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INSIDE
Bolero Zeitschriftenverlag AG Giesshübelstrasse 62i, 8045 Zürich Tel. 044 454 82 82, Fax 044 454 82 72 service@boleroweb.ch, www.boleromagazin.ch Abonnement/Vertrieb: Abo-Service Bolero Postfach, 4801 Zofingen Tel. 062 746 44 23, Fax 062 746 35 71 abo-service@ringier.ch, einzelverkauf@ringier.ch www.online-kiosk.ch
text: leoni jessica hof
ANN-CHRISTIN ANDERSEN Unsere Prinzessin der Strecke «Bohemian Rhapsody» ab Seite 96. Wir glauben fest an das Potenzial der jungen Hamburgerin.
Chefredaktorin: Sithara Atasoy Stv. Chefredaktorin: Marianne Eschbach Art Director: Jürg Sturzenegger
– mag den Zeitdruck ihres Jobs – ist am liebsten auf Reisen – hört immer und überall Musik – Schule, Sport, Modeln und Hobbys machen das Pünktlichsein schwer, sie arbeitet daran... – verabscheut Langeweile, Fast Food und Fernsehen – ginge es nach ihr, wäre das ganze Jahr über Sommer
Redaktion: Sithara Atasoy (sat), Mode (Leitung) Sara Allerstorfer (sal), Mode (stv. Leitung) Miriam Dembach (dmm), Mode-Redaktorin Marianne Eschbach (mes), Beauty & Health (Leitung) Leoni Jessica Hof (hfl), Kultur (Leitung) Tina Bremer (bm4), Reisen & Reportagen Textchefin und Produktion: Tina Bremer Grafik: Miki Karrer, Tamaki Yamazaki Bildredaktion: Duong Nguyen Korrektorat: Béatrice Schmid Redaktionssekretariat und Honorare: Katarina Griesbach (kgr), Irina Possenti (pti) Giesshübelstrasse 62i, 8045 Zürich
Bolero: Lieben Sie es, auch im wahren Leben Prinzessin zu sein? Ann-Christin Andersen: Das
Mitarbeiterinnen im Ausland: Martina Riebeck (Modekorrespondentin Mailand) Elisabetta Cavatorta (Modekorrespondentin Paris)
würde mir gut gefallen, ich glaube, jedes Mädchen liebt es, in diese Rolle zu schlüpfen. Dass man bei jedem Shooting eine andere Seite von sich zeigen muss, gefällt mir mit am meisten an meinem Job.
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Charles Aellen, Kurt Aeschbacher, Salvi Atasoy, Christophe Badoux, Joachim Baldauf, Sven Bänziger, Tanja Bernold, Peter Brunner, Gian Marco Castelberg, Quinn Cox, Thomas De Monaco, Eliane Dürst, Vanessa Fink, Wladimir Kaminer, Alessandro Lucioni, Oliver Marc, Jozo Palkovits, Patrick Rohner, Jörg Schwerzmann, Tobias Stäbler, Claudia Landolt Starck, Stella Starsky, Jonas Unger, Fabian Unternährer, Monsieur Z Head of Marketing Zeitschriften: Thomas Passen Leitung Anzeigenmarkt Zeitschriften: Martin Tamas Anzeigenverkauf: Mehtap Bulut, Corinna Sarasin Leitung Produktion Zeitschriften: Roland Winkler Leitung Werbung Zeitschriften: Franziska Schmid
MARTINA RIEBECK Stylt nicht nur Fashionstrecken, sondern inszeniert Modeträume, ab Seite 96.
JOZO PALKOVITS Macht tolle Porträts, z.B. an der Eröffnung des Kunstraums «455 A», Seite 157.
TOBIAS STÄBLER Fotografierte in New York unsere Kids-Strecke, ab Seite 120.
– kam nach Mailand der Liebe, der Sonne und des Essens wegen – mag Hering zum Frühstück – wahnsinnig machen sie Fashion Victims, humpelnde High Heels an der Modewoche und Menschen, die sich in Designerlooks verkleiden
– fotografiert, weil er versucht, Erinnerungen festzuhalten – Begegnungen sind ihm wichtig und inspirieren ihn – plündert die Kühlschränke seiner Freunde – lebt in Zürich, muss ab und zu nach Ungarn zurückkehren, um tief durchzuatmen
– lebt in Paris und Hamburg, hier stellt er im Oktober aus – arbeitet überwiegend mit Kindern, er ist fasziniert von ihrer Spontaneität – ihm gefallen Fotos, die eine gewisse Ironie haben
aber überlegt (auch wenn meine Familie das Gegenteil behauptet). Ich komme aus Norddeutschland, der Süden zieht mich an. Das Chaos dort.
Bolero: Ein wichtiges Porträt, das Sie fotografiert haben? Jozo Palkovits: Am Ende einer
Fotosession mit Stefan Eicher bat er mich um ein PolaroidFoto, weil er dringend ein Bild für seinen Pass benötigte.
Orte hier, die ich liebe und faszinierend finde. Das Restaurant Habana Outpost in Brooklyn (Fulton Street) ist einer dieser Orte.
Patricia Alig aus Zug hat den Look der Stars. Zumindest den von Sarah Jessica Parker. Sie ist die Gewinnerin der Jeans «Pedal Pusher» des Hamburger Jeanslabels Closed. Die Mutter und Lehrerin wusste die Antwort auf die Frage, wie das andere Modell von Closed heisst, das Sarah Jessica Parker in «Sex and the City 2» trägt. Die Lösung lautete: «Pedal Sky Zip». Wir gratulieren herzlich. Auch in dieser Ausgabe gibt es ein Objekt der Begierde – schauen Sie nach auf Seite 163.
bolero | september 10 |
Anzeigenverkauf Deutschland: Ringier Anzeigen International, Dufourstrasse 49, 8008 Zürich Tel. 044 259 65 11, Fax 044 259 69 96 Anzeigenverkauf übrige Länder: Ringier Anzeigen International, Dufourstrasse 49, 8008 Zürich Tel. 044 259 64 83, Fax 044 259 69 96
Bolero: Ihre Lieblingsorte in New York? Tobias Stäbler: Es gibt viele
OBJEKT DER BEGIERDE,JUNI 2010
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Anzeigenverkauf Italien: Studiopep srl, Via Popoli Uniti 20, 20135 Milano, Tel. +39 02 2870496, Fax +39 02 2870171
Lithos & Druck: Swissprinters St.Gallen AG Bolero ist auf chlorfreiem Papier gedruckt
Fotos: Manuel Pandalis (1), Gian Marco Castelberg (1)
Bolero: Was macht Sie aus? Martina Riebeck: Ich bin spontan
Produkt Manager: Katja Bizjak Leitung Kooperationen: Mascia Thommen Anzeigenadministration: Beatrice Meyer Aloui, Tel. 044 259 61 97
Abonnementspreise: 1 Jahr CHF 110.–, 2 Jahre CHF 200.–, ab 3. Bezugsjahr Treuerabatt CHF 74.– statt CHF 110.– (inkl. MwSt.). Auslandpreise auf Anfrage, Studentenrabatt: 50%, 3-mal im Jahr sind BoleroMen sowie weitere Sonderausgaben im Abopreis von Bolero enthalten. Einzelverkaufspreis: CHF 12.– (inkl. MwSt.), Bolero erscheint monatlich (10-mal pro Jahr) Bolero wird von der Bolero Zeitschriftenverlag AG, einem Unternehmen der Ringier AG, 4800Zofingen,herausgegeben.DerVerwaltungsratsetzt sich wie folgt zusammen: Kurt Aeschbacher, Thomas Trüb, Martin Werfeli. Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt. ISSN 1420-3944 Die Boleroausgabe 10/2010 erscheint am 8. September 2010.
INHALT september 2010
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Mode-Spezial > 96
Bohemian Rhapsody Die neue Wintermode fängt die Nonchalance der Bohème ein
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Neo-Bourgeoisie Die Designer besinnen sich auf alte Werte wie eine klare Schnittführung
> 120
New Kids On The Block Klamotten, mit denen die Kleinen ganz gross rauskommen
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The 60ies Cooler Sekretärinnen-Look: schrille Tapetenmuster und Bleistiftröcke
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Accessoires Diesen Herbst ist eine ladyhafte Attitüde gefragt, Vorrang haben Klassiker
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An die Hand genommen Zu Besuch in den Werkstätten des Luxuslabels Louis Vuitton
> 138
On the Road Die neuen Outdoor-Stücke kommen in Lammfell, Daunen oder Leder daher
Stil 51
News Diese Saison trägt man Leo-Print im Allover-Look
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Trend Mode und Kunst – eine reizvolle Liaison; Malena Ruder über kleine Handtaschen
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Alltag Der Minirock ist Schnee von gestern. Heute kleiden wir uns in sittsame Röcke
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Spot on Zum 180. Geburtstag von Woolrich gibt es eine schicke, limitierte Kollektion
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Porträt Die Moderatorin Patrizia Laeri ist nur in ihrem Job eine taffe Businessfrau
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Im Fokus Kenzo feiert das 40-Jahre-Jubiläum – Chefdesigner Antonio Marras im Interview
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Mobil Grünes Gleiten: Bolero hat den neuen Auris Hybrid von Toyota getestet
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Laufsteg Feuer und Flamme – die Designer setzen auf die Verführungsfarbe Rot
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Schmuck Die Schwedenhochzeit hat einen neuen Trend ausgelöst: Kameen.
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Schmuck- und Uhren-News Gelbfieber bei den Juwelierhäusern, kleine Uhrenmodelle
Cover MODEL Katya/Marylin Agency FOTO Sven Baenziger REALISATION Elisabetta Cavatorta HAIR Olivier de Vriendt/Artlist Paris MAKE-UP lsa Aubert/Lightface OUTFIT Kleid aus gewaschenem Jersey in Aubergine, Lanvin.
Beauty 81
Tagebuch Look-Experte Charles Aellen hat für Sie in Paris die wichtigsten Trends notiert
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Shopping Diese Saison greifen wir zum Toupierkamm: Volumen ist Kopfsache
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Make-up Starvisagist Dick Page setzt für Shiseido auf bunte Farbspiele
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Vanity Case Eine Hoteloase nahe Paris, ein neuer Damenduft von Paco Rabanne
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Alpenrose Die Schweizer Pflanze gilt als neue Wunderwaffe der Kosmetikforschung
93
Test Was kann die Kosmetik? Miss B. untersucht fünf Nude-Lacke für die Nägel Unsere Titelthemen sind rot gekennzeichnet
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STIL
IM UHRZEIGERSINN Outfit von Dolce & Gabbana, www.dolcegabbana.it Zweifarbige Sonnenbrille von Victoria Beckham, Preis ca. CHF 395.–, www.victoriabeckham.com Gürtel aus bedrucktem Ponyfell von Emporio Armani, Preis ca. CHF 360.–; www.emporioarmani.com Tasche von Fendi, Preis ca. CHF 1940.–; www.fendi.com Bedruckte Ponyfell-Bottine von Christian Louboutin, Preis ca. CHF 1720.–; www.christianlouboutin.com Hut von Mühlbauer, Preis ca. CHF 375.–; www.muehlbauer.at
—News und Trends. Leoparden küsst man nicht, sondern trägt sie diese Saison im Allover-Look. Für subtilere Töne: Leo-Print-Accessoires bringen Wildheit in die Garderobe. REDAKTION: SARA ALLERSTORFER LAUFSTEGFOTO: ALESSANDRO LUCIONI
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STIL trend Bolero
BLICKPUNKT
Und die Grösse zählt doch
TEXT: MALENA RUDER
Die Liaison von Mode und Kunst hat Tradition. Elsa Schiaparelli und Salvador Dalì, Yves Saint Laurent und Andy Warhol sind nur einige der grossen Namen, die Kunst und Mode verbanden. Der Trend wird diesen Winter von drei Luxushäusern aufgegriffen. Auffällig ist: Alle Kreationen sind tragbar und somit verkäuflich; einen skulpturalen Selbstzweck wie bei Jean Paul Gaultiers Kleidern aus Brot von 2004 findet man nicht. Entstanden sind auf den ersten Blick schöne Kleider, auf den zweiten Blick zeigt sich der subtile Einfluss der Kunstschaffenden. Bei Marni harmonieren die Prints des britischen Künstlers Gary Hume mit den klar geschnittenen Kleidern des italienischen Modehauses. Pringle of Scotland nahm sein 195-Jahre-Jubiläum zum Anlass, in Zusammenarbeit mit der Londoner Serpentine Gallery Strick-Klassiker von 19 Kunstschaffenden neu interpretieren zu lassen. Etwa von der Schauspielerin Tilda Swinton oder dem Maler Richard Wright; entstanden sind gestrickte Geschichten, die den persönlichen Bezug der Künstler zur schottischen Marke offen legen. Die kleine Kollektion «BallyLove» von Philippe Decrauzat für Bally zeigt, wie die optischen Illusionen des Schweizer Künstlers Kleider und Accessoires verändern. Sie wurde an der Art Basel vorgestellt. 1
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Redaktion Mode
Neue Saison, neue Accessoires. Für Herbst/Winter 2010 schlagen viele Designer kleine adrette Handtaschen vor – ladylike, gewiss. Aber wohin mit all den Dingen, die ich normalerweise so dabeihabe? iPhone, Wasserflasche, mein Portemonnaie, das bereits die Ausmasse einer Clutch hat, einige Beautyartikel, ein Schlüsselbund, der dank diverser Schlüsselanhänger in Grösse und Schwere denen gleicht, die Gouvernanten in Internatsfilmen mit sich herumtragen, ein bis zwei Sonnenbrillen samt Etuis und zwei Taschenbücher – ich pendle und will nicht ohne Unterhaltung im Zug sitzen müssen. In die neue Handtasche passen folgende Dinge: mein iPhone, ein kleines Portemonnaie, in dem nicht drei Währungen, sondern nur die aktuelle und einige Karten Platz haben (die «Jeder zehnte Absatz ist gratis»-Karte vom Schuhmacher des Vertrauens gehört beispielsweise nicht dazu...), ein Lipgloss, der Wohnungs- und der Redaktionsschlüssel und ein Reclamheft. Die Tasche ist so leicht, dass ich mich dabei erwische, wie ich mir verwirrt an die Schulter greife – habe ich sie etwa verloren? Mein Freund meint: «Du bist so gross. Hast du hohe Schuhe an?» Ich erwidere: «Nein, ich kann mich gerade halten, meine Tasche ist nicht so schwer, weisst du.» Aber: Ich vermisse meine Sachen. Und ich hasse Reclamhefte. Zum Glück gibt es gerade eine grosse Auswahl an leichten, faltbaren Taschen, den Ökotaschen aus den Neunzigern nicht unähnlich, aber hübscher. In die packe ich jetzt alles, was in der anderen Tasche keinen Platz hat. Gerade halte ich mich weiterhin – mit einer Tasche in jeder Hand verteilt sich das Gewicht.
1. Tilda Swintons Inspiration: ihr erster PringlePullover, ihrer Grossmutter entwendet . 2. Der Künstler Philippe Decrauzat entwarf Schwarz-Weiss-Drucke für «BallyLove». 3. Tops von Marni mit Prints von Gary Hume.
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MALENA RUDER hat Modedesign studiert und ist Junior-Redaktorin für Mode und Beauty bei Bolero.
Foto: Corbis/Bettmann (1), Gian Marco Castelberg (1)
Flashmob! Diesen Winter machen wir öffentliche Plätze zu Galerien. Die Kunst? Unsere Kleider.
MALENA RUDER
STIL im alltag
Rockig Der Minirock ist Schnee von gestern. Die moderne Frau kleidet sich diesen Herbst in sittsame Röcke, die entweder schmal sind und bis zum Knöchel reichen oder wie in den Fifties auf Weite setzen. REDAKTION: SARA ALLERSTORFER FOTOS: JOACHIM BALDAUF/ SHOTVIEW.COM STYLING: MARTINA RIEBECK
VON OBEN NACH UNTEN: Ring aus Roségold mit Onyx, Saphiren und Diamanten, Bucherer, CHF 4900.–. Clutch mit Zips und Logoprägung, Louis Vuitton, Preis auf Anfrage. Gürtel, Gianfranco Ferré,ca.CHF910.–. Handschuhe, Prada, ca. CHF 500.–. Dunkelbraune Bottinen mit Fellbesatz, Pierre Hardy, ca. CHF 1920.–.
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LANGLEBIG: Ledertop von Strenesse, ca. CHF 1600.–. Strickjacke von Mirco Giovannini, ca. CHF 1150.–. Rock von H&M, CHF 39.80. Gerippte Socken von Fogal, CHF 55.–. Bottinen von Sportmax, ca. CHF 1190.–. Felltasche von Tod’s, ca. CHF 3100.–. Handschuhe von Stefanel, ca. CHF 150.–. Hut von Wunderkind, ca. CHF 1270.–.
Model: Charlott Cordes/Model-Management Hair & Make-up: Helge Branscheidt/Ballsaal Preisangaben ohne Gewähr
COOL CAT: RETRO-BOTTINEN, EIN LEO-PRINT-HUT UND EIN XXL-COCKTAILRING. SCHON BESITZT MAN DIESEN LEIGHLEZARK-COOLNESSFAKTOR.
STIL porträt
Kinderbild von Patrizia Laeris Mutter, die antiken Schlüssel sind Trouvaillen von Flohmärkten und Antiquitätengeschäften.
Cashmerestrickweste mit Lederfransen, Print-T-Shirt, dunkle Jeans, LederPeeptoes mit grossen Schnallen, breiter Armreif und Perlring aus Weissgold.
Stadtindianerin Moderatorin Patrizia Laeri lebt über den Dächern von Zürich. Im Job meist als Businessfrau gekleidet, variiert sie privat zwischen verschiedenen Stilen. Kleider und Accessoires jagt sie auf Flohmärkten und in Antiquitätengeschäften. REDAKTION: MALENA RUDER FOTOS: GIAN MARCO CASTELBERG
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Mein Stil Ich mag Designer mit Schneid und Mode mit Ironie. Augenzwinkernd und waghalsig. Lieblingskleidungsstück Im Moment trage ich am liebsten eine Strickweste aus Kaschmir mit Lederfransen, GladiatorenHighheels und Ohrringe aus Pfauenfedern. Schmuck Ich trage gerne Goldschmuck – den meisten habe ich auf Märkten und in Antiquitätenläden erfeilscht. Best Buy: ein Fingerring, den ich für ein Drittel des Wertes erstanden habe! Leidenschaft Meine Leidenschaft sind Menschen. Befragen und ergründen. Die Höhen und Abgründe der Seelen erforschen, meine Neugierde stillen, ihren Geschichten lauschen und eigene erzählen. Shopping habit Stöbern, jagen, feilschen! Mein Jagdgebiet sind Antik-, Floh- und Nachtmärkte. Lieblingsdesigner Schwedisches Design begeistert mich. Damit meine ich nicht die Massenmode- oder Möbelmultis, sondern die Jungdesigner. Sport Ich bin eine nichtmotorisierte Transport-Enthusiastin. Der Verzicht aufs Auto- und Liftfahren hält mich in Bewegung. Wohnen Mein Adlerhorst ist gefüllt mit Dingen, die Geschichten erzählen. Ich lebe in einer unordentlichen Mischung aus Antiquitäten, Trophäen und Trouvaillen aus der ganzen Welt. Ausgehen Im Winter Skihütten, im Sommer Seebadis, unterm Sternenhimmel Prickelndes trinken und Scharfes essen.
STIL im fokus
DIESE SEITE: Antonio Marras. RECHTE SEITE VON OBEN LIMKS IM UHRZEIGERSINN: Die Anfänge: Kleid von 1975, Gründer Kenzo Takada, aus der Show Spring/Summer 1985, Linda Evangelista 1991.
«Mode muss die Frauen befreien»
Foto: Mario Sorrenti
Seit 40 Jahren zelebriert das Pariser Modehaus Kenzo eine Kombination aus japanischen Einflüssen mit Pariser Kultur. Chefdesigner Antonio Marras über das Kenzo-Erbe und die eigene Handschrift. INTERVIEW: SITHARA ATASOY
Antonio Marras ist ein freier Geist. Die Mode, die er für Kenzo entwirft, bewegt sich abseits der Trends, was ihn zu einem der wenigen Designer macht, die mit jeder Kollektion eine persönliche Geschichte erzählen. Eine, welche die vorangegangene fortsetzt, aber trotzdem anders und überraschend ist. Marras’ Laufstegpräsentationen gehen unter die Haut.
Marras die Verantwortung für die Damenkollektion. Marras schien der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein. Er ist ein Kulturnomade wie Kenzo Takada und schreibt die Kenzo-Geschichte weiter. Seine Modekreationen sind voller Poesie, sein Gespür für Stoffe, Farben und Muster ist einmalig. Seit 2008 ist Marras für sämtliche Kenzo-Kollektionen zuständig.
einen neuen Weg, die Codes und die Haltung des Hauses zu interpretieren. Kenzo bedeutet Freiheit. Wenn Sie Freiheit sagen, fallen sämtliche Grenzen und es gibt Freiraum für Fantasie, Farben, Blumen, Inspirationen, vermischte Einflüsse. Ich liebe Kenzo Takadas ursprünglichen Gedanken, dass Mode die Frauen befreien soll. Mit der Mode können sie spielen und Spass haben.
Im März zeigte er in Paris die Kollektion für Herbst und Winter. Marras schickte einen casual Chic auf den Catwalk, von minikurz bis bodenlang, leger übereinander getragen und oftmals mit einem Borsalinoähnlichen Herrenhut kombiniert. Er mischte maskuline Stoffe zu weich fallenden, den Körper umspielenden Kleidern und Hosen. Eine Nadelstreifenjacke zum Patchworkkleid. Ein langes Fuchsfellgilet zum Blumenkleid. Viele Tücher und Schals. Pate stand der Hippie-Style der Siebziger, jene Zeit, in welcher der Japaner Kenzo Takada in Paris seine eigene Kollektion auf den Laufsteg brachte.
Bolero: Worin liegt die grösste Veränderung, die Kenzo seit den Siebzigern durchlaufen hat? Antonio Marras: Ich vermisse die Leichtigkeit und die Freude, die der Mode einst eigen waren. In den Siebzigern und Achtzigern waren die Modenschauen echte Partys. Die Leute hatten Spass. Heute ist alles durchgeplant. Das lässt wenig Platz für Fantasie. Das ist aber auch mit ein Grund, weshalb ich Kenzo so liebe. Es ist eines der wenigen Häuser, welches diesen Geist lebendig hält. Mode kann nicht nur eine Industrie sein. Sie muss Träume vermitteln.
Handwerk wird heute immer mehr zum Gradmesser für Exklusivität. Wo beziehen Sie Ihre Stoffe, wo lassen Sie die Stickereien erarbeiten? Ich bin im Stoffgeschäft meines Vaters aufgewachsen und habe dadurch eine spezielle Beziehung zu Stoffen. Ich denke, sie sind nicht nur da, um für Kleiderkreationen verwendet zu werden. Vielmehr haben sie ein eigenes Leben und einen eigenen Spirit. Viele meiner aktuellen Kreationen sind beeinflusst von wunderschönen Stoffen, die ich gefunden habe. Anstatt eine Silhouette zu zeichnen und danach den passenden Stoff zu suchen, beginne ich mit einem Material, das ich liebe, und bilde damit eine Silhouette. Mein Gespür für Kunsthandwerk und Textilien ist nicht bloss ein Gespür für luxuriöse Materialien. Es bedeutet, die > innere Schönheit zu verstehen .
1993 kaufte der französische Luxusgüterkonzern LVMH das Modelabel Kenzo. Sechs Jahre später zog sich Kenzo Takada altershalber zurück, 2003 übernahm Antonio
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Wie haben Sie sich dem Erbe von Kenzo Takada angenähert? Nach sieben Jahren ist das Kenzo-Erbe eine Art zweite Persönlichkeit von mir geworden. Es gibt keine neue Herangehensweise. Eher
STIL laufsteg fotos: alessandro lucioni
DSQUARED 2
LANVIN
DOLCE & GABBANA
LES COPAINS
MARIOS SCHWAB
BOTTEGA VENETA
ELIE SAAB
ROCHAS
Feuer und Flamme Valentino erschuf ein ganzes Modeimperium mit der Farbe Rot. Der Rest der Designergilde fand diese Saison auch Gefallen an der Farbe der Liebe und schuf Kleider, die von Purpur 端ber Bordeaux bis hin zu Orangerot leuchten. Pure Verf端hrung.Auffallen garantiert. Wo zu kaufen Seite 168. 66
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EMILIO PUCCI
KULTUR «Woman with Purple Scarf», 2009. Courtesy Rotwand Galerie, Zürich.
—Finnischer Farbrausch HannuKarjalainenerfindetdasPorträtneu. TEXT: LEONI JESSICA HOF
Der Finne Hannu Karjalainen (*1978) mag es dreckig, für seine Porträts übergiesst er die Modelle gern mal mit Farbe. Im vergangenen Jahr wurde er in Finnland als Künstler des Jahres ausgezeichnet, jetzt kann man ihn in der Zürcher Rotwand Galerie entdecken. Zu sehen sind eine neue Videoarbeit, grossformatige Fotografien und die kleinformatige Serie «Books». In seinen Porträts untersucht Karjalainen das Verhältnis von gemaltem und fotografiertem Porträt. Er tränkt die Kleider der Personen mit Farbe und fotografiert sie. Das erinnert an den bildtechnischen Paradigmenwechsel des 19. Jahrhunderts, als bei der Herstellung von Porträts die Ölfarbe durch Fotopapier abgelöst wurde. Karjalainen bringt die materielle Farbe insPorträtzurück. «Hannu Karjalainen», Rotwand Galerie, Zürich, 25.8. bis 16.10.
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KULTUR agenda Ausstellung
Die Version des Waq-waq-Lebensbaumes der indischen Künstlerin Bharti Kher war etwas vom Eindrücklichsten, was man auf der Art Unlimited 2009 gesehen hat. Sie bezieht sich darin auf den Waq-waq-Baum der islamischen Tradition, einen sprechenden Baum, der Halluzinationen oder Erscheinungen hervorruft. Sein Stamm erinnert an Knochen, seine Früchte an menschliche Haut. Jede ist ein Kopf – der eines Menschen, eines Gnoms, eines Engels, eines Tiers oder einer Schimäre. Der Baum ist nun in Luzern im Rahmen der Ausstellung «Lebenszeichen» zu sehen. Wie auch das fünfzig Meter lange Bilderfries der amerikanischen Künstlerin Nancy Spero. Ihre logo- und zeichenhaften Figuren führen in den «Saal der Göttinnen». Hier sind u.a. Skulpturen der Bildhauerin Kiki Smith, der medusenhafte Schlangenkopf der Performancekünstlerin Marina Abramovic und zwei Plastiken der kürzlich verstorbenen Louise Bourgeois zu sehen. Weiter geht es mit Werken, die alte Zeichen und Symbole enthalten. Der amerikanische Maler Philip Taaffe hat für diese Ausstellung ein Kabinett mit Ornamenten aus den Kulturen dieser Welt und natürlichen Urformen errichtet. Zum Ende der Ausstellung schliesst sich der Kreis zwischen Vergangenheit und Gegenwart: mit einer Videoinstallation von Sanford Biggers, in der Streetdancer in einer Tanzperformance auf dem Boden aufgebrachte Bharti Kher «Solarum Series 1» Mandalas verwischen und so mit ihren Körpern 2007/2008. in neue Zeichen überführen. | HFL «Lebenszeichen. Traditionelle Ausdrucksformen in zeitgenössischer Kunst», Kunstmuseum Luzern, 14.8. bis 21.11.
Event
SOUND WIRD KUNST – CHRISTIAN MARCLAY MIXT SOUNDS MIT BILDERN
Christian Marclay, «Guitar Drag», 2000. Aus einer 14-minütigen DVD-Projektion.
Marclay (*1955) wird in Lexika und Listen als US-amerikanischer Künstler geführt. Das stimmt aber nur bedingt: Seine Ausbildung absolvierte er in Genf, von da aus startete er auch den Einstieg in die internationale Kunstszene. Neben John Armleder ist Marclay einer der wichtigsten Vertreter der Westschweizer Kunstszene. Mittlerweile lebt er seit Jahrzehnten in New York und ist in der dortigen Musikszene ebenso präsent wie im Kunstbetrieb. Christian Marclay versucht, Musik und Sounds in visuell und physisch erfahrbare Installationen einzubringen. Zum Beispiel legt er den Boden einer Ausstellungshalle flächendeckend mit Vinylschallplatten aus, die er zuvor preiswert in einem Secondhandshop gekauft hat. Nun nötigt er die Besucher der Ausstellung, durch den Raum zu gehen, natürlich mit fatalen Folgen für die Schallplatten. Oder so: In einem Video schleift ein Crossroadauto eine E-Gitarre durch den Sand; diese gibt fürchterliche Geräusche von sich, bis sie für immer schweigt. Man sieht, der Mann hat ein durchaus brachiales Verhältnis zu Tonträgern und zur Musikkultur im Allgemeinen. Nun ist der Künstler in einer der Top-Ausstellungsadressen weltweit angekommen. Im Whitney Museum in New York präsentiert Marclay «Festival», eine Kombination aus Konzertreihe inklusive Publikumsbeteiligung und traditioneller Retrospektive. | JSC «Christian Marclay: Festival», Whitney Museum of American Art, bis 26.9. www.whitney.org
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Fotos: Ursula Hauser Collection/Bharti Kher (1), Courtesy Paula Cooper Gallery, New York/ Christian Marclay(1), Courtesy Hans-Peter Feldmann und Galerie Francesca Pia, Zürich/ProLitteris (1)
Altes neues Wissen Das Kunstmuseum Luzern zeigt altes Wissen in der zeitgenössischen Kunst.
KULTUR design
Weisses Gold Das Dekor des Essgeschirrs «Intreccio Svanito» der Bottega Veneta Homekollektion erinnert an die geflochtenen Lederaccessoires des Familienunternehmens. Preise ab ca. CHF 115.–, www.bottegaveneta.com
Lichtblick An ein beleuchtetes Zelt bei Nacht soll «Fork» erinnern. Die Hängeleuchte ergänzt die «Successful Living from Diesel with Foscarini»-Kollektion. Preis auf Anfrage, www.diesel.com
Edel speisen Fabelwälder, wildwachsende Beerensträucher und geheimnisvolle Bauten – das Geschirr «Les maisons enchantées» von Hermès verzaubert. Der gelernte Landschaftsgärtner und Künstler Francois Houtin zeichnete die Zauberwelten. Preis ab CHF 76.–, www.hermes.com
Baden deluxe Armani Casa und Roca, das führende Unternehmen für Baddesign, entwickeln höchst elegante Konzepte fürs Bad. Erhältlich in exklusiven Einrichtungsläden ab 2011. Preis auf Anfrage, www.armanicasa.com
Verhüllte Weissheit Maison Martin Margiela und Cerruti Baleri stellen «Groupe» vor. Drei Vintage-Sessel werden umhüllt mit weissem Leinen zu einer orientalisch anmutenden Sitzlandschaft. Preise ab ca. CHF 6800.–, www.maisonmartinmargiela.com
Küss den Frosch Kartell steckt seinen Sessel «Pop» von Piero Lissoni in ein verspieltes Outfit von Etro. «Ranocchie» erinnert an fantasievolle Märchenwelten. Preis auf Anfrage. www.kartell.it
– Stilwelten – Fashiondesigner entwerfen längst nicht mehr nur für den Laufsteg, sondern auch Modisches für die Wohnung. REDAKTION: LEONI JESSICA HOF
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BEAUTY 1: Herbst-Winter 2010/1Ex usiv Vielfalt ist Trend. derklFa ion Week zusammengestellt an llen. sh arles Ae Paris von Ch I FOTOS: ALESSANDRO LUCION
GIVENCHY
Trend: Seitenscheitel Vergangene Saison war der Mittelscheitel fast bei jeder Kollektion zu sehen. Diese Saison zeigte fast jeder Designer auf dem Laufsteg den tief sitzenden Seitenscheitel. Ăœberzeugt hat mich dieser Look definitiv bei Givenchy und Balmain.
Beim Fixieren des Seitenscheitels stets ein Papiertuch unter die Klammer legen. So werden unliebsame Dellen vermieden.
BALMAIN
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FOTOS: JOACHIM BALDAUF/SHOTVIEW.COM REALISATION: MARTINA RIEBECK MODEL: CHARLOTT CORDES/MODEL-MANAGEMENT HAIR & MAKE-UP: HELGE BRANSCHEIDT/BALLSAAL FEUERSCHLUCKER: RICK VON ELSEN ALIAS BERND DOMKE PARCOURS-KÜNSTLER: BILLY PIERROT ALIAS SIMON SCHMIDT DER TÄTOWIERTE: DANIEL BAMDAD/THE SPECIAL PRINZESSIN: ANN-CHRISTIN/M4 MODELS JONGLEUR: FELIX KOCH/WWW.TOM-SPARKS.DE BILDBEARBEITUNG: BLINK-IMAGING.DE
IneinerWeltderGauklerunddesVariétés hat Bolero die neueWintermode in Szenegesetzt.SiefängtdenCharme unddieMelancholiederBohèmeein.Ein eklektischerMixausBlumendrucken, Animalprints,Spitzen,Pailletten,feinen StickereienundtransparentenStoffen. Charlott: Ärmelloses Paillettenkleid, schwarze Lammfellweste mit einem Reissverschluss, beides Joop. Handschuhe, Love Sex Money. Schuhe, Blumarine. Federkette, MSGM. Prinzessin: Kleid, Blugirl. Stiefel, Fundus Berlin. Krone, Marie Mercié, gesehen bei Alan Journo. Parcours-Künstler: Hose und Hut, Fundus Berlin. Gilet, Dolce & Gabbana.
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FOTOS: SVEN BAENZIGER STYLING: ELISABETTA CAVATORTA STYLINGASSISTENZ: JEAN HUGUES DORMOIS MAKE-UP: ELSA AUBERT/LIGHTFACE HAIR: OLIVIER DE VRIENDT/ARTLIST PARIS MODELS: BARA/IMG AGENCY, KATYA/MARYLIN AGENCY
DieDesignerbesinnensichauf alteWerte.Klassikerwerdendurch Details,klareSchnittf端hrungund raffinierteDruckeaufgewertet. Seide, Wolle,Kaschmirundfeines LederschmeichelndenSinnen. Beigefarbene Lederjacke, Korsett und Seidenjupe. Alles von Louis Vuitton. Transparente Strumpfhose, Fogal. Schn端r-Peeptoes aus weissem Leder, Christian Louboutin. Strumpfhose mit Blumendruck, D&G.
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LIAM trägt eine Lederjacke von Burberry, ein kariertes Hemd von Bonpoint, eine Jeans mit Aufschlag von Diesel Kids und Schnürschuhe von Camper. VIKKI trägt eine Steppjacke, ein marinefarbenes Kleid, grosskarierte Strumpfhosen und Boots von Bonpoint.
ImGrossstadtdschungel bleibenkleineAbenteurer mitwarmenJackenund BootsinBewegung. FarbigeAkzente,Pins, Kettenundgrossflächige Musterwerdenauf keinenFallübersehen. FOTOS: TOBIAS STÄBLER FOTOASSISTENZ: KARIN GFELLER STYLING: MINDI SMITH HAIR & MAKE-UP: GIGI GOMMERS MODELS: ANTHONY & VICTORIA/WILLY KIDS LIAM & VIKKI/GENERATIONS, NICO/FORD
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VICTORIA trägt einen roten Sweatcardigan mit verziertem Kragen von Steiff, eine weisse Bluse von Bonpoint und Handschuhe von Woolrich Kid’s. Die ungebleichte Jeans und die wasserdichten Stiefel sind von Burberry, der Hut ist ein Einzelstück von Ellen Millinery.
VICTORIA trägt eine Wildlederjacke mit dekorativen Knöpfen und ein grosszügig kariertes Kleid von H&M. Ihre Kette ist von Topshop, Stiefel und Gürtel sind aus dem Styling-Fundus.
WasfürdieModezählt,giltauchfürdieAccessoires:DiesenHerbstist eineeleganteundladyhafteAttitüdegefragt.VorranghabenKlassiker. AngesagtistguterGeschmack–auffälligeLogossindüberflüssig. REDAKTION: SARA ALLERSTORFER
EMPORIOARMANI
GIANVITOROSSI
CHRISTIANLOUBOUTIN
SPITZESCHUHE EingrossesComeback feiernspitzePumpsmit einemLebensgefühlzwischen DameundRock’n’Roll. DiepassendenAbsätze? Schlankundhoch. AbsolutesNo-go:einPlateau. STELLAMCCARTNEY
VALENTINO
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PRADA
WALTER STEIGER
ISABELMARANT
YVESSAINTLAURENT
AKRIS
CHLOÉ
LADY-HANDTASCHEN EsistZeitfüreine neueTaschenära. DieangesagtenLady-Modelle sindaufdasWesentliche reduziert,habeneine kompakteGrösseundsagen: «Ichbinerwachsen.» MAXMARA
KATE MOSSFORLONGCHAMP
JILSANDER
GUCCI
GIVENCHY
EMILIOPUCCI
CHRISTIANDIOR
MIUMIU | september 10 | bolero
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FOTOS: JONAS UNGER REALISATION: JUNE NAKAMOTO/SHOTVIEW.COM HAIR & MAKE-UP: NUNZIO CARBONE/ATELIER68 MODEL: CAILIN/FORD MODELS FOTOASSISTENZ: ANSELM KISSEL, SARAH KAETCHEN STYLINGASSISTENT: NAOKO SOEYA
LangewurdensieandenRandderGarderobengedrängtundliessenGlitzerkleidernundwenigfunktionalerModedenVortritt.Dochjetztsindstarke Outdoor-Stückezurück.DieneuenStatement-Parkas,-Mäntelund-Capes kommeninLammfell,DauneoderLederdaherundsehenumwerfendaus. Weisse Hemdbluse. Beigefarbener Schaffell-Mantel. Schnürstiefeletten. Schwarzer, breiter Gürtel mit Cut-outs. Alles Azzedine Alaïa. Schwarze Lederhandschuhe, La Bagagerie. Schwarze Strumpfhose, Fogal.
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Kakifarbene Bikerjacke in Shearling mit grossem Kragen und Lederschnallen-Details, braunes Stretchkleid, beides Burberry Prorsum. Wo zu kaufen Seite 168. | september 10 | bolero
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Das Andaz Wall Street wurde von der bekannten Rockwell Group gestaltet. Das moderne Design zieht sich bis in die Bäder. Der Architekt Tony Chi in seinem Büro.
innerhalb von wenigen Monaten an den beiden prestigeträchtigsten Orten New Yorks Häuser eröffnet – an der Wall Street und 5th Avenue. Drei Jahre nachdem das erste Andaz-Hotel in London eröffnet hat, sind die beiden Häuser in New York nicht nur eine Liebeserklärung an den Big Apple, sondern markieren auch den Auftakt zu einer Grossexpansion. Elf weitere Häuser in sechs Ländern sollen in den kommenden Jahren die Kollektion an Designhotels erweitern. Die Marke, deren Sanskrit-Name «persönlicher Stil» bedeutet, rüttelt mit ihrem Konzept an althergebrachten Hotellerie-Strukturen. Einen Türsteher, Kofferträger, eine klassische Rezeption oder Lobby – all das findet sich in den Andaz-Hotels nicht mehr. Statt der Lobby gibt es eine Lounge, in der abends kostenlos Drinks serviert werden. «Wir wollen die Barrieren zwischen uns und dem Gast aufheben», sagt Rachel Harrison, Public Relations Manager der beiden New Yorker Häuser. Eingecheckt wird mittels eines Laptops auf dem Weg ins Zimmer; lokale Telefonate, Internet und sämtliche organischen Softdrinks sowie Snacks in der Minibar sind kostenlos. Jedes Andaz wird von einem anderen Architekten entworfen, in das Design und die Ausstattung fliessen lokale Aspekte der jeweiligen Destination ein. In den Badezimmern des Andaz Wall Street etwa stehen Produkte von C.O. Bigelow, der ältesten Apotheke New Yorks. Die Decke im Restaurant zieren die Wasserzeichen der Dollar-Note, die Reliefs der Bambus-Täfelung in der Lounge haben dieselbe Grösse wie die Schliessfächer in der Börse. Entworfen wurde das Haus von der Rockwell Group. Das Andaz 5th Avenue wurde vom New Yorker Architekten Tony Chi designt. Der gebürtige Taiwanese hat Spas, Restaurants und ganze Häuser für Gruppen wie Mandarin Oriental, Four Seasons oder Ritz Carlton entworfen. Bolero hat ihn in seinem Büro im West Village getroffen und mit ihm über Hotelsterne und den Amerikanischen Traum gesprochen.
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Bolero: New York ist die Stadt, die niemals schläft. Wie schaffen Sie es, dass die Gäste des Andaz 5th Avenue trotzdem eine ruhige Nacht verbringen? Tony Chi: Es geht um den Inhalt und nicht die Verpackung. Für viele Leute bedeutet Design einfach nur mehr Make-up. Man muss sich fragen: Was ist wirklich sinnvoll? In New York zum Beispiel kleine Becken, um die Füsse abends darin zu waschen. New York ist eine Stadt der Fussgänger. Die vergangenen 50 Jahre wurde das Land von einer Kultur regiert, die flamboyant und theatralisch war. Ich möchte zurück zu den Basics gehen. Sind die Andaz-Häuser also keine 5-Sterne-Luxushotels? Ich bin etwas müde, dass alles in Kategorien gewertet werden muss. Wer sind überhaupt die Menschen, die alles zertifizieren? In Amerika haben wir 5-Sterne-Hotels, im Mittleren Osten gibt es 7-Sterne-Hotels, was soll das bedeuten? Ich finde es wunderbar, dass Andaz sich von diesem Gedanken gelöst hat. Wir sollten einfach ein logisches Hotel entwerfen. Nicht die Logik, an welche die Schweizer jetzt vielleicht denken (lacht). Sondern die fundamentale Logik, die fragt, wie der Mensch auf etwas reagieren sollte. Andaz ist wie ein kleiner Körper, den man mit Seele füllen muss. Wie schaffen Sie das? Ich möchte Emotionen hervorrufen. Ich glaube zwar an das Gesetz «Form folgt der Funktion», aber ich finde, die Funktion sollte nicht als gegeben angesehen werden, sondern sie sollte erforscht werden. Man kann natürlich sagen: Das Wasser sollte bei einer Dusche von oben kommen, dann braucht man noch eine Ablage, that’s it. Aber man sollte sich überlegen, ob man mehr erreichen kann als die dreiminütige «American Quick Shower», wie wir sagen. Das Duschen könnte doch auch als ein Moment genutzt werden, um innezuhalten, um zu reflektieren. Die Frage ist also, inwieweit ich die Funktion kreativ nutzen kann.
New York Tipps ANREISE Swiss Swiss fliegt ab Zürich bis zu drei Mal, ab Genf einmal täglich. Ab CHF 739.– inkl. Taxen und Gebühren. Wer auf einem Luftkissenbett Richtung New York schweben möchte, fliegt mit in der Business Class ab CHF 3532.– inkl. Taxen. Buchung: www.swiss.com
INFORMATIONEN
EINKAUFEN
United Nude Die neue Filiale des Schuhlabels gleicht einer Disko: Die Auslage wechselt die Farben und setzt so die hippen Schuhe in Szene. Gestaltet wurde der Laden vom Stardesigner und Mitbegründer Rem Kolhaas. 25 Bond Street, www.unitednude.com
In der Lounge des 5th Avenue hängt ein Gemälde von Carlos Capelán. Fabrik-Flair im Andaz 5th Avenue
NYC & Company Das neu gestaltete Informationscenter der NYC & Company gleicht mehr einem Apple-Store denn einem Tourismusbüro. In cooler Umgebung werden interaktiv die Must-Sees vorgestellt. 810 Seventh Avenue, www.nycgo.com
Jedes Andaz greift lokale Aspekte auf – welche sind das beim 5th Avenue? Das Restaurant befindet sich im Keller, das war früher in New York immer der Fall. Ausserdem gibt es einen Food-Shop, der das Beste aus etwa 30 verschiedenen Geschäften der Umgebung verkauft, sozusagen eine Kollektion aus den Lieblingsspeisen der Anwohner. New Yorker essen nicht viel, aber ständig Kleinigkeiten. Das Hotel befindet sich im Textil-Zentrum New Yorks, in der ehemaligen Zentrale von Tommy Hilfiger. In den Zimmern gibt es einen gläsernen Schrank und bodentiefe Fenster, wie in einer Fabrik. Inwiefern haben Sie sich von der benachbarten Public Library inspirieren lassen? Schauen Sie sich den Namen Andaz an – von A bis Z. Ich war elf Jahre alt, als ich meine erste Mitgliederkarte von der Public Library erhielt. Es war überhaupt die erste offizielle Karte in meinem Leben. Das Andaz befindet sich vis-à-vis der Public Library – deshalb gibt es im Hotel eine Bibliothek und eine Skulptur von Nick Hornby. Sie haben eine Zeitlang in Kalifornien gelebt. Warum sind Sie nach New York zurückgekommen? Dadurch, dass New York so multikulturell, multidemographisch ist, ergeben sich viele Möglichkeiten. Unterschiede führen immer zu Möglichkeiten. Das ist wie mit einer Zwiebel: Je mehr Häute man schält, desto mehr Emotionen werden freigesetzt (lacht). Sie sind in Taiwan geboren, in der Lower East Side aufgewachsen, haben gekellnert und dann Ihr eigenes Architekturbüro gegründet, das heute international erfolgreich ist. Verkörpern Sie den Amerikanischen Traum? Ich finde schon. Jedenfalls sass ich einmal im Flugzeug nach Hongkong neben Bill Clinton und habe mich bei ihm bedankt, < dass er ihn für so viele Menschen hat wahr werden lassen.
SCHLAFEN Andaz Wall Street Um in diesem Hotel zu übernachten, brauchen Sie kein Banker zu sein. Träumen dürfen Sie dennoch vom grossen Geld: Das Restaurant zieren die Wasserzeichen der DollarNote, die Wandverzierungen in der Lobby haben die Grösse der Schliessfächer in der Börse. Gestaltet wurde das schicke Haus von der Rockwell Group. 75 Wall Street, New York, Tel. +1 212 590 1234, DZ ab US-Dollar 250.–, newyork.wallstreet.andaz. hyatt.com
Andaz 5th Avenue Als eine Reminiszenz an das Garment-District besitzt das Haus FabrikCharme: bodentiefe Fenster, Backsteinwände, hohe Räume. Wenn Sie das nötige Kleingeld haben, buchen Sie die XLTerrassensuite im 11. Stock. Unglaubliche Aussicht auf die 5th Avenue und die Public Library. 485 5th Avenue, New York, Tel. +1 212 601 1234, DZ ab US-Dollar 465.–, newyork.5thavenue.andaz. hyatt.com
Limelight Marketplace New Yorks jüngste ShoppingAttraktion beherbergte erst Gläubige, dann Clubgänger, jetzt ist sie Anlaufstelle für Fashionistas. In der ehemaligen Kirche kommen Mode, Beauty und Delikatessen zusammen. 656 Avenue of the Americas, www.limelightmarketplace.com
Pas de Deux Seit etwas über einem Jahr führt der Laden im East Village angesagte Labels wie Alexander Wang oder Phillip Lim. Die Inneneinrichtung erinnert an einen begehbaren Kleiderschrank. 328 East, 11th Street, Tel. +1 212 475 0075
ESSEN & TRINKEN
Press Diese neue «Rooftop Bar» ist eine der schönsten New Yorks. Vom 16. Stock des Ink48 Hotels hat man Blick auf den Hudson River und den Times Square. Im Pool spiegeln sich die Sterne. 653 Eleventh Avenue, 48th Street, Tel. +1 212 757 2224
Teany Musiker Moby hat dieses entzückende Teehaus ins Leben gerufen. Serviert werden 98 Teesorten, die Karte teilt sich in vegane und vegetarische Speisen. 90 Rivington Street, www.teany.com
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ART DEVIVRE enzyklopädie des genusses Stichwort: Risotto Die einfachsten Dinge sind manchmal die besten. Wie zum Beispiel Risotto, weiss Peter Brunner. FOTO: PATRICK ROHNER
Es gibt Gerichte, die sind mehr als gutes Essen. Sie haben Kultstatus. Weil sie eine
Stimmung oder ein Lebensgefühl wiedergeben und Identität stiften. Fondue verbreitet gute Laune an einem Winterabend. Rösti und Zürcher Geschnetzeltes sind für den Schweizer ein Inbegriff von Heimat – ebenso wie Tortilla für die Spanier und Mexikaner. Risotto ist auch ein Gericht mit Kultstatus.
Er erinnert uns an Ferien im Tessin, Sonne, Grotti und Merlot im Boccalino. Vor allem ist Risotto jedoch das traditionelle Gericht Norditaliens, wo er in der Poebene angebaut wird. Vom Veneto im Osten zieht sich das Risottogebiet quer durch den oberen Teil des Stiefels bis zur Emilia und der Lombardei. Risotto ist ein einfaches Bauerngericht. Die Kunst der italienischen Köchinnen besteht darin, aus einfachen Zutaten wundervolle Speisen zu kochen. Das beginnt mit der Reissorte, die für einen guten Risotto entscheidend ist. Persönlich bevorzuge ich den Carnaroli, einen edlen und nicht zu teuren Reis, der auch bei Grossverteilern erhältlich ist. Keinesfalls würde ich die Instant-Risotti oder Risottomischungen mit Pilzen usw. empfehlen. Während der Risotto im Veneto flüssig, fast als Suppe serviert wird, wird er in der Emilia als dicker Brei gegessen. Beides
hat seinen Reiz, aber immer sollte der Risotto zugleich al dente und doch weich gekocht sein. Die Zubereitung dauert etwa 30 Minuten, was recht lange ist, wenn die Gäste warten. Für unser Restaurant haben wir deshalb eine spezielle Kochtechnik entwickelt, mit der man ohne Probleme einen perfekten Risotto für zehn und mehr Personen zubereiten kann, ohne die Gäste warten zu lassen. Allerdings muss man sich genau an die Vorgaben halten.
RISOTTO OHNE STRESS Die Herdplatte auf die höchste Stufe stellen. In einer Pfanne eine fein gehackte Zwiebel und 400 g Carnaroli-Reis in 40 g Butter glasig dünsten und leicht salzen. Bevor die Zwiebeln anbrennen, mit 2 EL Sherry und 2 dl Weisswein ablöschen. Einen Liter Bouillon dazugiessen und aufkochen.
Genau 8 Minuten kochen lassen und ab und zu umrühren. Den Risotto höchstens 5 mm hoch auf ein grosses Blech ausgiessen und mit 5 dl lauwarmer Bouillon übergiessen. Während der Risotto auf dem Blech auskühlt, saugt er die Bouillon vollständig auf. Am Schluss mit 60 g frisch geriebenem
Parmesan, Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren in einer grossen Pfanne Butter schmelzen und den Risotto dazugeben. Bei relativ grosser Hitze unter Rühren wärmen. Das dauert 3 bis 4 Minuten. Am Schluss mit Weisswein, Butterflocken und Parmesan abschmecken und sofort servieren.
Peter Brunner ist Mitinhaber des Restaurants Kaiser’s Reblaube in der Altstadt von Zürich. Der gebürtige Zürcher ist Koch aus Leidenschaft und hat in den vergangenen Jahren mehrere Kochbücher verfasst.
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Tierisches Vergnügen Wir Zweibeiner können von der Tierwelt noch so manches lernen, meint Kurt Aeschbacher.
AESCHBACHERS WELT illustration: christophe badoux
Wir aufrecht gehenden Zweibeiner meinen, dass
unser Liebesleben besonders einfallsreich sei – aus welchen Gründen auch immer. Aber so skurril und ausgefallen wie im Tierreich geht es in Sachen Paarungsverhalten bei uns Menschen kaum zu. Transvestiten, Heiratsschwindler, Angeber oder nimmersatte Sexakrobaten – die Einfälle der Natur sind grenzenlos, wenn es darum geht, die Gene weiterzugeben. Kein Wunder, hatte bei all diesem sündigen Treiben die katholische Kirche ihre Vorbehalte gegenüber Darwins Lehren. Denn schaut man genauer hin, bringen besonders die Tiere den religiösen Moralkodex und die daraus abgeleiteten Machtansprüche ins Wanken. Das lernte ich kürzlich von einem Gast bei mir in der Sendung, der sich intensiv mit dem Liebesleben allerlei Getiers auseinandersetzt. So kam es in einer doch eher seriösen Talkshow zu handfesten Schilderungen von Sexpraktiken. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der Vorliebe für Gruppensex, dem die australischen Beutelmäuse frönen. Kaum sind
diese niedlichen Buschbewohner geschlechtsreif, lassen es die Männchen krachen, als ob der legendäre New Yorker Club 54 eine Filiale in den australischen Wäldern eröffnet hätte. Die Männchen versammeln sich in geräumigen Baumnestern und die Weibchen schauen bei den verschiedenen Parties vorbei. Diese Orgien dauern über Wochen an. Die Männchen nimmt die Rammlerei dermassen mit, dass sie allesamt am Zusammenbruch ihres Immunsystems zugrunde gehen. Angeberei gehört nicht nur zum Habitus der menschlichen Porschefahrer. Die Hirsche prahlen mit ihrem Geweih, der
Pfau protzt mit seinem Rad, dem Hahn schwillt der Kamm. Die Echsenart Gelbkinnanolis in Puerto Rico holt sich die Aufmerksamkeit des weiblichen Publikums mit Liegestützen. Schwule Flamingos rauben den heterosexuellen Paaren ihre Eier, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Männliche Riesensepien werden zu Transvestiten und machen sich ganz wie im Film «Manche mögens heiss» in weiblicher Verkleidung an die Verführung der Angebeteten. Antarktische Pinguindamen, die eigentlich in festen Zweierbeziehungen leben, lassen sich im Stil von «Ein unmoralisches Angebot» auf einen Seitensprung mit einem Junggesellen ein, wenn sie dafür mit Steinen für ihren Nestbau bezahlt werden. Die Moral all dieser Geschichten: Wer sein Liebesleben bereichern will und all die angelernten Moralvorschriften über
Bord werfen möchte, verzichtet auf menschliche Ratgeberbücher und widmet sich besser dem Studium der Tierwelt. Die Inspirationen sind um einiges vielfältiger – wenn auch nicht jede Idee nachahmenswert scheint.
Kurt Aeschbacher prägt seit 25 Jahren das Schweizer TV-Geschehen, in der Vergangenheit unter anderem mit Sendungen wie «Grell Pastell» und «Casa Nostra». Der Berner moderiert den TV-Talk «Aeschbacher». Dieser wird in seinem Club, der «Labor Bar» in Zürich, aufgezeichnet.
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LESERREISE 20
Erleben Sie Paris mit Bolero und Kuoni: WIR ZEIGEN IHNEN DIE MODEMETROPOLE, WIE SIE SIE NOCH NIE GESEHEN HABEN
JAHRE BOLERO : FeiernSie mitunsise Jubiläums-Leserre
Persönliche Reisebegleitung durch Sithara Atasoy, Chefredaktorin von Bolero, dem Schweizer Magazin für Mode, Schönheit und Kultur Besuch mit Blick hinter die Kulissen bei einem der bekanntesten Luxuslabels der Welt
Sithara Atasoy, Chefredaktorin Bolero
Paris ist und bleibt ein Mythos. Hier reihen sich die grossen Modehäuser wie Perlen auf einer Kette aneinander: Paris steht wie keine andere Stadt für Geschmack und Eleganz. Erleben Sie die Modemetropole mit Sithara Atasoy, Chefredaktorin von Bolero. Sie zeigt Ihnen die angesagtesten Plätze und wirft mit Ihnen einen Blick hinter die Kulissen eines der grössten Luxuslabels. Lassen Sie sich inspirieren! 160
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ERSTER TAG Anreise Paris, Faubourg St. Honoré Am frühen Nachmittag fliegen Sie mit Air France von Zürich nach Paris. Ihr luxuriöses Hotel Sofitel Paris Le Faubourg liegt nur wenige Schritte von der Place de la Concorde entfernt. In diesem geschmackvoll ausgestatteten Hotel beziehen Sie Ihr Zimmer für 3 Nächte. Begrüssung und WillkommensApéro. Erste interessante Insider-Tipps für die Gestaltung Ihres Aufenthaltes im Herzen des Pariser Modeviertels. Der Abend steht Ihnen für individuelle Entdeckungen zur Verfügung. ZWEITER TAG Ein Tag im Zeichen von Louis Vuitton Nach dem Frühstück fahren wir im Bus ins Umland von Paris. Dort wartet der Höhepunkt Ihrer Reise auf Sie: Geniessen Sie einen privilegierten und dank des Magazins Bolero einmaligen Blick hinter die Kulissen
Foto: Alessandra Leimer (1), Alessandro Lucioni (1)
Genuss pur: Wohnen im Luxushotel und Dinner im Baccarat Cristal Room
Das Kulturreiseprogramm von Kuoni Ein Blick hinter die Kulissen, ein persönliches Treffen, ein unvergesslicher Moment. Mit cultimo begegnen Sie Modeund Kulturexperten, Musikern, Autoren oder Winzern persönlich und erfahren Hintergründe und Anekdoten aus erster Hand. Die kulturelle Themenvielfalt spricht alle Sinne an. Erleben Sie mit cultimo und dem Magazin Bolero ein bereicherndes und einzigartiges Modewochenende in Paris.
Information & Buchung Gerne beraten wir Sie persönlich: Kuoni Reisen AG Tel. 044 277 41 51 E-Mail: cultimo@kuoni.ch www.cultimo.ch Sowie in Ihrer Kuoni-Filiale. Maximale Teilnehmerzahl: 16 Personen Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. (Teilnehmer min. 12)
Sofitel Paris le Faubourg
des Luxuslabels Louis Vuitton. Lassen Sie sich überraschen! Am Nachmittag besuchen Sie die Ausstellung «Voyage en Capitale – Louis Vuitton» im Museum Carnavalet im Marais, welche sich mit dem Thema Reisen zwischen Tradition und Innovation beschäftigt. Besuch der Kunstausstellung im Espace Culturel Louis Vuitton, dem hauseigenen Forum für aussergewöhnliche Kulturprojekte und Führung durch das Hauptgeschäft an den Champs-Elysées – freuen Sie sich auf eine einzigartige Auswahl spezieller Stücke. Rückfahrt zum Hotel und individuelles Abendessen. Pariskennerin Sithara Atasoy gibt Ihnen gerne Restaurantund andere Tipps. DRITTER TAG Shopping nach Lust und Laune Der Tag steht Ihnen für eine ausgedehnte Shopping-Tour zur Verfügung. Sithara Atasoy lädt Sie ein zu einem gemeinsamen
Baccarat Cristal Room
Spaziergang entlang der berühmten Modemeile Rue du Faubourg Saint-Honoré und erzählt Wissenswertes zu den einzelnen Shops und Labels. Individueller Shoppingausflug. Wer möchte, erhält gerne Tipps. Das gemeinsame Abendessen geniessen wir in einem der Top-Restaurants der Seine-Metropole: dem Baccarat Cristal Room. In einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert gelegen, beeindruckt das Restaurant durch das einzigartige Dekor von Philippe Starck. VIERTER TAG Ausklang und Rückreise Den Vormittag haben Sie zur freien Verfügung. Anregungen, was Sie unternehmen können, gibt Ihnen Sithara Atasoy gerne mit auf den Weg. Am Nachmittag Transfer vom Hotel zum Flughafen und Rückflug mit Air France Cityjet nach Zürich. Ankunft am frühen Abend.
Reisedaten: Donnerstag, 4. November bis Sonntag, 7. November 2010 Preise pro Person in Schweizer Franken: im Doppelzimmer 1990.–, EZ-Zuschlag 780.– Eingeschlossene Leistungen: Flug mit Air France Cityjet in der Economy-Klasse Zürich – Paris retour, inklusive Flughafentaxen und Treibstoffzuschläge. 3 Übernachtungen und Frühstück im luxuriösen 4-Sterne-Hotel Sofitel Paris Le Faubourg. Leichtes Mittagessen am 2. Tag. 1 Nachtessen im Baccarat Cristal Room inkl. Weinbegleitung. Transfers und die aufgeführten Besichtigungen. Reisebegleitung durch Sithara Atasoy, Chefredaktorin Bolero. Nicht eingeschlossene Leistungen: Alle nicht aufgeführten Mahlzeiten, Getränke und Trinkgelder sowie fakultative Ausflüge. Preis- und Programmänderungen vorbehalten.
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LESERANGEBOT Make-up-Masterclass: Profi-Make-up mit Dior Verführerisch und sexy – Diors Make-up-Kollektion macht jede Frau zur Diva. Diesen Herbst und Winter dominieren Smokey-Töne die Make-up-Kollektion von Dior. Kreativdirektor Tyen interpretiert Violett, Christian Diors Lieblingsfarbe, in rauchigen Nuancen: Grau, Rosé und Tiefschwarz treffen auf Silbereffekte. Lassen Sie sich von Profivisagisten des französischen Beautylabels die neuen Schminktechniken und Make-upTricks verraten. Die Experten zeigen Ihnen Looks, die individuell auf Ihren Typ zugeschnitten sind. Die Teilnehmerinnen haben die Wahl zwischen zwei Kursen: «Herbst-/Winter-Trends» oder «Abend-Make-up». Letzteres besticht mit einem glamourösen Make-up für berauschende Feste. Zudem lernen Sie den neuen Lippenstift «Rouge Dior» kennen. Die Masterclass von Dior findet im Gebäude der Bolero-Redaktion an der Giesshübelstrasse 62i in Zürich statt. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen pro Kurs beschränkt. Die Kurskosten betragen für Bolero-Abonnentinnen CHF 150.–, für Leserinnen CHF 200.–, inklusive Erfrischungen, Häppchen und einem Einkaufsgutschein im Wert von CHF 120.–, einzulösen am Dior-Counter im Jelmoli .
JA, ICH MÖCHTE AN DER «MAKE-UP-MASTERCLASS» VON DIOR TEILNEHMEN. Vorname
Name
Strasse
PLZ/Ort
Telefon tagsüber
E-Mail (Bitte für allfällige Korrespondenz unbedingt angeben)
Mein gewünschtes Workshop-Datum, Herbst-/Winter-Trends: Dienstag, 21. September 2010, 13.30 bis ca. 16.30 Uhr Mittwoch, 22. September 2010, 13.30 bis ca. 16.30 Uhr Donnerstag, 23. September 2010, 13.30 bis ca. 16.30 Uhr Mein gewünschtes Workshop-Datum, Abend- Make-up: Dienstag, 21. September 2010, 18 bis ca. 21 Uhr Mittwoch, 22. September 2010, 18 bis ca. 21 Uhr Donnerstag, 23. September 2010, 18 bis ca. 21 Uhr Ich bin Abonnentin Ich bin Leserin und möchte nur am Kurs teilnehmen Ja, ich möchte ein Bolero-Abo für CHF 110.– und profitiere sofort vom Vorzugspreis von CHF 150.– Ich bestelle ein Bolero-Schnupperabo für CHF 20.– (4 x Bolero und 1 x BoleroMen, kein vergünstigter Preis)
Online-Anmeldung unter www.boleromagazin.ch oder per E-Mail an leserangebot@ringier.ch. Coupon einsenden an Bolero, Dior Masterclass, Postfach, 4801 Zofingen oder telefonisch 062 746 44 23 oder per Fax an 062 746 41 29. Anmeldeschluss ist der 6. September 2010. Sie erhalten eine Rechnung und nach Eingang Ihrer Zahlung eine Teilnahmebestätigung.
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OBJEKT DER BEGIERDE
E-Mail senden und gewinnen! Entdecken Sie 5 spannende Metropolen in 6 Tagen! Wir verlosen eine idyllische Flusskreuzfahrt auf dem Rhein für zwei Personen. Sie lieben Städtetrips, sind aber genervt von der Hektik auf Flughäfen und Bahnhöfen? Dann entdecken Sie die Lust an der Langsamkeit und kommen Sie an Bord! Die sechstägige Flusskreuzfahrt mit einem der schönen A-Rosa-Schiffe führt von Deutschland über Belgien nach Holland und retour. Geniessen Sie vom Wasser aus, wie die pittoreske Landschaft vorbeizieht und unternehmen Sie spannende Landausflüge. Entdecken Sie die Modestadt Antwerpen, Brüssel mit dem EU-Viertel , die Trendstadt Amsterdam sowie die Rheinmetropolen Düsseldorf und Köln. Gewinnen Sie die 6-tägige-Flusskreuzfahrt für zwei Personen in einer Kabine der Kategorie A; Vollpension und Nutzung des Spa-Bereichs sind inklusive. Der Gutschein ist ein Jahr gültig, Termin nach Absprache mit A-Rosa. Die Anreise nach Köln, wo die Flusskreuzfahrt beginnt und endet, erfolgt eigenständig.
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Wenn Sie die Antwort kennen, schicken Sie uns eine E-Mail mit der Lösung, Ihrem Namen, Beruf, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: objektderbegierde@boleromagazin.ch Einsendeschluss ist der 8. September. Die Gewinnerin, der Gewinner wird von Bolero persönlich kontaktiert. Der Name der Gewinnerin, des Gewinners wird in Bolero veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schiff ahoi! Geniessen Sie den A-Rosa-Luxus, wie die Landschaft vorbeizieht und spannende Metropolen.
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