Blickpunkt KW05

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BLICKPUNKT

KW 05, Freitag / Samstag, 31. Januar / 1. Februar 2014, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Ingolstadt hat neue Freunde in China: Foshan verbindet Tradition und Moderne.

Rüdiger Hoffmann lacht auch mal über sich selbst - am 7. Februar gastiert er im Stadttheater.

Die vier Olympionikinnen des ERC Ingolstadt kurz vor den Winterspielen im großen Interview.

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Diskussionen ums Dachcafé

Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: • Daniela Kornprobst berichtet aus China • Kinderkunst-Aktion

Das Lächeln täuscht: Christian Lösel und Veronika Peters mussten sich bohrenden Fragen des Moderators Christian Wilhelm stellen.

Foto: Kastl

Leiharbeiter und Unerledigtes Wirtschaftsjunioren luden zur Podiumsdiskussion der OB-Kandidaten (hk) In Manching bei Cassidian fallen 1000 Arbeitsplätze weg. Auch unsere Region bleibt also von wirtschaftlichen Rückschlägen nicht verschont. Da interssiert das Thema Wirtschaft. So konnte sich die Podiumsdiskussion der Wirtschaftsjunioren im Seehaus über mangelnden Zuspruch nicht beklagen. Mit Christian Wilhelm präsentierten die Veranstalter einen

kompetenten, schlagfertigen und humorvollen Moderator, der andere, die in gleicher Funktion unterwegs waren, klar in den Schatten stellte. Er schreckte vor unangenehmen oder boshaften Fragen bei allen acht Kandidaten, die Oberbürgermeister in Ingolstadt werden möchten, nicht zurück. So sprach er Veronika Peters auf aus der Bilanz der Gebrüder

Peters erkennbare Leiharbeiter an; die SPD-Kandidatin bestätigte den Sachverhalt, erklärte dies aber mit Fachkräftemangel und betonte, dass man daran interessiert sei, diese Arbeitskräfte fest einzustellen. Eher spöttisch war die Frage nach dem noch nicht auffindbaren Parteiprogramm der Genossen, das am 8. Februar präsentiert werden soll. Als Pe-

ters von „unserem“ Programm sprach, hakte Wilhelm nach, wie sie das als Kandidatin verstehe, die der SPD eben nicht beigetreten sei. Peters erklärte unmissverständlich, dass das Programm der Sozialdemokraten für sie sehr wohl von Bedeutung sei. Auch Christian Lösel und die anderen Kandidaten schonte der hervorragend vorbereitete Wilhelm nicht. Seite 8

Augenschmaus oder abgeschmackt?

GmbH

(hk) Beim Bürgerfest im letzten Jahr war das Dachcafé auf den Arkaden beim Alten Rathaus ein Publikumsmagnet. In der Weihnachtszeit zog es viele Ingolstädter unter die Arcaden in die Winterlounge. Es hat den Anschein, als ob das weitere gastronomische Angebot am Rathausplatz - neben dem Café Moritz - von der Bevölkerung gut angenommen wird und zu einer Steigerung der Attraktivität des umstrittenen Platzes führen kann. Aus diesem Grunde treibt Christian Lösel, nicht als OB-Kandidat, sondern als Referent des Oberbürgermeisters, die Planung voran und muss sich prompt Kritik gefallen lassen. Petra Kleine (Grüne) und Manfred Schuhmann (SPD) fühlten sich unzureichend informiert und kritisierten - sicher nicht ganz ohne parteipolitischen Hintergund im laufenden Kommunalwahlkampf - den Referenten Lösel im Ausschuss für Stadtentwicklung, Ökologie und Wirtschaft. Lösel, der schon bei der Eislauffläche am Paradeplatz und der Winterlounge Engagement für die Innenstadt zeigte, weist demgegenüber darauf hin, dass bisher nichts geschehen sei, was der Zustimmung des Stadtrats oder eines seiner Ausschüsse bedurft hätte. Bisher wurde lediglich auf der Grundlage eines Exposés eine Ausschreibung vorgenommen, um festzustellen, ob es überhaupt ernsthafte Interessenten, die das gastronomische Objekt betreiben könnten, gibt. Das Ergebnis: Von zunächst sechs Gastronomen, die Unterlagen anforderten, haben dann drei eine Berwerbung abgegeben. Schon daraus ist ersichtlich, dass das angedachte Projekt zwar Interesse weckt, aber kein Selbstläufer ist, um den sich die Wirte reißen. Nunmehr soll der Finanz- und Personalauschuss am 13. Februar die Verwaltung ermächtigen, mit den Interessenten weiter zu verhandeln. In der Sitzung werden voraussichtlich auch die Verteter des „Marktausschusses“ anwesend sein. Die Planungen ohne Mitwirkung eines möglichen Pächters voranzutreiben, ergibt, da sind sich Gastronomieexperten einig, keinen Sinn. Das gastronomische Konzept, das einem Betreiber vorschwebt, muss ja baulich und bei der Inneneinrichtung umgesetzt werden. Einfach ohne möglichen Betreiber „drauf loszuplanen“ ist gefährlich, zumal der Stadt fachliche Kompetenz in Sachen Dachcafé fehlen dürfte. Ohne Betreiber gibt es also auch keine konkrete Planung. Daher ist der eingeschlagene Weg wohl richtig. Ob letztendlich über den Arkaden ein Café entstehen wird oder der Platz und die anderen verwendbaren Räume des Alten Rathauses einer abweichenden Nutzung zugeführt werden, darüber entscheidet letztendlich der Stadtrat oder ein zuständiger Ausschuss im April. Bisher werden also nur Vorbereitungsarbeiten der Verwaltung für diese Entscheidung geleistet. So gesehen ist die Aufregung um die angebliche Nichtinformation übertrieben. Ungeachtet dessen ist mit einer überwältigenden Mehrheit für die Errichtung des Dachcafés zu rechnen.

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So kam Micaela Schäfer auf dem Gastronomenball an - eine Umfrage (ml/hk) So eine DJane gab es auf dem Gastronomenball noch nie: Mit High Heels erhöhte sie ihre Körpergröße um 20 Zentimeter und dass sie ihre Brüste hat „machen lassen“, gibt Micaela Schäfer, die am Montag im Festsaal die Blicke auf sich zog, auch ganz offen zu. Ist das ein „Augenschmaus“ oder „abgeschmackt“? Wir haben uns mal umgehört... „Es ist allein Sache von Frau Schäfer, wie sie sich kleidet“, meint Christel Ernst von der FDP zu diesem Thema. „Mir muss sie nicht gefallen, wenn sie sich selbst wohlfühlt, ist das okay. Ohne Paradiesvögel wäre die Welt weniger bunt!“ Und Carolin Block findet zu diesem Thema die Aussage von Michael Schmatloch in ingolstadt-today.de sehr passend: „Und da auf Kuba das erotische Knistern mitunter etwas deutlicher zu vernehmen ist als hierzulande, passte auch eine Micaela Schäfer als kleiner Farbtupfer durchaus ins Ambiente.“ Block weiter: „Wir haben mit dem Gastronomenball 2014 ein sensationelles Programm geliefert. Vielfältig, modern und.... ja: auch bunt!“ Und dass der ein oder andere Mann gern ein Foto mit ihr ergattern wollte, das sei

„Auf dem Gastronomenball scheint sie ein echter Hingucker gewesen zu sein“, findet auch Patricia Klein. „Ich war zwar selbst nicht dort, weil mein Sohn Geburtstag hatte, fand aber das Medienecho auf ihren Auftritt hin doch bemerkenswert. Sie nutzt die Aufmerksamkeit bewusst, die sie durch die Medien bekommt. Mir als Frau hätten wohl die schuhplattelnden Jungs besser gefallen.“ „Aus meiner Sicht als Frau finde ich, dass Micaela Schäfer attraktiv ist, obwohl ich denke, dass nichts über Natürlichkeit geht!“, meint Verena Rödl dazu. „Es ist mutig und gewagt, sich so in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wenn Mann schauen möchte, soll er schauen. Hoffentlich hat sie sich bei dem schlechten Wetter keine Lungen- äh Brustentzündung geholt...“ Simone Vosswinkel findet, dass Micaela Schäfer durchaus für Diskussionen sorgte: „Es gibt schönere Frauen, natürlichere, denen ich sowas auch gerne sag!“ Klamotten aus dem Sex-Shop: Micaela Schäfer hatte nicht viel an. Foto: Kastl Jedem also das Seine. Und mal ehrlich...Ein wenig helfen nun eben mal so. scheidung von Micaela Schäfer doch Frau oder Mann gern nach, Auch Petra Kleine, Fraktions- sei, wie sie aussehe. „Man wird wenn es um die Optik geht. vorsitzende der Grünen, ist der ja wohl im Fasching größer sein Mehr zum Gastronomenball leMeinung, dass es allein die Ent- dürfen...“, schmunzelt sie. sen Sie auf Seite 4

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MEINUNG

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Chinesische Heilkunde

EDITORIAL

Lebendige Innenstadt oder Museum?

Heribert Fastenmeier über die Zusammenarbeit mit chinesischen Kliniken

ballspieler im Sommer dem Paradeplatz und damit der Altstadt? Was bitte, darf man dann in der Innenstadt noch machen, ohne in Ungnade zu fallen? Vielleicht ehrfürchtig über zu Tode beruhigte Plätze wie dem vor der Hohen Schule schreiten, wo sich sommers wie winters kaum noch ein Mensch aufhält, nachdem auf Anregung selbsternannter Innenstadtaktivisten von dort der ruhende und fließende Verkehr verbannt wurde? In welcher Welt leben einige Ingolstädter eigentlich, dass sie es als störend empfinden, wenn künftig vom Campus der Technischen Hochschule junge Menschen in die Innenstadt gehen, um auf dem Paradeplatz Beachvolleyball zu spielen? Soll die Innenstadt ein Museum für ewig nörgelnde Rentner werden?

DER BÖSE BLOG

Kandidaten im Klenzecamp Von Melanie Arzenheimer Schickt die OB-Kandidaten ins Dschungelcamp! Angeblich guckt ja keiner das Dschungelcamp. Wenn man die Einschaltquoten betrachtet, offenbart sich einem aber eine schreckliche Wahrheit. Viele glotzen. Warum sollte man also bei der Kommunalwahl nicht auch nach dem DschungelcampPrinzip verfahren? Das würde die Wahlbeteiligung vielleicht erhöhen. Man schickt die Anwärter auf das Amt des Ingolstädter Stadtoberhaupts in ein Freiluftcamp im Klenzepark, wo sie wahre Werte wie Ausdauer, Disziplin, Bescheidenheit und Nervenstärke beweisen müssen. Wer zickt, der fliegt. Das Essen wird selbst gejagt, beziehungsweise in

nelle Chinesische Medizin. Wie kann mit der Kinder- und Frauenklinik kooperiert werden? Fastenmeier: Im Wesentlichen verweise ich auf die obigen Aussagen allerdings mit der Spezifikation, dass der Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Frauenkrankenhaus neben den Behandlungsmethoden vor allem das Prozess- und das Organisationsmanagement sein werden. In Foshan soll für diese Einrichtung ein völlig neues Krankenhaus abgebildet werden und dies in der bekannt kurzen Zeit, die wir in China erlebt haben. Dabei sollen möglicherweise Prozessstrukturen, die ausländischen Patienten wichtig sind, in die Bauplanung mit aufgenommen werden.

Von Hermann Käbisch

Von Hermann Käbisch Jahrelang wurde beklagt, der Paradeplatz sei „tot“, müsse belebt werden. Nun hat er erstmals – dank des Einsatzes von Christian Lösel, Klaus Mittermaier und Thomas Deiser – mit dem „Winterzauber“ ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Das macht Mut und Deiser schlägt vor, durch einen Ausgleich der Höhenunterschiede auf dem Areal die Voraussetzungen für eine bessere Nutzung des Platzes zu schaffen. „Welcher Tribut soll der Unterhaltungs- und Freizeitgesellschaft auf Kosten unserer schönen Altstadt noch gezollt werden?“, kritisiert da sofort der frühere Stadtheimatpfleger Christian Dittmar in einem Leserbrief im Donaukurier. Schaden Schlittschuhläufer und Eisstockschützen im Winter oder Boule- und Beach-Volley-

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der Donau gefischt (alles bio, gefällt einigen Kandidaten sicherlich). Die einzelnen Prüfungen sind im Großstadtdschungel angesiedelt, zum Beispiel rückwärts einparken mit einem Q7 in der Tiefgarage oder „Besorgen Sie einen Schwingschleifer in einem Geschäft in der Fußgängerzone“. Natürlich wird auch ekliges Zeug gefressen, etwa in Frittierfett ertränkte Pommes. Die Zuschauer stimmen dann darüber ab, wer Dschungelkönig, also Stadthäuptling wird. Das wäre doch das ideale Training für die kommende Amtszeit, denn in der wird – egal wie das Wahlergebnis ausfällt – der neue OB bestimmt die ein oder andere Kröte schlucken müssen.

Klinikum-Chef Heribert Fastenmeier war beim Besuch der Ingolstädter Delegation in Foshan ein begehrter Gesprächspartner. Nicht nur die Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin, mit der ein bereits vorbereitetes Abkommen über eine künftige Zusammenarbeit unterzeichnet wurde, wollte den Ingolstädter Manager sprechen; auch die Chefin des Krankenhauses für Kinder- und Frauenheilkunde bat kurzfristig um ein Gespräch, das Fastenmeier trotz des dicht gedrängten Terminplanes ermöglichte. Wir sprachen mit ihm über die künftigen Formen der Zusammenarbeit. Herr Fastenmeier, Sie haben das Krankenhaus für Traditionelle Chinesische Medizin besucht und dabei auch gesehen, wie die Chinesen mit Akupunktur Schlaflosigkeit und Schmerzen behandeln. Wird Akupunktur aus China „importiert“? Heribert Fastenmeier: In der Zusammenarbeit mit der TCM Klinik in Foshan sind mehrere Arbeitsfelder angedacht. Erster Themenbereich ist die Traditionelle Chinesische Medizin: Durch gegen- und wechselseitigen Besuch unserer und chinesischer Mediziner sollen, ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung, auch die bekannten Vorteile der traditionellen chinesischen Medizin vermittelt und möglicherweise als erweiterte Behandlungsmethoden bei uns eingesetzt werden. Der Schwerpunkt dabei wird in der Schmerzbehandlung (vor allem bei chronischen Schmerzen oder Wundbehandlungen) bestehen.

Wird es zum Austausch von Personal kommen? Fastenmeier: Der Austausch von Personal, vor allem mit Pflegekräften und medizinischtechnischem Personal, steht im Mittelpunkt der Zusammenarbeit mit der Kinder- und Frauenklinik. Wie geht es konkret weiter? Für beide Partnerschaften ist es dabei, den Krankenhäusern in die Abstimmung eines TerminChina Standards zu vermitteln, plans für den Monat Februar bedie europäischen Patienten, die absichtigt, so dass im II. Quartal in China arbeiten und bei Erkran- 2014 die partnerschaftliche Arbeit kung medizinische Hilfe benöti- aufgenommen werden könnte. gen, möglicherweise sehr wichtig sind. Im Bereich des Managements liegt der Schwerpunkt bei Logistik und Prozessablauf. Auch hier soll es zu gegen- und wechselseitigem Personalaustausch kommen.

Begehrter Gesprächspartner: Heribert Fastenmeier in Foshan schen. Es sollen Operationsmethoden abgewogen werden und es wird den Medizinern gegen- und wechselseitig die Möglichkeit zur Hospitation geboten. Assistenzen auf beiden Seiten sind dabei vorgesehen.

Foto: Käbisch

Wird es auch einen digitalen Datenaustausch geben? Fastenmeier: Eine telemedizinische Vernetzung zwischen beiden Kliniken ist angedacht, so dass Sind auch wissenschaftliche Konjederzeit und auch kurzfristig die gresse geplant? Fastenmeier: Mindestens einExpertise des Partners eingebracht mal im Jahr soll wechselseitig ein werden kann. Symposium mit dem SchwerWird es wechselseitige Besuche punkt Medizin und Management abgehalten werden. Wir werden In Foshan werden auch Knochen- von Medizinern geben? Fastenmeier: Medizinisches dabei neben unseren chirurverletzungen mit Methoden der Traditionellen Chinesischen Me- Fachpersonal aus Foshan soll auch gischen Partnern auch alle andein Ingolstadt ausgebildet werden, ren europäischen Partnerkliniken dizin behandelt. Fastenmeier: Unsere und die um neben der Fachlichkeit vor und Universitäten einladen. chinesischen Ärzte wollen sich allem europäisches oder deutsches auch über alternative Verfahren in Prozessmanagement im Kranken- Dies betrifft die Zusammenarder Knochenbehandlung austau- hausbereich zu erlernen. Ziel ist beit mit der Klinik für Traditio-

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Weitblick für Ingolstadt

Schluss mit teurem Bus

Traum und Wirklichkeit

Vernünftiges Verkehrskonzept

Schon im Kommunalwahlprogramm 2002 der ÖDP Ingolstadt kann man nachlesen: Wir wollen Audi-Bahnhalt, Stadtbahn, eine fahrrad- und auch familienfreundliche Stadt Ingolstadt. Für manche Idee wurden wir oft und lange als „Öko-Spinner“ belächelt, doch siehe da: Im Wahlkampf 2014 haben sich inzwischen viele Parteien auf diese Themen eingeschossen. Die Aussage „Ingolstadt ist eine Autostadt“ hat uns heute so weit gebracht, dass wir im Verkehr ersticken. Konzeptloses Wachstumsdenken und Wirtschaftshörigkeit – nur auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen ausgerichtet – sind offensichtlich nicht alleine entscheidend für die Lebensqualität in einer Stadt. Der Mensch braucht mehr als Arbeitsplatz und Konsum. Eine Stadt wie Ingolstadt kann man nicht führen wie ein Wirtschaftsunternehmen. Weitblick und nicht kurzsichtig wachstumsorientiertes Denken sind gefragt. Daher gehen auch heute schon unsere Gedanken weit über die kommende Stadtratsperiode hinaus: Eine Energieautarke Region bis 2050 ist machbar, sagen wir „Öko-Spinner“. Wann werden andere Parteien uns auch hierbei folgen? Simone Vosswinkel

301 800 Autos fahren täglich durch die Straßen unserer Stadt. Das belastet uns Ingolstädter alltäglich mit Stress, Lärm, Abgasen, Unfällen und Zeitaufwand. DIE LINKE sieht in weiteren Straßenausbauten keine zukunftsorientierte Lösung der Verkehrsprobleme Ingolstadts. Die Bevölkerung wird weiter wachsen – und damit auch das tägliche Verkehrsaufkommen. Ingolstadt braucht daher ein neues, zukunftsorientiertes Verkehrskonzept, das ein grundlegendes Umdenken in der Verkehrsplanung herbeiführt. Wir möchten den alltäglichen Verkehrswahn auflösen, indem wir ein Drittel des Autoverkehrs reduzieren und auf den öffentlichen Personennahverkehr umlagern. DIE LINKE versteht den ÖPNV als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Ingolstadt braucht daher niedrigere Preise und höhere Takte sowie eine neue Linienführung nach einem „Spinnennetzsystem“ und direkte Schnellbuslinien zwischen den Hauptanfahrtszielen. Beispiele aus anderen europäischen Städten zeigen: Die Zukunft des ÖPNV liegt im Schienenverkehr. Daher setzen wir uns ein für die Errichtung einer Stadtbahn auf dem bestehenden Schienennetz im Stadtgebiet und nahen Umland. Roland Hopp

Im derzeitigen Wahlkampf steht der Individualverkehr am Pranger und man glaubt, unsere Verkehrsprobleme dadurch lösen zu können, dass mehr zu Fuß gegangen, mit Rad und Bus oder gar mit einer Seilbahn (!) gefahren wird. Es ist selbstverständlich zu befürworten, dass das Radwegenetz verbessert, ein Audi-BahnHalt geschaffen und die Busverbindungen optimiert werden! Allerdings wird es in unserer großflächigen Stadt mit den vielen eingemeindeten Dörfern nie möglich sein, die Taktzeiten so zu gestalten, dass Pendler aus allen Stadtteilen und dem Umland ohne Auto auskommen können. Von den Arbeitnehmern - darunter viele Eltern - wird heute so viel Flexibilität und Mobilität gefordert wie nie zuvor. Nur ein Bruchteil der Familien lebt so, dass Wohnen, Arbeitsplatz und Kindereinrichtungen nahe oder auf direktem Weg zu erreichen sind. Tagträume helfen uns nicht weiter! Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum das Auto unersetzlich ist. Warum muss man ausgerechnet in dieser Stadt darauf hinweisen? Sylvia Bird

Unsere Stadt braucht ein vernünftiges und brauchbares Verkehrskonzept. Sicherlich ist Ingolstadt eine Autostadt – daran gibt es keinen Zweifel. Die Frage aber ist, ob das Auto damit auch die Stadt beherrschen darf. Ingolstadt lebt einerseits von der Automobilindustrie und erstickt andererseits im Autoverkehr. Daher fordern wir, dass schnellstmöglich ein Mobilitäts- und Verkehrskonzept 2025 für das gesamte Stadtgebiet erstellt wird. Außerdem muss sich die Stadt bei der Erstellung dieses Konzeptes mit Audi und renommierten Wissenschaftlern zusammensetzen, um in einem von der Stadt gesteuerten Prozess Verkehr in Ingolstadt neu zu denken. Maßnahmen, die die täglichen Verkehrsstaus vermeiden helfen, müssen sofort ergriffen werden. Der Ausbau der Fahrradwege und auch ihre Instandsetzung, die Schaffung ausreichender Zweiradabstellflächen im Stadtgebiet genauso wie die Schaffung von gefahrlosen Möglichkeiten zur Querung von Straßen durch Brücken und Unterführungen, sind ein weiteres Anliegen der BGI. Auch fordern wir die Einrichtung eines Nachtfahrverbotes für LKWs in reinen Wohngebieten. Christian Lange


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THEMA DER WOCHE

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Neue Freunde Ingolstadts chinesische Partnerstadt Foshan verbindet Tradition und Moderne (hk) Ingolstadt ist eine alte Festungsstadt und stolz auf seinen noch gut erhaltenen Verteidigungsgürtel. Die neue Partnerstadt Foshan besaß nie eine Stadtmauer, da sie als Handelsstadt schon immer der Außenwelt zugewandt war. Doch Selbstverteidigung spielte auch eine Rolle: In der Region rund um Foshan ist im frühen 19. Jahrhundert der traditionelle südchinesische Kung Fu-Kampfsportstil des Wing Chun entstanden, der heute noch aktiv ausgeübt wird. Auch die Vorfahren von Bruce Lee stammen aus der Präfektur Foshan, und zwar aus Shunde. Auch der traditionelle südchinesische Drachentanz sowie die Kantonesische Oper haben in Foshan ihren Ursprung. Ein Verbindungsglied zwischen den Partnern ist Audi: In Foshan soll der A3 vom Band eines gemeinsam mit VW und dem chinesischen Staatsunternehmen FAW errichteten Automobilwerkes rollen. Die Produktion des VW-Golf ist bereits angelaufen.

Foshan in Zahlen

Im Jahr des Pferdes: Foshans Oberbürgermeister Dr. Yuelan Liu überreichte Alfred Lehmann als Geschenk ein rotes Pferd.

Räucherstäbe: Auch junge Menschen pflegen religiöse Riten. Das älteste erhaltene Kulturdenkmal ist der so genannte Ahnentempel. Er wurde um das Jahr 1080 errichtet und entging während der Kulturrevolution der Zerstörungswut der Roten Garden, da sich die Bevölkerung Foshans schützend vor ihm versammelte.

Essen am Straßenrand: Viele kleine Garküchen prägen das Straßenbild in der Innenstadt. Hier werden die vielfältigsten Gerichte angeboten. Ein vegetarisches Mittagsgericht kostet hier zwischen sechs und zehn Yuan. Ein Euro entspricht acht Yuan – aus deutscher Sicht also ein preiswertes Essen.

Keramik-Zentrum: Foshan ist für seine Keramik berühmt und hierfür der bedeutendste Produktionsstandort in ganz China. Auch im Tempelbereich zieren Figuren und Gegenstände aus Keramik die Gebäude. Die Kehrseite des wirtschaftlichen Erfolges: die Schadstoffbelastung der Luft.

Fotos: Käbisch

Foshan hat insgesamt 7,3 Millionen, die „Altstadt“ 1,1 Millionen Einwohner. Das Klima ist subtropisch; die durchschnittliche Januartemperatur liegt bei 12,8 °C, die durchschnittliche Julitemperatur bei 27,3 °C. Die durchschnittliche Jahrestemperatur Ingolstadts liegt bei 8,2 Grad. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 1630 mm, in Ingolstadt 650 mm. Die Stadt liegt auf dem 22. Breitengrad, damit etwas südlicher als die Südspitze Floridas und Dubai. Foshan ist ein bedeutendes Handelsund Industriezentrum. Es dominiert die Leichtindustrie; wichtigste Produkte, die hergestellt werden, sind Textilien, Keramik (führend in ganz China), Haushaltsgeräte, elektronische Produkte, Lederwaren, Druckereierzeugnisse, Baumaterialien, Pharmazeutika und Nahrungsmittel.

Hochhäuser: Die Bilder dieser Seite können einen falschen Eindruck erwecken: Foshan ist eine Metropole und das Stadtbild wird von Hochhäusern geprägt. Dennoch wird der Besucher immer wieder von grünen Oasen, Parks (größer als der Central Park in New York) und Wasserflächen überrascht.

Exklusive Ingolstadt-Geschenke

Idylle im Schulhof: Das Gymnasium Foshan mit seinen 3200 Schülern strebt eine Schulpartnerschaft mit dem Christoph-Scheiner-Gymnasium an. Mehr als 80 Prozent der chinesischen Schüler wohnen auf dem weitläufigen Schulgelände, das sehr ansprechend gestaltet ist.

Umgang mit Konflikten und Mobbing Referent:

Thomas Thöne Mediator, Konfliktberater

am Samstag, den 08.03.2014 von 9:00 - 17:00 Uhr

Anmeldungen unter: 0841/910985, Unkostenbeitrag: 20 € incl. Mittagessen Weitere Infos unter: www.kda-ingolstadt.de Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern Regionalstelle Ingolstadt

mit kommen Unsere Familienförderung: Kinder bis 6 Jahre fahren kostenlos mit. Wer noch keine Kinder hat, darf gerne Hund oder Ente mitnehmen.

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Kommunalwahl 16. März 2014

“Ohne eine starke Wirtschaft geht nix. Ich packe für uns an!”

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Stadt & Region

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Wortwörtlich OB Lehmann über die Partnerstadt Foshan Wie profitiert der „normale“ Ingolstädter von der Partnerschaft mit Foshan? OB: Ich glaube, dass die Partnerschaft sehr gut angelaufen ist, es sind eine Reihe von konkreten Projekten ins Auge gefasst worden. Erstens, eine Partnerschaft zwischen unserer technischen Hochschule und der dortigen Universität, eine Partnerschaft zwischen einem Gymnasium in Ingolstadt, dem ChristophScheiner-Gymnasium, und einem Gymnasium in Foshan und ich denke, da partizipieren unsere jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die als Schüler oder Studenten in den Austausch kommen. Wir haben auch eine intensive Kooperation zwischen den Kliniken vereinbart, hier ist für mich besonders interessant das Thema „traditionelle, chinesische Medizin“. Hier wollen wir schauen, ob wir nicht gewisse Elemente für unser Klinikum nutzen können, etwa in der Wundbehandlung oder bei Knochenbrüchen. Die Chinesen operieren sehr viel weniger als die europäische Medizin das tut vielleicht können wir für den ein oder anderen Patienten hier eine Verbesserung erreichen, und die wirtschaftlichen Kontakte sind auch angelaufen, bereits im April wird eine Delegation aus China hier in Ingolstadt erwartet, also man sieht, hier gibt es viele Ansatzpunkte. Ich glaube, dass viele Mitbürgerinnen und

Mitbürger davon auch ganz konkret partizipieren können. Nun waren Sie nach der Chinareise bereits wieder in Berlin und haben dort für die Wirtschaftswoche referiert. Worum ging es dort konkret? OB: Ja, es war eine Tagung der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ und es waren, die Gewinner des Städterankings eingeladen. Es waren der Oberbürgermeister von Wolfsburg und ich da, wir haben nacheinander gesprochen. Interessant ist ja, dass wir noch nie so gut abgeschnitten haben. Der stellvertretende Chefredakteur der Wirtschaftswoche hat erläutert, dass die Basis für das Ranking verbreitert worden ist, es sind nicht mehr nur wirtschaftliche Daten, sondern auch Kriterien für die Lebensqualität aufgenommen worden. Dass wir sowohl im Niveau als auch bei dem, was wir schon erreicht haben, auf dem zweiten Platz stehen, als auch in der Dynamik, also in der Verbesserung, in der Entwicklung unserer Situation auf Platz zwei stehen, das ist für mich wirklich ein sensationelles Ergebnis. Keine Stadt steht, wenn sie beide Rankings zusammennehmen, besser da als Ingolstadt und wenn man sich das vergegenwärtigt, dann können wir Ingolstädter uns doch wirklich darüber sehr freuen.

„Schlangenfrau“ im Wassergefäß: Grandiose Showeinlagen waren auf dem Gastronomenball ebenso wie schwungvolle Tanzmusik geboten.

Foto: Kastl

Heiße Rhythmen Das Motto des Gastronomenballs „Cubayern“ versprach nicht zu viel Mehr unter

(nm) Trotz des plötzlichen Schneefalls wurde es den Ingolstädtern an diesem Abend sehr warm im Stadttheater. Das lag nicht nur am Thema „Kuba trifft auf Bayern“ (brasilianische Tänzerinnen treffen auf bayerische Schuhplattler), sondern auch am Stargast des Abends, Micaela Schäfer.

Durch den Abend führte die sympathische Conny Oberhofer. Den gesamten Abend zog sich das Motto „Cubayern“ perfekt durch. Angefangen von den heißen brasilianischen Tänzern der „Tropical Dance“ bis hin zu den urbayerischen Schuhplattlern „Disco Hatscher“. Die Stimmung hätte nicht besser sein können.

Auch die OB-Gattin Christina Lehmann konnte bei den brasilianischen Rhythmen nicht stillstehen. Stargast Micaela Schäfer ließ sich im VIP-Bereich mit den Gästen fotografieren und stieß immer wieder mit jedem Gast mit Champagner an. Komplimente über die Ingolstädter Frauen

gab es auch von ihr. „Es sind www.stattzeitung.in aber auch ganz tolle Frauen mit wahnsinnig tollen Kleidern hier. Das liebe unter ich.“ Klingt alles andere Mehr als eingebildet.

www.sportzeitung.in Mehr unter www.stattzeitung.in

Ladies in Red

Bester Arbeitgeber 2014

SPD lud zur Ballnacht in den Festsaal

Audi siegte bei Focus-Befragung

t! Mehr Meinung für die Stad

www.stattzeitung.in Foto: Audi

Foto: Kastl

Neue Ziele durch qualifizierte Weiterbildung AdA-Schein

Samstagkurs, 25.04. bis 31.05.2014

(nm) Die SPD hatte zur Ingolstädter Ballnacht in den Festsaal geladen. Mit dabei waren unter anderem die „Ladies in Red“: Monika Kögler, Andrea Mickel, Sarema Dinca, Sylvia Donna, Doris Eichinger und Andrea Schwarz (von links). Klar, dass die Farbe Rot an diesem Abend sehr präsent war, wenn die Ingolstädter Genossen

Qualifizierte/r EDV-Anwender/in (HWK)

Abendkurs, 10.03.2014 bis 26.07.2014 Vollzeitkurs, Crashkurs 03.02.2014 bis 07.02.2014

CAD-Grundlagen

zum Tanz (und mehr) bitten. Die Begrüßungsrede wurde vom Organisationsteam gehalten: Norbert Wagner, Rudolf Wagner, Robert Bechstädt und Inge Bechstädt (Verena Rödl fehlte leider) hießen die Besucher (aller Parteien) willkommen. Moderatorin Anja Nowak führte durch den Abend. Mehr unter www.stattzeitung.in.

(bp) 19 000 Arbeitnehmer haben gewählt: Audi ist der „Beste Arbeitgeber“ Deutschlands. Das Automobilunternehmen siegte bei der Mitarbeiterbefragung des Nachrichtenmagazins Focus sowohl im Gesamtranking als auch in der Kategorie „Automobil/Großunternehmen“. Die Zeitschrift hatte in Zusammenarbeit

mit dem sozialen Netzwerk Xing unter 2000 Firmen die Toparbeitgeber aus 22 Branchen ermittelt. Am deutlichsten fiel dabei die Weiterempfehlungsbereitschaft der Mitarbeiter ins Gewicht. „Die beiden Auszeichnungen machen uns sehr stolz“, sagte Thomas Sigi, Personalvorstand der Audi AG, bei der Verleihung in Berlin.

Pollin zeichnet aus

Auf ein gutes Wahljahr

Langjährige Mitglieder wurden geehrt

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Foto: oh

(bp) Pollin Electronic hat alle Mitarbeiter zur großen Firmenfeier in den Audi Sportpark eingeladen. Unter dem Motto „Triple Fever“ wurde die dreimalige Auszeichnung der Preise „Bayerns Best 50“ und „Großer Preis des Mittelstandes“ gefeiert. In seiner Ansprache ließ Geschäftsführer

Foto: Roelen

Max Pollin das Jahr 2013 Revue passieren und bot einen Ausblick auf 2014. Ein Höhepunkt war die Ehrung der langjährigen und verdienten Mitarbeiter für zehn, 20 und sogar 25 Jahre. Max Pollin dankte ihnen in seiner Rede für ihre Treue, ihr Engagement und ihren Fleiß.

(pr) Die Ingolstädter FDP hatte zum Neujahrsempfang ins Seehaus am Baggersee geladen und rund 60 Parteifreunde folgten der Einladung von OB-Kandidat Karl Ettinger. Zum Teil waren die FDP-Mitglieder gar aus Miesbach oder Landshut angereist. Und sogar ein Freier Wähler mischte sich unter das FDP-Volk: Chri-

stian Ponzer, Gaimersheimer OBKandidat. Der Star-Gast war aber Albert Duin, der frischgebackene Landeschef der FDP in Bayern. Auf dem Bild sind Anton Brandl (2. der Stadtratsliste), Sylvia Bird (4.), Albert Duin, Claudia RicharzGötz (5.), Siegfried Bauer (3.) und Karl Ettinger (von links) zu sehen. Mehr unter www.stattzeitung.in.


Stadt Ingolstadt

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Gut aufgehoben! Stadt Ingolstadt schafft zahlreiche Kita-Plätze - bis Herbst 2014 können 1300 Kleinkinder betreut werden (sf) Kinder und Karriere: Gerade für junge Frauen klang das vor einigen Jahren oftmals wie ein Widerspruch. Denn war die Betreuung zumindest für Kindergartenkinder weitestgehend gesichert, war es meist schwierig, einen Platz für unter Dreijährige zu finden. Und da nicht jeder auf die Unterstützung von Großeltern und Verwandten zurückgreifen konnte, blieben viele junge Mütter daheim, um ihre Kinder zu erziehen. Um allen die Chance auf eine gesicherte Kinderbetreuung zu ermöglichen, besteht seit dem 1. August 2013 bundesweit ein Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz für jedes Kind. In Ingolstadt hat sich seit Inkrafttreten dieser Bestimmung viel getan: Zahlreiche Kitas sind entstanden oder befinden sich im Bau, so dass spätestens im Sommer für jedes Kind ein Platz vorhanden ist. Nachfrage groß „Wir haben ziemlich genau eine Punktlandung hinbekommen“, freut sich Maro Karmann, der Leiter des Ingolstädter Jugendamtes. Bis zum Sommer 2014 erwarte er, dass man den Bedarf an Kita-Plätzen nicht nur gedeckt, sondern vielleicht sogar noch ein paar freie Plätze zusätzlich zur Verfügung haben werde. Da aber die Nachfrage laut Karmann jedes Jahr größer wird und durch die gestiegenen Geburtenzahlen künftig wohl noch mehr Betreuungsplätze an-

Spielen, während die Eltern arbeiten: In den Ingolstädter Kitas sind die Kleinen gut aufgehoben. gefragt werden, plant die Stadt dann voraussichtlich im Februar 2014 im Bezirk Friedrichshofleißig weiter. fen-Hollerstauden geben. Der Träger der Kita wird der Förder1300 Plätze bis Herbst 2014 kreis für integrierte Erziehung Bis Herbst soll es dann 1300 sein. Der Nordosten wird im Plätze für unter Dreijährige in Laufe des Jahres gleich um zwei Ingolstadt geben. Um das zu re- neue Kinderkrippen bereichert: alisieren, werden noch weitere In der Waldeysenstraße wird eiBetreuungseinrichtungen neu ne Kita mit 24 Plätzen eröffnet eröffnet oder ihr bestehendes und an der Händelstraße wird Angebot erweitert. 36 zusätz- die Caritas künftig 48 Betreuliche Krippenplätze wird es ungsplätzen anbieten. 24 Plätze

davon wurden jedoch bereits im vergangenen Jahr in der Kita an der Regensburger Straße in Betrieb genommen, bis die neue Einrichtung fertig gestellt ist. Außerdem bieten zwei Kitas im Süden je 12 zusätzliche Plätze an: die Kindertagesstätte in der Veilchenstraße, die von der Bürgerhilfe getragen wird, sowie die Einrichtung St. Marien, die ihr Angebot voraussichtlich im September erweitern wird.

Foto: fotolia

mieren und einmal das komplette Angebot sichten möchte, kann Maro Karmann ist nicht nur be- dies im Internet unter www.ingolgeistert, dass man in Ingolstadt ge- stadt.de/kita_docs/ tun. Genauere nügend Plätze zur Verfügung stel- Auskünfte erteilt das Jugendlen kann, sondern freut sich auch amt in der Adolf-Kolping-Straße über die Vielfalt in der Kita-Land- auch unter der Telefonnummer schaft: „Neben den städtischen 0841/305-1731. Haben Sie schon die passende Einrichtungen konnten wir auch viele freie Träger gewinnen. Das Kita gefunden? Dann können Sie Angebot ist wirklich breit“, sagt Ihr Kind vom 17. bis zum 21. Feer. Wer sich genauer über die ein- bruar dort für das Betreuungsjahr zelnen Kindertagesstätten infor- 2014/2015 anmelden. Vielfältiges Angebot

Von „Sydney“ nach „Paris“

Mehr Infos, mehr Service

EGZ bietet kostengünstige Räumlichkeiten an

Neues Leitsystem der INVG bewährte sich im Ernstfall

Vielfältiges Angebot: Das EGZ bietet neben Beratung auch Büro- und Tagungsräume. (sf) Ob eine Konferenz mit einigen Geschäftspartnern oder eine Tagung mit hundert geladenen Gästen: Das Existenzgründerzentrum Ingolstadt (EGZ) bietet für Firmen, Behörden und Institutionen eine Vielzahl von Konferenz- und Tagungsräumen an. Diese sind unterschiedlich groß, verfügen über modernste Technik und können zu einem günstigen Preis gemietet werden. Planen Sie demnächst ein Event, haben aber nicht genügend Platz in der eigenen Firma? Dann werfen Sie doch einen Blick auf das Angebot des EGZ. Eine Übersicht der Räumlichkeiten finden Sie unter www.egz.de/ leistungen/eventlocations.html im Eventhandbuch. Konnten zunächst nur die 69 Firmen, die sich im EGZ befinden, auf die Seminar- und Konferenzräume zugreifen, stehen sie seit vergangenem Jahr auch Unternehmen, die nicht im EGZ angesiedelt sind, zur Verfügung.

Moderne und helle Räume für jede Gelegenheit Die freundlichen und hellen Räume des EGZ sind mit modernster Technik ausgestattet. Alle verfügen über Präsentationsmedien wie Beamer, Whiteboard, Overheadprojektor, Flipchart oder Pinnwand. Die Bestuhlung kann ganz nach Kundenwünschen vorbereitet werden. So haben die Gastgeber die Wahl, ob sie die Sitzmöbel lieber parlamentarisch, in Block- oder UForm angeordnet haben möchten. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Die Räume tragen die Namen von Weltstädten wie New York, Sydney oder Paris und haben eine Fläche von 45 bis 120 Quadratmetern. Die Tagespauschale beträgt, je nach Größe, zwischen 80 und 150 Euro.Und wer einmal ein besonders großes Event plant, ist bestens im Foyer aufgehoben. Bis zu 120 Personen können hier Platz finden. Außerdem kann die dort stattfindende Veranstaltung hervorragend auf zwei Etagen aufgeteilt

Foto: EGZ

werden und so ein Präsentations-, Ausstellungs- oder Cateringbereich geschaffen werden. Catering nach Wunsch Auch um das leibliche Wohl braucht sich niemand zu sorgen. Die EGZ-Cafeteria hat langjährige Erfahrung im professionellen Cateringservice und bietet je nach Kundenwunsch kleine Snacks und Getränke oder ein reichhaltiges Buffet. Natürlich kann bei Bedarf auch ein externer Caterer beauftragt werden. Kostenlos parken in Autobahnnähe Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen kostenlosen Parkplätze, die sich gleich neben dem Gebäude befinden. So können die Autos geladener Gäste direkt vor dem Gebäude stehen, lange Anlaufwege und hohe Parkgebühren entfallen für alle Beteiligten. Und durch die Nähe zur A9 liegt das Existenzgründerzentrum verkehrstechnisch äußerst günstig.

Alles im Blick: Bei den Mitarbeitern in der Schaltzentrale am Nordbahnhof laufen alle Fäden zusammen. Foto: INVG (bp) Der Verkehrsunfall auf der Reinecke und Thomas Scheuer ist zu verarbeiten, umzurechnen und Goethestraße in Ingolstadt zum der gelungene Praxistest ein über- für die Anzeigen aufzubereiten. Jahresende 2013 verlief zum zeugender Beleg für die FunktiMehr Service auch in Zukunft Glück glimpflich. Doch der un- onsfähigkeit des neuen, umfasspektakuläre Blechschaden senden Leitsystems der IngolstädNeben dieser wegweisenden hatte weitreichende Folgen: Die ter Verkehrsgesellschaft mit Sitz Teilsperrung der Hauptstraße am Nordbahnhof. In der dortigen Innovation hat die Ingolstädter sorgte für erhebliche Verkehrs- digitalen Schaltzentrale laufen alle Verkehrsgesellschaft auch weitere Services eingeführt, um weiterbehinderungen. Die Busse der Fäden zusammen. hin einen modernen Nahverkehr Ingolstädter Verkehrsgesellzu garantieren. So enthalten die Neue elektronische Infosysteme schaft waren dank ihrer moderneuen Aushangfahrpläne nun so an Haltestellen nen Ausstattung jedoch im Vorgenannte QR-Codes, die individuteil: Per Datenkommunikation Seit einigen Wochen wird das elle Auskünfte für einzelne Haltewurden die Fahrer über den Unfall informiert und entsprechend moderne System nun erfolgreich stellen und Buslinien in Echtzeit umgeleitet. Möglich macht dies in der Praxis getestet. Für die In- ermöglichen.Und auch Menschen alles die Online-Vernetzung der golstädter Fahrgäste am augen- mit eingeschränktem SehvermöFahrzeuge via UMTS-Datenfunk. fälligsten sind die neuen elektro- gen haben jetzt einen barrierenischen Infosysteme an Halte- freien Zugang zu den Fahrgast„Wir konnten rechtzeitig Aus- stellen und in den Bussen, die in informationen: Per Knopfdruck weichrouten berechnen und die Echtzeit Auskunft über Ziele, Fahr- werden an den Haltestellen die Fahrgäste in den Bussen noch zeiten oder Umleitungen geben. aktuellen Abfahrtsinformationen pünktlich an ihr Ziel bringen“, Die elektronischen Anzeigetafeln, vorgelesen. „Wir werden die ÖPresümiert Projektleiter Thomas kurz DFI genannt, basieren auf der NV-Services in Ingolstadt auch Scheuer den Einsatz der Dispo- Rechenkraft eines leistungsfähigen in Zukunft weiter ausbauen und nenten in der neuen digitalen Serversystems, das aus einer Viel- modernisieren, um die MobilitätsINVG-Leitstelle im Nordbahnhof. zahl von Einzelservern besteht. wünsche unserer Kundinnen und Auch für die Projektverantwort- Diese sind immer in der Lage, die Kunden zu erfüllen“, verspricht lichen Paul Mayer und seine Kol- gesamten Daten der über 170 an- INVG-Geschäftsführer Robert legen Norbert Migge, Matthias gebundenen Fahrzeuge in Echtzeit Frank.


STADT & REGION

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Blickpunkt KW 05/14

What‘s up in the City

Der mit dem Scheck winkt Babsi von Tiefenlohe betreibt als ewige Enddreißigerin im Donaumoos eine gut gehende und mindestens ebenso halbseidene Schönheitsfarm mit abgeschlossenem VIP-Bereich und gut gehüteten Geheimnissen. In ihren drei gescheiterten Ehen hat sie gelernt, worauf es ankommt, und zu kleinen Inkonsequenzen lässt sie sich allenfalls von Clemens Maria Wurzer hinreißen, einem undurchsichtigen Fotografen zweifelhaften Rufs, der mit sich nicht ins Reine kommen mag, aber für ausgezeichnete und brisante Bilder im richtigen Moment zeichnet. Ihre seltsame Freundschaft gleicht dem regen Kontakt über what‘ s app: innig, flüchtig und rasant…

Babsi: Musstest du 114 Euro blechen oder hattest du eine Einladung in den VIP-Bereich beim Gastroball? Clemens Maria: Bedeutende Fotografen müssen nie zahlen, auch nicht beim Gastroball. Schampus und Büffet waren grandios. B: Angeber. Warst du wirklich im VIP-Bereich bei Micaela Schäfer?

Ein Häuschen im Grünen: Die Rössvilla liegt inmitten des Glacis und wurde vor etwa hundert Jahren privatisiert.

CM: 20-Zentimeter-High-Heels und mit einer unbekannten Menge Silikon zu Körbchengröße 75 DD verarbeitet. Alles im Kasten.

Foto: Horst Schalles

Stadt und Freistaat kaufen Röss-Villa Technische Hochschule nutzt das Grundstück am Glacis künftig

B: Bilder teuer verkauft? CM: Keine Chance, da haben so viele fotografiert...

B: Wie primitiv seid ihr Männer eigentlich, dass ihr bei einer den Verstand verliert, die damit auch nicht üppig gesegnet ist? CM: Vorsicht Madame! Lies Spiegel-Online – Rubrik „Kultur“: Dort gibt’s ein Interview mit ihr als Video. Die ist nicht dumm. Hat sich von der Kohle schon eine Penthouse-Wohnung in Berlin gekauft. Die kann mit Geld umgehen.

(ml) Die Stadt Ingolstadt will zusammen mit dem Freistaat Bayern das Gründstück an der Heydeckstraße im Glacis kaufen. Den Teil des Grundstücks, ohne Gebäude, wird die Stadt Ingolstadt erwerben. Der andere Teil wird Eigentum des Freistaates Bayern. „Da ist nun endlich eine Lösung gefunden worden, die Erfolg für die Stadt und Erfolg für das Glacis verspricht“, erklärte Pressesprecher Gerd Treffer. Genutzt werden soll das Gebäude künftig von der Technischen Hochschule. „Das ist eine sinnvolle und gute Lösung“, so

Ein Interview mit Priv.-Doz. Dr. Michael Wenzl, Direktor der Chirurgischen Klinik II

CM: ??? B: Schau doch den Jörg Schlagbauer an, der winkt regelmäßig mit einem Spendenscheck aus dem Donaukurier. CM: Hat dieser „Big Spender“ so viel Kohle? B: Weiß ich nicht, aber Audi hat spendable Mitarbeiter und irgendjemand muss das Geld ja übergeben. Und so ein Stadtratskandidat opfert sich nicht ungern.

B: Stefan König mag Schecks, er lässt Schlagbauer nicht unbelichtet. CW: Der König winkt doch selbst gern mal mit einem Scheck seines Hauses, habe ich von einem Kollegen erfahren: Lockruf des Geldes. B: Manche machen halt, was Frau von ihnen erwartet; kannst dir ein Beispiel daran nehmen. CW: Ich soll dich heute abend also zum Essen einladen. B: Erfasst, am besten in die Bar Centrale. Da hast du alles im Blick - die Lokalredaktion der Tageszeitung und Vronis Rat(sch)haus in trauter Nachbarschaft.

Stadtrat wird das Thema voraussichtlich im Februar auf den Tisch kommen. Dem Eigentümer wurde zwar bereits per Gerichtsurteil zugesprochen, die Villa abreißen und einen Neubau errichten zu dürfen. „Da werden wir jetzt aber vertragliche Regelungen finden“, so Presslein Lehle. Viele Bürger haben sich bereits dafür eingesetzt, die Röss-Villa zu erhalten. „Die Villa wurde vor fast 100 Jahren privatisiert und in den 20er Jahren errichtet“, erklärte die Stadtbaurätin. Ursprünglich war sie Teil der Festungsanlagen.

Sportverletzungen vermeiden

B: Andere spenden es.

CW: Da dauert die „Vorweihnacht der guten Herzen“ diesmal bis zur Kommunalwahl im März.

Stadtbaurätin Renate PressleinLehle, „bei der ein Baudenkmal auch zukünftig erhalten bleibt.“ In dem Gebäude sollen 25 Arbeitsplätze für die Verwaltung der Hochschule entstehen. „Im Erdgeschoss ist ein Seminar- und Besprechungsraum vorgesehen“, erklärte Walter Schober, Präsident der Hochschule. „Das ist eine ideale Erweiterung des Campus Geländes.“ Das Grundstück soll auch für die Bürger wieder zugänglich gemacht werden. „Wir wollen keinen Zaun oder so etwas errichten“, versicherte Schober. Im

(hk) Sport soll eigentlich gesund sein, doch immer wieder verletzen sich die Sportler. Der Unfallchirurg Dr. Michael Wenzl ist betreuender Mannschaftsarzt des ERC Ingolstadt und hat bereits mehrere Spieler des Vereins operiert. Wir haben mit ihm über die häufigsten Sportverletzungen und Behandlungsmöglichkeiten gesprochen.

die Knochen, die bei typischen Sportverletzungen betroffen sind. Am häufigsten ziehen sich Sportler Verletzungen am Bandapparat, und hier vor allem am Sprung- und Kniegelenk zu. Als Unfallmechanismus wird dann das typische „Umknicken“ angegeben. Am Knie sind neben den Seiten- und Kreuzbändern häufig auch die Menisken betroffen. Die Muskelverletzungen reichen von einfachen Zerrungen bis hin zu kompletten Muskelrissen. Diese Verletzungen werden fast immer konservativ, das heißt ohne Operation behandelt.

Wie kann man Sportverletzungen vermeiden? Wenzl: Es gibt diverse Tipps, wie man das Risiko Sportverletzungen zu erleiden verringern kann. Erstens ist es hilfreich, sich vor dem Spiel ordentlich aufzuwärmen. Dadurch lassen sich Muskelverletzungen vermeiden. Zweitens: Man sollte sich nicht körperlich völlig unvorbereitet Herr Dr. Wenzl, was sind die häu- in sportliche Aktivitäten stürzen. Vor der Skisaison beispielsweise figsten Sportverletzungen? Wenzl: Die mit Abstand häu- sich mit Skigymnastik fit zu mafigsten Sportverletzungen sind chen kann das Verletzungsrisiko Band-, Sehnen- oder Muskelver- stark reduzieren. Fakt ist, dass letzungen. Es sind also weniger die Anfälligkeit für Sportverlet-

zungen beim Freizeitsportler umso geringer ist, je durchtrainierter er ist. Drittens: Gerade der Amateursportler, bei dem es nicht um Millionen Euro geht, sollte seine eigene Gesundheit und natürlich auch die seiner Gegner (beispielsweise beim Fußball) über den sportlichen Ehrgeiz stellen.

lauf im Auftrag der Berufsgenossenschaft zu überwachen hat.

Kann jeder Sportverein mit dem Klinikum einen „Betreuungsvertrag“ abschließen? Wenzl: Das ist vom Prinzip her möglich, wobei das natürlich erst einmal nur für die Profivereine gilt. Bei den Amateursportvereinen sind die Spieler nicht berufsgenosWelche Ingolstädter Sportler be- senschaftlich versichert, weshalb dieses Heilverfahren hier nicht gilt. treuen Sie? Wenzl: Ich habe bereits einige Außerdem müssen Verträge natürSportler vom ERC Ingolstadt ope- lich mit der Geschäftsführung des riert und bin auch betreuender Klinikums abgeschlossen werden. Mannschaftsarzt. Dort kümmere ich mich auch um das sogenannte berufsgenossenschaftliche Heilverfahren. Jeder Spieler, der beim ERC im Profikader spielt, ist als Leistungssportler berufsgenossenschaftlich versichert. Somit ist jeder Unfall sowohl im Training wie im Spiel ein Arbeitsunfall. Die Sportler dürfen deshalb nur von zugelassen Ärzten behandelt werden. Aus diesem Grund bin ich nicht nur als Operateur gefordert, weil ich zugelassener „Durchgangsarzt“ bin. Der Begriff „Durchgangsarzt“ ist dabei recht irreführend, denn er bezeichnet den behandelnden Arzt, der den gesamten Heilver-

Historische Einblicke Das Feldkirchener Tor wird an diesem Wochenende geöffnet

Dieter Kutscha, Rechtsanwalt, aus Friedrichshofen für Robert Bechstädt Ich gebe drei meiner 50 Stimmen bei der Stadtratswahl am 16. März 2014 Robert Bechstädt, Listenplatz 218 (SPD), weil er mit offenen Augen durch Ingolstadt geht, die Probleme und Bedürfnisse der Bürger erkennt, sinnvolle Lösungen vorschlägt und deren Umsetzung hartnäckig vorantreibt. Dies hat er zum Beispiel mit seinem Vorschlag des Neubaus der IN 3 nebst Fahrradweg zwischen Gerolfing und Friedrichshofen nachhaltig unter Beweis gestellt. Deshalb gebe ich ihm drei Stimmen. Tun Sie das auch! Dieter Kutscha

(bp) Das große Echo auf die Berichterstattung zur möglichen Öffnung des Feldkirchner Tores hat zu großem Interesse der Bevölkerung an einer Besichtigung dieses Baudenkmals geführt. Das Bayerische Armeemuseum, zu dessen Ensemble das Feldkirchner Tor gehört, macht das Stadttor aus diesem Grunde am 1. und 2. Februar zugänglich. Interessierte Bürger können sich am Samstag und Sonntag jeweils zwischen 14 und 15 Uhr das Tor ansehen. Die Innenräume bleiben jedoch geschlossen.

Die Türen öffnen sich: Das Feldkirchener Tor kann am Wochenende besichtigt werden.

Das Feldkirchner Tor war bislang bei einem Besuch des Bayerischen Armeemuseums Bestandteil der Führungslinie, ist jedoch ab sofort aufgrund der zu erwartenden Baumaßnahmen am Neuen Schloss nicht mehr öffentlich zugänglich. Dem Bedürfnis vieler Ingolstädter nach einer Besichtigung des historischen Gebäudes wird nun am kommenden Wochenende und auch an späteren Terminen (wahrscheinlich am Tag des Offenen Denkmals) Rechnung getragen.


FAKTEN & VISIONEN

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Hier tut sich was Wohnungsbau und Verkehrsaufkommen sind nach wie vor die meist diskutierten Themen in Ingolstadt

Attraktives Wohnen zum kleinen Preis: die Schwinge an der Regensburger Straße. (sf) Wenn man einen Blick auf die aktuellen politischen Diskussionen in Ingolstadt wirft, dann gibt es zwei Themen, die die Bürger besonders beschäftigen: die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt und das stetig wachsende Verkehrsaufkommen. Ralf Schreiber, Stadtratskandidat

Dr. Michael Kern, Stadtratskandidat

Moderner Verkehrsknotenpunkt: der umgestaltete Nordbahnhof.

Zentrumsnähe sowie eine gelungene Architektur. Durch die öffentDass preiswertes Wohnen und liche Förderung bietet die GWG ansprechende Architektur sich gerade jungen Familien einen nicht ausschließen müssen, zeigt attraktiven und erschwinglichen die Wohnanlage „Schwinge“ an Lebensraum“, erklärt er. der Regensburger Straße. 72 moVerkehrsdrehscheibe Nordbahnhof derne Wohnungen bietet die GWG hier zu einem günstigen Preis an. Mit moderner Architektur kann Das freut auch Stadtratskandidat In beiden Bereichen hat sich ei- Michael Kern: „Der soziale Woh- auch der Nordbahnhof glänzen. niges in der jüngsten Vergangen- nungsbau liegt mir am Herzen. In Dank der guten Anbindungen heit getan: So wurde im Juni 2012 Ingolstadt bauen wir in den näch- an die Busse der INVG und den der neugestaltete Nordbahnhof sten Jahren mehrere hundert Sozi- Airport Express sowie zahlreicher nach einem umfassenden Umbau alwohnungen, um Wohnraum für Parkplätze für Pendler hat er sich feierlich eingeweiht. Die Gemein- Familien mit kleinem Geldbeutel zu einer wahren Verkehrsdrehnützige Wohnungsbaugesell- zu schaffen. Die Schwinge an der scheibe entwickelt. „Der neue schaft Ingolstadt (GWG) unter- Regensburger Straße ist hierfür ein Vorzeigebahnhof in Ingolstadt dessen baut unermüdlich weiter, gelungenes Beispiel mit pfiffiger ist sehr gelungen. Da ich selbst um bezahlbaren Wohnraum zu Architektur“, sagt er. Auch sein Pendler bin, bekomme ich auch schaffen. Eines ihrer Projekte ist Kollege Ralf Schreiber ist begeistert stetig Rückmeldungen von meibesonders gelungen: die „Schwin- von dem Projekt: „Die Wohnanla- nen Mitfahrern, dass der Bau mit ge vereint moderne Haustechnik, den gastronomischen Angeboten ge“ an der Regensburger Straße. Wohnen in der Schwinge

Wohnungen für jeden Typ

sowie dem neuen Wartebereich eine gute Investition war“, erklärt Stadtratskandidat Norbert Homner. Und Alfred Grob fügt hinzu: „Ich bin froh, dass die Großstadt Ingolstadt nun über einen ansprechenden und modernen Bahnhof in der Stadtmitte verfügt. Der Verbindung zwischen Schiene und Bus kommt künftig noch größere Bedeutung zu: Um die Entlastung Alfred Grob, Stadtratskandidat vom Straßenverkehr in der Stadt weiter zu forcieren, ist es wichtig, den öffentlichen Personennahverkehr zielgerichtet auszubauen. Der Nordbahnhof als Drehscheibe des ÖPNV wird künftig, gerade durch den geplanten Schienenhalt bei Audi, noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Wir in unserer Familie fahren regelmäßig und gerne mit unseren Norbert Homner, Stadtratskandidat Stadtbussen und der Bahn.“

Am

Vorteile der GWG Wohnungsangebote

Fotos: Kastl

14. Februar ist

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Ob Blick zum Münster oder Dachgeschoss-Wohnung: Die GWG hat ein umfassendes Wohnungsangebot für jeden Typ. anbieten, die im Schnitt etwa zwei Euro unter dem marktüblichen Niveau liegen. Darüber hinaus erhalten die Mieter umfangreiche Serviceleistungen wie einen 24-Stunden-Hausmeisternotdienst. Die GWG hat über 75 Jahre Erfahrung in der Wohnungsbaubranche. Sie ist sowohl Bauherr als auch Eigentümer und Verwalter ihres Bestandes. Ein weiterer Vorteil ist die provisionsfreie Vermietung. So entfällt eine meist große finanzielle Belastung. Dabei setzt das Unternehmen bei seinen Gebäuden auf eine umweltfreundliche und energieeffiziente Bauweise und legt sehr viel Wert auf ein attrak-

tiv gestaltetes Wohnumfeld. Alle Zielgruppen sind als Mieter willkommen. Der Wohnungsbestand der Gemeinnützigen WohnungsbauGesellschaft gliedert sich in zwei Gruppen: die freifinanzierten und die öffentlich geförderten Wohnungen. Für die freifinanzierten Wohnungen gelten keine besonderen Zugangsbeschränkungen. Bei den öffentlich geförderten Wohnungen ist jedoch zusätzlich ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Er kann beim örtlichen Wohnungsamt beantragt werden und richtet sich nach bestimmten Einkommensgrenzen. Der Antrag kostet 10 Euro und ist für ein Jahr gültig.

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(bp/rm) Wenn von der Gemeinnützigen WohnungsbauGesellschaft (GWG) Ingolstadt die Rede ist, denken viele direkt an soziale Wohnungen. Doch die öffentlich geförderten Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus machen nur etwa die Hälfte des Wohnungsbestandes von rund 6 600 Einheiten aus. Die restlichen Wohnungen sind für jedermann zugänglich. Dazu gehören modernisierte Altbauten ebenso wie Neubauten im freifinanzierten Bereich. Trotz der hochwertigen Ausstattung und der exklusiven Bauweise kann die Gesellschaft jedoch auch bei den freifinanzierten Wohnungen Mietpreise

Foto: GWG

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Stadt & REgion

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Blickpunkt KW 05 /14

Er lacht auch über sich selbst Rüdiger Hoffmann gastiert am 7. Februar mit seinem Programm „Aprikosenmarmelade“ im Stadttheater Ingolstadt Von Melanie Lerzer Was haben eine Comedy-Tour und eine waschechte Rock‘ n‘ Roll-Produktion gemeinsam? Nichts. Und genau deshalb möchte Rüdiger Hoffmann auch etwas ändern. In seinem 10. Live-Programm „Aprikosenmarmelade“ hat der Pionier der deutschen Stand-Up-Comedy nämlich das Gefühl, dass zu wenig Action in seinem Leben ist. Am 7. Februar kommt Hoffmann in den Festsaal. Beginn ist um 20 Uhr. Bei Blickpunkt verriet der Comedy-Star vorab schon einmal, wer sein Programm als erstes hören durfte und ob er auch selbst über sich lachen kann.

Ja, vor ein paar Tagen lief mein Programm erst im Fernsehen. Da habe ich mal kurz reingeschaut. Also es ist schon so, dass ich das lustig finde, was ich mache. Sonst würde ich es nicht machen. Auch wenn sich das jetzt ein bisschen eitel anhört, aber man muss das schon gut finden, was man macht. Was soll das sonst?

men und habe mir halt überlegt, wie man anfangen kann, sodass die Leute verunsichert sind...und dann sagte ich eben: „Ja, hallo erst mal. Ich bin ein bisschen nervös.“ Der erste Eindruck ist ja auch wichtig. „Und wenn Sie sich jetzt denken, das ist jetzt doch nicht so ganz, was ich mir vorgestellt habe, dann würde ich es jetzt durchaus verstehen, wenn Sie sich noch mit einem Bekannten treffen würden.“ Da wurden die Leute dann schon ein bisschen nervös, haben aber nach einer Minute ungefähr bemerkt, dass das dann schon die Nummer war. Und so hat sich das eigentlich entwickelt. Und später wurde es dann schon zum Kultspruch, als ich dann durch „Samstag-Nacht“ und „Wetten, dass“ bekannter wurde. Sie gelten ja als „Erfinder der Langsamkeit“. Sind Sie auch im Privaten ein eher ruhiger Typ? Ich glaube schon, also...ja, da steckt schon auch viel von mir selbst drin. Wobei ich auch durchaus temperamentvoll sein kann. Aber der Westfale an sich ist schon eher gemächlich...

Ja, hallo erstmal – hören Sie eine solche Begrüßung öfters? Nervt Sie das schon? Ja, das passiert natürlich häufig, wenn mich die Leute erkennen und dann ansprechen. Aber es nervt mich nicht, ich hab’s ja schließlich erfunden und man kann eigentlich auch stolz drauf sein. Wie kamen Sie auf die Idee? War das spontan? Das war eigentlich damals so gedacht, wie so ein Anti-Anstand, weil mich damals noch niemand kannte und ich in relativ kleinen Kabaretts aufgetreten bin. Und da bin ich so auf die Bühne gekom-

Wie sieht es mit den Ingolstädtern aus? Waren Sie schon mal da und was verbinden Sie damit? Ich war schon mal vor zwei, drei Jahren in Ingolstadt... Da habe ich mich mit einer Freundin aus Ingolstadt getroffen und etwas gegessen. Ich kann mich auch noch an den Auftritt in Ingolstadt erinnern. Das Publikum war sehr begeisterungsfähig und hat auch besonders die subtilen Sachen sehr gut wahrgenommen, so der Er gilt als „Erfinder der Langsamkeit“. Auch privat ist Rüdiger Hoffmann eher ein „gemächlicher“ Typ. Foto: Det Kempke etwas feinere Humor. Dieses Mal Das sind eher Kleinigkeiten. bleibt, glaube ich, sogar Zeit, die in den Genuss. Und wenn die lacht, noch mal eine Chance geben und den dann am nächsten Abend viel- Zum Beispiel habe ich vor dann ist schon mal alles ganz gut. Stadt ein wenig zu erkunden. leicht noch mal machen, so dreimal kurzem erst einen Film geguckt Sie bringen ja ein neues Programm Gab es schon einmal Gags, die insgesamt. Aber wenn‘s dann im- mit Charlen Teck, das ist so ein mit. An wem testen Sie Ihr Pro- auf der Bühne nicht funktioniert mer noch nicht funktioniert, dann englischer Schauspieler, den finlässt man’s einfach und macht de ich sehr lustig. Bei Filmen mit haben? gramm als Erstes? Ja natürlich, das gibt es auch. einen anderen. Das muss man Ben Stiller kann ich auch sehr Wenn ich die Sachen schreibe, probiere ich die beim Soundcheck Nicht so häufig zum Glück. Aber einfach vorm lebenden Objekt aus- drüber lachen. in der Halle und schau dann auch, man kann das im Grunde nie vor- probieren. Schauen Sie sich auch mal selbst wie die Techniker darauf reagieren. her wissen, ob ein Gag dann auch Und natürlich meine Frau zuhau- vor Publikum funktioniert. Und Worüber können Sie selbst am an? Können Sie über sich selbst lachen? se. Die kommt eigentlich als Erste dann muss man dem aber auch meisten lachen?

Ausschuss nur unter Vorbehalt zu. Denn zunächst steht erst einmal eine baurechtliche Prüfung an. Im Erdgeschoss wird, sofern alles klappt, der Elektromarkt einziehen. Im ersten Obergeschoss wird dann eine Parkgarage entstehen.

Ihr erster Satz im neuen Programm...? Der erste Satz ist „Ja, hallo erst mal...“ – das ist ja klar. Aber dann gibt’s ganz neue Geschichten.

Im Kreuzverhör

Media-Markt zieht um (sf) Es sei ja nur ein Umzug auf die andere Straßenseite, erklärte Oberbürgermeister Alfred Lehmann scherzend, doch ein genauerer Blick auf den Antrag lässt erkennen: Der Umbau des jetzigen Avanti-Marktes zum Elektrofachmarkt ist relativ aufwendig. Und so stimmte der

Worum geht es in Ihrem neuen Programm „Aprikosenmarmelade“? Es geht eigentlich um neue Geschichten aus dem Alltag, der Beziehung zu meiner Bekannten und Olaf und Birte kommen wieder vor. Außerdem erzähle ich von meinem Leben auf Tour. Ich kläre das Publikum über Klischees auf...viele denken, da geht’s nur um wilde Partys, Rock n’ Roll und Sexorgien. Also – bei uns läuft da absolut nichts. Auch wenn ich mir jetzt vorstelle, ich würde mir da eine Prise Koks durch die Nase ziehen, dann würde ich ja völlig aufgedreht auf die Bühne kommen...bei so einem Tempo, da hätte ich ja mein Programm ziemlich schnell runtergeleiert und da würde sich dann die Frage stellen, was machen wir den Rest des Abends.

Bei den Wirtschaftsjunioren kamen die Kandidaten ins Schwitzen (hk) Christian Lösel, dessen Partei der Öffentlichkeit ein Programm mit hundert Punkten präsentierte, musste sich die Frage gefallen lassen, ob denn „so viel liegen geblieben sei“ - gemeint war die „CSU-Regierungszeit“ der letzten 42 Jahre. Lösel konterte, die Stadt wandle sich und müsse weiter entwickelt werden. Als er die besonderen Programmpunkte für die Ortsteile herausstellte, wurde kräftig applaudiert. Überhaupt war es für Lösel, die CSU war diesmal präsent und nicht lahm beim Applaudieren, unverkennbar ein Heimspiel. Dennoch: Auch zu der angeblichen Schuldenfreiheit der Stadt, den soge-

nannten „rentierlichen Schulden“ bei den Tochtergesellschaften, die gern unter den Teppich gekehrt werden, und dem Investitionsrisiko der Stadt bei Großbauten wie dem GVZ musste er sich bohrende Fragen des Moderators, aber auch der anderen Kandidaten, insbesondere von Christian Lange, gefallen lassen. Für Lösel überwiegt das Vermögen der Stadt und deren Tochtergesellschaften bei weitem die noch vorhandenen Verbindlichkeiten. Das Publikum war mehrheitlich seiner Meinung. Auch die Kandidaten der anderen Parteien äußerten sich detailliert. Aus Platzgründen wurde hier primär auf die Statements

der Vertreter der beiden großen Parteien eingegangen. Mit einer Quizrunde hatte Wilhelm ganz am Anfang den Kandidaten ein wenig, nicht unbedingt ernsthaft, auf den Zahn gefühlt. So wurde beispielsweise gefragt, wie stark in Ingolstadt in Autobahnnähe die Zimmerpreise im gehobenen Segment steigen, wenn der FC Bayern in der Allianzarena spielt. Die richtige Antwort lautete: Die Preise steigen um 100 Prozent von 109 auf 220 Euro. Bei dem gesamten „Heimatquiz“ schlug sich Lösel am besten. In einer ersten Runde wurden die Kandidaten zu ihrer Vorstel-

lung zur Wirtschaftsförderung befragt. Die Antworten waren höchst unterschiedlich: „Keine Wirtschaftsförderung ist die beste“, meinte Karl Ettinger provozierend, während Christian Lösel ein ganzes Bouquet von Maßnahmen (Lehrlingswohnheime, differenzierte Förderung „Nicht nur Audi, aber auch für Audi etwas tun“, etc.) ansprach und den stärksten Beifall erntete. Auch Veronika Peters hält Wirtschaftsförderung für „unbedingt nötig“. Vernetzung, Beseitigung des Fachkräftemangels und Stärkung des Mittelstands, der sich an die Wand gedrückt fühle, hält sie für zwingend erforderlich.

Mit dem Zug zur Schicht Straßen entlasten - Audi-Schienenhalt könnte in zwei Stufen gebaut werden (sf) Wenn die Parteien in Ingolstadt auch sonst bei vielen Fragen ihre Differenzen haben, bei einem Punkt sind sie sich einig: Von einem Schienenhalt auf dem Audi-Werksgelände würde Ingolstadt enorm profitieren.

von Audi mit einer Untersuchung beauftragt. Das Ergebnis: Ein zusätzlicher Bahnhalt im Bereich der Technischen Entwicklung (TE) würde von vielen Audi-Mitarbeitern begrüßt werden. Damals schätzte man, dass rund 2200 Menschen dieses Angebot nutzen Seit vielen Jahren wird über würden. Auch die Bayerische Eisenbahneinen weiteren Schienenhalt in Ingolstadt diskutiert. Dieser sollte gesellschaft (BGE), die als Tochtersich möglichst nahe am oder auf gesellschaft des Freistaates Bayern dem Audi-Werksgelände be- allein über den Betrieb von Schiefinden. Im Jahr 2008 wurde die nenhalten in Bayern entscheiden Technische Universität München kann, hat in einer Untersuchung

herausgefunden, dass ein neuer Bahnhalt durchaus realisiert werden könne. Sie schlägt einen Ausbau in zwei Stufen vor: So könnte in der ersten Phase ein Zug pro Stunde und Richtung das Werksgelände ansteuern und dort halten. Pendler aus Richtung Neuburg oder Augsburg wären bei dieser Lösung aber aufgrund der langen Wartezeiten nur unzureichend angebunden. In der zweiten Phase des Ausbaus würden dann zwei Züge pro Stunde und Richtung zum neu-

en Audi-Bahnhalt fahren, doch würde diese Lösung wohl nicht ganz billig werden: Der Bahnhof in Gaimersheim müsste zunächst aufwendig umgebaut werden. Insgesamt wird die erste Stufe des Bauabschnitts je nach Breite und Ausstattung des Bahnsteigs zwischen 11 und 14 Millionen Euro kosten, Schritt zwei ungefähr 9,5 Millionen, so schätzt die BGE. Wie genau die Finanzierung aussehen wird, ist allerdings noch nicht geklärt und wie viel wer zu tragen hat, ebenso nicht.


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Lebenslinien / Stadt & REgion

Unermüdlich im Einsatz für andere Bürgerhilfe, Hospizverein, Freiwilligen Agentur - die ehemalige SPD-Stadträtin Brigitte Rimroth hat viel bewegt Von Sabine Roelen Das Herz auf dem richtigen Fleck, eine ausgeprägt soziale Ader, eine gehörige Portion Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein: Diese Mischung ist es, die Brigitte Rimroth auszeichnet. Von 1990 bis 2002 saß die Sozialdemokratin im Ingolstädter Stadtrat. Die Liste ihres sozialen Engagements, ihrer initiierten Projekte und Vereine ist lang. Als Brigitte Rimroth zum ersten Mal nach Ingolstadt kommt, gibt es sprachliche Probleme. Die oberbairische Mundart klingt fremd für die gebürtige Bremerin: „Auf dem Spielplatz im Luitpoldpark habe ich Kinder gehört. Ich dachte, das müssen alles ausländische Kinder sein, denn ich habe nichts verstanden.“ Das ändert sich schnell. 1973 zieht die gelernte Pharma-Großhandelskauffrau mit ihren beiden Kindern und Ehemann Werner, der bei MBB in Manching arbeitet, nach Ingolstadt-Haunwöhr. Ende der 70er- bis Ende der 80erJahre bringt sich Brigitte Rimroth als Elternbeiratsvorsitzende an verschiedenen Ingolstädter Schulen ein. Ab 1979 ist sie als Mitbegründerin der Interessengemeinschaft Ingolstädter Eltern (IG Eltern) für die Selbsthilfegruppe „Schulfragenkreis“ verantwortlich. Damit nicht genug. Von 1985 bis 2001 engagiert sich die heute 71-Jährige als Vorstandsmitglied in der Bürgerhilfe Ingolstadt: Von 1986 bis 1990 leitet sie ehrenamtlich die ambulante Altenund Krankenpflege sowie die Nachbarschaftshilfe. „Damals war ich jeden Tag in der ambulanten Alten- und Krankenpflege der Bürgerhilfe. Später entstand daraus die Sozialstation, für die ich bis 1995 Ansprechpartnerin war. Die Sozialstation gibt es

„Ich habe meine Ruhe wiedergefunden“: Die Sozialdemokratin Brigitte Rimroth hat nach vielen Jahren großen ehrenamtlichen Engagements einen Gang zurückgeschaltet.

waren solche Gruppen noch nicht selbstverständlich“, erzählt Brigitte Rimroth. Zum sozialen Engagement kommt das politische Interesse. In der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) unternimmt Rimroth Mitte der 70er-Jahre ihre ersten SPDSchritte. 1976 wird sie ParteiMitglied, von 1978 bis 1990 ist sie Mitglied im Bezirksausschuss Südwest. Mit dem Ingolstädter Stadtrat klappt es allerdings erst im dritten Anlauf. „1990 setzte mich die Partei auf Platz 23. Genovefa Miedel, die Gründerin der Bürgerhilfe, hatte Platz acht. Sie wollte, dass ich in den Stadtrat komme, also hat sie mit mir getauscht. Franz Götz sprach mir nach der Wahl seine Hochachtung aus. Er habe nicht geglaubt, dass ich das als Preußin schaffe.“ Brigitte Rimroth wird nicht nur Mitglied der SPD-Fraktion, sondern auch stellvertretende Vorsitzende sowie Sprecherin des Sozial- und Jugendhilfeausschusses. „Damit war ich nicht einverstanden, ich hatte ja noch keine große Erfahrung. Ich wollte heute nicht mehr, weil sich die eigentlich erst mal reinschnupBürgerhilfe ausschließlich auf pern.“ Stattdessen wird Rimroth die Kinderbetreuung speziali- ins kalte Wasser geworfen. Kein siert hat. Hier habe ich mich für Problem für die Ingolstädterin altersgemischte Gruppen stark mit hanseatischen Wurzeln. Die SPD-Stadträtin setzt sich gemacht. Anfang der 90er-Jahre

für die Mobile Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit ein. „Die Zeit war damals noch nicht reif dafür. Viele haben die Notwendigkeit nicht erkannt.“ Brigitte Rimroth kämpft – mit Erfolg: Neben der Herschelschule bekommen auch die Schule an der Stollstraße und die Berufsschule Sozialarbeiter. Egal, um welches Thema es geht, die Sozialdemokratin erkundigt sich in anderen Städten, besichtigt ähnliche Projekte, spricht mit Spezialisten auf dem jeweiligen Gebiet. Informieren, umsetzen, anpacken – so lautet ihre Erfolgsformel, z.B. bei der Einführung der Schulkindergärten, bei der Realisierung von Kindergartenplätzen für jedes Kind und bei der Einrichtung des Caritas-Gebrauchtwarenmarktes. Auch Hospizverein (1993 gegründet) und Freiwilligen Agentur (2001 gegründet) sind „Babys“ von Brigitte Rimroth. „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es 1000-prozentig.“ Der Perfektionismus fordert jedoch seinen Tribut. „Ich habe mich immer sehr eingesetzt, im Stadtrat und in den Vereinen, fast rund um die Uhr. Das war zu viel, ich konnte einfach nicht mehr abschalten.“ 2002 scheidet Brigitte Rimroth aus dem Stadtrat aus. Allerdings bleiben noch genügend Ämter und Mitglied-

Wir gratulieren zum 90. Geburtstag (bp) Maria und Hermann Käbisch und das gesamte Blickpunkt-Team gratulieren einer treuen Leserin zum 90. Geburtstag. Am 31. Januar 1924 wurde Berta Hollweck in Weiler, einem kleinen Ort im Allgäu, geboren. Seit 45 Jahren lebt die körperlich und geistig unglaublich rege Jubilarin in Ingolstadt und verfolgt alles, was in der Donaustadt - und dem Rest der Welt - passiert, mit größtem Interesse. Wir wünschen ihr weiterhin viel Gesundheit, alles Gute und viel Freude mit ihrer großen Familie. Und natürlich viel Spaß beim Lesen unserer Zeitung!

schaften, u.a. bei der Freiwilligen Agentur (1. Vorsitzende bis Juni 2007), beim Hospizverein (Vorstandsmitglied bis 2006), beim Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte und bei der Arbeiterwohlfahrt. 2008 erkrankt Brigitte Rimroth an Krebs. Die optimistische Frau überwindet die Krankheit - und lebt heute deutlich ruhiger. „Ich

fühle mich jetzt sehr wohl. Aber wenn ich das alles nicht gehabt hätte, dann würde mir etwas fehlen. Denn ich hab‘s ja auch gerne getan.“ Heute entspannt die Sozialdemokratin, ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz (2004) und der Hans-PeringerMedaille (2008), in der Natur, beim Lesen von Biografien und beim Scrabble-Spiel mit ihrem

Foto: Sabine Roelen

Mann Werner. Die Großmutter von drei Enkelkindern fährt auch gerne E-Bike oder Rad, zuhause in Ingolstadt oder in Bad Wörishofen. Nur eins hat Brigitte Rimroth noch immer nicht gelernt: Die oberbairische Mundart. „Die habe ich nicht angenommen, die liegt mir nicht. Aber ich fühle mich trotzdem als echte Schanzerin.“


VORSCHAU

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Blickpunkt KW 05/14

02. - 09.02.2014

KulturPlaner

für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN Bis 24.02.2014

„Max Biller - und Ingolstadt“ - Gemäldeausstellung Audi Akademie Ingolstadt

Bis 09.03.2014

„Neon - Vom Leuchten der Kunst“ Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt

02.02.2014 bis 01.03.2014

„Of Waste And Time“ - Fotografien von Alexander Schuktuew Galerie Bildfläche Eichstätt

VERANSTALTUNGEN

Feiern in der Saturn-Arena: Mit Licht, Laser und Musik warteten bereits die Winterbeats 2013 auf und begeisterten Tausende von Besuchern.

Jubiläums-Bässe

02.02.2014 // 11:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Rim-Shots & Co-Percussion Trio Freiburg

Winterbeats bietet zum fünften Jubiläum rund 40 Top-DJs in der Saturn-Arena

02.02.2014 // 19:00 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: „Wie im Himmel“ - Stück von Kay Pollak; auch 08., 09.02.2014 03.02.2014 // 20:00 Uhr Altes Stadttheater Eichstätt

Gastronomenball 05.02.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Kleines Haus

Theater: „Die Opferung von Gorge Mastromas“ Stück von Dennis Kelly; auch 06.02.2014 06.02.2014 // 20:00 Uhr Altes Stadttheater Eichstätt

TIPP

Kabarett: Axel Hacke „Oberst von Huhn bittet zu Tisch“ 06.02.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

Archivfoto: megazin

TIPP

Faschingskonzert: „Der Cyperdirigent“ Georgisches Kammerorchester Ingolstadt

(bp/ml) Zum Fünf-Jährigen kracht es mächtig bei den Winterbeats 2014. Während in den vier Jahren zuvor noch kein einziger DJ-Act aus der renommierten „DJ Top 100“-Liste einen Auftritt bei den Winterbeats in Ingolstadt hatten, sind es zum Jubiläum gleich drei: Die Senkrechtstarter Showtek schafften von „0“ auf Platz „27“ den Einstieg. Kein Wunder, zusammen mit dem weltbesten DJ Hardwell rockten sie 2013 die Charts: „How We Do“ brachte beide nach vorne. Nach einem wahnsinnigen Auftritt auf Tomorrowland 2013 kommen sie nun nach Ingolstadt. Mehr als 1,3 Millionen Freunde hat ATB auf Facebook und war 2012 auf Platz 12 der weltbesten DJs gelistet. Sein neues Album erscheint pünktlich zu Winterbeats 2014 und setzt erneut neue Maß-

stäbe im Dance-Segment. Mit Ümmet Ozcan kommt ein DJ, der gerade in die Top-100 eingestiegen ist und mit den fettesten Acts der Welt kooperiert. Sein Hands-Up-Sound bringt die Saturn-Arena zum Beben. Platz 1 der Charts im Dezember: „Revolution“, zusammen mit Nervo und R3HAB. Mit dabei ist auch der „Vater des Techno“: Westbam! Der Gründer der Mayday steuerte über viele Jahre zusammen mit Dr. Motte zu Loveparade-Hymnen bei und überzeugte 2013 zu seinem 30sten DJ-Jubiläum mit dem viel beachteten Album „Götterstraße“. Dazu gesellen sich Oliver Schories und Format in der Mainarea „Laserdome“. Natürlich gibt es noch einige DJs mehr, die auf die Gäste warten.

Während die Stars der Szene mit House und Electro in der Mainarea einheizen, können die etwas Älteren im Party-Classics-Bereich die 70er, 80er und 90er abfeiern. Für Black-Fans läuft Hip-Hop, R´n´B und Rap in der Black-Stage. In der Techno-Stage gastieren Größen wie Kerstin Eden, Pappenheimer und Schrempf. In der MinimalStage reihen sich die Stars: Thomas Schumacher, Niko Schwind, Davis Jach und viele andere. In der Eiskeller-Area geben sich DJs aus der Region um Ingolstadt die Klinke in die Hand, während Reggae, Roots & Dubstep in der Dancehall-Area läuft. Natürlich lädt auch wieder die Tribüne ein, das ganze Geschehen in der Main-Area entspannt im Sitzen zu genießen. Der Tipp für alle, die noch mehr wollen: die VIP-Area! Die phäno-

menale Auswahl an Speisen, von Fisch über Fleisch bis hin zu vegetarisch, kombiniert mit Wein, Prosecco, Bier, alkoholfreien Getränken nach Lust und Laune in einem edlen Ambiente. Dazu ein eigener Eingang, VIP-Toiletten, eine VIPGarderobe, ein eigenes Festivalband und die Stars der Szene live vor Ort. Exklusiv für alle Besitzer eines der limitierten VIP-Tickets! Tickets gibt es für 27 Euro plus Vorverkaufsgebühr bei den bekannten Vorverkaufsstellen: DK-Office, megazin, ARA-Hotel, KULT-Hotel, Westpark Info. VIP-Tickets sind ab 75 Euro an den VVK-Stellen megazin, Info am Westpark und DK-Office erhältlich. Einlass ist ab 16 Jahren, der VIP-Bereich ist ab 18 Jahren. Weitere Infos gibt es unter www.winterbeats.de.

Maki lässt die Brüllaffen los

07.02.2014 // 19:30 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: „Wie es euch gefällt“ Komödie in fünf Akten von William Shakespeare 07.02.2014 // 20:00 Uhr Neues Schloss Ingolstadt

Theater: „Glück gehabt“ kulinarischer Liederabend von Nina Wurman 07.02.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

Comedy: Rüdiger Hoffmann „Aprikosenmarmelade“

08.02.2014 // 10:00 Uhr VHS / Kurfürstliche Reitschule Ingolstadt

Erster Poetry Slam des Jahres am 5. Februar (bp) Nach einem fulminanten Start in die siebte Saison steht am Mittwoch, 5. Februar, der erste Poetry Slam des Jahres im Maki Ingolstadt an. Der in Deutschland einzigartige Brüllaffen-Slam beginnt ab 20 Uhr im Maki-Club in der Jesuitenstraße 3. „Licht aus, Spot an“ hieß es beim ersten Slam der neuen Saison unter dem neuen Moderator Kevin Reichelt im Dezember, als

ein Teilnehmer während seiner Performance für einen kurzzeitigen Stromausfall sorgte. Ob auch beim zweiten Slam die Bühne kurz vor dem Einsturz stehen wird? Wir sind gespannt! Unter dem Motto „Deine Sprache, deine sieben Minuten!“ lässt das Maki am 5. Februar wieder die Brüllaffen - auch Slammer oder Poeten genannt - los. Herzerweichende Lyrik, aufbrausende

Kurzgeschichten oder lachmuskelnzerrende Prosa – alles ist auf der Bühne erlaubt. Keine abgeschriebenen Texte, keine Requisiten und auch keine reinen Gesangsstücke – den Ausschlag geben lediglich der Poet, sein selbst verfasster Text und seine Performance. Geslammt wird in zwei Runden. Das Publikum entscheidet per parteiischen Applaus über

die beiden Rundensieger, welche dann im Finale „verbal“ aufeinandertreffen und das Maki zum Kochen bringen. Abermals durch Applaus wird dann der Sieger des Slams und somit auch der beste Brüllaffe des Abends gekürt. Anmeldungen bitte an reicheltkev@googlemail.com schicken oder auch gerne spontan eine halbe Stunde vor Beginn beim Moderator melden.

Tag der offenen Tür der Volkshochschule Ingolstadt 08.02.2014 // 20:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

30. Ingolstädter Kabaretttage: Sigi Zimmerschied - „Der Multiple Lois“ 08.02.2014 // 20:00 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

TIPP

Party: Winterbeats 2014 08.02.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Neuburg

Operette: „Die Zirkusprinzessin“ von E. Kálmán; auch 09.02.2014 08.02.2014 // 20:00 Uhr Altes Stadttheater Eichstätt

Hofball 08.02.2014 // 21:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

Wiener Ballnacht 09.02.2014 // 11:00 Uhr Theater Ingolstadt, Foyer

Theaterfrühschoppen: „In der Republik des Glücks“ Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

www.stattzeitung.in/veranstaltungen

TIPP

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„A Farb braucht‘s zum Leben“ Sabine Haberkern eröffnet am kommenden Sonntag im Mo ihre Ausstellung „Schauts wia i schau“ Von Sabine Roelen Verspielte Linien, lachende Gesichter, reduzierte Landschaftsbilder. Aber auch Aktbilder und Florales – Sabine Haberkern ist vielseitig. Dreißig überwiegend großformatige Werke in Acryl zeigt die Künstlerin ab 2. Februar, 11.00 Uhr, in der Neuen Galerie - das Mo. Es ist die erste Ausstellung der 51-Jährigen, die seit zweieinhalb Jahren wieder in Ingolstadt lebt.

„Schauts wia i schau“ – der Ausstellungstitel erinnert an Monaco Franze, den ewigen TV-Stenz. Kein Wunder, ist doch der Spitzname von Sabine Haberkern seit einer Monaco-Franz-Party „Frau von Soettingen“. Im wirklichen Leben hat die Malerin mit dem „Spatzl“ (Ruth Maria Kubitschek) wenig zu tun. Sabine Haberkern ist keine Antiquitätenhändlerin mit Standesdünkel, sondern eine eher realistisch-bodenständige Künstlerin: „A Farb braucht‘s zum Leben - ich kann mir mein Leben nicht mehr ohne vorstellen. In meinem Wohnzimmerschrank, Zeigt ihre erste Ausstellung: Sabine Haberkern aus Ingolstadt vor ihrem Bild „Der Sprung ins Leben“. denschaft der gebürtigen Fürtherin, die mit zwei Jahren nach Ingolstadt kam: Sabine Groß, so ihr Mädchenname, war in den 1980er-Jahren als Speerwerferin beim MTV sowie auf bayerischer Ebene erfolgreich. Bis zur Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft brachte es die Sportlerin. Heute arbeitet Sabine Haberkern als Sport- und Biologielehrerin an der Maria-Ward-Realschule in Schrobenhausen. Für das Malen blieb und bleibt immer Zeit. „Wenn ich sechs Stunden am Tag Turnschuhe trage, dann nehme ich am Abend den Pinsel zur Hand. Es passiert aber auch, dass dort wo andere ihr Porzellan auf- ich nachts um 1.00 Uhr aufwabewahren, da sind meine Farben. che und dann bis in die frühen Die brauche ich um mich herum.“ Morgenstunden male. Das hängt Schon als Kind bemalte Sabine von meinen Ideen ab – und die Haberkern von Stoff bis Pappe kommen eben auch nachts“, so alles, was ihr in die Finger kam. Haberkern. Sabine Haberkerns Bilder aus Daneben gab es eine weitere Lei-

den vergangenen fünf Jahren sind stilistisch wie inhaltlich völlig unterschiedlich. Auch farblich zeigt die Künstlerin eine große Bandbreite. Bei Werken, wie „Lachendes Gesicht, I bis IV“, sind die bunten Farben dominant. Das Bild „Angekommen“ – eine Hommage auf Ingolstadt und sein Nachtleben – präsentiert sich in knalligen Rottönen. Inhaltlich bezieht sich das Werk auf die Rückkehr der Malerin, die viele Jahre in Langenmosen bei Schrobenhausen gelebt hat, nach Ingolstadt. Werke wie „Horizont“ kommen mit einer sehr reduzierten Farbgebung aus: Beige, Braun, Gold, Silber und Weiß genügen, um eine stimmungsstarke Landschaft mit Himmel zu zeigen. „Ich habe früher konkret und gegenständlich gemalt, wie Blumen und arabische Frauen. Heute ge-

hen meine Bilder weg vom Konkreten ins Abstrakt-Experimentelle. Momentan experimentiere ich mit der Wirkung von Farben und neuen Materialien. Ich gebe z.B. Quarzsand auf die Leinwand

Foto: Roelen

und gehe nach dem Trocknen mit Acrylfarben drüber“, erklärt Haberkern. So entstehen Strukturen, die griffige Oberfläche unterstützt den Bildinhalt. Interessant auch die eher zarten Werke, die von tanzenden Linien leben. „Diese Bilder erinnern an Miró“, sagt Kurator Chris-tian Seybold. „Das ist ein Haberkern“, setzt die Künstlerin selbstbewusst dagegen und betrachtet ihr Werk „Der Sprung ins Leben“. Das quadratische Bild - auf der Einladungskarte zur Vernissage abgebildet - ist in warmen RotOrange-Tönen gehalten. Über dieser Grundierung schlängeln sich weiße Linien, die sich bei genauer Betrachtung zu Ball, Notenschlüssel, Herz, Flügelwesen und einer Blume verbinden. „Das sind Symbole aus meinem Leben. Der pastose Farbauftrag kommt aus dem Handgelenk, manchmal

zufällig, manchmal gewollt“, sagt Sabine Haberkern, die mit ihrer eigenen Kunst lebt. „Meine Wohnung ist voll mit meinen Bildern. Ich bin glücklich, dass ich das Malen für mich gefunden habe - eine schöne Facette meines Lebens.“

„Schauts wia i schau“ 2. Februar bis 5. April 2014 Ausstellung von Sabine Haberkern Neue Galerie – das Mo, Bergbräustr. 7, Ingolstadt Geöffnet: Montag bis Samstag ab 17 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr Vernissage am Sonntag, 2. Februar, 11 Uhr Laudatio: Hans-Dieter Franke, Bamberg Musikalische Umrahmung: Ronja Sophie Putz, Geige

„Alice im Wunderland“ zum letzten Mal Blickpunkt verlost 3 x 2 Karten für die Vorstellung am Dienstag, 25. Februar, um 19.30 Uhr (bp) Die kleine Alice fällt durch einen Kaninchenbau in eine geheimnisvolle Welt voller seltsamer Figuren, in der nichts ist, wie es scheint. In der Bearbeitung von Theaterautor Robert Wilson und Musiker Tom Waits wird der weltbekannte Klassiker des britischen Schriftstellers Lewis Carroll zu einer Collage aus sagenhaften Bildern, melancholischer Musik und einer Reflexion über Carrolls obsessive Autorenschaft. Wie in der Vorlage werden in diesem fantastischen Musical für Erwachsene Raum und Zeit verdreht und verschoben. Denn mit Motiven und Figuren aus dem Märchen erzählt es von der Besessenheit Lewis Carrolls für das kleine Mädchen Alice Liddell, das er häufig und in verschiedenen Kostümen fotografierte und dem er in seinem berühmten Buch schließlich ein Denkmal setzte. In der hochgelobten Ingolstädter Inszenierung hat Regisseur Eduard Miler, 1950 in Ljubljana geboren, die Vorlage klug gekürzt

gabe, die die verbotenen Sehnsüchte und Träume, aber auch die Abgründe hinter der Poesie für die Zuschauer spürbar machen. Nur noch zwei Mal ist „Alice“ am Stadttheater zu sehen. Und im Anschluss an die letzte Vorstellung gibt es noch eine besondere Überraschung. In der ersten Veranstaltung der Reihe „Wir hier“ schlüpfen Mitglieder des Ensembles in die Rollen ihres Publikums – vom Audi-Manager bis zum Wurstbuden-Besitzer – und kom-

mentieren augenzwinkernd und wortwitzig das gerade Gesehene. Die letzten Vorstellungen sind am Dienstag, 18. und 25. Februar, jeweils um 19.30 Uhr. Jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn gibt es eine kostenlose Einführung im Foyer mit Dramaturgin Bettina Gabler. Blickpunkt verlost 3 x 2 Karten für die Veranstaltung am 25. Februar. Weitere Informationen zum Gewinnspiel gibt es im Infokasten.

In dieser Ausgabe können Sie gewinnen:

3 x 2 Karten für „Alice im Wunderland“

Märchen für Erwachsene: „Alice im Wunderland“ ist noch bis Ende Februar zu sehen. und führt das Publikum durch ein opulentes Wunderland – irgendwo zwischen Schattenwelt und Spiegelkabinett (Bühne: Fa-

bian Lüdicke/ Kostüme: Jelena Proković). Die Band um Tobias Hofmann bringt Tom Waits` dunkle, jazzige Melodien – zart

Foto: Stadttheater Ingolstadt

und rau zugleich – in einer einzigartigen Bandbreite zum Klingen. Und das Schauspielensemble singt mit einer Präzision und Hin-

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie uns bitte eine Postkarte, E-Mail oder ein Fax mit dem Stichwort „Alice“ an Blickpunkt, Wagnerwirtsgasse 8, 85049 Ingolstadt, E-Mail: loesung@blickpunkt-wochenende.de, Fax: 0841 / 9 51 54 - 120. Bitte geben Sie dazu Ihre Adresse und Telefonnummer an. Einsendeschluss: 06.02.2013.


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Stadt & REgion / Markt Gaimersheim

Blickpunkt KW 05/14

Gaimersheim wächst und gedeiht Bürgermeisterin Andrea Mickel im Interview über Bebauungsgebiete ungsplan ein ähnliches Verfahren gibt. Ein Planer muss hier den Plan erst einmal mit Straßenführung und so weiter bearbeiten. Dann kann man im Vorfeld bereits mit den Eigentümern sprechen. Aber bis der Bebauungsplan wirklich durch ist, kann das, wenn es ganz schnell geht, in drei Monaten passiert sein. Dann muss er aber erst einmal erschlossen werden, beispielsweise müssen Kanäle und Straßen gebaut werden. Man kann also nicht sagen, dass wir bereits in einem Jahr Grundstücke haben. Da ist eher eine Zeitspanne von mindestens drei Jahren notwendig.

(ml) Sie haben den Entwurf für den neuen Flächennutzungsplan vorgestellt. Wie und wohin soll sich Gaimersheim entwickeln? Unseren Flächennutzungsplan haben wir im Dezember vorgestellt. Wir haben natürlich wieder viele Flächen für Wohnbau, aber auch für Gewerbegebiete berücksichtigt. Es ist so, dass wir uns im Norden Richtung Rackertshofen und im Osten Richtung Etting gerne weiterentwickeln würden. Für uns ist gerade die Entwicklung nach Etting sehr vorteilhaft. Wir denken, dass sich sehr viele AudiMitarbeiter ansiedeln werden und natürlich dann nicht durch unseren ganzen Ort fahren müssen, sondern direkt rauskommen und so keinen langen Arbeitsweg haben. Im Süden haben wir wieder Gewerbeflächen, da können wir uns vorstellen, unser jetziges Gewerbegebiet weiterzuentwickeln. Das bedeutet, Gaimersheim wächst nach allen Richtungen? Gaimersheim wächst, aber man darf natürlich nicht vergessen, dass so ein Flächennutzungsplan erst einmal ein Wunsch des Gemeinderates ist, wie wir uns weiterentwickeln möchten. Aber letztendlich haben wir einen Bebauungsplan auf diesem Flächennutzungsplan zu entwickeln. Da muss man natürlich auch erst einmal mit den Grundstückseigentümern zurecht kommen. Wir würden ja auch immer gerne selber Besitzer unserer Flächen sein, gerade was Gewerbebereiche betrifft.

Bürgermeisterin Andrea Mickel in ihrem Büro in Gaimersheim. Ist mit den Eigentümern bereits gesprochen worden? Nein, der Weg ist so, dass der Flächennutzungsplan losgeschickt wurde, der Entwurf wurde vom Gemeinderat genehmigt. Dann geht er an die Träger der öffentlichen Belange und die Öffentlichkeit wird beteiligt. Wir hatten be-

reits vor Weihnachten eine große Informationsveranstaltung. Dann wurde der Plan an alle möglichen Ämter und unsere Nachbargemeinden verschickt. Jeder muss quasi dazu Stellung nehmen. Und wir müssen die Stellungnahmen abwägen, welche Hinweise wir wie behandeln.

Was für einen Zeitrahmen gibt es da? Ein halbes Jahr ist da sicher notwendig. Denn nach der Auswertung der Hinweise wird der Plan nochmals verschickt. Der Verwaltungsweg ist weit. Die Bürger werden aber immer mitgenommen. Auch bei den

Die Verkehrssituation um das jetzige Gewerbegebiet verdichtet sich. Wie kann man dagegen steuern? Wir haben in unserem Flächennutzungsplan auch eine zusätzliche Straße berücksichtigt. Das ist eine Verbindung von der Staatsstraße zum Gymnasiumskreisel und von der in den jetzigen Planungen schon berücksichtigten Südumgehung. So hat man einfach eine weitere Straße, auf der der Verkehr fließen kann, Archivfoto: Federsel um auch die Lana-Grossa-KreuEigentümern gibt es häufig zung zu entlasten. Außerdem Interessenskonflikte. Gespräche bauen wir ganz stark auf den werden erst dann geführt, öffentlichen Nahverkehr, auch wenn der Flächennutzungsplan natürlich mit unserem Bahnhof. Einen Audi-Bahnhalt würden genehmigt wird. wir sehr begrüßen. Wir glauben, Wann kann letzten Endes mit dass wir da sehr viel Personenverkehr auf die Schienen bringen dem Bauen begonnen werden? Es ist so, dass es beim Bebau- könnten.

Infoveranstaltung Energiesparen

Waschen & Reinigen Mietwäsche Obertorweg 8c · 85080 Gaimersheim Tel.: 0 84 58 - 3 04 79 · Fax: 0 84 58 - 3 04 69 Mobil 0172/8573358 · Mail: info@khz-wohnbau.de

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Am 6. Februar findet um 19 Uhr im Backhaus Gaimersheim eine Informationsveranstaltung zum Thema Energiesparen statt. Dabei werden Themen wie Arten der Energie in Erzeugung, Ressourcen und Verbrauch, Energieeinsparung am Gebäude oder Energieoptimierung der Gebäudetechnik behandelt. Auch das Energiesparen im Haushalt sowie Gesetze, Vorschriften und Vorgaben werden bei der

Infoveranstaltung thematisiert. Weitere Themen sind die Förderung und Fördermittel und Fachkräfte zum Erfolg. Die Veranstaltung gibt den Haus- beziehungsweise Wohnungseigentümern einen Überblick über die Möglichkeiten der energetischen Sanierung sowie Tipps und Tricks zum Energiesparen im Haushalt. Durch die Veranstaltung führt Energieberater Ralf Fährmann.

Leben an der Donau Durch die Umgestaltung der Schlosslände und des Donauufers soll die Altstadt an die Donau gebracht werden (rm) Das Ufer öffnet sich als Flusstribüne zur Donau und bietet mit Stegen den direkten Bezug zum Wasser. Zudem wird angedacht, in die Donau ein Surfbecken zu integrieren. Des Weiteren soll die Uferstraße, die die Stadt von der Donau trennt, verschoben und verschlankt werden. Zu Beginn der Finissage begrüßte die Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle die Referenten. Die Vorträge schließen die Ausstellung der Ideen zur Umgestaltung der Schlosslände und des Donauufers ab. Im Vorfeld haben sich viele Bürger an dem Projekt beteiligt. Das Interesse wurde auch durch die Anwesenheit von 130 Menschen bestätigt. Klaus Trojan, Architekt aus Darmstadt, erklärte das Konzept, wie in seiner prämierten Arbeit die Schloßlände und das Donauufer attraktiver gestaltet werden sollen. Um die Zielsetzung, die Stadt an die Donau zu bringen, umzusetzen, wird der Stadtraum um das Theater über die Uferstraße hinweg mit langgezogenen Terrassen zur vorgelagerten Theaterlände. Das Ganze wird durch das Verschieben und Verschlanken der Uferstraße nach Norden möglich, so dass eine Uferpromenade entsteht, die sich vom Tränktor bis zur Bastion Dallwigk spannt. Nord- und Südufer der Donau treten in einen spannungsvollen

Modell zur Umgestaltung von Schlosslände und Donauufer: Der Architekt Klaus Trojan gewann den Ideenwettbewerb. Dialog. Während der Baumbestand der Schlosslände erhalten bleibt und die urbanen Funktionen weiter ausgebaut werden, wird am gegenüberliegenden Südufer ein Zugang zum Flussufer geschaffen. Die westliche Parkanlage vor dem Tränktor erfährt eine Umgestaltung zu einer Grünfläche, in die Spielplätze und Aufenthalts-

orte integriert werden sollen. „Das Theater soll ein Gelenk zwischen Altstadt und Donauufer darstellen“, sagt Trojan. Auf der Westseite des Theaters entsteht ein repräsentativer Vorplatz und Stadteingang mit einem Wasserspiel. Mit den zur Donau abgestuften Uferterrassen entsteht ein neuer Raumbezug vom Theater zum Fluss. Auf der Nord- und

Ostseite des Theaters wird der Stadtboden neu gestaltet. Die Schlosswiese wird in Zukunft teils als Parkplatz und teils als Grünanlage genutzt werden. Sie übernimmt zudem die wichtigsten Wegverbindungen zwischen Altstadt und Donauufer, sowie zu den kulturellen Einrichtungen auf dem Gießereigelände. Die zukünftigen Einrichtungen

Freifläche für das Museumscafe. An der Donaupromenade soll eine Flussterrasse, Uferloggia mit Donaucafe sowie ein Anlagesteg entstehen. Das Flussufer soll als Veranstaltungstreffpunkt fungieren. Am unteren Uferweg entstehen Anlegestege und Sonnendecks. Die Frage, wie man die Trennung durch eine vierspurige Straße aufheben kann, so dass der Raum an der Donau mit der Stadt zusammenwächst, versuchte Christoph Hessel, Geschäftsführer des Ingenieurbüros gevas humberg & partner, zu beantworten. Dafür hat Hessel eine Machbarkeitsstudie erstellt, die die Rücknahme und Verschmälerung der Schloßlände darstellt. Die vierspurige Fahrbahn war früher nötig, als es die Glacis-Brücke noch nicht gab. Jetzt würde eine zweispurige Fahrbahn ausreichen. Foto: Stadt Ingolstadt Die Ingenieurin Susi Klimaschewski stellte eine Lösung vor, auf dem Gelände von der Gieße- wie man ein Surfbecken in die rei und dem Kavalier Dallwigk Donau integrieren könnte. Diese werden über den neuen Kon- Variante ist eine Kombination aus gressplatz an der Roßmühlstra- Natur und Technik. Zum einen ße angebunden: Kongresshotel, hat man das Wasser aus der DoHochschule, Audi-Akademie nau und zum anderen die Pumund Museum für konkrete Kunst. pen, mit der die Wellen erzeugt Die hochliegenden Terrassen vor werden. Zum Schluss versicherte Preßdem Museum sind mit ihrem Ausblick zum Klenzepark sowohl lein-Lehle, dass die Stadt weiter Ausstellungsstandorte wie auch an dem Projekt arbeiten wird.


Auto & Technik

Blickpunkt KW 05/14

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Schicker Mini im frechen Design: Der neue Mini ist ab Frühjar 2014 erhältlich und überzeugt mit außergewöhnlichem Aussehen und inneren Werten.

Foto: oh

Spielmobil der Lifestyle-Gesellschaft Der neue Mini erscheint im Frühjahr 2014 Von Thomas Geiger Es sind nur zwei kleine Grafiken im Untermenü des Bordcomputers, aber sie sprechen Bände: Wer im neuen Mini den „Driving Mode“ auf Sport stellt, der sieht eine kleine Rakete und ein GoKart über den Bildschirm flirren. Und wer danach aufs Gas tritt, der weiß, wie ernst es den Briten damit ist. Denn es gibt ganz sicher billigere und bessere Kleinwagen als den Bonsai-BMW aus dem Vereinigten Königreich, es gibt Dutzende von Stadtflitzern, die praktischer sind, wertiger, ernsthafter und ergonomischer. Und auch mit seiner kunterbunten Modemasche ist der Mini längst nicht mehr alleine. Doch dieses Gefühl von der Pocket Rocket, jener Rakete für die Westentasche, die wie ein GoCart um die Ecken flitzt, das ist auch im neuen Mini unerreicht. Erst recht, wenn zur ersten Ausfahrt vor der Markteinführung im Frühjahr ausgerechnet der Cooper S bereit steht. Unter seiner knuffigen Haube steckt jetzt ein neuer, zwei Liter

großer Vierzylinder aus dem BMW-Regal, dem ein Turbo stolze 192 PS einbläst. Der Motor knurrt schon beim Start laut und vernehmlich und schreit förmlich nach dem ersten Gasstoß, den er mit einem flotten Sprint quittiert. Immerhin mobilisiert er im Overboost 300 Nm, mit denen er die kleine Knutschkugel zur Kanonenkugel macht und in 6,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Und Schluss ist erst bei 235 km/h. Aber es ist nicht allein die Längsdynamik, auf die es beim Mini ankommt. Sondern wie eh und je ist der Kleine der König der Kurven, die dem Mini gar nicht eng genug sein können. Das dicke Lenkrad fest in der Hand und die Augen an die Ideallinie geheftet, fühlt er sich tatsächlich an wie das Go-Kart auf dem Display, so rasant rasiert er durch die Radien. Dabei hilft ihm das elektronische Torque Vectoring genauso wie die vom ESP simulierte Differentialsperre oder die neuen Achsen. Natürlich ist der Cooper S vorerst der heißeste Feger in der Flotte. Aber bei allem Ver-

gnügen haben sie die Vernunft nicht vollends vergessen. Denn diesseits des S-Modells bauen die Ingenieure nur noch auf Dreizylinder. So fahren Cooper und Cooper D mit zwei neuen 1,5-Liter-Motoren vor, die auf 136 und 116 PS kommen. Aber aus drei Töpfen serviert Mini eine scharfe Rezeptur: Der Benziner im Cooper mobilisiert 230 Nm, beschleunigt in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 und schafft 210 km/h, und für den Diesel im Cooper D weist Mini 270 Nm, 9,7 Sekunden und 205 km/h aus. Obwohl die Motoren durch die Bank mehr Kraft bieten und einen größeren Elan entwickeln, haben sie weniger Durst: Im besten Fall sinkt der Verbrauch um 27 Prozent, so dass der neue Mini jetzt auf Durchschnittswerte zwischen 3,5 und 5,8 Litern kommt. Nicht nur das Fahrgefühl ist im neuen Mini ganz das alte. Auch am Design hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert. Natürlich ist der Wagen wieder ein paar Zentimeter gewachsen und misst jetzt ziemlich stolze 3,82 Meter, obwohl

dem Original vor über 50 Jahren mal 3,06 Meter gereicht haben. Und selbstredend gibt es kein einziges Blechteil, das vom Vorgänger übernommen wurde. Doch die optionalen LED-Brenner mitsamt dem serienmäßigen Tagfahrlicht und die schwarze Banderole ums Blech her – dank Knubbelhaube, Kulleraugen und Knackarsch sieht der Neue auf den ersten Blick aus wie der Alte. Aber man muss nur in den Innenraum schauen, dann sieht man, dass sich die Designer doch keinen ganz so lauen Lenz gemacht haben. Am besten erkennt man das rund um den Fahrersitz. Nicht nur, weil man dort jetzt ein bisschen mehr Platz hat, die Sitze mehr Beinauflage bieten und weiter verstellt werden können. Sondern vor allem, weil das Cockpit jetzt aussieht wie bei einem echten Auto und nicht wie bei einem Spielzeug. Die Schalter sind größer, griffiger und vornehmer geworden und der Tacho endlich dorthin gerückt, wo er auch hin gehört: Hinter das Lenkrad. Die schallplattengroße

Infofläche über der Mittelkonsole bleibt zwar erhalten, bietet jetzt aber mehr Platz für das deutlich aufgewertete Infotainment mit Online-Anbindung und eigenem App-Store. Dazu gibt es dank drei Zentimetern mehr Radstand (jetzt 2,50 Meter) auch im Fond so viel Platz, dass dort zumindest ein Erwachsener halbwegs bequem sitzen kann – wenn er es denn durch die kurzen Türen und vorbei an den vorderen Sesseln irgendwie auf die Rückbank schafft. Der Kofferraum wächst um stolze 51 auf noch immer nicht so richtig konkurrenzfähige 211 Liter und die Materialauswahl passt jetzt zumindest in den gehobenen Modellvarianten endlich zu den ambitionierten Preisen der Briten. Was man noch entdeckt bei der ersten Fahrt im neuen Mini, sind ein deutlich verbesserter iDrive-Controller zwischen den beiden Sesseln und viele neue Knöpfe für jede Menge neuer Funktionen. So gibt es den Bonsai-BMW jetzt auch mit einem Head-Up-Display, das wie bei Peugeot & Co auf Knopfdruck

aus der Cockpitabdeckung klappt, man kann zum ersten Mal in dieser Klasse den Charakter der Federung verändern, der Mini hält automatisch Abstand zum Vordermann und es gibt genau wie bei BMW so genannte Drive Modes, die auf Knopfdruck das Temperament beeinflussen und den Mini wahlweise zum Sparer oder Sportler machen. Aber Mini wäre nicht Mini, wenn es nicht auch wieder ein paar Spielereien gäbe: Um das Zentralinstrument gibt es deshalb zum Beispiel Lichtleisten, die bunt schimmern wie bei einer alten Music-Box und der Startknopf sieht aus wie in einem Starfighter. Antrieb und Ambiente sind zwar nagelneu, doch mit seinem behutsam weiterentwickelten Design, dem verspielten Innenleben und vor allem dem unbändigen Fahrspaß bleibt auch der neue Mini ganz der alte. Das gilt übrigens auch für den Preis: Mit einem Grundpreis von aktuell 19 700 Euro für den Cooper kostet die dritte Auflage unter BMW-Regie gerade einmal 50 Euro mehr als ihr Vorgänger.

Der Polo probt den Aufstieg So vornehm wird der kleine Bruder des VW Golf (tg) Das letzte Jahr war das Jahr des neuen Golfs. Doch jetzt kümmert sich VW erst einmal wieder um den Polo und bringt den kleinen Bruder zur Hälfte der Laufzeit wieder auf den neuesten Stand. Zwar ändert sich nichts am Grundpreis von 12 450 Euro und auch am Design gibt es nur kleine Retuschen. Aber wer dem Polo bei der Publikumspremiere Anfang März auf dem Genfer Salon oder beim Handelsstart ein paar Wochen später unter die Haube schaut, der sieht lauter neue Motoren. Und wer ihn fährt, der kann auf ein Heer neuer Assistenz- und Infotainmentsysteme bauen. Zur Halbzeit hat VW das komplette Motorenprogramm erneuert, die Triebwerke auf Euro6 umgestellt und den Verbrauch nebenbei mal eben um bis zu 21 Prozent gedrückt. Der Polo TDI Blue Motion kommt deshalb jetzt auf einen Verbrauch von 3,2 und der neue TSI Blue Motion als eigenständiger Spar-Benziner mit einem neuen Dreizylinder-Turbo und 90 PS auf 4,1 Liter. Das sind 0,8 Liter weniger als beim gleich

nach dem Unfall verhindern soll. Zwar steht in diesem Frühjahr der Polo ganz oben auf der Agenda der Wolfsburger und nach Drei- und Fünftürer werden deshalb in den nächsten Wochen auch der Polo GTI und der CrossPolo auf den neuesten Stand gebracht. Doch lange kann sich der Kleine nicht ganz oben auf der Lis-te halten. Schon nach dem Sommer weht wieder ein ganz anderer Wind: Dann zeigt VW den neuen Passat.

Fesch in rot: Den VW Polo gibt es nicht nur in Knallfarben. Ab März wird er im neuen Design im Handel erhältlich sein. starken Vorgänger-Modell. Los geht es bei den Benzinern wie bisher mit einem Dreizylinder, den es mit 60 und jetzt dann 75 PS gibt, sowie einem Vierzylinder mit 90 und 110 PS. Später folgen der Polo Blue GT mit Zylinderabschaltung mit jetzt 150 PS und der Polo GTI, der dann mit 192 PS in

der Liste steht. Bei den Dieseln ersetzt ein neuer Dreizylinder mit 1,4 Litern Hubraum die bisherigen 1,2– und 1,6-Liter. Das Triebwerk mit besonders vibrationsarmen Lagern und Ausgleichswelle gibt es mit 75, 90 und 105 PS – und einem Verbrauchsvorteil von bis zu 21 Prozent für die 90 PS-Vari-

ante mit DSG, die nun mit 3,4 statt 4,3 Litern im Datenblatt steht. Neben den Motoren haben die Niedersachsen vor allem die Elektronik auf Vordermann gebracht und sich dabei am Golf orientiert. Fast alles, was es für den großen Bruder gibt, kann man deshalb jetzt auch für den Polo

Foto: oh

bestellen – von den schaltbaren Dämpfern über den Tempomat mit Abstandsregelung und die City-Notbremsfunktion bis hin zur Online-Navigation. Bereits serienmäßig an Bord sind die neue, elektrische Servolenkung, die Müdigkeitserkennung sowie die Multikollisionsbremse, die den Unfall


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Sport

Blickpunkt KW 05/14 vielleicht der falsche Ausdruck. Aber es wäre schön, wenn unser hoher Aufwand mehr belohnt werden würde. Gerade dadurch, dass wir viel mehr aufwenden müssen: Wir bekommen vieles nicht gestellt - wie zum Beispiel Spezial-Trainer. Es wäre deshalb schon schön, mehr Anerkennung und Belohnung zu erhalten.

Von Patrick Roelen Es ist der große Traum eines jeden Sportlers: einmal an den Olympischen Spielen teilnehmen und für sein Land Gold gewinnen. Für vier Eishockey-Spielerinnen des ERC Ingolstadt könnte das Realität werden. Zumindest sind sie für den Olympia-Kader des deutschen Eishockey-Nationalteams der Frauen nominiert worden. Im Interview erklären Manuela Anwander, Maritta Becker, Sara Seiler und Andrea Lanzl, was die größten Unterschiede zwischen Damen- und MännerEishockey sind, mit welchen Zielen sie nach Sotschi (erstes Spiel am 9. Februar) reisen und warum sie sich von den politischen Protesten in Russland nicht beeinflussen lassen wollen.

Die Männer bekommen zwar deutlich mehr Gehalt, haben es im Gegensatz zu Ihnen aber nicht geschafft, sich für Olympia zu qualifizieren. Empfinden Sie deshalb ein wenig Schadenfreude? Sara Seiler: Ich glaube, da freut sich niemand von uns. Es ist schade für das deutsche Eishockey. Schöner wäre es, wenn sich unsere Frauen und Männer dort präsentieren könnten. Maritta Becker: Es ist nicht so, dass wir hier im Stadion dem Herrn Greilinger hinterherlaufen und ihn damit aufziehen. Ganz im Gegenteil. Es wäre schön gewesen, wenn wir alle zusammen gefahren wären.

Eishockey-Cracks: Maritta Becker, Manuela Anwander, Andrea Lanzl und Sara Seiler (v. l. n. r.) treffen in der Vorrunde auf Russland, Japan und Schweden. Foto: Roelen

Macht Ingolstadt stolz!

Die Olympischen Spiele rufen: ERC-Spielerinnen nehmen an Winterspielen teil

Sara Seiler (30) Sara Seiler (Stürmerin) Geboren: 25.01.1983 Länderspiele: 161; Tore: 23; Vorlagen: 18; Strafminuten: 60

„Ich wünsche mir, dass in Zukunft wieder der olympische Gedanke im Vordergrund steht.“

Maritta Becker (Stürmerin) Geboren: 11.03.1981 Länderspiele: 269; Tore: 89; Vorlagen: 97; Strafminuten: 359

Foto: Jürgen Mayer

Frau Becker, Sie sind also der Routinier im Team? Sara Seiler: Absolut! Maritta Becker: Wenn man es so nennen mag, ja. Es ist eigentlich bereits der fünfte Olympia-Zyklus, den ich mitmache. 1998 wurde Damen-Eishockey olympisch, da haben wir uns aber nicht qualifiziert. Die erste Qualifikation gelang dann vier Jahre später. Und auch 2006 haben wir es geschafft. Bei den bisher letzten Olympischen Winterspielen in 2010 durfte wir leider nicht teilnehmen. Jetzt ist es wieder soweit. Für mich ist es somit die dritte Olympia-Teilnahme. Früher war ich mal die Jüngste, heute bin ich die Älteste. Andrea Lanzl (Stürmerin) Geboren: 08.10.1987 Länderspiele: 202; Tore: 37; Vorlagen: 45; Strafminuten: 82

Andrea Lanzl: Wir wollen den super fünften Platz von der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr auf jeden Fall bestätigen. Vielleicht klappt es dieses Mal ja sogar, Für Sie, Frau Anwander, ist es die ins Viertelfinale zu kommen. Das erste Olympia-Teilnahme. Schon können wir aber nur durch eine Andrea Lanzl (26) geschlossene Mannschaftsleistung aufgeregt? Manuela Anwander: Ich glaube, erreichen. Das ist ja auch etwas, worauf man das Gefühl kommt erst nach und nach. Wenn ich dann wirklich am Frauen-Fußball wird von den stolz sein kann, oder? Maritta Becker: Gewissermaßen 31. Januar im Flieger Richtung Sot- Männern oft belächelt. Geht es schon. Allerdings muss man sich schi sitze, realisiere ich es hoffent- dem Damen-Eishockey genauso? Sara Seiler: Mich stört es, dass schon den ein oder anderen Spruch lich wirklich. Bislang kann ich das wir nicht derart in der Öffentlichnoch nicht ganz glauben. von den anderen gefallen lassen... keit stehen wie die Männer. Ich Andrea Lanzl (unterbricht): ...Der Rollator steht bereit (alle vier Mit welchen Zielen reisen Sie nach finde es schade, dass viele nicht einmal wissen, dass es die olymRussland? lachen). Maritta Becker: Da sehen Sie es. Ich werde ständig daran erinnert, dass schon bald das Altersheim ruft. Aber das ist okay (grinst).

Maritta Becker, mit 32 Jahren die älteste Spielerin im Team

Foto: Jürgen Mayer

Foto: Jürgen Mayer

„Es ist auf keinen Fall so, dass FrauenEishockey körperlos gespielt wird.“

Ist es denn für Sie die erste Olympia-Teilnahme? Sara Seiler: Manu ist das erste Mal mit dabei. Andrea und ich zum zweiten Mal. Und für Maritta ist es sogar schon die dritte Teilnahme.

Einige Politiker (darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck) kündigten an, aufgrund der politischen Lage in Russland nicht nach Sotschi zu reisen. Wie erleben Sie die Diskussionen rund um die Olympischen Spiele? Manuela Anwander: Wir haben da nicht so viel mitzureden. Wir fahren aus sportlichen Gründen hin und nicht, um uns mit der Politik dort auseinanderzusetzen. Eishockey sollte im Vordergrund stehen. Wir wollen drumherum so wenig wie möglich mitbekommen.

„Ich werde ständig von meinen Mitspielerinnen daran erinnert, dass bald das Altersheim ruft.“

Foto: Stefan Bösl

Sie laufen alle schon länger für die Nationalmannschaft auf. War es für Sie überhaupt eine Frage, ob Sie für Olympia nominiert werden würden? Maritta Becker: Fest damit gerechnet hat von uns keiner. Aber es gibt vorher natürlich schon eine Tendenz. Wenn man zum Beispiel bei Überzahl oder Unterzahl spielt. Bei mir kam noch mit dazu, dass ich auch gewisse Erfahrung mitbringe und Eishockey schon fast seit zwei Jahrzehnten betreibe. Seit 15 Jahren spiele ich außerdem in der Nationalmannschaft. Meine Erfahrung spricht deshalb schon für mich. Denn bei den großen Turnieren ist es natürlich auch wichtig, routinierte Spielerinnen mit dabei zu haben. Die können dem Team dann auch eine gewisse Stabilität verleihen. Andrea Lanzl: Natürlich freut man sich riesig. Aber zum Zeitpunkt der Nominierung war noch so viel Zeit bis zum Turnier. Da darf man nicht völlig verrückt werden. Man muss ja auch noch im Verein die Leistung bringen. Die Vorfreude kommt jetzt erst langsam.

In Form von mehr Gehalt? Maritta Becker: Absolut, ja!

Manuela Anwander (Stürmerin) Geboren: 09.01.1993 Länderspiele: 122; Tore: 28; Vorlagen: 24; Strafminuten: 28 pische Disziplin Damen-Eishockey gibt. Wo liegen denn die größten Unterschiede zwischen Herren- und Damen-Eishockey? Manuela Anwander: Die Kraft und die Schnelligkeit der Männer werden wir nie haben. Egal, wie hart wir trainieren würden. Frauen spielen vielleicht besser zusammen. Sara Seiler: Bei uns gibt es die Regelung, keinen Bodycheck einsetzen zu dürfen. Aber es ist auf keinen Fall so, dass Frauen-Eishockey körperlos gespielt wird. Andrea Lanzl: Frauen-Eishockey unterscheidet sich ganz stark vom

Aber sollten die Olympischen Spiele nicht auch den Sinn haben, ein anderes Land und dessen Kultur kennenzulernen? Manuela Anwander: Natürlich, aber aus den politischen Geschicken wollen wir uns einfach raushalten. Andrea Lanzl: Zeiten ändern sich, die Umstände leider auch. Ich persönlich wünsche mir, dass in Zukunft wieder der Olympische Gedanke im Vordergrund steht. Es sollte nicht darum gehen, wer am meisten Geld hat. Nach diesem Kriterium sollten die olympischen Spiele definitiv nicht vergeben werden. Es geht doch darum, etwas Nachhaltiges in diesem Land zu schaffen. In Zukunft sollte sich im Vorfeld von Olympia keiner mehr Gedanken um die Politik machen müssen.

„Wir wollen uns aus den politischen Geschicken raushalten.“ Manuela Anwander (21)

Sara Seiler: Ich denke schon, dass solche Diskussionen hilfreich sind. Bei uns ist es aber so, dass wir uns auf den Sport konzentrieren. Wir haben alle das Ziel, dem Publikum zu zeigen, was der olympische Gedanke ist. Man muss ja auch sehen, dass die Sportler vier Jahre lang auf diese Spiele hintrainieren und die nicht einfach vier Jahre ihres Lebens herschenken können, nur weil es da politische Probleme gibt. Das es die gibt, ist uns allen durchaus bewusst. Und ich denke, dass die Diskussionen auch berechtigt sind, aber die Empfinden Sie das als ungerecht? Sportler sollten sich auf das SportMaritta Becker: Ungerecht ist liche konzentrieren. Männer-Eishockey. Weil wir eben nicht so körperbetont spielen dürfen. Und die Männer den Puck doch häufig im direkten Zweikampf gewinnen. Bei den Frauen hat man dadurch häufig mehr Zeit. Der größte Unterschied für mich ist aber, dass die Männer mit Eishockey ihren Lebensunterhalt verdienen können. Die Möglichkeit haben wir nicht. Wir können so gut sein, die Besten des Landes sein. Und trotzdem wirst du in Deutschland als Frau nie alleine vom Eishockey leben können.


RÄTSEL / ANZEIGENMARKT

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Geschäftsführung: Maria Käbisch, Hermann Käbisch, Sarah Käbisch V.i.S.d.P.: Hermann Käbisch Redaktion: Hermann Käbisch, Melanie Arzenheimer, Melanie Lerzer, Patrick Roelen, Silke Federsel, Sabine Roelen Redaktion Sport: Patrick Roelen Art Director: Sonja Schuster Art und Satz: Melanie Lerzer, Luisa Braun, Antonia Persy, Ines Lutz Akquisition/Marketing: Simon Cannonier: 0841/9 51 54-101 Isabella Feldschmid: 0841/9 51 54-204 Sonja Schuster: 0841/9 51 54-205 Stefan Huber: 0841/9 51 54-206 Druck: Mayer & Söhne, Aichach Verteilung: Prospektverteilung Bauer, Tel. 0841 / 76876 Nächste Ausgabe: 7. / 8. Februar

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