V-DIALOG Nr. 64 I Juni 2024

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V-DIALOG

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Sie sind das Herz unserer Organisation, Sie gehören zu unseren klugen Köpfen und zu den anpackenden Händen der Landesverwaltung, mit Ihnen gemeinsam können wir unsere Erfolge erzielen und Herausforderungen meistern. In dieser Ausgabe von V-DIALOG stellen wir einmal mehr unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Sie sind es, die den Vorarlberger Landesdienst mit Leben füllen und zu dem machen, was er ist: eine offene und innovative Landesverwaltung und eine attraktive Arbeitgeberin.

Die Beiträge in dieser Ausgabe spiegeln die Vielfalt und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider. Es erwarten Sie spannende Geschichten. Sie lesen von einer Kollegin, die wertvolle Erfahrungen außerhalb Vorarlbergs sammelt. In der Landesverwaltung ist das möglich. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Attraktivität der Landesverwaltung als Arbeitgeberin weiter zu steigern. Dies wurde erst kürzlich wieder durch die Auszeichnung als familienfreundlicher Betrieb bestätigt. Mehr dazu erfahren Sie ebenso im Bericht zum Employer Branding, der Einblicke in unsere aktuellen Projekte gibt. Außerdem nehmen wir Sie mit auf einen Tag mit unserer Abteilung Straßenbau.

In Bewegung ist auch unser V-DIALOG. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, sticht der Mittelteil dieser Ausgabe heraus. Wir laden Sie ein, über die künftige Ausgestaltung unserer Mitarbeitenden-Zeitschrift mitzubestimmen. Wie? Indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen!

Auf eine kleine, aber wichtige Änderung möchte ich schon jetzt hinweisen: Ab sofort wird unsere Mitarbeitenden-Zeitschrift nachhaltig mit dem Österreichischen Umweltzeichen produziert. Für den Druck verwenden wir Papier aus nachhaltiger Produktion und Druckfarben, die frei von Mineralölen und anderen schädlichen Zusatzstoffen sind.

Abschließend möchte ich mich, bevor es für viele in den wohlverdienten Sommerurlaub geht, bei Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung bedanken. Nutzen Sie die kommenden Wochen, um Kraft zu tanken und sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Vorarlberger Landesverwaltung.

Ihr Philipp Abbrederis Landesamtsdirektor

Cover/Titelseite: © Alexandra

04 Familienfreundliche Rahmenbedingungen 06 Jobrad-Erfolg: Viel positives Feedback 07 Ergebnisse aus der Mobilitätsumfrage 08 Ein informativer Tag auf der Baustelle 10 Ausflug mit unseren Lehrlingen

11 Neupositionierung unserer Mitarbeitenden-Zeitschrift 15 Junge Generation aktiv in Politikgestaltung einbinden 16 Perspektivenwechsel durch Dienstzuteilung

18 Employer Branding zieht intern weite Kreise

20 Aktuelles von der Personalvertretung

22 Gesundheitsbefragung angelaufen

23 Digitaler Gesundheitscoach & Stiegenbock 24 Verwaltungsgeschichten

Impressum

V-DIALOG – Zeitschrift für Mitarbeitende der Vorarlberger Landesverwaltung, Nr. 64 / Juni 2024 Herausgeber, Medieninhaber, Hersteller und Redaktionsleitung: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Regierungsdienste, Landespressestelle, Landhaus, Römerstraße 15 Verlagsort: 6901 Bregenz Herstellungsort: Hecht Druck GmbH & Co KG, 6971 Hard Bildrechte: Fotografin bzw. Fotograf beim jeweiligen Bild vermerkt. Kontakt und Information: vdialog@vorarlberg.at | www.vorarlberg.at/datenschutz

Nadine Wieländner
Serra

Landesverwaltung punktet als familienfreundliche Arbeitgeberin

Im Februar gelang der Landesverwaltung die erfolgreiche Re-Zertifizierung als „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“. Mit Susanne Kopf-Schmid haben wir über ihren Wiedereinstieg nach der Karenz und die Bedeutung des Gütesiegels gesprochen. Sie hat auch verraten, welche Schwerpunkte sie im Bereich Chancengleichheit setzen möchte, den sie seit April verantwortet.

Zuallererst: Glückwunsch zum Familienzuwachs! Es war deine zweite Karenz im Landesdienst. Wie habt ihr die Zeit angelegt?

Vielen Dank. Für meinen Mann und mich war immer klar, dass unsere Partnerschaft auch mit Kindern gleichberechtigt bleiben soll, das heißt er und ich eine möglichst gleich lange Karenzzeit nehmen und danach in Teilzeit arbeiten. Der Wiedereinstieg war für mich beide Male ein Übungsfeld im Loslassen nach einer intensiven und emotionalen Familienzeit. Während seiner Karenz

konnte ich mich zu 100 Prozent darauf verlassen, dass unsere zwei Jungs bestens versorgt sind. Er macht vieles anders als ich und das ist genau richtig so. Wir können beide unsere Erfahrungen machen und auch viel voneinander lernen. Es ist uns wichtig, dass unsere Kinder in einer Familie aufwachsen, die Gleichberechtigung und Toleranz vorlebt – und sie die schönen Seiten ebenso wie die Stolpersteine und Hoppalas kennenlernen. Die Karenz aufteilen ist toll –was noch viel wichtiger ist: Wir teilen uns auch die Familienarbeit – er arbeitet 80 und ich 70 Prozent.

Wie klappt das „Switchen“ zwischen Familien- und Berufsleben bisher? Ich arbeite sehr gerne und sehe die Arbeit als einen wichtigen, sinngebenden Teil in meinem Leben an. Ebenso bin ich gerne Mutter und freue mich abends und am Wochenende riesig auf meine Familie. Ich erlebe es praktisch täglich, wie wichtig gute Rahmenbedingungen sind. Wenn flexible Arbeitszeiten und eine – insbesondere die Öffnungszeiten betreffende – berufsfreundliche Kinderbetreuung das Familiensystem stützen, kann man sich sowohl auf das eine als auch auf das andere sinnvoll und

gewinnbringend einlassen. Balance zu halten ist eine wesentliche Herausforderung. Es gelingt mit viel Engagement von allen Seiten. Daneben sind wir in der glücklichen Lage, mit meiner lieben Schwiegermutter auch familiäre Unterstützung zu haben: Sie verbringt gerne Zeit mit ihren Enkeln und ermöglicht uns dadurch noch mehr Flexibilität und auch mal einen Abend zu zweit.

Du bist als Leiterin der Personalentwicklung aus einer Führungsposition heraus in die Karenz eingetreten. Hattest du Sorge, beim Wiedereinstieg sofort wieder anschließen zu können?

In den 14 Jahren habe ich die Landesverwaltung als Arbeitgeberin mit vielen Mitgestaltungsmöglichkeiten kennengelernt. Sicherheit hat mir gegeben, dass ich in meine bisherige Abteilung zurückkehren konnte. Auch die gute Planung im Vorfeld und die vertrauensvolle Kommunikation mit meiner Führungskraft und meinem Team waren für mich wichtig. Nach meiner zweiten Karenzzeit bin ich im April mit großer Vorfreude in die neuen Aufgaben im Bereich Chancengleichheit gestartet – und dem guten Gefühl, wieder ein aktiver Teil der Landesverwaltung zu sein.

Susanne Kopf-Schmid verantwortet neu den Bereich Chancengleichheit für die Landesverwaltung.

Susanne Kopf-Schmid

Studium: Diplom

Bildungswissenschaft und Spanisch

Wohnort: Feldkirch

Familie: verheiratet, zwei Kinder, eine Katze

Hobbys: Singen, Reisen, Natur

Lebensmotto: Bitte unkompliziert!

Eintritt in den Landesdienst: Mai 2010

Gab es während deiner Karenzzeit landesseitig Anknüpfungspunkte?

Ab und an habe ich die Unterstützungsund Beratungsmöglichkeiten in Anspruch genommen, die für Landesbedienstete bereitstehen. Als besonders hilfreich hat sich dabei unser WEGWEISER erwiesen, der viele nützliche Informationen beinhaltet. Wenn ich darüber hinaus Fragen hatte, wurde mir sofort weitergeholfen. Ich konnte in der Karenz auch an Weiterbildungen teilnehmen und somit „am Ball bleiben“. Über Neuigkeiten und Veränderungen im Landesdienst habe ich mich regelmäßig via vConnect am Mobiltelefon informiert. Auch den Kontakt in die Abteilung habe ich nie abreißen lassen – ich habe mich z. B. immer über Einladungen zum Abteilungsessen, zum Stammtisch oder zur Weihnachtsfeier gefreut. Bei den informellen Treffen mit meinen Kolleginnen und Kollegen hatte ich oft auch den Kleinen dabei.

Du warst bei der Re-Zertifizierung als „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“ Teil unserer Delegation. Wie wichtig ist dieses Gütesiegel?

Hinter dem Zertifikat stehen z. B. flexible Arbeitszeitmodelle, die an die individuellen

Lebenssituationen wie Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen angepasst sind. Es gibt unterstützende Maßnahmen rund um die Karenz, den Wiedereinstieg, Väterförderung, familienfördernde Leistungen, die betriebliche Kinderbetreuung und andere Kooperationspartnerschaften. Das Karenzcoaching ist ebenfalls ein tolles Angebot, bei dem diverse Themen rund um Vereinbarkeit und Wiedereinstieg beleuchtet werden können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann herausfordernd sein, da hilft es, sich mit jemandem beraten zu können. Die mentale Belastung ist insbesondere für Mütter nicht zu unterschätzen und es ist wichtig, dass Frauen hier unterstützt werden und nicht noch mehr aufgeladen bekommen.

Das neue Aufgabengebiet heißt Chancengleichheit. Bist du gut angekommen? Und wo wirst du Schwerpunkte setzen?

Ich kann hier gut auf meine bisherigen Erfahrungen aus dem Personaleinsatz und der Personalentwicklung aufbauen. Dank meiner Vorgängerin Margit Brunner Gohm, die in Sachen Chancengleichheit sehr viel

geleistet hat, kann ich auf einer soliden Grundlage und einem tollen Netzwerk weiterarbeiten. Das Ziel ist klar: Unsere Mitarbeitenden sollen gleichwertige berufliche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben. Wer welches Geschlecht oder eine Beeinträchtigung hat, wie lebt, was denkt oder glaubt, darf bei der beruflichen Entwicklung im Landesdienst keine Rolle spielen. Wir sind eine Arbeitgeberin mit einer Vielfalt an Aufgabenbereichen wie kaum ein anderes Unternehmen – und diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Einzigartigkeit der hier tätigen Menschen wider. Eine von Wertschätzung, Respekt und Toleranz geprägte Kultur ist mir in meinem täglichen Tun ein Anliegen, und da setze ich auch meine Schwerpunkte: Impulse und Ermutigung für ein faires, tolerantes Miteinander in der Landesverwaltung.

Danke für das Gespräch!

Evelyn Brandt

Susanne Kopf-Schmid und Jeanette Rumpold (v.l.), zuständig u.a. für die Karenzberatungsgespräche, arbeiten eng zusammen.
© alle: Alexandra Serra

Jobrad-Aktion verzeichnete sehr erfolgreichen

Seit Herbst können Landesmitarbeitende über den Dienstgeber zu äußerst attraktiven Konditionen ein Jobrad erwerben. Die Aktion stößt auf großen Anklang – Ende Mai waren bereits mehr als 300 Bestellungen abgewickelt und die Zehn-Prozent-Marke geknackt. Seither erhält die Arbeitsgruppe Land.Mobil viel positives Feedback.

Mit dem Jobrad gesund und nachhaltig unterwegs: Von dieser Möglichkeit machen bereits zahlreiche Kolleginnen und Kollegen im Landesdienst Gebrauch. Viele sind echte Jobrad-Fans. Mit drei von ihnen haben wir gesprochen und sie nach ihrer Motivation gefragt.

Tanja Flucher leitet den Landesbauhof Felsenau innerhalb der Abteilung Straßenbau: „Bei mir ist schon Anfang letzten Jahres der Entschluss gereift, erstmalig ein E-Bike anzuschaffen. Als ich dann hörte, dass es bald die Möglichkeit geben soll, ein Jobrad zu erwerben, konnte ich es kaum abwarten, ein solches zu beantragen.“

Für Tanja ist Bewegung an der frischen Luft der perfekte Ausgleich zum Arbeitsalltag. Da sie sich hauptsächlich im Büro aufhält, bekommt sie so ihren Kopf frei. Ihr Jobrad würde sie keinesfalls wieder hergeben, nicht zuletzt aufgrund der attraktiven Ersparnis. Was sie sich für den Sommer fest vorgenommen hat? „Weniger oft mit dem Auto in die Arbeit kommen.“

am Morgen. Das macht ihn frei und er kommt entspannt an seinem Dienstort an. „Nachdem ich in den ersten vier Monaten schon 1.500 Kilometer zurückgelegt habe, zeichnet sich bei mir eine gewisse ‚Radfahr-Sucht‘ ab.“

Markus Mayer ist Techniker im Fachbereich Schutzwasserbau und Gewässerentwicklung der Abteilung Wasserwirtschaft. Er hat sich für ein elektrisch unterstütztes, familienfreundliches Lastenrad entschieden. Seine Frau hatte schon eines mit E-Motor. Das gemeine Nebenherfahren bei 25 km/h gehört endlich der Vergangenheit an. Jetzt steht richtig viel Platz für Kinder und Gepäck zur Verfügung und die gefahrenen Kilometer werden täglich mehr. Was sich für Markus beruflich durch das Jobrad verändert hat? „Zu Baustellen und Besprechungen im Umkreis von etwa zehn Kilometern nehme ich mittlerweile überwiegend mein Jobrad. Mal langsamer als mit dem Auto, aber durch die Stadt auch oft sehr viel schneller – jedenfalls immer entspannter.“

Peter Lechner leitet den Fachbereich Erhaltung in der Abteilung Straßenbau. Was sich durch das Jobrad in seinem Alltag verändert hat? „Ich baue seither fast täglich und automatisch eine Bewegungseinheit in meinen Tagesablauf ein –ganz nebenbei, ohne dass diese Zeit zu Hause fehlt. Ich bin vorher nie zur Arbeit geradelt –heute dank Jobrad mehrmals pro Woche.“ Das Motivierende ist für Peter die Bewegung, die frische Luft, die Ruhe

Weiterführende Informationen rund um Jobrad im Landesdienst sind über die „Land.Mobil“-Seite in vConnect abrufbar.

Scanne den QR-Code und lass dich von der Jobrad-Begeisterung anstecken.

Tanja Flucher
Peter Lechner
Markus Mayer
Sie gehören zu den ersten Jobrad-Nutzenden im Landesdienst (im Bild v.l.: Peter Lechner, Tanja Flucher und Markus Mayer).

Nachhaltige Mobilität

Ergebnisse aus der Mobilitätsumfrage

Mit dem Ziel, Mobilität im Landesdienst noch nachhaltiger und gesünder zu gestalten, wurde zu Beginn des Jahres in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg (EIV) eine breit angelegte Mobilitätsumfrage durchgeführt. Anfang April präsentierte

das EIV erste Ergebnisse, mit denen sich das Team der Arbeitsgruppe Land.Mobil anschließend in einem Workshop beschäftigte.

772 Landesmitarbeitende haben sich an der Umfrage beteiligt. Für das wertvolle Feedback danken die Mitglieder von Land.Mobil allen Teilnehmenden herzlich. Vorneweg: Dank vielfältiger, attraktiver Anreize wie z. B. einem geförderten ÖPNV-Ticket oder einer vergünstigten Jobrad-Anschaffung ist die Landesverwaltung beim Betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM) schon jetzt sehr gut unterwegs, wie auch im Umfrageergebnis ablesbar ist.

Wege Dienstort (hin/retour)

Prozentuelle Verteilung übers Jahr (laut Befragung)

Das Jobrad könnte zu einer weiteren Steigerung beitragen. Ein großes Thema in der Umfrage war Infrastruktur – auch im Radverkehr: Im Busverkehr besteht für eine Kombilösung an vielen Stationen noch Ausbaubedarf in punkto Angebot an Abstellplätzen.

Fahrrad o. Ä.

Öffentlicher Verkehr (ÖV)

Von den Befragungsteilnehmenden nützen über das Jahr 44 Prozent öffentliche Verkehrsmittel. An Bedeutung hat die Kombination aus Bahn und Fahrrad gewonnen.

Wie steht es um die Bereitschaft, auf Motorisierten Individualverkehr (MIV) zu verzichten? Rund ein Drittel der Teilnehmenden zeigte sich bereit für einen Umstieg. Das Gefühl größerer Flexibilität und Unabhängigkeit, dazu Zeitersparnis sowie Komfort und auch Bequemlichkeit sprechen häufig noch dagegen.

Als wertvolle Idee für die Zukunft wird ein Anreizsystem für mehr Nachhaltigkeit gese-

hen, ebenso ein weiterer Ausbau der Radinfrastruktur (Abstellanlagen, Duschen etc.). Die mögliche Übernahme des Klimatickets VMOBIL CLASSIC gegen Entfall der Fahrtkostenvergütung wird schon jetzt von vielen Mitarbeitenden sehr geschätzt.

Eine detailliertere Abbildung der Ergebnisse ist auf der „Land.Mobil“-Seite in vConnect abrufbar. Aus den Ergebnissen der Umfrage wird die Arbeitsgruppe nun schrittweise Maßnahmen ableiten. Über alle Aktivitäten und Planungen berichten wir laufend und wir freuen uns, wenn ihr durch bewusstere nachhaltige Mobilität einen positiven Beitrag leistet.

Präsentation der ersten Ergebnisse Anfang April (im Bild v. l.: Guntram Chisté und Barbara Lins (beide Abteilung PrsP), Abteilungsvorstand Markus Vögel, Irina Antlinger (Mobilität, EIV) und David Madlener (Bereichsleiter Mobilität, EIV)).
Zu Fuß
© Udo Mittelberger

Abteilung Straßenbau (VIIb)

„Jedes Bauprojekt ist ein Unikat“

Er rückt seinen weißen Helm mit dem Montfort-Landeswappen zurecht und zeigt auf die Baustelle, der nur noch ein Stückchen fehlt, ehe Radunterführung und Rampenbrücke in der Felsenau eröffnet werden. Im Juli ist es so weit.

Die Rede ist von Harald Marte, der die Bauleitung Felsenau seit September 2022 innehat. Sie begann mit einer Mammutaufgabe. „Zuerst mussten 12.000 Kubikmeter Fels geräumt werden, um Platz fürs Bauen zu schaffen.“ Komplex und außergewöhnlich machen diese Baustelle auch die Trassenführung auf drei Ebenen, die architektonische Gestaltung und die Vorgaben der Umweltverträglichkeitsprüfung. Doch den Ingenieur für Tiefbau haut nicht so schnell etwas um. In seiner 42-jährigen Berufslaufbahn im Landesdienst hat Harald Marte unzählig viele Straßen und Autobahnen beim Erneuern überwacht, einige Straßen nach Katastrophenschäden in Windeseile repariert, Tunnelröhren instandgesetzt und errichtet, vom Amberg- bis zum Ardetzenbergtunnel, vom Fuchslochtunnel am Arlberg bis zum Montafoner Tschambreutunnel. „Wir haben tolle Sachen gebaut.“

Auf der Baustelle mittendrin

Harald Marte steht quasi auf dem Dach der neuen Radunterführung und blickt von oben Richtung künftigem Tunnelportal Felsenau. Es wuselt, baggert, hämmert allerorten. Betonmischer, Planierraupe und Bagger sind die lautesten Geschosse; der riesige Kran hievt, wie von Geisterhand gelenkt, einen Holzstapel an den Rand zu einem Arbeiter. Mittendrin rüttelt und schüttelt ein Bagger mit seiner stählernen

Abteilung Straßenbau (VIIb)

Siebschaufel brauchbares Erdreich und kleines Geröll auf den Boden, das große Gestein bleibt auf der Schaufel zurück und wird zum Abtransport aussortiert. Ein Baustellen-Wimmelbild, wie es nicht nur Kinder lieben, auch Erwachsene sehen sich gerne daran satt.

Meter für Meter für das große Ganze

Harald Marte überwacht und kontrolliert täglich ein bis zwei Mal sein bisher vielleicht komplexestes Straßenprojekt. Ein Teil, Radwegunterführung und Rampenbrücke, sind fast fertig. In wenigen Wochen kann man von Feldkirch nach Frastanz und umgekehrt durch einen schicken Tunnel sicher und bequem radeln oder zu Fuß gehen. Harald Marte würde auch nur mit einem Auge jede Stelle sofort entlarven, an der gepfuscht wurde. Er kennt jeden Winkel, jeden Graben in- und auswendig. Und er muss es auch, da die letzte Verantwortung über Ausführung, Fortschritt und Kostenübersicht bei ihm liegt. Er ist stolz darauf, dass er sich täglich davon überzeugen kann, dass jeder Handgriff sitzt, jeder Schacht auf seinem Platz steht. „Ich kann mich auf die ausführende Firma verlassen, auch auf die engagierte Mannschaft und auf den ausgezeichneten Polier.“ Eine gute Zusammenarbeit ist unerlässlich. Auf dem Bau hängt alles mit allem zusammen. Meter für Meter geht man gemeinsam für das große Ganze.

Vom Innenleben des Straßenbaus Was sich an Technologie, Material und Know-how hinter dicken Mauern und unter den Straßen verbirgt, wissen nur die am Bau Beteiligten. Harald Marte zeigt auf einen Fertigteilbetonschacht, auf den gerade zwei Arbeiter einen Dichtungsring aufziehen und mit Gleitmittel einschmieren, bevor der Baggerfahrer die Schachtabdichtung vorsichtig aufsetzt. „Sorgfalt und Genauigkeit sind von größter Bedeutung. Keine Ecke darf beschädigt werden und

keine Risse entstehen.“ Wenn die Straße 2030 durch den Feldkircher Stadttunnel führt, ist von ihrem Innenleben nichts mehr zu sehen. Nur Insider wissen, dass durch viele Schächte 30 Rohre für Wasser, Luft, Strom und Medien fließen, und zwar sage und schreibe in einer Länge von zwölf Kilometern. Das ist so weit wie von Bregenz nach Dornbirn.

Evelyn Brandt

Marte

Beruf: Bauleiter

Ausbildung: HTL Tiefbau

Jahrgang: 1961

Wohnort: Feldkirch

Familie: verheiratet, 3 Kinder, 4 Enkelkinder

Hobbys: Obmann Musikverein Viktorsberg seit 30 Jahren (Bass), Schifahren, Radfahren und derzeit großer Hausumbau gemeinsam mit dem Schwiegersohn

Lebensmotto: Gemeinsam sind wir stark.

Im Landesdienst seit: 1982

Sein Berufsleben ist von der Liebe zur Konstruktion, Perfektion und Freundschaft zu vielen Menschen geprägt.

Begleite uns auf die Baustelle – dafür einfach QR-Code scannen!

© alle: Amanda Dizdarevic
Harald Marte weiß, wie Bauprojekte erfolgreich realisiert werden.
Präzisionsarbeit beim Verlegen eines Fertigteilbetonschachts.

Unvergessliche Momente beim großen Lehrlingsausflug

Ende April haben sich 22 Lehrlinge und 13 Ausbildende gemeinsam auf den Weg in Richtung Europa-Park gemacht. Am frühen Morgen wartete bereits der Bus.

Bei der Hinfahrt war die Vorfreude rundum spürbar. Während des stressfreien Bustransfers blieb genügend Zeit, um sich auszutauschen und näher kennenzulernen. Dazu hat auch ein lustiges Kennlern-Spiel beigetragen.

Spannende Aufgaben

Die Erkundung der vielen Attraktionen im Europa-Park war nicht das Einzige, dem sich unsere Lehrlinge zu stellen hatten. Es warteten verschiedene Aufgaben im Rahmen einer Foto- bzw. Video-Challenge. Eine davon war es, ein Bild im Themenbereich Österreich zu knipsen. Eine andere Aufgabe lautete, ein besonders kreatives Video aufzunehmen. Die besten drei Produktionen erhielten später Preise. Sie sind über den QR-Code am Ende des Artikels abrufbar.

Der Besuch im Park war ein Erlebnis für alle Sinne. In Gruppen aufgeteilt machten wir

uns auf, die verschiedenen Themenbereiche, von aufregenden Achterbahnen bis hin zu gemütlichen Fahrgeschäften, zu entdecken. Die Detailliebe, mit der alles gestaltet war, ist einfach faszinierend. Natürlich fehlte es auch an kulinarischen Genüssen nicht. Wir probierten köstliche Speisen und bei kurzen Pausen tankten wir neue Energie.

Am Ende des Tages waren wir alle erschöpft, aber glücklich und voller schöner Erinnerungen an unseren Lehrlingsausflug 2024. So große Lehrlingsausflüge finden nicht immer statt. Ab und zu aber dann doch. Unvergessliche Momente inklusive.

Scanne den QR-Code, um die Gewinner-Videos anzusehen.

„Unser Ausflug war ein voller Erfolg und wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben. Nicht nur die Fahrten haben Spaß gemacht, wir haben auch die Juroren von ‚Deutschland sucht den Superstar‘ gesehen und einige konnten sogar ein Selfie mit Dieter Bohlen und Pietro Lombardi ergattern. Ich habe mich rund um unseren Ausflug in den Europa-Park speziell um die Organisation der Fahrgemeinschaften und die An- und Abmeldungen gekümmert.“

Leonie Raggl, Ausbildung Geoinformationstechnik, Abt. Straßenbau

„Im Europa-Park wurde man von Wasserbahnen, Shops und vielen anderen Attraktionen empfangen. Da jeder Themenbereich anders gestaltet war, gab es überall etwas Neues zu entdecken. Auch durch kleine Aufgaben (Foto-Challenge) wurde uns nicht langweilig. Es war ein tolles Erlebnis, welches ich sicher nicht so schnell vergessen werde. Ich finde solche Ausflüge wichtig, da so alle Lehrlinge des Landes zusammengekommen und man sich in Ruhe austauschen kann.“

Elias Geiger, Ausbildung Verwaltungsassistenz, Abt. Informatik (PrsI)

Beste Stimmung schon bei der Ankunft.
Besuch im Europa-Park.

Umfrage: Neukonzeption der Mitarbeitenden-Zeitschrift

Nach der erfolgreichen Einführung des Social Intranets vConnect im Landesdienst ist es an der Zeit, die seit 2007 erscheinende Mitarbeitenden-Zeitschrift V-DIALOG als zentrales Instrument neben der digitalen Plattform für Information, Kommunikation und Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Bitte unterstütze unsere engagierten Kolleginnen und Kollegen im internen Redaktionsteam mit einer Teilnahme an dieser Umfrage.

Die Datenerhebung erfolgt anonymisiert. Bitte bei Teilnahme in Papierform über den Postweg Rücksendekuvert sowie Umfrageblatt NICHT mit persönlichen Daten versehen.

Die Umfrage endet mit Montag, 30. September 2024.

Teilnahme

(Schnell einsenden: Heftmitte herausnehmen, Informationsbereich abtrennen, Fragebogen ausfüllen (Achtung: Vorder- und Rückseite), Umfrageblatt in Rücksendekuvert legen (ist V-DIALOG beigelegt) und bis spätestens Montag, 30. September 2024, an die Redaktion).

Teilnahme

mittels Online-Umfrage:

Eine Teilnahme an der Umfrage ist für Landesmitarbeitende darüber hinaus bequem in der Social Intranet-Plattform vConnect auf der Seite der Landespressestelle möglich.

Piktogramme: © artnazu/stock.adobe.com, smile3377/stock.adobe.com, vilogsign/stock.adobe.com, abbasy kautsar/stock.adobe.com, vectorslab/stock.adobe.comund bigpa/stock.adobe.com.

Fragebogen:

1. Ich erhalte die Zeitschrift für Mitarbeitende der Vorarlberger Landesverwaltung, weil ich …

{ … im Landesdienst aktiv beschäftigt bin.

{ … im Landesdienst karenziert bin.

{ … früher im Landesdienst tätig war und jetzt pensioniert bzw. im Ruhestand bin.

{ … in einer landesnahen Einrichtung bzw. Institution arbeite.

{ Sonstiges: _________________________.

2. Für gewöhnlich lese ich …

{ die zugesendete Printversion von V-DIALOG.

{ die auf vConnect veröffentlichte digitale Ausgabe von V-DIALOG.

{ weder die Printversion noch die digitale Ausgabe von V-DIALOG.

3. Für das Lesen der Mitarbeitenden-Zeitschrift nehme ich mir …

{ ... sehr viel Zeit.

{ ... ausreichend Zeit.

{ ... wenig Zeit.

{ ... keine Zeit.

4. Besonders interessiert lese ich … (Mehrfachnennungen möglich)

… Einblicke in aktuelle Projekte und Aktivitäten.

… Porträts von Mitarbeitenden.

… Berichte von und über Lehrlinge im Landesdienst.

… Informationen zu baulichen Maßnahmen.

… allgemeine Präsentationen einer Organisationseinheit.

Sonstiges: _________________________.

5. Was fehlt im Heft?*

*Mit zwei Ausgaben pro Jahr ist die Personalia-Rubrik zu vConnect übersiedelt. Dafür war neben verringerten Platzressourcen vor allem auch die Aktualität der Daten ausschlaggebend.

6. Wichtige Informationen erreichen die Beschäftigten dank vConnect in kürzester Zeit und dank „Abo-Funktion“ auch zielgruppengerecht. Bitte bewerte diese Aussage (1 = stimme überhaupt nicht zu; 10 = stimme voll zu): Daneben erfüllt aber auch die gedruckte Mitarbeitenden-Zeitschrift nach wie vor eine wichtige Funktion: z. B. lassen sich im Printmedium komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge erläutern und Hintergrundwissen vermitteln.

7. Die zugestellte Printausgabe von V-DIALOG lese(n) …

(Mehrfachnennungen möglich)

… immer nur ich.

… weitere Familienmitglieder.

… Freunde und Bekannte, die bei mir zu Gast sind.

Sonstiges: _________________________.

8. Mein bevorzugter Leseplatz ist …

(Mehrfachnennungen möglich)

… an meinem Arbeitsplatz.

… am Weg zur Arbeit.

… in meiner Küche.

… auf der Couch.

Sonstiges: _________________________.

9. Für das neue Konzept der Zeitschrift gebe ich dem Redaktionsteam noch Folgendes mit:

10. Wir benötigen eine ungefähre Altersangabe, um mehr über den Leserinnen- und Leserkreis zu erfahren. Ich bin zwischen …

{ … 15 und 24 Jahren.

{ … 25 und 34 Jahren.

{ … 35 und 44 Jahren.

{ … 45 und 54 Jahren.

{ … 55 und 64 Jahren.

{ … über 65 Jahre.

Danke für die Teilnahme und Unterstützung! Bei Fragen und Anmerkungen steht das Team Interne Kommunikation gerne zur Verfügung (vdialog@vorarlberg.at).

Wie ticken junge Menschen zwischen

zwölf und 24 Jahren?

Die innovative aha plus App ist multifunktionell. Dass Jugendliche dort für ihr Engagement belohnt werden, hat sich inzwischen herumgesprochen. Eine andere Funktion ist dagegen weniger bekannt: Politik, Verwaltung und Gemeinden finden durch die App eine Möglichkeit vor, mittels Umfragen ein Stimmungsbild von jungen Menschen einzuholen. Davon hat das Land bei mehreren Themen schon erfolgreich Gebrauch gemacht. Beispiele sind ein Impfquiz während der Corona-Pandemie und die Mitarbeit bei der Entwicklung der Kulturstrategie.

„Mit dem Impfquiz ist es gelungen, Jugendliche in der Corona-Pandemie zielgruppengenau zu erreichen. Dank der guten Kooperation war es möglich, die Erfahrung und Expertise aus verschiedenen Bereichen zu nutzen. Erfreulich war für uns, dass viele Jugendliche über ein gutes Impfwissen verfügten. Ob sich durch das Impfquiz tatsächlich mehr Jugendliche impfen ließen, lässt sich allerdings nicht sagen. Rückmeldungen, die wir aufgrund des Quiz erhielten, flossen direkt in weitere Maßnahmen ein. Zum Beispiel sind Informationsmöglichkeiten an Schulen eingerichtet oder Online-Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler eingeführt worden.“

Landesrätin

Was ist aha plus?

Mit der App aha plus finden Jugendliche Engagement-Möglichkeiten vor. Sie helfen bspw. bei einer Veranstaltung mit oder nehmen an einer Umfrage teil. Dafür bekommen sie Punkte, die sie gegen Anerkennungen wie Eintrittskarten eintauschen können. Alle einmal gesammelten Erfahrungen werden in einem Engagement-Nachweis festgehalten, der den Jugendlichen später bei Bewerbungen nützlich sein kann. Mit bis heute mehr als 32.000 Freiwilligeneinsätzen und über 3.300 beteiligten Jugendlichen leistet das Programm einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des Gemeinschaftssinns in Vorarlberg.

„Jugendliche sind sehr daran interessiert, ihre Meinung und ihre Ideen einzubringen. Die Umfragen auf aha plus sind dafür eine gute Möglichkeit. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine gute Vorbereitung wichtig ist: Wer ist die Zielgruppe? Was soll mit der Umfrage erreicht werden? Wie wird man über die Ergebnisse informiert? Werden diese Fragen bei der Gestaltung der Umfrage berücksichtigt, sind Jugendliche auch bereit, an längeren Umfragen teilzunehmen. Wobei immer gilt: Je kürzer, desto besser!“

„Die App ist ein hervorragendes Instrument, um einerseits kulturelle Inhalte für ein spezifisch junges Publikum sichtbar zu machen und andererseits auch zielgruppengenaues Feedback einholen zu können. Für uns war das vor allem im Strategieprozess wertvoll.“

Winfried Nußbaummüller Vorstand Abteilung Kunst und Kultur (bis März 2024)

Klingt auch spannend für deine Abteilung?

Dann melde dich bei Klemens Thaler vom Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB).

Fischkandl

Für weitere Infos zu aha plus einfach QR-Code scannen.

Stattliches Eingangstor als VfGH-Zugang.

Die Hektik und der Lärm des Großstadtlebens bringen Johanna Schöch nicht aus der Fassung: „Ich habe ja bereits in Wien studiert, die Stadt ist mir also nicht ganz fremd“, erzählt sie schmunzelnd. Rechtswissenschaften sowie Internationale Entwicklung absolvierte sie erfolgreich, ehe in Feldkirch die Gerichtspraxis folgte.

In den Landesdienst trat Johanna Schöch im Februar 2018 ein. „Begonnen habe ich als Ausbildungsjuristin in der Abteilung Gesetzgebung – ein super Start, weil ich an ‚übergeordneter‘ Stelle gleich einen sehr guten Einblick in die internen Strukturen und Funktionsweisen bekommen habe und ich mich in einem überschaubaren Team mit wundervollen Kolleginnen und Kollegen in den Landesdienst einarbeiten konnte.“ Zu ihrem Tätigkeitsgebiet zählte das Erstellen von rechtlichen Gutachten und die Erarbeitung von Vorlagen der Landesregierung für den Landtag. Darüber hinaus verfasste sie für die Landesregierung Stellungnahmen für Verfahren vor dem VfGH. „Quasi ein erster Berührungspunkt“, meint Schöch.

Neue Erfahrungen sind doch immer gewinnbringend“

Die Landesverwaltung legt großes Augenmerk darauf, dass Mitarbeitende ihre Kompetenzen weiterentwickeln können – durch das Sammeln neuer Erfahrungen, die Aneignung von Wissen und Fähigkeiten oder durch Kennenlernen anderer Arbeitsweisen und -welten. In diese Richtung zielen auch vorübergehende Dienstzuweisungen an Institutionen außerhalb des Landes. Johanna Schöch, die noch bis Ende August dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) in Wien dienstzugeteilt ist, erzählt von ihrem Einsatz als sogenannte Expatriate.

In der Abteilung Gesetzgebung verrichtete sie insgesamt knapp drei Jahre Dienst. Bevor sie im Februar 2021 an der BH Bludenz der Abteilung Wirtschaft und Umweltschutz dienstzugeteilt wurde, war sie mehrere Monate im Infektionsteam im Dornbirner Messequartier eingesetzt. Auch diese spannende Erfahrung möchte Schöch nicht missen: „Es ist erstaunlich, was in kurzer Zeit bewerkstelligt werden kann, wenn alle zusammenhelfen“, resümiert sie ihre Zeit dort. Zu ihren Aufgaben an der BH Bludenz gehörten Verwaltungsverfahren im Bereich des Betriebsanlagen- und Baurechts. Auf diese zweieinhalb Jahre als Ausbildungsjuristin schaut sie sehr gerne zurück: „Eine tolle Arbeitsstelle im sicherlich schönsten Gebäude der Landesverwaltung, ein großartiges Team und viele neue Herausforderungen für mich.“ Bei der Abwicklung von Verfahren sei eine gute Zusammenarbeit vieler beteiligter Personen nötig, etwa mit den Sachverständigen oder mit den vielfältigen anderen Professionen, die auch im Landesdienst tätig sind. Diesen fachübergreifenden Austausch hat sie stets als besonders wertvoll empfunden.

Auf die Möglichkeit einer befristeten Dienstzuweisung außerhalb des Landesdienstes ist Johanna Schöch über einen Kollegen der Gesetzgebungsabteilung gestoßen, der ebenfalls als Expat in der Bundeshauptstadt beschäftigt war. „Ich habe überlegt, ob das nicht auch eine interessante Option für mich wäre. Neue Erfahrungen sind doch immer gewinnbringend.“ Am VfGH reizte sie das Kennenlernen der Arbeitsweise, um so auch eine andere Perspektive auf die Arbeit der Landesverwaltung zu bekommen. Mit September 2023 hat sie ihren Einsatz als Expat angetreten.

Schöch bildet mit drei weiteren verfassungsrechtlichen Mitarbeitenden, einer Teamassistentin sowie einer Verwaltungspraktikantin das Team von Verfassungsrichter Georg Lienbacher. „Wir bereiten die Fälle zur Entscheidung vor, d.h. wir prüfen die Anträge und bereiten sie rechtlich auf.“ Von Anfang an hat sie sich nicht nur freundlich, sondern ausgesprochen wohlwollend und fürsorglich aufgenommen gefühlt. Dank erstklassiger Betreuung und Einschulung ist es im Handumdrehen gelungen, sich mit den Standardprozessen vertraut zu machen. „Für ausgefallenere Fälle ist immer jemand da, den ich fragen kann.“

Die Umstellung von Landesdienst auf VfGH fiel nicht allzu schwer. „Es ist immer eine gewisse Herausforderung, gewohnte Abläufe und Strukturen hinter sich zu lassen und sich auf Neues einzustellen.“ Anders als an der Bezirkshauptmannschaft sei die aktuelle Arbeit stark von Formalismen geprägt. „Dagegen lassen sich an der BH Lösungen sehr oft auf kurzem Wege per Telefon bzw. im persönlichen Gespräch finden.“ Aus ihrem beruflichen Intermezzo in der Bundeshauptstadt lasse sich fürs Land viel Positives mitnehmen. „Ich konnte mir z. B. in mehreren Rechtsbereichen ein tiefergehendes Wissen aneignen, das zurück im Landesdienst von Vorteil sein wird.“

Allen Interessierten kann Johanna Schöch eine befristete Dienstzuteilung wärmstens empfehlen. „Es ist damit möglich, im ‚gesicherten Umfeld‘ des Landesdienstes neue Erfahrungen zu sammeln – mit Rückkehrgarantie.“ Ein Tapetenwechsel im Berufsalltag kann bereichernd sein. Es ist eine persönliche Bildungsinvestition – für jede und jeden ganz persönlich und für den Vorarlberger Landesdienst ebenso.

Wolfgang Hollenstein
Johanna Schöch wird viel Positives mit nach Hause nehmen.
Das Referat Lienbacher (das Team bilden v.l.: Alexander Frank, Diba Proksch, Johanna Schöch, Georg Lienbacher, Matej Selem, Katharina Riedler; es fehlt: Eva Pauser).
© Ursula
Schöch

Feinschliff für attraktive Dienstgebermarke

Volle Kraft voraus heißt es beim Employer Branding-Projekt der Landesverwaltung zur Entwicklung einer authentischen und attraktiven Dienstgebermarke. Die Kolleginnen und Kollegen, die im Team oder eigenständig die spezifischen Aufgaben- und Themengebiete bearbeiten, kommen aus unterschiedlichen Bereichen. V-DIALOG hat exemplarisch vier Mitarbeitende, die jeweils ein anderes Projektpaket verantworten, um ein kurzes Update gebeten.

Onboarding

Ein erfolgreiches „Onboarding“, also ein gut gelingender Einarbeitungsprozess für neue Mitarbeitende, ist ein zentraler Faktor für effektives Employer Branding. Wer sich gut angekommen fühlt, entfaltet schneller die volle Leistungsfähigkeit, baut positive Beziehhungen auf und identifiziert sich früher mit der Organisationskultur. Die Vorteile liegen damit klar auf der Hand. Insofern ist unser Fokus darauf gerichtet, die einzelnen Prozessphasen im Onboarding möglichst nahtlos zu gestalten,

mit dem Preboarding (ab Jobzusage bis zum 1. Arbeitstag) ganz zu Beginn, über die Phasen von Orientierung und Stabilisierung in der Mitte bis hin zur finalen Integrationsphase. Die Richtung bei der Überarbeitung geben Arbeitgeberversprechen und unsere Werte vor. Erfreulicherweise waren bereits im Rahmen der Neukonzipierung sofort einige „Quick Wins“ - also ein paar schnell erzielte Resultate - realisierbar. Hinter jedem einzelnen Onboarding-Schritt stehen künftig konkrete Maßnahmen, die strategisch mit Blick auf das Endergebnis entwickelt wurden.

Interne Kommunikation

Weil Employer Branding mit und bei den Mitarbeitenden beginnt, fällt dem Bereich Interne Kommunikation eine wichtige Rolle zu.

Nach der vielfältigen Einbindung von Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Positionierungsphase dreht sich in diesem Projektpaket alles um die Frage, wie wir unsere interne Kommunikation so gestalten, dass alle erreicht werden und gut informiert sind. Wir prüfen, welche Instrumente, Formate und Kanäle dafür geeignet sind (V-DIALOG und vConnect, aber z. B. auch Plakate, Flyer u.v.m.). Bei allen Überlegungen geht es immer auch darum, die Landesmitarbeitenden in die aktive Arbeitgeberkommunikation einzubinden. Eine kollegiale und transparente Information und Kommunikation nach innen ist uns daher ebenso wichtig wie die anschließende Kommunikation nach außen.

Michaela Schmid

Claudia Immler
Michaela Schmid
Angekommen im Landesdienst - alle wichtigen Infos parat.
© Cornelia Hefel

Social Media

Employer Branding über Social Media birgt enormes Potenzial. Grundsätzlich lässt sich damit nämlich jede bzw. jeder mit einem Social Media-Profil erreichen, sofern die (mobile) digitale Anwendung regelmäßig genutzt wird. Dabei ergänzt Employer Branding auf Social Media andere digitale Maßnahmen wie z. B. unsere Karriere-Website optimal. Dazu haben sich Plattformen wie Instagram, Facebook und Co. längst von reinen Freizeit- und sozialen Interaktionsräumen zu wichtigen Schauplätzen für Unternehmen entwickelt. Business-Plattformen wie zum Beispiel LinkedIn bieten sich besonders an, um gezielt potenzielle Mitarbeitende anzusprechen und als attraktiver Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Kollege Manuel Fischer wurde im Zuge des Employer Branding-Projekts eine strategische Konzeptionierung des Auftritts als Arbeitgeberin auf diesen Plattformen erarbeitet. Das Ziel: Mittels Social Media sollen Arbeitgeberpositionierung, leitende Werte und die vielfältigen Angebote strategisch gezielt eingesetzt werden, um unsere Arbeitgebermarke nachhaltig zu stärken.

Tobias Schlattinger

Messeauftritt

In der Vergangenheit ist das Land Vorarlberg am Arbeitsmarkt eher zurückhaltend aufgetreten, die Teilnahme an Jobmessen erfolgte nur sehr sporadisch. Mit der neu ausgearbeiteten Employer Branding-Strategie wird sich das grundlegend ändern: So sollen künftig vermehrt sichtbare Maßnahmen gesetzt werden, um qualifizierte Mitarbeitende für den Landesdienst zu gewinnen. Ein professioneller Messeauftritt bei ausgewählten Jobmessen eröffnet die Möglichkeit, sich den wichtigen Zielgruppen – Schülerinnen und Schüler, Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie berufswechselwillige Personen – als Arbeitgeberin mit vielseitigen Einstiegs-, Berufs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie attraktiven Rahmenbedingungen zu präsentieren. Interessierte treten vor Ort in den direkten, persönlichen Austausch mit Mitarbeitenden des Landes und erfahren, wodurch sich das Land Vorarlberg auszeichnet, welche Werte gelebt werden und wie sinnvoll bzw. wertvoll die Tätigkeit in einem der vielen unterschiedlichen Berufsfelder persönlich und für die Menschen im Land ist.

Markus Winsauer
Manuel Fischer
Markus Winsauer
Social Media-Kanäle professionell bespielen.
Vor Ort bei ausgesuchten Jobmessen.
Tobias Schlattinger
© Frederick Sams

Unterstützungsfonds für Landesbedienstete –

teilweise Neubesetzung im Ausschuss

Personelle Änderungen gibt es im vierköpfigen Ausschuss des „Unterstützungsfonds für die Vorarlberger Landesbediensteten“, den die Personalvertretung in 2007 eingerichtet hat. Weil sich die Funktionsperiode des Ausschusses mit jener der Personalvertreterinnen und -vertreter deckt (aktuell 2023–2027), wurden nach den PV-Wahlen die Ausschussmitglieder im Zuge der PV-Vollversammlung im November 2023 neu gewählt.

Unbürokratische Hilfestellung

Aus dem Unterstützungsfonds können Landesbedienstete in Notlage durch eine einmalige finanzielle Zuwendung schnelle und unbürokratische Hilfestellung erhalten. Der 4-Personen-Ausschuss behandelt solche Notfälle rasch und mit strengster Vertraulichkeit.

Dank an scheidende Mitglieder

Bei einer kleinen Dankes- und Abschiedsfeier im März 2024 haben sich die verbleibenden Ausschussmitglieder Doris Markovic und Stefanie Iannelli bei Michaela Kruger

und Petra Schwar, beide früher an der BH Feldkirch tätig, mit Schokolade und Blumen bedankt. Im Ausschuss haben sich beide von 2007 bis 2023 um Landesbedienstete in Notsituationen gekümmert. Ihr aktiver Einsatz und ihre wertvollen Beiträge haben maßgeblich zum schnellen Vollzug der Ausschuss-Agenden beigetragen.

Die neuen Ausschussmitglieder heißen Chiara Helbock und Patrick Labourdette. Im Gremium sind die Aufgaben in der Funktionsperiode 2023 bis 2027 wie folgt verteilt:

- Obfrau Doris Markovic (DW 29011)

- Obfrau-Stellvertreterin Stefanie Iannelli (DW 29015)

- Schriftführer Patrick Labourdette (DW 44062)

- Kassierin Chiara Helbock (DW 27005)

„Wir werden uns auch in Zukunft für in Not geratene Kolleginnen und Kollegen einsetzen“, versprechen die engagierten Ausschussmitglieder.

Kenntnis von einem Notfall oder selbst betroffen? Wende dich an eine Personalvertreterin bzw. einen Personalvertreter in der Dienststelle oder kontaktiere ein Ausschussmitglied des Unterstützungsfonds. Für die unterstützende Mitgliedschaft ist bitte unser Anmeldeformular auszufüllen, das im Social Intranet vConnect abrufbar ist.

Der Mitgliedsbeitrag im Unterstützungsfonds beläuft sich auf einen Euro monatlich und ist jederzeit kündbar. Weiterführende Informationen zum Fonds sind im vConnect auf der Seite der Personalvertretung erhältlich.

Neue Gesichter im Ausschuss (im Bild v.l. Patrick Labourdette, Doris Markovic, Stefanie Iannelli und Chiara Helbock).
Feierstunde zum Abschied (im Bild vorne v.l. Doris Markovic, Petra Schwar; hinten v.l. Stefanie Iannelli, Michaela Kruger). © Veseljko
Markovic

Für den guten Ruf der Landesverwaltung: Korruptionsprävention auf allen Ebenen

Würde man den Medienberichten und Leserbriefen der vergangenen Monate Glauben schenken, könnte fast der Eindruck entstehen, dass man sich auf dieser Welt mit Geld alles richten kann und vielerorts geradezu Willkür vorherrscht.

Außenbild mit Verbesserungsbedarf

In diesem Kontext ist es nicht verwunderlich, dass die Mitarbeitenden-Befragung und die daraus hervorgegangene Studie zur Arbeitgebermarke Land Vorarlberg letztes Jahr einen Verbesserungsbedarf aufgezeigt hat, nämlich beim Außenbild der Vorarlberger Landesverwaltung, das die Landesbediensteten vermittelt bekommen, wenn sie im Freundes- oder Bekanntenkreis von ihrem Beruf erzählen.

Umso wichtiger ist es, dieses Außenbild geradezurücken und zu verbessern. Sich ein neues Leitbild zu geben, war ein erster Schritt. Jetzt gilt es das Leitbild auch zu leben.

Korruptionsprävention

Ein freilich nur interner, aber ebenso bedeutender Schritt in diese Richtung war das sog. eLearning zum Thema „Korrupti-

onsprävention“, das alle Mitarbeitenden verpflichtend und zusätzlich zur täglichen Aufgabenerledigung absolviert haben.

eLearning auch für die Landesregierung – Initiative der PV

Auf Initiative der PV wurde dieses eLearning zur Korruptionsprävention auch für die Mitglieder unserer Landesregierung als oberste weisungsberechtigte Verwaltungsorgane eingerichtet, um ihnen diese wissenswerten Inhalte zugänglich zu machen. Dies ist deshalb besonders wichtig, weil die Regierungsmitglieder hierarchisch die Spitze der Landesverwaltung bilden und Führungskräfte (befristet) bestellen, jedoch selbst weder aus der Verwaltung stammen noch eine verwaltungsspezifische Ausbildung durchlaufen haben. Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr für die hoffentlich rege und erfolgreiche Teilnahme am eLearning durch unsere Regierungsmitglieder.

Recht und Gesetz – Grundlagen des Verwaltungshandelns

Es ist notwendig, dass sich auf allen Ebenen der Verwaltung ein Verständnis für die

strengen rechtlichen Grundlagen unseres Verwaltungshandelns festigt, denn eine Kette ist bekanntlich nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Arbeiten wir weiter mit ganzem Einsatz gemeinsam für den guten Ruf unserer Vorarlberger Landesverwaltung!

Euer

Hubert Diem

Freiwilliges Pensionssplitting auch für Landesangestellte

Seit 2005 besteht die Möglichkeit zum Pensionssplitting: Während der Kinderkarenz können Pensionsbeiträge zwischen den beiden Elternteilen gesplittet werden.

Zweck des freiwilligen Pensionssplittings ist, den durch die Kindererziehungszeit entstehenden Verlust des betreuenden Partners bei der Pensionsberechnung zumindest teilweise abzufedern.

Jener Elternteil, der die Teilgutschrift erhält, bekommt eine höhere Pension. Beim anderen Elternteil, der Werte seiner Teilgutschrift überträgt, vermindert sich die Pension. Klingt logisch, ist es auch. Jener Elternteil, der die Kinder nicht überwiegend erzieht und erwerbstätig ist, kann für die ersten sieben Jahre nach der Geburt bis zu 50 Prozent seiner Teilgutschrift auf das Pensionskonto des anderen Elternteils, der sich der Kindererziehung widmet, über-

tragen lassen. Die Jahreshöchstbeitragsgrundlage darf dabei nicht überschritten werden. Teilgutschriften, die nicht auf eine Erwerbstätigkeit zurückgehen (z. B. für Arbeitslosengeld), können nicht übertragen werden.

Euer PV-Team

ACHTUNG: Eine Übertragung muss bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres des jüngsten Kindes beantragt werden. Es sind Übertragungen für maximal 14 Kalenderjahre möglich. Besuche für mehr Informationen den Internet-Auftritt der Pensionsversicherungsanstalt (www.pensionsversicherung.at).

Hubert Diem

Gesund und motiviert im Job

Gesundheitsbefragung: Danke fürs Mitmachen!

In der Landesverwaltung nimmt die Gesundheit der Mitarbeitenden einen sehr großen Stellenwert ein. Der Fokus liegt auf einem Arbeitsumfeld, in dem sich Kolleginnen und Kollegen wohlfühlen und ihre Gesundheit bestmöglich erhalten und stärken können.

Kompetente, motivierte und vor allem gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für eine leistungsstarke, serviceorientierte, innovative und zukunftsfähige Landesverwaltung grundlegende Voraussetzung. Arbeitsumfeld und -bedingungen müssen dafür ständig im Blick behalten werden. Über regelmäßige Mitarbeitenden-Befragungen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) lässt sich ein gutes Bild gewinnen. Die Ergebnisse liefern aufschlussreiche Kenntnisse über gesundheitsrelevante Merkmale, die sich über gemeinsame Maßnahmen zu einer Verbesserung der Arbeitssituation ableiten lassen. Im Vorjahr ist die Landesverwal-

tung als Arbeitgeberin für ihre Bemühungen um die Gesundheit der Belegschaft am Arbeitsplatz bereits mit dem Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung für den Zeitraum 2023–2025 ausgezeichnet worden.

Neuauflage der Gesundheitsbefragung Mitte Juni 2024 startete eine neue Gesundheitsbefragung im Landesdienst. Es handelt sich um eine vom Arbeits- und Organisationspsychologen Dr. Michael Sprenger betreute anonyme Umfrage, die mittels Online-Zugangslink aufgerufen werden kann. Mitarbeitenden ohne eigenen PC-Arbeitsplatz wurde der Fragebogen in Papierform zugestellt. Gleichzeitig wird über einen QRCode eine Online-Teilnahme ermöglicht.

Um möglichst viele Meinungen einzuholen, läuft die Befragung einen Monat lang (noch bis Mittwoch, 10. Juli 2024). Je mehr Kolleginnen und Kollegen sich einbringen, umso aussagekräftiger sind die Ergebnisse und umso zielgerichteter lassen sich Angebote und Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Danke für die Mitwirkung und das Engagement im Sinne der Gesundheit!

Mehr Informationen sind über unsere „Gesund und fit im Landesdienst“-Seite in vConnect abrufbar. Abonniere bitte den Kanal, um immer auf dem Laufenden zu bleiben!

Alexandra Kapp

Seit der letzten Gesundheitsbefragung umgesetzte Angebote zur Stärkung der Gesundheit am Arbeitsplatz:

• Verbesserte Arbeitsbedingungen: Neue Arbeitszeitrichtlinie mit flexibleren Arbeitszeitmodellen, Betriebliche Wiedereingliederung: sanfter Wiedereinstieg nach längerem Krankenstand, Möglichkeit für Homeoffice, ergonomische Büromöbel, gesundes Angebot mit der Healthy-Linie im Landhaus-Restaurant; E-Learning-Angebot zum Thema Dienstnehmendenschutz; kein Dienstbetrieb am Freitagnachmittag, Jobrad, Ausrollung höhenverstellbarer Tische.

• Bewegung und Ernährung: Bewegungs- und Ernährungsangebote wie z. B. Business- oder Morgenyoga, Online-Angebote wie die Gesundheits-App in Kooperation mit Vbewegt oder fit mit maya, Bewegungsaktion Stiegenbock, Weiterbildungsreihe Workout im Wald, Gesundheitsstraßen, Kochkurse und Vorträge, arbeitsplatzbezogene Rückenschule und Workshops, Obstkorbservice.

• Mentale Gesundheit: Anonyme Erstberatung in beruflichen und/oder privaten Fragestellungen, Coaching, Vorträge und diverse Angebote zum Thema Resilienz und Stressmanagement sowohl im Bildungsprogramm als auch durch die Personalentwicklung, Thema „Gesundes Führen“ im Führungskräftelehrgang, Tipps und weitere Angebote in vConnect

• Zielgruppenspezifische Angebote: Ergonomieberatung am Arbeitsplatz für Verwaltungsmitarbeitende und für Mitarbeitende im handwerklichen Bereich, Titerbestimmung für Mitarbeitende im Außendienst und weitere spezielle präventive Angebote für Mitarbeitende im handwerklichen Bereich sowie Führungskräfte-Schulungen und Maßnahmen zur Teambildung, regelmäßige Angebote im Bereich Arbeitssicherheit, regelmäßige Deeskalationsschulungen.

© Alexandra Serra
Alexandra Kapp

Für mehr Gedränge im Stiegenhaus

Der Stiegenbock hat sich im Landesdienst zurückgemeldet und auch diesmal in Windeseile die Stiegenhäuser zahlreicher Landesgebäude erobert: Ob Landhaus, Bezirkshauptmannschaften oder viele weitere Dienststellen – seine Präsenz verbreitet Motivation und Begeisterung nicht nur unter den bewegungsfreudigen Kolleginnen und Kollegen.

Nach den Erfolgen in den Vorjahren musste das BGM-Team über eine Neuauflage der Aktion nicht lange nachdenken. Wer öfter mal die Treppe benutzt, tut nicht nur der Gesundheit, sondern – indem Energie eingespart wird – auch der Umwelt einen Gefallen. Bei der letzten Stiegenbock-Ausgabe haben die Landhaus-Aufzüge einen 21-prozentigen Nutzungsrückgang verzeichnet – ein erstaunlicher Wert, der sichtbar macht, wie effektiv Treppensteigen ist und welcher Beitrag damit zum Stromsparen geleistet werden kann.

Wie bei früheren Ausgaben wartete die Stiegenbock-Crew wieder mit spannenden Rätseln und Gewinnspielen zum Mitmachen auf. Am Ende wurde wieder ein Hauptpreis verlost. Für das BGM-Team geht es darum, Freude und Spaß zu bereiten und eine Bewegungseinheit mehr in den Arbeitsalltag zu bringen. Bleibe fit und nutze dafür auch das Stiegenhaus!

Digitaler Gesundheitscoach für Landesmitarbeitende

Mitte Februar startete das Team des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in der Landesverwaltung ein neues digitales Gesundheitsangebot. Die von der Landesinitiative Vorarlberg >>bewegt etablierte Vbewegt-App erhielt einen eigenen Bereich exklusiv für Landesmitarbeitende. Inhaltlich wurde die Sport- und Bewegungs-App zu einer Gesundheits-App für die Landesverwaltung weiterentwickelt. Bereits Teil der Community?

In der Anwendung erhalten interessierte Landesmitarbeitende nützliche Tipps und Tricks, wertvolle Informationen, auch köstliche Rezeptideen und hilfreiche Inputs zu vielfältigen Themen – von Ernährung bis Mentale Gesundheit. Darüber hinaus werden laufend aktuelle Gesundheitsangebote kommuniziert. Wer sich bereits früher auf der Vbewegt-App registriert hatte, kann sich unkompliziert für den neuen Landesbereich anmelden. Das innovative Tool eröffnet tolle Möglichkeiten, um sich landesverwaltungsintern zu vernetzen und aktiv zu beteiligen. Mitbetreut wird der digitale Gesundheitscoach vom BGM-Team.

Unter der Rubrik „Dein digitaler Gesundheitscoach“ in der „Gesund und fit im Landesdienst“-Seite in vConnect sind weiterführende Informationen abrufbar.

Gleich registrieren? Einfach QR-Code scannen!

Dieses Team steckt hinter der Initiative (im Bild v.l.: Lea Tripolt, Sonja Bruckbauer und Alexandra Kapp).

Verwaltungsgeschichten

Ein Landesauto und ein Staatsauto

1919 verfügte die Landesverwaltung über einen Berliet und einen Praga.

3. Oktober 1909:

Landeshauptmann Rhomberg und Statthalter Spiegelfeld im Fahrzeug, des Statthalters Töchter links in stylischem Outfit für Automobilistinnen, das vor Staub schützte. Bis 1939 waren Vorarlberger Autos am „W“ im Kennzeichen zu erkennen.

Landes-Luxussteuer 1914

Als 1909 der letzte Abschnitt der Flexen-Lechtal-Straße eröffnet wurde, mühten sich die Festgäste bei schlechtem Wetter feiernd in 14 Zweispännern und zwei Automobilen über den Flexenpass zur Landesgrenze und ins Tiroler Lechtal. Mit einem der Automobile hatte sich der k. k. Statthalter Markus Baron von Spiegelfeld samt Töchtern aus Innsbruck nach Langen chauffieren lassen, mit dem anderen Hotelier Georg Ettenberger aus Bregenz, der den Landesverband für Fremdenverkehr vertrat. Es entstand ein legendäres Foto der Festgesellschaft mit Landeshauptmann Adolf Rhomberg am Lenkrad von Ettenbergers Peugeot und dem Statthalter als Beifahrer. Diese Inszenierung muss irritiert haben, Rhomberg galt als Autogegner. Das kam auch zum Ausdruck, als der Landtag im Mai 1914 ein Gesetz betreffend die Einführung einer Abgabe von Kraftfahrzeugen beschloss, eine Luxussteuer als Entschädigung für die Abnützung der Straßen und die Staubplage, die an den Hauptstraßen gelegene Häuser und Villen entwerte und der Sommerfrische abträglich sei. Mangels kaiserlicher Sanktion trat der Beschluss nicht in Kraft.

Sachdemobilisierung

Als Österreich-Ungarn im Herbst 1918 zerfiel, galt es das Material seiner Wehrmacht zu verwerten. Der Vorarlberger Landesrat richtete umgehend eine Militärgutsammelstelle ein. Zu den begehrten Objekten zählten wenige Kraftfahrzeuge. Tirol war bevorzugt worden. Die Verwertungsstelle I: Auto der Hauptanstalt für Sachdemobilisierung richtete im Februar 1919 in Bregenz eine Expositur ein. In die Abgabekommission für Automobile entsandten der Landesrat und die Landesregierung Mitglieder. Bei der Zuteilung genossen der Staat, das Land und die Gemeinden Vorrang.

Erster Fahrzeugpool

Auf den Ankauf eines Sanitätsautos der Marke Puch für die neu erbaute Tuberkuloseheilstätte Gaisbühel verzichtete das Land zugunsten der Gemeinde Hohenems, wohl aus Kostengründen. Das Landesbauamt war Kraftfahrzeugprüfstelle, als „Benzinstelle“ für die Bewirtschaftung des Treibstoffs und für den sehr überschaubaren Landesfahrzeugpark zuständig. Aus einem Sitzungsantrag erfahren wir, dass der Landesverwaltung im November 1919 zwei Kraftfahrzeuge zur Verfügung standen: Ein Landesauto (Berlierwagen) und ein Staatsauto (Pragawagen), das dem Landesbauamt für die staatlichen Straßen und die Wasserbauverwaltung zugewiesen war. Jedenfalls beim Praga wird es sich um ein Lastauto gehandelt haben. Da die Anschaffung und der Betrieb der Autos beträchtliche Geldsummen erforderten, sei es notwendig, die Fahrten auf das unumgängliche Maß zu beschränken und die Reisekosten verursachergerecht zuzuweisen, mahnte das Landesbauamt. Es legte für beide Autos eine Kostenkalkulation einschließlich Amortisation, Reparaturen, Reifenabnützung und Wagenführer vor. Der Berliet schluckte hochgerechnet 33,6 Liter auf 100 km, der genügsame Praga nur 17. Der Landesrat ermächtigte das Landesbauamt, die Fahrtauslagen jeweils in Rechnung zu stellen. Und die Benützung des Landesautos war nur noch mit Zustimmung des Landeshauptmanns gestattet.

Quellen und Literatur: VLA: AVLRat EA 22-04, 6/1919; AVLReg I V-313c; Fotos 18-38. VVB 05.10.1909, ATA 05.10.1909. STENSIB 10. LT 13. Sitzung 22.05.1914 und Blg 39, 39A. Gmeiner: Eugen Zardetti und die Auto-Vorarlberger (2007).

Frühere V-DIALOG-Ausgaben sind unter „Meine Services“ auf der vConnect-Startseite abrufbar.

Das Redaktionsteam freut sich immer über Anregungen und Ideen für einen interessanten Artikel in V-DIALOG! Bitte schreib uns: vdialog@vorarlberg.at.

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