Wassersport

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WASSERSPORT BERLIN UND BRANDEBBURG

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Endlich – die Saison startet.

Unkompliziert – paddelnd unterwegs.

Geduldig – was Angler beachten sollten.

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EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG


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FREITAG, 26. APRIL 2013 I VERLAGSBEILAGE

Endlich!

V ON H ARALD J ÄHNER

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IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigenleitung: Mathias Forkel Redaktion: Peter Brock (verantwortlich), Angelika Giorgis Anzeigenverkauf: Karla Semmelmann, Tel.030-23 27 53 24 sonderprojekte@berliner-verlag.de Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge

ndlich ist es weg, das weiße Zeugs. Noch vor Kurzem konnte man über den See im Norden Brandenburgs laufen. Am 11. April sah ich einen Mann seelenruhig übers Eis zu seinem Dalben stiefeln, um eine neue Sorgleine vom Pfosten zum Steg anzubringen. Ein Schwan stand vor einem drei Quadratmeter großen Loch im Eis, das das Schicksal ihm aufgetaut hatte, und schaute pikiert hinein. Dass es jemals größer werden würde, schien er nicht mehr anzunehmen. Am Ufer standen Segler und Motorbootleute vereint in unbefleckten Overalls und schauten schweigend aufs Eis. Die ersten Termine zum Kranen ihrer Boote waren verstrichen und ausgefallen. Sie schauten noch pikierter als der Schwan auf die vereiste Fläche, traten von einem Bein aufs andere und langweilten sich. Hinter ihnen, bei den Booten, wartete jede Menge Arbeit. Erledigt werden konnte sie nicht. Das Reparaturharz gelierte vor Kälte in den Marmeladengläsern, die Unterwasserfarbe klebte zäh wie Honig im Blecheimer. Sinnlos der Versuch, sie aufzutragen, unter fünf Grad weigert sich jede Farbe anständig zu trocknen. Manche Farben brauchen mindestens zehn Grad. Neulinge, die es dennoch wagten zu lackieren oder das Antifouling gegen Algenbewuchs auf dem Unterwasserschiff anzubringen, konnten hernach das Zeug mühsam mit Aceton oder sonst was abwaschen. In den Hallen und unter den Winterplanen stauten sich die unerledigten Pflichten. Noch Mitte April standen viele Boote auf ihren Böcken mit offenen Stellen in den Rümpfen, in die längst hätten neue Seeventile eingeklebt werden müssen. Theorien über eine neue Eiszeit machten am Seerand die Runde. Manch einem Kopf konnte man geradezu ansehen, wie unter der Pudelmütze der Entschluss reifte, das Boot nun doch nach Kroatien zu verlegen. Dann kamen Wind und Regen auf, und schließlich schien sogar die Sonne. Der

Wind schob wärmeres Wasser unter das Eis; der Regen wärmte von oben. Und die Sonne verwandelte das feste Eis in Eisbrei. Man konnte dem See beim Auftauen zuschauen. Am Sonntag, dem 14. April, schmolz er mit einer Geschwindigkeit von knapp zwanzig Zentimetern pro Minute von West nach Ost. In der kurzen Zeit, in der man am Ufer sitzend das Pausenbrot aufgegessen hatte, war, auf die Länge umgerechnet, auch ein halbes Fußballfeld Eis weggeputzt. Die Skipper rissen die Planen von ihren Booten und begannen wie wild zu pinseln. Einer saß rittlings auf der hölzernen Klappleiter, mit der er um sein Schiff herumturnte ohne abzusteigen. In vier Stunden hatte er den ganzen Rumpf poliert, ohne dass seine Füße auch nur einmal den Boden berührt hätten. Am nächsten Tag war der Sommer da. Die Leute schwitzten unter ihren Overalls und stöhnten. Im Biowetterbericht war etwas über die Wärmebelastung zu lesen. Der Schwan schwamm irritiert über den See und wusste nicht, wohin mit sich so plötzlich. In den Marmeladengläsern war das Harz auf einmal zu flüssig und musste künstlich verdickt werden. Auf dem See glitzerte die Sonne in Tausenden von kleinen Wellen, die allesamt nach vorn zu drängeln schienen. Schon konnte man, wenn man nur lange genug in das Gleißen und Flirren sah, das ausgelassene Rufen der badenden Kinder im Hochsommer hören. Das Geschrei der Möwen. Das abendliche Springen der Fische. Das Schlagen der Segel bei jeder Wende, das Surren der Winschen, das Gurgeln des Wassers am Heck. Das Knarren des Bootes in den Wellen. Die Wellen des Nachts an der Bordwand. Man konnte hören, wie die Angeln ausrauschten und die Köder ins Wasser plumpsten. Wie leise ein Hechtsprung in den See klingen kann. All die herrlichen Geräusche der kommenden Monate klangen plötzlich im Ohr. Sogar das brüllende Röhren, mit dem das rote Speedboot täglich einmal demonstrieren wird, wie viel PS es unter der Haube hat, klang plötzlich ganz schön.

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Vor Kurzem kaum zu glauben: Auch dieser Sommer kommt


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ür die anstehende Urlaubssaison werben viele Reiseveranstalter mit bilderbuchschönen Buchten, die zum Tauchen und Schnorcheln einladen. Doch auch rund um Berlin ist der Reiz der Unterwasserwelt groß. Allerdings sollte man einiges wissen und beherzigen, bevor man in die Tiefen hinabgleitet. Voraussetzungen: Zunächst sollte sich jeder Tauch-Anfänger die Frage stellen, ob er die körperlichen Voraussetzungen für diese Sportart überhaupt erfüllt. Auf jeden Fall muss bei Kursbeginn auch ein ärztliches Attest vorliegen. Anfänger, die im Urlaub einen Kursus besuchen möchten, sollten sich vor der Abreise ein solches Zertifikat ausstellen lassen. Unabhängig davon muss man sich fragen, ob man damit zurechtkommt, lange Zeit unter Wasser zu sein. Tauchschein: Dieser ist keine Pflicht, wird in bestimmten Tauchregionen aber verlangt. Wo der Taucher diesen erwirbt, ist eigentlich egal. Man sollte nur darauf achten, dass die Schule anerkannt ist und gängiges Lehrmaterial verwendet. Denn

toire an Ausrüstung kennt kaum Grenzen, auch nicht beim Preis. Man sollte also überlegen, welche Anschaffungen notwendig sind.

Ab in die Tiefe

Dauer: Vom Taucher hängt ab, wie viel Sauerstoff er verbraucht. Je mehr Erfahrung man hat, desto besser kann man das regulieren. Bei einem Anfänger kann es durchaus passieren, dass nach wenigen Minuten die Vorräte aufgebraucht sind. Wassertiefe und -temperaturen sind hier ebenfalls beeinflussende Faktoren.

Was Tauchanfänger beachten sollten

AFP, FOTOLIA

nicht jedes Zertifikat ist überall gültig. Ein Kursus in Deutschland, der in der Regel Theorie, Praxiseinheiten in einem Pool und Freiwassertauchgänge beinhaltet, kostet rund 200 bis 300 Euro. Im Ausland können sich diese Preise allerdings sehr stark unterscheiden.

Ausrüstung: Zum Schnorcheln genügt die sogenannte ABC-Ausrüstung. Diese beinhaltet Tauchmaske, Schnorchel sowie Flossen. Je umfassender der Tauchgang, desto leistungsfähiger muss das Equipment sein, das gilt für Atemgerät wie für den Anzug. Das Reper-

Anzug: Ob ein Anzug vonnöten ist, hängt von der Wassertemperatur und vom persönlichen Empfinden ab. Während man in warmen, karibischen Gefilden auch darauf verzichten kann, sind heimische Gewässer meistens so kalt, dass man nicht umhinkommt, auf die Schutzkleidung zurückzugreifen. Tauchgebiete: Wo man unter Wasser gehen darf, ist von Region zu Region unterschiedlich. Sich vorher Informationen einzuholen, ist auf jeden Fall unerlässlich, auch wegen gefährlicher Strömungen oder anderer Gefahren. (pae.)

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Für jeden Törn das passende Gefährt

Ob mit Ruder, Motor oder Segel: Die Vermieter rund um Berlin haben die ganze Bootspalette im Angebot

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etzt ist es wieder soweit: Die Menschen überlegen, wie sie die Wochenenden und Urlaubstage der Frühjahrs- und Sommermonate verbringen möchten. Dass es irgendwie ans Wasser gehen soll, das steht für viele bereits fest − gerne in Verbindung mit einem Bootstrip auf den Seen und Flüssen rund um die Hauptstadt. Wer es gerne ohne großen Aufwand hält, für den bietet sich an, ein Tret- oder ein Ruderboot zu mieten. Diese Formen der Fortbewegung auf dem Wasser verlangen nur wenige Voraussetzung. Natürlich sollte man schwimmen können, auch trägt es zu einem gelun-

genen Tag bei, wenn die Wassersportler Ausdauer und Leistungsvermögen einigermaßen einschätzen können, um nicht völlig aus der Puste zu kommen. Das war es dann aber auch schon. Diese Bootstypen eignen sich also auch für völlig ungeübte Landbewohner. Ein solcher Trip mit eigenem Muskelantrieb ist relativ günstig zu haben. Zwischen 5 und 10 Euro müssen die Mieter für eine Stunde einrechnen. Wochentags ist der Mietpreis manchmal günstiger als am Wochenende. Für denjenigen, der motorisiert über das Wasser brausen möchte, gibt es schon ein paar Dinge mehr,

an die er denken sollte. Boote mit einer Leistung bis zu 15 PS und einer Länge bis zu maximal 15 Metern dürfen Hobbykapitäne seit dem Herbst des vergangenen Jahres ohne Führerschein lenken, vorausgesetzt, sie sind älter als 16 Jahre − einige Gewässer sind von dieser Regelung allerdings ausgenommen. Um ein größeres und leistungsstärkeres Motorboot fahren zu dürfen, sind nach wie vor die bislang üblichen Sportbootführerscheine Binnen erforderlich. Mit Prüfungsund Kursgebühren kostet ein solcher Schein um die 200 Euro. Die Leihgebühren bei Motorbooten können sich sehr unter-

Die Wasserkutschen sind für Tagestrips, Mehrtagestrips oder gleich ganze Urlaube ausgerüstet. Mit ihren 6 Metern Länge und 2 Metern Breite bieten sie Schlafplatz für drei Personen, eine Gas-Kochmöglichkeit, eine umweltfreundliche, chemiefreie Bordtoilette und eine Heizung für kalte Tage.

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scheiden. Das gilt für führerscheinfreie und -pflichtige Schiffe gleichermaßen. In der Regel müssen für einen Tag 100 bis 200 Euro einkalkuliert werden. Wer zum Beispiel einen ganzen Urlaub plant und das Boot für eine Woche braucht, sollte mit Ausgaben zwischen 500 und 2 000 Euro rechnen − natürlich abhängig davon, welche Ausstattung gewünscht ist. Die nötige Haftpflicht- und Kaskoversicherung, damit der Trip nicht mit einem finanziellen Fiasko endet, sind darin in der Regel enthalten. Nicht inklusive sind meistens die Kosten für Treibstoff sowie für

die Endreinigung. Für eine Woche müssen hierfür noch mal mindestens 100 bis 200 Euro eingeplant werden. Auch Extras wie Bettwäsche oder Handtücher werden manchmal gesondert berechnet. Wer auf seinen Geldbeutel achten muss, sollte mit den Trips noch eine Weile warten. In den Monaten September und Oktober gehen viele Anbieter mit ihren Preisen massiv nach unten. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich Hausboote. Um die recht großen Wasserfahrzeuge unfallfrei über Seen und Flüsse zu lenken, verlangen die Mietstationen zwar keinen Sportboot-Führer-


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M I E T E N Spreebote: Ruder- und Tretboote ab 8 Euro pro Stunde, montags bis freitags zwischen 9 und 15 Uhr: 30 Prozent Nachlass (nicht an Feiertagen), Zur Alten Flussbadeanstalt 5, Rummelsburger Bucht, T.: 422 19 92 99, www.spreeboote.de Spreepoint: Ruderboote für 7 Euro/Stunde, mit Motor (falls die Puste ausgeht): 12 Euro/Stunde, Müggelseedamm 70, Telefon: 641 12 91, www.spreepoint.de Aquaris: Motorboote ab 13 Euro (plus 4,50 Euro Benzin pro angefangener Stunde), mittwochs: Fünf Euro Rabatt, Katzengraben 19/Spindlergasse, Köpenick, Tel.: 67 81 80 84, www.aquaris.info

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schein. Dafür muss der Mieter aber einen Charterschein erwerben. Dieser wird nach einer kurzen Einweisung in die Tücken und Besonderheiten der Boote für einen Betrag zwischen 50 und 100 Euro ausgestellt. Für die Miete eines Hausbootes fallen in der Woche normalerweise zwischen 500 und 1 000 Euro an. In diesen sind freilich die Kosten für den Treibstoff nicht enthalten. Mieter sollten darauf achten, dass die erforderliche Sicherheitsausrüstung vorhanden und auch funktionsfähig ist. Hierzu

zählen die Rettungswesten, Feuerlöscher, Verbandkasten. Auch ein Rettungsanker sollte mit an Bord eines Hausbootes sein. Auf die Sicherheit sollte natürlich auch achten, wer eine Sause auf dem Wasser feiern möchte, in Form einer kleinen Grillparty mit Kumpels oder als Geburtstagsfeier zum Beispiel. Pro Stunde werden fürs Mieten eines „Grillbootes“ üblicherweise zwischen 30 und 50 Euro fällig. Für das leibliche Wohl sind normalerweise auch die Kunden selbst zuständig. Wer

sich allerdings um gar nichts kümmern möchte, kann bei vielen Bootsstationen einen Cateringservice in Anspruch nehmen, der die Gesamtausgaben jedoch teils kräftig in die Höhe treiben kann. Auch für einen Segler ist der Proviant nicht zu vernachlässigen. Im Gegensatz zu einem Eventboot ist es beim Mieten eines Segelbootes aber unbedingt erforderlich, dass der Bootslenker über die Eigenheiten auf dem Wasser Bescheid weiß. Wer also Jolle oder Katamaran für einen Törn auslei-

hen möchte, braucht unbedingt einen Segelschein Binnen, egal ob das Schiff mit Hilfsmotor ausgestattet ist oder nicht. Für einen Törn sollten die Wassersportler mit Kosten zwischen 50 und 100 Euro rechnen − pro Tag. Für einen Kurzausflug können die Skipper auch stundenweise abrechnen. In diesem Fall werden um die 20 Euro pro Stunde fällig. Ebenso wie bei den Motorbooten muss auch dabei die Sicherheitsausstattung unbedingt mit an Bord sein. (pae.)

Grill-Boot: Grundpreis: ab 35 Euro/Stunde. Verpflegung kann beliebig dazugebucht werden. Spezielle Partyangebote, Gustav-Holtzmann-Straße 10, Treptow, oder Kladower Promenadenhafen Imchenallee, Wannsee, Tel.: 99 53 56 16, www.grill-boot.de Yacht Charter Löber: Boote für längere Tripps. Wochenmiete ab 820 Euro. Müggelbergallee 1, Tel.: 65 47 44 25, www.charter-berlin.de Segelschule Havel: 4 Stunden Jollenmiete: ab 33 Euro. Bootsführerschein erforderlich. Am Pichelssee 9b, Tel.: 362 60 20, www.segelschulehavel.de

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er es gemütlich mag, nimmt das Floß mit Motor. Sportlich geht es im Schlauchboot voran. Und der gediegene Wasserfreund schwört auf die Yacht mit Schlafkabinen und edlem Interieur: Es gibt viele Möglichkeiten, die Wasserstraßen in Berlin und Brandenburg zu erkunden. Oft ist es eine Frage des Geldbeutels. „Ein gutes, fahrtaugliches Boot gibt es schon ab 3 000 Euro zu kaufen“, sagt Max Hiller, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Wassersport in Berlin. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Zu den Mittelklasse-Booten gehören aus den Niederlanden stammende Sloop-Boote, die ein bisschen aussehen wie Rettungsboote. „In Holland ist das eine weit verbreitete Tradition, mit einem Sloop-Boot mal eben zwei, drei Stunden aufs Wasser zu fahren, um dort mit Freunden oder Familie zu picknicken und an einer der zahlreichen Anlegestellen Rast zu machen“, sagt Hiller. Ab 10 000 Euro sind diese Boote in unserer Region zu haben. Platz, um in der Region zu schippern, gibt es genügend – allein Brandenburg hat 5 000 Seen und 3 600 Kilometer befahrbare Wasserwege. Klein und sportlich Anfang des Jahres stellten Bootshersteller ihre Neuheiten der Saison vor. Der Trend geht zu kleinen, schwimmenden Wohnhäusern. Im Kommen sind Flöße mit kleinen Blockhütten drauf. Für gehobene Ansprüche gibt es inzwischen auch Modelle mit Zwei-Zimmer-Wohnung, Kamin und Küche. Im Gegensatz zu den Booten haben es die Flöße allerdings noch nicht in die Verkaufscharts geschafft – in der Regel werden sie gechartert. Begehrt sind weiterhin Boote mit denen man als Hobbykapitän die Region erkunden kann. Hier ein Überblick über die neuen Trends und Modelle: Die kleine, sportliche und flexible Variante, Spree, Dahme und Havel zu erkunden, ist das Schlauchboot. Das Model Ocean Rib 3.5 des Herstellers International Marine Boats fährt mit bis zu 25 PS starken Außenbordmotoren. Das Schlauchboot ist mit Steuerkonsole, Sitzbank, Bugkiste und Polstern ausgestattet. Das Ocean Rib ist bis zu dreimal leichter als konventionelle Boote. Angst, auf dem Wasser unterzugehen, muss niemand haben: „Die seitlichen Luftschläuche sorgen für ein hohes Maß an Stabilität sowie mehr Sicherheit bei unruhiger oder stürmischer See“, heißt es bei International Marine Boats. Zu den Leichtgewichten gehören auch die

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Ribeye Schlauchboote TS350 und TS370 von Yamaha – dem Alurumpf sei Dank. „Die Ribeye-Aluminiumrümpfe verkraften den Kontakt mit Kies, Geröll und harten Untergrund wesentlich besser als GFK-Rümpfe, die oftmals anfällig für tiefe Kratzer, Abnutzung und Risse sind“, erklärt Yamaha. Die Preise liegen b ei 7 000 Euro. Die Königsklasse im Bereich Schlauchboote besetzt der Hersteller Pischel mit den Schlauchbooten aus seiner Ribline 4.2 Concept-Reihe: Der Rumpf ist wie bei einem herkömmlichen Boot spitz zugeschnitten. Das Pischel MV 31 Mito ist sogar für Mehrtagestouren ausgerüstet und bietet neben einer Kabine mit zwei Schlafplätzen auch einen Waschraum mit Toilette und kleiner Kochecke in der Vorschiffskabine. Der kleine Luxus hat auch seinen Preis: rund 170 000 Euro müssen Freizeitkapitäne in das Boot investieren, das zwar Luftkammern besitzt mit einem klassischen Schlauchboot aber nur wenig gemein hat. Im Vergleich dazu ist das in Griechenland gebaute „Compass 400 GT“ geradewegs ein Schnäppchen – weniger als 3 000 Euro kostet es in der Grundausstattung. Angesprochen werden Angler, Sportler oder Familien, die bei schönem Wetter aufs Wasser wollen. Die Länge beträgt 4,57 Meter. Gut 6,70 Meter lang und 2,15 Meter breit ist das Holzboot Sunski 625 von der Schweizer Werft Boesch (170 000 Euro). Eine edle Mahagoni-Deckschicht überzieht das Boot, das in erster Linie für den Wasserskisport konzipiert wurde und als Skischlepper gedacht ist. Wer von Berlin aus zu Wassertouren Richtung Müritz, Havel oder Elbe starten will, sollte sich für einen sogenannten Daycruiser entscheiden. Aus Polen stammt ein richtiges Familienschiff – die Galia 750 HAT, die sowohl auf rauer See, als auch in seichten Gebieten gute Dienste leisten soll. Ein gläsernes Dach lässt Tageslicht an Deck. Ein separater Toilettenraum sowie eine abgetrennte Schlupfkabine im Bug ermöglichen Mehrtagesfahrten. Kostenpunkt: rund 80 000 Euro. Das „Crownline 264 CR“ vom Bootsbauer Siegel hat eine Badeplattform am Rumpf. Auch im Inneren besticht das Boot durch allerhand Komfort. Kühlschrank, Ceranfeld, Schränke mit glänzender Front, Mikrowelle und jede Menge Edelstahl machen es zu einem fast schon luxuriösen Begleiter auf den Binnengewässern. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Das „Crownline 264 CR“ wird mit rund 100 000 Euro gelistet. Der „Marex 320 Aft Cabin Cruiser“ wird von Experten bereits we-

Schlauchboot mit Schlafkabine und Bad Ob mit dem Hausboot-Floß oder mit der millionenteuren Yacht – die Gewässer der Region lassen sich auf verschiedenste Weise erkunden. Ein Überblick über die Vielfalt der Wasserfahrzeuge


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gen seiner Länge von zehn Metern als Yacht kategorisiert – wobei es im Vergleich zu den großen Yachten eher als Zwerg durchgeht. Für die Ausstattung hat das keine Folgen, sagt der Hersteller Marex. Gekocht und gegessen wird am halboffenen, windgeschützten Oberdeck. Zwei Kabinen bieten Platz für bis zu drei Personen. Aufbewahrungselemente sind in edlem Holz gehalten. Bei dieser Zwergen-Yacht darf man aber schon von einer Kapitalanlage sprechen – ihr Preis liegt bei rund 240 000 Euro. Ein interessantes räumliches Gefühl verspricht der Hersteller De Vaart Yachting mit dem „Broom 35 Coupé“ aus England (Preis: 254 000 Euro): Ein Achtercockpit mit Salonniveau lässt sich kurzerhand in eine ebene Fläche verwandeln. Ein Glasschiebedach schützt bei schlechtem Wetter vor Regen und Wind. Bei Sonnenschein hingegen kann der Salon in ein Sonnendeck verwandelt werden. Und der „Sunseeker Predator 68“ (ab 500 000 Euro)kann bis zu acht Passagiere aufnehmen. Besonderheit ist hier die hydraulisch absenkbare Badeplattform. Die Motoryacht „ABIM Classic 128 Exclusive“ ist im oberen Segment angesiedelt und eher etwas für lange Reisen. Das Hinterdeck ist 14 Quadratmeter groß. Eine Wendeltreppe führt auf die Badeplattform, es gibt ein Cabrioverdeck und ein Sonnenzelt. An Bord ist Platz für bis zu sechs Personen. Preis: ab 310 000 Euro. Die absolute Luxusklasse besetzt in der Saison der Yachtneuheiten aber die Princess 98, die in Südengland gebaut wird und 30,12 Meter Länge aufweist. Dafür befinden sich an Bord dann auch fünf Doppelbettkabinen – vier davon haben ihr eigenes Duschbad. Zusätzlich finden im Heckbereich drei Kabinen für bis zu sechs Crewmitglieder Platz. Abgerundet wird der Luxus auf dem Wasser von einem Ecksofa im Innensteuerstand, einer großzügigen Pantry, einen Essbereich für bis zu acht Personen und einem offenen Salon. In unseren Breitengraden dürfte ein solches Wassergefährt aber eher selten anzutreffen sein – Grund ist der Preis: 6,75 Millionen Euro. Ganz bodenständig hingegen kommen die neuen Kleinkreuzer daher, zu denen auch die 7,30 Meter lange „Sailart 22“ gehört. Für rund 47 000 Euro gibt es einen sogenannten Weekender mit Elektromotor, einem geradlinigen Innenraum und einer schicken LED-Fußraumbeleuchtung. Wegen seines Gewichtes kann der Kleinkreuzer auch mit einem Anhänger über Land bewegt werden – das verspricht bei der Suche nach dem passenden Gewässer Flexibilität.

S E G E L T Ö R N Auf der Messe Boot in Düsseldorf wurden nicht nur Boote, Yachten und Segelschiffe für die Binnengewässer vorgestellt. Auch für Segeltörns auf der Ost- und der Nordsee haben sich die Werften einiges einfallen lassen. Ein kurzer Überblick: Alleine Yacht fahren: Die zehn Meter lange „Saffier Se 33“ kann im Zweifel auch mal al-

HJANSE YACHTS

leine gefahren werden. Vom Steuerstand aus lassen sich alle Segel bedienen. XXL-Schiff: Aus Greifswald kommt die Hanse 345, ein 17 Meter langes Segelboot. Die moderne Gestaltung und das zu einer 4,6 Quadratmeter Lounge umschaltbare Cockpit versprechen Luxus. Komfortabel Schlafen: Enge Kojen gibt es an Bord des 16,75 Meter langen „Cruiser 56“ nicht – ganz im Gegenteil – die mehr als 180 Zentimeter breiten Betten bieten viel Platz und Komfort für die segelnde Besatzung und für Gäste an Bord. Aus den beiden Cockpittischen werden im Handumdrehen Sonnenliegen.

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Schwimmendes Ferienhaus: Aus Großbritannien kommt die 17,58 Meter lange „Discovery 57“ – ein richtiges LuxusSchiff. Sie verfügt über Decksalon, Zentralheizung, Waschmaschine und Trockner. Preise: Für den Einstieg eignet sich das „Saffier Se 33“ für rund 40 000 Euro. Die deutliche größere Hanse 345 wird mit 100 000 Euro aufgerufen. Die „Discovery 57“ kostet etwa 1,8 Millionen Euro.

Wer den Kauf eines neuen Bootes plant, sollte eine der Bootsmessen wie die Boot und Fun besuchen, die das nächste Mal zwischen dem 21. und 24. November in den Messehallen unterm Funkturm stattfindet. Bevor man sich für ein neues Boot entscheidet, sollte man sich vorher überlegen, wie das Boot genutzt werden soll und auch eine Preisspanne festlegen, die bezahlbar ist. Bei gebrauchten Booten sollte ein Sachverständiger Beratung und Kauf begleiten. Vom Wirtschaftsverband Wassersport gibt es eine Broschüre mit Tipps für den Bootskauf (bestellbar unter www.wassersport-verband.de). Das Thema Umweltschutz gewinnt auch zunehmend beim Kauf eines Bootes an Bedeutung. Auf dem Vormarsch sind Elektromotoren – vor allem in Kombination mit einer Photovoltaikanlage auf dem Bootshaus. Inzwischen wartet die Branche mit Elektromotoren auf, die es von der Leistung her ohne Probleme mit einem 80 PS starken Benzinaußenbordmotor aufnehmen können. Die maximale Geschwindigkeit kann schon mal 60 Kilometer pro Stunde erreichen. Die über Photovoltaik gewonnene Sonnenenergie wird in Lithium-Batterien gespeichert. Die Lebensdauer soll bis zu neun Jahre betragen. Derzeit werden entsprechende Speichersysteme nur über Bootshersteller vertrieben. Die Investition verschlingt allerdings einen fünfstelligen Betrag. Hybrid an Bord Wie bei den Elektromotoren haben auch die Hybrid-Systeme für Motorboote ihre Vorbilder in der Automobilindustrie: Konventionelle Verbrennungsmotoren werden mit Elektromotoren gekoppelt. Der österreichische Hersteller Frauscher hat für das Sportboot Lido 686 einen Elektromotor entwickelt, der als Lichtmaschine und Generator fungiert und den Dieselmotor entlastet. Ebenfalls aus dem Hause Frauscher stammen Sportboote, deren Brennstoffzellen mit Wasserstoff gespeist werden. Allerdings gibt es derzeit kaum eine Nachfrage nach Wasserstoff betriebenen Booten. Bislang wagen sich auch die Hersteller nur mit einzelnen Versuchen auf den Markt – darunter ist eine Segelyacht, die mit ihren neun Metern Länge rund zehn Kilometer pro Stunde erreicht. Der dafür verwendete „Fodiator Brennstoffzellenantrieb“ soll demnächst in Serie gehen. (gäd.) Weitere Informationen: www.boot.de


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Saisonstart in einem Revier mit Tradition

1835 wurde der erste Segelverein Deutschlands in Berlin gegründet – heute ist die Infrastruktur für Segler in der Hauptstadt perfekt

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er Winter ist abgeschafft. Nun, Ende April, ist es soweit. Nun werden auch die letzten Segelvereine in Berlin ihre Boote zu Wasser gelassen und ihre Mitglieder zum Ansegeln eingeladen haben. Das ist das Zeichen dafür, dass die kalte Jahreszeit vorbei ist. Die Segelsaison beginnt. Eigentlich wären die Seen zwischen Havel und Müggelsee schon früher voll von Segeln gewesen. Aber alles hat in den ersten Monaten des Jahres länger gedauert. Die Termine zum Ansegeln wurden reihenweise um zwei bis drei Wochen nach hinten verlegt. Mit der neuen Saison starten die Segler in die jährliche Neuauflage ihres Projektes Boot. Manche haben sich neue Ausrüstung gekauft, andere gleich ein neues Schiff. Wieder andere bereiten sich auf den nächsten Segelschein vor, wofür sich Berlin als Wassersportstandort außerordentlich gut eignet. Die Infrastruktur für Segelsport ist bestens entwickelt. Das Angebot für Lizenzen und Qualifikationen ist immens – vor allem gemessen an der Entfernung der Stadt zum vermeintlich maritimen Schwerpunkt am offenen Meer. Ob

Sportbootführerschein Binnen oder Sporthochseeschifferschein. Eigentlich gibt es keine Boots-Fahrerlaubnis, die man nicht auch in Berlin machen könnte. Segelschulen gibt es genug. Wer sich fragt, warum man in Berlin mit einem Hochseesegelschein fahren sollte, der hat mit seiner Skepsis natürlich recht. In hiesigen Gewässern braucht man lediglich den Sportbootführerschein Binnen. Aber warum nicht auch ein Funkgerät bedienen können, selbst wenn man es auf der Havel nicht braucht? Und zu wissen, wie man mit größeren Segelschiffen und größeren Motoren in einer weiträumigeren Umgebungen umgehen muss, kann auch nicht schaden. Schließlich ist das Prinzip bei großen Schiffen und kleinen Booten dasselbe. Berlin ist ein attraktives SegelRevier. Segeln auf Havel, Müggelsee, Dahme und Tegeler See ist anspruchsvoller, als man denken mag. Zwar gibt es auf den Gewässern der Stadt wenige Wellen, die den Namen auch verdienen würden. Auch Starkwind wie auf dem offenen Meer ist übers Jahr gesehen eher die Ausnahme.

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Kurse fürs Segeln auf Binnengewässern werden für Preise von von 69 bis 195 Euro angeboten. Lediglich 20 Euro bezahlt man als Student an der Zentraleinrichtung Hochschulsport, 30 Euro als Externer. Und man kann sogar noch preiswerter an einen Segelschein gelangen: Wenn man sich die Bücher selbst kauft und bei Freunden oder Bekannten die Gelegenheit hat, die Segelmanöver zu üben, dann kann man sich auch ohne Kursus zur Prüfung anmelden. Die Gebühr dafür kostet in jedem Fall rund 75 Euro. Mehr Infos unter: www.spobo-berlin.de Segelschulen verteilen sich im gesamten Stadtgebiet. In Spandau, Tegel, Wannsee und Köpenick liegen sie oft direkt an den Segelgewässern. Es gibt aber auch zentral gelegene Schulen in Charlottenburg, Wilmersdorf, Kreuzberg und Treptow. Zusätzlich zu den Segelschulen bilden auch viele Segelvereine Mitglieder sowie auch Nicht-Mitglieder aus. Einen Motorbootschein gleichzeitig mit einem Binnensegelschein zu machen, ist ratsam. Denn auch kleinere Segelboote haben oft auch einen Außenborder oder einen integrierten Motor an Bord. Und wer will schon in der Flaute paddeln. Um einen Motor auf einem Boot von mehr als 15 PS zu bedienen, benötigt man einen entsprechenden Führerschein. Der Motorbootschein bedeutet kaum einen zusätzlichen Aufwand, wenn man sowieso schon einen Segelkurs belegt. Für Einsteiger bieten viele Segelschulen Schnupperkurse an. Für Segler, die lange nicht mehr gesegelt sind, gibt es bei vielen Anbietern auch Auffrischungskurse. Darüber hinaus ist es bei manchen Schulen auch möglich, Kurse in Katamaransegeln, Windsurfen und Wakeboarden zu belegen. Mehr Infos unter: www.berlinerseglerverband.de

Trotzdem: Auf der Havel und der Dahme ist der Wind manchmal unberechenbar. In Uferbereichen können sogenannte Winddreher entstehen, die schlagartig Großsegel und Baum von einer auf die andere Seite herumreißen. In anderen Bereichen werden von einem Moment auf den anderen Böen abgedeckt, obwohl man sich gerade noch hart am Wind wähnte, und an wieder anderen Stellen entsteht eine starke Düsenwirkung – je nachdem, wie der Wind ins Flusstal weht. Nur der Müggelsee ist zu breit, als dass dort solche Düsenwirkungen entstehen könnten. Die Tücken der Berliner Gewässer sind bekannt. Die Region hat eine lange Segeltradition. Der erste Segelclub Deutschlands – beziehungsweise damals noch des Deutschen Bundes – wurde 1835 auf der Stralauer Halbinsel in Berlin gegründet. Der Name der maritimen Vereinigung lautete TavernenGesellschaft. Er leitete sich von dem Lokal Alte Taverne in der Straße Alt-Stralau ab. Gegenüber der Taverne befanden sich die Liegeplätze der Segelpioniere. Die Gaststätte diente als Vereinslokal. Wahrscheinlich kann man die Ta-

vernen-Gesellschaft nicht als Sportvereinigung im heutigen Sinne verstehen. Es gab kein Reglement, und an Wettfahrten war auf dem Rummelsburger See zunächst nicht zu denken. Die rund hundert Mitglieder verstanden Segeln als Freizeitspaß. Sie segelten Parade, Korso oder vergnügten sich bei Spazierfahrten. Die erste Segelregatta Berlins fand 1868 an der Bammelecke in Grünau statt. Ruderer hatten dort an der Dahme ihre Angespanntheit vor dem RegattaStart mit dem Begriff „Bammel“ bezeichnet. Mittlerweile gibt es 104 Segel-Vereine in Berlin. Sie reihen sich dicht an dicht an der Dahme von Köpenick bis nach Zeuthen, am Tegeler See und an der Unterhavel bis zum Wannsee. Im Südwesten Berlins sind die größten und die meisten Segelvereine ansässig. Am Müggelsee gibt es nur sechs Vereine. Das liegt daran, dass der See lediglich in Rahnsdorf und Friedrichshagen bebaut ist. Günter Marks

TegelerSee

Havel

Müggelsee Großer Wannsee


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WASSERSPORT I 9

FREITAG, 26. APRIL 2013 I VERLAGSBEILAGE

Saisonstart in einem Revier mit Tradition

1835 wurde der erste Segelverein Deutschlands in Berlin gegründet – heute ist die Infrastruktur für Segler in der Hauptstadt perfekt

GETTY IMAGES/HEMERA

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er Winter ist abgeschafft. Nun, Ende April, ist es soweit. Nun werden auch die letzten Segelvereine in Berlin ihre Boote zu Wasser gelassen und ihre Mitglieder zum Ansegeln eingeladen haben. Das ist das Zeichen dafür, dass die kalte Jahreszeit vorbei ist. Die Segelsaison beginnt. Eigentlich wären die Seen zwischen Havel und Müggelsee schon früher voll von Segeln gewesen. Aber alles hat in den ersten Monaten des Jahres länger gedauert. Die Termine zum Ansegeln wurden reihenweise um zwei bis drei Wochen nach hinten verlegt. Mit der neuen Saison starten die Segler in die jährliche Neuauflage ihres Projektes Boot. Manche haben sich neue Ausrüstung gekauft, andere gleich ein neues Schiff. Wieder andere bereiten sich auf den nächsten Segelschein vor, wofür sich Berlin als Wassersportstandort außerordentlich gut eignet. Die Infrastruktur für Segelsport ist bestens entwickelt. Das Angebot für Lizenzen und Qualifikationen ist immens – vor allem gemessen an der Entfernung der Stadt zum vermeintlich maritimen Schwerpunkt am offenen Meer. Ob

Sportbootführerschein Binnen oder Sporthochseeschifferschein. Eigentlich gibt es keine Boots-Fahrerlaubnis, die man nicht auch in Berlin machen könnte. Segelschulen gibt es genug. Wer sich fragt, warum man in Berlin mit einem Hochseesegelschein fahren sollte, der hat mit seiner Skepsis natürlich recht. In hiesigen Gewässern braucht man lediglich den Sportbootführerschein Binnen. Aber warum nicht auch ein Funkgerät bedienen können, selbst wenn man es auf der Havel nicht braucht? Und zu wissen, wie man mit größeren Segelschiffen und größeren Motoren in einer weiträumigeren Umgebungen umgehen muss, kann auch nicht schaden. Schließlich ist das Prinzip bei großen Schiffen und kleinen Booten dasselbe. Berlin ist ein attraktives SegelRevier. Segeln auf Havel, Müggelsee, Dahme und Tegeler See ist anspruchsvoller, als man denken mag. Zwar gibt es auf den Gewässern der Stadt wenige Wellen, die den Namen auch verdienen würden. Auch Starkwind wie auf dem offenen Meer ist übers Jahr gesehen eher die Ausnahme.

B E I

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P A D D E L N ?

Kurse fürs Segeln auf Binnengewässern werden für Preise von von 69 bis 195 Euro angeboten. Lediglich 20 Euro bezahlt man als Student an der Zentraleinrichtung Hochschulsport, 30 Euro als Externer. Und man kann sogar noch preiswerter an einen Segelschein gelangen: Wenn man sich die Bücher selbst kauft und bei Freunden oder Bekannten die Gelegenheit hat, die Segelmanöver zu üben, dann kann man sich auch ohne Kursus zur Prüfung anmelden. Die Gebühr dafür kostet in jedem Fall rund 75 Euro. Mehr Infos unter: www.spobo-berlin.de Segelschulen verteilen sich im gesamten Stadtgebiet. In Spandau, Tegel, Wannsee und Köpenick liegen sie oft direkt an den Segelgewässern. Es gibt aber auch zentral gelegene Schulen in Charlottenburg, Wilmersdorf, Kreuzberg und Treptow. Zusätzlich zu den Segelschulen bilden auch viele Segelvereine Mitglieder sowie auch Nicht-Mitglieder aus. Einen Motorbootschein gleichzeitig mit einem Binnensegelschein zu machen, ist ratsam. Denn auch kleinere Segelboote haben oft auch einen Außenborder oder einen integrierten Motor an Bord. Und wer will schon in der Flaute paddeln. Um einen Motor auf einem Boot von mehr als 15 PS zu bedienen, benötigt man einen entsprechenden Führerschein. Der Motorbootschein bedeutet kaum einen zusätzlichen Aufwand, wenn man sowieso schon einen Segelkurs belegt. Für Einsteiger bieten viele Segelschulen Schnupperkurse an. Für Segler, die lange nicht mehr gesegelt sind, gibt es bei vielen Anbietern auch Auffrischungskurse. Darüber hinaus ist es bei manchen Schulen auch möglich, Kurse in Katamaransegeln, Windsurfen und Wakeboarden zu belegen. Mehr Infos unter: www.berlinerseglerverband.de

Trotzdem: Auf der Havel und der Dahme ist der Wind manchmal unberechenbar. In Uferbereichen können sogenannte Winddreher entstehen, die schlagartig Großsegel und Baum von einer auf die andere Seite herumreißen. In anderen Bereichen werden von einem Moment auf den anderen Böen abgedeckt, obwohl man sich gerade noch hart am Wind wähnte, und an wieder anderen Stellen entsteht eine starke Düsenwirkung – je nachdem, wie der Wind ins Flusstal weht. Nur der Müggelsee ist zu breit, als dass dort solche Düsenwirkungen entstehen könnten. Die Tücken der Berliner Gewässer sind bekannt. Die Region hat eine lange Segeltradition. Der erste Segelclub Deutschlands – beziehungsweise damals noch des Deutschen Bundes – wurde 1835 auf der Stralauer Halbinsel in Berlin gegründet. Der Name der maritimen Vereinigung lautete TavernenGesellschaft. Er leitete sich von dem Lokal Alte Taverne in der Straße Alt-Stralau ab. Gegenüber der Taverne befanden sich die Liegeplätze der Segelpioniere. Die Gaststätte diente als Vereinslokal. Wahrscheinlich kann man die Ta-

vernen-Gesellschaft nicht als Sportvereinigung im heutigen Sinne verstehen. Es gab kein Reglement, und an Wettfahrten war auf dem Rummelsburger See zunächst nicht zu denken. Die rund hundert Mitglieder verstanden Segeln als Freizeitspaß. Sie segelten Parade, Korso oder vergnügten sich bei Spazierfahrten. Die erste Segelregatta Berlins fand 1868 an der Bammelecke in Grünau statt. Ruderer hatten dort an der Dahme ihre Angespanntheit vor dem RegattaStart mit dem Begriff „Bammel“ bezeichnet. Mittlerweile gibt es 104 Segel-Vereine in Berlin. Sie reihen sich dicht an dicht an der Dahme von Köpenick bis nach Zeuthen, am Tegeler See und an der Unterhavel bis zum Wannsee. Im Südwesten Berlins sind die größten und die meisten Segelvereine ansässig. Am Müggelsee gibt es nur sechs Vereine. Das liegt daran, dass der See lediglich in Rahnsdorf und Friedrichshagen bebaut ist. Günter Marks

TegelerSee

Havel

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Beliebtes Wasservergnügen

Kaum ein Boot lässt sich leichter fahren als ein Kanu. Deshalb haben immer mehr Menschen Spaß an diesem Sport JONATHAN LONG/ISTOCKPHOTO

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er in den ersten warmen Frühlingstagen die Nähe der umliegenden Gewässer gesucht hat, dem wird aufgefallen sein, wie viele Kanus dort inzwischen unterwegs sind. Paddeln ist das neue Lieblings-Wasservergnügen der Berliner, so hat man den Eindruck. Es macht den großen Reiz dieser Sportart aus, dass man im Gegensatz zu vielen Gefährten, die man übers Wasser bewegt, kaum Voraussetzungen mitbringen muss. Gefahren drohen in den Revieren rund um die Hauptstadt auch kaum. Bis auf den Innenstadtbereich zwischen Oberbaumbrücke und Westhafen gibt es auch keine Einschränkungen, wo man nicht fahren darf. Auf die gängigen

Schifffahrtszeichen sollten die Paddler allerdings schon achten. Erste Erfahrungen lassen sich am besten mit einem gemieteten Kanu machen. Viele Verleiher haben diese inzwischen in ihrem Sortiment. Bei der Vielzahl von Angeboten ist es wichtig, diese auch genau zu überprüfen. Canadier für die Familie Seriöse Preise liegen bei einem Einerkajak um die 25 Euro pro Tag, für ein Zweierkajak sind ein paar Euro mehr aufzuwenden. Für den Familienausflug lassen sich auch Canadier mieten. Im Gegensatz zu den Kajaks werden diese mittels eines Stechpaddels bewegt. Bei den ersten Kajak-Touren sollte man es allerdings nicht über-

treiben. Zwei bis drei Stunden inklusive Pause sind ein realistisches Zeitfenster. Um zu sehen, wie die windschnittigen Schiffe funktionieren, genügt das. Manche Bootsschulen bieten auch Kurse an. Das Geld allerdings kann man getrost einsparen. Sparen, das ist auch die Devise manches Verleihers − an der Qualität. Für den Laien ist das natürlich schwer zu erkennen. Unbedingt sollte in dem Kanu eine Steueranlage eingebaut sein. Andernfalls ist das schnelle Manövrieren schwierig. Wer schon etwas erfahrener ist und mit dem Gedanken spielt, sich ein eigenes Kajak zuzulegen, sollte genau wissen, welche Ziele er anstrebt. Wer nur ein paar Stun-

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den paddeln möchte, dem genügt ein relativ einfaches Boot. Mit 500 bis 600 Euro lässt sich hier akzeptable Qualität erwerben. Mehr an Ausstattung braucht, wer einen ganzen Tag auf dem Wasser verbringen möchte. Hier können vor allem die Einbauten ins Gewicht fallen, die für das körperliche Wohlempfinden aber unerlässlich sind. Vergleichbar mit einem Fahrrad sollten gerade die Sitze auf die Bedürfnisse des Bootslenkers zugeschnitten sein. So kommt man dann schnell auf einen Betrag von 1 000 Euro. Zweierkajaks sind etwas teurer. Wanderboote, mit denen dann ein ganzer Urlaub möglich ist, können noch mal 500 Euro mehr kosten. (pae.)


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FREITAG, 26. APRIL 2013 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Paddeln ohne Ärger

KanuSport Berlin, das größte Fachgeschäft für Touren-Kanusport in Deutschland, hat garantiert das richtige Kajak

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it einem neuen Boot munter drauflospaddeln, das macht großen Spaß. Wenn aber nach zwanzig Minuten die Beine einschlafen, man die Rückenlehne nicht in der gewünschten Position fixieren kann oder die Steuerpedale klemmen, wird das Vergnügen schnell zum Ärger – welcher sich allerdings vermeiden lässt, wenn der Wassersportler das Boot vor dem Kauf genau in Augenschein nimmt – mit der Hilfe von Profis. „Gute Beratung ist wichtig“, sagt Ralph Konrath, Geschäftsführer von KanuSport Berlin und KanuSport Spree. „Wir stellen immer wieder fest, dass Kriterien wie Kippstabilität und Geschwindigkeit von den Kunden völlig unterschiedlich wahrgenommen werden. Deshalb muss man ein Boot vor dem Kauf testen.“ Die positive Entwicklung der vergangenen Jahre spricht für sich. Seit dem Umzug von Kreuzberg nach Erkner ist KanuSport Berlin zum größten Fachgeschäft für Tou-

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Mit der richtigen Ausstattung macht die Tour auf dem Wasser in die Natur noch mehr Spaß.

ren-Kanusport in Deutschland geworden. Erfolgsgarant ist die große Testflotte von mehr als 120 Booten. In dem üppigen Sortiment ist alles zu finden – vom Kurztoureneiner über den Angelkajak bis hin

zu küstentauglichen Zweiern für große Touren. Platz für die ganze Familie bieten große Canadier. Die abwechslungsreichen Gewässer im grünen Südosten von Berlin sind ideal dazu geeignet, Kajaks

und Canadier unter verschiedenen Bedingungen kennenzulernen und das passende Boot zu finden. Gründliches Vergleichen lohnt sich. Denn gerade für den Einsteiger ist die Preisgestaltung bei Ka-

jaks und Canadiern undurchschaubar. Im Internet stößt man sofort auf Angebote, die auf den ersten Blick äußerst preisgünstig erscheinen. Das liegt daran, dass ein einfacher Bootskörper in guter Qualität schon für weniger als 500 Euro hergestellt werden kann. Zwei billige Sitze dazu – fertig ist der Zweier für 600 Euro. Dass ein solches Boot für eine ausführliche Tour kaum zu gebrauchen ist, merkt man spätestens nach der ersten Fahrt, wenn es überall zwickt. Bequeme Sitze mit verstellbaren Rückenlehnen sind nicht billig. Ebenso die Steueranlage. Der Preis für die Steueranlage allein liegt oft schon bei rund 200 Euro, Vorbereitung und Einbau können einige Hundert Euro verschlingen. Deshalb ist eine kompetente Beratung wichtig. Diese beinhaltet auch Tipps für lohnende Routen. Eine der schönsten Kajaktouren im Umland ist beispielsweise die von Hangelsberg nach Erkner.

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WASSERSPORT I 13

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Campen und Segeln am Krossinsee

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Südöstlich der Stadtgrenze Berlins erstreckt sich ein Paradies für Urlauber, Tagesausflügler und Freizeitkapitäne

ie traumhafte Natur rund um den Krossinsee im Südosten Berlins lädt endlich wieder zum Campen, Segeln und Wandern ein. Anfang April war bereits Ansegeln, und zu den Dauercampern auf dem Campingplatz gesellen sich nun die Saisongäste. Alle sind an diesem Sonnabend (27. 4.) zum Frühjahrsputz – Nadeln und Laub harken – eingeladen. Als Dankeschön gibt es einen Imbiss-Gutschein für das Restaurant Seeterrasse am Krossinsee und einen Rabatt-Gutschein für das CaravanCenter Letex, das Anfang April von Rahnsdorf auf den Campingplatz Krossinsee zog und alle führenden deutschen Hersteller vertritt. Hier findet man sämtliches Zubehör für Wohnwagen und Reisemobile. Reparaturen sind voraussichtlich ab Sommer möglich. Neuerdings bietet das Caravan-Center auch Bootszubehör an, denn am nahegelegenen neuen Yachthafen, dem Pier 38, gibt es mehr als 70 Liegeplätze

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Pier 38, der neue Yachthafen, gelegen am idyllischen Campingplatz Krossinsee

mit Strom- und Wasserversorgung sowie Fäkalienentsorgung. Die Freizeitkapitäne können selbstverständlich alle Annehmlichkeiten des Campingplatzes wie ServiceEinrichtungen, das Sanitärgebäude und den Abenteuerspielplatz nut-

Das Meer an Freizeit

Pier 38

Campingplatz Krossinsee

zen. In der Seeterrasse am Krossinsee erwartet die Besucher deutsche Küche, frischer Kuchen und leckeres Eis. Hier kann man auch Boote ausleihen, um in See zu stechen. In den Sommerferien gibt es auf dem Campingplatz wieder ein

buntes Kinderprogramm mit Sport, Spiel, Musik und Theater. Rund 800 Berliner Segler tummeln sich auf den Gewässern zwischen dem Zeuthener See und dem Krossinsee. Hier trifft man sich auch zum Wettsegeln. Am 22./23. Juni

findet eine Regatta über den Zeuthener See, den Großen Zug und den Krossinsee statt. Das ist etwas Besonderes, denn jeder See hat seine Eigenheiten. Da Berlins Gewässer unter anderem auch mit den Mecklenburger Seen verbunden sind, findet man hier Hausboote und Yachten aus anderen Revieren. So kann man beispielsweise bei der Yachtcharter Schulz aus Waren Boote ab Berlin bis Potsdam oder für Einwegfahrten zwischen den Stationen in Berlin und der Müritz mieten. Ein Ausgangshafen ist Pier 38. Bootsbesitzer, finden in der Berliner Bootsausstattung (Grünauer Straße 167) die richtigen Ansprechpartner. Hier kann man sich beraten und inspirieren lassen. Bootsplanen und -polster werden noch individuell gefertigt. Viele Tagesausflügler aus Berlin kommen im Sommer wieder an den Krossinsee, um es sich an seinem Ufer gemütlich zu machen und Abstand von der hektischen Großstadt zu finden. (ag.)

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WASSERSPORT I 14

FREITAG, 26. APRIL 2013 I VERLAGSBEILAGE

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ie Saison der Angler hat gerade begonnen. Der eine oder andere Neuling wird Lust haben, diesen gemächlichen Sport auszuprobieren. Einige Fragen sind dabei zu klären. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um angeln zu dürfen? Zwei Zertifikate sind Pflicht – der Fischereischein sowie die Angelkarte. Der Fischereischein ist vergleichbar mit einem Führerschein. Dieser wird mit einer bestandenen Prüfung erworben, in der 60 Fragen zu beantworten sind. In Berlin müssen zukünftige Angler vorher einen Theoriekursus in einer Schule besuchen. In Brandenburg lässt sich die Prüfung auch ohne vorherige Schulung ablegen. Anschließend muss man sich zudem eine Angelkarte zulegen. Das ist die offizielle Erlaubnis, an den Gewässern zu angeln, die vom Aussteller der Karte gepachtet sind. In Berlin gibt es 20 Gewässer, in Brandenburg mehr als 1 500. Wer in anderen Bundesländern angeln möchte, braucht die jeweilige Karte. Der Fischereischein ist im ganzen Bundesgebiet gültig. Mit welchen Ausgaben habe ich zu rechnen? Die Gebühren für den Fischereischein liegen um die 25 Euro, dazu kommen die Kurskosten. Fällig ist zudem eine Fischereiabgabe. Diese beträgt pro Saison um die 20 Euro. Die Angelkarte des Deutschen Anglerverbandes (DAV) kostet 80 Euro. An allen DAV-Gewässern darf damit gefischt werden. Es sind aber auch Karten für einzelne Gewässer zu erwerben.

see angeln möchte, muss einen Küstenfischereischein erwerben. Bei Flüssen ist zu beachten, dass die Rechte unterschiedlichen Pächtern zugewiesen sein können. Bei der Spree ist das so.

Bis einer anbeißt

Ist die Wasserqualität in Berlin und Brandenburg so, dass ich die Fische bedenkenlos essen kann? Grundsätzlich ja, die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft. Natürlich kann es aber zu Verunreinigungen kommen. Man sollte sich vor dem Angeln über das entsprechende Gewässer informieren.

Wer angeln will, muss Geduld haben und Vorschriften beachten

Darf ich jeden Fisch angeln? Es ist erlaubt, bis zu drei Edelfische pro Tag zu angeln, dazu zählen zum Beispiel Hecht und Zander. Ansonsten gibt es Vorgaben, welche Größe Fische erreichen müssen, um sie anschließend auch verwerten zu dürfen. Zur Sicherung der Bestände sind zudem Schonzeiten zu berücksichtigen.

ISTOCKPHOTO

Woher weiß ich, wo ich überall angeln darf? Im Gewässerverzeichnis sind alle Stellen, an denen das Angeln offiziell erlaubt ist, genau aufgelistet. An den Seen oder Flüssen selbst finden sich manchmal auch Hinweise dafür, das ist allerdings nicht die Regel.

Mit welchen Strafen habe ich zu rechnen, wenn ich an einer nicht freigegeben Stelle angle? Das wird streng sanktioniert. Wer als Inhaber eines Fischereischeins illegal angelt, wird mit bis zu 180 Tagessätzen bestraft. Gleiches gilt, wer ohne gültige Angelkarte fischt, zum Beispiel in ei-

nem fremden Bundesland. Angler, die überhaupt keinen Schein vorweisen können, müssen mit Strafen bis zu 90 Tagessätzen rechnen. Gibt es verschiedene Regeln für unterschiedliche Gewässer? Für Flüsse, Seen und Bäche gelten die gleichen Regeln. Wer in der Ost-

Was passiert mit einem Fisch, der die Mindestmaße nicht erreicht? Dieser muss unverzüglich zurück in das Wasser gesetzt werden. Ist der Fisch schwer verletzt oder gar tot, darf er allerdings nicht mehr zurückgeführt werden. Wer die geangelten Fische nicht verwertet, muss diese ebenfalls zurücksetzen. Wann ist die beste Zeit zum Angeln? Die Hauptsaison liegt zwischen Ostern und Juni. Früh morgens oder spät abends ist die Aussicht auf Erfolg am größten. Geduld sollte der Angler aber auf jeden Fall mitbringen. (pae.)


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