Traumreisen 2012

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N E S I RE

TRAUM

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Traumreisen 2/2011

H SONDERBEILAGE FRÜ

JAHR-SOMMER 2012

Mexiko Auf den Spuren der Maya

Goldenes Dreieck Im Paradies der Götter: zwischen Thailand, Myanmar und Laos

Südafrika Allein unter Löwen – wilde Tiere an der Garden Route

Deutschland Hausboot-Urlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte

KANADA Mit dem Wohnmobil durch die Naturreservate


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ERLEBEN SIE DIE SCHÖNSTEN STERNE EUROPAS. Ob Mittelmeer oder jetzt neu durch den Norden Europas: Kommen Sie an Bord eines unserer elf Schiffe und reisen Sie mit uns zu den schönsten Sternen Europas! 7 NÄCHTE WESTLICHES MITTELMEER AN BORD DER LIBERTY OF THE SEAS®

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Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Spazierengehen mit wilden LĂśwen? Klingt nach Mutprobe, ist aber tatsächlich ein atemberaubendes (und respekteinflĂśĂ&#x;endes) Naturerlebnis. Im „Zorgfontein Eco & Wildlife Resort“ an SĂźdafrikas Garden Route kommt man den majestätischen Katzen so nah wie sonst wohl nirgends auf der Welt, natĂźrlich in fachkundiger Begleitung von TierschĂźtzern. Wie luxuriĂśs nachhaltiger Tourismus sein kann, zeigt ein Abstecher nach Botswana – Afrikas (bislang) bestgehĂźtetes Geheimnis. Unsere Reporter waren auch an Mexikos geschichtsträchtiger „Riviera Maya“ fĂźr Sie unterwegs – und in Kanadas Rocky Mountains, einem Paradies fĂźr Wohnmobilisten! Sydney hat Ăźbrigens auch ein paar herrliche Berge zu bieten: Gleich hinter Australiens hippster Metropole fangen die Blue Mountains an. Doch man muss gar nicht immer in die Ferne schweifen, um etwas zu erleben! Zum Beispiel die Olympischen Spiele in London. Oder verträumte Sommertage an der Mecklenburgischen Seenplatte. Begleiten Sie uns bei unseren Reisen um die Welt. Wir mĂśchten gern dazu beitragen, dass ihr nächster Urlaub unvergesslich wird. Viel SpaĂ&#x; beim Lesen und Träumen wĂźnscht Ihnen Karlheinz Kroke GeschäftsfĂźhrer Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH

Inhalt Amerika USA Landschaft wie gemalt: Neuengland

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Europa

Mexiko Auf den Spuren der Maya

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London Willkommen im Superjahr 2012

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BrĂźssel & Amsterdam Ganz gemĂźtlich shoppen gehen

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Norwegen Eine Liebeserklärung an Spitzbergen

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Kanada Per Wohnmobil durch die Naturreservate

Asien Goldenes Dreieck Zwischen Thailand, Laos und Myanmar

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Deutschland – E-Bikes Die bequeme Art zu radeln

Australien Sydney Ausflug in die Blauen Berge

Deutschland

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Deutschland – Mecklenburger Seenplatte Auszeit auf dem Hausboot 26 Zum guten SchluĂ&#x; Frankfurt

Afrika Botswana Afrikas bestgehĂźtetes Geheimnis SĂźdafrika Allein unter LĂśwen

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Rubriken Urlaubsempfehlungen

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Reisekataloge

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Titelfoto: Hans-Gerhard Pfaff

Impressum Traumreisen 2012 - das gemeinsame Reise-Magazin der Berliner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Hamburger Morgenpost, KÜlnischen Rundschau, KÜlner Stadt-Anzeiger und der Mitteldeutschen Zeitung. Herausgeber Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH Karl-Gerold-Platz 1, 60594 Frankfurt am Main Geschäftsfßhrer: Karlheinz Kroke Anzeigenleitung: Oliver Moll Projektleitung: Heike Leuters

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Druck Druckzentrum Neu-Isenburg Produktion (Apptory.eu GmbH) Redaktion: Edda Costantini , Uwe Dulias, Ira Paniç Gestaltung: Stephan Meinking Foto: Jßrgen Garnitz

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AMERIKA / USA

Neuengland – wie gemalt Die Ostküste hat mehr zu bieten als bunte Herbstblätter und Holzkirchen. Der berühmteste Maler der USA, Edward Hopper, fand rund um Boston die Inspiration für seine Bilder: weiße Villen am Meer, klare Luft, helles Licht.

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REISE-INFO Reisezeit Das Wetter ähnelt stark unserem Klima: von Minusgraden im Winter bis zu über 30 Grad im Sommer. Besonders hübsch ist der „Indian Summer“ im Herbst, wenn sich die Blätter bunt färben. Info Massachusetts Office of Travel

$ www.massvacation.com

Übernachten Sunset Inn, Provincetown Das Haus hat Edward Hopper in seinem Bild „Room for Tourists“ 1945 gemalt. DZ ab 85 Dollar.

$ www.sunsetinnptown.com Sehenswürdigkeiten auf Hoppers Spuren Cape Cod National Seashore Province Lands, Visitor Center

$ www.nps.gov/caco

in paar Straßen hinter dem Hafen von Gloucester beginnt die Welt von Edward Hopper: Gelbe und hellgrüne Holzhäuser mit roten Schornsteinen stehen hier vor blauem Nordhimmel. Auf einer Veranda stehen zwei Schaukelstühle. Ein Fensterladen klappert im Wind. Das milde Spätsommerlicht lässt einen weißen Gartenzaun leuchten. Irgendwo schreit eine Möwe. Die Bewohner sind draußen, HummerFangen auf dem Meer. Es ist tatsächlich ein bisschen wie auf den Bildern von Edward Hopper, dem weltberühmten Maler der verlassenen Villen am Meer, der Leuchttürme in den Dünen, der menschenleeren, breiten Straßen und einsamen Bar-Besucher. Seine melancholischen Bilder prägen noch heute unser Bild von Amerika. Viele seiner Gemälde entstanden zwischen 1912 und 1966 in Neuengland: in Gloucester, rund 65 Kilometer nördlich von Boston. Und auf Cape Cod, einer Halbinsel etwa 240 Kilometer weiter südlich im Bundesstaat Massachusetts. Gloucester ist auch heute keine der verkitschten Ostküsten-Touristenstädte mit Strandpromenade und Souvenirshops, sondern immer noch eine Kleinstadt mit Kuttern, die vom Hummerfang in den Hafen zurückkehren. Mit Fischern, die in der Nachmittagssonne sitzen. Abends tutet ein Nebelhorn in der Bucht, kriecht der Geruch von Salzwasser die Hügel hoch. Vier Sommer verbrachte Edward Hopper zwischen 1912 und 1928 in Gloucester. „Ich kann nachempfinden, dass er hier arbeitete“, sagt Jeff Weaver. Der Maler steht in seinem Atelier, direkt am Hafen. Hinter ihm hängt eine Leinwand. Die Konturen eines Fabrikgebäudes im Herbstlicht sind darauf zu erkennen. Im Raum riecht es nach Farbe. „Das Licht in Gloucester ist etwas Besonderes. Es ist ein sehr klares Licht hier am Meer. Anders als im Süden der USA“, erklärt er, legt den Pinsel auf einen Rollcontainer, in dessen offener Schublade Tuben mit der Aufschrift „Ultramarin“ liegen. Im Spätsommer steht die Sonne in Gloucester früh am Nachmittag schräg, taucht Felsen und Bootsstege in ein mildes Licht. Genau das zog Hopper an: Die deutlichen Schatten und hellen Reflexe verleihen seinen Bildern etwas Geometrisches. Es betont die Spitzdächer und Giebel. Klare, ruhige Linien – und

ein Hauch von Nostalgie. Mit den Bewohnern von Gloucester hatte Hopper wenig Kontakt. Er war ein scheuer Mensch, der gerne alleine war. Schon damals lebten im Ort viele Künstler. Heute sind es rund 300, die der Fischerstadt mit ihren 28.000 Einwohnern das Flair einer gediegenen Hippiekommune verleihen. Die einzige, die Hopper immer um sich haben wollte, war seine Ehefrau Josephine. Ende der Zwanzigerjahre entdeckte das Paar Cape Cod für sich, die Halbinsel südlich von Boston. Rund 110 Kilometer streckt sich die Landzunge ins Meer hinaus. Dünen ziehen sich die äußerste Spitze entlang. Der Sand ist von lindgrünem Gras bewachsen, das vom Wind an den Boden gedrückt wird. Auf Cape Cod fand Hopper Motive, die später berühmt wurden. Meist skizzierte er aus dem Auto heraus: den Leuchtturm „Highland Light House“ in North Truro, das Farmgebäude auf einem Nachbarhügel seines Hauses, die Ferienhäuser („Days’ Cottages“) in Truro. In dem Dorf verbrachten Jo und Edward seit 1929 fast jeden Sommer. Sie bauten sich ein einfaches Holzhaus, ohne Strom, aber mit einem großen Atelierfenster, das den Blick auf die Küste freigibt. Das Hopper-Haus ist heute in Privatbesitz. Doch vom „Fisher Beach“ aus kann man es sehen: Auf der Terrasse stehen Liegestühle mit Blick auf den Atlantik. Die Sonne reflektiert auf der Fassade mit grauen Sprossenfenstern. Holztreppen führen nebenan den Hügel hinauf. Kaum ein Geräusch ist zu hören, außer Wellen, die leise ans Ufer laufen. Seit den Jahren in Gloucester hatte Hopper immer mehr Erfolg, große Ausstellungen in den USA und Europa. Er und Jo führten ein geruhsames Leben, verbrachten die Winter in ihrer Wohnung in Manhattan, die Sommer auf Cape Cod. Mit 84 Jahren, im Mai 1967, starb Hopper in seinem New Yorker Atelier. Ein Jahr später folgte ihm Josephine. Zu Hoppers Zeiten wohnten auf Cape Cod etwa 80.000 Menschen. Heute sind es 225.000. Doch noch immer strahlt die Halbinsel die Atmosphäre seiner Bilder aus: Am National Seashore, der Küste zum offenen Meer hin, stehen nur wenige Häuser in den Dünen. Die Nachmittagssonne legt einen rosa-gelben Schleier über das Gras. Im Spätsommer wird es ruhig auf dem Kap. Nathalie Ferrier ist eine der wenigen, die im Winter bleiben. Die französische Bildhauerin residiert in der Nähe des


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Berühmte Kulisse: Das „Wood End Light“ zeigt Schiffen den Weg in den Hafen von Provincetown auf der Halbinsel Cape Cod. Man kann hier endlose Spaziergänge durchs Watt machen – völlig ungestört. Gediegener Komfort: Summer-Cottages in typischer Holzbauweise, oft mit direktem Meerblick. Traumhafte Motive: pastellfarbene Fischerboote im Hafen von Gloucester. Fotos: thinkstock, PR (3/alle Rechte vorbehalten)

Hopper-Hauses. „Die Leute auf Cape Cod sind liberaler und toleranter als im Rest der USA. Kein Wunder, dass hier so viele Künstler leben“, sagt die 43-Jährige. Nathalie unterrichtet Kunst in Provincetown, der schillerndsten Stadt auf dem Cape: Fahnen in Regenbogen-Farben hängen dort aus den Fenstern der hellblauen und lila Häuser. Ein schwules Pärchen geht Händchen haltend vorbei, zwei amerikanische Touristen gucken den beiden Jungs mit großen Augen hinterher. „Are you lonesome tonight?“ singt

ein Elvis-Imitator mit goldenen Glitzerturnschuhen. In der Bradford Street, eine Straße weiter, steht ein weißes Haus mit grünen Markisen. Das „Sunset Inn“. Margeriten blühen vor dem Erker. Hopper malte die Pension: In seinem Bild „Room for Tourists“ sind die Fenster beleuchtet und bilden einen Kontrast zur nächtlichen Umgebung. So wie die Pensionszimmer heute noch: Wenn man die Bradford Street am Abend entlang läuft, sieht man den Kronleuchter im hell erleuchteten Gästezimmer. A.D. ■


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AMERIKA / MEXIKO

Auf den Spuren der Maya An weißen Traumstränden relaxen oder durch die Ruinen einer uralten geheimnisvollen Kultur streifen? Auf der mexikanische Halbinsel Yucatán kann man beides ganz lässig miteinander verbinden

REISE-INFO Reisen in Mexiko sind problemlos ganzjährig möglich. Die beste Reisezeit ist Mitte Dezember bis Mitte Mai. In dieser Zeit ist es eher unwahrscheinlich, mehr als einen Regentag am Stück zu erleben. Die Temperaturen schwanken zwischen 25 und 28 °C. Im Juli und August kann es schon mal feuchte 35 °C Grad heiß werden. Für die Einreise gilt: Der Reisepass muss noch mindestens 6 Monate nach Rückreise gültig sein. Der Kinderausweis muss mit dem Vermerk „Nationalität deutsch“ gekennzeichnet sein und auch bei Kindern unter 10 Jahren ein Lichtbild enthalten. Es ist auf jeden Fall ratsam, den Kindern einen eigenen Pass ausstellen zu lassen, anstelle des Eintrags im Pass der Eltern. Die für die Einreise notwendige Touristenkarte erhält man im Flugzeug. Sie muss für jede Person – auch für Kinder – einzeln ausgefüllt werden. Die Touristenkarte berechtigt zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen; sie muss bei der Einreise abgestempelt werden. Weitere Infos unter: $ www.mexico-urlaub.com $ www.visitmexiko.com

B

ei Mexiko denken viele erst mal an Südamerika. Oder wenigstens Mittelamerika. „Schon mal falsch“, stellt Reiseleiter „Weiße Feder“ klar – und hilft den geografisch herausgeforderten Besuchern aus „Old Europa“ kurz auf die Sprünge: „Mir san stolze Nordamerikaner“. Der polyglotte Guide gehört zur First Nation, ob er tatsächlich, wie er behauptet, „Häuptling der YaquiIndianer“ ist? Die unüberhörbar bayerische Färbung seines extrem flüssigen Deutsch erklärt „Weiße Feder“ übrigens damit, dass er lange in München gelebt habe. Spanisch, Englisch und Französisch spricht er auch, wie er kurz demonstriert. Aber jetzt will er uns doch endlich zeigen, was von den Maya übrig blieb … Nach vielen blauen Stunden an den wunderschönen Stränden rund um Playa del Carmen (und ein paar erheiternden Abstechern ins lebhafte Nachtleben) steht ein Abstecher in die Geschichte einer der ältesten und mysteriösesten Kulturen der Welt auf dem Programm. Sehr weit braucht man dafür nicht zu fahren. Playa del Carmen, ein trotz des enormen Einwohnerzuwachses der letzten Jahre immer noch charmantes Städtchen, dessen Hauptstraßen sich abends in eine einzige große Bühne mit Gauklern und Mariachi-Gruppen verwan-

Fotos: thinkstock

deln, liegt an der mexikanischen Karibikküste, der nicht umsonst so genannten „Riviera Maya“. Nirgendwo sonst auf dem Kontinent kommen Strand- und Kultururlaub einander so nahe wie hier, auf halber Strecke zwischen der Touristenhochburg Cancún und den einzigartig malerisch gelegenen Ruinen von Tulum, den einzigen Maya-Resten direkt am Meer. Dorthin geht es heute aber nicht, wir verabschieden uns kurz vom türkisblauen Wasser und tuckern durch schier endlose grüne Natur ins Landesinnere – zu den wohl berühmtesten Spuren, die die Maya auf der Halbinsel Yucatán hinterlassen haben: Chichén Itzá. Von hier aus herrschten die Itzá-Maya einst über weite Teile Mesoamerikas. Der Name bedeutet ungefähr „Mund der Quelle der Itzá“, was sich hier im Inneren der Yucatán-Halbinsel nur auf den Cenote Sagrado beziehen kann, den heiligen Brunnen. Mehr als 50 Skelette wurden in dem kreisförmigen Wasserloch gefunden, vieles deutet darauf hin, dass hier Menschenopfer vollzogen wurden, die in der Maya-Religion durchaus üblich waren, wie „Weiße Feder“ erklärt.

welchem Zwecke geopfert wurde, gehört zu den nach wie vor ungelösten Rätseln der Maya-Kultur. Chichén Itzá ist keine alte Tempelstadt, hier tobte einst das Großstadt-Leben: Wir flanieren zwischen Zeremonialzentren, Ballspielplätzen, Brunnen und Palästen. Und dann stehen wir endlich vor dem Wahrzeichen der MayaKultur überhaupt, millionenfach fotografiert, aber wenn man mal selbst davor steht, ist’s doch einfach nur wow! Da muss man gar nicht esoterisch drauf sein oder ein Fan von arithmetischen Zahlenspielen. Um die kommt man hier aber natürlich nicht herum. Also: Die Kukulcán-Pyramide ist 30 Meter hoch, hat eine Grundkantenlänge von 55 Metern und erhebt sich in neun Pyramidenstufen. Die Treppen sollen aus insgesamt 365 Stufen bestehen, das ist die Anzahl der Tage im Sonnenjahr: Jeder der vier Aufgänge zählt 91 Stufen, das sind zusammen also 364, plus der Sockel des Tempelgebäudes. Das Ganze gilt zwar unter Experten als reine Spekulation, aber es macht viel mehr Spaß, das alles hier in Bezug auf den berühmten Maya-Kalender zu interpretieren. „Weiße Feder“ sieht’s eher prag„Es waren rituelle Hinrich- matisch und erzählt nicht allzu tungen“; geopfert wurden aber empathisch von den Menschennicht nur Kriegsgefangene, son- massen, die sich hier alle Jahre dern auch Mitglieder der eigenen wieder im März und September Gruppe, offenbar auch aus der zur Tagundnachtgleiche einfinden, Oberschicht. Wer wann wo und zu um das „Schauspiel der gefieder-


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0,$ 14 0'( & '1 BerĂźhmtestes Wahrzeichen Mexikos: die KukulcĂĄn-Pyramide in ChichĂŠn ItzĂĄ. Einzigartig: die Ruinen von TĂşlum direkt am tĂźrkisfarbenen Meer – offenbar wussten die Maya schĂśne Aussichten zu schätzen. ten Schlange“ zu bestaunen: Durch den ganz besonderen Sonnenstand fällt der Schatten der gestuften Pyramidenkanten auf die Wange einer der Treppen, das sieht dann in der Tat so aus, als wĂźrde sich dort eine Schlange winden. Bis vor ein paar Jahren durften Besucher die ungesicherten Stufen hochkraxeln, was nicht ganz ungefährlich war. Inzwischen ist das verboten, nicht nur des Risikos wegen, sondern auch, um die Bausubstanz zu schĂźtzen. Der Ausflug in die Hoch-Zeit der Maya-Zivilisation ist (in jeder Hinsicht) erschĂśpfend. Ob die folkloristischen Maya-Darbietungen im Restaurant wirklich sein mĂźssen, sei dahingestellt. Aber das gehĂśrt zur Routine – und erlaubt den ausgepowerten Reiseleitern die hochverdiente Kaffepause. Zum GlĂźck kann man sich hier an der „Riviera Maya“ von allen kulturellen Anstrengungen gleich wieder wunderbar erholen. Zum Beispiel in der traumhaften Badebucht Akumal, 37 Kilometer von Playa del Carmen entfernt. Wer kurz Karibik-Insel-Atmosphäre schnuppern mĂśchte, kann sich per Schnellboot auf das vorgelagerte Eiland Cozumel schippern lassen. Wir sind einfach am Strand vor unserer TĂźr geblieben. Drei Tage später waren wir dann reif fĂźr die

nächsten Maya-Ruinen: Tulum lässt sich locker in einer Auto-Stunde erreichen, diesmal haben wir auf eine Reiseleitung verzichtet und sind solo unterwegs. Und uns sofort einig: Als Maya-NormalbĂźrger hätten wir wohl lieber in Tulum gelebt als in ChichĂŠn ItzĂĄ, schon allein des herrlichen Meerblicks wegen. El Castillo, die groĂ&#x;e Pyramide, thront majestätisch Ăźber dem tĂźrkis schimmernden Wasser. Tulum war keine Metropole wie ChichĂŠn ItzĂĄ, sondern eine gut befestigte Tempelstadt, die sich entspannt durchbummeln lässt, auch hier gilt allerdings: Je frĂźher man ankommt, desto ungestĂśrter kann man sich umsehen. FĂźr uns war’s das dann erst mal mit den Maya-Stätten leider, denn es gibt noch so viel zu sehen! Ein paar Tage mehr Zeit, und wir wären die fĂźnfeinhalb Stunden nach Uxmal gefahren; der Ort ist sogar noch älter als ChichĂŠn ItzĂĄ. Auch das gut 100 Kilometer entfernte CobĂĄ, eine Ruinenstadt mitten im tropischen Dschungel, hätten wir uns gern noch angeschaut. Aber nächstes Jahr ist schlieĂ&#x;lich auch noch ein Jahr – es sei denn, der Maya-Kalender behält recht – danach geht die Welt nämlich am 21. Dezember 2012 unter. Ein guter Grund, vorher schnell noch mal nach Mexiko zu reisen! I.P. â–

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AMERIKA / KANADA

Im Wohnmobil durch die Naturreservate Gletscher und Grizzlys hautnah: Kanada ist ein Paradies für motorisierte Camper. Wer seinem Traum von Freiheit und Abenteuer folgt, braucht auf Komfort nicht zu verzichten

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Der Ausblick vom „Rockpile“ auf den Moraine Lake ist legendär. Mit dem Wohnmobil lässt sich die wilde Natur der Rocky Mountains hautnah erleben. Fürs authentische Cowboy-Feeling muss man aber schon mal aussteigen. Die Bergschafe lassen sich von den durch ihr Revier rollenden Motorhomes nicht weiter stören.

ür Besucher aus Europa ist das Wohnmobil eine tolle Möglichkeit, Kanada zu entdecken. Besonders der Westen des Landes ist ein Paradies für mobile Urlauber. Daher sollte, wer die Naturschönheiten wirklich hautnah erleben will, den Komfort (und die Unbeweglichkeit) eines Hotels einfach mal links liegen lassen. Gar zu schmerzlich ist der Verzicht nicht: In den zahllosen Provincial Parks und den 42 Nationalparks findet man überall gut ausgestattete private Campingplätze mit Duschen, Waschsalons und Swimmingpools. Oder einfachere, aber wunderschön gelegene „Campgrounds“. Wohnmobilisten reisen unabhängig und flexibel, und ein fest installierter Grillrost fürs leckere Barbecue ist selbst auf dem kleinsten Campingplatz vorhanden. Mehr als 300 000 Deutsche haben sich im vergangenen Jahr den Traum von Freiheit und Abenteuer erfüllt. Und da fast jeder zehnte Kanadier behauptet, irgendwelche deutschen Wurzeln zu haben, kommt es nicht selten vor, dass der Besucher in seiner Muttersprache begrüßt wird. Bekanntschaften werden locker auf Vornamensba-

sis geschlossen, und ein „Hi“ oder „Howdy“ heißt: herzlich willkommen! Bei aller sympathischen Lässigkeit: Bevor Ihr Wohnmobilvermieter Sie mit einem freundlichen „Welcome to Canada“ vom Hotel abholt, sollten Sie doch ein paar Dinge geregelt haben. Ganz wichtig: Mieten Sie das das Fahrzeug über ein Reisebüro oder einen Veranstalter in Deutschland, sodass Sie später, bei etwaigen Problemen, dort Ihren Ansprechpartner haben. Die Kaution, in der Regel zwischen 500 und 1000 Dollar, kann nur mit Reiseschecks oder Kreditkarten hinterlegt werden. Wählen Sie letztere Variante, wird Ihre Karte bei der Übernahme des Mobils belastet, bei der Rückgabe wird der Betrag dann zurücküberwiesen. So, jetzt kann das Abenteuer aber beginnen! Idealer Ausgangspunkt für eine Tour zu den schönsten Nationalparks des Westens ist Calgary. Die Olympiastadt von 1988 liegt nur rund 100 Kilometer von den Rocky Mountains entfernt. Von hier aus geht es auf dem vierspurig ausgebauten Trans-Canada-Highway geradeaus gen Westen. Nach einer Stunde Fahrt ist man schon

fast mitten in den Bergen. Halten Sie aber kurz vorher unbedingt auf der Rafter Six Ranch an! Die liegt etwas versteckt in unmittelbarer Nähe des Highways, und trotz eines Hinweisschildes fahren viele Touristen daran vorbei. Was schade ist, denn hier wird echtes Cowboy-Feeling geboten! Dem Besitzer Stan Cowley sagt man sogar nach, dass er die weitläufige Ranch bei einem Pokerspiel gewonnen hätte. Zusammen mit Gattin Gloria, die indianischer Abstammung ist, bietet er sich auch als lizenzierter Pfarrer an. Wenn Sie sich also in einer kleinen Blockhaus-Kapelle mit herrlichem Blick auf die Rockies trauen wollen, dann sind Sie hier genau richtig! Im weiteren Verlauf führt der Highway direkt zu Kanadas ältestem Nationalpark. Jeder Besucher muss an einer Mautstelle anhalten und einen Parkpass kaufen, für knapp zehn Dollar pro Tag. Falls Sie länger als eine Woche durch die Nationalparks touren möchten, lohnt sich ein Jahrespass. Nach dem Park-Gate sind es noch 17 Kilometer bis zur „Hauptstadt“ der kanadischen Rocky Mountains: Banff liegt über 1390 Meter hoch und wird oft als das „Garmisch“ von


9 REISE-INFO Im Juli/August sind die Campingplätze oft überfüllt. September ist ideal. Wohnmobilvermieter in West-Kanada, vertreten durch deutsche Reisebüros: $ www.fraserway.com $ www. canadream.com $ www. cruiseamerica.com $ www. wcmcanpers.com

Fotos: Hans-Gerhard Pfaff

Kanada bezeichnet. 50 Kilometer weiter stoßen Sie auf den kristallklare Lake Louise – eins der schönsten Foto-Motive des Landes. Entsprechend voll ist es hier: Wer während der Hochsaison erst gegen Mittag ankommt, hat ein Parkplatzproblem, denn die für Wohnmobile ausgewiesenen Plätze sind meist schon von Pkws belegt. Ähnlich begehrt bei Hobby-Fotografen ist der nur elf Kilometer entfernte, von Gletschern gespeiste Moraine Lake im Tal der zehn Gipfel (Valley of ten Peaks). Seine milchige, smaragdgrüne Färbung hat ihre Ursache in den Partikeln des Gletscherabriebs, die das Licht reflektieren. Der weiter unten im Tal gelegene Campingplatz Lake Louise ist nur mit Einschränkungen empfehlenswert. Die 189 Wohnmobil-Stellplätze liegen unmittelbar an einer Eisenbahnstrecke und dahinter befindet sich sogar noch der Trans-Canada Highway. Regelmäßig lässt hier der Lokomotivführer sein Vier-Klang-Horn erschallen und das morgens früh um vier. Die über 200 Zeltplätze liegen zwar etwas weiter vom Geschehen entfernt, dafür ist aber ist das ganze Areal, wegen der permanenten Grizzly-Bären-Gefahr, mit einem 7000-Volt-Zaun umgeben. Kurz hinter Lake Louise eröffnet der Icefields Parkway einmalige Panoramaausblicke auf die gewaltigen Gletscher und wilden Schluchten der Rocky Mountains. Übernachten Sie auf dem Whistlers Mountain Campground, das ist der größte Campingplatz der Rockies. Gut 700 Stellplätze bieten zwar nicht den vollen Komfort, dafür schlummern Sie mitten im Einstandsgebiet der Kanadahirsche – hinreißendes Highlight einer Tour, die Sie garantiert nie vergessen werden. H.-G. P. ■


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ASIEN / GOLDENES DREIECK

Paradies der Götter Elefanten-Camps, Ochsenkarren-Touren, Floßfahrten – immer mehr Menschen genießen Luxus, Freiheit und Abenteuer im Goldenen Dreieck

H REISE-INFO Das Goldene Dreieck war früher eine Hochburg des Schlafmohnanbaus, aus dem Opium gewonnen wurde. Heute ist das Gebiet vor allem für seine unberührte Natur bekannt und geschätzt. Besonders beliebt bei Touristen sind Jadeschmuck und Holzarbeiten, die von den Bergvölkern hergestellt und verkauft werden. Tagesausflüge über die Grenze nach Myanmar zum Shopping sind problemlos möglich. Beste Reisezeit: Kommt auf die klimatischen Vorlieben an. Von März bis Mai wird es um 30 °C heiß, von November bis Februar liegen die Temperaturen um 21 °C. Von Juni bis Oktober ist Regenzeit, es wird etwa 25 °C warm. Veranstalter: Meiers Weltreisen $ www.meiers-weltreisen.de Explorer Fernreisen $ www.explorer.de Lotus Travel Service $ www.lotus-travel.com

u!“ Herr Förster klatscht der grauen Dame auf den Hintern. „Das Kommando heißt: ‚Vorwärts! Go!‘“ Die Journalistin Wasiliki Goutziomitros klammert sich mit beiden Händen fest an dem Seil. Knapp drei Meter thront sie über dem Boden. Peter Förster gibt seinem Elefanten noch einen freundschaftlichen Klaps auf die Stirn, dann trottet der Dickhäuter ins Dickicht los. Wasiliki hockt tapfer hinter den großen Schlappohren und haucht ein zaghaftes „Hu“. Elefanten-Camps, Ochsenkarren-Touren, Floßfahrten – immer mehr Menschen finden den Weg ins Paradies der Götter. Das Goldene Dreieck, einst blühendes Zentrum des Opiumhandels, entwickelt sich zur sprudelnden Tourismusquelle. Klar, dass auch die TV-Teams aus der ganzen Welt Schlange sehen, um den Trend nicht zu verpassen. Wie in Sop Ruak, knapp 1000 Kilometer nördlich von Bangkok. Viel hat das thailändische Straßendorf nicht zu bieten: ein haushoher goldener Buddha auf einem bunt glitzernden Schiff, drei Hotels. Aber hier mündet der Fluss Mae Nam Ruak in den größeren Mekong. Hier stoßen Thailand, Myanmar (Burma)und Laos direkt zusammen. Hier schwingt sich der große Fluss durch eine großartige Landschaft aus sanft geschwungenen Hügelketten. Hier surren die Kameras.

Wer will, kann ohne besondere Passformalitäten mit dem Boot auf die andere Seite nach Laos fahren. Vom Fluss aus sieht man das Hotel-Casino „Paradise“ in Burma. Stammgäste dort sind vor allem Thais und Drogen-Barone aus Myanmar. Die Touristen ziehen die Verkaufsstände mit Zigaretten, Spirituosen und Rolex-Kopien vor. Nicht immer funktionieren die billigen Copys, wenn man wieder auf der anderen Seite ist. Ein bisschen Banditos sind sie halt noch immer in dieser Region. Geschichte steckt man nicht so einfach weg. Das „House of Opium“ soll als Mahnmal dienen. Genau wie die „Hall of Opium“ etwas außerhalb von Sop Ruak, im „Golden Triangle Park“, Bestandteil des Projekts „Doi Tung“, das die Mutter des Königs bereits 1988 ins Leben rief, um die Abhängigkeit der Bergvölker vom Opiumhandel zu beenden. Ein 130 Meter langer Tunnel führt in die Ausstellung. An den Wänden Bilder verzerrter Fratzen, dazu schreckliche Musik – nicht gerade eine Touristenattraktion. Dafür schicken die Thailänder inzwischen ihre Schulklassen hier hin.

die Grenzen zwischen Thailand, Laos und Myanmar und ist die Lebensader der Region. Wie an einer Perlenkette reihen sich touristische Attraktionen auf. Etwa die Höhle von Tham Thing, in der Tausende Buddha-Statuen Wache schieben. Oder das Königsstädtchen Luang Prabang mit seiner glitzernden Pracht. Und mit Plätzen für die Seele: das Restaurant „Khaem Khon“ direkt am Mekong. Oder die traumhaften Luxus-Herbergen „Amantaka“ und „Four Seasons“.

Gut 1600 Euro kosten drei Nächte im Zeltcamp des „Four Seasons“. Dafür gibt`s „Luxus gepaart mit Abenteuer“ in 15 freistehenden Zelten, einen herrlichen Blick auf den Mekong, märchenhafte Sonnenuntergänge, Dschungelmärsche, Kochkurse, Outdoor-Duschen und Floßfahrten. „Die schönste Stelle für eine Mekong-Flussfahrt liegt bei Chiang Khong. Vom Rai Saeng Arun Resort aus fährt man mehrere Kilometer lang flussabwärts. Dabei kann es sein, dass man stundenlang keinem anderen Boot begegnet“, erzählt Wasiliki Goutziomitros, deren Geheimtipp übrigens das MountainNoch gibt es hier oben in den Resort „Phu Chaisai“ ist. Das ÖkoBergen die Plätze der Götter. Hotel ist der ideale Ausgangspunkt Landstriche von betörender Schön- für Ausflüge in die Bergwelt. heit, im Sonnenlicht erstrahlende Die Anreise ist allerdings anPagoden und ein großer, breiter, strengend und oft nur per Geträge dahinziehender Fluss. Der ländewagen zu bewältigen. Die Mekong. Die Mutter aller Flüsse Bergstämme, die „Hill Tribes“ der Asiens. Der mächtige Strom zieht Akha oder Lisu, lebten früher vom


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Sop Ruak: Von seinem Schiff aus hat der goldene Buddha drei Länder im Blick. Idyllisch: Wasserfall im Dschungel bei Luang Prabang. Andächtig: Buddha-Statuen in der Höhle von Tham Thing. Malerisch: Holzhäuser an den Ufern des Mekong. Was jeder Besucher mindestens einmal machen sollte: Elefantenreiten – die Dickhäuter brauchen den Job!

Fotos: Fotolia (3), Imago, thinkstock (2)

Opiumanbau – heute verdienen sie ihr Geld mit dem Anbau von Gemüse, Kräutern oder Kaffee. Bereits jetzt ist Thailand hinter Vietnam und Kambodscha der drittgrößte Kaffeeproduzent Asiens. Und so muss man sich nicht wundern, wenn im hinterletzten Bergdorf plötzlich „Latte“ oder „Cappuccino“ angeboten wird. Doch zurück zu einem der schönsten Abenteuer im „Goldenen Dreieck“: den Elefanten-Touren. Für die Dickhäu-

ter in Laos und Thailand sind die Touristen auch so etwas wie der letzte Rettungs-Halm. Denn es gibt immer weniger traditionelle Jobs für sie und ihre Mahuts. Elefantentrekking wird inzwischen von zahlreichen professionellen Organisationen angeboten. Wer den Tieren allerdings wirklich nahe kommen will, sollte Bodo Förster in seinem Camp besuchen. Förster ist Elefantentrainer und Elefantenverrückter – wie er selbst sagt. Neun Jahre war er Pfleger im Berliner Tierpark Friedrichsfelde – und Dutzende

Male in Laos, Kambodscha, Vietnam und Myanmar unterwegs, bevor er für seine große Liebe Deutschland den Rücken kehrte und ans Ende der Welt zog: nach Mae Sopok, wo die Straßen irgendwann im Dickicht versickern. Seine große Liebe? Sie heißt Mae Gaeo, hört auf 30 Kommandos und zuckelt jetzt gerade mit Wasiliki über den Pfad aus rotem Sand. Die Reporterin würde Maeo Gaeo nach ihrem Besuch bei „Elephant Special Tours“ am liebsten mit nach Hause nehmen. Geduldig hatte sie sich dem Riesen genähert. Und je länger der Ausritt dauert, desto fester wird ihre Stimme, wenn sie dem Jumbo ihr Kommando ins Ohr flüstert: „Hu! Go!“ U.D. ■

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Uganda / Gorilla-Tracking

Eine Begegnung mit den letzten Berggorillas gehört zu den eindrucksvollsten Naturerlebnissen weltweit. Reisen inkl. Flug ab 2.799 € $ www.colibri-travel.de T. 030-4030417-0


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AUSTRALIEN / SYDNEY

Sydneys blaue Berge Alle kennen die hippe Metropole am Meer. Wenige ahnen, dass gleich dahinter die Blue Mountains locken

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REISE-INFO Die beste Reisezeit für Sydney und die Blue Mountains ist der australische Sommer – von November bis April. Die Schulferien um Weihnachten sollte man meiden. Dann ziehen die Preise an, und die Hotels sind voll. Den Mietwagen haben wir über Sixt in Sydney gebucht. Das Hotel „Lilianfels“ und das Park Hyatt in Sydney verfügen über eigene Reservierungssysteme im Internet.

$ www.lilianfels.com.au $ www.sydney.park.hyatt.com

ur 50 Minuten dauert eine Autofahrt vom Strand bis auf ein Sandsteinplateau in gut 1000 Metern Höhe, in eine bizarre Welt aus schroffen Sandstein-Klippen, Eukalyptuswäldern und faszinierenden Felsmalereien. Immer öfter kombinieren Urlauber ihren Trip in die Sehnsuchts-Metropole in „Down Under“ mit einer Wandertour durch die Blue Mountains. Auf fünf Sterne müssen sie dabei nicht verzichten – und Sydney schafft man auch in 24 Stunden. Es gibt Momente, die vergisst du nie. So wie diesen wunderbaren Morgen auf der Terrasse des Hyatt-Hotels.

ich schon wieder nicht unter den Füßen. Gemütlich schaukelt uns die Fähre durch den Hafen, Richtung South Mosman. Dutzende von Fähren gehen vom Circular Bay aus in alle Himmelsrichtungen. Ein MegaVergnügen für kleines Geld. Am besten kauft man für 21 australische Dollar einen MultiDayPass für Fähre, Bahn und Bus. In South Mosman steige ich aus. Kleine, schmale, wild überwucherte Fußwege führen den Berg hinauf - bis ich plötzlich auf die Lichtung komme, auf der der alte Mann auf der Parkbank sitzt und mir Platz macht. Ein wirklich einmalig schönes Plätzchen, an dem einem das Herz aufgeht.

8 Uhr: Martha serviert Kaffee. „It`s a lovely day, isn`t it?“ Für die hübsche junge Australierin habe ich heute Morgen keinen Blick. Der schweift vielmehr über den Hafen, etwas weiter hinten, an den Piers, liegt die „Princess Diamond“. Ein bombastischer Kahn: schneeweiß, 290 Meter lang, 32 Meter breit, 18 Decks hoch – das Juwel der Kreuzfahrtflotte der CarnivalCorporation. Das Hyatt liegt auf dem Sandstein-Plateau „The Rocks“, der Geburtsstätte von Sydney.

15 Uhr: Wer rastet, der rostet. Von South Mosman geht es per Ferry weiter nach Taragona in den Zoo von Sydney. Ein Muss. Auch wenn mir nicht viel Zeit bleibt, zuckele ich mit der Seilbahn nach oben zum Eingang und warte geduldig auf den nächsten freien Foto-Platz für meinen persönlichen Koala-Schnappschuss.

10 Uhr: „The Climb of your Life“ hatte der Werbefolder im Hotel versprochen. Eine einmalige Tour hoch hinauf auf die Stahlträger der Harbour-Bridge, sündhafte 170 Euro teuer. Nun stehe ich hier auf einem der Gänge unterhalb des Highways, zusammen mit 13 weiteren Bridgeclimbern. Alle in blauen Overalls eingekleidet, per Seil verbunden und über Ohrstöpsel an die Weisungen unseres Guides Peter gebunden. Meter für Meter stolpern wir im Gänsemarsch unter der Straße über das klirrende Gestänge bis zum Brücken-Anfang vor. Dann geht es steil bergauf, Stahltreppe für Stahltreppe. Unter unseren Füßen scheppern die Rosteinlagen, neben uns scheppern die Sicherheitshaken am Seil entlang. Vor jeder Treppe, jeder Stiege müssen wir sie ein- und ausklinken. Nach gut 90 Minuten haben wir es geschafft. Ein atemberaubender Ausblick. Unter uns das Opera House, links die Villenviertel, rechts Circular Bay mit der Ferry-Station. „Amazing!“, jauchzt die Engländerin Robyn Smith. Sie hat recht. 13 Uhr: Gut zweieinhalb Stunden dauert die Tour über die Harbour Bridge, inklusive ErinnerungsFotos und T-Shirts kaufen. Aber festen Boden habe

17 Uhr: Bondi Beach – Sydneys Surf- und Hausstrand will ich unbedingt gesehen haben. Mit Fähre und Bus kein Problem. Knapp 30 Minuten brauche ich vom Zoo. Das große Staunen bleibt allerdings aus. Ein Stadtstrand wie jeder andere. Uferpromenade, Surfgeschäfte, Tapas-Läden – Beachlife halt. 20 Uhr: Mit dem Bus zurück in der Stadt. Vor der Oper tobt das Afterwork-Leben. Prosecco-Time in Sydney. Die untergehende Sonne vergoldet die Harbour-Bridge, der Sekt beschwingt die Seele. Im Harbour-Restaurant Waterfront auf der anderen Hafenseite genieße ich das italienische Buffet. Vor mir taucht langsam die Oper in die Nacht ein und erstrahlt neu im Glanz der Scheinwerfer. 23 Uhr: Zeit für eine Kneipentour. Die besten Pubs der Stadt liegen gleich um die Ecke, hier im Hafenviertel. Eimerweise gehen Fosters und Australian Crocodile (Dunkel-Bock mit 7,6 Prozent) über die Theke. Alle möglichen Pits, Pauls und Toms prosten mir im „The Argyle“ (schrecklicher Schuppen) zu. 8 Uhr morgens am nächsten Tag: Auch wenn das Krokodil noch leicht in meinem Kopf hämmert, mit dem Leihwagen (deutschen und internationalen


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Fotos: Uwe Dulias (4), thinkstock (2)

Führerschein mitnehmen!) will ich nach Katoomba. Der alte Mann auf der Parkbank hatte mir den Tipp gegeben: „Du musst unbedingt in die Blue Mountains und dir die drei Schwestern anschauen.“ Drei Schwestern? Etwas nervös kurve ich durch die MillionenMetropole. 30, 40 Kilometer vorbei an den Vororten. Einfamilienhaus-Idylle wie im Bilderbuch. Auf dem Western Motorway geht es am Glenmore Park vorbei auf den Great Western Highway. Und bergauf. Sanft, aber stetig. Durch kleine, schnuckelige Städte wie Woodford, Hazelbrook, Bullaburra. Eine sagenhafte Kulisse mit wechselnden Baumkulturen. An den Wentworth Falls vorbei erreiche ich Katoomba und das „Lilianfels“. Fünf Sterne sind zu wenig für dieses Hotel. Himmelbetten, ein atemberaubender Blick von den Zimmern im zweiten Stock und ein fantastischer Wellnessbereich. Das „Lilianfels“ allein ist die Fahrt wert gewesen. Die Tage in den Bergen – wundervoll. Morgens um 6 Uhr Frühstück mit Kängurus, tagsüber Wandern – vorbei an bizarren Sandsteinklippen. Abends Buffet mit Krokodilfleisch. An einem Abend mache ich eine Blitztour nach Sydney. Einmal Oper und zurück. Knapp 50 Minuten, wenn man den Tempo-Warner ausschaltet.

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Lohnend auch der Ausflug in den „Featherdale Wildlife Park“. Kängurus, die sich ums Futter balgen, verträumte Wombats – und als Höhepunkt Koalas, die mit großer Gelassenheit die Touristenhände erdulden. Weniger streichelfreudig: die zehn gefährlichsten Schlangen der Welt wie „Inland Taipan“ oder „Tiger Snake“. Und die drei Schwestern? Eine gigantische Felsformation. Die Blue Mountains waren die Heimat der Aborigines. Untereinander waren sich die Stämme nicht immer ganz grün. Der Legende nach waren drei Schwestern in drei Brüder von einem verfeindeten Stamm verliebt. Um keinen Krieg ausbrechen zu lassen, wurden sie vom Medizinmann versteinert. Er wollte abwarten, bis sich die Lage beruhigt hatte. Leider starb er, bevor er sie zurückzaubern konnte.

Sydney bei Nacht von der Harbour Bridge. Die Brückentouren werden auch am Abend angeboten. Unser Autor feierte den erfolgreichen Climb am Mittag, traf Koalas im Zoo und ließ sich von Aborigines die Kunst des Didgeridoo erklären. Der Blick ins Tal und auf die Felsformation der drei Schwestern gehört zu den Höhepunkten einer Tour in die Blue Mountains.

Die Felsen sind nicht das einzige Naturwunder. Die Blätter der Eukalyptusbäume verdunsten in der Hitze des Tages ein ätherisches Öl, dessen feiner Nebel sich über die Täler legt. Und durch die RayleighStreuung breitet sich am Horizont ein blauen Schimmer aus, der dieser Region den Namen verleiht. Sydney und die Blue Mountains – das ist eine Reise für die Seele. Voller Momente, die man nie vergisst. U.D. ■

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AFRIKA / BOTSWANA

Die Regierung von Botswana legt großen Wert auf Artenschutz. Schließlich gehören Lechwe-Antilopen, SavannenElefanten und Krokodile zu den größten Schätzen des Landes. Atemberaubende Naturbilder: das Okavango-Delta und die endlosen Weiten der Steppe.

Afrikas süßes Geheimnis Ein unvergleichlicher Reichtum an Tierarten, wertvolle Bodenschätze und eine kluge Politik haben das Land im Süden des Kontinents zu einem Geheimtipp für alle gemacht, die das Besondere schätzen

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rgendwo in Afrika. Da muss es wohl sein. Hand aufs Herz! Wer weiß auf Anhieb, wo genau Botswana liegt? Die allermeisten müssten wohl eine Weile die Afrika-Karte studieren, bis sie das Land von der Größe Frankreichs und mit der Einwohnerzahl Hamburgs entdeckt haben. Wer nun keine Lust hat, nach dem

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Weltatlas zu greifen: Der 1,7-Millionen-Einwohner-Staat Botswana liegt nördlich von Südafrika, zwischen Namibia im Westen und Zimbabwe im Osten. Als Botswana 1966 von Großbritannien unabhängig wurde, rangierte es unter den drei ärmsten Ländern der Welt. Nicht einmal 50 Jahre später gehört die parlamentarische Demokratie zu den Vorzeigenationen des Kontinents. Mit Standards, die europäischen Vorstellungen gerecht werden: freie Wahlen, kaum Korruption, sehr wenig Kriminalität. Viel Aufhebens darum machen sie in Botswana nicht. Die Regierung selbst sieht ihre Aufgabe darin, die Bevölkerung glücklich zu machen. Wie, wissen die Politiker hier offensichtlich ganz genau. Die Einnahmen aus dem Schürfen von Diamanten gehen zu 50 Prozent an die Bevölkerung, etwa für die Versorgung mit kostenlosen Aids-Medikamenten, den Bau von Schulen und Universitäten und einer funktionierenden Infrastruktur. Den größten Schatz des Landes, die unglaublich vielfältige Tierwelt, hat Botswana bereits Anfang der 70er Jahre unter Schutz gestellt.

Mithilfe eines geschickten Wildtiermanagements, so wurden unter anderem bedrohte Tierarten wie der schon fast ausgestorbene afrikanische Wildhund gerettet, sind heute zwei Drittel des Landes Tierreservate, die unter ökologisch geprägtem Naturschutz stehen. Weltweit ein absoluter Spitzenwert und Anreiz genug, sich auf Safari („Reise“) nach Botswana zu machen. Das Land auf eigene Faust zu erkunden, ist allerdings recht zeitintensiv und selbst für geübte Afrikareisende eine manchmal durchaus riskante Herausforderung. Wem Zeit und Erfahrung fehlen, der ist deshalb bei einer Flugund Lodgesafari durch Botswana am besten aufgehoben. Die Vorteile dieser Fly-in-Safaris: Ob mit einem regulären Inlandsflug oder als Privatcharter – sie sind wesentlich entspannter als strapaziöse Überlandfahrten im Jeep. Außerdem geht beim Reisen zwischen den Lodges weniger Zeit verloren, es bleiben mehr Gelegenheiten, Tiere zu beobachten oder an geführten Ausflügen teilzunehmen. Nicht zu vergessen: Aus dem Flug-


15 machten. FĂźr die Buschmänner Botswanas, die San, sind die HĂźgel heilig – in den frei zugänglichen HĂśhlen haben sie die weltweit wohl hĂśchste Dichte an Felsmalereien zurĂźckgelassen.

zeug bieten sich von oben immer wieder unvergessliche Blicke Ăźber atemberaubende Landschaft. Anbieter von Flugsafaris gibt es mittlerweile einige, geboten wird viel fĂźrs Geld. Die Rundumversorgung beginnt spätestens mit der Ankunft in Botswana. Da keine europäische Linie direkt fliegt, ist Umsteigen angesagt. Manche Anbieter nehmen ihre Gäste aber auch schon in Johannesburg, Dar es Salam, Nairobi oder Kapstadt fĂźr den Weiterflug in Empfang. Vor Ort darf es selbstverständlich an nichts fehlen: Dazu gehĂśren eine luxuriĂśse Unterbringung in Bungalows, Chalets oder Zeltcamps, Vollpension und freundliche Reiseleitung. Flugsafaris sind exklusive Veranstaltungen: Bei Komplettpreisen fĂźr Safari zwischen 1800 und 3500 Euro ist je nach Veranstalter die Teilnehmerzahl auf zehn bis 15 begrenzt. Welche „Must-sees“ Botswanas dabei auf der Erkundungsliste stehen sollten, hängt teilweise von der Jahreszeit ab. Ein HĂśhepunkt vieler Safaris ist die Erkundung des Okavango-Deltas. FĂźr manche Naturfreunde das letzte Paradies Afrikas ist das Delta – die weltweit grĂśĂ&#x;te FlussmĂźndung, die nicht in ein Meer flieĂ&#x;t. Kurioserweise verdunstet und versickert das Wasser am Ende seiner Reise im WĂźstensand. Die ideale Zeit, um in einem Moroko, einem Einbaum, viele sonst in Botswana eher seltener Tierarten wie Krokodile, Lechwe-Antilopen, Sitatungas (Sumpf-Antilopen) oder Kraniche zu beobachten, ist zwischen Mai und September. In der Regenzeit zwischen Oktober

REISE-INFO Bei Reisen unter sechs Monaten brauchen Deutsche kein EinreiseVisum, an der Grenze wird ein gebßhrenfreies Einreisevisum ausgestellt. Der Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gßltig sein. Wer in Botswana (Linksverkehr!) Auto fahren will, benÜtigt einen internationalen Fßhrerschein.Generell sollte gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung geimpft sein. Im Norden Botswanas besteht vor allem während der Regenzeit zwischen November und März ein erhÜhtes Malaria-Risiko.

Typisch fĂźr Afrikas Tiere sind die Wanderungen riesiger Herden, wenn in der Trockenzeit Gnus, Antilopen und BĂźffel auf der Suche nach Wasser durch die Kalahari, das „Durstland“ ziehen. Aus der Nähe am besten beobachten lässt sich dieses mitunter dramatische Spektakel auf einer Safari durch den Gemsbok-NatioAdressen nalpark, ein Reservat, das Grenzen Botswana Tourism Ăźberschreitend nach SĂźdafrika hiDeutsche Repräsentanz neinreicht. Safaris in der Kalahari $ www.botswanatourism.co.bw gehĂśren seit einigen Jahren zu den Karawane Reisen Fotos: Fotolia, S. Heinecke, thinkstock (3) beliebtesten Reisen. Vielleicht liegt $ www.karawane.de und März kann es sein, dass einige es nicht nur an den Tieren, sondern Chamäleon Bereiche des Deltas wegen Ăœber- auch an den Nächten in diesem be$ www.chameleon-reisen.de schwemmung geschlossen sind. und verzaubernden Land. Denn Viele Safaris in das Okavango-Delta ein altes Sprichwort Botswanas beginnen von Maun aus. lautet: „Wer nicht in der Kalahari war, kennt die Sterne nicht.“ FĂźr afrikanische VerhältnisMan ist versucht zu ergänzen: se nur einen „Katzensprung“ von Wer nie in Botswana war, kennt 180 Kilometern von Maun entfernt das wahre Afrika nicht. U.S. â– gehĂśren die „Schlafenden Schwestern“ im Nxai-Nationalpark zu den berĂźhmten SehenswĂźrdigkeiten Botswanas. Offiziell firmieren die sieben mächtigen Bäume als „Baines Baobab-Bäume“. Benannt nach dem Engländer Thomas Baines, der zwischen 1861 und 1862 auf der Expedition des Afrikaforschers David Livingstone hierherkam und die Bäume zeichnete. Gezeichnet wurden diese Bäume seitdem Ăśfters, u.ba. auch von Prince Charles. Um die auf einer kleinen Insel stehenden Schwestern zu besichtigen, benĂśtigen Besucher eine Zugangserlaubnis. Der Chobe-Nationalpark, zweitgrĂśĂ&#x;ter Nationalpark Botswanas und ganz im Norden des Landes, ist ganzjährig geĂśffnet. Zu den HĂśhepunkten gehĂśrt hier das Beobachten der Elefanten am Chobe-Fluss. So groĂ&#x;e Herden gibt es sonst nirgends. Etwa 120 000 Tiere, rund die Hälfte des gesamten Bestandes # # (( " an Savannen-Elefanten, leben hier. ' ) ' ( Soll es ausnahmsweise nicht ' " $ & " ) $ ! !' # ! ! * $' ***# ' # nur um das Beobachten von Tie !' % ,( (+(% !' ren gehen, sind die Tsodilo Hills im

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Aura umgeben. Sagen jedenfalls

viele, die hierher einen Abstecher


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AFRIKA / SÜDAFRIKA

Allein unter Löwen Kapstadt aus Insider-Perspektive und wilde Tiere an der Garden Route: Im Süden Südafrikas kann man was erleben!

D Über den Autor

Hendrik Wonsak mit dem Löwen Mustafa. Zusammen mit seinen Eltern reiste der Abiturient für zwei Wochen durch Südafrika.

REISE-INFO Die beste Zeit für eine Reise nach Südafrika liegt zwischen September udd April, da Südafrika auf der Südhälfte des Globus liegt und in dieser Zeit dort Sommer herrscht. Jedoch können Sie auch im afrikanischen Winter mit gemäßigten Temperaturen zwischen 8 und 21 Grad rechnen. Es gibt 11 offizielle Amtssprachen in Südafrika. Die gebräuchlichsten sind Englisch und Afrikaans.

$ www.suedafrika-reise.net $ www.southafrica.net

ie Mittagshitze brennt gnadenlos. Am Straßenrand gammeln ein paar Jugendliche herum. Manche warten auf Arbeit, manche auch nur darauf, dass die Zeit vergeht. Mittagszeit in Khayelitsha, dem drittgrößten Township Südafrikas – am Stadtrand von Kapstadt. Es wird vermutet, dass hier etwas mehr als 1,5 Millionen Menschen leben. Die Menschen sind arm. Ihre Hütten aus Blech, Holz und Pappe. „Hierher kommen wir, wenn wir neue Möbel brauchen.“ Unser Guide zeigt auf eine rostige Wellblechhütte vor der vier, fünf schäbige Sessel stehen. Sieht eher nach Sperrmüll aus. Drüben am Marktplatz feilschen mit Plastiktüten unter dem Arm Frauen um frisches Obst oder Fleisch. Die Männer sitzen an den Straßenecken im kargen Schatten der Hütten auf ihren wackeligen Klappstühlen. Bräsig beobachten sie das geschäftige Treiben ihrer Frauen. Alle paar Minuten wird ein neues Dosenbier geöffnet. Keine Arbeit, keine Perspektive und trotzdem glücklich. Der Überlebenswille scheint zu verbinden. Szenenwechsel. 30 Kilometer von Khayelitsha entfernt, auf der anderen Seite des Tafelberges: Alles neu, alles schick. An der „Victoria & Albert Waterfront“, dem eleganten Stadtzentrum der Metropole Kapstadt, geht es nur um eins: Geld machen. Rolex, Prada, Armani. Cocktails statt Dosenbier. Über ihre Grundnahrungsmittel müssen sich diese Leute hier keine Gedanken machen. Die Waterfront ist eine der wenigen Gegenden Kapstadts, die auch in den Abendstunden für Touristen sicher ist. Die zahllosen Kneipen und Cafés bieten einen wunderbaren Blick auf den Indischen Ozean und den Tafelberg. Der Tafelberg bildet das geografische Zentrum von Kapstadt. Es scheint, als drehe sich die gesamte Stadt nur um ihn. Wie ein Magnet zieht er Besucher und Einheimische an. Nach oben geht es per Gondel. Wer mit will, braucht Geduld. Wir haben Glück, bereits nach 30 Minuten stehen wir ganz vorn in der Schlange. Während der Fahrt zum Gipfel dreht sich die Kapsel um die eigene Achse – ein perfekter Panorama-Blick über die Westseite Kapstadts!

Faszination Südafrika, das Land hat mich gepackt. Die Natur, die Menschen – halt da fehlt doch noch was! Klar doch, die wilden Tiere! Natürlich wollen auch meine Eltern und ich das volle Programm. Aus der Metropole geht es direkt weiter in die Karoo Halbwüste zum Addo Elephant Park. Auf dem Parkplatz am Park reicht uns ein Wärter eine Liste mit allen Tieren. Zum Abhaken! Schon nach wenigen Kilometern Gegenverkehr: Ein gigantischer, ausgewachsener Elefant schlendert direkt auf unser Auto zu. Mama knipst, Papa wird nervös. Ein Elefant vor seinem Auto – die Situation scheint ihn sichtlich zu überfordern. Das riesige Tier vor uns ist weniger aufgeregt. Er stampft einfach weiter zum nächsten Baum. Elefant und Vater haben die Situation gemeistert und wir machen uns weiter auf zum Tiereabhaken. Ein „tierisch“ toller Tag, aber das aufregendste Erlebnis steht uns noch bevor. Im „Zorgfontein Eco & Wildlife Resort“, 25 Kilometer nördlich des Badeorts Mossel Bay, hat man die Möglichkeit an einer 60-minütigen Wanderung mit wilden, freilebenden Löwen teilzunehmen. Bereits auf der Fahrt ins Reservat haben wir respektvoll geschwiegen. Nun stehen wir mit sechs anderen Touristen nach einem Zehn-Minuten-Marsch auf einem einsamen verstaubten Pfad vor einem kleinen Hügel. Das Gras raschelt und dann ist er ganz plötzlich da. „Mustafa“, sagt unser Guide Eben und zeigt auf den Löwen: „Drei Jahre alt“. Noch nie habe ich ein so majestätisches, respekteinflößendes Wesen gesehen mir schlottern die Knie. Von dort oben, auf dem Hügel, blickt er mit wachsamen Blick auf unsere Gruppe hinunter, während ein leichter Windstoß seine Mähne zerzaust. Mustafa, Anführer der Löwen-Gruppe, bewegt sich langsam auf uns zu. Bei jedem Schritt spannen sich die muskulösen Beine an. Kurz hinter ihm tauchen auf der Spitze des Hügels zwei weitere Junglöwen auf. Begleitet von zwei Tierpflegern. Gemeinsam wandern wir los. Die Guides mit ihren Stöcken und den Löwen vorweg, wir – auch mit Stöcken bewaffnet – hinterher. Von Minute zu Minute gewöhnen wir uns an die Tiere. Und die Tiere sich an uns. Es ist, als hätten sie uns als Teil ihrer Herde akzeptiert.


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Nein, die Antilopen zählen nicht zu den „Big Five“. Wasserbüffel schon. Der Elefant auch – bigger geht‘s nicht! Die Löwen im „Zorgfontein Eco & Wildlife Resort“ flößen unserem Autor erheblichen Respekt ein. Aber nach dem gemeinsamen Spaziergang haben Menschen und Großkatzen sich aneinander gewöhnt. Fotos: Hendrik Wonsak Aus der blanken Angst wird Ehrfurcht und großer Respekt. Der weicht auch nach einer Stunde nicht. Dann dürfen wir antreten. Das große ErinnerungsFoto: Der Löwe und ich, der Löwe und Mama, der Löwe und Papa. Zum Finale einmal streicheln, zaghaft, kurz und doch entschlossen. Wie sich ein Löwe anfühlt? Rau, muskulös und hart.

Südafrika – das bleibt das Land der großen Gefühle, Abenteuer und Gegensätze. Ein anderes Land, dass wirkt, wie eine andere Welt. Die Menschen, die Musik, die Tiere, das Land – ich werde dies alles so schnell nicht vergessen. Alles war so schön, so liebevoll und doch irgendwie fremd. H.W. ■


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EUROPA / ENGLAND

Ein Super-Jahr für London

Fotos: Imago, PR (4/alle Rechte vorbehalten)

Gleich zwei Mega-Events locken 2012 Besucher an die Themse: Das Thronjubiläum der Queen und die Olympischen Spiele

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Her Majesty the Queen: Zwischen den beiden Bildern liegen sechs Jahrzehnte im Leben der Königin. Den prächtigen Green Drawing Room im Buckingham Palace ließ George IV. von seinem Hofarchitekten John Nash gestalten

nglands Hauptstadt ist zwar immer eine Reise wert, aber so viel wie in diesem Jahr gab’s schon lang nicht mehr zu erleben, zumindest nicht gleichzeitig. Klar, Queen Victoria feierte ihr Diamantenes im Jahr 1897 auch mit einer gewaltigen Party, und natürlich waren die Londoner auch 1908 und 1948 begeisterte OlympiaGastgeber. Aber 60 Jahre Queen plus die XXX. Olympischen Sommerspiele – das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder, und wer live dabei war, kann noch seinen Enkeln was davon vorschwärmen. Allerdings sollte man sich gründlich (und beizeiten) auf den Abstecher über den Kanal vorbereiten. Das gilt vor allem für OlympiaFans: So nah kommen uns die Spiele nur selten, entsprechend groß dürfte der Andrang sein – und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die ohnehin nicht zimperlichen Londoner Hoteliers bei den Zimmerpreisen noch mal kräftig nachlegen werden. Da kann es sich durchaus lohnen, alternativ übers „Privatisieren“ nachzudenken: Wer bei Einheimischen wohnt,

wohnt nicht nur günstiger, sondern kriegt oft viel besser mit, was wo so abgeht – schließlich gilt nicht nur, aber besonders in London: je mehr Geheimtipps, desto besser.

nen sind kostenlos. Und wer’s mag: Bei den Cricketspielen der Vorrunde kann man ebenfalls gratis dabei sein. Richtig tolle Stimmung gibt’s garantiert beim Public Viewing im Hyde Park, im Victoria Park und am Die Sommerspiele, die Lon- Trafalgar Square – wer sich einen don als erste Stadt überhaupt guten Platz sichern will, kann das zum dritten Mal beherbergt, unter www.btlondonlive.com schon sind eindeutig kein Geheimtipp. jetzt online erledigen: einfach regisAm 27. Juli, voraussichtlich um 23 trieren und für umgerechnet rund Uhr, wird im neuen Olympiastadion vier Euro bis zu vier Tickets kaufen, in Stratford die Olympische Flam- die zu früherem Einlass in die Viewme entzündet. Bis zum 12. August ing Areas berechtigen. gibt es dann 302 Wettkämpfe in 26 Sportarten zu sehen. Sofern man Sportfans, die auch gern mal im Besitz von Tickets ist. Die sind flanieren, können das während zum Großteil längst vergeben – der Spiele aller Wahrscheinlichjetzt noch welche zu ergattern, ist keit nach im neuen „London River schwierig. Aber nicht unmöglich! Park“ erledigen – auf der 1,6 KiloMan kann sein Glück direkt beim meter langen Promenade entlang Organisationskomitee (LOCOG) des nördlichen Themse-Ufers solversuchen. Oder beim Reisever- len Fußgänger die Kulisse der City anstalter Dertour, dem offiziellen of London entlangschlendern könPartner des Deutschen Olympi- nen, von der Blackfriars Bridge bis schen Sportbundes. zum Tower. Falls Sie keine Karte abbekomKlingt aufregend, ist aber im men sollten: Nehmen Sie’s sportlich Superjahr 2012 nicht mal der Hö– und fahren Sie trotzdem hin! Man hepunkt am Wasser. Wenn die kann im Olympia-London auch Spiele beginnen, hat die Themse ohne Zutritt zu den Stadien viel ihren größten Tag schon hinter Spaß haben. Die Straßen-Radren- sich: Am 3. Juni wird ein giganti-


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scher Bootszug den Fluss hinabfahren – in seiner Mitte Elizabeth II, die ihren Job seit nunmehr 60 Jahren erledigt, in guten wie in schlechten Zeiten. So ein diamantenes Thronjubiläum kriegen nicht viele Monarchen hin.

alles bisher Dagewesen toppen und auf jeden Fall eine der größten königlichen Veranstaltungen werden, die England je gesehen hat: mehr als 1000 Schiffe und 30.000 Menschen auf der Themse. Wer live am Rande stehen und mitjubeln will, muss sehr früh aufstehen und wird garantiert ni einsam sein am Flussufer. nicht Alternativ und wesentlich stilvo voller schwenkt man sein Fähnch bei einem der überall in der chen St Stadt (und im Land) stattfindende „Big Lunches“ mit Victoriaden Sp Sponge-Kuchen und Pimm’s-Likör. Au hier gilt: Wer privat unterAuch ko kommt, kriegt leichter Anschluss an die beschwingten Untertanen de 86-jährigen Monarchin. der

Si haben zum Ehrentag der Sie Queen leider schon was anderes vor? Dann reisen Sie einfach etwas später an (zum Beispiel zu den Olympischen Spielen). Schließlich ist das ganze Jahr Jubiläumsjahr; im Buckingham Palace ist zu den ü üblichen Öffnungszeiten zum Beisp spiel die Ausstellung „Diamonds: A Jubilee Celebration“ zu sehen: ei ein atemberaubender Blick in die Sc Schmuckschatulle der Queen. Und Windsor Castle zeigt „The Queen: prunkvollen Schiffzüge reicht bis Sixty Photographs for Sixty Years“ ins goldene Zeitalter zurück, also in – zu sehen gibt’s ein besonderes die Epoche von Elisabeth I., die im- Foto aus jedem der 60 Regierungsmerhin auch 45 Jahre lang regier- jahre. Da wird selbst eingefleischte, nämlich von 1558 bis 1603. Die ten Bürgerlichen ganz warm ums Jubiläums-Flottille ihrer modernen republikanische Herz. God save Amtskollegin soll aber möglichst the Queen. I.P. ■

REISE-INFO Auf Online-Börsen wie Airbnb.com oder Londonrentmyhouse.com gibt es ganze Apartments schon für 160 Euro, einzelne Zimmer oft für weniger als 50 Euro am Tag. Wer lieber im Paket buchen möchte – der Reiseveranstalter Dertour ist offizieller Partner der Olympischen Spiele und bietet Unterkünfte sowie Pauschalarrangements mit Eintrittskarten (sofern noch vorhanden), Transfer und Hotel. Wer es richtig exklusiv mag, kann sogar auf dem Luxus-Kreuzfahrtschiff „Deutschland“ übernachten, das liegt nämlich während der Spiele an den West India Docks. Weitere Infos:

$ www.dertour.de/olympia-2012 Resttickets gibt’s z.B. über das britische Organisationskomitee (bei dem auch zurückgegebene Tickets ganz offziell im Wiederverkauf landen). Weitere Infos:

$ www.tickets.london2012.com Viele Reiseveranstalter bieten Pakete rund ums Thronjubiläum an. Man kann aber auch gut individuell anreisen und sich einfach beizeiten an die Themse stellen. Den Weg findet man an diesem Tag garantiert: einfach den Fahnen nach!

7-tägige Rundreise ab €

Wildromantisches Südengland

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IHR REISEVERLAUF:

1. Tag: Anreise – London 2. Tag: London – Windsor – Oxford – Swindon (ca. 165 km) 3. Tag: Swindon – Bath – Exeter – Plymouth (ca. 265 km) 4. Tag: Plymouth – Cornwall – Plymouth (ca. 290 km) 5. Tag: Plymouth – Dartmoor Nationalpark – Tintagel – Plymouth (ca. 185 km) 6. Tag: Plymouth – Stonehenge – Salisbury – Southampton/Portsmouth (ca. 290 km) 7. Tag: Portsmouth – London – Abreise (ca. 115 km)

0228 – 688 33 500

Kennziffer: 20/261 | Code: LHRA01 (Täglich von 8 – 22 Uhr zum Ortstarif)

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Inklusivleistungen pro Person: • Nonstop-Linienflug • Rail & Fly • 6 Übernachtungen im DZ in guten Mittelklasse-Hotels • Halbpension • Transfers im modernen Reisebus • Qualifizierte, deutschsprachige Reiseleitung

Auf den Spuren Rosamunde Pilchers... Reisen Sie von der Metropole London über Cornwall bis in die wunderschöne Stadt Plymouth. Auf dieser einzigartigen Rundreise besichtigen Sie nicht nur die pulsierende Weltmetropole London und reizvolle Städte wie Bath und Oxford, sondern erkunden ebenso malerische Küstenabschnitte, wildromantische Moorlandschaften und einzigartige Naturerscheinungen wie die Steinkreise von Stonehege. Als ganz besonderen Höhepunkt lernen Sie in Cornwall die schönsten Drehorte der bekannten Rosamunde Pilcher Filme kennen.

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Termine und Preise p. P. 2012 im DZ in €: Flugtag: Dienstag A 02.10. – 08.10. B 12.06. – 18.06., 11.09. – 17.09., 18.09. – 24.09.

7-tägig 899,– 999,–

Vorauss. Flugzeiten: auf Anfrage. Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen (Bei Nichterreichen behalten wir uns vor, die Reise bis 30 Tage vor Reisebeginn abzusagen). Programmänderungen vorbehalten.

Den vollständigen Reiseverlauf finden Sie unter:

www.mediplusreisen.de

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Änderungen vorbehalten, es gelten unsere AGBs u. die Reisebestätigung, die Sie nach Buchung erhalten. Daraufhin wird eine Anzahlung von 30 % (mind. 25,– €) auf den Reisepreis fällig. Restzahlung 30 Tage vor Reiseantritt, anschließend erhalten Sie Ihre Reiseunterlagen. Reiseveranstalter Mediplus REISEN, eine Marke der Mediplus GRUPPE GmbH, 53225 Bonn.

Klar, dass die Briten dieses Ereignis angemessen feiern: mit Pomp and Circumstance, mit Paraden, Ausstellungen und Spektakeln – ein grandioses Sommer-Wochenende lang! Das geht schon mal sehr rasant damit los, dass Pferde-Fanatikerin Elizabeth die Feierlichkeiten in eigener Sache am 2. Juni beim alljährlichen Epsom Derby eröffnet. Am Sonntag dann als Once-in-a-Lifetime-Event: der Thames Diamond Jubilee Pageant. Die Tradition der


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EUROPA / BRÜSSEL & AMSTERDAM

Ganz gemütlich shoppen gehen Zum Einkaufen nach Brüssel oder Amsterdam? Aber klar doch! Und nein, wir meinen jetzt mal nicht Klöppelspitze und Käse. Sondern schöne, ungewöhnliche Sachen. SHOPPING-INFO Shopping-Adressen Brüssel Designermode: Stijl Men & Woman, Rue Antoine, Dansaertstraat 74 Edel-Vintage: Foxhole Saint Géry, Rue des Riches-Claires 4 Vintage: Idiz Bogam, Rue Antoine, Dansaertstraat 76 Noble Läden, spektakuläres Ambiente: Galeries Royales, Place Espagne, Trödelmarkt Place du Jeu de Balle, Quartier des Marolles, tägl. von 6 bis 14 Uhr. Designseptember: Jede Menge Design, Fashion und zahlreiche Ausstellungen und Events rund ums kreative Thema gibt es jedes Jahr im September. Tipp: Reisen Sie mit möglichst leeren Koffern an!

$ www.designseptember.be Weitere Infos: Tourismus Flandern-Brüssel

$ www.flandern.com

Shopping-Adressen Amsterdam Feinste Lederwaren: Domino, Runstraat 15 Schrille Schuhe: Hester van Eeghen Schoenen, Hartenstraat 1 Tolle Taschen: Dutchies, Runstraat 27 Delfter Blau: Galleria D’Arte Rinascimento, Prinsengracht 170 Schwimmender Blumenmarkt: Singel (Mo-Sa 9 bis 17.30 Uhr, So 11 bis 17.30 Uhr) Weitere Infos:

$ www.iamsterdam.com $ www.amsterdam.info $ www.holland.com

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gner. Man kann schick Gestricktes bei Annemie Verbeke bewundern oder sich im „Stijl“ einen Überblick über die aktuellen Arbeiten der heimischen Designerszene verschaffen. Anders als etwa in den Modemetropolen Mailand, Paris und London dreht sich hier das Fashion-Karussell eher gemächlich; wer einen Nachmittag lang durchs Dansaert-Viertel schlendert, kann in aller Ruhe stöbern – und dabei (oft recht erschwingliche) Schätze Die kleine Straße zwischen shoppen. In Vintage-Shops wie dem dem Börsenplatz und dem „Idiz Bogam“ gibt es Retro-KlamotCanal Bruxelles-Charleroi ten schon ab 50 Euro, und bei manwirkt auf den ersten (und auch chen Designern stehen neben der zweiten) Blick komplett unspek- Eingangstür Ausverkaufs-Ständer takulär. Knappe 800 Meter lang, mit Schnäppchen ab fünf Euro. irgendwie gediegen und amtlich, nett hergerichtet, wie so vieles in Junge Kreative haben es der Hauptstadt des Königreichs leicht in einer Stadt, die soBelgien. Und tatsächlich war die zusagen von Natur aus multikulti Rue Antoine Dansaert noch bis in ist. Jeder spricht hier ungefähr die 1980er Jahre hinein kaum mehr drei Sprachen: französisch, fläals ein bequemer Durchgang durch misch, englisch, nicht wenige auch ein zerbröselndes Quartier. Doch deutsch. Die Grenzen zwischen dann kam von den Stadtvätern Kunst und Fashion sind fließend, grünes Licht für eine behutsame viele Galerien haben eine MoSanierung. Heute ist die Ecke erste deecke, und so mancher NachAdresse für Fashionfans aus aller wuchs-Designer hat sein Atelier Welt, mit vielen spannende Läden direkt hinter dem Laden – und lässt junger und auch etablierterer Desi- sich dort vielleicht sogar mal über or allem die Hauptstadt der grauen Europa-Bürokratie hat sich in den letzten Jahren zur bunten Fashion- und Design-Metropole gemausert. Ob Edelboutique oder Trödelmarkt – hier finden Sie garantiert was Passendes – oder Sie reisen gleich weiter nach Amsterdam, wo man’s beim Shoppen ebenfalls stilvoll gemütlich angehen kann.

die Schulter schauen. Wer es dann doch etwas konventioneller mag, kommt in Brüssel natürlich ebenfalls zum Zuge: Auf der Avenue Louise und dem Boulevard Waterloo kann man die noblen Einkaufstempel von Edel-Labels wie Armani und Gucci besichtigen. Besonders prachtvoll sind die Galeries Royales Saint Hubert in der Nähe der Grand Place: Das auch Koninginnegalerij genannte Bauwerk ist 213 Meter lang, es besteht aus einem langen Gang mit zwei oberen Stockwerken unter einem leicht gebogenen Glasdach in einem gusseisernen Rahmen. Wandpfeiler trennen die einzelnen, teilweise sehr noblen Läden.


delmarkt auf der Place de Balle ist allein schon eine ShoppingReise wert: Hier gibt‘s nichts, was es nicht gibt! Und falls doch, dann finden Sie’s ganz bestimmt nebenan in Amsterdam – Sie ruhen sich zwischendurch zweieinhalb Stunden im Intercity aus, und schon kann’s weitergehen: Entlang der Kalverstraat und der Hooftstraat finden Sie schicke Boutiquen und auch die groĂ&#x;en Kaufhäuser. Darf’s lieber was Besonderes sein? In den charmanten Spezialgeschäften im Grachtenviertel und im Museumsviertel kann man gut fĂźndig werden, vor allem, wenn der Sinn nach Antiquitäten steht. Oder Sie bummeln in aller Ruhe „De 9 Straatjes“ ab, hinter diesem schlicht niedlichen Namen verbergen sich nämlich die neun originellsten und hĂźbschesten EinkaufsstraĂ&#x;en der Stadt, malerisch verteilt zwischen Singel, Herengracht, Keizersgracht und Prinsengracht. Stylishe Schuhe, exquisite Taschen, ungewĂśhnliche Mode, tolles Design – hier werden WĂźnsche entweder wahr oder Ăźberhaupt erst geweckt! Fotos: Fotolia, PR (3/alle Rechte vorbehalten)

Die Galeries Royales sind eine der Attraktionen der Stadt. Doch selbst da, wo BrĂźssel extrem touristisch ist, in den StraĂ&#x;en und Gassen rund ums Manneken Pis, kann man gut und kitschfrei shoppen – wenn man die Augen offen hält und dabei ab und zu das Bad in der Menge in Kauf nimmt. Was sich, vor allem am Wochenende, auch auf den berĂźhmten Flohmärkten nicht vermeiden lässt. Trotzdem sollten Sie auf keinen Fall abreisen, ohne BrĂźssels hĂźgeliges TrĂśdelviertel erkundet zu haben: Das Quartier des Marolles ist bunt, verrĂźckt und wird von Jahr zu Jahr trendiger. Der TrĂś-

Ein kunterbuntes und quirliges Paradies fĂźr Gourmets und Schnäppchenjäger sind seit jeher die Amsterdamer Märkte. Achtung: Auf dem berĂźhmten schwimmenden Blumenmarkt kĂśnnen Sie auch Blumenzwiebeln kaufen, aber bitte unbedingt Ihr Endreiseziel angeben – nicht jede Zwiebel darf in jedes Land eingefĂźhrt werden. Frisches GemĂźse, alte BĂźcher, simple Haushaltgegenstände und allerlei Buntes sind an den zahlreichen Verkaufsständen fĂźr meist kleines Geld zu haben. Mehr ausgeben (und mit GlĂźck in die Zukunft investieren) kann man im Spiegelviertel, wo sich eine Galerie an die nächste reiht – und womĂśglich ein neuer Rembrandt oder Vermeer der Entdeckung harrt. I.P. â–

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n°Ă?ņ°Ĺ° +ßÂćĹáyņĂ?Ä‡ß°ß Ĺ—ÂŒ°Ĺ Ĺ“ßĸ°Ĺ° PyĹêĸ Ĺ“ߤ Wer gern am Wasser bummelt, ist in Amsterdam goldrichtig. Der TrĂśdelmarkt auf dem Place du Jeu de Balle in BrĂźssel macht Schatz- und Schnäppchenjäger froh. Wer lieber neue Sachen kauft, wird an Amsterdams Einkaufsmeilen garantiert fĂźndig.

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EUROPA / NORWEGEN

Fotos: Cornelia Gerlach

Geburtstag am Ende der Welt Cornelia Gerlach wollte mal ganz weit weg. Von außen auf ihr Leben schauen. Natur erleben, die ganz bei sich ist. Sie feierte ihr 50. Wiegenfest auf Spitzbergen

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Über die Autorin

Cornelia Gerlach lebt und arbeitet als freie Autorin in Berlin – wenn sie nicht gerade in der Welt unterwegs ist. In ihrem neuen Buch widmet sie sich einer Frau, die ebenfalls viel gereist ist: Josephine Peary, Ehefrau des Entdeckers Robert. E. Peary. Sie war eine starke Persönlichkeit, die sich von den Zwängen ihrer Epoche befreite. Sie begleitete ihren Mann auf mehreren Forschungsreisen, gebar ihr erstes Kind auf Grönland, hielt Vorträge und dokumentierte das Leben der Inuit. „Pionierin der Arktis“ ist das spannende Porträt einer ungewöhnlichen Frau. Kindler Verlag, 352 S., 19,95 Euro

ch stehe im Bug und halte nach Eisbergen Ausschau. Sie sind hier nicht groß wie bei der „Titanic“, sondern Eisbrocken, die langsam vor dem Wind treiben. In der Ferne ergießen sich Gletscher ins Meer, die wie riesige Skipisten aussehen. Als einer reißt, grollt Donner durch die Bucht, und das Eis stürzt in den Fjord. Eine Küstenseeschwalbe schimpft. Eine zweite kommt dazu. Sie traktieren einander mit wildem Gezeter. Dann ist wieder Ruhe. Obwohl wir dicht an der Küste segeln, haben wir schon lange keine Spur mehr von Menschen gesehen. Kein Haus, kein Schiff. Das ist es, was ich wollte. Ganz raus. Dorthin, wo die Welt endet. Von draußen auf das eigene Leben gucken. Vielleicht hätte eine einsame Insel es auch getan. Aber die Arktis schien ideal: Longyearbyen, die Hauptstadt von Spitzbergen mit ihren 2000 Einwohnern, markiert den nördlichen Rand der bewohnten Welt. Hinter den Häusern fängt das Reich der Eisbären an. Wer den Ort verlässt, muss ein Gewehr mitnehmen. Raus in die Wildnis. Die Idee war mir zugelaufen. Freunde erzählten, die „Esprit“, ein Zweimaster aus Bremen, werde nächsten Sommer nach Spitzbergen

segeln. Sie hatten noch nicht ausgeredet, da sagte mein Bauch: Ich will mit. „Midlife-Crisis“, diagnostizierten die Freunde. „Und wenn schon“, dachte ich und schenkte mir die Reise zum 50. Geburtstag. Ich sitze ich auf dem Schiff. Auf Spitzbergen. Die Sonne scheint, in der Ferne leuchten die Gletscher. Ich bin Teil der Crew, Teil einer Wache, die jeweils umschichtig mit den anderen die „Esprit“ durch die arktischen Gewässer segelt. Wache gehen, essen, schlafen – das ist der Rhythmus. Nach ein paar Tagen kann ich, wenn ich Freiwache habe, auch am helllichten Tag auf der Stelle einschlafen und schlummern, bis mich jemand weckt. Wir liegen im Magdalenenfjord, so ziemlich am nördlichsten Punkt unserer Reise. Unser Plan: ein wenig ausruhen, dann kochen, dann Sightseeing. Ich bin dabei, eine Rentierkeule zu zerlegen, als die Ankerwache sachte ruft: „Hey, kommt mal, da schwimmt was.“ Im Wasser zieht ein Eisbär seine Bahn. Ganz ruhig, wie jemand, der mal eben einkaufen geht. Ich zücke die Kamera und hoffe, dass stimmt, was ich gelesen habe: dass Eisbären kein Rentier-

fleisch mögen und ihnen der verlockende Geruch egal ist. Unser Skipper Chris ist bleich. Er hat das Gewehr aus der Koje geholt. Weiß so ein Bär, wie einfach es ist, über die Badeleiter die „Esprit“ zu entern? Doch der schwimmt schon auf den Strand zu, einer Moräne aus feinem Sand. Er hebt seinen großen Körper aus dem Wasser und läuft lässig schwingend landeinwärts. Einmal blickt er sich noch um, als wolle er sich vergewissern, dass wir gucken. Dann ist er weg. Der Berg ist sein, das ganze Land. Er ist groß und stolz und frei. Abends, in der Koje, hängen meine Gefühle mir nach. Ich bin ergriffen von diesem Bären. Von seiner Würde. Von seinem Reich. Zu Gast zu sein, zu Besuch an einem Ort, an dem die Natur bei sich ist. Bei ihren Ursprüngen. Das ist toll. Der Kopf speichert die Bilder. Oft stehen sie still. Oder Wolkenwalzen werfen Schatten auf Gletscherberge. Sie dämpfen das Licht, als wollten sie das Leben zudecken. Ein Grau-inGrau, das bezaubernd ist. Manchmal kommen wir den Geschichten aus Büchern ziemlich nah. Zum Beispiel beim Landgang im Recherchefjord, einem Nebenarm des Bellsund. Wir sind eine seltsame Gesellschaft, die


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Treibeis wie Sahnehäubchen. Begegnungen mit Eisbären machen unsere Autorin ganz demĂźtig. An Bord muss jeder mit anpacken. Ein Geisterhaus inmitten karger, einsamer Landschaft. Die „Esprit“ im Morgendunst

da mit dem Dingi von der „Esprit“ zum Strand Ăźbersetzt. Jägerstochter Ulli trägt das Gewehr. Olli hat das Funkgerät in der Tasche. Und ich habe mir zwei Kochtopfdeckel an Bändern um den Hals gehängt, um die Eisbären zu erschrecken. Wie Pioniere gehen wir an Land, auf den Spuren frĂźherer Helden. Wir entdecken ein Geisterhaus. Silbergrau verwittert steht es da, vom Wind gebeugt und schräg, als wolle es gleich zerfallen. Es ist ziemlich groĂ&#x; fĂźr diese Gegend, keine JagdhĂźtte, sondern fast schon eine Villa, mit einer Veranda und Stufen zur TĂźr und einem Fenster im ersten Stock. Eine tiefe Verlassenheit umweht den Ort. Später lesen wir im Handbuch: 1630 haben hier erstmals Männer Ăźberwintert. Acht englische Walfänger. Man hatte sie schlicht vergessen. Sie bauten sich aus Treibholz eine HĂźtte. 1904 hat dann der norwegische Konsul Johannes GjĂŚver das Haus errichtet. Wozu, weiĂ&#x; man nicht. GjĂŚver galt als cleverer Geschäftsmann, vielleicht hat er versucht, das Haus zu vermieten.

Ich bin froh, dass ich wieder an Bord bin. Die Sonne lacht. Der Wetterbericht redet von Hochdruckzonen. Beiläufig fädelt sich mein Geburtstag in diese Tage. Vor uns liegt riesig der Horn-Gletscher mit seinen Armen, die in mächtigen, breiten StrĂśmen Ăźber das Land rutschen. Schollen und kleine Eisberge schwimmen vorbei. Eis knuspert an unserer Bordwand, schmatzend, als wenn Tausende von Fischen knutschen. Was, wenn das Eis sich jetzt plĂśtzlich schlieĂ&#x;en wĂźrde? Uns fangen, wie in den alten Geschichten, und uns zwingen wĂźrde zu Ăźberwintern? Wir haben uns lange genug hier vergnĂźgt. Bevor der Winter kommt – oder auch nur das nächste Tief – sollten wir besser von hier verschwinden. Wir segeln. Ein paar Stunden später ist Spitzbergen nur noch ein Schatten, ein flacher, dunkler Strich unter den Wolken. Wir steuern Kurs SĂźd. Nebelbänke ziehen Ăźber uns hinweg, eine fiese, gemeine, nasse Kälte kriecht in jede Ritze an Bord. Dann wieder

bricht die Sonne durch, fĂźr einen Moment ist es leuchtend schĂśn, der Himmel blau. Nach drei Tagen sehen wir Land. Norwegen. Fjorde. Hasvik, den ersten Hafen. Es gibt StraĂ&#x;enlaternen, bellende Hunde, ein Hotel mit einer Bar und einem Whiskey. Die Frau hinter der Theke mustert unsere ungewaschenen Gesichter. „Wo kommt ihr her?“, will sie wissen. „Von Spitzbergen.“ – „Und das bei diesem Mistwetter?“ Wir gucken uns an. „War viel weniger schlimm, als wir dachten.“ Als Souvenir habe ich ein StĂźck Treibholz mitgenommen. Kein historisches Objekt, sondern einfach ein Brett, silbern gebleicht und ausgewaschen. Ich habe es in Tromsø zum Flugplatz getragen, auf das Gepäckband gelegt und zugesehen, wie es langsam unter der schwarzen Gummigardine hindurchrollte, um in der Ladeluke zu verschwinden. Eine Welle von GlĂźck schwappte in mir hoch. Sie hat das Brett mit voller Wucht in mein altes Leben gespĂźlt. Da bin ich jetzt 50. Und es tut gar nicht weh. C.G. â–

REISE-INFO Reisezeit: Die beste Zeit, um nach Spitzbergen zu reisen, ist von Juni bis August. Im Juli ist es in Longyearbyen am wärmsten, im Schnitt 6,4 Grad. Hinkommen: Hin- und Rßckflug nach Longyearbyen in der Hauptsaison mit SAS ab Frankfurt am Main ab 363 Euro (frßh buchen!):

$ www.flysas.de

Herumkommen: Der Zweimaster „Noorderlicht“ bietet regelmäĂ&#x;ig SegeltĂśrns in die Arktis:

$ www.basecampexplorer.com Die „Esprit“, das Schiff unserer Autorin, wird Ende 2012 in die Karibik segeln:

$ www.sailtraining-esprit.de Infos Ăźber Spitzbergen:

$ www.svalbard.net

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DEUTSCHLAND / RADTOUREN

Die neue Radler-Power e-Bikes gibt es von 1.500 bis 5.000 Euro. Aber in fast allen Regionen werden Verleihstationen aufgebaut. Antrieb: elektrisch mit dem Pedalantritt. Kostenpunkt bei einem Verleih pro Tag und Rad: EUR 20,00 Kostenpunkt bei einem Verleih pro halben Tag und Rad EUR 15,00 (von 09:00-13:00 Uhr) Wegstrecke mit aufgeladenem Akku ca. 40-60 km(abhängig vom Gelände) Dauer ca. 5-6 Stunden Geschwindigkeit: 25 km/h CO2 Ausstoß. 0 Gramm pro km Anbieter:

$ www.movelo.com, $ www.rad-reise-service.de, $ www.elektrobike-online.com, $ www.bike-holidays.com

Vor ein paar Jahren noch belächelt, heute Lifestyle-Hit: Pedelecs und e-Bikes haben sich zu einem echten Urlaubstrend gemausert.

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s ist ein Trend, der den Nerv aller Generation trifft und neue UrlaubsAlternativen öffnet. Jung und Alt freuen sich über ein neues Mobilitätsgefühl. Auch die Urlaubs-Anbieter folgen dem Trend. Ob im Allgäu, im Schwarzwald oder in Schleswig-Holstein, überall schießen e-Bike- und Lade-Stationen aus dem Boden. Selbst auf Kreuzfahrtschiffen müssen die Motor-Radler nicht mehr auf ihr neues LifestyleVergnügen verzichten. Ausleihen, aufsitzen, los! Allein Nordhessen hat mit 100 e-Bikes und 58 Verleih- und Akku-Wechselstationen eines der größten Netze für den Verleih von Elektrofahrrädern in Deutschland eingerichtet. „Auch in hohem Alter will man aktiv und mobil sein“, sagt Ute Schulte, Leiterin von Nordhessen Touristik, „da ist solch eine gesunde Variante der Fortbewegung genau das Richtige und ermöglicht eine völlig neue Wahrnehmung der Landschaft.“

Fotos: Fotolia, PR (4/alle Rechte vorbehalten)

Besonders gefragt sind Tagestouren. Der Anbieter „movelo“ hat sich darauf spezialisiert. 4500 Elektrofahrräder warten bei über 1000 Partnern in 50 Regionen in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien auf die Radler. 2006 waren es gerade mal 30 Fahrräder. 2012 soll die 5000er-Grenze gesprengt werden. Zwischen Alpen und Nordseeküste wird ein Landkreis nach dem anderen von movelo-Chef Herbert Ottenschläger „elektrifiziert“. Knapp 20 Euro Leihgebühr sollten für eine Tagestour eingeplant werden. Wer längere Fahrten vor sich hat, muss mit ein paar Stopps rechnen, denn die Batterien müssen in Abständen von 30 bis 50 Kilometern an eigens eingerichteten Akkuwechselstationen ausgetauscht werden. Deshalb baut „movelo“ neben den Verleihstationen ein Netz aus Akku-Wechselstationen auf.

AMSTERDAM

Inkl. Leihfahrrad!

Nigtevecht

7 Nächte Rad & Schiff

Breukelen Schoonhoven Nordsee

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Kinderdijk Dordrecht

Rhein

Niederlande Kreekrakschleusen Antwerpen Temse Belgien Schiff St. Amands Rad Dendermonde Tholen Willemstad

Mit Rad & Schiff durch Holland und Flandern Erkunden Sie Holland und Flandern aktiv und erholsam zugleich. Neben schönen Landschaften, u. a. entlang der Schelde, erwarten Sie die reizvollen Städte Amsterdam, Antwerpen, Gent und Brügge, wo Sie den Charme vergangener Zeiten spüren. Sie reisen mit MS Fluvius, einem kleinen, aber familiären Flussschiff für max. 36 Gäste. Antwerpen

Vianen

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Termine und Preise 2012 p. P. in €

7 Übernachtungen an Bord

Kabinenkategorien

Vollpension Standard-Leihfahrrad Umfangreiches Karten-/ Lesematerial (1x pro Kabine) Stadtrundgänge (wetterabhängig)

0228 – 688 33 700 Kennziffer 20/261 (Tägl. 8 – 22 Uhr zum Ortstarif)

ab €

599,–

p. P. in der 2er Außenkabine

Inkl. Vollpension an Bord Deutschspr. Bordreiseleitung Buchungscode: Z2B031

21.04.* / 28.04. / 05.05.*

12.05. / 19.05.* / 26.05. / 09.06. / 23.06. / 07.07. / 21.07. / 15.09. / 22.09.* / 29.09.

2er Außenkabine Unterdeck

599,–

799,–

2er Außenkabine Oberdeck

699,–

899,–

*Routenverlauf in umgekehrter Reihenfolge. Aufpreis Einzelbelegung auf Anfrage! Zusatzkosten p. P.: An- und Abreise, Trinkgelder (nach eigenem Ermessen zu zahlen), Eintrittsgelder und Ausflüge. Weitere Informationen: Fahrplan- und Programmänderungen vorbehalten! Fast alle Radtouren (Gesamtlänge: 195 bis 265 km) sind als einfach einzustufen und somit für Jedermann geeignet. Das Tempo der Radtouren können Sie individuell planen, am Ende des Reisetages wartet das Schiff am nächsten Treffpunkt. Jeden Abend Vorbesprechung der Radtouren mit der deutschsprachigen Reisebegleitung.

Den vollständigen Reiseverlauf finden Sie unter:

www.compass-kreuzfahrten.de

Änderungen vorbehalten, es gelten unsere AGBs und die Reisebestätigung, die Sie nach Buchung erhalten. Daraufhin wird eine Anzahlung von 30 % (mind. 25,– € ) auf den Reisepreis fällig. Restzahlung 30 Tage vor Reiseantritt, anschließend erhalten Sie Ihre Reiseunterlagen. Marke der Mediplus g Reiseveranstalter COMPASS Kreuzfahrten, eine , p GRUPPE GmbH, ,53225 Bonn.

INFO E-BIKE


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E-Bike-Touren DIE ALMTOUR 2000 Kilometer Radwege, überall Ladestationen! Rund um den Tegernsee ermöglicht ein umfangreiches Netz an Radwegen eine lohnenswerte Umrundung. Zu den schönsten Touren aber gehört die Almtour von Bad Wiessee. Ausgangspunkt ist der Söllbachparkplatz in Bad Wiessee – wir folgen dem Flussverlauf. Nach etwa 6 Kilometern wird es schweißtreibend – ein 500 Meter langer Anstieg mit 20 Prozent (!) Steigung. Noch 2 Kilometer, dann sehen wir zur linken die Schwarzentenn-Alm, wo wir uns erst einmal eine Brettljause gönnen. Bergab macht`s am meisten Spaß! 12 Kilometer lassen wir es

laufen – bis zur Klamm. Über die Bundesstraße B 307 und einen Forstweg folgen wir dem Richtungsweiser Kreuth. Entlang der Weißach ist dann bis zum Ringsee doch noch ein ganzes Stück Arbeit (ca. 25 Kilometer). Bei der Liegewiese biegen wir links über die Brücke ab und folgen dem Kiesweg bis zur Bundesstraße. Am Nachmittag erreichen wir in Bad Wiessee wieder den Söllbachparkplatz. Ein anstrengender, aber herrlicher Tag. Noch bis in die Nacht haben wir den Duft des frisch gemähten Grases der Almwiesen in unseren Nasen. Natur pur! $ www.outdooractive.com

DIE KÜSTEN-TOUR

Die deutsche Zweiradbranche freut sich wieder über steigende Umsätze. Im vergangenen Jahr jubelte sie über 200.000 verkaufte E-Bikes. Und noch ist Luft nach oben: In diesem Jahr soll der Absatz 300.000 Stück erreichen, hofft der Zweirad-Industrie-Verband ZIV. Sogar Smart will mitmischen. 2012 soll das erste Smart-Rad auf den Markt kommen. Mit einem iPhone als Tacho und Navi. Und wo könnte man es am besten einsetzen? Traumreisen hat für Sie drei interessante Touren zusammengestellt. U.D. ■

probiert, ist selbst schuld! Nun aber weiter – bis zum einstigen Fischerdorf Hohwacht mit dem Flundersteg als Wahrzeichen. An der Aussichtsplattform vor der Steilküste beobachten wir die Paraglider, die sich in die Steilküste stürzen und die Düse nutzen. Im Naturschutzgebiet Sehlendorfer Binnensee erleben wir eine bunte Vogelwelt, vom kleinen Seevogel bis zum Kranich! Sehlendorf hat übrigens auch einen fantastischen Sandstrand. Den lassen wir aber links liegen, erklimmen dafür den Sehlendorfer Berg und genießen zum Abschluss den traumhaften Blick auf die Hohwachter Bucht. Mehr Meer geht nicht! $ www.e-biketours.de

DIE WEINTOUR Nirgendwo sonst in Deutschland scheint die Sonne mehr als in Rheinhessen. Von den Hügeln und Höhen gegen das Eindringen kalter Winde geschützt, finden Sie hier die besten Voraussetzungen für beschwingte Radtouren entlang der Rheinterrassen oder kreuz und quer durch die Weinberge. Zum Beispiel auf der Hiwwei-Tour. Neben der char-

manten Weinlandschaft befinden sich hier einige der historisch und kulturell wichtigsten Städte Deutschlands: Mainz, Worms und Ingelheim. Die 160 Kilometer sind unterteilt in vier Etappen, welche die charakteristische Region in ihrer vollen Schönheit präsentieren. Eine Tour für den Gaumen und die Seele! $ www.rheinhessen.de

Traumhafter Familien-Urlaub Im Familienhotel Sonnenhügel „Sonnenhügel WasserWelt & Saunagarten“ Kostenlose Kindergetränke Im 3-Sterne-plus-Familienhotel Sonnenhügel, in idyllischer Lage in Bad Kissingen, erleben Sie einen besonderen FamilienUrlaub. Während Sie sich im 2.000 qm großen Wellnessbereich erholen, können sich die Kleinen in der neu eröffneten Indoor-Spielhalle „Sonni KinderWelt" mit zahlreichen Spielmöglichkeiten richtig austoben. Neben Frühstücks- und Abendbuffet sind auch die Kindergetränke (3 – 12 Jahre) im Preis enthalten. Entdecken Sie frisch gestärkt die tollen Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung, wie den Wildpark Klaushof.

2 Kinder bis 10 Jahre frei! Jetzt anrufen und buchen:

Reisetermine: 15.04. – 30.06.12, 01.09. – 30.09.12 01.07. – 31.08.12, 01.10. – 26.10.12

6 Tage/5 Nächte 239,– € 359,– € 269,– € 399,– €

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6 Tage Familien-Urlaub ab €

Leistungen (u. a.): • Übernachtung im komfortablen Familienzimmer • Täglich Frühstücks- und Abendbuffet • Abwechslungsreiche Kinderbetreuung/-animation • Ganztags Kindergetränke für Kinder von 3 – 12 Jahre

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www.tourdirektreisen.de Kennziffer: 20/261 | Buchungscode: D97A03C

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Mt dem e-Bike sind Sie stets bequem unterwegs. Genießen die schönsten Blicke über Wiesen und Wälder, rasten entspannt am Ostseestrand, radeln locker durchs Emmental, genießen die frischen Winde Schleswig-Holsteins und die Pause im Gebirge.

Die schönsten Ostsee-Blicke über Wiesen und Wälder, Seen und Dörfer auf einer Tour. Start in Lütjenburg. Die erste e-Bike-Etappe – ganz entspannt schnurren wir hinauf zum Königsblick. Dort dürfen wir schon den ersten Ostseeweitblick genießen. Nach rasanter Abfahrt erreichen wir das herrliche Reetdorf Waterneverstorf mit dem Schloss Waterneverstorf und den alten gepflegten Obstgärten. Über Behrensdorf geht es zum Leuchtturm „Neuland“ (40 Meter hoch!). Direkt am Deich entlang führt die Strecke durch das Naturschutzgebiet „Kleiner Binnensee“ – bis zum Restaurant Klabautermann am romantischen Hafen Lippe. Wer die frischen Fischbrötchen nicht


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DEUTSCHLAND / MECKLENBURGER SEENPLATTE

Urlaub mit Hausboot Zeitlos in der eigenen kleinen Welt Ăźbers Wasser treiben, entspannt das Dasein genieĂ&#x;en – in Deutschlands blauem Paradies, der Mecklenburger Seenplatte.

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ll inclusive“ zwei Wochen im Hotel. Mitmenschen wie mein netter Nachbar verstehen darunter „Traumurlaub“. Aber: Morgens an den Strand, abends an die Hotelbar? FĂźr mich unvorstellbar. Ich bin im Urlaub gern mobil und flexibel. Da blieb bislang nur das Wohnmobil. Doch das bleibt im nächsten Urlaub mal in der Garage. Ich habe nämlich beschlossen: Es wird Zeit, aufs Wasser zu gehen. Urlaub auf dem Hausboot. Das isses!

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Als Hamburger muss ich nicht einmal weit reisen. Mit der Mecklenburger Seenplatte habe ich Deutschlands grĂśĂ&#x;tes zusammenhängendes Seengebiet praktisch vor der HaustĂźr. Es kommt aber noch besser: War fĂźr das „Befahren von Binnen-WasserstraĂ&#x;en“, soweit das Amtsdeutsch, bis vor ein paar Jahren noch der Besitz eines BootsfĂźhrerscheins Voraussetzung, gibt es inzwischen eine neue Regelung: den Charterschein. Das ist ein zeitlich begrenzter BootsfĂźhrerschein, der auf einer vorher festgelegten Strecke gĂźltig ist. Mit dem Ding bin ich im Handumdrehen Kapitän auf Zeit in meinem schwimmenden Urlaubsdomizil. Um an die Fahrer-

laubnis ranzukommen, ist eine Einweisung durch den Bootsverleiher notwendig. Die Einweisung ist Pflicht, dauert alles in allem rund drei Stunden und kostet rund 50 Euro. Dabei erklärt der Bootsverleiher, wie Boot, Jacht oder FloĂ&#x; funktionieren, wo sich was an Bord befindet, zeigt ein paar Knoten, mit denen das Boot beim Landgang sicher befestigt bleibt, worauf beim Vorwärts- und RĂźckwärtsfahren zu achten ist, was die Verkehrsschilder auf dem Wasser bedeuten, wann die Einfahrt in eine Schleuse erlaubt ist oder warum bei der Vorbeifahrt an Anglern am Ufer das Tempo gedrosselt werden sollte (niemand mag sich von vorbeifahrenden Freizeit-Binnenschiffern per Bugwelle nass machen lassen). Hexenwerk ist das Ganze selbst fĂźr hartgesottene Landratten wie mich nicht. Wer die Grundprinzipien des Autofahrens halbwegs beherrscht, hat Ăźberhaupt keine Probleme, alle anderen lernen es in kĂźrzester Zeit. Durchgefallen ist bis heute noch niemand. Dabei kommen einige Regelungen auch blutigen Anfängern entgegen: Die Motoren sind gedrosselt, die HĂśchstgeschwindigkeit liegt bei

maximal zwĂślf Stundenkilometern. Aber selbst so schnell will man selten wirklich fahren. Bei Windstärken Ăźber vier und nachts gilt Fahrverbot, und die Gefährte dĂźrfen nicht länger als 15 Meter sein. Und die Gebiete, in denen gefahren werden darf, sind absolut ungefährlich. Am Ende der Unterweisung zeigt der kĂźnftige Freizeitkapitän dann noch sein frisch erlerntes Wissen, ein paarmal hin- und herfahren, einmal drehen, einmal anlegen. Na also, geht doch. Ahoi, jetzt kann’s losgehen. Ob eine schwimmende Ferienwohnung als kleines Boot fĂźr zwei oder eine luxuriĂśs ausgestattete ZwĂślf-MeterJacht fĂźr sechs bis acht Personen, das Angebot an Charterbooten ist vielfältig und bietet etwas fĂźr jeden Geldbeutel. Bei den meisten Verleihern gehĂśren ein Sonnendeck, eine gut ausgestattete Pantry (fĂźr Nichtseeleute: die KĂźche) und ein Sonnen-Deck zum Standard. Die Wassertanks sind bei der Abfahrt selbstverständlich befĂźllt, Treibstoff und Gas gebunkert. Geht etwas unterwegs zur Neige, ist es


27 SchlieĂ&#x;lich gibt es auch an Land viel zu erkunden: zum Beispiel das auf einer Insel mitten in die MĂźritz gebaute Malchow, Neubrandenburg mit einer Reihe sehr interessanter gotischer Gebäude, Neustrelitz, die Residenzstadt der Mecklenburger HerzĂśge oder Plau am See. Die HubbrĂźcke ist rund 100 Jahre alt, knallblau angestrichen und immer noch in Betrieb.

Um gemächlich, ohne Stress und Hektik die Seenlandschaft zu erkunden, sollte die Tagestour nicht länger als etwa 20 bis 30 Kilometer sein. Beim komfortablen Tempo von drei bis sechs Stundenkilometern bleibt dann noch genĂźgend Zeit, um zwischendurch zu ankern, etwas zu schwimmen, zu angeln (nicht vergessen, eventuell vorher einen Angelschein zu kaufen) oder zeitverloren abzutauchen. Auch wenn eine Woche Rundreise auf dem Wasser geplant war, die Entscheidung, Fahrräder mitzunehmen, ist goldrichtig. Bewundernde Blicke vom Ufer sind beim HausbootUrlaub inklusive. Der Abstecher nach Waren an der MĂźritz gehĂśrt zum Pichtprogramm des SeenBefahrers. Am besten lässt man sich vor dem Start der Tour vom Verleiher Tipps geben, wo man unterwegs am gemĂźtlichsten ankern kann

REISE-INFO Adressen fĂźr Hausboote: Cardinal Boating Holidays

$ www.cardinalboating.com Tom Sawyer Tours GmbH & Co.KG

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info@worldoftomsawyer.de

Weitere Infos unter:

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mecklenburgische-seenplatte.de

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Die Planung der Route hängt unter anderem auch davon ab, wo man das Boot Ăźbernehmen kann. Manche Charterer haben feste Liegeplätze. Hier starten und enden die Touren, hier kann man in der Regel auch bei der Anreise das Auto abstellen. Andere bieten gegen Aufpreis die MĂśglichkeit, am Ende der Ausleihe das Gefährt am vereinbarten Ziel wieder abzugeben. Irgendwie, das zeigt sich schnell, hängen in Mecklenburg-Vorpommern und den benachbarten Regionen Brandenburg und Berlin alle Seen, FlĂźsse, Kanäle zusammen. So wäre es kein Problem, von der MĂźritz, dem grĂśĂ&#x;ten vollständig in Deutschland liegenden See, mit dem Boot direkt am Berliner Kanzleramt vorbeizufahren. Geht aber leider nicht mit dem Charterschein, der ist nicht fĂźr alle Abschnitte gĂźltig.

kein Problem, in einem der zahlreichen Häfen und Marinas (spezielle Häfen fßr Yachten) die Vorräte zu ergänzen. Bis auf Essen und Trinken ist bei der Abfahrt also alles da, was fßr die Tour gebraucht wird.

Am Ende der Tour Ăźberlege ich, vielleicht doch den BootsfĂźhrerschein zu machen. Der Unterricht dauert drei bis vier Tage und liegt mit etwa 175 Euro plus Nebenkosten im Bereich des Bezahlbaren. Mit dem BootsfĂźhrerschein, so meine Ăœberlegung, kĂśnnte ich dann noch viel mehr von dieser wunderbaren Seenwelt erkunden, sozusagen die „All inclusive Tour“: Berlin, Brandenburg, MecklenFotos: Fotolia, PR (3/alle Rechte vorbehalten) burg-Vorpommern. Alles in allem Aber auch abseits der Haupt- rund 570 Kilometer auf dem Wasstadt gibt‘s viel zu entdecken ser. Ein Problem gäbe es hĂśchstens – und zu befahren. Unbedingt mit der Zeit: Drei, eher vier Woempfehlenswert: ein gemĂźtlicher chen mĂźsste ich dafĂźr schon einTĂśrn auf der Oberen Havel-Was- planen‌ U.S. â– serstraĂ&#x;e bis nach Neustrelitz, auf der MĂźritz-Elde-WasserstraĂ&#x;e Richtung Buchholz – und selbstverständlich auch auf der MĂźritz selbst. Hier findet sich sogar in der Hochsaison, wenn alles, was schwimmt, unterwegs ist, noch ein ruhiges Plätzchen.

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28 Obermosel

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Das Herz der Schottischen Highlands AuĂ&#x;ergewĂśhnliche Schottland-Kreuzfahrt

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uer durch Schottland - von Ost nach West - verläuft eine vor 200 Jahren gebaute, knapp 100 Kilometer lange Wasserdurchfahrt, der Kaledonische Kanal. Entlang dieses Kanals, durch malerische Lochs und Seen, inmitten wild-romantischer Highland-Landschaften und vorbei an mittelalterlichen Kloster- und Ruinenanlagen fĂźhrt eine 10-tägige IKARUS TOURS-Kreuzfahrt mit MS LORD OF THE GLENS. Nur 54 Reiseteilnehmer reisen in sehr komfortablen, auĂ&#x;en liegenden Kabinen. An die Kanaldurchquerung schlieĂ&#x;t sich eine Fahrt entlang der zahlreichen Inseln der Inneren Hebriden an. Unterwegs werden Zeugnisse der Geschichte, historische Burgen und SchlĂśsser sowie malerische Gärten besucht. 28.06.-07.07.2012 oder 22.07.-31.07.2012 ab â‚Ź 3.290,-

INFO Weitere auĂ&#x;ergewĂśhnliche Kreuzfahrten finden sich im IKARUS TOURS-Spezialkatalog „Expeditions-Kreuzfahrten“. Beratung und Buchung: Tel. 06174 – 29 02 50

Dresden

q traumreisen@ikarus.com $ www.ikarus.com

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Oberbayern

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TRAUMREISEN

erscheint am 25./26./27. Oktober 2012 Kontakt: Frau Nina Koller Tel. 069/2199-3141


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Funtana – der Feriengeheimtipp in Istrien

Gutshaus Stolpe Ein Garten Eden im idyllischen Peenetal

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auberhafte Landschaften und himmlische Ruhe, nur Wind säuselt in den Kronen uralter Bäume. Das Gutshaus Stolpe liegt in einem einzigartigen Idyll, eingebettet in die atemberaubende Natur des Peenetals in Ostvorpommern. Ein Paradies fßr Erholungssuchende, die unter den historischen Dächern des Hotels Stress und Hektik schnell vergessen.

INFO Arrangement "Landliebe": 2 Ăœbernachtungen inklusive FrĂźhstĂźck 3 Gang MenĂź in unserem rustikalen Restaurant Fährkrug 4 Gänge MenĂź in unserem Gourmet Restaurant 1 Champagner Cocktail "Gutshaus Royal". Hausgemachter FrĂźchtekuchen an einem Nachmittag Ihrer Wahl

1. März bis 4. April: Ab â‚Ź502,00 im Doppelzimmer fĂźr 2 Personen 10. April bis 30. September: Ab â‚Ź542,00 im Doppelzimmer fĂźr 2 Personen q info@gutshaus-stolpe.de $ www.gutshaus-stolpe.de

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Das istrische DĂśrfchen Funtana, zwischen PoreÄ? und Vrsar gelegen, zählt zu den Volltreffern in Sachen Genussferien fĂźr die ganze Familie und lädt im Sommer regelmäĂ&#x;ig zu den beliebten Fischerfesten.

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agsĂźber stehen unterhaltsame Sport- und FreizeitmĂśglichkeiten im oder am Meer sowie Ausflugsfahrten ins nahe Hinterland auf dem Programm. Abends lockt eine Vielzahl an Konobas und Restaurants zur Einkehr. In den Sommermonaten finden in Funtana regelmäĂ&#x;ig Fischerfeste statt, bei denen kĂśstliche Meeresspezialitäten serviert werden, während Folkloregruppen fĂźr Stimmung sorgen.

INFO TVB Funtana:

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www.funtana.com

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www.istra.com

Info- und Buchungcenter fĂźr Istrien:

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Die Lebenslust ist sĂźdlich

Ostsee

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TRAUMREISEN erscheint am

25./26./27. Oktober 2012 Kontakt: Frau Nina Koller Tel. 069/2199-3141

ehr als 200 warme, saubere Badeseen, das milde Klima an der sonnigen SĂźdseite der Alpen, die Berge-SeenLandschaften, das vielfältige Freizeitangebot und die kulturelle Vielfalt des AlpenAdria-Raumes machen Kärnten einzigartig. Kärnten unterscheidet sich von allen anderen Destinationen durch das besondere LebensgefĂźhl, dieser Mischung aus SĂźden und Alpen, aus Leichtigkeit, Gelassenheit und FrĂśhlichkeit: Lustvoll leben und gelassen genieĂ&#x;en ist das besondere UrlaubsgefĂźhl, das die Urlaubsatmosphäre in Kärnten prägt. Dass man im Land der vielen glasklaren Seen und unzähligen Flusskilometer natĂźrlich hervorragend baden, tauchen, segeln, surfen, raften und kanufahren kann, liegt auf der Hand: 44 kontrollierte Badeseen mit Trinkwasserqualität glitzern in allen Blau- und GrĂźntĂśnen. Die stolzen groĂ&#x;en wie der mondäne WĂśrthersee, der naturbelassene Weissensee, der familiäre Klopeiner See, der mystische Millstätter See, der tĂźrkise Faaker See und der kultivierte Ossiacher See genauso wie die feinen, kleinen wie der Keutschacher See, Längsee, Rauschelesee oder Pressegger See tragen ihren gewichtigen Teil zur Seenlust bei.

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KATALOG-TIPPS DER REDAKTION

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2 G ASTGEBER-V ERZEICHNIS

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Wo das Gute liegt so nah … In Frankfurt am Main trennen nur ein paar Schritte spannende Kunst, schicke Läden, große Geschichte, urige Kneipen und idyllische Flusslandschaft. Über allem thront Deutschlands einzige Skyline.

Frankfurt von seiner schönsten Seite: das Mainufer mit Skyline (oben: die Alte Oper)

REISE-INFO Frankfurt ist eine Fußgängerstadt. Das Auto sollte man stehen lassen – sonst verbringt man kostbare Freizeit im Stau oder mit Parkplatzsuche. Fürs Museumsufer und Ausflüge am Main entlang empfiehlt sich das Fahrrad: 770 Räder stehen rund um die Uhr zum Entleihen in der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen bereit. Infos unter: $ www.callabike.de Wer öffentliche Verkehrsmittel bevorzugt, ist mit der Frankfurt Card gut unterwegs: freie Fahrt im Stadtgebiet einschließlich Flughafen, 20 Prozent Ermäßigung auf Hop-On-Hop-OffStadtrundfahrten und Stadtrundgänge, 50 Prozent Ermäßigung in 26 Museen, im Palmengarten und im Zoo, 15 Prozent Ermäßigung auf die Einzelkartenpreise der Oper und des Schauspiels, Vergünstigungen in Restaurants, Bars und Cafés. Die Frankfurt Card kostet für einen Tag 9,20 Euro, für zwei Tage 13,50 Euro. Gruppenkarten (bis zu 5 Personen): 19 Euro für einen Tag, 28 Euro für zwei Tage. Infos unter:

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as Schöne an Frankfurt: Man hat‘s nicht weit. Ganz egal, wonach der Sinn steht: Shoppen, Kultur, Kneipe, Natur, Kulinarisches – man kommt zu Fuß hin. Wer mit dem Zug anreist, hat durch das riesige Fenster der ostwärts gerichteten Empfangshalle des Hauptbahnhofs gleich den besten Blick auf „Mainhattans“ bundesweit einmalige Skyline. Noch besser wirkt sie allerdings aus der Distanz, also auf nach „Dribb de Bach“, zu hochdeutsch: ans andere Ufer. Mit S- und U-Bahn geht das in Minutenschnelle, aber wer das erste Mal hier ist, sollte die gemächlichere Straßenbahnlinie 16 nehmen. Sachsenhausen ist Frankfurts bekanntester Stadtteil, ein Spaßviertel voller traditioneller Kneipen, angesagter Lokale und spannender Kultur. Das Frankfurter „Museumsufer“ ist längst zum Mekka für Kunst- und Kulturinteressierte aus aller Welt geworden – allein am Südufer findet man, aufgereiht wie Perlen auf der Kette: das Museum Gierscht, das Liebighaus, das Städel, die Museen für Kommunikation und Architektur, das Filmmuseum, das Museum der Weltkulturen, das Museum für Angewandte Kunst und das Ikonen-Museum. Schräg gegenüber, neben dem Dom, Frankfurts bekanntester Kunsttempel: die Schirn. Freunde des hochkarätigen Kultur-Trubels kommen jedes Jahr am letzten Augustwochenende auf ihre Kosten – wenn zwischen Eisernem Steg und Holbeinsteg bis tief in die Nacht (nicht nur die Kunst) gefeiert wird. Große Geschichte gibt‘s auch, nur ein paar Schritte weiter: Hier im Dom wurden von 1562 bis 1792 zehn deutsche Kaiser gekrönt. Und in der Paulskirche um die Ecke tagte von 1848 bis 1849 die Frankfurter Nationalversammlung. So, und spätestens jetzt ist‘s höchste Zeit für den „Äppler“, und dazu hüpft man am besten wieder nach „Dribb de Bach“. In der Klappergasse spuckt das Denkmal der „Fraa Rauscher“ seit

Fotos: PR (alle Rechte vorbehalten)

1961 Wasser auf die Touristen. Dazu gibt‘s ein Lied: „Die Fraa Rauscher aus de Klappergass. Die hot e Beul am Ei, ob’s vom Rauscher, ob’s vom Alde kimmt, des klärt die Polizei.“ Geht übrigens auf einen echten „Kriminalfall“ aus dem 19. Jahrhundert zurück. Im Ebbelwoi-Viertel zwischen Affentorplatz und Frankensteiner Platz dreht sich alles ums Frankfurter Leib- und Magengetränk. Ob’s nun Äbblwoi oder Ebblwoi heißt, darüber streiten die Kenner und Genießer. Jedenfalls sitzt man, je später die Stunde, desto dichter gedrängt in den urigen ApfelweinKneipen und trinkt aus dem Gerippten (= Glas) sein Stöffche. Wer länger bleibt, bestellt den (in jeder Hinsicht) anregenden Trunk gleich stilecht im Bembel, einem glasierten Tonkrug. Und wenn der kleine Hunger kommt, gibt‘s dazu: Handkäs‘ mit Musik! I.P. ■

DURCHS LAND DER RUNDEN FRAUEN Schönheit liegt nicht einfach nur im Auge des Betrachters, sie ist auch eine Frage der Kultur. Die erfolgreiche TV-Moderatorin Tine Wittler flog nach Mauretanien – wo sie selbst dem weiblichen Ideal entspricht: üppig und rund. Wochenlang ist sie unterwegs, zu Fuß, im Jeep und per Kamel. Sie sucht Frauen, die sich bewusst mästen, um „schöner“ und damit glücklicher zu werden. Sie findet aber auch Frauen, die sich dem runden Ideal verweigern und das als Akt der Befreiung erleben. Denn Ideale sind immer auch Zwänge … Ein superspannendes Reise-Buch, das zu denken gibt. (Tine Wittler: Wer schön sein will, muss reisen. Scherz Verlag, 288 S., 19,99 Euro )


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