Praxiszeitung Winter 2014-15

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2014/15

Gemeinschafts

Pr a x i s

Pietz-Zimmermann-Schneidemann Schulte-Bock-Hübner gesund und munter in den Winter

Liebe Patientinnen und Patienten,

Es grüßt Sie herzlichst Ihr Dr. Stefan Schneidemann

Liebe Patientinnen und Patienten, der nasskalte Herbst hat sich mit einem sehr milden November verabschiedet und wir erwarten nun die Winterzeit mit meist kälteren Temperaturen und hoffentlich auch ein paar Wochen mit feiner weißer Schneepracht. Zwar werden die Tage ab Weihnachten nun schon wieder länger, nichtsdestotrotz ist das Angebot an Tageslicht in den nächsten Monaten doch sehr gering. Besonders diejenigen unter uns, die Ihrer täglichen Arbeit in geschlossenen Räumen nachgehen, bekommen oft wochenlang keinen Sonnenstrahl ab – selbst der Weg zur Arbeit muss oft im Dunkeln zurückgelegt werden. In diesem Zusammenhang wird in letzter Zeit kontrovers diskutiert, ob im Winter nicht mehr Menschen in unseren Breitengraden an Vitamin D-Mangel leiden, als bisher angenommen. Um dieses wichtige Vitamin in unserem Körper zu produzieren, brauchen wir nämlich eine bestimmte Menge an Tageslicht. Fest steht, dass ein nicht erkannter Vitamin D-Mangel viele geläufige Krankheiten mitbegünstigen kann. Deshalb wird Dr. Stefan Schneidemann Sie in dieser Ausgabe der Praxiszeitung mit einigen wichtigen Details zu diesem Thema versorgen.

Stefanie Pietz und Petra Böhme-Gassmann sind: www.die-3-gestalten.de

da unser heutiger Lebensstil viel Beschäftigung in geschlossenen Räumen mit sich bringt, bekommt unsere Körper vor allem im Winter oft zu wenig Tageslicht ab. Dieses spielt aber eine entscheidende Rolle bei der Herstellung und somit Versorgung des Organismus mit Vitamin D. Normalerweise bezeichnet man die Vitamine ja als diejenigen Stoffe, die wir zum Leben zwingend benötigen, unser Organismus diese aber nicht selbst aus den verschiedenen Nahrungsbestandteilen herstellen kann. Somit nimmt das D Vitamin eine Sonderstellung ein, da es nicht nur über die Nahrung aufgenommen wird, sondern viel wichtiger auch von unserem Körper in der Haut gebildet werden kann. Hierzu reicht Sonnenlicht und Cholesterin! Übrigens ist ein Solarium als Lichtquelle nicht geeignet, da es die erforderliche UVB Strahlung nicht liefert. Das Vitamin selbst findet sich beispielsweise in fettreichen Fischsorten (Lebertran), Milchprodukten oder auch in Eiern. Die Nahrung spielt aber als Vitamin D-Lieferant eine untergeordnete Rolle. Die Eigenproduktion des Vitamin D in unserer (sonnenbeschienenen) Haut ist die entscheidende Vitamin D-Quelle. Normalerweise produziert unser Körper in den Sommermonaten ausreichend Vitamin D, sodass die Speicher für die dunklere 2. Jahreshälfte gut gefüllt sind. Eine Hauptfunktion dieses Vitamins liegt in der Regulierung des Calziumstoffwechsels, indem es die Aufnahme des Calziums aus dem Darm fördert. Da das Calzium wiederum ein wichtiger Bestandteil bei der Knochenbildung darstellt, wird klar, dass ein Mangel an Vitamin D mit dem Risiko einhergeht, die Knochendichte zu reduzieren und sich daraus dann eine Osteoporose entwickeln kann. Bei einem Mangel an Vitamin D finden sich daneben weitere zahlreiche, teils unspezifische Beschwerden wie allgemeine Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Phasen oder auch Schmerzen am Muskel- und Skelettsystem. Um in dieser Jahreszeit sicher einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen wird empfohlen, täglich eine Prophylaxe mit 800 bis 1000 Einheiten Vitamin D durchzuführen, auch wenn dieses Vorgehen kontrovers diskutiert wird. Über die Frühlings- und Sommermonate kann man das dann pausieren. Eine routinemäßige Bestimmung des Vitamin D-Spiegels im Blut ist nicht erforderlich, sie wird auch nicht im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung von den gesetzlichen Kassen übernommen (kann allerdings in Einzelfällen ein hilfreicher Parameter sein). Für weitere Fragen oder Informationen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung und abschließend wünsche ich Ihnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start für das neue Jahr - kommen Sie gesund durch den Winter!

Selbst wenn es grundsätzlich sehr schwierig ist, den Körper allein über die richtige Ernährung ausreichend mit Vitamin D zu versorgen, so gibt es doch einige Lebensmittel, die Sie günstigerweise zu sich nehmen können. Wir haben für Sie ein paar passende Rezepte ausgesucht, die Vitamin D-haltige Lebensmittel beinhalten, z.B. leckerer Heringssalat mit Ei und roter Bete und schnell zubereiteter Avocado-Shake. Wir wünschen Ihnen nun viele nützliche Erkenntnisse und besonders viel Vergnügen beim Lesen, Ihr Praxis-Team und „Die Drei Gestalten“


Vitamin D

Unser täglicher Bedarf an ist 20 Mikrogramm. Sehr gute Lieferanten hierfür sind die fetthaltigen Seefische Aal, Hering, Lachs oder Thunfisch, dicht gefolgt von Eiern und Kalbsfleisch. Vegetarier und Veganer müssen sich mit Morcheln, Steinpilzen, Champignons, Pfifferlingen und Avocados zufriedengeben. Der Vitamin D-Gehalt pflanzlicher Lebensmittel ist leider nicht besonders hoch. Aal: 13 Mikrogramm/100 Gramm, Hering: 31 Mikrogramm/100 Gramm, Lachs: 16 Mikrogramm/100 Gramm, Ei: 2,4 Mikrogramm/100 Gramm, Steinpilze: 3,1 Mikrogramm/100 Gramm, Champignons: 1,9 Mikrogramm/100 Gramm

Avocado-Shake Zutaten: 1 reife Avocado, 1TL Honig, 250 ml Milch Zubereitung: Die Avocado aufschneiden und den Kern entfernen. Das Fruchtfleisch mit der Milch und dem Honig mixen, danach für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Alle Wesen leben vom Lichte, jedes glückliche Geschöpf, die Pflanze selbst kehrt freudig sich zum Licht. ( Friedrich Schiller)

Heringssalat Zutaten: 1 Zwiebel, 1 säuerlicher Apfel, 2 Eier, 4 Gewürzgurken, 600 g Salzheringe, 2 Knollen vorgekochte Rote Bete,1 Becher Joghurt, Milch und Pfeffer Zubereitung: Hering, Zwiebel, Rote Beete, Apfel und saure Gurken klein schneiden. Eier hart kochen und klein schneiden. Joghurt und Milch glatt rühren und mit Pfeffer würzen. Soße über die kleingeschnittenen Zutaten geben und mischen.

Tom Ka (traditionelle thailändische Suppe) vegetarisch oder mit Garnelen Zutaten: 1 EL Tom Ka Paste, 1l Kokosmilch und 1l Wasser, 5-6 Stangen Zitronengras, 100g Galgant (oder Ingwer), 5-6 Kaffir-Zitronenblätter, 1/2 Packung Champignons, 1/2 Packung Austernpilze, 3-4 Cocktail-Tomaten, diverse Gemüse (z.B. Lauchzwiebeln, Maiskölbchen, Blumenkohl, Möhren), kleiner Bund frischer Koriander, 1 TL brauner Zucker, 1 Zitrone, Sojasauce, 1 TL Chilipaste, 2 EL Fischsauce oder 2 TL Salz, 250g frische Garnelen (exotische Zutaten sind im Asia-Shop erhältlich) Zubereitung: Kokosmilch und Wasser in einem Topf erhitzen, Galgant (oder Ingwer) grob schälen und ein paar Mal draufklopfen, das Zitronengras halbieren und ebenfalls das dicke Ende breitklopfen und alles zusammen mit der Tom Ka-Paste in den Topf geben und mindestens 10 Minuten aufkochen. In der Zwischenzeit das ganze Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden (kleine Champignons können ganz bleiben), die harten Gemüse jetzt zur Suppe geben, dann braunen Zucker und Salz oder Fischsauce dazugeben, ebenso den Saft einer Zitrone, ein wenig Sojasauce und 1 TL Chilipaste. Nun Pilze und geviertelte Tomaten dazugeben, anschließend die Garnelen (die Variante mit Garnelen nennt sich „Ton Ka Gung“, man könnte auch alternativ kleingeschnittenes Hühnerbrustfilet zugeben, das nennt man „Tom Ka Gai“ ) und mitkochen, bis sie gar sind. Ganz zum Schluss das gehackte Koriandergrün dazugeben und servieren –Zitronengras und Galgant nicht mitessen, sondern rausfischen. Viel Spaß beim Zubereiten und guten Appetit! (frei nach einem Rezept vom Asia-Shop „Pink Elephant“ in Durlach)


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