Edition Breitkopf 8882
OperAria Bass 3 Repertoire | dramatisch dramatic dramatique drammatico драматический
Phonetik-Assistent
Das Repertoire fĂźr alle Stimmgattungen The Repertoire for all Vocal Genres Bass Band 3: dramatisch Volume 3: dramatic
herausgegeben von / edited by Peter Anton Ling
Edition Breitkopf 8882 Printed in Germany
Zur Wiedergabe der kyrillischen Schriftzeichen Für die graphische Wiedergabe der kyrillischen Schrift mit lateinischen Buchstaben wurde die wissenschaftliche Transliteration DIN 1460-2:2010 verwendet. Diese basiert auf dem tschechischen Alphabet und stimmt mit GOST 7.79 bzw. ISO 9 überein mit Ausnahme von х = ch (h), щ = šč (ŝ), э = ė (è), ю = ju (û), я = ja (â). Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kyrillisches_Alphabet. On Rendering the Cyrillic letters To convey Cyrillic spelling in Latin letters the scientific transliteration DIN 1460-2:2010 was used. It is based on the Latin Czech alphabet and is equivalent to GOST 7.79 resp. ISO 9 with the exception of х = ch (h), щ = šč (ŝ), э = ė (è), ю = ju (û), я = ja (â). See http://en.wikipedia.org/wiki/ Cyrillic_script.
OperAria ∙ Das Repertoire für alle Stimmgattungen in 16 Bänden Herausgeber: Peter Anton Ling OperAria ∙ The Repertoire for all Vocal Genres in 16 Volumes Editor: Peter Anton Ling Bass Band 3 | Bass Volume 3 EB 8882 Repertoire dramatisch | dramatic Lektorat, Projektkoordination: Christian Rudolf Riedel Klaviereinrichtung: Reinhard Schmiedel Dramaturgische Mitarbeit: Diane Ackermann Übersetzungen: Eleanor Forbes, Petra Kamlot, Isabel Sievers (englisch), Jutta Eckes (italienisch), Sabine Wehr-Zeller (französisch), Reinhard Schmiedel (russisch) Umschlaggestaltung: Marion Schröder Notensatz: Christian Beyer Druck: Halstan Deutschland GmbH, Mainz Tonstudio: Dirk Austen, Paul Productions Audio & Videorealisation GmbH, Hannover
Inhalt / Contents Geleitwort/Foreword
5
Vorwort/Preface
6
Seite Kommentar page comment
1
Giacomo Meyerbeer: Voici donc les débris / Nonnes qui reposez Bertram – Robert le diable
8
133
2
Giacomo Meyerbeer: Volontiers, un vieil air huguenot / Piff, paff Marcel – Les Huguenots
11
133
3
Michail Glinka: Čujut pravdu! / Ty prijdëš’ moja zarja! Susanin – Žizn’ za carja
17
134
4
Richard Wagner: Gar viel und schön Landgraf Hermann – Tannhäuser
20
134
5
Richard Wagner: Gott grüß euch König Heinrich – Lohengrin
24
135
6
Richard Wagner: Mein Herr und Gott König Heinrich – Lohengrin
28
135
7
Richard Wagner: Hoiho! Hoiho hoho! Hagen – Götterdämmerung
29
136
8
Richard Wagner: Tatest du’s wirklich König Marke – Tristan und Isolde
38
136
9
Richard Wagner: Titurel, der fromme Held Gurnemanz – Parsifal
48
137
10 Giuseppe Verdi: Vieni, o Levita! / Tu sul labbro de’ veggenti Zaccaria – Nabucco
57
137
11 Giuseppe Verdi: E ancor silenzio! / Ma quando un suon terribile Eremita – I Lombardi alla prima crociata
59
138
12 Giuseppe Verdi: Che mai vegg’io! / Infelice! e tuo credevi Silva – Ernani
65
138
13 Giuseppe Verdi: Mentre gonfiarsi l’anima Attila – Attila
73
139
14 Giuseppe Verdi: Vous priez / Oh ! dans l’ombre Roger – Jérusalem
79
139
15 Giuseppe Verdi: Grâce, mon Dieu ! / À ce front pâle Roger – Jérusalem
83
140
16 Giuseppe Verdi: Ah! tutto m’arride / Il mio sangue Walter – Luisa Miller
89
140
17 Giuseppe Verdi: O patria / O tu, Palermo Procida – I vespri siciliani
94
141
18 Giuseppe Verdi: A te l’estremo addio / Il lacerato spirito Fiesco – Simon Boccanegra
100
141
19 Aleksandr Borodin: Zdorov li, knjaz’? Končak – Knjaz’ Igor
102
142
20 Amilcare Ponchielli: Sì, morir ella de’! Alvise – La Gioconda
112
142
21 Modest Mussorgskij: Eščë odno poslednee skazan’e Pimen – Boris Godunov
118
143
22 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Čto skažet on? / Gospod’ moj, esli grešen ja Korol’ René – Iolanta
122
143
23 Nikolaj Rimskij-Korsakow: O skaly groznye drobjatsja Varjažskij gost’ – Sadko
127
144
24 Nikolaj Rimskij-Korsakow: Zabylasja / Ne dumal Sobakin – Carskaja nevesta
129
144
5
Geleitwort
Foreword
OperAria – Ein Arienalbum! Das weckt Erinnerungen …
OperAria – An aria album! This brings back memories …
Detmold, ein kleines Residenzstädtchen. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte nach Kriegsende eine Musikakademie gegründet. Dort studierte ich. Mein Freund, Klavierbegleiter, mit dem ich in umliegenden Ortschaften bei Gesangvereinen als Solist auftrat, um etwas Geld zu verdienen, hatte für drei, vier Arien das beträchtliche Gewicht vieler Klavierauszüge zu schleppen. Mein erstes Arienalbum, antiquarisch erstanden, brachte Erleichterung.
Detmold, a small residential town. After the war, the state of North Rhine-Westphalia had founded a music academy. I studied there. My friend, a piano accompanist with whom I performed as a soloist with choirs of surrounding towns to earn some money, had to haul around lots of vocal scores for just three or four arias. My first aria album, purchased in an antiquarian store, brought relief.
Hätten wir nur damals etwas Ähnliches gehabt, wie es jetzt vor mir liegt, prächtig in der Aufmachung, hervorragend in der Qualität von Papier und Druck und vor allem alle Arien in der Originalsprache, mit Übersetzung, Inhaltsangabe etc.
If only we’d had back then something similar to what I now have in front of me, magnificently presented, with an excellent quality of paper and print and particularly with all arias in their original language, with translations, synopses, etc.
OperAria – kein Lehrbuch, sondern ein Album für die Praxis, Wegweiser sowohl für professionelle Sänger als auch für opernbegeisterte Laien.
OperAria – not a textbook, but an album for performance, a guide for professional singers and opera-loving amateurs alike.
Ich wünsche dem Verlag und allen Benutzern mit der Reihe OperAria viel Erfolg.
I wish the publisher and all users much success with the OperAria series.
Edingen-Neckarhausen, Frühjahr 2019
Edingen-Neckarhausen, Spring 2019
Franz Mazura
Franz Mazura
6
Vorwort
Preface
Wer kennt sie nicht als treue Wegbegleiter: die traditionellen Arienalben – manchmal auch nur mühsam daraus zusammengestellte fliegende Blätter – mit einem oft schlecht spiel- oder lesbaren, nicht immer zuverlässigen Notentext. Sie gehörten einfach dazu, leisteten gute Dienste und ersparten aufwendiges Recherchieren in Bibliotheken, auch wenn viele der abgedruckten Arien nicht zur eigenen Stimme passten, sei es, weil das Repertoire zu unterschiedlich zusammengestellt war und lediglich die Einteilung in Stimmlagen berücksichtigte, sei es, weil ambitionierte Herausgeber Partien in einem Band vereinten, die unter sängerischen Gesichtspunkten nicht von ein und derselben Person zu bewältigen sind. Auch die inzwischen weitaus bequemeren Möglichkeiten des Internets boten bislang keine überzeugende Alternative. Anliegen der vorliegenden Repertoiresammlung mit Opernarien ist es, dem Benutzer einen modernen Wegbegleiter oder – um im Bild zu bleiben – einen systematisch aufgebauten, gut informierten Vokalcoach an die Hand zu geben, der sich auf der Höhe der Zeit bewegt und den Anforderungen der heutigen Theaterpraxis entspricht. Hauptsächlich zum Gebrauch für Hochschulstudien und Theatervorsingen entwickelt, richtet sich die Repertoiresammlung jedoch nicht nur an Studierende, sondern auch an bereits beruflich tätige Sänger, die ihr Fachrepertoire erweitern möchten oder sich auf einen Fachwechsel vorbereiten. Darüber hinaus dürfte eine schlüssige Bündelung des Vorsingrepertoires, wie sie hier vorgestellt wird, auch für gesangspädagogisch Tätige und alle diejenigen interessant sein, die sich unter dem Aspekt spezifischer Stimmprofile über Besetzungsfragen informieren möchten oder die bei Rollenbesetzungen an Theatern mitzuentscheiden haben. Der vorliegende Band enthält einen repräsentativen Querschnitt durch das dramatische Bass-Repertoire und ist B estandteil einer umfassenden Repertoiresammlung von O pernarien für alle Stimmgattungen. Die grundlegende E inteilung in die Kategorien lyrisch, lyrisch–dramatisch und dramatisch ist als Orientierungshilfe sinnvoll; sie gibt eine Richtung vor, lässt aber genügend Spielraum für die Individualität der verschiedenen Stimm- und Rollentypen und wird deshalb unter Lehrenden wie Theaterpraktikern zunehmend als nützliche Ergänzung zur traditionellen Stimmfacheinteilung verwendet, ohne mit dieser konkurrieren zu wollen. Überschneidungen zwischen den Kategorien und dem jeweils in den Einzelbänden enthaltenen Repertoire lassen sich bei einer so offenen Einteilung wie der hier vorgenommenen natürlich nicht ganz ausschließen. Die Auswahl der Arien aus drei Jahrhunderten des klassischen Opernrepertoires erfolgte nach stimmlichen Kriterien ( Umfang, Tessitura, Spezifika, Arientyp) unter Berücksichtigung musikalischer und theaterpraktischer Aspekte (Stilistik, Epoche, Rollentyp, nationale Herkunft). Arien aus Barock opern, die heute zwar ebenfalls zum gängigen Repertoire gehören, aber teils andere Fähigkeiten und weitere Kenntnisse erfordern, wurden in der Regel dabei nicht berücksichtigt. Meist, aber nicht immer, deckt sich der Grundcharakter der ausgesuchten Arien mit demjenigen der gesamten Partie.
Everyone knows them as faithful companions on one’s path to vocal mastery: the traditional aria albums. Sometimes these albums were simply hastily compiled loose sheets, and their musical texts hard to read or play, and were not always authoritative. They were part of the singer’s training. They were serviceable and saved the singer a great deal of research in libraries, even if many of the arias printed in such anthologies did not suit the singer’s voice. The repertoire often presented a potpourri of vastly contrasting pieces and only took into account the distinction in vocal ranges. Other times, a mbitious editors compiled into one volume parts which, from a singer’s point of view, were so distant from one another that they could not be mastered by one and the same person. Even the multifarious resources of the Internet have yet to offer any compelling alternative. The goal of the present repertoire collection of opera arias is to give the user a modern-day, systematically structured companion or – to stay in character –, a knowledgeable, well-informed and up-to-date vocal coach who satisfies the demands of present-day theater practice. Although developed mainly for use in college- or university-level studies and theatrical auditions, the collection does not solely target students, but also singers who are already professionally active and wish to expand their specialized repertoire or prepare for a change of voice range. Moreover, a well-ordered conflation of the audition repertoire, as presented here, might also be interesting to anyone involved in vocal pedagogy and to all who wish to be knowledgeable about specific vocal profiles for casting-related matters, including those responsible for the casting of theatrical roles. The present volume contains a representative cross-section of the dramatic repertoire for bass and forms part of a comprehensive repertoire anthology of opera arias for all vocal genres. The basic subdivision into the lyric, lyric–dramatic, and dramatic categories is conceived as a means of orientation; it suggests a direction, but leaves enough room to showcase the individuality of the various types of voices and roles. This is why it is increasingly seen as a valuable supplement to the traditional “Fach” specification used by teachers and theatrical casting professionals, without seeking to compete against this traditional vocal division. Obviously, an overlapping of the categories and repertoire contained in the individual volumes cannot always be precluded on account of the very supple d ivision that we have made here. The selection of arias from three centuries of classical opera repertoire was made according to vocal criteria (range, tessitura, specifics, type of aria), while taking into account practical aspects of a musical and theatrical nature (style, era, role type, national provenance). Arias from Baroque operas which are commonly found in today’s repertoire but sometimes call for very different qualities and additional know ledge, were as a rule not included in this selection. Generally, but not always, the basic character of the aria in question reflects that of the entire part. In cases where the vocal demands of the individual aria diverge considerably
7 In Fällen, wo die stimmlichen Anforderungen von Einzelarie und Gesamtpartie auseinanderklaffen, wird darauf eigens hingewiesen, um der Gefahr stimmlicher Überforderung vorzubeugen. Ausgewählt wurden sowohl gängige Vorsing arien wie auch schwer oder nur in unzulänglichen Ausgaben zugängliche Raritäten sowie Arien der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts, die zumeist aus urheberrechtlichen Gründen in traditionellen Arienalben fehlen, inzwischen aber Eingang in die Spielpläne gefunden haben. Damit enthält diese Repertoiresammlung neben den unverzichtbaren klassischen Vorsingarien für Theatervorsingen eine breit gefächerte Auswahl an Arien für Vortragsabende, Konzerte, Opern- Recitals, mit der Studierende wie Ausübende ihre stimmlichen und gestalterischen Fähigkeiten zeigen können. Der Notentext der Arien basiert auf Ausgaben, die in der Bühnenpraxis als Standard gelten und die größte textliche Zuverlässigkeit bieten. Die Klaviersätze wurden entweder neu erarbeitet oder auf der Grundlage bewährter Klavierauszüge mit dem Ziel revidiert, eine partiturnahe klangliche Realisierung bei möglichst einfacher Spielbarkeit zu ermöglichen. Gelegentlich mussten Arien gekürzt (z. B. orchestrale Vor- oder Zwischenspiele) oder praktikable Schlüsse ergänzt werden (z. B. in weiterführenden, offenen Arien und Szenen). Die Einzelkommentare zu den Arien enthalten Informationen zu Komponist, Librettist, Werk, Tonumfang und zu eventuellen Besonderheiten wie Fassungs- oder Besetzungsfragen einschließlich einer kurzen Inhaltsangabe, die die dramatische Grundkonstellation andeutet, in der die jeweilige Arie im Handlungskontext der Oper steht. Hinzu kommen methodische Hinweise aus sängerischer Sicht als Empfehlung aus der Praxis von Bühne und Hochschule, in die wertvolle Ratschläge vieler Sängerkolleginnen und -kollegen eingeflossen sind. Schließlich sei auf zwei Studierhilfen für die Arientexte verwiesen: einen „Phonetik-Assistenten“ mit Audiodateien (mp3) in der Originalsprache von Muttersprachlern gesprochen und einen „Text-Assistenten“ mit Textdateien (pdf ) in deutscher und englischer Übersetzung. Beide sind als Download unter w ww.breitkopf.com verfügbar. Dem Bund Deutscher Gesangspädagogen und einer Reihe von Lehrenden der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sei ganz herzlich für fachlichen Austausch und kollegialen Rat gedankt. Zu danken ist auch dem Tonmeister Dirk Austen und den Mitwirkenden an der Audio-Aufnahme sowie allen, die beim Übersetzen und Korrekturlesen halfen: Eleanor Forbes, Petra Kamlot und Isabel Sievers (englisch), Jutta Eckes (italienisch), Sabine Wehr-Zeller (französisch), Diane Ackermann für die dramaturgische Mitarbeit, Reinhard Schmiedel für die Revision der Klavierauszüge und Russisch-Übersetzungen, Christian Rudolf Riedel für das genaue, sachkundige Lektorat und sein unermüdliches Engagement bei der Koordinierung aller am Gelingen der Ausgabe Beteiligten und schließlich dem Verlag Breitkopf & Härtel, der die A usgabe erst möglich gemacht hat.
from those of the overall role, this will be pointed out specifically in order to banish the danger of overtaxing the voice. We have chosen well-known audition arias as well as rarities that are otherwise inaccessible, or accessible only in unsatisfactory editions, along with arias from the 20th-century’s “classical modernity” that are missing in traditional aria albums, usually for copyright reasons, but which have since found their way into the operatic repertoire. Thus next to the indispensable classical arias for stage auditions, this anthology contains a vast selection of arias for recitals, concerts and opera soirées with which students and professionals can let their vocal and interpretative talents shine. The musical text of the arias is based on editions that are considered as standard in stage practice and offer the most authoritative texts. The piano parts were either newly written or revised on the basis of proven piano-vocal scores with the aim to achieve a transposition of the original sound that is as faithful to the score as possible, while remaining easy to play. Occasionally arias had to be abridged (e.g. orchestral preludes or interludes) or supplemented with practicable endings (e.g. in open arias and scenes that lead immediately into another musical section without a break). The individual comments on the arias provide information on the composer, the librettist, the work, the range and, if deemed necessary, on peculiarities such as matters of versions or casting. Also included is a short synopsis of the contents which illuminates the basic dramatic constellation in which the respective aria is embedded in the context of the opera’s plot. Furthermore, there are methodical comments from the singer’s point of view as recommendation from someone who has both stage and academic teaching experience, incorporating valuable advice from many singer colleagues. Finally, we draw attention to two study aids for the aria texts: a “phonetics assistant” with audio files (mp3) in the original language, spoken by native speakers, as well as a “text assistant” with text files (pdf ) of the German and English translations. Both are available for download at www.breitkopf.com. We wish to extend our most cordial thanks to the Bund Deutscher Gesangspädagogen and several teachers at the Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hanover for rewarding professional exchanges and collegial advice. I would also like to thank the sound engineer Dirk Austen and the speakers in the audio recording, as well as to all who helped with the translations and proofreading: Eleanor Forbes, Petra Kamlot and Isabel Sievers (English), Jutta Eckes (Italian), Sabine Wehr-Zeller (French), Diane Ackermann for her dramaturgical collaboration, R einhard Schmiedel for the revision of the piano-vocal scores and translations from Russian, and Christian Rudolf Riedel for his precise and expert editing, and his tireless commitment as coordinator of all who contributed to the success of the edition. We are also grateful to the publisher, Breitkopf & Härtel, without whom there would be no such collection at all.
Hannover, Frühjahr 2019
Hanover, Spring 2019
Peter Anton Ling
Peter Anton Ling
8
1 Voici donc les débris / Nonnes qui reposez Robert le diable
Scène
Giacomo Meyerbeer
Molto moderato
c c
pp
6
6 6
12
12 12
6
7
12
3 3
f
3
Récitatif
3
pp
12
3
BERTRAM
13
Voi ci donc les dé bris
du mo nas tère
an
ti que,
vou é par Ro sa lie
au cul te du Sei
Récitatif ossia: 17
Tempo primo
gneur !
pp
ces
ces
6 6
é pou
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fil les des au tels
dont l’in fi dèle ar
f
20
deur,
brû lant pour d’au tres Dieux un en cens im pu di que,
Edition Breitkopf 8882
où ré gnait la ver tu
fit ré gner le plai
© 2019 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden
9
Évocation Tempo
24
Molto moderato
sir !
Non
p
f
nes qui re po sez
sous cet te froi de
ff
3
29
pier re,
m’en ten dez vous ?
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3
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3
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3
3
34
3
tez
vo tre lit fu né
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re le vez vous !
f
3
3
p
3
3
38
ne crai gnez pas d’u ne sain te im mor tel
p 12
le,
6
Breitkopf EB 8882
6
ne crai gnez pas
12
le ter ri
ble cour
10 42
3
3
roux !
Roi des en
fers,
c’est moi
3
45
fers,
qui vous ap
3
3
3
pel
le,
Roi des en
3
3
f
Leseprobe
c’est moi qui vous ap pel
le,
c’est moi,
c’est moi,
dimin.
c’est moi,
pp (avec une
moi, dam
p
49
expression de tristesse)
né
com
me vous,
ff
moi,
dam né
com
me vous !
Sample page f
54
vous ?
Non
Non
nes, re le vez vous !
p
Breitkopf EB 8882
nes,m’en ten dez
11
2 Volontiers, un vieil air huguenot / Piff, paff Les Huguenots
Moderato
MARCEL
c c c
Giacomo Meyerbeer
Mouvement bien modéré
(accentué, avec intention)
Vo lon tiers,
f
un vieil air
hu gue not
con tre les gens du
f
Leseprobe Plus vite
4
Pape
et
le se
xe dam na
ble;
vous le con nais sez bien :
8
c’est notre air des com
3
3
bats,
ce lui de la Ro chel
le.
C’é tait a
lors
qu’au bruit des tam bours,des cym
Sample page f
12
ba
les,
ac com pa
gné
du piff, paff, pouff,des bal les,
je chan tais,
je
chan
3 8 3 8 3 8
Breitkopf EB 8882
12
15
Chanson huguenote Allegretto (e = 176)
3 8
(faisant le geste de tirer des coups de fusil)
tais :
piff,
paff,
piff,
paff.
3 8 3 8
p
pp
23
(rudement)
f
Leseprobe Pour
les cou vents, c’est fi ni, les
moi nes à
ter re,guer
toujours piano, mais bien marqué et détaché
31
re à
tout
ca
got bé ni, pa
pis tes, la
guer re ! Li
vrons
à la
Sample page
flamme, au fer leurs
37
tem
ples d’en
fer, leurs tem
ples, leurs
tem ples d’en fer,
p
cresc.
Breitkopf EB 8882
li vrons leurs
13 44
tem
ples, tem ples d’en fer !
Ter ras sons les,
cer nons les,
frap pons les,
p
51
per çons les ! Ter
ras sons les,
cer nons les,
frap pons les,
per çons les !
Leseprobe ff
ff
56
Piff, paff, pouff, cer nons les !
piff, paff, pouff, frap pons les !
piff, paff, pouff, piff,
Sample page fff
62
paff,
piff, paff, pouff,
piff.
Qu’ils pleu rent,qu’ils meu rent,mais
grâ
ce, ja
ff
poco cresc.
p
68
mais !
Qu’ils pleu rent, qu’ils meu rent, mais
grâ
ce, ja
mais, non, non,
non,
p
(à demie voix)
Breitkopf EB 8882
14 75
ja
mais, non, non, non,
ja mais,
non, non, non,
ja mais, non, non, non, non, non, non,
p
ff
82
p
non, non, non, ja mais !
ff
Leseprobe p doux
légèrement
90 pp
100
(rudement)
f
Sample page Ja
poco cresc.
mais mon bras ne trem bla aux
toujours piano, mais bien marqué et détaché
p 110
plain tes des fem mes. Mal
heur à
ces
Da li la qui
Breitkopf EB 8882
per dent les
â mes ! Bri
sons
au tran
15 117
chant du fer leurs
char
mes d’en
fer,
bri
sons
leurs char mes d’en
p
cresc.
123
fer,
Leseprobe
leurs char mes d’en
fer,
leurs char mes d’en
fer !
Ces beaux
dé mons,
p
130
chas sez les,
tra quez les,
frap pez les, ces
beaux dé mons,
Sample page
chas sez les,
ff
135
tra quez les,
frap pez les !
Piff, paff, pouff, chas sez les !
Breitkopf EB 8882
piff, paff, pouff,
16 140
ff
fff
tra quez les !
piff, paff, pouff, piff,
paff,
piff, paff, pouff,
piff.
Qu’ils
ff
poco cresc.
p
146
Leseprobe
pleu rent, qu’ils meu rent, mais grâ
ce, ja
mais !
Qu’ils pleu rent, qu’ils meu rent, mais
grâ
ce, ja
(à demie voix)
153
mais, non, non,
non,
ja
mais, non, non, non,
Sample page p
p
p ff
160
non, non, non,
ja
mais,
non, non, non, non, non, non, non, non, non,
ja
ff
Breitkopf EB 8882
mais !
ja mais,
17
3 Чуют правду! / Ты прийдёшь моя заря! Čujut pravdu! / Ty prijdëš’ moja zarja! Žizn’ za carja
Adagio non tanto (V = 60)
c
SUSANIN mf
Michail Glinka
maestoso
Чу ют прав ду! Ču jut prav du!
c c
Recitativo
Ты ж за ря! Ско ре e за бле Ty ž za rja! Sko re e za ble
pp
p
Leseprobe
7
сти! Ско pe e воз ве сти! Спа сень я весть про ца sti! Sko re e voz ve sti! Spa sen’ ja vest’ pro ca
ря! rja!
Cantabile
p spianato ed espressivo assai
13
Sample page Ты прий дёшь мо Ty prij dëš’ mo
я ja
за ря, взгля ну в ли цo za rja, vzglja nu v li co
тво tvo
p
18
ё ë
по po
след ня я sled nja ja
за ря! za rja!
На Na
ста sta
ло вре мя мо ё! lo vre mja mo ë!
Гос подь, в ну Gos pod’, v nu
sfz
Breitkopf EB 8882
18 24
жде žde
мо ей mo ej
ты не о ставь ме ty ne o stav’ me
ня! nja!
Горь Gor’
ка ka
мо mo
я ja
судь ба. sud’ ba.
У U
29 3
Leseprobe
3
жa ža
3
снa sna
3
я ja
то to
ска ska
за кра лась в грудь мо za kra las’ v grud’ mo
ю! ju!
За Za
e e
ла la
3
серд serd
це ce
mf
f
34
скорбь. skorb’.
p
Ах! стра шно, тя Ach! stra šno, tja
же že
morendo
ло lo
на na
пыт pyt
ке ke
y u ten.
ми mi ten.
Sample page ten.
f
40
ten.
ten.
morendo
p
рать! rat’! ten.
ten.
ten.
pp
mf
Ты Ty
взой дёшь vzoj dëš’ 6
мо mo
я ja
за ря, za rja,
взгля ну vzglja nu
6
mf
3
3
3
3 Breitkopf EB 8882
в ли цo v li co
тво tvo
ё ë
по po
19 44
след sled
ня nja
я ja
f
47
ё. ë.
Ox, горь кий Och, gor’ kij
за za
ря! rja!
На Na
ста sta
ло вpe lo vre
Leseprobe час! Ox, страш ный čas! Och, straš nyj
f
час! čas!
Гос подь, мe Gos pod’, me
ня nja
51
пи, ты под pi, ty pod
кре kre
пи pi
в мой горь кий v moj gor’ kij
час, в мой страш ный čas, v moj straš nyj
час, čas,
Sample page f
в мой смерт ный v moj smert nyj
f
a piacere 55
час, čas,
ты под ty pod
кре kre
пи pi
ме me
ня, nja,
pp
Breitkopf EB 8882
в мой v moj
мо mo
ты под кре ty pod kre
pp
f
f
мя mja
f
20
riten. assai
a tempo
58
смерт smert
ный nyj
чac, čas,
ты под кре пи ty pod kre pi
мe me
ня. nja.
pp
Leseprobe 4 Gar viel und schön Tannhäuser
Richard Wagner
Moderato (h = 60)
c c
p
f
cresc.
LANDGRAF HERMANN
6
Sample page
Gar viel und schön ward hier
p
f
in die ser
p
7
7
12
Hal le von euch,ihr lie ben Sän ger,schon ge sun gen;
in wei sen Rät seln, wie in heit ren Lie dern er freu tet
p
Breitkopf EB 8882
21
Maestoso
17
ihr gleich sin nig un ser Herz.
Wenn un ser
f
fp
22
Schwert in blu tig ern sten Kämp fen stritt für des deut schen Rei ches Ma je stät;
f
wenn wir dem grim men
Leseprobe
fp
f
ffp
fp
27
Wel fen wi
der stan den
und dem ver der
ben vol len Zwie
spalt
wehr ten,
f
ffp
Andante (V = 72)
32
Sample page
so ward von euch nicht mind rer Preis er run gen.
Der An mut und der hol den Sit
te,
der
p
37
Tu gend und dem rei
nen Glau
ben
er strit tet
ihr durch eu re Kunst gar ho hen, herr lich schö nen
fp
Breitkopf EB 8882
22 42
(h = 60)
Sieg.
Be rei tet heu
p
f
te
f
47
uns denn auch ein Fest,
p
52
Leseprobe heut,
wo der küh ne Sän ger uns zu rück ge kehrt,
den wir so un gern lang ver
Was wie der ihn in uns re Nä he brach te,
ein wun der bar Ge heim nis
(V = 69)
miss ten.
p
pp
57
dünkt
es
Sample page
mich;
durch Lie des Kunst sollt ihr
fp
es uns ent
cresc.
hül len,
des halb
fp
62
stell ich die Fra ge jetzt an euch:
könnt
ihr der Lie
f
Breitkopf EB 8882
be
We
p
sen mir er grün den?
f
23 68
Wer
es ver mag,
wer
sie am wür dig sten be singt, dem reich E
li
sa beth den Preis,
f
f
p
74
er ford re ihn so hoch und kühn
er wol le,
ich
sor ge, dass sie ihn ge wäh
Leseprobe f
f
ren
p
(h = 80)
80
sol le.
Auf,
f
lie be Sän ger! Grei fet in die
f
Sample page
86
Sai ten!
Die Auf gab ist ge stellt,
f
f
Allegro (h = 84)
92
all im vor aus un sern
Dank!
f
Breitkopf EB 8882
kämpft um den Preis,
f
und neh met
24
5 Gott grüß euch Lohengrin
Lebhaft
c c 6
ff
dim.
ff
p
KÖNIG HEINRICH
Gott
Richard Wagner
ff 3
Mit freierem Vortrag
grüß euch,
lie
be
Män
ner
von Bra bant!
Nicht mü ßig tat zu euch ich die se
Leseprobe ff
Feierlich
(sehr wuchtig)
12
p
Fahrt; der Not des Rei ches seid von mir ge mahnt!
Soll ich euch erst der Drang sal Kun de 3
fp
ff
ff p
3
Sample page
17
sa gen, die deut sches Land so oft aus Os ten traf?
In fern ster Mark hießt Weib und Kind ihr be
p
ten:
fp
22
„Herr
fp
Gott,
be wahr’ uns vor der Un garn
fp
fp
Wut!“
fp
Breitkopf EB 8882
Doch mir, des Rei ches Haupt, musst’es ge
p
25
Lebhaft
26
zie men, solch wil
der Schmachein En de zu er sin nen;
als
Kamp
fes Preis ge wann ich
3
ff
3
In ruhigem Zeitmaß
30
Frie den auf neun Jahr,
Leseprobe
ihn nützt’ich zu des Rei ches Wehr:
be schirm te Städt’und Bur gen ließ ich
3
p
mf
f
35
baun,
den Heer bann
üb
te ich zum
Wi
der stand.
Zu End’
Sample page 3
p
f
fp
3
3
3
p cresc.
f
39
Frist,
derZins ver sagt, 3
f
mit wil dem Dro henrüs tetsichder Feind. 3
3
ff
ffp
p
cresc.
3 Breitkopf EB 8882
3
3
ist nun die
26
Lebhaft
(mit großer Wärme)
43
Nun
ist es Zeit, 3
3
des Rei
3
3
ches Ehr’
zu
3
3
46
wah
Leseprobe
ren;
3
3
3
ob Ost,
ob West,
3
3
das gel te al len gleich!
più f
50
Was deut
sches Land heißt,
stel
le Kamp fes scha
mf
3
ren,
3
3
dann
p
Sample page
54
schmäht wohl Nie
mand mehr das deut
sche Reich! 3
ff
ff
(Chor)
p
molto cresc.
3
59
ff
3 Breitkopf EB 8882
27
Langsamer, in freierem Zeitmaß
62
Komm’ich zu euch nun,Män ner von Bra bant,
zur
p
dim.
65
Hee res folg’ nach Mainz euch zu ent bie ten,
wie muss mit Schmerz und Kla gen ich er seh’n,
dass oh ne
Leseprobe
p
69
Fürs ten ihr in Zwie tracht
72
dich,
Fried
lebt!
Ver wir rung,
wil
de Feh de
wird mir kund;
Sample page rich
von Tel
f
ra mund!
Ich
ken
ne dich als
drum ruf’ ich
al
ler Tu gend
p
75
Preis,
jetzt
re
de,
dass der Drang sal Grund ich weiß.
p
p
Breitkopf EB 8882
28
6 Mein Herr und Gott Lohengrin
Etwas weniger schnell
c
3 4
Mein
Herr und Gott,
3 4
ff
3 4 (lange)
7
nun ruf
Feierlich
KĂ–NIG HEINRICH
c c
Richard Wagner
ritard.
ich dich,
ff
nicht schleppen!
Leseprobe dass du dem Kampf zu
ff
ge
gen seist!
Durch Schwer tes Sieg
pp
ein
p
16
Ur teil
sprich, das
Trug
und
Wahr heit
klar
er weist!
Sample page mf
dim.
p
23
Rei
nen Arm
gib
Hel
den kraft,
des Fal schen Stär ke sei er
p
schlafft!
fp
Breitkopf EB 8882
Des
29 p
31
So
hilf uns,
mf
Gott,
zu
die
ser
Frist,
weil uns
Ein falt
Leseprobe
ist,
weil
heit
ritard.
p
37
Weis
p
dim.
f
re
uns
più p
re Weis heit
Ein
più p
pp
falt
ist.
7 Hoiho! Hoiho hoho! Götterdämmerung
Lebhaft
3 4 3 4 7
12
ff
Sample page 6
12
6
HAGEN
Hoi ho!
Richard Wagner
6
Hoi ho
ho ho!
sempre f
4 4 4 4 4 4
Breitkopf EB 8882
Ihr Gi bichs Man nen,
ma chet euch
3 4 3 4 3 4
30 13
3 4 3 4 3 4
auf!
We
he!
We
4 4
he!
4 4 4 4
3
20
Waf
fen!
3 4
3 4 ff 3 4
26
Gu
te
4 4 4 4 4 4
Waf
Waf
fen!
Star
3
3 4 3 4
fen!
3
3
31
fen durchs Land!
ke Waf
3
3
Not
3
ist
da! 3
36
Not!
We
he!
We 3
3
ff
3
Breitkopf EB 8882
zum
3
3
piĂš f
3
ff
Scharf
Sample page
Streit!
fen!
3 4
Leseprobe 3
Waf
he! 3 3
3
31 41
Hoi ho!
ff
Hoi ho
ho ho!
12
(immer st채rker)
49
*
R체s
tet euch
wohl
Leseprobe ff
56
3
Gun
ther
mf
3
61
em pfahn:
p
dim.
6
hat der
cresc.
ge
p
f
2 4 2 4 2 4
freit.
Ein
freis
f
3 4 3 4
Feind?)
3
(Chor: Dro het ihm
Not?
p stacc. 3
67
3
tet nicht!
ein
Sample page
Weib
ras
mf
mf
sollt ihr
und
3 4
3
3
li ches Weib
f dim.
* Zwischen T. 50/51 Sprung von 67 Takten (Chor). / Between mm. 50/51 cut of 67 measures (choir). Breitkopf EB 8882
Dr채ngt
cresc.
ihn der
3
f체h ret er
2 4
p
2 4 2 4
32 74
2 4 2 4
heim.
(Chor: Ihm
fol
gen der
p stacc.
2 4
Ma
gen feind
li che Man nen?
cresc.
3
3 4
80
gen feind
li che Man
Ein
nen?)
3 4
87
2 4
(Chor: So
folgt.
2 4 2 4
sam fährt
Leseprobe più f
3
be
f
3 4
stand
er die Not?
So be stand
gen der
f
kei ner
p
dim.
er die Not?
er,
So be stand
3 4
3
Sample page
Kampf? So be stand
er
6
12
den
3
Der Wurm tö
Kampf?)
3 4 3 4
3
f
fried,
wehr
te der Not!
mf
ff
12
101
Sieg
ter
der Held,
più f
2 4 2 4 2 4 Breitkopf EB 8882
der
f
6
schuf ihm
Heil! 3
3
p
f
3
2 4
er den
3
94
2 4 2 4
3
3
3
fol
3
3
Ma
Ihm
dim.
3
33
3 4
109 (Chor: Was
soll
ihm das Heer
3
3
3
3
nun noch hel
fen?Was
hilft ihm nun das Heer?)
3 4
3
p
f
cresc.
3
Star ke Stie
f
3 4
re
dim.
117
sollt ihr schlach ten;
am Weih
stein
flie
ße Wo
tan
Leseprobe fp
p
(Chor: Was,
125
Ha
stacc.
gen,
ihr Blut!
p
3
was hei ßest du uns dann? Was
hei ßest
cresc. 3
129
dann? Was 3
du uns
3
Ei nen
dann?)
f
Froh;
fäl len
fp
sollt ihr für
p
3
3
134
ber
3
3
3
3
E
du uns
3
3
Sample page
hei ßest
stacc.
ei nen stäm mi gen Bock
sf
ste chen
3
sf
für Don
ner;
p
f 3
Breitkopf EB 8882
Scha
fe
34
Etwas zurückhaltend
141
a
ber schlach tet für
Fri cka, dass
gu
te
E he sie
ge
p
148
Wieder lebhaft be!
p
Leseprobe
(Chor: Schlu
3
gen wir
Tie
cresc.
3
re,
3
was schaf
fen wir
dann?
3
Schlu 3
3
3
153
Das Tie
re, was schaf
fen wir
dann?)
Trink horn
nehmt,
Sample page 6
più f
3
3
f
p
157
von
trau
ten
Frau’n mit
Met
und
Wein
won nig ge füllt! 3
p
cresc.
Breitkopf EB 8882
gen wir
3
35 (Chor: Das
Trink
horn zur Hand,
wie hal ten wir
es
dann? Wie hal ten wir
es
164
f
f
168
dann? Wie hal
ten
wir
Rüs tig
es
ge zecht,
dann?)
bis der Rausch euch zähmt:
Leseprobe fz
175
f
f
3
dim.
Etwas zurückhaltend
Al
les den Göt tern zu
Eh
ren, dass gu
te
E
he sie
ge
p
183
Sample page
Sehr lebhaft ben!
3
3
ff 3 3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
187
*
3
3
3
3
3
3
3
sempre ff
* Zwischen T. 188/189 Sprung von 40 Takten (Chor). / Between mm. 188/189 cut of 40 measures (choir). Breitkopf EB 8882
3
3
3
36 192
Nun
fp
3
das La
chen,
mut’
3
3
3
3
2 4
197
Man
lasst
nen!
Leseprobe 2 4 2 4
202
Gun
thers 3
3
p
3
3
3
3
3
3
3 4
Braut:
3 4
Emp
p
de
3
f
3 4
p
cresc.
Sample page sf
ihm.
ff
3
3
211
3
3
3
3
ff
Breitkopf EB 8882
3
3
naht dort 3
fp
207
fangt 3
BrĂźnn hil
p cresc.
ge
mit
37 215
3
219
Hold
seid
der Her
hel
fet
ihr
Leseprobe
3
fp
rin,
fp
3
3
fp
treu:
3
fp
223
traf sie ein
fp
Leid,
rasch seid zur Ra che!
cresc.
sf
sfp
227
3
ff
f
Sample page ff
3
ff
3
3
231 3 3
3
3 Breitkopf EB 8882
38
8 Tatest du’s wirklich? Tristan und Isolde
Mäßig langsam
KÖNIG MARKE
c c c
ten.
f
p
p (nach tiefer Erschütterung, mit bebender Stimme)
Ta test du’s wirk lich? Wähnst du das?
immer sehr ausdrucksvoll
f
Richard Wagner
p
dim.
p
Leseprobe sehr getragen
6
Sieh
cresc.
f
dim.
3
ihn
dort,
den
treu
p
12
Treu en;
p
Sample page blick auf
ihn,
den
freund lich sten der Freun de:
p
18
sei
p
ner Treu e frei
ste Tat
traf mein Herz
poco cresc.
mit
feind lich stem Ver
più cresc.
Breitkopf EB 8882
rat!
ff
sten al ler
39 24
Trog mich
Tri
stan,
sollt’ ich
p
dim.
hof fen,
was sein
poco cresc.
poco rit.
30
Trü
gen mir
Leseprobe
ge trof
fen,
sei durch Me lots
f
35
Rat,
p
Tags
red lich mir be wahrt?
più p
accelerando
TRISTAN
ge
spen
ster!
Mor
gen
träu
me!
täu
schend
und
Sample page
fp
fp
fp cresc.
rallent.
38
wüst!
Lebhaft
Ent
schwebt!
Ent
Mir
weicht!
ff
KÖNIG MARKE (mit tiefer Ergriffenheit)
dim.
Breitkopf EB 8882
40
Wieder mäßig langsam
42
dies?
Dies,
Tri stan,
Etwas bewegter, doch streng im Zeitmaß
mir?
Wo hin nun Treu e,
da Tri
stan
mich be
sehr zurückhaltend p
più p
pp
p
più p
cresc.
dim.
riten.
48
trog?
Wo hin nun Ehr’ und ech te Art,
da al
ler Eh ren Hort,
Leseprobe cresc.
p
da
Tri
cresc.
stan
f
Breit
54
lor?
Die
Tri
stan sich zum Schild er kor,
wo hin ist
sie ver
rallent.
Tu gend nun
ent flohn,
da mei nen
ten. ten.
p
cresc.
f
dim.
Sample page
59
Wieder mäßig langsam
(langsam)
Freund sie flieht,
da
p
Tri
stan mich ver
ausdrucksvoll
riet?
p
p ausdrucksvoll und weich
p
66
Wo
cresc.
f
dim.
Breitkopf EB 8882
p
zu die Dien ste oh
p
ne
41
Belebend
72
Zahl,
der Eh
ren Ruhm, der Grö
ße Macht,
die Mar
ken du
ge wannst;
poco cresc.
77
p
Mehr belebend
Ruhm,
musst’ Ehr’
und
cresc.
3
Leseprobe
Größ’
und Macht, muss te die Dien ste oh ne Zahl dir
Mar
kes Schmach be
3
f
81
zah len?
f
Dünk
te zu we nig dich sein Dank, dass, was du ihm er wor ben, Ruhm und
Sample page p
dim.
86
Reich, er zu Erb
und Ei
gen dir gab?
p
Breitkopf EB 8882
Da kin der los
mf
p
42 90
einst
schwand sein Weib,
so liebt
p
er dich,dass nie aufs neu
sich Mar
mf
cresc.
ke wollt
ver
dim.
Belebt
95
mäh len.
Da al les Volk zu Hof und Land
mit Bitt
und Dräu en in ihn drang,
die
Leseprobe p
cresc.
99
Kö ni gin dem Lan de,
f
die Gat tin sich
zu kie sen;
da sel ber du den Ohm be schworst, des Ho fes
p
dim.
p
cresc.
Sample page
103
Wunsch,des Lan des Wil len güt
lich zu er fül len;
mf
in Wehr wi der Hof
p
und Land,
in Wehr selbst ge gen
f
cresc.
107
dich,
mit List
und Gü
p
te
cresc.
wei ger te er sich,
bis,
f
Tri stan, ten.
p
ten. Breitkopf EB 8882
du
ihm droh test,
für
mf
43
Belebend
112
im mer zu mei
f
dim.
den
f
Hof
und Land,
wür
p
dest du sel
zurückhaltend
f
dem
Viel langsamer
Leseprobe
zu frei’n.
p
ent sandt,
cresc.
116
Kö nig die Braut
ber nicht
Da ließ
er’s denn
so
sein.
p
più p
pp sehr zart
122
Dies wun der vol le Weib,
das mir dein Mut ge wann,
wer
durft es se hen,
espress.
es
sehr zart
Sample page
zart
wer
pp
p
3
127
ken nen,
wer
mit Stol ze
sein
es
nen
nen,
p
oh
ne
se
3
poco cresc.
più cresc.
Breitkopf EB 8882
f
lig sich zu
44 131
prei
sen?
Der mein Wil le niezu na
hen wag te,
der mein Wunsch
ehr furcht scheu ent
pp
p
Leseprobe
135
sag
te,
die so
herr lich, hold er
piĂš p
p dolce
ha
ben mir die See le muss te
la
ben, 3
poco cresc.
Wieder bewegter
140
Sample page
trotz Feind und Ge fahr,
f
f
die fĂźrst li che Braut brach test du
f
f
mir
dar.
f
dim.
dim.
145
Nun,
3
p
Breitkopf EB 8882
dim.
da durch sol chen Be sitz mein
p
45 150
Herz du fühl sa mer schufst als
mf
sonst, dem
Schmerz, dort,wo am weich sten, zart und of fen, würd ich ge
dim.
pp
155
3
trof fen,
cresc.
nie
Leseprobe
zu
hof fen,dass je ich könn te ge
3
fp
sun
den:
wa rum so
cresc.
158
seh nend, Un
più f
se
li ger,
dort
nun mich ver wun
den?
Sample page dim.
ff
p
cresc.
Dort
mit der
f
162
Waf
fe quä len dem Gift,
das Sinn
und
Hirn
mir sen
gend ver 5
p
cresc.
f
Breitkopf EB 8882
3
p
46 165
zehrt,
das mir dem
p cresc.
f
poco accel.
168
Freund die Treu
Herz
er fĂźllt
dim.
mein off
p cresc.
Leseprobe
mit Ver dacht,
dass ich nun heim lich in dunk
pp
172
e ver wehrt,
nes
f
ler Nacht
den Freund
poco cresc.
rallent. lau
schend
dim.
Sample page be
schlei
che,
pp
molto cresc.
a tempo
176
En
de er
rei
che?
p molto cresc.
Breitkopf EB 8882
mei ner
Eh
ff
ren
47 180
Die kein Him
mel er
löst,
wa rum
ff
riten.
rallent.
a tempo
184
mir
die se Höl le?
Die kein
Leseprobe
ff
ff
dim.
E
lend
sühnt,
wa
rum mir die
più p
p
Schmach?
Sample page
sehr ausdrucksvoll più p
weich
sehr Den
pp
langsam
un er forsch lich tief
ge
p
heim
più p
nis vol len Grund,
pp
Breitkopf EB 8882
se
p
a tempo
191
196
Sehr langsam
molto rallent.
187
wer macht der Welt
ihn kund?
48
9 Titurel, der fromme Held Parsifal
Mäßig
c
Ti tu
c
Richard Wagner
GURNEMANZ
rel,
der
from me Held,
der
kannt ihn
6
p
c 6
wohl.
Denn
schwer
3
ihm,
da wil der Fein
Leseprobe
de List und Macht des rei
nen
fp
11
Glau bens Reich
be droh ten,
ihm
neig ten sich
in
hei
lig ern ster
Feierlich pp
16
Nacht
Sample page
der einst des Hei lands
se
li ge
Bo
ten:
da raus er trank
pp
pp
p ausdrucksvoll
p
22
beim letz ten
Lie
bes mah
le,
pp
Breitkopf EB 8882
das
Weih
ge fäß,
die hei
49 28
lig ed
le
Scha le,
dar
ein
am Kreuz
sein
gött
lich Blut
auch
pp
sf poco sf
p
p
p
sf
più f
32
Leseprobe
floss,
da zu
den Lan zen speer,
der
dies ver goss,
ausdrucksvoll
ff
p
dim.
p
dim.
sf
37
der
pp
Zeu
gen gü ter
höch
stes
Wun
der
gut,
das
Sample page p
3
42
ga ben sie
in
uns
res
Kö
nigs Hut.
Dem Heil
tum bau te er das
3
più p
poco cresc. pp
Breitkopf EB 8882
zart
50 48
Hei lig tum.
Die sei nem Dienst ihr zu ge
sin det
auf Pfa den,die kein Sün der fin det, ihr wisst,
immer gleichmäßig p
p
52
dass nur dem Rei
Leseprobe nen ver gönnt ist, sich zu ei
nen
den Brü
dern,
die zu höch sten
55
Ret
tungs wer
ken
des Gra
les Wun der kräf te stär
ken.
Sample page cresc.
f
59
Drum blieb es dem, nach dem ihr fragt, ver wehrt,
dim.
più p
pp
Breitkopf EB 8882
Kling sorn,
51 64
wie hart ihn Müh auch drob be schwert.
Jen seits
im Ta
le
war er
p
69
ein ge sie delt;
da rü ber hin liegt üpp’ ges Hei den land:
un kund blieb mir,
Leseprobe p
74
was dor ten er ge sün digt,
doch wollt’er bü
ßen nun,
ausdrucksvoll
p
ja
hei
p
Sample page
79
lig wer den.
Ohn mäch tig, in sich selbst die Sün de zu er
tö ten,
p
an sich
legt’ er die
cresc.
Lebhafter
84
Frev
sf
ler hand,
die nun
sf
dem Gra
sf
le zu ge wandt,
p
ver
ach tungs voll dess’ Hü ter von sich
sf
Breitkopf EB 8882
sf
p
52
Wieder mehr gedehnt
87
stieß.
Dar ob die
Wut
nun Kling sorn un ter wies,
sfp
wie sei nes schmähl’ chen Op
fers
p
91
Tat
cresc.
p
Leseprobe
ihm gä be zu bö sem Zau
ber Rat:
ff
3
den
fand er nun.
p
dim.
Merklich belebend
96
Die
p
te
Sample page p
ff
3
Wüs
cresc.
poco
Wieder etwas mäßiger
100
schuf
f
er sich zum
Won
ne gar
p weich
Breitkopf EB 8882
ten,
drin wach sen teuf lisch hol
de
53 103
Frau en;
dort
will
des Gra les
Rit
ter er
er war ten
3
Leseprobe
106
zu bö
ser Lust
und
Höl len grau
en:
wen erver
3
poco cresc.
3
più
3
f
p weich
Belebend
109
lockt,
hat
er er wor
ben;
schon
vie
le
Sample page
3
3
cresc.
6
dim.
f
3
112
Zurückhaltend
hat
p
er uns
Langsamer werdend
ver
3
dor ben.
pp
più p
Breitkopf EB 8882
54
Ruhig
118
Da
Ti
tu rel, in
ho hen Al ters Mü hen,
dem Sohn die Herr schaft hier ver lie hen,
Am
p
Etwas belebter
124
for tas ließ es da nicht ruhn, der Zau ber plag’
Ein
halt zu tun.
Leseprobe f
fp
cresc.
f
128
Das wisst ihr,
wie es dort sich
fand:
der
Speer 3
cresc.
Sample page
132
ist nun in Kling sors Hand;
p
136
f
kann er selbst
Hei li ge
mit dem ver
cresc.
Lebhaft
f
f
fest
f
den
molto cresc.
Belebend
Gral auch wähnt er
wun den,
zurückhaltend
schon uns ent wun den!
dim. p
Breitkopf EB 8882
ff
dim.
55
Langsam
140
Lebhafter
(Knappen: Vor al
fp
più p
der Speer
kehr uns zu
fp
rallent.
144 rück! Ha!
Wer ihn brächt,
Leseprobe
ihm
fp
148
lem nun:
wärs
zu Ruhm
und
Glück!)
più p
dim.
3
Langsamer
Vor dem ver wais
pp
ten Hei lig tum
in brünst’ gem Be
ten lag
Am
for tas,
ein
Sample page
152
Ret
tungs zei chen
bang
p
er
fle
hend:
più p
Breitkopf EB 8882
ein sel’
ppp
ger
56 leise
157
Schim mer da ent floss dem Gra le;
ein hei lig Traum
pp
pp
immer leiser
161
spricht
ge sicht nun deut lich zu ihm
durch
Leseprobe hell
er schau ter
Wor te zei
chen Ma
le:
pp
p ausdrucksvoll
(sehr leise)
165
„Durch Mit
piĂš p
leid
der
Sample page zart
170
Tor,
wis send,
har
re sein,
den ich
er
kor.“
pp
Breitkopf EB 8882
rei
ne
57
10 Vieni, o Levita! / Tu sul labbro de’ veggenti *
Nabucco
Andante
ZACCARIA
c
Giuseppe Verdi
Recitativo Vie ni, o Le vi
c
ta!
Il
p
c
a tempo
5
san
to co di ce re
Leseprobe ca!
Di
no vel
por ten
to
me vuol
mi
ni stro Id
10
di
o!
Me ser vo man da, per glo ria d’I sra e le,
le te ne bre a squar ciar d’un in fe
Sample page Andante
allarg.
15
de
c
le.
c
p
basso sotto voce
Tu
sul
lab
bro
de’
veg
p
c
21
gen
ti
ful
mi
na
sti,
* Einleitung um 14 Takte gekürzt. / Introduction shortened by 14 measures. Breitkopf EB 8882
o
som
mo
Id di
o!
All’As
58 p
26
si
ria in for
ti ac
cen
ti
par la or tu
col
lab
bro
mi
o!
E
di
p
31
can
ti e
di
can
ti
a te
sa
cra
ti
o
gni
tem
pio, o
gni
Leseprobe 3
36
tem
pio
suo
40
leg
ge sor
ne
rà;
so
vra gl’i do li
spez
za
ti
Sample page ge
rà,
so
vra gl’i do li
spez
za
la tua
3
ti
la tua
44
leg
ge sor
ge
rà.
Breitkopf EB 8882
E
di can ti a te
sa
59 47
cra
ti
o gni tem pio suo ne
51
rĂ .
Leseprobe 11 E ancor silenzio! / Ma quando un suon terribile I Lombardi alla prima crociata
Giuseppe Verdi
Andante sostenuto
c c c
* EREMITA
Sample page
E an cor
si
p sotto voce
4
len
zio!
Oh quan do,
quan do al fra gor dell’au re e del tor ren te
pp
* Zwischen T. 2/3 Sprung von 8 Takten. / Between mm. 2/3 cut of 8 measures. Breitkopf EB 8882
suo no di
60 8
guer ra s’u ni rà?
Quest’oc
chi, sem pre im mer si nel pian to,
oh non ve
12
dran no ba le na re dai cul mi ni del mon te
i cro cia
ti ves sil li?
Leseprobe 15
Dun que il lez zo a pur gar del gran mi sfat to
mai non po tran mie ma ni
l’em pie ben
de squar
p
18
ciar
23
Sample page
de’ Mu sul ma
ni?
E an cor
si len
zio!
Oh fol
le!
Andante sostenuto Echi
son i
o,
pp leggerissimo
Breitkopf EB 8882
per chè
m’ar ri
da al l’al
ma
61
allarg.
25 II
i
ri
di
pa
ce?
Ăˆ
2 4
28
giu sto Id dio
pp
33
sol
tan
to;
si
a per lui be ne det
Leseprobe
Adagio
2 4 2 4 2 4
to il duo lo e il pian
to!
2 4
morendo
2 4
sotto voce
Ma quan
do un suon
ter
pp
35
ri
Sample page bi le
di
rĂ
ff
che Dio lo
pp
37
vuo
ff
le,
quan
pp
Breitkopf EB 8882
do
la Cro
ce
62
f
39
splen
de re
ve drò
qual nuo
vo
cresc.
f
41
so
Leseprobe le,
di
gio
va
nil
fu
ff
3
ff
43
ro
re
tut
to ar
de
ram
mi il
Sample page 3
p
45
co
re,
e
pp
Breitkopf EB 8882
la
mia de
stra
63 47
ge
li da
l’ac ciar
im pu
gne
cantabile
49
rà;
di
nuo
Leseprobe vo al
lor
p dolce
6
que
6
6
st’a
ni ma
re
6
52
den
ta in ciel,
in ciel
sa
rà,
di
Sample page 6
pp leggermente
6
54
6
6
6
6
6
6
cresc.
nuo
vo al
lor
que
st’a
cresc.
6
6
6
6 Breitkopf EB 8882
ni
ma
re
64 56
dim.
ff
3
den
ta,
re
den
3
ff
3
3
ta in
3
dim.
ciel
sa
rà,
di nuo
st’a
ni
3
Leseprobe
ma
re
den
ta in
ciel,
p
60
ciel
pp
6
sa
rà,
in ciel
Sample page 6
6
6
62
sa
rà.
Breitkopf EB 8882
al lor
que
cresc.
p
3
3
58
vo al lor,
3
3
in
65
12 Che mai vegg’io! / Infelice! e tuo credivi c
Ernani
SILVA f
Che mai veg g’i
c
o!
Giuseppe Verdi
Nel pe ne tral più sa cro di mia ma gio ne;
f
pres so a
p
c
Allegro
6
Leseprobe
lei, che spo sa es ser do vrà d’un Sil va,
due se dut to
ri
io
scor go?
f
9
En tra
te, o là,
miei fi
di ca va
lie
ri ...
p
Sample page
13
Sia o gnun te sti mon del di so
ff
re,
del
ff
17
l’on
no
ta
che si
re
ca al suo
si
gno
c
re.
ff
p
Breitkopf EB 8882
c c
66 21
Andante
p
c
In fe li
ce!
e tuo cre de
vi
sì bel gi
glio im ma
co
c c 25
la
to! Del tuo cri
ne
fra le ne
vi piom ba in ve ce, piom ba in ve
ce il di
so
Leseprobe 3
29
nor.
Ah, per ché, per ché
33
ba
to!
cor,
far
l’e ta de in se
no
gio vin co
re
m’ha ser
Sample page Mi do ve
van gli an
ni
al
me no
far di ge lo, far di ge lo an co ra il
37
di
ge
lo
an cor il
cor,
Breitkopf EB 8882
far
di
ge
lo
an co ra il
67 41
cor,
mi do vean gli an ni al me
no
far di ge
lo, far di ge lo an co ra il cor,
an co ra il
p
45
cor,
c c
an co
ra,
c
an co ra il cor.
Leseprobe
c c
Allegro
48
L’of fe so o nor, si gno ri,
i nul to non an
drà.
Scu die
ri,
l’az
za a
p
c 53
me,
Sample page la spa
da mi
a ...
L’an ti
va
f
cresc.
56
vuol
co Sil
ven det
ta, e
to
sto ...
c c
ff
c Breitkopf EB 8882
68 59
Allegro marziale
c c
f
63
Leseprobe p
67
In fin
ff
che un bran do vin di ce
p
72
Sample page
re
sta al ve gliar
do an co
vin
to al suo
ca drĂ !
ra,
sa prĂ
l’in fa mia ter ge re,
76
Me fa
Breitkopf EB 8882
tre man te il
su
bi to
o
69 80
sde gno che mi
di vo
ra,
cer can
do il sen del per fi
do
la
f
84
man
non tre
Leseprobe me
rà,
cer can do il sen del per fi do
la man non tre me rà,
non tre
me
la man,
la
p
88
rà,
non tre
me rà,
man,
no, no,non tre me rà,
cer can do il sen del per fi do
la man non tre me rà,
Sample page
92
la man non tre me
rà,
ff
f
Breitkopf EB 8882
la
man
non tre
me
70 96
rà. (Chor)
f
p
101
Leseprobe In fin
che un bran do vin di ce
p
105
re
sta al ve gliar
do an co
ra,
sa prà
l’in fa mia ter ge re,
Sample page 109
vin
to al suol
ca drà!
Me fa
Breitkopf EB 8882
tre man te il
su
bi to
o
71 113
sde gno che mi
di vo
ra,
cer can
do il sen del per fi
do
la
f
117
man
non tre
Leseprobe me
rà,
cer can do il sen del per fi do
la man non tre me rà,
non tre
me
la man,
la
p
121
rà,
non tre
me rà,
man,
no, no,non tre me rà,
cer can do il sen del per fi do
la man non tre me rà,
Sample page
125
la man non tre me
rà,
ff
f
Breitkopf EB 8882
la
man
non tre
me
72 129
rà,
non
tre
133
rà,
non
tre
me
rà,
non
tre
Leseprobe me
rà,
non
tre
me
rà,
non
137
me
Sample page rà.
141
Breitkopf EB 8882
me
tre
73
13 Mentre gonfiarsi l’anima Andante piùttosto mosso (e = 100)
Attila
6 8 6 8 6 8
Giuseppe Verdi
ATTILA sottovoce
Men
tre gon fiar
si
p
4
Leseprobe
l’a
ni ma
pa re
par
ve im ma
a di nan
zi a
Ro
ma,
che
m’af fer rò
m’ap
7
ne un
ve
glio,
Sample page
10
chio
ma ...
il
sen so eb b’io
tra
vol
to,
la man
13
bran
do;
ei
mi sor ri se in vol
to,
Breitkopf EB 8882
e tal
mi fe’ co man
do:
la
ge lò sul
74 16
(e = 84) tuonante
„Di fla gel lar l’in
ff
car
co
pp
con tro i mor ta li hai
sol:
ff
pp
sottovoce
20
T’ar
morendo
Leseprobe
re tra! or chiu so è il
var
ff
pp
co;
que sto de’ Nu mi è il suol!“
pp
morendo
24
In
me
tai det
ti
suo
na no
cu
pi, fa ta
li an
Sample page p
28
cor,
e l’al
ma in pet
Breitkopf EB 8882
to ad
At
ti
la,
in pet to ad
75 31
At
ti la s’ag ghiac cia,s’ag ghiac
cia,s’ag ghiac
cia pel ter ror,
s’ag ghiac
34
*
ror,
37
cia pel ter
Leseprobe
e l’al ma in pet to ad At ti la
s’ag ghiac cia pel ter ror.
3 4 3 4 3 4
Allegro (V = 112)
3 4 3 4
f
3
43
Sample page Ol
tre quel li
mi te
t’at ten
p
49 3
spet
tro!
Vie tar
lo ad At
ti la
chi mai,
3
f
* Zwischen T. 36/37 Sprung von 17 Takten. / Between mm. 36/37 cut of 17 measures. Breitkopf EB 8882
chi mai po trà?
p
do, o
76 54
Ve
drai
se pa vi
do
io
là
m’ar re
tro,
se al
fin me
ff
Poco più animato
3
59
vin
p
di ce
Leseprobe
il mon
do, il mon do a vrà,
ve drai se pa vi do io là m’ar re tro,
p
3
cresc.
64
vin
di ce
il mon do a vrà,
il mon do a vrà,
ff
il mon do a vrà,
Sample page cresc.
69
vin
se al fin me
di ce il mon do a
vrà.
ff
Breitkopf EB 8882
ff
se al fin me
77 74
p
79
Ol
tre quel li
mi te
t’at ten
do, o
3
spet
tro!
Vie tar
lo ad
3
Leseprobe
84
At
ti la
chi mai,
chi mai po trà?
f
Ve
Sample page
là
do
3
m’ar re
tro,
se al
fin me vin
ff
94
se pa vi
p
f
89
io
drai
di ce
il mon
do, il mon do a
3
Poco più animato p
vrà,
ve drai
se
pa
vi do
io là
m’ar re tro,
p
Breitkopf EB 8882
se al fin
me vin
di ce
il mon do a
78 98
vrà,
il mon do a vrà,
il mon do a vrà,
se al fin me
ff
104
vin
di ce il mon do a
ff
Più mosso vrà,
Leseprobe
se al fin me vin
di
ce
il mon do a vrà,
se al fin me
f
108
vin
di
ce
il mon do a vrà,
vrà,
Sample page
112
vrà,
a
ah!
il mon do, il mon do a vrà.
Breitkopf EB 8882
a
79
14 Vous priez / Oh ! dans l’ombre Largo
3 2
c c c
Jérusalem
c
3 2
f
ROGER
Vous pri ez vai ne ment le
c
3 2
Giuseppe Verdi
Récit.
pp
c
ppp
6
Leseprobe
ciel
pour mon ri val.
Pour ta fil
le, ô mon frè re,
un a mour
im
pla
ca ble brû le mon
Allegro
12
cœur,
d’un cri me
il est ca
pa
ble.
Dieu pour
f
f
Sample page Andante
16
tant n’a vait pas vou
é
ma vie au mal,
p
le.
3 2 3 2 3 2 Breitkopf EB 8882
la
rendre
col canto
p
21
pu re ou cri mi nel
l’a mour pou vait
c
c
c
c
c
c
pp
80 26
Andante sostenuto (V = 52)
c c
Oh ! 3
p
3
3
3
3
3
3
c
28
l’om
3
3
dans
bre
Leseprobe dans le
mys
tè
re,
feu
cou
30
pa
ble
que j’ai
su
tai
Sample page
re
res
3
32
co
re,
ca che à
la
ter
3
re mes
3 Breitkopf EB 8882
te en
3
an
81 34
gois
ses,
mes
re mords ;
mais
re
3
Leseprobe
36
dou
te,
re dou
te ma
co
lè
re,
toi,
l’a
ta
ten
3
38
mant,
toi,
l’a mant
qu’el le
pré fè
re;
Sample page
3
3
40
3
dres
se
en vain
es
pè
re, ma
3 Breitkopf EB 8882
ven
3
82 3
3
42
gean
ce
veut ta mort,veut ta mort,
ah!
ta
ten dresse en vain,
en vain es
3
3
3
3
3
3
3 3
45
pè re, mais
re dou
3 3
Leseprobe te ma
co
lè
suivez
re, ma ven gean ce veut ta mort,
3
dresse en vain,
mort,
en vain es pè re,
je
3
52II
gean ce veux ta mort, je
ten
3
3
mais
re dou
te ma
co lè
re, ma ven gean
Sample page
51
ta
p
3
3
48
ah!
veux,
je veux
ta mort,
ma
3
3
veux ta mort.
3
3
3 Breitkopf EB 8882
3
3
3
ven
3
3
3
3
ce veut
ta
83
15 Grâce, mon Dieu ! / À ce front pâle Jérusalem
Giuseppe Verdi
Adagio
ROGER
c c c
Récit.
Grâ
ce, mon
* pp
Leseprobe p
4
Dieu !
de re mords dé chi ré
j’ai fait
pieds nus
le saint pè le ri
p
8
na
ge,
Sample page et trois ans,
j’ai
pleu
ré
dans
ce dé sert sau
va
ge.
p
12
Andante À ce front pâ
le, à ces che veux blan chis
p
* Einleitung um 10 Takte gekürzt. / Introduction shortened by 10 measures. Breitkopf EB 8882
dans l’eau des sour
ces ré flé
84
Adagio
16
chis,
moi mê me je ne puis hé las ! me re con naî tre ;
cet te ta che de sang s’ef fa ce ra
peut
pp
21
ê
Leseprobe
tre !
Sei
gneur,
de ton
par
pp
rall.
24
don
mon âme
est al
té
ré
e;
Sample page
l’â me d’un fra
tri
3
.
27
ci de
à ton cour roux li
vré e, sans l’ir ri ter peut
el le
in
vo quer, in vo quer ton saint
p
Breitkopf EB 8882
2 4 2 4 2 4
85 32
Adagio
2 4 2 4
pp
nom ?
Ô
2 4
34
jour
Leseprobe fa tal,
ô
cri
me,
tom
me,
du
36
beau
38
de ma
vic ti
Sample page
pp
fond
de cet
a
cresc.
Breitkopf EB 8882
bî
me
tou
86 40
jours
je te
re vois;
le
42
Leseprobe
spec
tre de
f
mon frè
re,
san glant
ff
sur
p
44II
la
f
pous
siè
re
ar
rê
te ma
Sample page
pri
p
47
è
re
et fait
Breitkopf EB 8882
trem bler
ma
87
.
49
dolce
voix. Pour
tant
à 6
ma
souf
fran
ce
le
6
52
Leseprobe
ciel
se
lais
se
voir
et
54
Dieu
dans
sa
clé
men
ce
me
Sample page f pp
56 3
gar
de
3
en
3
cor
l’es
poir,
et Dieu, 3
3
6
p
6 Breitkopf EB 8882
et Dieu 3
dans sa 3
clé 3
88 58
men
ce
3
me gar
de
en
cor,
en
cor
l’es 6
6
3
3
f
3
3
6
3
3
3
Leseprobe
61
poir,
et
Dieu,
6
3
3
p
et
morendo
3
63
Dieu
me
gar de en cor l’es
poir,
en
cor,
Sample page f
66
poir. 6
6
6
pp
Breitkopf EB 8882
6
3
en
cor
l’es
89
16 Ah! tutto m’arride / Il mio sangue Luisa Miller
Giuseppe Verdi
Allegro agitato (h = 116)
c
p
c Andante 6
WALTER
Ah!
tut to m’ar ri
p
de ...
tu mio fi glio,
tu sol tan to
o
si!
La tua fe li ci
Leseprobe
Allegro moderato
11
tà non sai quan to mi
co
ff
sti!
Oh!
mai nol sap
pia,
ma
i ...
p
f
Sample page
17
Andante (q = 63)
p
c c
3
3
3
Il
3
mio
pp
c 22
san
gue,
la vi
ta
da re
Breitkopf EB 8882
i
per ve
der lo fe li ce, pos
90 25
sen
te!
E a’ miei vo
ti,
a gli or
di
ni
3
27
mie
i
si op
por reb
be
quel cor
sco
no
Leseprobe cresc.
f
29
scen
te?
3
3
3
ed a gli or di ni mie
i
3
3
si op po reb be quel co
re,
3
quel cor sco no
3
33
f
3
32
scen
Sample page p
te?
3
3
3
Di
3
dol cez
ze
3
l’af fet
3
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pa
3
3
p
3
35
ter
3
no
a
que st’al
Breitkopf EB 8882
ma
sor gen
te
non
3
37
è,
no,
f
no, non è.
Pe
na a
3
tro
ce, sup pli zio d’in
3
ff
39
fer
no
Dio sde
gna
91
Più vivo
3
33 3
3
3
3
3
to l’ha re
soper me!
Leseprobe
sup
pli zio, sup pli zio d’in
p 3
42
fer
allarg.
accel.
3
3
no Dio l’ha re
so
per me!
E 6
6
col canto
a’ miei
p
p
Sample page 3
44
vo
ti,
a
gli or
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miei,
ed
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46
miei
s’op
por
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be
a gli or
quel cor
sco
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3 Breitkopf EB 8882
3
no scen
di
ni
92 p
49
te?
Di
3
p
3
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dol cez
ze
ter
3
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6
Leseprobe no
a
que st’al
ma
3
sor gen
te
3
è,
no,
non
3
3
53
pa
3
6
51
l’af fet
no, non
è ...
Pe
na a
3
tro
ce,sup pli zio d’in
Sample page 3
3
f
ff
3
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fer
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sde
Breitkopf EB 8882
gna
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3
57
me!
sup
93
3
3
pli zio, sup pli zio d’in
fer
p
3
no Di
o l’ha re
so
per
p
p
59
f
Poco più mosso 3
3
me! sup
pli 3
3
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3
d’in
3
3
3
3
3
3
fer no Di o sde gna to l’ha re so per me! sup
pli
zio
d’in
3
3
3
3
3
Leseprobe
zio
f
3
3
p
3
f
3
3
62
fer no Di o sde gna to l’ha re so per me!
l’ha re
so per
Sample page ff
64
me!
6
6
6
6
ff
Breitkopf EB 8882
94
17 O patria / O tu, Palermo I vespri siciliani
Andante (e = 108)
6 8
allarg.
6 8
PROCIDA
O
morendo
6 8
Recit.
c c
Giuseppe Verdi
pa
tria,
o ca ra
c 6 8
6
pa tria,
al fin, al fin ti
Leseprobe veg go! l’e su le ti sa
lu
ta do po sì lun ga as sen
za.
6 8 6 8
p
10
Andante (e = 108)
6 8
dolcissimo
Il
6 8
fio
ren
te
tuo
pp
6 8
Recit.
14
suo
lo
ri
Sample page pien
d’a mo
re io
ff
18
te, re co il mio vo to a te
p
col brac cio e il
ba
c
cio,
c
ff
Breitkopf EB 8882
co il mio
vo
to a
c
Andante
co
re
re!
c c c
23
95
Largo (V = 40)
c c
3
3
3
p dolcissimo 6
6 6
3
6
3
6
p cantabile
26
O
3
morendo
6
Leseprobe
6
tu,
Pa
pp
3
28
3
ler
mo,
ter
ra a do ra
ta,
a
me
dim.
sĂŹ
ca
ro
3
Sample page
31
mor,ah!
al
za
la fron
te tan
ri so d’a
to ol trag gia
3 3
ta,
il
tuo
ri
col canto
34
3
pi
glia
pri
3
mier splen dor,
il
Breitkopf EB 8882
tuo ri
pi
glia pri mier, pri mier
splen
96 37
3
dor!
6
Chie si
6
39
3
ni,
per
ca stel
la e
3
in
3
sen
si
bil
al fer
vi
6
3
6
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3
ne
do
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6
spro
gai
3
Sample page ma
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cia
scun:
6
6
Breitkopf EB 8882
na
3
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3
ra min
tĂ ;
pp
stra nie 6
3
3
40
ta a
Leseprobe
3
zio
ai 6
3
38
3
3
3
cresc.
6
cit
41
97
a mezza voce
3
3
Si
ci
3
42
Su,
lia
ni, o
3
v’è il
pri
sco
lor?
f
3
sor
va
Leseprobe ge
te,
sor
ge
te
a vit to
ria,
al l’o
f cresc. sempre
con forza 43
nor!
f
Sample page a vit to
ria,
al l’o
44
nor!
a vit to
ria,
al l’o
3
Breitkopf EB 8882
3
98 dolcissimo
45
nor!
O
tu, Pa ler 3
3
3
mo,
ter
ra a do ra
ta,
a
3
me
sĂŹ
3
6
6
48
3
ca
ro
3
Leseprobe 3
3
ri sod’a mor,ah!
al
za
3
la fron
te tan
to ol trag
3
col canto
6
6
51
gia
ta,
6
il
f
3
3
tuo
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pi
glia
pri mier, pri mier
splen
Sample page 6
f
3
53
dor!
il
p
Breitkopf EB 8882
tuo
ri
99 54
pi
glia,
il
tuo
ri
pi
glia al mo splen
55
3
dor!
tor
na al
p
Leseprobe
mie
ro,
pri
56
tor
na al
pri
mie
ro,
Sample page ossia:
tor
56
II
na al
ah!
56III
splen dor,
al mo splen dor! pp
morendo
Breitkopf EB 8882
pri mie
ro al mo
tor na al pri mie
ro al mo
100
18 A te l’estremo addio / Il lacerato spirito Andante sostenuto (q = 66)
3 4 3 4
ff
Simon Boccanegra
pp
ff
Giuseppe Verdi
pp
6
FIESCO
c
ff
A te
c
Leseprobe pp
c
pp
ff
f
l’e stre mo ad
pp
11
di
o,
pa la gio al te ro, fred do se pol cro del l’an gio lo
mi
o!
Né a pro teg ger ti
ff
Sample page
16
val si!
Oh ma le det to!
f
oh vi le se dut to re!
fp
E
tu,
ver gin, sof
pp
Allegro
21
fri sti
ra pi ta a le
i la ver gi nal co
ro na?
f
Breitkopf EB 8882
Ah!
che dis si?
p
de
101
Largo
25
li ro!
ah
mi per do
3 4
na!
3 4 3 4
31
Andante sostenuto (q = 56)
3 cantabile 4 3 4 3 4
Il
la ce ra to spi ri to
del me sto ge ni to re
e
ra ser ba to a
stra
zio d’in
Leseprobe
ppp
37
fa mia e di
do
lo
re.
Il
f
43
cantabile
ser
p
f
Sample page
to a lei de’ mar ti
ri
pie
to
so il cie lo di è ...
pp
p
48
gli an ge li,
p
pre
ga, Ma ria,
per me,
pp
Breitkopf EB 8882
re
sa al ful gor de
102 52
re
sa al ful gor de gli an ge li,
pre
ga, Ma ria, per me,
pre ga per
pp
allarg. 57
me,
pre ga per me,pre ga, Ma ria, per
me.
Leseprobe 19 Здоров ли, князь? – Zdorov li, knjaz’? Knjaz’ Igor
Allegro moderato (V = 112)
4 4 4 4 4 4
Alexander Borodin
KONČAK
Здо pов ли, князь? Zdo rov li, knjaz’?
p
Sample page
Что при y Čto pri u
p
6
ныл ты, гость мой? nyl ty, gost’ moj?
Что ты Čto ty
dim.
p
Breitkopf EB 8882
так при за ду мал ся? tak pri za du mal sja?
dim.
103
Più animato
12
Аль Al’
се ти пop вa лись? Аль se ti por va lis’? Al’
яс тре бы не злы jas tre by ne zly
p
и i
слё ту slë tu
пти цу не сби pti cu ne sbi
mf
KNJAZ’ IGOR
17
ва ют? va jut?
Leseprobe
Возь ми мо их! Voz’ mi mo ich!
И сеть I set’
mf
креп krep
кa, ka,
и яс тре бы на i jas tre by na
дёж dëž
ны, ny,
да da
p
KONČAK
22 со so
ко ko
mf
лу lu
в нe v ne
во vo
ле le
не ne
жи ži
вёт vët
Bcё Vsë
зя: sja:
плен ни ком сe бя ты здесь счи plen ni kom se bja ty zdes’ sči
Sample page p
25
та ешь? ta eš’?
Но paз вe No raz ve
ты ty
жи вёшь, ži vëš’,
как плен ник, kak plen nik,
cresc.
Breitkopf EB 8882
a нe гocть мой? a ne gost’ moj?
mf
104 30
Allegro (V = 132) Ты Ty
pa ra
я ja
лe le
Leseprobe
дан dan
p
нен в бит вe nen v bit ve
при Ка pri Ka
и i
cresc. poco a poco
33
взят vzjat
с дру жи s dru ži
вой voj
в плен, v plen,
мне mne
от ot
нa na
по po
36
py ru
ки, ki,
a a
y u
мe me
ня nja
ты ty
– –
гость. gost’.
Te Te
Sample page 39
бе be
y u
3
нac nas
по po
чёт čët 3
f
Breitkopf EB 8882
кaк kak 3
105 42
ха cha
нy, nu,
всё vsë
мо mo
ë ë
к тво k tvo
3
45
им im
y u
3
Leseprobe cлy slu
3
гам. gam.
Cын Syn
sf
c тo s to
p
бой, boj,
дpy dru
poco a poco cresc.
49
жи ži
на na
то to
же, že,
ты ty
как kak
хан chan
3
Sample page
3
f
53
здесь zdes’
жи ži
3
вёшь, vëš’,
жи ži
вёшь vëš’
ты ty
так, tak, 3
3
3
Breitkopf EB 8882
как kak 3
3
106 56
я. ja.
f
Meno mosso
60
5
mf cresc.
ff
Leseprobe
Соз най ся: Soz naj sja:
paз ве плен raz ve plen
ни ки ni ki
так жи вут? tak ži vut?
Так ли? Tak li?
p
rall.
67
pp
dim.
Andantino (V = 76)
dolce
3 4 3 4 3 4
3
O, нет, O, net,
нет, друг, net, drug,
Sample page
pp
3
3
3
3
ты ведь ty ved’
3
3
rall.
3
74
плен ник мой, plen nik moj,
нет, князь,ты здесь не net, knjaz’, ty zdes’ ne
гость y ме ня gost’ u me nja
дo po do ro
a tempo
гой. goj.
cantabile
Знай, друг, Znaj, drug, 3
p 3
3
3
Breitkopf EB 8882
3
pp
3
107 3
80
верь мне, ver’ mne,
3
ты, князь, мне по лю бил ty, knjaz’, mne po lju bil
ся, sja,
за от za ot
ва гу тво ю, va gu tvo ju,
да за da za
cresc. 3
3
poco rit.
3
86
3
3
3
a tempo
3
Leseprobe
y даль в бо ю. u dal’ v bo ju.
Я y Ja u
ва жа ю те бя, князь, va ža ju te bja, knjaz’,
3
ты люб мне был всег да, знай. ty ljub mne byl vseg da, znaj. 3
cant.
3
91
rit. Да, Da,
я ja
не ne
3
3
3
3
3
Sample page 3
ве дай же мне, чем же ve daj že mne, čem že
3
враг те бе, князь, a xo зя ин я твой, ты мне гость до po гой. vrag te be, knjaz’, a cho zja in ja tvoj, ty mne gost’ do ro goj.
2 4
3
3
2 4 2 4
95
3
3
p
3 4
3
xy chu
до do
те te
бе, be,
3 4 3 4 Breitkopf EB 8882
3
ты ty
ска ska
жи ži
мне! mne!
3
Так по Tak po
108 100
Pochissimo più mosso (q = 96)
Xo чешь? Cho češ’?
Возь ми ко Voz’ mi ko
p
ня лю nja lju
бо bo
го, go,
возь ми лю бой ша voz’ mi lju boj ša
sf
3
3
rit.
105
за za
возь voz’
sf
3
ми бу лат mi bu lat
тёр, tër,
3
a tempo
3
3
3
Leseprobe
вет ный, vet nyj,
меч meč
де de
дов. dov.
He ма ло Ne ma lo
вра жьей кро vra ž’ej kro
ви vi 3
3
p
mf
p
3
3
109
ме чом я me čom ja
э ė
тим про tim pro
лил, lil,
не раз в бо ne raz v bo 3
ях кро ва jach kro va
вых vych
Sample page 3
114
смер smer
ти ti
ce se
ял jal
мой moj
бу bu
у u
жас žas
3
rit.
Tempo I
dim.
pp
pp
лат. lat.
p
3
Breitkopf EB 8882
3
109 121
3
3
Да, князь, Da, knjaz’,
всë здесь, vsë zdes’,
3
всё ха ну здесь под власт vsë cha nu zdes’ pod vlast
3
3
rit.
127
был все byl vse
гда. gda.
но; no;
я гро ja gro
3
зо ю для всех zo ju dlja vsech
3
a tempo
3
3
Leseprobe Я Ja
храбр, chrabr,
я ja
смел, smel,
стра ха я stra cha ja
не зна ne zna
ю, ju,
3
3
3
3
133
все бо vse bo
p
3
всё тре vsë tre
по ща ды po šča dy
poco rit.
пе щет кру гом; pe ščet kru gom;
3
3
rall.
не про сил, князь. ne pro sil, knjaz’.
Ах, не вра Ach, ne vra
2 4
3
3
3
2 4
3
2 4 Breitkopf EB 8882
3
a tempo
3
но ты ме ня не бо ял ся, no ty me nja ne bo jal sja,
Sample page 3
139
3
3
ят ся ме ня, jat sja me nja,
cresc. 3
3
гом бы тво им, gom by tvo im,
3
3
3
3
3
а со юз ни ком вер ным, а a so juz ni kom ver nym, a
110 144
3
3
3
3
дру гом на дёж ным, а бра том тво им мне б хо dru gom na dëž nym, a bra tom tvo im mne b cho
3 4 3 4 3 4
150
3
те te
ло ся быть, ты по верь мне. lo sja byt’, ty po ver’ mne.
p
pp
dim.
Allegro moderato (h. = 52)
dolce
Хо чешь ты Cho češ’ ty
Leseprobe
плен ни цу plen ni cu
с мо ря даль не го, s mo rja dal’ ne go,
ча гу, ča gu,
не воль ни цу, ne vol’ ni cu,
из за iz za
Кас пи я? Kas pi ja?
p
poco rit.
158
Ес ли хо чешь, ска жи толь ко сло во мне, Es li cho češ’, ska ži tol’ ko slo vo mne,
я те ja te
бе be
по да po da
рю. rju.
Sample page
166
a tempo У ме U me
ня есть кра nja est’ kra
са ви цы sa vi cy
чуд ны čud ny
е, e,
Breitkopf EB 8882
ко ko
сы как зме и, на sy kak zme i, na
пле чи спус ple či spus
111 ad libit.
173
ка ют ся, ka jut sja,
о чи o či
чёр ны е, čër ny e,
вла гой по vla goj po
дёр ну ты, неж но и dër nu ty, než no i colla parte
стра стно гля дят из под stra stno glja djat iz pod
181
тëм ных бро вей. tëm nych bro vej.
Leseprobe cresc.
p
f
189
Что ж мол чишь ты? Čto ž mol čiš’ ty?
rall.
Ес ли Es li
хо чешь, лю cho češ’, lju
бу ю из них вы би рай! bu ju iz nich vy bi raj!
Sample page f
197
Poco più vivo (h. = 60)
p
3
3
f
203
sf
Breitkopf EB 8882
112
20 Sì, morir ella de’! La Gioconda
Allegro con fuoco
6 8 6 8
ff
Amilcare Ponchielli
stacc. assai
ruvido
6
* ff ruvido
11
Leseprobe a tempo
ALVISE a piacere
Sì,
mo rir
el la de’!
col canto
a tempo un po’ meno di prima
a piacere
Sul no me mi
f
o
scrit ta l’in
fa mia
f
col canto
19
im pu ne men
Sample page
te a vrà?
Chi un Ba do èr
tra
dì
23
non può spe rar pie tà,
no,
no,
non
può,
non
può
spe
rar,
ff
* Einleitung zwischen T. 6/7 um 12 Takte gekürzt. / Introduction shortened by 12 measures between mm. 6/7. Breitkopf EB 8882
spe
113
a piacere
29
ten.
rar
Meno pie tà!
col canto
quasi a piacere p
Se ier non la gher
p
ff
mì
nel
sotto voce
35
l’i so la fa
tal
que
sta mia man,
l’e spi a zion non fia
Leseprobe
tre
men
da
42
me no!
Ie
ri
un pu
gnal
le a vria squar cia to il se no;
og gi ... un fer ro non
ff
pp
48
è,
sa
Sample page Moderato
rà un
ve
le
no!
pp sotto voce
f
53
Là
ff
Breitkopf EB 8882
114 57
Allegro moderato
tur
bi
p
ni e
far
ne ti chi
la
ga
ia
ba
ra
on
da,
del
p
portando la voce
portando la voce
61
l’a
go nia col
Leseprobe
ge
mi to
la
fe
sta, la
fe
sta si
con
fon da,
p
allarg.
dim.
66
fon da
del
l’a
go
nia
col
ge
pp
mi
to!
Sample page dim.
71
pp
Andante mosso
cupo
Om
bre
di mi
a
pro sa
pp
cupo Breitkopf EB 8882
pia
si con
115 75
non
ar
ros si
te,
non ar ros si
te an co
ra!
pp
79
Tut
to
Leseprobe la mor
te
ven
di
ca,
pp
an
f
87
rall.
pp
83
che il tra
di
to o nor,
an che il tra di
to
o nor!
Sample page
ff
col canto
pp
I. Tempo Co
lĂ
far
ruvido
ne
ti
3
Breitkopf EB 8882
chi
3
la
3
116
poco rit.
pp
89
ga
ia
ba
ra
on
da!
3
3
del
l’a
go nia
col
lar
go in
3
pp
92
pp
ge
Leseprobe
mi to
la
fe
sta si
con
fon
da!
Moderato maestoso 96
LĂ
del
Sample page
pa tri
pp molto stacc.
zio
ve
ne to
s’a dem
pia
al
qui vi il fe ral
ma
f pp
animando e string.
p
102
vi
to,
qui vi il fe ral
ma ri
to,
cresc.
pp
Breitkopf EB 8882
ri
to
117
allarg.
108
prov
ve
da
al
pro
prio
o
no
re,
pp
f
113
come prima incalz. energico
Più mosso nor!
Fre
ff con fuoco
al pro prio o
me te, o dan ze, o can
Leseprobe
ti
ci,
n’in
fe
incalz.
116
fre me
te, o dan ze, fre
me
te, o
dan
ze!
èu
Sample page opp.
120
muor!
è un in
fe del che
Mosso assai
muor!
ff
ff
125
Breitkopf EB 8882
del
che
118
21 Ещё одно последнее сказанье – Eščë odno poslednee skazan’e Boris Godunov
Assai lento, tranquillo
3 4 3 4
Modest Mussorgskij
pp
5
Leseprobe p
4 4
9
Е щё од но E ščë od no
4 4
pp
по след не е ска зань e po sled ne e ska zan’ e
кон че на мо я. kon če na mo ja.
и ле то пись о i le to pis’ o
p
4 4
Sample page p
13
Ис пол нен труд, за Is pol nen trud, za
sf
17
PIMEN
ве щан ный от бо га ve ščan nyj ot bo ga sfp
p
мне, греш но му. mne, greš no mu.
pp
3 4 3 4 Breitkopf EB 8882
3
p
3 4 3 4 3 4
119 21
4 4
25
Не да ром мно гих лет сви де те лем гос Ne da rom mno gich let svi de te lem gos
4 4
Leseprobe
pp
4 4
p
29
подь ме ня по ста вил. pod’ me nja po sta vil.
Ког да ни будь Kog da ni bud’
мо нах тру до лю би вый mo nach tru do lju bi vyj
най дёть мой труд naj dët’ moj trud
Sample page mf
p
mf
лам па lam pa
ду du
33
серд ный, бе зы мян ный; serd nyj, be zy mjan nyj;
p
за све тит он, za sve tit on,
pp
Breitkopf EB 8882
как kak
я, ja,
сво ю svo ju
p
cresc.
у u
120 36
и, пыль ве ков i, pyl’ ve kov
от ot
хар тий о трях нув, char tij o trjach nuv,
прав ди вы prav di vy
е e
ска зань я ska zan’ ja
пе ре pe re
cresc.
dim.
cresc.
39
Leseprobe
пи шет, pi šet,
да da
ве ve
да ют по том ки пра во da jut po tom ki pra vo
слав slav
ных nych
зем ли род zem li rod
f
mp
p
42
ной ми нув шу ю судь бу. noj mi nuv šu ju sud’ bu.
Sample page
mf
48
p
pp
p
На ста рос ти я Na sta ros ti ja
сы зно ва жи ву. sy zno va ži vu.
p
Ми Mi
нув ше е про хо дит пре до nuv še e pro cho dit pre do
cresc.
Breitkopf EB 8882
121 52
мно mno
ю, вол ju, vol
ну я ся, как nu ja sja, kak
мо ре mo re
о o
ки ян. ki jan.
Да вноль о но нес Da vnol’ o no nes
mf
p
лось, los’,
dim.
p
Те перь о но спо кой но Te per’ o no spo koj no
и без молв но! i bez molv no!
Leseprobe
55
со бы тий пол но ... so by tij pol no ...
mp
mf
3 4
59
p
pp
p
Од на ко бли зок день ... Od na ko bli zok den’...
Sample page 3 4 3 4
p
p
64
Лам па да Lam pa da
до го ра ет ... do go ra et ...
Е щё од E ščë od
pp
p
Breitkopf EB 8882
122 pp
69
но no
по po
след sled
не ne
е ска зань е ... e ska zan’ e ...
ppp
73
Leseprobe 22 Что скажет он? / Господь мой, если грешен я Čto skažet on? / Gospod’ moj, esli grešen ja Iolanta
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Largo assai (e = 80)
Sample page
c
marcato ff
ff
c
4
ff
sff
sff
Recit.
KOROL’ RENÉ
Что ска жет он? Ка кой от вет про из не сёт е го на Čto ska žet on? Ka koj ot vet pro iz ne sët e go na
sff
sf
mf
pp
Breitkopf EB 8882
7
a tempo
у ка? u ka?
poco animando
У ви дит И о лан та свет, U vi dit I o lan ta svet,
mf
f
иль су жде на мне веч но му ка il’ su žde na mne več no mu ka
mf
f
объ я той ob’’ ja toj
a tempo
тьмо t’mo
ю? ju?
Leseprobe
О, бо O, bo
же, сжаль že, sžal’
f
ся на до мно sja na do mno
ю! ju!
ff
Andante (V = 66)
f
animando
a piena voce molto espress.
Гос подь Gos pod’
мой, ес ли гре шен moj, es li gre šen
я, ja,
за za
Sample page
p
16
знать дочь мо ю znat’ doč’ mo ju
mf
10
13
123
mf
rit.
что стра да ет ан čto stra da et an
p
a tempo
гел чис gel čis
animando
тый? tyj?
mp
Breitkopf EB 8882
За Za
что čto
p
по верг из за ме po verg iz za me
124
a tempo
19
ня nja
mf
22
во vo
тьму ты взор t’mu ty vzor
espr.
е e
ë ë
лу чи lu či
f
Più mosso (V = 88) дай daj
string. стый? styj?
p
Leseprobe
мне ра дост ну ю mne ra dost nu ju
О, O,
весть, vest’,
у u
mf
тешь teš’
на де ждой ис це na de ždoj is ce
mf
p 25
ле le
нья! n’ja!
Я Ja
за не ё za ne ë
го тов при go tov pri
несть nest’
Sample page p
pp
ко ko
cresc.
28
ро ro
ну, власть, мо и вла nu, vlast’, mo i vla
де de
нья ... n’ja ...
Ли Li
ши ši
p
mf
Breitkopf EB 8882
ме ня все го: me nja vse go:
по po
125 31
ко ko
я, счасть я – ja, sčast’ ja –
я ja
всë vsë
сми smi
poco dim.
2 4 2 4 2 4
rit. 34
c
Tempo I
за za
pp
всё vsë
те бя бла го сло te bja bla go slo
mp
rit.
хе пасть che past’
я, ja,
все vse
го go
ли шить ся, всë от li šit’ sja, vsë ot
Sample page
f
mf
p
Poco più mosso (V = 80)
ad lib.
дать, dat’,
mf
Смо Smo
a tempo
три, го тов во пра tri, go tov vo pra
ff
влю! vlju!
mf
c
40
c
Leseprobe
плю, plju,
c
37
p
c
animando
a piena voce
f
рен но пре тер ren no pre ter
c
но толь ко no tol’ ko
дай daj
мне не ви mne ne vi
mf
дать dat’
mf
Breitkopf EB 8882
мо ё mo ë
ди di
126
rit.
43
тя tja
объ я тым тьмо ob’’ ja tym t’mo
ю! ju!
О, бо же, сжаль O, bo že, sžal’
mp
46
ся на sja na
до do
pp
ad lib. più tosto Largo f
Leseprobe
мной, пе ред то бой го тов во mnoj, pe red to boj go tov vo
пра хе пасть я, pra che past’ ja,
mf
о, бо o, bo
colla parte
же, бо že, bo
же мой, že moj,
сжаль ся, sžal’ sja,
p
Più mosso
Tempo I
p
49
Sample page
сжаль ся на до sžal’ sja na do
мно mno
ю! ju!
p
mf
ff
52
sf
ff
sf
f
sf Breitkopf EB 8882
p
23 О скалы грозные дробятся – O skaly groznye drobjatsja
127
Sadko
Andante non troppo (V = 84)
4 4 4 4
Nikolai Rimskij-Korsakow
6
f
VARJAŽSKIJ GOST’
4
О O
Leseprobe
ска ska
лы гроз ны е дро ly groz ny e dro
бят ся с рë вом вол ны bjat sja s rë vom vol ny
и i
с бе s be
лой пе но ю кру loj pe no ju kru
mf
sf dim.
8
тясь бе гут на зад; tjas’ be gut na zad;
но твëр no tvër
до се ры е do se ry e
у u
тë të
сы вы но сят волн на sy vy no sjat voln na
Sample page
12
сто я. sto ja.
6
f
Breitkopf EB 8882
пор, por,
над мо nad mo
рем rem
128 15
От скал Ot skal
тех ка мен ных у tech ka men nych u
от той вол ны мор ской в нас ot toj vol ny mor skoj v nas
mf
sf dim.
poco allarg.
19
кровь ру да по шла; krov’ ru da po šla;
Leseprobe
а мыс a mys
ли тай ны от ту li taj ny ot tu
ма нов. ma nov.
Мы в мо ре ро ди лись, My v mo re ro di lis’,
ум рëм um rëm
на na
poco dim.
f
23
нас, ва ря гов, кос ти, nas, va rja gov, kos ti,
in tempo мо ре. mo re.
f
Sample page 6
26
Ме Me
sf dim.
чи či
бу лат ны, стре лы bu lat ny, stre ly
ос тры у ва ря гов, os try u va rja gov,
mf
на na
но no
f
Breitkopf EB 8882
сят смерть о ни без sjat smert’ o ni bez
129 30
про ма ха вра гу. pro ma cha vra gu.
От важ Ot važ
ны лю ди стран пол ноч ных, ве лик их бог о ny lju di stran pol noč nych, ve lik ich bog o
дин, din,
у грю u grju
мо mo
34
Leseprobe
мо mo
6
ре. re.
sf
f
24 Забылася / Не думал – Zabylasja / Ne dumal Carskaja nevesta
Sample page
Lento (V. = 56)
9 8 9 8 5
pp
SOBAKIN
Nikolaj Rimskij-Korsakow
Recit. За бы ла ся ... Za by la sja ...
а вось по лег че a vos’ po leg če
бу дет. bu det.
Стра Stra
p
Breitkopf EB 8882
130 9
да da
ли li
ца! ca!
Так вот Tak vot
ка ka
ко ko
е e
го go
ре re
по слал po slal
гос gos
12
Leseprobe
подь pod’
мне за mne za
гре gre
хи. chi.
pp
15
Не Ne
ду мал, не du mal, ne
га дал ga dal
я: ja:
Sample page
p
18
дочь doč’
ца рев ca rev
на, na,
я ja
сам sam
бо я bo ja
Breitkopf EB 8882
рин, сы но rin, sy no
вья v’ja
бо bo
я ja
ре; re;
че če
131 21
го ж go ž
е щë? e ščë?
Во Vo
p
сне sne
то да to da
же že
espr.
24
Leseprobe
счас sčas
тье, t’e,
счас sčas
тье t’e
та ta
ко ko
е e
не при снит ne pri snit
27
ни ni
ко му. ko mu.
А тут A tut
и i
но no
е! e!
Sample page cresc.
dim.
30
где б gde b
cresc.
ве ve
се лить se lit’
mf
ся, sja,
а ты a ty
dim.
Breitkopf EB 8882
p
cresc.
го go
ся sja
132 33
рюй, rjuj,
на дочь na doč’
mf
p
це над ce nad
зна zna
ку гля ku glja
дя, dja,
ры вай, по мочь ry vaj, po moč’
не ne
и i
mf
cresc.
зна zna
sf
cresc.
40
бед няж bed njaž
Leseprobe
36
серд serd
сво ю svo ju
p
я, ja,
cresc.
не ne
f
dim.
Sample page я ja
чем. čem.
p
pp
44 pp
Breitkopf EB 8882
1
Voici donc les débris / Nonnes qui reposez (Bertram)
133
Giacomo Meyerbeer (1791–1864): Robert le diable Akt III, Nr. 15 / Act III, No. 15 Libretto: Eugène Scribe nach einem Entwurf von Germain Delavigne Premiere: 21. November 1831, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) Umfang: H–dis 1 ( fis 1) Dauer: 3 Minuten
Libretto: Eugène Scribe based on a draft by Germain Delavigne Premiere: 21 November 1831, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) Range: B–d K1 (f K1) Duration: 3 minutes
Das Libretto basiert auf einer bekannten mittelalterlichen Legende; weitere Anleihen entstammen dem zeitgenössischen Schauerroman Das Petermännchen. Robert, dessen Charakter ihm den Beinamen „der Teufel“ eingebracht hat, ist das Produkt einer Liebschaft zwischen einer Adligen und dem mysteriösen Ritter Bertram. Dieser manipuliert das Leben seines erwachsenen Sohnes, denn ein Pakt mit der Hölle zwingt ihn, immer neue Seelen in die Verdammnis zu reißen. Er gibt sich dabei aber nicht zu erkennen und stachelt Robert zu einem Sakrileg an. Robert soll einen Zweig vom Grab der Heiligen Rosalie stehlen, der ihm helfen soll, seine Geliebte zurückzuerobern. Im Friedhof eines verlassenen Klosters ruft Bertram die Geister der Nonnen aus ihren Gräbern. Sie verwandeln sich in junge Mädchen, um Robert zu verführen. Trotz der hohen Tessitur ist die Arie eindeutig der Gattung Bass zuzuordnen, allein die Wucht und Stimmfarbe eines Basses werden ihrer Rollendramaturgie gerecht. Die starke Bläserinstrumentierung setzt einen urwüchsigen Stimmcharakter voraus. Traditionell wird am Ende der Szene ein hohes fis 1 gesungen.
The libretto is based on a well-known medieval legend; other borrowings come from the contemporary gothic novel Das Petermännchen. Robert, whose character has brought him the epithet “the devil,” is the product of a love affair between a noblewoman and the mysterious knight Bertram, who manipulates the life of his adult son, because a pact with the devil compels him to pull ever more souls into damnation. However, he does not reveal his identity and goads Robert on to commit sacrilege. Robert is to steal a branch from Saint Rosalie’s grave which should help him regain his lover. In the cemetery of an abandoned convent Bertram calls up the spirits of the nuns from their graves. They turn into young girls to seduce Robert. In spite of the high tessitura the aria is definitely for a bass, as the power and vocal colour of the bass voice does justice to the dramaturgy of the role. The thick brass instrumentation requires a robust voice of elemental character. At the end of the scene it is traditional to sing a high f K1.
Leseprobe
2 Volontiers, un vieil air huguenot / Piff, paff (Marcel) Giacomo Meyerbeer (1791–1864): Les Huguenots Akt I, Nr. 4 / Act I, No. 4 Libretto: Premiere: Umfang: Dauer:
Eugène Scribe, Gaetano Rossi und Emile Deschamps 29. Februar 1836, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) F–e 1 5’30
Libretto: Eugène Scribe, Gaetano Rossi, and Emile Deschamps Premiere: 29 February 1836, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) Range: F–e 1 Duration: 5’30
Sample page
Nach dem Erfolg von Robert le diable ging Meyerbeer bald das nächste Projekt an. Unzufrieden mit Scribes Libretto, überarbeitete er es 1833 heimlich in Italien und baute die Rolle des Marcel zum bedeutenden Handlungsträger aus. Inmitten der erbitterten Kämpfe zwischen Katholiken und Hugenotten lassen konfessionsübergreifende Hochzeiten auf Versöhnung der verfeindeten Fronten hoffen. Und so wird auch der Hugenotte Raoul mitsamt seinem Begleiter Marcel freundlich auf dem Schloss des katholischen Grafen von Nevers empfangen. Doch zwischen den feierfreudigen Gästen und dem asketisch frommen Marcel kommt es zu Spannungen. Als man ihn auffordert, ein Trinklied zu singen, kontert Marcel mit dem Schlachtgesang der Hugenotten, einer radikalen Kampfansage an den katholischen Klerus und das vermeintlich verdorbene weibliche Geschlecht. Marcels Auftritt „Scène et chanson Huguenote“ ist wegen des großen Umfangs eine stimmliche Herausforderung und verlangt Durchschlagskraft und ein schneidendes Parlando, vor allem aber eine gewaltige Stimmgebung, die dem archaischen Charakter der Rolle entspricht. Schönklang und Linie sind weniger gefragt. Die gesamte Partie ist dauerhaft belastend und nur für eine absolut reife Stimme zu bewältigen.
After the success of Robert le diable Meyerbeer soon addressed his next project. He was unhappy with Scribe’s libretto, secretly revised it in Italy in 1833 and developed the role of Marcel into an important protagonist. In the middle of the bitter battles between Catholics and Huguenots, interdenominational marriages restore hope of reconciliation between the hostile groups. And so the Huguenot Raoul and his companion Marcel are cordially received in the Catholic Count of Nevers’ castle. However, tensions arise between the party-loving guests and the austerely devout Marcel. When called upon to sing a drinking song, Marcel responds with the Huguenots’ battle song, a radical challenge to the Catholic clergy and the supposedly corrupt female sex. Marcel’s entrance, “Scène et chanson Huguenote” is challenging due to its wide vocal range, and it requires carrying power and an incisive parlando, but most of all a powerful voice to match the archaic character of the role. Beauty of tone and line are less relevant here. The whole role is strenuous throughout and can only be mastered by a truly mature voice.
134
3
Čujut pravdu! / Ty prijdëš’ moja zarja! (Susanin) Michail Glinka (1804–1857): Žizn’ za carja Akt IV, 3. Bild / Act IV, 3rd Tableau
Libretto: Jegori Fjodorowitsch Baron Rosen (Epilog: Wassili Schukowski) Premiere: 9. Dezember 1836, St. Petersburg, Bolschoi-Theater Umfang: A–es 1 Dauer: 5 Minuten
Libretto: Yegory Fiodorovich Baron Rosen (Epilogue: Vasily Zhukovsky) Premiere: 9 December 1836, St. Petersburg, Bolshoi Theater Range: A–e J1 Duration: 5 minutes
Unmittelbar vor der Premiere benannte Glinka sein 1834 begonnenes Werk in Ein Leben für den Zaren um; zu Sowjetzeiten kam es als Für Hammer und Sichel und später auch wieder unter seinem ursprünglichen Titel Ivan Susanin auf die Bühne, teils mit inhaltlichen Änderungen. Mit Erleichterung hören Bauer Ivan Susanin und seine Dorfnachbarn, dass russische Kämpfer feindliche polnische Truppen zurückdrängen konnten. Doch gerade als die Hochzeit seiner Tochter beginnen soll, erscheinen polnische Krieger und verlangen, zum Aufenthaltsort des neu gewählten Zaren geführt zu werden. Susanin erklärt sich zum Schein dazu bereit, führt die Truppen aber in die Irre, während sein Ziehsohn die russischen Streitkräfte warnt. Im Anbruch des nächsten Morgens wird Susanin klar, dass ihn keine Hilfe mehr erreichen wird: Die Polen ahnen bereits seinen Verrat, und Susanin wird dafür mit dem Leben bezahlen. Eindrucksvolle Szene für die reife Bassstimme, die mühelos über den teilweise sehr dichten Orchesterklängen schweben und in den langen Atemphrasen eine abwechslungsreiche Dynamik anbieten muss.
Just before its premiere Glinka changed the name of his work, begun in 1834, to A Life for the Tsar; in the Soviet Union it was renamed For Hammer and Sickle and later performed again under its original title Ivan Susanin, occasionally with changes to the plot. The peasant Ivan Susanin and his fellow villagers are relieved to hear that Russian fighters have managed to push back enemy Polish troops. But just as his daughter’s wedding is due to begin, Polish soldiers appear and demand to be led to the whereabouts of the newly elected Tsar. For the sake of appearance Susanin declares himself willing, but he leads the troops astray while his foster son warns the Russian forces. At dawn the next morning it is clear to Susanin that no help will reach him – the Poles already sense his betrayal and Susanin will pay for it with his life. An impressive scene for the mature bass voice that is capable of soaring effortlessly above the relatively dense orchestral sound and of varying dynamics in the long, sustained phrases.
Leseprobe 4
Gar viel und schön (Landgraf Hermann)
Richard Wagner (1813–1883): Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg Akt II, 4. Szene / Act II, 4th Scene Libretto: Richard Wagner Premiere: 19. Oktober 1845, Dresden, Königlich Sächsisches Hoftheater; 13. März 1861, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) (französische Fassung) Umfang: As–e 1 Dauer: 5 Minuten
Libretto: Richard Wagner Premiere: 19 October 1845, Dresden, Königlich Sächsisches Hoftheater; 13 March 1861, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) (French version) Range: A J –e1 Duration: 5 minutes
Der Tannhäuser hatte bei der Dresdener Premiere nicht den erhofften Erfolg. Dieser stellte sich erst ein, als Liszt die Oper 1849 in Weimar mit überarbeitetem Schluss aufführte. Mit der von Charles Nuitter übersetzten Fassung wollte sich Wagner endlich auch in Frankreich etablieren und ergänzte dafür eine Tanzeinlage im Stile der Grand Opéra. Vor langer Zeit hat Sänger Tannhäuser die vergeistigte Gesellschaft auf der thüringischen Wartburg verlassen und sich im Venusberg den körperlichen Genüssen hingegeben. Seither hat Elisabeth, die Nichte des Landgrafen Hermann, alle Menschen und Feste gemieden. Mit Freude sieht der Landgraf, dass Tannhäusers Rückkehr die junge Frau wieder auf blühen lässt. Richtig ahnend, welche Gefühle Elisabeth und Tannhäuser füreinander hegen, stellt er das große Wettsingen, zu dem er auf seine Burg geladen hat, unter das Thema Liebe. Eine lyrische Szene für den reifen Bassisten, in der Parlando und Linie stimmlich recht schwer grundiert sein sollten. Die Szene wird aufgrund der guten Vergleichbarkeit gerne für Aspiranten des Wagner-Faches herangezogen.
At its Dresden premiere Tannhäuser was not as successful as had been expected. Success came later, when Liszt performed the opera with a revised ending in Weimar in 1849. Wagner wanted to establish himself in France at last with Charles Nuitter’s translated version and he expressly added a dance interlude in the style of the Grand Opéra. The singer Tannhäuser had left the spiritualized company at the Thuringian Wartburg long ago and surrendered himself to physical pleasures at the Venusberg. Since his disappearance Elisabeth, niece of the landgrave Hermann, has avoided company and all festivities. The landgrave is glad that Tannhäuser’s return has revived the young woman. Sensing correctly the feelings Elisabeth und Tannhäuser have for each other, he sets the topic of love for the grand singing competition to which he has invited people into the castle. A lyrical scene for the mature bass singer, in which both parlando and line should contain considerable vocal weight. Due to its comparability, the scene is often chosen for singers who aspire to the Wagner fach.
Sample page
5
Gott grüß euch (König Heinrich)
135
Richard Wagner (1813–1883): Lohengrin Akt I, 1. Szene / Act I, 1st Scene Libretto: Premiere: Umfang: Dauer:
Richard Wagner auf Basis mittelalterlicher Volkssagen 28. August 1850, Weimar, Großherzogliches Hoftheater d–f 1 3’30 Minuten
Heinrich der Vogler trifft in seinem Fürstentum Brabant ein – jedoch nicht nur, um wie üblich einen Gerichtstag abzuhalten. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den Heinrich zur Stärkung seines Reiches genutzt hat, steht ein neuer Krieg vor der Tür. Der König ruft daher auch die Truppen von Brabant auf, sich auf den Feldzug vorzubereiten. Der eindrucksvolle Auftritt König Heinrichs lebt von der Beherrschung der Höhe und der sicheren Strahlkraft über dem Passaggio. Hier muss die Stimme völlig im Einklang sein mit den kräftigen Bläserakkorden, die den feierlichen Charakter der Szene vorgeben.
Libretto: Richard Wagner based on medieval folk tales Premiere: 28 August 1850, Weimar, Großherzogliches Hoftheater Range: d–f 1 Duration: 3’30 minutes Henry the Fowler arrives in his principality of Brabant – but not just to hold the usual court of assize. After a nine-year truce with Hungary, which Henry has used to strengthen his kingdom, a new war is on the cards. The king therefore calls on the troops in Brabant to prepare themselves for battle. King Henry’s impressive entrance depends on secure control of the high range and brilliance of tone above the passaggio. Here the voice should resonate fully with the powerful brass chords which set the solemn character of the scene.
Leseprobe 6 Mein Herr und Gott (König Heinrich) Richard Wagner (1813–1883): Lohengrin Akt I, 3. Szene / Act I, 3rd Scene
Umfang: F–es 1 Dauer: 2 Minuten
Range: F–e J1 Duration: 2 minutes
König Heinrich wird eine Klage vorgetragen: Elsa von Brabant soll angeblich ihren Bruder, Thronfolger Gottfried, ermordet haben. Vor Gericht befragt, weigert sich die abwesend wirkende Elsa jedoch, zu den Beschuldigungen Stellung zu nehmen. Als ihre Schuld durch ein Gottesurteil im Zweikampf geklärt werden soll, erscheint zur allgemeinen Verwunderung ein mysteriöser Ritter in silberner Rüstung und bittet den König, für Elsas Unschuld kämpfen zu dürfen. Heinrich bittet Gott um ein gerechtes Urteil. Das Gebet des Königs, eine kurze Szene archaischen Charakters, ist von großer Bedeutung für die Rolle Heinrichs. Sie wird zum Angelpunkt der gesamten Oper, vorausgesetzt, die Stimme vermag sich mühelos und souverän gegenüber den Blechbläserklängen durchzusetzen. Nach dem Acuto der ersten Phrase muss die Stimme sofort in der Tiefe ansprechen und kräftig klingen können. Klassische Vorsingarie für den Bass des Wagner-Repertoires.
King Henry is presented with a legal charge: Elsa of Brabant is alleged to have murdered her brother Gottfried, the heir to the throne. Questioned before the court, the seemingly absent-minded Elsa refuses to comment on the accusations. When the question of her guilt is to be settled by an ordeal by combat, a mysterious knight in silver armour appears, amid general astonishment, and asks the king’s permission to fight for Elsa’s innocence. Henry appeals to God for a fair verdict. The king’s prayer, a short scene of archaic character, is of great significance for the role of Henry. It becomes the pivotal point of the whole opera, provided the voice is easily able to command authority over the orchestral brass sound. After the high notes in the first phrase the voice should immediately sound full and sonorous in the lower range. A classic audition aria for Wagner bass roles.
Sample page
136
7
Hoiho! Hoiho hoho! (Hagen)
Richard Wagner (1813–1883): Götterdämmerung Akt II, 3. Szene / Act II, 3rd Scene Libretto: Premiere: Umfang: Dauer:
Richard Wagner 17. August 1876, Bayreuth, Festspielhaus As–es 1 1’30 Minuten
Libretto: Richard Wagner Premiere: 17 August 1876, Bayreuth, Festspielhaus Range: A J –e J1 Duration: 1’30 minutes
Unter dem Arbeitstitel Sieg frieds Tod war die spätere Götterdämmerung, die am umfangreichsten Motive aus der Nibelungensage verarbeitet, einer der ersten Entwürfe zum Projekt Der Ring des Nibelungen. Mit dem aus dem Rheingold geschmiedeten Ring als Liebespfand hat Siegfried seine geliebte Brünnhilde auf dem Walkürenfelsen zurückgelassen. Gleichzeitig plant Alberichs Sohn Hagen, Halbbruder des Gibichungenkönigs Gunther, den Ring aus Siegfrieds Besitz zurückerobern. Hagen verwandelt sich mithilfe eines Tarnhelms in Gunther und bringt Siegfried dazu, Brünnhilde zu überwältigen und als Braut für den König heimzuführen. Mit seinem Signalhorn ruft Hagen die Gefolgschaft der Gibichungen zusammen, um sie an ihre Treue gegenüber der Königsfamilie zu erinnern und sie zur Hochzeit zu laden. Er weiß genau, dass es auf dem Fest zum endgültigen Bruch zwischen Siegfried und Brünnhilde kommen wird, und er plant, sich den Rachewunsch der Betrogenen zunutze zu machen. Diese kurze Sequenz eignet sich besonders, um Timbre, Wucht und archaische Gewalt der Stimme auf ihre Tauglichkeit für die Rolle des Hagen zu testen. Daher werden die Hagen-Rufe auch gerne bei Berufsvorsingen gehört.
Of all Wagner’s operas, Götterdämmerung used most comprehensively motifs from the Nibelung legend, and under the working title Siegfrieds Tod it was one of the first drafts for the Ring of the Nibelungs project. Siegfried has left his beloved Brünnhilde on the Valkyrie rock, with the ring made from the Rhine gold as a love token. Meanwhile Alberich’s son Hagen, half brother to Gunther, the king of the Gibichungs, is plotting to retrieve the ring from Siegfried’s possession. With the help of a potion that makes Siegfried lose his memory and using the magic Tarnhelm that gives him the guise of Gunther, Hagen makes him overpower Brünnhilde and bring her home as the king’s bride. With his signal horn Hagen calls the Gibichung vassals together in order to remind them of their loyalty to the royal family and to invite them to the wedding. He knows for sure that the celebrations will result in a definitive break between Siegfried and Brünnhilde, and he plans to make use of the betrayed lovers’ desire for revenge. This short sequence is ideal for testing the suitability of the voice’s timbre, weight and archaic power for the role of Hagen. Hagen’s calls are therefore often heard in professional auditions.
Leseprobe 8 Tatest du’s wirklich (König Marke) Richard Wagner (1813 – 1883): Tristan und Isolde 2. Aufzug, 3. Szene / 2nd Act, 3rd Scene
Libretto: Text vom Komponisten auf Basis einer Volkssage in der Fassung Gottfried von Straßburgs Premiere: 10. Juni 1865, München, Königliches Hof- und Nationaltheater Umfang: G–e 1 Dauer: 13 Minuten
Libretto: Text by the composer based on Gottfried von Straßburg’s version of a folk tale Premiere: 10 June 1865, Munich, Königliches Hof- und Nationaltheater Range: G–e 1 Duration: 13 minutes
Im Sommer 1857 unterbrach Wagner die Arbeit am Ring des Nibelungen, um sich dem Tristan zuzuwenden. Diese spiegelt ein Stück weit seine Lebenssituation, denn im schweizerischen Exil hatte er sich auf eine Romanze mit Mathilde, der Ehefrau seines großzügigen Unterstützers Otto Wesendonck, eingelassen. Der ruhmreiche Ritter Tristan bringt im Auftrag seines Onkels und väterlichen Freundes König Marke die irische Prinzessin Isolde als dessen Braut nach Cornwall. Doch unterwegs ist aus Feindseligkeit heftige Leidenschaft geworden; Tristan und Isolde beginnen heimlich eine Liebesbeziehung. Markes Gefolgsmann Melot schöpft Verdacht und führt den König zu einem verborgenen Treffpunkt, an dem sie die Liebenden überraschen. Da Tristan für Marke wie ein Sohn war und Tristan diesen dazu gedrängt hatte, Isolde zu heiraten, schmerzt der Betrug den König gleich doppelt. In der großen Szene des König Marke vereinen sich lyrischer Wagner-Gesang mit dem dramatischen Impetus der großen Bassstimme. Diese muss ausgereift sein, wie auch der Darsteller der Rolle selbst.
In the summer of 1857 Wagner interrupted his work on Der Ring des Nibelungen to attend to his Tristan score. To a certain extent this work mirrors the composer’s own situation, as during his exile in Switzerland he began an affair with Mathilde, the wife of his generous sponsor Otto Wesendonck. The renowned knight Tristan has brought the Irish princess Isolde to Cornwall to become the bride of his uncle and fatherly friend, King Marke. However, during the journey their mutual hostility turns to intense passion; Tristan and Isolde secretly begin a love affair. Marke’s knight Melot is suspicious and leads the king to a hidden meeting place, where they take the lovers by surprise. Since Tristan has been like a son to Marke, and Tristan urged him to marry Isolde, this betrayal hurts the king in many ways. In King Marke’s grand scene lyrical Wagner singing is paired with the dramatic impetus of the voluminous bass voice. The voice, as also the performer of the role, must possess great maturity.
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9 Titurel, der fromme Held (Gurnemanz)
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Richard Wagner (1813–1883): Parsifal Akt I / Act I Libretto: Premiere: Umfang: Dauer:
Libretto: Richard Wagner Premiere: 26 Juli 1882, Bayreuth Festspielhaus G K –e 1 Range: Duration: 8 minutes
Richard Wagner 26. Juli 1882, Bayreuth Festspielhaus Gis–e 1 8 Minuten
Die Gralsritter sorgen sich um ihren Anführer Amfortas, dessen schmerzende Wunde sich nicht schließen will. Als bei Tagesanbruch der greise Ritter Gurnemanz anordnet, Amfortas zu verarzten, erfahren seine neugierigen Knappen, was sich zugetragen hat. Der Gral, aus dem Jesus beim letzten Abendmahl getrunken hat, und der Speer, der ihn am Kreuz durchbohrte, wurden von Engeln dem frommen Titurel zur Auf bewahrung gegeben. Dieser bestimmte im Alter seinen Sohn Amfortas zu seinem Nachfolger. Aus Zorn darüber, nicht in die Gralsgemeinschaft aufgenommen zu werden, errichtete der rachsüchtige Klingsor ein Schloss, in dessen Zaubergärten Mädchen die Gralsritter verführen sollen. So gelang es Klingsor auch, Amfortas den heiligen Speer zu entwenden und ihn damit zu verletzen. Die lange Szene des Gurnemanz ist von lyrischen und dramatischen Momenten gleicherweise durchdrungen und bietet der dramatischen Stimme viel Spielraum für extrem wechselnde Dynamiken und Farben. Große Bögen wechseln mit eindrucksvollen Parlando-Passagen ab. Die Szene ist auch als Konzertstück geeignet.
The Knights of the Holy Grail are concerned for their leader Amfortas, whose painful wound will not heal. When at daybreak the aged knight Gurnemanz orders that first aid be administered to Amfortas, the inquisitive squires find out what has happened. The Holy Grail, from which Jesus drank at the Last Supper, and the spear that pierced him on the cross were given by angels to the pious Titurel for safekeeping. In his old age Titurel appointed his son Amfortas as his successor. Klingsor, longing for revenge for not being admitted to the Order of the Holy Grail, erected a castle with magic gardens in which young maidens were to seduce the Grail knights. In this way Klingsor managed to steal the holy spear from Amfortas and use it to wound him. Gurnemanz’ long scene is permeated by lyrical and dramatic moments alike and allows the dramatic voice much scope for varying extremes of dynamics and colour. Sweeping lines alternate with impressive parlando passages. This scene is also suitable for concert performance.
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10 Vieni, o Levita! / Tu sul labbro de’ veggenti (Zaccaria) Giuseppe Verdi (1813–1901): Nabucco Akt II, 2. Bild / Act II, 2nd Tableau Libretto: Temistocle Solera nach dem Ballett Nabucodonosor von Antonio Cortesi, basierend auf dem Schauspiel Nabuchodonosor von Auguste Anicet-Bourgeois und Francis Cornu Premiere: 9. März 1842, Mailand, Teatro alla Scala Umfang: G–e 1 Dauer: 6 Minuten
Libretto: Temistocle Solera after the ballet Nabucodonosor by Antonio Cortesi, based on the play Nabuchodonosor by Auguste Anicet-Bourgeois and Francis Cornu Premiere: 9 March 1842, Milan, Teatro alla Scala Range: G–e 1 Duration: 6 minutes
Die babylonischen Truppen unter König Nebukadnezar haben Jerusalem eingenommen. Dort sehen sie sich dem Widerstand der He bräer und ihres Hohepriesters Zacharias gegenüber. Nebukadnezars Tochter Fenena wird aus Zacharias Gewalt befreit und zur Regentin gemacht. Versunken in die heiligen Schriften sinniert der Priester über seinen Auftrag: Er hofft, Fenena zu seinem Glauben bekehren und so seinem Volk Frieden und seinem Gott Ehre verschaffen zu können. Bekannte Standardarie, die bei Berufsvorsingen als selbstverständlich für den Verdi-Bass angesehen wird. Obwohl ausschließlich von diskreten Streichinstrumenten begleitet, braucht die Stimme des Sängers einige Autorität und Wirkmächtigkeit und sollte daher nicht zu leicht sein. Im Duett mit dem Violoncello sind absolute Schwingungsruhe und ein gepflegtes Bühnenpiano gefragt.
The Babylonian troops under King Nebuchadnezzar have captured Jerusalem. There they are faced with resistance from the Hebrews and their high priest Zacharias. Nebuchadnezzar’s daughter Fenena is freed from Zacharias’ control and made regent. Absorbed in holy scriptures, the priest contemplates his task – he hopes to convert Fenena to his religion and thereby bring peace to his people and honor to his God. A well-known standard aria, seen in professional auditions as a natural choice for a Verdi bass. In spite of the discreet string accompaniment the singer’s voice needs some degree of authority and potency and should therefore not be too light. The duet with the cello demands an absolutely calm line and an excellent stage piano.
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11 E ancor silenzio! / Ma quando un suon terribile (Eremita) Giuseppe Verdi (1813–1901): I Lombardi alla prima crociata Akt II, Nr. 8 / Act II, No. 8
Libretto: Temistocle Solera nach einem Epos von Tommaso Grossi Premiere: 11. Februar 1843, Mailand, Teatro alla Scala Umfang: c–es 1 Dauer: 5 Minuten
Libretto: Temistocle Solera after an epic poem by Tommaso Grossi Premiere: 11 February 1843, Milan, Teatro alla Scala Range: c–e J1 Duration: 5 minutes
Soleras Libretto, das den Kampf der Kreuzfahrer gegen die Türken beinhaltet, traf einen Nerv in dem von Österreich regierten Italien; die Premiere war ein großer Erfolg. In mörderischer Eifersucht hat sich Pagano gegen Arvino, seinen eigenen Bruder, gerichtet und wurde dafür verbannt. Jahre später ist Arvino – gerade zum Anführer der christlichen Kämpfer auf ihrem ersten Kreuzzug erwählt – bereit, dem scheinbar reuevoll zurückgekehrten Bruder zu verzeihen. Als Pagano aber erneut versucht, A rvino zu ermorden und dessen Frau zu entführen, tötet er dabei den gemeinsamen Vater. Pagano zieht sich daraufhin in die Gegend von Antiochia zurück, wo er als Eremit lebt und die Ankunft von Arvino und seinen Kreuzrittern erwartet. Unerkannt will Pagano ihnen helfen, um seine Schuld zu sühnen. Das kurze Rezitativ bildet einen auch dramaturgisch guten Einstieg für die folgende Arie und fordert den perfekt beherrschten Passaggio des Basses im f wie im p. Der Arienbeginn (Adagio) ist nicht zu unterschätzen. Die markanten Orchesterakzente durch vehemente Blasinstrumente im ff müssen übertönt werden, erst in T. 50 kommen die Streicher unterstützend hinzu. Die Angaben mezza voce und pp sind in der Bühnenpraxis unrealistisch und eher als Ausdrucksangaben im Sinne eines besonders intensiven p zu verstehen, was auf ein relatives f hinausläuft, aber nicht zu verwechseln ist mit einfach nur laut.
Solera’s libretto about the Crusaders fighting the Turks touched a nerve in Italy, which was ruled by Austria; the premiere was a great success. In a fit of murderous jealousy Pagano has turned on Arvino, his own brother, and been sent into exile. Years later, Arvino – who has now been elected leader of the Christian militants on their first crusade – is prepared to forgive his apparently penitential brother. But when Pagano again tries to murder Arvino and kidnap his wife, he kills their father. Pagano retreats to the area around Antioch, where he lives as a hermit and awaits the arrival of Arvino and his crusaders. Pagano wants to help them without being recognized, to atone for his sin. Dramaturgically the short recitative provides a good entry into the following aria and requires the bass to possess perfect control of the passaggio in f and in p. The beginning of the aria (adagio) should not be underestimated. The voice must override the distinctive ff orchestral accents in the brass section, and only from m. 50 do the strings give added support. The indications mezza voce and pp are unrealistic in practice and should be understood more as expression markings for a particularly intense p, which in effect turns into a relative f, not to be mistaken as simply loud.
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12 Che mai vegg’io! / Infelice! e tuo credevi (Silva) Giuseppe Verdi (1813–1901): Ernani Akt I, Nr. 5 / Act I, No. 5 Libretto: Francesco Maria Piave nach dem Drama Hernani ou L’Honneur castillan von Victor Hugo Premiere: 9. März 1844, Venedig, Teatro La Fenice Umfang: G–f 1 (es 1) Dauer: 5’30 (3) Minuten
Libretto: Francesco Maria Piave after the drama Hernani ou L’Honneur castillan by Victor Hugo Premiere: 9 March 1844, Venice, Teatro La Fenice Range: G–f 1 (e J1) Duration: 5’30 (3) minutes
Der alternde Don Ruy Gomez de Silva glaubt sich am Vorabend der Hochzeit mit seiner Nichte Elvira, die in seinem Haus in Kastilien lebt. Doch heimlich gehört ihr Herz Ernani, einem verstoßenen Adligen, der zum Anführer einer Räuberbande geworden ist; gleichzeitig wirbt der spanische König um die junge Frau. Als Silva bei einem unverhofften Besuch in den Gemächern Elviras beide Verehrer gleichzeitig antrifft, beklagt Silva vor seinen herbeigerufenen Gefolgsleuten den vermeintlichen Betrug, ist jedoch schnell zum Angriff bereit. Eine Standardarie für den dramatischen Bass des italienischen Repertoires. Die Szene lebt von der großen italienischen Linie und dem damit verbundenen Atemmanagement des Sängers. Die Stretta verlangt ein kräftiges stimmliches Zupacken. Zu Vorsingzwecken darf auch die kürzere Variante bis „ancora il cor“ ohne Stretta gewählt werden.
The aging Don Ruy Gomez de Silva believes it is the eve of his marriage to his niece Elvira, who lives in his house in Castile, but she secretly loves Ernani, an outcast nobleman, who has become the leader of a band of robbers; at the same time the Spanish king is courting the young woman. When Silva comes upon both admirers at once when visiting Elvira’s chambers unexpectedly, he summons his followers and complains to them about the supposed betrayal, but he is soon ready for the attack. A standard aria in the Italian repertoire for dramatic bass. The scene requires the grand sweep of Italian legato line and the corresponding breath management. The stretta demands powerful vocal grip. For audition purposes it is possible to sing the shorter version as far as “ancora il cor”, without the stretta.
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13 Mentre gonfiarsi l’anima (Attila)
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Giuseppe Verdi (1813–1901): Attila Akt I, 2. Bild / Act I, 2nd Tableau Libretto: Temistocle Solera und Francesco Maria Piave nach der „romantischen Tragödie“ Attila, König der Hunnen von Friedrich Ludwig Zacharias Werner Premiere: 17. März 1846, Venedig, Teatro La Fenice Umfang: c–f 1 Dauer: 6 Minuten
Libretto: Temistocle Solera and Francesco Maria Piave after the “romantic tragedy” Attila, King of the Huns by Friedrich Ludwig Zacharias Werner Premiere: 17 March 1846, Venice, Teatro La Fenice Range: c–f 1 Duration: 6 minutes
Nachdem Attilas Horden auf dem Weg nach Rom Aquileia eingenommen haben, beeindruckt Odabella, die Tochter des getöteten Herrschers, den Hunnenkönig so sehr, dass er ihr erlaubt, sich dem Heer anzuschließen. Sie sinnt aber ebenso auf blutige Rache wie der römische General Ezio, dessen Machtgelüsten Attila im Wege steht. Attilas Diener Uldino erlebt mit, wie der große Krieger panisch aus dem Schlaf hochschreckt: Im Traum die Eroberung Roms planend, hatte ein greiser Alter ihn gepackt und ihm Umkehr befohlen – ein Traumbild, das dem so furchtlosen Kämpfer Angst einflößt und kurz darauf in der Begegnung mit Papst Leo zur Realität wird. Eine Arie mit hoher Tessitur, die kräftig instrumentiert und mit einer ebensolchen Dynamik bedacht ist. Zuweilen wird die Partie daher mit einem dramatischen Bass-Bariton besetzt. Die Stretta wird vorausgesetzt und bei Berufsvorsingen gerne gehört, da der Sänger die Belastbarkeit seiner Höhe unter Beweis stellen kann.
After Attila’s hordes have captured Aquileia on their way to Rome, the king of the Huns is so impressed by Odabella, the daughter of the slain ruler, that he allows her to join the army. However, she is contemplating bloody revenge, as is the Roman general Ezio, for whom Attila stands in the way of his lust for power. Attila’s servant Uldino witnesses the great soldier startling from his sleep in panic: Planning the capture of Rome in a dream, an old man had grabbed him and ordered him to turn back – a vision that frightened the fearless fighter and soon after becomes reality when he meets Pope Leo. An aria with a high tessitura, powerful orchestration and the corresponding dynamics. The role is therefore sometimes cast with a dramatic bass-baritone. The stretta is usually included and is often heard at professional auditions, as the singer can prove his stamina in the higher range.
Leseprobe 14 Vous priez / Oh ! dans l’ombre (Roger) Giuseppe Verdi (1813–1901): Jérusalem Akt I, Nr. 4 / Act I, No. 4
Libretto: Alphonse Royer und Gustave Vaëz nach dem Libretto von Temistocle Solera Premiere: 26. November 1847, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) Umfang: G–f 1 Dauer: 4 Minuten
Libretto: Alphonse Royer and Gustave Vaëz after the libretto by Temistocle Solera Premiere: 26 November 1847, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) Range: G–f 1 Duration: 4 minutes
Im Sommer 1847 beauftragte die Pariser Opéra erstmals Verdi mit einem neuen Werk. Da die Premiere im Herbst stattfinden sollte, schlug Verdi die Umarbeitung eines bereits existierenden Erfolgswerks vor, was keinesfalls unüblich war. Die neuen Librettisten übernahmen aus Soleras Lombardi-Libretto zwar einige Motive, erdachten ansonsten aber eine neue eigenständige Geschichte. Dementsprechend besteht auch Verdis Partitur aus Übernahmen, Neukompositionen und überarbeiteten Passagen. Um Frieden zwischen verfeindeten Parteien zu stiften, möchte der Graf von Toulouse seine Tochter mit Gaston verheiraten. Doch Roger, Bruder des Grafen, ist selbst in seine Nichte verliebt. Während in der Kapelle um Frieden gebetet wird, beschließ Roger, den Rivalen aus dem Weg zu räumen, der einst den Vater der Brüder getötet hat. Das kurze Rezitativ bringt Hass und Verzweiflung Rogers sängerisch zum Ausdruck und mündet abrupt in die um einen Halbton höher gesetzte kurze Arie. Diese erfordert eine dramatische Stimmgebung, da hier ein stetig voranschreitendes, kraftvolles Legato in recht hoher Tessitur mit kurzen, packenden Akzenten zu versehen ist. Sie eignet sich gut als Studienarie für den dramatischen Verdi- Bass in Vorbereitung auf die großen Basspartien des dramatischen Repertoires.
In the summer of 1847 the Paris Opéra commissioned a new work from Verdi for the first time. As the premiere was to take place in the fall, Verdi suggested an adaptation of an existing, successful work, not at all unusual in those days. The new librettists adopted several motifs from Solera’s Lombardi libretto, but otherwise devised their own plot. As a result Verdi’s score is comprised of borrowings, new compositions and revised passages. In order to bring about peace between enemy parties, the Count of Toulouse wants to marry his daughter to Gaston. But Roger, the count’s brother, is in love with his niece himself. During prayers for peace in the chapel Roger resolves to eliminate his rival, who had long ago killed their father. The short recitative gives vocal expression to Roger’s hatred and desperation and leads abruptly into the short aria, set a half step higher. This aria requires dramatic singing, due to the continuous powerful legato in a very high tessitura combined with short, thrilling accents. It is well-suited as a study aria for the dramatic Verdi bass in preparation for the large bass roles in the dramatic repertoire.
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15 Grâce, mon Dieu ! / À ce front pâle (Roger) Giuseppe Verdi (1813–1901): Jérusalem Akt II, Nr. 8 / Act II, No. 8
Umfang: F–f 1 Dauer: 5’30 Minuten
Range: F–f 1 Duration: 5’30 minutes
Aufgrund einer Verwechslung sticht der von Roger beauftragte Mörder den Grafen nieder. Da Roger den Attentäter dazu bringt, Gaston zu beschuldigen, wird dieser in die Verbannung gejagt. Dass sein Bruder überlebt hat, erfährt Roger zunächst nicht. Reuevoll pilgert er sogleich ins Heilige Land, wo er sich in der Nähe von Jerusalem als Einsiedler niederlässt. Als veränderter und bekehrter Mann quält ihn auch Jahre später noch sein Gewissen. Die zweite, längere Szene des Roger liegt in einer eher baritonalen Tessitur und stellt den dramatischen Bass vor eine echte Registerarbeit; beginnend im pp und endend in einem satten f, muss vor allem der Passaggio geschickt bewältigt werden. Je nach Stimmstruktur ist bisweilen schon ein gerundetes c 1 zu empfehlen, da die Linie permanent steigt. Sie ist vor allem auch deswegen so kräftezehrend, weil die beiden weit voneinander entfernten Kadenztöne F und f 1 eindrucksvoll umgesetzt werden wollen und daher jeweils weder ausschließlich brustig noch kopfig genommen werden können. Der Sänger muss sich also ausreichend Zeit zum Umregistrieren der Stimme nehmen, ohne dass die musikalische Spannung verlorengeht. Arie für die reife Bassstimme. Wenn auch nicht für Berufsvorsingen herangezogen, ist es doch eine anspruchsvolle, konzerttaugliche Arie.
Owing to a mix-up, the murderer commissioned by Roger stabs the Count. Roger forces the attacker to accuse Gaston, who is then hounded into exile. At first Roger does not hear that his brother has survived. Full of remorse, he goes on a pilgrimage to the Holy Land, where he settles near Jersualem as a recluse. A changed and converted man, his conscience continues to plague him years later. Roger’s second, longer scene lies in a baritonal tessitura and presents the dramatic bass with a real test of register balance; beginning pp and ending in a sonorous f, the passaggio needs skilful management. Depending on the structure of the voice, it can sometimes be helpful to round the vowels from c 1, because of the strenuousness of the constantly rising line. Particularly strenuous are the cadence notes F and f 1, which are far apart yet need to be impressively sung and therefore should be taken neither fully in chest voice nor fully in head. The singer needs to take enough time to adjust the registration of the voice without forfeiting musical tension. An aria for the mature bass voice. Although it is not asked for in professional auditions, it is a demanding aria suitable for concert performance.
Leseprobe 16 Ah! tutto m’arride / Il mio sangue (Walter) Giuseppe Verdi (1813–1901): Luisa Miller Akt I, 2. Bild / Act I, 2nd Tableau
Libretto: Salvatore Cammarano nach dem Schauspiel Kabale und Liebe von Friedrich Schiller Premiere: 8. Dezember 1849, Neapel, Teatro San Carlo Umfang: B–ges 1 Dauer: 5 Minuten
Libretto: Salvatore Cammarano after the play Kabale und Liebe by Friedrich Schiller Premiere: 8 December 1849, Naples, Teatro San Carlo B J –g J1 Range: Duration: 5 minutes
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Luisa Miller ist nach Giovanna d’Arco (1845) und I masnadieri (1847) Verdis dritte Oper nach einem Drama Schillers. Dessen Kritik am Ständesystem übernahm Verdi, sah sich aber gezwungen, sie zu entschärfen; selbst der männliche Protagonist (bei Schiller: Ferdinand) musste umbenannt werden, um eine Anspielung auf den gleichnamigen Regenten Siziliens zu vermeiden. Das Dorfmädchen Luisa Miller ist verliebt in einen Fremden, der sich Carlo nennt, in Wahrheit aber Rodolfo, der Sohne des Grafen, ist. Der eifersüchtige Wurm, selbst in Luisa verliebt, informiert Graf Walter, der geplant hatte, seinen Sohn mit einer verwandten Herzogin zu verheiraten. Um in seine Machtposition zu kommen, hatte der Graf einst einen Mord begangen; dass sein Sohn das Erreichte nun durch eine unstandesgemäße Ehe wegwerfen will, kann er nicht akzeptieren. Arie für eine dramatische Bassstimme, die aber eine Bariton-Tessitur mit typisch begrenzter Tiefe und dem baritonalen Spitzenton ges 1 aufweist. Dass Verdi damit eine Steigerung des dramatischen Singens beabsichtigte, erscheint schlüssig, steigen dadurch doch Lautstärke und stimmliche Spannung enorm. Möglicherweise spielen aber auch historische Gründe eine Rolle. Verdi schnitt die Partie auf Antonio Selva zu, der in der Premiere den Walter im Alter von nur 25 Jahren sang, mit Sicherheit also noch keine komplett ausgereifte Stimme, aber bereits sieben Jahre Erfahrung als erster Comprimario hatte und schon in jungen Jahren über eine solide Technik, stimm liche Noblesse und Durchsetzungsvermögen verfügte.
Luisa Miller is Verdi’s third opera to be based on a play by Schiller, after Giovanna d’Arco (1845) and I masnadieri (1847). Verdi adopted Schiller’s criticism of the class system but found himself forced to soften it; the male protagonist (Schiller’s Ferdinand) even had to be renamed in order to avoid any allusion to Sicily’s regent of the same name. The village girl Luisa Miller is in love with a stranger who calls himself Carlo, but who is actually Rodolfo, the son of the count. The jealous Wurm, in love with Luisa himself, informs Count Walter, who had planned to marry his son to a related countess. In order to reach his position of power the count had once committed a murder; he cannot accept that his son is willing to throw away all that he has achieved by marrying beneath his station. An aria for a dramatic bass voice which exhibits a baritone tessitura with the typical limited low notes and a g J1, the baritone’s “money note.” It seems logical that Verdi intended to intensify the dramatic singing by this means, because it results in an enormous increase in volume and vocal tension. Yet it is also possible that historical reasons play a role. Verdi wrote the part with Antonio Selva in mind, who sang Walter in the premiere at the age of 25, with a voice that was certainly not fully mature, but he already had seven years’ experience as first comprimario and even then possessed a solid technique, vocal noblesse and carrying power.
17 O patria / O tu, Palermo (Procida)
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Giuseppe Verdi (1813–1901): I vespri siciliani Akt II, 1. Szene / Act II, 1st Scene Libretto: Eugène Scribe und Charles Duveyrier nach ihrem Libretto Le duc d’Albe Premiere: 13. Juni 1855, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) Umfang: F–es 1 Dauer: 6 Minuten
Libretto: Eugène Scribe and Charles Duveyrier after their libretto Le duc d’Albe Premiere: 13 June 1855, Paris, Opéra (Salle Le Peletier) F–e J1 Range: Duration: 6 minutes
Verdis Grand Opéra Les vêpres siciliennes etablierte sich erst nach 1841 unter dem Titel I vespri siciliani. Die Handlung lehnt sich lose an einen Volksaufstand an, bei dem 1282 rund 8000 Franzosen zu Tode kamen. In Palermo verschärfen sich die Konflikte zwischen der sizilianischen Bevölkerung und ihren französischen Besatzern; im Geheimen formiert sich Widerstand. Zu den Verschwörern um Herzogin Elena und ihren Geliebten Arrigo stößt auch der Sizilianer Procida, der nach Jahren im Exil in seine Heimat zurückkehrt. Auf der Suche nach Verbündeten hat er erkannt, dass erst Hilfe kommen wird, wenn die Sizilianer sich erheben; diesen Aufstand wird er mit allen Mitteln vorantreiben und letztlich das Signal zu einem blutigen Massaker geben. Klassische dramatische Bass-Arie des italienischen Repertoires für die ausgereifte Stimme. Die üppige Linie, lediglich durch den dramatischen Ausbruch T. 17–21 unterbrochen, ist nicht zu unterschätzen. Das ff im Orchester führt leicht dazu, den Sänger zu übertönen. Die Tonrepetitonen T. 43f. auf des 1 verleiten oftmals zum Überschreiten der möglichen Dynamik, was zum gefürchteten Gridato führt, das sich gerne im f des Passaggio einschleicht, die Stimme rau klingen und schnell ermüden lässt. Besser ist es, eine Stufe unter der Maximallautstärke zu bleiben und ohne Verlust an Durchsetzungsfähigkeit das Timbre zu wahren.
Only after 1841, Verdi’s Grand Opéra Les vêpres siciliennes did establish itself with the title I vespri siciliani. The plot is loosely based on an uprising in 1282 during which about 8000 French citizens were killed. In Palermo the conflicts between the Sicilian population and their French occupiers intensify; resistance forms in secret. The conspirators surrounding Duchess Elena and her lover Arrigo are joined by the Sicilian Procida, who has returned home after years in exile. In his search for allies he has realized that help will only come if the Sicilians revolt; he wants to use any means to encourage this uprising and finally give the signal for a bloody massacre. A classic dramatic bass aria from the Italian repertoire for the very mature voice. The luxurious line, interrupted only by the dramatic outburst in mm. 17–21, should not be underestimated. The orchestral ff can easily drown out the singer. The repeated d J1 notes in mm. 43f. often tempt to exceed their normal volume, and this can lead to the dreaded gridato, which likes to creep into the passaggio when singing f, can make the voice sound rough, and quickly causes vocal fatigue. Therefore it is better to keep to a volume level one step below maximum and preserve the timbre without a loss of carrying power.
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18 A te l’estremo addio / Il lacerato spirito (Fiesco) Giuseppe Verdi (1813–1901): Simon Boccanegra Prolog, Nr. 3 / Prologue, No. 3 Libretto: Arrigo Boito nach dem Libretto von Francesco Maria Piave und Giuseppe Montanelli, basierend auf dem Drama Simón Boccanegra von Antonio García Gutiérrez Premiere: 12. März 1857, Venedig, Teatro La Fenice (1. Fassung); 24. März 1881, Mailand, Teatro alla Scala (2. Fassung) Umfang: Fis–d 1 Dauer: 4’30 Minuten
Libretto: Arrigo Boito after the libretto by Francesco Maria Piave and Giuseppe Montanelli, based on the play Simón Boccanegra by Antonio García Gutiérrez Premiere: 12 March 1857, Venice, Teatro La Fenice (1st version); 24 March 1881, Milan, Teatro alla Scala (2nd version) Range: F K –d 1 Duration: 4’30 minutes
Lange nach der – für Verdis Verhältnisse – wenig erfolgreichen Premiere entschloss sich der Komponist zu einer Neufassung. Mit aller Gewalt hatte sich der stolze Edelmann Fiesco gegen die Beziehung zwischen seiner Tochter Maria und dem Korsaren Boccanegra gestemmt und sie eingesperrt, als sie von ihm ein Kind erwartete. Boccanegra hofft, durch seine Ernennung zum Dogen in Fiescos Augen endlich der Hand Marias würdig zu sein; er weiß nicht, dass sie inzwischen gestorben ist. Gramgebeugt beschuldigt Fiesco den Himmel, seine Tochter nicht vor dem Verführer beschützt zu haben, bittet sogleich aber um Vergebung für seine frevelhaften Worte. Repertoire-, Studien- und Vorsingstück für das dramatische italienische Repertoire, bei der vor allem die Dynamik mit dem Orchester austariert werden muss. Der lyrische Duktus der kurzen Arie ist dynamischer Schein. Trotz ppp im Orchester entsteht meist ein mf-Gesamtklang, dem nur eine sehr robuste Bassstimme mit entsprechender Schwingungsruhe gewachsen ist. Nur T. 19–22 können mezza voce genommen werden, alle anderen Stellen verlangen dynamisch mehr. Bassisten haben deshalb oft Mühe mit dem tiefen Fis am Schluss, weil der vorangegangene Spannungsgehalt das Abspannen der Stimmlippen erschwert. Allein die Autorität einer dramatischen Stimme leistet den gewollten souveränen Effekt.
Long after the not very successful premiere – by Verdi’s standards – the composer resolved to create a new version. The proud nobleman Fiesco had opposed the relationship between his daughter Maria and the corsair Boccanegra with all his might and locked her up when she became pregnant. Boccanegra hopes that his nomination as Doge will make Fiesco see that he is worthy of Maria’s hand; he does not know that she has died. Grief-stricken, Fiesco accuses heaven for not protecting his daughter from her seducer, yet a moment later he begs for forgiveness for his wicked words. A repertoire, study and audition piece for the dramatic Italian repertoire, where it is mainly a question of balancing out the dynamics with the orchestra. The lyrical style of this short aria is dynamically misleading. In spite of the ppp in the orchestra the overall sound usually results in mf, which can only be matched by a resilient bass voice possessing calm vibrancy. Only mm. 19–22 can be sung mezza voce, everything else requires a higher volume. This is also the reason why basses often have trouble with the final low F K since the vocal tension in the preceding phrases makes it difficult to relax the vocal folds for the lower range. Only the authority of a dramatic voice can achieve the desired effect of superior ease.
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19 Zdorov li, knjaz’? (Končak) Alexander Borodin (1833–1887): Knjaz’ Igor Akt II, Nr. 15 / Act II, No. 15
Libretto: Alexander Borodin nach dem altrussischen Igorlied unter Mitarbeit von Wladimir Stassow Premiere: 23. Oktober 1890, St. Petersburg, Mariinskji-Theater Umfang: F–d 1 Dauer: 7 Minuten
Libretto: Alexander Borodin after the Old Russian Tale of Igor’s Campaign, assisted by Vladimir Stasov Premiere: 23 October 1890, St. Petersburg, Mariinsky Theater Range: F–d 1 Duration: 7 minutes
Bereits zu Lebzeiten Borodins waren Auszüge aus dem im Entstehen begriffenen Werk überaus beliebt. Der Komponist starb jedoch, bevor Fürst Igor fertiggestellt war; Zeitgenossen komplettierten das Material zu spielbaren Fassungen. Der russische Fürst Igor ist gegen die marodierenden Polowzer Mongolen in den Krieg gezogen und hat die Regierungsgeschäfte dem unzuverlässigen Fürsten Galitzky überlassen. Nach einer verlorenen Schlacht hat man Igor und seine russischen Landsleute in das Lager der Polowzer gebracht. Doch deren Khan Končak ist nicht feindselig, sondern hält große Stücke auf seinen Gegner. Für das Versprechen einer Waffenruhe wäre er nur zu gern bereit, Igor auf Augenhöhe als Bruder aufzunehmen. Ausgedehnte Szene für den Bass mit großem Stimmumfang und Durchhaltekraft. Trotz der recht hohen Tessitur handelt es sich um eine Bass-Partie. Allein die adäquate Farbe und Vehemenz einer echten Bassstimme vermag der charismatischen Figur des Khan gerecht zu werden.
Excerpts from Borodin’s work were already popular during his lifetime, but the composer died before Prince Igor was finished; contemporaries edited and completed the material to produce performable versions. The Russian Prince Igor has gone to war against the marauding Polovtsian Mongols and has handed over government business to the unreliable Prince Galitsky. After a defeat in battle Igor and his fellow Russians have been brought into the Polovtsian camp. However, Khan Končak is not hostile towards them, for he thinks much of his opponent. In return for the promise of a ceasefire he would readily receive Igor on equal terms as a brother. A lengthy scene for the bass with a large range and good staying power. In spite of the very high tessitura it is in fact a bass role. Only the color and weight of the true bass voice lend themselves well to the charismatic figure of the khan.
Leseprobe 20 Sì, morir ella de’! (Alvise) Amilcare Ponchielli (1834–1886): La Gioconda Akt III, 1. Szene / Act III, 1st Scene
Libretto: Arrigo Boito (alias Tobia Gorrio) nach dem Prosadrama Angelo, tyran de Padoue von Victor Hugo Premiere: 8. April 1876, Mailand, Teatro alla Scala (1. Fassung); 12. Februar 1880 ebendort (Endfassung) Umfang: G–f 1 Dauer: 5 Minuten
Libretto: Arrigo Boito (alias Tobia Gorrio) after the prose drama Angelo, tyran de Padoue by Victor Hugo Premiere: 8 April 1876, Milan, Teatro alla Scala (1st version); 12 February 1880, same place (final version) Range: G–f 1 Duration: 5 minutes
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Trotz der sehr erfolgreichen Uraufführung war Ponchielli nie ganz mit der Werkgestalt zufrieden und erstellte insgesamt fünf verschiedene Fassungen der Oper für Aufführungen in Mailand, Venedig, Rom und Genua. Um die Zurückweisung durch die Straßensängerin Gioconda zu rächen, ist Barnaba, ein Spitzel der Inquisition, bereit, über Leichen zu gehen. Als ein Bauernopfer seiner Intrige setzt Barnaba die Frau des Inquisitors Alvise Badoero ein; diesem erzählt der Spion, dass sie aus ihrer unglücklichen Ehe ausbrechen und mit Giocondas ehemaligem Geliebten fliehen wolle. Während sich Alvises Gäste auf einem Fest in seinem Hause vergnügen, ist der mächtige Mann entschlossen, durch den Mord an Laura seine Ehre zu retten. Arie für die dramatische Bassstimme, die sich gegen die dichte Orchesterbegleitung durchsetzen kann. Ein wirkungsvolles Rezitativ sowie die große brillante Linie der Arie verlangen der Stimme ein Maximum ab an dramatischer Expansion und Umfang.
In spite of the very successful premiere, Ponchielli was never completely happy with the work’s form and produced a total of five different versions of the opera for performances in Milan, Venice, Rome and Genoa. Barnaba, a spy for the Inquisition, will stop at nothing to take his revenge after being spurned by the street singer Gioconda. As part of his plan Barnaba uses the Inquisitor Alvise Badoero’s wife as a pawn, telling him that she wants to escape from her unhappy marriage and elope with Gioconda’s former lover. While his guests are enjoying themselves at a party in his house, the powerful man determines to preserve his honor by murdering Laura. An aria for the dramatic bass voice that can prevail over the dense orchestral accompaniment. An effective recitative and the aria’s grand, radiant line demand maximum dramatic expansion and range.
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21 Eščë odno poslednee skazan’e (Pimen) Modest Mussorgskij (1839–1881): Boris Godunov Akt I / Act I Libretto: Modest Mussorgskij nach dem gleichnamigen Drama von Alexander Puschkin Premiere: 8. Februar 1874, St. Petersburg, Mariinskij-Theater Umfang: c–es 1 Dauer: 6 Minuten
Libretto: Modest Mussorgsky after the play of the same name by Alexander Pushkin Premiere: 8 February 1874, St. Petersburg, Mariinsky Theater Range: c–e J1 Duration: 6 minutes
Als Mussorgskij 1868 seine Arbeit an Puschkins Godunov-Stoff begann, galt noch das kaiserliche Verbot von 1837, Zaren auf der Opernbühne darzustellen, weshalb das bereits vertonte Libretto von der Zensur abgelehnt wurde. Der Komponist nahm deshalb ab 1871 eine tiefgreifende Revision vor, die zu einer neuen, gleichwertigen Fassung führte. Die von Freunden initiierte Aufführung von Teilszenen ebnete den Weg für die Uraufführung der Oper 1874. Rimskij-Korsakow und Schostakowitsch fertigten Bearbeitungen mit teils erheblichen Retuschen an. Boris Godunov hat nach dem Tod des Zaren Fjodor mit Unterstützung aus dem Volk selbst die Krone ergriffen. Derweil schreibt der Mönch Pimen im Kloster an seinem Lebenswerk: einer Chronik Russlands. Den alten Mann verlassen seine Kräfte gerade an der Stelle, als er vom Tod des jungen Thronfolgers Dmitri berichten will, der Gerüchten zufolge von Godunov verursacht ist. Wunderbare Szene, in der der Sänger seine Legatokunst unter Beweis stellen kann und ein wohlgestütztes Piano in hoher Lage bewältigen muss. Eindrucksvoll wechseln rezitativische Momente mit großen Bögen.
When Mussorgsky began working on Pushkin’s Godunov material in 1868, the 1837 imperial ban on depicting tsars on stage was still in force, therefore the libretto which was already set to music was rejected by the censors. Hence, from 1871 the composer therefore undertook a radical revision, resulting in a new version, on a par with the original. A performance of excerpts initiated by friends paved the way for the premiere of the opera in 1874. Rimsky-Korsakov and Shostakovich produced adaptations, some of which were considerably retouched. With the people’s support, Boris Godunov has seized the throne after the death of Tsar Fyodor. Meanwhile the monk Pimen is writing a chronicle of Russia, his life’s work. The old man’s strength abandons him just when he wants to write about the death of the young heir to the throne, Dmitri, which is rumoured to have been caused by Godunov. A wonderful scene in which the singer can display his legato skill and has to master a well-supported piano on high notes. Recitative-like moments alternate impressively with sweeping lines.
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22 Čto skažet on? / Gospod’ moj, esli grešen ja (Korol’ René) Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893): Iolanta Einziger Akt, 4. Szene / One Act, 4th Scene Libretto: Modest Tschaikowsky nach dem lyrischen Drama König Renés Tochter von Henrik Hertz Premiere: 18. Dezember 1892, St. Petersburg, Mariinskij-Theater Umfang: F–f 1 Dauer: 3’30 Minuten
Libretto: Modest Tchaikovsky after the lyric drama King René’s Daughter by Henrik Hertz Premiere: 18 December 1892, St. Petersburg, Mariinsky Theater Range: F–f 1 Duration: 3’30 minutes
Tschaikowskys lyrische Oper in einem Aufzug, gemeinsam mit dem Ballett Der Nussknacker vom Mariinskij-Theater in Auftrag gegeben und uraufgeführt, lebt von den poetischen Momenten und den symbolbeladenen Charakterporträts der Hauptfiguren. Iolanta ist von Geburt an blind. Ihr Vater, König René, hegt sie in einem geheimen Garten und hat per Todesstrafe verboten, seine Tochter über ihren Zustand oder ihre Identität aufzuklären. Die Ankunft des Arztes Ibn-Hakia lässt in René neue Hoffnung aufkeimen, dass seine Tochter geheilt werden könnte. Er würde alles dafür geben, sein Kind von dem ungerechten Schicksal zu erlösen. Klassische Vorsingarie für eine dramatische Stimme, die den Bassisten unter Begleitung präsenter, teils vehementer Orchesterstimmen immer wieder an und über den hohen Passaggio führt. Damit die Bruststimme am Ende bei der Passage zum tiefen F jedoch noch einwandfrei ansprechen kann, muss zuvor die Registermischung ausbalanciert werden und der Atemdruck entsprechend ökonomisch geschehen.
Tchaikovsky’s one-act lyric opera, commissioned along with the ballet The Nutcracker by the Mariinsky Theater and premiered there, lives on its poetic moments and the highly symbolic character portraits of the protagonists. Iolanta has been blind from birth. Her father, King René, looks after her in a secret garden, and under penalty of death has forbidden anyone to enlighten her about her condition or her identity. The arrival of the doctor Ibn-Hakia sparks new hope in René that his daughter might be healed. He would give anything to save her from her unjust fate. A classic audition piece for a dramatic voice, this aria continually leads the bass singer up to and over the passaggio, above a constantly present, at times vehement orchestral accompaniment. In order to sing the last passage going down to the low F with a good chest voice function, the register mix in the previous phrase must be well-balanced and the breath pressure economically adjusted.
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23 O skaly groznye drobjatsja (Varjažskij gost’) Nikolaj Rimskij-Korsakow (1844–1908): Sadko 4. Bild / 4th Tableau
Libretto: Premiere: Umfang: Dauer:
Nikolaj Rimskij-Korsakow 7. Januar 1898, Moskau, Solodownikow-Theater A–es 1 3’30 Minuten
Bereits in den 1880er Jahren erwog Rimskij-Korsakow, die aus Volkssagen bekannten Geschichte des musikalischen Sadko als Opernstoff zu verwenden; Motive aus seinem gleichnamigen Orchesterwerk von 1867 flossen in die Oper ein. Die russische Handelsstadt Nowgorod ist der Ort, von dem aus Sad ko zu seinen fantastischen Abenteuern auf hoher See und bei sagen haften Meeresgeistern auf brechen wird. Unter dem bunten Volk, das sich auf dem Nowgoroder Marktplatz mischt, ist auch ein Waräger, der die raue Natur seines unbeugsamen Wikingervolks besingt. Klassische Vorsingarie für die dramatische Bassstimme, die von einer kräftigen Struktur und dunkler Farbe geprägt sein muss. Die Tessitur ist angenehm und nicht extrem, sodass die Stimme auf blühen kann ohne forcieren zu müssen. Gleichwohl muss ihr dramatischer Impetus hoch sein.
Libretto: Nikolai Rimsky-Korsakov Premiere: 7 January 1898, Moscow, Solodovnikov Theater A–e J1 Range: Duration: 3’30 minutes As early as the 1880s, Rimsky-Korsakov was considering using the wellknown legend of the musician Sadko as material for an opera; he incorporated motifs from his 1867 orchestral work of the same name into the opera. The commercial city of Novgorod in Russia is the place from where Sadko sets out on his fantastic adventures across the oceans and with mythical sea spirits. Among the crowds mingling on the Novgorod marketplace is a Varangian, who sings of the rough nature of the indomitable Viking people. A classic audition aria for a powerful, dark, dramatic bass voice. The tessitura is comfortable, not at all extreme, so that the voice can blossom without being forced. The dramatic momentum must nonetheless be maintained.
Leseprobe 24 Zabylasja / Ne dumal (Sobakin)
Nikolaj Rimskij-Korsakow (1844–1908): Carskaja nevesta Akt IV, 1. Szene / Act IV, 1st Scene Libretto: Nikolaj Rimskij-Korsakow und Ilja Tjumenew nach einer Tragödie von Lew Mei Premiere: 3. November 1899, Moskau, Solodownikow-Theater Umfang: F–es 1 Dauer: 3’30 Minuten
Libretto: Nikolai Rimsky-Korsakov and Ilya Tyumenev after a tragedy by Lev Mei Premiere: 3 November 1899, Moscow, Solodovnikov Theater Range: F–e J1 Duration: 3’30 minutes
Marfa, die Tochter des wohlhabenden Kaufmanns Sobakin, hat scheinbar alles: Jugend, Schönheit und die Erlaubnis, ihre Jugendliebe Lykow zu heiraten. Doch der Opritschnik Grjasnoi hat es auf sie abgesehen, und seine gedemütigte Geliebte Ljubascha hat statt Grjasnois Liebespulver ein Gift in das Glas der Rivalin gemischt. Marfa trinkt es, kurz nachdem sie erfährt, dass Zar Iwan der Schreckliche nach einem kurzen Blick sie zu seiner Gattin bestimmt hat. Sobakin begleitet Marfa in den Kreml, wo sie zusammenbricht. Im Glauben, sie sei vor Erschöpfung eingeschlafen, beklagt Sobakin, wie sich das Schicksal seiner Familie gewendet hat. Kurzes Paradestück für die große dramatische Bassstimme, die der vehementen Instrumentierung standhalten muss, ohne dabei ins Deklamieren zu verfallen. Der Schlusston F verlangt dem Sänger die volle bruststimmige Tiefe ab, ohne die das Stück wirkungslos bleibt.
Marfa, the daughter of the wealthy merchant Sobakin, seems to have everything – youth, beauty, and permission to marry Likov, her childhood sweetheart. However, the oprichnik Gryaznoy is out to get her, and his humiliated lover Lyubasha has mixed poison into her rival’s glass instead of Gryaznoy’s love potion. Marfa drinks it shortly after hearing that Tsar Ivan the Terrible after a short glimpse has determined that she will be his wife. Sobakin accompanies Marfa to the Kreml, where she collapses. Thinking she has fallen asleep from exhaustion, Sobakin bewails the turn his family fortunes have taken. A short showpiece for the large dramatic bass voice, which has to stand its ground against the powerful orchestration without resorting to declamation. The final F requires the singer to produce full chest voice in the low range, without which the piece remains ineffective.
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Bass 1 EB 8880 Repertoire lyrisch | lyric 2 EB 8881 Repertoire lyrisch-dramatisch | lyric-dramatic 3 EB 8882 Repertoire dramatisch | dramatic Repertoiresammlung nach stimmlichen Kriterien (Umfang, Tessitura, Spezifika, Arientyp) unter Berücksichtigung musikalischer und theaterpraktischer Aspekte (Stilistik, Epoche, Rollentyp, nationale Herkunft)
Foto: © Boris Orlob
OperAria
Franz Mazura
Schirmherr Bass | Patron Bass „Hätten wir nur damals etwas Ähnliches gehabt … ein Album für die Praxis, Wegweiser sowohl für professionelle Sänger, als auch für opernbegeisterte Laien.“ “If only we’d had something like that … an album for practice, a guide for professional singers as well as for opera enthusiasts.”
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Informationen zu Komponist, Librettist, Werk, Tonumfang und Fassungs- oder Besetzungsfragen Inhaltsangabe zur dramatischen Grundkonstellation im Handlungskontext der Oper Einschätzung aus sängerischer Sicht
mit „Phonetik-Assistent“ and „Text-Assistent“ •
Arientexte von Muttersprachlern gesprochen als Audiodatei (mp3) • Arientexte in deutscher und englischer Übersetzung als Textdatei (pdf) Downloads verfügbar unter www.breitkopf.com Repertoire anthology of opera arias according to vocal criteria (range, tessitura, specifics, type of aria) with due regard to practical aspects of musical and theatrical nature (style, era, role type, national provenance)
with comments on the arias • • •
information on the composer, the librettist, the work, the range and of versions or casting a short synopsis of the contents illuminating the basic dramatic constellation in the context of the opera’s plot an evaluation from the singer’s point of view
with “phonetics assistant” and “text assistant”
Foto: © Ulf Meinhardt
mit Kommentaren zu den Arien
Peter Anton Ling
Herausgeber | Editor „Mein Anliegen ist es, Studierenden einen modernen, systematisch aufgebauten, gut informierten Vocalcoach an die Hand zu geben, der den Anforderungen der heutigen Theaterpraxis entspricht. Endlich ein stimmiges Repertoire und eine schlüssige Bündelung der Vorsingearien für jede Stimmgattung.“ “My goal is to give the user a modern-day, systematically structured vocal coach who satisfies the demands of present-day theater practice. At long last a consistent repertoire and a well-ordered conflation of respective audition arias for all vocal genres.” 9 790004 184721
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aria texts in the original language spoken by native speakers as an audio file (mp3) • aria texts in German and English translations as a text file (pdf) available for download at www.breitkopf.com
ISMN 979-0-004-18472-1
9 790004 184721 A 19
EB 8882