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Bezahlbare Rückenfitnesslösung
UNTERNEHMENSREPORT
Bezahlbare Rückenfitness
Eine der besonderen Stärken des Unternehmens – Betriebsausflug
Wer auf der Suche nach Rückentrainingssystemen ist, kommt an Dr. WOLFF nicht vorbei. Seit 28 Jahre entwickelt das Unternehmen praxisorientierte Systemlösungen für das präventivmedizinische Training – sowohl für den Physio- als auch den Fitnessmarkt. Mit dem „Outdoor Campus“ und dem „Dr. WOLFF Campus“ präsentiert das Unternehmen zwei Neuheiten.
Der Rücken hat es Dr. Hartmut Wolff angetan. Sowohl als Student und parallel zum Studium als Flächentrainer in einem Dortmunder Fitnessstudio als auch später in seiner Doktorarbeit setzte sich der heute 61-Jährige intensiv mit diesem Thema auseinander. Eine Analyse des bestehenden Marktes veranlasste ihn 1993, präventivmedizinische Rückentrainingsgeräte zu entwickeln – der Startschuss zur Gründung der Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH war gefallen. Dr. Wolff hatte mit solchen Geräten Erfahrung, da er bereits im Rahmen seiner Dissertation derartige Prototypen konzipiert hatte. „Als ich in die Selbstständigkeit ging, gab es nur wenige, dafür hochpreisige Rückentrainingssysteme. Die Zeit war reif für eine bezahlbare funktionelle Rückenfitnesslösung mit präventivmedizinischem Ansatz“, erinnert sich der Gründer und Geschäftsführers des gleichnamigens Unternehmens.
Umfangreiches Portfolio
Bereits im Jahr der Gründung stellte Dr. WOLFF mit dem „Stretch Boy“ das erste selbst entwickelte Gerät vor. „Das war eine Beweglichkeitsstation. Zu dieser Zeit gab es noch kein Beweglichkeitskonzept auf dem Markt. Glücklicherweise nahmen die Studiobetreiber auf der FIBO 1994 unsere Idee begeistert auf“, sagt Dr. Wolff zu den Anfängen seines Unternehmens. Innerhalb kürzester Zeit folgten weitere Geräte wie z. B. der „Dr. WOLFF Rückenzirkel“, der jährlich um ein Gerät erweitert wurde und aus dem schlussendlich das „Dr. WOLFF Rückenfitness-Zentrum“ entstand, das bis heute erfolgreichste Konzept des Unternehmens. Das Lizenzkonzept war an einen achtwöchigen Präventionskurs gekoppelt, der von nahezu allen Krankenkassen unterstützt wurde. „Ein absolutes Novum zu dieser Zeit“, sagt der Gründer des Unternehmens. 1998 folgte der Eintritt in den Diagnostikbereich mit dem noch heute aktiven „BackCheck“. Mit diesem wurde ein mehrfunktionales, mobiles Messsystem zur wissenschaftlichen Analyse der Kraftfähigkeit unterschiedlicher Muskelgruppen etabliert. 2005 folgte der Ge-
Infos zur Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH:
W Standort: Arnsberg
W Gründungsjahr: 1993
W Geschäftsführer: Dr. Hartmut Wolff
W Mitarbeiterzahl: 11
W Spezialisiert auf: praxisorientierte Systemlösungen für das präventivmedizinische
Training
W Homepage: www.dr-wolff.de
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Auf dem FIBO-Stand des Unternehmens herrscht immer ein großer Andrang
sundheitszirkel „Präventions-Park“ und 2009 das „Rückentherapie-Center“, „eines der wenigen Systeme zur segmentalen Stabilisation der Lendenwirbelsäule“, erklärt Dr. Wolff. Im selben Jahr wurde das Konzept mit dem FIBO Innovation & Trend Award prämiert.
Gründer einer Physiokette
„Man hat uns teilweise nicht wiedererkannt“, sagt Dr. Wolff schmunzelnd, als er über die Phase des Unternehmens spricht, in der das Design komplett überarbeitet wurde. Nach dem optischen Feinschliff entwickelte er 2014 unter Einbeziehung der Faszienrolle die „Blackroll-Station“, einen Faszienzirkel. Mit der Serie „Core-Stability“ war 2019 die Entwicklung eines Gerätezirkels gelungen, mit dem Ganzkörperstabilisation trainiert werden kann.
Mittlerweile hat das Unternehmen über 3 500 Einrichtungen beliefert. Darunter sind auch viele Physiotherapiepraxen, auf die Dr. Wolff als Gründer und ehemaliger Inhaber einer kleinen Physiokette neben dem Fitnessmarkt ebenfalls großen Wert legt.
„Dr. WOLFF Outdoor Campus“
„Ich glaube an Outdoor“, sagt Dr. Wolff. Aus diesem Grund hat das Unternehmen 2020 ein gesundheitsorientiertes Rücken- und Gelenkzentrum für den Außenbereich entwickelt. Auf 100 m² werden drei Bereiche abgebildet: „Power“ für das Krafttraining, „Core-Stability“ für eine kräftige Rumpfmuskulatur und einen gesunden Rücken sowie „Mobility“ für mehr Beweglichkeit und Flexibilität. Laut dem Unternehmensgründer eignet sich das gesundheitsorientierte Konzept aufgrund spezieller Sommerkampagnen und Kombiangebote von Sommer und Winter für neue Geschäftsmodelle. Darüber hinaus sollen neue Geräte für eine ganzheitlich konzeptionelle Lösung den „Outdoor Campus“ im Laufe des Jahres erweitern und Betreiberkonzepte mit angeboten werden.
„Dr. WOLFF Campus“
Dieses Jahr wird das Konzept „Dr. WOLFF Campus“ eingeführt, in dem sich dann alle Dr.-WOLFF- Trainingssysteme wiederfinden. Der „Campus“ ist ein 12-monatiges Intensivprogramm, das ab 100 m² durchgeführt werden kann, in vier Phasen gegliedert ist und in dem das Training ausschließlich als Smallgroup Personal Training stattfindet. Jede Phase basiert auf einem speziellen Geräte- und Trainingskonzept und nach jeder Phase erfolgt eine Analyse. Die für Einsteiger gedachte erste Phase richtet sich an untrainierte Rückenpatienten und widmet sich der segmentalen Stabilisation der Lendenwirbelsäule. In Phase zwei, der Aufbauphase, wird die Muskelkette anhand von Alltagsübungen trainiert. In Phase drei wird mithilfe der Core-Stability-Geräte die Rumpfmuskulatur trainiert. In der vierten und letzten Phase ist der Körper des Trainierenden auf ein freies, funktionelles Training gut vorbereitet.
Dr. WOLFF schafft es, in relativ kurzen Zyklen neue Konzepte und Systeme auf den Markt zu bringen. Als Schlüssel für seine Innovationen nennt Dr. Hartmut Wolff die Marktbeobachtung sowie das Interesse an sportwissenschaftlichen und medizinischen Themen. Der Rücken hat es ihm eben angetan. Max Fischer
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Das sitzende Rudergerät ist Teil des Präventions-Park
Sven Kriegel
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In der Kategorie „Produktneuheit des Jahres“ gewann excio den NEWard 2020. Im Zuge der Pokalübergabe sprach Thorsten Rebek mit excio-Geschäftsführer Sven Kriegel u. a. über die Kommunikation in Krisenzeiten, Matheaufgaben im Auto auf dem Weg zu Kunden und Neuheiten in diesem Jahr.
Thorsten Rebek: Ihr habt 2020 den NEWard gewonnen. Was bedeutet euch der
Gewinn? Sven Kriegel: Der Gewinn des Awards bedeutet uns sehr viel. Es ist die erste
Auszeichnung dieser Art, die wir erhalten haben. Es war für uns total spannend, die Verleihung live zu verfolgen und am Ende tatsächlich als
Sieger ausgezeichnet zu werden. Offen gesagt, hatten wir nicht damit gerechnet, dass wir es so weit schaffen.
Zwar sind wir von unserem neuen Produkt überzeugt, aber es ist uns bewusst, dass es nicht leicht ist, diese
Begeisterung online auch zum Kunden zu transportieren. Denn gerade in der aktuellen Zeit, in der keine Live-
Events möglich sind, ist die Präsentation eines innovativen Trainingsgerätes eine Herausforderung. Eigentlich wollten wir unsere Neuentwicklung mit einem völlig neuen Trainingsgefühl das erste Mal auf der diesjährigen
FIBO der Öffentlichkeit präsentieren. Thorsten Rebek: Kommunikation ist in der derzeitigen Krise sehr wichtig. Wie führt ihr diese intern und extern? Sven Kriegel: In der externen Kommunikation nutzen wir im Moment ver-
stärkt Medien wie Facebook, Instagram oder Newsletter. Damit kann man sehr schnell auf die aktuell schwer vorhersehbare und dynamische Situation reagieren. Regelmäßige Präsenz in den Printmedien und eine stets aktuelle Homepage sind selbstverständlich ein Muss. Auch Video-Meetings und Online-Produktvorstellungen mit Interessenten nutzen wir häufig als Werkzeug für die externe Kommunikation. Und auch intern mit unseren Mitarbeitern, die zum Teil im Homeoffice arbeiten, ist das Zoom-Meeting oder eine Telefonkonferenz ein gängiges
Medium geworden. Mit geteilten To-
Do-Listen ist das ganze Team auf dem gleichen Stand und über jedes Projekt informiert. Thorsten Rebek: Wie habt ihr Corona in der Familie überstanden – Thema:
Schule, Homeoffice etc.? Sven Kriegel: Gesundheitlich haben wir es bisher zum Glück gut überstanden.
Neben ständiger Betrachtung der wirtschaftlichen Situation und des
Einflusses auf unser Unternehmen war die Organisation der Kinderbetreuung eine Herausforderung. Es
wurden Arbeitszeiten verschoben, Urlaub genommen, im Homeoffice gearbeitet und sogar auf dem Weg zu Kunden im Auto telefonisch bei den Mathehausaufgaben geholfen. Aber letztendlich war doch alles irgendwie machbar. Plötzlich waren Dinge möglich, die man vorher als unmöglich betrachtet hatte. Thorsten Rebek: Was darf man von excio in diesem Jahr Spannendes erwarten? Sven Kriegel: Ein Produkt wie die „Intension“ zu entwickeln – von der Idee bis zum verkaufsfähigen Produkt – dauert ca. zwei bis drei Jahre. Dazu kommt, dass man auch zuerst die entsprechende Idee haben muss. Es ist für dieses Jahr also kein komplett neues
Produkt vergleichbar mit der „Intension“ zu erwarten. Wir haben zwar schon wieder einige Ideen, an denen wir arbeiten – ob die Schritte aber so sein werden, dass es eine erneute Teilnahme am NEWard rechtfertigt, möchte ich hier mal noch offenlassen. Auf jeden Fall planen wir einige Weiterentwicklungen und Features für unsere
Geräte – so, wie man es von uns gewohnt ist. Stillstand ist für uns ein
Fremdwort.