Bauernhof
Verlag Herder
Wie Sie PiKo für die Projektarbeit nutzen: Informieren und Organisieren mit dem Leitfaden Ausprobieren und Umsetzen mit den Praxisseiten Helfen und Sich-Inspirieren-Lassen mit den Praxiskärtchen Besprechen und Staunen mit dem Wimmel- bzw. Lernposter
• Als Einstieg in das Projektthema für Sie selbst eignet sich der „Leitfaden“ mit dem pädagogischen Fachwissen für Erzieherinnen. Hier erhalten Sie kurz zusammengefasst einen Überblick über die Eignung des Themas für die Projektarbeit – auch im Hinblick auf die Erwähnung in den Bildungsempfehlungen der Bundesländer. Dazu: Tipps, wie Sie die Hemmschwelle zwischen Impulsgebung durch die Kinder und konkreter Umsetzung meistern.
• Als Ideenfundgrube für die Praxis nutzen Sie dann die Praxisseiten, auf denen Sie detaillierte, übersichtlich angeleitete Praxisideen finden: von Reimen und Geschichten über Bewegungsideen und Draußenspiele bis hin zu kleinen Experimenten und Gestaltungsanregungen. Die kleinen Icons am rechten Rand der Praxisseiten verraten Ihnen auf einen Blick, wo das jeweilige Angebot stattfindet.
…am Tisch
…in der Turnhalle
…im Gruppenraum
…im Sitzkreis
…in der Küche
…an der Werkbank
…draußen
• Als Hilfe im Alltag und für eigene Spiel-Ideen eignen sich die Praxiskärtchen. Einfach ausschneiden /abtrennen und für die Ideen auf den Praxisseiten nutzen oder auch für eigene Einfälle, z. B. Ratespiele.
• Als Fördermaterial für die Spracherziehung oder einfach zur stimmigen Dekoration greifen Sie auf das Wimmel- bzw. Lernposter hinten im Ordner zurück. Genauere Anregungen finden Sie auf der letzten Praxisseite!
• Eine Ergänzung zum Projekt bietet die separat erhältliche CD ISBN 978-3-451-50016-9
Einführung
1 x 1 des Bauernhofwissens Tiere, Fahrzeuge und Maschinen auf dem Bauernhof
Dass Schweine und Kühe zum Bauernhof gehören und warum, das wissen Sie bestimmt. Aber wozu braucht der Bauer eine Kreiselegge und wie werden die Strohballen so schön rund? Hier ist Ihr Kurz-undKnapp-Bauernhof-Wissen für pädagogische Fachkräfte.
Häufige Tiere auf dem Bauernhof Hausschweine Unsere heutigen Hausschweine stammen vom europäischen Wildschwein ab. Das männliche Schwein heißt Eber, das weibliche Sau, die Jungen Ferkel. Hausrinder Rinder ist der Sammelbegriff, Kuh heißt ein weibliches Hausrind erst nach dem ersten Kalben (Jungebekommen), davor heißt die junge Kuh Färse. Das männliche Hausrind heißt Bulle. Ist es geschlechtsreif, heißt es Stier, falls es kastriert ist aber Ochse. Das Junge nennt man Kalb. Urahn der Hausrinder ist das „Ur“, eine heute ausgestorbene Form. Hausziegen und -schafe Die Familie Ziege besteht aus der Geiß oder Ziege, dem Ziegenbock und dem Ziegenkitz. Schafe: Schafböcke oder Widder, die älter als ein Jahr und kastriert sind, heißen Hammel. Mutterschafe werden auch Aue genannt. Lämmer heißen kleine Schafe, die nicht älter als ein Jahr sind.
Strauße & Co. Strauße werden inzwischen auch bei uns in Europa z. B. wegen ihres rinderähnlichen Fleisches gezüchtet. Ursprüngliche Heimat dieser großen Vögel ist Afrika. Auch andere exotische Tierarten (Lama, Alpaka, ...) leben auf Tierfarmen in Mitteleuropa.
Wichtige Fahrzeuge Der Traktor und seine Anhänger Der Traktor ist das wichtigste Nutzfahrzeug auf dem Bauernhof. An ihn können viele verschiedene Anhänger mit unterschiedlichen Nutzfunktionen angehängt werden: vom Güllewagen bis zum Strohballenwickelgerät. Ein einfacher Anhänger mit hohen Wänden dient zum Transport von z. B. Heu, Stroh u. a. Grubber und Pflug reißen die Erdschollen auf, die Egge zerkleinert die Erdstücke, worauf mit der Sämaschine das Saatgut eingebracht wird. Vorher sorgen Düngemaschine und Mister für eine bessere Bodenbeschaffenheit. Für Wiesen gibt es Mähwerkanhänger und Mulcher (der
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Glossar
Mulcher zerkleinert Halme), bei der Heu- und Strohernte kann der Landwirt Heuwender zum Lockern und Lüften des Grases anhängen oder eine Presse, die Heu und / oder Stroh zu Quadern oder Rollen formt und presst (alle Anhänger und den Traktor finden Sie auf den Praxiskärtchen einfach für Kinderaugen illustriert).
Der Mähdrescher Getreide wird mit dem Mähdrescher geerntet, einem Nutzfahrzeug, das viele verschiedene Ernteschritte gleichzeitig ausführen kann. Vorne drückt eine Haspel die Getreidestängel nach unten, die von einem Schneidwerk abgemäht werden. Mit einer Einzugschnecke werden die Halme ins Innere des Mähdreschers gezogen. Hier sorgt eine Anzahl von Maschinenteilen dafür, dass die Körner vom Halm und später von der Spreu getrennt werden. Dazu schlägt eine sich drehende Dreschtrommel die Körner aus den Ähren. Die Körner rieseln in einen speziellen Tank, die Spreu wird von einem Gebläse weggeblasen, die Halme fallen hinten aus dem Mähdrescher wieder hinaus auf das abgeerntete Feld. Der Landwirt kann sie später mit einer Strohballenpressmaschine zu Strohballen zusammenbinden.
Eine wichtige Maschine Die Melkmaschine Melkmaschinen funktionieren elektrisch. Sie verfügen über sogenannte Melkbecher, die über die Zitzen am Kuh- (oder Ziegen-)Euter gestülpt werden. An den Zitzen wird ein Unterdruck erzeugt, dann wird der Unterdruck wieder unterbrochen und wieder gestartet, so ähnlich wie beim Melken von Hand. Die Milch läuft durch die Becher in die Schläuche der Melkmaschine, von dort in den sog. Milchabscheider, der die Milch weiter in einen Kühltank leitet, wo sie bis zum
Transport in die Molkerei aufbewahrt wird.
Die wichtigsten Getreidesorten Weizen Nach Mais und Reis ist Weizen das am häufigsten angebaute Getreide der Welt. Die Weizenähren haben keine Grannen. Winterweizen wird im Herbst, Sommerweizen im Frühjahr ausgesät. Weizen stellt ziemlich hohe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit.
Hafer Hafer hat – anders als Weizen, Gerste und Roggen – keine Ähre, sondern er bildet eine Rispe aus. Die Haferkörnchen hängen, geschützt von Blättchen, an dünnen Stielchen. Hafer wird sehr vielfältig genutzt, etwa in Form von Haferflocken, Haferstroh und Hafermehl.
Gerste Gerstenähren sind schnell an ihren langen Grannen zu erkennen. Im Anbau unterscheidet man zwischen Wintergerste (als Tierfutter verwendet) und Sommergerste (z. B. zum Brauen und Backen).
Roggen Roggenähren tragen etwas kürzere Grannenhaare als die der Gerste und hängen, wenn sie reif sind, leicht über.
Mais Das meistangebaute Getreide der Welt ist Mais. Ein Großteil davon dient als Tierfutter, der Rest wird zu Cornflakes, Popcorn, Maismehl usw. verarbeitet.
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Inhalt
1
Einführung und Glossar
3
Inhaltsverzeichnis / Impressum
Spiel & Experimente 5
„Dieses Brot ist ein Gedicht!“ Brotbacken mit poetischer Begleitung
7
Wir machen die Milch sauer! Experiment zur Herstellung von Joghurt
9
Den Sommer schmecken Holundersirup selbst gemacht
11
Wir machen Butter Ein „schlagkräftiges“ Experiment
13
Wie aus Gras Heu wird Ein Experiment mit Gras und Kräutern
15
Fingerhäkeln mit Wolle Materialerfahrung à la Schäfchen
Musik & Kreatives 17
Weberknechte am Werk Weben auf dem selbst gemachten Webrahmen
19
Mein Wollschaf heißt … Mit echter Schafswolle Spielzeuge bauen
21
Schafversteigerung Ein spannendes Würfelspiel vom Viehmarkt
23
Vorne-Hinten-„Memory“ Ein umgedrehtes Deckauf-Spiel
25
Ziiiiiieh-Tiere Spielen und Wahrnehmen mit Lucky Bands
27
Federvieh in Gefahr! Was macht der Hund auf dem Bauernhof?
29
Hoffest auf dem Bauernhof Eine Klanggeschichte mit Blasmusik
31
Auf unserm Bauernhof Ein Song über tierische Geräusche
Natur & Draußensein 33
Pflaumenkern und Bohnenkeim Ein spannendes Zähl-Spiel für Tisch und Boden
35
Das flinke Huhn Frieda Ein Geschicklichkeitsspiel für Sommertage
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Inhalt & Impressum
37
„Fred Ferkel“ bekommt einen Körper! Ein Wahrnehmungs-, Mal- und Geschicklichkeitsspiel
39
Henne oder Hahn? Ein Fangspiel für flinkes Geflügel
Körper & Bewegung 41
Kuhmassage Entspannungs-Päuschen mit Bürsten und Igelbällen
43
Bauernhof-Imbiss Ein Schmetterling zum Reinbeißen
45
„Sahnetörtchen“ für das Hofcafé Ein Geschicklichkeits- und Wahrnehmungsspiel
47
Die Katze fängt den Katzenschwanz Ein Bewegungsspiel für große Kindergruppen
49
„Achtung: Vogelscheuche!“ Eine Schatzsuche mit viel Bewegung
51
Moosdapper für Ochse und Pferd Ein spannendes Wettspiel mit Verkleidung
Sprache & Medien 53 55
Was mag da drin sein? Ein Rätsel- und Schreibspiel mit Obst und Gemüse Keine Kuh ohne … Spannendes Aufpass-Spiel für Tierkenner
57
Rätsel aus der Vorratskammer Ein kniffliges Logik-Quiz für Bauernhofexperten
59
Alpaka-Bingo Ein lustiges Spiel für Bauernhoffeste
61
Mach dir mal ein Blumenbrot! Ein Gedicht zum Schmecken
63
Ein Küken kommt zur Welt Eine Geschichte über Hühner, Hähne, Eier und Küken
65
Poster-Info Anregungen zur Besprechung der beiden Poster
Kopiervorlagen 67
Elternbrief: Draußen auf dem Bauernhof Naturerfahrungen fürs Leben
69
Die halbe Kuh Kopiervorlage für den Lernordner
71
Vom Schaf zum Strickstrumpf Kopiervorlage für den Lernordner
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I M P R E S S UM © Verlag Herder GmbH Freiburg im Breisgau 2013 Alle Rechte vorbehalten www.herder.de Ordner-Umschlag: Foto: © Sergiy Bykhunenko / Shutterstock Images Leitfaden: Texte: Petra Stamer-Brandt Foto Cover: © Sergiy Bykhunenko / Shutterstock Images Fotos innen: © www.fotolia.de Praxisseiten: Texte: Bärbel Merthan/Redaktion Fotos: © Bärbel Merthan; www.fotolia.de Redaktion: Renate Bernstein-Venn Fachliche Beratung: Dr. Christoph Barth Gestaltung: Büro MAGENTA, Freiburg im Breisgau Illustrationen: Nikolai Renger, Karlsruhe Herstellung: AZ Druck und Datentechnik, Kempten
Printed in Germany Der PiKo-Ordner „Bauernhof“ beinhaltet Leitfaden, Praxisseiten und Praxiskarten sowie zwei Poster. Zusätzlich bestellbar ist eine Audio-CD (978-3-451-50016-9) für 14,95 € (unverbindliche Preisempfehlung). ISBN 978-3-451-50015-2
Spiel & Experimente
„Dieses Brot ist ein Gedicht!“ Brotbacken mit poetischer Begleitung
Förderschwerpunkt • Biologisches Wissen / Umwelt • Sprachfähigkeit • Logisches Denken Einfach-Rezept für ein helles Brot
Alter ab 5 Jahren Spielsituation im Sitzkreis und in der Küche Materialien – Unser PiKo-Poster „Vom Körnchen zur Brezel“ (s. Ordnerlasche) – Gedicht von Wilhelm Busch: Das Brot (s. Rückseite) – Anschauungsmaterial zum Herumgeben: Weizenkorn, Ähre oder Getreidekörner – Brotbackautomat oder Herd mit Backofen – 1 Backform – Backmischung nach Belieben
PiKo • Bauernhof • 5
Zutaten 500 g Weizenmehl ½ Würfel Frischhefe ¼ l warmes Wasser 1 TL Salz ½ TL Zucker Nach Wunsch: ½ TL Brotgewürz (Gewürzregal Bioladen oder Supermarkt) Die frische Hefe im lauwarmen Wasser verrühren, bis sie sich komplett gelöst hat. Alle Zutaten miteinander mit den Knethaken des Rührgerätes verrühren und danach noch etwa 10 Minuten mit den Händen weiterkneten. 40 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Wieder kneten und einen Brotlaib formen. Noch einmal 20 Minuten gehen lassen. 40 bis 45 Minuten bei 200 °C backen.
Spiel & Experimente
Einstieg Auf unserem PiKo-Poster „Vom Körnchen zur Brezel“ (in der Ordnerlasche) können die Kinder den Weg eines Weizenkörnchens in die Brezel mitverfolgen. Toll, wenn Sie das Wissen der Kinder mit einem Ausflug, z. B. in eine Mühle, vertiefen können. Eine ganz spezielle Begleitung ist das Gedicht „Das Brot“ von Wilhelm Busch und ein mit den Kindern selbst gebackenes Brot aus der Kita-Küche. Lesen Sie den Kindern zuerst einmal das ganze Gedicht vor. Bestimmt haben die Kinder einige, z. B. veraltete, Begriffe nicht ganz verstanden. Besprechen Sie gemeinsam, was im Gedicht so alles passiert. Ob die Kinder die Zeilen den Stationen auf dem Poster zuordnen können? Geben Sie ein Weizenkörnchen (in einer kleinen Dose) usw. im Sitzkreis herum. Setzen Sie das weitere Anschauungsmaterial an den entsprechenden Stellen ein.
Los geht’s ➜➜ Überlegen Sie vorab, ob Sie Brot lieber in einem Brotbackautomaten backen möchten (Vorteil: weniger Aufwand, durch durch das Fenster im Deckel können die Kinder die einzelnen Arbeitsschritte immer wieder beobachten) oder ob Sie selbst ans Werk gehen möchten (Vorteil: direkter taktiler Kontakt mit dem Teig). ➜➜ Bereiten Sie gemeinsam das Brotbacken vor und geben alles in den Automaten oder in die Backform und später in den Backofen. Folgende Fragen können helfen, die Prinzipien der Brotbackkunst zu verstehen: • • • •
1) Was kommt ungefähr alles in den Brotteig? 2) Warum braucht man Hefe, Backtriebmittel oder Sauerteig? 3) Was genau bewirkt die Hefe / das Backtriebmittel? 4) Warum muss ein Teig ruhen bzw. gehen?
Das Brot (in Auszügen nach Wilhelm Busch) Ich selber war ein Weizenkorn. Mit vielen, die mir anverwandt, lag ich im lauen Ackerland. Bedrückt von einem Erdenkloß, macht’ ich mich mutig strebend los. Gleich kam ein alter Has’ gehupft und hat mich an der Nas’ gezupft, und als es Winter ward, verfror, was peinlich ist, mein linkes Ohr, und als ich reif mit meiner Sippe, o weh, da hat mit seiner Hippe der Hans uns rundweg abgesäbelt und zum Ersticken festgeknebelt und auf die Tenne fortgeschafft, wo ihrer vier mit voller Kraft im regelrechten Flegeltakte uns klopfen, dass die Scharte knackte!
Ein Esel trug uns in die Mühle. Ich sage dir, das sind Gefühle, wenn man, zerrieben und gedrillt zum allerfeinsten Staubgebild’, sich kaum besinnt und fast vergisst, ob Sonntag oder Montag ist. Und schließlich schob der Bäckermeister, nachdem wir erst als zäher Kleister in seinem Troge bass gehudelt, vermengt, geknebelt und vernudelt, uns in des Ofens höchste Glut. Jetzt sind wir Brot, ist das nicht gut? Frischauf, du hast genug, mein Lieber, greif zu und schneide nicht zu knapp und streiche tüchtig Butter drüber und gib den andern auch was ab!
PiKo • Bauernhof • 6
Musik & Kreatives
Auf unserm Bauernhof Ein Song über tierische Geräusche
Förderschwerpunkt • Musikalische Erziehung • Wissen über Tiere auf dem Bauernhof • Konzentration und Aufmerksamkeit Alter ab 3 Jahren (ab 2 Jahren vgl. Einstieg) Spielsituation im Sitzkreis im Gruppenraum draußen
Einstieg Wenn Sie den Song mit jüngeren Kindern erleben möchten, können Sie zuerst gemeinsam überlegen und nachmachen, wie die Tiere rufen, z. B. die Kuh „Muh!“, das Schwein grunzt usw.
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Musik & Kreatives
Auf unserm Bauernhof Text und Melodie © Temple Studio, Freiburg im Breisgau
Los geht’s Refrain:
1. Strophe
Auf unserm Bauernhof hier oben in den Bergen ist was los! Hier gibt es Pflanzen, Tiere, Menschen, von ganz klein bis ganz groß. Wir haben viel zu tun, doch in der Nacht da woll’n wir ruh’n. Bei uns ist es so wunderschön, hier kannst du ganz viel seh‘n.
Auf der Wiese mache ich laut Muh, ich bin das kleine Kalb Balu. Im Stall, da grunz ich vor mich hin, ich bin das kleine Schweinchen Finn. Weißt du denn, wo wir wohnen hier? hast du‘s erraten, gleich im Nu? Dann ruf es laut und sag es mir, ich bin mir sicher, das weißt du! Gerufen: Auf dem Bauernhof!
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Natur & Draußensein
Pflaumenkern und Bohnenkeim Ein spannendes Zähl-Spiel für Tisch und Boden
Förderschwerpunkt • Biologisches Wissen / Umwelt • Sprachfähigkeit – Wortschatz • Handgeschicklichkeit Alter ab 4 Jahren Spielsituation am Tisch oder auf dem Boden (im Garten) Materialien – Bildmaterial von verschiedenen Obstbaum-Arten (s. Rückseite) – 6 Pflaumenkerne (sauber waschen und trocknen) – blauer und grüner Nagellack – etwa 20 Feuerbohnenkerne oder ersatzweise Glasnuggets – pro Kind eine Pflaume oder Zwetschge
PiKo • Bauernhof • 33
Natur & Draußensein
Einstieg Schön ist es, wenn Sie einen Pflaumen- oder Zwetschgenbaum mit reifen Früchten in der Nähe haben. Falls nicht: Geben Sie im Sitzkreis eine Schale mit Pflaumen oder Zwetschgen herum. Jedes Kind darf sich eine Frucht nehmen. Pflaumen zählen zu den Steinfrüchten, da der Samen eine harte Schale im Inneren der Frucht hat. Wenn die Pflaume blau ist und sich mit der Hand eindrücken lässt, ist sie reif. Die Kinder dürfen nach Wunsch ihre Frucht essen. Die Kerne werden gereinigt und zum Trocknen ausgelegt. Tipp: Evtl. schon ein paar Pflaumenkerne vorbereiten und nicht erst warten, bis die soeben gegessenen Kerne trocken und anmalbereit sind. Die gesammelten Kerne auf einer Seite mit blauem oder grünem Nagellack anmalen. Dann kann losgespielt werden. Das interessiert die Kinder vielleicht auch: Zu einem Bauernhof gehört neben dem Garten, in dem Gemüse, Blumen, Beeren und Kräuter wachsen, oft auch noch ein Obstgarten mit beispielsweise Äpfel-, Birnen-, Pflaumen-, Kirsch- und Aprikosenbäumen. Was passiert mit den Früchten der Obstbäume? Lassen Sie die Kinder antworten: Manches Obst kann gelagert werden und schmeckt auch im Winter noch gut, z. B. Äpfel. Aus schnell verderblichen Obstsorten kann man Gelee, Marmelade oder Konfitüre machen. Manchmal wird es auch im Hofladen verkauft oder man backt für das Hofcafé leckere Kuchen damit.
Los geht’s Das erste Kind, das sagen kann, welche Farben die Pflaume von außen und innen hat (je nach Pflaume meist außen blau und innen gelb), darf beginnen. Es schüttelt die sechs bemalten Pflaumenkerne in den Händen und wirft sie auf den Tisch oder Boden. Nun wird nachgeschaut, wie die Kerne gelandet sind: ➜➜ Haben fünf Kerne die gleiche Farbe (angemalt oder natur), bekommt es fünf Bohnen oder Glasnuggets zum Zählen. ➜➜ Zeigen alle sechs Bohnen die gleiche Farbe, werden sechs Bohnen oder Glasnuggets zum Zählen abgegeben. Ebenso bei vier gleichen Farben = vier Zählbohnen oder Glasnuggets. ➜➜ Alle anderen Würfe gelten als ungültig (0-Runden). ➜➜ Nachdem jedes Kind einmal mit den Pflaumenkernen würfeln durfte, wird ausgezählt, wer der Pflaumenkönig ist.
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Körper & Bewegung
Moosdapper für Ochse und Pferd Ein spannendes Wettspiel mit Verkleidung
Förderschwerpunkt • Motorische Geschicklichkeit • Biologisches Wissen / Umwelt • Regelverständnis
Alter ab 4 Jahren Spielsituation draußen
Materialien – Bild von Franz Mark „Mooslandschaft“ – Altes Foto von Rindern oder Pferden bei der landwirtschaftlichen Arbeit – Kreide oder Seil für eine Ziellinie – 2 alte Socken – Material zum Ausstopfen – 1 Rundholz – Filz, Märchenwolle – Klebstoff, Nadel und Faden – 4 Bastelperlen, Wollreste – als Moosdapper eignen sich 2 Paar große Badelatschen oder Badeschuhe (z. B. günstige Zehensandalen) – 2 Säcke, Zeitungspapier
PiKo • Bauernhof • 51
Körper & Bewegung
Einstieg Früher halfen Tiere wie Pferd, Ochse oder Esel bei der Arbeit auf Feld und Wiese. Im Kasten lesen Sie, warum sie dazu manchmal spezielle „Pferdeschuhe“ bekamen. Zaubern Sie mit den Kindern ein spannendes Wettspiel aus diesem Wissen.
Los geht’s Ochse und Pferd gestalten: ➜➜ Die Socke mit zerknülltem Zeitungspapier oder Füllwatte ausstopfen und den Stock hineinstecken. Alles gut am Stock befestigen: Mit Faden (Wollfaden) festbinden und evtl. zusätzlich mit Klebstoff fixieren. ➜➜ Das „Gesicht“ der Socke mit Filz und Wollresten ausgestalten. Für das Pferd eine Mähne aus Wollresten oder Märchenwolle aufkleben und / oder annähen. Der Ochse bekommt ein paar Härchen und zwei Hörner aus Filz. Als Augen die Bastelperlen annähen. Ein Wettspiel starten: ➜➜ Türmen Sie viele zerknüllte Zeitungen zu einem Berg auf. Das ist das Streulager auf der Wiese. Markieren Sie eine Ziellinie (Stall). ➜➜ Je zwei Kinder treten gegeneinander an: Ein Kind ist das Pferd und eins der Ochse (evtl. auslosen). Sie ziehen die großen Schuhe an und bekommen je einen leeren Sack. Die Stabpuppe nehmen sie in die Hand. ➜➜ Auf ein Startsignal geht’s los: Die beiden Tiere rennen von der Startlinie zur Wiese, wo sie ihre Säcke mit Streu (Zeitungen) füllen. Dabei dürfen sie natürlich ihre Puppe nicht aus der Hand legen. Mitsamt gefülltem Sack, „Moosdappern“ (Badeschuhen) und Puppe müssen sie dann zurück zur Startlinie rennen. Wer als erstes ankommt, hat gewonnen.
Warum Mooswiesen gemäht werden müssen und: Was Moosdapper waren Landwirte haben unter anderem die Aufgabe, die Natur zu pflegen und zu erhalten. Wenn in einem Waldstück Bäume gefällt werden, dann muss das Waldstück mit jungen Bäumen beispielsweise auch wieder aufgeforstet (neu bepflanzt) werden. Ein anderes Beispiel: Wiesen in Moosgebieten sind wenig ertragreich, das abgemähte Gras dient nur zur Einstreu, nicht als Futter – heute findet es oft gar keine Verwendung mehr. Werden die Mooswiesen jedoch nicht gemäht, wachsen dort schon bald Sträucher und Bäume (Birken), und die Landschaft verändert sich. Dann wird vielen Tieren, die dort leben, der Lebensraum genommen. Also muss auch die Mooswiese einmal im Jahr gemäht werden. Heute fährt der Landwirt mit seinem Traktor, der spezielle große Moosräder hat, in die Wiese und mäht sie mit dem Mähwerk. Die großen Räder verhindern, dass der Traktor im weichen Moorgrund versackt. Früher war es ganz anders. Ochsen und Pferde halfen dem Bauern bei seiner Arbeit, bevor es den Traktor gab. Für die Arbeit auf den Mooswiesen hat man ihnen spezielle „Schuhe“ an die Hufe gebunden, die im Volksmund „Moosdapper“ hießen. Mit diesen „Schuhen“ konnten die Tiere nicht im weichen Boden versinken.
Varianten: • Als Teamspiel: Bilden Sie ein Ochsen- und ein Pferde-Team. Kommt ein Ochse an der Startlinie an, übergibt er seine „Verkleidung“ dem nächsten Kind im Team. Der Sack muss komplett ausgeräumt werden. Der so präparierte neue Ochse zieht direkt wieder los usw. Das Team, das als erstes die Startlinie wieder erreicht, nachdem jedes Kind einmal Ochse oder Pferd war, hat gewonnen. Hinweis: Verletzungsgefahr: Die Kinder nicht mit den großen Schuhen auf den Steckentieren reiten lassen!
PiKo • Bauernhof • 52
Sprache & Medien
Mach dir mal ein Blumenbrot! Ein Gedicht zum Schmecken
Förderschwerpunkt • Sprachfähigkeit – Wortschatz • Biologisches Wissen / Umwelt • Naturwissenschaftliches Experiment • Handgeschicklichkeit – Motorik Alter ab 3 Jahren Spielsituation im Gruppenraum oder draußen Materialien – Wasserschüssel zum Blumenwaschen – Wildblüten (s. Rückseite) – Brotscheiben – Butter – Messer – Brettchen
PiKo • Bauernhof • 61
Sprache & Medien
Einstieg Nicht nur Tiere fressen Pflanzen von der Wiese, auch Menschen dürfen sich manche bunte Wiesenblume schmecken lassen. Im Gedicht kommen viele dieser Blüten vor. Wenn Sie einen sicheren Platz (ohne Fuchsbandwurmgefahr, Luftverschmutzung usw.) zum Sammeln und einen Wildblumenfachmenschen zur Hand haben, sammeln Sie am besten selbst. Eine Alternative sind Gärtnerei oder der Kräutergarten. Manche Blüten erhalten Sie auch im Handel. Tipp: Passen Sie Ihren Gedichttext doch an Ihren Blütenvorrat an!
Los geht’s ➜➜ Passend zum Gedicht können Sie mit den Kindern ein echtes Brot zubereiten und gemeinsam verspeisen. Das Blumenbrot Iss doch mal ein Blumenbrot, das macht dir die Wangen rot. Wir essen Blumen groß und klein, manchmal frieren wir sie ein.
Gänseblümchen und auch Kressen, haben wir auf Brot gegessen. Bärlauchblüten, roten Klee, freu mich schon, wenn ich sie seh! Wiesenschaumkraut und den Löwenzahn, die sehn wir jetzt ganz anders an. Stiefmütterchenblüten bunt und zart, sind ein Genuss besonderer Art.
Essbare Blüten
Große Kapuzinerkresse
Gänseblümchen
Stiefmütterchen
Borretsch
Rotklee
PiKo • Bauernhof • 62
Sprache & Medien
Ein Küken kommt zur Welt Eine Geschichte über Hühner, Hähne, Eier und Küken
Förderschwerpunkt • Sprachfähigkeit • Biologisches Wissen
Alter ab 3 Jahren Spielsituation im Sitzkreis
Materialien – evtl. Praxiskärtchen „Hühner“ – 1 Hühnerei (hart gekocht)
Einstieg Lassen Sie im Sitzkreis ein Ei herumgehen (am besten eignet sich ein gekochtes wegen der Bruchgefahr). Wissen die Kinder, woher ein solches Ei kommt und warum aus im Handel gekauften Eiern in der Regel keine Küken schlüpfen können? (Hühner legen auch ohne Hahn Eier. Aus diesen Eiern kann allerdings kein Küken schlüpfen, weil sie nicht befruchtet sind. Eier, die in den Handel kommen, werden außerdem durchleuchtet, um zu sehen, ob alles in Ordnung damit ist. Wenn Sie aber auf einem Bauernhof Eier kaufen, dann kann es sein, dass ein befruchtetes Ei dabei ist. Ist es frisch, können Sie es essen.)
PiKo • Bauernhof • 63
Sprache & Medien
Los geht’s Oma Ute hält in ihrem Garten Hühner. Eines Tages nimmt sie Lisa mit ins Hühnerhäuschen und zeigt ihr etwas. Etwas abseits von den Plätzen der anderen Hühner in einem Nest aus Stroh auf dem Boden liegen zwei Eier. „Hm, lecker!“, ruft Lisa, und will die Eier aufsammeln. „Diese Eier“, sagt Oma Ute, „lassen wir liegen. Das sind nämlich besondere Eier! Ein Huhn legt ungefähr jeden Tag ein Ei. Wenn ein Hahn bei den Hühnern ist, dann ist das Ei, das vom Huhn gelegt wird, meistens befruchtet.“ Auf diese beiden Eier hat Oma Ute ein Datum draufgeschrieben. „Befruchtet?“, fragt Lisa. „Und was hast du da drauf gemalt?“ „Aus befruchteten Eiern können Küken schlüpfen“, erklärt Oma Ute. „Und woher weißt du, ob die Eier befruchtet sind?“ Oma Ute holt ein Stückchen weiße Pappe mit einem kleinen Loch darin und eine Taschenlampe. Eins der Eier legt sie auf die Pappe, genau auf das Loch, und hält es mit dem Finger fest. Mit der Taschenlampe leuchtet sie von unten dagegen. Ein paar winzige rote Fäden sind in dem Ei und ein etwas dunklerer Punkt in der Mitte, erkennt Lisa. Oma Ute erklärt, dass man daran sehen kann, dass das Ei befruchtet ist. Und damit sie weiß, wie alt das Ei ist, schreibt sie das Datum von dem Tag darauf, an dem es gelegt wurde. Das ist natürlich was ganz anderes, denn Küken würde Lisa schon sehr gern sehen. Lisa ist ganz aufgeregt. „Wann schlüpft denn das Küken? Kann ich es mit nach Hause nehmen?“ Oma Ute lacht. Dank des Legedatums kann sie ausrechnen, wann die Küken wahrscheinlich schlüpfen.„Das dauert noch ein bisschen“, erklärt sie. Als Lisa das nächste Mal bei Oma Ute ist und die Eier anschauen will, hockt das dicke Huhn Hilda darauf. „Warum hockt sie denn auf den Eiern herum?“, will Lisa wissen? „Sie brütet die Eier jetzt aus“, erklärt Oma Ute. „Hühner, die brüten, nennt man Glucken. Wenn sie sich daraufsetzen, dann ist es schön warm und das Küken im Ei kann sich entwickeln. Das ist wie bei deiner Bettdecke zu Hause. Da sind nämlich auch Federn drin.“ Es dauert und dauert und dauert, bis die Eier fertig gebrütet sind. Zwei Wochen muss Lisa warten. Fast hat sie die Küken schon vergessen, doch eines Tages, als sie wieder im Garten spielt, ruft Oma Ute sie dazu. Hilda ist endlich von ihrem Nest aufgestanden und die Eier bewegen sich ganz von selbst. In manchen Eiern hört man sogar ein leises Piepsen.„Kommen die Küken jetzt raus?“, will Lisa wissen. Ab jetzt kommt Lisa jeden Tag zu Oma Ute, um die Glucke mit ihren Eiern zu beobachten. Manchmal steht die Glucke Hilda auf und wendet die Eier, damit sie von allen Seiten schön warm haben. Und wieder wackeln und piepsen die Eier. Als Lisa heute zu Oma Ute kommt, läuft im Hühnerhäuschen ein kleines Küken umher. „Hab ich jetzt das Schlüpfen verpasst?“ Lisa ist ein bisschen enttäuscht. Aber Oma Ute zeigt ihr das andere Ei, aus dem noch kein Küken geschlüpft ist. „Dieses Küken hier“, sagt Oma Ute und zeigt auf das Küken, „ist gerade erst geschlüpft. Es ist wichtig, dass die Küken bald hintereinander herausschlüpfen, denn sonst lässt die Glucke sie liegen.“ Und dann ist es endlich soweit: Es knackst ein bisschen, als die Eierschale von innen zerbrochen wird. Oma Ute und Lisa sind ganz leise und stellen sich ein bisschen weiter weg, um Hilda und das Küken nicht zu erschrecken. „Das Küken hat einen Zahn auf dem Schnabel“, flüstert Oma Ute, „einen sogenannten Eizahn. Damit kann es die Schale kaputtmachen.“ Ein paar Bruchstücke von der Schale fallen zur Seite und ein Stückchen gelbes Federkleid wird sichtbar. Dann ist es da, das Küken. In den ersten Tagen braucht es noch kein Futter, denn es ist noch ganz satt vom Eigelb im Ei. Außerdem ist es noch ein bisschen feucht. Aber Lisa ist entzückt. So ein schönes Küken hat sie noch nie gesehen. „Aus dem Küken wächst schon in den nächsten Wochen ein kleines Huhn heran. Und wenn es groß genug ist und ein Hahn dabei ist, dann legt das Huhn wieder ein befruchtetes Ei. Und aus dem Ei …“ „… kommt wieder ein Küken heraus“, ergänzt Lisa. „Genau“, nickt Oma Ute.
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Sprache & Medien
Poster-Info Anregungen zur Besprechung der beiden Poster
r Brezel
GmbH, Freiburg © Verlag Herder
www.herde r.de im Breisgau |
| Illustration : Nikolai
Renger, Karlsruhe
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau
www.herder.de | Illustration: Nikolai Renger, Karlsruhe
Vom Körnchen zu
Förderschwerpunkt • Allgemeinwissen Bauernhof • Freies Sprechen • Soziale Kompetenz Alter ab 2 Jahren
Spielsituation im Sitzkreis
Materialien – die beiden Poster aus diesem Ordner – für Poster 1 evtl. Brezeln für die Kinder
PiKo • Bauernhof • 65
Sprache & Medien
Poster 1: Vom Körnchen zur Brezel Bei einer gemeinsamen Mahlzeit können Sie mit den Kindern Brezeln (auch kleine Salzbrezelchen aus der Tüte) knabbern – und überlegen, wer die wohl gemacht hat … Informationen nach den Posterstationen zum Vorlesen oder Selbstraten: Auf dem Feld säht der Landwirt Samenkörnchen von Getreidepflanzen ein. Dafür hat er den Boden, den Acker, vorbereitet: umgegraben oder gegrubbert und gedüngt. Die Körnchen bringt er mit einer Sämaschine, die man an den Traktor koppeln kann, auf das Feld aus. Aus dem Körnchen sprießt mit der Zeit ein Keimling, dann wächst eine Getreidepflanze, die später genau solche Körnchen trägt. Damit die Pflanze wachsen kann, braucht sie Sonnenlicht, Regen und Nährstoffe, die sie mit ihren Wurzeln aus der Erde zieht. Wenn das Getreide reif ist, erntet es der Landwirt ab. Dazu hat er einen Mähdrescher. Das Mähwerk im Mähdrescher mäht die Getreidepflanzen ab. Im Mähdrescher werden die Körnchen aus den Ähren herausgelöst. Halmreste fallen als Stroh hinten aus dem Mähdrescher heraus. Die feinen Hüllen der Körnchen und Ährenreste werden als Spelzen von einem Gebläse herausgepustet. Im Mähdrescher befindet sich ein Tank, in dem die Getreidekörnchen gesammelt werden. Der Landwirt bringt seine gesammelten Körnchen zu einer Mühle. Heute sind das meist große und moderne, computergesteuerte Großbetriebe. Hier werden die Körnchen zuerst mehrmals durchsucht, gesiebt und gereinigt, damit kein Tierchen (Insekten usw.), keine Unkrautreste oder andere Rückstände darunter sind. Aus den Körnchen wird ein feiner Puder: Mehl. Das Mehl wird auf seine Reinheit geprüft, in Säcke verpackt und bis zum Verkauf gelagert. Bäckereien kaufen gleich große Mengen ein. Kleine Papiertüten mit Mehl kommen in den Supermarkt. Es gibt viele Sorten Mehle. Sie unterscheiden sich z. B. darin, welches je nachdem, welches Getreide vermahlen wurde und wie fein oder wie grob gemahlen wurde. In der Bäckerei werden, z. B. um ein Brot zu backen, meist verschiedene Mehlsorten gemischt. Zum Mehl kommt ein Backtriebmittel (Backpulver, Hefe, Sauerteig), damit der Teig schön aufgeht und fluffig wird, und je nach Rezept Milch, Wasser, Eier, Zucker, Salz, Gewürze und weitere Zusätze. Aus dem Teig formt unser Bäcker (oder eine spezielle Maschine) Brezeln, die mit einer Lauge behandelt und gebacken werden. Dann ist sie fertig: unsere Brezel.
Poster 2: Bauernhof-Wimmelposter Auch möglich: Geben Sie ein paar Gegenstände, die auf dem Plakat zu sehen sind, im Sitzkreis herum (Spielzeug-Ei aus der Spielküche, Stofftiere von Huhn oder Hund, Spielzeug-Traktor usw.) und fragen Sie die Kinder, wo auf dem Poster sie diese Gegenstände wiederfinden. Mögliche Fragen an die Kinder (erweiterbar): Zählenlernen: • Wie viele Hühner, Eier, Menschen, … gibt es auf dem Poster? • Wie viele Eier hat der Landwirt, wenn jedes Huhn ein Ei legt (zwei Eier legt usw.)? • Wie viele unterschiedliche Tierarten leben auf dem Bauernhof (Hühner, Schweine, …)? Bauernhofwissen: • Was wächst im Gemüsegarten hinter dem Bauernhof? • Warum sind die Kühe manchmal im Stall und manchmal auf der Weide? • Welche Fahrzeuge siehst du auf dem Poster? Wozu braucht sie der Landwirt? Sich selbst ausdrücken: • Welches Tier auf dem Bauernhof ist dein Lieblingstier? • Was findest du auf dem Bauernhof am spannendsten? • Willst du selbst einmal einen Bauernhof besuchen oder hast du es schon einmal gemacht?
PiKo • Bauernhof • 66
Vom Kรถrnchen zur Brezel
Mit Kreativität und guter Laune stöbern Kinder und Erzieherinnen in PiKo „Bauernhof“ durch Kuhställe, Gewächshäuser, Hühnerhöfe, über Felder, Heuwiesen und Weiden. Beim Gestalten, Spielen und Experimentieren erfahren Kinder, was Nachhaltigkeit bedeutet, woher Lebensmittel kommen und wie viel Zeit und Arbeit in ihrer Erwirtschaftung steckt. Zum Erfinden, Erzählen, Lernen und Philosophieren regen gleich zwei bunte Bauernhof-Poster an.
Projektorientiertes Arbeiten in Kiga und Kita wird jetzt spannend und einfach: Ihr Alles-drin-Ordner bietet Ihnen passend zum Thema: • Fundiertes pädagogisches Wissen in einem kurzen, handlichen Leitfaden • In der Praxis erprobte und originelle Anregungen auf den Praxisseiten • Praxiskärtchen für den Einsatz in Spielen, Bewegungseinheiten usw. • Wimmel- bzw. Lernposter zum Vertiefen
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Verlag Her
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Die Begleit-Audio-CD (ISBN 978-3-451-50016-9) zur Mappe ist im Handel oder unter www.herdershop24.de erhältlich.
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