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espect Words – unter diesem Motto haben sich neben Radio Dreyeckland sechs europäische Radiosender und das International Press Institute zusammengeschlossen, um der Verbreitung von Hassreden entgegenzuwirken. Angesichts von Verschärfungen in der Migrationspolitik, rassistischer Hetze und Vorwürfen gegen die „Lügenpresse“ stehen Medien vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, JournalistInnen zu unterstützen, die sich mit diesen komplexen Themen beschäftigen. Knapp 1.300 JournalistInnen, 150 europäische Radiosender und zahlreiche ExpertInnen aus dem Bereich Migration und Medien kommen bei Respect Words zusammen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Aus den Diskussionen, Vorträgen und Gesprächen mit ihnen hat Respect Words Ressourcen und Informationen zur Repräsentation von MigrantInnen und Minderheiten entwickelt. Sie bieten JournalistInnen die Möglichkeit, sich ausführlich mit der Bericht erstattung über Geflüchtete, MigrantInnen und Minderheiten auseinanderzusetzen. Respect Words ist allerdings mehr als nur ein Werkzeugkasten für JournalistInnen: Hate Speech und Diskriminierung gehen uns alle etwas an. Im Netz unter www.respectwords.org und on air bei insgesamt 12 freien Radios gibt es deshalb ab Dezember Hintergrundberichte, Nachrichten und Reportagen.
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ournalistInnen, AutorInnen und Medienschaffende insgesamt wissen: Es macht einen Unterschied ob von „Flüchtlingslawinen“ oder von „Schutzsuchenden“ die Rede ist. Der Leitfaden Berichterstattung über Migration und Minderheiten zeigt Möglichkeiten auf, den komplexen und schwierigen Themen gerecht zu werden. Dabei geht es nicht nur um die Wortwahl, sondern auch um Grundsätze guter Berichterstattung, die Gefahr voreiliger Annahmen und gesellschaftlich weit verbreitete Diskurse. In einzelnen Kapiteln werden die Bereiche Flucht und Migration, ethnische und religiöse Minderheiten, Muslime, Sinti und Roma und jüdische Communitys angesprochen. Die Tipps und Beispiele sollen im medialen Alltag anwendbar sein und JournalistInnen in ihrer Arbeit unterstützen. Der Leitfaden ersetzt nicht die eigene Recherche, sondern soll kritische und fundierte Berichte ermöglichen. Unsere Empfehlungen sind aus Seminaren und Workshops mit Medienschaffenden und ExpertInnen aus sieben europäischen Ländern entstanden und spiegeln die Vielfalt dieser Medienlandschaft wieder. Nichtsdestotrotz bleibt es die Aufgabe der Medien, MigrantInnen und Minderheiten nicht nur als Objekte der Berichterstattung, sondern auch als AutorInnen eine Plattform zu geben.
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uf der Website respectwords.org zeigt eine Karte Beispiele, wie man es besser machen kann. Vorgestellt werden dort Initiativen aus den Ländern der europäischen Partnerradios: Spanien, Italien, Irland, Ungarn, Slowenien, Griechenland und Deutschland. Vorgestellt werden sowohl Initiativen von MigrantInnen und Minderheiten, als auch solche, die sich für diese Gruppen einsetzen. Einen Schwerpunkt bilden Projekte aus dem Medienbereich und Initiativen für Frauen. Vielleicht geben die Beispiel Ideen für eigene Initiativen. Auf der Website gibt es noch einiges mehr wie zum Beispiel Mitschnitte von unseren Seminaren zum Thema Hassreden und Informationen zur europäischen Migrationspolitik. Weitere Beiträge von Radio Dreyeckland zum Thema Hassreden: www.rdl.de/sendung/respect-words
Lasst ihnen ihren Hass – aber unsere Zukunft, die bekommen sie nicht
www.Respect Words.org
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wölf freie Radios strahlen gemeinsam mit Radio Dreyeckland eine Reihe von Features rund um das Thema Hassreden aus. Informationen zu den Radios befinden sich auf der anderen Seite der Broschüre. Die Sendungen gehen zum Beispiel der Frage nach, wann die Ächtung von Hassreden auch für Zensur ausgenutzt werden kann und wann „man wird ja noch sagen dürfen“ gezielt zur Verbreitung von als Meinung getarntem Hass gebraucht wird. Wie sind antisemitische Verschwörungs theorien gesponnen und wie werden sie verbreitet? Wie verändert sich der Diskurs über Flüchtlinge? Wer verändert ihn und mit welcher Absicht? Gebietet es die deutsche Badeordnung Musliminnen von öffentlichen Schwimmbecken fernzuhalten? Was ist aus den sogenannten „Gastarbeitern“ geworden? Wie drückt sich Antiziganismus heute aus? Ist ein positives Vorurteil wirklich besser als ein negatives? Wie konkret umgehen mit dem Hass? Die zwanzigteilige Sendereihe beginnt am 4. Dezember. Radio Dreyeckland sendet die Features immer montags um 18:00 Uhr und in Wiederholung jeden zweiten Freitag um 20:00 Uhr. Einzelheiten findet Ihr auf der Website Eures freien Radios.
Radio Dreyeckland www.rdl.de 102,3 MHz
Radio T Chemnitz www.radiot.de 102,7 MHz
Radio Blau Leipzig www.radioblau.de 99,2/94,4/89,2 MHz
Gestaltung: Büro MAGENTA Freiburg
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Artworks: Shutterstock & Freepik
Radio Z Nürnberg www.radio-z.net 95,8 MHz
Radio Flora Hannover www.radioflora.de 106,5 MHz
Free FM Ulm www.freefm.de 102,6 MHz
Querfunk Karlsruhe www.querfunk.de 104,8 MHz
Radio W端ste Welle T端bingen www.wueste-welle.de 96,6 MHz Freies Radio Freudenstadt www.radio-fds.de 100,0/104,1 MHz
Radio LORA M端nchen www.lora924.de 92,4 MHz
Radio F.R.E.I. www.radio-frei.de
bermuda.funk Mannheim http://bermudafunk.org 89,6 MHz/105,4 MHz
Freies Radio f端r Stuttgart www.freies-radio.de 99,2 MHz
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