Wirtschaftliche Netze im regulierten Strommarkt Vortrag vom 21. April 2010
Schwery Michel
Wirtschaftliche Netze im regulierten Strommarkt
Inhalt des Referates:
• Stromversorgungsgesetzgebung (Stromversorgungsgesetz StromVG und Stromversorgungsverordnung StromVV) • Wirtschaftlichkeit des Monopol Netz • Zukünftige weitere Anforderung an die Netze
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21. April 2010 Wirtschaftliche Netze im regulierten Strommarkt, Michel Schwery
Stromversorgungsgesetzgebung 21. April 2010 Wirtschaftliche Netze im regulierten Strommarkt, Michel Schwery
Stromversorgungsgesetz StromVG Stromversorgungsverordnung StromVV Ziele: • Wettbewerbsorientierter Elektritzitätsmarkt • Sichere Elektrizitätsversorgung • Förderung von Ökostrom Gesetz und Verordnung sind auf den 1.1.2009 in Kraft gesetzt Revision vorgesehen für 2014
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Stromversorgungsgesetz StromVG Stromversorgungsverordnung StromVV
• Entflechtung von Energie/Handel/Vertrieb vom Netz. • Energielieferant für Verbraucher >100‘000 kWh kann frei gewählt werden. • Ab 2014 sollen alle Haushalte ihren Energielieferanten frei wählen können. • Das Netz bleibt ein Monopol. • Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV)
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Monopol Netz 21. April 2010 Wirtschaftliche Netze im regulierten Strommarkt, Michel Schwery
Monopol Netz • Gesetzliche Vorgabe der anrechenbaren Netzkosten Kapitalkosten
Abschreibungen
nach technischen Lebenddauern - im Schnitt ca. 40 Jahre
Kalkulatorische Zinsen
WACC für 2011 4.25% - Rendite Bundesobligationen der letzten 60 Monate - Zuschlag für risikogerechte Entschädigung
Steuern
Kapital- und Ertragssteuern
Betriebskosten
Netzbetrieb, Instandhaltung, Netzverluste
Vertriebskosten
Kundenmessungen, Fakturierung, Installationskontrollen
Verwaltungskosten
Management, Verwaltung, Gebühren
Abgaben
Konzessionsgebühren, Gesetzliche Förderabgaben
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Monopol Netz Regulator: Eidg. Elektrizitätskommission ElCom
• Benchmarking • Vergleich der Kosten in Rp./kWh d.h.
Netzkosten über das Netz geflossene Energie
bei ähnlichen Netze (städtische oder ländliche Netze)
• Vergleich der Unterbruchshäufigkeiten bzw. Versorgungssicherheit
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Monopol Netz
=> Spannungsfeld zwischen Kosten und Sicherheit Der Regulator bestimmt die Prioritäten: • Werterhaltung der Netze mit Sanierungen und Ersatzinvestitionen • Sicherheit durch Redundanzen (z.B. Mehrfachanspeisungen) im Netz
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Zuk端nftige weitere Anforderungen an die Netze 21. April 2010 Wirtschaftliche Netze im regulierten Strommarkt, Michel Schwery
Zukünftige weitere Anforderungen an die Netze Politische Vorgaben: • Förderung erneuerbarer Energien 5'400 GWh
2'000 GWh Produktionssteigerung aus erneuerbaren Energien um 5'400 GWh bis 2030
2008
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2030
Produktionssteigerung aus Wasserkraft um 2'000 GWh bis 2030 2008
2030
•
ab 2020 Produktionsdefizit in der CH / auslaufende Energielieferverträge mit F
•
Zeitgerechte Abläufe und Verfahren für die Bereitstellung von Produktionen
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Zukünftige weitere Anforderungen an die Netze Politische Vorgaben: • Verminderung des CO2 Ausstosses 0% -20%
2008
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Stabiliserung des Stromverbrauchs auf dem Niveau 2008 bis 2030
Reduktion des Verbrauchs fossiler Energien um 20% bis 2020
2020
2008
2030
•
Gebäudesanierungen / Minergie / Wärmepumpen
•
Verbesserte Information über das Kundenverbrauchsverhalten
•
Informationen des Einsparpotentials der Kunden
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Zukünftige weitere Anforderungen an die Netze Konsequenzen • Kleine dezentrale Energieproduktionen • Biogas-, Solar-, Wind- und Kleinwasserkraftanlagen produzieren nach ihren Möglichkeit und nicht nach Verbraucherprofilen • Zum sicheren Netzbetrieb müssen grosse Regelkraftwerke (Speicher-, Gaskraftwerke etc.), dezentrale Erzeuger und Verbraucher zukünftig vermehrt Informationen austauschen • Dafür braucht es das intelligente Netz (Smart Grid) und den intelligenten Zähler (Smart Meter)
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Zukünftige weitere Anforderungen an die Netze Anforderungen für Smart Grid
• Wirtschaftlicher Betrieb der Netze / optimale Netzbelastung • Regulierbarkeit der Netze muss gewährt bleiben / Einsatz der Produktionsanlagen
Intelligente Datenerfassung
• Dies ist nur durch einen stark verbesserten Informationsaustausch möglich • Bedingt den Smart Meter / Intelligenten Zähler
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Zukünftige weitere Anforderungen an die Netze Anforderungen für Smart Meter Einweg Kommunikation
• Automatisierte Datenauslesung zur Verrechnung in höherer Frequenz Bidirektionale Kommunikation
• Unterbrechbarkeit von individuellen Zählern • Visualisierung von Verbrauch und Kosten an den Kunden und damit Energieeffizienzsteigerung Intelligente Datenerfassung
• Neue Energieprodukte nach gewünschtem Energieverbrauch • Produktionsbedarfsmanagement bei dezentraler Einspeisung
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Zukünftige weitere Anforderungen an die Netze Strategische Entscheide für Smart Meter
• Hohes Investitionsvolumen bei unsicherer Bewertung • Nutzenpotentiale sind zu identifizieren • Gefahr von Fehlinvestitionen • Fehlende Standards bei Hardware und Software
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Fazit • Zurzeit sind Regulator und Netzbetreiber auf der Suche nach den wirtschaftlichsten Netzen • Zukünftig sind grosse Investitionen in die Datenerfassung nötig, um ein effizientes und sicheres Netz zu betreiben
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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