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FOTOLIA/AG VISUELL
EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG
Krisensichere Jobs: Eine Messe gibt Tipps.
Boomende Branche: Die Gesundheitswirtschaft.
Erfolgreiche Pillen: Berliner Pharmafirmen.
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Unschlagbar gesund
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Die Gesundheitswirtschaft in Berlin und Brandenburg punktet mit krisensicheren Arbeitsplätzen
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ber die Gesundheit lässt sich vieles sagen. Für den Theologen Thomas von Aquin war sie „weniger ein Zustand als eine Haltung“. Für den Immunbiologen Gerhard Uhlenbruck ist sie hingegen einfach nur „die Summe aller Krankheiten, die man nicht hat“. Und der Schauspieler Heinz Rühmann wusste: „Schon manche Gesundheit ist dadurch ruiniert worden, dass man auf die der anderen getrunken hat.“ Über Gesundheit lässt sich also vieles sagen – vor allem viel Negatives. Dabei wird sie, beziehungsweise deren Erhalt, doch immer wichtiger, gerade aus wirtschaftlicher Sicht. Demografischer Wandel heißt das Stichwort: Der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung in Deutschland steigt – und diese haben dementsprechend immer mehr altersbedingte Krankheiten und sind immer öfter auf Pflege angewiesen. Das alles führt zu immer höheren Kosten – und inzwi-
schen auch zu einem gravierenden Fachkräftemangel. Auf der anderen Seite beinhaltet dieser demografische Wandel aber auch ein enormes Potenzial – gerade für die Gesundheitswirtschaft. Und er bietet beste, krisenfeste Zukunftsaussichten: Für alle nämlich, die sich für einen Beruf in dieser Gesundheitswirtschaft entscheiden. Allein bis 2013 werden nach Schätzungen in der Region Berlin-Brandenburg 5 000 Krankenschwestern und Pfleger gesucht, 500 medizinische Laboranten und 8 000 Krankenpflegehelfer. Dabei geht es aber längst nicht mehr nur um diese klassischen Gesundheitsberufe. Vor allem auch in den technischen Berufen suchen die Unternehmen dringend neue Auszubildende – wie zum Beispiel Lehrlinge, die Medizintechniker werden wollen. Die Mischung macht’s „Die Gesundheitswirtschaft differenziert sich immer weiter aus. Sie lebt“, sagt Malte Behmer von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin. Alte Berufsbilder entwickeln sich weiter, spezialisieren sich zunehmend, ganz neue Berufe entstehen. Die Gesundheits-
wirtschaft umfasst die Gesundheit tatsächlich in ihrer Gesamtheit: Angefangen beim Heilpraktiker über die Pflegefachkraft bis hin zum Fachangestellten in einem Bäderbetrieb. Der Biolaborant gehört genauso dazu, wie der Chirurgiemechaniker, die Fitness-Expertin oder der studierte Gesundheitsmanager. Wellness, Sport und Freizeit, Gesundheitstourismus, Pharmaindustrie, Medizintechnik, der Fach-Einzelhandel oder die Biound Gentechnologie – alle diese Bereiche gehören zum umfassenden Begriff der Gesundheitswirtschaft. Jobs mit Zukunft „Die Gesundheitswirtschaft bietet relativ krisensichere Arbeitsplätze, nicht zuletzt des demografischen Wandels wegen“, sagt IHK-Experte Behmer. Rund 350 000 Menschen arbeiten in Berlin und Brandenburg bereits in der Gesundheitswirtschaft – das heißt, jeder achte Beschäftigte. Bereits im Jahr 2007 lag die Wertschöpfung der Gesundheitswirtschaft bei rund 14 Milliarden Euro. Und die Zahlen steigen. Damit ist sie eine der wachstumsstärksten und beschäftigungsintensivsten Branchen der Region. „Berlin und Brandenburg haben sich in den vergangenen Jahren zu einer starken Gesundheitsregion
entwickelt“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD). Der Imagewandel ist also geschafft: Die Gesundheitswirtschaft ist nicht mehr nur ein Kostentreiber, sondern mittlerweile auch ein echter und vor allem erfolgreicher Wachstumsmotor. Berlin und Brandenburg haben vor einigen Jahren diese Stärke erkannt und setzen seitdem bewusst auf das Thema Gesundheit – und auf die Vernetzung. „Das ist der große Vorteil, den wir in Berlin und Brandenburg haben“, sagt Malte Behmer. Die starke Vernetzung und Kooperation macht Berlin und Brandenburg fast unschlagbar. Das ist nicht selbstverständlich. Denn lange herrschte die „Politik der Gießkanne“ vor, wie es Behmer nennt. Mit viel Geld sollte möglichst viel gefördert werden. Doch das hat selten so richtig funktioniert. Stattdessen konzentriert sich die Politik nun auf einige wenige Kernpunkte, die gefördert werden sollen – dazu zählt die Gesundheitswirtschaft. „Wir leben davon, dass es hier so ein breites Spektrum gibt. Das macht den Erfolg aus“, sagt der Fachmann. Andere Regionen in Deutschland würden den Erfolg der Berliner und Brandenburger als Gesundheitsregion gerne kopieren. Allein 180 Unternehmen der Biotechnologie gibt es in Berlin und
Brandenburg – sowie 200 Unternehmen der Medizintechnik. PharmaRiesen wie Bayer oder Pfizer haben Standorte hier in der Stadt. Seit 300 Jahren wird an der Charité, Europas größtem Universitätsklinikum, geheilt und geforscht. Spitzenforschung wird auch am Max-DelbrückCentrum für Molekularbiologie betrieben, an den Universitäten der Stadt und des Landes und am Deutschen Herzzentrum Berlin. Einstieg für jeden So bunt und breitgefächert sich die Gesundheitswirtschaft präsentiert, so vielfältig sind auch die Einstiegsmöglichkeiten. „Im Prinzip ist wirklich für jeden etwas dabei“, sagt Malte Behmer. Der Weg in den Beruf gelinge in der Gesundheitswirtschaft verhältnismäßig leicht. Und nicht alle Berufe hätten etwas mit dem direkten Kontakt zu den Patienten zu tun. Chancen einzusteigen in die Zukunftsbranche haben sowohl ein Hauptschüler als auch ein promovierter Akademiker. Es gibt die Möglichkeit zur Unterbildung, zur Ausbildung zur Umschulung, zum berufsbegleitenden Studium oder zum Vollzeitstudium. Gerade bei den Studiengängen differenziert sich das Angebot immer weiter. Immer mehr Hochschulen bieten Studiengänge aus dem Gesundheitsbereich. (spa.)
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Per Speed-Dating zum neuen Job Die Messe „Gesundheit als Beruf“ in der Urania bietet einen Überblick über Berufsbilder, Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten Eröffnung: Freitag, 16. März um neun Uhr auf der Bühne vor dem Humboldt-Saal. Mit dabei sind Prof. Dr. Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Emine Demirbüken-Wegner, Staatssekretärin der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin Innovation und Umwelt der IHK Berlin, Dr. Jutta Semler, Vorstandsvorsitzende der Urania Berlin e.V., Prof. Dr. Günter Stock, Sprecher des Netzwerks HealthCapital, sowie die RoteNasen-Clowns im Krankenhaus Programm am Freitag, 16. März (im Kleist-Saal) 10 Uhr: Richtig bewerben, aber wie? – Ein Film mit Jörn Schlönvoigt („Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“), anschließend Diskussion für Schüler und Ausbildungsplatzsuchende 10.20 Uhr: Heilpraktiker – eine berufliche Alternative im Gesundheitswesen
10.40 Uhr: Ausbildung Laborberufe – Chemielaborant und Biologielaborant 11 Uhr: Kaufmann im Gesundheitswesen 11.20 Uhr: Den ambulanten Pflegealltag hautnah erleben – mit Schwester Elke 11.40 Uhr: Nutzen Sie die Chance – BA Gesundheits- und Sozialmanagement an der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) 12 Uhr: Mit Leidenschaft im Rettungsdienst 12.20 Uhr: Berufsbild Logopädie – die verschiedenen Störungsbilder 12.40 Uhr: Wiederbelebung durch Defibrillation 13 Uhr: Ganz nah am Menschen – die praxisorientierte Bildung am Beispiel des Schattentages 13.20 Uhr: Medizinstudium? Wartezeit sinnvoll überbrücken 13.40 Uhr: Neue Wege in die Pflege 14 Uhr: Berufsbild Diätassistent 14.20 Uhr: Fördermöglichkeiten zur Weiterbildung in Brandenburg
DPA
14.40 Uhr: Mit Leidenschaft im Rettungsdienst 15 Uhr: Medizininformatik an der Fachhochschule Brandenburg 15.20 Uhr: Verkehrsunfall 15.40 Uhr: Wellness-Coach Programm am Sonnabend, 17. März (im Kleist-Saal) 9.40 Uhr Humor in der Pflege – mit den Rote-Nasen-Clowns im Krankenhaus 10 Uhr: Neue Berufe in der Medizin 10.20 Uhr: Richtig bewerben, aber wie? – Ein Film mit Jörn Schlönvoigt („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“), anschließend Diskussion für Schüler und Ausbildungsplatzsuchende 10.40 Uhr: Die Pflege als berufliche Chance
11 Uhr: Berufsbegleitend zum Hochschulabschluss in den Gesundheitswissenschaften an der Hochschule Magdeburg-Stendal 11.20 Uhr: Osteopathie – Medizin der Zukunft 11.40 Uhr: Studieren neben dem Beruf – der Gesundheits- und Sozialökonom an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Berlin (VWA) 12 Uhr: Medizinische Versorgung der Zukunft – Arbeiten in einem modernen Gesundheitszentrum 12.20 Uhr: Pflege und Karriere? 12.40 Uhr: Aus- und Weiterbildung bei Pro Seniore 13 Uhr: YoBEKA – ganzheitliches, gesundheitsförderndes Bildungskonzept für Bildungsinstitutionen 13.20 Uhr: Feinstoffpraktiker – ein neuer Beruf mit Perspektiven 13.40 Uhr: Mit Leidenschaft im Rettungsdienst 14 Uhr: Fördermöglichkeiten zur Weiterbildung in Brandenburg 14.20 Uhr: Die Bedeutung des Lebensstils für den Umgang mit Konflikten
Neu: Das Job-Speed-Dating! Hier wartet der Job nur auf den richtigen Bewerber. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit suchen vier Aussteller konkret „nach Bewerbern. Das Johannische Sozialwerk e.V., die Polikum Gruppe, das Evangelische Johannesstift sowie das Uferpalais/Seniorenresidenz Am Spandauer See suchen gezielt nach Mitarbeitern in einem Pflegeberuf. Das Speed-Dating startet am Sonnabend, 17. März, um 11 Uhr. Anmeldung vor Ort. Veranstaltungsort: Urania Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin So erreichen Sie die Messe: Mit den U-Bahnlinien U1, U2, U12 und U15 (Wittenbergplatz) sowie mit der U4 (Nollendorfplatz). Zudem mit den Buslinien M19, M29, M46 sowie M85 und 187 zu erreichen. Öffnungszeiten: Am Freitag und Sonnabend jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr.
Fachkräftegewinnung in der Region
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ie Gesundheitswirtschaft gehört bereits heute zu den größten Arbeitgebern der Region. Aktuelle Studien belegen, sie ist weiter im Aufwind. Das gemeinsame Anliegen der IHK Berlin und HealthCapital Berlin Brandenburg, dem Gesundheitscluster der Region, ist es Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung für die Unternehmen und Institutionen zu gewährleisten. Die Partnerschaft von HealthCapital Berlin Brandenburg und der IHK Berlin wird alljährlich besonders gut sichtbar auf der Messe „Gesundheit als Beruf“. Ausbildungsplatzsuchende, Studenten und Absolventen erhalten dort einmalige Chancen für einen persönlichen Austausch und ein Kennenlernen der vielfältigen Möglichkeiten für eine Karriere in der Gesundheitswirtschaft.
Zur Sicherung des akademischen Nachwuchses erscheint pünktlich zur Messe zudem die Neuauflage der Publikation Studium Gesundheit in Berlin und Brandenburg, die Jugendliche mit Interesse an einem Hochschulstudium, Hochschulabsolventen sowie Berufstätige mit dem Ziel einer Weiter- und Höherqualifikation über rund 170 Studienangebote informiert. Sie ist eine wertvolle Entscheidungshilfe bei der bestehenden Vielfalt und Einzigartigkeit der Studiengänge. Weitere Zielgruppen sind Multiplikatoren wie Lehrer, Studienberater, Berufsberater bei der Bundesagentur für Arbeit u.a.m. Die Publikation kann kostenfrei bestellt oder als pdf heruntergeladen werden. http://www.healthcapital.de/
Kontakt TSB Innovationsagentur Berlin GmbH – Netzwerk Gesundheitswirtschaft Berlin Brandenburg Fasanenstr. 85, 10623 Berlin Bestellservice: k (030) 46 30 25 48 @ info@healthcapital.de IHK Berlin Malte Behmer Branchenkoordinator Gesundheitswirtschaft Fasanenstraße 85, 10623 Berlin k (030) 31 51 00
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Chancen für engagie
Nicht nur wer in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen arbeitet, kann von der boomende
Hildegard von Bingen war wohl die berühmteste Heilpraktikerin der Geschichte. Schon im Mittelalter schrieb sie Anweisungen zu einer maßvollen und ausgewogenen Ernährung – und hob die heilende Wirkung von Kräutern, Gewürzen und Getreidearten hervor: „Der Dinkel ist das beste Getreide, er ist milder als andere Getreidearten, und er bereitet dem, der ihn isst, rechtes Fleisch und rechtes Blut, und er macht frohen Sinn und Freude im Gemüt des Menschen.“ Zudem gab sie Anleitungen zur Anwendung von pflanzlichen Arzneimitteln, von Mineralen und auch Edelsteinen. In den vergangenen Jahren sind die Naturheilkunde und die alternativen Heilmethoden wieder verstärkt ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt. Der Unterschied zur Schulmedizin liegt vor
allem in der ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen. Man versucht, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern die Ursache der Krankheit. Das Heilpraktikergesetz erlaubt dem Heilpraktiker als Einzigem, neben dem approbierten Arzt, die Ausübung der Heilkunde. Die Zulassung gibt es durch eine Prüfung vor dem Amtsarzt des zuständigen Gesundheitsamtes und gilt bundesweit. Wer als Heilpraktiker arbeiten will, braucht ein Mindestalter von 25 Jahren, mindestens einen Hauptschulabschluss und ein Attest des Hausarztes. Zudem darf man keine schweren Vorstrafen haben. Die Dauer der Ausbildung ist dabei ganz unterschiedlich. Je nach Bildungsanbieter können die Lehrgänge zwischen einem und drei Jahren dauern. (spa.)
PODOLOGE Die Anfänge dieses Berufs reichen weit zurück: Schon der griechische Arzt Hippokrates beschäftigte sich – laut den Überlieferungen – mit dem Fußübel der Hornhaut. Auch im Mittelalter gab es den Beruf des Fußpflegers. Der hieß damals Bader und war neben seiner Tätigkeit als Friseur und Zahnarzt auch für die Behandlung von Nagelveränderungen zuständig. Was früher allgemein als Fußpfleger bezeichnet wurde, ist in den vergangenen Jahren zu einem medizinischen Fachberuf geworden. Seit 2002 ist der Begriff „Podologe“ rechtlich geschützt. Den Titel dürfen nur diejenigen führen, die eine zweijährige Ausbildung samt staatlicher Prüfung absolviert haben. Voraussetzung ist zuvor mindestens der Hauptschulab-
schluss. Der Begriff leitet sich von den griechischen Wörtern: „podos“ und „logos“ ab – von Fuß und Lehre. Podologen sind also Spezialisten für den Fuß. Ihr Einsatzgebiet ist vielfältig, es reicht von der Inneren Medizin über Chirurgie und Dermatologie bis hin zur Orthopädie. Podologen untersuchen, behandeln und beraten in allen Fragen der Fußgesundheit: Sie führen Nagelbehandlungen durch, fertigen Orthesen und Nagelspangen an, behandeln Hühneraugen und Warzen. Sie leiten zur Fußgymnastik an und beherrschen Fußmassagen. Bei Diabetikern behandeln sie oft Durchblutungsstörungen. Enger Körperkontakt, Verschwiegenheit und Taktgefühl gehören zu den Anforderungen des Berufs. (spa.)
CHIRURGIEMECHANIKER „Das Skalpell, bitte!“, sagt der Chirurg zur Schwester. Man kennt solche Szenen aus diversen Krankenhaus-Serien im Fernsehen. Dann verlangt der Arzt noch eine Klemme, dann die Schere, vielleicht zwischendurch noch einen Bohrer oder eine Säge – Gegenstände, die eben bei einer Operation zum Einsatz kommen. Präzise werden sie vom operierenden Arzt beherrscht und geführt. So präzise wie mit den Instrumenten gearbeitet wird, so präzise müssen sie auch hergestellt sein. Dafür sorgen die Chirurgiemechaniker. Sie fertigen an, was im OP zum Einsatz kommt: zum Beispiel Nadelhalter oder HighTech-Endoskope. Auch Implantate wie eine künstliche Hüfte werden von ihnen angefertigt. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Als schulische Voraussetzung gelten der Hauptschulabschluss, der mittlere Abschluss oder das Abitur. In der Ausbildung
lernen die Auszubildenden chirurgische Werkzeuge hand- und funktionsgerecht herzustellen. Als Material dienen Edelstahl, Keramik, Kautschuk oder Kunststoff. Oft sind die Fachärzte in den Krankenhäusern die Auftraggeber. Nach deren Vorgaben werden Einzelstücke für spezielle Eingriffe gefertigt. Dazu braucht man gute Ideen, Engagement, und auch ein gewisses Maß an anatomischen Kenntnissen. Der Umgang mit elektronisch gesteuerten Werkzeugmaschinen gehört ebenso zum Arbeitsalltag wie das Beherrschen bestimmter medizinischer Fachausdrücke. Handwerksbetriebe für Medizintechnik oder Chirurgiemechanik bilden zu diesem Spezial-Mechaniker aus. Ebenso Industriebetriebe, die medizinische Instrumente herstellen. (spa.)
ZAHNTECHNIKER Hier wird modelliert und gebrannt, galvanisiert, polymerisiert, gebogen, gelötet, geschweißt, geschliffen und gefräst. Und das alles, damit man auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann. Wenn die eigenen Zähne den Geist aufgeben, kommen die Zahntechniker zum Einsatz. Sie produzieren das, was man allgemein gern als „die Dritten“ bezeichnet. Maßgefertigte und natürlich wirkende Kronen, Brücken oder komplette Gebisse – das sind hoch präzise und feinmechanische Werkstücke. Zahntechniker sind dabei nicht direkt am Patienten tätig. Sie sitzen in Laboren und Werkstätten. Ihre Aufträge erhalten sie von den Zahnärzten und Kieferorthopäden. Als Grundlage für ihre Arbeit dienen den Zahntechnikern die sogenannten Abformungen – die Gebissabdrücke, die der Zahnarzt beim Patienten nimmt. Anhand derer fertigen sie einen festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz an, Inlays oder On-
lays aus Kunststoff, aus Edelmetall oder aus zahnkeramischen Massen. Den Beruf des Zahntechnikers gibt es in Deutschland schon verhältnismäßig lange. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Zahntechniker, die damals noch als Zahnkünstler bezeichnet wurden. Anerkannt wurde der Beruf des Zahntechnikers von der deutschen Handwerksordnung erst 1931. Wichtige Voraussetzungen für den Beruf sind handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis. Zudem sollten Bewerber über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen. Ebenso sind Feinmotorik und Konzentration in diesem Beruf unerlässlich. Wer als Zahntechniker arbeiten will, sollte gestalterische Fähigkeit haben und über ein korrektes Farbensehen verfügen. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Die Betriebe erwarten von ihren Bewerbern in aller Regel inzwischen die Hochschulreife. (spa.)
PHARMAKANT Was wir später schlucken, das stellen sie her: Pillen, Pülverchen oder Dragees. Pharmakanten produzieren Arzneimittel – nach den Anweisungen des Apothekers und den Fertigungsvorschriften der Industrie. Dabei müssen sich Pharmakanten nicht nur mit Wirkstoffen und Dosierungen auskennen, sie müssen auch echte Teamplayer sein. Denn oft arbeiten sie in internationalen Gruppen zusammen. Zudem wird in dem Beruf Zuverlässigkeit groß geschrieben. Ziel soll es sein, die Arzneimittel so umweltgerecht und sicher wie möglich zu produzieren. Bei der Bedienung der Mess- und Prüfgeräte, sowie bei der Protokollierung der Produktion, sind sorgfältiges Arbeiten wichtig. Dafür braucht es viel Geduld – gerade auch dann, wenn Produktionsanlagen gewartet und umgebaut werden müssen. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung. Vom Gesetzgeber wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorausgesetzt. Doch die meisten Unternehmen erwarten einen mittleren Schulabschluss. Pharmakanten haben einen verantwortungsvollen Job: Sie müssen nicht nur die Bestandteile eines Medikaments in der richtigen Dosierung zusammen-
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HEILPRAKTIKER
stellen, sie müssen auch darauf achten, dass die Produktion störungsfrei und hygienisch abläuft. Die Produktionsanlagen müssen regelmäßig sterilisiert und desinfiziert werden. Der Beruf erfordert Ausdauer. Das lange Stehen am Arbeitsplatz kann anstrengend sein. Zudem wird häufig in Wechselschichten gearbeitet. Wer Pharmakant werden will, sollte ein Interesse an chemischen und physikalischen Vorgängen mitbringen – und er sollte auch gut im Kopfrechnen sein. (spa.)
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erte Berufseinsteiger
en Gesundheitswirtschaft profitieren. Und nicht für jeden Job muss man studieren SPORTFACHMANN Wer gerne Sport treibt und am liebsten sein Hobby zum Beruf machen würde, ist bei dieser Berufswahl genau richtig. Seit August 2007 gibt es die Ausbildung zum Sportfachmann beziehungsweise zur Sportfachfrau. Im Unterschied zum Sport- oder Fitnesskaufmann ist dieser Beruf aber sportpraktisch orientiert: Man informiert und berät seine Kunden über neue Sportangebote und gesundheitliche Aspekte von Bewegung und Ernährung. Sportfachmänner findet man vor allem in Sport- und Fitnessstudios, in Sportämtern, im Sportfachhandel sowie in Sportverbänden. Sie organisieren und koordinieren den Trai-
BIOCHEMIKER
nings- und Wettkampfbetrieb und erarbeiten Konzepte für den Breiten- und Wettkampfsport. Sie trainieren Sportler und betreuen diese bei Wettkämpfen. Die meiste Zeit verbringt der Sportfachmann also in Turnhallen, auf Sportplätzen oder Fitness-Räumen. Drei Jahre dauert die Ausbildung. In den ersten beiden Lehrjahren ist sie identisch mit der zum Sport- und Fitnesskaufmann. Von Seiten des Gesetzes wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorausgesetzt. Viele Betriebe erwarten aber von ihren Bewerbern einen mittleren Bildungsabschluss. Die schulischen Bildungseinrichtungen haben zudem oft eigene Zugangskriterien. (spa.)
Schutzbrille, Pipette und Reagenzglas – das gehört zur Standardausrüstung eines jeden Biochemikers. Ein Beruf, der gleich mehrere Disziplinen miteinander vereint: Chemie, Biologie, Medizin und Physik. Wer Biochemie studieren will, sollte gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern mitbringen. Die Biochemie entwickelte sich Anfang des 19. Jahrhunderts. Der Österreicher Vinzenz Kletzinsky war der Erste, der den Begriff der Biochemie verwandte. Georg Carl Ludwig war dann der erste Deutsche, der sich in Tübingen mit dem Fach beschäftigte. Er arbeitete unter anderem über Säure-Indikatoren bei Herbstzeitlosen. Eine der größten Errungenschaften der Biochemie war die Entschlüsselung der DNAStruktur durch die Wissenschaftler James Watson und Francis Crick im Jahr 1953.
Biochemiker versuchen, die molekularen Grundlagen der Lebensvorgänge zu verstehen. Wie ist ein Lebewesen aufgebaut, wie werden Prozesse, wie der Stoffwechsel, gesteuert? Dabei beschäftigten sich Biochemiker mit winzig kleinen Teilchen, den Biomolekülen. Biochemiker arbeiten sehr oft in der experimentellen Grundlagenforschung. Biochemie kann man in Deutschland in einem Bachelor-Studiengang studieren und anschließend mit einem Master-Abschluss ergänzen. Zudem besteht die Möglichkeit, nach einem absolvierten Medizinstudium in Deutschland als Facharzt für Biochemie tätig zu werden. (spa.)
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DIENSTAG, 13. MÄRZ 2012 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
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er medizinische Fortschritt ermöglicht es heute, viele Pflegeleistungen vom stationären in den ambulanten Bereich zu verlagern. So können auch schwerstkranke sowie schwerstbehinderte Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen – die Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH (GIP) hilft ihnen dabei. Die GIP betreut bundesweit intensivpflegebedürftige und beatmungspflichtige Kinder sowie Erwachsene mit unterschiedlichen Krankheitsbildern zu Hause – wenn nötig 24 Stunden am Tag. Neue Mitarbeiter der GIP lernen die Krankenpflege von einer ganz neuen Seite kennen. Im Gegensatz zur Klinik oder zum Pflegeheim übernehmen sie in der häuslichen Intensivpflege die Be-
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DARIO LEHNER
Trotz schwerer Erkrankung ist ein selbstbestimmtes Leben zu Hause möglich.
treuung von nur einem Patienten. Sie begleiten ihn im Alltag, zur Therapie und bei allen Freizeitaktivitäten. Dies wissen nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Pflegenden zu schätzen. „Ich habe Zeit für den Patienten, ich kann auf seine Wünsche und besonderen Bedürfnisse eingehen und so meinen Teil dazu
beitragen, ihm ein würdevolles, fast normales Leben zu ermöglichen“, sagt Mandy Kührig. Sie ist Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitet seit dreieinhalb Jahren bei der GIP. Dabei eröffnet der Pflegedienst seinen Mitarbeitern vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Aufstiegschancen. www.gip-intensivpflege.de
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Einer für alles er Bedarf an Fachkräften in der Gesundheitsbranche schafft viele neue Jobs. Krankenhäuser und Praxen suchen längst nicht mehr nur Ärzte und Pfleger. Zukünftig sind auch ganz neue Berufe gefragt: Zum Beispiel Patienten-Manager, sogenannte Case-Manager. In knapp 20 Jahren werden fast eine Million Fachkräfte im Gesundheitsbereich fehlen. „Der Fachkräftemangel ist bei Weitem größer, als wir befürchtet haben“, sagt der Gesundheitsexperte Harald Schmidt. Für Jobeinsteiger heißt das: beste Zukunftsaussichten. Auch für diejenigen, die schon in einem medizinischen Beruf arbeiten, eröffnen sich neue hancen.
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frei einteilen, zum Beispiel am Abend oder an Wochenenden. Zudem können sie bequem zu Hause lernen. Besonders die Berufsgruppen Krankenschwester und Krankenpfleger, Altenpfleger und Sozialarbeiter, sowie Heilpädagogen und Versicherungsangestellte profitieren von der Weiterbildung. Mit dem Fernstudium zum Pflegeberater qualifiziert man sich für eine Beratungstätigkeit im Pflegeund Gesundheitswesen. Das sichert einen krisensicheren Arbeitsplatz und ein zukunftsgerichtetes Arbeitsfeld. Der Lehrgang startet jeden Monat neu, er dauert fünf oder zwölf Monate. Der Lehrgang ist staatlich anerkannt, eine 100-prozentige Kostenübernahme ist möglich. www.forum-berufsbildung.de
Die Gesundheitsbranche entwickelt sich weiter, dabei entstehen auch neue Berufe – so wie der Case-Manager
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und 2,4 Millionen Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig – Tendenz steigend. In den wenigsten Fällen sind die Angehörigen auf den Pflegefall vorbereitet. Sie brauchen kompetente Beratung und Hilfe: Zum Beispiel welche Betreuungsangebote gibt es? Wie sehen gesetzliche Regelungen aus? Wo stelle ich Anträge für die Pflegestufe? Anworten auf alle diese Fragen können Pflegeberater mit staatlich anerkanntem Abschluss geben. FORUM Bildung ist bundesweit der einzige Bildungsträger, der diese Qualifikation als Fernlehrgang anbietet. Der Vorteil: Die Lehrgangsteilnehmer können flexibel lernen und sich die Lernzeiten
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Case-Manager übernehmen die komplette Organisation – zum Beispiel von der Patientenaufnahme bis zur Entlassung. Die Position wird vorwiegend von Sozialarbeitern und Pflegekräften besetzt, die im Interesse der Klienten handeln. Sie sollen eine durchgängige Behandlung sicherstellen – über Sektoren, Fachgebiete und berufliche Kompetenzen hinweg. Das CaseManagement oder Fallmanagement wird in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Pflegeheimen und durch Krankenkassen angewendet. Der Case-Manager betreut die Schnittstelle zwischen Ärzten, Pflegekräften oder Therapeuten. Er begleitet Klienten während der gesamten Behandlung.
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reichen Musiktherapie, Sprecherziehung, Stimmbildung und Fachenglisch vertiefen. Durch den Einsatz von Spezialsoftware können sich Schüler Kenntnisse in computerunterstützter Sprachtherapie aneignen. Das starke Ausbildungsnetzwerk mit der schuleigenen Praxis und anerkannten Kooperationspartnern in Kliniken, medizinischen Zentren und Trägern der Behindertenhilfe sichert die kompetenz- und projektorientierte Ausbildung. www.best-sabel.de
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DIENSTAG, 13. MÄRZ 2012 I VERLAGSBEILAGE
Arznei aus der Hauptstadt Berlin ist eine Pharmastadt. Neben den großen Namen wie Bayer oder Pfizer gibt es auch viele kleine, erfolgreiche Unternehmen
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ie Gesundheitsbranche fühlt sich wohl in Berlin – und ist zu einer der wichtigsten Branchen für die Wirtschaft in der Stadt geworden. Das kommt nicht zuletzt durch die großen Pharmaunternehmen wie Bayer oder Pfizer, die sich in der Stadt niedergelassen haben. Das Traditionsunternehmen Schering wurde vor vier Jahren von Bayer aufgekauft, 2010 verschwand der Traditionsname aus dem Firmentitel. 2008 erwirtschaftete die Pharmaindustrie 92 Prozent der Umsätze der chemischen Industrie der Hauptstadt. Mit rund 10 000 Beschäftigten arbeiten 82 Prozent aller Chemie-Mitarbeiter in der Pharmabranche. Pfizer, der weltgrößte Pharmakonzern hat vor wenigen Jahren seine deutsche Unternehmenszentrale am Potsdamer Platz bezogen. 2010 machte das Unter-
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Viele Medikamente werden in Berlin produziert. Oder von hier aus nach ganz Europa vertrieben.
nehmen zwei Milliarden Euro Umsatz. Von Berlin aus wird auch das Europa-Geschäft der Sparte Krebsbekämpfung gesteuert. Ein anderes Pharma-Schwergewicht ist Sanofi. In Tiergarten hat das Unternehmen seine Marketing- und Vertriebszentrale für Deutschland, Österreich und die
Schweiz angesiedelt. Rund 1 400 Mitarbeiter sind hier im Innenund Außendienst tätig. Neben den „großen Playern“ – wie es die Experten nennen, gibt es auch eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen, die in der Stadt großes Potenzial sehen. So wie HC Berlin Pharma. Aus fi-
nanziellen Gründen wollte die Firma ursprünglich in den Vereinigten Arabischen Emiraten produzieren. Aber die Verantwortlichen haben sich anders entschieden – weil die Region Berlin ein hervorragender Standort für Forschung und Qualitätssicherung sei. Die Kölner Klosterfrau-Gruppe hat es
schon 1972 an die Spree verschlagen. Der „Klosterfrau Melissengeist“ wird mittlerweile allein in Marienfelde produziert. Heute arbeiten hier rund 200 Mitarbeiter. Viele Unternehmen suchen nach Mitarbeitern und Auszubildenden. „Gerade in den technischen Berufen gibt es einen Fachkräftemangel“, sagt Malte Behmer von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin. Gesucht werden Laboranten, Techniker, Produktmanager, Biochemiker, Apotheker aber auch sogenannte CTAs – die Clinical Trial Assistants, die klinische Studien betreuen und überwachen. Industrie und Forschung bilden in der Region Berlin ein enges Netzwerk. Die Stadt bietet die dichteste universitäre und institutsgebundene Forschungsbasis in Deutschland. (spa.)
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Informationstag Darmkrebs im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau
Lässt sich Darmkrebs verhindern? Samstag, 24. März 2012 I 10:00-12:00 Uhr im Patientenzentrum n Wie entsteht Darmkrebs? Welchen Stellenwert hat die
Vorsorgeuntersuchung? n Moderne Möglichkeiten in Diagnostik und Therapie n Diagnose Darmkrebs – und dann?
Zum Umgang mit der Diagnose aus Patientensicht Referenten: Dr. med. Christoph Janiszewski, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Gastroenterologische Praxis Altstadt Spandau | PD Dr. med. habil. Ulrich Wahnschaffe, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Leiter des Darmzentrums | Prof. Dr. med. Jan Langrehr, Chefarzt der Klinik für Allgemein, Gefäß- und Viszeralchirurgie, Leiter des Darmzentrums Günter Vierkötter, Deutsche ILCO LV Berlin-Brandenburg e.V.
bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg
Das Magazin für Medizin und Wohlbefinden
Gesundheit und Gesundes Leben. h in
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Fortbildungen Gerontopsychiatrische Zusatzausbildung ■ Betreuungsassistent/-in für Demenzkranke nach § 87 b ■ Fachkraft für Alten- und Behindertenpflege ■ Fortbildung für Tagesmütter und -väter z. B. Körper, Bewegung, Gesundheit ■
Wo: Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Stadtrandstr. 555, 13589 Berlin, Veranstaltungsort: Patientenzentrum Wann: Samstag, den 24. März 2012, 10-12 Uhr Eintritt frei, Mittagspause mit Imbiss Zertifiziertes Darmzentrum des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau Stadtrandstraße 555 | 13589 Berlin | Telefon 030 3702-1302 www.pgdiakonie.de/waldkrankenhaus
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