Bezirksbeilage Lichtenberg Hohenschönhausen

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Berliner Zeitung · Nummer 113 · Freitag, 16. Mai 2014

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ie überdimensionierte Käsewürfel scheinen die Häuser auf den Stadtplan gefallen, mit ungleichen Formen und Kanten. Geradezu frech wirkt die Architektur von „The Square³“ – zu Deutsch: der Platz - dem Bauprojekt von Entwickler Dirk Moritz. Der Name bezieht sich auf berühmte Orte wie den Times Square in New York oder den Trafalgar Square in London. Der Square soll ein Glanzlicht in Alt-Hohenschönhausen werden: drei Hochhäuser, wie die Treppchen eines Siegerpodests „mit Gold (118 Meter), Silber (68 Meter), Bronze (45 Meter)“, erklärt Moritz. Das Hotel Park Inn am Alexa ist mit 125 Metern nur unwesentlich höher als das höchste Haus des Ensembles. „Die Freude über das Projekt ist fraktionsübergreifend groß“, sagt Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD). Lichtenberg-Hohenschönhausen sei ein Bezirk im Umbruch. „Es wird an vielen Ecken investiert, wo wir vor Jahren nicht gedacht haben, dass jemand dort investieren würde“, sagt er. Auch das Gelände in unmittelbarer Nähe des Sportforums, wo das Square geplant ist, war bisher wenig attraktiv. Das Sporthotel ist laut Geisel seit 15 Jahren eine Ruine, vor etwa drei Jahren wurde es gekauft. „Seitdem wachen alle auf.“

wasser soll gesammelt und wiederverwendet werden. Außerdem sollen soziale Einrichtungen wie mehrere Kitas, eine Demenz-Wohngemeinschaft und ein Seniorenheim im Zuge des Projekts gebaut werden. Mehr als 6,2 Hektar Grundfläche wird der Square beanspruchen. Seine Dimensionen stellen für den Bezirk eine Herausforderung dar. „Bei aller Begeisterung müssen wir besonders beachten, wie wir mit den angestammten Einwohnern umgehen“, sagt Geisel. Die Mieten dürften nicht in die Höhe getrieben, der Sport im Sportforum nicht beeinträchtigt werden. Neben dem Olympiapark in Charlottenburg ist es das zweitgrößte Sport- und Trainingszentrum Berlins und beheimatet Deutschlands größten Olympiastützpunkt.

Würfel mit Vision Das Hochhausensemble Square³ soll ein Glanzlicht in Hohenschönhausen werden VON MECHTHILD HENNEKE

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1 000 Wohnungen Der Square ist das prominenteste Projekt: Es soll 450 Millionen Euro kosten, insgesamt 150 000 Quadratmeter Fläche bieten, auf denen etwa 3 800 Arbeitsplätze und rund 1 000 Wohneinheiten Platz finden. Ein Mammutprojekt, dessen Realisierung noch drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird. Der Projektleiter und -vordenker Moritz ist ein ehemaliger Boxer, der mittlerweile in die Immobilienbranche gewechselt ist. Er muss die Investoren auftreiben, die das Projekt finanzieren und seine Genehmigung beim Bezirksamt durchpauken. Doch Moritz ist zuversichtlich. „Erfolgreich sein ist sexy!“, so seine Devise. Mit dem Square will er beweisen, dass es möglich ist, ein Immobilienprojekt mit den Bedürfnissen der Umgebung zu verflechten. Wohnen, Arbeiten und Freizeit in einem Lebensraum, gestaltet unter der Prämisse der Nachhaltigkeit sind seine Vorstellung. So maximiere die Form der Gebäude den Tageslichteinfall, was zu einer Reduzierung des Bedarfs an künstlicher Beleuchtung führe und damit den Energieverbrauch senke. In die Fassaden integriert sind Photovoltaikanlagen zur regenerativen Energieerzeugung. Regen-

Derzeit wird der Bebauungsplan für das Areal entwickelt. Nach Informationen der Abteilung Stadtentwicklung im Bezirksamt ist die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden abgeschlossen. Im Moment wird unter anderem die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange vorbereitet. Im Klärungsprozess befänden sich außerdem Fragen zum Einzelhandel und zum Lärmschutz. Laut Geisel wird die Erstellung des Bebauungsplans noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. „Das Projekt bietet hohe Urbanität. Gleichzeitig soll das Sportforum von dieser Entwicklung profitieren und nicht in seinen Möglichkeiten eingeschränkt werden“, erklärt Wilfried Nünthel (CDU), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung. Das Projekt hat auch einen Unterstützer im Bundestag. Der CDU-Abgeordnete aus Lichtenberg, Martin Pätzold, erklärt: „Für Alt-Hohenschönhausen ist The Square eine echte Chance. “ Dass das Projekt etwas Besonderes darstellt, ist spätestens klar, seit der Square im vergangenen Jahr den Architekturpreis „Iconic Award“ für das „visionäre Konzept Arbeiten und Leben“ gewann und für den MIPIM Award in der Kategorie „Best Futura Project“ nominiert wurde. Dieser Preis, der in Cannes verliehen wird, gilt als Immobilien-Oscar. Der Square war unter den letzten vier Bewerbern. Zwar hatte der Lichtenberger Entwurf am Ende hinter Malmö das Nachsehen, doch erhielt er viel Aufmerksamkeit. „Das Sportforum und das Bauprojekt werden an vielen Orten der Welt beachtet“, sagt Geisel, da solle es dem Bezirk nicht an Mut fehlen, das anspruchsvolle Hochhausprojekt umzusetzen.


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Lichtenberg-Hohenschönhausen Möbel, CDs und hippe Klamotten

Im Sewan-Kaufhaus gibt es Waren zu günstigen Preisen. Viel wichtiger aber sind seine besonderen Mitarbeiter Sie arbeiten in allen Bereichen, vom Lager bis zur Kasse, und verdienen 1,20 Euro pro Stunde. Das Sewan-Kaufhaus wurde im Oktober 2011 eröffnet. Es befindet sich in einer ehemaligen Schulmensa. Anders als ähnliche soziale Einrichtungen trägt sich das Geschäft allein. Lediglich für 1,5 der 4,5 Betreuerstellen gibt es einen Lohnkostenzuschuss der Aktion Mensch, für die ersten fünf Jahre. „Die Leute bekommen viel Bestätigung durch die Kunden“, sagt Kuleßa. Und die würden immer zahlreicher. Jeden Tag würden im Schnitt 1 000 Artikel verkauft. „Unter Studenten spricht sich herum, dass wir auch hippe Sachen haben.“ Ein paar ältere Kunden würden sogar jeden Tag kommen. Für einige sei das Sewan-Kaufhaus ein richtiger Treffpunkt geworden. Krawatten für 50 Cent, Handtaschen für einen, CDs für zwei Euro – der Großteil der Waren ist günstig. Ein gut erhaltenes Designer-Sofa kostet im Einzelfall auch mal 350 Euro. Wer nachweisen kann, dass sein Haushaltseinkommen unter 1 000 Euro liegt, erhält 30 Prozent Rabatt.

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chon wieder eine Schrankwand. Dreiteilig, helle Kirsche, drei Meter breit. „Wir kommen zu Ihnen“, sagt Wolfgang Kuleßa ins Telefon. „Können wir sie gleich mitnehmen, wenn sie gut ist?“, fragt er. Vom anderen Ende der Leitung kommt ein „Ja“, Kuleßa notiert einen Termin in seinem Tourenplan. „Solche Anrufe bekommen wir fünfmal am Tag“, sagt der Leiter des SewanKaufhauses. Theoretisch könne er alle zwei Wochen das ganze Geschäft mit Neuzugängen bestücken. „Große Möbel schauen wir uns aber vorher an.“ Im Sewan-Kaufhaus an der gleichnamigen Straße in Lichtenberg (Nummer 186) gibt es jedoch viel mehr als nur Möbel. Es ist eine Art Sozialkaufhaus. Wer in das 400 Quadratmeter große Geschäft kommt, läuft an Damenhandtaschen im Sonderangebot vorbei, an Geschirr und Porzellan. Auf mehreren Kleiderständern wird die „neue Frühjahrsmode“ angepriesen, und in Regalen stehen Bücher und DVDs. Für die Kinder gibt es Spielzeug, und wer einen Ersatz-Fernseher braucht, kann hier aus einer ganzen Palette auswählen – geprüft und mit sechs Monaten Garanatie. Während Kuleßa durch das Sortiment führt, kommen immer wieder Leute mit Kisten und Tüten herein und geben Bücher oder Elektrogeräte ab. Die Waren stammen aus Spenden. Trotzdem sieht Kuleßa das Kaufhaus nicht einfach als Second-Hand-Laden. „Uns ist wichtig, dass hier alles sauber ist und eine freundliche Atmosphäre herrscht“, sagt der 55-Jährige. Bei den Kunden verfängt das offenbar. „Es macht Spaß hierherzukommen, weil es sehr ordentlich ist und es immer wieder neue Sachen gibt“, sagt Karin Günther, die vor einem türkisen Ecksofa steht und große Augen macht. „Das sieht toll aus, leider sind wir versorgt.“ Sie komme öfter vorbei, sagt die ältere Frau aus Marzahn.

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Schuhe gibt’s ab drei Euro. Manchmal sind sogar neue Exemplare dabei. Das Sewan hat wochentags von 9 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

Das Wichtigste im Sewan-Kaufhaus sind weniger die Schnäppchen als die Mitarbeiter. Es sind 32 alkoholkranke Menschen. Sie sind sogenannte Zuverdiener. Alle durchlaufen parallel zu ihrem Job eine Therapie bei der Stiftung Sozialpädagogisches Institut (SPI) oder ähnlichen Einrichtungen, die suchtkranke Menschen betreuen. Bei einigen ist sie bereits abgeschlossen. „Für

die meisten ist es das Wichtigste, wieder eine Tagesstruktur zu bekommen und Kontakt zu Menschen zu haben“, sagt Wolfgang Kuleßa. Ohne diese Form der Betreuung würde mancher rückfällig werden. Fünf Mitarbeiter seien durch diesen Job sogar wieder in ihre alten Berufe zurückgekehrt. Die Zuverdiener sind überwiegend Grundsicherungs- oder ALG-II-Empfänger.

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rank Gebhardt fängt jeden Morgen um 8 Uhr an. Für einen, der 20 Jahre lang arbeitslos war, ist das nicht selbstverständlich. Als der 54-Jährige im Oktober 2011 seinen Job im Sewan-Kaufhaus bekam, war das seine Rettung.„Es war ein Neuanfang für mich“, sagt er. „Ich lag durch den Alkohol am Boden.“ Gebhardt lebte damals in einer Wohngemeinschaft für Alkoholiker, betreut durch die Stiftung Sozialpädagogisches Institut (SPI). Wie viele seiner Kollegen bekam er während einer Therapie die Halbtagsstelle im Kaufhaus. Seinen Job als Staplerfahrer in der Markthalle am Alex hatte er kurz nach der Wende 1991 verloren. Danach bekam er keinen Arbeitsplatz mehr. Jetzt geht es Frank Gebhardt besser. „Ich bin seit dreieinhalb Jahren trocken und habe wieder eine eigene Wohnung“,

Andreas Bolke sortiert Kleidung.

Manuela Eckelmann ist Kassiererin.

sagt er. Die Arbeit im Sewan-Kaufhaus mache richtig Spaß und helfe ihm. Seine Kollegin Manuela Eckelmann an der Kasse war früher auch in der Suchtberatung, allerdings als ehren-

amtliche Helferin. Fünf Jahre lang steckte die arbeitslose Altenpflegerin in Maßnahmen des Jobcenters. Dann konnte sie im Kaufhaus anfangen – als einzige ohne Sucht-Vorgeschichte.

„Ich bin hier manchmal die Seelentrösterin“, sagt die Mutter eines Sohnes und lacht. Im Lager stehen Andreas Bolke und Marion Vandenberg und sortieren gespendete Kleidung. „Der Job gibt einem Struktur im Tagesablauf“, sagt die frühere Verkäuferin Vandenberg, 45 Jahre alt. Jahrelang habe sie keine Stelle gehabt. „Ich wollte wieder unter Menschen sein und mich beschäftigen“, ergänzt Bolke, der erst seit zwei Monaten dabei ist. Auch er bekam ein Alkohol-Problem, nachdem er 2001 seinen Job auf dem Bau verlor. Jetzt hat er wieder einen Grund, morgens früh aufzustehen, so wie die 30 anderen Kollegen. Und sie tun es gern. Die gute Arbeitsatmossphäre, betonen sie immer wieder, mache glücklich. (hse.)


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Lichtenberg-Hohenschönhausen

AKUD/LARS REIMANN

Nicht mehr lange grau und trist – das Hansa-Center in der Hansastraße.

Mehr Licht im Hansa-Center Im nächsten Frühjahr wird eröffnet: mit Edeka, Drogerie-Markt und Gastronomie G R O S S E

V ON M ECHTHILD H ENNEKE

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m Moment ist die große Einkaufshalle an der Hansastraße, unweit vom SBahnhof Hohenschönhausen, in weiten Teilen ein Geister-Center. Schon vor Jahren zog der Supermarkt Real aus. Ein Fitnessstudio und die Bowlingbahn „Kangaroo’s Land“ im zweiten Stock haben dennoch durchgehalten. Auch ein Schuh-Outlet gibt es noch. Jetzt wird die Zähigkeit dieser Mieter belohnt: Im kommenden Frühjahr soll das Hansa-Center frisch renoviert wieder durchstarten. 4 000 Quadratmeter Verkaufsfläche „Lichtenberg und Hohenschönhausen freuen sich“, sagt Projektentwickler Michael Lieberkühn von der HVL-Unternehmensgruppe, der das neue Hansa-Center entworfen hat. Lieberkühn gelang es, die Lebensmittelkette Edeka für das Center zu gewinnen, sodass demnächst auf rund 4 000 Quadratmetern alles für den täglichen Bedarf von der Aromakerze bis zum Zwieback angeboten wird. Der Markt wirbt dabei

Die Idee: Im Juli 1998 wurde der Grundstein für das Hansa-Center an der Hansastraße/Ecke Malchower Weg gelegt. Auf knapp 24 000 Quadratmetern Fläche baute die Bodentreuhand- und Verwaltungs-Aktiengesellschaft Botag das Center, dessen wichtigster Mieter ein großer Lebensmittelmarkt werden sollte. Die Eröffnung: Im Dezember 1999 eröffnete das Center. Neben dem Lebensmittelmarkt Real zogen auf einem Drittel der Fläche ein Fitness-Center, ein Tanzcafé und eine Bowlingbahn ein. Das Hansa-Center vor allem mit Frischeprodukten: „Obst, Gemüse und großzügige Bedienbereiche mit Fleisch, Wurst, Käse und vielfach auch Fisch“ sollen laut einer Mitteilung von Edeka im neuen HansaCenter eingerichtet werden. Doch bevor es losgeht, steht erst einmal der Innenausbau an. Im Juni, hofft Lieberkühn, die Baugenehmigung vom Bezirksamt zu erhalten.

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P L Ä N E wurde als Erweiterung des Wohnparks Malchower Weg geplant. Real zog vor gut dreieinhalb Jahren aus. Seitdem stehen die Ladenräume leer. Der Neustart: Im nächsten Frühjahr wollen die neuen Betreiber die Wiedereröffnung des Hansa-Centers feiern. Zusätzlich sollen eine Drogeriekette und ein Textilhandel ins Center kommen. Der Projektentwickler befindet sich in Verhandlungen mit mehreren Interessenten. Das Bezirksamt Lichtenberg hat die Umbaupläne bisher noch nicht genehmigt. Dann soll es gleich losgehen. Die Baukosten werden rund 19,5 Millionen Euro betragen. „Es kommt mehr Licht ins Gebäude – so viel kann ich schon verraten“, sagt er. Die Fassade werde geöffnet. Sie erhalte eine LeichtmetallStruktur, die in verschiedenen Farben beleuchtet werden könne und durch changierende Farbspiele die Aufmerksamkeit der Besucher wecken soll.

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Die verschiedenen Stockwerke sollen Rollbänder, Rolltreppen und Fahrstühle verbinden, sodass die Kunden es leichter haben, die Ebenen zu wechseln. Parallel zur Renovierung wird Lieberkühn die restlichen Flächen vermieten. Derzeit laufen bereits Gespräche mit einem Textil- und einem Drogeriefachhandel, berichtet er. Außerdem sollen Cafés und Bistros das Angebot für die Kunden abrunden. „So etwas gehört zu einem Einkaufszentrum dazu“, sagt Lieberkühn. Ebenfalls ein Muss sind Parkplätze, die es im Center reichlich geben wird: Auf zwei Parkebenen werden rund 500 Plätze angeboten. „Das ist notwendig, damit die Kunden ihre Wochenendeinkäufe im Center machen können“, sagt Lieberkühn. In der obersten Etage hofft BowlingBahn-Betreiber André Hollex unterdessen, dass der eine oder andere Kunde des neuen Hansa-Centers auch bei ihm landet. Derzeit stehe er in „finalen Gesprächen“ über den Verbleib der Bowling-Bahn im Center, und er ist optimistisch, dass das gelingt.

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Lichtenberg-Hohenschönhausen

Sprung ins Ungewisse Schwimmbetrieb oder Kunsthalle? Das Hubertusbad könnte nach 23 Jahren eine neue Chance erhalten VON SEBASTIAN HÖHN

Sie schwammen schon als Kinder in der „Hupe“: Michael Metze (l.) und Jürgen Hofmann kämpfen mit ihrer Genossenschaft für den Schwimmbetrieb.

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kostete ein Duschbad – das sollte sich jeder leisten können. Die Chancen, dass der Traum der Genossenschaftler noch in Erfüllung geht, stehen jedoch nicht gut. Vor Kurzem ließen Bezirk und Liegenschaftsfonds einen Denkmalpflegeplan erarbeiten. Die Denkmalschützer schließen

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die Nutzung als Schwimmbad zwar nicht aus, halten sie aber für hochproblematisch. Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD), der sich selbst seit 20 Jahren für die „Hupe“ engagiert, glaubt nicht mehr, dass noch einmal Wasser in die Becken fließt. „Das scheint mir wirtschaftlich nicht tragfähig zu sein“, sagt

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er. Allerdings gebe es Hoffnung für eine andere Lösung. Laut Geisel, der selbst in dem Bad schwimmen lernte und sich in der Initiative „Licht an im Hubertusbad“ stark macht, gebe es auf Basis der Denkmal-Studie mehrere Bewerbungen. Es gehe um eine Nutzung als Kunsthalle oder Architekturausstellung. In jedem Fall bleibe das Bad öffentlich zugänglich, sagt Geisel. Wie zu hören ist, soll der Kunstsammler Christian Boros unter den Interessenten sein, der in der Reinhardtstraße in Mitte einen Bunker als Museum betreibt. Im Stadtbad selbst scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Auf dem Schreibtisch eines Bademeisters liegen jahrzehntealte Unterlagen, auf einer Fensterbank zwei Schwimmer-Urkunden vom 17.06.1979. Hatten die Glücklichen vergessen, sie abzuholen? Trotz schlechter Chancen – die Genossenschaftler wollen weiter für den Schwimmbetrieb kämpfen. „Wir werfen die Flinte nicht ins Korn“, sagt Jürgen Hofmann.

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cherweise gemeinsam mit dem benachbarten Krankenhaus, das sich medizinische Angebote wünscht. „Wir wollen Gastronomie integrieren, vielleicht auch einen Fitness-Club sowie Nutzflächen für Läden, Arztpraxen und andere Dienstleistungen schaffen“, sagt Metze. „Es muss viel gemacht werden, aber die Bausubstanz ist grundsätzlich in Ordnung“, ergänzt Hofmann, der mit Metze im Vorstand der Genossenschaft sitzt. Ihr Konzept wollen sie in diesen Tagen vorstellen. Die beiden Männer haben sich in die Geschichte des Schwimmbades eingearbeitet, sie recherchierten alte Bauzeichnungen und Fotos, befragten Zeitzeugen und erstellten Gutachten zur Bausubstanz. Als die „Hupe“ 1928 eröffnet wurde, nannte sie sich Volksbad. So durften sich nur Badeanstalten bezeichnen, die mit Dusch- und Wannenbädern ausgestattet waren. „Man wollte so die Hygiene in der Arbeiterschicht verbessern“, erklärt Hofmann. 15 Pfennig

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tischer Baustil gilt unter Deutschlands Schwimmbädern als einzigartig. Trotzdem sind viele Versuche einer Wiedereröffnung gescheitert. Den Bäderbetrieben ist der Kostenaufwand zu hoch. Der Liegenschaftsfonds, der das Gebäude verwaltet, hatte in den vergangenen Jahren Kontakt zu vielen Investoren – ohne Erfolg. Das mag an fehlenden Parkplätzen rund um das Bad liegen. Vor allem aber dürfte es mit den Investitionskosten zu tun haben, die im Raum stehen. Sie werden auf bis zu 25 Millionen Euro geschätzt. Michael Metze und seinen Mitstreiter Jürgen Hofmann, der sich ebenfalls seit Jahren für das Bad engagiert, schreckt das nicht. Sie haben im November 2013 die Projektgenossenschaft Stadtbad Lichtenberg gegründet mit dem Ziel, dem Bauwerk wieder Leben einzuhauchen. Prominente Unterstützer wie Ex-Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) sind mit im Boot. Ihr Hauptanliegen ist die Wiederaufnahme des Schwimmbetriebs, mögli-

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ichael Metze steht in einem düsteren Duschraum und lässt den Lichtstrahl seiner Taschenlampe über die Wasserrohre der Brausen wandern. „Das war die Marterdusche“, sagt er und hält an einer Kabine inne, die nur einen Hahn hat. „Hier gab es nur kaltes Wasser.“ Vor dem Schwimmtraining, sagt er, hätten sich er und die anderen Jungen hier abhärten müssen. Das ist über 40 Jahre her, und das Stadtbad Lichtenberg, zu dem die Duschen gehören, war noch in Betrieb. Heute kämpft Michael Metze für die Wiedereröffnung des denkmalgeschützten Schwimmbades, das etwas versteckt an der Hubertusstraße zwischen Frankfurter Allee und OskarZiehten-Krankenhaus liegt und deshalb auch Hubertusbad heißt. Obwohl seit 1991 geschlossen, gilt es als eines der schönsten Berlins. Das 1928 eröffnete Bad mit seinen zwei Schwimmhallen, früher liebevoll „Hupe“ genannt, ist einVertreter der Neuen Sachlichkeit. Sein kubistisch-expressionis-

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Berliner Zeitung · Nummer 113 · Freitag, 16. Mai 2014

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Lichtenberg-Hohenschönhausen

Sprung ins Ungewisse Schwimmbetrieb oder Kunsthalle? Das Hubertusbad könnte nach 23 Jahren eine neue Chance erhalten VON SEBASTIAN HÖHN

Sie schwammen schon als Kinder in der „Hupe“: Michael Metze (l.) und Jürgen Hofmann kämpfen mit ihrer Genossenschaft für den Schwimmbetrieb.

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kostete ein Duschbad – das sollte sich jeder leisten können. Die Chancen, dass der Traum der Genossenschaftler noch in Erfüllung geht, stehen jedoch nicht gut. Vor Kurzem ließen Bezirk und Liegenschaftsfonds einen Denkmalpflegeplan erarbeiten. Die Denkmalschützer schließen

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die Nutzung als Schwimmbad zwar nicht aus, halten sie aber für hochproblematisch. Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD), der sich selbst seit 20 Jahren für die „Hupe“ engagiert, glaubt nicht mehr, dass noch einmal Wasser in die Becken fließt. „Das scheint mir wirtschaftlich nicht tragfähig zu sein“, sagt

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er. Allerdings gebe es Hoffnung für eine andere Lösung. Laut Geisel, der selbst in dem Bad schwimmen lernte und sich in der Initiative „Licht an im Hubertusbad“ stark macht, gebe es auf Basis der Denkmal-Studie mehrere Bewerbungen. Es gehe um eine Nutzung als Kunsthalle oder Architekturausstellung. In jedem Fall bleibe das Bad öffentlich zugänglich, sagt Geisel. Wie zu hören ist, soll der Kunstsammler Christian Boros unter den Interessenten sein, der in der Reinhardtstraße in Mitte einen Bunker als Museum betreibt. Im Stadtbad selbst scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Auf dem Schreibtisch eines Bademeisters liegen jahrzehntealte Unterlagen, auf einer Fensterbank zwei Schwimmer-Urkunden vom 17.06.1979. Hatten die Glücklichen vergessen, sie abzuholen? Trotz schlechter Chancen – die Genossenschaftler wollen weiter für den Schwimmbetrieb kämpfen. „Wir werfen die Flinte nicht ins Korn“, sagt Jürgen Hofmann.

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cherweise gemeinsam mit dem benachbarten Krankenhaus, das sich medizinische Angebote wünscht. „Wir wollen Gastronomie integrieren, vielleicht auch einen Fitness-Club sowie Nutzflächen für Läden, Arztpraxen und andere Dienstleistungen schaffen“, sagt Metze. „Es muss viel gemacht werden, aber die Bausubstanz ist grundsätzlich in Ordnung“, ergänzt Hofmann, der mit Metze im Vorstand der Genossenschaft sitzt. Ihr Konzept wollen sie in diesen Tagen vorstellen. Die beiden Männer haben sich in die Geschichte des Schwimmbades eingearbeitet, sie recherchierten alte Bauzeichnungen und Fotos, befragten Zeitzeugen und erstellten Gutachten zur Bausubstanz. Als die „Hupe“ 1928 eröffnet wurde, nannte sie sich Volksbad. So durften sich nur Badeanstalten bezeichnen, die mit Dusch- und Wannenbädern ausgestattet waren. „Man wollte so die Hygiene in der Arbeiterschicht verbessern“, erklärt Hofmann. 15 Pfennig

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tischer Baustil gilt unter Deutschlands Schwimmbädern als einzigartig. Trotzdem sind viele Versuche einer Wiedereröffnung gescheitert. Den Bäderbetrieben ist der Kostenaufwand zu hoch. Der Liegenschaftsfonds, der das Gebäude verwaltet, hatte in den vergangenen Jahren Kontakt zu vielen Investoren – ohne Erfolg. Das mag an fehlenden Parkplätzen rund um das Bad liegen. Vor allem aber dürfte es mit den Investitionskosten zu tun haben, die im Raum stehen. Sie werden auf bis zu 25 Millionen Euro geschätzt. Michael Metze und seinen Mitstreiter Jürgen Hofmann, der sich ebenfalls seit Jahren für das Bad engagiert, schreckt das nicht. Sie haben im November 2013 die Projektgenossenschaft Stadtbad Lichtenberg gegründet mit dem Ziel, dem Bauwerk wieder Leben einzuhauchen. Prominente Unterstützer wie Ex-Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) sind mit im Boot. Ihr Hauptanliegen ist die Wiederaufnahme des Schwimmbetriebs, mögli-

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ichael Metze steht in einem düsteren Duschraum und lässt den Lichtstrahl seiner Taschenlampe über die Wasserrohre der Brausen wandern. „Das war die Marterdusche“, sagt er und hält an einer Kabine inne, die nur einen Hahn hat. „Hier gab es nur kaltes Wasser.“ Vor dem Schwimmtraining, sagt er, hätten sich er und die anderen Jungen hier abhärten müssen. Das ist über 40 Jahre her, und das Stadtbad Lichtenberg, zu dem die Duschen gehören, war noch in Betrieb. Heute kämpft Michael Metze für die Wiedereröffnung des denkmalgeschützten Schwimmbades, das etwas versteckt an der Hubertusstraße zwischen Frankfurter Allee und OskarZiehten-Krankenhaus liegt und deshalb auch Hubertusbad heißt. Obwohl seit 1991 geschlossen, gilt es als eines der schönsten Berlins. Das 1928 eröffnete Bad mit seinen zwei Schwimmhallen, früher liebevoll „Hupe“ genannt, ist einVertreter der Neuen Sachlichkeit. Sein kubistisch-expressionis-

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Berliner Zeitung · Nummer 113 · Freitag, 16. Mai 2014

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Lichtenberg-Hohenschönhausen

Othello schmeckt noch immer Familie Gessert verkauft seit 38 Jahren Eis V ON E LMAR S CHÜTZE

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m Anfang war Schoko-VanilleErdbeer. Es gab kaum andere Eissorten in der DDR. Da erging es dem Eiscafé Gessert in Alt-Hohenschönhausen nicht anders als anderen. Und dennoch war das Gessert am Malchower Weg 69 besonders. „Wir waren die erste selbstständige Eisdiele Berlins“, erinnert sich Ingrid Gessert. Die heute 73-Jährige war in den 70ern mit Familie aus Thüringen gekommen. In einem Dorf bei Gotha hatte einst Schwiegermutter Ilse Eis produziert. Gesserts zogen ins Siedlungsgebiet, lange bevor die Hochhäuser des neuen Bezirks emporwuchsen. Im Juli 1976 eröffnete die Eisdiele in einer Garage. Die Kunden kamen von nebenan, den Betrieben der Umgebung oder auch vom Wachregiment Feliks Dzierzynski, dessen Truppen in der Nähe Dienst schoben. Gessert wurde zur Institution. Obwohl der Laden anfangs nur bei gutem Wetter geöffnet war, ging das Geschäft so gut, dass man 1983 einen Restaurantbetrieb aufmachte. Das ist er bis heute geblieben, nur die Umstände haben sich verändert. Die Garage ist nur noch ein Nebenraum, der Hauptraum bietet fast doppelt so vielen Gästen Platz, hinzu kommt ein Garten mit Pizzaofen. Längst führt Ingrid Gesserts Tochter Beate Beck die Geschäfte. Die 50-Jährige erinnert sich an die Anfänge. „Wir hatten keine Becher für Eis zum Mitnehmen. Also brachten die Arbeiter aus den Betrieben selbstgeformte Kartons mit, in denen sie es transportieren konnten“, erzählt sie,„oft 20 Portionen auf einmal“. Manche Kreation aus der Zeit hat überlebt, Othello zum Beispiel, bestehend aus Schoko- und Vanilleeis, Nougat, Eierlikör, Sahne und Schokosoße. Das sei immer noch gefragt. Doch auch neue Sorten wie Joghurt-Holunder oder Buttermilch-Sanddorn kommen an. Beate Beck berichtet von der schweren Zeit nach der Wende („Die Leute kamen vom Kudamm zurück und haben erzählt, was es da für tolles Eis gibt“) und knausrigen Banken. Aber auch davon, dass sie nicht weg wolle aus Hohenschönhausen. „Auch von alten Schulfreunden sind viele noch da – oder sind nach dem Studium zurückgekommen.“

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Videothek mit Ausblick: Oliver Kubisch und Anne Petersdorff in ihrem Laden.

Filmabende im Keller Die Videothek „Madeleine und der Seemann“ ist ein untypischer DVD-Verleih

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eit fünf Jahren führen Anne Petersdorff (35) und Oliver Kubisch (32) die Videothek „Madeleine und der Seemann“ in Lichtenberg. Der Laden ist kein gewöhnlicher Verleih, sondern ein liebevoll gestalteter Ort der Filmkunst und ein gemütlicher Kiezladen. An diesem Vormittag hat Oliver Kubisch nicht viel zu tun, er stellt frisch gebackene Brownies auf den Tresen – vegane. Herr Kubisch, sehr gemütlich sieht es bei Ihnen aus. Aber mal ehrlich, ist es nicht sehr gewagt, im Zeitalter von Filmdownloads im Internet und DVDVersand per Post eine klassische Videothek zu betreiben? Nein, meine Kollegin Anne und ich mögen Filme sehr. Und wir wollen auch mit anderen darüber sprechen. Wir empfehlen Filme und lassen uns auch welche von anderen empfehlen. Das kann man im Internet so nicht machen. Das direkte Gespräch findet am besten immer von Auge zu Auge statt. Wir dachten 2009, probieren kann man es mal. Das Risiko war überschaubar. Mittlerweile kennt ja wohl jeder im Kiez Ihren Laden. Viele Menschen im Viertel lieben Filme, und die haben wir für uns gewonnen. Es kommen auch immer neue Leute zu uns. Sie haben mehr als 5 000 DVDs im Verleih. Mir fällt auf, dass die Filme nicht nach Titeln, Regisseuren und Schauspielern geordnet sind. Findet jeder Besucher, was er sucht? Die Kunden finden sich zurecht. Wir haben Rubriken in unserer Videothek,

die heißen Neuheiten, Deutsche Filme, Kinderfilme. Wir schlagen unseren Kunden gern Filme vor und überlegen uns, welcher Film zu ihnen passen könnte. Das ist unser Grundprinzip. Und man findet keine DVD immer am gleichen Platz. Jeder Film wird nach dem Verleih an einen anderen Ort gestellt. So kommt jeder Film mal zur Geltung. Diese Fluktuation sorgt für einen lebendigen DVD-Verleih. Nach welchen Kriterien wählen Sie die Filme für den Verleih aus? Es ist alles bunt gemischt.Wir haben Mainstream, Arthouse, Independent, gut erzählte Geschichten, Dokumentationen. Die Kunden können sich auch Filme wünschen. Auf dem Tresen liegt eine Wunschliste. Man spürt den Anspruch an das Besondere, auch bei Süßigkeiten und Getränken. Da fehlen große bekannte Marken von Eis, Bier und Chips. So viele unbekannte Limonaden habe ich noch nie gesehen. Wir wollten von Anfang an alles ein bisschen anders machen, nicht so glatt und austauschbar sein. Es macht Spaß, nach ungewöhnlichen Produkten zu suchen. Und wir haben auch einen ästhetischen Anspruch. Sie verkaufen in Ihrer Videothek auch Second-Hand-Kleidung, Bücher und Softeis. Das sieht nach Tante-EmmaLaden aus. Wir wollen unverwechselbar sein. Alles ist durchdacht und soll Behag-

lichkeit ausstrahlen. Auf die Atmosphäre sind wir stolz. In Ihrem Laden soll es auch einen versteckten geheimnisvollen Ort geben. Wo ist der? Wir haben ein Kellerkino unter dem Tresen. Dort zeigen wir Filmklassiker, die Nachbarn kommen zum Filmabend. Der kostet keinen Eintritt, es gibt keinen kommerziellen Zweck. Welche Filme zeigen Sie? Wir haben zuletzt „Einer flog über das Kuckucksnest“ ausgewählt, „The Big Lebowski“ und „Ben Hur“. Das sind bekannte Klassiker der Filmgeschichte. Eines müssen Sie bitte noch erklären. Warum trägt Ihre Videothek den Namen „Madeleine und der Seemann“? Wir hatten anfangs Namensfindungsschwierigkeiten. Diverse Fantasienamen sind uns eingefallen. Dann wollten wir einen Filmtitel nehmen und haben 50 Filme ausgewählt. Am Ende blieb „Ich war 19“ von Konrad Wolf und „Madeleine und der Seemann“. Das ist ein französischer Fernsehfilm aus den 60er-Jahren mit Lino Ventura. Dann hat die Münze entschieden. Das ist ein klangvoller und lustiger Name für eine Videothek, finden wir. Das Interview führte Stefan Strauß. Die Videothek „Madeleine und der Seemann“ befindet sich in der Kaskelstraße 31, Tel: 48 81 27 01, Öffnungszeiten: Mo–Do, So 11–23 Uhr, Fr und Sa 11–24 Uhr.


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Berliner Zeitung · Nummer 113 · Freitag, 16. Mai 2014

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Lichtenberg-Hohenschönhausen Die Lady im Schaufenster

Die Kunstmeile Weitlingkiez verwandelt Läden in Galerien – noch bis zum 14. Juni

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ie schöne Frau mit dem schwarzen Kleid passte einfach perfekt ins Schaufenster. Britt Haberstock hat nicht lang gezögert, als Tabea Junge ihr das Leinwand-Porträt in Öl zur Ausstellung anbot. Sie positionierte es zwischen Lederhandtaschen und Damenjacken in ihrem Modeladen „Anziehung“, wo es Passanten sofort auffällt. Tabea Junge, die Künstlerin, ist eine ihrer Kundinnen. „Für das Gemälde hat sie das Motiv einer meiner Kundenkarten als Vorlage genommen“, erzählt Haberstock. Die Geschäftsinhaberin beteiligt sich mit etwa 40 weiteren Gewerbetreibenden an der 3. Kunstmeile Weitlingkiez. Noch bis zum 14. Juni sind in den Schaufenstern von Buchhandlungen, Restaurants, Nagelstudios, Apotheken und Reisebüros Werke von 60 Künstlern zu sehen. Keramiken, Gemälde, Grafiken, Fotografien und Collagen sind darunter. „Die Kunstmeile ist aus einer Initiative von Anwohnern entstanden, die damit ihren Kiez attraktiver gestalten wollen“, sagt Georg Welke, der dieses

60 Jahre

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BLZ/SEBASTIAN HÖHN

Blickfang für Passanten

Jahr die Straßen-Schau organisiert. Etwa die Hälfte der Künstler wohne in der Gegend. „Es sind Leute, die das im Nebenberuf oder als Hobby machen“, sagt Welke, der im Quartier selbst für seine Kiez-Aquarelle bekannt ist. Manchmal sieht man ihn mit seiner Staffelei an einer Straßenecke sitzen. Zwei Ausnahmen gibt es aber: Die Glaserei in der Einbecker Straße 47 präsentiert Holzschnitzdrucke und Grafiken der DDR-Berufskünstler Arno Fleischer und Harri Molkenthin. Dieses Jahr machen fünf Schulen bei der Kiez-Aktion mit. In der Buchhandlung im Bahnhof Lichtenberg etwa sind Skulpturen von Sechstklässlern der Robinson-Schule zu sehen. Das Motto: „Die wundersame Verwandlung eines Schuhs in ein Fantasietier“. Ladeninhaber wie Britt Haberstock nutzen die Kunstmeile, um mit ihren Geschäften im Gespräch zu bleiben. Und die Künstler nehmen das Angebot, Ausstellungsflächen kostenlos nutzen zu dürfen, dankbar an. Eine Symbiose, die sich mittlerweile etabliert hat. „Wir bekommen jedes Mal mehr Ausstellungsorte“, sagt Welke. Das Interesse an der Aktion wachse.

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S C H A U

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Fünf Schulen beteiligen sich an der Kunstmeile, darunter die Schule an der Victoriastadt und die Carl-von-Linné-Schule für Körperbehinderte. Die Bilder der Kinder werden u. a. in dem Geschäft „Ottis Kinderland“, Margaretenstraße 22, gezeigt. Mo-Fr 10–18.30 Uhr und Sa 10–13 Uhr. Kiez-Aquarelle heißt die Serie von Georg Welke, die er im Fahrradladen „Radelkowski“, Weitlingstr. 33, zeigt. Zu sehen sind Motive aus dem Weitlingkiez, vom Eckrestaurant bis zum Wochenmarkt. Mo–Fr 10–13 und 14–18.30 Uhr, Sa 10–14 Uhr. Die „AWO-Maler“ zeigen ihre Werke u. a. im AWO-Margaretentreff, Margaretenstr. 11. Es sind Menschen mit Handicaps. Sogar Gemälde von blinden Künstlern sind dabei. Mo–Fr 11–17 Uhr. Zum Abschluss gibt es am 12. 6. um 19 Uhr eine Finissage der Gemeinschaftsausstellung im AWO-Margaretentreff. Am 14. 6. kann man die Künstler zwischen 13 und 18 Uhr auf dem Münsterlandplatz treffen. Sie bieten ihre Werke auf einem großen Kunstmarkt zum Verkauf an.

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Berliner Zeitung · Nummer 113 · Freitag, 16. Mai 2014

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Lichtenberg-Hohenschönhausen Wohnen in der Wache

Eine Initiative will ein altes Polizeirevier zu einem Nachbarschaftsprojekt verwandeln. Aber es gibt noch andere Ideen V ON S EBASTIAN H ÖHN

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ier möchte ich gern wohnen“, sagt Renée Somnitz, als sie durch die Flure der früheren Polizeiwache geht, vorbei an Büros, deren Türen noch immer die Namen der Kommissare, Vorgangsbearbeiter und Gruppenleiter zieren. Seit Anfang 2012 steht der ehemalige Abschnitt 63 an der Lichtenberger Rathausstraße leer, die Polizisten sind in die Nöldnerstraße umgezogen. Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude war bis in die 70er Jahre eine Feuerwache. Mit seiner feldsteinähnlichen Fassaden-Einfassungen, dicken Wänden und dem turmartigen Anbau erinnert es an eine Festung. Die Grundstücksmauer ist noch immer mit Stacheldraht versehen. Renée Somnitz, 28 Jahre, SlawistikStudentin, gehört der Initiative Rathausstern Lichtenberg an, die das dreistöckige Gebäude dem Berliner Liegenschaftsfonds (Lifo) abkaufen möchte. Die Gruppe aus etwa 25 überwiegend jungen Leuten im Alter zwischen 20 und Ende 30 will auf dem Gelände ein alternatives Wohn- und Nachbarschaftsprojekt umsetzen. Im Hauptgebäude könnten in den früheren Dienstzimmern WGs entstehen. In den kleineren Gebäuden wäre Platz für eine Kita und ein Kiez-Café, aus den benachbarten Arrestzellen will die Initiative Büros, Ateliers und Werkstätten machen. Und die angrenzende Grünfläche wäre als offener Garten geeignet. Der Jugendhilfeträger AJB will sich an dem Projekt beteiligen. 4,50 Euro pro Quadratmeter „Besonders wichtig ist uns, Mieten zu ermöglich, die sich Menschen leisten können“, sagt Somnitz, die zur Zeit noch in Neukölln wohnt. Einige aus der Initiative seien in der Nachbarschaft aufgewachsen. Vor zwei Jahren gründeten sie die Gruppe, Baufachleute kamen dazu, Architekten und viele ehrenamtliche Unterstützer, die halfen, ein Konzept zu erarbeiten. „Wir wollten verhindern, dass das Haus einfach

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Sechs der Rathaussterne: Renée Somnitz, Max Dengler, Jana Mortag, Jens Henneberg, Sönke Hartmann und Jan Vogelsang (v. l.).

höchstbietend verkauft wird“, sagt Somnitz. Ziel sei es, die Ex-Wache dem Spekulationskreislauf zu entziehen. In Kooperation mit dem Mietshäuser Syndikat, das in Berlin bereits ähnliche Wohnprojekte fördert, wollen die „Rathaussterne“ sicherstellen, dass die Immobilie künftig nicht mehr auf dem freien Markt veräußert werden kann. Früher wären die Engagierten beim Lifo mit solchen Vorhaben wohl auf taube Ohren gestoßen. Doch der geplante Verkauf der Wache fällt in eine Zeit, da der Berliner Senat seine Liegenschaftspolitik neu ausrichtet. Künftig will man Immobilien nicht mehr einfach höchstbietend verkaufen, sondern auch Rücksicht auf soziale und stadtentwicklungspolitische Fragen nehmen. Das beste Konzept soll gewinnen. Die frühere Polizeiwache ist eines der ersten Gebäude in Berlin, das auf diese Weise veräußert wird, zu ei-

nem Verkehrswert von 1,4 Millionen Euro. Als Bedingung haben Bezirk und Lifo die Einrichtung einer Kita und günstige Mieten von rund 4,50 Euro je Quadratmeter formuliert. Forderungen, die Renée Somnitz und ihre Mitstreiter erfüllen wollen. „Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, ein solches Konzeptverfahren durchzuführen und als Bezirk daran teilzunehmen“, sagt Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Die künftige Nutzung der Wache werde den Kiez aufwerten. Zu einer Bewertung der „Rathaussterne“ will sich Nünthel nicht hinreißen lassen, denn es gibt noch bis zu sieben weitere Bewerber für die Immobilie. Und der Stadtrat gehört dem Gremium an, das über sie entscheidet. Wer die anderen Bewerber sind, hält der Lifo ebenso geheim wie das Bewertungsverfahren. Ende April haben die

„Rathaussterne“ ihre Unterlagen für die zweite Stufe des Kaufverfahrens eingereicht. Die Entscheidung rückt näher. Im Oktober 2013 mussten sie dem Lifo eine Kreditzusage über sieben Millionen Euro übergeben. „Auf diesen Wert wird der Investitionsbedarf geschätzt“, erklärt Renée Somnitz. Tatsächlich habe eine Bank den Kredit zugesichert. „Am Ende steht und fällt das Ganze aber mit dem Eigenkapital“, sagt ihre Mitstreiterin Caroline Rosenthal. Deshalb werbe man intensiv um Direktkredite. Vor einem Jahr zeichnete die Montag Stiftung Urbane Räume in Bonn die „Rathaussterne“ in dem bundesweiten Wettbewerb „Neue Nachbarschaft“ mit dem höchsten Förderpreis aus. Die Initiative sei ein Beispiel dafür, wie Gentrifizierungsprozessen produktiv entgegengewirkt werden könne, hieß es in der Begründung.

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