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Trainieren mit der Kraft des Pendels
scheinlich völlig neu im Zusammenhang mit einem Trainingsgerät. Denkt man zunächst einmal an bekannte Bewegungsmuster beim Rudern, Bankdrücken oder bei Squats, kann man so ziemlich jedes Bewegungsmuster mit der „armbar“ ausführen. Dabei hält man immer das vordere Ende der Gewichtsstange in den Händen. Das Pendel kann dann wie folgt genutzt werden – erstens in der neutralen Position: Hier wird das Pendel nicht ausgelenkt; es erzeugt keinen Widerstand und die Übung wird ausschließlich mit der Gewichtskraft der Gewichtsstange ausgeführt. Beim Squat wären das z. B. 50 Kilo. Zweitens mit Zugkraft: Macht man einen großen Schritt nach hinten, zieht man das Pendel mit sich und es entsteht eine Zugkraft, denn das Pendel will zurück in seine
Ausgangsposition. Für den Squat kann ich diesen Zug wunderbar als
Ausgleichsgewicht nutzen, um meine
Technik zu verbessern und den Oberkörper besser aufzurichten. Zusätzlich wird der Core trainiert. 50 Kilo Pendelkraft haben es ganz schön in sich! Und drittens kann das Pendel mit Druckkraft genutzt werden. Gehe ich einen großen Schritt nach vorne, wirkt mir das Pendel mit Druckkraft entgegen.
Ich muss mich stark nach vorne lehnen, wodurch das Gleichgewicht und der Core mehr gefordert werden und der Belastungswinkel ein ganz anderer ist. Diese Variante eignet sich besonders für alle, die Sprinten oder
Kontaktsport betreiben. So schafft man es, das normale Gewichtstraining in jedem Bewegungsmuster zu variieren und kann es sowohl viel einfacher als auch viel schwieriger gestalten. body LIFE: Welchen Nutzen hat das
Gerät? David Menberg: Die „armbar“ birgt einen hohen Trainingseffekt dadurch, dass sie mehrere Trainingsreize miteinander kombiniert. Anwendbar sind diese zusätzlichen Reize – und das ist wirklich wichtig – in allen Bereichen des
Trainings. Denn wie jeder gute Trainer weiß, kommt es immer auf die richtige
Dosis im Training an. Deshalb kann die „armbar“ sehr gut in Reha und Prävention eingesetzt werden, im Fitnessstudio und auch im Spitzensport.
Es ist eine Frage der Dosierung des
Widerstandes. body LIFE: Was war der Grund für die
Entwicklung des Trainingsgeräts? Till Nonhoff: Einer meiner Lehrer im
Kampfsport ist auch ein überragender
Lehrer des Tai-Chi. In einer unserer
Trainingssessions stellte er mir eine
Idee vor, die ihm gekommen war, und verwies auf mein Vorhaben, eine Firma für Sport- und Fitnessgeräte zu
gründen. David und ich hatten uns schon zuvor mit dieser Gründungsidee zusammengefunden. Nach einigen Feedbackrunden mit anderen
Sportlern und klugen Köpfen aus unserem Umfeld war schnell klar, dass wir auf ein überragendes Trainingsgerät gestoßen sind, die „armbar“. In den letzten zwölf Monaten haben wir die
Idee dann verfeinert. body LIFE: Für welche Zielgruppe eignet sich das Gerät? David Menberg: Wir können uns die „armbar“ definitiv in allen Bereichen des Fitnesstrainings und für alle Zielgruppen vorstellen. Sie kann sowohl im Einzeltraining als auch im Kursformat oder im Rahmen von Therapie,
Alltagsfitness oder Spitzensport zum
Einsatz kommen. Es ist wirklich viel möglich! body LIFE: Wie können Studios und Trainer von der „armbar“ profitieren? Till Nonhoff: Sie bietet Trainingsreize für alle, die das Training auf ein neues
Level heben wollen. Wir können Anfängern einen leichten Einstieg ins
Gewichtstraining bieten. Für alle, die viel Variation im Training wünschen, ist das Gerät perfekt. Und was liegt einem Studio mehr daran, als seinen
Mitgliedern das beste Training zu ermöglichen? David Menberg: Als Trainer kann ich nur hinzufügen, dass man mit den Trainierenden in einen viel intensiveren Austausch kommt – und das nicht zuletzt über die schnellen Erfolge. Wir können im Training eine ganz andere Aufmerksamkeit schaffen, da der Kunde zunächst in den Bewegungen entlastet werden kann – und sobald es in den Powerteil geht, Reize gesetzt werden können, die jeden an seine Grenzen bringen. Das Coaching an der „armbar“ macht einfach Spaß!
body LIFE: Birgt das Gerät in der Anwendung auch Gefahren? David Menberg: Wir haben es hier mit einem Gewicht zu tun und da stehen natürlich erst mal die Gefahren im
Raum wie bei jedem anderen Gewichtstraining auch. Das heißt, man sollte aufpassen, dass einem das Gewicht nicht auf die Füße fällt oder über die Finger rollt. Wichtig ist, dass bei der Pendeldynamik immer ausreichend Platz vorhanden ist und niemand im Weg steht. Wir stehen bei der Installation natürlich mit Rat und
Tat zur Seite. Till Nonhoff: Besonders großes Augenmerk legen wir auf die Sicherheit im
Training. Wir haben jedes tragende
Bauteil auf seine Lastfähigkeit und seinen Verschleiß hin überprüft und die höchstmöglichen Sicherheiten gewählt. body LIFE: Vielen Dank für das Interview.