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Erster Neuro Innovation Day in Frankfurt am Main
Quelle Ludwig Artzt
Beim ausgebuchten Neuro Innovation Day informierten sich über 150 Teilnehmer über die Potenziale von neurozentriertem Training. Den Kongress nutzten Trainer, Physiotherapeuten, Übungsleiter und Sportmediziner aus der D-A-CH-Region zur fachlichen Fortbildung.
Um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten neurozentrierter Übungen aufzuzeigen, fand in den Räumlichkeiten des Landessportbunds Hessen e. V. der erste Neuro Innovation Day statt. Veranstalter waren das Artzt Institut der Ludwig Artzt GmbH und die Deutsche Akademie für Neuro-Performance.
Breites Themenspektrum in Theorie und Praxis
Schon der Auftaktvortrag mit dem Titel „Neuro-Training, das Training der Zukunft“ machte deutlich, worum es bei der Tagung ging: „Gehirn und Nervensystem sind an allen lebensnotwendigen Prozessen beteiligt, wieso liegt dann unser Hauptfokus bei Training, Therapie und Diagnostik nicht auf neuronalen Prozessen?“, fragte Kevin Grafen, Sportwissenschaftler und NeuroCoach.
Die praktische Anwendung der neurozentrierten Methode konnten die rund 150 Kongress-Besucher in den 12 angebotenen Workshops gleich selbst ausprobieren. Der Kongress sei, so Andreas Könings, NeuroExperte und Leiter der Deutschen Akademie für Neuro-Performance, ein wichtiger Meilenstein in Deutschland, um den neurozentrierten Ansatz einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und neue Wege für Sport und Gesundheit zu bereiten.
Die Bandbreite der Themen war entsprechend vielseitig. Sie reichte vom Einsatz neurobasierter Therapien bei Krebserkrankungen und Post-CovidFolgen über Immunkraftstärkung im Alltag und Sturzprävention bis hin zur Frage „Weiß dein Gehirn schon, dass du nicht mehr verletzt bist?“. Wie man Neurotraining im Teamsport oder im funktionellen Gruppentraining anwendet, verdeutlichten Dominik Suslik, Sportwissenschaftler und Leiter Medizin, Gesundheit, Athletik beim Zweitligisten Hannover 96, und Tina Nguyen, Neuroathletik-Trainerin und Erfinderin des Kraftletics-Konzepts. Dass auch Kinder bereits vom Neuroansatz profitieren können, zeigten Physiotherapeutin Angelika Rieß mit ihrem Fokus auf visuelles Training und Astrid Buscher mit ihrem Vortrag über den Einfluss von Wahrnehmung auf kindliches Lernen und Verhalten.
Game Changer für Wissenschaft und Sport
All diese Beiträge sollten den Teilnehmern das Verständnis für die neuronalen Zusammenhänge zwischen Gehirn und Körper aufzeigen.
In Sportarten wie Fußball und Leichtathletik spielen diese Erkenntnisse bereits eine relevante Rolle. Aber auch bei alltäglichen Beschwerden wie Rücken- oder Kopfschmerzen kann Neurotraining ein Game Changer sein. „Hirnbasiertes Training stellt die Verbindung zwischen Trainingsmöglichkeiten und modernen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen dar. Es gibt eine Menge an Informationen, die wir nur nutzen müssen. So können wir Bewegungs- und Schmerzproblematiken aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachten und verbessern“„, sagt Arzt, Neurowissenschaftler und Neuro-Experte Hady Daboul.
Neuauflage im nächsten Jahr
Die Veranstalter sind guter Dinge, dass es auch im nächsten Jahr einen Neuro Innovation Day geben wird: „Wir haben schon sehr viele Anfragen für weitere Termine erhalten. Das stimmt uns positiv für die Zukunft“, so Felix Artzt, Geschäftsführer der Ludwig Artzt GmbH.