Vor dem Fest

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Vor dem Fest Warum wir gerne schenken. Wie die Gans mal anders schmeckt. Was einen guten GlĂźhwein ausmacht. Wohin es sich lohnt, zum Weihnachtsmarktbesuch zu fahren. Welche schĂśnen Dinge sich selbst basteln lassen.


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Verlagsbeilage · Freitag, 30. November 2012

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Vor dem Fest

A Das Schenken beschenkt auch den Schenkenden Die große Frage vor dem Fest ist die nach dem passenden Präsent. Oft geht es gar nicht darum, etwas Teures zu kaufen, sondern das Richtige. Aber das zu finden, ist nicht immer leicht. Hat man es gefunden, ist das nicht nur für den Beschenkten, sondern auch für den Schenkenden eine große Freude.

„Sag selbst, was ich Dir wünschen soll, ich weiß nichts zu erdenken. Du hast ja Küch und Keller voll, nichts fehlt in Deinen Schränken.“ Schon Friedrich Schiller quälte sich Ende des 18. Jahrhunderts mit der Frage, was er seiner Bekannten, Frau Griesbach, schenken sollte. Der kluge Dichter verfasste kurzerhand neunmal vier Zeilen über die Frage und schenkte der Dame das Gedicht „Zum Geburtstag der Frau Griesbach“. Es ist nun fester Bestandteil jeder Schiller-Anthologie. Die Zeilen mögen auch in dieser Weihnachtszeit manchem aus dem Herzen sprechen, der verzweifelt überlegt, wie er seiner oder seinem Liebsten eine Freude machen kann. „Am schwersten ist mein Mann zu beschenken“, sagt die 50-jährige Margarete König aus Mitte. „Auch, wenn wir tausendmal über Dinge sprechen – wenn das Geschenk vor ihm liegt, kann er ganz anders reagieren, als ich es mir vorgestellt habe.“ Die Marketing-Expertin nimmt beim Schenken regelmäßig weite Wege auf sich, grübelt stundenlang, um das „Richtige“ zu finden. Ob Mann oder Freund – es kommt ihr vor allem darauf an, ein Leuchten in den Augen ihres Gegenübers zu entfachen. „Neulich bin ich durch die ganze Stadt gerannt, um ein bestimmtes Buch zu finden“, erzählt sie. Als sie es ihrem Freund zum Geburtstag übergab, fand sie in seinem Blick eine Dankbarkeit, die sie entschädigte. „Dabei kann der Mann sich alles leisten.“ Was zählt, ist nicht die Tatsache, dass jemand Geld ausgegeben hat, sondern, dass er sich im besten Sinn des Wortes bemüht hat. Dabei gibt die Bibel in der Weihnachtsgeschichte ein eher verwirrendes Beispiel fürs Schenken. Die Heiligen aus dem Morgenland bringen dem neugeborenen Gottessohn Gold, Weihrauch und Myrrhe, also die kostbarsten Gaben der damaligen Zeit. Hätte sich das als Modell durchgesetzt, würde Weihnachten ein teures Fest. Die Drei Heiligen Könige wählten die edlen Geschenke aber nicht aus, um Maria und Josef geldwerte Rücklagen für die Ausbildung des kleinen Jesus zu übergeben. Die Gaben sollten unter Beweis stellen, dass ein König geboren wurde. Und dass andere Könige vor ihm niederknieten und sich um sein Wohl sorgten. Diese Haltung gegenüber dem Nächsten ist lebenserhaltend für die menschliche Rasse, sagt der Physiker und Philosoph Stefan Klein. Der populäre Wissenschaftsautor beschreibt in seinem Buch „Der Sinn des Gebens“, wie notwendig das Schenken ist. „Würden Menschen stets nur ihren eigenen Vorteil suchen, hätten unsere Vorfahren kaum schwere Zeiten durchstehen können“, erklärt er. Er geht aber noch weiter: Biochemische Untersuchungen hätten gezeigt, schreibt Klein, dass das Schenken Reize im selben Areal des Gehirns auslöst, wie beschenkt zu werden. Zuständig sei das Belohnungssystem, jenes Geflecht von grauen Zellen, das Lustgefühle auslöse, wann immer eine Situation vorteilhaft erscheine. Sein Fazit: „Zu geben macht auf demselben Weg glücklich wie ein gutes Essen, ein unerwartetes Geldgeschenk oder Sex.“ Auf die Frage nach der Bedeutung des Schenkens antwortet der 39-jährige Nico Steinwand, dass für ihn die Bedingungslosigkeit des Gebens das Wichtigste sei. „Das Geschenk kann nicht zurückgefordert werden“, so der Mitarbeiter eines Flughafendienstleisters. Der Software-Trainer Mirco Müller, 40, sagt: „Die Reaktion des Gegenübers ist der Seismograph für die eigene Freude.“ Was bedeutet es Steinwand und Müller, ein Geschenk zu erhalten? Beide zögern kurz. „Es macht mich stolz“, antwortet Steinwand. „Die Wertschätzung“, fügt Müller hinzu. Sein schönstes Geschenk sei ein BMX-Rad gewesen, das er als Zwölfjähriger erhalten habe. Dabei spielte vor allem eine Rolle, dass seine Eltern seinen Wunsch erfüllten. Von seiner Tochter erhalte er „viele emotionale Dinge“, was ihn freue. Müller und seine Frau stellen sich Weihnachten regelmäßig vor eine große Aufgabe. Jeder muss dem anderen drei Geschenke machen: „Etwas Allgemeines, etwas besonders Persönliches, worüber der andere sich sehr freut und etwas Selbstgemachtes.“ Als Beispiel für das „Allgemeine“ nennt Müller einen Bademantel. Die anderen beiden Punkte will er nicht verraten. Das Ehepaar hat die Messlatte extra hoch gelegt, um die Freude zu vergrößern. Vor allem, die Freude zu schenken. Viel-

leicht liegt der Zauber des Weihnachtsfests doch in der Tradition des „Geschenke-Gebens“. Eine Studie des Happiness-Instituts von Coca-Cola in Berlin könnte diesen Eindruck erwecken: Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, es ist auch das Fest der Lebensfreude. Das Happiness-Institut fand heraus, dass Weihnachten an der Spitze der Feste steht, die den Menschen Lebensqualität vermitteln. Laut der Untersuchung sagen 52 Prozent der Deutschen, dass sie zu Weihnachten besonders viel Lebensfreude empfinden. Damit liegt Weihnachten vor Familienfesten (47 Prozent), dem eigenen Geburtstag (43 Prozent) und der Fußballweltmeisterschaft (28 Prozent). Dabei liegt das Fest den Männern mit 47 Prozent weniger am Herzen, als den Frauen, die zu 58 Prozent sagten, dass das Weihnachtsfest wichtig und ein Quell für Lebensfreude ist. Etwa 60 Prozent feiern den Heiligen Abend als großes Familienfest, zu dem neben Eltern und Kindern auch andere Verwandte kommen. Das Fest findet, fand die Studie heraus, traditionell in den eigenen vier Wänden statt (77 Prozent). 48 Prozent feiern bei ihren Verwandten. Für 16 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass Weihnachtsfest mit Freunden zu feiern. Für einen kleinen Teil der Deutschen (zwei Prozent) ist „einfach mal raus“ das Motto. Sie verreisen über die Feiertage. Bei den Hunderttausenden von Feiern im ganzen Land werden vermutlich Millionen von Geschenken gemacht. Das dürfte den Einzelhandel freuen. Und – obwohl dies viele Beschenkte vielleicht enttäuschen wird – Geldgeschenke und Gutscheine werden erstmals das Ranking der beliebtesten Geschenke anführen. Laut der Wirtschaftsberatungsfirma Ernst &Young wollen 60 Prozent der Befragten Bares oder Gutscheine verschenken. Im Vorjahr waren es noch 53 Prozent. Im Durchschnitt veranschlagen die Deutschen dafür 50 Euro, zehn Euro mehr als im Vorjahr. Weitere Geschenke-Hits sind Bücher, Kleidung und Süßigkeiten, wobei häufig Bücher aus Bestsellerlisten gewählt werden. Ob diese dann als „persönlich“ empfunden werden, ist fraglich.

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Prozent der Frauen bekommen von ihrem Partner ein besonders originelles Geschenk zu Weihnachten – Parfüm! Um die Enttäuschung am Tannenbaum zu vermeiden, vereinbaren viele Paare, sich nichts zu schenken. „MeinVater will keine Sachgeschenke“, sagt Mirco Müller. Als Ausweg aus dem Dilemma schenken seine Brüder und er dem Vater „Zeit“: „Wir fahren gemeinsam in den Urlaub oder machen einen Ausflug.“ Die Übersättigung im Wohlstandsland Deutschland wollen sich zahlreiche Spendenaktionen zunutze machen, die in der Weihnachtszeit Hochkonjunktur haben. Kirchliche und private Organisationen nutzen die Bereitschaft zu geben, um Geld für die Arbeit des ganzen Jahres zu sammeln. Wer immer Geld spendet, unterstützt nicht nur andere, sondern hat möglicherweise auch sein eigenes Leben verlängert. Stefan Klein zitiert in „Die Kunst des Gebens“ drei große Langzeituntersuchungen an mehreren Tausend Rentnern. Die Wissenschaftler untersuchten den Gesundheitszustand der Probanden und befragten sie, wie viel Hilfe sie von Verwandten, Freunden und Nachbarn in Anspruch nahmen – und selbst gaben. Ein halbes Jahr später glichen die Forscher die Interviews mit Sterbedaten ab und fanden heraus: „Je mehr sich die alten Menschen um andere gekümmert hatten, umso größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch lebten.“ Dabei war übrigens unwichtig, für wen sie sich engagiert hatten – ob für jemanden aus der Familie, einen Unbekannten oder sogar ein Haustier: Die Hilfsbereiten lebten am längsten. Mechthild Henneke

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Verlagsbeilage · Freitag, 30. November 2012

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Thomas Kammeier, 46, ist Küchenchef im Hugos im Hotel Intercontinental an der Budapester Straße.

Herr Kammeier, Sie haben einen Michelin-Stern, aber keine Gans zu Weihnachten auf der Karte. Wie geht das? Gut geht das. Bei unserem Menü im Hugos am 24. Dezember servieren wir konfiertes Wollschwein, Wolfsbarsch, Hirschkalb. Und am 25. Dezember Hummer, Loup de Mer und Reh. Es muss nicht immer Gans sein. Hauptsache, es ist lecker und festlich und passt zur Jahreszeit. Vor Jahren hab ich auch mal mit meinem Freund und Kollegen Kolja Kleeberg im Schnee gegrillt zu Weihnachten, das geht auch. Das heißt, Sie werden das Fest ohne das Traditionstier auf dem Teller erleben ... ... das ist noch nicht sicher. Dieses Jahr hab ich zum ersten Mal seit Langem anWeihnachten frei. Mein SousChef wird arbeiten. Und ich werde mit meiner Familie zu meiner Mutter fahren. Was wir dort kochen, steht noch nicht fest, da haben wir uns noch nicht geeinigt. Vielleicht gibt es ja Gans. Also doch. Und wenn Gans, werden Sie diese zubereiten? Klar. Da kann man sicher einiges falsch machen ... ... naja, einige Punkte sollte man schon beachten. Das fängt beim Einkauf an. Ich würde nie Tiefkühlware verwenden. Lieber eine frische Oldenburger Mastgans zum Beispiel. Die sollte nicht ganz weiß aussehen, sondern eher marzipanfarben, sonst hat sie zu wenig Fett. Und ob das Tier bio sein soll oder nicht, das hängt von der Einstellung und auch vom Geldbeutel ab. Für eine vier bis fünf Kilogramm schwere Gans – und so groß sollte sie sein, damit das Verhältnis von Fleisch und Körper stimmt – muss man ja schon 100 Euro investieren.

Das kann man sicher, ich würde es aber nicht tun. Warum, schmeckt das nicht gut? Ich weiß nicht, fertiges Rotkraut hab ich nie gegessen, so was muss man einfach selbst machen. Und wie? Schwer ist das nicht. Sie schneiden den Rotkohl klein, am besten viel mehr als Sie brauchen, denn wenn man größere Portionen zubereitet, wird’s besser. Und dann legen Sie das Rotkraut zwölf Stunden lang ein. Und zwar in eine Marinade, die je zu einem Drittel aus Orangen-, aus Kirsch- und aus schwarzem Johannisbeersaft besteht. Danach schwitzen Sie Zwiebel und einen Boskopapfel in Gänseschmalz an, lassen das Kraut in der Marinade eine Stunde leicht köcheln, schmecken mit Rotwein, Zucker und Essig ab und binden die Flüssigkeit mit ein bisschen geriebenen Kartoffeln.

BLZ/LAUTEN SC HLÄG ER, F OTOLIA (2 )

Vor dem Fest

Mumifizierte Gans

Wer viel Geduld und viel Frischhaltefolie hat, kann sich zum Fest eine Gans auf ganz besondere Weise zubereiten. Sternekoch Thomas Kammeier erklärt, wie das funktioniert.

Danach braucht man dann aber einen Verdauungsschnaps! Prinzipiell ja. Aber erstmal würde ich ein fruchtiges Eis als Dessert empfehlen. Und ich würde mir dann lieber noch ein gutes Glas alten Portwein gönnen, weil ich keinen Schnaps trinke. Das Gespräch führte Peter Brock.

Wer so viel Geld investiert, will dann weder zähes, trockenes Fleisch noch fettige Haut auf dem Teller haben, wie bekommt man das hin? Ganz entscheidend ist die Temperatur beim Braten. Sie muss niedrig sein. Höchstens 110 Grad und dann fünf bis sechs Stunden lang. Aber wenn Sie Zeit haben, wählen Sie 75 Grad und lassen Sie die Gans ruhig 20 Stunden in der Röhre.

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Kalorien hat ein Lebkuchenherz mit Zuckergussschrift. Ein Spekulatius hingegen hat nur 82 Kalorien.

20 Stunden?! Ist sie dann nicht ganz ausgetrocknet? Nicht, wenn Sie die Gans vorher einwickeln, in Frischhaltefolie am besten. So richtig dicht einpacken, sozusagen mumifizieren. Dadurch konfiert das Fleisch, wird herrlich zart und bleibt saftig. Erst nach den zwölf Stunden regeln Sie die Temperatur hoch auf 160 bis 170 Grad und nehmen die Folie ab für eine dreiviertel Stunde, damit die Gans eine schöne Farbe bekommt. Aber zuvor muss die Gans ja gefüllt werden? Ja, dafür empfehle ich einen Boskopapfel, eine halbe Orange, Backpflaumen, Schalotten, ein bisschen Beifuß und die Gans salzen und pfeffern.

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Das heißt, man könnte dazu auch Rotkraut aus dem Glas verwenden? IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigenleitung:Mathias Forkel Redaktion: Peter Brock (verantw.), Angelika Giorgis Anzeigenverkauf: Jennifer Stern, Tel. 030 23 27 70 05, eh-dl@berliner-verlag.de Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge

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... die Sie sicher auch selbst machen ... ... aber ja, das ist ja kein Kunstwerk, Anfängern würde ich empfehlen, halbe halbe zu machen – also Klöße zur Hälfte aus rohen und zur Hälfte aus gekochten Kartoffeln. Aber ich muss zugeben, ich war neulich eingeladen und da gab es Klöße aus gekauftem Teig. Die waren wirklich nicht schlecht.

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Und was mach ich mit den Innereien? Magen und Herz würde ich kleinschneiden, mit Schalotten anrösten und daraus mit dem in der Folie aufgefangenen Fond, der beim Konfieren entstanden ist, und einem Schluck Rotwein die Soße machen. Meist reicht das aber nicht. Deshalb kann man der Gans vor dem Braten noch die Flügel abtrennen, kleinschneiden und mit für die Soße anrösten. Und zudem lässt sich ein bisschen zugekauftes Gänse- oder Entenklein verwenden. Schließlich brauchen Sie ja Soße für die Knödel ...


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Vor dem Fest

Ein Weihnachtsbaum muss echt sein, muss aus dem Wald kommen, sagen die einen. Er muss praktisch sein, lange halten und darf nicht nadeln, sagen die anderen. Die Diskussion, ob Plastik oder Natur, beginnt alle Jahre wieder von Neuem.

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Die Nadeln der Kiefer sind besonders lang. Der Baum ist deshalb nicht so leicht zu schmücken.

Die Blaufichte hat oft gleichmäßig etagenmäßig gewachsene Äste und duftet sehr nach Wald.

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Prozent der Weihnachtsgeschenke werden in Deutschland nach dem Fest wieder umgetauscht. schen können ihre Zimmer auch mit Bergkiefern, Schwarzkiefern, Serbischen Fichten, Douglastannen, Korktannen oder Weißtannen schmücken. Verfechter des Kunstbaumes müssen sich da schon etwas mehr Zeit nehmen, wenn sie auf Beutezug gehen. Je nach Anbieter finden sich im Angebot um die zwanzig Modelle. Statt Tanne oder Fichte finden sich hier mit Windsors, Canterburys oder Kensingtons Weihnachtsbäume, allesamt nach englischen Schlössern benannt. Name hin, Nadelform her. Neben all den schönen Eigenschaften, die für das eine oder das andere Modell sprechen, hat auch der Geldbeutel ein gehöriges Mitspracherecht, wenn der Baum gekauft wird. Kunstbaum-Produzent Hallert sieht seine Truppe hier klar im Vorteil. Ein 1,80-Meter-Baum in besserer PVC-Folie ist für 50 Euro zu haben. Hochwertiger Spritzguss kostet zwischen 150 und 200 Euro. „Das zahlen Sie einmal, Sie haben aber auch viele Jahre Freude daran.“ Auch bei den echten Bäumen geht die Preisspanne auseinander. 16 bis 22 Euro kostet die Nordmanntanne, die Blaufichte gibt es für neun bis zwölf Euro, die Fichte für fünf bis sieben Euro, jeweils pro Meter. Auf den ersten Blick ist die Natur billiger zu haben. Auf die Jahre gesehen, wird es dann aber etwas teurer. 24 Millionen Bäume werden jährlich im Schnitt verkauft. Für Dreßler ist das der Beleg, dass die Preise von den Kunden akzeptiert werden. Zudem habe man die Gelegenheit, auf einem der zahlreichen Höfe selbst den Baum zu schlagen, der einem am besten gefällt. Ist die Wahl getroffen, beginnt die kleine Baumpflege-Kunde. Dreßler rät: „Lassen Sie den Baum lange im Freien stehen, nehmen Sie ihn erst aus dem Netz kurz bevor Sie ihn aufstellen wollen. Schneiden Sie ihn am Stamm an, kurz bevor er in den Ständer kommt. Und, ganz wichtig, halten Sie Abstand von der Hei-

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Die Baumfrage

Alle Jahre wieder. Da kommt nicht nur das Christuskind auf die Erde nieder. Auch steht die eine entscheidende Frage an, die so manchen Familienfrieden vor den Feiertagen ernsthaft gefährden kann. Natur oder Plastik – welcher Weihnachtsbaum kann das festlich geschmückte Wohnzimmer besser zieren? Den Unentschiedenen wird diese Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Denn hart kämpfen beide Lager um die Vorherrschaft im Weihnachts-Duell. O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter. Die Echtbaum-Fraktion als Bewahrer des natürlichen Erbes nimmt diese Strophen ganz genau. Und fühlt sich durch eine Stichprobe, die der Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger Anfang des Jahres durchgeführt hat, auch bestätigt. „Die hat ergeben, dass drei Viertel der Haushalte natürliches Grün in ihrem Wohnzimmer stehen haben wollen“, sagt Hans-Georg Dreßler, der Sprecher des Verbandes. „Für viele Familien gehört der richtige Baum zu einem gelungenen Weihnachtsfest einfach dazu.“ Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen, wie glänzt er festlich, lieb und mild. Auch mit diesen Zeilen fühlen sich die Naturbaum-Freunde eng verbunden. Die Konsequenz für sie: Um den Baum auch wirklich zum Glänzen zu bringen, ist für viele nicht nur die richtige Beleuchtung mit echten Kerzen (trotz Feuergefahr) wichtig, sondern echte Nadeln sind auch unabdingbar. Denn der Baum grünt nicht nur in der Sommerzeit, sondern auch im Winter, wenn es draußen vielleicht schneit. Allerdings nur, wenn die Naturfreunde der trockenen Heizungsluft mit ein wenig Mehr-Arbeit trotzen. „Sie sollten schon jeden Tag zwei Liter Wasser in den Baumständer nachgießen, damit ihr Weihnachtsbaum auch mehrere Tage frisch bleibt“, sagt Dreßler. Vor allem praktisch muss es sein, so lautet die Devise der Anhänger des künstlichen Baumes. „Ein künstlicher Baum fängt erst gar nicht an zu nadeln. Und sie können ihn lange stehen lassen. Der ändert sein Aussehen nicht“, sagt Tobias Hallert von EuroGreens, einem der größten Produzenten von Kunstblumen, -pflanzen und -bäumen in Deutschland. Mit der richtigen Mixtur muss sich das Kunst-Gewächs, so sehen es zumindest die Plastik-Fans, auch was den Romantik-Faktor angeht, nicht mehr vor den Nordmanntannen und Blaufichten verstecken. Seit einigen Jahren werden immer mehr Bäume aus Spritzguss hergestellt. Die Nadeln werden förmiger, der Stamm plastischer. Das Ergebnis: ein großer Schritt in Richtung Echt-Holz-Imitat. Diese Kampfansage fordert die Naturverbundenen heraus. Wenn es nach ihnen geht, ist die Optik nicht der einzige Grund, weshalb der Baum nur ein echter sein kann. Auch die Nase soll sich freuen, getreu dem Motto: Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum. Und das könne nur der echte Baum garantieren, so die Natur-Fraktion. Doch auch die Gegenseite glaubt, für Nasenfreuden ausreichend sorgen zu können. Laufend wird in den Schnupper-Laboren getüftelt und an Düften experimentiert, die dem Nadelaroma möglichst nahe kommen sollen. Was sich für Echt-Baum-Fans wie ein Horrorszenario aus dem Science-Fiction-Labor anhören muss, ist für die Kunstbaum-Sympathisanten der Beweis, dass sich das ganze Weihnachts-Duft-Programm auch mit solider Synthese herzaubern lässt. Besonders stolz ist man auf die neuesten Erfindungen. Mit einem Express-Aufbausystem, das den Baum fast schon von selbst in den Ständer gleiten lassen soll, sowie integrierter Beleuchtung, die labbrige Lichterketten unnütz macht, wähnt sich die Plastik-Anhängerschaft schon im neuen Weihnachtsbaum-Zeitalter. Bleibt die Qual der Weihnachtsbaum-Auswahl. Mit vier häufig gekauften Modellen geht das Team Naturbaum ins Rennen: Nordmanntanne, Blaufichte, Nobilistanne und Rotfichte. Liebhaber mit Sonderwün-

Die Fichte ist der preiswerteste Weihnachtsbaum. Vor allem auch deshalb, weil sie schnell nadelt.

zung.“ Der Plastik-Knigge liest sich da schon einfacher. Rein in den Ständer, etwas Staub abwischen und Pflegespray auftragen, fertig. Komplizierter wird es nach dem Fest. Dann muss der Baum so verpackt werden, dass er auch im nächsten Jahr wieder für Freude sorgt. Ist die Entscheidung für Natur oder Plastik endgültig getroffen worden, kann man sich endlich entspannt zurücklehnen und die Feiertage auf sich zukommen lassen. Doch Vorsicht, die nächste Grundsatzdiskussion steht schon bevor. Dann heißt die Frage: Soll der Weihnachtsbaum mit Wachskerzen oder elektrischer Beleuchtung in vollem Glanze erstrahlen? Auch hier sind die Fronten verhärtet. Bis zum 24. Dezember sollte die Entscheidung getroffen sein. Dann wird aus der Heiligen Nacht eine stille dazu. (pae.)


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Vor dem Fest

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Herr Hammer, trinken Sie Glühwein? Das kommt darauf an. Wenn er selbst gemacht ist, bei Freunden zum Beispiel, dann schon. Sonst aber lieber nicht.

Warum? Weil das – bei dem Einkaufspreis von zum Teil nur 1,20 Euro pro Liter – Grund-, beziehungsweise Verarbeitungsweine sind, die mit künstlichen Aromastoffen und vor allem mit exorbitant viel Zucker aufgepimpt werden. Das heißt, Kopfschmerzen sind programmiert? Ja, das zum Teil auch, aber auf jeden Fall schmeckt solcher Glühwein nicht. Und welcher schmeckt Ihnen? Der selbst gemachte. Allerdings nur, wenn man einige Punkte bei der Zubereitung beachtet.

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Prozent der Männer investieren zwei Stunden fürs Einpacken der Geschenke. Nur 51 Prozent der Frauen brauchen dafür so lange. Verraten Sie uns, wie man es schafft, einen solchen Glühwein herzustellen, mit dem man auch Sie als Sommelier zufriedenstellen kann? Sie sollten zunächst einmal einen guten Basiswein kaufen, einen fruchtbetonten mit wenig Gerbstoffen, trocken oder gern auch halbtrocken. Zum Beispiel einen Dornfelder oder einen Syrah/Shiraz oder Merlot. Muss es ein besonders hochwertiger und teurerWein sein? Nein, für Glühwein teuren Wein zu nehmen, das wäre Verschwendung, aber kaufen Sie auch nicht den billigsten. Kaufen Sie einen guten Qualitätswein, einen, der so vier bis fünf Euro pro Flasche kostet. Und dann muss ich nur noch die Gewürze reingeben, erwärmen und ...

Jürgen Hammer, 44, ist Sommelier, Inhaber der Hammers Weinbar in Kreuzberg und Niederlassungsleiter der deutschen Wein- und Sommelierschule Berlin.

PRIV AT; C D

Auf dem Weihnachtsmarkt also nicht? Nein. Auch fertigen in Flaschen oder Tetrapaks zum Kauf angebotenen Glühwein trinke ich nicht.

... Halt! Wenn Sie das machen, wenn Sie den Wein mitsamt Gewürzen erhitzen, wird er leicht bitter. Sie sollten die Gewürze in den kalten Wein geben und dann über Nacht oder zumindest einige Stunden lang mit diesen Gewürzen ruhen lassen. Allein durch den Alkohol löst auch der kalteWein die Aromen aus den Gewürzen. Danach nehmen Sie die Gewürze raus und erwärmen den Wein auf Trinktemperatur, aber lassen Sie ihn nicht kochen. Welche Gewürze empfehlen Sie? Zimtstange, Sternanis, frische Orangenschale und ein bisschen Orangensaft muss sein. Mit Nelken sollten Sie aufpassen, die schmecken leicht dominant. Nehmen Sie deshalb nicht mehr als fünf pro Liter Wein. Das genügt? Naja, Sie können, je nach Geschmack und je nach Experimentierfreude auch noch ein bisschen Kardamom, ein paar Koriandersamen, ein, zwei Scheiben frischen Ingwer oder eine Vanilleschote in den Wein geben. Und den Zucker, haben Sie den vergessen? Nein, vergessen nicht. Aber ich würde zur Zubereitung von Glühwein einfach keinen nehmen. Ich trinke meinen Glühwein immer ohne Zucker. Vielen wird der dann zu herb sein ... ... stimmt, aber es kann ja jeder nach Belieben Nachsüßen, wie beim Kaffee. Das Gespräch führte Peter Brock.

Nur trinken, was man selbst mixt

Der Sommelier Jürgen Hammer warnt vor fertig angebotenen Weinmischungen. Er rät dazu, seinen Glühwein lieber selbst herzustellen. Das schmeckt besser und vermindert die Gefahr von Kopfschmerzen am Morgen danach. Schwer ist das nicht. Der Fachmann sagt, wie es geht.

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Filigrane Handwerkskunst

Foto: Viba

gerösteten Haselnüsse sorgen für einen zauberhaften Duft, der sich bis ins Viba Restaurant zieht. Nach all den leckeren Schokogenüssen erfreut dort leichte italienische Kost die Besucher. Wer es deftig mag, kann aus den Thüringer Spezialitäten wählen, die sich ganz nach der jeweiligen Saison richten. Auch im Restaurant kommt das Thema Nougat nicht zu kurz – Nachspeisen sind unter anderem hausgemachte Nougat-Crepes, italienisches Nougat-Tiramisu sowie kleine Nougattörtchen. Zum Abschluss der Tour durch die Viba Nougat Erlebniswelt beeindruckt der 300 Quadratmeter große Shop mit dem gesamten Sortiment von Viba und einzigartigen Geschenkideen – darunter Blumensträuße aus Nougat-Minis oder elegant verpackte Nougat-Pralinen. Auf Wunsch können sich die Besucher auch Pralinen individuell verzieren lassen.

Ausflug nach Schmalkalden

Die Viba Nougat Erlebniswelt ist in knapp vier Stunden von Berlin aus über die Bundesautobahn A 9 und über die A 4 mit dem Auto erreichbar, die Reise mit der Bahn dauert von Berlin-Hauptbahnhof nach Schmalkalden viereinhalb Stunden. Übrigens: Wer Zeit hat, sollte ein ganzes Wochenende einplanen: Anfang Dezember eröffnet der zauberhafte Weihnachtsmarkt im Zentrum von Schmalkalden. (gäd.)

 ADrESSEN Viba Shop im ALEXA Grunerstraße 20, 10179 Berlin Viba Nougat-Welt Die Erlebnis-Confiserie Nougat-Allee 1, 98574 Schmalkalden

036 836921-600/601 www.viba-sweets.de


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Verlagsbeilage · Freitag, 30. November 2012

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15 Designer-Weihnachtsmarkt Holy Shit Shopping

B E R L I N E R Z E I T U N G / R I TA B Ö T T C H E R

Mehr Weihnachtsmärkte als in Berlin gibt es in keiner Stadt Deutschlands. Die Besucher können wählen zwischen nostalgisch und traditionell oder cool und chic. Hier eine Auswahl

Einige fanden es viel zu früh, andere konnten es kaum erwarten: Bereits Ende November öffneten die ersten Weihnachtsmärkte. 77 gibt es in Berlin – mehr als in jeder anderen Stadt in Deutschland. Viele Besucher bummeln vor der festlichen Kulisse auf dem Gendarmenmarkt, probieren eine der 20 Glühweinsorten auf dem Breitscheidplatz, genießen die aufwändige Schlossbeleuchtung in Charlottenburg oder stöbern an einem der 400 Stände in der Altstadt in Spandau. Doch auch abseits der großen und schon traditionellen Märkte gibt es viel zu entdecken: Trendsetter finden das originellste Geschenk auf dem Designer-Markt Holy Shit Shopping am Ostbahnhof, Fernweh lässt sich auf dem schwedischen Weihnachtsbazar in Wilmersdorf stillen, Naturfreunde kaufen die BioGans fürs Festmahl am Kollwitzplatz. Ob trendig oder traditionell – für jeden ist etwas dabei. Hier eine Auswahl: Handwerklich: Der Weihnachtszauber auf dem Gendarmenmarkt ist nicht nur ein Fest für den

1 Gaumen. In beheizten Zelten zeigen Holzschnitzer, Gürtler und Schneider, wie sie zu Werke

gehen. Für Unterhaltung sorgen Akrobaten, Schauspieler, Chöre und Jongleure. Ein Teil der Eintrittsgelder wird an soziale Projekte in Berlin gespendet. Bis 31.12., 11- 22 , 24.12. 11- 18, 31.12. 111Uhr,Gendarmenmarkt 1, Eintritt mit Bühnenprogramm 1 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei. 250 internationale Anbieter bieten Kunsthandwerk und Leckerbissen rund um das 2 Fürstlich: beleuchtete Schloss Charlottenburg. Die Kinder können auf Zirkusponys durch den Winterwald reiten, während die Erwachsenen das Schloss auf einer der Sonderführungen erleben. Bis 26.12., Mo-Do 14-22, Fr-So 12-22 Uhr, 24.12. geschlossen, Spandauer Damm 20-24, Eintritt frei. International: Bereits zum 29. Mal findet der Weihnachtsmarkt rund um die Gedächtniskirche

3 statt. An mehr als 100 Ständen aus neun Ländern findet man viele Geschenke. Kälteempfind-

liche können in den beheizten Weihnachtshäuschen 20 Sorten Glühwein testen . Bis 1.1., So-Do 11-21, Fr-Sa 11-22 Uhr, Breitscheidplatz, Eintritt frei. Eine bunte Mischung aus Kunsthandwerk, Konzerten und weihnachtlichen 4 Stimmungsvoll: Speisen bietet der Adventsmarkt auf der Domäne Dahlem. Glasbläser, Hutmacher und Musikinstrumentenbauer zeigen ihr Können. Kinder lernen Kerzen ziehen und – wenn es das Wetter erlaubt – sogar Traktor fahren . 1./2.12., 08./09.12., 15./16.12., 22./23.12., 11-19 Uhr, Königin-LuiseStraße 49, Eintritt 2, erm. 1 Euro, Kinder bis 16 Jahre frei. Romantisch: Klein aber fein – 40 Stände und ein kulturelles Programm findet man auf dem Lucia 5 Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei. Die Backsteinbauten und die Höfe sind stimmungs-

voll beleuchtet und lassen romantische Weihnachtsstimmung aufkommen. Bis 23.12., Mo-Fr 1522, Sa-So 13-22 Uhr, Schönhauser Allee 36, Eintritt frei.

Sportlich: Die Winterwelt am Potsdamer Platz bietet Europas größte Rodelbahn. Außerdem 6 können auf der Eislaufbahn Jung und Alt Runden drehen und beim Eisstockschießen die Zielsicherheit testen. Für die Kleinen gibt es kostenlosen Eislaufunterricht. Natürlich darf am Wochenende auch die obligatorische Après-Ski-Party nicht fehlen. Bis 26.12., 10-22, 24.12. 10-16 Uhr, 25.12. geschlossen, Potsdamer Platz. Eintritt frei. 150 Händler und Schausteller bauen ihre Verkaufsstände und Fahrgeschäfte ne7 Spektakulär: ben dem Einkaufszentrum Alexa auf. Das Highlight auf dem Weihnachtsmarkt ist in diesem

Jahr das 55 Meter hohe Fahrgeschäft „Boostermaxxx“, das die Gäste einen spektakulären Flug mit einer Beschleunigung von Null auf Hundert in nur drei Sekunden erleben lässt. Bis 26.12., Mo-Fr 14-22, Sa-So 12-22 Uhr, Alexanderstraße 35, Eintritt frei. Mittwochs ist Familientag: da gibt es ermäßigte Preise bei den Fahrgeschäften. Mit 400 Ständen ist der 39. Spandauer Weihnachtsmarkt der größte in Berlin. Lecke8 Familiär: reien und Kunsthandwerk gibt es hier nicht nur für Erwachsene – der Kinderweihnachtsmarkt unterhält auch die Kleinen. Mittwochs ist Familientag, dann bietet jeder Stand ein Produkt zum Sonderpreis an. Bis 28.12., Mo-Do 11-20, Fr 11-21, Sa 11-22, So 11-20 Uhr, Altstadt Spandau, Eintritt frei.

9 Märchenhaft: Auf dem Weihnachtsmarkt im Jagdschloss Grunewald mischen sich Frau Holle

und Co unter die Besucher. Fernab der Großstadthektik bieten Handwerker und Künstler im Schlosshof ihre Waren an. 8./9.12., 11-19 Uhr, Hüttenweg 100, Eintritt 3 (inklusive Eintritt ins Schloss und ins Jagdzeugmagazin), erm. 2 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei.

10 Karitativ: Beim Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt kann man im Schein von Petroleumlampen

Selbstgebasteltes erstehen und Vereine unterstützen. Attraktionen sind unter anderem die historische Schmiede und das Hexenhaus. 7.-9.12., Fr 17-21, Sa 14-21, So 14-20 Uhr. Richardplatz, Eintritt frei.

Auf dem Adventsmarkt auf dem Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg bieten Kunsthandwer11 Grün: ker und Ökomarkthändler Produkte aus biologischem Anbau und fairem Handel an , vom

Baumschmuck bis zur Tanne. Auch die Bio-Gans fürs Festmahl kann man hier bestellen. 2.12., 9.12., 16.12., 23.12., 12-19 Uhr, Kollwitzplatz, Eintritt frei. Zum 17. Mal lädt Familie Lehmann zu ihrem Weihnachtsmarkt auf einen der letzten 12 Ländlich: Bauernhöfe Berlins. Dort gibt es keine Massenware, sondern originelle Geschenke wie frisch

gepresstes Leinöl oder geflochtene Körbe, deren Entstehung vor Ort beobachtet werden kann. Und die Tiere dürfen natürlich auch gestreichelt werden. 7.-9.12., Fr 14-20, Sa/So 12-20 Uhr, AltMarienfelde 35, Eintritt frei. Mittelalterlich: Der kleineWeihnachtsmarkt auf dem Karlshorster Theatervorplatz bietet mittel-

13 alterliche Handwerkswaren wie Schmiedekunst oder Geschenke aus der Tischlerei. Für die

Kinder gibt es ein noch immer handbetriebenes Karussell. 7.12., 19-21, 8.12., 13-21, 9.12., 13-18 Uhr, Ehrenfelsstraße, Eintritt frei. Nordisch: Auf dem schwedischen Weihnachtsbazar in Wilmersdorf erwarten die Besucher

14 schwedische und norwegische Köstlichkeiten sowie kunstvoll gefertigtes Handwerk. 1.12.,

10-19 , 2.12., 12-18 Uhr, Landhausstraße 26-28, Eintritt frei.

Auf dem Designer-Weihnachtsmarkt Holy Shit Shopping gibt es unter anderem Mode, 15 Trendig: Wohndesign, Schmuck, Taschen und Kunst von aufstrebenden Designern zu entdecken. Zur

Musik stadtbekannter DJs kann man im Postbahnhof nicht nur Stöbern, sondern auch mit einem Glühwein durch die Industriehallen tanzen. 15.12., 12-22, 16.12., 12-20 Uhr, Postbahnhof am Ostbahnhof, Eintritt 3 Euro. Natürlich: Auf dem Weihnachtsmarkt in der Naturschutzstation Malchow kann man sich eine 16 duftende Kiefer aus dem Bucher Forst sichern. Dort steht alles im Zeichen der Natur: So kann

man neben kunstvollen Adventsgestecken und selbst gedrehten Bienenwachskerzen auch BioRindfleisch oder Bio-Salami erstehen. 2.12., 13-17 Uhr, Dorfstraße 35, Eintritt frei.

Sozial: Der 7. große soziale Weihnachtsmarkt richtet sich an alle, die sich einen großen Gaben17 tisch nicht leisten können. Dort gibt es schöne Spielsachen, Geschenkartikel und alles, was an

und unter den Weihnachtsbaum gehört, zu einem günstigen Preis. Wichtig: Zum Kauf benötigen Besucher den „Berlinpass“ , den ALG I-/II- oder Rentenbescheid oder eine Verdienstbescheinigung sowie den Personalausweis. 8.12., 14-20 Uhr, Klausnerplatz, Eintritt frei. Cool: Beim Weihnachtsrodeo im Stadtbad Oderberger Straße findet man nützliche, kreative

18 und vor allem einzigartige Geschenke aus den Bereichen Design, Kunst, Fashion und Acces-

soires. Zu elektronischer und weihnachtlicher Musik lässt es sich hier fernab der stressigen Einkaufsmeilen entspannt stöbern. 8./9.12., 12-20 Uhr, Oderbergerstraße 57/59, Eintritt frei.

Rund um das Opernpalais bieten Kunsthandwerker aus Tschechien und dem Erz19 Nostalgisch: gebirge Krippenfiguren, Spielzeug, Marionetten, Christbaumschmuck und Holzarbeiten zum

Kauf an. Auf einer romantischen Kutschfahrt können Besucher die alte Mitte Berlins in weihnachtlicher Atmosphäre genießen. Bis 26.12., Mo-Do, 12-21.30, Fr/Sa 11-22.30, So 11-21.30, 24.12. geschlossen, 25./26.12., 11.30-21 Uhr, Opernpalais, Unter den Linden, Eintritt frei. Lokal: Auf dem beschaulichen Weihnachtsmarkt an der Samariterkirche in Friedrichshain prä20 sentieren sich 40 Händler aus dem Kiez, die unter anderem Kunsthandwerk, Schmuckdesign

oder Kinderspielzeug anbieten. In der Kirche finden Konzerte, Lesungen und ein Kinderprogramm statt. 15./16.12., 13-20 Uhr, Samariterstraße 14, Eintritt frei.

Aktiv: Der Weihnachtsmarkt in der Späth’schen Baumschule lädt zu Weihnachtsbasteleien und 21 zum Kerzenziehen ein. Im Märchenzimmer begeistert die Märchenfee Kinder und Erwach-

sene mit ihren Geschichten, das Hoftheater gibt kleinere und größere Stücke zum Besten. 7.12. 15-20, 8./9.12., 11-20 Uhr, Späthstraße 80, Eintritt 3 Euro, Kinder bis 16 Jahren frei. Künstlerisch: Die Advent-Künstlerstation in Zehlendorf lädt Besucher ein zum besinnlichen 22 Bummeln. Wer sich an der leeren Wand im Wohnzimmer der Oma sattgesehen hat, stößt hier auf eine große Auswahl an Bildern. 2.12., 9.12., 16.12., 23.12., 11-19 Uhr, Bahnhof Mexikoplatz, Eintritt frei. (tas.) Alle Märkte unter www.weihnachteninberlin.de

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Im Erzgebirge öffnen am 1. Advent 35 Weihnachtsmärkte – an vielen Orten mit Pyramidenanschieben oder mit Anlichteln. Dann riecht die Luft nach gebrannten Mandeln, Stollen und Räucherkerzen und in den Buden werden neben Leckereien traditionell hergestellte Räuchermännchen, Nussknacker, Engel, Pyramiden und Schwibbögen angeboten. Höhepunkt sind der Bergauf-

Im Spreewald: Am zweiten Adventswochenende locken Wichtel und zwei Weihnachtsmärkte in den winterlichen Spreewald. Von Lübbenau aus geht es ab 10.30 Uhr im Pendelverkehr mit einem Kahn zum historischen Markt in Lehde. Auf dem Lübbenauer Weihnachtsmarkt am Großen Spreehafen kann man in den kleinen Buden nach Geschenkideen suchen oder sich mit Weihnachtsplinsen, Grog und heißem Kakao stärken. Eingehüllt in warme Decken geht es per Kahn weiter. Mit an Bord sind als Wichtel verkleidete Fremdenführer. In den erleuchteten Stuben des Freilandmuseums Lehde lässt sich nacherleben, wie das Fest vor 150 Jahren begangen wurde. Der Weihnachtsmann des Spreewaldes heißt Rumpodich und gemeinsam mit dem „Bescherkind“ verrät er viel über alte Bräuche: Kochen, Backen, einen Drehbaum schmücken oder Geschenke basteln. Der letzte Kahn fährt um 17 Uhr zurück. Wer langsamer zurückkehren möchte, kann an einer Fackelwanderung nach Lübbenau teilnehmen. Infos: www. spreewaldweihnacht.de

Hansaplatz

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Schönhauser A.

In Dresden ist der Striezelmarkt auf dem Altmarkt der wohl bekannteste Weihnachtsmarkt im Osten Deutschlands. Er öffnet am 30. November zum 578. Mal. Seinen Namen hat der Dresdner Striezelmarkt vom Christstollen, der bei den Einheimischen auch Striezel genannt wird. Am 1. Advent wird das Pfefferkuchenfest zu Ehren der Pfefferküchlereien gefeiert. Am 8. Dezember treffen sich die Weihnachtsmarktbesucher zum 19. Dresdner Stollenfest und am 15. Dezember zum Pyramidenfest. Die erzgebirgische Pyramide auf dem Striezelmarkt ist mit ihren gut 14 Metern die größte der Welt. An den festlich geschmückten Ständen werden traditionell gefertigte Waren und sächsische Volkskunst angeboten – Blaudruck und Keramik aus der Lausitz, Korbwaren, Plauener Spitzen, Schnitzereien, Weihnachtsfiguren und Baumschmuck, Pyramiden und Räuchermännchen. Kräppelchen, heiße Waffeln, Stollen, gebrannte Mandeln, Marzipan, Nougat, Edelmaroni, Bratäpfel, Glühwein und Feuerzangenbowle verströmen passenden Duft. Die Bühne mit dem riesigen Adventskalender ist als Märchenschloss in einem Märchenwald aufgebaut. Auf der Bühne gibt es jeden Tag Kulturprogramm und ein Kalenderfenster wird auch täglich am Märchenschloss geöffnet. Öffnungszeiten: Bis zum 23. Dezember So/Mo-Do 10-21 Uhr, Fr/Sa 10-23 Uhr, am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr. Infos: www.dresden.de; www.weihnachtsfreu.de

In Hamburg gibt es 16 Weihnachtsmärkte. Am Mönckebergbrunnen steht das weihnachtliche Wahrzeichen: der zwanzig Meter hohe Weihnachtsbaum mit 14 000 Lichtern. Dort führt an jedem Adventssonnabend die große Weihnachtsparade mit Elfen, Weihnachtsmännern, Wichteln und Rentieren vorbei. Der Rathausmarkt ist für einen Monat Bühne für den historischen Weihnachtsmarkt. Die von Roncalli-Direktor Bernhard Paul entworfene Marktarchitektur ist mit ihren thematisierten Gassen einzigartig in Deutschland. Kinderaugen leuchten, wenn der Weihnachtsmann über die Dächer der Nasch- und Spielgasse fliegt. Eine besondere Stimmung herrscht auf den Märchenschiffen auf der Binnenalster: Kinder dürfen auf Backschiffen Plätzchen backen und auf dem Theaterschiff Zauberer, Feen und Fabeltiere auf fantastische Reisen begleiten. Wer es zur Weihnachtszeit gerne frivoler mag, ist auf dem Santa Pauli Weihnachtsmarkt genau richtig. Mitten auf der legendären Reeperbahn begegnen sich klassisches Weihnachtsambiente und typische Kiezkultur. Infos: www.hamburg-tourismus.de

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Prozent der Deutschen wissen laut einer Umfrage nicht, warum das Weihnachtsfest gefeiert wird.

Leipzig: Inmitten der historischen Altstadt liegt der Leipziger Weihnachtsmarkt – mit 250 Ständen einer der größten in Deutschland. Seine Tradition reicht bis ins Jahr 1458 zurück. Im Böttchergässchen findet man den mit 857 Quadratmetern weltgrößten frei stehenden Adventskalender, dessen Fenster von Leipziger Schulen gestaltet werden. Täglich um 16 Uhr öffnet ein Fenster. Posaunenbläser musizieren dazu vom Balkon des Alten Rathauses. Den historischen Weihnachtsmarkt „Alt Leipzig“ findet man auf dem Naschmarkt, unter anderem mit einem Riesenrad, einem historischen Etagenkarussell und einer Kindereisenbahn. Eine Pyramide mit Feuerzangenbowle gibt es auf dem Nikolaikirchhof und ein finnisches Dorf auf dem Augustusplatz. Am 22. Dezember zieht die große Erzgebirgische Bergparade ab 16 Uhr durch die Innenstadt. Öffnungszeiten: Bis zum 22. Dezember Mo-So 10-21 Uhr, am 23. Dezember bis 20 Uhr. Infos: www.leipzig.de/weihnachtsmarkt

Altstadt Spandau

Kulturbrauerei

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zug in Seiffen am 15. Dezember und die Bergparade in Annaberg am 23. Dezember. Infos: www. erzgebirge-tourismus.de

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In Nürnberg eröffnet am 30. November das Christkind den wohl berühmtesten und einen der ältesten deutschen Weihnachtsmärkte, den Nürnberger Christkindlesmarkt. Als „Kindles-Marck“ wurde er im Jahr 1628 erstmals schriftlich erwähnt. Das „Städtlein aus Holz und Tuch“ hat einen ganz besonderen Charme vor der historischen Kulisse mit Frauenkirche, Schönem Brunnen und Blick auf die gotische Altstadtkirche St. Sebald. Es werden Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot, Süßwaren, Spielzeug, Weihnachts- und Christbaumschmuck sowie Kunstgewerbe angeboten. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag besucht das Christkind zwischen 15 und 16 Uhr den Christkindlesmarkt. Öffnungszeiten: 30.11.: 9.30-22 Uhr, 1.-23.12.: Mo 9.30-20 Uhr, Fr/Sa 9.30-22 Uhr, So 10.30-20 Uhr. Heiligabend ist der Markt von 9.30 bis 14 Uhr geöffnet. Infos: www.christkindlesmarkt.de

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Wer an den Adventswochenenden einen Ausflug unternimmt, kann in Deutschland die unterschiedlichsten Märkte entdecken

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Der Klassiker der Weihnachtsmärkte – der Christkindlmarkt in Nürnberg.

DPA

Vor dem Fest

Eine Pracht – der Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center in New York.

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Im Advent verreisen? Das kann sich lohnen. Ob in die goldene Stadt Prag oder in den Big Apple New York. Ein paar sehenswerte Ziele

Advent in Prag: Wenn in der goldenen Stadt die Weihnachtsmärkte öffnen, liegt ein ganz besonderer Zauber in der Luft. Am ersten Adventswochenende werden die Lichterketten am Weihnachtsbaum am Altstädter Ring angeschaltet und tauchen den von historischen Gebäuden eingerahmten Platz in stimmungsvolles Licht. Am 1. Dezember um 17 Uhr werden Tausende Zuschauer auf diesen Moment warten. Der Markt am Altstädter Ring ist der Klassiker unter den Prager Weihnachtsmärkten. Weihnachtschöre treten dort auf und Kinder spielen Theaterstücke. An den Verkaufsständen findet man landestypisches Kunsthandwerk – böhmisches Glas, handgemachtes Holzspielzeug und den unverwechselbaren tschechischen Weihnachtsschmuck. Zum Essen gibt es unter anderem Weihnachtsstollen, Vanillekipferl, klassisch zubereitete Krapfen oder „Staroceske Trdlo“, ein altböhmisches Gebäck, das über offenem Feuer gebacken wird. Heißer Honigwein, Glühwein oder der traditionelle Likör „Becherovka“ wärmen von Innen. Der Weihnachtsmarkt am Altstädter Ring hat bis 1.1. geöffnet. Der große Markt auf dem Wenzelsplatz schließt am 6.1. Beide Märkte öffnen täglich von 10-22 Uhr, Imbissbuden bis 24 Uhr. Infos: http://germany.czechtourism.com

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Menschen haben im vergangenen Jahr den Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt besucht. Zürich im Adventszauber: Der älteste Weihnachtsmarkt Zürichs inmitten des Niederdorfs hat ein sehr romantisches Ambiente. Hirschenplatz, Rosenhof und Niederdorfstraße kleiden sich festlich in Lichter und Zimtduft. Im Hauptbahnhof findet der 19. Züricher Christkindlmarkt, einer der größten Indoor-Weihnachtsmärkte Europas, statt. 150 Marktstände mit kulinarischen Genüssen, Geschenkideen und Märchen-Vorlesungen für Kinder warten auf Besucher. Glanzstück ist der 15 Meter hohe Weihnachtsbaum mit mehr als 7 000 funkelnden SwarowskiKristallen. Mit dem Schiff kann man von Zürich aus nach Rapperswil reisen. Dort lockt der Christkindlimärt – mit mehr als 200 Marktständen. Öffnungzeiten: In Zürich bis 24. Dezember, So-Mi 11-21 Uhr, Do-Sa 11-22Uhr, Marktschluss: 24.12. 16 Uhr, Infos: www.christkindlimarkt.ch; In Rapperswil 14. bis 23.12., (17.12. ist Ruhetag). Infos: www.christkindlimaert.ch Weihnachtsstadt Göteborg: Seit Mitte November ist die ganze Stadt herrlich beleuchtet. Kleine, gemütliche Weihnachtsmärkte laden zum Bummeln und zum Glögtrinken ein. Den größten Weihnachtsmarkt gibt es im Vergnügungspark Liseberg mit einem üppigen Weihnachtsbuffet, Glühwein, gebrannten Mandeln, Gesang und Tanz auf dem Eis und fünf Millionen Weihnachtslichtern. Er ist auch der größte Weihnachtsmarkt Schwedens. Dort findet man unter anderem das Haus desWeih-

nachtsmannes und ein Lapplanddorf. Am Hafen wird eine Weihnachtssaga gespielt. Öffnungszeiten: Bis 23. Dezember von 15 bis 21 Uhr, am Wochenende schon ab 12 oder 13 Uhr. Infos: www.goteborg.com; www.visitsweden.com Weihnachten im Elsass: Hier ziehen das sanfte Christkind und der schreckliche Hans Trapp, der elsässische Cousin von Knecht Ruprecht, von Haus zu Haus. Spätestens in den letzten Novembertagen wetteifern die Elsässer um den schönsten und originellsten Weihnachtsmarkt und den höchsten Tannenbaum. Der Weihnachtsmarkt am Fuße des Straßburger Münsters ist der älteste in Frankreich. Er findet zum 443. Mal statt. Zwölf weitere Weihnachtsmärkte sind über die Stadt verteilt, so der Markt der elsässischen Aromen, der Markt der „Bredele“ (Lebkuchen), der Weinbauern oder das Dorf der Kinder. Bei Ungersheim, im „Ecomusée d’Alsace“, dem größten Freiluftmuseum Frankreichs, haben die elsässischen Juweliere einen Tannenbaum geschmückt. Töpfer, Wagner und Schmiede zeigen besondere Krippen, und man erfährt, wie die Christbaumkugeln entstanden. Abends verleihen mehr als drei Kilometer Lichterketten, Lampions und Laternen dem Ort einen wundervollen Glanz. Geöffnet vom 2.12. bis 6.1., 10-20 Uhr, Fr-Sa bis 21 Uhr. Infos: http://www.noel.strasbourg.eu Das Weihnachtsdorf hat bis zum 6.1. tgl. 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos: www.tourismus-elsass.com www.ecomuseealsace.fr, http://noel.tourisme-alsace.com/de/weihnachtsmärkte Der Budapester Weihnachtsmarkt ist einer der stimmungsvollsten in Europa. Auf dem Vörösmarty-Platz wird auch in diesem Jahr wieder der große Adventskalender an der Fassade der traditionsreichen Konditorei Gerbeaud zu sehen sein. Individuelles und originelles ungarisches Kunsthandwerk, viele kulinarische Köstlichkeiten und würziger Glühwein erwarten die Besucher. In diesem Jahr wird das aus der Geburtskirche in Bethlehem stammende Friedenslicht zum ersten Mal auch auf dem Vörösmarty-Platz entzündet. Öffnungszeiten: täglich vom 10 bis 20 Uhr, am 24. Dezember bis 14 Uhr. Infos: http://budapestinfo.hu Christmas in New York City: Der Weihnachtsbaum im Rockefeller Center leuchtet bereits. Mit diesem Christmas Tree Lighting begann die Vorweihnachtszeit in New York. Bis Mitte Dezember ist das Christmas Shopping hier noch relativ entspannt. Zahllose Schnäppchen, Ausgefallenes und Trendiges findet man am Times Square und in der Fifth Avenue oder bei Macy’s, Bloomingdale’s, Saks und in den vielen kleinen Boutiquen. Eisläufer sind im Central Park, am Rockefeller Center, im Prospect Park oder am American Museum of Natural History zu sehen. Im Kaufhaus Macy’s ist der Besuch im Santaland, eine liebevoll weihnachtlich und festlich gestaltete Winterlandschaft, ein Muss. Allerdings dauert es etwas, ehe man dort dem Santa Claus begegnet und ein Erinnerungsfoto bekommt. Bis zum 30. Dezember startet sonntags um 17.30 Uhr die „Christmas Holiday Walking Tour“ (Preis: 20 Dollar) von der Park Avenue, über die 5th Avenue zum Rockefeller Center, vorbei an der St. Patrick’s Cathedral, kleinen Märkten und Boutiquen wie Cartier’s. Macy’s-Öffnungszeiten: Bis 23. Dezember Mo-Fr 9-21 Uhr, Sa/So 8-21 Uhr, am 24. Dezember 7-16.30 Uhr. Infos: www.nycinsiderguide.com


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Verlagsbeilage · Freitag, 30. November 2012

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15 Designer-Weihnachtsmarkt Holy Shit Shopping

B E R L I N E R Z E I T U N G / R I TA B Ö T T C H E R

Mehr Weihnachtsmärkte als in Berlin gibt es in keiner Stadt Deutschlands. Die Besucher können wählen zwischen nostalgisch und traditionell oder cool und chic. Hier eine Auswahl

Einige fanden es viel zu früh, andere konnten es kaum erwarten: Bereits Ende November öffneten die ersten Weihnachtsmärkte. 77 gibt es in Berlin – mehr als in jeder anderen Stadt in Deutschland. Viele Besucher bummeln vor der festlichen Kulisse auf dem Gendarmenmarkt, probieren eine der 20 Glühweinsorten auf dem Breitscheidplatz, genießen die aufwändige Schlossbeleuchtung in Charlottenburg oder stöbern an einem der 400 Stände in der Altstadt in Spandau. Doch auch abseits der großen und schon traditionellen Märkte gibt es viel zu entdecken: Trendsetter finden das originellste Geschenk auf dem Designer-Markt Holy Shit Shopping am Ostbahnhof, Fernweh lässt sich auf dem schwedischen Weihnachtsbazar in Wilmersdorf stillen, Naturfreunde kaufen die BioGans fürs Festmahl am Kollwitzplatz. Ob trendig oder traditionell – für jeden ist etwas dabei. Hier eine Auswahl: Handwerklich: Der Weihnachtszauber auf dem Gendarmenmarkt ist nicht nur ein Fest für den

1 Gaumen. In beheizten Zelten zeigen Holzschnitzer, Gürtler und Schneider, wie sie zu Werke

gehen. Für Unterhaltung sorgen Akrobaten, Schauspieler, Chöre und Jongleure. Ein Teil der Eintrittsgelder wird an soziale Projekte in Berlin gespendet. Bis 31.12., 11- 22 , 24.12. 11- 18, 31.12. 111Uhr,Gendarmenmarkt 1, Eintritt mit Bühnenprogramm 1 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei. 250 internationale Anbieter bieten Kunsthandwerk und Leckerbissen rund um das 2 Fürstlich: beleuchtete Schloss Charlottenburg. Die Kinder können auf Zirkusponys durch den Winterwald reiten, während die Erwachsenen das Schloss auf einer der Sonderführungen erleben. Bis 26.12., Mo-Do 14-22, Fr-So 12-22 Uhr, 24.12. geschlossen, Spandauer Damm 20-24, Eintritt frei. International: Bereits zum 29. Mal findet der Weihnachtsmarkt rund um die Gedächtniskirche

3 statt. An mehr als 100 Ständen aus neun Ländern findet man viele Geschenke. Kälteempfind-

liche können in den beheizten Weihnachtshäuschen 20 Sorten Glühwein testen . Bis 1.1., So-Do 11-21, Fr-Sa 11-22 Uhr, Breitscheidplatz, Eintritt frei. Eine bunte Mischung aus Kunsthandwerk, Konzerten und weihnachtlichen 4 Stimmungsvoll: Speisen bietet der Adventsmarkt auf der Domäne Dahlem. Glasbläser, Hutmacher und Musikinstrumentenbauer zeigen ihr Können. Kinder lernen Kerzen ziehen und – wenn es das Wetter erlaubt – sogar Traktor fahren . 1./2.12., 08./09.12., 15./16.12., 22./23.12., 11-19 Uhr, Königin-LuiseStraße 49, Eintritt 2, erm. 1 Euro, Kinder bis 16 Jahre frei. Romantisch: Klein aber fein – 40 Stände und ein kulturelles Programm findet man auf dem Lucia 5 Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei. Die Backsteinbauten und die Höfe sind stimmungs-

voll beleuchtet und lassen romantische Weihnachtsstimmung aufkommen. Bis 23.12., Mo-Fr 1522, Sa-So 13-22 Uhr, Schönhauser Allee 36, Eintritt frei.

Sportlich: Die Winterwelt am Potsdamer Platz bietet Europas größte Rodelbahn. Außerdem 6 können auf der Eislaufbahn Jung und Alt Runden drehen und beim Eisstockschießen die Zielsicherheit testen. Für die Kleinen gibt es kostenlosen Eislaufunterricht. Natürlich darf am Wochenende auch die obligatorische Après-Ski-Party nicht fehlen. Bis 26.12., 10-22, 24.12. 10-16 Uhr, 25.12. geschlossen, Potsdamer Platz. Eintritt frei. 150 Händler und Schausteller bauen ihre Verkaufsstände und Fahrgeschäfte ne7 Spektakulär: ben dem Einkaufszentrum Alexa auf. Das Highlight auf dem Weihnachtsmarkt ist in diesem

Jahr das 55 Meter hohe Fahrgeschäft „Boostermaxxx“, das die Gäste einen spektakulären Flug mit einer Beschleunigung von Null auf Hundert in nur drei Sekunden erleben lässt. Bis 26.12., Mo-Fr 14-22, Sa-So 12-22 Uhr, Alexanderstraße 35, Eintritt frei. Mittwochs ist Familientag: da gibt es ermäßigte Preise bei den Fahrgeschäften. Mit 400 Ständen ist der 39. Spandauer Weihnachtsmarkt der größte in Berlin. Lecke8 Familiär: reien und Kunsthandwerk gibt es hier nicht nur für Erwachsene – der Kinderweihnachtsmarkt unterhält auch die Kleinen. Mittwochs ist Familientag, dann bietet jeder Stand ein Produkt zum Sonderpreis an. Bis 28.12., Mo-Do 11-20, Fr 11-21, Sa 11-22, So 11-20 Uhr, Altstadt Spandau, Eintritt frei.

9 Märchenhaft: Auf dem Weihnachtsmarkt im Jagdschloss Grunewald mischen sich Frau Holle

und Co unter die Besucher. Fernab der Großstadthektik bieten Handwerker und Künstler im Schlosshof ihre Waren an. 8./9.12., 11-19 Uhr, Hüttenweg 100, Eintritt 3 (inklusive Eintritt ins Schloss und ins Jagdzeugmagazin), erm. 2 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei.

10 Karitativ: Beim Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt kann man im Schein von Petroleumlampen

Selbstgebasteltes erstehen und Vereine unterstützen. Attraktionen sind unter anderem die historische Schmiede und das Hexenhaus. 7.-9.12., Fr 17-21, Sa 14-21, So 14-20 Uhr. Richardplatz, Eintritt frei.

Auf dem Adventsmarkt auf dem Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg bieten Kunsthandwer11 Grün: ker und Ökomarkthändler Produkte aus biologischem Anbau und fairem Handel an , vom

Baumschmuck bis zur Tanne. Auch die Bio-Gans fürs Festmahl kann man hier bestellen. 2.12., 9.12., 16.12., 23.12., 12-19 Uhr, Kollwitzplatz, Eintritt frei. Zum 17. Mal lädt Familie Lehmann zu ihrem Weihnachtsmarkt auf einen der letzten 12 Ländlich: Bauernhöfe Berlins. Dort gibt es keine Massenware, sondern originelle Geschenke wie frisch

gepresstes Leinöl oder geflochtene Körbe, deren Entstehung vor Ort beobachtet werden kann. Und die Tiere dürfen natürlich auch gestreichelt werden. 7.-9.12., Fr 14-20, Sa/So 12-20 Uhr, AltMarienfelde 35, Eintritt frei. Mittelalterlich: Der kleineWeihnachtsmarkt auf dem Karlshorster Theatervorplatz bietet mittel-

13 alterliche Handwerkswaren wie Schmiedekunst oder Geschenke aus der Tischlerei. Für die

Kinder gibt es ein noch immer handbetriebenes Karussell. 7.12., 19-21, 8.12., 13-21, 9.12., 13-18 Uhr, Ehrenfelsstraße, Eintritt frei. Nordisch: Auf dem schwedischen Weihnachtsbazar in Wilmersdorf erwarten die Besucher

14 schwedische und norwegische Köstlichkeiten sowie kunstvoll gefertigtes Handwerk. 1.12.,

10-19 , 2.12., 12-18 Uhr, Landhausstraße 26-28, Eintritt frei.

Auf dem Designer-Weihnachtsmarkt Holy Shit Shopping gibt es unter anderem Mode, 15 Trendig: Wohndesign, Schmuck, Taschen und Kunst von aufstrebenden Designern zu entdecken. Zur

Musik stadtbekannter DJs kann man im Postbahnhof nicht nur Stöbern, sondern auch mit einem Glühwein durch die Industriehallen tanzen. 15.12., 12-22, 16.12., 12-20 Uhr, Postbahnhof am Ostbahnhof, Eintritt 3 Euro. Natürlich: Auf dem Weihnachtsmarkt in der Naturschutzstation Malchow kann man sich eine 16 duftende Kiefer aus dem Bucher Forst sichern. Dort steht alles im Zeichen der Natur: So kann

man neben kunstvollen Adventsgestecken und selbst gedrehten Bienenwachskerzen auch BioRindfleisch oder Bio-Salami erstehen. 2.12., 13-17 Uhr, Dorfstraße 35, Eintritt frei.

Sozial: Der 7. große soziale Weihnachtsmarkt richtet sich an alle, die sich einen großen Gaben17 tisch nicht leisten können. Dort gibt es schöne Spielsachen, Geschenkartikel und alles, was an

und unter den Weihnachtsbaum gehört, zu einem günstigen Preis. Wichtig: Zum Kauf benötigen Besucher den „Berlinpass“ , den ALG I-/II- oder Rentenbescheid oder eine Verdienstbescheinigung sowie den Personalausweis. 8.12., 14-20 Uhr, Klausnerplatz, Eintritt frei. Cool: Beim Weihnachtsrodeo im Stadtbad Oderberger Straße findet man nützliche, kreative

18 und vor allem einzigartige Geschenke aus den Bereichen Design, Kunst, Fashion und Acces-

soires. Zu elektronischer und weihnachtlicher Musik lässt es sich hier fernab der stressigen Einkaufsmeilen entspannt stöbern. 8./9.12., 12-20 Uhr, Oderbergerstraße 57/59, Eintritt frei.

Rund um das Opernpalais bieten Kunsthandwerker aus Tschechien und dem Erz19 Nostalgisch: gebirge Krippenfiguren, Spielzeug, Marionetten, Christbaumschmuck und Holzarbeiten zum

Kauf an. Auf einer romantischen Kutschfahrt können Besucher die alte Mitte Berlins in weihnachtlicher Atmosphäre genießen. Bis 26.12., Mo-Do, 12-21.30, Fr/Sa 11-22.30, So 11-21.30, 24.12. geschlossen, 25./26.12., 11.30-21 Uhr, Opernpalais, Unter den Linden, Eintritt frei. Lokal: Auf dem beschaulichen Weihnachtsmarkt an der Samariterkirche in Friedrichshain prä20 sentieren sich 40 Händler aus dem Kiez, die unter anderem Kunsthandwerk, Schmuckdesign

oder Kinderspielzeug anbieten. In der Kirche finden Konzerte, Lesungen und ein Kinderprogramm statt. 15./16.12., 13-20 Uhr, Samariterstraße 14, Eintritt frei.

Aktiv: Der Weihnachtsmarkt in der Späth’schen Baumschule lädt zu Weihnachtsbasteleien und 21 zum Kerzenziehen ein. Im Märchenzimmer begeistert die Märchenfee Kinder und Erwach-

sene mit ihren Geschichten, das Hoftheater gibt kleinere und größere Stücke zum Besten. 7.12. 15-20, 8./9.12., 11-20 Uhr, Späthstraße 80, Eintritt 3 Euro, Kinder bis 16 Jahren frei. Künstlerisch: Die Advent-Künstlerstation in Zehlendorf lädt Besucher ein zum besinnlichen 22 Bummeln. Wer sich an der leeren Wand im Wohnzimmer der Oma sattgesehen hat, stößt hier auf eine große Auswahl an Bildern. 2.12., 9.12., 16.12., 23.12., 11-19 Uhr, Bahnhof Mexikoplatz, Eintritt frei. (tas.) Alle Märkte unter www.weihnachteninberlin.de

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Im Erzgebirge öffnen am 1. Advent 35 Weihnachtsmärkte – an vielen Orten mit Pyramidenanschieben oder mit Anlichteln. Dann riecht die Luft nach gebrannten Mandeln, Stollen und Räucherkerzen und in den Buden werden neben Leckereien traditionell hergestellte Räuchermännchen, Nussknacker, Engel, Pyramiden und Schwibbögen angeboten. Höhepunkt sind der Bergauf-

Im Spreewald: Am zweiten Adventswochenende locken Wichtel und zwei Weihnachtsmärkte in den winterlichen Spreewald. Von Lübbenau aus geht es ab 10.30 Uhr im Pendelverkehr mit einem Kahn zum historischen Markt in Lehde. Auf dem Lübbenauer Weihnachtsmarkt am Großen Spreehafen kann man in den kleinen Buden nach Geschenkideen suchen oder sich mit Weihnachtsplinsen, Grog und heißem Kakao stärken. Eingehüllt in warme Decken geht es per Kahn weiter. Mit an Bord sind als Wichtel verkleidete Fremdenführer. In den erleuchteten Stuben des Freilandmuseums Lehde lässt sich nacherleben, wie das Fest vor 150 Jahren begangen wurde. Der Weihnachtsmann des Spreewaldes heißt Rumpodich und gemeinsam mit dem „Bescherkind“ verrät er viel über alte Bräuche: Kochen, Backen, einen Drehbaum schmücken oder Geschenke basteln. Der letzte Kahn fährt um 17 Uhr zurück. Wer langsamer zurückkehren möchte, kann an einer Fackelwanderung nach Lübbenau teilnehmen. Infos: www. spreewaldweihnacht.de

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In Dresden ist der Striezelmarkt auf dem Altmarkt der wohl bekannteste Weihnachtsmarkt im Osten Deutschlands. Er öffnet am 30. November zum 578. Mal. Seinen Namen hat der Dresdner Striezelmarkt vom Christstollen, der bei den Einheimischen auch Striezel genannt wird. Am 1. Advent wird das Pfefferkuchenfest zu Ehren der Pfefferküchlereien gefeiert. Am 8. Dezember treffen sich die Weihnachtsmarktbesucher zum 19. Dresdner Stollenfest und am 15. Dezember zum Pyramidenfest. Die erzgebirgische Pyramide auf dem Striezelmarkt ist mit ihren gut 14 Metern die größte der Welt. An den festlich geschmückten Ständen werden traditionell gefertigte Waren und sächsische Volkskunst angeboten – Blaudruck und Keramik aus der Lausitz, Korbwaren, Plauener Spitzen, Schnitzereien, Weihnachtsfiguren und Baumschmuck, Pyramiden und Räuchermännchen. Kräppelchen, heiße Waffeln, Stollen, gebrannte Mandeln, Marzipan, Nougat, Edelmaroni, Bratäpfel, Glühwein und Feuerzangenbowle verströmen passenden Duft. Die Bühne mit dem riesigen Adventskalender ist als Märchenschloss in einem Märchenwald aufgebaut. Auf der Bühne gibt es jeden Tag Kulturprogramm und ein Kalenderfenster wird auch täglich am Märchenschloss geöffnet. Öffnungszeiten: Bis zum 23. Dezember So/Mo-Do 10-21 Uhr, Fr/Sa 10-23 Uhr, am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr. Infos: www.dresden.de; www.weihnachtsfreu.de

In Hamburg gibt es 16 Weihnachtsmärkte. Am Mönckebergbrunnen steht das weihnachtliche Wahrzeichen: der zwanzig Meter hohe Weihnachtsbaum mit 14 000 Lichtern. Dort führt an jedem Adventssonnabend die große Weihnachtsparade mit Elfen, Weihnachtsmännern, Wichteln und Rentieren vorbei. Der Rathausmarkt ist für einen Monat Bühne für den historischen Weihnachtsmarkt. Die von Roncalli-Direktor Bernhard Paul entworfene Marktarchitektur ist mit ihren thematisierten Gassen einzigartig in Deutschland. Kinderaugen leuchten, wenn der Weihnachtsmann über die Dächer der Nasch- und Spielgasse fliegt. Eine besondere Stimmung herrscht auf den Märchenschiffen auf der Binnenalster: Kinder dürfen auf Backschiffen Plätzchen backen und auf dem Theaterschiff Zauberer, Feen und Fabeltiere auf fantastische Reisen begleiten. Wer es zur Weihnachtszeit gerne frivoler mag, ist auf dem Santa Pauli Weihnachtsmarkt genau richtig. Mitten auf der legendären Reeperbahn begegnen sich klassisches Weihnachtsambiente und typische Kiezkultur. Infos: www.hamburg-tourismus.de

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Prozent der Deutschen wissen laut einer Umfrage nicht, warum das Weihnachtsfest gefeiert wird.

Leipzig: Inmitten der historischen Altstadt liegt der Leipziger Weihnachtsmarkt – mit 250 Ständen einer der größten in Deutschland. Seine Tradition reicht bis ins Jahr 1458 zurück. Im Böttchergässchen findet man den mit 857 Quadratmetern weltgrößten frei stehenden Adventskalender, dessen Fenster von Leipziger Schulen gestaltet werden. Täglich um 16 Uhr öffnet ein Fenster. Posaunenbläser musizieren dazu vom Balkon des Alten Rathauses. Den historischen Weihnachtsmarkt „Alt Leipzig“ findet man auf dem Naschmarkt, unter anderem mit einem Riesenrad, einem historischen Etagenkarussell und einer Kindereisenbahn. Eine Pyramide mit Feuerzangenbowle gibt es auf dem Nikolaikirchhof und ein finnisches Dorf auf dem Augustusplatz. Am 22. Dezember zieht die große Erzgebirgische Bergparade ab 16 Uhr durch die Innenstadt. Öffnungszeiten: Bis zum 22. Dezember Mo-So 10-21 Uhr, am 23. Dezember bis 20 Uhr. Infos: www.leipzig.de/weihnachtsmarkt

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zug in Seiffen am 15. Dezember und die Bergparade in Annaberg am 23. Dezember. Infos: www. erzgebirge-tourismus.de

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In Nürnberg eröffnet am 30. November das Christkind den wohl berühmtesten und einen der ältesten deutschen Weihnachtsmärkte, den Nürnberger Christkindlesmarkt. Als „Kindles-Marck“ wurde er im Jahr 1628 erstmals schriftlich erwähnt. Das „Städtlein aus Holz und Tuch“ hat einen ganz besonderen Charme vor der historischen Kulisse mit Frauenkirche, Schönem Brunnen und Blick auf die gotische Altstadtkirche St. Sebald. Es werden Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot, Süßwaren, Spielzeug, Weihnachts- und Christbaumschmuck sowie Kunstgewerbe angeboten. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag besucht das Christkind zwischen 15 und 16 Uhr den Christkindlesmarkt. Öffnungszeiten: 30.11.: 9.30-22 Uhr, 1.-23.12.: Mo 9.30-20 Uhr, Fr/Sa 9.30-22 Uhr, So 10.30-20 Uhr. Heiligabend ist der Markt von 9.30 bis 14 Uhr geöffnet. Infos: www.christkindlesmarkt.de

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Wer an den Adventswochenenden einen Ausflug unternimmt, kann in Deutschland die unterschiedlichsten Märkte entdecken

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Räuchermännchen und Zauberschiffe

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Der Klassiker der Weihnachtsmärkte – der Christkindlmarkt in Nürnberg.

DPA

Vor dem Fest

Eine Pracht – der Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center in New York.

Vanillekipferl und 5th Avenue

A

Im Advent verreisen? Das kann sich lohnen. Ob in die goldene Stadt Prag oder in den Big Apple New York. Ein paar sehenswerte Ziele

Advent in Prag: Wenn in der goldenen Stadt die Weihnachtsmärkte öffnen, liegt ein ganz besonderer Zauber in der Luft. Am ersten Adventswochenende werden die Lichterketten am Weihnachtsbaum am Altstädter Ring angeschaltet und tauchen den von historischen Gebäuden eingerahmten Platz in stimmungsvolles Licht. Am 1. Dezember um 17 Uhr werden Tausende Zuschauer auf diesen Moment warten. Der Markt am Altstädter Ring ist der Klassiker unter den Prager Weihnachtsmärkten. Weihnachtschöre treten dort auf und Kinder spielen Theaterstücke. An den Verkaufsständen findet man landestypisches Kunsthandwerk – böhmisches Glas, handgemachtes Holzspielzeug und den unverwechselbaren tschechischen Weihnachtsschmuck. Zum Essen gibt es unter anderem Weihnachtsstollen, Vanillekipferl, klassisch zubereitete Krapfen oder „Staroceske Trdlo“, ein altböhmisches Gebäck, das über offenem Feuer gebacken wird. Heißer Honigwein, Glühwein oder der traditionelle Likör „Becherovka“ wärmen von Innen. Der Weihnachtsmarkt am Altstädter Ring hat bis 1.1. geöffnet. Der große Markt auf dem Wenzelsplatz schließt am 6.1. Beide Märkte öffnen täglich von 10-22 Uhr, Imbissbuden bis 24 Uhr. Infos: http://germany.czechtourism.com

600 000

Menschen haben im vergangenen Jahr den Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt besucht. Zürich im Adventszauber: Der älteste Weihnachtsmarkt Zürichs inmitten des Niederdorfs hat ein sehr romantisches Ambiente. Hirschenplatz, Rosenhof und Niederdorfstraße kleiden sich festlich in Lichter und Zimtduft. Im Hauptbahnhof findet der 19. Züricher Christkindlmarkt, einer der größten Indoor-Weihnachtsmärkte Europas, statt. 150 Marktstände mit kulinarischen Genüssen, Geschenkideen und Märchen-Vorlesungen für Kinder warten auf Besucher. Glanzstück ist der 15 Meter hohe Weihnachtsbaum mit mehr als 7 000 funkelnden SwarowskiKristallen. Mit dem Schiff kann man von Zürich aus nach Rapperswil reisen. Dort lockt der Christkindlimärt – mit mehr als 200 Marktständen. Öffnungzeiten: In Zürich bis 24. Dezember, So-Mi 11-21 Uhr, Do-Sa 11-22Uhr, Marktschluss: 24.12. 16 Uhr, Infos: www.christkindlimarkt.ch; In Rapperswil 14. bis 23.12., (17.12. ist Ruhetag). Infos: www.christkindlimaert.ch Weihnachtsstadt Göteborg: Seit Mitte November ist die ganze Stadt herrlich beleuchtet. Kleine, gemütliche Weihnachtsmärkte laden zum Bummeln und zum Glögtrinken ein. Den größten Weihnachtsmarkt gibt es im Vergnügungspark Liseberg mit einem üppigen Weihnachtsbuffet, Glühwein, gebrannten Mandeln, Gesang und Tanz auf dem Eis und fünf Millionen Weihnachtslichtern. Er ist auch der größte Weihnachtsmarkt Schwedens. Dort findet man unter anderem das Haus desWeih-

nachtsmannes und ein Lapplanddorf. Am Hafen wird eine Weihnachtssaga gespielt. Öffnungszeiten: Bis 23. Dezember von 15 bis 21 Uhr, am Wochenende schon ab 12 oder 13 Uhr. Infos: www.goteborg.com; www.visitsweden.com Weihnachten im Elsass: Hier ziehen das sanfte Christkind und der schreckliche Hans Trapp, der elsässische Cousin von Knecht Ruprecht, von Haus zu Haus. Spätestens in den letzten Novembertagen wetteifern die Elsässer um den schönsten und originellsten Weihnachtsmarkt und den höchsten Tannenbaum. Der Weihnachtsmarkt am Fuße des Straßburger Münsters ist der älteste in Frankreich. Er findet zum 443. Mal statt. Zwölf weitere Weihnachtsmärkte sind über die Stadt verteilt, so der Markt der elsässischen Aromen, der Markt der „Bredele“ (Lebkuchen), der Weinbauern oder das Dorf der Kinder. Bei Ungersheim, im „Ecomusée d’Alsace“, dem größten Freiluftmuseum Frankreichs, haben die elsässischen Juweliere einen Tannenbaum geschmückt. Töpfer, Wagner und Schmiede zeigen besondere Krippen, und man erfährt, wie die Christbaumkugeln entstanden. Abends verleihen mehr als drei Kilometer Lichterketten, Lampions und Laternen dem Ort einen wundervollen Glanz. Geöffnet vom 2.12. bis 6.1., 10-20 Uhr, Fr-Sa bis 21 Uhr. Infos: http://www.noel.strasbourg.eu Das Weihnachtsdorf hat bis zum 6.1. tgl. 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos: www.tourismus-elsass.com www.ecomuseealsace.fr, http://noel.tourisme-alsace.com/de/weihnachtsmärkte Der Budapester Weihnachtsmarkt ist einer der stimmungsvollsten in Europa. Auf dem Vörösmarty-Platz wird auch in diesem Jahr wieder der große Adventskalender an der Fassade der traditionsreichen Konditorei Gerbeaud zu sehen sein. Individuelles und originelles ungarisches Kunsthandwerk, viele kulinarische Köstlichkeiten und würziger Glühwein erwarten die Besucher. In diesem Jahr wird das aus der Geburtskirche in Bethlehem stammende Friedenslicht zum ersten Mal auch auf dem Vörösmarty-Platz entzündet. Öffnungszeiten: täglich vom 10 bis 20 Uhr, am 24. Dezember bis 14 Uhr. Infos: http://budapestinfo.hu Christmas in New York City: Der Weihnachtsbaum im Rockefeller Center leuchtet bereits. Mit diesem Christmas Tree Lighting begann die Vorweihnachtszeit in New York. Bis Mitte Dezember ist das Christmas Shopping hier noch relativ entspannt. Zahllose Schnäppchen, Ausgefallenes und Trendiges findet man am Times Square und in der Fifth Avenue oder bei Macy’s, Bloomingdale’s, Saks und in den vielen kleinen Boutiquen. Eisläufer sind im Central Park, am Rockefeller Center, im Prospect Park oder am American Museum of Natural History zu sehen. Im Kaufhaus Macy’s ist der Besuch im Santaland, eine liebevoll weihnachtlich und festlich gestaltete Winterlandschaft, ein Muss. Allerdings dauert es etwas, ehe man dort dem Santa Claus begegnet und ein Erinnerungsfoto bekommt. Bis zum 30. Dezember startet sonntags um 17.30 Uhr die „Christmas Holiday Walking Tour“ (Preis: 20 Dollar) von der Park Avenue, über die 5th Avenue zum Rockefeller Center, vorbei an der St. Patrick’s Cathedral, kleinen Märkten und Boutiquen wie Cartier’s. Macy’s-Öffnungszeiten: Bis 23. Dezember Mo-Fr 9-21 Uhr, Sa/So 8-21 Uhr, am 24. Dezember 7-16.30 Uhr. Infos: www.nycinsiderguide.com


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Vor dem Fest

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Bei so manchem könnten die Stunden vor der langersehnten Bescherung Heiligabend zu plötzlichen panischen Umtrieben führen. Bevor nämlich der eigene Beutezug beginnen und die so sehr gewünschten Geschenke in Augenschein genommen werden können, ist erst mal noch Arbeit angesagt. Schließlich müssen ja noch die ganzen Gaben, die in letzter Minute unter Hochdruck für die liebe Verwandtschaft erhascht wurden, in eine ansprechende Hülle gezwängt werden. Denn genauso wie Kleider Leute zu ebensolchen machen, verleiht auch erst die Verpackung den Geschenken den richtigen Flair. Zum Glück haben die Kaufhäuser Erbarmen mit ihren gestressten Kunden, und es gehört zum meist kostenlosen Service, dass sich das eben Gekaufte mit geschickten Fingern unter den Mantel der Überraschung schiebt. Schwierig wird eigentlich nur die Frage, welches Papier wohl die größte Verzückung hervorruft. Der Trend, das zeigt ein Streifzug vorbei an den Verzier-Stationen in dieser Stadt, geht zur schlichten Verpackung. Rentiere mit Weihnachtsmann-Mütze, die sich durch das Schneetreiben pflügen, zählen da schon zu den ausgefalleneren Motiven. Mehr als ein goldenes Merry Christmas oder Fröhliche Weihnachten auf rotem oder grünem Grund ist meist nur schwer zu finden. Zudem gewinnt das Thema Recycling bei den Kunden an Bedeutung. Torsten Kruse, Geschäftsführer von Galeria Kaufhof am Alexanderplatz, sagt: „Der Trend geht weg von zack zack auspacken und wegwerfen. Immer stärker werden Kartonagen nachgefragt, die wiederverwertbar sind.“ Wenn es allerdings um die Schleife geht, die sich elegant um die Verpackung windet, darf es dann doch schon ein wenig konventioneller sein und vor allem auch knalliger. Vom sonnigen Gelb über das klassische Rot bis hin zum grellen Hellgrün kann man sich auf der ganzen Palette des Farbspektrums frei nach Belieben austoben. Doch nicht jeder wird in den komfortablen Genuss der Einpack-Hilfe kommen. Und so bleibt am Ende dann doch für viele nur der Selbstversuch als Alternative. Die erste Schwierigkeit fängt schon an, wenn es darum geht, die richtige Passform für den entsprechenden Inhalt zu finden. Die quadratische CD oder der rechteckige Schmöker mögen die Sache ja noch relativ unkompliziert machen. Glücklicherweise hat auch die Industrie ein Herz für die eher unbegabteren Verpacker und hat sich auf meist rechtwinklige Kartons eingerichtet. Doch irgendwann wird jeder an den Punkt kommen, an dem die erste wirkliche Prüfung ansteht. Der edle Tropfen, der in dickem Flaschenbauch, könnte eine sein. Eine Notlösung, die so gut wie immer funktioniert, ist Alufolie. Mit der passenden Schleife dazu verleiht sie den Gaben mit ihrem silbernen Glanz ein durchaus ansprechendes Erscheinungsbild. Auch die knautschige Klarsichtfolie ist laut Torsten Kruse erlaubt. „Immer häufiger werden Accessoires wie kleine Geschenke an dem Geschenkpapier festgemacht. Da darf es dann auch schlichter sein.“ Wer in der größten Verpackungs-Not zur Altpapiersammlung geht und hofft, seinen Spätstart in die Weih-

nachtssaison mit den Nachrichten der letzten Tage kaschieren zu können, der läuft Gefahr, beim Fest zum Außenseiter zu werden. Zeitungspapier ist und bleibt ein Tabu. Doch nicht nur die Geschenke sollen Weihnachten hübsch aussehen. Fast noch wichtiger ist vielen, dass auch die eigene Wohnung festlich erstrahlt. „Früher gab es viel mehr Weihnachtsverweigerer als heute. Immer mehr möchten es sich zu Hause so richtig gemütlich machen“, sagt Kruse. Auf die richtige Dekoration kommt es an. Girlanden, leuchtende Weihnachtsmänner, schlichte Zweige. Natur in den eigenen vier Wänden, das wünschen sich immer mehr. Das gilt nicht nur für den Weihnachtsbaum und den Adventskranz. Auch Moos, Tannenzapfen und Birkenstämmchen gehören inzwischen zur Standardausstattung in vielen Haushalten. Passend zusammengestellt, lässt sich vieles, was Bäume und Sträucher so zu bieten haben, als Mitbringsel in den weihnachtlichen Hüttenzauber integrieren. Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen sagt: „Stimmungsvolle florale Dekorationen in den traditionellen Farben Rot und Grün sind ein Dauertrend im Advent. In diesem Jahr dominieren vielfach handgefertigte Unikate und Naturmaterialien die adventliche und weihnachtliche Floristik.“ Ob zum Heiligen Abend 2012 der Schnee die Stadt verhüllt, kann derzeit natürlich noch niemand genau

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Weihnachtsfilialen hat die Post – in Himmelpfort, Himmelpforten, Himmelstür, Nikolausdorf, St. Nikolaus, Engelskichen. sagen. Die Möglichkeiten, zumindest zu Hause ein wenig nachzuhelfen, sind groß. Ob Streu- oder Kristallschnee, Schneewatte oder Zupfschnee. Viele Wege führen zum Ziel der künstlichen weißen Weihnacht. Doch auch der Pomp gehört in vielen Haushalten nach wie vor zu einem schönen Weihnachtsfest dazu. Bei Christbaumkugeln, Kerzen und Sternen darf es dann auch gerne mal klassisch golden sein. In Kombination mit Amaryllisblüten, Rosen und Winter-Jasmin wird es besonders feierlich. Und wer es gar ein bisschen schwermütig oder barock mag, braucht sich nur um Perlen, Schmuckdraht oder Metallic-Bänder zu bemühen. Und schon ist das in sich geschlossene Gesamtbild perfekt. Nun mag es auch ein wenig an Zeit oder gar an Muße mangeln, um sich dem Dekorations-Rausch hinzugeben. Der Tipp vom Experten lautet: „Auch mit kleineren Dingen wie Nussknackern oder anderen Figuren, die Weihnachten interpretieren, lässt sich die passende Atmosphäre ins Haus holen“, sagt Kruse. (pae.)

Weihnachten ist auch das Fest der Geschenke – aber was sind diese schon ohne passendes Einpackpapier und passende Schleife? Und selbst die eigene Wohnung will von vielen zum Fest etwas feierlich gestaltet werden – mit Christbaumkugeln, Amaryllisblüten oder auch Perlenbändern.

C HRISMAS DEC ORA TION (2)

Die Verpackung ist entscheidend

Nur richtig verpackt ist ein Geschenk auch ein Geschenk. Gefragt ist häufig aber auch schlichtes Papier.

AKTION vom 26.11. bis zum 2.12.2012 Für jedes bei Bäcker Wiedemann verkaufte Honigkuchen-Herz gehen zehn Cent an ein Kinderclubhaus in Neukölln.

Hilfe, die di von Herzen kommt. mmt.

Mit einer großen Hilfsaktion für Kinder stellt sich Bäcker Wiedemann in der diesjährigen Vorweihnachtszeit einmal mehr in den Dienst der guten Sache: Für jedes verkaufte HonigkuchenHerz spendet der Berliner Traditionsbäcker zehn Cent an das Kinderclubhaus Sternschnuppe in Neukölln.

Sich selbst und anderen Gutes tun. Nicht nur den Kindern in Neukölln tut man Gutes, wenn man die leckeren Honigkuchen von Bäcker Wiedemann genießt, sondern auch sich selbst. Denn schon in der Herstellung sind

die schmackhaften Honigkuchen-Herzen etwas ganz Besonderes. Sie werden nämlich – im Gegensatz zu billigen Lebkuchen – ganz ohne Zucker gefertigt; nach überliefertem Familienrezept wird ausschließlich mit reinem Bienenhonig gesüßt.


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Altes Geschirr? Das lässt sich ändern. Mit Porzellanmalstiften lässt sich daraus ein Geschenk zaubern.

Brust raus: Krawatten müssen nicht langweilig sein – vor allem wenn man sie selbst näht.

Weihnachten könnte eigentlich so schön sein. Wären da nicht diese Geschenke. Schon Wochen im Voraus beginnt die nervenauftreibende Jagd nach ihnen. Etwas Planung, Organisation und ein geschickter Ellenbogen sind dabei alles, will man Heiligabend nicht mit leeren Händen dastehen. Aber was soll es nur sein: Socken für Vati? Ohrringe für Mutti? Die Playstation für den Sohnemann und das iPhone für das Töchterchen? Und die Brotbackmaschine für die Schwägerin? Weder noch. Wer in diesem Jahr bei den Geschenken die Nase vorne haben will, der legt selbst Hand an – und bastelt. Ein selbst gebasteltes Geschenk ist immer noch das schönste Geschenk. Das ist aber nicht nur irgendeine Floskel, es ist ein neuer Trend. Kulturwissenschaftler

für den selbst designten Lampenschirm. Das Beste an den Geschenken Marke Eigenbau: Man kann sie ganz nach dem Geschmack und den Vorlieben des Beschenkten gestalten. Die Frage, ob es das auch in der Farbe Rosa zu kaufen gebe, stellt sich nicht mehr. Man macht einfach. Den Ideen und der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man kann kleine Handtaschen für die Tochter oder die Nichte nähen und mit diversen Accessoires verzieren. Genauso lassen sich Krawatten nähen und gestalten, bunte Kissenbezüge oder feine Kimonos. Man kann Schlüsselanhänger und Kühlschrankmagneten basteln, Vasen verzieren und Windlichter bauen. Die selbst gemachten Geschenke müssen dabei oft nicht einmal teuer sein, um große Wirkung zu erzielen. Zum Beispiel kann man auch altem Porzellan zu neuem Glanz verhelfen. Mit speziellen Porzellanmalstiften ist das problemlos möglich. So bekommen Teller, Schüsseln und Tassen ein neues und individuelles Aussehen. Jahrelang galt es als öde und einfallslos: selbst gestrickte Sachen – seien es Socken, Pullover oder Mützen. Aber Stricken ist wieder in. Mittlerweile gibt es sogar eigene Strickcafés, in denen sich Strickbegeisterte treffen und gemeinsam stricken. Beim sogenannten Urban Knitting werden ganze Straßenlaternen, Geländer oder Parkbänke bestrickt. Auch Körperpflege-Produkte lassen sich selbst herstellen. So wie das selbst gemachte Körperpeeling beispielsweise. Die Zutaten dafür hat man schon im Küchenschrank stehen: Eine Tasse Zucker, entweder braunen oder weißen Zucker, je nach Geschmack. Zwei Teelöffel grobes Meersalz, Olivenöl und je nach Geschmack noch einige Tropfen ätherisches Öl zum Beduften – zum Beispiel Lavendel und Melisse. Wer selber nicht gerne bastelt, aber doch gerne etwas Selbstgemachtes verschenken möchte, wird auf den Weihnachtsmärkten oder im Internet fündig. So wie beispielsweise bei Dawanda.de – eine Art virtueller Marktplatz für Selbstgemachtes. Mit rund 2,5 Millionen Produkten ist das Portal Marktführer in Europa. Hier gibt es Selbstgemachtes aller Art: Porzellan, Kinderkleidung, Kissen, Handtaschen, Möbel oder Schmuck.

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Millionen Killowattstunden Strom verbrauchen die Deutschen am 25. Dezember. Rund ein Drittel mehr als an anderen Tagen.

sprechen mittlerweile von einem neuen Bedürfnis nach Arbeit, die einen Wert hat. Etwas selber zu machen, schaffe einen Wert, der jenseits der klassischen Lohn-Achtungs-Modelle liege. Wer etwas mit seinen eigenen Händen schafft, der bekommt nicht nur Dank, sondern auch Respekt und Anerkennung. Für ein passendes Geschenk braucht es nicht viel: ein bisschen Kreativität und vielleicht noch den Blick ins Internet. Zahlreiche Internetseiten zeigen originelle Geschenkideen und liefern gleich die entsprechende Bastelanleitung mit. Sei es für den ausgefallenen Kleiderhaken aus einem besonders markanten Stück Holz, für die ausgediente Käsereibe als Schmuckbaum oder

F OTOLIA, DAW AN DA

Vor dem Fest

Selbst gemachter Wert

Wer mit seinem Weihnachtsgeschenk punkten will, der legt selbst Hand an – und bastelt. Das ist nicht etwa altmodisch und öde, sondern ein neuer Trend. Für dieses Weihnachtsfest wird gestrickt, gehäkelt, geschnitten und geklebt. Dabei sind der Kreativität so gut wie keine Grenzen gesetzt.

STADION AN DER ALTEN FÖRSTEREI

WEIHNACHTS

SINGEN

23.12.12 SONNTAG|19 UHR


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Vor dem Fest

D Beste Wünsche in einem Aufwasch

Seit 1843 gibt es sie – Weihnachtskarten. Mit ihnen lässt sich kurz und knapp grüßen und ein wichtiges Ereignis mitteilen. Besondere Designs sind heute sehr gefragt – die Farben Eisblau und Silber sind dieses Jahr in. Wer helfen will, kann Unicef-Karten kaufen, deren Erlös Kindern in Afrika zugute kommt.

Das Design der Weihnachtskarten hat sich im Laufe der Zeit sehr geändert – von klassisch zu lustig.

Da war doch noch was? Aber was bloß? Die Geschenke etwa? Nein, die sind alle schon gekauft. Aber irgendetwas fehlt noch. Klar, die Weihnachtskarte! Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, wird es höchste Zeit, noch einmal an all die Menschen zu denken, die man das Jahr über vernachlässigt hat. Weihnachtskarten bieten dabei nicht nur die Möglichkeit, dem Empfänger frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in einem Aufwasch zu wünschen. Sie bieten vielmehr auch die Chance, noch einmal das Jahr kurz Revue passieren zu lassen: sei es der Umzug in eine neue Stadt, eine Trennung, Scheidung, eine neue Liebe, ein neuer Job, die Geburt eine Kindes oder gar ein Todesfall. Die Auswahl an Weihnachtskarten ist dabei schier unendlich: Sei es nun ganz klassisch mit verschneiter Winterlandschaft, sei es edel designt oder witzig gestaltet. Weihnachtskarten sind genauso individuell und unterschiedlich, wie es die Empfänger auch sind. Aus diesem Grund sollte man sich vor dem Kauf überlegen, über welches Motiv und welche Art von Weihnachtskarte sich der Beschenkte wohl am meisten freuen würde. Doch auch bei Weihnachtskarten gibt es Trends und Modefarben. Die Trendfarben für das Weihnachtsfest 2012 sind beispielsweise eisiges Blau und edles Silber. „Zudem geht der Trend zu speziellen und originell gestalteten Karten“, sagt die Illustratorin Inga Thiele. Vor allem Firmen legten mittlerweile großen Wert auf hochwertige und individuell gestaltete Karten. „Die 08/15-Karte ist sozusagen out“, sagt Thiele. Mit einer Weihnachtskarte lassen sich aber nicht nur Wünsche zum Fest und zum neuen Jahr verschicken, sondern man kann damit auch etwas Gutes tun. Zum Beispiel, wenn man mit dem Kauf einer Karte die SOS Kinderdörfer unterstützt. Seit Anfang November können zudem die Kunden von Kaiser’s in mehr als 500 Filialen die bekannten Unicef-Grußkartensets kaufen. Zum Preis von 7,50 Euro sind zwölf unterschiedliche Kartensets mit jeweils fünf Doppelkarten inklusive Umschlägen erhältlich. Das Besondere an der Aktion: Der gesamte Erlös geht an das Kinderhilfswerk Unicef. „Bereits im vergangenen Jahr wurde die Aktion von unseren Kunden sehr gut angenommen und das Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen“, sagt Raimund Luig, Geschäftsführer der Kaiser’s Tengelmann GmbH. Im vergangenen Jahr kamen bei der Aktion mehr als 138 000 Euro zusammen. Bereits fünf verkaufte Grußkarten reichen aus, um Kindern in Krisengebieten zwölf Packungen hochproteinhaltige Kekse bereitzustellen. Besonders in Nordafrika und der Sahelzone ist die therapeutische Zusatznahrung ein unverzichtbarer Lebensretter für schwer mangelernährte Kinder. Die erste Weihnachtskarte stammt übrigens aus dem Jahr 1843. Der junge Beamte Henry Cole hatte gerade wenig Zeit für das damals übliche Briefeschreiben mit ausführlichen Glück- und Segenswünschen an alle Freunde, Bekannte und Verwandte. Deshalb wandte sich der Brite an den Illustrator und Maler John Callcott

Horsley. Dieser sollte für Cole eine Weihnachtskarte entwerfen. Der Text sollte dabei lauten: „Merry Christmas and a Happy New Year to You“. Ein Klassiker war geboren. Denn bis heute hat sich dieser Spruch eigentlich kaum verändert. Horsley ließ sich bei der Gestaltung durch die Form eines Altarbildes inspirieren und komponierte das Bild eines harmonischen Familienfests. Umrahmt wurde die Szenerie von Zweigen und Reben, die dem Betrachter Fröhlichkeit und Wohltätigkeit vermitteln sollten. Die Karte maß 8,5 auf 14,5 Zentimeter. Das entspricht heute ungefähr dem Standard-Postkartenformat. In seiner eigenen Lithografen-Anstalt druckte Henry Cole damals 1 000 Exemplare von dieser Karte, die noch von Hand koloriert wurden. Er verkaufte die Karten für einen Shilling, was unter den damaligen Verhältnissen ein horrender Preis war. Aber die Weihnachtskarte kam an. Schon ein paar Jahre später wurden Karten in höheren Auflagen gedruckt, sodass sie für fast jedermann erschwinglich wurden. Im Dezember 2005 wurde die Originalkarte auf einer Auktion zum Preis von 9 000 Pfund versteigert. In den USA wurden die ersten Weihnachtskarten 1874 durch Louis Prang in Boston gedruckt. Prang verbesserte den Farbdruck und benutzte bis zu zwanzig

230

Euro will jeder Deutsche dieses Jahr im Schnitt für Weihnachtsgeschenke ausgeben, das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr. verschiedene Farben. Er führte andere Formate ein und organisierte Wettbewerbe für die künstlerische Gestaltung seiner Weihnachtskarten. Die hohe Qualität seiner Produkte und die verhältnismäßig gefühlvollen Texte auf der Innenseite machten ihn zu einem erfolgreichen Unternehmer. 1880 stellte er mehr als fünf Millionen Glückwunschkarten im Jahr her. Auch im Deutschland des 19. Jahrhunderts war das Briefeschreiben zu Weihnachten üblich gewesen. Hierzulande begann sich die Weihnachtskarte erst um 1900 durchzusetzen. Zwar wurden in Deutschland bereits große Mengen von Weihnachtskarten für den Export produziert, bis zum Ersten Weltkrieg sendeten die Deutschen zu Weihnachten aber überwiegend sogenannte Wunschblätter. Das waren Briefbögen mit gedruckten Randornamenten und oft einem Bild, in die handschriftliche Grüße oder Gedichte eingetragen wurden. (spa.)

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EinkaufsboulEvard

Advent in Berlins Mitte

frIEdrIchstrAssE

tagsüber hektisch, abends gemütlich

» Anlässe in die

Friedrichstraße zu kommen, gibt es eigentlich das ganze Jahr. «

Zwischen torstraße und Mehringplatz zeigt sich Berlin von seiner großstädtischen seite

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ohl keine Straße spiegelt die Geschichte Berlins wie diese – die Friedrichstraße. Vom multikulturellen Mehringplatz in Kreuzberg über den charmanten Einkaufsboulevard zwischen Leipziger Straße und Unter den Linden bis zur Kreativmeile Richtung Torstraße präsentiert die Straße die Facetten der Hauptstadt auf wenigen Kilometern. Eines haben die verschiedenen Ecken der Friedrichstraße aber gemeinsam: Es ist hektisch, lebendig und vielfältig. Großstadt eben. Nur abends, wenn die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wird, wandelt sich die Stimmung. Der Lichterglanz sorgt für weihnachtliche Stimmung und

wirkt beruhigend. Selbst die wegen der U-Bahn-Bauarbeiten an der Ecke Unter den Linden oberirdisch verlegten Leitungen verschwinden im Lichtermeer des Advents unter Sternen und Sternschnuppen.

Weihnachtlicher Lichterglanz Mateusz Hartwich, der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Friedrichstraße, mag diese Ausstrahlung, vor allem zur Weihnachtszeit. Und er freut sich, dass die Weihnachtsbeleuchtung wie in den Jahren zuvor von den Geschäftsleuten und Unternehmen entlang der Friedrichstraße finanziell ermöglicht werden konnte. Mehr als 30 Unternehmen haben Geld zur

Beleuchtung dazugegeben. „Vom kleinen Einzelhändler bis zum großen Konzern“, sagt Hartwich. „Die Geschäftsleute zeigen, dass sie sich für den Standort verantwortlich fühlen.“ Wenngleich die großzügig über die Friedrichstraße verteilte Beleuchtung schon ausreichen würde, haben sich die Boutiquen, Kaufhäuser und Fachgeschäfte ebenfalls in einen besonderen Lichterglanz gehüllt. Wie ein Ruhepol wirkt zwischen der Hektik des Weihnachtsgeschäfts der Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt, „der schönste Weihnachtsmarkt der Stadt“, wie Mateusz Hartwich sagt. Anlässe, in die Friedrichstraße zu kommen, gibt es eigentlich das

Weihnachtsstimmung in der Friedrichstraße.

ganze Jahr, denn die Straße hat mit ihren unzähligen Geschäften und Restaurants wieder zu ihrem einstigen Glanz gefunden. Im Norden rund um den S-Bahnhof reihen sich mit dem Friedrichstadt-Palast, dem Quatsch-Comedy-Club, dem Admiralspalast und der Distel die

Bühnen, während die passenden Weihnachtsgeschenke Richtung Süden zu finden sind. Vorbei am Kulturkaufhaus geht entlang von „The Q“ Richtung Galeries Lafayette, den Stores namhafter Modemarken, Parfümerien und Juweliere. In Höhe des Checkpoints Charlie

Foto: Christian Kruppa

erinnert das vom Künstler Yadegar Asisi geschaffene Panorama der Mauer an das geteilte Berlin, während rund ums alte Zeitungsviertel in Kreuzberg Kaffees und Restaurant Ruhe vom Treiben des Alltags versprechen. „In keiner anderen Gegend gibt so viele Restaurants mit

Michelin-Sternen wie rund um die Friedrichstraße“, sagt Mateusz Hartwich. Vom Fischers Fritz und seinem Sternekoch Christian Lohse im Regent (Charlottenstraße 49) über das Margaux (Unter den Linden 78 D) bis hin zum VAU (Jägerstraße 54 D) und Tim Raue (Rudi-Dutschke-Straße 26) reicht die Palette – und ist längst nicht vollzählig. „Die Friedrichstraße zieht die verschiedenen Gruppen an“, sagt Mateusz Hartwich. BerlinTouristen, Studenten, Geschäftsleute, Kulturfreunde oder Berliner in Shoppinglaune: sie alle werden in der Friedrichstraße fündig. (gäd)

 INforMAtIoNEN 

www.friedrichstrasse.co


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S

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Vor dem Fest

Stille Nacht, Heilige Nacht? Von wegen. In vielen Familien steht neben Festessen und Bescherung auch jede Menge Streit auf dem Programm. Laut einer Umfrage des Online-Auktionshauses Ebay hat fast jeder zweite Deutsche Angst vor Familienstreit an den Weihnachtsfeiertagen. Ein falsch gekauftes Weihnachtsgeschenk, das richtige Wort zur falschen Zeit, ein ungeschickter Kommentar – und schon fliegen mal wieder gewaltig die Fetzen. Gerade an den so besinnlich-fröhlichen Festtagen zoffen sich Familien und Paare besonders gern. Aber warum eigentlich? „Perfekt-idyllische Weihnachten gibt es einfach nicht“, sagt der Psychologe Fritz Propach, Vorsitzender von Pro Psychotherapie e.V. Die Werbung mache uns mit glücklichen Kindern, Puderzuckerschnee und Kerzenschein etwas vor. Die Realität sieht dabei häufig anders aus: Statt Einigkeit und Harmonie gibt es Weihnachten vor allem eines: Stress. Bei vielen Familien habe sich mittlerweile ein regelrechter Weihnachtsfrust entwickelt, erklärt der Psychologe. Denn zwischen Weihnachtsfeiern im Kindergarten, im Büro und im Verein, neben der Geschenksuche, dem Esseneinkaufen und der Arbeit sei oft keine Zeit mehr, um Konflikte zu lösen oder um einfach mal auszuspannen. Zum Weihnachtsfest seien daher viele Menschen ausgelaugt und empfindlich. Streitereien sind quasi programmiert – besonders weil die Erwartungen an das Fest hoch sind. Denn Weihnachten, so die Vorstellung, soll die ganze Familie fröhlich sein und harmonisch miteinander umgehen – und das mehrere Tage lang. Die Familienpsychologin Brigitte Schweizer hat Tipps, wie sich der Familienstreit vermeiden lässt. Keine falschen Hoffnungen: „Unerfüllbare Erwartungen sind eine der Hauptursachen für Konflikte. Das fängt oft schon mit dem Wunsch nach weißen Weihnachten an“, erklärt die Psychologin. Gerade Weihnachten träfen diverse Erwartungshaltungen aufeinander. Der eine möchte an Traditionen festhalten, der an-

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Prozent der in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen. dere würde sie am liebsten durchbrechen. Weil gerade Kindern dasWeihnachtsfest sehr wichtig sei, rät Brigitte Schweizer, den Ablauf mit den Kindern vorher zu besprechen. „Dann wissen alle Bescheid, was in den Weihnachtstagen geplant ist.“ Prioritäten setzen: Das Jahresende ruhig und besinnlich ausklingen lassen – das ist zu schön, um wahr zu sein. Gerade im Dezember kommt oft alles zusammen: Stress in der Arbeit, Weihnachtsfeier mit der Abteilung, Krippenspiel der Kinder. Für Eltern ein Drahtseilakt – und eine Herausforderung an deren Zeitmanagement. Schweizer rät deshalb: „Es kommt darauf an, Prioritäten zu setzen.“ Nicht jede Weihnachtsfeier ist Pflicht. Man muss auch Nein sagen können. Die Psychologin rät Arbeitnehmern, nur die wichtigsten Veranstaltungen zu besuchen. Außerdem solle man die Weihnachtsfeiertage als wertvolles Geschenk betrach-

ten. „Zeit ist besonders in unserer heutigen Arbeitswelt ein kostbares Geschenk. Die Weihnachtsfeiertage bieten Eltern und Kindern Zeit für Dinge, die sie gerne machen wollen.“ Arbeitsteilung: Lastet die Organisation des Weihnachtsfests nur auf einer einzigen Schulter, dann seien Stress und Streit unausweichlich, sagt die Psychologin. Daher ihr Tipp: Die Aufgaben sollten innerhalb der Familie verteilt werden. Die Kinder können zum Beispiel den Baum schmücken, die Schwiegereltern sorgen für den Nachtisch, die Einkäufe erledigt die Frau, der Mann kümmert sich um passende Getränke und Kochen ist Familiensache. Es muss nicht alles perfekt sein: „Würstchen und Kartoffelsalat“ – das wünschen sich laut einer Umfrage rund 30 Prozent aller Deutschen als Essen am Heiligen Abend. „Vor allem Frauen sollten sich selbst gegenüber toleranter sein. Weder muss die Wohnung für Weihnachten perfekt geputzt sein, noch muss es an drei Tagen hintereinander ein Festmenü geben“, sagt Brigitte Schweizer. Ähnliches gelte auch für die Sonderwünsche der Gäste: Opa ist Diabetiker, der Bruder verträgt keine Milch, die Schwägerin isst kein Fleisch – und so geht es weiter. Ein Gastgeber sollte nicht versuchen, es all seinen Gästen recht machen zu wollen. Man kann nicht überall sein: „Auch beim Thema Verwandtschaftsbesuche ist es wichtig, Prioritäten zu setzen“, erklärt die Psychologin. Gerade bei Familien, bei denen die Großeltern weit voneinander entfernt wohnen, führtWeihnachten jedes Jahr zu einer Zerreißprobe. Deshalb gelte: Die Zahl der Termine und Ortswechsel muss erträglich und umsetzbar bleiben. Man braucht auch mal Abstand: Die Kinder toben kreischend durchs Haus, der Vater diskutiert lautstark mit dem Schwiegervater, der Onkel plündert den Alkoholvorrat, und in der Küche brennt die Soße ein – drei Tage mit der ganzenVerwandtschaft können für alle Beteiligten sehr anstrengend sein. Daher der Tipp: Man muss nicht 24 Stunden aufeinander hocken. Rückzugsorte, lange Spaziergänge oder auch interessante Zeitschriften und Bücher beschäftigen die Verwandten und lassen keine Zeit für Streitereien. Heikel wird es, wenn die Beziehung zu den Schwiegereltern oder Geschwistern von Haus aus unterkühlt ist. Familien können versuchen, „erwachsen“ mit der Situation umzugehen; kritische Themen sollten Weihnachten gar nicht erst angesprochen werden. Der Rat der Psychologin: Die Zusammensetzung der Weihnachtsfeier ändern. „Wer Freunde einlädt, lockert die Familienbindung. Typische Familienthemen bleiben so außen vor“, erklärt Schweizer. Planung ist alles: Panische Einkäufe bis kurz vor Ladenschluss am 24. Dezember – das muss nicht sein. Mit einem strukturierten Plan lassen sich Stress und Hektik vermeiden. Klasse statt Masse: keine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum? Für Kinder wahrscheinlich der Albtraum schlechthin. Dabei muss nicht komplett auf Geschenke verzichtet werden. „Aber man kann die Geschenke auf ein realistisches Maß herunterschrauben“, sagt die Psychologin. 230 Euro wollen die Deutschen laut einer aktuellen Umfrage in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Eltern sollten, so die Psychologin, die Aufrüstungsspirale durchbrechen. Aber dabei nicht aus dem Rahmen fallen. „Wenn einer ein iPhone schenkt, aber andererseits nur Socken bekommt, ist schlechte Laune vorprogrammiert“, erklärt Schweizer. (spa.)

Abschied von der Perfektion Die Erwartungen sind groß. Manchmal zu groß. Es soll das Fest des Friedens und der Freude sein. Es soll allen gefallen. Doch bei vielen Familien endet Weihnachten im Streit. Dabei ist es gar nicht so schwer, die Nerven zu behalten. Eine Psychologin gibt Tipps.

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Rezept

DER KüchENchEf EmpfIEhlt

Kohl zum fest

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as Restaurant ALvis ist bekannt dafür, dass dort vor allem mit regionalen Zutaten gekocht wird. Küchenchef Wolfgang Kanow empfiehlt zur gebratenen Gans Grünkohl. Zutaten für vier personen: 1 Kilogramm handgestrippter (nicht durch den Wolf gedrehter) tiefgefrorener Grünkohl, 1/4 l Gemüsebrühe, 1/4 l Gänsefett, 200 g Bauchspeck, 1 Gemüsezwiebel, ein zu Semmelmehl geriebenes Brötchen, Salz, Peffer. Die Zubereitung: Speck und Zwiebel im Gänsefett anschwitzen, den gefrorenen Grünkohl dazuge-

ben, weiter anschwitzen. Danach mit der Brühe ablöschen und weiter köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun gibt man das geriebene Brötchen hinzu und lässt es so lange köcheln, bis das Gänsefett gebunden ist. Ein tipp zum Rotkohl: Der in Streifen geschnittene Rotkohl und die Gemüsezwiebel 24 Stunden in Glühwein marinieren, abgießen und den Rotkohl in Schmalz anschwitzen. Dann mit Glühwein auffüllen, Lorbeerblatt und Nelken, die Äpfel (geschält und in Würfel geschnitten) dem Rotkohl beigeben und weichkochen, mit Salz, Pfeffer, Essig, Zucker und Marmelade abschmecken. Wird der Rotkohl mit etwas Kartoffelstärke gebunden, glänzt er appetitlich.

CD; NDR

Tipp

Weihnachten ist ein Familienfest. Aber nicht immer geht es so schadenfroh-lustig zu wie in der von Loriot erfundenen Familiengeschichte.

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Tonnen Lebkuchen haben die deutschen Unternehmen von Januar bis September in alle Welt exportiert. Mittlerweile bereitet ein Theaterpädagoge die angehendenWeihnachtsmänner in einem extra dafür konzipierten Workshop vor. Dabei wird gelernt, wie man Kinderaugen zum Leuchten bringt und wie die Bescherung zu einem Fest für die ganze Familie wird. Ganz wichtig auch: Die gängigen Lieder muss der Schauspieler kennen. Chen sagt: „Wir wollen sichergehen, dass die Weihnachtsmänner auch wirklich einen guten Job machen. Denn wenn sich jemand über sie beschwert, ist es für den Betroffenen selbst eine halbe Katastrophe.“ Die harte Schule habe sich inzwischen ausgezahlt. Eigentlich kann jeder ein guter Weihnachtsmann werden, einige Voraussetzungen sollte die Bewerber aber mitbringen. „Man sollte schon ein richtiger Weihnachtsfan sein“, sagt Chen. „Das heißt, dass man sich auch mit Bräuchen und der Geschichte auskennt. Man muss gut mit Menschen umgehen können und gute Stimmung verbreiten können.“ Welche Fähigkeiten be-

sonders gefragt sind, hängt dann natürlich stark davon ab, in welchem Rahmen die Rauschebärte auftreten. „Bei der Promotion im Kaufhaus sollten sie spontan reagieren können. In der Kita ist der Weihnachtsmann der sympathische Mann, der Geschenke bringt. Bei der Firmenfeier ist es wichtig, die Gesellschaft etwas aufzulockern.“ Egal für welchen Auftritt, zwei bis zweieinhalb Stunden Vorbereitung pro Termin sollten die Weihnachtsmänner schon einplanen.„Sie müssen versuchen, Infos rauszukitzeln, die sie verarbeiten können. Das Repertoire reicht von Macken, Vorlieben bis hin zu Informationen über ein Haustier, das die Beschenkten früher mal hatten.“ Die Schwierigkeit bestünde dann darin, diese Informationen zu einem gelungenen Programm zu verweben. Und man sollte schon genau überlegen, welche Informationen man preisgibt und welche nicht. Fettnäpfchen lauern auf Weihnachtsfeiern viele. Die Emanzipation macht auch vor einer der letzten männlichen Bastionen nicht Halt. Wer etwas Abwechslung haben möchte, kann sich auch eine Weihnachtsfrau ins Haus holen. Die Heinzelmännchen wollten damit ein zunehmendes Problem lösen. „Es ist für uns immer schwieriger geworden, Frauen unterzubekommen.“ Meistens kommen die weiblichen Bewerber nach wie vor aber als Engel daher, die den Mann mit der dunklen Stimme begleiten. „Der Weihnachtsmann kann manchmal schon beängstigend wirken. Mit einem Engel ist die Atmosphäre gleich eine ganz andere“, sagt Chen. Wer einen waschechten Weihnachtsmann inklusive Engelsbegleitung bucht, ist mit 82 Euro dabei. Alleine kosten die Weihnachtsboten die Hälfte. Vor Weihnachten kann man beim Studentenwerk auch einen Nikolaus ordern – mitsamt Mitra und Bischofsstab. Der Service der Agentur hat sich kontinuierlich erweitert. Knecht Ruprecht und die Heiligen Drei Könige gehören genauso zum Repertoire wie Väterchen Frost. Mit den Bestellungen sollte man sich allerdings ein wenig sputen. Seit dem 1. November hat das Weihnachtsmann-Büro schon geöffnet. Wer Heiligabend Besuch bekommen möchte, sollte den Rauschebart bis zum 6. Dezember geordert haben (Telefon-Hotline: 030 39 39 77 11). Lässt sich kein freier Weihnachtsmann mehr finden, bleibt nur noch die Familienlösung. „Bei der Verwandtschaft fällt den Kindern natürlich auf, wenn jemand fehlt. Es hat alsoVorteile, wenn ein Fremder kommt“, so Weihnachtsmann-Experte Chen. Zudem sei die Verwandlung eine kostspielige Angelegenheit. Für ein gutes Set sollte man mindestens 50 Euro investieren. Der private Weihnachtsmann ist für Chen nur eine Notlösung. „Wir geben so viel für Geschenke aus. Da sollte es uns doch was wert sein, das Geld für einen richtigen Weihnachtsmann auszugeben.“ Leuchtende Kinderaugen sind dann auf jeden Fall garantiert. (pae.)

C HR ISM AS DEC OR AT ION

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Der Heilige Abend steht bevor. Für die Weihnachtsmänner dieser Welt ist das keine besinnliche, sondern eine stressige Zeit. Jetzt geht es darum, sich auf den großen Auftritt vorzubereiten. Familien müssen angerufen, das Goldene Buch von der Staubschicht befreit und der Bart zurechtgezupft werden. Und damit beim Hausbesuch auch nichts schiefgeht, wird jeder Handgriff akribisch geplant. Nichts wäre schlimmer, als Kinder zurückzulassen, die nach all der Vorfreude vom Mann mit dem Rauschebart enttäuscht sind. Damit das nicht passiert, wird bei den Berliner Heinzelmännchen, der größten Weihnachtsmann-Agentur in Deutschland mit mehr als 5 000 Buchungen pro Jahr, nichts mehr dem Zufall überlassen. Bevor es im roten Filzgewand auf Tour durch die Hauptstadt gehen kann, müssen sich die Bewerber einem harten Casting stellen. „Früher haben sich die Anwärter kurz vorgestellt, und wir haben relativ schnell entschieden. Doch wir haben gemerkt, dass das nicht mehr reicht“, sagt HuPing Chen, der beim Studentenwerk Berlin, zu dem die Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen gehört, den Einsatz der rund 500 Weihnachtsmänner und 50 Engel koordiniert.

Vor dem Fest

Profis mit Bart oder Flügel

Die Nikoläuse, Weihnachtsmänner und Engel, die von den Heinzelmännchen in Berlin zu Bescherung und Firmenfeier geschickt werden, sind bestens geschult. Ein Theaterpädagoge bereitet die Aushilfskräfte in Workshops auf ihren Job vor. Rund 5 000 Auftritte werden sie in der Saison wieder absolvieren.


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