Anzeigen-Sonderveröffentlichung Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nr. 134 · Mittwoch, 12. Juni 2013
Raus aufs Land FRISCH VOM LAND − Immer mehr Landwirte verkaufen ihre Ware direkt ab Hof – Seite 3 REIN INS KÜHLE NASS − Hier macht Baden besonders Spaß: die schönsten Seen des Landes − Seiten 4/5 BERGE, TÄLER, SCHLUCHTEN − Mit dem Fahrrad durch einzigartige Landschaften − Seite 6
www. landlust-ausleben.de
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Berliner Zeitung · Nummer 134 · Mittwoch, 12. Juni 2013
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Raus aufs Land
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
STADT FORST (LAUSITZ)/ANETTE SCHILD
Rosen, so weit das Auge reicht: Diese gibt es in Forst in der Lausitz ohnehin schon zu bewundern. Vom 14. Juni an, wenn die Deutsche Rosenschau beginnt, werden hier zusätzlich 250 Neuheiten der vergangenen Jahre präsentiert.
Zwischen Paradies S und Märchenland Mit der Landesgartenschau in Prenzlau und der Deutschen Rosenschau in Forst beweist Brandenburg, dass es ein Land der Gärten und Parks ist. Wer sich auf eine der Gartentouren begibt, bekommt eine Mischung aus sinnlichen Erfahrungen, bunten Blumenarrangements und anregenden Düften.
Gartenschauen und musikalische Landpartie
Prenzlau Landesgartenschau
Uckermark
OstprignitzRuppin
B 109
Glambeck Kirchenkonzerte
B 198 A 11
B 167
Wustrau Seefestival
A 24
BrandenBurg
Berlin
Forst Rosenschau
ie hat Züge einer Vermählung, die fünfte brandenburgische Landesgartenschau (LaGa). Endlich wird nämlich das vereint, was schon längst zusammengehört: die Stadt Prenzlau und der Uckersee. Die farbenfrohen Arrangements winden sich durch den See- und den Stadtpark und verbinden die über 775 Jahre alte Stadt mit der Seenlandschaft. Bis zum 6. Oktober können Besucher die bunte Pracht noch bewundern. In den Sommermonaten ist die LaGa täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Tageskarten kosten zwischen zwei Euro für Schüler und elf Euro für Erwachsene. Im Mittelpunkt stehen zwölf Themengärten, allesamt liebevoll gestaltet. Der Bereich „Vollkommen vielfältig – Bunte Typen“ spricht ganz besonders die Zuschauer an, die auch gerne Urlaub auf Balkonien verbringen. Dort geht es um das Wohnen im Freien, um das verlängerte Wohnzimmer im Garten. Der „Paradiesgarten“ erhebt den Anspruch, eine vollkommene Auswahl zu präsentieren. Gemüse, Kräuter und Kübelpflanzen schaffen dort eine wohltuende Mischung aus Gerüchen, Farben und Blüten. Wer zwischendurch ein paar Minuten zum Verschnaufen braucht, kann den „Lustgarten“ ansteuern. Dort kann man sich ins Gras legen oder einfach nur unter den zahlreichen Bäumen flanieren. Nicht verpassen sollte man die große Blumenhalle im Eingangsbereich des LaGa-Geländes. Dort finden in regelmäßigen Abständen Blumenschauen statt, die jeweils einen anderen Themen-Schwerpunkt haben. Es lohnt sich also, auch mehrmals bei der Schau vorbeizugucken. Ausgesprochen abwechslungsreich geht es im Stadtpark zu. Auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich mag die Leistungsschau der Friedhofsgärtner daherkommen. Mit farbenfrohen Mustergrabanlagen vertreiben sie dort jegliche melancholische Stimmung. Nicht weit davon entfernt hat man 40 000 Efeu-Pflanzen gesetzt. Eindrucksvoll ist das Arrangement, das sich an der Böschung zur Stadtmauer finden lässt. Und natürlich darf auch ein Rosengarten nicht fehlen. Die LaGa ist unkompliziert mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen. Der Regionalexpress
3 der DB Regio in Richtung Stralsund braucht von Berlin aus eine Stunde und 27 Minuten. In Prenzlau angekommen, dauert es nur wenige Gehminuten bis zum Haupteingang. Alternativ verkehrt alle zwanzig Minuten ein Pendelbus zwischen Bahnhof und LaGa-Gelände. Nicht weniger eindrucksvoll ist die Deutsche Rosenschau, die am Freitag in Forst (Lausitz) eröffnet. Unter dem Motto „100 Jahre Rosenträume an der Neiße“ begeht der Rosengarten bis zum 29. September seinen Geburtstag. Auch dort sind die Pforten täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarten kosten zwischen vier (Kinder) und elf Euro (Erwachsene). Das Herz der Schau ist der streng geometrisch aufgebaute und knapp sechs Hektar große Rosengarten mit zahlreichen Jugendstilelementen. Dort steht die Beschaffenheit der Blume im Vordergrund, die sich anhand unterschiedlicher Modelle wie Edelrosen, Strauchrosen oder Kletterrosen bewundern lässt. Der Höhepunkt auf dem Gelände ist der sogenannte Neuheitengarten. 250 Formen, die in den vergangenen zehn Jahren entstanden sind, werden dort präsentiert. Ein weiterer Themenbereich widmet sich dem Mythos, der der Rose innewohnt. Aus diesem Grund hat man eine umfangreiche Freiluft-Ausstellung angelegt. Wer durch den Park schlendert, kann sich der Blume auf unterschiedliche Art und Weise nähern: literarisch durch Gedichte, künstlerisch durch Gemälde, musikalisch durch unterschiedliche Darbietungen. Auch macht die Ausstellung bewusst, wo man der Rose im Alltag so begegnen kann: im Tee, im Parfüm, in der Mode. Auf dem Dornröschenspielplatz dürfen sich die Kinder in die Märchenwelt verabschieden. Der dritte Teil der Rosenschau widmet sich der Frage, welche Rolle die Pflanze im Artenschutz einnimmt. Zudem wird dem Betrachter der Weg von der Wildrose zur Edelrose erklärt. Der Regionalexpress 2 verkehrt zwischen Berlin und Cottbus. Dort fährt die Regionalbahn 46 bis Forst Bahnhof, von wo die Buslinie 854 zur Haltestelle Rosengarten startet. Infos unter: www.landlust-ausleben.de
Sonaten in der Heide Im Sommer gleicht Brandenburg einem großen Klangteppich. Im ganzen Land geben Musiker ihre vielseitigen Programme zum Besten und schaffen auf diese Weise eine Mischung aus Kunstgenuss und Landpartie.
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Der Schein trügt: Auch wenn es nicht so aussieht. Die Glambecker Kirche ist als Konzertsaal sehr gefragt − auch in diesem Sommer. TMB
n gleich 31 Orten finden in diesem Jahr die Brandenburgischen Sommerkonzerte statt, die in ihre 23. Spielzeit gehen. Die Reihe begann am 8. Juni und geht bis zum 8. September. Das Programm umfasst insgesamt 34 Konzerte an eindrucksvollen Orten. Im Mittelpunkt stehen zwei Komponisten, die in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wären: Richard Wagner und Giuseppe Verdi. Ein Höhepunkt der Reihe wird deshalb auch die Verdi-Wagner-Gala sein, die am 3. August im Schlosspark von Stechau (Landkreis Elbe-Elster) über die Bühne geht. Die Kartenpreise für die Konzerte liegen zwischen 14 und 59 Euro. Eine weitere, inzwischen feste Institution des musikalischen Brandenburgs ist die Konzertreihe in Glambeck. Auch dort versprüht der Veranstaltungsort, die Dorfkirche, einen ganz besonderen Charme. Das Fachwerkhaus liegt inmitten der malerischen Schorfheide. Es ist eine der kleinsten und einfachsten Kirchen Brandenburgs. Das Gebäude besteht ausschließlich aus einheimischen Rohstoffen wie Holz, Lehm und Feldsteinen. Darauf legte man auch bei der denkmalgerechten Sanierung in den Jahren 1998/1999 Wert. Das nächste Konzert steht am 15. Juni an, mit einem finnischen Klavier-Quintett. Der Eintritt kostet zwölf Euro für Erwachsene, fünf Euro für Kinder bis 14 Jahre.
Besonders eindrucksvoll ist die Kulisse des bekannten Seefestivals in Wustrau. Während die Silhouette des Ruppiner Sees mit Anbruch der Dämmerung allmählich in die Nacht verschwindet, entwickelt sich die Bühne des Zietenschlosses in Wustrau am Ufer des Gewässers zwischen dem 12. Juli und dem 10. August zu einem farbenfrohen Spektakel. „Atlantias neue Welt“ heißt die Revue in diesem Jahr, in der es um den sagenumwobenen, untergegangenen Kontinent Atlantis geht. Die Show verbindet Gesang, Tragikomödie, Tanz und Feuershow miteinander. Tickets für das Open-AirErlebnis gibt es innerhalb der Preisspanne von zwölf bis 26 Euro. Falls einzelne Termine wegen schlechten Wetters ausfallen müssen, sind Ersatztermine für den 16. und 17. August angesetzt. Weitere Informationen unter www. reiseland-brandenburg.de/kultur Anreise Glambeck – ab Berlin Hauptbahnhof mit dem Regionalexpress 5 der DB Regio in Richtung Rostock bzw. Stralsund bis Gransee. Weiter mit dem Bus 857 bis zur Haltestelle Glambeck, Löwenberger Land. Dauer: ca. 1 Stunde, 15 Minuten. Anreise Wustrau – ab Spandau mit dem RE 6 in Richtung Wittenberge bis Wustrau-Radensleben. Dauer: ca. 1 Stunde.
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Raus aufs Land
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b Gemüse, Obst oder Wurst: Am besten schmeckt’s doch immer, wenn man weiß, wo die leckeren Dinge herkommen. Das sehen immer mehr Stadtbewohner so, die eine Abwechslung zur Ware in Supermärkten oder Discountern suchen. Davon profitieren viele Landwirte in Brandenburg , die in ihren Hofläden selbst produzierte, frische Produkte verkaufen. Mehrere Hundert dieser modernen TanteEmma-Läden gibt es in ganz Brandenburg. Ein Paradebeispiel ist das Haus Lichtenhain im Boitzenburger Land. Dessen Geschichte begann vor 13 Jahren. Es war an einem Herbsttag, als Daisy Gräfin von Arnim mit ihrem Auto den kleinen Feldweg hinter ihrem Haus entlangfuhr . Dabei konnte die 52-Jährige nicht allen Äpfeln ausweichen, die dort unbeachtet auf dem Weg lagen. Das ist in dieser Gegend nichts Ungewöhnliches, für sie allerdings war das ein äußerst einschneidendes Ereignis. „Plötzlich lag mir meine Geschäftsidee zu Füßen“, erinnert sie sich. Lange genug hatte Daisy von Arnim zuvor vergeblich nach der zündenden Idee gesucht, nachdem sie gemeinsam mit ihrem Mann fünf Jahre nach der Wende aus der Nähe von Oldenburg nach Brandenburg gekommen war, um das enteignete Gutshaus der Familie von Arnim in Lichtenhain zurückzukaufen und wieder aufzupäppeln. Aber der Plan, sich dort selbstständig zu machen, gestaltete sich schwieriger als gedacht. Mit dem Apfel-Geschäft ging es ganz gemächlich los. Daisy von Arnim sammelte Äpfel ein und experimentierte. Sie kaufte sich kleine Maschinen für die Hobbymosterei. Weil sie nicht wirklich Ahnung von dem Handwerk hatte, saß sie tage- und nächtelang in ihrer Werkstatt und tüftelte an der richtigen Herstellungsweise, um aus Sorten wie Goldparmäne und Undine ein leckeres Getränk zu machen, das sich verkaufen lässt. Eine Gräfin, die nachts in der Werkstatt brütet, das sprach sich im Dorf schnell herum, der Begriff der Apfelgräfin war geboren. Immer mehr Leute kamen vorbei und fragten nach Arbeit. Der Saft erreichte dann bald ein hohes Maß an Perfektion. Im November, als das Mosten vorbei war, waren viele von ihren vor allem weiblichen Helfern wieder zum Nichtstun verdammt. Von Arnim sagt: „Die Uckermark ist landschaftlich ein Kuss Gottes, aber leider gibt es viel zu wenig Arbeit hier.“ Gerne wollte sie einen Beitrag leisten, damit es mit der
strukturschwachen Region wieder aufwärtsgeht. Sie gründete ein kleines Unternehmen. Zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen tüftelte sie eine ganze Reihe an leckeren Produkten aus, die man aus Äpfeln herstellen kann: Kekse, Liköre und natürlich der Verkaufsschlager nicht zu vergessen: Apfel-Caramel, ein leckerer Brotaufstrich. Dieses Produkt hat es auch schon zu höheren Weihen auf der Grünen Woche gebracht. Heute umfasst das Sortiment 25 unterschiedliche Köstlichkeiten. Kaum noch Zeit für den Markt Die Qualität der Ware aus dem Boitzenburger Land sprach sich schnell herum. Vor allem auf Berliner Märkten gingen die Produkte rasant weg, insbesondere der Saft. „Wenn wir Berlin nicht hätten, wäre es deutlich schwerer. Eine Großstadt im Umfeld hilft enorm“, sagt die Apfelgräfin. Dass sie inzwischen kaum noch Zeit hat, selbst auf dem Markt zu stehen, ist ein Wermutstropfen. „Ich bin von ganzem Herzen Marktfrau, aber es geht einfach nicht mehr so oft.“ Um die immer größere Nachfrage zu befriedigen, hat eine mobile Mosterei das anfängliche Gerät ersetzt. Das Apfelimperium hat sich schnell professionalisiert. Der blühende Onlinehandel ist ein Beispiel dafür. Eine der zehn Mitarbeiterinnen ist inzwischen ausschließlich damit beschäftigt, die vielen Bestellungen sachgerecht zu verpacken. Daisy von Arnim ist heilfroh, dass sie sich um diese Dinge nicht so intensiv kümmern muss. So bleibt wenigstens noch ein bisschen Zeit, über neue Kreationen nachzudenken und sich um den Hofladen und das neu eröffnete Apfelcafé zu kümmern. Beide haben montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. „Wir wollen unseren Gästen einen Ort bieten, wo sie die Ruhe und das Leben auf dem Land genießen können.“ Die Heimat der Apfelgräfin lässt sich von Berlin aus am besten mit der DB-Regionalbahn 12 erreichen, die zwischen Lichtenberg und Bahnhof Templin Stadt verkehrt. Von dort geht es weiter mit dem Bus 519 bis zur Haltestelle Lichtenhain, Boitzenburger Land. Viele Produkte der Apfelgräfin finden sich auch im Uckermärker Picknickkorb, der den Tourismuspreis 2013 gewonnen hat. Infos www.picknicken.eu; www.landlust-ausleben.de
Prämierter Whisky aus dem Spreewald
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arl ist der größte, er fasst 650 Liter. Danach kommt Carlo. 150 Liter kann er aufnehmen. Und nicht zu vergessen: Carlito. Mit 100 Litern ist er der kleinste. Die ungleichen Brüder sind der Stolz von Torsten Römer. Seit vielen Jahren produziert der 62-Jährige in den drei Brenngeräten unterschiedliche hochprozentige Spezialitäten, die er in seinem Hofladen „Spreewaldini“ in Schlepzig vertreibt. Die Aufgaben sind klar verteilt: Obstbrände aus heimischen Früchten entstehen in Carlito. Für Gin sowie Kräuterbrände ist Carlo zuständig. Den wichtigsten Job allerdings übernimmt Carl. In ihm reift das Getränk, mit dem die Spreewald-Brennerei weltweit bekannt geworden ist: der Sloupisti, der erste Single Malt Whisky Ostdeutschlands. Den Destillaten aus Schottland oder Irland steht der Whisky aus dem Spreewald in Nichts nach. 2010 hat Jim Murray, der in der Szene als der Feinschmecker überhaupt gilt, den Sloupisti in die Whisky-Bibel aufgenommen – mit der beachtlichen Wertung von 94 Punkten. Hundert sind maximal möglich. Aus der ganzen Welt sind inzwischen Anfragen nach dem exklusiven Getränk eingetroffen. Solche Huldigungen kommentiert Römer relativ gelassen. „So ein Urteil ist natürlich gigantisch. Aber ich glaube, wir hatten einfach Glück.“ Ein Erfolgsgeheimnis, das in einem versteckten Tresor irgendwo auf seinem Hof versteckt liegt, gebe es nicht. „Wir setzen nur um, was ohnehin Standard ist: Wir haben die richtigen Fässer, die richtigen Brenner, das richtige Malz sowie die richtige Vergärung. Das war’s.“ Man kann auch sagen: Ein Experiment hat erstaunlich gut funktioniert. Denn die Spreewald-Brennerei ist alles andere als ein von langer Hand geplantes Projekt. Römer,
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der gebürtig aus Bremen kommt, arbeitete als Radiologe im Klinikum in Berlin-Steglitz. Nach derWende suchte er zusammen mit seiner Frau ein Ferienhaus im Spreewald. Das Ehepaar verliebte sich dann in ein Gasthaus aus dem 18. Jahrhundert. Der Mediziner und Hobby-Architekt hatte eine neue Profession gefunden. Er restaurierte das Gebäude und baute mit anderen Experimentierfreudigen ein kleines Gastronomiereich auf. Es folgten ein Hotel und eine Brauerei. Die Brennerei war dann das I-Tüpfelchen obendrauf. Und diese stellte sich ökonomisch als großer Coup heraus. Heute ist die Nachfrage so groß, dass Römer und seine Mitarbeiter mit der Produktion kaum noch hinterher kommen. Einen Run könnte es auch bald schon auf den ersten Spreewaldrum geben. Dieser ist deshalb schwierig zu produzieren, weil das dafür notwendige Zuckerrohr aus dem fernen Ausland importiert werden muss. „Viele Brennereien haben keinen Zugang zu den Weltmärkten“, sagt Torsten Römer. Beim ihm sei das anders. Kontakte noch aus Bremer Zeiten verschafften ihm gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil. Lange hatten die edlen Rum-Spirituosen Zeit zu reifen. Inzwischen ist das richtige Aroma erreicht. An der Unternehmensphilosophie des ehemaligen Arztes soll sich allerdings nichts ändern. „Wir werden definitiv nicht in die Breite gehen. Wir bleiben ein Nischenprodukt“, sagt Römer. Das heißt: In Supermärkten werden die Produkte seiner Brennerei auch weiterhin nicht zu finden sein. Stattdessen lädt der urige Spreewaldhof, der zudem Bonbons, Eis, Gelee, Torten und vieles mehr im Sortiment hat, zu einer gemütlichen Verköstigung unter fachmännischer Anleitung ein. Das „Spreewaldini“ in Schlepzig hat jeden Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Äpfel haben es Daisy Gräfin von Arnim angetan. Anfangs sammelte sie diese nur vom Boden auf, heute stellt sie mit ihren Mitarbeitern über 25 Produkte aus diesen her und verkauft sie im Hofladen. KATHRIN SCHULTHEIS
Frisch vom Land In Brandenburg finden sich mehrere Hundert Hofläden. Dort verkaufen Landwirte ihre Ware direkt an der Quelle – und in den Berlinern haben sie treue Kunden gefunden. Eine Gräfin hat sich auf Äpfel spezialisiert, ein ehemaliger Arzt brennt Schnaps, und ein Koch will kochen wie früher. Und das sind nur ein paar Beispiele.
Hofläden
Boitzenburger Land Prenzlau
Uckermark Templin
OstprignitzRuppin Fehrbellin
Zehdenick
Oberhavel Oranienburg
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sönlich, von denen ich meine Ware beziehe“, sagt er. „Man kann sogar sagen, dass ich zu meinen Produkten fahre.“ Das geschieht montags und dienstags, an diesen Tagen bleibt die Küche nämlich geschlossen. Jede Woche klappert er neue Produzenten ab, um sein Repertoire zu erweitern. Er möchte nicht darauf verzichten, die Lebensmittel, die in seine Töpfe und Pfannen wandern, vorher zu begutachten, an ihnen zu schnuppern und diese auszuwählen. Er sagt: „Wenn ich Tafelspitze brauche, gucke ich zu, wie das passende Stück abgeschnitten wird.“ Entsprechend regional klingen die Speisen auf der Karte. G’röstl vom Kremmener Spargel und Havellandrind mit Kräuterquark steht dort zum Beispiel oder Ziegenkäse vom Karolinenhof. Geschlemmt werden kann in „Kleines Haus“ mittwochs und donnerstags zwischen 11 und 18 Uhr, freitags bis sonntags zwischen 11 und 21 Uhr.
Weitere Hofläden Hofladen auf dem Gut Hirschaue: Ökowild mit eigenem Restaurant. An der Hirschaue 2, 15848 Rietz-Neuendorf OT Birkholz. Tel.: 033 66/260 37, www. gut-hirschaue.de Holzofenbäckerei Drachenbrot: Brot und anderes Gebäck aus dem Holzofen. Hohensteiner Weg 3, 15377 Oberbarnim, Tel: 033 41/359 39 55, www.drachenbrot.de
Gut Ogrosen: Spezialitäten aus Ziegenmilch. Dorfstr. 35, 03226 Vetschau. Tel.: 03 54 36/218, www. Gut-Ogrosen.de Frucht-Erlebnis-Garten Petzow: Alles aus Sanddorn. Fercher Str. 60, 14542 Werder. Tel.: 033 27/469 10, www. sandokan.de Infos unter: www.reiseland-brandenburg.de/hoflaeden
Eberswalde
Linum Havelland
Berlin
MärkischOderland Fürstenwalde/ Spree
Berlin BrandenBurg
Das Auge trinkt mit: Torsten Römer legt Wert auf die richtige Präsentation seiner hochprozentigen Spezialitäten. So gibt es zu jedem Getränk auch das passende Behältnis. VERLAG FÜR KUNST UND MEDIEN
Nur Bekanntes auf dem Teller urück zu denWurzeln. Die Philosophie, die Frank Buthmann vertritt, lässt sich auf diese Weise wohl am besten umschreiben. Gemeint ist das aber nicht geografisch. Der 40-Jährige kommt aus Schleswig-Holstein. Dahin wollte er nicht zurück. Vielmehr wollte er zurück zu den Ursprüngen seines Berufsstandes. Er ist nämlich Koch mit Herz und Seele. Das wollte er wieder so ausleben, wie er es einst gelernt hatte. Bodenständig, mit Produkten aus der Region. „Ich wollte eine ehrliche Küche anbieten.“ In Brandenburg, genauer gesagt in Linum, hat er diese Erfüllung gefunden. 2009 eröffnete er dort das „Kleine Haus“, ein uriges Restaurant, das 64 Gästen Platz bietet, 36 im Haus, 28 im Freien. Das Besondere daran: Fast alle Zutaten, die Buthmann in seinen Gerichten verwendet, werden innerhalb eines Radius von 100 Kilometern hergestellt. „Ich kenne die Leute per-
Barnim
Schickimicki gibt es hier nicht. Dafür Spezialitäten von Erzeugern, die der Koch alle persönlich kennt: Rotes „Kleines Haus“ in Linum. TMB-FOTOARCHIV/Y.MAECKE
Oder-Spree DahmeSpreewald Schlepzig Spreewald Lübben
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Stechlinsee
Großer Lychensee
Werbellinsee
Bernsteinsee
Der Stechlinsee faszinierte nicht nur Theodor Fontane, der dem gut vier Quadratkilometer großen Gewässer ganz im Norden Brandenburgs (Ruppiner Land) − 90 Kilometer von Berlin entfernt − seinen letzten Roman „Stechlin“ gewidmet hat. Der kristallklare See, der aufgrund dieser Eigenschaft auch den entsprechenden Namen erhalten hat (slawisch: steklo = Glas), ist ein Paradies für Taucher. Mit mehr als sieben Meter ist die Sichtweite enorm. Zudem ist er mit 70 Metern einer der tiefsten Seen in ganz Brandenburg. Mit viel Glück lässt sich bei einer Tiefwasser-Exkursion auch die Stechlin-, beziehungsweise Fontane-Maräne beobachten, die weltweit nur in diesem Gewässer vorkommt. 1983 wurde er zum Naturschutzgebiet erklärt. Deshalb ist das Ufer kaum bebaut. Diese Naturbelassenheit zieht vor allem auch die Badegäste an, die sich fernab der großen Touristenströme erholen und die Seele baumeln lassen wollen. Natürlich fehlt es an den öffentlichen Badestellen dennoch nicht an der nötigen Grundversorgung. Dazu gehören gastronomische Angebote genauso wie Spielmöglichkeiten für die Kinder. Zudem lassen sich zum Erkunden des Sees unmotorisierte Boote ausleihen.
Der kalkreiche Große Lychensee (Uckermark) mit seinen drei Inseln Fischers Werder, Langes Werder und Hohes Werder hat mit seinen knapp 18 Quadratkilometern Größe ein großes Einzugsgebiet.Wegen des stark bewaldeten Seeufers ist das Baden allerdings nur an bestimmten Stellen möglich. Eine solche Gelegenheit bietet das Strandbad von Lychen. Der dortige Badebereich ist durch Sperrbojen vom Schiffsverkehr getrennt. Das ist gerade für Familien mit Kindern wichtig. Denn sie können dort den markierten Flachwasserbereich nutzen. Das Strandbad ist ein beliebter Anlaufpunkt für Wasserwanderer, die mit dem Kanu die Seenlandschaft Brandenburgs erkunden. Dort gibt es ausreichend Liegeplätze, Toiletten, Grillplätze und natürlich ansprechende Übernachtungsmöglichkeiten. Mit Beachvolleyballplatz, Tischtennisplatten und einem Sprungturm ist für ausreichend Abwechslung gesorgt. Hinzu kommt ein nicht zu vernachlässigender Aspekt: Der Eintritt ist frei.
Der kristallklare Werbellinsee ist ein begehrtes Ziel für Camper aus verschiedenen Ecken des In-und Auslands. Als Ort der Erfrischung an heißen Sommertagen ist ganz besonders die Badestelle „Am Spring“ gefragt, die offiziell zu einem Vier-Sterne-Campingplatz gehört. Aber auch für sonstige Badegäste ist dort Platz genug. So muss auch niemand fürchten, ungebeten auf dem Strandtuch des Nachbarn zu landen. Den besonderen Reiz dieses Sees macht vor allem die abwechslungsreiche Umgebung aus. Denn er liegt mitten im Biosphärenreservat Schorfheide Chorin (Landkreis Barnim), der Heimat von unzähligen heimischen Tierarten, wie dem Rothirsch. Beliebt ist dieses Revier auch bei Wassersportlern.Wegen seiner reichen Fischbestände tummeln sich in den Abendstunden gerne Angler hier. Taucher schätzen den See, weil er neben dem Bodensee als größter Schifffsfriedhof in Deutschland gilt. Das weckt die Abenteuerlust. Ob Camper, Tagesausflügler oder Wassersportler. Lohnenswert ist ein Besuch in der Strandgaststätte. Dort werden gutbürgerliche und ungarische Spezialitäten serviert.
Der Bernsteinsee in Velten ist auch als Autobahnsee bekannt, weil er bei deren Bau 1970 entstanden ist. Das bis zu 16 Metern tiefe und türkisblaueWasser sowie der feine und weitläufige Strand im Süden machen den Bernsteinsee zu einem beliebten Anlaufpunkt für Wasserfreunde jeglicher Art. Das Areal ist so groß, dass es für Kinder und Nichtschwimmer einen abgegrenzten Bereich gibt. Ganz besonders hoch im Kurs steht das Gewässer aber auch bei Wassersportlern. Das liegt an einem Freizeitzentrum, das allerhand zu bieten hat. Der Renner schlechthin ist die Wasserski-Anlage, die man vom Parkplatz aus gut erreichen kann. Auf dem 750 Meter langen Rundkurs kann man sich hier ordentlich austoben. Wenn Wakeboarder ihre waghalsigen Tricks aufführen, macht auch das Zuschauen Spaß. Sonntags finden immer Anfängerkurse statt. Wer sich sportlich lieber außerhalb des Wassers vergnügen möchte, sollte die Beachsportanlage im Westen aufsuchen. Ob Beachsoccer oder Beachvolleyball, fast alles ist möglich. Zur Stärkung lädt die Seeterrasse mit direktem Zugang zum Strand ein. Von hier aus genießt man eine hervorragende Aussicht über den ganzen See.
BERN ST EIN SEE B ER LIN V R . DE
STEC HLIN SEE T M B
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BARNIM TOU RIS MU S W UKEN SEE
Wukensee Prenzlau
Stechlinsee
Pritzwalk
A 11
OSTPRIGNITZRUPPIN
UCKERMARK Schwedt
A 24
Grimnitzsee
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Wittenberge
Werbellinsee
Neuruppin
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Parsteiner See
Bernsteinsee
Mehr als 3 000 Seen hat das Land Brandenburg zu bieten. Davon sind 200 zum Baden ausgewiesen. Das heißt: Dort dürfen Badegäste eine gute Wasserqualität erwarten, was auch regelmäßig überprüft wird.
Eberswalde Liepnitzsee
Wukensee
MÄRKISCHODERLAND
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Nymphensee
Straussee
Rathenow
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Schermützelsee
Bötzsee Strausberg
BERLIN
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Potsdam Krimnicksee
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Frankfurt (Oder)
Bad Saarow
Königs Wusterhausen
Scharmützelsee
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Jüterbog
Eisenhüttenstadt
DAHMES P 13 R E E WA L D
Lübbenau
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A 13
OBERS P R E E WA L D LAUSITZ
ELBE-ELSTER
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Der Schermützelsee ist das Zentrum des gleichnamigen Naturparks in der Märkischen Schweiz. Vor allem bei Wanderern und Radfahrern, die auf ihren Touren rund um das Gewässer ein wenig Abkühlung gebrauchen können, erfreut er sich höchster Beliebtheit. Die größte Badestelle, das Strandbad Buckow, liegt direkt am Ort und kann eigentlich nicht verfehlt werden. Hier lässt sich die ausgezeichneteWasserqualität des 146 Hektar großen Sees, der eine Sichttiefe bis zu sechs Metern erlaubt, wunderbar testen. Zudem ist das Strandbad ein Allrounder in Sachen Freizeitangebot: Es gibt einen Ruder- und Tretbootverleih, um das einzigartige Panorama der Märkischen Schweiz noch intensiver genießen zu können. Wer diesen Ausblick haben möchte, ohne eigene Muskelkraft einzusetzen, kann sich auch von einem der Fahrgastschiffe transportieren lassen, die in der Nähe anlegen. Während sich die Großen im Bistro stärken oder auf der Liegewiese flätzen, können sich die Kinder auf dem Spielplatz vergnügen.
Am Bötzsee − eine halbe Stunde von Berlin entfernt − findet sich das einzige barrierefreie Strandbad der Region Seenland Oder Spree. Dank einer Steganlage mit Lift können auch Rollstuhlfahrer relativ mühelos in dem rund vier Kilometer langen See baden, der größtenteils von Wald umgeben ist. Außerhalb des Strandbades ist es deshalb auch etwas schwierig, geeignete Badestellen zu finden. Weil der See im Naturschutzgebiet liegt, sind Motorboote verboten. Man kann hier also in großer Ruhe seine Runden ziehen. Das Strandbad, in dem auch der Familienpass gilt, bietet alles, was man zu einem gelungenen Sonnen-Tag am Wasser eben so braucht: Ein See mit sehr guter Wasserqualität. Dazu ein schöner Sandstrand, ausgedehnte Liegewiesen und viele Bäume, die den Badegästen Schatten spenden, die nicht so gerne den ganzen Tag in der Sommersonne brutzeln wollen, um die richtige Bräune zu bekommen. Leider ist der geplante Sprungturm noch nicht eröffnet. Das wird wohl erst kommendes Jahr so weit sein. Dafür gibt es aber schon in diesem Jahr leckeres Eis aus eigener Herstellung in dem Strandbad. Und natürlich wird auch der große Hunger mit einem ausreichenden Imbissangebot gestillt.
Wolziger See
Senftenberg
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BT WOLZI GER SEE
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Das Strandbad des Deutschen Roten Kreuzes am Krimnicksee in Königs Wusterhausen (Dahme Seenland) liegt rund 500 Meter von der Schleuse Neue Mühle entfernt. Es ist ein bei Berlinern beliebtes Ausflugsziel, weil man dorthin bequem mit der S-Bahn kommt. Die Liegewiese mit einer Größe von 5 000 Quadratmetern sorgt dafür, dass sich hier wirklich alle Badegäste wohlfühlen können: Wer Berührungsängste hat, muss sich nicht vor zu viel Körpernähe fürchten. Familien und Kinder − der Familienpass zählt − haben Gelegenheiten, sich auszuleben. Dafür sorgt auch eine riesige Wasserrutsche, die aufkommende Langeweile vergeht schnell. Für die ganz Kleinen gibt es einen markierten Nichtschwimmerbereich, in dem es sich ohne Sorgen planschen lässt. Für alle Notfälle ist auch ein Rettungsschwimmer vor Ort. Zudem gibt es einen Beachvolleyballplatz für die etwas Größeren und einen Sportgerätverleih, der einem so ziemlich alles bietet, was einen erfüllten Sommertag eben so ausmacht. Dazu gehören auch Ruderboote, um noch ein paar weitere Ecken des Sees kennenzulernen.
Ein Besuch der Seebadeanstalt am Straussee (Märkisch Oderland), die in blau-weißem Fachwerk gestrichen ist, kommt einer kleinen Zeitreise in die Frühphase des 20. Jahrhunderts gleich. 1925 hat diese nämlich bereits eröffnet. Dennoch ist das Strandbad an moderne Bedürfnisse angepasst. Liegewiese und Sandstrand sind dort genauso zu finden wie eine Unterteilung in Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich. Und gerade Kindern wird einiges geboten: Das liegt zum einen daran, dass es extrem flach ins Wasser geht. Zudem können sie rutschen und von zwei Sprungtürmen aus ins Wasser hüpfen. Besonders angesagt ist der See bei Tauchern. Zum einen, weil er als die einzige größere Basis gilt, die von Berlin aus mit der S-Bahn zu erreichen ist. Zum anderen wegen der vielseitigen Unterwasserwelt. Zahlreiche Fische wie der Hecht ziehen dort ihre Kreise rund um Wracks und Flugzeugtanks. Egal, ob man es eher mit dem Baden oder mit dem Wassersport hält: Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Trip mit der Fähre zum Ortsteil „Jenseits des Sees.“
SPREENEISSE
Finsterwalde
Krimnicksee
Straussee
Bötzsee
Nymphensee Der Nymphensee ist bekannt für seine ausgezeichnete Wasserqualität. Er gilt als der sauberste See im Havelland, wofür er die Blaue Flagge der Stiftung Umwelterziehung erhalten hat. Damit das auch so bleibt, wird die Qualität alle 14 Tage überprüft. Deshalb und weil er nur 15 Kilometer von Berlin entfernt, am Ortsrand von Brieselang, liegt, ist der Nymphensee ein beliebtes Ausflugsziel für Hauptstädter. Ein Teil des Nymphensees ist Naturschutzgebiet und darf nicht betreten werden. Dort nisten und brüten viele seltene Vogelarten. Das gilt auch für die beiden wild bewachsenen Inseln inmitten des Sees. Die freigegebenen Badestellen, an denen auch FKK erlaubt ist, eignen sich wegen des flachen Ufers gerade für Kinder und nicht so erfahrene Schwimmer zum Baden. Zumal ein Rettungsschwimmer stets anwesend ist. Auf der 200 Quadratmeter großen Terrasse können Liegestühle und Surfbretter ausgeliehen werden. Auf dem gleichen Gelände befindet sich ein Sanitärgebäude mit Toiletten, Umkleidekabinen, Trinkwasserstellen und Außenduschen.
Der Liepnitzsee (Barnim) ist einer der saubersten Seen in ganz Brandenburg. Eine Besonderheit ist die 34 Hektar große Insel, die im See liegt. Deren sandiger Südstrand hat sich über die Jahre als beliebte Bademöglichkeit etabliert. Diese lässt sich mit einer kleinen Fähre erreichen. Doch auch ohne das Eiland ist der Liepnitzsee ein Augenfang. Das liegt vor allem an den vielen Buchen und anderen Bäumen, die das Ufer säumen. So ist auch das Waldbad ein besonders schöner Ort, um ins kühle Nass zu gehen. Dieses verfügt über drei unterschiedliche Liegewiesen, ein Kinderbecken, einen kleinen Sandstrand sowie einen Steg, von dem sich waghalsig ins Wasser springen lässt, das so klar ist, das es einst zur Trinkwasserversorgung der angrenzenden Siedlung diente. Auch viele DDR-Funktionäre schätzten einst den Liepnitzsee. Für sie diente das Waldbad als beliebte Naherholungsstätte. Heute tummeln sich dort Familien genauso wie Teenager oder Mittdreißiger aus der Großstadt.
Schermützelsee
A 12
Wolziger See
POTSDAMMITTELMARK
ppllitizt NNieie
Deshalb wollen wir Ihnen eine kleine Unterstützung bieten. Die folgenden zwölf Seen stechen aus der Menge heraus, weil sie besonders naturnahe oder familienfreundlich sind. Weitere Infos: www.reiseland-brandenburg.de/baden; www.landlust-ausleben.de
Liepnitzsee
Bad Freienwalde
Oranienburg
THOMAS UHLEMANN STRAUSSEE
Bei so viel Auswahl fällt die Entscheidung schwer, sich auf eine Badestelle festzulegen, an der man einen vergnüglichen Sommertag verbringen will.
We ls
BARNIM TOURISMUS LIEPNITZSEE
PRIGNITZ
We els
Oberuckersee
BUCKOW TVB SCHERMÜTZELSEE
A 19
MÄ RK IS CHE S5 REGION E.V . BÖTZ SEE
A 19
Do
Kristallklar und mit karibischem Flair
Unteruckersee
Großer Lychensee
Das Strandbad amWukensee (Barnim) ist ein echter Hingucker. In den 20er-Jahren erbaut und mit Errungenschaften der Neuzeit kombiniert, versprüht es einen ganz besonderen Flair. Nicht umsonst wurde es von den Zuschauern des RBB vor einigen Jahren zum schönsten Strandbad des Sendegebiets auserkoren. Abends, wenn die märkische Sonne nicht mehr ganz so brennt und viele Badegäste schon wieder auf dem Heimweg sind, kommt diese einzigartige Stimmung am besten zum Tragen. Das kristallklare Wasser und der weiße Sandstrand, an dem natürlich eine karibische Strandbar nicht fehlen darf, lassen hier exotische Urlaubsträume entstehen. Auf jeden Fall kommen hier alle auf ihre Kosten: Für Familien mit kleinen Kindern − der Familienpass zählt dort − gibt es den Nichtschwimmerbereich, zudem gibt es verschiedene Spielemöglichkeiten für die Kleinen. Wenn möglich, sollte man unbedingt einen Sprung ins Wasser wagen und ruhig auch etwas weiter hinausschwimmen. Von dort eröffnet sich nämlich ein beeindruckendes Waldpanorama.
Der Wolziger See ist ein kreisförmiger Binnensee südöstlich von Berlin. Das Ufer das Gewässers ist über weite Strecken mit Schilf bewachsen, sodass man nicht überall baden gehen kann. Zwei Badestellen, an denen das aber ohne Probleme möglich ist, sind in Kolberg sowie in Blossin. Beide Orte liegen idyllisch und somit auch weit entfernt von den Schifffahrtsrouten. Von den röhrenden Motorbooten bekommen Badegäste hier so gut wie nichts mit, zudem lassen sich auch Ruder- oder Tretboote über den See lenken, ohne fürchten zu müssen, dabei PS-starken Booten in die Quere zu kommen. Wer bislang noch keine Ambitionen hatte, sich ausgiebig auf dem Wasser zu vergnügen, kann hier ersten Kontakt mit der neuen Materie aufnehmen. Surfbretter werden ausgeliehen und Wassersportkurse angeboten, in denen man professionell eingewiesen wird. Für das Drumherum ist auch gesorgt: Außerhalb des Wassers kann man sich auf dem Volleyballfeld körperlich ertüchtigen. Für das leibliche Wohl sorgen ein Grillplatz, auf dem selbst mitgebrachte Spezialitäten zubereitet werden können. Wer sich lieber bedienen lassen möchte, kehrt ins Bistro ein.
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Familienpass Der Familienpass Brandenburg enthält 588 Ausflugstipps für Familien in Berlin und Brandenburg, die man zum vergünstigten Preis bekommen kann. Der 374 Seiten starke Pass ist gültig vom 20. Juni 2013 bis zum 30. Juni 2014. Er kostet 2,50 Euro pro Stück. Von Abenteuerpark bis Zoo – der Pass gewährt Preisnachlässe von mindestens zwanzig Prozent auf den normalen Preis beziehungsweise zehn Prozent auf vorhandene Familienrabatte. Dazu enthält er mehr als 180 Kinderfreikarten. Nutzt eine vierköpfige Familie mit Kindern im Alter zwischen sechs und 14 Jahren alle
Angebote, könnte sie mehr als 5 300 Euro sparen. Alle Leistungen lassen sich einfach nach Thema und Ort suchen. Jeder Eintrag enthält eine Kurzbeschreibung, die Angabe von Normalpreisen und Familienpass-Rabatten, Hinweise zu Öffnungszeiten und Anfahrt mit der Bahn sowie die Kontaktdaten des Anbieters. Für Menschen mit Behinderungen wie Seh-, Geh- oder Hörgeschädigte sind barrierefreie Angebote mit entsprechenden Piktogrammen gekennzeichnet.
Der Pass lockt auch mit einem Gewinnspiel.Von Juli bis November findet in jedem Monat eine gesonderte Ziehung statt. Verlost werden Hunderte von unterscheidlichen Preisen der Anbieter: von zahlreichen Eintrittskarten über eine Ballonfahrt bis zum Paddelausflug für die ganze Familie. Erhältlich ist der Pass überall im Land Brandenburg: im Zeitschriftenhandel, in Touristeninformationen, bei den Lokalen Bündnissen für Familie, in Buch- und Spielzeughandlungen.
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Berliner Zeitung · Nummer 134 · Mittwoch, 12. Juni 2013
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Raus aufs Land
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Stechlinsee
Großer Lychensee
Werbellinsee
Bernsteinsee
Der Stechlinsee faszinierte nicht nur Theodor Fontane, der dem gut vier Quadratkilometer großen Gewässer ganz im Norden Brandenburgs (Ruppiner Land) − 90 Kilometer von Berlin entfernt − seinen letzten Roman „Stechlin“ gewidmet hat. Der kristallklare See, der aufgrund dieser Eigenschaft auch den entsprechenden Namen erhalten hat (slawisch: steklo = Glas), ist ein Paradies für Taucher. Mit mehr als sieben Meter ist die Sichtweite enorm. Zudem ist er mit 70 Metern einer der tiefsten Seen in ganz Brandenburg. Mit viel Glück lässt sich bei einer Tiefwasser-Exkursion auch die Stechlin-, beziehungsweise Fontane-Maräne beobachten, die weltweit nur in diesem Gewässer vorkommt. 1983 wurde er zum Naturschutzgebiet erklärt. Deshalb ist das Ufer kaum bebaut. Diese Naturbelassenheit zieht vor allem auch die Badegäste an, die sich fernab der großen Touristenströme erholen und die Seele baumeln lassen wollen. Natürlich fehlt es an den öffentlichen Badestellen dennoch nicht an der nötigen Grundversorgung. Dazu gehören gastronomische Angebote genauso wie Spielmöglichkeiten für die Kinder. Zudem lassen sich zum Erkunden des Sees unmotorisierte Boote ausleihen.
Der kalkreiche Große Lychensee (Uckermark) mit seinen drei Inseln Fischers Werder, Langes Werder und Hohes Werder hat mit seinen knapp 18 Quadratkilometern Größe ein großes Einzugsgebiet.Wegen des stark bewaldeten Seeufers ist das Baden allerdings nur an bestimmten Stellen möglich. Eine solche Gelegenheit bietet das Strandbad von Lychen. Der dortige Badebereich ist durch Sperrbojen vom Schiffsverkehr getrennt. Das ist gerade für Familien mit Kindern wichtig. Denn sie können dort den markierten Flachwasserbereich nutzen. Das Strandbad ist ein beliebter Anlaufpunkt für Wasserwanderer, die mit dem Kanu die Seenlandschaft Brandenburgs erkunden. Dort gibt es ausreichend Liegeplätze, Toiletten, Grillplätze und natürlich ansprechende Übernachtungsmöglichkeiten. Mit Beachvolleyballplatz, Tischtennisplatten und einem Sprungturm ist für ausreichend Abwechslung gesorgt. Hinzu kommt ein nicht zu vernachlässigender Aspekt: Der Eintritt ist frei.
Der kristallklare Werbellinsee ist ein begehrtes Ziel für Camper aus verschiedenen Ecken des In-und Auslands. Als Ort der Erfrischung an heißen Sommertagen ist ganz besonders die Badestelle „Am Spring“ gefragt, die offiziell zu einem Vier-Sterne-Campingplatz gehört. Aber auch für sonstige Badegäste ist dort Platz genug. So muss auch niemand fürchten, ungebeten auf dem Strandtuch des Nachbarn zu landen. Den besonderen Reiz dieses Sees macht vor allem die abwechslungsreiche Umgebung aus. Denn er liegt mitten im Biosphärenreservat Schorfheide Chorin (Landkreis Barnim), der Heimat von unzähligen heimischen Tierarten, wie dem Rothirsch. Beliebt ist dieses Revier auch bei Wassersportlern.Wegen seiner reichen Fischbestände tummeln sich in den Abendstunden gerne Angler hier. Taucher schätzen den See, weil er neben dem Bodensee als größter Schifffsfriedhof in Deutschland gilt. Das weckt die Abenteuerlust. Ob Camper, Tagesausflügler oder Wassersportler. Lohnenswert ist ein Besuch in der Strandgaststätte. Dort werden gutbürgerliche und ungarische Spezialitäten serviert.
Der Bernsteinsee in Velten ist auch als Autobahnsee bekannt, weil er bei deren Bau 1970 entstanden ist. Das bis zu 16 Metern tiefe und türkisblaueWasser sowie der feine und weitläufige Strand im Süden machen den Bernsteinsee zu einem beliebten Anlaufpunkt für Wasserfreunde jeglicher Art. Das Areal ist so groß, dass es für Kinder und Nichtschwimmer einen abgegrenzten Bereich gibt. Ganz besonders hoch im Kurs steht das Gewässer aber auch bei Wassersportlern. Das liegt an einem Freizeitzentrum, das allerhand zu bieten hat. Der Renner schlechthin ist die Wasserski-Anlage, die man vom Parkplatz aus gut erreichen kann. Auf dem 750 Meter langen Rundkurs kann man sich hier ordentlich austoben. Wenn Wakeboarder ihre waghalsigen Tricks aufführen, macht auch das Zuschauen Spaß. Sonntags finden immer Anfängerkurse statt. Wer sich sportlich lieber außerhalb des Wassers vergnügen möchte, sollte die Beachsportanlage im Westen aufsuchen. Ob Beachsoccer oder Beachvolleyball, fast alles ist möglich. Zur Stärkung lädt die Seeterrasse mit direktem Zugang zum Strand ein. Von hier aus genießt man eine hervorragende Aussicht über den ganzen See.
BERNSTEINSEE BERLINVR.DE
STECHLINSEE TMB
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
BARNIM TOURISMUS WUKENSEE
Wukensee Prenzlau
Stechlinsee
Pritzwalk
A 11
OSTPRIGNITZRUPPIN
UCKERMARK Schwedt
A 24
Grimnitzsee
sDsoesse
Wittenberge
Werbellinsee
Neuruppin
O B E R H AV E L
Parsteiner See
Bernsteinsee
Mehr als 3 000 Seen hat das Land Brandenburg zu bieten. Davon sind 200 zum Baden ausgewiesen. Das heißt: Dort dürfen Badegäste eine gute Wasserqualität erwarten, was auch regelmäßig überprüft wird.
Eberswalde Liepnitzsee
Wukensee
MÄRKISCHODERLAND
BARNIM
A 10
Nymphensee
Straussee
Rathenow
AOldte er
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Schermützelsee
Bötzsee Strausberg
BERLIN
Beetzsee
Al
Potsdam Krimnicksee
A 113 A2
A 10
A2
A9
A 10
Frankfurt (Oder)
Bad Saarow
Königs Wusterhausen
Scharmützelsee
ODERSPREE
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A 13
T E LT O W - F L Ä M I N G
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Jüterbog
Eisenhüttenstadt
DAHMES P 13 R E E WA L D
Lübbenau
A 13 Cottbus
A 13
OBERS P R E E WA L D LAUSITZ
ELBE-ELSTER
15 AA15
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Der Schermützelsee ist das Zentrum des gleichnamigen Naturparks in der Märkischen Schweiz. Vor allem bei Wanderern und Radfahrern, die auf ihren Touren rund um das Gewässer ein wenig Abkühlung gebrauchen können, erfreut er sich höchster Beliebtheit. Die größte Badestelle, das Strandbad Buckow, liegt direkt am Ort und kann eigentlich nicht verfehlt werden. Hier lässt sich die ausgezeichneteWasserqualität des 146 Hektar großen Sees, der eine Sichttiefe bis zu sechs Metern erlaubt, wunderbar testen. Zudem ist das Strandbad ein Allrounder in Sachen Freizeitangebot: Es gibt einen Ruder- und Tretbootverleih, um das einzigartige Panorama der Märkischen Schweiz noch intensiver genießen zu können. Wer diesen Ausblick haben möchte, ohne eigene Muskelkraft einzusetzen, kann sich auch von einem der Fahrgastschiffe transportieren lassen, die in der Nähe anlegen. Während sich die Großen im Bistro stärken oder auf der Liegewiese flätzen, können sich die Kinder auf dem Spielplatz vergnügen.
Am Bötzsee − eine halbe Stunde von Berlin entfernt − findet sich das einzige barrierefreie Strandbad der Region Seenland Oder Spree. Dank einer Steganlage mit Lift können auch Rollstuhlfahrer relativ mühelos in dem rund vier Kilometer langen See baden, der größtenteils von Wald umgeben ist. Außerhalb des Strandbades ist es deshalb auch etwas schwierig, geeignete Badestellen zu finden. Weil der See im Naturschutzgebiet liegt, sind Motorboote verboten. Man kann hier also in großer Ruhe seine Runden ziehen. Das Strandbad, in dem auch der Familienpass gilt, bietet alles, was man zu einem gelungenen Sonnen-Tag am Wasser eben so braucht: Ein See mit sehr guter Wasserqualität. Dazu ein schöner Sandstrand, ausgedehnte Liegewiesen und viele Bäume, die den Badegästen Schatten spenden, die nicht so gerne den ganzen Tag in der Sommersonne brutzeln wollen, um die richtige Bräune zu bekommen. Leider ist der geplante Sprungturm noch nicht eröffnet. Das wird wohl erst kommendes Jahr so weit sein. Dafür gibt es aber schon in diesem Jahr leckeres Eis aus eigener Herstellung in dem Strandbad. Und natürlich wird auch der große Hunger mit einem ausreichenden Imbissangebot gestillt.
Wolziger See
Senftenberg
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BT WOLZIGER SEE
ASV RAGOW KRIMNICKSEE
Das Strandbad des Deutschen Roten Kreuzes am Krimnicksee in Königs Wusterhausen (Dahme Seenland) liegt rund 500 Meter von der Schleuse Neue Mühle entfernt. Es ist ein bei Berlinern beliebtes Ausflugsziel, weil man dorthin bequem mit der S-Bahn kommt. Die Liegewiese mit einer Größe von 5 000 Quadratmetern sorgt dafür, dass sich hier wirklich alle Badegäste wohlfühlen können: Wer Berührungsängste hat, muss sich nicht vor zu viel Körpernähe fürchten. Familien und Kinder − der Familienpass zählt − haben Gelegenheiten, sich auszuleben. Dafür sorgt auch eine riesige Wasserrutsche, die aufkommende Langeweile vergeht schnell. Für die ganz Kleinen gibt es einen markierten Nichtschwimmerbereich, in dem es sich ohne Sorgen planschen lässt. Für alle Notfälle ist auch ein Rettungsschwimmer vor Ort. Zudem gibt es einen Beachvolleyballplatz für die etwas Größeren und einen Sportgerätverleih, der einem so ziemlich alles bietet, was einen erfüllten Sommertag eben so ausmacht. Dazu gehören auch Ruderboote, um noch ein paar weitere Ecken des Sees kennenzulernen.
Ein Besuch der Seebadeanstalt am Straussee (Märkisch Oderland), die in blau-weißem Fachwerk gestrichen ist, kommt einer kleinen Zeitreise in die Frühphase des 20. Jahrhunderts gleich. 1925 hat diese nämlich bereits eröffnet. Dennoch ist das Strandbad an moderne Bedürfnisse angepasst. Liegewiese und Sandstrand sind dort genauso zu finden wie eine Unterteilung in Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich. Und gerade Kindern wird einiges geboten: Das liegt zum einen daran, dass es extrem flach ins Wasser geht. Zudem können sie rutschen und von zwei Sprungtürmen aus ins Wasser hüpfen. Besonders angesagt ist der See bei Tauchern. Zum einen, weil er als die einzige größere Basis gilt, die von Berlin aus mit der S-Bahn zu erreichen ist. Zum anderen wegen der vielseitigen Unterwasserwelt. Zahlreiche Fische wie der Hecht ziehen dort ihre Kreise rund um Wracks und Flugzeugtanks. Egal, ob man es eher mit dem Baden oder mit dem Wassersport hält: Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Trip mit der Fähre zum Ortsteil „Jenseits des Sees.“
SPREENEISSE
Finsterwalde
Krimnicksee
Straussee
Bötzsee
Nymphensee Der Nymphensee ist bekannt für seine ausgezeichnete Wasserqualität. Er gilt als der sauberste See im Havelland, wofür er die Blaue Flagge der Stiftung Umwelterziehung erhalten hat. Damit das auch so bleibt, wird die Qualität alle 14 Tage überprüft. Deshalb und weil er nur 15 Kilometer von Berlin entfernt, am Ortsrand von Brieselang, liegt, ist der Nymphensee ein beliebtes Ausflugsziel für Hauptstädter. Ein Teil des Nymphensees ist Naturschutzgebiet und darf nicht betreten werden. Dort nisten und brüten viele seltene Vogelarten. Das gilt auch für die beiden wild bewachsenen Inseln inmitten des Sees. Die freigegebenen Badestellen, an denen auch FKK erlaubt ist, eignen sich wegen des flachen Ufers gerade für Kinder und nicht so erfahrene Schwimmer zum Baden. Zumal ein Rettungsschwimmer stets anwesend ist. Auf der 200 Quadratmeter großen Terrasse können Liegestühle und Surfbretter ausgeliehen werden. Auf dem gleichen Gelände befindet sich ein Sanitärgebäude mit Toiletten, Umkleidekabinen, Trinkwasserstellen und Außenduschen.
Der Liepnitzsee (Barnim) ist einer der saubersten Seen in ganz Brandenburg. Eine Besonderheit ist die 34 Hektar große Insel, die im See liegt. Deren sandiger Südstrand hat sich über die Jahre als beliebte Bademöglichkeit etabliert. Diese lässt sich mit einer kleinen Fähre erreichen. Doch auch ohne das Eiland ist der Liepnitzsee ein Augenfang. Das liegt vor allem an den vielen Buchen und anderen Bäumen, die das Ufer säumen. So ist auch das Waldbad ein besonders schöner Ort, um ins kühle Nass zu gehen. Dieses verfügt über drei unterschiedliche Liegewiesen, ein Kinderbecken, einen kleinen Sandstrand sowie einen Steg, von dem sich waghalsig ins Wasser springen lässt, das so klar ist, das es einst zur Trinkwasserversorgung der angrenzenden Siedlung diente. Auch viele DDR-Funktionäre schätzten einst den Liepnitzsee. Für sie diente das Waldbad als beliebte Naherholungsstätte. Heute tummeln sich dort Familien genauso wie Teenager oder Mittdreißiger aus der Großstadt.
Schermützelsee
A 12
Wolziger See
POTSDAMMITTELMARK
ppllitizt NNieie
Deshalb wollen wir Ihnen eine kleine Unterstützung bieten. Die folgenden zwölf Seen stechen aus der Menge heraus, weil sie besonders naturnahe oder familienfreundlich sind. Weitere Infos: www.reiseland-brandenburg.de/baden; www.landlust-ausleben.de
Liepnitzsee
Bad Freienwalde
Oranienburg
THOMAS UHLEMANN STRAUSSEE
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Oberuckersee
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MÄRKISCHE S5 REGION E.V. BÖTZSEE
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Kristallklar und mit karibischem Flair
Unteruckersee
Großer Lychensee
Das Strandbad amWukensee (Barnim) ist ein echter Hingucker. In den 20er-Jahren erbaut und mit Errungenschaften der Neuzeit kombiniert, versprüht es einen ganz besonderen Flair. Nicht umsonst wurde es von den Zuschauern des RBB vor einigen Jahren zum schönsten Strandbad des Sendegebiets auserkoren. Abends, wenn die märkische Sonne nicht mehr ganz so brennt und viele Badegäste schon wieder auf dem Heimweg sind, kommt diese einzigartige Stimmung am besten zum Tragen. Das kristallklare Wasser und der weiße Sandstrand, an dem natürlich eine karibische Strandbar nicht fehlen darf, lassen hier exotische Urlaubsträume entstehen. Auf jeden Fall kommen hier alle auf ihre Kosten: Für Familien mit kleinen Kindern − der Familienpass zählt dort − gibt es den Nichtschwimmerbereich, zudem gibt es verschiedene Spielemöglichkeiten für die Kleinen. Wenn möglich, sollte man unbedingt einen Sprung ins Wasser wagen und ruhig auch etwas weiter hinausschwimmen. Von dort eröffnet sich nämlich ein beeindruckendes Waldpanorama.
Der Wolziger See ist ein kreisförmiger Binnensee südöstlich von Berlin. Das Ufer das Gewässers ist über weite Strecken mit Schilf bewachsen, sodass man nicht überall baden gehen kann. Zwei Badestellen, an denen das aber ohne Probleme möglich ist, sind in Kolberg sowie in Blossin. Beide Orte liegen idyllisch und somit auch weit entfernt von den Schifffahrtsrouten. Von den röhrenden Motorbooten bekommen Badegäste hier so gut wie nichts mit, zudem lassen sich auch Ruder- oder Tretboote über den See lenken, ohne fürchten zu müssen, dabei PS-starken Booten in die Quere zu kommen. Wer bislang noch keine Ambitionen hatte, sich ausgiebig auf dem Wasser zu vergnügen, kann hier ersten Kontakt mit der neuen Materie aufnehmen. Surfbretter werden ausgeliehen und Wassersportkurse angeboten, in denen man professionell eingewiesen wird. Für das Drumherum ist auch gesorgt: Außerhalb des Wassers kann man sich auf dem Volleyballfeld körperlich ertüchtigen. Für das leibliche Wohl sorgen ein Grillplatz, auf dem selbst mitgebrachte Spezialitäten zubereitet werden können. Wer sich lieber bedienen lassen möchte, kehrt ins Bistro ein.
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Familienpass Der Familienpass Brandenburg enthält 588 Ausflugstipps für Familien in Berlin und Brandenburg, die man zum vergünstigten Preis bekommen kann. Der 374 Seiten starke Pass ist gültig vom 20. Juni 2013 bis zum 30. Juni 2014. Er kostet 2,50 Euro pro Stück. Von Abenteuerpark bis Zoo – der Pass gewährt Preisnachlässe von mindestens zwanzig Prozent auf den normalen Preis beziehungsweise zehn Prozent auf vorhandene Familienrabatte. Dazu enthält er mehr als 180 Kinderfreikarten. Nutzt eine vierköpfige Familie mit Kindern im Alter zwischen sechs und 14 Jahren alle
Angebote, könnte sie mehr als 5 300 Euro sparen. Alle Leistungen lassen sich einfach nach Thema und Ort suchen. Jeder Eintrag enthält eine Kurzbeschreibung, die Angabe von Normalpreisen und Familienpass-Rabatten, Hinweise zu Öffnungszeiten und Anfahrt mit der Bahn sowie die Kontaktdaten des Anbieters. Für Menschen mit Behinderungen wie Seh-, Geh- oder Hörgeschädigte sind barrierefreie Angebote mit entsprechenden Piktogrammen gekennzeichnet.
Der Pass lockt auch mit einem Gewinnspiel.Von Juli bis November findet in jedem Monat eine gesonderte Ziehung statt. Verlost werden Hunderte von unterscheidlichen Preisen der Anbieter: von zahlreichen Eintrittskarten über eine Ballonfahrt bis zum Paddelausflug für die ganze Familie. Erhältlich ist der Pass überall im Land Brandenburg: im Zeitschriftenhandel, in Touristeninformationen, bei den Lokalen Bündnissen für Familie, in Buch- und Spielzeughandlungen.
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Berliner Zeitung · Nummer 134 · Mittwoch, 12. Juni 2013
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Raus aufs Land
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
ANDREAS JAUTZE
Die Landschaft der Märkischen Schweiz beeindruckt durch ihre Vielfalt. Um das wahrzunehmen, sollte man sich nicht scheuen, eine der vielen Erhebungen zu erklimmen. Besonders lohnt ein Aufstieg zum Dachsberg mit 106 Metern Höhe.
Zum Gipfelsturm S in die Schweiz Mit dem Fahrrad lässt sich die weitläufige Landschaft Brandenburgs bestens erkunden. Es gibt Strecken für jeden Geschmack. Wer sich auspowern möchte, kann die große Oder-Spree-Tour mit 278 Kilometern angehen. Wer es lieber gemütlich mag, sollte eine der Touren rund um die vielen Sehenswürdigkeiten der Region planen.
Radtour Oder-Spree Erkner
Spree A 10
Fürstenwalde/Spree Frankfurt/Oder A 12
Bad Saarow
Storkow
Oder Müllrose
Oder-Spree
Beeskow Eisenhüttenstadt
Berlin Findlingspark Henzendorf
BrandenBurg
Radtour Märkische Schweiz
Neuzelle
Ihlow B 168
Grunow
Straussee
Reichenberg
Märkisch-Oderland Schermützelsee
Strausberg
Berlin Buckow BrandenBurg
Rehfelde Garzau
Garzin
Waldsieversdorf
Eine Radtour durch das Land von Oder und Spree offenbart Schönheiten wie das Kloster in Neuzelle. Ganz nebenbei trägt sie dazu bei, die eine oder andere Sünde wieder vergessen zu machen. TMB
ie kann sich vor Lob und Komplimenten kaum retten: die Märkische Schweiz. Schon der Leibarzt des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm des Vierten schwärmte von der einzigartigen Umgebung mit den berühmten Worten: „Majestät, in Buckow geht die Lunge auf Samt.“ Die Landschaft mit sich abwechselnden Gewässern, Bergen und Wiesen lässt sich auf ausgebauten Wegen bestens mit dem Fahrrad erkunden. Dafür genügt es schon, in Berlin in die S-Bahn 5 zu steigen und bis nach Strausberg-Nord zu fahren. Am dortigen Bahnhof startet dann eine rund 50 Kilometer lange Tour, auf der sich die ganze Pracht der „Märkischen Alpen“ genießen lässt. Nachdem man Grunow und Ihlow passiert hat, wartet mit dem Kneipp-Kurort Buckow das Zentrum des 205 Quadratkilometer großen Naturparks. Von dem 1 500-Seelen-Örtchen waren schon Bertolt Brecht und seine Lebensgefährtin Helene Weigel derart angetan, dass sie dort ein Sommerhaus bezogen, das heute als Gedenkstätte genutzt wird. Sobald man den Kurort hinter sich gelassen hat, warten auf dem nächsten Etappenabschnitt, zwischen Buckow und Waldsieversdorf, gleich fünf Seen, in denen man sich an warmen Sommertagen die nötige Erfrischung holen kann. Wegen zahlreicher Schluchten, die sich während der Eiszeit dort gebildet haben, gibt es besondere klimatische Bedingungen mit einer niedrigeren Temperatur und einer höheren Luftfeuchtigkeit als in der Umgebung. In Waldsieversdorf sollte es sich niemand entgehen lassen, den Alten Wasserturm zu erklimmen, der eine einzigartige Aussicht bietet. Danach endet dann die Tour am S-Bahnhof Strausberg-Hegermühle oder in Rehfelde. Gut trainiert sollte sein, wer sich auf die Oder-SpreeTour macht. 278 Kilometer muss zurücklegen, wer die vom ADFC mit vier Sternen zertifizierte Strecke komplett abfahren will. Anfang und Ende liegen in Fürstenberg, in dessen Zentrum der Dom Sankt Marien steht. Die Stadt lässt sich gut mit der Deutschen Bahn erreichen. Hier beginnt die Rundfahrt auf meist asphaltierten Wegen durch zwei Naturparks mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Wer sich die große Runde nicht zutraut, muss sich nicht grämen. Auf der Strecke finden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die auch als Start- oder Zielort einer Tagesetappe taugen. Ein lohnenswerter Haltepunkt ist zum Beispiel die 4 300-Einwohner-Stadt Müllrose. Sie ist bekannt als „Tor zum Schlaubetal“, das seit 1961 unter Naturschutz steht. Auf engstem Raum finden sich hier viele unter-
schiedliche Landschaftstypen: ausgedehnte Kiefernwälder genauso wie tiefe Schluchten und malerische Seen. Viele seltene Vogelarten wie Fisch- und Seeadler, Eisvogel oder Schwarzstorch lassen sich beobachten. Einige Tier- und Pflanzenarten kommen brandenburgweit nur noch in dieser Gegend vor. Nur wenige Minuten von Müllrose entfernt, liegt Kaisermühl, wo der Friedrich-Wihlem-Kanal die Oder mit der Spree verbindet. Er ist der erste Kanal, der diese Verbindung herstellte. 30 Kilometer hat der Radler von diesem sehenswerten Ort zu absolvieren, bis er beim Kloster Neuzelle ankommt. Mit seinen beiden Kirchen, den Klostergebäuden und dem großen Garten zählt die Anlage zu den größten Barockdenkmälern in Ost- und Norddeutschland. Ab dem kommenden Jahr lohnt sich der Besuch besonders. Dann eröffnet ein neues Museum, das eine Darstellung der Passionsgeschichte präsentiert, die um 1750 in Neuzelle geschaffen wurde. Sie ist in ihrer Qualität einmalig in Europa. Für den Gaumen lohnt anschließend ein Besuch der Klosterbrauerei. Dort entstehen Spezialitäten wie das Schwarzbräu „Schwarzer Abt“, Porter sowie Bock- und Kirschbier. Den Muskelkater vergessen lassen Von dort aus braucht es nur noch den sprichwörtlichen Katzensprung, um zum Findlingspark Henzendorf zu gelangen. Dort, entlang des drei Kilometer langen Weges nach Reicherskreuz haben Künstler auf mehr als 2 000 Findlingen die Entwicklung des Menschen dargestellt. Danach empfiehlt sich ein Stopp in Beeskow mit seiner malerischen Altstadt. Sie ist von einer zu weiten Teilen erhaltenen Stadtmauer umgeben. Imposant wirken die monumentalen Baudenkmäler wie die mittelalterliche Burg oder die Sankt-Marien-Kirche, eine der größten in der Mark Brandenburg. Auch das Wohlbefinden soll nicht zu kurz kommen. Am Scharmützelsee, rund 70 Kilometer südöstlich von Berlin, empfängt Bad Saarow seine Gäste. Der Ort ist bekannt für Thermalquellen und mineralischen Schlamm, womit sich so manches Radler-Wehwehchen schnell behandeln lässt. Gut erholt, lässt sich dann auch das Rundfahrt-Finale leichter meistern. Zumal bis zum Ziel in Fürstenberg mit Erkner und Grünheide zwei ansehnliche Orte warten. Weitere Infos: www.reiseland-brandenburg.de/radtouren www.landlust-ausleben.de
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Raus aufs Land
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
NATURPARKVEREIN FLÄMING
Hier halten keine Kühe Mittagsschlaf. Diese etwas merkwürdigen Geschöpfe sind Teile des Kunstwanderweges, der Bad Belzig mit Wiesenburg verbindet. Insgesamt 28 Objekte säumen die Nord- und die Südroute.
N
icht zu lang, aber dafür sehr abwechslungsreich: Wege, die solche Merkmale aufweisen, erfreuen sich bei Wanderern in der Regel höchster Beliebtheit. Das gilt insbesondere für den Bergmolchwanderweg. Der elf Kilometer lange Rundweg verläuft quer durch das Naturschutzgebiet Planetal im Hohen Fläming, einem der Wanderanziehungspunkte in Brandenburg. Auf dem Weg gibt es alles, was sich ein Wanderer so wünscht: vielseitige Natur- und Pflanzenwelt, Burgenromantik sowie zahlreiche Möglichkeiten einzukehren. Los geht es am Naturparkzentrum, das sich bequem mit der Deutschen Bahn erreichen lässt. Mit dem Regionalexpress 7 der DB Regio dauert es vom Berliner Hauptbahnhof eine knappe Stunde in das nahe gelegene Bad Belzig. An Wochenenden und Feiertagen bringt der Naturparkbus Wanderer von dort direkt zum Rundwegstart. Schon wenige Minuten nachdem man den Ortsteil Raben und den Gasthof Hemmerling – bekannt für seine flämingschen Speisen – verlassen hat, führt der Wanderweg direkt ins Planetal. Dieses wurde bereits 1967 zum Naturschutzgebiet erklärt und ist Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen. Dazu zählen die Wasseramsel, der Eisvogel sowie mehrere geschützte Libellenarten. Und natürlich lebt dort auch der Bergmolch, der Namensgeber dieserWanderung. Das Tier zählt zu den seltensten Amphibien in Brandenburg. Besonders häufig trifft man diese Molche in der sogenannten Badeanstalt an, dem Rest eines Schwimmbeckens, welches auf dem Rundweg auch extra ausgeschrieben ist. Der Grund, das rund 100 Hektar große Gebiet zu schützen, war ursprünglich allerdings ein anderer: Das Planetal ist ein wichtiges Quellwassereinzugsgebiet, das man so möglichst erhalten wollte, um auch die zahlreichen Moore, Erlenbruchwälder und Feuchtwiesen zu bewahren. Viel naturnäher als auf dem vierstündigen Rundkurs geht es also kaum. Nach vier Kilometern durch die ursprüngliche Landschaft wird der Ort Rädigke erreicht. Dort lädt der Gasthof Moritz (Ruhetag: Mittwoch) nicht nur zu Stärkung ein. Das Gut beherbergt auch die Fläming-Bibliothek, in der so lange geschmökert werden darf, bis der Zapfhahn schließt. Somit ist das eine der Bibliotheken in Brandenburg mit den längsten Öffnungszeiten. Bevor es dann zurück in die ursprüngliche Natur geht, kann man im Ortskern Mufflons sehen, die im Fläming in kleiner Zahl auch noch in freier Wildbahn leben. Hinter Rädigke lohnt dann ein kleiner Abstecher vom Hauptweg. Dort genießen Wanderer einen selten schönen Ausblick auf die Planewiesen. Doch auch ohne diesen Exkurs erwartet sie ein eindrucksvolles Panorama. Nachdem man sich bergauf und -ab durch Kiefernwälder geackert hat, steht am Schluss die Burg Rabenstein, die zusammen mit der Burg Eisenhardt in Bad Belzig sowie der Wiesenburg zum Burgendreieck des Hohen Flämings zählt. Vom Turm aus wird einem dann
nochmals die Schönheit der eiszeitlich geprägten Landschaft vor Augen geführt, bevor eine Holztreppe hinab in das Naturparkzentrum führt, von wo aus wieder der Bahnhof Bad Belzig angesteuert werden kann. Dort startet eine andere Route, die nicht weniger beeindruckend ist. Der internationale Kunstwanderweg läuft zwischen Bad Belzig und Wiesenburg. Er verbindet die Betrachtung einzigartiger Objekte und Skulpturen – insgesamt sind es 28 – mit der Landschaft des Hohen Fläming. Zwischen zwei unterschiedlichen Wegen kann man hier wählen. Die Nordroute über Hagelberg ist mit 19,5 Kilometern die längere Strecke. Nachdem schon am Ausgangsort die erste Skulptur passiert wurde, führt die Strecke an der Kursächsischen Postmeilensäule vorbei. Diese ist ein Zeugnis aus der Zeit, als hier die nördliche Grenze Sachsens verlief. Nicht lange dauert es dann, bis die eben erwähnte Burg Eisenhardt erreicht ist, die einst Magdeburger und Brandenburger Angreifer abhalten sollte. Die Route führt um die Burg herum, wobei man es nicht versäumen sollte, kurz die Bricciuskapelle aus dem 14. Jahrhundert in Augenschein zu nehmen. Anschließend geht es vor allem an Sumpfwiesen entlang und durch waldige Abschnitte, wo in regelmäßigen Abständen weitere Installationen warten. Auf knapp der Hälfte der Strecke warten dann Ort und Berg Hagelberg. Im Vorfeld der Leipziger Völkerschlacht 1813 wurde hier ein französisches Korps empfindlich geschlagen. Vor allem lohnt sich der Aufstieg zu diesem Gipfelchen wegen des Ausgucks auf 201 Metern Höhe. Ein Foto mit dem Gipfelkreuz macht sich in jedem Fotoalbum gut.
Kunst am Wegesrand Über 2 000 Kilometer lang sind die Wanderwege in Brandenburg. Besonders gut erschlossen ist der Naturpark Hoher Fläming. Der Bergmolchwanderweg rund um die Burg Rabenstein und der Kunstwanderweg sind zwei empfehlenswerte Beispiele dafür.
Lübnitz
Kunstwanderweg Schmerwitz
Weitere Infos: reiseland-brandenburg.de/wandern www.landlust-ausleben.de
IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH. Anzeigenleitung: Mathias Forkel. Redaktion: Peter Brock (verantwortlich), Angelika Giorgis, Benedikt Paetzholdt. Anzeigenverkauf: Stephan Zoch, Tel. 030 23 27 70 11, Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge
Bad Belzig
Schlamau B 107
Neuehütten
B 246
Wiesenburg
Eines der bedeutendsten Schlösser Das Örtchen Schmerwitz zurücklassend, steuert der Nordwanderweg auf das Schloss Wiesenburg zu. Es gehört seit dem 19. Jahrhundert zu der bedeutendsten Anlage zwischen Sanssouci in Potsdam und dem Wörlitzer Park. Der Weg dorthin schlängelt sich zwischen Hügeln und Endmoränen entlang. Wenn das imposante Schloss erreicht ist, sollte man dort ruhig verweilen. Die mit 16,7 Kilometern etwas kürzere Südpassage ist die jüngere der beiden Routen. Wie die Nordstrecke führt auch sie über das Schloss Eisenhardt nach Wiesenburg. Auch dort erwarten den Wanderer zahlreiche Kunstwerke. Als größerer Meilenstein gilt dort das Örtchen Borne, das die berühmte Bockwindmühle beherbergt. Landschaftlich unterscheidet sich diese Gegend nur wenig von ihrem Pendant. Der Kunstwanderweg lässt sich ebenso in entgegengesetzter Richtung angehen. Wer in Wiesenburg starten möchte, muss den Regionalexpress 7 in Richtung Dessau nehmen. Ausstieg ist dann in Wiesenburg (Mark), die Fahrt dauert rund zehn Minuten länger als bis Bad Belzig.
Hagelberg
B 102
Jeserig
PotsdamMittelmark
Klein Glien Berlin
Borne
Bergholz
BrandenBurg
Bergmolch-Wanderweg Rädigke
PotsdamMittelmark
Raben
A9
Berlin BrandenBurg
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Raus aufs Land
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Campen in der Wildnis TMB-FOTOARCHIV/YORK MAECKE
Tierfilmer Andreas Kieling verbringt einen Großteil des Jahres in der freien Natur. Deshalb ist er ein idealer Tour-Guide.
D
er Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ganz im Norden von Brandenburg beeindruckt durch seine einzigartige Landschaft. Unendliche Wälder, glasklare Seen wie der namensgebende Stechlinsee und intakte Moore haben dieser Gegend schon 1938 den Status eines Naturschutzgebiets eingebracht. Nur fünf Prozent des 680 Quadratkilometer großen Areals werden von Infrastruktur und Wohnflächen eingenommen. Gerne möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser der Berliner Zeitung, diese einzigartige Region näherbringen. Gemeinsam mit dem TMB Tourismus-Marketing Brandenburg und der DB Regio verlosen wir ein zweitägiges Camp mit Naturfilmer Andreas Kieling. Insgesamt vier Familien mit bis zu vier Personen − Kinder müssen mindestens acht Jahre alt sein und schwimmen können − dürfen mit dem Naturguide auf Abenteuertour gehen. Freilich können sich auch Paare oder Singles bewerben. Insgesamt gibt es 16 Plätze. Anfahrt, Verpflegung und Equipment werden selbstverständlich gestellt und sind für die Teilnehmer kostenlos. Am Samstag, 24. August, geht es los. Von Berlin aus fahren wir mit
dem Regionalexpress 7 der DB Regio nach Fürstenberg/Havel. Um 9.45 Uhr ist dort Ankunft mit Begrüßung durch Kieling. Nach kurzer Einweisung in Paddeltechnik und Sicherheit auf dem Wasser durch den Veranstalter des Camps, Nordlicht Tour & Kanu GmbH, steht ab 10.30 Uhr eine zweistündige Kanutour an: Von der Nordlicht-Station aus führt diese über Fisch-KanuPass, Schwedtsee, Siggelhavel und Stolpsee nach Himmelpfort ins Nordlicht-Eltern-Kind-Camp. Nach dem die Zelte aufgebaut wurden, gibt es dort Mittagessen. Um 15 Uhr startet die einstündige Kanutour zur AquilaGreifvogelschutzstation, Nach der Wanderung ins Nordlicht-Camp bleibt Zeit zum Baden, Essen und einer Lagerfeuerrunde mit Geschichten von Kieling. Der Sonntag beginnt dann mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach werden die Zelte abgebaut, bevor es per Bustransfer nach Menz zum Naturparkhaus geht. Dort erhalten die Gewinner Einblicke in die besondere Landschaft des Naturparks. Nach dem Mittagessen auf dem Menzer Dorfanger, wo Lunchpakete und Eintopf serviert werden, bringt Sie der Bus zurück zum Bahnhof in Fürstenberg.
Zusammen mit dem TMB Tourismus-Marketing Brandenburg und der DB Regio verlost die Berliner Zeitung ein Abenteuerwochenende im Naturpark Stechlin. Unter Anleitung von Andreas Kieling wandern die Gewinner auf verlassenen Pfaden, paddeln durch unberührte Gewässer und treffen auf seltene Tiere.
Naturpark Stechlin Ruppiner Land
Lychen
Fürstenberg/ Havel
Oberhavel Stechlin Rheinsberg
OstprignitzRuppin
Berlin BrandenBurg B 122
Gransee Lindow
G E W I N N S P I E L Wer das Camp oder weitere Preise gewinnen will, kann sich an dem Gewinnspiel beteiligen. Es gilt lediglich folgende Frage zu beantworten: Die Märkische Schweiz ist Brandenburgs kleinster, aber ältester Naturpark. Wie groß ist ihre Fläche: A) 20,5 Quadratkilometer B) 205 Quadratkilometer C) 2 050 Quadratkilometer Bitte notieren Sie den Buchstaben der richtigen Antwort und senden diesen, versehen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse, an Berliner Zeitung,Stichwort Raus aufs Land, 10171 Berlin Oder an: raus-aufs-land@berliner-zeitung.de Einsendeschluss ist der 20. Juni.
Neuruppin
Herzberg
B 167
Löwenberg
Foto: © TMB/P. Hahn Foto: © TMB/P. Hahn
Ein Tag, der bleibt. Mit dem Brandenburg-Berlin-Ticket für nur 29 Euro und bis zu 5 Personen.
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rg und Berlin
randenbu 1 Tag ganz B
Gilt in:
Informationen, Ausflugstipps und Kauf unter www.bahn.de/brandenburg Mit persönlicher Beratung für 2 Euro mehr.
Die Bahn macht mobil. Regio Nordost