
1 minute read
Mit Grundübungen deckst du alles ab!"
Stimmt's?
„Mit Grundübungen deckst du alles ab!“
Grundübungen sind das Fundament eines jeden guten Trainingsprogramms. Zu dieser Kategorie zählen Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben, Rudern, Klimmzüge, Schulterdrücken und Bankdrücken. Theoretisch können Trainierende damit sowohl Kraft als auch Muskelmasse im ganzen Körper aufbauen.
Jedoch weisen diese Übungen einen entscheidenden Nachteil auf: Sie finden (fast) ausschließlich in der Sagittalebene statt, obwohl sich der menschliche Körper in drei Ebenen bewegen kann. Diese sind die bereits erwähnte Sagittalebene, die Frontalebene und die Transversalebene. Die Sagittalebene verläuft durch die Körpermitte von vorn nach hinten. Bewegungen in dieser Ebene umfassen daher alle Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, aber auch Auf- und Abbewegungen wie die klassischen Grundübungen. Die Frontalebene teilt den Körper in vorn und hinten. In dieser Ebene finden Bewegungen von rechts nach links oder umgekehrt statt, z. B. Seitheben, Monster Walks oder Kosaken-Kniebeuge. Die Transversalebene ist die horizontale Ebene, die sich quer zur Körperlängsachse befindet. Sie teilt den Körper in eine obere und untere Hälfte. Bewegungen in der Transversalebene sind rotierende Bewegungen um die Körperlängsachse, wie etwa Werfen, Chops & Lifts und unilaterales Rudern mit Oberkörperrotation.
Wie umfassend können die Bewegungsqualitäten von Trainierenden sein, wenn sie nur in einer der drei Ebenen trainieren? Die Qualität eines Trainingsprogramms kann erheblich gesteigert werden, wenn ergänzend zu den Grundübungen auch Bewegungen in der Frontal- und der Transversalebene ausgeführt werden. Dies kann auf zwei Arten geschehen: Entweder werden ein oder zwei Übungen ergänzend im letzten Block einer Einheit durchgeführt oder in einer Trainingsphase mit dem Schwerpunkt „General Physical Preparedness“, in der es noch nicht auf sportspezifische Bewegungen ankommt. So kann für Athleten ein größeres Fundament und für Freizeitsportler ein höherer Nutzen für den Alltag geschaffen werden. W
FELIX KADE
Der Autor ist Personal Trainer mit dem Schwerpunkt Rückenschmerzen. Seit 2016 gibt er modernes und evidenzbasiertes Wissen in seinem Blog weiter. Weiterhin hilft er gemeinsam mit Sebastian Schäfer, Trainern und Therapeuten beim „Assess & Correct“-Seminar, selbstbewusster an den Eingangscheck heranzugehen www.felixkade.de
Weitere Infos!


