musik Cäcilien-
INTERNATIONALES
24. SEPTEMBER 2023
BRUCKNERFEST LINZ 2023
AUFBRUCH
„DAS EWIG-WEIBLICHE ZIEHT UNS HINAN.“
WEITERE HIGHLIGHTS
FR
29 SEP 19:30
MITTLERER SAAL
DI 3 OKT 19:30
GROSSER SAAL
MI
4 OKT 19:30
MITTLERER SAAL
SA 7 OKT 19:30
GROSSER SAAL
SITKOVETSKY TRIO
Klaviertrios von Cécile
Chaminade, Elfrida Andrée, Laura Netzel und Clara Schumann
JÉRÉMIE RHORER & LE CERCLE DE L’HARMONIE
Vorkämpferinnen
Werke von Camille Saint-Saëns, Louise Farrenc, Emilie Mayer u. a.
BENJAMIN APPL & KIT ARMSTRONG
Liederabend
Lieder von Hildegard von Bingen, Joseph Haydn, Franz Schubert, Amy Beach, Nadia Boulanger u. a.
SCHUMANN QUARTETT
Die Musikmäzenin Elizabeth
Sprague Coolidge
Werke von Sergei Prokofjew, Leó Weiner und Béla Bartók
Schumann Quartett
Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 |
kassa@liva.linz.at | brucknerfest.at
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David Kadouch | Klavier
Benjamin Appl | Bariton
Sitkovetsky Trio
Heinz Ferlesch, Barucco & Chor Ad Libitum
Cäcilienmusik von Georg Friedrich Händel in Bearbeitungen von Wolfgang Amadé Mozart
Sonntag, 24. September 2023, 18:00 Uhr Großer Saal, Brucknerhaus Linz
MUSIKFREUNDE.
Die Musik bereichert unser Leben. Sie schenkt uns unvergessliche Momente. Daher unterstützen wir gerne die „Stars von morgen“ im Brucknerhaus Linz.
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Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Das Alexander-Fest. Kantate in zwei Teilen für Soli, gemischten Chor und Orchester, HWV 75/KV 591 (1735–36/1790)
ERSTER TEIL
Ouvertüre
„Am königlichen Fest“ (Rezitativ)
Nr. 1 „Selig, selig, selig, Paar!“ (Arie & Chor)
„Der Sänger ragt hervor” (Rezitativ)
Nr. 2 „Das Lied begann vom Zeus“ (Accompagnato-Rezitativ und Chor)
„Den stillen Trupp entzückt das hohe Lied“ (Chor)
Nr. 3 „Der König horcht mit stolzem Ohr“ (Arie)
„Des Bacchus Lob stimmt nun der süße Künstler an“ (Rezitativ)
Nr. 4 „Bacchus ewig jung und schön“ (Arie)
„Bacchus’ Schlauch ist unser Erbteil“ (Chor)
„Siegprandend fühlt der Held das Lied“ (Rezitativ)
Nr. 5 „Nun flößt sein Trauerton“ (Accompagnato-Rezitativ)
„Er sang den Perser groß und gut“ (Arie)
Nr. 6 „Gesenkt das Haupt sitzt traurig da der Held“ (Accompagnato-Rezitativ)
„Seht an, den Perser groß und gut“ (Chor)
„Der Meister lächelt, weil er sieht“ (Rezitativ)
Nr. 7 „Töne sanft, du lydisch Brautlied“ (Arie)
Nr. 8 „Krieg, o Held, ist Sorg’ und Arbeit“ (Arie)
Nr. 9 „Die ganze Schar erhebt ein Lobgeschrei” (Chor)
„Der Fürst, der seine Glut umsonst vorhehlt“ (Arie)
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– Pause –
Programm
ZWEITER TEIL
Nr. 10 „Erschalle, goldnes Saitenspiel“ (Accompagnato-Rezitativ)
„Brich die Bande seines Schlummers“ (Chor)
„Sieh da! Der Donnerton hat ihn aufgeschrekt!“ (Accompagnato-Rezitativ)
Nr. 11 „Gib Rach’! heult alles laut“ (Arie)
Nr. 12 „Ha! welche bleiche Schar“ (Arie)
Nr. 13 „Rache gib deinem wackern Heer!“ (Accompagnato-Rezitativ)
Nr. 14 „Es jauchzen die Krieger voll trunk’ner Wut“ (Arie)
Nr. 15 „Thaïs führt ihn an“ (Arie)
„Die Krieger, sie jauchzen voll trunk’ner Wut“ (Chor)
Nr. 16 „So stimmte vor, als Bälge noch nicht atmeten“ (Accompagnato-Rezitativ)
„Vom Himmel kam Caecilia“ (Chor)
„Timotheus, entsag’ dem Preis!“ (Accompagnato-Rezitativ und Chor)
Ode auf St. Caecilia für Soli, gemischten Chor und Orchester, HWV 76/KV 592 (1739/1790)
Ouvertüre
„Durch Harmonie“ (Rezitativ)
Nr. 1 „Natur lag unter einer Last“ (Accompagnato-Rezitativ)
„Durch Harmonie“ (Chor)
Nr. 2 „Leidenschaften stillt und weckt Musik“ (Arie)
Nr. 3 „Trompete, dein Schmettern erweckt uns zum Streit“ (Arie & Chor)
Nr. 4 Marsch
Nr. 5 „Der Flöte Klageton“ (Arie)
Nr. 6 „Scharf klingt der Geigenton“ (Arie)
Nr. 7 „Doch o! wer preiset ganz“ (Arie)
Nr. 8 „Orpheus gewann ein wildes Volk“ (Arie)
Nr. 9 „Doch du, Cäcilia“ (Accompagnato-Rezitativ)
„Wie durch die Macht des heil’gen Sang’s“ (Chor)
„Was tot ist lebt“ (Schlusschor)
Konzertende ca. 20:45
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Besetzung
Yeree Suh | Sopran
Mario Lerchenberger | Tenor
Yannick Debus | Bariton
Chor Ad Libitum
Barucco
Heinz Ferlesch | Dirigent
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Brucknerhaus-Premiere Brucknerhaus-Debüt
Händels Geist aus Mozarts Händen
Im späten 18. Jahrhundert war in Konzerten fast ausschließlich zeitgenössische Musik zu hören. Erst als sich im 19. Jahrhundert, ausgehend von den Werken Ludwig van Beethovens, der bürgerliche Konzertbetrieb etablierte, bildete sich ein repräsentativer Kanon von Werken heraus, der zur Bildung eines Repertoires führte, das in seinen Grundzügen bis heute besteht.
Zu Wolfgang Amadé Mozarts Lebzeiten (1756–1791) galt die Musik Georg Friedrich Händels, der 1759 gestorben war, bereits als alt. Dafür interessierten sich bestenfalls ein paar Liebhaber*innen, wie jener Kreis um Baron Gottfried van Swieten, der die englische Oratorientradition nach Wien bringen wollte und später Joseph Haydn zu den beiden großen Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten inspirierte, für die er selbst auch das Libretto verfasste. Doch selbst in diesem Kreis wurden ältere Werke nicht in ihrer Originalfassung gespielt, sondern bearbeitet, um sie näher an den damaligen Zeitgeschmack heranzuführen. Viel hatte sich nämlich seit Händels Tod in der Entwicklung der Musik getan. Die Klarinette war zu einem fixen Bestandteil des Orchesters geworden, anstelle der Barocktrompete, die auch hohe Töne hervorbringen konnte, traten Vorformen der Ventiltrompete, die dazu nicht mehr in der Lage waren. Vor allem aber hatte sich die Ästhetik geändert, denn man hatte sich mittlerweile
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dem inneren Erleben zugewandt und war fasziniert von seiner Komplexität und Widersprüchlichkeit. „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ waren Gegensätze, die durchaus auch gleichzeitig vorkommen konnten. In der Literatur kam der Briefroman in Mode, der das komplizierte Gefühlsleben erstmals zum Ausdruck brachte. Das wohl berühmteste Beispiel hierfür ist Goethes Die Leiden des jungen Wer ther Auch die Musik suchte nach Möglichkeiten, diese Komplexität des Erlebens abzubilden. Die barocke Affektenlehre, die noch für Händel Gültigkeit gehabt hatte, war damit aber obsolet geworden. In einer Händel-Oper haben nahezu alle Arien eine dreiteilige Form. Und jede dieser Arien stellt einen besonderen Affekt groß heraus: Freude, Schmerz,
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Händels Geist aus Mozarts Händen Interview mit Heinz Ferlesch
Wolfgang Amadé Mozart, unvollendetes Porträt von Joseph Lange, 1782–89
Geist aus Mozarts Händen Interview mit Heinz Ferlesch
Liebesleid, Verlangen nach Rache usw. Manchmal wechselt der Mittelteil zu einem kontrastierenden Affekt, um in der Wiederholung (im Dacapo) wieder auf den ursprünglichen Affekt zurückzukommen. Mozarts Bedeutung als Opernkomponist besteht nicht zuletzt darin, dass er in vielen seiner Arien dem Publikum tiefe Einblicke in die Seele seiner Figuren erlaubt und es ihm dabei meisterhaft gelingt, widersprüchlichste Gefühle selbst auf kleinstem Raum nachvollziehbar zu machen. Und dennoch: In seinen Händel-Bearbeitungen, die er im Auftrag des Barons van Swieten anfertigte, ging er nicht so weit, die Musik seines Vorgängers diesbezüglich umzuschreiben. Seine Bearbeitungen zielen in erster Linie auf das Klanggewand, dem er gewissermaßen einen modischen Touch verleiht.
Die Bearbeitungen des Alexander-Festes und der Ode auf St. Caecilia sind im Juli 1790 entstanden. Wann genau sie erstmals gespielt worden sind, lässt sich nicht belegen, vermutlich aber im Spätherbst desselben Jahres, vielleicht am 22. November, dem Namenstag der heiligen Cäcilia.
Peter Blaha: Mozart war drei Jahre alt, als Händel starb. Bereits drei Jahrzehnte später galt Händels Schaffen als alte Musik, für die sich in Wien nur noch ein kleiner Kreis von Liebhaber*innen rund um Baron van Swieten interessierte. Selbst in diesem Kreis wurden ältere Werke aber nicht in der jeweiligen originalen Gestalt, sondern in Bearbeitungen gespielt. Was verrät uns das über das Musikleben im späten 18. Jahrhundert?
Heinz Ferlesch: Es gab in Wien – ausgehend von der Begeisterung für Händel von Christoph Willibald Gluck – einen Kreis von Komponisten, Musikfreund*innen und Musiker*innen, der sich intensiv mit den Werken Händels beschäftigte. Im späten 18. Jahrhundert festigten sich Instrumente im Orchester, die nun die neue Klangästhetik bestimmten. Somit standen den Komponisten mehr Möglichkeiten zur Verfügung, die Klangsprache gemäß dem Inhalt und der Emotion des Werks zum Ausdruck zu bringen und diese Möglichleiten wurde mit großem Interesse genutzt.
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Händels
PB: Mozart hat vier Werke Händels für van Swietens Gesellschaft der associierten Cavaliers bearbeitet: Neben dem Alexander-Fest und der Ode auf St. Caecilia auch Acis und Galatea und den Messias. Wie ging Mozart grundsätzlich mit dem Original um? Mit Respekt oder sehr frei?
HF: Mozart behielt die von Händel zugrunde gelegte Architektur der Werke bei und ich finde, dass in der Beschäftigung mit der Partitur der Bearbeitung Mozarts der Respekt und die Wertschätzung Händels gegenüber regelrecht plastisch sichtbar wird.
PB: Von welcher grundsätzlichen Intention ließ sich Mozart bei seinen HändelBearbeitungen leiten?
HF: Mozart hat den musikalischen Satz und die Stimmen der Partitur Händels mit weiteren Stimmen und Farben angereichert. So hat er in Arien, in denen Händel nur Violinen unisono und Basso continuo besetzt hatte, eine zusätzliche Violinstimme und Bratschen verwendet. Speziell durch neue obligate Bläserstimmen wurden viele Arien von Mozart neu gefärbt. Auch die Chöre bekommen durch den verstärkten Einsatz von Bläserstimmen eine größere Klanglichkeit.
PB: Händel war bekanntermaßen der Orgel sehr zugetan. Hält Mozart in seinen Bearbeitungen an der Orgel fest?
HF: Händel hatte bei seinen Aufführungen einmal das Cembalo und dann wiederum die Orgel zur Verfügung. In der Londoner Music Hall waren beide Möglichkeiten gegeben. Mozart hingegen stand in den Sälen der Wiener Aristokratie kaum eine Orgel zur Verfügung und er musste alleine mit dem Cembalo auskommen. Die Händel’sche Instrumentation lässt es aber durchaus zu, auf die Orgel zu verzichten und Mozart ist dieser Leitlinie gefolgt.
PB: Das Alexander-Fest besingt die Macht der Musik, die sogar jene des Weltenherrschers Alexander des Großen in den Schatten stellt. Das Alexander-Fest galt schon zu Händels Lebzeiten als eines sei
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Händels Geist aus Mozarts Händen Interview mit Heinz Ferlesch
Interview mit Heinz Ferlesch
ner beliebtesten Werke. Auch in Wien sind Aufführungen Anfang der 1770er Jahre nachgewiesen. Knapp 30 Jahre später wurde es von Mozart bearbeitet. Was genau hat er verändert? Wie hat er Das Alexander-Fest dem Geschmack seiner Zeit angepasst?
HF: Händel fordert im Alexander-Fest oft obligate Bläser: Flöten, Oboen, Fagotte, Hörner und Trompeten. Mozart dehnt den Einsatz dieser Instrumente aus und gibt ihnen im Werk mehr Raum. Die vorwiegende Arbeit bestand darin, die vorhandenen Stimmen auf die Klangsprache des klassischen Orchesters abzustimmen. So wurden beispielsweise die Hornstimmen originalgetreu übernommen, Mozart erweiterte diese jedoch mit Tönen zur Abstützung der Harmonie.
PB: Sie lassen in Ihrem Konzert im Rahmen des Brucknerfestes auf Das Alexander-Fest auch Händels Ode auf St. Caecilia in Mozarts Bearbeitung folgen. Das dürfte schon 1790 der Fall gewesen sein, denn Mozart hat den originalen Schlusschor aus Händels AlexanderFest nicht bearbeitet, der damals durch die Ode auf St. Caecilia ersetzt worden sein dürfte. Hat Ihre Entscheidung, beide Werke in einem Konzert zu spielen, mit dieser historischen Tatsache zu tun?
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Händels Geist aus Mozarts Händen
Georg Friedrich Händel, anonymes, undatiertes Porträt
HF: Ja, das Brucknerhaus ist mit dieser Idee auf uns zugekommen und gerade im Sinne des Generalthemas des Brucknerfestes „Frauengestalten in der Musik“ in Verbindung mit diesem aufführungspraktischen Faktum ist die Programmatik mit beiden Werken in einem Konzert eine für das Publikum wie auch für die Ausführenden schöne Möglichkeit.
PB: In der Ode auf St. Caecilia umrahmen zwei Chöre fünf Arien, in denen jeweils ein Instrument solistisch hervorgehoben und dessen Ausdrucksmöglichkeiten im Sinne der barocken Affektenlehre dargestellt werden. Was sind die gravierendsten Eingriffe, die Mozart in der Bearbeitung der Ode auf St. Caecilia vorgenommen hat?
HF: Bei der Ouvertüre und bei den Chören verwendet Mozart die ihm zur Verfügung stehenden Blasinstrumente. Den Eingangschor, in dem die Weltschöpfung aus dem Geist der Harmonie beschrieben wird, instrumentiert Mozart überaus prächtig und farbenreich – wobei er auch dabei wieder der Gliederung der Komposition von Händel folgt. Bei einigen Arien hat Mozart die Instrumentation Händels übernommen, die gemäß dem Libretto von John Dryden sehr farbenreich gehalten ist. Bei einigen Passagen ersetzt Mozart die Oboen durch Klarinetten. Größere Unterschiede zu Händels Komposition ergeben sich durch die Sätze mit obligater Trompete. Die hohen Stellen, die Händel in seiner Partitur vorgesehen hat, waren mit den Trompeten des klassischen Orchesters kaum aufführbar. Diese Stimmen wurden von Mozart modifiziert. Die Führung der Melodie erhielten Flöten und Oboen, den Trompeten wurden eher signalhafte und den Rhythmus stärkende Motive gegeben.
PB: Mozarts HändelBearbeitungen haben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa sehr zur Verbreitung von Händels Werken beigetragen. Erst Friedrich Chrysanders bahnbrechende Leistung einer HändelGesamtausgabe hat das Interesse für die Originalfassungen geweckt. Worin sehen Sie den Wert von Mozarts Bearbeitungen? Sind sie eher von Händels oder von Mozarts Geist durchweht?
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Händels Geist aus Mozarts Händen Interview mit Heinz Ferlesch
Händels Geist aus Mozarts Händen Interview mit Heinz Ferlesch
HF: Mozart hat mit seinen Händel-Bearbeitungen wesentlich dazu beigetragen, dass dessen Werke in Mitteleuropa bekannt blieben. Wenn im 19. Jahrhundert von Händels Messias die Rede war, hat man damit zuerst die Mozart-Fassung gemeint. Für mich atmen die Werke zuerst den Geist Händels, der diese erschaffen hat, und dann erscheinen sie in einem sehr schönen neuen Kleid, das durch die Möglichkeiten des Orchesters des ausgehenden 18. Jahrhunderts eine neue Betrachtungsweise der Klangsprache ermöglicht.
PB: Der Chor Ad Libitum blickt auf eine 30jährige Erfolgsgeschichte zurück. Welche Ziele schwebten Ihnen vor, als Sie diesen Chor gründeten? Konnten Sie diese auch verwirklichen?
HF: Die Gründung des Chores fiel in meine Studienzeit und es kamen mehrere günstige Umstände zusammen. Zum einen gab es in St. Valentin eine Gruppe von Sängerinnen und Sängern, die gemeinsam Messen musikalisch gestalteten und dies musikalisch intensiver machen wollten. Es war in gewisser Weise eine musikalische Leitung vonnöten und die Wahl ist auf mich gefallen.
Zum anderen ist es für Musikstudent*innen, die sich hauptsächlich mit der musikalischen Leitung beschäftigen, nicht einfach, ein „Instrument“ zu finden, mit dem sie musizieren können. Damals gab es in St. Valentin und dem Einzugsgebiet des Ortes ein gewisses Vakuum für junge, singbegeisterte Menschen, die gerne gemeinsam musizieren wollten. Und so haben wir den Jugendchor St. Valentin gegründet, der nach drei Jahren die Namensänderung in Chor Ad Libitum erfuhr. Mir war es immer wichtig, dass neben allen wichtigen und wertvollen gesellschaftlichen Komponenten die Musik und die möglichst hohe Qualität der Ausführung im Mittelpunkt stehen – so ist es bis heute. Unser Anfang war nicht mit einem bestimmten Ziel verbunden, wir haben uns immer aus der Freude und der Begeisterung für das gemeinsame musikalische Erleben weitere Ziele gesteckt. Das führte uns mit Konzertreisen nach Griechenland, Deutschland, England und Italien und der Chor Ad Libitum ist unter anderem zu Gast im Brucknerhaus Linz, im Festspielhaus St. Pölten, bei den Europäischen
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Händels Geist aus Mozarts Händen Interview mit Heinz Ferlesch Die Verzückung der Heiligen Cäcilia, Ausschnitt aus einem Gemälde von Raffael, 1514
Festwochen Passau, bei den Tiroler Festspielen Erl, beim Carinthischen Sommer, bei den St. Florianer Brucknertagen, in der Wiener Stadthalle, beim Festival Imago Dei und bei den Händel-Festspielen in Halle. Im Rahmen der Konzerte an diesen Orten konnten wir bereits einige musikalische Ziele realisieren.
PB: Wenn man den Chor singen hört, bewundert man die ausgewogene Klangbalance sowie den lebendigen Ausdruck. Man hat fast den Eindruck, die Mitglieder bilden eine eingeschworene Gemeinschaft.
HF: Ich bin der festen Überzeugung, dass zur notwendigen Professionalität in der Leitungsebene der wertschätzende Umgang untereinander einen wesentlichen positiven Beitrag zur Klanglichkeit einer Gruppe von miteinander musizierenden Menschen leistet. Eingeschworen wollen wir sein, wenn wir für die Musik einen gemeinsamen Fokuspunkt suchen, offen und einladend sollen neue Sängerinnen und Sänger im Chor Ad Libitum empfangen werden. Ich schätze den CAL auch in seiner Gemeinschaft sehr.
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Gesangstexte
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Das Alexander-Fest
Text: Karl Wilhelm Ramler
ERSTER TEIL
Ouvertüre
Rezitativ
Am königlichen Fest, als Persis fiel durch Philipps tapfer’n Sohn, saß hoch in stolzem Pomp der göttergleiche Held auf seinem furchtbar’n Thron, der Feldherrn Trupp rund um ihn her, im Haare Rosen, Myrten um den Schlaf (der Sieger Haupt verdient den Kranz), die holde Thais neben ihm, des Aufgangs blumenreiche Braut, wie Hebe jung, wie Hebe schön.
Nr. 1 Arie mit Chor
Selig, selig, selig Paar!
Nur unser Held verdient die Braut.
Rezitativ
Der Sänger ragt hervor, vom lauten Chor umringt; er rührt sein Spiel mit rascher Hand. Ein wirbelnd Lied durchwallt die Luft und Wonne schwellt die Brust.
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Nr. 2 Accompagnato-Rezitativ und Chor
Das Lied begann vom Zeus, der seinen sel’gen Sitz verließ. (So mächtig ist der Liebe Zug!)
Ein feuerroter Drach’ umhüllt den Gott; er fährt in lichten Kreisen hin zur reizenden Olympia, sucht voll Begier die Schwanenbrust und krümmt sich um den schlanken Leib und prägt ein Bildnis von sich selbst, den zweiten Herrn der Welt.
Chor
Den stillen Trupp entzückt das hohe Lied. Seht unsere Gottheit hier! schallt laut empor; seht unsre Gottheit hier! tönt wieder laut zurück.
Nr. 3 Arie
Der König horcht mit stolzem Ohr, dünkt sich ein Gott; bewegt sein Haupt und wähnt, es bebe die Welt.
Rezitativ
Des Bacchus Lob stimmt nun der süße Künstler an, des Bacchus, ewig schön und ewig jung. Der Freuden Gott zieht aus im Pomp.
Tönt, Trompeten! Zimbeln, klingt! Im schönsten Purpur glüht sein lachend Angesicht. Schalmeien, hallet laut! Er kommt, er kommt.
Nr. 4 Arie und Chor
Bacchus, ewig jung und schön, lehret uns den Reihentrunk.
Bacchus’ Schlauch ist unser Erbteil,
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Gesangstexte
Trinken ist der Krieger Labsal, reich das Erbteil, süß das Labsal nach dem Streit.
Rezitativ
Siegprangend fühlt der Held das Lied, ficht alle seine Schlachten durch, besieget dreimal seinen Feind, schlägt dreimal, den er schlug. Der Sänger merkt, wie Stolz ihn schwellt, die Wange glüht, das Auge strahlt; schnell, weil er Erd’ und Himmel pocht, ändert er und zähmt die Wut.
Nr. 5 Accompagnato-Rezitativ und Arie
Nun flößt sein Trauerton sanft Mitleid in das Herz.
Arie
Er sang den Perser groß und gut, der durch des Schicksals Wut fällt, von seiner Höhe fällt und sich im Blute wälzt. Verlassen in der letzten Not von allen, die sein Herz geliebt, auf bloßen Sand dahingestreckt, bis ohne Freund sein Auge bricht.
Nr. 6 Accompagnato-Rezitativ und Chor
Gesenkt das Haupt sitzt traurig da der Held, bedenket mit gerührter Brust den Wechsellauf des schnellen Glücks; dann stiehlet sich ein Seufzer fort, und Zähr’ auf Zähre fließt.
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Gesangstexte
Chor
Seht an, den Perser groß und gut, der durch des Schicksals Wut fällt, von der Höhe fällt! Er wälzet sich im Blut, auf bloßen Sand dahingestreckt, bis ohne Freund sein Auge bricht.
Rezitativ
Der Meister lächelt, weil er sieht, daß Lieb’ im Hinterhalte schläft. Verwandte Töne wecken sie, denn Mitleid schmelzt zu Lieb’ ein Herz.
Nr. 7 Arie
Töne sanft, du lydisch Brautlied, wieg’ ihn ein in süße Wollust!
Nr.
8 Arie
Krieg, o Held, ist Sorg’ und Arbeit, Ehrsucht gleicht den Wasserblasen, wächset immer, füllt sich nimmer, kämpfet stets, muß stets verheeren. Sauer ward der Sieg der Welt dir, nimm, o nimm hier die Belohnung! Thais sitzet dir zur Seite; nimm den Lohn, ihn gab ein Gott dir!
Nr. 9 Chor und Arie
Die ganze Schar erhebt ein Lobgeschrei: heil, Liebe dir, dir, Tonkunst, Ehr’ und Dank.
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Gesangstexte
Arie
Der Fürst, der seine Glut umsonst verhehlt, blickt an den Reiz, der ihn entzückt, und seufzt und blickt und seufzt aufs neu’. Nun fällt, von Lieb’ und Wein zugleich bestürmt, der matte Sieger fällt in Thais’ Arm.
ZWEITER TEIL
Nr. 10 Accompagnato-Rezitativ und Chor Erschalle, goldnes Saitenspiel, mit lautem Ton und noch mit lauter’m Ton! Brich die Bande seines Schlummers und weck ihn, stürm’ ihn auf mit schwerem Donner!
Chor
Brich die Bande seines Schlummers stürm’ ihn auf mit schwerem Donner! Weck’ ihn!
Accompagnato-Rezitativ
Sieh da! Der Donnerton hat ihn aufgeschreckt! Er erwacht als vom Grab, und er staunt und starrt umher.
Nr. 11 Arie
Gib Rach’! heult alles laut. Sieh, die Furie naht!
Sieh die Schlang’ um den Schlaf, wie sie rollt, wie sie zischt, wie die Flamme den Augen entfährt!
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Gesangstexte
Nr. 12 Arie
Ha! welche bleiche Schar schwingt den Brand in der Faust! Ihr Geister des Heers, auf dem Blutfeld erwürgt und des Grabes beraubt, ihr klagt uns eure Schmach!
Nr. 13 Accompagnato-Rezitativ
Rache gib deinem wackern Heer! Blick auf, wie die Schar den Löschbrand erhebt, wie sie winkt auf Persepolis hin, auf falscher Götter stolze Tempel hin!
Nr. 14 Arie
Es jauchzen die Krieger voll trunk’ner Wut, und der Held hat zum Unglück die Fackel entbrannt.
Nr. 15 Arie und Chor
Thais führt ihn an, und leuchtet zum Verderb. Durch Thais und Helenen entbrennt ein Ilion.
Chor
Die Krieger, sie jauchzen voll trunk’ner Wut, und der Held hat die Fackel zum Unglück entbrannt. Thais führt ihn an, und leuchtet zum Verderb. Durch Thais und Helenen entbrennt ein Ilion.
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Gesangstexte
Nr. 16 Accompagnato-Rezitativ und Chor
So stimmte vor, als Bälge noch nicht atmeten, der Orgel Mund noch schwieg, der Grieche seiner Flöte Ton, der Saiten Chor zu Stolz und Wut und Schmerz und sanfter Zärtlichkeit.
Chor
Vom Himmel kam Cäcilia, entwarf den liedervollen Bau, die zauberhafte, reich an Phantasie, schafft Raum der eingeschränkten Kunst, dehnt pompreich, dehnt den Lobgesang in tausend Stimmen aus, entflammt von höher’m Geist.
Rezitativ und Schlusschor
Timotheus, entsag’ dem Preis! Nein, beide teilt den Kranz! Er riß den Menschen himmelan, den Engel sie herab.
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Gesangstexte
Georg Friedrich Händel
Wolfgang Amadé Mozart
Ode auf St. Caecilia
Ouvertüre
Rezitativ
Durch Harmonie, durch Himmels Harmonie entstand das ganze Weltgebäu.
Nr. 1 Accompagnato-Rezitativ und Chor Natur lag unter einer Last eineiniger Atom’, ihr Haupt gesenkt hinab.
Die Silberstimm’ erklang von fern: ersteh! ersteh! ersteh! du mehr als tot.
Und kalt, und warm, und feucht, und trocken nahm jedes seinen eig’nen Platz, gehorsam der Musik.
Durch Harmonie, durch Himmels Harmonie entstand das ganze Weltgebäu. Durch den Bezirk der Noten irrte sie, und die Oktave schloß zuletzt der Mensch.
Nr. 2 Arie
Leidenschaften stillt und weckt Musik.
Als Jubal einst die Saiten schlug, da stand und lauschte der Brüder Schar, und wundernd fiel sie auf’s Gesicht zu ehren diesen Himmelston.
O nur ein Gott, so dachten sie, wohnet drin in dem Gewölb’ des Saitenspiels, das tönt so süß, das tönt so schön.
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Gesangstexte
Nr. 3 Arie und Chor
Trompete, dein Schmettern erweckt uns zum Streit, mit hellerem Zornlaut und tödlichem Lärm. Der Trommel Doppelschlag rollt wie Donner hohl, schreit: horch! der Feind kommt! greift an! denn zur Flucht ist’s zu spät.
Nr. 4 Marsch
Nr. 5 Arie
Der Flöte Klageton beseufzt in Trauernoten die Qual trostloser Liebe, zu Grabe wispert sie die sanfte Laute.
Nr. 6 Arie
Scharf klingt der Geigenton von Eifersucht und von Verzweiflung, Wut und Rasen und Erbitt’rung tiefer Qual und höchster Liebe für die stolze Siegerin.
Nr. 7 Arie
Doch o! wer preiset ganz und wer erhebt genug der heil’gen Orgel Lob? Sang, der Gottheits Liebe weckt, Sang, der auf zum Himmel fleugt und zum Engelchore stimmt.
Nr. 8 Arie
Orpheus gewann ein wildes Volk und Baum entwurzelt folgten ihm, sie zog der Ton seiner Leier.
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Gesangstexte
Nr. 9 Accompagnato-Rezitativ und Chor Doch du, Cäcilia, tat’st der Wunder mehr, wenn zu der Orgel Deine Stimm’ erklang, denn Seraphim erschienen schnell, im Wahn, hier sei der Himmel. Wie durch die Macht des heil’gen Sang’s, der Sphären Tanz begann, und Seligen des Schöpfers Preis durch’s All der Welt ertönt, so, wenn der letzte Schreckenstag zerstückte Schöpfung dich verzehrt so, wenn der letzte Schreckenstag zerstückte Schöpfung dich zerstört. Es schallt die Posaune von der Höh’.
Schlusschor
Was tot ist lebt, Was lebet stirbt, und Musik tönt die Welt zu Grab.
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Gesangstexte
Yeree Suh
Yeree Suh begeistert Publikum und Kritiker*innen mit ihrem strahlenden und gleichzeitig fein-nuancierten Sopran, der sie zu einer international gefragten Interpretin von Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts, aber auch zeitgenössischer Musik macht. Seit ihrem Debüt als Ninfa in Monteverdis Oper L’Orfeo bei den Innsbrucker Festwochen 2003 arbeitet sie regelmäßig mit Spezialist*innen historischer Aufführungspraxis. Wichtige Stationen waren Mahlers 4. Sinfonie mit dem Concertgebouw Orchester in Seoul, die Salzburger Festspiele mit dem SWR Symphonieorchester sowie Brahms’ Ein deutsches Requiem mit dem Chicago Symphony Orchestra. 2023/24 kehrt sie zum Ensemble Contrechamps in Genf zurück, gibt ihr Debüt in der Elbphilharmonie in Hamburg und singt Händels Samson mit der Gaechinger Cantorey, Mozarts Requiem im Musikverein Wien sowie Pendereckis
The Black Mask mit dem Polish National Radio Symphony Orchestra.
26 Biographie
Sopran
Mario Lerchenberger studierte an der Kunstuniversität Graz, seit 2019 ist der Kärntner Tenor Ensemblemitglied der Oper Graz. In der aktuellen Spielzeit ist er dort unter anderem als Macduff in Verdis Macbeth und als Asle in Eötvös Schlaflos zu hören. Ab der Spielzeit 2024/25 wird er Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Zu seinem Konzertrepertoire zählen Bachs h-Moll Messe, „Johannes-Passion“, „Matthäus-Passion“ und Weihnachtsoratorium, Beethovens Christus am Ölberge, Brittens War Requiem, Dvořáks, Mozarts und Verdis Requiem, Händels Messiah, Haydns Die Schöpfung und Die Jahreszeiten, Mendelssohn Bartholdys Lobgesang und Elias und Orffs Carmina Burana
Mario Lerchenberger trat unter anderem in der Salzburger Felsenreitschule, im Wiener Konzerthaus, im Grazer Musikverein, beim Bachfest Leipzig, bei den Musikwochen Millstatt und den Festivals Styriarte, ARSONORE und La Strada in Graz auf.
27 Biographie
Mario Lerchenberger Tenor
Yannick Debus
Bariton
Der deutsche Bariton Yannick Debus studierte in Lübeck und Basel sowie privat bei Margreet Honig. Am Theater Basel übernahm er 2019 die Titelpartie in Ullmanns Der Kaiser von Atlantis und sang den Figaro in Milhauds La mère coupable. Im selben Jahr folgte sein Debüt am Opernhaus Zürich als Kilian in Webers Der Freischütz. In der Saison 2023/24 wird er in Monteverdis L’Orfeo mit dem Freiburger Barockorchester in der Berliner Philharmonie, der Philharmonie de Paris und dem Gran Teatre del Liceu auftreten sowie in Orffs Carmina Burana und Händels Messiah, in Brahms’ Ein deutsches Requiem und Bachs „Matthäus-Passion“. Zu seinen jüngsten Engagements gehören unter anderem Haydns Die Schöpfung am Theater Basel, Beethovens
9. Sinfonie in der Berliner Philharmonie sowie Kilian und Ottokar in Der Freischütz in der Elbphilharmonie in Hamburg und im Konzerthaus Freiburg.
28 Biographie
Chor Ad Libitum
Das Spektrum des in St. Valentin beheimateten Chores Ad Libitum reicht von A-cappella-Stücken bis hin zu großen Chor-Orchesterwerken, vom Barock bis zur Gegenwart. Zu seinem Kernrepertoire zählen Werke von Schütz, Bruckner, Poulenc, Martin und Pärt sowie Bachs „Johannes-Passion“, „Matthäus-Passion“ und h-Moll-Messe, Händels Messiah, Mendelssohn Bartholdys Paulus und Elias, das „Verdi-Requiem“ und Brahms’ Ein deutsches Requiem. Das von Heinz Ferlesch gegründete Ensemble ist gern gesehener Gast im Brucknerhaus Linz, im Festspielhaus St. Pölten, bei den Tiroler Festspielen Erl sowie bei Festivals wie dem Internationalen Brucknerfest Linz, dem Carinthischen Sommer, den Händel-Festspielen Halle und den Festspielen Europäische Wochen Passau. Konzerte mit dem Bruckner Orchester Linz, dem Tonkünstler-Orchester sowie mit dem Originalklangensemble Barucco prägen das künstlerische Profil des Chores.
29 Biographie
Barucco
Das Originalklangorchester und Consort Barucco wurde aus dem Interesse und der Begeisterung für Fragen der Aufführungspraxis vom Dirigenten Heinz Ferlesch und dem Oboisten Andreas Helm gegründet. Ziel und Anspruch ist es, originalgetreues Musizieren mit Leidenschaft und Lebendigkeit zu präsentieren. Im Repertoire finden sich die großen Werke des Barocks und der Klassik ebenso wie seltener aufgeführte. Einen Schwerpunkt bildet das lebendige Zusammenspiel von Musik und historischem Tanz. Das Konzertformat Sing on Stage bietet Publikum und Ausführenden ein innovatives Konzerterlebnis. Barucco ist unter anderem regelmäßig zu Gast im Wiener Konzerthaus, im MusikTheater an der Wien, bei den Internationalen Barocktagen Stift Melk, im Festspielhaus St. Pölten, im Brucknerhaus Linz, bei den Tiroler Festspielen Erl, bei den Festspielen Europäische Wochen Passau sowie bei den Händel-Festspielen Halle.
30 Biographie
Gründer und Leiter des Chores Ad Libitum sowie des Originalklangorchesters und Consort Barucco. Er leitet Produktionen im Wiener Konzerthaus, im MusikTheater an der Wien, im Brucknerhaus Linz, im Festspielhaus St. Pölten, bei den Tiroler Festspielen Erl, beim Carinthischen Sommer, bei den Internationalen Barocktagen Stift Melk, den Festspielen Europäische Wochen Passau, den Händel-Festspielen Halle, im Müpa Budapest und im Palais Žofín in Prag. Produktionen mit der Wiener Singakademie führen ihn in die bedeutendsten Konzerthäuser der Welt. Heinz Ferlesch unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, ist musikalischer Leiter der Vokalakademie NÖ und Koordinator der Chorszene Niederösterreich. Der international gefragte Gastdirigent, Juror und Workshopleiter ist zudem Mitglied im World Choir Council.
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Kent Nagano | Dirigent
MO
1 JÄN 17:00
GROSSER SAAL
DI
10 SEP 19:30
GROSSER SAAL
DO
12 SEP 19:30
GROSSER SAAL
FR
4 OKT 19:30
GROSSER SAAL
NEUJAHRSKONZERT
Eröffnungskonzert mit dem Bruckner Orchester Linz
A. Bruckner: Scherzi aus der ‚Annullierten‘ und ‚Neunten‘ u. a.
PHILIPPE
Übersteigern – Bruckners
,Achte‘ im Originalklang
JORDI SAVALL & LE CONCERT DES NATIONS
Experimentieren– Bruckners
,Annullierte‘ im Originalklang
KENT NAGANO & CONCERTO KÖLN
Verklären – Bruckners
,Vierte‘ im Originalklang
Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at
BRUCKNER-JAHR 2024 ab
HIGHLIGHTS
200 jahre
Markus Poschner | Dirigent
HERREWEGHE & ORCHESTRE DES CHAMPS-ÉLYSÉES
Philippe Herreweghe | Dirigent
Jordi Savall | Dirigent
The Zurich Chamber Singers
Choral dances
Samstag, 11. November 2023, 19:30 Uhr
Mittlerer Saal, Brucknerhaus Linz
Werke von Franz Schubert, Robert Schumann, Gabriel Fauré, Benjamin Britten u. a.
The Zurich Chamber Singers
Tamara Chitadze | Klavier
Christian Erny | Leitung
Karten und Info: +43 (0)
|
Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz
CEO: Mag. Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA, Intendant Brucknerhaus Linz; Dr. Rainer Stadler, Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA
Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte: Mag. Jan David Schmitz
Redaktion: Peter Blaha | Der Text von Peter Blaha ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft.
Biographien: Romana Gillesberger | Lektorat: Celia Ritzberger, Romana Gillesberger | Gestaltung: Pamela Stieger, Anett Lysann Kraml, Lukas Eckerstorfer | Abbildungen: L. Borges/Sony Classical (S. 2 [3. v. o.]), M. Borggreve (S. 2 [2. v. o.] & 26), Die Hoffotografen Berlin (S. 28), M. Hendryckx (S. 33 [2. v. o.]), H. Hoffmann (S. 2 [4. v. o.]), D. Ignaszewski (S. 33 [3. v. o.]), Internationale Stiftung Mozarteum, Salzburg (S. 9), K. Kikkas (S. 34), E. Lerchenberger (S. 27), G. Mayrhofer (S. 29), V. Ng (S. 2 [1. v. o.]), T. Pewal (S. 30), Privat (S. 15), Shutterstock (S. 1 & 2), Stiftung Händel-Haus, Halle (Saale) (S. 12), N. Tschavoll (S. 31), S. Veranes (S. 33 [4. v. o.]), V. Weihbold (S. 33 [1. v. o.]), Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten
LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz
VORSCHAU : Chorkonzerte in der Saison 2023/24
732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at
brucknerfest.at
HAMMERKOPF
Mit unserer eigenen Hammerkopfproduktion entfesseln wir das volle tonliche Spektrum unserer Flügel und Klaviere –eine Kunst, die Leidenschaft, Erfahrung und Disziplin erfordert. www.bechstein-linz.de
MADE IN AUSTRIA.
100% VEGAN PRODUZIERT.
Eine Tochter der Linz Textil Gruppe www.vossen.com