Das Schweizer Magazin für Mode, Schönheit und Kultur APRIL 2013 CHF 8.50 € 6.– www.boleromagazin.ch
Mit Karl Lagerfeld in St. Moritz Mode aus Fernost JNBY aus Hangzhou Geisha-Look Bolero lädt zur Beauty Night
Atelier Oï Weltklasse Design made in Switzerland Art Basel Hong Kong Kunstboom in China Zurück auf dem Laufsteg Elsa Schiaparelli Für Sie getestet 5-Sterne-Spas in Gstaad und auf Sizilien
Asymmetrisches rückenfreies Seidentop mit Foulardprint und Nackenverschluss. Dazu rote Bundfaltenhose in Baumwolle mit buntem Print. Alles Hermès. Der Kalligraph trägt einen Original-Kimono. Wir danken der Terme di Kyoto, dem Spa des Hotel Enterprise, Corso Sempione 91, 20149 Milano , www.enterprisehotel.com für die freundliche Unterstützung.
BETT lektüre
Die
Die Designer setzen ihre Liebesaffäre mit Asien auch kommenden Sommer fort. Insbesondere die japanische Kultur und Kleidertradition finden ihr Pendant in dekorativen Mustern, den klaren Linien von Kimonos und üppigen Origami-Stoffwürfen. FOTOS: GIANLUCA FONTANA STYLING: MARTINA RIEBECK MAKE-UP: ADALBERTO P. /FREELANCER HAIR: PAOLO SOFFIATTI/CLOSEUP MODEL: SIBUI/NEXT MÄNNERMODEL: TSUYOSHI HATTORI
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Space Odyssey Sch채rfer kann ein Schuh nicht werden: Plexi, Leder, Metallnieten, Holz und ein elastisches Fesselriemchen machen aus dem Highheel von Givenchy par Riccardo Tisci beinahe eine futuristische Skulptur. Der architektonisch anmutende Absatz ist handgearbeitet und erinnert mit seiner Holz-Metall-Konstruktion an Carlo Mollinos Designs. Wo zu kaufen Seite XXX. FOTO: ARMIN ZOGBAUM STYLING: ULRIKE MIEBACH/WWW.NINAKLEIN.COM RETUSCHE: OLIVIER YOSHITOMI
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STIL neuigkeiten
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Bitte Oberzeile
Hier bitte ien Langer Titel zum Haupttext Bei Sportmax hat erneut die Kunst die Modeleitung übernommen: Mit Ambra Medda präsentiert das italienische Label bereits das vierte Kapitel von «Carte Blanche» - ein von Sportmax ins Leben gerufenes Designprojekt, das es Künstlern ermöglicht, eine eigene Capsule Kollektion für das Modelabel zu entwerfen. Nach Kreativen wie etwa Lola Montes Schnabel erhielt jetzt Ambra Medda, Co-Gründerin der «Design Miami/Basel», freie Hand bei der Kreation einer Kollektion. Entstanden ist eine farbenfrohe limitierte Kollektion, die Medda in Kooperation mit der von ihr entdeckten chinesischen Illustratorin und Textilkünstlerin Ying Wu entwarf. Zusammen überführten sie Ying Wus surreal anmutende Prints – Tiere bewegen sich in einer vom technologischen Fortschritt beherrschten Landschaft - auf Kleider, Taschen und Foulards. Die post-apokalyptischen Designs sind fantasievoll, thematisieren gleichzeitig aber die steigende Umweltwww.sportmax.it
Gucci nach Mass
ME, MYSELF AND I Ab 14. Februar können Gucci-Taschen-Liebhaberinnen einen Made-to-order-Service im Zürcher Gucci Store in Anspruch nehmen. Wer sich also schon immer eine einzigartige, nach seinen eigenen Farb- und Materialvorstellungen gefertigte «New Bamboo», «New Jackie» oder «Classic Stirrup» gewünscht hat, Gucci, Poststrasse 3, Zürich, T. 044 211 46 20
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— Jö-Effekt — Alpenfee, Milchbub, Zauberstern, Flocke - nicht nur die Namen klingen bezaubernd, auch die so betitelten Babykleider entlocken ein «jö, wie süss». Das junge Schweizer Babykleider-Label Bergflocke setzt mit seiner naturbelassenen, das heisst, weder gebleichten noch gefärbten Kollektion auf Nachhaltigkeit. Entworfen wird in
Wenn jemand weiss, was Sexappeal heisst, dann ist es Tom Ford. Seine neue Schuhkreation, die irgendwo zwischen Gladiatorsandale und futuristischem Bondage-Boot liegt, lässt daran keinen Zweifel. Exotische Leder wie glänzender Alligator oder metallisch schimmernde Python und mit 0,5 Mikrometer Gold überzogene Metalldetails sind purer Luxus.
www.bergflocke.ch
www.tomford.com
Bondage-Schuh
COSMIC-GIRL
BEAUTY
Gestatten, CHARLOTTE!
Charlotte Free, Fotografenmuse, It-Model und Social-Media-Phänomen, trägt die farbigen Beauty-Looks des Frühlings. Eine moderne Grunge-Prinzessin in New York. CHARLOTTE KOMMT AUS L.A. Augen: Lidschatten «Eye Studio Big Eyes Luminous Brown», «Master Smoky Liner-Lidschatten Smoky Chocolate»,Mascara«IllegalLength». Lippen:«Vivids914VibrantMandarin». Teint:«DreamFreshBBCream8-in-1». Nägel: «Colorama 349 Power Red». Alles Maybelline New York. Top, Rock: beides Sacai. Armbänder: Cheap Monday, Metal Pointus. Ringe: Stephen Webster, Metal Pointus, privat.
FOTOS: DIANA SCHEUNEMANN MAKE-UP: ALICE LANE/JED ROOT MIT PRODUKTEN VON MAYBELLINE NEW YORK HAIR: LACY REDWAY/SEE MANAGEMENT MANICURIST: KRISTY WILLIAMS/EXPOSURE NY STYLING: STEPHANIE TRICOLA/GLUE MANAGEMENT MODEL: CHARLOTTE FREE/IMG REALISATION: MARIANNE ESCHBACH, KATARINA GRIESBACH, IRINA POSSENTI & JÜRG STURZENEGGER
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SIE WURDE SCHNELL ZUR «WILD CARD» UNTER DEN MODELS Augen: Lidschatten «Eye Studio Big Eyes Luminous Grass», Augenbrauen «Master Shape Brow Pencil Dark Blond», Mascara «The Rocket Volum’ Express». Lippen: «Vivids 902 Fuchsia Flash». Teint: «Fit Me Make-up», «Fit Me Puder», «Expert Wear Blush 77 Rose». Alles Maybelline New York. Jacke, Shirt, Krawatte: alles Thom Browne.
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KULTUR
Flachmaler – Alex Katz braucht für seine coolen Bilder keine 3D-Tricks. TEXT: JÖRG SCHWERZMANN
Alex Katz, Jahrgang 1927, war lange ein «artist's artist», geschätzt von Kollegen, unbeachtet vom grossen Publikum. Dabei hat Katz, oft zu Unrecht als Pop-Art-Künstler in eine Schublade gesteckt, über die Jahre ein sehr faszinierendes Werk geschaffen, bei dem er sich das Medium Malerei zu eigen machte. Seine Bilder kommen ohne Raumillusionen aus, erscheinen genauso flach wie die Leinwand, auf die sie gemalt sind. Scheinbar etwas naiv, sind sie kühl, fast unnahbar und virtuos kalkulierte Kunststücke, stilvoll inszenierte Malerei. Neben den Porträts, die in den vergangenen Jahren in vielen Ausstellungen zu sehen waren, sind Landschaften und Blumenbilder wichtige Motive im sehr persönlichen Werk von Alex Katz. Zu erleben sind sie nun im Zürcher Haus Konstruktiv.
OBEN: «Vivien and Vincent», 1986. UNTEN: «Grüne Wellen 3», 2001. (ProLitteris, Zürich)
«Alex Katz», Haus Konstruktiv Zürich, bis 12. Mai. «Peinture. Alex Katz & Félix Vallotton», Musée cantonale des Beaux-Arts Lausanne, 22. März bis 9. Juni.
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KULTUR musik
Unsere fünf Richtigen des Monats
A$AP Rocky Long live A$AP
Tosca Odeon
A$AP Worldwide/Sony
G-Stone Recordings/ Namskeio
A$AP steht u.a. für «always strive and prosper», eine Art Jugendgang in Manhattan. «Rocky» ist der Übername von Rakim Mayers, der 2011 noch Drogen in Harlem vertickte. Rockys Mixtapes waren schon damals legendär. Nun ist sein Debüt da – und das hat es in sich. So sollte Rap 2013 klingen. | SAD
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Wer genau hinhört, merkt: Tosca ist das Projekt von Richard Dorfmeister (Kruder & Dorfmeister). Das Elektro-Projekt klingt zwar sehr sinnlich, ist aber immer noch durchsetzt mit DubElementen und Trip-Hop, also ganz so wie zu alten Zeiten. | SAD
Tonga auf dem Tonträger Die Band Mokoomba aus Zimbabwe erobert Europa. TEXT: SALVI ATASOY
Zunächst klingt das, was Mokoomba spielen, so gar nicht nach Afrika. Beatbox-Elemente sind zu hören, ausserdem Ska, Funk und Latin-Einflüsse – dann erst kommt zum Vorschein, was diese Band eigentlich ausmacht: die wilden Tonga-Elemente der gleichnamigen ethnischen Minderheit in Zimbabwe. Dank des fantastischen zweiten Albums steht der Band eine grosse Zukunft bevor. Vor kurzem wurde die Band in Zimbabwe zum besten Act des vergangenen Jahres gewählt, die BBC lud Mokoomba ins Studio ein und in den USA performten sie live in der TV-Sendung von Starmoderator Jules Holland. Erstaunlich eigentlich, denn die Tonga sprechen eine Sprache, die selbst in Zimbabwe kaum einer versteht. Bekannte Musiker wie Oliver «Tuku» Mtukudzi oder Virginia Mukwesha stammen meist vom Volk der Shona ab. Umso schöner also, dass Mokoomba es geschafft haben, das ganze Land zu elektrisieren. Und mit dem Festivalsommer 2013 dürfte der Band dann auch der Durchbruch in Europa gelingen. Mokoomba kommen auch in die Schweiz. Mokoomba: Erfolg in einer Sprache, die kaum einer versteht.
LIVE: Mokoomba, Rising Tides/Zig Zag World Mokoomba spielen live am Afro-Pfingsten in Winterthur am 19. Mai. Tourinfos unter www.mokoomba.com
Ludovico Einaudi In a Time Lapse
Aaron Neville My True Story
Eleni Karaindrou Concert in Athens
Decca/Universal
Blue Note/EMI
ECM/Musicora
Gemächlich fliessend ent wickelt der italienische Pianist und Komponist Ludovico Einaudi seine Soundscapes. Früher spielte er solo am Klavier, aber nun bereichern dezent eingesetzte Streicher diese Musik, die nie mehr will, als den Ohren schmeicheln. Das aber gelingt ihr mühelos. | JSC
Aaron, der Frontmann der Band Neville Brothers aus New Orleans, hat eine unglaubliche Stimme und die weiss der Amerikaner sehr gut einzusetzen. Seine neue CD taucht hinab zu den Wurzeln: Doo Wop, die amüsante Rockmusik aus den fünfziger Jahren, wird hier einfach nur grandios wiederbelebt. | JSC
Ihre Soundtracks zu den Filmen von Theo Angelopoulos gehören zum Feinsten, was es in der Filmmusik gibt. Dass Karaindrous Musik aber auch ohne Bilder grossartig ist, zeigt diese Konzertaufnahme mit einem Streichorchester und den Solisten Kim Kashkashian und Jan Garbarek. | JSC
ANGESAGT
Wachgeküsst Das Couture-Haus Schiaparelli erwacht nach einem halben Jahrhundert aus dem Dornröschenschlaf. Muse ist die Französin Farida Khelfa. INTERVIEW: SARA ALLERSTORFER FOTO: HENRY ROY
Elegant und leichtfüssig wie eine Gazelle kommt Farida Khelfa durch die Räume des Couture-Hauses Schiaparelli geeilt. «Sie müssen verzeihen, der Schnee», entschuldigt sie ihre Verspätung. Gekleidet in einen schwarzen Emilio-Pucci-Overall und in schwarze, spitze Nietenpumps von ihrem engen Freund Christian Louboutin, ist sie das perfekte Gegenstück zu den exzentrischen Farben und Möbeln des Interieurs. Giacometti-Figuren, kubistische Teppiche und Tische, vergoldete Spiegel und Säulen, Kristalllüster und Sofas in «Shocking Pink», jener Farbschöpfung, die Elsa Schiaparelli berühmt gemacht hat, vereinen sich zu einem Dada-Oeuvre am Place Vendôme. Das Appartement, in dem schon Elsa Schiaparelli seinerzeit ihre Kundinnen empfing, ist seit kurzem wieder Dreh- und Angelpunkt der von Diego Della Valle erworbenen Marke Schiaparelli. Als stilvolle Botschafterin: Farida Khelfa, >
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ANGESAGT
LINKS: ehemaliges Arbeitszimmer von Elsa Schiaparelli mit dem Sofa in Shocking Pink. RECHTS: der Salon für Empfänge.
Eine Frau wie Sie? Ich weiss nicht, ob ich eine starke und einflussreiche Frau bin (lacht).
Bolero: Farida, Sie arbeiten für ein Haus, das sich insbesondere von den Surrealisten inspirieren liess. Was war bis jetzt die surrealste Situation, die Sie jemals erlebt haben? Farida Khelfa: Ich kann Ihnen jetzt keine spezifische Situation nennen, aber der Alltag ist immer ein bisschen surreal. Was war der surrealistischste Look, den Sie je getragen haben? Das war vermutlich bei einer ThierryMugler-Modenschau, bei der wir Overalls aus Kautschuk vorführen mussten und Talkpuder zum Reinschlüpfen brauchten. Das war schrecklich, weil wir es kaum fertigbrachten, in die Anzüge reinzukommen. Es war wirklich komisch anzuschauen. All diese Mädchen, nackt und gerade dabei, die Overalls anzuziehen. Und überall dieser Talkpuder, unglaublich! Shocking. Elsa Schiaparelli hat dieses Wort geprägt wie keine andere, u.a. mit einem Parfum, dessen Büstenform Mae West nachempfunden war. Was bedeutet für Sie shocking? Shocking Pink. Shocking ist etwas Strahlendes. Es ist etwas, das knallt, das aufrüttelt, etwas Explosives. Es ist prickelnd, es sprüht vor Energie und Fröhlichkeit. Es ist definitiv etwas Positives. Und sicher nichts Schockierendes.
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Sie sind Botschafterin und Muse des Hauses Schiaparelli. Finden Sie es nicht surreal, dass Sie als Botschafterin noch vor dem Designer engagiert wurden, den man übrigens noch immer nicht kennt. Normalerweise wählt der Designer seine Muse. Ja durchaus. Aber es ist einfach eine neue Art, an das Haus und das Markenimage heranzugehen. Wir rufen zuerst wieder ins kollektive Gedächtnis, wer Elsa Schiaparelli war und wofür dieses Haus stand. Das ist wichtig. Die Leute, insbesondere die Jungen, erinnern sich nicht mehr daran. Ausgenommen jene, die in der Mode arbeiten. Aber Sie haben Recht, ein Haus mit seiner Historie alleine wieder zu etablieren, das kam noch nie vor. Botschafterin. Muse. Was ist Ihre genaue Rolle im Haus? Ich erkläre ein bisschen, was das Haus ist. Welchen Platz es in der Modegeschichte eingenommen hat, wer Elsa Schiaparelli war, was das Schiaparelli-Universum umfasst. Voilà. Ich erkläre all die Codes des Hauses, damit man klar weiss, wofür Schiaparelli stand. Wer war Elsa Schiaparelli für Sie und wer würde sie heute sein? Sie würde eine Frau ihrer Zeit sein, die weder Kleidercodes noch -barrieren beachtet. Eine Frau, die sich kleiden kann, wie sie will, die sich vollständig akzeptiert und die nicht der Mode folgen muss, um in Mode zu sein. Sie wäre eine starke Persönlichkeit. Eine starke und einflussreiche Frau.
Mit 16 Jahren seine Familie zu verlassen und nach Paris zu gehen, um dort ein neues Leben zu beginnen, wie Sie es gemacht haben, klingt für mich nach mutiger Persönlichkeit.
Vielleicht. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich aussergewöhnlich stark bin, weil ich auch all meine Schwächen kenne. Zum Beispiel? Die zeige ich sicher nicht. Ich kenne meine Schwächen und Grenzen, was vielleicht an sich schon eine Stärke ist. Man sollte immer über seine Schwächen und Grenzen hinausgehen. Das ist auch das Leben. Es lehrt Sie jedes Mal, ein Stückchen weiterzugehen. Wie haben Sie Diego Della Valle, den Besitzer von Schiaparelli, kennen gelernt? Inès de la Fressange hat uns bekannt gemacht. Wir haben uns auf Anhieb verstanden. Er hat mir diese Position angeboten, die ich mit Freude angenommen habe. Ich sagte mir, dass es eine wunderbare Zeitverschwendung wäre, ein CoutureHaus wieder zu lancieren. Ich finde es wichtig, in der Couture wieder Träume zu kreieren. Ein Haus mit einer derart grossartigen Vergangenheit wiederzubeleben, hat mir sofort gefallen. Tatsächlich ist Schiaparelli die DNA der Mode. Sie hat alles schon vor allen anderen gemacht. Und das bereits vor einem Jahrhundert. Beeindruckend, nicht? Sie war eine Frau mit einer unglaublichen kreativen Kraft. Heute bildet man sich ja ein, total innovativ zu sein, wenn man Künstler als Gastdesigner einlädt. Elsa Schiaparelli hat das schon >
Fotos: Christophe Roué (2)
Ex-Model, Schauspielerin, Regisseurin und bildschöne wie erfahrene Muse – war sie doch lange Jahre die starke Frau hinter Azzedine Alaïa und Jean Paul Gaultier.
Foto: HKTDC
ART DE VIVRE Liaison mit Hongkong Die «Art Basel Hong Kong» feiert dieses Jahr Premiere. Ganz vorne mit dabei: Nicole Schoeni. Die Halbschweizerin führt eine der bekanntesten Galerien in der chinesischen Metropole. TEXT: PATRICIA ENGELHORN
Zur Geburtstagsfeier ihrer Galerie trägt Nicole Schoeni ein eng anliegendes purpurfarbenes Kleid ihres Lieblingsdesigners Alexander McQueen, dazu Killer-Highheels. Plaudernd bewegt sie sich zwischen den 300 Gästen, darunter gut zwei Dutzend Künstler, deren oft steile Karrieren sie aus der Nähe verfolgt hat. Dass einige davon sie wie eine Tochter behandeln, nimmt sie gelassen: «Sie kennen mich, seitdem ich ein Kind bin», sagt Schoeni. Die 31-Jährige hat einen Schweizer Pass, doch abgesehen davon, dass sie ihre deutschsprachigen Besucher gerne mit «Tschüss» verabschiedet, lässt sich nichts
Westliches an ihr entdecken. Ihre Mutter ist Hongkong-Chinesin, sie selbst in der ehemaligen Kronkolonie geboren und aufgewachsen. Ihr Vater, der viel zu früh verstorbene Schweizer Künstler und Kunsthändler Manfred Schoeni, hat optisch kaum Spuren hinterlassen. Dafür hinterliess er eine international anerkannte Galerie, die er vor 20 Jahren gegründet hatte, und die als eine der ersten jungen chinesischen Künstlern ein Forum und eine Verdienstmöglichkeit bot. Seitdem hat sich vieles geändert: Hongkong ist zunehmend zum Drehkreuz der asiatischen Kunstszene geworden. > | april 13 | bolero |
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Fotos: Corbis (1)
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Diese Stadt bietet dem internationalen Kunstmarkt die besten Voraussetzungen
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Nicole Schoeni, Galeristin
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EVENT Neues aus dem Norden Die Mercedes-Benz Fashionweek Berlin zeigte sich vielseitig wie die deutsche Hauptstadt selbst: Etablierte wie aufstrebende Designer präsentierten ihre Kollektionen für den nächsten Winter. REDAKTION: MICHAEL KARRER
VOLLES PROGRAMM IM FASHIONZELT VON LINKS NACH RECHTS: fellbezogene Reiterkappen bei Schumacher, Camouflage-Prints in Rot und Pink bei Lala Berlin, detailverliebte Kreationen bei Augustin Teboul, Schottland-Inspiration bei Marcel Ostertag, elegante Entwürfe bei Guido Maria Kretschmer, Cutouts und Einsichten bei Dawid Tomaszewski, Kaleidoskopprints bei Miranda Konstantinidou, bezaubernde Melancholie bei Michael Sontag, Geradliniges mit unfinished details bei Vladimir Karaleev.
WINTERTRAUM Die schönste Show zeigte Marc Cain. Eine Central-ParkInszenierung verwandelte das Hotel de Rome in eine märchenhafte Kulisse. Premiere für «Marc Cain Glam» – die elegante Linie des Hauses. Es gab Beifall und zum Gesamtdurchlauf sogar Schneefall auf dem Laufsteg.
SCHWEIZER JUNGS AUF DEM VORMARSCH So viel Schweiz hat Berlin selten gesehen: Mit Julian Zigerli (Look rechts) und mit Marc Stone, der zum ersten Mal an der Mercedes-Benz Fashionweek Berlin seine Kollektion präsentierte, war die Schweiz doppelt stark präsent. Verstärkung aus der Heimat gabs auch noch vom Männer-Model Fabian Pfenniger (links), der für Marc Stone über den Catwalk lief.
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KRÖNENDER ABSCHLUSS Michael Michalsky bestreitet mit seiner grossen Show im Tempodrom jeweils den Abschluss der Berliner Modewoche. Mit viel lokaler Prominenz und der musikalischen Einlage des Duos Icona Pop wurde sowohl die bunte, figurbetonte Damen- als auch die von Streetwear angehauchte Herrenkollektion in Szene gesetzt. Der Abend lief unter dem Motto «Broken Promises». OBEN: Michael Michalsky mit dem schwedischen Pop-Duo Icona Pop, das vor der Show mit ihrem Hit «I don´t care» ordentlich einheizte. UNTEN VON LINKS NACH RECHTS: Eveline Hall, Herbert Grönemeyer, Franziska Knuppe, Aylin Tezel, Jochen Schropp mit Begleitung, Cosma-Shiva Hagen.