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Im Interview
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geografischen Lage und Lebensweise. In Deutschland bekommen wir in den Wintermonaten nicht genug Sonne, deshalb rate ich dazu, Vitamin D in Kombination mit K 2 zu supplementieren. Auch Vitamin B 12 ist in unserer Nahrung kaum noch enthalten, da sich auf den Böden und auf dem Gemüse im Supermarkt kaum B 12-bildende Bakterien mehr befinden. Auch Tiere in der Mast bekommen ein Supplement. Man kann das aber auch ohne den Umweg über das Tier direkt supplementieren.
Betreust du schwerpunktmäßig Leistungssportler?
Bislang habe ich mich in der Betreuung auf Leistungssportler konzentriert – sie sind oft konsequenter in der Umsetzung, weil sie wissen, dass ihr Körper ihr größtes Kapital ist. Nichtsdestotrotz gelten die Empfehlungen für jedermann und jeder kann von einer guten Ernährung profitieren – wir alle wollen im Alltag ja bestmögliche Leistungen erbringen. Genau deshalb habe ich mir zum Ziel gesetzt, mein Wissen auch an Nichtleistungssportler weiterzugeben.
Zu welchen Themen benötigen deine Kunden vor allem deine Beratung?
Das ist immer ganz individuell. Die Frage nach Nährstoffen bekomme ich sehr oft zu hören; viele sind da recht verunsichert. Zudem machen sich viele Kunden Gedanken darüber, ob sie sich ausgewogen ernähren und wann was gegessen werden sollte. Wenn man auf Pflanzlich umsteigt, gibt es häufig auch Fragen zu den Ersatzprodukten. Damit die Sportler nicht nach einer Tofuwurst greifen, die nicht schmeckt und dadurch abgeschreckt werden, gehe ich gerne gemeinsam mit ihnen einkaufen, um ihnen die gesündesten und leckersten Produkte zu zeigen.
Wie läuft eine Ernährungsberatung bei dir ab?
Zu Beginn analysiere ich den Istzustand: Wo steht der Sportler, wie ernährt er sich, was sind seine Ziele? Häufig schauen wir uns das Blutbild und den Kühlschrank an und gehen zusammen einkaufen. Dann folgt eine Menge Ernährungswissen. Ich zeige z. B. gerne, wie man Smoothies und schnelle, einfache Gerichte zubereitet, und erstelle auch Ernährungspläne. Durch die aktuelle Situation habe ich in den letzten Monaten ein Online-Coaching erarbeitet, um Menschen auch ohne persönlichen Kontakt helfen zu können. Das Programm richtet sich an Sportler und alle, die Lust haben, ihre Leistungsfähigkeit durch eine optimale pflanzliche Ernährung zu steigern. Über einen Zeitraum von acht Wochen wird Wissen vermittelt und an der Bildung optimaler Ernährungsgewohnheiten gearbeitet.
Hast du ein Lieblingsgericht?
Ich habe schon immer gerne Salat und Eintöpfe gegessen. Bei mir gibt es ganz oft einen bunten Salat mit Tempeh oder Räuchertofu und Gemüseeintöpfe mit Hülsenfrüchten. Zum Nachtisch dann gerne eine „Snickers-Dattel“: Man drückt die Hälften einer Medjool-Dattel in rohes Kakaopulver, gibt einen Löffel Erdnussmus darauf und etwas Steinsalz.
Was sind für dich die wichtigsten neuen Erkenntnisse?
Als ich angefangen habe, Sportler zu beraten, war ich erschüttert, dass im Profisport der Ernährung so wenig Beachtung geschenkt wurde. In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für Ernährung stark gewachsen – wie auch die Offenheit für eine vegane Ernährung im Sport. So setzen mittlerweile immer mehr Profisportler z. B. auf Pflanzenmilch. Meine Erkenntnisse aus der Wissenschaft und der Umsetzung mit Sportlern habe ich als Ernährungsleitfaden unter dem Namen „Superstarformel“ zusammengefasst. W