von Schillingers Einsatz, darunter eine Urkunde von Gregor Maria Hanke aus dem Jahr 2012. Darin zeichnet der Bischof von Eichstätt Johann Schillinger für seine 70-jährige Tätigkeit als Organist „im Dienste der Musica Sacra“ aus. Nichts und niemand konnte Schillinger von seiner Passion Orgelspiel abhalten. Einzige Ausnahme: der Krieg. 1945 wird der Bruck Hans eingezogen, zweieinhalb Jahre verbringt er in französischer Gefangenschaft. Aber auch in den Pyrenäen kommt ihm das Orgelspiel zugute: Johann Schillinger spielt immer sonntags in einem nahe gelegenen Kloster. Die Schwestern entlohnen ihn mit warmen Mahlzeiten. „Das Orgelspielen hat meinen Vater durchgebracht“, weiß Ger-

Liebt lateinische Messen: Organist und Chorleiter Johann Schillinger (86) an seinem 85. Geburtstag. Foto: Privat traud Waldenberger. Später büxt Schillinger zusammen mit einem Mitgefangenen aus einem Gefangenenlager im Saarland aus. Der Irgertsheimer kommt bis Donauwörth. „Da haben mich die Besatzer erwischt. Ich hatte aber keinen Entlassungsschein, keine Papiere, nix“, erzählt Schillinger. Aber er hatte einen Bruder – und der war in Neuburg auf dem Postamt beschäftigt. Ein Anruf bei Schorsch Schillinger klärte Johann Schillingers Identität. „Der Polizist ließ mich gehen. Ich bin zu meinem Bruder nach Neuburg

gelaufen und dann mit seinem Radl heimgefahren. Das war an Fronleichnam, da bin ich gleich in die Pettenhofener Kirche und habe Orgel gespielt.“ Johann Schillinger ist seit 62 Jahren mit seiner Frau Wally verheiratet. Er hat drei Töchter, vier Enkel und drei Urenkel. Wally Schillinger habe immer viel mitgearbeitet in der elterlichen Landwirtschaft mit 30 Tagwerk in Irgertsheim, so Gertraud Waldenberger. Der Vater natürlich auch, aber er habe neben der Landwirtschaft noch viele ande-

re Aufgaben übernommen. „Von 1972 bis 1992 war mein Vater ausgebildeter Fleischbeschauer. Heute macht das der Tierarzt, damals wurde bei einer Hausschlachtung mein Vater gerufen. Erst wenn er die Freigabe erteilte, durfte das Tier verwurstet werden“, so Waldenberger. Johann Schillinger, der auch viele Jahre Pfarrgemeinderatsvorsitzender in Irgertsheim war, hatte noch einen zeitaufwändigen Job: Wie bereits sein Vater, so war auch er ein in der ganzen Region bekannter Hochzeitslader. „Beim Melken ist dem Papa immer viel eingefallen. Ich hab‘ das dann aufgeschrieben, so entstanden seine Schnaderhüpferl“, schmunzelt Gertraud Waldenberger. Für ein weiteres Engagement wurde Johann Schillinger im vergangenen Jahr geehrt: OB Dr. Alfred Lehmann überbrachte im August 2013 Ehrenzeichen und Urkunde des Bayerischen Ministerpräsidenten. Mit dieser Auszeichnung wurden Schillingers langjährige, ehrenamtliche Verdienste um die Restauration und den Erhalt von Feldkreuzen in der Region gewürdigt. Die Feldkreuze stammen von Johann Schillingers Großvater, der sie als Zimmermann geschnitzt und aufgestellt hatte. Auf der Prioritätenliste ganz oben stand für den Irgertsheimer aber immer die Musik. Johann Schillinger war nicht nur passionierter Organist, sondern leitete auch fünf Jahrzehnte den Kirchenchor in PettenhofenIrgertsheim. Dazu kam der von

Schillinger gegründete Männerchor Irgertsheim, an dessen Spitze er 30 Jahre lang stand. Auch den Kinderchor Irgertsheim leitete Schillinger fast zehn Jahre lang. Noch heute schwärmt der 86-Jährige von den lateinischen Messen, die er im Laufe seines Organisten-Lebens gespielt und gemeinsam mit seinem Kirchenchor aufgeführt hat. Unvergessen: Die „Missa parochialis“ von Wolfram Menschick. Tochter Gertraud Waldenberger bestätigt den unermüdlichen Einsatz ihres Vaters: „Man darf ja nicht vergessen, dass es früher jeden Tag eine Messe gab, mal in Irgertsheim, mal in Pettenhofen. Und am Sonntag spielte mein Vater bei Frühmesse, Amt und Andacht. Also war er jahrzehntelang mindestens acht Mal pro Woche als Organist tätig. Dazu kamen Beerdigungen, Taufen und Hochzeiten. Und mein Vater war bis auf eine Hüftoperation nie krank. Er war immer in der Kirche, nichts konnte ihn aufhalten.“ Am Heiligen Abend 2012 saß Johann Schillinger zum letzten Mal an der Kirchenorgel. Der Irgertsheimer spielte zum Abschied noch ein Mal „Stille Nacht“ in der Kirche St. Laurentius. Auch wenn Johann Schillinger aus gesundheitlichen Gründen heute nicht mehr Orgel spielt, der Kirchenmusik ist er treu geblieben. Wenn im Fernsehen ein festlicher Gottesdienst übertragen wird, „dann singt der Hans fest mit“, bestätigt Ehefrau Wally Schillinger.

Blick ins „Gedächtnis der Stadt“ Das Stadtarchiv Ingolstadt lädt unter dem Motto „Frauen, Männer, Macht“ am 8. März zum „Tag des offenen Archivs“ Von Sabine Roelen Historische Urkunden, Protokollbände des Stadtrats, Rechnungsbücher, Baupläne, Fotos, Postkarten und mehr – der Archivalien-Bestand des Ingolstädter Stadtarchivs ist umfangreich. Wer genau wissen möchte, was sich hinter den dicken Mauern des Kavalier Hepp verbirgt, der kann sich am 8. März informieren. Von 13.00 bis 17.00 Uhr öffnet das Dokumentationszentrum der Stadtgeschichte, Auf der Schanz 45, seine Pforten.

Alle zwei Jahre wird der „Tag des offenen Archivs“ bundesweit vom Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) veranstaltet. „Frauen, Männer, Macht“, so lautet das Motto 2014, für das sich Dr. Beatrix Schönewald, Leiterin des

Stadtarchivs Ingolstadt, und ihr Team entschieden haben. Das Thema passt exakt zum Datum: Der 8. März ist gleichzeitig auch der Internationale Frauentag. „Wir beleuchten das Thema ‚Frau im Archiv‘. Aber nicht nur. Wir wollen an diesem Tag insgesamt zeigen, was wir im Stadtarchiv haben. Und wie wir Interessierten bei der Suche nach einem bestimmten Thema helfen können“, so Beatrix Schönewald. Beim „Tag des offenen Archivs“ gibt es im 1. Stock des Kavalier Hepp viel zu entdecken. An mehreren Stationen sind im Lesesaal ausgewählte Archivalien wie Urkunden, Protokollbände und Akten aus diversen Epochen aufgebaut. Auf die Besucher warten, passend zum Motto des Tages, verschiedene Frauen- und Männerporträts in Wort und Bild. Außerdem sind erstmals Originale aus dem Fleißer-Archiv zu bewundern, darunter auch Fotos, Kleidungsstücke und Accessoires der Ingolstädter Schriftstellerin. Daneben sind Schriftstücke, Unterlagen und Dokumente aus dem Bereich Familienforschung einzusehen. Auch das Privilegienbuch, das kostbarste Stück des Stadtarchivs,

Wertvolle Originale: Doris Wittmann vom Fleißer-Archiv Ingolstadt, zeigt im Lesesaal Kleidungsstücke der Schriftstellerin. Foto: Sabine Roelen ist beim „Tag des offenen Archivs“ ausgestellt. Sieben Mitarbeiter des Ingolstädter Stadtarchivs geben gerne Auskunft. Um 15.00 Uhr steht in der „Räuberkneipe“ (Raum hinter der Museumskasse) eine szenische Lesung zur Hexenverfolgung auf dem Programm. Der ehemalige Polizist und Heimatforscher Josef Würdinger präsentiert ein span-

nendes Geschichtsdokument, zusammengestellt aus Originalquellen des Stadtarchivs. Außerdem dürfen sich die Besucher auf einen knapp 15-minütigen Ingolstadt-Film aus den 20erJahren freuen. „Dieser Schmalfilm wurde vor etlichen Jahren in einem Haus beim Ausmisten gefunden und uns übergeben. Wir haben den Film mit Ingolstädter Stra-

ßenzügen, Menschen und Szenen von damals vor fünf, sechs Jahren schon einmal im Union-Kino gezeigt. Das Interesse war riesig. Deshalb führen wir den IngolstadtFilm am kommenden Samstag nochmal vor. Und wir bieten ihn auch als DVD zum Verkauf an“, so Beatrix Schönewald. Wer möchte, kann beim „Tag des offenen Archivs“ auch einen Blick ins sogenannte „Magazin“, in den Aufbewahrungsraum der wertvollen Archivalien, werfen. Und natürlich kommen auch die kleinen Besucher auf ihre Kosten. Beim archivpädagogischen Kinderprogramm darf der Nachwuchs mit Gänsefedern schreiben oder kann testen, wie sich Papyrus und Pergament anfühlen. Mit seiner umfassenden Sammlung zur Stadtgeschichte richtet sich das Stadtarchiv Ingolstadt an Schüler und Studenten, an Familien- und Heimatforscher - kurz: an alle interessierten Bürger/innen. „Wenn das Rathaus nicht mehr weiter weiß, dann geht man ins Stadtarchiv. Wir verwalten das städtische Schriftgut seit dem 13. Jahrhundert“, erklärt Schönewald. „Wir sind kein Geheimarchiv, sondern der Spiegel der städtischen

Entwicklung. Bei uns gibt es nichts, was man nicht sehen darf. Allerdings mit einigen datenschutzrechtlichen Bestimmungen. So müssen z.B. Persönlichkeitsrechte oder bestimmte Fristen eingehalten werden.“ Das Stadtarchiv Ingolstadt führt den „Tag des offenen Archivs“ heuer zum siebten Mal durch. Die Veranstaltungen der vergangenen Jahre haben ein breites Bürger-Interesse gezeigt: 400 Besucher informierten sich 2012 über das Angebot des Archivs. „Wir richten uns an die breite Öffentlichkeit, also auch an Laien. Das Stadtarchiv ist ja sozusagen das Gedächtnis der Stadt. Viele halten ein Archiv für trocken und langweilig. Deshalb wollen wir mit dem ‚Tag des offenen Archivs‘ zeigen, dass man hier viele spannende Sachen finden kann“, so Doris Wittmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtarchivs und des Fleißer-Archivs Ingolstadt. Und Beatrix Schönewald fügt hinzu: „Ich nenne es sogar ‚Abenteuer Archiv‘. Wer Pioniergeist und Abenteuerlust mitbringt, sollte sich auf dieses Abenteuer einlassen. Es ist ja nicht immer so leicht, an alle Themen heranzukommen. Das passiert nur an diesem einen Tag.“

Oma-Enkel-Nachmittag: Kino – wie es früher war ... am 12. März 2014, um 14.30 Uhr

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Willkommen im Filmpalast. Wir machen eine Zeitreise und genießen einen nostalgischen Kinonachmittag mit Popcorn und Limonade oder Apfelschorle. Lass dich überraschen, welchen Klassiker wir zu diesem Anlass ausgewählt haben und lehn dich gemütlich im Kinostuhl zurück, wenn das Licht aus geht und die Leinwand erstrahlt.


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Sport

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„Ich weiß, dass es ein heißes Pflaster ist!“ Michael Olah übernimmt zur kommenden Saison das Traineramt des Fußball-Landesligisten FC Gerolfing

Foto: Bösl

Aktuell trainieren Sie den SV Zuchering, der in der Kreisklasse II spielt. Die Landesliga hat ein ganz anderes Niveau. Sind Sie auch ein bisschen nervös, wenn Sie an die neue Herausforderung denken? Olah: Nervös bin ich eigentlich weniger. Ich weiß, dass es eine große Herausforderung für mich ist. Deswegen waren die vertraglichen Details für mich eher zweitrangig. Ich sehe eher den sportlichen Reiz. Was es mir natürlich ein bisschen leichter macht, ist das Umfeld. Ich kenne das Umfeld und die Leute bestens. Ich weiß, dass es ein heißes Pflaster ist. Aber, weil ich das Umfeld und die Leute kenne, denke ich, mir wird die Arbeit ein bisschen leichter fallen als meinen Vorgängern. Ich weiß einfach, wie ich mit den Leuten umgehen muss.

über das Gehalt gesprochen, aber Die Spieler unterschreiben auf schriftlich wurde da noch nichts diesem Niveau meist nur einen Ein-Jahres-Vertrag. Mit welfestgehalten. chem Spieler aus dem aktuellen Wie ich gehört habe, gab es schon Kader wurde denn bereits der erste Kontakte zu den Gerolfinger Vertrag über dieses Jahr hinaus verlängert? Spielern. Bleiben denn alle? Olah: Wir haben noch mit nieOlah: Es schaut gut aus. Steffen Schneider wird nach Hessen, in mandem verlängert. Wir wollen seine Heimat, zurückgehen. Dort der Mannschaft jetzt erst einmal Es wurde also auch nicht über das lebt seine Familie und auch seine zeigen, wie es in der nächsten Freundin mit dem gemeinsamen Saison weitergeht. Uns ist es Gehalt gesprochen? Olah: Genau (lacht). Also, reich Kind. Den werden wir also nicht aber auf jeden Fall sehr wichtig, wird im Amateur-Bereich keiner, halten können. Aber das hat ja dass die Mannschaft zusammenvon daher ist das für mich auch nichts mir sportlichen Gründen zu bleibt. Besonders, weil das Klima zweitrangig. Für mich zählt eher tun. Ansonsten wird uns nur Stefan im Team sehr gut ist. Ab nächster der sportliche Reiz. Und alles ande- Hofmann verlassen. Der wird Trai- Woche werden wir dann konkret re ergibt sich mit der Zeit. Mündlich ner in Großmehring. Bei den zwei an den Vertragsverlängerungen arbeiten. haben wir natürlich auch schon Abgängen bleibt es hoffentlich.

Als Sie mit Herrn Steger über die Planungen für die kommende Spielzeit gesprochen haben, welche Ziele wurden da formuliert? Olah: Wir wollen natürlich wieder eine schlagkräftige Truppe haben. Dann können wir auch wieder eine gute Rolle in der Landesliga spielen. Natürlich wird das immer schwer genug, weil man erst einmal die nötigen Punkte holen muss. Aber ich habe da keine Bedenken, wenn die Mannschaft mitzieht und so zusammenbleibt. Wir wollen die Mannschaft ja auch noch punktuell verstärken. Dann bin ich auch überzeugt, dass wir recht schnell unseren Mittelfeldplatz festigen können.

Von Patrick Roelen Am Samstag rollt der Ball in der Fußball-Landesliga nach der Winterpause endlich wieder. Der FC Gerolfing muss auswärts beim Spitzenreiter TSV Waldkirchen ran. Eine schwierige Aufgabe. Dennoch gibt es in Gerolfing rund um den Fußballplatz derzeit nur ein Thema: Der Verein stellte den Nachfolger des scheidenden Trainers Torsten Holm vor. Mit ihm gehen die Verantwortlichen durchaus ein Risiko ein. Denn für Michael Olah ist es erst die zweite Trainerstation. Doch kaum einer kennt den FC Gerolfing besser als der 31-Jährige, der den Verein vor Jahren noch als Kapitän in die Landesliga führte. Als Spielertrainer stieg er mit dem SV Zuchering von der A- in die Kreisklasse auf. Im Interview spricht der Gerolfinger über die anstehende Kaderplanung, Ziele und seine persönliche Verbindung zum FC Gerolfing.

Der Kapitän geht an Bord: Michael Olah, langjähriger Kapitän der Gerolfinger, leitet ab der nächsten Spielzeit das Training des FC Gerolfing

Olah: Ja, genau. Da hat Harri mich angerufen und wir haben uns auch gleich getroffen. Nach kurzer Überlegung war für mich dann eigentlich auch klar, dass ich das Amt Herr Olah, seit vergangener Wo- übernehmen werde. Weil es auch che steht fest: Sie werden den FC einfach eine große Ehre für mich ist. Gerolfing in der kommenden Meinen Heimatverein, mit dem ich Spielzeit als Trainer betreuen. aufgewachsen bin und in dem ich Wann gab es den ersten Kontakt praktisch mein ganzes Fußballerlezwischen Ihnen und dem Verein? ben verbracht habe, trainieren zu Michael Olah: Konkret ist Harri dürfen, ist einfach toll. Von daher Steger, der Abteilungsleiter, vor war es für mich recht schnell klar. zwei Wochen auf mich zugekomWenn Sie sagen, dass alles ganz men. schnell besprochen war, sind Also als bekannt wurde, dass sich dann überhaupt schon alle Deder jetzige Trainer Torsten Holm tails klar? Olah: Wir sind auf die Details und der Verein trennen werden?

noch gar nicht eingegangen. Harri und ich kennen uns ja schon lange. Wir sind miteinander aufgewachsen. Von daher war mir das jetzt gar nicht so wichtig. Viel wichtiger war mir, dass ich die Rückendeckung von der Vereinsführung habe. Die Vertrags-Details können wir auch später machen.

Ausnahmeerscheinung Die Neuburgerin Valeria Ammirato ist Profi-Athletin in der Bikini-Klasse (ma) Diese Lady ist eine Ausnahmeerscheinung. Die Neuburgerin Valeria Ammirato hat im Herbst in Kiew den größten Erfolg ihrer Karriere als Bodybuilderin gefeiert: Sie wurde Weltmeisterin in der BikiniKlasse. Der WM-Titel war die Krönung ihrer Amateur-Laufbahn, in der sie Bayerische und Deutsche Meisterin und sogar „Miss Olympia 2012“ geworden war. „Ich wollte im Amateurbereich mindestens einmal Weltmeisterin werden, bevor ich zu den Profis wechsle“, erklärt die 27-Jährige. Dass es in Kiew (in

der Klasse bis 1,60 m Körpergröße) geklappt hat, war nicht unbedingt zu erwarten, denn die Konkurrenz war stark. Aber Valeria Ammirato ist nicht in die Ukraine gereist, um nur dabei zu sein: „Ich bin wirklich sehr ehrgeizig.Wenn ich an einem Wettbewerb teilnehme, dann will ich auch gewinnen.“ Seit Kurzem ist sie die einzige Deutsche mit einer IFBB ProfiLizenz in ihrer Klasse. „Bei den Profis muss ich mich jetzt neu beweisen, dafür braucht der Körper Zeit.“ Diese Zeit gibt sie ihm – im Herbst wird sie voraussichtlich zum ersten Mal einen Profi-Wettbewerb bestrei-

FC Ingolstadt 04 Heimspiel erleben

Valeria Ammirato im GlitzerBikini auf der Bühne sieht, der wird das wohl kaum als unweiblich bezeichnen. Im Gegenteil. In der Bikini-Klasse, die erst 2010 eingeführt wurde, geht es darum, den Körper zu straffen, zu formen, dabei aber weiblich zu bleiben. „Ein extremer Sixpack wird nicht gerne gesehen“, erklärt die Bodybuilderin. Und auch die Adern sollten nicht hervorquellen, als würden sie gleich „platzen“. Das Posing, das man von klassischen Bodybuilding-Wettbewerben kennt, gibt es in der Bikini-Klasse eh nicht, hier laufen die Ladies zu Musik über einen Catwalk. „Die Bikini-Klasse lockt immer mehr Frauen an“, erklärt die sympathische Top-Athletin. In die Bewertung fließen übrigens auch Styling und Make up mit ein. Valeria Ammirato trägt deshalb bei jedem Wettbewerb einen neuen, maßangefertigten Bikini nach eigenem Design – in möglichst peppigen Farben, denn Auffallen ist bei so vielen wohl proportionierten Mitbewerberinnen wichtig. Und in der Profiliga wird das nicht unbedingt einfacher. Die Fans drücken Valeria Ammirato jedenfalls die Daumen, „Die Bikini-Klasse lockt dass ihre fabelhafte Karriere so immer mehr Frauen an“ erfolgreich weiter verläuft wie bisher. „Ich bin froh, dass ich Wenn der Begriff Bodybuilso etwas erleben darf“, meint ding im Zusammenhang mit die bescheidene Sportlerin. Frauen fällt, herrscht oft noch das Vorurteil vom extrem mus- Ein Body in Bestform: Valeria Ammirato ist Bodybulding-Profi in der Bikini- Infos zu Valeria Ammirato unter kelbepackten Mannweib. Wer Klasse. Foto: oh www.all-stars.de ten. Bis dahin hält sie sich an einen ausgeklügelten Trainingsund Ernährungsplan, der in mehrere Phasen gegliedert ist. Die härteste ist sicherlich die Diätphase in den Wochen vor dem Wettkampf. Das heißt, es kommen kaum Kalorien, keine Milchprodukte und kaum Kohlenhydrate auf den Tisch. „Mein Körper soll zum Wettkampf komplett anders aussehen“, meint Valeria Ammirato. Zwei bis drei Kilo Muskelmasse will sie zusätzlich aufbauen, dafür wird Fett abgebaut (der Körperfettanteil wird auf bis zu 12 % reduziert). Momentan befindet sie sich in ihrer „Lieblingsphase“ - das heißt: viel essen und hart trainieren. Neben dem Job, wohlgemerkt. Denn Valeria Ammirato arbeitet acht bis zehn Stunden täglich als Friseurin. Danach geht’s vier bis fünfmal in der Woche zum Training in das Neuburger Positiv Fitnessstudio und rechtzeitig ins Bett. „Wir sind in den letzten zwei Jahren genau zweimal weggegangen. Und das war jeweils an Silvester“, bestätigt Blasius Venus, Freund und Manager von Valeria Ammirato.


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