775 Jahre Berlin. Eine Sonderveröffentlichung des Berliner KURIER
Berlin, dubistso wunderbar
Berlin feiert Geburtstag. Und der KURIER zeigt, warum diese Stadt so lebens- und liebenswert ist.
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BERLINERKURIER MITTWOCH,24.OKTOBER 2012
Von Adlershof In Berlin haben Wissenschaft und Handwerk einen hohen Stellenwert
seit über
r t ra u e n s Ve
60 Jahren
Das Aut o
Die Kompetenz für Service und Verkauf
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sere Laser arbeiten in der ganzen Welt.“ Doch selbst die Erde ist für den Berliner Betrieb zu klein geworden: Ende des Jahres fliegt ein Stück Adlershof sogar ins All. „Wir haben extra für den Forschungssatelliten Gaia der Europäischen Weltraumbehörde einen Laser mit zwei Augen entwickelt. Er steuert eine 3-D Kamera, die entfernte Galaxien aufspüren soll. Eine anspruchsvolle und extrem spannende Aufgabe.“ Thomas und Jörg sind stolz auf diesen Auftrag, denn immerhin ist der Ruf ihrer Firma schon so gut, dass man ihnen glaubte, als sie eine Garantie für 15 Jahre Haltbarkeit des Lasers abgaben. „Schließlich ist es ja nicht möglich, das Ding einfach mal so auszutauschen wenn es im All herumfliegt“, lacht Thomas Laurent. Eagleyard Photonics hat es bis an die Weltspitze geschafft. Egal ob bei der Telekommunikation, der mobilen Zahnarztpraxis, Maschinensteuerungen, dem Laserdruck, der Achsvermessung am Auto oder der Radarfal-
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Gemeinsam mit Messerschmied Martin Böck (rechts) betreibt Gabriele Sawitzki (oben) eine Kunstschmiede.
der- und Technologiezentrum Adlershof. In dem 250 Jahre alten Stadtteil liegt Deutschlands größtes Zentrum dieser Art, das zu den 15 größten der Welt gehört. Die Wege von der Grundlagenforschung bis zum fertigen Produkt sind hier nicht weit. Und nicht selten werden erste Geschäftsverbindungen während der Mittagspausen in der Cafeteria geknüpft. Die Erfolgsgeschichte „Adlershof“ rund um die Rudower Chaussee ist gleichzeitig die Erfolgsgeschichte vieler einzelner Ideen. Eine davon heißt Eagleyard Photonics. Ein Betrieb für Hochleistungslaser. Wenn Thomas Laurent (44) aus dem Fenster seines Büros über das 4,2 Quadratkilometer große Technologie-Center schaut, weiß er, dass er und sein Kollege Jörg Muchametow (54) vor zehn Jahren genau das Richtige taten. „Es war eine gute Entscheidung mit unserer Firma von Schmargendorf nach Adlershof zu gehen. Eine von ihnen Inzwischen haben wir 30 Mitarist das Grün- beiter aus acht Ländern und un-
Berlin – Stadt der Wissenschaft und des Handwerks. 99,7 % der Berliner Arbeitnehmer sind in 157 700 kleinen und mittleren Betrieben unter 250 Mitarbeiter beschäftigt. Die restlichen 0,3 % entfallen auf 609 Großbetriebe wie Siemens, Vattenfall und Daimler. Berlin gehört aber auch zu den größten und vielfältigsten Wissenschaftsregionen Europas. 200 000 Menschen aus aller Welt arbeiten, forschen und studieren hier. Der Senat investiert jährlich 1,5 Milliarden Euro in den Hochschulbereich. Rund 31 000 Wissenschaftler forschen und lehren an 18 privaten Hochschulen, vier Universitäten, sieben Fachhochschulen und in über 60 Forschungsstätten.
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KURIER-BEILAGE 3
ins All Stefan und Andy mit ihrem Chef Thomas in der Laserprüfkammer (li.). Rechts ThomasLaurent ohne Schutzbrille.
Fotos: Kremming,
le, ohne Laser läuft fast gar nichts mehr. Während in Adlershof die Köpfe rauchen, getüftelt wird und Wissenschaftler Grundlagenforschung betreiben, wird in den 31.035 Berliner Handwerksbetrieben teilweise rund um die Uhr gearbeitet. Vom Augenoptiker bis zum Zweiradmechaniker bilden sie jährlich rund 12 000 Azubis aus. Auch Gabriele Sawitzki ist Handwerkerin, seit 380 Jahren die erste Frau, die in der Rixdorfer Schmiede den Hammer schwingt und mit ihrer Hände Arbeit Schönes schafft. Die 57-Jährige hat Spaß am Schmieden und macht sich stark für Frauen in Männerberufen. „Beim Hammerschwingen kannst du deinen Frust ablassen und den täglichen Ärger loswerden. Das ist produktiver als Geschirr zerschlagen.“ Gemeinsam mit dem Messerschmied Martin Böck betreibt die Diplom-Ingenieurin die Kunstschmiede am Richardplatz im Böhmischen Viertel von Neukölln. Fummelarbeiten mag sie nicht. Sie packt lieber kräftig zu, schmiedet Tore, Fenster und Balkongitter, restauriert Straßenlaternen, Zäune und alte Friedhofsgeländer. Sie hat am Märchenbrunnen mitgearbeitet und am Britzer Schloss. Sogar ein Hochbett hat die Schmiedin schon gebaut. Nur wenn sie ein 90 Kilo schweres Balkonteil vier Treppen hoch schleppen soll, dann freut sie sich, wenn ein paar kräftige Männer zur Stelle sind. „Ansonsten bin ich der Meinung, dass Frauen sich viel mehr zutrauen sollen. „Viele sind immer noch zu zögerlich. Wenn du das Metall ins 1200 Grad heiße Feuer hältst, arbeitest du mit allen Sinnen. Du siehst die verschiedenen Farben des Feuers, hörst es knistern, spürst die Wärme, schmeckst und riechst das Gemisch von Feuer und Metall.“ Angefangen hat alles 2004. Damals übernahm Gabriele Sawitzki die historische Schmiede und ist stolz auf einen Arbeitsplatz, der unter Denkmalsschutz steht. In den acht Jahren hat sie in der 40 Quadratmeter großen Werkstatt 12 Azubis ausgebildet und mit Freunden, Bekannten und Nachbarn so manches Schwätzchen am Feuer gehalten. „Wir nutzen die Werkstatt auch für Lesungen, Musikveranstaltungen und Nachbarschaftstreffen.“ Vom 7. Bis 9. Dezember wird auch wieder der Rixdorfer Weihnachtsmarkt stattfinden. „Dann kann uns jeder beim Schmieden über die Schulter schauen.“
Mediawerbung auf den Punkt. Wir sind Berlin. BFB BestMedia4Berlin GmbH wird als mi elständisches Familienunternehmen in vierter Genera on geführt. Mit gegenwär g rund 90 Mitarbeitern und Mediaberatern sind wir einer der führenden deutschen Anbieter von Branchenverzeichnissen. Und wir bieten noch viel mehr: Neben der kon nuierlichen Weiterentwicklung von Gelbe Seiten Berlin – als Buch, im Web, als App, stehen das Stad eil-Branchenmagazin »kompakt«, QIEZ – das neue Berliner Onlineportal auf Bezirks- und Kiezebene sowie diverse Online-Services im Mi elpunkt unserer täglichen Aufgaben. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung, egal ob Print, Online oder Mobile, kommen wir einfach schneller auf den Punkt.
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1951 die BFB Branchen-Fernsprechbuch GmbH wird gegründet, Ausgabe des 1. Gesamtberliner Branchenbuchs
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2012 In Koopera on mit dem Verlag Der Tagesspiegel GmbH geht das neue Berliner Stadtteilportal www.qiez.de online.
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BERLINER KURIER MITTWOCH, 24. OKTOBER 2012
Berlin ist cool, hipp und B
erlin ist nicht nur das Zentrum des politischen Lebens. Berlin ist auch die „Hauptstadt der Mode“. Mehr als 600 Modemacher zeigen in Berlin ihre Kreationen. Ob Kaviar Gauche oder Michael Michalsky: Berliner Labels sind in der Vogue ebenso vertreten wie in Elle oder Madame. Was New York in den
80ern, London in den 90ern war ist jetzt Berlin. Das zeigen bedeutende Modemessen wie „Bread & Butter“ oder die „Fashion Week“. Berlin ist hipp – Partymonster aus der ganzen Welt zieht es hierher. In Berlin wird gefeiert, ob in Diskos der 70er Jahre, später bei der „Love Parade“ und dem „Christopher Street
Day“, nun in den besten Clubs Europas, wie beispielsweise dem „Berghain“. In weit über 300 Clubs steppt die Szene zu den Beats der Stadt. Und wenn das Partyvolk im Morgengrauen die Lokale verlässt, laufen sie oft genug TV- und KinoStars in die Arme, die gerade ihre Arbeit aufnehmen in der Filmstadt Berlin.
Produzent Nico Hofmann
S „Der Tunnel“ wurde unter anderem in Berlin am Brandenburger Tor gedreht. Produzent Nico Hofmann (kl. F.) ist von der Stadt als Drehort begeistert.
elten findet man eine solch ideale Kulisse wie Berlin: Jede siebte TV-Produktion stammt von hier. Im vergangenen Jahr wurden 47 Filme und Serien gedreht. Das sind fast so viele wie in München und Hamburg zusammen. Die ZDF-Krimireihe „Flemming“, die Serie „Der Kriminalist“ sind ebenso Berlin-Produktionen wie „Wolff - Zurück im Revier“ und sogar „Soko Wismar“. Was viele nicht wissen: Im historischen Gebäude der alten Tierklinik in der Hannoverschen Straße hinter dem Hauptbahnhof hat die Berliner
Produktionsfirma Cinecentrum neun Jahre lang rund die Hälfte der ZDF-Krimiserie gedreht. Und: Berlin ist auch Schauplatz internationaler Kinofilme wie „Im Jahr der Schlange“, einem Actionthriller mit Moritz Bleibtreu. Die Vielfalt der Stadtteile – Hochhäuser in Marzahn, Villen am Wannsee, die russisch inspirierte Architektur rund um die Karl-Marx-Alle – das alles macht Berlin so reizvoll für die Filmschaffende. „Berlin bietet ein tolles historisches Umfeld, eine unglaubliche Mischung aus Alt und Neu“, schwärmt Produzent Nico Hoffmann, der Filme wie „Der Tunnel“ oder „Die Luftbrücke“ gedreht hat. Er ist begeistert, wie sich Berlin immer wieder neu erfindet. Einzigartige Blicke biete beispielsweise die Museumsinsel. Ein reizvoller Drehort sei auch die Dachterrasse des Soho-House.
Fotos: dpa, BLZ, zVg, Brueckner
„Die beste Filmstadt“
„Cookie“ Heinz Gindullis
„Die Top-Szenestadt“ S
schuppen begann, ist eit 1994 gibt es mittlerweile unangeden Szeneclub fochtener Klassiker „Cookies“. Inhader Berliner Nachtber Heinz Gindullis clubszene. Hier feierist eine Institution in ten schon Promis wie Berlins Clubszene. Jude Law, Nicolas Ca1992 kam er mit 18 ge oder Halle Berry. Jahren nach Berlin , „Berlin ist eine Großarbeitete als Tellerstadt, hat aber auch wäscher im Café „Cookie“ Heinz Vorteile einer KleinOren. Nach zwei Jah- Gindullis stadt“, schwärmt ren machte er in einem Hinterhofkeller in der Au- „Cookie“. „Die Uhren ticken guststraße eine eigene Bar auf. langsamer als in anderen MeFortan wurde Heinz nur noch tropolen, die Lebenshaltungs„Cookie“ genannt. „Damals war kosten sind niedriger. Dafür es eine Art Kieztreff, nur ein haben Berliner die Möglichkeit bisschen versteckt“, erinnert ihre Kreativität zu leben.“ Bersich Heinz. „Zu dieser Zeit war lin sei einzigartig. „Ich wohne in Mitte jedes dritte Haus von seit 20 Jahren in Mitte, habe die Hausbesetzern bewohnt und Veränderungen von 70 Prozent alle waren Künstler. Keiner hat Leerstand bis heute miterlebt. sich dafür interessiert, ob es ei- Hier ist mein Zuhause.“ 왘 Friedrichstraße 158 in 10117 Berlin, ne Dusche gab.“ Was als versteckter Kiez- Tel. 030/2808 806, www.cookies.ch
KURIER-BEILAGE 5
unglaublich sexy Models zeigen bei der Berliner Fashionweek Kreationen von Michael Michalsky.
Modemacher Michael Michalsky ist großer Berlin-Fan
Modemacher Michael Michalsky
„Wir sind die kreativste Stadt in Europa“ V
or ein paar Jahren noch wurden Berlin-Botschafter wie Michael Michalsky ungläubig angeschaut, wenn sie aus tiefster Überzeugung behaupteten: „Natürlich ist Berlin Modestadt!“ Heute würde über diesen Satz niemand mehr lächeln. Der Modemacher ist ein gutes Beispiel für die Trendwende, die sich in Berlin im Laufe der letzten zehn Jahre vollzogen hat. Michalsky war Chefdesigner
von Adidas, bevor er sich 2006 in Berlin selbstständig machte und schnell zum Society-Liebling avancierte. Er hat eine eigene Jeanswear-Kollektion, designt unter anderem Schuhe, Taschen und Accessoires. Seine Mode verbindet Raffinesse und Minimalismus. Seine Entwürfe sind in rund 40 Läden weltweit erhältlich. Er hätte sein Label überall auf der Welt lancieren können, aber er ging nach Berlin. „Viele Leute
haben bis heute nicht begriffen, dass Mode mit Jugend und Jugendkultur, mit Musik und Rebellion zu tun hat. Das alles findet hier statt“, schwärmt der Designer. „Berlin ist die coolste und kreativste Stadt in Europa, ja vielleicht sogar in der ganzen Welt. Hier treffen sich alle Leute, die in den Kreativbranchen Film, Mode, Werbung und Kunst arbeiten. Das ergibt eine ganz besondere Mischung und Inspira-
tionen, die derzeit weltweit einzigartig sind.“ Michalsky mag Clubs wie das „Cookies“ oder „Asphalt“, geht am liebsten zum Essen ins „Borchardt“ oder in die Restaurants im KaDeWe. Außerdem verbindet er Berlin mit „tollen Sonnenuntergängen hinter dem Funkturm und guter Musik in den Clubs“. Michalsky schmunzelnd: „Beides kann man leider schlecht mitnehmen. Aber das ist auch gut so...“ 왘 www.michalsky.com
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6 775 JAHRE BERLIN
BERLINER KURIER MITTWOCH, 24. OKTOBER 2012
Gucken Sie mal, wer in Berlin alles rumhängt neben kleinen Hinterhof-Galerien. Berlins 175 Museen haben mehr zu zeigen als nur die Büste der Nofretete und den Pergamonaltar. Besuchen Sie doch mal Rembrandt und van Gogh, Al-
brecht Dürer, Tizian und Adolph von Menzel. In den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz können Sie die wertvollsten Schätze der Welt bestaunen. Rund 10 000 Gemälde, 83 000
Zeichnungen und über 4000 Skulpturen. Bilder aus längst vergangener Zeiten, Porträts der Großen dieser Welt, Geschichte zum Angucken, lebendig, spannend und geheimnisvoll.
Repros: Kremming
Berlin und die Kunst. Das ist wie Topf und Deckel oder Liebe und Erotik. Zwei Dinge, die einfach zusammengehören. Alte Meister neben Bildern aus dem 21. Jahrhundert. Große Museen
Correggio (1490-1534) Eigentlich: Antonio Allegri da Correggio, Italienischer Maler der Renaissance. Geprägt durch Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo. Leda und der Schwan, 1531: Leda, Tochter des Königs von Ätolien und Königin von Sparta, wird am Ufer des Flusses Europa von Zeus in der Gestalt eines Schwanes verführt. 1721 kam das Bild in den Besitz des Regenten von Frankreich, Philippe von Or-
leans. Sohn Louis erregte sich so über die freizügige Darstellung, dass er das Bild in einem Anfall von religiösem Wahn mit einem Messer zerstückelte. 1755 kaufte Friedrich der Große das zusammengeflickte Bild und lässt den Kopf der Leda von Jakob Schlesinger neu malen. Gemäldegalerie Kulturforum: 1400 Gemälde auf 7000 qm. Matthäikirchplatz, 10785 Berlin. Täglich von 10-18 Uhr (Do 10-22 Uhr), Mo geschlossen.
Caravaggio (1571-1610) Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio: Amor als Sieger. Alles was in der Welt Achtung besitzt, ist auf Caravaggios Bild zu einem Berg Gerümpel zusammengekehrt. Nicht das Weltliche ist wichtig, sondern einzig die Liebe und Amor verkörpert ihre Macht, der sich alles andere unterordnen muss. Doch der Alltag des italienischen Malers ist vom Gegenteil geprägt. Harter Arbeit, hemmungsloses
Saufen, Bordellbesuche. Ein Trunkenbold und Unruhestifter, arrogant und dem Spiel verfallen. Nach einem verlorenen Kartenspiel wurde er zum Mörder. Er flüchtet aus Rom, flieht über Neapel nach Malta. Als seine Tat dort bekannt wird, muss er erneut fliehen. In Neapel erreicht ihn die Nachricht der päpstlichen Begnadigung. 1610 findet man ihn tot am Strand - wahrscheinlich ermordet.
Hans Memling Hans Memling. Geboren 1433 als Johannes Memmelinc in Seligenstadt, 1494 als reichster Mann Brügges gestorben. Einer der bekanntesten Portraitisten der Niederländischen Schule. Bildnis eines alten Mannes. 1896: Als Wilhelm von Bode, Leiter der Gemäldegalerie, mit der Straßenbahn nach Hause fuhr, saß ihm ein alter Mann mit einem in Zeitungspapier eingewickelten Gegenstand ge-
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genüber. „Wollen Sie ihr Abendbrot verzehren?“ fragte von Bode gut gelaunt. „Ach“, entgegnete der Alte. „Ich habe auf dem Speicher eines Freundes ein Bild entdeckt. Aber niemand will es kaufen.“ Dem Museumsdirektor blieb die Luft weg. Das Gemälde war ein echter Memling. Nach sechs Stationen war das Geschäft perfekt. Für 1800 Mark wechselte das Kunstwerk den Besitzer.
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KURIER-BEILAGE 7
Foto: Kremming
Diplom Ingenieur Manfred Kühne vor einem Modell der Stadt Berlin. Hier entsteht die City der Zukunft.
So leben wir in zehn Jahren Städteplaner Manfred Kühne erklärt die wichtigsten Projekte der nächsten Jahre
Wie werden wir morgen leben? Diese Frage treibt Manfred Kühne (54) täglich um. Der Diplom-Ingenieur ist Stadtplaner und schon von Beruf wegen immer mit seinen Gedanken in der Zukunft. Er und sein Team haben eine Menge Antworten gefunden. Da wäre zum Beispiel das 460 ha große Gelände des Flughafens Tegel, auf dem ein Technologiepark entstehen soll. „Die jetzige Empfangshalle wird zur Hochschule für Technik ausgebaut. Über 10 000 Studenten werden hier zu Ingenieuren ausgebildet. Die Flughafenwache wird zur Feuerwehrakademie umgebaut. Wissenschaftsunternehmen, die sich speziell mit Umwelt, Verkehr und urbaner Energie beschäftigen, werden angesiedelt. Wohnungen entstehen und viele Freiflächen zur Erholung werden geschaffen. Das Berlin der Zukunft wird moderner und schöner.“ Auch für den Flughafen Tempelhof gibt es konkrete Pläne. Rund um das Flugfeld entstehen sechs- bis siebengeschossige Wohnhäuser mit Schule und Kita. Am Rande des Tempelhofer Damms ist die Zentral- und Landesbibliothek für 270 Millionen Euro geplant. „Wir müssen rund ein Drittel der Gebäudefläche von 100 000 qm renovieren. An manchen Stellen regnet es sogar herein. Es gibt also noch viel zu tun. Wir werden Bäume pflanzen, Parkbänke aufstellen, Spielplätze und einen Fußballplatz schaffen. Der muslimische Friedhof wird erweitert. Es wird einen Radweg geben und Wege zum Spazierengehen.“ Ein kleiner See,
in dem das Regenwasser aufgefangen wird, soll fast 400 000 Euro an Abwassergebühren ersparen. Das dritte Großprojekt der Abteilung Städtebau und Projektentwicklung heißt Heidestraße/Europacity. Nördlich des Hauptbahnhofs entsteht ein Stadtquartier zum Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und für Kunst und Kultur. „Die Heidestraße wird verbreitert, ein Radweg angelegt und zu einer Allee mit einem Mittelstreifen umgestaltet. Der Industriecharakter soll verschwinden“, sagt Kühne. Masterplan Heidestraße/EurocityHauptbahnhof/Humboldthafen heißt das Projekt der Stadtentwickler. Das 40 ha große Gelände zwischen Nordhafen, Heidestraße und Humboldthafen wird zum Quartier der Zukunft. Um den Hauptbahnhof herum soll es lebendiger werden, so wie es zu einer Großstadt gehört. Hotels, Büros, Geschäfte und Restaurants werden angesiedelt. Während der Norden mehr zum Wohngebiet wird, ist das Gelände um den „Hamburger Bahnhof“ herum für Kunst und Kultur reserviert. Hier ist ein Kunst-Campus mit vielen kleinen Galerien und Ateliers für junge Künstler geplant. Ausstellungen, Konzerte, Künstlertreffs und Cafés sollen die bereits große Berliner Szene anlocken. Entlang des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal wird eine Promenade zum Spazierengehen und Ausruhen angelegt. Ein Konzept, das sich sehen lassen kann...
Glasrecycling in Berlin spart jährlich 30.000 Tonnen CO₂. Danke. Trenntstadt Berlin ist eine Initiative der Berliner Stadtreinigung mit den Partnern ALBA, Berlin Recycling und der Stiftung Naturschutz Berlin.
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uf den Tag genau 775 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung der Siedlung, die heute Weltstadt ist, wird in Berlin am kommenden Wochenende gefeiert. So haben die Besucher die historische Mitte Berlins noch nie erlebt! Die französischen Feuerpoeten von Carabosse illuminieren mit Einbruch der Dämmerung am 28. Oktober (ab 19 Uhr) das Areal zwischen Schlossplatz, Nikolaiviertel und Fernsehturm. Feuerspeiende Skulpturen, brennende Girlanden und eine unüberschaubare Anzahl lodernder Tontöpfe zaubern aus Punkten Linien, aus Eisenkonstruktionen flammende Skulpturen und aus Wasser eine brennende Flüssigkeit. Die weltweit bekannte Compagnie inszeniert diese aufwendige Feuer- und Lichterwelt eigens für das Stadtjubiläum. Rund um den Neptunbrunnen kreiert die Straßentheatergruppe Titanick eine Welt voller Wunder, Eigentümlichkeiten
und Überraschungen. Inspiriert durch mittelalterliche Visionen des Jenseits, wie sie sich in den Gemälden von Hieronymos Bosch oder den Beschreibungen von Dante in seiner „Göttlichen Komödie“ finden, entwickelt die Theatergruppe einzelne Situationen und Szenen, die aufscheinen und wieder erlöschen und vom Zuschauer entdeckt werden wollen. Theater Titanick wurde 1990 von Künstlern aus Münster und Leipzig gegründet, gewann mehrere Preise. Das ganze Wochenende über (27./28. Oktober) präsentieren sich die Händler des Nikolaiviertels rund um Berlins älteste Pfarrkirche, die Nikolaikirche, ein mittelalterliches Treiben. Am Sonntagvormittag findet in der Marienkirche ein Festgottesdienst mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit statt.
Feuer & Tanz zum Fest
Impressum
Foto: zVg
Berlin feiert seinen 775. Geburtstag am kommenden Sonntag. Die wichtigsten Veranstaltungen
BERLINER KURIER MITTWOCH, 24. OKTOBER 2012
Die Feuerpoeten von Carabosse verzaubern Berlins Mitte.
Verlagssonderveröffentlichung des Berliner Kurier Verantwortlich für Anzeigen: Mathias Forkel Redaktion: Britta Zimmermann, Rolf Kremming Layout/Produktion: Martin Geiger
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28.Ok o r Die
2012
schönste Nacht des Jahres!
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FeSt zum Jubiläum www.berlin.de/775
Zwischen Schlossplatz, Nikolaiviertel und Fernsehturm 19 bis 22 Uhr / Eintritt frei!