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Investitionsoffensive trotz Pandemie: Veltins tritt aufs Gas

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Trotz Pandemie: Veltins tritt aufs Gas

Die Brauerei C. & A. Veltins ist voller Zuversicht in den Biermarkt und plant vorausschauend, um sich für die Zeit nach der Pandemie mit der nötigen Flexibilität zu wappnen. Der Aufbau der neuen Abfüllanlagen am Stammsitz in Grevenstein soll Ende 2021 beginnen. Unterdessen ist der Bau des dafür vorgesehenen Gebäudes in vollem Gange. Insgesamt fließen 54 Mio. € in die neue Anlagentechnik.

In den Felsen gezimmert: das neue Abfüllgebäude bei Veltins (F.) Veltins rüstet sich für die Zeit nach der Pandemie. „Unser Blick ist nach vorn gerichtet“, sagt VeltinsGeneralbevollmächtigter Michael Huber. Dementsprechend bleibt das Investitionstempo am Stammsitz im sauerländischen Grevenstein hoch. 24 Stunden pro Tag, fünf Tage pro Woche floss der Beton für die Treppenhaustürme des neuen Abfüllgebäudes der Brauerei C. & A. Veltins. Immerhin 25 cm pro Stunde wächst so ein Turm durch die besondere Technik der Gleitschalung – d.h. Fenster und Türen werden durch spezielle Einsätze direkt ausgespart. Auch in den zurückliegenden Wintermonaten gab es keine Pause. Bis es so weit ist, dass in dem neuen Gebäude auch eine neue Abfüllanlage platziert werden kann, war viel Zeit an Planung und entsprechender Vorbereitung notwendig. Viele Monate wurde Fels – teilweise mit sanften Sprengungen – abgetragen, bis dann im Frühjahr 2020 endlich die ersten Bauabschnitte begannen. Nach den Fundamenten folgte der Hochbau, der teilweise in Gleitschalung und teilweise konventionell mit Ortbeton gebaut wird. Dabei werden hier insgesamt 15000 m3 Beton verbaut. An alles ist gedacht: Material- und Personenaufzüge, Versorgungsschächte, Unterführungen, Treppenhäuser und Brandschutzanforderungen, Vertikalförderer und auch eine Anbindung an die bestehenden Gebäude sowie die Logistik. „Wir sprechen über eine Maschinenlaufzeit bis zur Mitte dieses Jahrhunderts –ein Zukunftsprojekt“, erklärt Michael Huber. Die Flaschenabfüllanlage wird die Effizienz am Grevensteiner Stammsitz deutlich erhöhen.

Garant für Flexibilität

„Die Planung für solche Bauprojekte ist sehr komplex und Anlagenlayouts müssen vorausschauend geplant werden, immerhin ist Weitsicht später der Garant für die Flexibilität der Abfülltechnik“, sagt Peter Peschmann, Technikgeschäftsführer der Brauerei C. & A. Veltins. Mehr als 54 Mio. € investiert die Brauerei damit in modernste Anlagentechnik, um auch in den kommenden Jahrzehnten den hohen selbst gesteckten Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Immerhin müssen bei der Planung einer Abfüllanlage viele Elemente bedacht werden: vom Kasten-Auspacker über die Flaschenreinigungsmaschine bis hin zu Füller und Etikettiermaschine sowie Einpacker für Kästen und Sixpacks, aber auch Palettieranlagen, Förderbänder und etliche weitere, kleine technische Details.

Aufbau zum Jahresende

Der Hochbau für das Gebäude, in dem bis zum Jubiläumsjahr 2024 gleich zwei neue Abfüllanlagen errichtet werden sollen, entsteht in vier Bauabschnitten. Bereits Ende 2021 soll voraussichtlich damit begonnen werden, die erste der beiden Abfülllinien aufzustellen. 2022 wird in dem neuen Gebäude, das dann nahtlos mit dem vorhandenen Abfüllgebäude verbunden ist, eine neue Abfüllanlage an den Start gehen. Im Anschluss daran beginnt der Bau der zweiten Anlage. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der ersten Anlage ist für Mitte 2022 angesetzt.

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