AMICA Rundbrief 12 / 2012

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AMICA aktuell

20 Jahre AMICA

Frieden f端r Frauen

2012


Ansprechpartnerinnen in der Geschäftsstelle

Christina Hering

Sandra Takács

Heide Göttner

Leona Cordi

Referentin Nahost/Nordafrika

Referentin Osteuropa/Kaukasus

Referentin Öffentlichkeitsarbeit

Projektassistenz

3 … Vorwort

4 … Das Leben wieder in die eigenen Hände nehmen Bosnien-Herzegowina 1993 und heute

6 … Hoffnung auf Versöhnung

Kosovo 1999 und heute

8 … Ein geschützter Raum für Frauen

Besetzte palästinensische Gebiete 2004 und heute

10 … Mitten in der Gesellschaft

Tschetschenien 2005 und heute

12 … Die Zukunft gehört allen

Libyen 2011 und heute

14 … Solidarität macht stark

AMICA 1993 und heute

15 … DANKE

Titelmotiv Laura Kadyrova, Übersetzerin von Zhenskoe Dostoinstvo, Tschetschenien Herausgeberin AMICA e.V. Habsburgerstraße 9 D-79104 Freiburg Redaktion Heide Göttner Fotografie Archiv AMICA e.V. Albert Josef Schmidt Gestaltung Büro MAGENTA, Freiburg Herstellung Schwarz auf Weiss, Freiburg

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© AMICA e.V., Freiburg, 4.500 Exemplare


AMICA-Vorstand: Dr. Gabriele Michel, Kathrin Hillig, Sylvia Rombach (v.l.n.r.)

im Jahr 2013 wird AMICA 20 Jahre alt. Solche Jubiläen sind im Allgemeinen ein Grund zum Feiern. So erfüllt auch das 20-jährige Bestehen von AMICA den Vorstand, die Mitarbeiterinnen und Mitglieder mit Zufriedenheit: 20 Jahre stete Unterstützung von Frauen in Kriegs- und Krisengebieten ist ein Ergebnis, das uns auch deshalb berührt, weil wir von den Frauen aus den Projekten immer wieder erfahren, wie wichtig unsere Arbeit für sie ist – bis heute. Wichtig nicht zuletzt, weil AMICA auch dann noch hilft, wenn die einzelnen Regionen und die vom Krieg gezeichneten Menschen wieder aus dem Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwunden sind. Gleichzeitig ist ein solches Jubiläum ein ambivalentes Ereignis. Wie viel mehr Anlass zur Freude wäre es, wenn die Arbeit von AMICA nicht mehr vonnöten wäre! Aber sie ist es. An immer neuen Orten. Für immer neue Menschen. Durch immer neue Konflikte. Deshalb engagieren wir uns auch weiterhin zum Schutz und zur Stärkung von Frauen in Krisengebieten. AMICA ist dankbar, helfen zu können – durch das Engagement zahlreicher Mitglieder und SpenderInnen, durch das Vertrauen, das unsere Geldgeber in uns setzen. Zu erleben, dass dieses Engagement das Leben vieler Menschen ein Stück erträglicher macht – das ist für uns ein Anlass, dieses Jubiläum zu feiern.

AMICA aktuell 2012

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Bosnien-Herzegowina

DAS LEBEN WIEDER IN DIE EIGENEN HÄNDE NEHMEN Bosnien-Herzegowina 1993 Aufgewühlt und verzweifelt berichten die Frauen im AMICA-Zentrum in Tuzla von ihren Erlebnissen. Sie und ihre Kinder sind Überlebende des Krieges, haben unfassbare Grausamkeiten ertragen. An eine Zukunft glaubt keine von ihnen mehr… Vor 20 Jahren blickte die Welt voller Entsetzen auf das ehemalige Jugoslawien. Zum ersten Mal wurde bekannt, dass und auf welche Weise sexuelle Gewalt als Kriegsstrategie gegen Zivilisten eingesetzt wird. In Bosnien wurden zehntausende Frauen und Mädchen systematisch missbraucht. Viele hielt man in Vergewaltigungslagern gefangen, folterte sie über Monate hinweg, zwang sie, ungewollte Kinder auszutragen. Als erstes brachte AMICA Hilfsgüter ins Kriegsgebiet. In Tuzla bauten Mitarbeiterinnen von AMICA gleichzeitig ein Frauenzentrum auf, schufen eine erste psychosoziale Anlaufstelle. Später gründeten die Frauen eigene Stadtteilzentren. Ab 2001 half AMICA vertriebenen Familien bei der Rückkehr in ihre Dörfer.

Winterhilfe in Bosnien

..................... 1992 Winterhilfe in Bosnien ............................. 1993 Frauenzentrum in Tuzla ...............................

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Die UN-Sicherheitsratsresolution 1325 zu Frauen, Sicherheit und Frieden wurde am 31.10.2000 einstimmig vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet. Sie fordert:

Die Zukunft fest im Blick: Natalija Petric, juristische Beraterin von Udruzene Zene

… und heute

• Protektion: Schutz von Frauen vor Gewalt in Konflikten • Partizipation: Teilhabe an Wieder­ aufbau, Friedensverhandlungen, und Friedensmissionen • Prävention: Vermeidung von bewaffneten Konflikten • Prosekution: strafrechtliche ­Verfolgung der Kriegsverbrecher

Ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen – das ist vielen bosnischen Frauen gelungen. Selbsthilfezentren in sechs Dörfern entlang der Drina arbeiten eigenständig. Die Frauenorganisationen sind gut etabliert. Sie mischen sich in gesellschaftspolitische Fragen ein und gestalten den Weg ihres Landes aktiv mit. Auch durch ihr Engagement werden die Gleichstellung vorangetrieben und Frauenrechte gestärkt. Hier wird eine zentrale Forderung der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 umgesetzt. Heute engagiert sich AMICA in Bosnien-Herzegowina im Kampf gegen häusliche Gewalt. Besonders in Nachkriegsregionen stellt diese ein großes Problem dar. Gründe gibt es viele: Wirtschaftliche und so­ziale Unsicherheit, unverarbeitete Kriegstraumata und die Militarisierung der Gesellschaft tragen zum Anstieg von Gewalt in der Familie bei. Außerdem unterstützen wir unsere Partnerinnen bei der Aufarbeitung der Vergangenheit und stärken Zeuginnen, sodass sie vor Gericht gegen Kriegsverbrecher aussagen.

Aktuelle Projekte: – Gewalt gegen Frauen bekämpfen – Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Kriegsverbrechen

............. 1994 Projekthaus in Tuzla eröffnet ............................. 1995 Stadtteilgruppen in Tuzla ............................. AMICA aktuell 2012

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Kosovo

Flüchtlinge

HOFFNUNG AUF VERSÖHNUNG Kosovo 1999 Die Kleider, die sie am Leib tragen, sind ihr einziger Besitz. Mit leeren Händen treffen kosovarische Flüchtlinge in Mazedonien ein. Sie kommen in provisorischen Zeltlagern unter. Es gibt kaum Lebensmittel, keine Waschgelegenheiten – und keine Hoffnung. Während des Kosovokriegs waren Hunderttausende Menschen auf der Flucht, zahlreiche Wohngebäude wurden zerstört. Die an Frauen verübten Verbrechen waren nicht weniger grausam als in Bosnien-­ Herzegowina. Sie geschahen allerdings verstärkt im Geheimen und über einen viel kürzeren Zeitraum. Daher sind sie kaum zuverlässig dokumentiert. Viele Vergewaltigungsopfer wurden getötet. Die streng patriarchale Gesellschaft des Kosovo und die Angst vor Stigmatisierung erlauben den Frauen bis heute kaum, über ihre traumatischen Erlebnisse zu sprechen. AMICA versorgte Flüchtlinge, die über die Grenze nach Mazedonien kamen, mit Hilfsgütern. In der geteilten kosovarischen Stadt Rahovec (serbisch: Orahovec) richteten wir ein Frauenzentrum ein und boten psychosoziale Hilfe an. Von Anfang an kooperierte AMICA mit Frauen aller Ethnien. ............. 1996 Erste Partnerorganisation Prijateljice gründet sich ............. 1997 Ferien vom Krieg für 400 Kinder ............

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AMICA aktuell 2012


Teilnehmerinnen des Netzwerktreffens in Prizren 2012

… und heute Die Mitarbeiterinnen des Frauenzentrums in Prizren leisten zusätzlich in sechs Dörfer mobile Sozialarbeit. In Rahovec/Orahovec feierten die Teilnehmer des multiethnischen Jugendcamps im Sommer 2012 zehn Jahre der Versöhnung. Mit dem Kosovo Women Network hat sich ein starkes Netzwerk aus 80 Frauenorganisationen gebildet. Sie setzen sich öffentlich für die Rechte und die Stärkung von Frauen ein. So fordern sie einen verbesserten Status für alleinerziehende Mütter, kämpfen um Versorgungsansprüche von Kriegswitwen oder veranstalten Kampagnen gegen Gewalt. Auch im Kosovo bekämpft AMICA Gewalt gegen Frauen. Die Arbeit mit Tätern gab es zuvor noch nie. Zum Schutz der Opfer verstärken wir die Zusammenarbeit mit Polizei, Vertretern von Gesundheits- und Sozial­ behörden und Frauenorganisationen.

Aktuelle Projekte: – Gewalt gegen Frauen bekämpfen – Kinder mit Behinderungen fördern – Multiethnisches Jugendcamp

............. 1998 Versöhnungsprojekt Tuzla-Srebrenica ........................ 1999 Hilfe für Flüchtlinge aus dem Kosovo ............ AMICA aktuell 2011

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EIN GESCHÜTZER RAUM FÜR FRAUEN Besetzte palästinensische Gebiete 2004 Es gibt keinen Ort, an dem sie nur für sich sorgen können, keine tröstenden Stimmen, niemanden, mit dem sie über die täglichen Belastungen sprechen können. Im Flüchtlingslager Dheisheh gibt es keinen geschützten Versammlungsort für Frauen…

Das beherrschende Thema im Camp ist die israelische Besatzung. Mehr als 13.000 Menschen leben auf 1,5 Quadratkilometern. Es gibt kaum wirtschaftliche Perspektiven und keine Hoffnung auf ein baldiges Ende des Konflikts. Frauen sind mehrfach die Leidtragenden: Sie sind allein für das Wohl der Großfamilie verantwortlich, müssen ihre Kinder in einer perspektivlosen Umgebung erziehen. Sie stehen unter ständiger sozialer Kontrolle und erleben nicht selten, dass ihre Väter, Männer und Söhne den äußeren Druck innerhalb der Familie abreagieren. AMICA baute zwei Stockwerke für ein Frauenzentrum und stellte ein Team von Sozialarbeiterinnen zusammen. Aufwachsen ohne Perspektiven: Gasse in Dheisheh

.............. 2000 Zentrum in Rahovec /Orahovec entsteht .................. 2001 Multiethnische Ferienfreizeit ......................

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Lachen in geschütztem Raum: Gruppenaktivität im Frauenzentrum

Die Arbeit des Zentrums in Dheisheh gilt in der Region mittlerweile als Vorzeigeprojekt. Das Netzwerk spannt sich über das ganze Westjordanland. Das Team vor Ort macht Hausbesuche und erteilt Ratschläge zum Stressabbau, klärt Frauen über ihre Rechte auf, betreut zahlreiche Selbsthilfegruppen für Situationen, die die Frauen stark belasten. Auch ein SOS-Telefon für Frauen in Krisensituationen gehört zum Projekt. Eines der drängendsten Probleme in Dheisheh ist häusliche Gewalt. 2012 wurden in Palästina zwölf Frauen von Angehörigen getötet. Das Zentrum im Camp ist Teil eines internationalen Vernetzungsprojekts von AMICA. Die Sozialarbeiterinnen schulen Schlüsselakteure wie Polizisten und Juristen im Umgang mit Opfern von häuslicher Gewalt und beziehen religiöse Führer in ihre Arbeit ein.

Aktuelles Projekt:

Palästina

… und heute

– Gewalt gegen Frauen bekämpfen

.... 2002 Hilfe für sozial schwache und behinderte Kinder im Kosovo ... 2003 AMICA unterstützt Rückkehrerinnen in Bosnien ... AMICA aktuell 2012

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Tschetschenien

Kriegsruinen in Tschetschenien 2006

MITTEN IN DER GESELLSCHAFT Tschetschenien 2005 Grozny ist ein Trümmerfeld. Die Gebäude sind zerschossen, die Stromversorgung und die Kanalisation zerbombt. Die Flüchtlingsheime sind überfüllt. Die Frauen wissen nicht, wie sie sich und ihre Kinder ernähren sollen… Zwei Kriege verwüsteten die russische Teilrepublik in den zurück­ liegenden Jahrzehnten: von 1994 bis 1996 und von 1999 bis 2009, als Russland den Konflikt offiziell für beendet erklärte. Tatsächlich gehen die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen in manchen Gebieten bis heute weiter. Auch in Tschetschenien sind Verbrechen an der Zivilbevölkerung dokumentiert. Libkan Bazaeva, Leiterin des Frauenzentrums Zhenskoe Dostoinstvo, verklagte Russland vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen der Bombardierung eines Flüchtlingstrecks und gewann. Die langen Kriege, die mit erschreckender Brutalität geführt wurden, traumatisierten die Menschen zutiefst. Seit 2005 unterstützt AMICA das Frauenzentrum in Grozny. Die Mitarbeiterinnen bieten psychologische, medizinische und juristische Beratung sowie Weiterbildungsmaßnahmen an.

......................... 2004 Bau eines Frauenzentrums im palästinensischen Flüchtlingslager Dheisheh ...............................

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Grozny 2012

Mütter im Zentrum von Zhenskoe Dostoinstvo

… und heute Der Wiederaufbau des Landes wird schnell vorangetrieben, allerdings oft ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Menschen. In den großen, neuen Krankenhäusern fehlt das Personal. Die beiden Partnerorganisationen von AMICA in Grozny vernetzen sich und treten öffentlich für Frauenrechte ein. Ein mutiger Schritt, denn zivilgesellschaftliche Organisationen stehen in Tschetschenien unter ­Beobachtung. Die Partnerinnen von AMICA verhindern, dass Frauen zunehmend aus dem öffentlichen Leben verdrängt werden. Die Mitarbeiterinnen des Zentrums dehnen ihre Arbeit auch auf Dörfer im Umland aus. Dort hat die Bevölkerung kaum Zugang zu medizinischer oder psychologischer Vorsorge. Beratungen werden vor Ort durchgeführt. In Tschetschenien setzt sich AMICA auch für Gesundheitsaufklärung und eine verbesserte Rechtsgrundlage für Opfer von Gewalt ein.

Aktuelle Projekte: – Gesundheitsaufklärung in ländlichen Gebieten und Flüchtlingswohnheimen – Vernetzung gegen häusliche Gewalt .... 2005 Zusammenarbeit mit Zhenskoe Dostoinstvo in Grozny beginnt ... 2006 Winterhilfe für tschetschenische Flüchtlinge ...... AMICA aktuell 2012

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DIE ZUKUNFT GEHÖRT ALLEN

Libyen

Libyen 2011 Als die Rebellen in das ehemalige Gefängnis eindringen, um politische Gefangene zu befreien, können sie kaum glauben, was sie sehen: In dem Raum sind 80 Frauen eingepfercht, ohne Kleider, ohne Decken. Über Wochen hielt man sie dort gefangen, Gaddafis Schergen vergewaltigten sie immer wieder ... Trotz aller Anstrengungen während der letzten 20 Jahre, sexuali­ sierte Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Kriegen einzudämmen, wiederholen sich die Verbrechen auf fatale Weise. Während des Bürgerkriegs 2011 misshandelten libysche Söldner gezielt und mit großer Brutalität Mädchen und Frauen, aber auch Männer jeden Alters. Viele Opfer wurden während der Misshandlungen gefilmt und die Rebellen mit den Bildern konfrontiert. Dies macht deutlich, worum es bei sexualisierter Gewalt als Kriegswaffe geht: Die Bevölkerung soll terrorisiert, der Widerstand gebrochen werden. Die Opfer werden die Erlebnisse nie vergessen. Gleichzeitig droht ihnen die soziale Stigmatisierung für den Rest ihres Lebens. AMICA nahm 2011 Kontakt zu libyschen Aktivistinnen auf, die sich um Betroffene kümmern. Ein erstes Pilotprojekt fand im Frühjahr 2012 statt.

Zerstörter Herrscherpalast Bab al Asisia mit Revolutionsfahne auf Straßenpollern und Gebäuden

.................... 2007 EU-Projekt: Öko-Landbau im Kosovo .................... 2008 Rechtsberatung für Frauen in Grozny .........

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Wahlplakat in Libyen 2012: Auf jedem zweiten Listenplatz war eine Frau

… und heute In Libyen haben sich viele Frauenorganisationen gegründet. AMICA unterstützt sie beim Aufbau der eigenen Organisation und bei der Etablierung nachhaltiger Unterstützungsstrukturen. Noch fehlt Fachpersonal, um Trauma-Patienten psychologisch und medizinisch zu v­ ersorgen. Auch juristische und soziale Beratung ist notwendig. Die Organisationen müssen sehr behutsam vorgehen, damit Betroffene Mut fassen und den ersten Schritt zur Behandlung wagen. AMICA schult, berät und vernetzt die lokalen Partnerorganisationen. Darüber hinaus bieten wir Trainings für Fachpersonal an und richten umfassende Beratungsstellen ein.

Aktuelles Projekt: – Stärkung libyscher Frauen. Aufbau von Zivilgesellschaft und professionellen Unterstützungsstrukturen

..... 2008/9 Mädchenaustausch Deutschland-Israel-Palästina ............ 2009 Studie zu Alleinerziehenden im Kosovo ............ AMICA aktuell 2012

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SOLIDARITÄT MACHT STARK

AMICA

AMICA 1993 In Freiburg beladen Freiwillige LKWs mit Tonnen von Hilfsgütern: ­ ebensmittel, »Pflegetaschen« mit Hygieneartikeln, Kleidung, aber auch L medizinische Geräte für die Notambulanz in Tuzla. Dort ist die Gynäko­ login täglich mit dem Leid der Kriegsopfer konfrontiert …

Transport von Hilfsgütern

AMICA („Freundin“) entstand aus verschiedenen Initiativen zur Bosnienhilfe und wurde von Anfang an von vielen Menschen aus ganz Deutschland unterstützt. 1993 richtete die Organisation die erste hauptamtliche Stelle ein. Das Projekt in Tuzla wurde zum Modell für psychosoziale Arbeit in Krisenregionen. 1999 wird der Kosovo ins Programm aufgenommen, es folgen die besetzten palästinensischen Gebiete, Tschetschenien und Libyen. Die enge Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen ist Voraussetzung für die Arbeit in Nachkriegsgebieten.

… und heute In Deutschland vernetzt sich AMICA mit anderen Organisationen und führt Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit zur Stärkung von Frauen durch.

.... 2010 Deutscher UNIFEM-Preis für AMICA ......... 2011 Internationales Netzwerkprojekt: Gewalt gegen Frauen bekämpfen ....

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In der Geschäftsstelle arbeiten drei hauptamtliche Referentinnen und eine Projektassistentin. Spenden und eine Vielzahl unterschiedlicher Geldgeber ermög­ lichen die Projekte. Viele Ehrenamtliche aus der Anfangszeit halten AMICA die Treue und engagieren sich auch nach 20 Jahren für Frauen in Krisenregionen. 2010 wird AMICA für die außergewöhnlich engagierte Friedensarbeit im Sinne der UN-Resolution 1325 mit dem Deutschen UNIFEM-Preis ausgezeichnet.

Danke! Auswärtiges Amt, Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammen­ arbeit und Entwicklung, Blumen Fiori, Büro MAGENTA, BZ-Haus Freiburg, ­Diakonie Baden, ­Druckerei Schwarz auf Weiss, Encourager-Stiftung, Evange­ lisches Frauenwerk Flensburg, Humanitäre Hilfe Berlin, Katarina Witt Stiftung, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Kommunales Kino Freiburg, Landesstiftung Baden-Württemberg, Pianohaus Lepthien, ReserviX, TOWAE-Stiftung, UNO Flüchtlingshilfe, Volksbank Freiburg, Vorderhaus in der FABRIK, W­elt­ gebetstag der Frauen, zivik (ifa – Instituts für Auslandsbeziehungen), Zonta Club Freiburg-Schauinsland … sowie allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Spenderinnen und Spendern, die diese Arbeit seit 20 Jahren ermöglichen!

Partnerorganisationen von AMICA: Dora Dorës, Ibdaa und Udruzene Zene beim Netzwerktreffen im Kosovo, Februar 2012

................. 2012 10 Jahre Jugendcamp im Kosovo ......... Erstes Projekt in Libyen ................................................. AMICA aktuell 2012

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Helfen Sie mit, die Zukunft für Frauen friedlicher und gerechter zu gestalten! Bitte spenden Sie für unsere Projekte.

Sie können auch bequem online spenden – oder werden Sie AMICA-Mitglied. www.amica-ev.org

AMICA e. V. Habsburgerstraße 9 D-79104 Freiburg Telefon 0761 – 556 92 51 Fax 0761 – 556 92 52

Spendenkonto Volksbank Freiburg Konto 2 100 100 BLZ 680 900 00

info@amica-ev.org www.amica-ev.org

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