Burgenland magazin2018

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Burgenland

live

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Burgenland live

DAS MAGAZIN

DIE SON IM HERZ NE EN Es

LÄSST DICH NEUE HORIZONTE ENTDECKEN. www.burgenland.info

WEINWISSEN

Sprechen Sie Blaufränkisch? Winzer Georg Wellanschitz aus Neckenmarkt übersetzt die gewichtigste Rebsorte des Landes

SONNENSCHEIN

ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak erklärt das burgenländische Klima: Eine strahlende Analyse über Österreichs sonnenreichste Region

KULTUR PUR

Das Burgenland ist die Heimat großer Kunstschaffender, magischer Bühnenmomente und offen gelebter Vielfalt – Ihr Terminkalender für 2018


Wir sind Energie-Gewinner. Weil unser Strom aus derselben Region kommt wie unser Wein.

Markus Kirnbauer Weingut K+K Kirnbauer, Deutschkreutz.

Das Burgenland ist bekannt für seinen guten Wein und für seine reine Energie. Denn die Kultivierung erlesener Weine wird mit derselben Leidenschaft verfolgt wie die effiziente Nutzung von Wind und Sonne. Energie Burgenland hat im Bereich der erneuerbaren Energie österreichweit eine Vorreiterrolle inne und trägt wesentlich dazu bei, die internationalen Klimaschutzvorgaben zu erreichen. www.energieburgenland.at


EDITORIAL

Burgenland, du Soundtrack meines Lebens

W

Jan Frankl, Stefan Joham, Österreich Werbung/Andreas Hofer

CHRISTOPH LANGECKER Herausgeber und Chefredakteur Impressum Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, Tel.: 01/524 70 86-400 Geschäftsführer: Christian Pöttler, Mag. Thomas Strachota Herausgeber und Chefredakteur: Christoph Langecker Büro des Herausgebers: Mag. Lydia Oswald (Dw. 407) Redaktion: Mag. Andreas Cavar, Mag. Irmgard Fuchs, Dr. Ursula Scheidl, Dr. Helmut Schneider Artdirection: Alice Brzobohaty Lektorat: Mag. Irmgard Fuchs Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler, Tini Leitgeb Anzeigenberatung: Manuela Hofbauer-Paganotta, (Dw. 316), Christina Hupfer (Dw. 324), Dr. Sabine KehlBaierle (Dw. 427), Martin Scheiber (Dw. 344), Werner Treml Anzeigenverwaltung: Angela Dobritzhofer (Dw. 436) Coverfoto: Südburgenland Tourismus Druck: Bauer Medien GmbH Diese Publikation entstand in Zusammenarbeit mit der Burgenland Tourismus GmbH

18 4 FILMKULISSE. Für Sissi und die drei Musketiere ist das Burgenland definitiv ein guter Boden. 18 BIERKULTUR. Das Weinland hat auch beim kühlen Gerstensaft so einiges auf Lager.

ie wunderschön das Burgenland für mich ist, brauche ich als befangener Einheimischer an dieser Stelle wohl nicht anführen. Aber ich habe mir eine Anregung für Sie ausgedacht, sollten Sie nicht von hier sein, wie Sie unsere Region noch intensiver wahrnehmen und stimmungsvoller entdecken können: Ich liebe es, im Sommer mit dem Auto durch das ganze Land zu cruisen und Musik zu hören, deshalb gebe ich Ihnen jetzt ein paar Empfehlungen mit auf den Weg, welche Gegenden mit welchen Nummern besonders gut harmonieren. VON LISZT BIS MAROON 5. Frühmorgens zwischen Kobersdorf und Lindgraben, wenn das Gras noch feucht vom Tau ist und der Dunst über den Wiesen steht, läuft bei mir immer der „Liebestraum Nr. 3“ von Franz Liszt. Mittags, auf der langen Geraden kurz vor Güssing, liebe ich „Get Back“ von den Beatles, im Norden, in der Gegend von Apetlon, bevorzuge ich eher den „Ungarischen Tanz No. 5“ von Brahms. Dort funktioniert aber auch der „Minor Swing“ von Django Reinhardt. Wenn am späten Nachmittag die Drähte der Weinrebenreihen kurz vor Neckenmarkt silbern leuchten, geht es nicht ohne Justin Timberlakes „Can’t Stop The Feeling“ oder „Sugar“ von Maroon 5. Beim Sonnenuntergang mit Blick vom Ufer des Neusiedler Sees auf das Leithagebirge kann es nur diese zwei Songs geben: „La Vie en Rose“ von Grace Jones und „The Girl of Ipanema“ von Stan Getz und Astrud Gilberto (Das war übrigens das Lieblingslied von Georg Danzer, der im Seewinkel einen Wohnsitz hatte). Spätabends auf den Serpentinen der Rosalia ergänzen „Dance Me to the End of Love“ von Leonard Cohen und „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin den atemberaubenden Ausblick. Und nachts bleibe ich oft stehen, drehe das Radio ab und mache alle Fenster auf. Da gibt Mutter Natur das schönste Konzert.

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36 WALD UND WIESEN. Revierleiter Andreas Winhofer über seine Arbeit in der heimischen Natur. 38 NATIONALPARK. Welche Tiere und Pflanzen leben eigentlich im Seewinkel? 80 FREIZEIT. 14 heiße Tipps für

einen erlebnisreichen Sommer im sonnigsten Bundesland.

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92 MADE IN BURGENLAND.

Bezaubernde Keramik, Schmuck und Delikatessen von Hand gemacht.

94 HEIMATGEFÜHLE. Christoph Langecker erinnert sich an einen Sommer seiner Kindheit. 96 GASSENTRATSCH. Der

„Kommissar Rex“-Schauspieler Martin Weinek über „sein“ Südburgenland.


WISSEN

Von Sissi über Rust und Hollywood

SISSI

Wer hat sie nicht gesehen, die legendären Filme mit Romy Schneider als junge Kaiserin? Da aufgrund der damaligen politischen Lage in Ungarn die Krönungsszenen nicht an Originalschauplätzen gedreht werden konnten, preschen heute im zweiten Teil der Trilogie die Hirten auf ihren Pferden nicht durch die ungarische Puszta, sondern den schönen Seewinkel.

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Alle Bilder von picturedesk.com – Hubert Mican/First Look, NG Collection/Interfoto, Everett Collectio (2), Friedrich/Interfoto, Mary Evans

WUSSTEN SIE EIGENTLICH, DASS DAS BURGENLAND ALS KULISSE VIELER INTERNATIONALER FILMPRODUKTIONEN DIENTE UND PANNONIEN AUCH EIN GUTER BODEN FÜR GROSSE WELTKARRIEREN IST?


WISSEN

DIE DREI MUSKETIERE

1993 verwandelte sich die Burgruine Landsee im Mittelburgenland für ein paar Wochen in das Frankreich des Jahres 1625, wo Athos, Porthos, Aramis und D’Artagnan aka Kiefer Sutherland, Oliver Platt, Charlie Sheen und Chris O’Donnell sich zum Schutz des Königs einsetzten. Auf dem Platz vor dem Eingang der Burgruine stand während der Dreharbeiten eine kleine Stadt aus Wohnwägen der Disney Pictures.

ICH DENKE OFT AN PIROSCHKA. „Hódmezővásárhelykutasipuszta“ hieß der unaussprechliche Ort, an dem Lieselotte Pulver 1955 als Piroschka ihre große Liebe in der pannonischen Puszta fand.

TARZAN. Johnny Weissmüller wurde 1904 in Österreich-Ungarn geboren. Die unberührte Naturlandschaft hat ihn bestimmt gut auf die Rolle seines Lebens als Dschungelheld vorbereitet.

DER WINZERKÖNIG. Die TV-Serie über den Ruster Winzerkönig Thomas Stickler (Harald Krassnitzer) führte das Fernsehpublikum 39 Folgen lang an die schönsten Ecken des Burgenlands. In Rust erinnern heute noch Motivtafeln und Führungen an den Erfolg der Serie.

MYTHOS FRED ASTAIRE. Es gibt die Legende, dass der Hollywoodstar eigentlich aus dem Burgenland stammt. Das stimmt nicht ganz. Wahr ist: Ein Teil seiner Vorfahren lebte in Eisenstadt unter dem Namen Austerlitz.


KULINARIK Mit pannonischer Küche, deftigen Mehlspeisen und hervorragendem Wein ist das Burgenland ein Ort für Genießer. Ein Geheimtipp ist das köstliche Essen (Foto) vom Weingut Wachter-Wiesler in Deutsch Schützen.

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Wachter-Wiesler

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NATUR

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Christian Krammer

Nicht nur einmalige 2.000 Sonnenstunden an 300 Tagen im Jahr hat das wärmste Bundesland zu bieten, auch die schönsten Sonnenuntergänge, die man sich vorstellen kann, gibt es zu erleben.


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KULTUR

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Die Litzlberger

Was Mozart für Salzburg ist, ist Haydn für das Burgenland. Die Dauerausstellung „Haydn explosiv“, in der Sala Terrena im Schloss Esterházy, präsentiert den Musiker in einem erfrischenden Rahmen.


KRAFTORT Das Burgenland ist ein Paradies fßr Outdoor-Sportler. In Podersdorf am See kann man beim Austria Triathlon von 31. 8. – 2.9., beim x cross lake am 15. 9. und beim X Triathlon am 16. 9. den Elementen trotzen.

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Xcross Run

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D I E E I N Z I G A RT I G E K A F F E E - E R L E B N I S W E LT IM BURGENLAND SCHÄRF WORLD: ERLEBEN, LERNEN & GENIESSEN Besuchen Sie unsere Erlebniswelt in Neusiedl am See und entdecken Sie die Vielfalt einzigartiger Sinneswahrnehmungen rund um die faszinierende Philosophie des Schärf Kaffees. WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!

Dr.-Alexander-Schärf-Platz, A-7100 Neusiedl am See Weitere Informationen zu Führungen in der Schärf World erhalten Sie telefonisch unter +43 5 9010-430 oder per Mail an event@schaerf.at – www.SCHAERF.at


kulinarik HERZLICHE GASTFREUNDSCHAFT SAGT MAN DEM BURGENLAND NACH. GEPAART MIT HERVORRAGENDEN PRODUKTEN UND BESTER QUALITÄT IST DIESE KOMBINATION UNWIDERSTEHLICH.

Seit vielen Jahren steht der „Taubenkobel“ an der Spitze der burgenländischen Gastronomiebetriebe. Ausgezeichnet mit zwei Guide-Michelin-Sternen bringt es in delikaten Menü-Kreationen das Beste, was die Region zu bieten hat, auf den Teller. taubenkobel.com Ingo Pertramer

Stefan Joham

KÖSTLICHE LEGENDEN

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KULINARIK

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KULINARIK

SCHWESTERN, WEIN, GLÜCKLICH SEIN „Weg vom Korsett-Gedanken“ – das haben sich die Schwestern Stefanie und Susanne 2015 vorgenommen, als sie das elterliche Weingut in Gols gemeinsam übernahmen. Heute machen sie auf ihre unkonventionelle und experimentierfreudige Art den Wein, den sie und auch viele andere Weinliebhaber„leiwand“ finden: einen in Handarbeit produzierten, biologisch-organischen Wein, der einfach gut schmeckt und Spaß macht. Ebenso leiwand finden die beiden Schwestern, die beide in Wien studiert haben und auch sonst viel herumgekommen sind, übrigens auch, jetzt wieder im Burgenland zu leben. Denn nichts finden die beiden schöner, als sich nach einem langen Arbeitstag im Weingarten aufs Fahrrad zu setzen und an den Neusiedler See zu fahren. „Du springst ins Wasser, trinkst einen Spritzer und bist glücklich.“ rennerundsistas.at Foto: Stefan Joham

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KULINARIK

GOLS

ULRICH PALE ALE Bei Weinverkostungen hatte der Winzer Ulrich Leitner immer wieder bemerkt, dass die Gäste nach all dem guten Wein Lust auf ein kaltes Bier hatten. Warum also nicht als Winzer selber eines brauen? Gesagt, getan, begannen die ersten Versuche in einem Teekessel und schon bald bot er nach Weinverkostungen erste Bierproben an, die auf Begeisterung stießen. Mittlerweile kann man das am Weingut Judith Beck gebraute „UPL – Ulrich Pale Ale“ regional und in Wien, aber auch in ausgewählten Lokalen in Tschechien, London und München zu trinken bestellen. Auch auf neue ausgefallene Biersorten darf man sich wohl schon freuen, denn Ulrich Leitner experimentiert gern. weingut-beck.at

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KULINARIK

Nicht nur Wein, sondern auch Bier haben wir! LEITHAPRODERSORF

WEINGÄRTEN UND KELLERSTIEGEN SIND VIELLEICHT DAS ERSTE, WAS EINEM EINFÄLLT, WENN MAN ANS BURGENLAND DENKT. DABEI HAT AUCH DIE REGIONALE BIERBRAUERSZENE EINIGES ZU BIETEN. Text: Irmgard Fuchs, Christoph Langecker Fotos: Stefan Joham

LEITHA BRÄU Beim Schuhplatteln kam den vier Weinbauern Jürgen Silberknoll, Georg Menitz, Helmut Hofstätter und Bernhard Dragschitz (v. l. n. r) die Idee, statt Wein einfach einmal Bier zu machen. 2016 gegründet, brauen die vier Freunde unter dem Namen „Leitha Bräu“ Bier, das sich genießen lassen kann. Derzeit sind die Sorten Leitha IPA, ein stärker eingebrautes Pale Ale, Leitha RED, ein Red Ale, sowie der Leitha Spring Bock erhältlich. leithabraeu.at

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KULINARIK

HEUGRABEN BEI GÜSSING

BIERQUELLE HEUGRABEN Bei Patrick Krammer hat alles mit einem 15-Liter-Kochtopf angefangen, in dem er Bier für Freunde und Familie herstellte. Mittlerweile hat er sich, gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth (Foto) im liebevoll renovierten Wirtschaftsgebäude des großelterlichen Bauernhofes gleich hinter der Kirche des Dörfchens Heugraben bei Güssing, eine kleine, aber exquisite Brauerei aufgebaut. Auf dem neuesten Stand der Technik und mit einem modernen 6-Hektoliter-Sudwerk samt Gärkeller kreiert der Neugrabner dort sorgfältig sein von Hand gebrautes „Zickentaler“Bier, das mit den Sorten Ursprung, Pale Ale, Dunkel, Weißbier, Bock, Honig- und Doppelbock für jeden Geschmack etwas bietet. die-bierquelle.at

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KULINARIK

KOBERSDORF

KOBERSDORFER SCHLOSSBRÄU Braumeister Peter Döllinger hat gefühlt sein ganzes Leben mit dem Bierbrauen verbracht. Schon während des Studiums arbeitete er in einer Brauerei und nach dem Abschluss war er jahrelang in und für Großbrauereien im In- und Ausland tätig. Seit 2009 macht er nun in seiner Brauerei im mittelburgenländischen Kobersdorf sein eigenes Bier – wohlschmeckend, filtriert und zu 100 Prozent bio. Von Märzen über Pilsen, Spezial Hell und Dunkel, dem Böhmischen Lager „Wiener Neustädter Bier“, Honig- und Keltenbier bis hin zur TrappistenbierSorte „Fior Kurnin“ sind in Döllingers Bier-Sortiment alle wichtigen Sorten vertreten. kobersdorfer.at

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KULINARIK

GOLS

PRIVATBRAUEREI GOLS Vor etwa 15 Jahren beschloss Harald Sautner (Foto), mit dem Getränkehandel aufzuhören und mit dem Bierbrauen anzufangen. Heute stellt das Familienunternehmen unter der Leitung von Sohn Markus Sautner das beliebte „Golser Bier“ her, das unter anderem Maroni-Bier und würziges Pale Ale mit Wildkräutern im Sortiment hat. golserbier.at

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KULINARIK

NEUSTIFT

RABENBRÄU Seit dem 19. Jahrhundert führt die Familie Schmidt das Gasthaus Rabenbräu in Neustift an der Lafnitz. Ab 1999 begann dort in der neu errichteten Brauerei die Geschichte des „Rabenbräu“-Bieres, das es in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt: als helles sowie bernsteinfarbenes Vollbier, beide naturbelassen, sowie als helles Spezialbier. Genießen kann man das Rabenbräu im Braugasthaus, wo man es selber zapfen darf oder während einer Führung mit dem Hausherrn Andreas Schmidt (Foto). rabenbraeu.com

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KULINARIK

Genussregionen VON DEN FRUCHTIGEN KITTSEER MARILLEN BIS ZUM ZARTEN FLEISCH DES ZICKENTALER MOOROCHSEN – DIESE ZWÖLF EXQUISITEN SCHÄTZE AUS DEM BURGENLAND SIND IN ALLER MUNDE.

NEUSIEDLER SEE FISCHE

LEITHABERGER EDELKIRSCHE

Das Fischen hat am Neusiedler See eine lange Tradition. Der Zander als weißfleischiger, edler Speisefisch ist bei den Fischern besonders beliebt.

Die Leithaberg-Region, in der mehr als 15 verschiedene Kirschsorten wachsen, ist seit vielen Jahren als „Kirschblütenregion“ bekannt, da dort jeden April tausende Kirschbäume in weißer Blütenpracht erstrahlen.

MITTELBURGENLAND DINKEL

MITTELBURGENLÄNDISCHE KAESTEN & NUSS Nuss- und Kastanienbäume prägen die sanft hügelige Landschaft des Mittelburgenlands, wo die Nussfrüchte nicht nur am besten gedeihen, sondern auch grandios in Mehlspeisen verbackt werden.

KITTSEER MARILLE Auf rund 30.000 Marillenbäumen wachsen jedes Jahr etwa 700.000 kg der sonnenfarbenen Früchte. Die Hauptsorte „Ungarische Beste“ ist sowohl zum Frischgenuss als auch für Marmeladen, Schnaps und Mehlspeisen bestens geeignet.

SEEWINKLER GEMÜSE Am besten gedeihen Paradeiser und Parika im Seewinkel und sind so auch die Hauptprodukte der Region, die in ihrer Produktion den Richtlinien der „Integrierten Produktion“ folgt, was am AMA-Gütesiegel erkennbar ist.

NATIONALPARK NEUSIEDLER SEE – SEEWINKEL STEPPENRIND Das Fleisch des Grauen Steppenrinds ist, sei es als Frischfleisch oder als Spezialprodukt wie Nationalparkwürstel, ein ganz besonderes, hochwertiges Lebensmittel aus der Nationalpark-Region. 24

Werner Krug, Christine Woinar, Elke Piff

Im Schutz der Zentralalpen-Ausläufer – dem Ödenburger Gebirge, dem Landseer Bergland und dem Günser Gebirge – kultivieren etwa 50 BioBauern das Getreide auf einer Fläche von 250 Hektar.


SÜDBURGENLÄNDISCHER APFEL Im burgenländischen „Apfeldorf“ Kukmirn kann man im Frühjahr über das wunderschöne Apfelblütenmeer und im Herbst über die mit goldgelben und roten Äpfeln behangenen Bäume staunen.

WIESENER ANANAS ERDBEEREN Am Fuß des Rosaliengebirges gibt es diese besonders köstliche Sommerfrucht. Darum wird dort auch jeden Juni der Ananaskirtag gefeiert.

SÜDBURGENLÄNDISCHE KRÄUTER Mitten im Südburgenland ist diese Region durch das milde, warme und trockene Klima ideal, um Kräuter mit intensivem Aroma und starkem Duft zu kultivieren.

ZICKENTALER MOOROCHSE Rund um das Naturschutzgebiet „Auwiesen Zickenbachtal“ grasen Galloway- und Angus-Rinder und tragen damit zum nachhaltigen Schutz des größten Niedermoores des pannonischen Raumes bei.

SÜDBURGENLÄNDISCHE WEIDEGANS Das weiße, schnatternde Geflügel wird auf den Wiesen des Südburgenlands auf artgerechte, naturnahe und extensive Weise gehalten und ernährt sich vom dort wachsenden, saftigen Weidegras.

Burgenland Klassik – weil‘s nicht egal ist, wo prickelnder Genuss seinen Ursprung hat: WWW.SEKTAUSÖSTERREICH.AT


KULINARIK

Kaffee als Botschafter

der Leidenschaft UNTERNEHMER REINHOLD SCHÄRF IM GESPRÄCH ÜBER FAMILIENTRADITIONEN, INNOVATIONEN UND RESPEKT. UND ÜBER DEN STANDORT BURGENLAND. Interview: Christoph Langecker

mpathie und Achtsamkeit erfährt man, wenn man Reinhold Schärf begegnet. Geld ist dem Wirtschaftstreibenden nicht wirklich wichtig. Er sieht es als Tausch- und Handelsgegenstand. Viel mehr bedeuten ihm die Dreiecksbeziehung von KörperSeele-Geist und Wertschätzung. Burgenland live: Ihr Unternehmen blickt auf eine 60-jährige Geschichte zurück … Reinhold Schärf: Das ist eine sehr s­ chöne

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Sonntag jemanden von der Burgenländischen Landesregierung kennengelernt. Der Mann war von unseren Plänen so begeistert, dass er meinte, wir sollten das doch unbedingt im Burgenland machen. Es gab viel, was dafür sprach: Ost-Erweiterung, Flughafennähe und Förderungsgebiete. Ich meinte, ich müsste darüber nachdenken, und als dann aber schon am nächsten Tag der Landeshauptmann bei mir angerufen hat, um das Projekt zu besprechen, hatte ich ein so gutes Gefühl, dass ich mich für den Standort im Burgenland entschieden habe. Es war eine gute Entscheidung. Kann man in einem Familienbetrieb Berufliches und Privates trennen? Wir haben einen großen Familiensinn, aber Privates und Geschäftliches trennen wir nicht. Was ich damit meine: Der Respekt, die Anerkennung und die Wertschätzung zum Menschen sind im Privaten gleich angesiedelt wie im Geschäftlichen. So kommt es, dass wir durch das ­Geschäftliche

„Geschäftliches und Privates trennen wir nicht.“

Schärf

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Geschichte einer Familiendynastie, die im Burgenland beheimatet ist. Das Unternehmen wurde von meinem Vater gegründet und wuchs als Familienbetrieb mit meinen sieben Geschwistern und mir, bis ich 1998 das Management des Unternehmens übernommen habe. Mein Vater war in seinem Bereich ein Pionier und hat als erster Österreicher Kaffeemaschinen entwickelt, gebaut und auch gehandelt. Die Kaffeemaschinenentwicklung ist bis heute in Wiener Neustadt zu Hause. Seit Ende des letzten Jahres hat mein Sohn einen Teil der Firma übernommen. Wie positioniert sich Schärf heute? Wir sind mit Sicherheit ein sehr starkes Entwicklungs- und Know-how-Unternehmen. Außerdem empfinden wir uns als Botschafter des Kaffees und versuchen, Trends zu setzen. Wir wollen „klein, aber fein“ bleiben, aber natürlich schon international vertreten und durchaus tüchtig und innovativ sein. Warum der Standort Burgenland? Ursprünglich war der Neubau des Firmensitzes für Hamburg angedacht. Wir wollten dort einen Themenpark und ein Schulungszentrum in der Speicherstadt aufziehen. Durch Zufall habe ich an einem


KULINARIK

FAMILIENGESCHÄFT. Der Familie Schärf liegt der Kaffee quasi im Blut. Vater Reinhold (links) und Sohn Marco Schärf setzen die Tradition fort.

Freundschaften schließen oder durch Freundschaften Geschäftliches. Wenn man einmal verstanden hat, dass das Leben im Beruflichen genauso schön wie im Privaten sein kann, dann erfährt man eine große innere Ruhe. Ihr Verhältnis zu Ihrem Sohn? Ich muss ehrlich sagen, mir reichen die Stunden nicht aus, in denen ich meinen Sohn sehen kann. Ich würde ihn lieber noch mehr sehen. Ich denke, das sieht er ähnlich. Allerdings: Er weiß, was er will, und ich weiß auch, was ich will. Wir gehen mit Respekt miteinander um und es ist normal, dass wir Dinge anders sehen. Auch die Beziehung zu meinem Vater war immer

voller Respekt. Er war mein Mentor, aber wir haben uns nie gemessen. Und genauso ist es auch mit meinem Sohn. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Ich musste schon mit 19 Jahren Geschäftsführer werden, was überraschend kam. Vom ersten Tag an hat mir mein Vater anerzogen, zeitig in der Früh aufzustehen. Das halte ich bis heute so. Und dann arbeite ich mit Leidenschaft bis in die Nacht hinein. Wobei ich sagen muss, ich definiere es nicht als Arbeit. Aber nicht, weil ich jetzt damit besonders beeindrucken will, sondern es macht mir einfach nichts aus. Es kann auch sein, dass ich dazwischen mal Tennis spielen gehe und dann gehe ich

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wieder arbeiten. Auch in meinem Kalender ist geschäftlich und privat eines, und für meine Kinder habe ich immer Zeit gehabt. Wie steht es derzeit um das Produkt Kaffee? Es ist das zweitwichtigste Welthandelsprodukt. Das heißt auch, es wird im Moment sehr viel Show und Klamauk betrieben. Mir würde der Respekt gegenüber dem Produkt in seiner Urform mehr bedeuten als das, was man momentan damit vermarktet – nur weil man ein Etikett drauf klebt, hat man die Welt gerettet –, so leicht ist es wohl nicht. Ich bin auch kein Freund davon, dass man aus dem Kaffeekochen so eine Wissenschaft macht. Am Ende des Tages geht es um Qualität. Und das wird auch in Zukunft so sein. Mit wem würden Sie gern auf einen Kaffee gehen? Mit jedem Menschen, mit dem es wert ist, ein tieferes Gespräch zu führen. Da sind wir alle gleich, da gibt es für mich keinen Unterschied.

SCHÄRF THE ART OF COFFEE Das Familienunternehmen steht seit rund 60 Jahren für Kaffeequalität, technische Innovationen und gastronomische Gesamtkonzeptlösungen. In der Zentrale im Burgenland sind rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Weltweit werden unter der Marke Coffeeshop Company an etwa 250 Standorten rund 15 Mio. Tassen Kaffee pro Jahr verkauft. In der Kaffee-Erlebniswelt „Schärf World“ in Neusiedl am See gibt es auf 5.000 m2 alles über das braune Gold zu erfahren.


KULINARIK

NECKENMARKT

VIELFALT. Weine nicht schaffen oder machen, sondern entstehen und werden lassen – das ist die Philosophie von Georg Wellanschitz und seiner Familie.

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KULINARIK

Sprechen Sie

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Blaufränkisch GEORG WELLANSCHITZ, WINZER AUS NECKENMARKT, ÜBERSETZT DIE GEWICHTIGSTE REBSORTE DES BURGENLANDES. Fotos: Stefan Joham, Weingut Wellanschitz

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ie Region Mittelburgenland wird auch das Blaufränkisch-Land genannt, vor allem aus dem Grund, weil sich die Region so lang wie keine andere auf der Welt mit dieser Sorte befasst. Wir haben hier in den Gemeinden Deutschkreutz, Großwarasdorf, Horitschon, Lutzmannsburg, Neckenmarkt, Raiding und Ritzing den Einfluss der pannonischen Tiefebene und auch der Neusiedler See ist in der Nähe. Das schafft sehr gute klimatische Faktoren für den Blaufränkischen. Auch die Beschaffenheit des Bodens ist natürlich wichtig. Der typische mittelburgenländische Boden ist ein eher schwerer Lehmboden, also mit ganz wenig Gestein,

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KULINARIK

BODENSCHATZ. Das Vorhandensein von Schiefer, Gneis, Lehm, Ton und Muschelkalk in der WeingartenErde trägt zusammen mit Luft und Wetter zum Geschmack bei.

FAMILIENTRADITION. Für Stefan David, Stefan, Christine und Georg Wellanschitz (v. l. n. r.) ist der Weinanbau ein Jahrtausende altes Kulturgut. wellanschitz.at

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der das Wasser sehr gut speichert. Es gibt natürlich auch Böden, vor allem in Neckenmarkt, wo man Schiefer, Gneis und sogar richtigen Muschelkalk vorfindet. Diese Mischung bringt vom Charakter her sehr schöne und vor allem verschiedene Blaufränkische hervor. CHARAKTERBEERE. Der Blaufränkische ist eine sehr alte Kreuzung und vor allem durch die Habsburgermonarchie bei uns aufgekommen. Eigentlich ist er eine typische mitteleuropäische Rebsorte. Charakteristisch für den Wein ist die dunkle, rubingranatige Farbe und ein meist etwas höherer Extrakt-Wert. Die Form ist eine eher großbeerige Traube, die eine sehr hohe Laubwand und viel Sonneneinstrahlung braucht, damit sich die Zuckergrade bilden können. Da sich das Klima ein wenig gewandelt hat und es immer wärmer wird, entstehen auch höhere Zuckergrade, wodurch auch der Wein kräftiger wird. Der Alkoholgehalt des Blaufränkischen kann zwischen 13 und 15 Volumsprozent liegen. Jüngere Weine schmecken wegen ihrer fruchtigen Säure auf etwa 12 bis 14 Grad gekühlt am besten und sind zum Beispiel perfekt als Getränk für lauschige Grillabende im Sommer geeignet. Kräftigere Blaufränkische passen hervorragend zu einem Stück Fleisch, sei es ein Steak oder auch Wild.


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RESTAURANT SEEJUNGFRAU Hafen 1 7093 Jois Tel.: 0650/430 07 43 seejungfrau.cc WEINWERK BURGENLAND Obere Hauptstraße 31 7100 Neusiedl am See Tel.: 02167/207 05 weinwerk-burgenland.at GEBIETSVINOTHEK SÜDBURGENLAND Weinmuseum 7540 Moschendorf Tel.: 03324/631 82 weinidylle.at VINATRIUM DEUTSCHKREUTZ Hauptstraße 55 7301 Deutschkreutz Tel.: 02613/897 68 vinatrium.at

HAMMERFLEISCHEREI DER TSCHÜRTZ Herrengasse 27 7020 Loipersdorf Tel.: 02686/72 35 der-tschuertz.com SPEZIALITÄTENBRENNEREI LAGLER Hotelgasse 1 7543 Kukmirn Tel.: 03328/320 03 lagler.cc GRADWOHL’S STADTBÄCKEREI Hauptstraße 5 7350 Oberpullendorf Tel.: 02612/431 01 gradwohl.info

WEINAKADEMIE ÖSTERREICH Hauptstraße 31 7071 Rust Tel.: 02685/68 53 weinakademie.at

GASTHAUS CSENCSITS Harmisch 13 7512 Harmisch Tel.: 03366/772 20 csencsits.at

SELEKTION VINOTHEK BURGENLAND Esterhazyplatz 4 7000 Eisenstadt Tel.: 02682/633 45 selektion-burgenland.at

SEEWINKLER EIERTEIGWAREN Hauptstraße 53 7152 Pamhagen Tel.: 02174/21 46 seewinkler-eierteigwaren.at TRUMMER FRUCHTSÄFTE Wiener Straße 63 7551 Stegersbach Tel.: 03326/541 490 fruchtsaft-trummer.at

PRODUZENTEN DAS FRITZ. An 365 Tagen im Jahr haben das Restaurant und die Bar mit herrlichem Ausblick in Weiden am See für Genussfans geöffnet.

HEILING EIS Hauptstraße 21 7442 Lockenhaus Tel.: 0664/26 574 06 heilingeis.at

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* Weitere Empfehlungen finden Sie auf ein-stueck-vom-paradies.at sowie pannonische-schmankerlwirte.at

Stefan Joham, Heiling Eis, Manfred Langer, Kantine 48

EISMANUFAKTUR. Heiling Eis bietet gefrorene Köstlichkeiten nach altem Familienrezept an elf Standorten, u. a. auch in Rust, Mattersburg und Rechnitz.

WEINGUT STREHN. Im mittelburgenländischen Buschenschank „Schenk’haus“ gibt es außergewöhnliche, regionale Schmankerl.



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Burgenland Tourismus

ECHTE AUGENWEIDEN Seit 1995 wird die Bewahrungszone Sandeck-Neudegg im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel von Grauen Steppenrindern, die im Burgenland eine lange Tradition als Arbeitstiere haben, beweidet. Eine Herde von etwa 500 Tieren verhindert das landseitige Schilfwachstum und hilft so mit, einen der artenreichsten Lebensräume Europas zu erhalten.

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NATUR

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NATUR

GEMEINSAM DER NATUR AUF DER SPUR Der Revierleiter Andreas Winhofer über seine Tätigkeit bei PANNATURA, dem Forst- und Naturmanagement der Esterhazy Gruppe: „Was meine Arbeit in den burgenländischen Wäldern so besonders macht? Der sorgsame Umgang mit der Natur als Grundlage für jegliche Nutzung. Bei meiner täglichen Arbeit ist das sozusagen oberstes Gebot. Ich leiste mit diesem nachhaltigen Handeln meinen Beitrag, produziere den gefragten Rohstoff Holz und erhalte den Wald in seiner Vielfalt für kommende Generationen. Ich freue mich jeden Tag, gemeinsam mit meinem Jagdhund Ben wieder im Revier zu sein. Die Forstwirtschaft bietet ebenso wie die Natur immer wieder etwas Neues, das ist ja gerade das Spannende an meinen Beruf.“

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Esterhazy/Pannatura

Foto: Andreas Tischler


NATUR

Wer lebt eigentlich im Nationalpark? DER NATIONALPARK NEUSIEDLER SEE - SEEWINKEL BIETET MIT SEINEN SALZLACKEN, DEM SEE UND DESSEN SCHILFGÜRTEL SOWIE DEN HUTWEIDEN, WIESENFLÄCHEN UND SANDLEBENSRÄUMEN EIN SCHUTZGEBIET FÜR TEILS SELTEN GEWORDENE TIERE UND PFLANZEN.

Text: Irmgard Fuchs, Christoph Langecker Foto: Stefan Joham Grafische Gestaltung: Harald Hackel Illustration: Brigitte Baldrian Text: Elisabeth Lauber

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NATUR

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chön ist es, von einem der Aussichtspunkte aus auf die weite Ebene des Nationalparks zu blicken. Flach liegt die Landschaft da, das Gras bewegt sich sanft, Weidetiere grasen, Vögel fliegen auf und landen an anderen Orten wieder. Aber der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel ist nicht nur schön anzuschauen, sondern mit seinen fast 300 Quadratkilometern Schutzfläche einer der bedeutendsten und faszinierendsten Naturräume Europas. So wurde auch 2001 der Nationalpark gemeinsam mit seinem ungarischen Teil zum UNESCO-Welterbe erklärt. EIN GUTES ZUHAUSE. Der Schutz und die Bewahrung der vielfältigen Vogelwelt ist eine der Hauptaufgaben des Nationalparks. Die Hauptlebensräume sind Salzlacken, der

Über das Jahr verteilt gibt es über 350 Vogelarten zu entdecken. Etwa die Hälfte lebt und brütet im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, viele andere Zugvögel sind selbst sozusagen Besucher im Nationalpark. Neusiedler See mit seinem Schilfgürtel sowie Hutweiden, gemähte Wiesenflächen und auch Sandlebensräume. Über 350 Vogelarten wurden im Neusiedler-SeeGebiet bisher nachgewiesen, was in etwa die Hälfte aller in Europa vorkommenden Vogelarten umfasst. Aber auch anderen Tierarten wie etwa Weidetieren sowie vielen seltenen Pflanzenarten bieten die steppenartigen Lebensräume eine Heimat. Einzigartig sind auch die Salzlacken, die es europaweit nur noch in zwei bis drei anderen Gebieten gibt und ganz besondere Flora und Kleinstlebewesen wie Plankton aufweisen. NATUR FÜR GROSS UND KLEIN. Der Nationalpark wartet mit einer reichen Palette an Programmen auf. So gibt es von April bis September jeden Tag mindestens eine Programm-Exkursion, bei der Besucher durch das Schutzgebiet geführt werden. Insgesamt werden jährlich etwa 1.500

DAS GLÜCK IST EIN VOGERL. Der Vogelexperte Harry Grabenhofer empfiehlt, sich im Frühsommer auf die Lauer zu legen. In einer guten Woche können Vogelbegeisterte bis zu 120 Vogelarten sichten.

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Exkursionen durchgeführt. Etwa die Hälfte davon sind Kinderprogramme, einerseits für Schulen, andererseits aber auch Individualprogramme für Kinder, Kindergruppen und Schulklassen sowie für Geburtstagsfeiern und auch im Rahmen von Ferienprogrammen. 25 JAHRE NATIONALPARK. 2018 feiert Österreichs erster grenzüberschreitender Nationalpark sein 25-jähriges Bestehen. Direktor Johannes Ehrenfeldner begeht dieses Jubiläum gemeinsam mit seinem Team mit einer Reihe unterschiedlicher Veranstaltungen, bei der für jeden – ob für Seewinkel-Bewohner, Birdwatcher, Naturschutzbewegte, Wissenschafter oder Naturfotografen – etwas dabei sein wird. Der nächste Termin im Rahmen des Jubiläumsjahres ist das Familienfest im und um das Nationalpark-Informationszentrum in Illmitz am 16. September. nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at


NATUR

Salzlacken & Salzwiesen Die Salzlacken des Seewinkels und ihre umgebenden Wiesen sind einzigartige Lebensräume. Im Schnitt nur wenige Dezimeter tief, haben die Lacken mehrere 10.000 Jahre überdauert. Viele von ihnen trocknen jedes Jahr aus. Wenn das Wasser verdunstet, lagert sich das Salz wie weißer Schnee am Boden ab. Weil den Hauptanteil der Salze Soda ausmacht, wird er „Sodaschnee“ genannt.

GRAUGÄNSE

SILBERREIHER

LACHMÖWE

ROTSCHENKEL ROHRAMMER

SÄBELSCHNÄBLER GROSSE SALZMELDE UFERSCHNEPFE


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KLEIN, ABER HART IM NEHMEN Wechselnde Wasserstände, von Überschwemmungen der Lackenufer bis zu vollkommener Austrocknung mit Temperaturschwankungen von bis zu 20 °C innerhalb von 24 Stunden – und natürlich der Salzgehalt des Wassers – schaffen extreme Bedingungen für Salzlackenbewohner. Im Salzwasser, das sich aus Soda, Glauber-, Bitter- und Kochsalz zusammensetzt, leben daher nur wenige Arten, diese dafür in großer Zahl. Millionen der zu den Hüpferlingen zählenden Ruderfußkrebse, Arctodiaptomus spinosus, und Blattfußkrebse der Gattung Daphnia, auch Wasserflöhe genannt, sind darin zu finden. Sie sind salztolerante Kleinkrebse mit besonderen Überlebensstrategien: Ihre Nachkommen können in Dauereiern längere Trockenphasen überstehen, um dann mit dem ersten Niederschlag daraus zu schlüpfen.

ABERDEEN ANGUS RINDER

FARBENSPIEL AN DEN LACKEN Von den Kleinkrebsen ernähren sich unzählige Vogelarten, besonders Watvögel wie der Säbelschnäbler, der mit seinen langen Beinen und seinem aufgebogenen Schnabel im seichten Wasser nach Nahrung sucht. Landseitig ist der Seeregenpfeifer entlang der flachen vegetationsarmen Lackenufer zu finden. Tausende Vögel rasten überdies zu den Zugzeiten an den Seewinkel-Lacken und tanken hier ihre Energiereserven für den Weiterflug auf. Im Hochsommer können große Uferschnepfen-Trupps beobachtet werden. Sie nutzen in dieser Zeit die Lacken als Mauserplätze, um ihr Gefieder vom Prachtkleid ins unauffälligere Schlichtkleid zu wechseln. Eine typische Pflanze der stark salzigen Lackenränder ist die Große Salzmelde. Im Sommer beginnt sie sich – bedingt durch die höher werdende Salzkonzentration – rot zu färben. Ihre Farbenpracht erreicht im Herbst einen rotbraunen Höhepunkt.

SALZFLÄCHEN

SALZSPEZIALISTEN RAUCHSCHWALBE

SALZKRESSE

SEEREGENPFEIFER

Die weiß blühende Salzkresse findet man an ausgetrockneten Lackenrändern und „Zickstellen“, kleinen offenen Salzstellen im Boden. Sie ist ein echter Salzspezialist, denn sie lagert das Salz in den Blättern ein und verdünnt es mit Wasser, damit es für die Pflanze unschädlich wird. Daher hat die Salzkresse wie einige andere salztolerante Pflanzen auch verdickte – sukkulente – Laubblätter. Sie ist in Österreich nur an den salzigen Standorten des Seewinkels zu finden. Diese außergewöhnlichen Salzlacken sind heutzutage massiv gefährdet, denn in den letzten 150 Jahren sind durch menschliche Eingriffe über 90 der einst 139 Seewinkler Lacken für immer verschwunden.


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Schilf & Seevorgelände Wo sich das Schilf am Südostufer des Neusiedler Sees lange Zeit landseitig ausdehnen konnte, beweidet eine alte, beinahe in Vergessenheit geratene Haustierrasse das Seevorgelände. Das Graue Ungarische Steppenrind ist hier Landschaftspfleger Nummer eins. Die Steppenrinder drängen das Schilf zurück und schaffen dadurch in der Verlandungszone des Sees wertvolle offene Lebensräume für unzählige Pflanzen- und Tierarten.

STARE

SILBERREIHER BARTMEISE

MÜCKENSCHWÄRME

ROHRDOMMEL

GRAUGANS PANNONISCHE SALZASTER


NATUR

EIN KOMMEN UND GEHEN Gerne wird die weite offene Graslandschaft von Graugänsen als Äsungsfläche genutzt, während die flachen Uferbereiche vielen Watvögeln wie dem Alpenstrandläufer auf ihrem Weg in die Winterquartiere als Nahrungs- und Rastplatz dienen. Wenn es Herbst wird, begeben sich tausende Blässgänse aus ihren nordischen Brutgebieten in den Seewinkel, um hier zu überwintern. Dann wird es auch für die in den warmen Monaten insektenfressenden Bartmeisen Zeit, schön langsam ihre Nahrung auf pflanzliche Kost umzustellen. Denn im Winter setzen diese ganzjährig im Schilf lebenden Vögel auf Schilfsamen als Nahrungsquelle. Heidelibellen, deren Männchen überwiegend rot gefärbt sind, kann man manchmal entlang des Schilfgürtels bis in den November hinein beobachten. Ihre räuberisch lebenden Larven finden optimale Lebensbedingungen in den kleinen offenen Wasserflächen – den „Blänken“ - innerhalb des Schilfgürtels.

KINDERSTUBE IM ROHRWALD Der „Rohrwald“ ist ein sowohl von zahllosen Insekten, Spinnentieren, Wasserschnecken und Amphibien als auch von unterschiedlichsten Vögeln und Säugetieren – von der Zwergmaus bis zum Rotwild – besiedelter Lebensraum. Hier befindet sich auch die Kinderstube zahlreicher Jungfische. Im und am Rande des Schilfs leben unter anderem Karpfen, Rotauge, Rotfeder, Hecht und Schleie. Kein Wunder, dass die „Blänken“ und die mehr oder weniger überschwemmten Uferbereiche des Sees ein reich gedeckter Tisch für Schreitvögel wie Löffler, Silberreiher oder die zwischen den Halmen überaus gut getarnte Rohrdommel sind.

ALPENSTRANDLÄUFER

VON SCHILFZIGARREN UND WEIDELAND Die Larve der Schilfgallenfliege hat eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Von der Spitze des Schilfrohrs frisst sie sich in die Sprossungszone der Pflanze und verhindert so ihr Längenwachstum. An dieser Stelle verdickt sich der Halm und bietet der Larve ein geschütztes Zuhause – die „Schilfzigarre“. Darin ernährt sie sich vom Mark der Schilfpflanze und schlüpft nach der Verpuppung im nächsten Frühjahr als erwachsenes Insekt. Für die Artenvielfalt ebenso wichtig wie die unterschiedlichen Schilfbereiche sind die wertvollen, von den Weidetieren geschaffenen und erhaltenen Flächen des Seevorgeländes – hier bildet die Pannonische Salzaster regelmäßig im Herbst lila Teppiche.

GRAUES UNGARISCHES STEPPENRIND

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NATUR

Hutweide & Seedämme Über Jahrhunderte hinweg wurde die steppenartige Graslandschaft des Seewinkels von Weidetieren geschaffen. Vieles hat sich geändert, als weite Teile zu Ackerland und Weingärten umgebrochen wurden. Zum Glück aber gibt es sie noch auf einigen Flächen – die Hutweide. Hier finden seltene, vom Aussterben bedrohte Arten einen passenden Lebensraum. Der Sand, der „Unterbau“ des 20 Kilometer langen Seedamms, stammt aus dem Neusiedler See selbst und wurde durch Wind und Eisstoß am Ostufer abgelagert.

NEUSIEDLER SEE SCHILFMANDLN

ENTWÄSSERUNGSKANAL HIRTE

WIEDEHOPF

BLÄULING

ZIESEL GELBE SKABIOSE

FELDMANNSTREU

ZYPRESSENWOLFSMILCH MIT WOLFSMILCHSCHWÄRMER-RAUPE


NATUR

EIN PARADIES FÜR INSEKTEN Die Hutweide ist über Monate hinweg ein sich ständig veränderndes, buntes Blütenmeer und daher ein Paradies für Insekten. Wichtige Blütenpflanzen wie die Gelbe Skabiose und der blau blühende Österreichische Lein sind hier zu finden und bieten Nektar für unzählige Bienen- und Schmetterlingsarten. Der Hirte lenkt mit seinen Hunden auf der Hutweidefläche die Rinderherde, ohne dass Zäune die Weidefläche begrenzen. Das, was Rindern nicht schmeckt – stechende, giftige oder aufgrund von ätherischen Ölen zu intensiv schmeckende Pflanzen –, bleibt auf der Hutweide stehen. Zu diesen sogenannten Weidezeigern gehören etwa der violett-blaue Steppensalbei und der mit Dornen besetzte Feldmannstreu, der im Herbst durch den Wind in Bodennähe abbricht und seine Samen verbreitend durch die Steppe rollt.

WEINGÄRTEN

NAGER AUS DEM UNTERGRUND Ähnlich wie die wiesenbrütenden Kiebitze benötigen Ziesel weite ebene Flächen mit niedriger Vegetation, um nach Feinden Ausschau halten zu können. Diese kleinen Nagetiere, die zur Familie der Hörnchen gehören, sind deshalb stark an die beweideten Gebiete des Seewinkels gebunden. Bei drohender Gefahr geben sie auf den Hinterbeinen stehend schrille Warnpfiffe von sich, um dann flink in dafür eigens geschaffene Schutzbauten im Boden zu verschwinden. Die Baue der Ziesel reichen etwa einen Meter in die Tiefe und besitzen mehrere Eingänge. Einen Großteil ihres Lebens verbringen sie in diesen Behausungen, die sie zur Jungenaufzucht, als nächtlichen Unterschlupf und während des Winterschlafs nutzen.

VON SCHWÄRMERN UND KOTFRESSERN Giftige Wolfsmilcharten wie die in Österreich seltene Steppenwolfsmilch und die etwas früher im Jahr blühende Zypressenwolfsmilch sind die einzigen Futterpflanzen der auffällig gefärbten Raupe des Wolfsmilchschwärmers. Ihre Farben warnen vor dem Gift, das sie mit der Nahrung aufnehmen. Selbst das, was von den Rindern wieder ausgeschieden wird, steckt voller Leben: In den Kuhfladen findet sich eine vielfältige Dungfauna. Der wahrscheinlich prächtigste Vertreter der Kotfresser ist der nachtaktive Mondhornkäfer. Seine Fühler sind hochsensible Geruchsorgane, mit denen er rasch frischen Kot aufspüren und damit sich und seine Nachkommen ernähren kann. Sehr selten, aber doch kann man ihn auf den Weideflächen im Seewinkel finden. Wie viele andere Tier- und Pflanzenarten hat er stark unter dem Rückgang der Weidewirtschaft gelitten.

BLUTHÄNFLING

STEPPENSALBEI

STEPPENWOLFSMILCH 45


NATUR

Mäh- & Feuchtwiesen Ein bis zwei Mal im Jahr werden die Wiesenflächen im Nationalpark gemäht, um diese wertvollen extensiven Mähwiesen zu erhalten und einen Vorrat an Winterfutter für die Weidetiere anzulegen. Durch das Wegbringen des Mähguts entstehen nährstoffarme Lebensräume, die in Österreich sehr selten sind und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten einen wichtigen Lebensraum bieten.

GRAUGÄNSE MIT GÖSSEL

SCHAFSTELZE

KIEBITZ

SILBERREIHER

GROSSER BRACHVOGEL

PANNONISCHE KARTHÄUSERNELKE KNABENKRÄUTER


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WENIGE ZENTIMETER, DIE DIE WELT BEDEUTEN Geringe Höhenunterschiede von nur wenigen Zentimetern entscheiden über das Vorkommen oder Fehlen unterschiedlicher Pflanzenarten und bilden ein feingliedriges Lebensraum-Mosaik. An den etwas erhöhten, trockenen Stellen sind zum Beispiel Glatthafer, Pannonische Karthäusernelken, Margeriten und das Helm-Knabenkraut zu finden. In feuchteren Bereichen hingegen gelbe Leguminosen wie die Spargelerbse und das sehr seltene und stark gefährdete Sumpf-Knabenkraut. Knabenkräuter sind kleine Orchideen, deren Name von ihren Überdauerungsorganen im Boden abgeleitet ist: Denn die beiden Knollen, die ein rasches Blühen im Frühling ermöglichen, sind hodenförmig.

ENTWÄSSERUNGSKANAL

VOGELSPUREN ALLER ART Wenn das Wasser nach einem niederschlagsreichen Winterhalbjahr im Frühling die seichten Senken der Wiesen füllt, steht die Brutsaison wieder an. Die ersten Vögel, die ihre Jungen durch die Wiesenflächen führen, sind Graugänse. Schon ab Ende März sind die kleinen Gössel im Schutz der Eltern auf Nahrungssuche. Manchmal liegen während dieser Zeit noch Heuballen aus dem Vorjahr in den Wiesen. Denn gemäht wird erst später im Jahr – meist Mitte Juni –, damit für Wiesenbrüter wie der Sumpfohreule keine Gefahr besteht. Als Bodenbrüter legt sie ihr Nest in kleinen Mulden in der Wiese an. Aufschluss über die Nahrung der Sumpfohreulen geben ihre Gewölle. Diese Speiballen bestehen aus unverdaulichen Nahrungsresten wie Knochen, Haaren und Federn. Sie werden von den Vögeln herauf gewürgt und können an deren bevorzugten Aufenthaltsorten gefunden werden.

EIN HERZ FÜR UNKEN UND FEUCHTE WIESEN Im Frühjahr kann man dem unverkennbaren Konzert der Rotbauchunken lauschen. „Uhh, uhh, uhh“, ertönt es dann aus überschwemmten Wiesen und Lacken. Es lohnt sich, dieser kleinen Amphibienart in die Augen zu schauen, denn sie hat beinahe herzförmige Pupillen. Ihr rot-oranger Bauch warnt vor dem unbekömmlichen Sekret, das sie bei Gefahr ausscheidet. Auch das Trillern des Großen Brachvogels und die reviermarkierenden und balzenden Kiebitze mit ihrem lautstarken „kijuwit, kiju-wit“ sind unverkennbare Frühlingsboten. Viele vor Jahrzehnten angelegte Entwässerungsgräben durchziehen den Seewinkel. Sie wurden angelegt, um weite Teile des Gebiets trocken zu legen. Für die wechselfeuchten Wiesen sind aber schwankende Frühjahrswasserstände wichtig. Deshalb wurden einige Kanäle wieder rückgestaut, um so zusammen mit der späten Wiesenmahd diese seltenen Lebensräume zu sichern.

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KRAFTPLATZ. Marcus Wadsak geht gerne in das Lokal „Das Fritz“ in Weiden am See. Dort gibt es nämlich nicht nur vorzügliches Essen und guten Wein, sondern auch einen herrlichen Ausblick.

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NATUR

Zeig mir den Platz an der Sonne ORF-WETTEREXPERTE MARCUS WADSAK, SEINES ZEICHENS WAHLBURGENLÄNDER, ERKLÄRT DAS KLIMA DES JÜNGSTEN BUNDESLANDES ÖSTERREICHS. Text: Marcus Wadsak

Fotos: Stefan Joham, ORF, Steve Haider

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W as ist eigentlich das perfekte Wetter? Eine spannende Frage. Wie würden Sie antworten? Ich habe diese Frage schon oft gestellt und dabei höchst unterschiedliche Antworten erhalten. Für Sonnenanbeter ist ein wolkenloser Himmel wohl das höchste der Gefühle. Sonnenschein von früh bis spät, wenn genau das Ihr Wunsch ist, wenn das Ihr Traumwetter ist, dann sind Sie im Burgenland gut aufgehoben. Das Burgenland gehört zu den sonnenreichsten Regionen in Österreich. So sind im Nordburgenland, etwa rund um Bruckneudorf, mehr als 2.000 Stunden Sonnenschein im Jahr zu erwarten. Rund um den Neusiedler See scheint die Sonne durchschnittlich 1.900 Stunden im Jahr. Die meisten davon, nämlich rund 250, können Sie im Juli genießen. Reicht Ihnen der Sonnenschein allein nicht aus und Sie hätte es dazu gerne warm, oder noch besser heiß? Auch dann sind Sie im Burgenland genau richtig. Denn das Burgenland ist eines von zwei Bundesländern,

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in denen schon einmal 40 Grad und mehr gemessen wurde. Ja, okay, ich gebe zu, dass dies ein einmaliges Erlebnis war. Es war am 8. August 2013, als zum ersten Mal seit Messbeginn in Österreich 40 Grad und mehr erreicht wurden. Und das auch nur an drei von mehr als 250 Messstationen im ganzen Land. 40 Grad genau sind es in Güssing gewesen, 40,3 in Neusiedl am See. Der absolute Österreich-Rekord ging ganz knapp an Niederösterreich, wo es in Bad Deutsch-Altenburg 40,5 Grad waren. Aufgrund des Klimawandels und der globalen Erwärmung denke ich übrigens, dass wir die 40 Grad in den nächsten Jahren durchaus wieder und auch öfter erleben werden. Bezüglich der Hitze müssen es aber nicht immer Rekorde sein. Vielen reichen ja schon 25 Grad. Tage mit 25 Grad oder mehr werden meteorologisch ‚Sommertage‘ genannt. Davon gibt es in Eisenstadt durchschnittlich 60 pro Jahr, in Neusiedl gleich 66. ‚Heiße Tage‘, das sind Tage mit 30 Grad und mehr, die gibt es rund 15-mal im Jahr. WINDSPORT-PARADIES. Manche mögen es bekanntlich ja heiß, andere aber wünschen sich den Wind als zügigen Begleiter für einen perfekten Tag. Surfen und Kiten sind untrennbar mit dem Neusiedler See verbunden und dazu braucht es ordentlich Wind. Ausreichend windige Tage gibt es am See. An durchschnittlich 18 Tagen im Jahr dürfen die Wassersportler sogar mit Windstärke 6 oder mehr rechnen. Aber klar, das sind auch die Tage, wo man auf

MARCUS WADSAK METEOROLOGE Den 1970 in Wien geborenen Wetterexperten kennt wohl jeder als „Wetterfrosch“ aus der ZIB. Sein Weg bis zur Leitung der ORF-TV-Wetterredaktion, die er seit 2012 inne hat, führte ihn erst zum Radio, wo er bei Ö1, Ö2 und Ö3 das Wetter moderierte. Danach sorgte er bei der ORF2-Sendung „Willkommen Österreich“ für frischen Wind, ehe er 2004 zur „Zeit im Bild“ wechselte. Immer zu wissen, wohin die Wolken ziehen, ist sicher auch für Marcus Wadsak privat sehr wichtig. Denn am Neusiedler See, wo er mit seiner Frau, der ATV-Moderatorin Sylvia Saringer, und Sohn Tim seit einigen Jahren lebt, hat er den idealen Ort gefunden, um seine Leidenschaft für Outdoor-Sportarten auszuleben.

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die aktuelle Sturmwarnung rund um den See achten und diese bitte auch ernst nehmen sollte. Der Wind ist übrigens auch extrem wichtig für die Stromerzeugung im Burgenland und hilft mit, stromautark zu sein. Wenn Sie jetzt sagen: Sonne, Hitze, Wind – das ist ja alles nicht auszuhalten, ich will es lieber kühl, oder besser noch kalt. Selbst dann ist das Burgenland ein guter Platz für Sie. Der Winter im Burgenland kann schön sein und er kann auch kalt sein. Temperaturen unter Null sind keine Seltenheit, selbst strenger Frost ist im Burgenland nicht unbekannt. In Kleinzicken etwa wurden im Jänner schon einmal unter minus 26 Grad gemessen, auch am Neusiedler See, ja sogar in Eisenstadt kann das Thermometer unter minus 20 Grad anzeigen. Und das vielleicht öfter als Sie glauben. In der Hauptstadt fällt die Temperatur an knapp 80 Tagen im Jahr unter 0 Grad, an 22 Tagen davon bleibt es auch tagsüber frostig. Ein Umstand, der den Neusiedler See fast jedes Jahr zumindest für ein paar Tage zu einem der schönsten Eislaufplätze Österreichs macht. DONNERWETTER. Kühl oder gar kalt ist doch nicht das Richtige für Sie? Ach so, natürlich, Sie haben einen schönen Garten oder betreiben Weinbau oder Landwirtschaft. Der Regen fehlt uns noch, Sie brauchen Regen. Was den Regen betrifft, zählt das Burgenland zu den niederschlagsärmeren Regionen Österreichs. Der meiste Regen fällt im Westen des Landes entlang der Alpen, für den Osten bleibt bei


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klassischen Fronten meist nur deutlich weniger. Aber genau ausreichend viel, um den herrlichen burgenländischen Wein so gut gedeihen zu lassen. Bei den Regenmengen gibt es im Burgenland übrigens doch recht beachtliche Unterschiede. So ist es im Nordburgenland deutlich trockener als im Südburgenland. Und weil wir gerade beim Regen sind, denken vielleicht auch Sie dabei gleich an Gewitter. Sie mögen die Gewitter-Stimmung? Sie beobachten gerne das faszinierende Naturschauspiel, wenn sich Gewitter entladen und die Blitze vom Himmel zucken? Die besten Chancen auf Gewitter haben Sie in den südlichen Teilen des Burgenlandes, hier blitzt und donnert es durchschnittlich an mehr als 30 Tagen im Jahr. In Richtung Eisenstadt oder Neusiedler See bilden sich hingegen nur an knapp 20 Tagen Gewitter. Das Wetter im Burgenland ist über das Jahr gesehen sehr abwechslungsreich und auch sehr unterschiedlich. Eines wird dabei klar: Was auch immer Ihr perfektes Wetter sein mag, im Burgenland werden Sie es finden.

Sonnenstunden

pro Jahr: 2.053 in Bruckneudorf, Rekord aber 2012 in Güssing mit 2.433 Stunden Sonnenschein

STRAHLENDE AUSSICHTEN. Das Burgenland gehört zu den sonnenreichsten Regionen Österreichs.

HÖCHSTE TEMPERATUR: 40,3 °C in Neusiedl am See (8.8.2013)

Tage mit Dauerfrost (ganzer Tag unter 0 °C): rund

Gewittertage

Sommertage (T > 25 °C):

60

REGENMENGE: größtenteils zwischen 740 Liter/m2 im Süden und 610 Liter/m2 im Norden, Spitzenreiter ist Bernstein mit 785 Liter pro Jahr, 1965 waren es hier sogar 1.336 Liter

TIEFSTE TEMPERATUR: - 26,1 °C in Kleinzicken

Heiße Tage (T > 30 °C): 15 51

20

pro Jahr: im Nordburgenland knapp 20, im Süden rund 30

Tage mit Schneedecke:

32

Tage mit Frost: rund

80

in Eisenstadt

Neuschneesumme in Eisenstadt:

47 cm

Maximale Schneehöhe in Eisenstadt:

35 cm

(in Neusiedl lagen schon einmal 40 cm) Stärkste Windböe: Neusiedl am See

128 km/h,

am Hirschenstein sogar 172 km/h

Tage mit Windstärke über 6 Bft am Neusiedler See:

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land in sicht! EMPFEHLUNGEN FÜR WUNDERBARE BEGEGNUNGEN MIT UND IN DER NATUR.

AUSSICHTSPLATTFORM ÖKOENERGIELAND WEINBLICK am Südhang des Eisenberges 7474 Deutsch Schützen-Eisenberg AUSSICHTSTURM GESCHRIEBENSTEIN im Naturpark Geschriebenstein 7471 Rechnitz AUSSICHTSTURM HÖLLE BEI ILLMITZ im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel zwischen Illmitz und Podersdorf 7141 Podersdorf am See AUSSICHTSTURM VOGELVOLIERE RECHNITZ Kindererlebniswelt beim Badesee im Naturpark Geschriebenstein 7471 Rechnitz AUSSICHTSWARTE WÖRTERBERG 8293 Wörterberg

DRAISINENTOUR & RADWEGE SONNENLAND DRAISINENTOUR Start: an ungeraden Tagen von Oberpullendorf nach Horitschon/Neckenmarkt, an geraden Tagen in die Gegenrichtung Strecke: 23 km draisinentour.at FESTIVAL-RADWEG Start: Eisenstadt, Schloss Esterházy bzw. in allen Orten entlang der Route Strecke: 61 km Dauer: 4 h Schwierigkeit: leicht IRON CURTAIN TRAIL – EUROVELO 13 Start: Kittsee Strecke gesamt: 10.400 km, 5 Etappen Strecke Burgenland: 287,2 km Dauer: ca. 23 h Schwierigkeit: mittel

THERMENRADWEG Start: Jennersdorf Strecke: 34,2 km Dauer: 3 h Schwierigkeit: mittel B10 NEUSIEDLER SEE-RADWEG Start: Rust Strecke: 121,5 km Dauer: 10 h Schwierigkeit: mittel B11 LEITHARADWEG Start: Eisenstadt Strecke: 66,4 km Dauer: 3:30 h Schwierigkeit: mittel B12 KIRSCHBLÜTENRADWEG Start: Jois Strecke: 43,6 km Dauer: 2:45 h Schwierigkeit: mittel B20 LACKENRADWEG Start: Poderdorf am See Strecke: 52,1 km Dauer: 2:45 h Schwierigkeit: leicht

RADFAHRPARADIES. Auf 2.500 Kilometern Fahrradwegen lassen sich alle Ecken und Enden des Burgenlandes erkunden.

B32 ROSALIARADWANDERWEG Start: Bad Sauerbrunn Strecke: 58 km Dauer: 3:30 h Schwierigkeit: mittel B40 ROTWEINRADWEG Start: Deutschkreutz Strecke: 35,3 km Dauer: 2:35h Schwierigkeit: leicht B46 LISZTRADWANDERWEG Start: Raiding Strecke: 28,7 km Dauer: 1:45 h Schwierigkeit: leicht B50 VIER-JAHRESZEITENRADWANDERWEG Start: Bad Tatzmannsdorf Strecke: 23,2 km Dauer: 1:45 h Schwierigkeit: leicht * Weitere Infos auf rad.burgenland.info

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Burgenland Tourismus/Steve Haider

AUSSICHTSTÜRME

PARADIESROUTE SÜDBURGENLAND Start: Oberwart bzw. in allen Orten entlang der Route Strecke: 261,4 km Dauer: 6 Tagesetappen à 30-60 km Schwierigkeit: leicht bis mittel, besonders gut geeignet für E-Bikes


Safari Perfekt fĂźr alle,

die mit

nicht nur einen Internet Browser verbinden.

www.stmartins.at E-mail: safari@stmartins.at 7132 Frauenkirchen Im Seewinkel 1 Tel.: +43 2172 20 500


ARSEN

Spitzenhäubchen und

KOMÖDIE VON JOSEPH KESSELRING 3.–29. JULI 2018


kultur

DAS BURGENLAND IST DIE HEIMAT GROSSER KUNSTSCHAFFENDER, MAGISCHER BÜHNENMOMENTE, HISTORISCHER STÄTTEN UND OFFEN GELEBTER VIELFALT. EIN ORT ZUM VERWEILEN.

Lukas Lorenz

EIN RAUM FÜR DIE KUNST Die Landesgalerie Burgenland will als Schauplatz für zeitgenössische und moderne Kunst Perspektiven verändern und zum Nachdenken anregen. Ab 27. Juni ist dem Künstler Edi Rama, der außerdem Ministerpräsident von Albanien ist, eine Ausstellung gewidmet. landesgalerie-burgenland.at

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KULTUR

DER COOLE KONZERTMEISTER Schon als kleiner Junge bewunderte Ewald Tatar im großelterlichen Gasthaus in Forchtenstein die Bands, die beim Gschnas aufspielten. Als Erwachsener konnte er seine Leidenschaft zum Beruf machen, arbeitete als DJ und in quasi jeder Funktion, die es bei einem Musikfestival gibt, bis er Mitte der 1990er Jahre die Programmintendanz in Wiesen übernahm. 2005 schuf Tatar schließlich sein eigenes Festival: Das Nova Rock in Nickelsdorf war geboren. Seither bricht das mehrtätige Festival immer wieder Besucherrekorde. Mit seiner Barracuda Holding, die rund 50 Mitarbeiter beschäftigt, lenkt Tatar die Geschicke seines international beachteten Festival-Imperiums. Zu Hause ist der Musik-Manager, der es liebt, das Burgenland immer wieder aufs Neue zu entdecken, aber nach wie vor in Forchtenstein. Foto: Stefan Joham

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KULTUR

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KULTUR

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LA NOTTE ITALIANA 2018. Wenn Al Bano & Romina Power mit vielen anderen italienischen Schlagerstars sowie Orchester und Chor ihre Hits singen, schlagen auf der Seebühne Mörbisch Wellen und Herzen höher. 7. & 8. August, 20 Uhr, seefestspiele-moerbisch.at

IM BURGENLAND IST DIE GUTE UNTERHALTUNG ZU HAUSE

Top-Termine 58

Gianmarco Chieregato

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KULTUR

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KULTUR

HERBSTGOLD

4 CLASSIC ESTERHAZY. Nach dem großen Erfolg von Joseph Haydns „Die Schöpfung“ 2017 wendet sich die Konzertreihe heuer dem zweiten Oratorium des Meisters, den „Jahreszeiten“, zu. Absolute Musikhighlights im Juli und August sind außerdem die Picknickkonzerte im wunderbaren Park des Schlosses Esterházy. Termine und Tickets unter esterhazy.at

Im Gedenkjahr 2018 und im zweiten Jahr seines Bestehens widmet sich das Festival in Eisenstadt mit vielfältigem Programm bestehend aus Konzerten, Lesungen und konzertanten Opern dem Thema „Krieg und Frieden“. 5. bis 16.9., herbstgold.co

LOVELY DAYS. Dieses Jahr findet das Schlossparkfestival mit Kultstatus mit einem Line-up von Status Quo bis Ten Years after von 29. bis 30. Juni statt. schlossparkfestival.com

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Nancy Horowtiz, Felix Broede, Josef Siffert, Barracuda, NTG, Eric Ryan Anderson, Barracuda Music, Boettcher

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KULTUR

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MUSEEN ZUM ENTDECKEN AUSWANDERER- UND JOSEF-REICHL-MUSEUM Alte Hofmühle 7540 Güssing Tel.: 03322/425 98 GESCHICHTE(N)HAUS BILDEIN Florianigasse 1 7521 Bildein Tel.: 03323/219 99 INDIGO BLAUDRUCK KOÓ Neugasse 14 7453 Steinberg Tel.: 02612/84 71 MUBA - MUSEUM FÜR BAUKULTUR NEUTAL Hauptstraße 58 7343 Neutal Tel.: 05/70 83 770 (JUFA Landerlebnis-Resort)

DORFMUSEUM MÖNCHHOF. Ein außergewöhnlicher Tagesausflug in die Vergangenheit führt nach Mönchhof. Dort zeigt das seit 1990 bestehende Freilichtmuseum mit rund 35 Original-Gebäuden, wie das Leben im „Hoadboden“, der Region um Mönchhof, früher war. Am Sonntag, dem 29. Juli, findet ab 10 Uhr der „Handwerkstag“ statt, inklusive Frühschoppen, Kellersingen, Handwerksvorführungen und vielem mehr. dorfmuseum.at

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TÖPFERMUSEUM STOOB Hauptstraße 89 7344 Stoob Tel.: 0650/975 06 78 WEINMUSEUM MOSCHENDORF Moschendorf 95 7540 Moschendorf Tel.: 03324/63 17

ST. MARGARETHEN

Beim Open-Air-Sommer im Steinbruch St. Margarethen geht es heiß her. Am 26.6. macht Tom Jones den Anfang, am 27.6. rocken Sting & Shaggy die Bühne. Im Juli bringen am 22.7. Kraftwerk den Erdboden und am 24.7. Jack Johnson & Milow die Seelen zum Schwingen. operimsteinbruch.at

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KULTUR

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FELSENMUSEUM

Im Leben des Museumsleiters Niko Potsch dreht sich alles um den Edelserpentin, welchen sein Ururgroßvater, Josef Höfer, erstmals bearbeitete. Das Museum in Bernstein zeigt alles, was man über diesen und andere regionale Edelsteine wissen sollte, sowie Kunsthandwerk. felsenmuseum.at

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KULTUR

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PARNDORF

Beim Theater Sommer Parndorf sind heuer u. a. Georg Kusztrich, Barbara Kaudelka und Christian Spatzek, der auch Regie führt, in Carlo Goldonis Komödie „Der Diener zweier Herren“ zu erleben. 5. bis 29. Juli, theatersommer.info

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Stefan Joham, Theater Sommer Parndorf, David Bitzan (2), Sabine Böhm

PICTURE ON. Das seit 2000 mitten im Ortszentrum des burgenländischen Bildein stattfindende Rock-Festival ist längst legendär. Auch dieses Jahr kann sich das Programm sehen lassen. Aber Achtung: Die Tickets sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft! 10.&11.8., pictureon.at


KULTUR

„Das Wunderland der Operette entschleunigt“ INTERVIEW. DER WIENER BARITON PETER EDELMANN (55) IST DER NEUE KÜNSTLERISCHE DIREKTOR DER SEEFESTSPIELE MÖRBISCH. EIN TALK ÜBER VISIONEN UND EMOTIONEN.

PETER EDELMANN. Der künstlerische Direktor der Seefestspiele Mörbisch möchte die Operette in die ganze Welt tragen.

über Chor und Orchester muss alles meinen hohen Ansprüchen genügen. Aber auch das Drumherum, vom Empfang und der Betreuung unseres Publikums, den kulinarischen Angeboten bis zur reibungslosen Abfahrt mit dem Auto vom Festspielgelände, liegt mir sehr am Herzen. Wie sieht Ihre langfristige Vision für die Seefestspiele aus? Ohne Zweifel stehen die „großen Titel“ auf

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der Wunschliste der kommenden Jahre. Gerne möchte ich dieses urösterreichische Kulturgut auch in Länder bringen, die die Operette noch nicht für sich entdeckt haben (die Seefestspiele gastierten gerade mit der „Fledermaus“ in Korea), umgekehrt soll Publikum aus dem Ausland zu unseren Vorstellungen kommen, das noch nie in Mörbisch war. Dafür planen wir Übertitel in diversen Sprachen, die über WLAN am eigenen Smartphone empfangen werden. Mörbisch feierte letztes Jahr das 60-jährige Jubiläum. Welche Bedeutung haben die Seefestspiele in der österreichischen Kulturlandschaft? Mörbisch unterscheidet sich von anderen großen Festivals erheblich. Es ist stressfreier, ruhiger, wenn man will, familiärer, netter, persönlicher, humorvoller. Man kann einen Besuch mit einer Bootsfahrt, einem Spaziergang durch die Weinberge oder mit einem guten Essen am Gelände verbinden. 2018 steht „Gräfin Mariza“ auf dem Spielplan. Was erwartet die Besucher in diesem Sommer?

Jerzy Bin (4), Manfred Waba

Was macht den besonderen Reiz der Seefestspiele Mörbisch aus? Die Seefestspiele Mörbisch sind weltweit das größte Operettenfestival unter freiem Himmel. Die einmalige Lage der Bühne am Neusiedler See macht jeden Besuch besonders. Zumal man hier die Meisterwerke der Operetten so erleben wird wie sonst nirgends. Eine Aufführung in Mörbisch ist für Besucher aller Altersgruppen attraktiv und sehenswert. Monumentale Bühnenbilder, feines Lightdesign, tolle Sänger, hinreißende Musik, niveauvoller Humor, technische Effekte – bis hin zum obligaten Feuerwerk! Mit welchen Emotionen treten Sie an Ihre neue Aufgabe heran? Die Gefühle, wenn ich jeden Tag aufwache und wieder realisiere, dass ich dieses Festival zusammen mit einem tollen Team mitgestalten darf, kann man nicht in Worte fassen. Ich freue mich jeden Tag auf die Arbeit und diesem großen Festival meine künstlerische Handschrift zu geben. Welche Schwerpunkte wollen Sie als künstlerischer Direktor setzen? Kernstück wird die Aufführung auf der Seebühne sein. Angefangen vom LeadingTeam über die Solisten und Darstellerinnen,


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DIE GRÖSSTE GEIGE DER WELT. Der Bühnenbildner Manfred Waba schuf für die Operette, die feurige Csárdás-Rhythmen und melancholische Zigeunermusik in sich vereint, eine 45 Meter lange und 14 Meter hohe Geige, die sich durch ein ausgeklügeltes mechanisches System zu verschiedenen Schauplätzen des Stückes verwandeln lässt.

Das von Manfred Waba konzipierte Bühnenbild ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Ich erwarte mir eine große Überraschung für die Besucher. Die Besetzung setzt sich einerseits aus Künstlerinnen und Sängern zusammen, die noch nie auf der Seebühne aufgetreten sind, wie z. B. Vida Miknevičiūtė, Julia Koci, Alexander Geller oder Roman Payer, und Publikumslieblingen, wie Melanie Holliday als Bozena und Franz Suhrada als Beniček. Als Dirigent konnte ich den Wiener Vollblutmusiker Guido Mancusi gewinnen, der mit diesem Genre schon Jahrzehnte vertraut ist. Zudem wird es eine Kinderproduktion der „Mariza“ geben, die dieses Werk Kindern zwischen acht und zwölf Jahren näherbringen wird. Mörbisch, das Wunderland der Operette, wird das Publikum 2018 entschleunigen, bereichern und im höchsten Maße unterhalten! seefestspiele-moerbisch.at

VON 12. JULI BIS 25. AUGUST. Die Operette des ungarischen Komponisten Emmerich Kálmán versüßt den Sommer mit beschwingten Melodien wie „Komm Zigány“.


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KULTUR

SCHLOSS-SPIELE KOBERSDORF

Für das 15. Jubiläumsjahr seiner Intendanz hat Wolfgang Böck die legendäre schwarze Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring ausgewählt. In der Inszenierung von Werner Prinz werden ab 3. Juli sowohl die Nerven als auch die Lachmuskeln des Publikums gekitzelt. Am Samstag, dem 14. Juli, kann man bei der Biker-Tour gemeinsam mit Wolfgang Böck zum Vorstellungsbesuch anreisen. Von 3. bis 29. Juli, schlossspiele.com

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NEUE STRASSEN AUF ALTEN PFADEN

SONDERAUSSTELLUNG

ARCHÄOLOGIE UND STRASSENBAU IM BURGENLAND

23. FEB – 4. NOV '18

landesmuseum-burgenland.at

Joachim Haslinger, Wolfgang Voglhuber, Uhudler Landestheater, Burgenland Tourismus/Lois Lammerhuber

UHUDLER LANDESTHEATER. Martin Weinek ist im Uhudlerland zu Hause. Dort bzw. im Weinmuseum Moschendorf gibt es nun zum dritten Mal auch das Uhudler Landestheater, bei dem Konstanze Breitebner, Petra Gumpold, Christoph F. Krutzler, Wolfgang Preinsperger und Martin Weinek in der „Klinik unter Trauben“ zu sehen sein werden. 6.  bis 9. September, uhudlertheater.at

HAYDN – BÜRGERLICH 23.MÄRZ 11. NOV '18 DAUERAUSSTELLUNG

ZEUGNISSE PRIVATEN LEBENS UND SCHAFFENS

haydnhaus.at

13 RADIOMUSEUM/LANDTECHNIKMUSEUM. Ein idealer Ort für heiße wie für Regentage ist das Museum. In Bad Tatzmannsdorf erzählt das Radiomuseum mit 420 Geräten 80 Jahre Radiogeschichte. Für Landmaschinen-Fans ist das Landtechnikmuseum in St. Michael mit über 2.000 Exponaten bis Ende Oktober täglich geöffnet. landtechnikmuseum.at tatz.at

FRANZ LISZT

WUNDERKIND WELTSTAR ABBÉ

15. MÄRZ – 11. NOV '18 DAUERAUSSTELLUNG

liszthaus.at


KULTUR

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Für diesen Sommer hat der Intendant Dietmar Kerschbaum die Rossini-Oper „Der Barbier von Sevilla“ für jOPERA auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach auf den Spielplan gesetzt. Die Opera Buffa spielt zwar in Sevilla gegen Ende des 18. Jahrhunderts, passt aber mit seinen Haydn’schen Elementen perfekt ins Burgenland. 2. bis 12. August, jopera.at

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STIEFELMACHERMUSEUM. Rechnitz war bis zum Zweiten Weltkrieg das Zentrum der Stiefelmacherzunft. Um an diese Handwerkskunst zu erinnern, gibt es im Gemeindeamt Rechnitz das österreichweit einzigartige „Stiefelmachermuseum“, das Einblicke in die Tradition und das Leben der Stiefelmacher sowie in eine komplett eingerichtete Werkstatt gewährt. rechnitz.at

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ORGELOCKENHAUS. Das diesjährige Orgelfestival begeht die Jubiläen „15 Jahre Orgelweihe“ und „20 Jahre Musica Sacra“ und widmet sich Bach, Haydn, Vierne und Mozart. Den Höhepunkt bildet eine Galaaufführung von Haydns „Schöpfung“. Der eigens kreierte ORGELwein stammt aus dem Sonnenland Mittelburgenland. 29. Juni bis 1 Juli, orgelfestival.at

JOpera/Tabor Zar, Wurditsch, Stiefelmachermuseum, Petra Benovsky, Gerhard Ullram, Emmerich Mädl, Nikolaus Karlinsky, Musical Güssing

jOPERA


LISZT FESTIVAL RAIDING. In seinem zehnten Jahr präsentiert das Festival u. a. das neue „Liszt Festival Orchester“ sowie Orffs „Carmina Burana“ und stellt Liszt und Strauss einander gegenüber. Weitere spannende ProgrammEckpfeiler bilden dieses Jahr weibliche Stars – zum Beispiel die Geigenvirtuosin Lidia Baich am 13. Oktober. lisztfestival.at

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18 MUSICAL GÜSSING

Diesen Herbst bringt das Musical-Ensemble mit „Saturday Night Fever“ das Kulturzentrum Güssing zum Glühen. 22. September bis 6. Oktober, musicalguessing.com HALBTURN. Die Schlosskonzerte warten diesen Sommer von den Wiener Comedian Harmonists bis zu Angelika Kirchschlager & Robert Lehrbaumer mit Stars auf. 30.6.–18.8., halbturner-schlosskonzerte.at

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KULTUR

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GÜSSINGER KULTURSOMMER. In dieser Saison bringt das Ensemble um Regisseur Frank Hoffmann die berühmte Komödie „Weekend im Paradies“ des Autorenduos Arnold & Bach auf die Burgbühne. 23. Juni bis 21. Juli, kultursommer.net

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BURGSPIELE GÜSSING

KULTURORTE IM BURGENLAND CSELLEY-MÜHLE OSLIP Sachsenweg 63 7064 Oslip cselley-muehle.at

Nach „Ein Sommernachtstraum“ im letzten Jahr feiern die Burgspiele ihr 25-Jahr-Jubiläum wieder mit Shakespeare und zeigen die Komödie „Die lustigen Weiber von Windsor“. 18.7. bis 14.8., burgspiele.eu

KUGA GROSSWARASDORF Parkgasse 3 7304 Großwarasdorf kuga.at OFFENES HAUS OBERWART Lisztgasse 12 7400 Oberwart oho.at

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KÜNSTLERDORF NEUMARKT A. D. RAAB Hauptstraße 45 8380 Neumarkt a. d. Raab kuenstlerdorf.net

NOVA JAZZ & BLUES NIGHT. Nicht nur wegen Parov Stelars einziger ÖsterreichShow 2018 ein Sommer-Muss! 29.6., njbn.at

KULTURZENTREN BURGENLAND in Eisenstadt Güssing Jennersdorf Oberschützen Raiding kulturbetriebe.at

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23 KAMMERMUSIKFEST LOCKENHAUS. Ein großes Highlight stellt dieses Jahr der Auftritt des weltberühmten Pianisten Alfred Brendel dar. 5. bis 14. Juli, kammermusikfest.at


KULTUR

SOMMERFESTIVAL KITTSEE. Heuer wird unter der Leitung von Joji Hattori „Die Hochzeit des Figaro“ zelebriert. 5.-21.7., sommerfestival.at

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NICKELSDORFER KONFRONTATIONEN

Güssinger Kultursommer (2), 150Marco Borggreve, Jan Kohlrusch, Burgspiele Güssing, Paul Ripke, Andreas Reidmann, Jean Freetz/Isabelle Duthoit, Novarock/Heimo Spindler

Auch dieses Jahr lädt das renommierte Festival für Free Jazz, improvisierter und experimenteller Musik in die Jazzgalerie in Nickelsdorf. 19. bis 22. Juli, konfrontationen.at

26 NOVA ROCK

Vier Tage lang feiert das Festival auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf neue und alte Helden der Rockmusik. Da dürfen die Toten Hosen, Marilyn Mansion, Avenged Sevenfold oder The Prodigy ebensowenig fehlen wie schräge Special-Guests wie Otto mit seinen Friesenjungs. 14. bis 17. Juni, novarock.at

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da schau her! DIE WICHTIGSTEN ADRESSEN UND INSTITUTIONEN FÜR BLEIBENDE KULTURERLEBNISSE.

BASILIKA FRAUENKIRCHEN Kirchenplatz 27 7132 Frauenkirchen Tel.: 02172/22 24 BASILIKA MARIA HEIMSUCHUNG UND FAMILIENGRUFT DER BATTHYÁNY Franziskanerplatz 1 7540 Güssing Tel.: 03322/423 39 batthyany.at BRÜCKE VON ANDAU 7163 Andau andau-gemeinde.at HAYDNKIRCHE EISENSTADT Josef-Haydn-Platz 1 7000 Eisenstadt haydnkirche.at HÜGELGRÄBER SCHANDORF 7472 Schandorf schandorf.at/kultur/die-huegelgraeber RÖMISCHE BERNSTEINSTRASSE 7361 Frankenau-Unterpullendorf bernsteinstrasse-burgenland.at

RÖMISCHE PALASTANLAGE BRUCKNEUDORF an der A4 2460 Bruckneudorf bruckneudorf.eu BURGRUINE LANDSEE 7341 Landsee landseeaktiv.at ALTSTADT RUST 7071 Rust rust.at KELLERGASSE PURBACH 7083 Purbach purbach.at

MUSEEN & KULTUR­ EINRICHTUNGEN

RÖMERMUSEUM ST. MARTIN AN DER RAAB 8383 St. Martin an der Raab stankt-martin-raab.at

DER GELBE TISCH - KUNSTMACHER AUS DEM BURGENLAND 14er Haus Hauptplatz 14 7350 Oberpullendorf oberpullendorf.at

STEINMUSEUM CSATERBERG KOHFIDISCH Klein Csater 10 7512 Kohfidisch 03366/772 45 kohfidisch.at

SCHLOSS ESTERHÁZY Esterhazyplatz 1 7000 Eisenstadt Tel.: 02682/630 047 600

GRENZERFAHRUNGSWEG BILDEIN Oberbildein-Höll 7474 Bildein bildein.at

LANDESMUSEUM BURGENLAND Museumgasse 1 7000 Eisenstadt Tel.: 02682/719 40 00

HEIMATMUSEUM STINATZ neben dem Friedhof 7552 Stinatz Tel.: 03358/34 83

BAUERNMUSEUM JENNERSDORF Bergsiedlung 76 8380 Jennersdorf Tel.: 0681/202 012 23 bauernmuseum-jennersdorf.at

FREILICHTMUSEUM BAD TATZMANNSDORF Josef-Hölzel-Allee 1 7431 Bad Tatzmannsdorf Tel.: 03353/820 060 freilichtmuseum-badtatzmannsdorf.at

CARL GOLDMARK GEDENKHAUS 7301 Deutschkreutz Tel.: 02613/202 00 (Voranmeldung erbeten) deutschkreutz.at

SCHLOSS ESTERHÁZY. Mit seinem umfangreichen Programm aus Ausstellungen, Schlossparkfestivals, Konzerten u. v. m. ist das Schloss ein Kulturjuwel.

DER GELBE TISCH. Im „14-er Haus“ in Oberpullendorf gibt es immer wieder aufs Neue spannendes regionales Kunsthandwerk zu entdecken.

FAHNENSCHWINGER- UND WEINBAUMUSEUM NECKENMARKT Rathausgasse 1 7311 Neckenmarkt 02610/422 63 neckenmarkt.eu/museum

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FREILICHTMUSEUM WANDER BERTONI Gritsch Mühle 1 7092 Winden am See Tel.: 0664/432 54 03 wanderbertoni.com

Der Gelbe Tisch, Roland Wimmer

HISTORISCHE SEHENS­ WÜRDIGKEITEN



12. JULI BIS 25. AUGUST 2018

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St. Martins Therme & Lodge

Mit sechs Thermen hat das Burgenland aufzuwarten, wo man das ganze Jahr über die Heilmittel der pannonischen Natur genießen und im warmen, heilenden Thermalwasser Kraft und neue Energie für Körper und Seele schöpfen kann.

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KRAFTORT

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KRAFTORT

MEERESGEFÜHLE IM BINNENLAND Vom Neusiedler See aus eroberte Max Matissek mit seinem Surfboard die Welt. Der in Weiden am See geborene Profisportler ist nicht nur der beste Freestyle-Windsurfer Österreichs, auch bei internationalen Windsurf- und Tow-in-Bewerben ist er ganz vorne mit dabei. Aber auch bei Windstille wird Max Matissek nie langweilig, denn dann ist er als Fotograf unterwegs. Das Burgenland ist und bleibt dabei sein Zuhause: „Als Windsurfer und Fotograf verreise ich die meiste Zeit des Jahres. Das Burgenland ist meine Konstante geblieben. Seit meiner Kindheit liebe ich es, am See surfen und fischen zu gehen. Die Ruhe im Burgenland ist echt angenehm und ein toller Ausgleich für mich.“ max-matissek.com Foto: Martin Reiter

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KRAFTORT

Sport & Action in Hülle und Fülle, oder lieber Stille? ÖSTERREICHS FUSSBALL-NATIONALMANNSCHAFT TANKT BEI TRAININGSLAGERN UND LEHRGÄNGEN IMMER WIEDER KRAFT IM BURGENLAND. WAS DIE PROFIKICKER BESONDERS SCHÄTZEN, IST DIE SCHIER UNENDLICH ERSCHEINENDE VIELFALT AN FREIZEITMÖGLICHKEITEN, DIE DAS LAND ZU BIETEN HAT. SOWOHL FÜR DEN KÖRPER ALS AUCH FÜR DEN GEIST. UND FÜR DIE SEELE.

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BURGENLANDFANS. 1. Reihe, v. l. n. r.: Dr. Richard Eggenhofer, Xaver Schlager, Louis Schaub, Imre Szabics, Franko Foda, Thomas Kristl, Klaus Lindenberger, Florian Kainz, Stefan Lainer; 2. Reihe, v. l. n. r.: Michael Vettorazzi, Martin Hinteregger, Stefan Hierländer, Valentino Lazaro, Jörg Siebenhandl, Markus Kuster, Heinz Lindner, Moritz Bauer, Andreas Ulmer, Alessandro Schöpf, Mike Steverding; 3. Reihe, v. l. n. r.: Walter Lachnit, Guido Burgstaller, Alexandar Dragovic, David Alaba, Julian Baumgartlinger, Peter Zulj, Maximilian Wöber, Dr. Gerhard Zallinger; 4. Reihe, v. l. n. r.: Stefan Ilsanker, Florian Grillitsch, Sebastian Prödl, Michael Gregoritsch, Marko Arnautovic, Jovo Marjanovic.

ÖFB


KRAFTORT

NATUR& TIERPARKS NATUR-/WASSERERLEBNISWELT MOSCHENDORF wassererlebniswelt.at NATURPARK GESCHRIEBENSTEIN - ĪROTTKŐ naturpark-geschriebenstein.at NATURPARK IN DER WEINIDYLLE weinidylle.at NATURPARK LANDSEER BERGE landseer-berge.at NATURPARK NEUSIEDLER SEE – LEITHAGEBIRGE neusiedlersee-leithagebirge.at

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NORDIC WALKING. Mit den Nordic-Walking-Stöcken durch die Natur ist nirgendwo so schön wie im Burgenland. Ob im Panoramapark Neusiedler See, in der Lauf- und Walkingarena Bad Tatzmannsdorf, am Kogelberg oder am Rande des Nationalparks im Laufpark Neusiedler See.

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NATURPARK RAAB – ŐRSÉG-GORIČKO naturparkraab.at

REITEN. Das Glück dieser Erde findet man im Burgenland auf den 1.300 Kilometern Wanderreitwegen, die zum Beispiel durch die UNESCO-WelterbeRegion um den Neusiedler See führen.

NATURPARK ROSALIAKOGELBERG rosalia-kogelberg.at REPTILIENZOO FORCHTENSTEIN reptilienzooforchenstein.com STEPPENTIERPARK PAMHAGEN steppentierpark.at

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Herbert Schlosser, Steve Haider (2), Familypark

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KRAFTORT

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RADFAHREN

Einer der schönsten Arten, das Burgenland zu erkunden, ist mit dem Fahrrad. 2.500 Kilometer best ausgestattete Radwege und -routen, Rennstrecken und Mountain-Bike-Trails versprechen abwechslungsreiche Radfahrstunden. Das Südburgenland gilt übrigens als E-Bike-Paradies!

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FAMILYPARK. Der beliebte Freizeitpark feiert heuer seinen 50. Geburtstag mit langen Jubiläumsabenden und zwei neuen Fahrattraktionen. familypark.at

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WEITERE THERMENTIPPS ALLEGRIA FAMILIENTHERME STEGERSBACH Golfstraße 1 7551 Stegersbach Tel.: 03326/500 allegria-resort.com AVITA THERME BAD TATZMANNSDORF Thermenplatz 1 7431 Bad Tatzmannsdorf Tel.: 03353/899 00 avita.at BAD TATZMANNSDORF Joseph-Haydn-Platz 3 7431 Bad Tatzmannsdorf Tel.: 03353/70 15 tatz.at GESUNDHEITSZENTRUM BAD SAUERBRUNN Hartiggasse 4 7202 Bad Sauerbrunn Tel.: 02625/300 81 00 die-heiltherme.at

ST. MARTINS THERME & LODGE. Die Therme in Frauenkirchen garantiert Wellness bei jedem Wetter. An Sonnentagen ist die Summer Island direkt am hauseigenen Badesee ein heißer Tipp. stmartins.at

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THERME LOIPERSDORF Thermenstraße 152 8282 Loipersdorf Tel.: 03382/820 40 therme.at

LUTZMANNSBURG. Die Sonnentherme ist ein Wasser-Spaß für die ganze Familie. Von Baby World und Beach über Mega Rutschen bis zum Relax Pool ist für jeden etwas dabei. sonnentherme.at

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Rudi Dellinger, Sonnentherme Lutzumannsburg (3), Franz Kovacs, Burgenland Tourismus/Croce&Wir, Hochseilgarten Stegersbach, ARGE Burgenländische Naturparke

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KRAFTORT


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KANUFAHREN. Vor allem das Südburgenland hat mit der Raab, der Pinka, der Lafnitz und der Feistritz die idealen Gewässer für einen Kanu-Ausflug durch wunderschöne Naturlandschaften zu bieten. Im Norden eignen sich der Neusiedler See und die Leitha perfekt.

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HOCHSEILGARTEN STEGERSBACH. Der 2018 neu angelegte „Orange Parcour“ führt trotz seines leichten Schwierigkeitsgrades bis zu den Baumwipfeln in 23 Meter Höhe. Ein Gefühl wie auf Wolken! stegerspark.at

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KRAFTORT

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LOCKENHAUS

Sich wie ein echter Ritter fühlen, das kann man auf der Ritterburg in Lockenhaus, wo die Räumlichkeiten sowie Führungen bis heute an die Bewohner – vom TemplerOrden bis zu Vampiren – erinnern. Auch heuer gibt es wieder vom 11. bis 31. Oktober auf der ganzen Burg das „Dracula Eventtheater“! ritterburg.at

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BURGEN & SCHLÖSSER

BURG GÜSSING Batthyany-Straße 10 7540 Güssing YXYXYXYXYX de burgguessing.at

rem evenihicte id off ic

Burg Lockenhaus, Andreas Hafenscher/LQ, Robert Haidinger, Manfred Horvath, Burgenland Tourismus

BURGRUINE LANDSEE ab idunt Landseetemporum 15 7341 Landsee quaest re poribusdanda landseeaktiv.at inctaectur? Itaquiatenis

re prest, ut quam est, SCHLOSS DEUTSCHKREUTZ Zinkendorfstraße/Schlossweg que auda tem est volu 7301 Deutschkreutz schlossdeutschkreutz.at SCHLOSS KITTSEE Dr. Ladislaus Batthyànyplatz 1 2421 Kittsee kittsee.at

FORCHTENSTEIN. Bei der 22. Auflage von „Burg Forchtenstein Fantastisch“ erleben Kinder gemeinsam mit der Burgmaus Forfel, wie es sich früher auf der Burg lebte. esterhazy.at/burgforchtenstein

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SCHLOSS LACKENBACH Schloss 1 7322 Lackenbach esterhazy.at/schlosslackenbach SCHLOSS ROTENTURM Am Schloss 1 7501 Rotenturm an der Pinka schlossrotenturm.at

SCHLAINING. Das Friedensmuseum auf der Burg Schlaining widmet sich in den historischen Räumlichkeiten möglichen Wegen in eine gewaltlose Zukunft. friedensburg.at

SCHLOSS TABOR Taborstraße 3 8385 Neuhaus am Klausenbach jopera.at

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13 KULTUR

BERNSTEIN. Ab 18. Juni kann man wieder auf der traditionsreichen Burg Bernstein nächtigen, wie ehemals Grafen es taten. Oder bei Kaffee und Kuchen die Aussicht auf die ungarische Südebene und die Südsteiermark genießen. burgbernstein.at

12 SCHLOSS HALBTURN

Das Barockjuwel im Seewinkel ist immer einen Ausflug wert, aber das alljährliche Highlight, die Pferdeshow „Lipizzaner & Friends“, am 19. August sollte man wirklich nicht verpassen. schlosshalbturn.com

85 » NATUR verbunden « RADURLAUB IM SEEWINKEL 2 NÄCHTE AB € 260,00


KRAFTORT

NATURSEEN & BADESEEN STRANDBAD NEUFELDER SEE 2491 Neufeld a. d. Leitha Tel.: 02624/535 00 16 BADESTAUSEE FORCHTENSTEIN 7212 Forchtenstein Tel.: 02626/812 80 NATURBADESEE KOBERSDORF 7332 Kobersdorf Tel.: 02618/201 85 SONNENSEE LOUNGE RITZING 7323 Ritzing Tel.: 02619/674 74 NATURSCHWIMMBAD BERNSTEIN 7437 Bernstein Tel.: 03354/200 23 Martin Reiter Steve Haider (3)

BADESEE RAUCHWART 7535 Rauchwart Tel.: 0664/401 55 20 BADESEE RECHNITZ 7471 Rechnitz Tel.: 03363/792 02-0

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KRAFTORT

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NEUSIEDLER SEE

Hier ist der wohl beste Ort, um den pannonischen Sommer mit all seinen herrlichen Sonnentagen zu genieĂ&#x;en. Ob beim Baden, Bootfahren, Surfen, Wasserskifahren oder auch gemĂźtlich am Ufer in der Sonne sitzend: Der Neusiedler See ist ein nicht nur geografisch grenzenloses Freizeitparadies, das alles bietet, was das Herz begehrt. neusiedlersee.com


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Seit 1927 gibt es das Traditionsunternehmen Heiling Eismacher. 2013 hat es mit Joachim Kitzwögerer einen neuen Eigentümer gefunden und seither ist das Unternehmen ständig gewachsen. Mittlerweile ist Heiling Eismacher mit 12 Filialen und vielen Gastronomiepartnern in Wien, in Niederösterreich, in der Steiermark und im Burgenland vertreten. Für das handgemachte BIO Eis werden nur ausgewählte Zutaten verwendet - mit dem Fokus auf Regionalität. Besonders beliebt ist das vegane Eis, welches mit Stevia gesüßt wird. Neben dem handgemachten Eis werden auch Eisknödel produziert - diese auch in veganer Variante.

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HANNERSBERG. Umgeben von der Idylle des Weinberges und mit wunderbarem Blick über das Südburgenland heiratet man am Hannersberg, wo das Feiern keine Einschränkungen oder Sperrstunden kennt.


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DER SCHAFLERHOF. 1704-1714 erbaut, diente der Gutshof unter der Herrschaft der Fürsten Esterházy dem nahen Schloss Deutschkreutz bis 1940 als Stützpunkt für Schafhaltung. Vor einigen Jahren wurde das Juwel aus einem Jahrzehnte langen Dornröschenschlaf geweckt und ist heute eine Dependance des Weingutes Hans Igler.

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DEN TON ANGEBEN KERAMIKKUNST. Bei Stefanie Buzanich sind alle Stücke handgemachte Unikate, die auch nach eigenen Vorstellungen angefertigt werden können. minikeramikhof.at

SCHMUCKREBELL. Bei Ex-Fußballer und Designer Mario Seckel wird jedes Schmuckstück nicht nur individuell für seinen Besitzer erschaffen, jede Perle mit der Hand gebohrt und aufgefädelt, sondern es erzählt auch eine eigene Geschichte. marioseckel.at

KÖSTLICHE NACHHALTIGKEIT. Das mittelburgenländische Familienunternehmen Hausensteiner Bio-Delikatessen stellt Fruchtaufstriche, Pesti, Sugos und feurige Chutneys her. Das Bio-Walnuss-Paradeiser-Pesto wurde im Vorjahr mit dem Vegan Award für „Das beste vegane Produkt 2017“ ausgezeichnet. hausensteiner.com

FELSENMUSEUM. Ganz besondere Schmuck- und Figuren-Unikate aus Edelserpentin, aber auch aus Bernstein und anderen Edelsteinen und Mineralien findet man im Shop des Felsenmuseums in Bernstein. felsenmuseum.at

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Minikeramikhof, Hausensteiner, Felsenmuseum, Mario Seckel (2), Bürstenmacherin (2), krisMar (2), Hillinger, Verlage

ARMBÄNDER, DIE VERBINDEN

Bio-Delikatessen aus Kobersdorf


land

PRODUKTE

BÜCHER RUND UMS BURGENLAND REISEFÜHRER. Mit „50 Dinge, die ein Burgenländer getan haben muss“ hält man eine ungewöhnliche wie tolle Anleitung fürs Burgenland in Händen. Styria Verlag, € 19,90, styriabooks.at

DIE BÜRSTENMACHERIN HANDWERKSKUNST. Melanie Eckhardt ist die einzige Bürstenmacherin im Burgenland. Von Körper- über Flaschen- bis zu Heizkesselbürsten stellt sie alle Bürsten und Besen aus ihrem Sortiment, das immer weiter wächst, in Handarbeit und mit jahrelang überliefertem Know-how her. Zu kaufen gibt es ihre borstigen Produkte im Betrieb in Mattersburg, im Online-Shop und auf verschiedenen Jahrmärkten im ganzen Burgenland. buerstenerzeuger.at

Schönheit aus dem Seewinkel

NATURKOSMETIK. Die diplomierten Kosmetik-Herstellerinnen Kristina Szücs und Martina Unger stellen in ihrer Manufaktur „KrisMar“ Seifen, Salben, Cremes und Deos her, bei denen sie bewusst auf Mineral- und Palmöle sowie künstliche Farb- und Duftstoffe verzichten. krismar.at

HAUTPFLEGE VOM TOP-WINZER TRAUBENKRAFT. Wer an Wein denkt, denkt an Leo Hillinger. Dieser hat nun auch das kosmetische Potenzial der Weintraube entdeckt und mit seiner neuen und innovativen Kosmetiklinie „Hillinger Cosmetics“ sechs Beauty-Produkte geschaffen. leo-hillinger.com

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NACHSCHLAGEWERK. Manche Sprichwörter stimmen nicht nur, sie halten sich auch ewig. In „Burgenländisch von A bis Z“ sind Bauern- und Wetterregeln ebenso vertreten wie spezielle KartenspielAusdrücke. Krenn Verlag, € 10, krennverlag.at

MEHLSPEISTRÄUME. Der dritte Band von „Kuchen & Torten von den Burgenländischen Hochzeitsbäckerinnen“ hält Köstlichkeiten und neue Backgeheimnisse bereit. Pichler Verlag, € 24,90, styriabooks.at TRADITIONSKÜCHE. Ob Harlingstriezel oder Umurken, dieses Kochbuch versammelt alle wichtigen Rezepte des burgenländischen Essens. Krenn Verlag, € 10, krennverlag.at


EIN SOMMER IM BURGENLAND

D 1982 gab es wie im heurigen Jahr eine FußballWeltmeisterschaft. Dieses internationale Großereignis hatte auch für uns Landkinder eine immense Bedeutung. Erinnerungen an einen unbeschwerten Sommer im Burgenland. Von Christoph Langecker

as Pickerl mit der Nummer 44 fehlte mir am Schluss noch. 44, wie unsere Hausnummer. Es war der Sommer vor meinem Schuleintritt. Jeden Vormittag begleitete ich meine Mutter zum Einkaufen ins Kaufhaus Schnabl, das ziemlich genau in der Mitte von Kobersdorf neben der katholischen Kirche und dem Gasthaus Kratochvil lag – ein magisches Dreieck für einen kleinen Buben. Nicht, dass es mich kümmerte, was in unserem Kühlschrank fehlte. Nein. Es gab einen anderen Grund für meinen morgendlichen Zug zum Kaufhaus: PaniniPickerl. Jeden Tag durfte ich drei Säckchen aus dem kleinen Karton ziehen, der neben der Kassa stand. Alle meine Freunde sammelten diese faszinierenden Abziehbilder, die von uns Kindern verehrt wurden wie die Lesezeichen mit dem Konterfei der Heiligen Maria, die die Urgroßmutter in ihrem Gotteslob aufbewahrte. Ich verstand damals noch gar nicht, um was es sich bei einer Fußball-Weltmeisterschaft drehte. Außer Sepp (Akim) Wukowitsch, der beim Kobersdorfer Sportverein kickte, kannte ich kaum Fußballer. Schon gar nicht die bärtigen Spieler auf den Porträts. Ich wusste auch nicht, wie weit Argentinien vom Mittelburgenland entfernt war. Aber die hellblau-weißen Trikots der argentinischen Mannschaft mochte ich. Daran erinnere ich mich noch. Und dass der Herr Schnabl mit einem weißen Mantel an der Kassa seines Eckkaufhauses saß. „Magst du die Wurstsemmel gleich essen?“, fragte

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er immer schmunzelnd, denn er kannte natürlich mein Nicken. Reden traute ich mich noch nicht. Und das grüne „Dreh und Drink“ hatte ich schon aus Mutters Einkaufskorb genommen. Auf dem Nachhauseweg besuchten wir stets die „Scheiffler-Oma“, die Mutter meiner Mutter. In ihrer Küche war am Vormittag immer was los. Mein Opa war Tischlermeister und um 9 Uhr gab es täglich die „Jaus’n“ mit seinen Arbeitern – eine Tradition, die auch mein Onkel pflegte. Er hat die ans Wohnhaus angrenzende Tischlerei später übernommen. Der Opa, der liebevoll von allen „Reschi“ genannt wurde, saß am Kopf des eckigen Küchentisches in seiner beigen Latzhose, die auf der Brusttasche ein grün-weißes Firmenlogo trug. Gabelbissen vom Adeg, noch lauwarme Semmeln vom Hax-Bäck’, Speck vom Berger Franzi, selbst eingelegte Salzgurken und die Neuigkeiten aus dem Dorf wurden frisch und pikant aufgetischt. Von Montag bis Freitag. Doch diese Gespräche langweilten mich. Ich verstand nicht einmal die Hälfte, noch kannte ich die Hauptdarsteller der launigen Schilderungen. Ich wollte die Panini-Pickerl auspacken und endlich die Nummer 44 finden. Der Opa hat mir vor dem Abschied meistens noch ein paar Schilling zugesteckt, das war ein Trostpflaster für die Ungeduld, die sich schon über Tage hinzog. Das Geld habe ich dann am Nachmittag bei der Frau Gerda in der Trafik, die nur ein paar Schritte von


meinem Elternhaus entfernt ist, ausgegeben. Oder für einen Dreher beim Nussautomaten meines Nachbarn, dem Joschko. Er und seine Frau Kriemhilde haben über viele Jahre das legendäre, aber heute leider geschlossene Gasthaus Oberhofer im unteren Ort, unserem Haus gegenüber, betrieben. Im Hof dieses für Kinderaugen riesigen Anwesens standen unzählige Oldtimer, die in der Sommerhitze vor sich hin glühten. Der Joschko schraubte gerne an ihnen herum. Ich glaube, er wäre eigentlich gerne Mechaniker geworden. Aber er sollte den elterlichen Betrieb übernehmen. Das war damals Sitte. Gleich neben den alten Kisten ragte ein mächtiger Maulbeerbaum in den Himmel. Im Sommer, wenn die Nächte nicht lang genug werden konnten, versammelten sich unter diesem mächtigen Baum die Schauspieler, die bei den Kobersdorfer Schlossspielen auftraten. Sie kamen nach ihren Vorstellungen, um ihren Durst zu löschen. Und der war meist recht groß. Bis zum Morgengrauen feierten die fidelen Mimen. Auch unter der Woche. Da wurde jeder Tag zum Feiertag. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich meine Eltern oder die Nachbarn jemals über die Feste der illustren Sommergäste beschwert hätten. Mein Opa berichtete am nächsten Tag am Jaus’n-Tisch aus erster Hand, da er auch länger als mit Oma vereinbart beim Joschko Karten spielte: „Jo, jo, die Schauspieler, deis san Hund!“, und schmunzelte. Die Schauspieler, die der Dorfbevölkerung meist nur aus dem Fernsehen ein Begriff waren, mischten sich in der warmen Jahreszeit gerne unter die Kobersdorfer. Sie spielten mit den Einheimischen Tennis, übernachteten bei der Thiess Grete oder in der „Kober Villa“ und schmückten so

Privat

EIN SOMMER IM BURGENLAND

manches Dorffest mit ihrer Prominenz. Ihre schöne Aussprache faszinierte mich. An den Nachmittagen jener Zeit war ich meistens im Waldsauerbrunn mit dem Rad unterwegs. Das ist dort, wo die Waldquelle früher abgefüllt wurde – mitten im Wald. Der Mühlbach, der sich von dort etwa fünf Kilometer entlang einer Schotterstraße und immergrünen Wäldern in den Ort schlängelt, war im Sommer angenehm kühl. Meistens waren meine braunen Ledersandalen, das Leiberl und die Polyesterhose waschelnass, wenn die Kirchenglocke sechs Mal schlug, und meine Mutter mit dem Abendessen wartete. Uhr hatte ich keine, das Läuten war meine einzige Rettung gegen die Unpünktlichkeit. Mein Vater kam um diese Zeit meistens vom Elisabeth-Park, dem sogenannten „WasserPark“, zurück. Im Plutzer, einem kugelförmigen Tongefäß, trug er das frische, kühle Wasser, das die Ortsbevölkerung dort in

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kleinen Mengen bis heute abfüllen darf, nach Hause. Mein Opa, sein Vater, stand zu dieser Stunde auf der Gasse und lehnte am von der Sonne aufgewärmten Geländer des schwarzen Gartenzaunes. Er war froh, dass die Hitze vorbei war und keine Gewitterwolken aufzogen. Und ich, weil ich bei Zeiten angekommen war und in der Küche kein Donnerwetter auf mich wartete. Es waren gute Tage. Das Pickerl mit der Nummer 44 habe ich damals übrigens nicht ergattert, es ist bis heute nicht in meinem Panini-Album. Das habe ich vor kurzem entdeckt, als ich in meinen Kindersachen herumgekramt habe. Seit vielen Jahren bin ich nur noch sporadisch im Burgenland. Die Liebe und das Berufsleben haben es so entschieden. Die Erinnerungen an diesen wunderbaren Flecken Erde sind jedoch sehr deutlich. Vielleicht mit der Zeit auch etwas verklärt. Das ist das Werk der Sehnsucht.


B

BEGEGNUNG

Auf einen Gassentratsch mit

Martin Weinek

„Besonders schön ist die Herbstzeit, wenn geerntet wird, es den Sturm gibt und die Früchte sozusagen am Tisch liegen. Diese Zeit hält für mich aber witzigerweise bis Ende Jänner an.“

„Es gibt diesen tollen südburgenländischen Spruch, der heißt: Es gibt nichts, was nicht drei Tage Zeit hat.“

„Ich habe kein Lieblingsplatzerl. Oder anders: Das ganze Südburgenland ist mein Lieblingsplatzerl, weil ich die Ausblicke so mag.“

„Du hast hier keinen Stress. Du musst nirgendwo hin. Du musst nicht irgendwas machen. Du brauchst keinen Eintritt zahlen. Es gibt keine zehn besten Sehenswürdigkeiten oder Haubenrestaurants. Es gibt keine zehn besten Sport- oder Musikevents oder was weiß ich. Das gibt es hier alles nicht. Das alles 58 ersparst du dir hier.“


BEGEGNUNG

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Stefan Joham

TV-STAR ALS WINZER. Der aus „Kommissar Rex“ bekannte Schauspieler betreibt mit seiner Frau Eva in Hagersdorf ein Weingut. weinek-wein.at


KOLUMNE

Auf Wiedersehen im Burgenland!

E

HERZENSSACHE. Für mich ist es nicht nur mein Beruf, sondern vor allem ein persönliches Anliegen, der Welt – und auch den Burgenländern selbst – zu zeigen, wie viele Schönheiten im Burgenland zu entdecken sind. Es gibt schier unzählbar viele besondere Plätze, herrliche Ausblicke und wahre Kraftorte in der Natur. Auch bei der Kulinarik, von traditioneller Wirtshauskultur bis zu Top-Heurigen und den heimischen Spitzenweinen, sowie durch die Vielfalt an kulturellen Veranstaltungen hat das sonnigste Bundesland Österreichs immens viel zu bieten. TOURISMUSSTANDORT. Die großartige Entwicklung, die das Burgenland seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gemacht hat, ist etwas, auf das jede Burgenländerin und jeder Burgenländer bei jeder Bescheidenheit, die dem Burgenländer ja eigen ist, stolz sein sollte. Und auch, wenn wir touristisch gesehen mit 3,1 Millionen Nächtigungen vielleicht noch die Kleinsten sind, so sind wir doch die Größten, was das Angebot und die Vielfalt von Jänner bis Dezember betrifft. Machen Sie es wie ich, verlieben auch Sie sich ins Burgenland!

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Stefan Diesner

HANNES ANTON Geschäftsführer der Burgenland Tourismus GmbH

s war die Liebe, die mich in mein neues Zuhause Podersdorf am See führte. Aber es war nicht nur die Liebe zu meiner Frau, sondern auch die Liebe zum Burgenland. Denn ich bin immer schon viel hier gewesen und in Wahrheit sind mir immer die Tage und Stunden zu kurz geworden. Bis ich mir gesagt habe, jetzt ist es Zeit, dorthin zu ziehen, wo es mir so gut geht. Und ich genieße wirklich jeden Tag, ein Burgenländer zu sein. Ob bei einem Spaziergang mit unserem Hund um sechs Uhr früh, wenn wir Richtung Nationalpark hinausspazieren, oder während einer der herrlichen Sonnenuntergänge über der pannonischen Landschaft, die denen in der Toskana oder auf Capri in nichts nachstehen. Oder wenn man sich im Burgenland schon fast wieder kurzärmlig in der Natur bewegen kann, während die anderen noch am Schnee herumrutschen.


liszt festival raiding

Intendanz: Johannes & Eduard Kutrowatz

Liszt Festival Raiding 2018 08. – 17. JUNI 2018 

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08.06. „Meisterklasse Maria Callas“ Andrea Eckert 09.06. Elisabeth Kulman • Eduard Kutrowatz 10.06. Phil Blech Wien • Matthias Bartolomey

12. – 21. OKTOBER 2018   

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15.06. Carmina Burana • Michael Grohotolsky 16.06. Boris Giltburg 17.06. Orchester Wiener Akademie Martin Haselböck

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12.10. 13.10. 14.10.

Die Tangzeiger Lidia Baich • Matthias Fletzberger Lilya Zilberstein

19.10. 20.10. 21.10.

Klavierduo Kutrowatz Beatrice Berrut Orchester Wiener Akademie Martin Haselböck

ts Abonnemen Wählen Sie aus 12 verschiedenen Abos und genießen Sie als Abonnent viele persönliche Vorteile!

2018

en! jetzt bestell

30% RABATT u z is b O B A T FESTIVAL IM Z IS L S A D IE S ENTDECKEN Exklusive Einladungen: Intendantenempfang, Künstlergespräche, Autogrammstunden, Vorträge Zusendung von Prospekten und Festivalmagazinen garantierter Sitzplatz nach Wahl für alle Veranstaltungen Nutzung der VIP-Lounge während des Festivals nach Möglichkeit keine Verrechnung von Bearbeitungs- und Postgebühren - u.v.m.

Klavier-, Vokal-, Kammermusikzyklus, Generalpass, Abo 5plus und viele weitere Abo-Möglichkeiten.

Info & Buchung: T: +43-2619-51047 │ raiding@lisztzentrum.at │ www.lisztfestival.at


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