Grether Nach(t)lese 2014

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Zum achten Mal Grether Nach(t)lese, zum achtem Mal Freiburger AutorInnen unter nächtlichem Himmel und der Silhouette des Grether Kamins. Naja, vielleicht schummeln wir ja mal wieder ein bisschen: Wolfgang Schorlau ist nach wie vor in Stuttgart zu Hause, er hat aber lange in Freiburg gelebt und zahlreiche Verbindungen in die Stadt. Die Lesung von ihm fällt just in unsere Grether Aktionswoche zum Thema »Wohnen« und das passt – denn als engagierter Autor von stets glänzend recherchierten Kriminalromanen, legt er immer wieder gesellschaftliche Missstände bloß. Auf seinen Gentrifizierungskrimi werden wir hoffentlich nicht mehr lange warten müssen. Fast schon Tradition sind Lesungen von ÜbersetzerInnen bei der Nach(t)lese. Adelheid Zöfel wird die starke Riege Freiburger Übersetzer, die bei uns schon gelesen haben – Svetlana Geier, Ragni Maria Gschwend, Tobias Scheffel, Beate Thill – verstärken und sie wird aus einem ganz wunderbaren Buch lesen. Caroline Günther wohnt nicht nur in Freiburg sondern sogar im Stadtteil Grün. Sie sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr bei uns lesen. Dieses Jahr hat es nun geklappt und sie bringt ein kleines Leseensemble mit.

Die Lesungen finden bei jedem Wetter statt, bei Regen in benachbarten Räumen.

Für Bewirtung ist gesorgt. Veranstaltungsbeginn ist jeweils 20.30 Uhr. Unser besonderer Dank geht an das Kulturamt Freiburg, an die Buchhandlung jos fritz, das Büro MAGENTA und die Druckwerkstatt im Grün.

Do 31. 07. 2014 | 20:30 Uhr | »Am zwölften Tag«

Foto: © Bettina Fürst-Fastré

* Wolfgang Schorlau Wolfgang Schorlau wurde 1951 in Idar-Oberstein geboren und wuchs im Freiburger ­Eisenbahnerwaisenhort auf. Während seiner kaufmännischen Lehre schloss er sich der Lehrlingsbewegung an und war Mitglied im KBW. Wolfgang Schorlau hat u. a. sieben ­erfolgreiche Dengler-Krimis und den autobiografisch geprägten Roman »Rebellen« ver­ öffentlicht. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis aus­gezeichnet. /// »Am zwölften Tag« führt uns in die Abgründe der Produktion der Ware Fleisch. Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. Der Privatdetektiv entdeckt, dass eine Gruppe junger Leute um Jakob den skrupellosen Machenschaften der Fleischindustrie auf die Schliche gekommen ist. Auf der Suche nach seinem Sohn begegnet Dengler den schmutzigen Methoden der Fleischindustrie und der gnadenlosen Ausbeutung der ArbeiterInnen aus Osteuropa.

––– Moderation: Bettina Schulte (angefragt) | Eintritt: € 9,– / ermäßigt € 6,– In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung jos fritz

Do. 07. 08. 2014 | 20:30 Uhr | »Taiye Selasi«

Foto: © Adelheid Zöfel

* Adelheid Zöfel Adelheid Zöfel ist in Tübingen aufgewachsen und hat in Heidelberg, Bonn und Freiburg Germanistik und klassische Philologie studiert. Ihre Referendarszeit hat sie in Berlin verbracht. Im Anschluss hat sie mehrere Jahre in Berkeley und London gelebt. Seit 1984 übersetzt sie englischsprachige Autoren ins Deutsche, u. a. Louise Erdrich, Sharon ­Creech, Nicholas Sparks, Chuck Klosterman, John Boyne und Marisha Pessl. Seit 1988 lebt und arbeitet sie in Freiburg. /// Taiye Selasi ist eine in London geborene und in den USA aufgewachsene Schriftstellerin mit nigerianischen und ghanaischen Wurzeln. Sie hat den Begriff »Afropolitan« erfunden und damit einer neuen Generation von Weltbürgern mit afrikanischen Wurzeln einen ­Namen gegeben. »Diese Dinge geschehen nicht einfach so« ist ihr erster Roman. Darin erzählt sie überaus poetisch und kraftvoll die Geschichte einer über die Welt verteilten Familie, die nach vielen Jahren der Trennung wieder zusammenfindet.

––– Eintritt: € 7,– / ermäßigt € 5,–

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Do. 14. 08. 2014 | 20:30 Uhr | »EinSatz«

Foto: © Markus Herb

* Caroline Günther Caroline Günther wurde 1981 in Karlsruhe geboren. Sie zeichnete sich schon in jungen Jahren aus als ausgiebige Tagebuch-, Poesiealben- und Briefeschreiberin. In Freiburg hat sie Germanistik, Linguistik und Gender Studies studiert. Seit ihrem Studienabschluss hält sie sich mit diversen Jobs über Wasser. Nebenher schreibt sie – in erster Linie nachts. /// 2012 erschien der Roman »EinSatz«, Caroline Günthers belletristisches Debüt. Diesen Text, der aus einem einzigen, nicht endenden und in Kreisstruktur angelegten Satz besteht, will sie als Affront verstanden wissen gegen all die Menschen, die ihr ihre Schachtel- und halbe Seiten füllenden Sätze ankreideten. EinSatz, »und es ist egal, wo du einsetzt, es ist egal, wann du einsetzt, es ist egal, wie und warum du einsetzt, denn sobald du dir diese Fragen stellst, bist du bereits mittendrin …«

Nach(t)lese –––

Caroline Günther liest mit Sebastian Fritz Dann und David Köhne

Eintritt: € 7,– / ermäßigt € 5,–

Gestaltung: www.buero-magenta.de

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