Bachelor master 2.HJ

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EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG

Lernen im Ausland: Was zu beachten ist.

Geld für die Bildung: Bafög oder Kredit?

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Mal etwas anderes: Neue Fächer an den Unis.

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2 I BACHELOR & MASTER

FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

Babys entbinden und Pflanzen verstehen

Ein Überblick über neue Studiengänge, die ab kommendem Herbst erstmals an Berliner Hochschulen angeboten werden

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ie Berliner Hochschulen sind äußerst innovativ. Das zeigt sich auch im kommenden Wintersemester. Da tauchen allerhand neue Bachelor- und Masterstudiengänge im Angebot auf. Vor allem im Wirtschaftsbereich warten viele Neuerungen auf die Studierenden. In dem neuen, siebensemestrigen Bachelor-Studiengang „Nachhaltiges Management“ der Technischen Universität (TU) geht es darum, die betriebswirtschaftliche Ausbildung an den Erfordernissen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise auszurichten. Steigender Ressourcenverbrauch, Klimawandel, ein steter Verlust an Biodiversität stehen beispielhaft für die zahlreichen Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei gleichzeitiger Sicherstellung ihrer ökonomischen Nachhaltigkeit stellen müssen. Es besteht ein örtlicher Numerus clausus.

Es dauert vier Monate. Zugangsvoraussetzung ist ein achtsemestriger Abschluss eines geistes- oder kulturwissenschaftlichen Studiums mit dem Nachweis von ausreichend Leistungspunkten in den Fächern Islamwissenschaft, Arabistik, Judaistik, Philosophie, Religionswissenschaft oder in vergleichbaren Fächern. Gemeinsam von TU und FU wird der Masterstudiengang „Environmental Policy and Planning“ angeboten. Er eröffnet Einblicke in politische und wissenschaftliche Diskussionen in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Energiepolitik sowie Umweltplanung und behandelt den Wissensbedarf in diesen Bereichen. Regelstudienzeit: vier Semester. Unterrichtssprache ist Englisch. Verpflichtend ist ein Abschuss in einem für den Masterstudiengang wesentlichen Fach. Dazu gehören auch Abschlüsse in benachbarten Fächern.

Wissen für Führungskräfte

Apps erstellen lernen

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„Recht im Unternehmen“ heißt ein interdisziplinärer Bachelor-Studiengang der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR). Neben den juristischen Schwerpunkten werden auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, die als Grundlage wirtschaftlichen Handelns von Führungskräften beherrscht werden müssen. Die Regelstudienzeit beträgt sieben Semester. Das zweite neue Angebot der HWR heißt „International Business Management“. Der Master vermittelt auf Englisch Fähigkeiten und Kenntnisse im internationalen Management. Das Studienentgelt für das Programm, das auf 15 Monate angelegt ist, liegt bei 11 800 Euro. Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie einjährige Berufserfahrung nach dem Studium. Wer berufsbegleitend einen internationalen Master of Science mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung erwerben will, hat ab Anfang 2014 an der ESCP Europe Wirtschaftshochschule die Gelegenheit dazu. Je nach Erfordernissen kann dieser in zwei oder drei Jahren absolviert werden. Der englischsprachige Studiengang richtet sich an Interessenten, die über einen ersten Hochschulabschluss mit wirtschaftswissenschaftlicher Orientierung verfügen. Kosten: 29 500 Euro, inklusive Verpflegung. Ähnliches gilt für den berufsbegleitenden fünfsemestrigen Studiengang Master of Business Administration (MBA) der

bbw-Hochschule. Dieser richtet sich in erster Linie an Führungsund Führungsnachwuchskräfte, die ihren ersten Studienabschluss in nicht-ökonomischen Studienfächern absolviert haben. Das Studienangebot setzt eine einjährige Berufstätigkeit nach dem ersten Hochschulabschluss voraus. 11 880 Euro kostet es. An der bbw startet zudem der englischsprachige Master „Strategic Management in Logistics“. Er kombiniert in vier Semestern die Themen Logistik, Management sowie Führungsverantwortung und bereitet die Studierenden auf die Herausforderungen der heute international agierenden Logistikbranche vor. Kosten: 11 880 Euro. Bewerber müssen einen ersten Hochschulabschluss vorweisen können. Der Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaften mit der Spezialisierung Modemanagement (ebenfalls bbw) ermöglicht

Absolventen Arbeitsplätze in den unterschiedlichsten Bereichen der Unternehmen der Modebranche, zum Beispiel im Vertrieb, im Trendscouting oder im Einkauf. Ausbildung für die Modebranche Das Studium lässt sich in zwei verschiedenen Studienformen absolviere, als berufs-, beziehungsweise ausbildungsbegleitendes Studium (acht Semester) oder als Vollzeitstudium mit integrierten Praxisprojekten (sechs Semester). In beiden Fällen müssen 15 120 Euro aufgewendet werden. Voraussetzung ist ein für das Studium geeigneter Berufsabschluss mit mindestens dreijähriger Berufser- fahrung. Ganz im Zeichen der Kleidung steht auch der Bachelorstudiengang Modemarketing (sechs Semester) der Business School Berlin Potsdam. Er vermittelt Kompetenzen und Werkzeuge für die aktuellsten Entwicklungen in

der Modeindustrie. Pro Monat fallen 650 Euro an. Neuland im Bereich der Geisteswissenschaften wird an der Humboldt-Universität betreten. „Mind and Brain“ heißt ein neuer interdisziplinärer Master-Studiengang (vier Semester), den die Hochschule in Kooperation mit der Charité-Universitätsmedizin englischsprachig anbietet. Die Studenten setzen sich mit neurowissenschaftlichen, philosophischen und psychologischen Problemen der Funktionsweise von Geist und Gehirn auseinander. Bewerber brauchen einen ersten Abschluss in Philosophie, Psychologie, Linguistik, Biologie oder Neurowissenschaften. Hinter „Intellectual Encounters of the Islamicate World“ verbirgt sich ein englischsprachiger Master-Studiengang der Freien Universität (FU). Das Studium vermittelt vertiefte Kenntnisse der Geistesgeschichte der islamischen Welt.

Auch im sozialen Bereich gibt es Veränderungen. Die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) bietet mit dem Dualen Bachelorstudiengang Heb-ammenkunde (acht Semester) als erste Hochschule im Osten Deutschlands diese Möglichkeit an. Dieser wird von der EHB in Partnerschaft mit dem St.-JosephKrankenhaus Tempelhof durchgeführt. Dort findet auch der größte Teil der praktischen Ausbildung statt. Hebammen lernen, ihr zukünftiges berufliches Handeln auf wissenschaftsbasierte Füße zu stellen, geburtshilfliches Wissen zu bewerten und verantwortungsvoll anzuwenden. Voraussetzung ist ein e erfolgreiche Bewerbung im St.-Joseph-Krankenhaus. Technisch und kreativ zugleich geht es beim Studiengang „Gartenbauliche Phytotechnologie“ an der Beuth-Hochschule zu, der auf sieben Semester angelegt ist. Das Studium verknüpft technische und physiologische Gesichtspunkte der Garten- und Pflanzenkunde mit ökonomischen Zielen. Hochaktuell ist das Mobile Application Development Diploma des SAE-Instituts. Denn es vermittelt die Grundlagen zur Entwicklung mobiler Applikationen. Das Studium bietet zeitlich unabhängige Online-Unterrichte auf Englisch, welche sich an den individuellen Tagesablauf anpassen lassen. In praktischen Übungen werden zahlreiche mobile Applikationen erstellt. Das Diplom kann in zwölf oder 18 Monaten erworben werden. Kosten: 5 270 Euro. (pae.)


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

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Mehr als 40 Hochschulen gibt es in Berlin. Sie sorgen auch dafür, dass sich die Fächerlandschaft ständig verändert:

ESCP Europe: auf internationale Masterprogramme ausgerichtet. Partnerhochschulen in Madrid, Paris, London und Turin. www.escpeurope.eu

Freie Universität: größte Berliner Universität. Sieben Außenbüros weltweit, mehr als 150 Studiengänge in zwölf Fachbereichen. www.fu-berlin.de

FOM Hochschule: besonders begehrt: Bachelor im Bereich Gesundheits- und Sozialmanagement. NeuesTutoren-AustauschProgramm mit China. www.fom.de

Technische Universität: zweitgrößte technische Universität in Deutschland. Schwerpunkt liegt neben Geisteswissenschaften auf technischen Studiengängen. www.tu-berlin.de Universität der Künste: hat seit 2001 Universitätsstatus. Studiengänge in vier großen Bereichen: Bildende Kunst, Gestaltung, Musik, Darstellende Kunst. Sowie Zentralinstitut für Weiterbildung. www.udk-berlin.de

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Humboldt-Universität: älteste Berliner Universität. Bietet breites Spektrum an Natur-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. www.hu-berlin.de

Hochschule für Musik „Hanns Eisler“: auf die Ausbildung von Berufsmusikern spezialisiert. Beherbergt unter anderem ein Sinfonieund ein Kammerorchester. www.hfm-berlin.de

Alice Salomon Hochschule: Fünf Bachelor- und sieben Masterstudiengänge in den Bereichen Soziale Arbeit sowie Gesundheits- und Pflegemanagement. www.ash-berlin.eu

Evangelische Hochschule Berlin: bietet insgesamt acht Studiengänge an. Das Fach Hebammenkunde ist in Ostdeutschland einzigartig. www.eh-berlin.de

bbw Hochschule: hat Zweigstellen in Frankfurt (Oder) und Prenzlau. Ist vor allem auf die Bereiche Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften spezialisiert. www.bbw-hochschule.de

Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin: Soziale Arbeit und Heilpädagogik bilden den Schwerpunkt der zwölf Studiengänge. www.khsb-berlin.de

Beuth Hochschule: in acht Fachbereichen gibt es über 70 Studiengänge. Die meisten studieren im Bereich Maschinenbau. www.beuth-hochschule.de

Hochschule für Wirtschaft und Recht: Studienmöglichkeiten vor allem in den Gebieten Wirtschaft, Verwaltung und Recht. www.hwr-berlin.de

Business School Berlin Potsdam: Vier Master und fünf Bachelor. Neu : Modemarketing. www. businessschool-berlinpotsdam.de

Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“: verteilt sich auf fünf Bereiche: Schauspiel, Regie, Dramaturgie, Puppenspiel, Tanz. www.hfs-berlin.de (pae.)

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VLADGRIN/FOTOLIA

FREITAG, 16. AUGUST 2013 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Abwechslung und Unabhängigkeit

Der Berliner Verlag und die Duale Hochschule Baden-Württemberg kooperieren/Studentin Johanna Lubig schätzt die Praxisorientierung

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edien haben die 22-jährige Johanna Lubig schon immer interessiert. „Früher habe ich mal überlegt, ob ich Journalistin werde“, sagt sie. Doch ihr Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge führte sie dann in eine andere Richtung. Johanna Lubig entschied sich für das Duale Studium Betriebswirtschaftslehre in der Studienrichtung Medien- und Kommunikationswirtschaft. Sie bewarb sich beim Berliner Verlag, der ein solches Duales Studium in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Ravensburg anbietet. Sie erhielt den Platz. Geld während des Studiums Drei Jahre pendelt Lubig mittlerweile: Drei Monate arbeitet sie im Verlag in Berlin, drei Monate studiert sie in Ravensburg. Im September wird sie ihr Bachelorstudium abschließen. Ihre Bilanz ist durchweg positiv: „Der Studiengang bringt super viel Abwechslung und ist sehr praxisorientiert“, sagt sie. Weil die Studenten Geld verdienen, sei sie früh unabhängig von den Eltern in Mecklenburg-Vorpommern geworden, sie habe gelernt, den Alltag gut zu strukturieren und flexibel zu sein. Der Studiengang bereitet auf eine Tätigkeit in der Medienbranche vor, und so kommen auch viele Dozenten aus der Praxis: „Wir hatten zum Beispiel Dozenten vom ZDF oder von Gruner + Jahr“, be-

richtet Johanna Lubig. Es gebe spezielle Medienfächer, wie zum Beispiel Geschichte der Medien oder einen Radioworkshop. „Der Großteil des Studiums besteht aus Betriebswirtschaftslehre.“ Das Studium findet in einer kleinen Gruppe aus 30 Studenten statt. „Die Umstellung von der Schule zur Hochschule war nicht sehr groß“, sagt sie. Im Berliner Verlag durchlief sie alle kaufmännischen Bereiche: „Online Sales, Marketing, Vertrieb, Controlling, Personal und Anzeigen“, zählt sie auf. Sie habe an vielen Projekten mitgearbeitet, Anzeigenkunden besucht und geholfen, Anzeigen zu entwerfen. Ihr Hauptinteresse gilt der Personalführung, sagt Johanna Lubig. In diesem Bereich schreibt sie auch ihre Bachelorarbeit. Nach ihrem Abschluss im September will sie ihr Wissen im Bereich Personal noch vertiefen. Innovativ und motiviert Der Berliner Verlag ist mit Johanna Lubig sehr zufrieden. Die Studenten des Dualen Studiums sieht die zuständige Mitarbeiterin aus der Personalabteilung, Katharina Arend, als Bereicherung, denn sie hätten ein großes Know-how, seien innovativ und hochmotiviert. Der Vorteil für die Studenten ist, dass sie in den jeweils dreimonatigen Praxisphasen eingesetzt werden wie fest angestellte Mitarbeiter und durch dieses „Learning by Doing“ nicht nur viel

BERLINER ZEITUNG / MIKE FRÖHLING

Johanna Lubig (22) studiert in Ravensburg und arbeitet in Berlin.

lernen können, sondern bereits in der Ausbildung sehen, ob ihnen der Beruf liegt. Seit 20 Jahren hat der Berliner Verlag die Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg. „Diese Hochschule ist vorneweg: Sie ist spezialisiert auf den Medienbereich und hoch innovativ“, sagt Juristin Katharina Arend. Zahlreiche Studenten sind auch vom Verlag übernommen worden. „Sie wurden innerhalb der drei Jahre sehr gut ausgebildet“, begründet die Juristin dies. Auch sei es ein Vorteil, dass die Studenten sich bereits sehr gut im Verlag auskennen, sodass eine langwierige Einarbeitung entfällt, und der Verlag die Studenten bereits kennenlernen konnte. Zum Oktober werden wieder neue Studenten eingestellt,

die ein Duales Studium beginnen können. Katharina Arend freut sich auf die neuen Kandidaten. „Die angehenden Betriebswirtschaft-Studenten sollten sich nicht nur mit Zahlen gut auskennen, sondern auch medienaffin sein“, fasst sie zusammen. Männliche und weibliche Bewerber halten sich in der Regel die Waage. Auf sie warten interessante Karrieren. „Wir haben schon Bachelor-Absolventen in den unterschiedlichsten Verlagsbereichen übernommen“, sagt Katharina Arend. Es ist ein Studiengang, der viele Optionen offen hält. Ein Master als Karrieresprung Abgesehen vom Dualen Studium, das mit einem Bachelor abschließt, bietet die DHBW Ravensburg auch einen Masterstudiengang „Medien- und Kommunikationsmanagement“ an. Dieser bietet eine gezielte Personalentwicklung, um leistungsstarke Mitarbeiter nach dem Bachelorstudium zu fördern und zu binden. Er bereitet die Nachwuchskräfte darauf vor, in Unternehmen der Medien- und Kommunikationswirtschaft Führungsfunktionen zu übernehmen, und richtet sich an Hochschulabsolventen mit Berufserfahrung. „Ein nahtloser Übergang vom Bachelor ist nicht möglich“, sagt Petra Radke, die wissenschaftliche Leiterin des Studienschwerpunkts. Mindestens ein Jahr Berufserfahrung ist die Voraussetzung.

Die Studenten lernen dann im Masterstudiengang das allgemeine Führen und Managen. Darüber hinaus sind weitere Inhalte, und Forschungsprojekte medienund kommunikationswirtschaftlich ausgerichtet. Sie umfassen die aktuellen sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen der Medienproduktion und -vermarktung. In weiteren Vertiefungs- und Anwendungsmodulen werden managementorientierte, medienwirtschaftliche und kommunikationswissenschaftliche Kenntnisse erweitert und im Projektstudium, in Fallstudien, in Gesprächen mit Unternehmen sowie in Forschungsprojekten praxisnah umgesetzt. Projektseminare sowie „Managementgespräche“ mit Experten aus der Medienpraxis werden zum Teil auch an den Standorten der kooperierenden Unternehmen veranstaltet. Gute Berufsaussichten „Unsere Partner stammen aus regionalen und überregionalen Medienhäusern und aus großen Wirtschaftsunternehmen“, sagt Petra Radke. Alle Medienformen – Fernsehen, Radio, Print und Internet – sind vertreten. Sie schätzt die Berufsaussichten für die Absolventen überaus positiv ein. „Der Masterstudiengang startete 2011, und den ersten Absolventen wurden bereits interessante berufliche Perspektiven aufgezeigt.“ (mh.)


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Ein Studium für fleißige Gesellen

Die Beuth Hochschule bietet Bachelor-Studiengänge nun auch für Bewerber ohne Abitur an

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ie Verbindung von Lehre und Praxis ist das vorrangige Ziel des Dualen Studiums. Wie attraktiv dieses Konzept ist, beweist die stetig zunehmende Zahl von Studiengängen, die „dual“ angelegt sind. Die Beuth Hochschule für Technik Berlin möchte auf diesem Weg jetzt noch einen Schritt weiter gehen: „Wir wollen ab dem kommenden Jahr in der Lage sein, vermehrt Personen mit Ausbildung aufzunehmen“, sagt Michael Kramp, Vizepräsident der Hochschule und zuständig für Studium, Lehre und Internationalisierung. Zielgruppe sind Bewerber mit Gesellenbrief, mit oder ohne Fachhochschul- oder Hochschulreife. Diese Ergänzung des bestehenden Programms ist unter anderem das Resultat einer Umfrage bei rund 200 Betrieben, die die IHK mit Unterstützung der Beuth Hochschule im Januar dieses Jahres durchführen ließ. Sie hat ergeben, dass das Interesse am Dualen Stu-

dium weiter sehr hoch ist. „Besonders die Studiengänge Mechatronik, Technische Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau sind für die Betriebe interessant“, sagt Kramp, der selbst an der Hochschule Bremen und der Universität Hannover Bauingenieurwesen studierte und an der Technischen Universität Berlin promovierte. Das Berliner Hochschulgesetz eröffnet eine Möglichkeit für Berufserfahrene ohne Abitur, unter bestimmten Voraussetzungen die fachgebundene oder fachungebundene Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen. Damit ist der Weg frei für ein Duales Studium. Allerdings sieht Kramp noch Bedarf an einer guten Vorbereitung der zukünftigen Studenten. „Es fehlt einigen an Methodenkompetenz und an Schreibkompetenz“, sagt er. Die Beuth Hochschule möchte deshalb mit den Oberstufenzentren zusammenarbeiten, damit diese die Abgänger vorbereiten.

Z W E I GLE I S I G Das Duale Studium hat in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt. Es ist eine Kombination aus Praxisphasen im Unternehmen und theoretischen Vorlesungszeiten in einer Hochschule oder Berufsakademie. In Berlin bieten unter anderem die Hochschule für Wirtschaft und Recht und die Beuth Hochschule ein Duales Studium an. Als private Hochschule offeriert die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (HWTK) in Berlin duale Studiengänge in verschiedenen Fachrichtungen. „Wie erstelle ich eine Studienarbeit oder eine Powerpoint-Präsentation, sind Themen, die behandelt werden könnten“, sagt Kramp. Ist ein Bewerber oder eine Bewerberin angenommen, können zahlreiche Studienanteile aus der

Ausbildungszeit anerkannt werden. „Maximal drei Semester kann ein Student so sparen“, sagt Kramp. Dauert ein Studiengang sechs oder sieben Semester, verkürzt sich die Zeit dadurch auf zwei oder zweieinhalb Jahre. Während dieser Jahre sind die Studenten in Vollzeit an der Hochschule. „Man spart effektiv zwei Jahre und hat dann zwei Abschlüsse“, sagt Kramp: den Ausbildungsberuf und den Bachelor. Kramp freut sich auf die Studenten aus der Praxis. „Leute, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, ergänzen die Studierendenschaft gut“, sagt er. Die Hochschule wird ihnen zu ihren Fähigkeiten zusätzlich theoretische Kenntnisse vermitteln, sodass sie später als Ingenieur arbeiten können. Der BachelorAbschluss ist nach seinen Aussagen auf Ingenieur-Niveau. „Das Ziel der Betriebe ist es, ihre Mitarbeiter in dieser Weise weiterzuqualifizieren.“ Um seine Pläne umzusetzen, hofft Kramp auf Unterstützung von-

seiten der Unternehmen. Die Hochschule muss zusätzliche Kurse einrichten, die bisher nicht im Finanzierungsplan der Hochschule vorgesehen sind. „Wir hoffen, dass unser Konzept der Startpunkt für eine zusätzliche Vernetzung ist“, sagt Kramp. In Berlin bietet neben der Beuth Hochschule auch die Hochschule für Wirtschaft und Recht ein Duales Studium an. Sie verfügt über 2 000 duale Studienplätze in 17 verschiedenen Disziplinen, die in Kooperation mit mehr als 650 Unternehmen durchgeführt werden. Als private Hochschule offeriert außerdem die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (HWTK) in Berlin duale Studiengänge in ganz verschiedenen Fachrichtungen. (mh.) Mehr Infos unter www.beuth-hochschule.de www.hwr-berlin.de www.hwtk.dde

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Studien-/Ausbildungsbeginn: in der Regel im Oktober jeden Jahres Ihre Voraussetzungen: gute Gesundheit, Fitness und schulische Leistungen Informationen zu Einstellungsangeboten und zu Verwendungsmöglichkeiten finden Sie im Internet.

Warum Polizist/in werden? Sie stehen als Polizist/in an vorderster Stelle, wenn es darum geht, Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren, Straftaten zu verhüten bzw. aufzuklären. Deshalb bietet kaum ein anderer Beruf so viele verschiedene Tätigkeitsinhalte und spannende Momente. Teamgeist und gegenseitige Hilfe erleben Sie vom ersten Tag an. Sie werden an einer der modernsten Bildungseinrichtungen der deutschen Polizei ausgebildet. Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung Bewerben Sie sich bitte innerhalb der Bewerbungsfristen für eine Einstellung. Nutzen Sie unser Internetangebot, um sich per „Onlinebewerbung“ schnell und unkompliziert für den Polizeiberuf zu bewerben. Grundsätzlich ist nach dem Studium/der Ausbildung bzw. nach dem Dienst in der Bereitschaftspolizei eine Verwendung in allen Sparten der Polizei möglich.

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Aus diesen Töpfen kann man schöpfen

Meist zahlen die Eltern für den Lebensunterhalt, oder die Studierende jobben – aber es gibt auch andere Finanzierungsquellen

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as durchschnittliche Einkommen eines Studenten liegt bei 864 Euro monatlich. Das ergab die 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes. Obwohl viele neben dem Studium jobben, um den Lebensunterhalt zu verdienen, sind Studierende grundsätzlich nicht zu einer Erwerbstätigkeit verpflichtet, auch nicht in den Semesterferien. Folgende Finanzierungsmöglichkeiten gibt es:

– Geld zu bekommen. Im Zweifel können sie das auch einklagen und gegen ihre Eltern vor Gericht ziehen. Allerdings wird ein Arbeitsverdienst des Studenten zumindest teilweise auf die Unterhaltszahlung angerechnet. Hat der Student Einnahmen aus Aktienvermögen oder aus Vermietungen, so werden sie voll angerechnet. Von Stipendien profitieren Gefördert werden nicht nur hochbegabte Studenten: Oft zählt vor allem auch soziales oder politisches Engagement, um ein Stipendium zu bekommen. In Deutschland gibt es 13 vom Bundesbildungsministerium mitfinanzierte Studienwerke und Stiftungen, aber insgesamt weit mehr als 1 000 verschiedene Stipendien. Abhängig vom Einkommen erhalten die Stipendiaten bis zu 597 Euro monatlich, außerdem Zuschüsse für Bücher. Es können einzelne Semester oder das komplette Studium gefördert werden. Weitere Informationen: www.stipendienlotse.de

Geld vom Staat

Unterhalt von den Eltern Eltern sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Kindern die Erstausbildung zu finanzieren, also Unterhalt zu zahlen, solange sie die durchschnittliche Studiendauer im

Studienkredite

ISTOCKPHOTO/VOLODYMYR GRINKO

24 Prozent aller Studierenden werden mit Bafög gefördert, im Schnitt erhalten sie 448 Euro monatlich. Der Höchstsatz beträgt 670 Euro. Diese Bildungsförderung ist eine Sozialleistung und darf nur von jenen beansprucht werden, die sie auch wirklich benötigen. Um das zu gewährleisten, wirft das Bafög-Amt einen Blick auf die Einkommensund Vermögensverhältnisse des Antragstellers sowie den Verdienst der Eltern. Man kann sich dort auch beraten lassen, wenn sich die Eltern weigern, beim Bafög-Antrag mitzuwirken. Bafög-Leistungen sind zum Großteil nur Darlehen man muss sie zurückzahlen – aber die Modalitäten sind günstig, und einiges kann einem erlassen werden. Im vergangenen Jahr erhielten 63 000 junge Leute Bafög. Mehr als jeder zweite Studierende aus einem Elternhaus ohne akademischen Hintergrund konnte die Förderung in Anspruch nehmen. Mit steigender Bildungsherkunft verringert sich der Anteil der Geförderten bis auf knapp 17 Prozent. Nach der Bafög-Novelle von 2010 wurde die allgemeine Altersgrenze für Masterstudiengänge auf 35 Jahre angehoben. Leistungsabhängige Stipendien bis zu 300 Euro werden von der Anrechnung auf den Bedarfssatz ausgenommen. Seitdem gibt es auch bei einem Fachrichtungswechsel während der ersten drei Semester Erleichterungen. Die Hinzuverdienstgrenze für Bafög-Bezieher liegt bei 400 Euro. Das Anheben der allgemeinem Verdienstgrenzen zum 1. Januar 2013 auf 450-Euro findet keine Berücksichtigung. Weitere Informationen: Tel. 0800-223 63 41 www.bafoeg.bmbf.de; www.bafoeg-rechner.de;

jeweiligen Fach nicht wesentlich überschreiten. Die Höhe des Betrags hängt von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab. Verdienen sie weniger als 1 200 Euro monatlich, sind sie nicht unterhaltspflichtig. Das staatliche Kindergeld in Höhe von 184 Euro wird in voller Höhe auf den Bedarf angerechnet.

Es kann direkt an den Studenten ausgezahlt werden. 670 Euro Unterhalt pro Monat gelten in diesem Jahr für einen Studenten als angemessen. Darin sind bis zu 280 Euro für Unterkunft einschließlich umlagefähiger Nebenkosten und Heizkosten sowie bis zu 90 Euro für ausbildungsbedingte Aufwendungen enthalten. Wenn das Kind bei sei-

nen Eltern wohnt, wird der Unterhalt einkommensabhängig nach der Düsseldorfer Tabelle berechnet. Studiengebühren und eventuelle Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sind darin noch nicht enthalten. Studenten haben also ein Anrecht darauf, von den Eltern – sofern diese sich das leisten können

Studienkredite werden von der KfWBankengruppe angeboten, aber auch von privaten Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Sie spielen bei der Finanzierung eines Studiums in Deutschland noch eine geringe Rolle. Ihr Vorteil: unkomplizierte Anträge über die Hausbank oder das Studentenwerk, Sicherheiten sind nicht notwendig, das Einkommen der Eltern wird nicht berücksichtigt. Der KfW-Studienkredit wird von verschiedenen Banken angeboten. Die Rahmenbedingungen und Zinssätze sind dabei immer gleich. Auch der Sparkassen-Verband sowie die Volks- und Raiffeisenbanken verfolgen einheitliche Rahmenkonzepte, wobei sich die Angebote in einzelnen Kriterien regional unterscheiden können beziehungsweise speziell auf die Hochschulen der Region zugeschnitten sind. Großbanken haben nur teilweise eigene Konzepte, so die Deutsche Bank oder die DKB. Viele Banken bieten zusätzlich zum KfW-Studienkredit noch einen hochschulspezifischen Kredit an oder finanzieren leistungsstarke Studierende mit einem günstigeren Zinssatz. Auf jeden Fall sollten Interessenten die Konditionen vergleichen. Mit einem Zinssatz von derzeit 3,8 Prozent zählt die KfW zu den günstigsten Anbietern. (ag.) Weitere Informationen: www.studienkredit.de


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A R B E I T E N

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Werkstudenten: Wer an einer Hoch- oder Fachhochschule studiert, hat vor allem bei Großbetrieben – wie Vattenfall oder Siemens in Berlin – die Möglichkeit, Geld zu verdienen und dabei praktische Erfahrungen zu sammeln und im Studium erworbene Kenntnisse anzuwenden. Die Arbeitszeit beträgt in der Vorlesungszeit höchstens 20 Stunden pro Woche, in den Semesterferien können es mehr sein. Durch das sogenannte Werkstudentenprivileg besteht Versicherungsfreiheit in der Krankenund Arbeitslosenversicherung und auch in der Pflegeversicherung . Minijob: Bei einem regelmäßigen monatlichen Arbeitsentgelt von bis zu 450 Euro sowie einer Befristung auf zwei Monate oder 50 Ar-

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Geld verdienen müssen viele Studenten, weil Bafög und Elternunterhalt zum Leben nicht ausreichen, oder weil Zusätzliches finanziert werden soll. Zwei von drei Studierenden arbeiten laut Studentenwerk nebenher. Ihre Tätigkeiten sind sehr verschieden.

beitstage gelten auch für Studenten die Minijob-Regelungen. Wird diese Beschäftigung lediglich in den Semesterferien auf mehr als 20 Stunden ausgeweitet, so ist sie unabhängig von der Höhe des Arbeitsentgelts auch in dieser Zeit versicherungsfrei. Kleingewerbe: Immer mehr Studierende melden beim Finanzamt ein Kleingewerbe an und arbeiten

selbstständig, zum Beispiel als Messehostess oder Servicekraft. So können sie ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und auch auf das Wochenende legen. Steuern und Abgaben: Wer jobbt, darf kein höheres Gesamteinkommen als monatlich 385 Euro haben, zum Beispiel aus Vermietung oder Nebentätigkeiten, wenn er familienversichert bleiben will.

Bafög und Stipendien werden nicht angerechnet. Bei einer geringfügigen Beschäftigung (Minijob) darf der monatliche Verdienst 450 Euro nicht übersteigen. Wenn Studierende nur in den Semesterferien und nicht länger als zwei Monate jobben, dürfen sie auch mehr verdienen. Wer regelmäßig einen höheren Verdienst erzielt, muss sich selbst krankenversichern. Sobald Studenten über 800 Euro

verdienen, müssen sie und ihr Arbeitgeber 9,8 Prozent des Einkommens in die Rentenkasse zahlen. Arbeiten Studenten auf Lohnsteuerkarte, sollten sie eine Steuererklärung abgeben. Bleiben nach Abzug von Werbungskosten, Sonderausgaben und anderen Posten wie einer Pauschale für Altersvorsorgeverträge weniger als der Grundfreibetrag von 8 130 Euro übrig, erhalten sie die Steuern zurück. Durch die Abzüge in der Steuererklärung kann der Bruttolohn sogar deutlich über 8 130 Euro liegen. Im kommenden Jahr steigt der Freibetrag auf 8 354 Euro. Wenn Studenten ein Praktikum absolvieren, das in der Studienordnung vorgeschrieben ist (egal wie lange es dauert), müssen sie keine Sozialabgaben leisten. Für ein freiwilliges Praktikum gelten aber die Regeln wie für ein normales Beschäftigungsverhältnis. (ag.) Weitere Informationen: www.students-at-work.de; www.studentenwerkberlin.de

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Immer mehr Studierende entschließen sich zu einem Auslandsstudium − das will gut vorbereitet sein

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ür ein oder mehrere Semester die Heimat-Universität verlassen und in einem neuen Land den Horizont erweitern – für immer mehr Studenten gehört das inzwischen zum Studium fest dazu. Laut einer Erhebung des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) weilt jeder dritte

deutsche Absolvent während seines Studiums studienbezogen zeitweilig im Ausland. Vor zehn Jahren waren das weniger als halb so viele. Bei Studenten, die nicht nur einen Sprachaufenthalt absolvieren, sondern mindestens ein Semester an einer ausländischen Hoch-

schule eingeschrieben sind, sind die Zahlen nicht ganz so hoch. Pierre Steuer vom International Office der Humboldt-Universität geht von etwa 15 Prozent aus. Günter Schepker vom Akademischen Auslandsamt der Freien Universität schätzt einen ähnlichen Wert. An beiden Hochschulen wurden im

DUALE HOCHSCHULE RAVENSBURG – BACHELOR- & MASTERSTUDIENGÄNGE

STUDIENGÄNGE DER FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFT

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist die erste staatliche, praxisintegrierende Hochschule Deutschlands. Mit über 31.000 Studierenden ist die DHBW außerdem die größte Hochschule in Baden-Württemberg.

 BWL mit den Studienrichtungen:

Am Standort Ravensburg werden duale Bachelorund berufsintegrierte Masterstudiengänge in den Bereichen Wirtschaft und Technik angeboten. Das Studium schließt mit einem akkreditierten Bachelor mit 210 ECTS-Leistungspunkten ab. Wer ein akademisch anspruchsvolles Studium mit Praxiserfahrung verknüpfen möchte, ist an der DHBW richtig. Die Studenten schließen für die Dauer des dreijährigen Studiums einen Studienvertrag mit einem Unternehmen ab und wechseln in dreimonatigen Theorie- und Praxisphasen zwischen der Hochschule und dem Partnerunternehmen. Neben den hervorragenden Berufsaussichten ein weiterer Vorteil: Die Studierenden stehen bereits während ihres Studiums auf der Gehaltsliste des Unternehmens.

- Bank - Industrie - International Business - Handel - Finanzdienstleistungen - Tourismus/Hotellerie/Gastronomie - Messe-, Kongress- und Eventmanagement - Medien- und Kommunikationswirtschaft - Gesundheitsmanagement  Wirtschaftsinformatik  Mediendesign

Studiengänge der Fakultät für Technik unter www.dhbw-ravensburg.de/technik

www.dhbw-ravensburg.de

vergangen akademischen Jahr rund 1 000 Studierende vermittelt. „Es gibt aber nach wie vor Steigerungspotenzial“, sagt Schepker. Ausgesprochen beliebt bei den Studierenden sind die USA, Großbritannien, Spanien sowie die skandinavischen Länder. Die Studierenden bringen immer prägende Erfahrungen aus der Fremde mit: neue Freundschaften, verbesserte Fremdsprachenkenntnisse, einen Gewinn an Selbstständigkeit und neue Sichtweisen auf Gast- wie Heimatland. Wobei sich das Motiv geändert hat: „Früher war es fast immer persönliches Interesse“, sagt Schepker. „Die Leute wollten mal raus. Inzwischen gibt es auch eine fachliche Motivation: In manchen Fächern wird das vorausgesetzt, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein.“ Bevor es losgeht, ist allerhand zu überlegen. Dabei helfen die zuständigen Stellen in den Hochschulen wie die Studienberatung oder das Akademische Auslandsamt gerne. Diese sollten auch schon frühzeitig aufgesucht werden, um die Planungen sorgfältig durchzuführen. Mindestens ein Jahr vor dem geplanten Aufenthalt sollten die Vorüberlegungen beginnen, im Bachelor also bereits im ersten Semester. So sollten die von Fernweh geplagten Studenten überlegen, wo die Reise hingehen soll, wie lange der Trip dauern soll, und ob die Sprachfähigkeiten ausreichen. Außerdem sollte man sich über mögliche Austauschprogramme wie Erasmus oder Kooperationsverträge zwischen der Heimat- und der Gasthochschule informieren. Ebenso ist zu klären, wie die angestrebten Studiengänge überhaupt aufgebaut und welche Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen sind. Oftmals sind bestimmte Zertifikate oder Sprachnachweise er-

forderlich. Ärgerlich wäre zudem, wenn der Studienort zwar allen Vorstellungen entspricht, sich die erbrachten Leistungen zu Hause aber nicht anrechnen lassen. Auch sollte frühzeitig damit begonnen werden, die Finanzierung zu klären. Studiengebühren sind ein Punkt, den es zu beachten gilt. In manchen Ländern bitten die Hochschulen ordentlich zur Kasse. Hinzu kommen Unterkunft und Lebensunterhalt. Für Studenten mit einem knapperen Budget ist zudem die Frage interessant, welche Förderungsmöglichkeiten wie Stipendien oder Bafög bestehen. Wer sich mit einem Nebenjob etwas dazuverdienen möchte, sollte auch unbedingt die ortsüblichen Bestimmungen im Auge behalten. Bestimmungen beachten Sind alle Kosten kalkuliert, stehen noch allerhand bürokratische Aufgaben an. Gerade bei ferner gelegenen Zielen sind dabei vor allem die Einreisebestimmungen zu beachten. Vielerorts besteht eine Visumspflicht. Zudem gelten auch in den ausländischen Hochschulen oft starre Fristen. Diese sind unbedingt einzuhalten. Und natürlich nicht vergessen: das Urlaubssemester einreichen. Oft lästig, aber erforderlich sind auslandstaugliche Versicherungen. Das fängt bei der Krankenkasse an. Zumindest einen Gedanken sollte man an Rücktritts- oder Gepäckversicherung verschwenden. Je nach Anreise und Ausstattung können sich die Kosten schnell summieren. Wen es in exotische Gefilde zieht, muss sich zudem über die Impfbestimmungen informieren. Bei allen stressigen Vorbereitungen sollten sich die Studierenden aber vor allem eines auf keinen Fall nehmen lassen: sich auf eine spannende Zeit zu freuen. (pae.)


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

L E R N E N

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A U S L A N D

Die Finanzierung muss stimmen, sonst klappt es mit einem Auslandsstudium nicht. Damit die Fernerfahrung nicht nur vom Geldbeutel der Eltern abhängt, gibt es allerhand Förderung:

Adressen für ein Auslandsstudium. Mithilfe der Fulbright-Kommission, der US-Variante des DAAD, lässt sich dieser Traum erfüllen. Allerdings liegt die Hürde für die Aufnahme recht hoch. Die Bewerber, die es dank ausreichender Sprachkenntnisse und entsprechender Studienleistungen in die engere Auswahl geschafft haben, müssen sich einer Expertenjury stellen.

ISTOCKPHOTO

Auslands-Bafög: Dank dieses Mittels sind zunächst mal die Studiengebühren bis maximal 4 600 Euro pro Studienjahr gedeckt, ebenso Reisekosten und Krankenkassenbeiträge. Auslandszuschläge werden für Aufenthalte außerhalb der EU gezahlt. Die Höhe hängt dabei vom Zielland ab. Wegen der hohen zusätzlichen Kosten eines Auslandsstudiums können unter Umständen auch Studierende, die in Deutschland wegen des zu hohen Einkommens ihrer Eltern nicht gefördert werden, im Ausland Bafög erhalten. Das Auslands-Bafög ist mit Stipendien kombinierbar.

die Türkei teil. Gefördert werden Studenten, die das erste Studienjahr abgeschlossen haben und einen Aufenthalt zwischen drei Monaten und einem Jahr in einem der Teilnehmerländer planen. Teilnehmern steht ein Mobilitätszuschuss zwischen 150 und 300 Euro zu, die Studiengebühren entfallen in der Regel. Durch die enge Kooperation der europäischen Hochschulen werden Studienleistungen meist

Stipendien Erasmus: An dem wohl bekanntesten Förderprogramm nehmen neben den 28 EU-Staaten auch Norwegen, Island, die Schweiz sowie

ohne größere Probleme anerkannt. Ein Kennzeichen dieses Programms ist zudem die intensive Betreuung im Gastland. DAAD-Stipendium: Mehr als 250 verschiedene Programme hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zu bieten – von der Sprachreise bis zum mehrjährigen Forschungsaufenthalt. Besonders oft nachgefragt ist da-

bei das Promos-Programm für Kurzaufenthalte von bis zu sechs Monaten. Die Förderung der Studierenden kann dabei stark variieren, ebenso wie die Zuschüsse für Gebühren, Sprachkurse und Reisekosten. Für VersicherungsMehrkosten kommt in der Regel der DAAD auf. Fulbright: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine der Top-

Universitätsprogramme: Prinzipiell gilt: Studenten, die ins Ausland möchten, sollten sich direkt und vor allem frühzeitig − am besten im ersten Semester − in der Beratungsstelle der entsprechenden Universität informieren. Hier reicht das Angebot oft weit über die hier aufgeführten Programme hinaus. So konnte die Freie Universität im vergangenen Jahren 70 Auslandsaufenthalte in den USA ermöglichen. Auch sind die zur Verfügung stehenden ErasmusPlätze nie komplett belegt. Berater Günter Schepker sagt: „Wir können die Studierenden nur ermuntern, zu uns zu kommen.“ (pae.)

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Vorlesungen am Abend. Studieren im Hörsaal. Studium auch ohne Abitur.

Das 3-Stufen-Hochschulstudium für Berufstätige Stufe für Stufe zum Bachelor-Abschluss: Stufe 1

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Das 3-Stufen Master-Studium in den Studiengängen: Master of Arts in Wirtschaftspsychologie (M.A.) Master of Arts in Projekt- und Prozessmanagement (M.A.) Master of Business Administration (MBA)

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Die neue Hochschule in Berlin.

go-bs.de


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Bleiben oder gehen?

Per Klage ins Wunschfach

Bei Motivationsproblemen im Studium sollte man eigene Ziele hinterfragen.

Es dauert etwa sechs Monate, bis ein Studienplatz vor Gericht erstritten wird

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IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigenleitung: Mathias Forkel Redaktion: Peter Brock (verantwortlich), Angelika Giorgis, Anzeigenverkauf: David Reimann, Tel. 030/23 27 70 15 Unterricht@Berliner-Verlag.de Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge Layout: Steffi Reeg

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FOTOLIA/VLADGRIN

tudieren ist oft mühsam. Wer an der Hochschule ständig Probleme hat sich zu motivieren, studiert möglicherweise das falsche Fach. „Ganz oft sind Motivationsprobleme von Studenten darauf zurückzuführen, dass die gesetzten Ziele nicht zur Person passen“, sagt Professor Georg Felser von der Hochschule Harz, der einen Ratgeber zum Thema Selbstmotivation geschrieben hat. Studenten, die sich ständig lustlos zur Uni schleppen, sollten sich daher fragen, ob das Studium zu ihnen passt. Um das herauszufinden, hilft die Frage: „Was löst dieses Studium oder das daran anschließende Berufsbild bei dem Hochschüler aus?“, so Felser. Stellen Studenten fest, dass das Studienfach sie emotional kaltlässt, sollten sie über einen Wechsel nachdenken. Denn erfolgreicher seien meist jene Studenten, die für ein Fach oder zumindest für die daran anschließende Berufstätigkeit brennen. Vor einem solchen Wechsel sollten Hochschüler jedoch zunächst ausreichend Informationen über das alternative Studienfach sammeln. Sie sollten dabei Fakten aus der Studienordnung etwa zur Anzahl der zu absolvierenden Prüfungen heranziehen, rät Professor Felser. Genauso wichtig sei es, Studenten zu befragen, die dieses Fach bereits studieren. Denn dann lasse sich besser einschätzen, wie es sich anfühlt, dieses Fach zu studieren, und wie der Alltag in dem Studiengang aussieht. Wenn Studenten sich dann für einen Studiengangwechsel entschieden haben, sollten sie den neu eingeschlagenen Weg allerdings auch konsequent bis zum Ende gehen, „Es bringt dann nichts, über Alternativen nachzudenken, die man nun nicht mehr verwirklichen kann. Das ist kontraproduktiv und führt zu nichts“, warnt Felser. (dpa)

„Den inneren Wünschen folgen“

Bei der Wahl für ein Studium oder eine Ausbildung sollte man sich nicht allein von Arbeitsplatzsicherheit und Ansprüchen der Eltern leiten lassen, empfiehlt die Psychologin Ilona Bürgel

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nsprüche der Eltern, Angst vor Arbeitslosigkeit oder Unsicherheit, welches Fach man wählen soll – die Zeit der Studienwahl ist für junge Menschen eine große Herausforderung. Psychologin Ilona Bürgel rät, auf die eigenen Stärken zu setzen, denn diese führen zur größten Zufriedenheit im Beruf. Die Berufswahl ist eine Lebensentscheidung. Viel stürmt auf junge Menschen ein. Wonach sollen sich Abiturienten richten? Es stimmt: Der Druck auf den Einzelnen nimmt zu. Höher, schneller, weiter ist das Motto. Die Erwartungen, die an junge Menschen und an uns alle gestellt werden, sind kaum noch zu erfüllen. Der Weg zur richtigen Entscheidung ist dabei einfacher als viele vermuten: Das persönliche Wohlgefühl sollte jungen Menschen Orientierung geben. Das klingt allerdings in der Tat sehr simpel.

Gleichzeitig ist es aber auch das Ergebnis mehrerer Studien. Vorab: Auf die Frage, mögen Sie, was Sie jeden Tag tun?, antworteten nur 20 Prozent der Befragten mit Ja. Das ist doch traurig und kann für junge Menschen nicht das Ziel sein. Eine weitere Studie hat verschiedene Arten von Wohlbefinden klassifiziert und zu meiner Überraschung herausgefunden, dass unsere Arbeit, die Tätigkeit, die wir ausüben, entscheidend ist für unsere allgemeine Zufriedenheit. Sie ist tatsächlich wichtiger als Geld oder Gesundheit. Daher rührt meine Empfehlung, bei der Berufswahl aufs eigene Gefühl zu achten. Was aber, wenn ein Junge oder ein Mädchen beim Daddeln am Computer besonders zufrieden ist? Dann muss man genauer hingucken – was gefällt ihm oder ihr dabei besonders? Sind es Programme, sodass er oder sie in Richtung Softwareentwicklung gehen könnte? Oder ist es das Chat-

E X P E R T I N

JOERG SIMANOWSKI

Die Psychologin, Referentin und Buchautorin Ilona Bürgel, 49, ist Expertin für Positives Denken und Lebensfreude. Sie entwickelte die „Schokologie“, eine Verbindung aus positiver Psychologie und Schokolade. Ziel der Schokologie ist es, gut für sich zu sorgen und gleichzeitig das Leben zu genießen.

ten mit Freunden – dann ist jemand kommunikativ. Oder gefällt ihm oder ihr die Gestaltung der Webseiten? Das könnte auf ein Interesse am Design hinweisen. Daddeln kann also eine tatsächliche Neigung offenbaren? Immer, wenn wir bei einer Tätigkeit die Zeit vergessen, wenn uns etwas leicht von der Hand geht, fühlen wir uns wohl, sind wir gut. Zum Beispiel: Wenn man etwas gut erklären kann, andere gern zuhören, könnte das eine Stärke sein. In Lehrberufen braucht man eine solche Fähigkeit. Oder ist jemand eher der intellektuelle Typ, der Dinge gründlich analysiert? Oder muss man etwas Praktisches mit einfließen lassen? Das Ausschlussprinzip kann auch helfen. Nach dem Motto: Tiere oder Menschen? Allein oder mit anderen? Viele junge Menschen können sich nicht gut selbst einschätzen. Dann sollte man andere fragen. Vielleicht nicht unbedingt die El-

tern, die eine bestimmte Erwartung haben könnten, sondern einen Onkel, eine Tante, einen Bekannten. Das Arbeitsamt oder ein Coach können helfen herauszufinden: Worin bin ich gut? Was glaubst du, das ich kann? Es gibt auch Fragebögen im Internet. In meinem Buch „Jetzt denk ich wirklich nur an mich“ gibt es viele Fragen, die helfen, die eigenen Stärken zu klären. Es ist ein Leitfaden, um sich selbst besser kennenzulernen. Helfen Praktika? Unbedingt. Es ist wichtig, vor Ort zu gehen und in Berufe reinzuschnuppern, denn wir haben häufig falsche Vorstellungen. In vielen Großstädten gibt es inzwischen auch ein „Komplizen“-Netzwerk. Darin stellen berufserfahrene Erwachsene jungen Menschen ihren Rat gemeinnützig zur Verfügung. Damit schlagen die jungen Leute zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie finden Verständnis, und sie bekommen ein großes Netzwerk.

Wie komme ich dann zur Studienfachwahl? Wichtig ist es, ein Fernziel zu haben. Viele fragen sich: Soll ich lieber studieren oder einen Beruf lernen? Besser ist es zu fragen: Wo will ich in zehn Jahren sein? Will ich vor jungen Leuten stehen und etwas erklären? Oder will ich reisen? Will ich kreativ sein und Kuchen entwerfen? In Deutschland leben oder im Ausland? Um das herauszufinden, kann es hilfreich sein, Bilder zu entwickeln, wo man sich in zehn Jahren sieht. Wichtig ist: Man setzt sich ein Fernziel und bildet, davon ausgehend, Unterziele, die einen dahin führen, wo man in zehn Jahren sein will. Wenn wir das wissen, treffen wir die richtigen Entscheidungen. Die Berufsbilder und die Studienfächer folgen den inneren Wünschen und nicht umgekehrt. Sind zehn Jahre nicht sehr lange für einen jungen Menschen? Das kann jeder individuell für sich festsetzen. Wenn ich eine Aus-

bildung machen möchte, kann ich das Fernziel auch für die Zeit in fünf oder sechs Jahren bestimmen. Manche Studiengänge sind jedoch sehr lang, wenn wir zum Beispiel an Medizin denken. Da sind zehn Jahre realistisch. Sollte man nicht doch schauen, wo Menschen gebraucht werden? Als Ingenieur findet man leichter Arbeit als als bildender Künstler. Das ist richtig, aber auch die Arbeitsplatzsicherheit ändert sich. Mancher studierte Medizin, weil er dachte, dass Ärzte gebraucht werden, und als er fertig war, gab es keinen Ärztemangel mehr. Verführt das Credo des Wohlfühlens nicht dazu, bequem zu werden? Jobzufriedenheit hat nichts damit zu tun, dass es nicht anstrengend ist. Aber ein Lehrsatz aus dem Coaching lautet: Es ist sehr viel leichter, Stärken zu stärken, als Schwächen zu schwächen. Warum also nicht das ausbauen, worin ich sowieso gut bin.

Was, wenn ich feststelle: Ich bin im falschen Studienfach? Wenn mir ein Studienfach nicht als richtig erscheint, sollte ich es wechseln. Besser ist es, schnell aufzuhören, als zu lange in einem Fach zu verharren, das mir nicht gefällt. Allerdings sollte man nicht einfach aufhören, wenn es mal anstrengend ist. Darum geht es nicht. Haben Sie einen guten Rat zum Abschluss? Denken Sie mehr von dem, was Sie erleben wollen! Dieser Satz hilft, sich klarzumachen, dass wir selbst darüber entscheiden, ob wir Optimist oder Pessimist sind, ob wir selbst etwas machen oder uns mitziehen lassen. Was auch helfen kann, ist, sich ein gutes Beispiel zu suchen, jemand der etwas geschafft hat, oder so lebt, wie man das auch möchte. Diesen Weg kann man versuchen nachzugehen. Das Gespräch führte Mechthild Henneke.

er kein Spitzen-Abi hat, bekommt in den beliebten Studiengängen wie Psychologie oder Medizin auf regulärem Weg oft keinen Platz. Darum versuchen einige, sich bei Universitäten einzuklagen. Doch nicht in jedem Fach führt eine Klage zum Erfolg, warnt Rechtsanwältin Mechthild Düsing. Bundesweit hat im Wintersemester 2013/2014 rund jeder zweite Bachelorstudiengang (51 Prozent) eine örtliche Zulassungsbeschränkung, belegen vorläufige Zahlen der Hochschulrektorenkonferenz. An beliebten Universitäten in Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin oder in beliebten Studentenstädten wie Tübingen oder Freiburg im Breisgau haben aber weit mehr Studiengänge eine Zulassungsbeschränkung. Wer vor Gericht einen Studienplatz in Human-, Tier- oder Zahnmedizin für das erste Semester erstreiten will, habe eher schlechte Karten, sagt Düsing. In Psychologie, beim Lehramt oder bei Masterstudiengängen liege die Erfolgsquote dagegen bei nahezu 100 Prozent. Das hat folgenden Grund: Wer sich an der Universität einklagen will, beruft sich auf Artikel 12 des Grundgesetzes. Danach haben alle Deutschen das Recht, die Ausbildungsstätte frei zu wählen. Davon ausgehend argumentieren die Kläger nun, dass es an der Hochschule „verschwiegene“, bislang nicht besetzte Studienplätze gebe. Weil sie keinen Platz bekommen, würden sie in ihrem Grundrecht verletzt. Kann die Hochschule vor Gericht nicht beweisen, dass ihre Kapazitäten voll ausgeschöpft sind, muss sie dem Kläger einen Platz gewähren. „Im Studienfach Medizin klagen inzwischen aber so viele, dass die Zahl der Kläger die Zahl der verschwiegenen Plätze übersteigt“, weiß Düsing. Diese werden in der Regel vom Gericht unter den Klägern verlost. Wer sich einen Anwalt nimmt, darf die Kosten nicht unterschätzen, sie können weit über 1 500 Euro liegen. Und eine Erfolgsgarantie hat man natürlich nicht. Kläger müssen sich in jedem Fall frühzeitig kümmern. An einigen Hochschulen ist die Frist für das Wintersemester am 15. Juli bereits abgelaufen, für das Sommersemester ist es der 15. Januar. Die Regeln sind aber in den Bundesländern sehr unterschiedlich. (dpa)


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Bei Motivationsproblemen im Studium sollte man eigene Ziele hinterfragen.

Es dauert etwa sechs Monate, bis ein Studienplatz vor Gericht erstritten wird

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IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigenleitung: Mathias Forkel Redaktion: Peter Brock (verantwortlich), Angelika Giorgis, Anzeigenverkauf: David Reimann, Tel. 030/23 27 70 15 Unterricht@Berliner-Verlag.de Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge Layout: Steffi Reeg

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tudieren ist oft mühsam. Wer an der Hochschule ständig Probleme hat sich zu motivieren, studiert möglicherweise das falsche Fach. „Ganz oft sind Motivationsprobleme von Studenten darauf zurückzuführen, dass die gesetzten Ziele nicht zur Person passen“, sagt Professor Georg Felser von der Hochschule Harz, der einen Ratgeber zum Thema Selbstmotivation geschrieben hat. Studenten, die sich ständig lustlos zur Uni schleppen, sollten sich daher fragen, ob das Studium zu ihnen passt. Um das herauszufinden, hilft die Frage: „Was löst dieses Studium oder das daran anschließende Berufsbild bei dem Hochschüler aus?“, so Felser. Stellen Studenten fest, dass das Studienfach sie emotional kaltlässt, sollten sie über einen Wechsel nachdenken. Denn erfolgreicher seien meist jene Studenten, die für ein Fach oder zumindest für die daran anschließende Berufstätigkeit brennen. Vor einem solchen Wechsel sollten Hochschüler jedoch zunächst ausreichend Informationen über das alternative Studienfach sammeln. Sie sollten dabei Fakten aus der Studienordnung etwa zur Anzahl der zu absolvierenden Prüfungen heranziehen, rät Professor Felser. Genauso wichtig sei es, Studenten zu befragen, die dieses Fach bereits studieren. Denn dann lasse sich besser einschätzen, wie es sich anfühlt, dieses Fach zu studieren, und wie der Alltag in dem Studiengang aussieht. Wenn Studenten sich dann für einen Studiengangwechsel entschieden haben, sollten sie den neu eingeschlagenen Weg allerdings auch konsequent bis zum Ende gehen, „Es bringt dann nichts, über Alternativen nachzudenken, die man nun nicht mehr verwirklichen kann. Das ist kontraproduktiv und führt zu nichts“, warnt Felser. (dpa)

„Den inneren Wünschen folgen“

Bei der Wahl für ein Studium oder eine Ausbildung sollte man sich nicht allein von Arbeitsplatzsicherheit und Ansprüchen der Eltern leiten lassen, empfiehlt die Psychologin Ilona Bürgel

A

nsprüche der Eltern, Angst vor Arbeitslosigkeit oder Unsicherheit, welches Fach man wählen soll – die Zeit der Studienwahl ist für junge Menschen eine große Herausforderung. Psychologin Ilona Bürgel rät, auf die eigenen Stärken zu setzen, denn diese führen zur größten Zufriedenheit im Beruf. Die Berufswahl ist eine Lebensentscheidung. Viel stürmt auf junge Menschen ein. Wonach sollen sich Abiturienten richten? Es stimmt: Der Druck auf den Einzelnen nimmt zu. Höher, schneller, weiter ist das Motto. Die Erwartungen, die an junge Menschen und an uns alle gestellt werden, sind kaum noch zu erfüllen. Der Weg zur richtigen Entscheidung ist dabei einfacher als viele vermuten: Das persönliche Wohlgefühl sollte jungen Menschen Orientierung geben. Das klingt allerdings in der Tat sehr simpel.

Gleichzeitig ist es aber auch das Ergebnis mehrerer Studien. Vorab: Auf die Frage, mögen Sie, was Sie jeden Tag tun?, antworteten nur 20 Prozent der Befragten mit Ja. Das ist doch traurig und kann für junge Menschen nicht das Ziel sein. Eine weitere Studie hat verschiedene Arten von Wohlbefinden klassifiziert und zu meiner Überraschung herausgefunden, dass unsere Arbeit, die Tätigkeit, die wir ausüben, entscheidend ist für unsere allgemeine Zufriedenheit. Sie ist tatsächlich wichtiger als Geld oder Gesundheit. Daher rührt meine Empfehlung, bei der Berufswahl aufs eigene Gefühl zu achten. Was aber, wenn ein Junge oder ein Mädchen beim Daddeln am Computer besonders zufrieden ist? Dann muss man genauer hingucken – was gefällt ihm oder ihr dabei besonders? Sind es Programme, sodass er oder sie in Richtung Softwareentwicklung gehen könnte? Oder ist es das Chat-

E X P E R T I N

JOERG SIMANOWSKI

Die Psychologin, Referentin und Buchautorin Ilona Bürgel, 49, ist Expertin für Positives Denken und Lebensfreude. Sie entwickelte die „Schokologie“, eine Verbindung aus positiver Psychologie und Schokolade. Ziel der Schokologie ist es, gut für sich zu sorgen und gleichzeitig das Leben zu genießen.

ten mit Freunden – dann ist jemand kommunikativ. Oder gefällt ihm oder ihr die Gestaltung der Webseiten? Das könnte auf ein Interesse am Design hinweisen. Daddeln kann also eine tatsächliche Neigung offenbaren? Immer, wenn wir bei einer Tätigkeit die Zeit vergessen, wenn uns etwas leicht von der Hand geht, fühlen wir uns wohl, sind wir gut. Zum Beispiel: Wenn man etwas gut erklären kann, andere gern zuhören, könnte das eine Stärke sein. In Lehrberufen braucht man eine solche Fähigkeit. Oder ist jemand eher der intellektuelle Typ, der Dinge gründlich analysiert? Oder muss man etwas Praktisches mit einfließen lassen? Das Ausschlussprinzip kann auch helfen. Nach dem Motto: Tiere oder Menschen? Allein oder mit anderen? Viele junge Menschen können sich nicht gut selbst einschätzen. Dann sollte man andere fragen. Vielleicht nicht unbedingt die El-

tern, die eine bestimmte Erwartung haben könnten, sondern einen Onkel, eine Tante, einen Bekannten. Das Arbeitsamt oder ein Coach können helfen herauszufinden: Worin bin ich gut? Was glaubst du, das ich kann? Es gibt auch Fragebögen im Internet. In meinem Buch „Jetzt denk ich wirklich nur an mich“ gibt es viele Fragen, die helfen, die eigenen Stärken zu klären. Es ist ein Leitfaden, um sich selbst besser kennenzulernen. Helfen Praktika? Unbedingt. Es ist wichtig, vor Ort zu gehen und in Berufe reinzuschnuppern, denn wir haben häufig falsche Vorstellungen. In vielen Großstädten gibt es inzwischen auch ein „Komplizen“-Netzwerk. Darin stellen berufserfahrene Erwachsene jungen Menschen ihren Rat gemeinnützig zur Verfügung. Damit schlagen die jungen Leute zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie finden Verständnis, und sie bekommen ein großes Netzwerk.

Wie komme ich dann zur Studienfachwahl? Wichtig ist es, ein Fernziel zu haben. Viele fragen sich: Soll ich lieber studieren oder einen Beruf lernen? Besser ist es zu fragen: Wo will ich in zehn Jahren sein? Will ich vor jungen Leuten stehen und etwas erklären? Oder will ich reisen? Will ich kreativ sein und Kuchen entwerfen? In Deutschland leben oder im Ausland? Um das herauszufinden, kann es hilfreich sein, Bilder zu entwickeln, wo man sich in zehn Jahren sieht. Wichtig ist: Man setzt sich ein Fernziel und bildet, davon ausgehend, Unterziele, die einen dahin führen, wo man in zehn Jahren sein will. Wenn wir das wissen, treffen wir die richtigen Entscheidungen. Die Berufsbilder und die Studienfächer folgen den inneren Wünschen und nicht umgekehrt. Sind zehn Jahre nicht sehr lange für einen jungen Menschen? Das kann jeder individuell für sich festsetzen. Wenn ich eine Aus-

bildung machen möchte, kann ich das Fernziel auch für die Zeit in fünf oder sechs Jahren bestimmen. Manche Studiengänge sind jedoch sehr lang, wenn wir zum Beispiel an Medizin denken. Da sind zehn Jahre realistisch. Sollte man nicht doch schauen, wo Menschen gebraucht werden? Als Ingenieur findet man leichter Arbeit als als bildender Künstler. Das ist richtig, aber auch die Arbeitsplatzsicherheit ändert sich. Mancher studierte Medizin, weil er dachte, dass Ärzte gebraucht werden, und als er fertig war, gab es keinen Ärztemangel mehr. Verführt das Credo des Wohlfühlens nicht dazu, bequem zu werden? Jobzufriedenheit hat nichts damit zu tun, dass es nicht anstrengend ist. Aber ein Lehrsatz aus dem Coaching lautet: Es ist sehr viel leichter, Stärken zu stärken, als Schwächen zu schwächen. Warum also nicht das ausbauen, worin ich sowieso gut bin.

Was, wenn ich feststelle: Ich bin im falschen Studienfach? Wenn mir ein Studienfach nicht als richtig erscheint, sollte ich es wechseln. Besser ist es, schnell aufzuhören, als zu lange in einem Fach zu verharren, das mir nicht gefällt. Allerdings sollte man nicht einfach aufhören, wenn es mal anstrengend ist. Darum geht es nicht. Haben Sie einen guten Rat zum Abschluss? Denken Sie mehr von dem, was Sie erleben wollen! Dieser Satz hilft, sich klarzumachen, dass wir selbst darüber entscheiden, ob wir Optimist oder Pessimist sind, ob wir selbst etwas machen oder uns mitziehen lassen. Was auch helfen kann, ist, sich ein gutes Beispiel zu suchen, jemand der etwas geschafft hat, oder so lebt, wie man das auch möchte. Diesen Weg kann man versuchen nachzugehen. Das Gespräch führte Mechthild Henneke.

er kein Spitzen-Abi hat, bekommt in den beliebten Studiengängen wie Psychologie oder Medizin auf regulärem Weg oft keinen Platz. Darum versuchen einige, sich bei Universitäten einzuklagen. Doch nicht in jedem Fach führt eine Klage zum Erfolg, warnt Rechtsanwältin Mechthild Düsing. Bundesweit hat im Wintersemester 2013/2014 rund jeder zweite Bachelorstudiengang (51 Prozent) eine örtliche Zulassungsbeschränkung, belegen vorläufige Zahlen der Hochschulrektorenkonferenz. An beliebten Universitäten in Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin oder in beliebten Studentenstädten wie Tübingen oder Freiburg im Breisgau haben aber weit mehr Studiengänge eine Zulassungsbeschränkung. Wer vor Gericht einen Studienplatz in Human-, Tier- oder Zahnmedizin für das erste Semester erstreiten will, habe eher schlechte Karten, sagt Düsing. In Psychologie, beim Lehramt oder bei Masterstudiengängen liege die Erfolgsquote dagegen bei nahezu 100 Prozent. Das hat folgenden Grund: Wer sich an der Universität einklagen will, beruft sich auf Artikel 12 des Grundgesetzes. Danach haben alle Deutschen das Recht, die Ausbildungsstätte frei zu wählen. Davon ausgehend argumentieren die Kläger nun, dass es an der Hochschule „verschwiegene“, bislang nicht besetzte Studienplätze gebe. Weil sie keinen Platz bekommen, würden sie in ihrem Grundrecht verletzt. Kann die Hochschule vor Gericht nicht beweisen, dass ihre Kapazitäten voll ausgeschöpft sind, muss sie dem Kläger einen Platz gewähren. „Im Studienfach Medizin klagen inzwischen aber so viele, dass die Zahl der Kläger die Zahl der verschwiegenen Plätze übersteigt“, weiß Düsing. Diese werden in der Regel vom Gericht unter den Klägern verlost. Wer sich einen Anwalt nimmt, darf die Kosten nicht unterschätzen, sie können weit über 1 500 Euro liegen. Und eine Erfolgsgarantie hat man natürlich nicht. Kläger müssen sich in jedem Fall frühzeitig kümmern. An einigen Hochschulen ist die Frist für das Wintersemester am 15. Juli bereits abgelaufen, für das Sommersemester ist es der 15. Januar. Die Regeln sind aber in den Bundesländern sehr unterschiedlich. (dpa)


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Bafög – Bude – Brotjob

Bei Studienbeginn muss das Leben in vielen Bereichen neu geregelt werden – das Studentenwerk hilft dabei

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erlin gehört zu den größten und vielfältigsten Wissenschaftsregionen in Europa. An vier Universitäten, der Charité (Universitätsmedizin Berlin), sieben Fachhochschulen, vier Kunsthochschulen, 26 privaten Hochschulen sowie mehr als 60 Forschungsstätten lehren, forschen, arbeiten und studieren rund 200 000 Menschen aus aller Welt. Wer hier mit dem Studium beginnt, muss nicht nur überlegen, welche Kurse er belegt und Vorlesungs- und Seminarpläne erstellen, sondern er muss auch die andere, ihm bisher weniger bekannte Seite des Studentenlebens organisieren. Dazu ein kleiner Wegweiser: Bafög: Jeder vierte Studierende in der Regelstudienzeit erhält heute Förderung nach dem Bafög, dem Bundesausbildungsförderungsgesetz. Diese staatliche Unterstützung besteht zur einen Hälfte aus einem zinslosen Kredit, der unter günstigen Konditionen zurückgezahlt werden kann, und zur anderen Hälfte aus einem staatlichen Zuschuss. Die Leistungen müssen schriftlich beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung beantragt werden. Anträge gibt es online. Studenten können sie beim Studentenwerk abgeben. Weitere Informationen: www.bafoeg-rechner.de

Wohnungssuche: Das Studentenwerk Berlin hat 36 Wohnanlagen mit 9 500 Wohnheimplätzen für Studenten in der Hauptstadt. Es bietet Einzelapartments, Wohnungen für eine oder mehrere Personen und Zimmer in Studentenheimen. Studenten, die auf dem freien Wohnungsmarkt eine Bude suchen, empfiehlt das Studentenwerk Wohnungsangebote bei seriösen Wohnungsunternehmen. Auf der Seite „Woanders wohnen“ des Studentenwerks können Wohnungssuchende Angebote von Wohnungsunternehmen und der Wohnraumbörse des Studentenwerks einsehen. Essen/Einkauf: Die Berliner Universitäten und Hochschulen verfügen über Mensen, wie die Kantinen dort genannt werden. An manchen Standorten, wie bei der Freien Universität in Dahlem, gibt es sogar mehrere. Sie sind auf der Webseite des Studentenwerks mit ihren aktuellen Speiseplänen aufgelistet. Das Mensa-Essen, das täglich rund 30 000 Studenten genießen, bietet für jeden etwas – so gibt es Bio-Essen, vegetarische Gerichte und Kinderteller. Auch Veganer haben in der Mensa eine Chance und erhalten Gerichte ohne jedes tierische Produkt. Wer sich selbst versorgt und gemeinsam in einer WG wirtschaftet, sollte eine wöchentliche Einkaufs-

liste erstellen und gleich für mehrere Tage einkaufen. Das verringert den abendlichen Stress nach dem Hochschulalltag und ist zudem oft billiger, als wenn man jeden Tag in den Supermarkt geht. Jobs: Die Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen des Studentenwerks vermittelt schon seit 1949 Jobs an Studenten. Rechnet man die Weihnachtsmannund Weihnachtsengel-Vermittlung mit ein, so erhielten 2012 rund 21 670 Mal Studenten einen Job durch die Heinzelmännchen. Das können Tätigkeiten als ungelernte Aushilfskräfte sein, zum Beispiel als Umzugshelfer, oder Jobs als hoch qualifizierter Facharbeiter, in der Internetbranche oder als Bürokaufmann oder -frau. Arbeitgeber sind Unternehmen und Privathaushalte. Hilfe bei Problemen: Das Studentenwerk bietet Einzel- und Paarberatungen sowie Gruppenberatungen für Studierende an. Beratungsschwerpunkte sind Arbeits- und Lernstörungen, Prüfungsängste, Kontaktprobleme, Depressionen, Selbstwertprobleme sowie die Krisenbewältigung. Die Beratungsstelle hat die Anerkennung für Schwangerschafts-Konfliktberatung nach § 219. Auch bei finanziellen, sozialen oder sozialrechtlichen Problemen können

Studenten dort Hilfe suchen, zum Beispiel bei der Studienfinanzierung. Eine Unterstützung in Form von Darlehen und Zuschüssen ist möglich. Auch die Universitäten bieten psychologische und Studienberatung an. Beratung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung: Auch hier unterstützt das Studentenwerk Studierende bei der Vergabe der Integrationshilfen nach dem Berliner Hochschulgesetz, zum Beispiel einer Studienassistenz, Kommunikationshilfen oder technischen Hilfsmitteln. Angeboten werden Beratung und Unterstützung behinderter und chronisch kranker Abiturienten und Studierender in allen sozialrechtlichen Fragen des Studiums. Kultur: Von der langen Nacht der Wohnheime über die Kuriositäten der aserbaidschanischen Justiz bis hin zum gemeinsamen Ausflug an die Strände der Ostsee – auch in Sachen Kultur bietet das Studentenwerk den Studierenden in Berlin ein breites Spektrum an Aktivitäten. Es gibt studentenwerkseigene Ausstellungsreihen, Fotowettbewerbe und Ausflugsprogramme. Der Kulturkalender des Studentenwerks im Internet gibt einen Überblick über das, was im Moment gerade los ist.

Kitas: Das Studentenwerk unterhält mehrere Kindertagesstätten, in denen Studierende ihren Nachwuchs unterbringen können. Diese sind an Universitäten oder Hochschulen angegliedert, zum Beispiel an die Freie Universität oder die Universität der Künste. Die Gebäude der Einrichtungen stehen in verkehrsberuhigten, ruhigen, grünen Umgebungen und haben eigene Spielplätze. Sport: Die Berliner Universitäten und Hochschulen organisieren den Hochschulsport im eigenen Haus. Wer sich dafür interessiert, was in seiner Universität geboten wird, kann sich über die Webseiten informieren. Die Freie Universität hat zum Beispiel ein Sommerprogramm aufgelegt, bei dem von Afrodance bis hin zu Zumba sehr vieles dabei ist. Weil Sport auch ein reguläres Studienfach ist, finden die Kurse nicht selten auf hohem Niveau statt. (mh.) Erstsemester-Messe „Richtig starten“ des Studentenwerks Berlin: am 26. September 2013 von 11 bis 17 Uhr im Studentenhaus am Steinplatz und in der Mensa Hardenbergstraße 34 Weitere Informationen: www.studentenwerk-berlin.de Tel.: 030-939 39-70


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Fach- und Führungskräfte mit Hochschulabschluss gesucht Die bbw Hochschule Berlin und Brandenburg bildet unternehmensnah und branchenspezifisch aus

U

m den hohen Bedarf der Wirtschaft zu decken, bildet die bbw Hochschule in Berlin und Brandenburg seit über sechs Jahren Studierende in branchenspezifischen und unternehmensnahen Studiengängen aus – in Vollzeit und berufsbegleitend. Immer komplexer werdende Herausforderungen, denen sich die Unternehmen stellen müssen, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein, und neue Technologien verlangen hoch spezialisiertes Personal – Experten für Managementaufgaben in verschiedensten Branchen, Wirtschaftsingenieure, die sich mit Logistik auskennen oder Ingenieure, die den Bereich erneuerbare Energien oder Informationstechnik kennen. Entscheidend ist, dass diese Spezialisten ihr Wissen in der Praxis zielführend ein- und umsetzen können. Als Qualifizierungspartner der Wirtschaft für Berlin und Brandenburg setzt die bbw Hochschule daher seit ihrer Gründung 2007 auf ein

Studienkonzept, bei dem die berufliche Praxis im Fokus steht. Branchenspezifischer Unterricht und anwendungsorientierte Forschungs- und Praxisprojekte gehören dabei ebenso zum Konzept wie zahlreiche Firmenpartnerschaften. Karrieresprungbrett Studium Zudem wächst die Zahl der berufsgeleitend Studierenden stetig. Fast die Hälfte der über 1 000 Studierenden bilden sich parallel zum Job weiter, um neue berufliche Herausforderungen zu meistern oder eine höhere Position zu erreichen. Verstärkt motivieren auch die Firmen ihre Mitarbeiter zu einer berufsbegleitenden Qualifizierung. Dank flexibler Studienmodelle und einer guten Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschule wird so beispielsweise in nur vier Jahren aus einem Mecha-troniker ein Maschinenbauingenieur, ein Produktentwickler oder ein Supply Chain Manager. Die Mischung aus Praxisnähe und wissenschaftlichem An-

THINKSTOCK

Die Studenten können in Vollzeit oder berufsbegleitend studieren.

spruch war der Leitgedanke der Gründungsväter der Hochschule, die aus der Kooperation der tragenden regionalen Unternehmensverbände UVB sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) als wissenschaftliche Partnerin, entstanden ist. Mittlerweile ist die bbw Hochschule die größte private Hochschule in der Bundeshauptstadt und dem angrenzenden Umland. Neben Berlin kann auch an

An der HFH Berlin und Potsdam berufsbegleitend studieren.

Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.) Pflegemanagement (B.A.)

Nächste Infoveranstaltung in Potsdam am

Mi. 21.08.2013, 16.00 Uhr

HFH Potsdam, Fritz-Zubeil-Str. 14, 14482 Potsdam

Health Care Studies (B.Sc.) Nächste Infoveranstaltung in Berlin am

Mi. 28.08.2013, 15.00 Uhr

HFH Berlin, Zum Heckeshorn 36, 14109 Berlin Anmeldung und weitere Infos www.hfh-fernstudium.de

Weitere Informationen: am 22. August 2013 von 16 bis 19 Uhr in der bbw Hochschule Berlin, Leibnizstraße 11-13, 10625 Berlin Charlottenburg, Tel.: 030-31 99 09 50 info@bbw-hochschule.de www.bbw-hochschule.de

vwa-gruppe-bcw.de

Wirtschaftsstudium für Berufstätige mit und ohne Abitur. Das Akademiestudium in Stufen.

www.hfh-fernstudium.de

Informieren Sie sich über unsere Studiengänge

den Zweigstellen in Frankfurt (Oder) und Prenzlau studiert werden. Angeboten werden verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge in Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwissenschaften und Ingenieurwissenschaften, die alle international anerkannt sind. Wirtschaftswissenschaftler können sich auf verschiedene Management-Schwerpunkte wie Handel, Gesundheit,

Immobilien, Medien, Mode, Tourismus und Event spezialisieren. Die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge warten mit vielfältigen Spezialisierungen auf, so in erneuerbaren Energien sowie Verfahrens-, Kunststoff- oder Energietechnik auf. Fünf Master-Studiengänge bereiten Absolventen auf den Einsatz in Management-Positionen der Wirtschaft vor. Studiert werden kann unter anderem Green Business Management oder Coaching, Leadership und Changemanagement oder der generalistische Master of Business Administration.

Stufe 3: Bachelor* Aufbau-Studium Bachelor of Arts (deutschsprachig)

Stufe 2: Wirtschafts-Diplom Betriebswirt/-in (VWA) oder Informatik-Betriebswirt/-in (VWA)

Stufe 1: Ökonom/-in (VWA) Fachspezifischer Abschluss

Controlling | Einkaufs- und Beschaffungsmanagement | Energiemanagement | Eventmanagement | Finanzen und Investment | General Management | Gesundheits- und Sozialmanagement | Immobilienmanagement | IT-Systemmanagement | Logistikmanagement | Marketing-Kommunikation | Marketing und Vertrieb | Personalmanagement | Projektmanagement

Nächste Info-Veranstaltung Mittwoch 18.09.13 | 18:00 Uhr

VWA Studienzentrum Berlin Technische Universität Berlin Hauptgebäude I Hörsaal H 1012 Straße des 17. Juni 135 I 10623 Berlin

Platzreservierung | Infos fon 0800 2 95 95 95 (gebührenfrei) | fax 0800 8 95 95 95 (gebührenfrei) vwa-gruppe-bcw.de | studienberatung@vwa-gruppe-bcw.de * in Kooperation mit der GoBS Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

Master kann, muss aber nicht sein

Von einem Masterabschluss erwarten sich Studierende bessere Berufschancen oder eine Karriere in der Wissenschaft

F

ür den, der den Bachelor in der Tasche hat, stellt sich die Frage: Brauche ich jetzt wirklich noch den Master oder stürze ich mich gleich in den Beruf? Und: Was bringen mir diese zwei bis vier weiteren Semester? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Laut einer im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung jüngst veröffentlichten Studie des HIS-Instituts für Hochschulforschung sehen 89 Prozent der befragten Masteranfänger im Weiterstudieren eine Verbesserung ihrer Berufschancen. Fast ebenso stark ist das fachliche Interesse. Ein Drittel argumentiert mit dem Wunsch nach einer wissenschaftlichen Karriere, die den Master voraussetzt. Einige Berufe erfordern den Masterabschluss allerdings auch. So sieht zum Beispiel das Lehramt nach dem fachlich ausgerichteten Bachelor-Studium die pädagogische Ausbildung zum Master of Education zwingend vor. Obwohl das von manchem Studierenden anders gesehen wird. Grundschulpädagogin Laura Pohrte teilt mit vielen Kommilitonen die Auffassung, dass ihre Arbeit eigentlich bereits mit dem Bachelor in der Tasche hätte losgehen können. Die Masterausbildung sei ziemlich theoretisch gewesen – aber sicher gut für eine wissenschaftliche Karriere, sagt sie.

Hochschule. Die Wahl der Hochschule erfolgt meist nach fachlichen Interessen. Auch die Möglichkeit, beim Übergang vom Bachelor zum Master in eine andere Hochschulart zu wechseln – also von der Fachhochschule an die Uni oder umgekehrt – wird genutzt. Master ist nicht gleich Master Das Angebot an Masterstudiengängen in Deutschland wird immer größer. Zählte die Hochschulrektorenkonferenz im Wintersemester 1999/2000 lediglich 60 Masterstudiengänge, so gibt es inzwischen mehr als 6 700. Aber Master ist nicht gleich Master. Weil das Spektrum sehr viel spezieller als beim Bachelor ist, sollte sich jeder Interessent bei der Planung seines Masterstudiums zunächst fragen, was er beruflich erreichen will, ob er sich spezialisieren möchte beziehungsweise eine Karriere in der Wissenschaft anstrebt. Wer nicht so recht weiß, was er mit dem Bachelor anfangen soll und deshalb weiterstudieren will, der sollte sich am Arbeitsmarkt erstmal orientieren: Ein Masterstudium ist nach einiger Zeit im Beruf immer noch möglich. Masterstudiengänge unterscheiden sich in ihrer Ausrichtung. Die sogenannten konsekutiven Masterausbildungen sind Studiengänge, die direkt an den Bachelor anschließen. So schließt zum Beispiel die wissenschaftliche UniKarriere eines Informatikers nach dem Bachelor Informatik den Master Informatik an und lässt sich mit einer Promotion Informatik krönen. Spezialisierende Masterstudiengänge hingegen können sowohl im Anschluss an den Bachelor, als auch später belegt werden. Zum Beispiel, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Sie ergänzen die Inhalte des Bachelorstudiums oder kombinieren sie mit anderen Themen. So kann ein Bauingenieur mit einem Master in Umweltplanung und Ingenieurökologie sein Profil gezielt erweitern und sich damit völlig neu auf dem Arbeitsmarkt positionieren. (kkö.)

Für einen Job in Wirtschaft und Industrie ist der Master nicht zwingend notwendig. Wegen ihres ausgeprägten Praxisbezugs bevorzugen viele Unternehmen sogar Bachelorabschlüsse. Sie empfehlen, nach dem Bachelor zunächst am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und wenn, dann das Masterstudium parallel zur ersten Berufstätigkeit zu absolvieren. Für viele große Firmen ist ein Masterabschluss kein unabdingbares Einstellungskriterium. Industriebetriebe suchen meist Mitarbeiter, die kundenorientiert sind und Probleme lösen können. Zusätzliche Qualifikationen werden dann wichtig, wenn man in der Hierarchie des Betriebes weiter aufsteigen wolle. Genau so war das ja auch gedacht, als 1999 in Bologna beschlossen wurde, die Studienabschlüsse in Europa zu vereinheitlichen. Mit einem Bachelor erreichen Studierende nach sechs bis acht Semestern einen Abschluss, der den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht. Nur wer

GETTY IMAGES/VOLODYMYR GRINKO

Erst mal arbeiten

sein Fachwissen weiter ausbauen will, hängt einen Master an. Durch diese Neustrukturierung sollten die Studienzeiten verkürzt, die Berufsqualifizierung verbessert und die Mobilität der Studierenden gefördert werden.

Die HIS-Studie belegt, dass fast alle, nämlich 95 Prozent der Befragten ihren Master im Wunschfach machen. Mehr als drei Viertel studieren an der gewünschten Hochschule. Und: Der Übergang vom Erststudium in das Masterstu-

dium erfolgt überwiegend nahtlos. Auch die mit der Bologna-Reform ermöglichte Flexibilisierung wird genutzt: 32 Prozent der Befragten wechselten mit Beginn des Masters den Studienbereich, fast 40 Prozent wechselten an eine andere

Nachschlagewerk: Das Buch „Studien- & Berufswahl 2013/2014“, der offizielle Studienführer, ist ab sofort erhältlich. Herausgegeben wird es von den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit. Abiturienten erhalten das Buch kostenlos. Im Buchhandel kostet es 9,80 Euro. Auch bestellbar unter: www.studienwahl.de


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Psychologie studieren ohne Numerus clausus International Psychoanalytic University – die Psychoanalytische Hochschule in Berlin-Mitte

D

ie International Psychoanalytic University (IPU) ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule mit Sitz in Berlin-Mitte. Mit Beginn des Lehrbetriebs im Jahre 2009 schloss sich eine Lücke, die durch die einseitige, naturwissenschaftliche Ausrichtung der akademischen Psychologie entstanden war. Die IPU ist die erste Hochschule in Deutschland, an der Psychologie mit einem psychoanalytischen Grundverständnis gelehrt wird. Das Studium findet in einer persönlichen Atmosphäre statt. Daneben sorgt der Wissenschaftsstandort Berlin mit seinen zahlreichen Bibliotheken und Institutionen für Weitblick und Inspiration. Die Studiengänge und Weiterbildungsangebote der IPU vermitteln die Psychoanalyse als eine Wissenschaft, die den Menschen als ein biologisches, soziales und kulturell geprägtes Wesen abbildet und das Individuum vor dem Hintergrund seiner Geschichte und unter dem

Einfluss des Unbewussten und seiner Konflikte zu verstehen sucht. Derzeit gibt es an der IPU mehrere Masterstudiengänge (Abschluss: Master of Arts) sowie den Bachelorstudiengang Psychologie (Abschluss: Bachelor of Arts). Sowohl der Bachelor- als auch der Masterstudiengang Psychologie sind uneingeschränkt bis zum Jahre 2017 akkreditiert. Die eingesetzte Gutachtergruppe bescheinigte der IPU, dass die Strukturen, Vorgaben und verfügbaren Ressourcen der IPU einen erfolgreichen Studienverlauf ermöglichen und Studierende wissenschaftlich fundiert auf spätere Herausforderungen in der Forschung oder einem Arbeitsfeld der Psychologie vorbereitet werden. Der Abschluss im Bachelor-Studiengang Psychologie an der IPU ermöglicht ein anschließendes Masterstudium und ist damit auch die erste Grundlage für die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten. Wer nach dem

IPU

Die Bibliothek der Berliner International Psychoanalytic University

Studium eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen möchte, kann eine Doktorarbeit anfertigen. Im Rahmen eines Promotionsbegleitprogramms kooperiert die IPU mit namhaften Universitäten, um den wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt zu unterstützen. Lehre an der IPU heißt: eine akademische Ausbildung nach anspruchsvollen wissenschaftlichen Standards und Nähe zur Praxis. Die erworbenen Erfahrungen, begleitet

durch den regelmäßigen Austausch mit ausgewiesenen Experten, helfen den Studierenden, eine reale Vorstellung vom Berufsbild des Psychologen und Psychotherapeuten zu gewinnen. Die IPU betrachtet es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, Raum zu schaffen für die individuellen Neigungen und Forschungsinteressen der Studierenden. Ihre Räume bieten optimale Lehr- und Lernbedingungen mit modernster Aus-

stattung. Auch die umfangreiche Bibliothek steht während des Studiums zur Verfügung. Die IPU sucht ihre Studierenden anhand eines individuellen Auswahlverfahrens selbst aus. Sie sollen zur Hochschule passen – und umgekehrt. Dabei betrachtet die IPU die Abiturnote nicht als unmittelbares Kriterium für einen erfolgreichen Studienverlauf und erlässt daher auch keinen Numerus clausus (Nc) für ihre Studiengänge. Stattdessen werden persönliche Auswahlgespräche geführt. Im Oktober 2013 starten die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge. Weitere Informationen: www.ipu-berlin.de Studienbüro Bachelor: Tel. 030-30 01 17-544 Studienbüro Master: Tel. 030-30 01 17-540 studienbuero@ipu-berlin.de Adresse: IPU Berlin, Stromstr. 3, 10555 Berlin


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

Studieren vom Sofa aus

Auch im Fernstudium kann man Bachelor- und Masterabschlüsse erwerben – bei freier Zeiteinteilung

K

ein Hörsaal. Keine Mensa. Keine Studentenpartys. Im Zeitalter des Internets geht Studieren auch online von zu Hause aus. Die Unterlagen werden per Mail ausgetauscht. An der Bildungseinrichtung gibt es dann einen Dozenten, der als persönlicher Ansprechpartner für den Studierenden benannt ist. Am Ende spielt es keine Rolle, ob eine Qualifikation per Präsenzoder Fernstudium erworben wurde. Zumal die Inhalte eines Fernstudiums weitgehend denen von Hochschulen mit Anwesenheitspflicht entsprechen und auch die gleichen Abschlüsse erlangt werden können. Ähnlich dem TÜV gibt es sogenannte Akkreditierungsagenturen, die dies überprüfen und Gütesiegel verleihen. Sie stellen sicher, dass sowohl Lernmaterial als auch Prüfungen den Standards von Präsenzveranstaltungen entsprechen und eine ausreichende Betreuung durch fachlich kompetente Lehrpersonen gewährleistet ist.

sent bewusst machen, dass er neben erheblichen zeitlichen Zusatzbelastungen über einen festen Zeitraum auch eine finanzielle Verpflichtung eingeht. Die staatliche Zentralstelle für Fernunterricht weist darauf hin: Bei der Entscheidung für einen Fernlehrgang sollten Berufstätige unbedingt die Unterrichtsart, die Dozenten und die Kosten berücksichtigen. Kosten nicht unterschätzen Die Kosten schwanken je nach Studienrichtung, Dauer und Einrichtung. Kalkuliert werden müssen unter anderem die Kurs- beziehungsweise Studiengebühren mit bis zu einigen Hundert Euro pro Monat. Zum Teil fallen zusätzliche Gebühren für Prüfungen und Zusatzangebote an. Reisekosten zu den Präsenzveranstaltungen sind ebenfalls zu berücksichtigen. Nicht zu vergessen: zusätzliche Literatur, Software und weitere Hilfsmittel. Mitunter kommt es durch die Zusatzbelastung auch zu einem Verdienstausfall. Die Fernuniversität Hagen zum Beispiel veranschlagt einen Bachelor-Abschluss mit 1 400 bis 2 500 Euro pro Studiengang. Sonderkosten – zum Beispiel für Prüfungen und Zeugnisse – kommen hinzu. Ein Masterstudium schlägt mit 2 000 bis 4 000 Euro zu Buche. Wesentlich teurer sind private Bildungseinrichtungen. So verlangt zum Beispiel die AKAD-Bildungsgesellschaft aus Stuttgart für ihren neuen dreijährigen nebenberuflichen Studiengang zum Bachelor of Arts (B.A.) in der Fachrichtung Dienstleistungsmanagement 11 088 Euro.

Ein Kick für die Karriere

Viele Angebote in Berlin

VLADGRIN - FOTOLIA

Wissen gilt nach wie vor als wichtiges Job-Kriterium. So liegt die Arbeitslosenquote bei Akademikern mit rund fünf Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt. Wer mit einer speziellen Zusatzqualifikation punktet, hat als Bewerber oft die Nase vorn. So können zum Beispiel Kenntnisse im Projektmanagement, Fremdsprachen oder spezielles Computerwissen ausschlaggebend dafür sein, dass der Personalchef sich für einen Bewerber entscheidet. Studieren aus der Ferne hat dabei zweifelsohne Charme: Das Lernen erfolgt weitgehend zeit- und ortsunabhängig. Sprich, wer beruflich eingespannt ist, muss dennoch nicht darauf verzichten. Zudem lassen sich Arbeit und Familie besser vereinbaren. Für viele kommt eine Präsenzveranstaltung in Vollzeit auch deshalb nicht infrage, weil die Einkommenseinbußen durch den Lohnausfall zu hoch sind. Nicht nur Theorie Ein Vorteil, der von Arbeitgebern geschätzt wird, ist die unmittelbare Verbindung von Theorie und Praxis. So lassen sich die im Fernstudium erworbenen Kenntnisse direkt im Berufsalltag umsetzen. Laut einer aktuellen Studie der britischen Open University, einer der weltweit führenden Anbieter von Fernstudiengängen, sagen zwei Drittel aller deutschen Personalverantwortlichen, dass ihnen ein praxisorientierter Studiengang wichtiger ist

als das Renommee einer Universität. 55 Prozent meinen, dass Absolventen von Fernstudiengängen die motiviertesten Angestellten sind. Bereits 2007 gelangte das Marktforschungsinstitut Forsa zu einer ähnlichen Einschätzung: 94 Prozent von 300 befragten Personalverantwortlichen aus mittelständischen Unternehmen glauben, dass ein Fernstudium gut zur Aus- und Weiterbildung geeignet ist, weil die Teilnehmer dabei zu-

gleich unter Beweis stellen müssen, dass sie selbstständig, organisiert und zielstrebig an ihre Arbeitsaufgaben herangehen können. Denn, ein Fernstudium erfordert Disziplin und Ausdauer. Zum einen, weil es länger als ein Direktstudium dauert. Zum anderen, weil man sich immer wieder selbst motivieren muss. Das ist vor allem dann wichtig, wenn während des Fernstudiums keine oder nur wenige Präsenzphasen vorgese-

hen sind, keine Lernzielkontrollen auf freiwilliger Basis stattfinden beziehungsweise kein konkreter Zeitplan zur Bearbeitung des Lernmaterials vorgegeben wird. Die zwischen zehn und 30 Prozent schwankende Abbruchquote zeugt davon, dass nicht jeder das bewältigt. Experten schätzen den Arbeitsaufwand für ein Fernstudium auf wöchentlich 15 bis 20 Stunden. Zudem sollte sich jeder Interes-

Wer sich für ein Fernstudium am Heimatort entscheidet, spart zumindest die Reisekosten. Hauptstädtische Bildungseinrichtungen offerieren vielseitige Studienmöglichkeiten. So bietet zum Beispiel die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin im Abendstudium die Bachelor-Studiengänge Business Administration und Unternehmensgründung an. An der Beuth Hochschule für Technik Berlin gibt es zehn Weiterbildungen im Fernstudium, darunter Gesundheitsmanagement, Computational Engineering, Recht und Energiemanagement. An der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) sind es 14, darunter Business Administration, Wirtschaftsrecht oder Wirtschaftsinformatik. (kkö.)


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Die Sigmund Freud Privatuniversität kommt nach Berlin Im Herbst 2013 startet am Platz der Luftbrücke das bereits in Wien und Linz erfolgreiche Bachelorstudium für Psychologie

D

ie Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) bietet in sechs Semestern eine fundierte wissenschaftliche und berufspraktische Grundausbildung in Psychologie. Diese bereitet sowohl auf weiterführende Masterstudien als auch auf die stetig steigenden Erfordernisse des Arbeitsmarkts vor: Im Mittelpunkt der SFU-Psychologieausbildung steht die fokussierte Vermittlung wissenschaftlicher Schlüsselqualifikationen und praktischer psychologischer Handlungskompetenzen. Damit bietet das innovative Studienprogramm auch eine hervorragende Basis für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung. Vielfalt statt Einfalt In seiner ganzheitlichen Ausrichtung stellt das SFU-Studium eine echte Alternative zur vorwiegend theoretisch-naturwissenschaftlichen Orientierung der meisten Psychologiestudien an anderen Universitäten dar.

Sigmund Freud Privatuniversität Berlin

r: nte e u s d Info erlin. b sfu

Im Zentrum des Bachelorstudiums der Psychologie steht das wissenschaftliche Verstehen und Gestalten der Erfahrungswelten von Individuen, Gruppen und komplexen Communities. Die persönliche Anleitung erfolgt durch ein qualifiziertes Team von Lehrenden.

pen, Moderation und Konfliktmanagement) ist von hohem berufspraktischen Nutzen für verschiedenste Karriereverläufe – auch außerhalb der Psychologie! International anschlussfähig

Praxiserfahrung Hinsichtlich der Lehrinhalte bietet der Studiengang vielzählige Wahlmöglichkeiten sowie auch Einblicke in Nachbardisziplinen wie Neurowissenschaften, Medientheorie, Kommunikations- und Sprachwissenschaften, Soziologie, historische Anthropologie sowie Wirtschaftswissenschaften, die für die Psychologie relevant sind. Ab dem ersten Semester wird mit den Studierenden praxisbezogen gearbeitet, um den eigenständigen und selbstverantwortlichen Umgang mit den im Studium erworbenen Fähigkeiten zu entwickeln. Das breite Spektrum an vermittelten psychologischen Techniken und Interven-

VERONIKA NEUBAUER

Univ.-Professor Dr. Gerhard Benetka, Leiter des Departments der Psychologie

tionsformen (Gesprächsführung, Teambuilding, Führen von Grup-

Das kultur- und sozialwissenschaftlich orientierte SFU-Bachelorstudium der Psychologie schließt mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science (BSc.)“ ab, der international anerkannt und geläufig ist. Über Wahlfächer während des Studiums bietet die SFU außerdem die Möglichkeit, ein EuroPsy-konformes Psychologiestudium zu absolvieren, das den Kriterien des Europäischen Psychologenverbandes entspricht. Damit wird den Absolventinnen und Absolventen des SFU-Bachelorstudiums der Psychologie neben einem anschließenden Masterstudium inhouse auch der Zugang zu Masterprogrammen an anderen Universitäten eröffnet. An der SFU wird das Psychologiestu-

dium als umfassende universitäre Berufs- und Lebensausbildung aufgefasst. In einer Zeit permanenten Wandels wird zukünftigen Berufseinsteigern nicht nur viel Wissen, sondern auch ein klarer Blick für das Wesentliche abverlangt. Die SFU bietet die notwendige Orientierung für die eigenen Reifungs- und Festigungsprozesse im sozialen Kontakt mit anderen. Daraus ergibt sich, dass die SFU bereits bei der Aufnahme ins Studium auf das persönliche Gespräch mit den Bewerberinnen und Bewerbern setzt. Bei der Auswahl geeigneter Studierender stehen deren individuelle Eigenschaften und Potenziale im Vordergrund, nicht ihre Schulnoten. Weitere Informationen: www.sfu-berlin.de, Tel.: +49-171-917 29 09, E-Mail: psychologie@sfu-berlin.de

Psychologie Studium Berlin Department Psychologie Platz der Luftbrücke 1 12101 Berlin, Tempelhof

Telefon +49 171 9172909 psychologie@sfu-berlin.de sfu-berlin.de


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FOTOLIA/RUDIE

FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

Ein Coach für Odysseus

Wer erfolgreich sein will, kann von Helden der Antike lernen. Die Universität der Künste bietet passende Kurse an

E

in Team an der Berliner Universität der Künste hat sich in einem Forschungsprojekt mit dem Heldenprinzip beschäftigt. Nun ist die Methode so ausgereift, dass ab kommenden Jahr Weiterbildungskurse angeboten werden.

Herr Schildhauer, im Ihrem Weiterbildungskursus werden bald Helden gemacht. Das müssen Sie uns erklären. Wir arbeiten mit einer Metaphorik, die den Menschen bekannt ist. Mit Mythen und Märchen ist jeder von uns in seinem Leben schon mal in Kontakt gekommen. Unsere Idee war es, das auf substanzielle, betriebliche Prozesse zu übertragen. Wenn man sich zum Beispiel mit Innovationsmanagement beschäftigt, dann stellt man schnell fest, dass Menschen, die es schaffen, Innovationen oder gute Ideen im Unternehmen oder in einer Organisation umzusetzen, die zu einer signifikanten Veränderung oder einem neuen Produkt führen, einen ganz bestimmten Weg durchlaufen. Dieser ist gut abbildbar auf dem sogenannten Heldenweg. Wie hat man sich diesen Weg genau vorzustellen? Das läuft in vier verschiedenen Phasen ab. Die erste Phase nennen wir den sogenannten Ruf. Übertragen heißt das: Irgendwo in der Welt ist ein schlimmes Ungeheuer unterwegs. Dann macht sich der junge Siegfried auf den Weg und sagt: Ich bin fit, ich kann diesen Drachen bekämpfen.

Übertragen auf die reale Welt heißt das? Durch irgendeinen Anstoß, sei es durch eine Studie oder weil man den Markt beobachtet hat, entwickelt man eine Idee, die man im Unternehmen durchsetzen will. Man fühlt sich berufen. Und dann geht es richtig los. Genau, die wichtige erste Schwelle. Ich muss Unterstützer finden, die das Thema als Mentor begleiten. Danach kommen die typischen Fragen: Schaffe ich das überhaupt, oder: Will ich das wirklich machen? Ich verlasse den geschützten Raum und mache mich auf in die nächste Stufe, das sogenannte Land der Abenteuer. Klingt aufregend. Dort erlebe ich Prüfungen, werde vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Obwohl ich zum Beispiel Ingenieur bin, muss ich plötzlich Businesspläne schreiben. Ich erlebe Anfeindungen von benachbarten Abteilungen, die fragen, warum ich mich jetzt mit diesem Thema beschäftige. Auf mythische Geschichten übertragen: Man ist in einem unbekannten Land und dort Gefahren ausgesetzt. Man muss kämpfen, sich beweisen. Im besten Fall schaffe ich das, ich besiege den Drachen. Ich habe ein Elixier in der Hand. Elixier, Land der Abenteurer. Sind solche Begriffe auch ein MarketingGag? Nein, das ist ein adäquates metaphorisches System, mit dem wir

WEITERBILDUNG

PRIVAT

Thomas Schildhauer, Geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Weiterbildung der Universität der Künste Berlin. Er war mit Nina Trobisch für die Entwicklung von „Heldenprinzip - Kompass für Innovation und Wandel“ verantwortlich. Die Weiterbildung beginnt im Januar, Schnupperabende finden am 13. September und 15. Oktober statt. Infos unter: www.udk-berlin.de/ziw während des Forschungsprojekts gut gearbeitet haben, wo wir ja nicht wussten, ob es gelingt, das in einen Forschungsprozess zu übertragen. Das wurde positiv aufgenommen. In der Mythologie endet die Heldengeschichte oft mit einer ruhmvollen Heimkehr. Bei Ihnen auch? Die Rückkehr enthält wiederum einen Schwellenübertritt. Nachdem ich lange im Land der Abenteuer war und mich durchgekämpft

habe, muss ich das Ganze zurücktragen in die alte Welt, die ja weitergegangen ist. Man denkt natürlich, dass man es geschafft hat. Vielleicht hat aber der Markt gar nicht auf mich gewartet. Ich muss es schaffen, mich wieder zu integrieren und die Sonderrolle abzulegen. Ein Held kann bei seiner Mission also auch scheitern? Natürlich, auch damit müssen wir uns beschäftigen. Es gibt ja nicht nur ein Scheitern im Land des Abenteuers, sondern auch dann, wenn es nicht gelingt, mich wieder einzubringen in eine weiterentwickelte Welt außerhalb des Abenteuerlandes. Man kann sich aber auf dem Weg damit beschäftigen, was zum Scheitern führen könnte. Indem ich mich damit auseinandersetze, kann ich dem vorbeugen. An wen richtet sich Ihr Angebot? Zum einen an Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen. Das ist eine große Hilfestellung. Wir hatten im Rahmen des Forschungsprojekts zum Beispiel einige Mediziner dabei, die sich selbstständig gemacht haben, um eine neue Software zu entwickeln. Mithilfe dieser Metapher konnten sie wesentlich entspannter damit umgehen. Aber auch für Mitarbeiter in kleineren Betrieben oder mittelständische Unternehmer ist das eine hervorragende Metaphorik, um selber zu überprüfen, wie mit Innovationen gearbeitet wird. Oder nehmen Sie die Universität. In tradierten, öffentlichen Institutionen

gibt es natürlich viele Ideen der Veränderung. Und auch da kann dieses Prinzip helfen. Sie sind an der Universität der Künste angesiedelt. Was haben Künstler davon? Dem Künstler hilft dieses Prinzip dabei, sich zu verorten. Die Absolventen sollen absolut hinter der Kunst stehen, die sie produzieren. Das Heldenprinzip ist eine Methodik für diejenigen, bei denen dieses Empfinden vielleicht intuitiv nicht kommen mag. Wie lange braucht es, bis man zu einem Helden wird? Wir haben den Kurs auf einige Monate angelegt. Die Menschen, die wir hier weiterbilden wollen, haben alle noch andere Dinge zu tun. Das Ganze läuft in drei Modulen à vier Tagen ab. Ein paar Tage ist dann immer Unterricht, da wird gearbeitet, und es werden neue Inhalte vermittelt. Danach kann man das gleich anwenden. Das ist viel kürzer als bei Odysseus, einem der bekanntesten Helden. Der war Jahre unterwegs. Funktioniert das trotzdem? Wir geben ja ein Prinzip mit bestimmten Methoden weiter. Insofern sind wir auf einer anderen Ebene. Es ist so, als ob Odysseus einen Coach gehabt hätte, der ihn darauf vorbereitet, was passieren kann, wenn er nach Hause kommt. Dann wäre er vielleicht besser eingestellt gewesen. Das Gespräch führte B. Paetzholdt.


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FREITAG, 16. AUGUST 2013 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Das Praxisstudium der Medienbranche

An der ältesten und größten privaten Medien-Bildungseinrichtung zum Medienprofi werden

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mmer mehr Leute träumen von einer Karriere in der Medienbranche. Neben fundierten Theoriekenntnissen sind Praxiserfahrungen ein absolutes Muss. Das Studienkonzept des SAE Institutes ist optimal auf die Anforderungen der Branche ausgerichtet. Das SAE Institute ist die weltweit größte, private Bildungseinrichtung im Medienbereich mit über 50 Schulen auf vier Kontinenten, darunter auch in Berlin. Seit über 35 Jahren werden dort angehende Medienprofis in den Bereichen Audio Engineering, Digital Film & Visual Effects, Web Design & Development, Game Art & 3D Animation, Game Programming, Cross-Media Production & Publishing sowie Mobile App Development ausgebildet. Das SAE Institute setzt dabei erfolgreich auf „learning by doing“, denn nur was man sich selbst erarbeitet hat, hat man auch verstanden. Gerade die komplexen technischen Aufgaben in der Medien-

branche lernt und verinnerlicht man nicht allein durch die Theorie. Der hohe Praxisanteil an den modernsten Praxisübungsplätzen und Workstations, voll ausgestatteten Tonstudios und mit State of the art Equipment bereitet die Studenten optimal auf den späteren Berufsalltag vor. Zudem erhalten sie durch berufserfahrene, hoch qualifizierte Dozenten aus der Medienbranche einen sehr guten Einblick in die Berufswelt. International anerkannt Die SAE-Abschlüsse Diploma, Bachelor und Master sind international anerkannt und aufgrund der praxisnahen Ausrichtung in der Medienbranche gern gesehen. Das 18-monatige SAE Diploma vermittelt die technischen Qualifikationen und ist in der Industrie anerkannt. Für viele Jobs in der Medienbranche wird das vorausgesetzt. Die Bachelor-Stufe ergänzt das SAE Diploma um die wissen-

wie zur Qualifizierung für höhere Führungspositionen und zur akademischen Lehre. Fragen an den Bildungsberater

SAE INSTITUTE

Moderner Campus in der Soltauer Straße in Berlin-Wittenau

schaftlichen, akademischen Aspekte und bereitet auf den Berufseinstieg vor. Am Ende der Bachelor-Stufe wird der Abschluss Bachelor of Arts/Science (Hons.) in Kooperation mit der Middlesex University, London, verliehen. Diese Kooperation ermöglicht den Zugang zur Bachelor-Stufe auch ohne das Abitur. Im sogenannten Integrated Bache-

lor Program werden Diploma und Bachelor in Kombination angeboten, um in optimaler Reihenfolge und schnellstmöglicher Zeit von 24 Monaten den Bachelor-Abschluss zu erlangen. Die Studiendauer zum Master beträgt zwischen ein und zwei Jahren, abhängig von der individuellen Gestaltung dieses Studiengangs, und führt zur Spezialisierung im jeweiligen Fachbereich, so

Die Vorlesungen am SAE Institute Berlin finden alle am rund 5 000 Quadratmeter großen Campus in der Soltauer Straße statt. Interessenten können sich das Institute gerne am Infofreitag zwischen 14 und 18 Uhr anschauen und ihre Fragen an den Bildungsberater stellen. Außerdem gibt es kostenlose Workshoptage. Hier werden wie in der Ausbildung Projekte auf Industrieniveau vorgeführt und gemeinsam mit den Dozenten an professionellem Equipment erarbeitet. (berlin.sae.edu/workshoptag). Die nächsten Tage der offenen Tür sind am: 13. Oktober und 1. Dezember, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Adresse: SAE Institute Berlin Soltauer Str. 18/22, 13509 Berlin, Tel.: 030-430 94 47-0, Fax: -299


20 I BACHELOR & MASTER

FREITAG, 16. AUGUST 2013 I VERLAGSBEILAGE

Der Ärger mit den Fußnoten

Das korrekte Benennen der Quelle gehört zum wissenschaftlichen Handwerk

W

Heutzutage ist es dank moderner Computerprogramme leichter, sich vor Plagiatsvorwürfen zu schützen. Sie werden aber auch eher entdeckt als früher. Mit dem Literaturprogramm „Citavi“ kann man beispielsweise Bücher, Artikel, Vorträge, Ton- und Filmdokumente, Screenshots und anderes sammeln, verwalten und speichern. Meist muss nur die Buchnummer eingegeben werden, die oft auch in Online-Bibliotheken zu finden ist, und dann werden die Daten des Buchs geladen. Mit handlichen Scannern für unterwegs lassen sich einzelne Literaturstellen erfassen. Oder man kann sie aus Onlinefundstellen in das Programm kopieren. Die Zitate lassen sich nach Themen sortieren, um sie später in einem bestimmten Kapitel verwenden zu können. Zum Schluss klickt man auf „Literaturverzeichnis erstellen“ und alles wird automatisch zusammengefügt.

Verletzung des Urheberrechts

Moderne Fallstricke

Es ist also immer eine Einzelfallprüfung nötig, um festzustellen, ob Text „geklaut“ wurde oder nicht und ob eine Urheberrechtsverletzung vorliegt. Zitieren ist mit Quellenangabe erlaubt – dabei ist das Zitat lediglich eine wörtlich übernommene Stelle aus einem Text. Aber das macht es für Studenten nicht leichter, denn sie haben oftmals Angst, zu viel zu zitieren, weil das den Anteil der eigenen gedanklichen Leistung zu gering erscheinen lassen könnte. Erstmals untersuchte im vergangenen Jahr die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Fairuse-Studie der Universitäten Bielefeld und Würzburg die Verbreitung und die Ursachen für Plagiate. Knapp jeder fünfte Studierende (17,9 Prozent) gab zu, mindestens ein Mal innerhalb von sechs Monaten bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert zu haben. Knapp jeder Zehnte (8,4 Prozent) plagiierte zwei Mal oder häufiger. Die künftigen Ingenieurwissenschaftler schrieben besonders häufig ab. Knapp jeder dritte angehende Ingenieur (29,8 Prozent) gab mindestens ein Plagiat innerhalb von sechs Monaten zu. Bei den Sportwissenschaften war es jeder Vierte.

Eine Tücke können auch Plagiatssuchprogramme sein. Sie können ihre Nutzer schnell zu Opfern machen. Sie geben schon völlig gebräuchliche Redewendungen als Plagiat oder Wortfolgen an, die zum Beispiel aus Gesetzen übernommen worden sind, und die natürlich auch die Autoren in ihren Werken übernehmen. Wenn man diese Wortfolge (selbstverständlich) ohne Fußnote eingibt, markiert das Programm den korrekten Gebrauch sofort rot. Aber jeder Korrektor, der diese Programme verwendet (das machen wohl alle, weil die Verfasser der schriftlichen Arbeiten meistens auch verpflichtet sind, eine elektronische Fassung ihrer Arbeit einzureichen), weiß, dass ein gewisser Prozentsatz der als „Plagiat“ gekennzeichneten Stellen keine Plagiate beziehungsweise, dass sie „sozial üblich“ sind. Viele bekannte Zitate haben sich im Lauf der Jahre auch zu „geflügelten Worten“ entwickelt. So werden beispielsweise viele Textstellen aus der Bibel kaum mehr als Zitat gebraucht. (ag.)

Hilfe im Internet Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin zitiert auf ihrer Homepage scherzhaft den US-amerikanischen Dramatiker, Erzähler und Unternehmer Wilson Mizner: „Aus ei-

FOTOLIA/VLADGRIN

er fremde Gedanken als seine eigenen verkauft, ist ein geistiger Dieb. Auch, wenn er sie umformuliert, übersetzt, oder einfach nur Argumente übernimmt, ohne auf den Ursprung zu verweisen. Allerdings gibt es dabei einen kleinen Haken: Das Urheberrecht schützt nicht die im Text enthaltenen Ideen und Fakten, sondern nur den individuell verfassten Wortlaut, so Rechtsanwalt Thomas Schwenke aus Berlin, zu dessen Spezialgebieten unter anderem das Urheber- und Markenrecht gehört. Je außergewöhnlicher ein Text also geschrieben ist, desto eher wird er urheberrechtlich geschützt sein. Das ist beispielsweise bei Zeitungsartikeln und Büchern der Fall. Mit zunehmender Sachlichkeit des Textes nimmt die Wahrscheinlichkeit des urheberrechtlichen Schutzes ab. So sind beispielsweise Pressemitteilungen und Anwaltsschriftsätze meist nicht geschützt.

nem Buch abschreiben = Plagiat; aus zwei Büchern abschreiben = Essay; aus drei = Kompilation (lat. compilatio = Plünderung); aus vier = Dissertation. Heute mag man ergänzen: aus der Wikipedia = Hausarbeit.“

Wer sich nicht sicher ist, ob die von ihm verwendeten textlichen Inhalte zitiert werden müssen, findet im Internet schnell Hilfe. Einfach bei Google „richtig zitieren“ eingeben – schon tut sich eine

Fülle von Ratschlägen und Beispielen auf. Universitäten, Rechtsanwälte, sogar Verlage bieten Hinweise und Hilfe an. Auch an studentischen Foren kann man sich beteiligen.

Weitere Informationen: www.wissenschaftlichesarbeiten.org; plagiat.htw-berlin.de Buchtipp: „Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten“, Matthias Karmasin, Rainer Ribing, Verlag: UTB GmbH, 11,99 Euro.


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