V-DIALOG Nr. 65 I Dezember 2024

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65 | Dezember 2024

V-DIALOG Zeitschrift für Mitarbeitende der Vorarlberger Landesverwaltung

Mitarbeitende im Fokus

Wertvolle Einsichten

Hilfreiches Feedback

Authentische Marke

Spannende Zeitreise

Gesundheitsbefragung bestätigt BGM-Kurs

V-DIALOG-Befragung mit vielfältigem Input

Landesdienst feilt an neuer Positionierung

Historische Bilder virtuell verorten


Vorwort

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Unsere gemeinsame Arbeit in der Landesverwaltung ist geprägt von vielfältigen Aufgaben und spannenden Herausforderungen, die unser Engagement und unsere Innovationskraft immer wieder aufs Neue fordern. Dabei haben wir die besondere Chance, aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung unseres Landes mitzuwirken. In einer Zeit, in der sich die Rahmenbedingungen schnell ändern und neue Anforderungen an uns gestellt werden, ist es umso wichtiger, dass wir gut zusammenarbeiten. Ein herausragendes Beispiel für diese Zusammenarbeit war die Vorbereitung und Durchführung der diesjährigen Landtagswahl. Hinter den Kulissen war dies eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe, die vor allem sorgfältig abteilungsübergreifendes Arbeiten erforderte. Dank Ihres zuverlässigen Einsatzes konnte die Wahl reibungslos und professionell durchgeführt werden – ein eindrucksvoller Beweis für unsere Teamfähigkeit. Auch die Bemühungen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements tragen Früchte. Die Ergebnisse der diesjährigen Gesundheitsbefragung zeigen, dass unser Einsatz für eine gesunde Arbeitskultur anerkannt wird und nachhaltig wirkt. Seit der letzten Gesundheitsbefragung haben wir verschiedene Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz eingeführt und ausgebaut, wie zum Beispiel die Ergonomieberatung am Arbeitsplatz, ein Modell zur sanften Wiedereingliederung nach längerer Krankheit, die anonyme

Erstberatung bei beruflichen oder privaten Anliegen, Coaching, das Jobrad und vieles mehr. Gleichzeitig geben uns die Ergebnisse wertvolle Hinweise darauf, wie wir unser Arbeitsumfeld weiter verbessern können. Ein weiteres zentrales Thema in diesem Jahr war die Stärkung unserer Arbeitgebermarke. Dieses Projekt bildet nicht nur die Vielfalt und Attraktivität der beruflichen Möglichkeiten in der Landesverwaltung ab, sondern ist auch ein Spiegel unseres kollegialen Miteinanders. Es braucht jede und jeden Einzelnen von uns, um das Arbeitgeberversprechen und die zentralen Werte unserer Landesverwaltung nach innen wie nach außen zu leben. Fast 200 Kolleginnen und Kollegen haben sich zusätzlich gemeldet, um an der Umsetzung der Kampagne mitzuwirken – weit mehr, als wir letztlich einbinden konnten. Es war beeindruckend zu sehen, wie groß das Interesse an der Mitarbeit war und wie wir gemeinsam ein so ambitioniertes Projekt auf den Weg gebracht haben. In dieser Ausgabe des V-DIALOG erfahren Sie mehr über all diese spannenden Projekte, Initiativen und weitere Themen, die eines deutlich machen: Der Schlüssel zu all diesen Fortschritten liegt im Miteinander. Unsere Verwaltung lebt von der Vielfalt der Menschen, die sie prägen, und von der Fähigkeit, gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

© Alexandra Serra

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Diese erfolgreiche Zusammenarbeit, die uns in diesem Jahr so weit gebracht hat, wünsche ich uns allen auch für das kommende Jahr. Unser Erfolg beruht darauf, dass wir uns gegenseitig unterstützen, über Abteilungsgrenzen hinweg zusammenarbeiten und uns aufeinander verlassen können. Wenn wir dieses Miteinander weiter pflegen, werden wir auch die zukünftigen Herausforderungen mit der gleichen Professionalität und Tatkraft angehen. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz in diesem Jahr und möchte mich ganz besonders bei all jenen bedanken, die auch über die bevorstehenden Feiertage im Dienst bleiben. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine erholsame Weihnachtszeit und einen guten Start in ein glückliches und gesundes Jahr 2025!

Ihr Philipp Abbrederis Landesamtsdirektor


© Robert Giggenbacher, 7PRO.TV

© Anja Koehler

Inhalt

© Bernd Hofmeister

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© Werner Micheli

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22 14 Cover/Titelseite: © Anja Koehler

04 Interview mit dem

14 Guter erster Eindruck:

05 Landesverwaltung im

16 Weiterentwicklung für

06 Ergebnisse aus der

18 „Zweites Leben“ für

08 Dienstgebermarke

20 Zusammenarbeit und

Landeshauptmann

Landtagswahl-Einsatz Gesundheitsbefragung

zeitgemäß positionieren

12 AT-ALERT: Mobiles

Bevölkerungswarnsystem

Neue Lehrlinge berichten Mitarbeitenden-Zeitschrift

historische Luftbildfotos Führung neu denken

22 Starker Schulterschluss

bei Aus- und Weiterbildung

26 Verwaltungswerkstatt: Herausforderungen zusammen meistern

28 Neues Durchwahlsystem an Bezirkshauptmannschaften

29 Effizientere Telefonie-

und Video-Kommunikation

30 Lebendiges Vereinsleben

für ehemalige Bedienstete

32 Verwaltungsgeschichten

24 Aktuelles von der

Personalvertretung

Impressum V-DIALOG – Zeitschrift für Mitarbeitende der Vorarlberger Landesverwaltung, Nr. 65 / Dezember 2024 Herausgeber, Medieninhaber, Hersteller und Redaktionsleitung: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Regierungsdienste, Landespressestelle, Landhaus, Römerstraße 15 Verlagsort: 6901 Bregenz Herstellungsort: Hecht Druck GmbH & Co KG, 6971 Hard Bildrechte: Fotografin bzw. Fotograf beim jeweiligen Bild vermerkt. Kontakt und Information: internekommunikation@vorarlberg.at | www.vorarlberg.at/datenschutz

UW1003 - Gedruckt nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens

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04 Im Gespräch mit Landeshauptmann Wallner

© Alexandra Serra

Mit Mut und Verantwortung voran

Herr Landeshauptmann, ein besonders ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, auch mit der Landtagswahl im Oktober. Wie fällt Ihr Rückblick aus? Zusammenfassend zum letzten Jahr kann man sagen: Es war klarerweise durchwegs arbeitsintensiv, damit aber auch produktiv, und letztlich auch erfolgreich und erfüllend. Das Wahlergebnis darf durchaus auch als Beleg gewertet werden, dass ein stabiler und verantwortungsvoller Weg für unsere Landesregierung und somit auch für die Landesverwaltung gewünscht ist. Das soll und muss aber mit dem Mut zu Veränderungen und Reformen an den richtigen Stellen einhergehen. Ohne den tollen Einsatz unserer rund 2.300 Mitarbeitenden wäre in den vergangenen Monaten jedenfalls vieles nicht möglich gewesen – der Regelbetrieb mit immer höheren Anforderungen, die außergewöhnlichen

Scanne den QR-Code für die persönlichen Worte des Landeshauptmanns beim Start in die neue Legislaturperiode.

Projekte und die aktive Weiterentwicklung. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden herzlich bedanken. Jetzt heißt es, nach vorne zu blicken und die gute Arbeit fortzusetzen, um Vorarlberg noch lebenswerter zu machen. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft und arbeite dafür, dass wir gemeinsam noch viel erreichen werden. Wie sehen Ihre konkreten Pläne und Ziele aus, die Sie 2025 erreichen möchten? Wir haben – wie immer – viel vor. Das sieht man auch am neuen, knapp 100 Seiten starken Regierungsprogramm, das wir Schritt für Schritt in den nächsten Jahren abarbeiten werden. Mir persönlich ist es sehr wichtig, mich für das Zusammenleben in unserem Land einzusetzen. Da geht es unter anderem um das Ehrenamt, das bei uns zurecht hohen Stellenwert und starken Zuspruch genießt, es sind aber auch die Familien. Wenn wir Vorarlberg familien- und kinderfreundlicher machen, profitieren alle davon. Ich glaube, wir sind da nicht nur

landesweit auf einem guten Weg, sondern auch in der Landesverwaltung. Die erneute Auszeichnung als familienfreundlicher Betrieb freut mich enorm. Abgesehen davon arbeiten wir weiter daran, unseren Wirtschaftsstandort zu stärken und im Bereich leistbares Wohnen Akzente zu setzen. Auch bei der Digitalisierung und der Fachkräfteoffensive bleiben wir am Ball. Denn: Gute Arbeitskräfte sind die Hauptzutat im Vorarlberger Erfolgsrezept. Das gilt auch für den Landesdienst: Mit unserem Employer Branding-Projekt, das im November durchgestartet ist und ab 2025 auch extern läuft, zeigen wir, dass Jobs beim Land Mehrwert haben. Alle, die in der Landesverwaltung arbeiten, sind wertvolle Triebfedern, unser Land voranzubringen und zu gestalten. Das ist eine große Aufgabe, aber auch eine tolle Chance. Was möchten Sie den Mitarbeitenden mit auf den Weg geben? Dieses Jahr hat mir gezeigt, wie gut wir im Haus – im übertragenen Sinne, natürlich gilt das auch für die Dienststellen an allen anderen Standorten – in herausfordernden Zeiten und auch unter Druck zusammenarbeiten. Da kann ich nur sagen: Bitte weiter so! Ich freue mich darauf, in den nächsten Monaten mit viel Kraft und Motivation in diese Zusammenarbeit zu gehen. Jetzt wünsche ich allen Mitarbeitenden aber erst einmal ein frohes Weihnachtsfest im Familien- und Freundeskreis und eine erholsame Zeit. Herr Landeshauptmann, vielen Dank für das Gespräch!


© alle: Alexandra Serra

Landtagswahl 2024

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Hinter die Kulissen der Landtagswahl schauen? Scanne für das Video einfach den QR-Code! Am Wahltag laufen die Ergebnisse aus den Vorarlberger Gemeinden im Wege der Bezirkswahlbehörden bei der Landeswahlbehörde zusammen.

„Eine Landtagswahl ist Teamarbeit“ 2024 kommt als „Superwahljahr“ in die Geschichtsbücher: Den Anfang machte im Juni die Wahl zum Europäischen Parlament, Ende September folgte die Nationalratswahl und zum krönenden Abschluss wurde Mitte Oktober das Landesparlament neu gewählt. V-DIALOG hat sich am Beispiel der Landtagswahl angesehen, welche Aufgaben die Landesverwaltung zu bewältigen hat. Der Blick sei für einmal nicht auf die politischen Akteurinnen und Akteure gerichtet, sondern auf die vielen engagierten Landesmitarbeitenden, die im Zuge der Landtagswahl vorher, während und danach im Einsatz waren. Damit und dank einer sorgfältigen Planung ist die Wahl reibungslos verlaufen. Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen traten genau dafür ein: Neben dem gut eingespielten Team in der Abteilung Inneres und Sicherheit (Ia) beteiligten sich die Abteilung Informatik (PrsI), die vier Bezirkshauptmannschaften Bludenz, Feldkirch, Dornbirn und Bregenz, unsere Hausverwaltung, die der Vermögensverwaltung (IIIb) zugeordnet ist, Landespressestelle sowie Veranstaltungsmanagement, die Abteilung Gesetzgebung (PrsG) und das Team der Landesstelle für Statistik. „Eine Landtagswahl ist Teamarbeit“, bekräftigt die Vorständin der Abteilung Inneres und Sicherheit, Martina Schönherr. Stellvertretend für den Landeshauptmann stand sie der Landeswahlbehörde vor. Zugleich gehörte Schönherr dem kleinen Team um Andrea Schenkermayr an, das innerhalb der Abteilung mit allen Vorbereitungen und Arbeiten

rund um die Landtagswahl betraut ist. Die Aufgaben reichten vom Bereitstellen von Wahl-Informationen über Schulungen, das Erstellen von Niederschriften, Mustern, Anleitungen und anderen Unterlagen bis hin zu Abstimmungen bezüglich Daten-Lieferungen an die Medien.

Abbrederis ein herzliches Dankeschön aus: „Ohne das großartige Engagement unserer Mitarbeitenden, die sich tatkräftig für einen reibungslosen Ablauf eingesetzt haben, wäre eine so erfolgreiche Durchführung der Landtagswahl nicht möglich gewesen.“ Wolfgang Hollenstein

Allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen spricht Landesamtsdirektor Philipp

Damit eine Landtagswahl erfolgreich über die Bühne geht, sind viele Landesmitarbeitende gefordert. Hinter den Kulissen waren es noch viele mehr als auf diesem Bild Platz haben.


06 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Gesundheit am Arbeitsplatz im Fokus

Mitarbeitenden-Befragung zeigt überwiegend positives Bild

© Hannes Mitterhofer / Land Vorarlberg

55,5 Prozent! Diese Beteiligungsquote erreichte die heuer im Juni und Juli durchgeführte Gesundheitsbefragung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Die eingelangten Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen ermöglichen viele wertvolle Einblicke in die gesundheitliche Verfassung und zeigen spezielle Bedürfnisse, Anliegen und Wünsche auf.

BGM-Lenkungsausschuss Mitte Oktober 2024 (v.l.n.r.: PV-Obmann Hubert Diem, Claudia Immler (Leitung Personalentwicklung), Lea Tripolt (PrsP) und Vorstand Markus Vögel von der Personalabteilung, LAD Philipp Abbrederis (Vorsitz), Tamara Bechter (Programmleitung Innerer Dienst – als Gast teilgenommen), Wolfgang Hämmerle (DN-Schutz IVb), Alexandra Kapp (BGM-Verantwortliche) und der externe Arbeitspsychologe Michael Sprenger).

Zum dritten Mal fand in der Vorarlberger Landesverwaltung in diesem Sommer eine große Gesundheitsbefragung statt. Die beachtliche Rücklaufquote von 55,5 Prozent unterstreicht den Stellenwert, den das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz in der Belegschaft einnimmt. Jede einzelne Rückmeldung hilft mit, die Angebote weiterzuentwickeln. Bei allen Kolleginnen und Kollegen, die sich Zeit für die Befragung genommen haben, bedankt sich das Team vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) nochmals ganz herzlich.


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Erfreuliche Momentaufnahme In Summe zeichnen die Ergebnisse der Mitarbeitenden-Befragung – sie wurde vom externen Arbeitspsychologen Dr. Michael Sprenger durchgeführt und anonymisiert ausgewertet – ein überwiegend positives Bild. So sind die meisten Kolleginnen und Kollegen mit den ihnen anvertrauten Aufgabenbereichen zufrieden, empfinden ihre Tätigkeit als sinnvoll, schätzen das soziale Umfeld, insbesondere die Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitenden und den Führungskräften in der eigenen Organisationseinheit wie auch abteilungsübergreifend, und nehmen die Landesverwaltung als attraktive Arbeitgeberin wahr. Dieser Aspekt spiegelt sich etwa im hohen Wert der Weiterempfehlungsrate wider. Diese Ergebnisse zeigen, dass die zentralen Werte der Landesverwaltung als Arbeitgeberin (Mit Weitblick – Mit Wertschätzung – Mit Sorgfalt) erfreulicherweise auch im Allltag eine hohe Zustimmung erfahren. Besonders positiv hervorgehoben wurde auch die Möglichkeit von Homeoffice sowie die Vielzahl von betrieblichen Leistungen. Nach wie vor auf beachtlichem Niveau bewegen sich zudem die Werte der Arbeitsfähigkeit und die Arbeitszufriedenheit mit einem durchschnittlichen Mittelwert von 3,1 gegenüber der Befragung im Jahre 2019 mit 3,2 (höchstmöglicher Wert war 4, der niedrigste 0). Die Arbeitsumgebung, insbesondere in den Bereichen persönliche Sicherheit und Arbeitssicherheit, wurde ebenfalls positiv bewertet. Bereiche mit Verbesserungspotenzial Daneben identifizierte die Befragung auch verbesserungswürdige Bereiche: So fühlen sich Führungskräfte sowie Expertinnen und

© Manuel Schmid

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Experten weit mehr belastet als andere Gruppen der Befragung. Dies zeigte sich vor allem in den Bezirkshauptmannschaften. Luft nach oben besteht nach Ansicht der Befragungsteilnehmenden auch in puncto Pausenräumen und den allgemeinen Umgebungsbedingungen. Die Gruppe der Lehrlinge hob sich in ihrem Gesundheitsverhalten und in der mentalen Gesundheit von anderen Gruppen ab. Genauer zu analysieren wird zudem die leicht rückläufige Nutzung von Weiterbildungsangeboten und Inanspruchnahme von Unterstützungsmöglichkeiten sein. Stark genutzte Feedbackmöglichkeit Insgesamt 426 Kommentare sind im Rahmen der Befragung abgegeben worden, was mit 18,3 Prozent eine stattliche Quote darstellt. Mitte Oktober wurden die Ergebnisse den Mitgliedern im BGM-Lenkungsausschuss präsentiert, zusammen analysiert und weitere Schritte vereinbart. Weil sich die Ergebnisse auf die einzelnen Organisationseinheiten herunterbrechen lassen, werden mit interessierten Kolleginnen und Kollegen an acht verschiedenen Standorten „ihre“ Ergebnisse diskutiert. Anwesend sind jeweils auch Landesamtsdirektor Philipp Abbrederis und Vorstand Markus Vögel von der Personalabteilung, was zusätzlich die Bedeutung des Themas seitens des Arbeitgebers unterstreicht. Drei Termine stehen jetzt noch aus (siehe Infobox). Viele Kolleginnen und Kollegen nutzten und nutzen diese Gelegenheit für Rückfragen oder um sich aktiv einzubringen.

Alexandra Kapp (BGM-Verantwortliche).

Empfehlungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden dem Lenkungsausschuss vorgelegt und bilden die Grundlage für weitergehende Entscheidungen. All das fließt in ein umfassendes Konzept für das betriebliche Gesundheitsmanagement 2025-2028 ein. Eine Evaluierung mittels einer neuen Gesundheitsbefragung ist für 2029 geplant. Das BGM-Team wird über alle weiteren Schritte informieren. Alexandra Kapp

Bauhof Lauterach: 17. Februar 2025, 15.30 - 16.30 Uhr (Straßenmeisterei Bregenz, Bauhof Lauterach, Bauwerkpartie Unterland, MA des Landesflusshofes)

Feuerwehrzentrum Andelsbuch: 18. Februar 2025, 15.30 - 16.30 Uhr (Straßenmeisterei Bregenzerwald, MA Kleinwalsertal)

Pfarrsaal Feldkirch-Gisingen: 26. Februar 2025, 15.30 - 16.30 Uhr (Straßenmeisterei Feldkirch-Süd,

Ausblick Nach den Präsentationen werden Arbeitsgruppen gebildet, um die relevanten, identifizierten Handlungsfelder im Detail zu analysieren und geeignete Maßnahmen und

Arlberg/Montafon, FK-Nord, Bauhof Felsenau)

Scanne für unser Motivationsvideo zur Gesundheitsbefragung einfach den QR-Code.


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© alle: Nina Bröll © Anja Koehler

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Employer Branding

Screenshot in Rainbow

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Wöchentlich informieren sich die Projektpaket-Verantwortlichen über den Stand der Arbeiten.

Mitarbeitende präsentieren unseren vielfältigen Landesdienst Vor 15 Monaten startete in der Landesverwaltung ein ambitioniertes Employer Branding-Projekt zur Entwicklung einer attraktiven Dienstgebermarke, die nach innen und nach außen gleichermaßen strahlt. Ein Kernelement ist die Vorstellung des Landesdienstes durch die Mitarbeitenden selbst. Dafür gab es im September ein großes Fotoshooting mit knapp 90 Mitarbeitenden an ihren Arbeitsorten. An landesweit rund 40 Locations haben die Kolleginnen und Kollegen die große Vielfalt im Landesdienst sehr überzeugend in Szene gesetzt. „Die Ergebnisse sprechen für sich“, bringt Christina Schönach die besondere Stimmung während des fünftägigen Fotoshootings auf den Punkt. Als Hauptverantwortliche für das Projektpaket „Interne Kampagne“ war sie mit der Organisation sowie Durchführung der mehrtägigen Fotoaktion betraut. Im Vorfeld so nicht absehbar

sei die riesige Bereitschaft unter den Mitarbeitenden gewesen, sich am Fotoshooting zu beteiligen. An die 200 Namen standen zunächst auf der Fotoshooting-Liste. Aus Ressourcen- und Logistikgründen wurden 55 Kolleginnen und Kollegen für die Einzelporträts ausgewählt.

Gelöste Atmosphäre Beim Fotoshooting selbst hat nicht nur das Wetter mitgespielt. Dank einer sorgfältigen Planung habe auch alles andere beinahe reibungslos geklappt, berichtet Schönach: „Nur hin und wieder, bei krankheitsbedingten Ausfällen etwa, war ein wenig Improvisationstalent gefragt“. Für eine gelöste


Employer Branding

Coole Landesmitarbeitende Die Gruppenaufnahmen eingerechnet, wirkten beinahe 90 Kolleginnen und Kollegen beim Employer Branding-Fotoshooting mit. Der Trubel um die eigene Person brachte niemanden aus der Fassung – im Gegenteil: „Eine Fotoaktion ist ja nichts Alltägliches. Dass alle durch die Bank so cool an die Aufgabe herangegangen sind, hat mich schon beeindruckt“, unterstreicht die Fotografin. Die Begeisterung der Kolleginnen und Kollegen für ihren Beruf sei richtiggehend übergesprungen, erzählt Schönach: „Wie sehr sie sich damit identifizieren und auch für ihre Jobs brennen: Das war deutlich zu spüren“. Ganz selbstverständlich und geduldig haben die fotografierten Kolleginnen und Kollegen die vielfältigen Aspekte der eigenen Arbeit erklärt. „Altmodisch hieße das wohl Korpsgeist, heutzutage nennt es sich Teamspirit. Egal wie – für mich war es eine tolle Erfahrung“, schildert Schönach. Attraktiver Landesdienst Gut 12.000 Bilder galt es nach dem Fotoshooting zu sichten, auszuwählen und weiterzuverarbeiten. Die besten Bilder finden sich inzwischen auf Plakaten und verschiedenen Screens, im Intranet und Internet, auf der überarbeiteten Karriereseite des

Landes und unseren neuen Stelleninseraten. „Daneben sind viele weitere Maßnahmen schon umgesetzt oder am Laufen, die dazu beitragen, die Dienstgebermarke des Landes Vorarlberg zeitgemäß neu zu positionieren – ob beim Auftritt nach innen, der Präsenz nach außen oder im Bereich Onboarding, also einem gut gelingenden Einarbeitungsprozess für neue Mitarbeitende“, hält Employer Branding-Projektleiter Markus Winsauer fest. Marke verankern Rund 30 Kolleginnen und Kollegen sind in den einzelnen Employer Branding-Projektpaketen an der Umsetzung beteiligt. Basis bildet das auf einer Vielzahl von Rückmeldungen beruhende Arbeitgeberversprechen, das auf drei leitenden Werten fußt: Mit Weitblick – Mit Wertschätzung – Mit Sorgfalt. Aus dem Versprechen und dem WerteSet ergibt sich eine zentrale Kernformel für das Arbeiten im Landesdienst: SINNVOLL FÜR DICH. WERTVOLL FÜR UNSER LAND.

Die Arbeitspaketverantwortlichen informieren sich wöchentlich über den Stand der Arbeiten. „Im ersten Quartal 2025 geht’s mit dem Start der Kommunikation nach außen in die letzte Projektphase“, führt Winsauer aus. Damit rückt auch das formale Projektende näher. Es sei jedoch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig, damit sich eine moderne Dienstgebermarke im Denken und Tun verankern und weiterentwickeln kann, erklärt Winsauer: „Es braucht jede und jeden von uns, um das Arbeitgeberversprechen und die zentralen Werte unserer Landesverwaltung konsequent nach innen wie nach außen zu leben.“ Wolfgang Hollenstein

Für einen Blick hinter die Kulissen des Employer Branding-Fotoshootings einfach QR-Code scannen!

© Nina Bröll / Land Vorarlberg

Atmosphäre sorgte die Fotoshooting-Crew, die von Anfang an sehr gut harmonierte und deshalb ab Minute 1 wie eingespielt wirkte. Dem Team gehörten neben Christina Schönach die Fotografin Nina Bröll aus Dornbirn und Melanie Adam-Fischer an, eine erfahrene Employer Branding-Expertin aus Wien, die das Land Vorarlberg bei der Umsetzung des Gesamtvorhabens professionell berät und unterstützt. Zeitweise mit vor Ort war zudem die Interne Kommunikation des Landes sowie eine weitere Fotografin, die für eine begleitende Fotoreportage für Einblicke „hinter die Kulissen“ – behind the scences – engagiert worden war.

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Employer Branding-Projektleiter Markus Winsauer und Christina Schönach, Verantwortliche des Projektpakets „Interne Kampagne“, im Interview.


Bevölkerungswarnsystem

AT-Alert

Das Bevölkerungswarnsystem ist aus der Taufe gehoben Und nicht nur das, es hat auch die Feuertaufe anlässlich des jährlichen Zivilschutztages im Oktober reibungslos bestanden. Über den Erfolg können sich Philipp Bachmann und sein Team von der Landeswarnzentrale (LWZ) zu Recht freuen. Gut zwei Jahre arbeiteten sie österreichweit mit rund 60 Personen an dem Mammutprojekt.

© alle: Robert Giggenbacher, 7PRO.TV

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Teamarbeit und Kommunikation werden in der Landeswarnzentrale großgeschrieben: Fachbereichsleiter Philipp Bachmann, Arthur Berbig, Dominik Küng, Markus Bereiter, Mario Mathies, Mario Zudrell und Martin Kresser (v.l.).

Das öffentliche Warnsystem wollte das Land schon seit Jahren installieren und hatte dafür bereits anlässlich einer Katastrophenübung den Grundstein gelegt. Es ging dabei um eine Warn-App für die Übung „Rheinüberflutung“. „Der Anfang war getan. Für ein sicheres und anonymes System braucht es jedoch ein Regelwerk und die

Kooperation mit allen Bundesländern, dem Innenministerium, Finanzministerium und den Mobilfunkbetreibern“, sagt Fachbereichsleiter Philipp Bachmann. Schließlich brachte eine EU-Richtlinie, die ein öffentliches Warnsystem vorschreibt, den Stein wieder ins Rollen. Die Deadline war gesetzt.

Herausfordernd war nicht die Technik „Es war nicht immer einfach“, sagt Philipp Bachmann, „bei so vielen verschiedenen Verhandlungspartnern liegt es auf der Hand, dass zuerst die jeweils eigenen Interessen und Ziele im Vordergrund stehen.“ Lange, zermürbende Verhandlungen gab es, eine Videokonferenz jagte die andere und allzu oft kam man keinen Schritt weiter


Bevölkerungswarnsystem

Philipp Bachmann Abteilung Ia Inneres und Sicherheit Landeswarnzentrale philipp.bachmann@lwz-vorarlberg.at +43 5574 511 21115 +43 664 6255910

und musste wieder bei null starten. Kommunikation und Teamarbeit waren deshalb die größten Herausforderungen. Als Philipp Bachmann anregte, den jährlichen Zivilschutztag als Projektende und als Probewarnung heranzunehmen, und darüber hinaus auch noch anbot, ein redundantes Netzwerk in Vorarlberg zu schaffen und zu warten, war der konkrete Startschuss gegeben. Denn um Sicherheit zu gewährleisten, braucht es zwei idente Netzwerke: Falls eines im Zuge der Gefahr ausfällt, muss das andere ohne Umwege funktionieren. „Da sind wir Experten, sowohl was die Mobilfunktechnologie betrifft als auch die Programmierung und Wartung von Funk- und IT-Anlagen.“ So ist das Land Vorarlberg neben Wien auch für die Anbindung aller Bundesländer an die Mobilfunkbetreiber zuständig. Wie kommt eine Warnung auf das Handy? Ein Beispiel: Aufgrund einer Hochwassergefahr soll die Bevölkerung in Vorarlberg gewarnt werden. Die Landeswarnzentrale (LWZ) erstellt eine Meldung über die Gefahr und kann sie mit nur einem einzigen Klick über die Mobilfunkbetreiber an alle mobilen Endgeräte senden, die genau in diesem Moment in Vorarlbergs Handymasten eingebucht sind. Möglich macht

das die Mobilfunktechnologie „Cell Broadcast“. Die Gefahrenmeldung mit einer Verhaltensempfehlung erhalten mit einem schrillen Warnton also auch Personen, die sich auf der Durchreise befinden oder im Land Urlaub machen. Die Warnung informiert auf Deutsch und Englisch über das drohende Ereignis und gibt Hinweise, wie man sich richtig verhalten soll. Auch ein Link der Warnhomepage des Landes Vorarlberg (www.vorarlberg.at/warnung) ist immer enthalten. Im Notfall können punktgenau auch nur einzelne Gemeinden oder Bezirke gewarnt werden. Anonymer Empfang ohne App „Den Empfang der Warnmeldung muss man sich so wie beim Rundfunkempfang über ein Radiogerät vorstellen“, sagt Philipp Bachmann. „Wir wissen weder, wie viele Mobiltelefone die Meldung erreicht hat, noch etwas über persönliche Daten der Empfänger.“ Das Warnsystem ist standardmäßig auf jedem Handy eingestellt. Es kann nicht deaktiviert werden. Für den Empfang einer Warnmeldung braucht es weder eine App noch eine Anmeldung oder Registrierung. Evelyn Brandt

„Manchmal braucht es Mut für den ersten Schritt.“ Philipp Bachmann

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14 Unsere Lehrlinge

„ Es macht richtig Spaß, hier

© Amanda Dizdarevic

„Ich bin auf jeden Fall gut angekommen in meiner Ausbildungsstelle im Landesdienst und habe schon viele verschiedene Dinge gelernt. Ich fühle mich bisher sehr wohl und es macht richtig Spaß, hier zu arbeiten. Besonders gut gefällt mir die Vielseitigkeit des Landesforstgartens und die Abwechslung in den Aufgaben. In meinem Lehrberuf lerne ich vieles über die Natur, und die hat mich immer schon interessiert. Es ist toll zu sehen, wie Bäume aufgezogen werden. Ein bisschen nervig ist die lange Wartezeit bei den Öffis – der Forstgarten ist ja doch etwas abgelegen.“

„An meinem Arbeitsplatz fühle ich mich sehr wohl, da meine neuen Arbeitskolleginnen und -kollegen mich sehr herzlich aufgenommen haben. Die Zeit in der Bezirkshauptmannschaft Bregenz hat mir bis jetzt sehr gut gefallen, weil ich unterschiedliche Arbeiten erledigen durfte – und dies auch meist selbstständig. Besonders toll an meinem Beruf sind die unterschiedlichen Arbeitsaufträge und mein Team, das bei jeder Frage gerne behilflich ist. Ich freue mich schon sehr auf das Arbeiten im Parteienverkehr.“

Demian Drazic, Lehrling (1. Lehrjahr) Landesforstgarten Rankweil, Abteilung Forstwesen (Vc)

© Bernd Hofmeister

Beyza Keskin, Lehrling (1. Lehrjahr) Abteilung Polizei, Bezirkshauptmannschaft Bregenz (BHBR-III)

© Alexandra Serra

Anfang September sind zehn Lehrlinge in der Landesverwaltung in ihre berufliche Laufbahn gestartet. Vier davon hat V-DIALOG gefragt, wie es ihnen in den ersten Monaten ergangen ist. Das Feedback ist sehr erfreulich und positiv ausgefallen, was insbesondere für unsere engagierten Ausbilderinnen und Ausbilder spricht.

„Ich wurde sehr gut aufgenommen, was mir den Start enorm erleichtert hat. Mein Ausbilder hat bei Fragen oder Unklarheiten immer ein offenes Ohr für mich und nimmt sich Zeit für meine Anliegen – bezüglich der Lehrstelle, schulisch oder auch privat. Wie auch das Team insgesamt. Besonders hilfreich bei der Wahl der Ausbildungsstelle war für mich, dass ich vorab in die Arbeit als Verwaltungsassistenz Einblick nehmen konnte. Ab diesem Tag wusste ich, dass das genau die richtige Ausbildungsstelle für mich ist. In den drei Lehrjahren darf ich drei verschiedene Abteilungen kennenlernen. Ich bin gespannt, was ich in dieser Abteilung noch alles lernen kann und was in den anderen beiden Lehrjahren alles auf mich zukommt.“ Hannah Rhomberg, Lehrling (1. Lehrjahr) Bildungsdirektion Vorarlberg


zu arbeiten“

„Ankommen im Landesdienst in meiner Ausbildungsstelle war anfangs etwas schwer, weil ich einen relativ weiten Arbeitsweg habe. Inzwischen fällt mir das allerdings leichter – ich habe mich einfach schon daran gewöhnt. Ich fühle mich sehr wohl, meine Arbeitskolleginnen und -kollegen in der Abteilung sind alle wirklich sehr nett und auch meine Ausbilderin ist echt toll. Das Arbeitsklima in der Abteilung PrsI ist angenehm. Am besten gefällt mir das Telefonieren, da ich den Anrufern weiterhelfen kann. Unhöfliche Anrufer gibt es auch manchmal – das ist dann eher nervig. Ich mag es auch, verschiedene Rechnungen zu verbuchen. Alles in allem finde ich meine Arbeit genau richtig für mich und es gefällt mir wirklich sehr.“

© Alexandra Serra

Razan Taskapan, Lehrling (1. Lehrjahr) Abteilung Informatik (PrsI)

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© Alexandra Serra

Unsere Lehrlinge

Dank der engagierten Mitwirkung von zahlreichen Kolleginnen und Kollegen war der „ich geh mit!“-Zukunftstag wieder ein voller Erfolg.

Erfolgreicher „ich geh mit!“Zukunftstag im Landesdienst Im Rahmen des vom BIFO veranstalteten „ich geh mit!“Zukunftstages waren interessierte Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren eingeladen, sich hautnah und live ein Bild von der Arbeit der Eltern und den vielfältigen Aufgabenbereichen zu machen. Die Landesverwaltung war zum wiederholten Mal Teil des bewährten Schnupper-Formats. 36 Mitarbeitende haben bei der jüngsten Auflage die Möglichkeit genützt und ihren Kids interessante Einblicke in den Dienstalltag gewährt. Während vormittags ein „Über-die-Schulter-Schauen“ möglich war, bestand das Programm am Nachmittag aus einer gemeinsamen Landhaus-Führung und – zum Ausklang – einer kleinen Jause, die von Dienstgeberseite spendiert worden war. Uns hat viel positives Feedback erreicht. Ein herzliches Dankeschön an alle involvierten Kolleginnen und Kollegen für die Organisation und Mitwirkung und an Landesamtsdirektor Philipp Abbrederis für das persönliche Vorbeischauen und Dabeisein. Ute Bickel & Nadine Schwerzler


16 Zeitgemäße Neuausrichtung

Viele gute Ideen für unsere Mitarbeitenden-Zeitschrift! Für die Landesverwaltung erwies sich die im Juni 2007 erstmals erschienene MitarbeitendenZeitschrift über Jahre als wirksames internes Kommunikationsinstrument. 2022, mit Einführung von vConnect, dem modernen Social Intranet, und dem Aufbau einer professionellen internen Kommunikation im Landesdienst, haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Künftig sollten Zeitschrift und Plattform bestmöglich aufeinander abgestimmt sein. Danke für das vielfältige Feedback, das uns im Rahmen der Umfrage zur Neuausrichtung erreicht hat!

19 Prozent der in der Landesverwaltung beschäftigten Mitarbeitenden (inkl. Karenzierte) haben an der anonymen Umfrage teilgenommen, die sich über drei Monate – von Anfang Juli bis Ende September – erstreckt hat. Ein Aufruf der Umfrage war online, ebenso bequem über unser Social Intranet vConnect sowie in Papierform über den Postweg möglich. Für die vielen guten Ideen und Anregungen bedanken wir uns sehr herzlich. Interessante Anhaltspunkte Für die künftige Neukonzeption der Mitarbeitenden-Zeitschrift liefern die Rückmeldungen aus der Umfrage interessante Anhaltspunkte. Mit über 63 Prozent haben Mitarbeitende etwa angegeben, die Zeitschrift bevorzugt in der zugesendeten Printversion zu lesen. Auf der anderen Seite präferieren 30 Prozent der Aktiven die Lektüre der digitalen Ausgabe, die sich in vConnect abrufen lässt. Bei 34 Prozent lesen weitere Familienmitglieder daheim die Zeitschrift mit und Küche sowie Couch sind mit über 60 Prozent die beliebtesten Leseplätze. Jene, die die online Version bevor-

zugen, argumentieren mit geändertem Nutzungsverhalten, eingesparten Druck- und Versandkosten bis hin zu einer Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Die Rückmeldungen haben bestätigt, dass sowohl die gedruckte als auch die digitale Form ihren festen Platz haben. Mit der Umstellung von vier auf zwei Ausgaben pro Jahr wurde bereits ein sinnvoller Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gesetzt. Dadurch

konnten spürbare Einsparungen bei Kosten und Papierverbrauch erzielt werden. Darüber hinaus wird V-DIALOG nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens gedruckt, was den ökologischen Fußabdruck weiter verkleinert. Fülle von Anregungen Daneben regten die Mitarbeitenden spannende Neuerungen an, die sorgfältig geprüft und diskutiert werden. Am Wunsch-


© Alexandra Serra

Zeitgemäße Neuausrichtung

Hinter der Mitarbeitenden-Zeitschrift steckt ein Team aus engagierten Köpfen (v.l.: Lydia Fischkandl, Susanne Kopf-Schmid, Tamara Bechter, Lisa Nagel, Nicole Widlroither, Christina Schönach, Tobias Schlattinger, PV-Obmann Hubert Diem, Amanda Dizdarevic und Wolfgang Hollenstein).

zettel stand etwa eine Vorschau-Seite mit wichtigen Veranstaltungsterminen oder ein moderneres Design. Mit all diesen Fragen werden sich die mit der Umgestaltung befassten Kolleginnen und Kollegen intensiv beschäftigen.

Erfreulich ist, dass sich neben aktiven und karenzierten Mitarbeitenden auch Kolleginnen und Kollegen in Pension bzw. im Ruhestand beteiligt haben. Nicht wenige beziehen V-DIALOG auf eigenen Wunsch weiterhin. Der Landesverwaltung ist es

wichtig, diese Zielgruppe auch weiterhin über interne Vorgänge und Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Umsichtige Weiterentwicklung Die Ergebnisse der Auswertung zeigen recht anschaulich, dass gedruckte Mitarbeitenden-Zeitschriften bei aller Digitalisierung (noch immer) gefragte Informationsmedien sind und dass (sicher nicht alle, aber) sehr viele Kolleginnen und Kollegen das haptische Erlebnis schätzen, das digitale Medien so nicht bieten können. Das mit der Neukonzeption befasste Team wird sich mit größtmöglicher Umsicht für eine gute Weiterentwicklung einsetzen. Wolfgang Hollenstein

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18 Zusammenarbeit

sMapshot –

die partizipative Zeitmaschine

© alle: Sammlung Air Color, Vbg. Landesbibliothek

Was zunächst unglaublich klingt, ist dank innovativer Technologie möglich: Historische Fotoaufnahmen wieder zum Leben erwecken! Mit Hilfe des Online-Werkzeugs sMapshot lassen sich Bilder georeferenzieren, indem einzelne Punkte im Foto mit dem passenden Ort im virtuellen Globus verknüpft werden. Die Landesbibliothek konnte tausende Fotografien – vorwiegend Vorarlberger Gebäude – erwerben, digitalisieren und für das Vorarlberger Landesrepositorium volare zugänglich machen. Wer möchte, kann jetzt bei der Georeferenzierung mittels sMapshot behilflich sein.

! Anzahl Bilder auf volare gesamt: 365.000 Jährliche Bildaufrufe auf volare: ca. 1 Mio. Links: volare: www.vorarlberg.at/volare sMapshot: https://smapshot.heig-vd.ch

Aufnahme aus den 1980ern: Lustenauer Straße in Dornbirn.

Zwischen 1978 und 1992 bot die Firma Air Color GmbH mit Sitz in Bregenz eine besondere Dienstleistung an: Sie überflog das Land mit Hubschraubern und Kleinflugzeugen und fotografierte private Gebäude, Gewerbebetriebe und landwirtschaftliche Objekte. Von diesen Luftaufnahmen wurden Abzüge angefertigt und den jeweiligen Eigentümern zum Kauf angeboten. Je nach Größe und gewählter Rahmung konnte ein solches Bild damals mehrere tausend Schil-

ling kosten. Der Beweis, dass dieses Geschäftsmodell funktioniert hat, findet sich noch heute in vielen Vorarlberger Haushalten. Im Laufe der Jahre entstand so ein Firmenarchiv mit rund 36.900 Fotografien von überwiegend Vorarlberger Gebäuden. Die Aufnahmen sind heute von großem Wert, da sie die Bausubstanz eindrucksvoll dokumentieren und im Vergleich Rückschlüsse auf den Nutzungs- und Landschaftswandel in Vorarlberg zulassen. Die

Übernahme des Archivs wurde daher vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation und der Abteilung Raumplanung und Baurecht unterstützt. Die Vorarlberger Landesbibliothek hat nun alle Negative digitalisiert, Gemeinden zugeordnet und über die Plattform volare weltweit zugänglich gemacht. Durch die offene Nutzungslizenz können die Bilder unter Namensnennung bedenkenlos für verschiedenste Zwecke weiterverwendet werden.


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Für eine Verortung müssen mindestens sechs Punkte auf dem Schrägluftbild (links) und dem Orthofoto (rechts) übereinstimmen.

Der dreistufige Verortungsprozess von sMapshot nutzt spielerische Elemente und ist bewusst intuitiv gestaltet. Wurde ein bekanntes Gebäude ausfindig gemacht, wird im ersten Schritt der ungefähre Aufnahmeort festgelegt. Anschließend gilt es die Blickrichtung zu bestimmen. Im dritten Schritt platziert sMapshot das Bild neben dem bereits provisorisch ausgerichteten Kartenausschnitt. Nun beginnt die eigentliche Georeferenzierung, bei der mindestens

sechs übereinstimmende Punkte im Bild und im virtuellen 3D-Globus bestimmt werden müssen. Als Punkte eignen sich besonders geografisch markante Geländeformationen, Straßenkreuzungen oder Gebäudeecken. Wurde dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen, muss die Referenzierung noch validiert werden: Mitarbeitende der Vorarlberger Landesbibliothek überprüfen dabei die Qualität der Verortung und haben die Möglichkeit, gegebenenfalls Verbesserungen vorzunehmen. Interessiert? Entdecken Sie die historischen Aufnahmen auf volare und helfen Sie uns mit Ihrer Ortskenntnis, die Gebäudeaufnahmen der Sammlung Air Color mit sMapshot zu verorten. Harald Eberle

Gasthof Tannenhof in Alberschwende. Im Jahr 2022 wurde an dieser Stelle eine neue Wohnanlage errichtet.

© Gerhard Kresser

Für die Suche nach bestimmten Gebäuden oder Ortsteilen reichen die überlieferten Bildbeschreibungen oft nicht aus. Daher hat sich das Projekt sMapshot zum Ziel gesetzt, die dreidimensionale Georeferenzierung der Bilder mit Hilfe des geografischen Wissens von Freiwilligen umzusetzen. Mit der Ortskenntnis der Teilnehmenden baut sMapshot einen virtuellen Globus der Vergangenheit auf, in dem sowohl Forschung und Verwaltung als auch die interessierte Öffentlichkeit kartenbasiert und detailliert recherchieren können.

„Dank der unermüdlichen Arbeit von vielen Ortskundigen konnten bereits über 17.000 unserer Bilder georeferenziert werden. Es ist beeindruckend, wie viel Zeit und Energie hier ehrenamtlich investiert wird, um die fotografische Vergangenheit unseres Landes zu bewahren und für kommende Generationen erlebbar zu machen.“ Harald Eberle Vorarlberger Landesbibliothek

Aral Tankstelle an der Hämmerlestraße in Feldkirch. Aufgenommen am 22. August 1987.

© Screenshot von Verortung auf sMapshot

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© Alexandra Serra

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Mitte September 2024 fand die jüngste Führungstag-Auflage statt.

Mit Weitblick navigieren

Ein Kompass für Führung und Zusammenarbeit Integrität, Professionalität und Leistungsorientierung sind Voraussetzung, um das Vertrauen der Menschen im und in den Landesdienst zu bestätigen und zu stärken. Wie gestalten wir dafür unsere Zusammenarbeit in der zunehmend dynamischen Arbeitswelt? Und was hat ein Kompass damit zu tun?

Warum ein Kompass? Übertragen auf ein gemeinsames Führungsverständnis und die Zusammenarbeit im Landesdienst dienen gemeinsame Werte als Kompass: Sie helfen in Spannungsfeldern eine „gesunde Balance“ zu halten zwischen Sorgfalt, Weitblick und Wertschätzung. Ausgleichendes Handeln stärkt und verbindet unsere Werte sowohl im eigenen Tun wie in der Zusammenarbeit und in der Führung.

© Dietmar Mathis

Ein Kompass hilft, Orientierung zu wahren, auch wenn die Umgebung neu oder die Bedingungen unklar sind. Selbst wenn das Umfeld turbulent oder das Terrain unübersichtlich ist, zeigt die Kompassnadel immer die Richtung. Der rasante Wandel in der Arbeitswelt macht Zusammenarbeit und Führung auch im Landesdienst immer anspruchsvoller. Wie orientieren wir uns in dieser neuen Welt?

Wie Zusammenarbeit gestalten? Darauf wurden gemeinsame Antworten formuliert.


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Gemeinsam auf Kurs

Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Schwerpunkte. Für Spannungen dazwischen gibt es keine allgemeingültigen Antworten. Führungskräfte und Mitarbeitende sind gefordert, im Spannungsfeld von Bewährtem und Innovation zu handeln, ohne die Richtung oder den Auftrag des Landesdienstes – das Wohlergehen der Menschen in Vorarlberg – aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam auf Kurs Daher legen wir im Rahmen des Programms #unserLandesdienst und durch die strategische Arbeit der Personalabteilung besonderes Augenmerk auf das Thema Führungskultur und die Art und Weise unserer Zusammenarbeit. Miteinander haben wir dafür ein Grundverständnis entwickelt, das Orientierung geben kann.

Wir gratulieren allen 19 Absolventinnen und Absolventen nochmals recht herzlich zum Abschluss des diesjährigen Führungskräftelehrganges und wünschen ihnen für ihre Führungsarbeit viel Erfolg! Besuche bzw. abonniere für mehr Informationen die Seite „Führung und Zusammenarbeit“ in unserem Social Intranet vConnect. Tamara Bechter, Claudia Immler, Markus Vögel

Wir haben Führungskräfte um kurze Stichworte zu Führung und Zusammenarbeit gebeten. ☺Herausgekommen ist ein witziger Word-Rap. Einfach QR-Code scannen!

© Alexandra Serra

Der Weg zu diesem Führungsverständnis war ein gemeinsamer Prozess: Von der Mitarbeitenden-Befragung und dem Mitarbeitenden-Rat in 2023 über Feedbackrunden und Workshops zur Leitbild-Aktualisierung bis zur bewährten „Führungswerkstatt“, die Teil des jährlichen Führungstags ist. Das Ergebnis? Ein praxisnahes Führungsmodell, das bereits in die neu konzipierte Führungskräfteausbildung und in das Onboarding für neue Führungskräfte eingeflossen ist. Alles rund um Führung ist neu auch zu finden auf der ausgebauten vConnect-Seite „Führung und Zusammenarbeit.“

Neu verankert: Führungskräftelehrgang Ein wichtiger Meilenstein war die Umsetzung in unserer Führungskräfteentwicklung: Im September 2024 feierten 19 Führungskräfte bereits ihren Abschluss im neu konzipierten Lehrgang „Führung auf Kurs“. Der Lehrgang stärkt die Kompetenzen neuer Führungskräfte und ermöglicht zeitgleich den intensiven Austausch und die Vernetzung untereinander. Es geht darum, die Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte, gute und wertschätzende Zusammenarbeit im Landesdienst zu gestalten. Führungskräfte werden bestärkt, sich mit Sorgfalt und gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden einzubringen und mit Weitblick die Landesverwaltung für die Zukunft gut aufzustellen.

Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss des Führungskräftelehrgangs!


22 Lernende Organisation

Zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung Wie in vielen anderen Bereichen ziehen Land Vorarlberg und Vorarlberger Gemeinden auch beim Thema Aus- und Weiterbildung partnerschaftlich an einem Strang und legen Weitsicht an den Tag. Im Rahmen der Verwaltungsakademie Vorarlberg wird seit nunmehr 20 Jahren kooperiert. V-DIALOG hat sich angesehen, wie sich die Akademie für die Zukunft rüstet und wer hinter der erfolgreichen Zusammenarbeit steckt.

Claudia Immler, Leitung Personalentwicklung, Land Vorarlberg

„Es geht darum, dass wir zusammen am Ball bleiben in einer Zeit, in der sich der öffentliche Dienst stetig wandelt und immer mehr Flexibilität sowie Fachkenntnisse erforderlich sind, und miteinander gute Voraussetzungen für fachliche Qualifizierung, Vernetzung und Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen schaffen.“ Oliver Christof, Interkommunale Zusammenarbeit, Vorarlberger Gemeindeverband

Doppeltes Jubiläum Schon 20 Jahre vorher hatte sich das Wissenschafts- und Weiterbildungszentrum Schloss Hofen gegründet und auf akademische Lehrgänge und Masterprogramme spezialisiert, deren Trägerin eine Universität oder Hochschule ist. Es ist damit ein doppeltes Jubiläum, das die geschichtsträchtige Anlage als Ort des lebensbegleitenden Lernens in Vorarlberg heuer feiert.

© Darko Todorovic

„Wir achten als lernende Organisation genau darauf, am Puls der Zeit zu sein, und wollen unseren Mitarbeitenden beste Chancen für nachhaltige Entwicklung und Qualifizierung eröffnen. Das ist die Grundlage für eine effizient arbeitende öffentliche Verwaltung in Vorarlberg.“

Seminarangebot bereitstehen, das in Einzelfällen auch weiteren Berufsgruppen und Interessierten zugänglich ist. Der Aufgabe der Programmgestaltung kommen seitdem die Verwaltungsakademie Vorarlberg, das Land und der Vorarlberger Gemeindeverband gemeinsam nach.

© Nina Bröll

© Amanda Dizdarevic

Eingerichtet im Auftrag des Landes Vorarlberg und des Vorarlberger Gemeindeverbandes im Jahr 2004, fasste die Verwaltungsakademie Vorarlberg unter dem Dach von Schloss Hofen von Beginn weg bestehende Aus- und Weiterbildungen für Bedienstete des Landes und der Gemeinden zusammen. Es sollte ein bedarfsorientiertes

„Die Verwaltungsakademie bietet hochwertige Bildung zu günstigen Konditionen sowie Verlässlichkeit und Kontinuität bei gleichzeitiger Offenheit für Innovationen. Der Erfolg der Zusammenarbeit beruht auf einer professionellen Kooperation auf Augenhöhe, die den Menschen in einem umfassenden Sinn in den Mittelpunkt stellt.“ Marion Lenz, Leitung Programmbereich, Verwaltungsakademie Vorarlberg


© beide: Isabel Jennerwein

Lernende Organisation

Die Programmgestaltung erfolgt gemeinsam (im Bild v.l.: Marion Lenz (Verwaltungsakademie Vorarlberg), Claudia Immler (Land Vorarlberg) und Oliver Christof (Vorarlberger Gemeindeverband).

Partnerschaftliche Zusammenarbeit Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Land Vorarlberg, dem Vorarlberger Gemeindeverband und der Verwaltungsakademie Vorarlberg wird von allen Beteiligten als „äußerst konstruktiv“ beschrieben. Claudia Immler, Oliver Christof und Marion Lenz betonen die enge Abstimmung und das gegenseitige Vertrauen, das die Grundlage für eine erfolgreiche Kooperation bildet. Durch den regelmäßigen Austausch und die Berücksichtigung von aktuellen Entwicklungen entstehen innovative und bedarfsorientierte Bildungsangebote, die die Verwaltung nachhaltig stärken. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht es, gezielt auf die Anforderungen und Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung in Vorarlberg einzugehen, die Entwicklung der Mitarbeitenden optimal zu fördern und damit die hohe Qualität in der öffentlichen Verwaltung sicherzustellen.

Ob Allgemeine Verwaltung und Recht oder Betriebswirtschaft und Finanzen, ob Führung und Management, Kommunikation oder Persönlichkeit und Gesundheit – das zwei Mal jährlich erscheinende Bildungsprogramm verfügt in allen Bereichen über eine passende Möglichkeit, um sich auf den neuesten Wissensstand zu bringen und persönlich weiterzuentwickeln.

Am bewährten Erfolgsmodell werde Vorarlberg mit Blick auf einen modernen, bürgernahen und serviceorientierten öffentlichen Dienst im Land weiter festhalten, versichern die drei Programmgestalter. Das neue Bildungsprogramm für das Frühjahr und den Sommer 2025 wird Anfang des Jahres erscheinen. Wolfgang Hollenstein

Zeitgemäße Angebote Für eine hohe Qualität des öffentlichen Dienstes in Vorarlberg spielt eine zeitgemäße Aus- und Weiterbildung eine zentrale Rolle, hält das sich regelmäßig treffende Gremium fest. Es wird auf ein breites und vor allem zeitgemäßes Angebot an Seminaren gesetzt, die fachlich und persönlich stärken.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit beim wichtigen Thema Aus- und Weiterbildung.

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24 Personalvertretung

Wertschätzung – die beste Motivation Unter diesem Titel stand der Vortrag von Universitätsprofessor Dr. Reinhard Haller am 21. Oktober dieses Jahres, zu dem die Personalvertretung (PV) alle Mitarbeitenden der Landesverwaltung eingeladen hat. Der Ort war diesmal bewusst im Oberland gewählt, nämlich im Firmament in Rankweil. Bekannt für messerscharfe Analysen: Professor Dr. Reinhard Haller.

Professor Haller ist Bestsellerautor und als Sachverständiger in spektakulären Gerichtsverfahren stets gefragt. Seine messerscharfen Analysen in den Strafprozessen gegen den Prostituiertenmörder Jack Unterweger oder den Bombenbauer Franz Fuchs – um nur zwei zu nennen – sind legendär und in die Kriminalgeschichte eingegangen. Wie kaum ein anderer blickt er tief in die menschliche Psyche. Nach wie vor ist sein Terminkalender übervoll. Umso mehr hat es uns gefreut, dass wir Professor Haller wieder als Vortragenden gewinnen konnten.

Professor Haller führte in seinem fesselnden Vortrag aus, was unter Wertschätzung zu verstehen ist, wie sie wirkt und vor allem, welche enorme Motivationskraft in ihr steckt. Sie stärkt die Persönlichkeit, schafft Vertrauen und hebt den Selbstwert. Zusammenfassend gilt: Dort, wo Mitarbeitende geschätzt werden, entfalten sie ihr volles Leistungspotenzial und geben diesen positiven Antrieb auch an andere weiter.

© alle: Bernd Hofmeister

Die Einladung der PV fand bei den Kolleginnen und Kollegen großen Zuspruch, ja es wurde unsere Erwartung mit insgesamt 240 (!) Anmeldungen sogar deutlich übertroffen. Einziger Wermutstropfen

war, dass sich nur sehr wenige Führungskräfte angemeldet haben. So werden nun halt die Kolleginnen und Kollegen den erworbenen Wissensvorsprung dankenswerterweise an ihre Führungskräfte weitergeben.

Enormes Interesse: Die PV als Organisatorin durfte sich über 240 (!) Anmeldungen freuen.


Personalvertretung

Wertschätzung muss allerdings aktiv gelebt werden. Das im alemannischen Raum und somit auch im Landesdienst noch weit verbreitete Credo „Nid geschumpfa isch gnuag globat“ ist zweifelsohne überholt, ja sogar kontraproduktiv. Wichtig: Wertschätzung schafft eine positive Arbeitsatmosphäre, ist somit auch ein wesentliches Element der Arbeitgeberattraktivität und der Außenwerbung; gerade in Vorarlberg, wo man sich kennt und sich Informationen vom Bodensee bis zur Silvretta in Windeseile verbreiten. Professor Haller veranschaulichte aber auch die gesellschaftlichen Gegenentwicklungen zur Wertschätzung: Dazu gehören unter anderem zunehmender Narzissmus, Skandalisierungs- und Beschämungssucht, der Umgang mit alten Menschen sowie die Radikalisierung der Sprache. Bloße Nichtbeachtung und Nichtkommunizieren sind ebenfalls Gegenspieler der Wertschätzung.

Wertschätzung muss aktiv gelebt werden

Wertschätzung stärkt die Identifikation mit dem Arbeitgeber, reduziert negativen Stress sowie BurnoutErscheinungen und fördert gleichzeitig die Resilienz bei schwierigeren Aufgaben.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die Teilnahme und das überaus positive Feedback sowie ganz besonders bei Kollegin Stefanie Iannelli für die perfekte Organisation des Vortrags. Euer PV-Team

© PublicDomainPictures / Pixabay

Im Anschluss an den Vortrag fand noch ein geselliges Beisammensein statt, bei dem die Kolleginnen und Kollegen die verschiedenen Formen der Wertschätzung bereits erfolgreich zur Anwendung bringen konnten.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, das heurige Jahr war von vielen Herausforderungen geprägt, die zu bewältigen waren. Es sind Euer Fleiß und Euer Pflichtbewusstsein, die unserer Landesverwaltung Stabilität verleihen und sie so zu einem verlässlichen Partner für die Vorarlberger Bevölkerung machen. Dafür möchten wir Euch allen herzlich danken und hiermit unsere aufrichtige Anerkennung zum Ausdruck bringen. Wir wünschen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025 – mit frischem Tatendrang, Gesundheit und Wohlergehen! Euer PV-Team

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26 Verwaltungswerkstatt

Herausforderungen zusammen meistern Die bisherigen Ausgaben der Verwaltungswerkstatt im Landesdienst zeigen es deutlich: Im gemeinsamen Nachdenken können neue, innovative Ideen entstehen, die einen Mehrwert für alle bringen. Der Rahmen der Verwaltungswerkstatt sorgt für einen strukturierten Austausch und öffnet einen frischen Blick auf Projekte und Projektideen. Gleichzeitig bietet sie idealen Raum für Begegnung und um ins Gespräch zu kommen mit anderen Kolleginnen und Kollegen. Die Antworten von Mitarbeitenden nach den Vorteilen dieser Art von Projektschmiede fallen erwartungsgemäß sehr vielseitig aus.

Die Verwaltungswerkstatt läuft unter der Schirmherrschaft von Landesamtsdirektor Philipp Abbrederis und ist eine Kooperation im Rahmen des Forums für Verwaltungsentwicklung vom Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB), von Personal- und Verwaltungsentwicklung, des Prozessmanagement-Teams der Abteilung Informatik (PrsI) und der Gebarungskontrolle (IIIc). Lydia Fischkandl

Welche Methode wird angewendet? Die Methode hinter der Verwaltungswerkstatt ist die „Projektschmiede“: Ein co-kreatives Format, das einen klar strukturierten Rahmen gibt, um Projekte und Projektideen in drei Runden in unterschiedlichen Kleingruppen weiterzuentwickeln. Projekt einreichen: Du benötigst Hilfe und frischen Wind bei einem Vorhaben? Alleine drehst du dich im Kreis? Die Lösung heißt Verwaltungswerkstatt. Einreichungen sind bei Klemens Thaler (klemens.thaler@vorarlberg.at) möglich. Projekt mitentwickeln: Du möchtest dein Know-how bzw. deine Ideen als Co-Designer einbringen? Mach mit! Die nächste Verwaltungswerkstatt findet am Mittwoch, 26. März 2025, statt; eine schriftliche Einladung mit Anmeldemöglichkeit wird im Frühjahr versendet. Lust, was Neues auszuprobieren? Es besteht die Möglichkeit, die Moderation bzw. Co-Moderation zu übernehmen: Erweitere deine Kompetenzen im Moderationsteam der Verwaltungswerkstatt! Interessiert? Ansprechpartner ist auch hier Klemens Thaler (klemens.thaler@vorarlberg.at).

© Martina Ehrne

Wie die Verwaltungswerkstatt und eine Teilnahme funktioniert

„Die Landesverwaltung hat ein Pilotprojekt zum ‚Persönlichen Budget‘ gestartet, um Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung bei sozialen Dienstleistungen zu ermöglichen. Anstelle von Sachleistungen wie bisher sollen künftig direkte Geldzahlungen mehr Mitsprache und Flexibilität bieten. Die Umsetzung ist jedoch komplex, insbesondere bei der Bedarfsermittlung, dem Geldfluss und der Abrechnung. Die Verwaltungswerkstatt hat mir geholfen, das Thema neu zu durchdenken. Durch den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen habe ich wertvollen Input erhalten. Das Konzept sieht ein interdisziplinäres Fachteam vor, das im Herbst mit der inhaltlichen Erarbeitung begann. Ziel ist es, Rahmenbedingungen festzulegen, um den ersten Piloten Leistungen als ‚persönliches Budget‘ zu gewähren.“ Martina Ehrne, Abteilung Soziales und Integration (IVa)


© Dietmar Mathis / Land Vorarlberg

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„Im Sportreferat sind viele Arbeitspakete der Sportstrategie in sorgfältig geplante Projekte eingebettet. Zunächst werden die Themen abgesteckt und schrittweise bis zur Konzepterstellung ausgearbeitet. Dabei gibt es zahlreiche Feedbackschleifen im Team. Nach dem Grobkonzept erfolgt das Feintuning. Die Verwaltungswerkstatt spielte eine zentrale Rolle auf dem Weg zur Realisierung der Projekte. Einem fachfremden Personenkreis das Projekt von der Idee bis zum Grobkonzept zu erläutern, schärft die eigene Perspektive. In der Diskussion muss man sich den Fragen und Meinungen stellen. Nach der Verwaltungswerkstatt ließ ich die Eindrücke wirken und begann dann, das Grobkonzept zu verfeinern. In der zweiten Reflexionsrunde zeigten sich deutliche Veränderungen. Nun startet Phase 3: das Umsetzungskonzept. Das Projekt , ,So machen wir’s wird Ende 2024 fertig und 2025 umgesetzt. Vielen Dank für die Plattform, den Raum und die ehrlichen Diskussionen. Sicherlich nicht die letzten Projekte, die wir in diesem Rahmen besprochen haben.“ Philipp Grobosch, Abteilung Gesundheit und Sport (IVb)

© Martina Bechter

© Philipp Grobosch

Ein gemeinsamer Austausch eröffnet einen frischen Blick auf Projekte und Projektideen.

„Die Verwaltungswerkstatt bietet eine einzigartige Gelegenheit, aktiv an der Weiterentwicklung unserer Verwaltung mitzuwirken. Durch abteilungsübergreifende Zusammenarbeit können innovative Ideen entstehen, die allen zugutekommen. Hier ist der Austausch über Abteilungsgrenzen hinweg entscheidend, um Herausforderungen ganzheitlich zu betrachten, aus unterschiedlichen Perspektiven Chancen und Fallstricke zu erkennen und gemeinsam neue Lösungen zu finden. Mit dem Format sprechen wir Kolleginnen und Kollegen an, die frische Impulse für ihre Vorhaben suchen und ergebnisorientiert sowie kreativ über ihr Fachgebiet hinausdenken wollen.“ Martina Bechter, Leitung Verwaltungsentwicklung und Co-Moderation


28 Servicequalität

Bezirkshauptmannschaften optimieren telefonisches Vermittlungssystem Kundinnen und Kunden, die telefonisch die Bezirkshauptmannschaften kontaktieren, hören seit einiger Zeit zu Beginn ihres Anrufes eine automatische Telefonansage: Die Anrufenden werden einerseits auf die Möglichkeit einer Online-Terminreservierung über die Homepage der BHs hingewiesen und andererseits auf Knopfdruck direkt in die gewünschte Fachabteilung weitergeleitet.

Über Wochen wurden zuvor die gewünschten Anrufziele von Kundinnen und Kunden durch die Telefonvermittlungen ausgewertet. Dabei hat sich gezeigt, dass die meisten Anliegen drei bis vier verschiedene Abteilungen betreffen und diese Hotspots für eine Überlastung in den Telefonvermittlungen sorgen.

„Seit der neuen Telefonansage ist jedenfalls eine Entlastung bemerkbar.“ Elke Strolz Infostelle, Bezirkshauptmannschaft Feldkirch

Das Ziel lautete daher, die hohe Zahl von Anrufenden deutlich früher, nämlich vor dem Kontakt mit den Vermittlungen, zielgerichtet zu verarbeiten. Mit dem neuen System verbessert sich die Erreichbarkeit im Allgemeinen und die Wartezeiten für Kundinnen und Kunden werden verkürzt. Für die Bezirkshauptmannschaften ist eine gute Erreichbarkeit besonders wichtig, weshalb die Einführung der Telefonansagen einen ersten Schritt zur Verbesserung darstellt. Alexander Kopf

„In der Umsetzung war es wichtig, dass die automatische Ansage zu Beginn des Telefonats zwar alle wichtigen Informationen enthält, aber dennoch nicht zu lange dauert.“ Alexander Kopf Hauptverwaltung, Bezirkshauptmannschaft Bregenz

© Alexandra Serra

© Peter Juffinger

Durch Drücken der Telefontasten 1, 2 oder 3 werden Anrufende beispielsweise direkt mit den Abteilungen „Kundenservice“, „Fremdenrecht“ oder „Soziales“ verbunden, ohne zuvor bei der Telefonvermittlung zu landen. Eine automatische Weiterleitung an die Vermittlung erfolgt nur in den Fällen, in denen Anrufende keine Auswahl treffen. Dann werden die Kundenanliegen ganz klassisch durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonvermittlung abgearbeitet.


Abteilung Informatik (PrsI)

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Ohne Umwege: Kommunikation mit „Rainbow“ Ohne nervige Umwege, zig Tools und viel Aufwand kommunizieren: Darum geht es bei der modernen Software-Lösung Rainbow für eine effizientere Telefonie-, Messaging- und Video-Kommunikation, die im Landesdienst künftig das computergestützte Arbeiten auf ein neues Level bringen wird.

„Rainbow schafft einen echten Mehrwert. Die einheitliche Plattform erleichtert die Kommunikation und steigert die Effizienz im Arbeitsalltag erheblich.“ Hugo Smeritschnig, Abt. Informatik (PrsI) und Projektleiter CommunicationEverywhere – CoE

„Meinen Dank richte ich an alle, die bereit waren, aktuelle HeadsetGeräte einem ausgiebigen Praxistest zu unterziehen. Wir haben ein gutes Bild von den unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen erhalten.“ Jodok Huber, Abt. Informatik (PrsI)

Feedback der Kolleginnen und Kollegen war überwiegend positiv, vor allem hinsichtlich der Videokonferenz-Funktionalität, mit der das bisherige Tool Webex weitestgehend abgelöst werden soll.

© alle Fotos: Alexandra Serra

Vor dem Start der Ausrollung im September ist Rainbow von über 110 Mitarbeitenden im Rahmen eines erweiterten Pilotbetriebs auf Praxistauglichkeit geprüft worden. Das

Ende für Software-Wirrwarr Die Software-Lösung integriert zahlreiche Kommunikationsmittel in einer einzigen App. Rainbow vereint Telefonie, Messaging und Videokonferenzen und erfüllt als europäisches Produkt mit Rechenzentren in Europa darüber hinaus höchste Datenschutzstandards und ist zugleich DSGVOkonform. Sparsam im Betrieb Funktionen wie Weiterleitungen und Überläufe sind ebenso nahtlos verfügbar, was nicht nur die Erreichbarkeit verbessert, sondern auch Kosten durch den Wegfall von Rufumleitungen einspart. Diesen Mehrwert an Funktionalität gibt es bei annährend gleichbleibenden Lizenzkosten – ein wichtiger Beitrag im Sinne einer sparsamen Landesverwaltung. Gelungener Rollout-Start Über 370 Kolleginnen und Kollegen waren wie vorgesehen bis Ende Oktober umgestellt. Für diese Teamleistung gebührt allen ein Dankeschön: Anton Blank, Thomas Koch und der gesamte Fachbereich Technik der Abteilung Informatik. Parallel zur Rainbow-Einführung testeten Mitarbeitende zudem verschiedene Headset-Geräte – Modelle mit Kabel und schnurlos, sogar Tischlautsprecher. Für eine künftige Beschaffung sind die Rückmeldungen sehr hilfreich.

Rainbow ermöglicht effizientere Telefonie-, Messagingund Video-Kommunikation (im Bild: IT-Lehrling Patrick Künz).

Wie geht’s weiter? Über die weiteren Entwicklungen informiert das „CommunicationEverywhere – CoE“-Projektteam weiter in vConnect. Bei Schwierigkeiten mit der Software hilft das Servicedesk-Team (DW: 20500) gerne. Eine gute Orientierung ermöglichen E-Learnings und ein Quickstart-Guide. Offene Fragen und Themen, die vorher nicht absehbar waren, verzögern unseren Rollout-Fahrplan ein wenig. Wir bedauern die unerwartete Verzögerung des Rollouts. Hugo Smeritschnig & Jodok Huber


© Alexandra Serra

30 gemeinsam aktiv

Vorstandssitzung im Landhaus: Klaus Dieter Martin (ehemals Leiter der Gebarungskontrolle), Monika Venier (früher Gesundheitsabteilung, BH Dornbirn), Obfrau Gudrun Hämmerle (zuletzt Umweltabteilung im Amt der Landesregierung) und Edmund Kräutler (früher Bezirkshauptmannstellvertreter, BH Bregenz) (v.l.).

In der Pension –

und doch noch in Kontakt bleiben! Im Landhaus gibt es ein Postfach, auf dem „Vereinigung der Pensionisten der Vorarlberger Landesverwaltung“ steht. Der Verein organisiert für pensionierte Kolleginnen und Kollegen gesellige Treffen, Wanderungen und Exkursionen. So werden Kontakte über den Ruhestand hinaus gehalten und gefördert.

Vereinigung der Pensionisten der Vorarlberger Landesverwaltung Gründungsjahr: 2002 Obfrau: Gudrun Hämmerle (siehe auch V-Dialog/April 2022) Telefon: 0664 585 86 96 E-Mail: gudrun.haemmerle2@gmail.com Postfach: Landhaus Mitgliedsbeitrag: 0,– EUR Ehrenmitglied: Dr. Herbert Tschofen

Die Idee dazu hatte Dr. Herbert Tschofen. Er gründete den Verein vor 22 Jahren und leitete ihn bis zu seinem 93. Geburtstag. 2021 legte er die Vereinsgeschäfte in jüngere Hände. Mit viel Herz und Feuereifer führen seither Gudrun Hämmerle und fünf weitere Vorstandsmitglieder die Vereinsziele weiter. Zu dem abwechslungsreichen Jahresprogramm zählen beispielsweise die Adventfeier, eine Alpwanderung im Sommer und die eine oder andere Exkursion.

Geselliges Zusammensein Es ist immer viel los, wenn ehemalige Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Landesstellen zusammenkommen: Man erzählt sich von Urlaubserlebnissen, dem neuen E-Bike und fragt nach dem Befinden der Familie. Erinnerungen an die Zeit des aktiven Berufslebens, an gemeinsame Erlebnisse, Erfolge und Anekdoten werden ausgetauscht und diskutiert. „Gesprächsstoff und Lachen gehen uns nie aus“, schmunzelt Gudrun Hämmerle. Sie hat die Übernahme des Vereins bisher keine Sekunde bereut. Man erkennt das auch an ihrem sprudelnden Enthusiasmus. Nächstes Jahr wird


gemeinsam aktiv

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„Ziemlich beste Jahre“ - Über das Gestalten und den Übergang in eine neue Lebensphase In Kooperation mit dem Lebensraum Bregenz werden im nächsten Jahr 2025 interessierten Landesbediensteten wieder Seminare mit vielen Anregungen und Ideen angeboten, wie man den Übergang gut und gewinnbringend für Körper, Geist und Seele gestalten kann. Die Seminare sind sehr beliebt und richten sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein bis drei Jahre vor ihrer Pensionierung stehen.

„ Es ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch.“

Information: Mag.a Alexandra Kapp, MSc Abteilung Personal – Personalentwicklung T +43 5574 511 20426 alexandra.kapp@vorarlberg.at

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wieder gewählt. Sie tritt gerne ihre dritte Amtszeit an. „Vorausgesetzt, ich werde gewählt und bleibe gesund.“ Kostenlose Mitgliedschaft Die Vereinsmitgliedschaft ist kostenlos und völlig unbürokratisch. Ein Anruf, ein E-Mail oder eine Notiz im Postfach genügt und schon sind die Kontaktdaten notiert. Zum harten Kern des Vereins zählen rund 45 Mitglieder, insgesamt sind es etwas mehr als 400. Der Frauenanteil beträgt 32 Prozent. „Der könnte etwas größer werden“, sagt Obfrau Gudrun Hämmerle. Ausblick ins nächste Jahr Diesen Sommer besuchten die Pensionistinnen und Pensionisten die Alpe Valisera oberhalb von Gargellen, dort gab es im Maisäß „gsottene Grumpara“ nach Montafoner Art. 2025 ist eine Wanderung zur Brandalpe in Damüls geplant. Der Weg führt von der Bergstation Uga über die neue Hängebrücke. Die Wanderungen werden immer für alle Könnerstufen ausgerichtet. Weiters

Loriot

© Wolf-Dieter Oesterreicher

Der Übergang von der Erwerbstätigkeit in den Ruhestand ist ein wesentlicher Einschnitt im Lebenslauf eines jeden Menschen. Von heute auf morgen ändert sich die Tagesstruktur, soziale Kontakte und berufliche Herausforderungen fehlen. Gefühle der Leere, Langeweile und Angst vor dem Bedeutungsverlust können sich einschleichen und Menschen in tiefe Krisen stürzen. Gleichzeitig ist diese Zeit eine einmalige Lebensphase, die mit der richtigen Vorbereitung zu einer Zeit der Erfüllung, Freiheit und neuer Entdeckungen werden kann. Für die Personalentwicklung ist deshalb die Sensibilisierung des Themas sowie ein gutes Übergangsmanagement und eine wertschätzende Ausstiegskultur wichtig.

Bevor es zurück ins Tal geht, genießt die Wanderrunde den gemütlichen Teil in den Bergen.

steht eine Besichtigung des Stadttunnels Feldkirch auf dem Programm. Und so bleiben pensionierte Kolleginnen und Kollegen verbunden und alles andere als „aus den Augen, aus dem Sinn“. Evelyn Brandt


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Verwaltungsgeschichten

Landesregierungsreferenten Es gab in Vorarlberg eine Art Staatssekretäre.

Referatsführende Ersatzmänner Nach der Landesordnung 1861 wählte der Landtag für Mitglieder des Landesausschusses je einen Ersatzmann. Sollte ein „Landesausschuss“ sterben, austreten oder länger verhindert sein, trat der Ersatzmann bis zur Neuwahl eines Mitglieds an dessen Stelle. Spätestens ab 1890 bürgerte sich aber ein, dass Ersatzmitglieder unabhängig von einer Vertretung Geschäftsbereiche übernahmen, so Jodok Fink, Franz Loser, Engelbert Luger. Die Ersatzmänner wurden in der Landesverfassung 1919 beibehalten. In der Landesverfassung 1923 war das, den Vorgaben der Bundesverfassung folgend, nicht mehr möglich. 1924: Landesregierungsreferenten Man wollte aber das Kind nicht mit dem Bade ausgießen und hat zu dem Aushilfsmittel gegriffen, Landesregierungsreferenten zu bestellen, berichtete Landesstatthalter Dr. Ferdinand Redler 1924 dem Landtag. 1917 hatte der Landesausschuss Barnabas Fink zum Referenten in Fragen des Ausbaus der Wasserkräfte bestellt. Das mag als Vorbild für die Regelung in einer neuen Geschäftsordnung der Landesregierung gedient haben: Einzelne Referate können auch an solche Mitglieder des Landtages übertragen werden, die der Landesregierung nicht angehören (Landesregierungsreferenten). Diese haben in der Führung ihrer Referate dieselben Rechte und Pflichten wie die Regierungsmitglieder. An den Sitzungen der Landesregierung können sie teilnehmen,

wenn es sich um Fragen ihres Referates handelt. Es steht ihnen dann das Recht der Antragstellung zu, aber kein Stimmrecht. Nun wurden auf diese Weise ausscheidende Regierungsmitglieder weiterverpflichtet: 1923 bis 1928 Barnabas Fink und Franz Natter, 1931 für zwei Monate Dr. Martin Schreiber. Erneut aktuell wurde die Funktion nach Kriegsende. 1946: weisungsgebundene Hilfsorgane 1945 bestellte die Militärregierung zunächst einen provisorischen Landesausschuss. Bei der Wahl einer auf sieben Mitglieder beschränkten Landesregierung im November führten die bisherigen Landesräte Karl Zerlauth (Landesernährungsamt) und Eugen Leißing (Kunst, Wissenschaft, Volksbildung) ihre Referate als Landesregierungsreferenten fort. Mit einer neuen Geschäftsordnung 1946 wurden die Regierungsreferenten an die Kandare genommen: Nun konnten außer Abgeordneten auch ehemalige Mitglieder des Landtags oder der Landesregierung bestellt werden, aber nur noch als Hilfsorgane im Geschäftsbereich eines Regierungsmitglieds, dem der Landesregierungsreferent unterstellt und weisungsgebunden war. Ein Antragsrecht kam ihm nicht mehr zu. Ab 1949 wurden keine Regierungsreferenten mehr bestellt. 1979 wurde diskutiert, die 1974 ausgebootete SPÖ auf diesem Weg wieder in die Landesregierung einzubinden.

Dekan Barnabas Fink (1867 bis 1947) gilt als Schöpfer der Vorarlberger Illwerke und Vorarlberger Kraftwerke.

In die Geschäftsordnung der Landesregierung 1985 wurden die Landesregierungsreferenten nicht mehr übernommen. 1993, im Ringen um die Illwerke, wurde kurz ventiliert, sie wiedereinzuführen, um Dr. Rainer Reich zum Landesregierungsreferenten für Energiepolitik zu bestellen, der von der Bundesmehrheit als Vorstandsvorsitzender der Vorarlberger Illwerke AG nicht wiederbestellt worden war. Ulrich Nachbaur

Quellen: VLA: LA 6/1863, Hs 113 27.07.1917; AVLReg I IX-1391/1924, IX-1918/1924; AVLReg II Prs-115/1936, Hs 16 15.07.1931; AVLReg III PrsR-010.04/2007, PrsG-021.00/1993. RGBl 10/1861 Blg IIe. LGBl 22/1919, 29/1924, 3/1946, 50/1974, 3/1985. STENSIB 12. LT 13. Sitzung 04.06.1924 u. Blg 22/1924, 16. LT 3. Sitzung 21.03.1946 u. Blg 8/1945/46. VN 25.08.1979, VN 27./28.02.1993. Foto VLB: Landeslichtbildstelle.

Frühere V-DIALOG-Ausgaben sind unter „Meine Services“ auf der vConnect-Startseite abrufbar.

Das Redaktionsteam freut sich immer über Anregungen und Ideen für einen interessanten Artikel! Bitte schreib uns: internekommunikation@vorarlberg.at.


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