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SMART CITY
Praxislabor Berlin Grüner, gesünder, transparenter – hier werden intelligente Konzepte zur Infrastruktur erprobt
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Der Runde Tisch Führende Akteure aus Berlin diskutieren über die lebenswerte, effiziente Hauptstadt
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Vernetzte Stadt der Zukunft Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nr. 27 | 08. März 2016
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SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 08. März 2016
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Lebensraum Metropole
RUNDER TISCH „SMART CITY“ Verwaltung, Wirtschaftsförderung, Energieversorger, Wohnungswirtschaft und Unternehmen – viele Akteure, die an der Gestaltung der Smart City von morgen mitwirken, hatten einen Vertreter zum „Runden Tisch“ des Berliner Verlagsentsandt.Hierwurdeoffen,kontroversundkonstruktivdiskutiert:Was bedeutet eigentlich Smart City konkret? Wie sollen die vielen Daten, die zum reibungslosen Ablauf der gedachten effizienten Anwendungen gebraucht werden, gesammelt und verwaltet werden? Was halten eigentlich weniger technik-affine Bürger und Unternehmen von dem Projekt? Jeder Teilnehmer steuerte aus seiner speziellen Sicht Gedanken, Anregungen und Erfahrungen bei, aus denen sich bereits ein recht anschauliches Bild herauskristallisierte: Berlin mit seinen vielen digitalen Start-ups ist ein ideales Umfeld, um Smart-City-Konzepte zu entwickeln und voranzubringen. Dennoch sollte die Rolle der Stadt nicht überschätzt werden: Andere sind hier ebenfalls am Ball. Breiten Raum nahm das Thema „Open Data“ ein – der Gedanke eines einzigen, immensen Datenpools, aus dem sich Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit einfach bedienen können, um damit eigene Ziele zu verfolgen, wirft viele Fragen und Bedenken auf, von der technischen Realisierbarkeit bis zum Datenschutz. Doch der Optimismus überwiegt auf Seiten der Beteiligten: Solange der konkrete, messbare Nutzen da sei, würden die Neuerungen auch akzeptiert. Dieser Nutzen kann einmal allgemein sein – hier fällt immer wieder das Stichwort Klimaneutralität etwa durch verbesserte Verkehrsinfrastruktur oder intelligente Stromversorgung – oder individuell, indem der Alltag für den Einzelnen leichter, komfortabler oder billiger werde.
Rasante Verstädterung setzt zukunftsfähige Konzepte für Verkehr, Ver- und Entsorgung, Wohnen und Klimaschutz voraus.
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VIELE MOSAKISTEINE. Berlin hat hier in der Vergangenheit schon Beachtliches geleistet und ist anderen Städten oft weit voraus. Diese Beilage bietet spannende Lektüre über die großen Handlungsfelder, aber auch, in Form einer lockeren Porträtserie, über die konkreten Ideen und Projekte, die weit über die Hauptstadtregion hinaus zum Gelingen der GeFrauke Wolf samtidee „Smart City“ beitragen.
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BERLIN IST VORREITER. Die Hauptstadtregion BerlinBrandenburg ist ‒ dank ihrer historischen Neustart-Situation, ihrer leistungsfähigen Wirtschaft, ihrer hervorragenden Wissenschaftslandschaft und nicht zuletzt dank ihrer modernen, aufgeschlossenen Bürger ‒ wieder einmal ganz vorn mit dabei, wenn es gilt, zukunftstaugliche Lösungen für die Metropole von morgen heute schon in die Praxis umzusetzen und anderen zur Nachahmung anzubieten. Politik und Wirt-
schaftsförderung unterstützen entschlossen, was aufgrund der lebendigen Szene in Berlin ohnehin keimte: Ideen und Innovationen rund um das Thema „Smart City“, also die schlaue Stadt der Zukunft. Und die Herausforderungen sind breit gefächert: Eine leistungsfähige, klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur setzt sich aus vielen Mosaiksteinen zusammen; intelligente, grüne Energieversorgung ist eine gewaltige technologische Aufgabe, die grundlegendes Umdenken auch auf Seiten der Verbraucher voraussetzt; moderne, bezahlbare Wohnquartiere sind eine gemeinsame Leistung vieler Akteure, die konstruktive Nutzung von Müll und Abwasser braucht neue Ideen und Technologien; der verantwortungsbewusste Umgang mit den gigantischen Datenmengen, deren Erhebung Voraussetzung für das urbane Management sind, wirft weitere Fragen auf.
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ie meisten Menschen auf dem Erdball werden in weniger als einer Generation in großen Städten leben. Die Landflucht, die in den westlichen Industrieländern nach mehr als zwei Jahrhunderten allmählich zum Abschluss kommt, wird Asien, Afrika und Lateinamerika als Folge der rapiden Industrialisierung lawinenartig binnen weniger Jahrzehnte überrollen. Wenn eine Stadt wie Daressalam in Tansania in den nächsten vier Jahren wie prognostiziert ihre Einwohnerzahl von drei auf sechs Millionen verdoppelt, ist das eine Herausforderung, vor der selbst gut organisierte, wirtschaftlich starke Länder mit funktionierender Infrastruktur kapitulieren müssten. Und Daressalam ist nur ein Beispiel von Hunderten. Ob der Planet also in Zukunft von chaotischen, stinkenden, giftigen und gefährlichen Molochen besiedelt ist, oder vitale, reibungslos funktionierende Städte als Lebensraum anbietet, in dem Menschen angenehm wohnen, produktiv arbeiten und ressourcenschonend ihren Alltag gestalten können, hängt von der Vorarbeit ab, den die entwickelte Welt heute leistet. „Smart City“ ist also weit mehr als eine Spielerei technikverliebter Städter.
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Impressum Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Jens Kauerauf
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Vermarktung und Umsetzung: BVZ Vermarktung GmbH (Berlin Medien) Geschäftsführer: Andree Fritsche Projektleitung: Frank Simon Kontakt: rundertisch@berlinmedien.com Verlag: Postadresse 10171 Berlin Anzeigen: Postfach 02 12 84, 10124 Berlin Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin
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Wo Millionen Menschen auf engstem Raum schnell, bequem und kostengünstig zur Arbeit, zum Einkaufen, ins Fitness-Studio oder an den Badesee wollen, ist im wahrsten Sinne des Wortes kein Platz mehr für die chromblitzenden PS-Träume des vorigen Jahrhunderts. Intelligente Konzepte nutzen statt Statussymbole besitzen, das ist für moderne Stadtmenschen längst selbstverständlich. Sie nutzen digitale Technik, um mit Bus und Bahn, E-Bike oder Carsharing-Auto fix und gewandt durch den städtischen Dschungel zu kommen. Dahinter stehen gewaltige Innovationen, die in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden sollen: Pausenlos sammeln überall in der Stadt Computer Daten von Millionen von Verkehrsteilnehmern, wandeln sie in ein EchtzeitLagebild um und optimieren anhand dessen den Verkehrsfluss. Autofahrer bekommen AlternativRouten zum Stau angezeigt, der Öffentliche Nahverkehr passt sich an, Bordsteine melden freie Parkplätze… Das bringt nicht nur Menschen und Güter schneller von A nach B, sondern sorgt für mehr Energieeffizienz und damit weniger klimaschädliche Emissionen. An diesem Ziel arbeit auch all die innovativen Unternehmen aus der Automobil-Branche, die in Berlin und Brandenburg einen Schwerpunkt (Cluster) bilden. Hier wird an alternativen Antrieben und technischen Optimierungen für Autos, Lkw, Schiffe und Schienenfahrzeuge getüftelt, hier erforschen Wissenschaftler Telematik-Lösungen für die Zukunft.
Konzeption, Redaktion und Layout: mdsCreative GmbH Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin Geschäftsführer: Klaus Bartels Projektverantwortung: Frauke Wolf, Josephine Bilk Layout: Katrin Großmüller Titelbild: imago/STPP Inhalt: Thinkstock/iStock/Terroa
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VERNETZT FÜR DIE GESUNDHEIT
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Berlin als Ort, an dem Ideen, Konzepte, Anwendungen und Produkte entstehen und erprobt werden, die für Metropolen auf der ganzen Welt beispielhaft sein können – diese ambitionierte Idee verfolgt der Senat mit seiner „Smart City Strategie Berlin“, die vor einem knappen Jahr auf den Weg gebracht wurde. Effizienter, gesünder, nachhaltiger, lebenswerter und sauberer soll die Stadt werden. Berliner Unternehmen – öffentlich und privat – haben bereits in der Vergangenheit gezeigt, wie das gehen kann. Mobilität, Energie, Ver- und Entsorgung – in Berlin ziehen viele Akteure an einem Strang, mit beeindruckenden Ergebnissen. Und sie wollen weitermachen: Im entsprechenden Netzwerk sind mehr als 100 Unternehmen, Wisschenschafts- und Forschungseinrichtungen engagiert. An vielen „Zukunftsorten“ lässt sich in Berlin bereits heute die Technik und die Lebensweise von morgen besichtigen. Wissenschaft und Wirtschaft haben an Hichtech-Standorten wie Adlershof, Euref-Campus, CleanTech Business Park oder Tempelhof Schaufenster für die moderne Smart City und ihre Bürger geschaffen.
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MODERNE VERWALTUNG FÜR DIE SMARTE STADT
Telemedizin – unter dieses Schlagwort fallen verschiedene Hightech-Themen, die Ärzten und Patienten das Leben leichter und Behandlungen effizienter machen. Einerseits sollen Arztpraxen und Kliniken besser auf zentrale Datenbanken mit Patientenunterlagen zugreifen können. Andererseits macht die Medizintechnik rapide Fortschritte, um Patienten mit Sensoren auszustatten, die regelmäßig relevante Befunde durchgeben. So können heute bereits Herzpatienten aufgrund von Messergebnissen, die automatisch übermittelt wurden, vor krisenhaften Entwicklungen gewarnt werden, bevor sie selbst Symptome wahrnehmen. Ein weiterer Aspekt ist die beschleunigte Übermittlung von Daten – etwa aus dem Rettungswagen an die Schlaganfall-Station, die schon alles vorbereiten und so lebensrettende Zeit gewinnen kann. Die Hauptstadtregion verfügt über eine besonders leistungsfährige Gesundheitsbranche – von Kliniken über Pflegeeinrichtungen bis hin zu Pharma-, Medizintechnik- und Life-Science-Unternehmen. D:
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Das Bahnticket im Handy, der intelligente Kühlschrank, der selbst Einkaufslisten schreibt und sich einschaltet, wenn Wind weht und Ökostrom damit günstig und reichlich verfügbar ist – aber wenn das Auto abgemeldet oder eine neue Adresse durchgegeben werden muss, ist Warten vor der Amtsstube angesagt wie im vorigen Jahrhundert? Auch die städtischen Verwaltungen sind dabei, sich technisch für die Zukunft zu rüsten, nachdem sie bereits seit Jahrzehnten viel für die Bürgerfreundlichkeit getan haben. Die technischen Voraussetzungen, um alltägliche Behördengänge bequem und schnell online zu erledigen, sind das eine. Der andere Aspekt ist der Umgang mit der immensen Datenmenge, die das smarte Management großer Städte erfordert. Sinnvollen Datenschutz vorausgesetzt, ist das Ziel, möglichst alle Daten für jeden verfügbar zumachen, etwa über Verkehrsaufkommen, Bebauung, Bevölkerungsentwicklung oder Finanzen. Dies ist Voraussetzung für eine erheblich direktere, konstruktive Mitsprache der Bevölkerung. Auch für diesen Austausch geeignete elektronische und reale Plattformen zu schaffen, gehört zu den Aufgaben einer zukunftsfesten Verwaltung.
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SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 08. März 2016
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Wege in die urbane Zukunft Die deutsche Hauptstadt sieht sich als Pilotprojekt auf dem langen Marsch hin zur Smart City. Wirtschaft, Forschung und Verwaltung üben den Schulterschluss in Sachen intelligenten Ressourcenverbrauchs.
ie Zukunft ist angebrochen in der Pankower Brehm- die Anknüpfung von Gebäudeenergiesystemen an das straße. Wo sich vor noch nicht allzu langer Zeit Lau- Ladepad des eBusses am Bahnhof Zoo erfolgen. Die Verbenpieper erholten, leben inzwischen 70 Familien, netzung dieser Elemente am Standort wird die Basis für gehen Mädchen und Jungen in eine Kita. Das Projekt der die langfristige energetische Optimierung des Campus Baugemeinschaft „Himmel und Erde“ bezieht seinen Wär- in Vernetzung mit der City West und dem Bahnhof Zoo mebedarf durch einen Mix aus Erdwärme-Pumpe, Block- schaffen. Diese energetisch ertüchtigten Orte sollen in heizkraftwerk und einem Solarabsorber auf dem Dach. einem intelligenten Quartier über neue Mobilitätsanbin„Durch das innovative Energiekonzept sparen die Bewoh- dungen und deren Ausgestaltung mit intelligenter Straner gegenüber einer Gasbrennwertheizung dauerhaft rund ßeninfrastruktur miteinander verknüpft werden und ein 50 Prozent der sonst anfallenden Heizkosten“, erläutert Dr. smartes System für die City West bilden. Nikolaus Meyer, Chef des Berliner Unternehmens Geo-En, das die Anlage plante und realisierte. Auch die Umwelt pro- INNOVATIVE PARTNERSCHAFTEN. Ein weiteres Beispiel für die fitiert, denn die klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen Bemühungen Berlins in Richtung Smart City ist das Euwurden halbiert. Damit ist „Himmel und Erde“ ganz weit ropäische Energieforum, kurz EUREF. Das rund 5,5 Hektar große Stadtquartier ist Symbol vorn bei einer Frage, die die Stadt der Energiewende in Deutschvon Heute auf dem Weg nach land und Standort für UnternehMorgen geradezu zwingend zu men aus den Bereichen Energie, beantworten hat: Wie entlasKomplexes Zusammenspiel Nachhaltigkeit und Mobilität. Seit ten wir unsere Umwelt, in dem Beginn der Standortentwicklung wir Ressourcen intelligent nutunterschiedlicher vor acht Jahren haben sich auf zen? Wie also organisieren wir Energieerzeuger dem EUREF-Campus internatioWirtschaft, Energieerzeugung, nal renommierte Unternehmen Müllaufbereitung sowie das Wasund Forschungseinrichtungen ser- und Abwassermanagement angesiedelt. In einem engen Ausauf dem Weg zur Smart City? tausch und zahlreichen Partnerschaften entwickelt die EXZELLENTE BEDINGUNGEN. Als Praxislabor und Geburtsstätte innovative Gemeinschaft aus etablierten Großunternehneuer hochtechnologischer und organisatorischer Kon- men, Start-ups sowie forschenden und lehrenden Einrichzepte sieht sich Berlin dabei europaweit in einer Vorrei- tungen intelligente Lösungen für die Stadt der Zukunft. terrolle. Die Smart City Strategie ist nicht nur ein Leitbild ‒ sie ist fester Bestandteil des Stadtentwicklungskon- Das nachhaltige und wegweisende Konzept macht den zepts Berlin 2030. Dabei kann Berlin nicht nur auf seine Standort um den historischen Gasometer zu einem eurolebendige Start-up-Szene, sondern auch auf seine he- paweit einmaligen Zentrum für innovative Zukunftsprorausragende Wissenschaftslandschaft bauen. Bestes jekte. So konnte der EUREF-Campus bereits 2014 die Beispiel dafür ist der mitten in der City West gelegene Klimaziele der Bundesregierung für 2050 erreichen. Mit Campus der Technischen Universität (TU). Hier wird mit seiner klimaneutralen Energieversorgung, dem intellienergetischer Erneuerung nicht nur ein CO₂-neutraler genten Energienetz, den energieeffizienten Gebäuden, Ort geschaffen, sondern mit der Vernetzung über digi- der Erprobungsplattform für Elektromobilität und den tale Kommunikation auch die praktische Anwendung zahlreichen Forschungsprojekten beweist der Campus, demonstriert. Aufgrund seiner idealen Lage bietet das dass die Energiewende machbar und finanzierbar ist. So Universitätsviertel exzellente Rahmenbedingungen ist hier ein „Micro Smart Grid“ entwickelt und umgesetzt für die nachhaltige architektonische und städtebauli- worden, das exemplarisch das komplexe Zusammenspiel che Entwicklung eines beispielhaft energieeffizienten unterschiedlicher Energieerzeuger und -verbraucher mit Stadtquartiers. Innerhalb des Projektes soll eine ener- hohem Anteil regenerativ erzeugter Energie umsetzt. getische Ertüchtigung der Wärme/Kälte-Anlagen des Im Rahmen des Schaufensters für Elektromobilität funGesamtcampus gestaltet werden. Darüber hinaus wird giert dieses Vorhaben insbesondere zur Integration von
BILD: SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG
Netzwerkprojekt: Smart Sustainable Districts (SSD)
Quartier-Strom made in Berlin
Klimaschutz geht uns alle an Als die Gewobag 2015 ihr neuntes Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb nahm, schauten auch Reinickendorfs jüngste Klimaschützer vorbei: Schülerinnen und Schüler des Tegeler Humboldt-Gymnasiums (Foto). Klimaschutz ist dort fester Bestandteil des Schulprogramms. Deshalb wissen die Schüler, dass das BHKW Quartier-Strom produziert. Damit werden jährlich 600 Tonnen CO2 vermieden.
Lokal, umweltfreundlich, preiswert – mit dem Quartier-Strom bietet die Gewobag ihren Mietern eine innovative Energieversorgung. Im Jahr 2016 plant die Gewobag ED den Bau von 15 weiteren BHKW. Das Unternehmen realisiert vielerorts in Berlin innovative, umweltfreundliche Energiekonzepte. Diese verbinden energetische Sanierungen, Quartier-Strom, regenerative Energiequellen, Elektromobilität, Carsharing sowie Smart-Home-Lösungen miteinander. Gewobag – Wir treiben die Energiewende voran. www.quartierstrom.de www.gewobag.de
Am 25. Februar wurde das SSD-Projekt in der Turbinenhalle Moabit vorgestellt Emissionsarme Mobilität, klimaneutrale Energieproduktion oder die Verwendung von Big Data für intelligente Wassernetze – Konzepte für eine „Smart City“ werden in vielen Städten als Antwort auf die Herausforderungen komplexer urbaner Systeme gesehen. Für die europäische Stadt bedeutet die Umsetzung ambitionierter Smart-City-Konzepte vor allem der sensible Umgang mit bestehenden Stadtstrukturen und Stadtkulturen. Wie diese Lebensräume angepasst werden müssten, um ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine hohe Qualität zu bieten und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen zu sein, untersucht das internationale Netzwerkprojekt „Smart Sustainable Districts“ (SSD). Initiiert durch die größte europäische Innovationsinitiative für klimafreundliche Technologien „Climate-KIC“, fördert SSD bis Ende 2017 den Austausch ausgewählter europäischer Innenstadtbezirke zum Thema Nachhaltigkeit mit dem Ziel, Best-Practice-Beispiele zu ermitteln. Es wird bis 2017 jährlich mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Neben Stadtteilen aus Kopenhagen, London, Paris und Rotterdam ist das Projekt Moabit West als einziger deutscher Bezirk vertreten. Für das größte innerstädtische Industriegebiet Berlins mit angrenzender Wohnbebauung gibt es mit dem Stadtteilentwicklungskonzept „Green Moabit“ (2014) bereits einen Maßnahmenkatalog, der die lokalen Potenziale für nachhaltigen Klimaschutz abbildet und konkrete Schritte für die Umsetzung von passgenauen Maßnahmen beschreibt. Auf Basis der Kooperation mit europäischen Experten aus dem SSD-Partnernetzwerk werden nun die schnell umsetzbaren Maßnahmen identifiziert und Umsetzungspläne integrierter Lösungen formuliert. Zu Beginn des Jahres starteten die Planungen von Projekten in den Bereichen Energie- und Wärmeeffizienz, nachhaltiges Wassermanagement, soziale Infrastruktur und CO2-neutrale Mo(a) bilität. Die Technische Universität Berlin ist mit dem Fachgebiet „Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung“ am Institut für Architektur maßgeblich am Projekt beteiligt und untersucht die Möglichkeiten für den Stadtteil Moabit West. Manfred Wolf
BILD: TU PRESSESTELLE/ULRICH DAHL
Smart City
elektrischen Fahrzeugen (eCarsharing) in das intelligente Stromnetz mit den Elementen Wind- und Solarenergieerzeugung sowie stationäre und mobile Batteriespeicher. Das „Micro Smart Grid“ liefert wichtige Erkenntnisse für zukunftsfähige Infrastrukturkonzepte zur Erzeugung elektrischer Energie.
MODELLHAFTE UNTERSUCHUNG. Die nachhaltige Wasserwirtschaft ist ein weiteres Innovationsfeld. Die Region BerlinBrandenburg verfügt über viele Angebote und Akteure in Wirtschaft und Wissenschaft, also Forschungseinrichtungen, private Unternehmen, Versorgungsbetriebe, Verbände und Netzwerke. Im Verbundforschungsvorhaben „Kuras“ zum Beispiel wird unter Federführung der Technischen Universität Berlin und der Berliner Wasserbetriebe gemeinsam mit vielen anderen Partnern aus Forschung und Wirtschaft modellhaft untersucht, wie durch intelligent gekoppeltes Regenwasser- und Abwassermanagement die zukünftige Abwasserentsorgung, die Gewässerqualität, das Stadtklima und die Lebensqualität einer Stadt verbessert werden können. Am Beispiel von ausgewählten Stadtflächen in Berlin soll exemplarisch gezeigt werden, wie durch viele kleine, durch das ganze Stadtgebiet verteilte Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung ‒ Gründächer, Versickerungsmulden, Teiche und auch klassische Regenspeicher ‒ die Kanalisation entlastet und dabei das StadtkliManfred Wolf ma verbessert werden kann.
Wissenschaftler der Technischen Universität haben ein intelligentes Pumpsystem für Berliner Abwasser entwickelt
WISSENSWERTES Bahnhof der Zukunft Im Quartier Schöneberger Linse/Bahnhof Südkreuz/EUREF-Campus entsteht im Rahmen des internationalen Schaufensters für Elektromobilität in den nächsten Jahren unter Beteiligung von Anwohnern, Gewerbetreibenden und Industriepartnern der Bahnhof der Zukunft, verknüpft mit einem Smart Business Improvement District (BID „Grüne Linse“). In langfristigen Projekten entwickeln hier Kompetenzpartner innovative Mobilitäts-, Informationsund Energiekonzepte für das Quartier. Die Entwicklungen werden vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) koordiniert. Die intelligente Quartiersentwicklung baut auf die integrierten Energie-und Mobilitätssysteme und die „Micro Smart Grids“ auf, die dort vorhanden sind und bezieht anliegende Orte zwischen Schöneberger Linse und am Bahnhof Südkreuz ein. (MW)
Asien-Pazifik-Wochen Berlin
Die neuen Zentrifugen im Klärwerk Ruhleben verbrauchen 2,5 Millionen Liter Heizöl im Jahr weniger als ihre Vorgänger
Aufbereitung: Biomüll wird zu Biogas
the place to be for energy technologies.
Ressourcenschonung ist eines der Kernthemen der Smart City – und eine der größten Herausforderungen für die Stadt der Zukunft. Um fossile Brennstoffe zu schonen, machen sich die Berliner Stadtreinigungsbetriebe die Kreislaufwirtschaft zunutze. Dabei wird aus Bioabfall der Berliner Haushalte klimafreundlicher Kraftstoff für die eigenen Müllfahrzeuge hergestellt. Der abgeholte Bioabfall wird in einer Vergärungsanlage zu Biogas aufbereitet. Mikroorganismen setzen bei dem sogenannten Trockengärungsverfahren das Biogas aus den Küchenresten frei. Es besteht zu 98 Prozent aus Methan und ist daher fast identisch mit Erdgas. Die 150 gasbetriebenen Müllfahrzeuge – etwa die Hälfte der Fahrzeugflotte – der Berliner Stadtreinigungsbetriebe werden an eigenen Gas-Tankstellen auf den drei BSR-Betriebshöfen aufgetankt und brechen zu ihren Touren auf. Jährlich werden dadurch rund 2,5 Millionen Liter Diesel gespart. Fahrzeuge, die mit Biogas betrieben werden, zeichnen sich durch eine sehr gute Treibhausbilanz aus. Im Vergleich zu flüssigen Kraftstoffen fallen bei der Verbrennung von Biogas im Fahrzeugmotor nur geringe Luftschadstoffemissionen wie beispielsweise Feinstaub an. Durch die Nutzung von Biogas kann der Ausstoß von insgesamt rund 12.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Der nicht genutzte Biomüll wird in der Landwirtschaft genutzt oder an Garten- und Landschaftsbetriebe weitergegeben. Landwirte können den Qualitätskompost direkt auf den Recyclinghöfen der BSR kaufen.
BILD: BERLINER STADTREINIGUNGSBETRIEBE
Die Biogasanlage am Standort Ruhleben ging 2013 in Betrieb. Errichtet wurde sie von der Arbeitsgemeinschaft der Strabag Umweltanlagen GmbH und der Strabag AG. 60.000 Tonnen Biomüll werden hier jährlich zu Biogas aufbereitet. Das dort aufbereitete Biogas kann ebenfalls ins Gasnetz der Stadt eingespeist werden, allerdings erst nach einer entsprechenden Aufbereitung. Jeder Berliner Bürger, der seinen Müll trennt, kann mit diesem Prinzip Matthias Jessen aktiv am Klimaschutz mitwirken.
Energie. Intelligenz. Berlin. www.businesslocationcenter.de/energietechnik
BILD: BERLINER WASSERBETRIEBE
REDUZIERTES VOLUMEN. Auch in Sachen Müll gibt es gerade in einer Metropole wie Berlin große Einsparpotenziale. In einer Smart City, die Ressourcen schont, soll nämlich auch davon so viel wie möglich wieder genutzt werden. Wie das schon bei der Müllabfuhr beginnen kann, zeigt Alba unter dem Potsdamer Platz. Hier befindet sich ein Logistikzentrum der Zukunft. Über unterirdische Verbindungen werden nicht nur alle Waren für 30 Restaurants, zwei Hotels und 130 Geschäfte angeliefert, sondern auch deren Abfall ‒ immerhin 3.000 Tonnen im Jahr ‒ gesammelt. Durch eine Trocknungsanlage wird der Speiseabfall der Restaurants auf ein Drittel seines Volumens reduziert. Auch die BSR hat mit ihrer Biogasanlage in Ruhleben ein fzukunftsweisendes Projekt. Dort wird der gesamte Berliner Biomüll (60.000 Tonnen/Jahr) in Biogas umgewandelt. Dieses wiederum füllt dann die Tanks von 150 gasgetriebenen BSR-Müllfahrzeugen.
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Die 11. Asien-Pazifik-Wochen (APW) widmen sich unter dem Motto „Asia-Europe Innovation Dialogue“ vom 23. Mai bis 3. Juni Startups und ihren Ökosystemen. Zum Ökosystem gehören Universitäten und Forschungseinrichtungen ebenso wie Gründer- und Fördereinrichtungen (Inkubatoren, Acceleratoren, Co-Working Spaces), VC-Fonds, Angels und Dienstleister sowie (große/etablierte) Unternehmen als strategische Partner. Die APW sind die europaweit bedeutendste Plattform des Dialogs und der Zusammenarbeit mit Partnern der Region Asien-Pazifik und finden jetzt jährlich statt. Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik begegnen sich hier für Kontakte und konkrete Kooperationen in Sachen Smart Cities. Weitere Infos zur Messe und zu Möglichkeiten der Teilnahme gibt es online. (MW) 8 www.apwberlin.de
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SPEZIAL | Anzeigen-SonderverÜffentlichung | 08. März 2016
BILD: STEFAN BARTYLLA
Wann hat das Warten ein Ende?
E-Government bietet enorme Potenziale in und mit der Ăśffentlichen Verwaltung, doch bis zur intelligent vernetzten BehĂśrde ist es noch ein weiter Weg.
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er sich nicht innerhalb von zwei Wochen nach GESETZESGRUNDLAGE SCHAFFEN. Jedoch sind auch rechtlich noch seinem Umzug ummeldet, muss mit einem Ordnicht alle Weichen gestellt. Ein landeseigenes E-Governnungsgeld von bis zu 500 Euro rechnen. Doch ein ment-Gesetz (EGovG) gab es bislang nicht. Nun zeigt sich Wohnungswechsel erfordert ohnehin schon viel Organisadie hauptverantwortliche Senatsverwaltung fĂźr Inneres und tionsaufwand ‒ wer denkt dabei rechtzeitig an einen TerSport zuversichtlich: „Der eingebrachte Gesetzentwurf zum min beim BĂźrgeramt? Dabei kĂśnnte es so einfach sein: Ein E-Government wird die Basis schaen, um die elektronische personalisierter Zugang zum zentralen Online-Service-PorKommunikation der Verwaltung mit den BĂźrgern und den tal der Berliner Verwaltung ermĂśglicht die Ab- und AnmelUnternehmen zu verbessern und die Digitalisierung der Verdung einer Wohnung oder auch die Parkplatzreservierung waltung voranzutreiben.“ Das Berliner Abgeordnetenhaus fĂźr den Umzugswagen. Das kann berät derzeit Ăźber die Vorlage zur bequem von zu Hause aus und Beschlussfassung. Wie beim EGovG unabhängig von Önungszeiten des Bundes schreibt das Berliner Ă„quivalent die medienbruchfreie erledigt werden. Diverse BehĂśrWir brauchen in dengänge werden somit Ăźberßselektronische Abwicklung von Berlin eine starke sig ‒ soweit die Theorie. Verwaltungsabläufen in Form von eAkten und geeigneten IT-Arbeitszentrale IT-Steuerung ZENTRALE IT-STEUERUNG GEFRAGT. In der plätzen vor. So soll bei Verfahren, fĂźr Praxis sind die Konzepte fĂźr eine die eine IdentiďŹ zierung der Person moderne Verwaltung allerdings erforderlich ist, der Einsatz der eleknur punktuell umgesetzt. Ein pertronischen IdentiďŹ kationsfunktion sonalisiertes Service-Konto existiert bislang nur auf dem (eID) des Personalausweises beziehungsweise des Aufenthaltstitels genĂźgen. Papier, die elektronische AktenfĂźhrung steckt gerade noch in den Kinderschuhen. Doch warum kommt die EinfĂźhrung FEHLENDE NUTZERAKZEPTANZ. Bereits heute kĂśnnen BĂźrger online einer smarten Verwaltung in Berlin nur so schleppend voran? mithilfe der eID-Funktion zum Beispiel ein FĂźhrungszeugnis Hauptgrund sind die unterschiedlichen Software-Anwenbeantragen und ihre Steuererklärung einreichen. Aber die dungen in den Bezirken, die eine ächendeckende EinfĂźhZahl der verfĂźgbaren Anwendungen hält sich auch fĂźnf Jahre rung eines standardisierten IT-Arbeitsplatzes erschweren. nach der EinfĂźhrung des neuen Personalausweises in Gren„Wir brauchen in Berlin eine starke zentrale IT-Steuerung, zen. Hinzu kommt, dass die Mehrzahl der BĂźrger die eID-Funksonst wird es nicht gehen“, sagt Konrad Kandziora, Vorstand tion ihres Ausweises gar nicht freischalten lässt. Dies bestätigt vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ). Das Unternehein Sprecher der Senatsverwaltung fĂźr Inneres und Sport und men ist eine Anstalt des Üentlichen Rechts und der zentfĂźgt hinzu: „Die HĂśhe der Freischaltungsquote ist stark von rale IT-Dienstleister der Berliner Verwaltung. Aber anders als der Werbung dafĂźr abhängig. Die BehĂśrden, die dafĂźr werin anderen Bundesländern kĂśnnen die Berliner BehĂśrden ben, haben auch signiďŹ kant hĂśhere Freischaltungsquoten.“ selbst entscheiden, ob sie die Dienste des ITDZ in Anspruch Ein Akzeptanzproblem seien zudem die zur Nutzung notnehmen. Andreas Statzkowski (CDU), IT-Staatssekretär in der wendigen Lesegeräte, die käuich erworben werden mĂźssen. Senatsverwaltung fĂźr Inneres und Sport, begrĂźndet dies so: Hier besteht also noch Optimierungsbedarf ‒ sowohl in Be„Wir haben das damals bewusst so gemacht, damit das ITDZ zug auf die Attraktivität der digitalen Nutzung von BehĂśrdenkonkurrenzfähig wird.“ Derzeit gibt es neben dem landeseidienstleitungen als auch deren Benutzerfreundlichkeit. genen ITDZ 74 weitere IT-Dienststellen in Berlin, die teilweise ihre eigenen Systeme betreiben. So kommt es auch, dass TRANSPARENZ UND PARTIZIPATION. Mit der elektronischen Abwickaktuell nur etwa jeder siebte Computer-Arbeitsplatz in der lung von Verwaltungsprozessen erÜnen sich aber noch weiBerliner Verwaltung vom ITDZ betreut wird. Hier fĂźr Einheittere MĂśglichkeiten: So sieht das EGovG vor, dass grundsätzlich lichkeit zu sorgen, braucht vor allem Zeit.
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Innenansicht des Wärmespeichers am Standort des Heizkraftwerkes NeukÜlln vor der Fßllung mit maximal 10.000 Kubikmetern Heizwasser
Seit Sommer 2015 ist Andrea Joras Geschäftsfßhrerin der Berlin Partner fßr Wirtschaft und Technologie GmbH
E-Mobilität und Windenergie Smarte Energie fßr Berlin Berlins Zukunftsvision ist smart, nachhaltig und voller Innovationen.
Urbane Energieprojekte wie „Power to Heat“ treiben die Wärmewende an.
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m dem DemograďŹ e- und Klimawandel zu begegJahren europäische Leitmetropole werden. Die Berliner Agentur fĂźr Elektromobilität eMO unterstĂźtzt in diesem nen, mĂźssen urbane Räume attraktiver werden. Bereich innovative Projekte, die Elektromobilität erfahrEine Smart City vernetzt deshalb Wirtschaft und Wisbar und sichtbar machen sollen. senschaft, nutzt Ressourcen optimal und nachhaltig und reduziert die Emissionen auf das NĂśtigste. „Berlin ist heute schon Geburtsstätte und attraktives Testlabor Zudem liegt Berlin inmitten einer Windenergie-Region fĂźr innovative Smart-City-LĂśsungen: Ăœberall in der Stadt und ist Vorreiter bei der Energiewende. Mit dem kann man Entwicklungen und Projekte beobachten, die diesjährigen Startschuss von „WindNODE ‒ Wind in Nordostdeutschland“ sollen innovative smarte Technologien und Strukturen hervorbringen und damit wegweisend Technologien und Verfahren fĂźr die fĂźr die Zukunft sind. Vor allem an der Energieversorgung der Zukunft entBerlin ist heute schon Schnittstelle von etablierter Wirtschaft wickelt und demonstriert werden. Die Testlabor fĂźr innovative sowie Wissenschaft und Start-up-Szene von den ostdeutschen Bundesländern Smart-City-LĂśsungen entsteht Neues“, sagt Andrea Joras, GeunterstĂźtzte Initiative zählt zu den Siegern im Wettbewerb „Schaufenster inschäftsfĂźhrerin von Berlin Partner fĂźr telligente Energie ‒ Digitale Agenda fĂźr Wirtschaft und Technologie. Das Unternehmen begleitet Firmen bei der Realisierung ihrer die Energiewende“ (SINTEG), der vom BundesministeriInnovationsstrategien, beispielsweise durch die Vernetum fĂźr Wirtschaft und Energie ausgeschrieben worden zung mit Partnern in der Region sowie international. war. Die Schaufensterregion von „WindNODE“ umfasst das Netzgebiet des Ăœbertragungsnetzbetreibers und In Berlin beschäftigen sich bereits rund 40 Projekte und KonsortialfĂźhrers 50Hertz und stellt das Reallabor fĂźr ein Ăźber 300 Protagonisten damit, Smart-City-Konzepte zu komplettes Energiesystem dar. Als Pionier fĂźr erneuerbaentwickeln und durchzufĂźhren. E-Mobility nimmt hier re Energien erfĂźllt die „WindNODE“-Region mit 45 Proeine SchlĂźsselrolle ein. Die Hauptstadtregion genieĂ&#x;t zent erneuerbarem Strom am Verbrauch schon heute heute schon Vorbildcharakter und soll in den nächsten die Ausbauziele der Bundesregierung fĂźr das Jahr 2025.
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limaneutralität fĂźr Berlin in 2050 ist nicht nur eine ViStadt kann mit einer fokussierten Steuerung dieser Initision oder eine politische Beschlusslage mit breitem ativen und Projekte die fĂźhrende Smart City in Europa Konsens. Klimaneutralität ist machbar. Die wesentlichen werden. Vattenfall gestaltet Komponenten einer Smart Energy City, die ihrerseits Bestandteil eines ĂźbergreifenErfolgskriterien dabei sind die Einbindung der vorden SmartCity-Konzeptes ist. handenen Energieinfrastruktur, ein breiter politischer Konsens Ăźber die Notwendigkeit der 70 Millionen Tonnen weniger CO2. Zielerreichung, strategischer Einuss des Landes auf alle wichtigen energieVattenfall betreibt einen KraftwerkKlimaneutralität politischen Entscheidungen und die spark, der entlang der Klimaziele des bis 2050 ist enge Einbindung aller Akteure, denen Landes Berlin weiterentwickelt wird. machbar es um eine „smarteres“ Berlin geht. Das Unternehmen strebt an, die eigenen CO2-Emissionen von 2020 bis 2050 Investitionen umgehend mĂśglich. Der kumuliert um rund 70 Millionen Tonnen zu reduzieren. Damit vermindert sich der jährliche Beitrag von Vattenfall zur Klimaneutralität von Berlin besteht darin, eine schnelle Planungssicherheit fĂźr die CO2-AusstoĂ&#x; von 6,4 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf zwei Millionen Tonnen im Jahr 2050. zukĂźnftige Entwicklung von Energieinfrastrukturen schaen zu kĂśnnen. Es sind umfassende Investitionen Vorreiter der Wärmewende. In den kommenden Jahvorgesehen, auf deren Basis der Umbau der Berliner Versorgungsinfrastruktur ďŹ nanziell abgesichert werden ren ist „Power to Heat“ aus erneuerbaren Energien eine kann. Bis 2050 beträgt das fĂźr die Klimaneutralität notSchlĂźsseltechnologie fĂźr die Versorgung des städtiwendige Investitionsvolumen in die Strom- und Wärmeschen Gebäudebestands und die Flexibilisierung des versorgung insgesamt rund 13 Milliarden Euro. eďŹƒzienten Anlagenparks fĂźr die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Mit der Integration von erneuerbarem ĂœberUrbane Energieprojekte. Berlin ist ein Magnet fĂźr die schussstrom wird der Einsatz von fossilem Gas zur Wärdigitale Wirtschaft und fĂźr urbane Energieprojekte. Die megewinnung vermieden. Vattenfall GmbH | ChausseestraĂ&#x;e 23 | 10115 Berlin
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BILD: BMI
Smart City
alle Üentlichen Daten, die in maschinenlesbare Form gebracht werden kĂśnnen, verÜentlicht werden. Dieser OpenData-Anspruch entspricht der immer stärker werdenden Forderung der BevĂślkerung nach Transparenz von Politik und Verwaltung, weit Ăźber Gesetzestexte und Verordnungen hinaus, in Form von Geodaten, Statistiken, Verkehrsinformationen und vielen mehr. Eine solche Transparenz wiederum ist Voraussetzung fĂźr die Partizipation der Öentlichkeit. Gleichzeitig kann die Digitalwirtschaft von der Bereitstellung Üentlicher Daten wesentlich proďŹ tieren: Wenn beispielsweise Standortkoordinaten aller Spielplätze oder neuer Bauvorhaben gesammelt verÜentlicht werden, kĂśnnen Programmierer auf dieser Basis Apps und Programme entwickeln. Tatsächlich existiert ein entsprechendes Portal fĂźr Berlin bereits seit 2011. Allerdings kĂśnnen auf daten.berlin.de vergleichsweise wenig Datensätze eingesehen werden: Aktuell sind es etwa 880, in Hamburg mehrere Zehntausend. Ursache hierfĂźr sind einerseits die knappen Ressourcen seitens der Verwaltung, deren Mitarbeiter die Daten teilweise per Hand einpegen mĂźssen. Andererseits scheint der Üentliche Druck nicht ausreichend groĂ&#x; zu sein. Ist die Vielzahl der praktischen Anwendungen, die mit einem gut gepegten Open-Data-Portal denkbar wären, der breiten BevĂślkerung schlicht nicht bekannt oder das Interesse noch nicht groĂ&#x; genug?
Seit November 2010 gibt es den neuen Personalausweis im Scheckkarten-Format. Auf dem integrierten RFID-Chip werden die personenbezogenen Daten gespeichert.
BILD: BMI
Die eID-Funktion des Personalausweises dient als Schriftformersatz bei Online-Transaktionen – einige Verwaltungsdienstleistungen kÜnnen so bequem von zu Hause aus erledigt werden
Die App zum Service-Portal Berlin bietet mobilen Zugriff auf Informationen zu Dienstleistungen und Standorten aus allen Bereichen der Berliner Verwaltung.
BILD: WWW.SERVICE.BERLIN.DE
ZIELE FĂœR 2016. Der Weg hin zu einer smarten Verwaltung stellt die Politik ohne Zweifel vor Herausforderungen, nicht nur beim Datenschutz. Indessen treibt die Senatsverwaltung fĂźr Inneres und Sport den Ausbau des E-Governments weiter voran. Unter anderen arbeiten bereits der Rechnungshof von Berlin und die Senatsverwaltung fĂźr Finanzen mit elektronischen Akten. In vier weiteren PilotbehĂśrden habe die Umstellung ebenfalls begonnen. Im Herbst 2018 werde der Senat eine Entscheidung zum ächendeckenden Einsatz der elektronischen AktenfĂźhrung in der Berliner Verwaltung treffen. Die EinfĂźhrung des personalisierten Service-Kontos ist schon weiter fortgeschritten: „Das Gesamtsystem soll ab 2017 produktiv arbeiten kĂśnnen. Berlin wird auf der CeBIT 2016 in Hannover seine Vision eines attraktiven Service-Kontos mit ressortĂźbergreifendem Antragsmanagement in prototypischen Lebenslagen fĂźr Privatpersonen und Geschäftsepisoden auf dem Stand des IT-Planungsrates präsentieren“, so ein Josephine Bilk Sprecher der Senatsverwaltung.
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Bild: IBB
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Smartes Berlin – die IBB ist dabei Ob Ladekabel mit mobilem Zähler fßr E-Fahrzeuge oder intelligente Parkplatz-LÜsungen ‒ die Investitionsbank Berlin unterstßtzt Smart-CityTechnologien mit FÜrderprogrammen, fundierter Finanzberatung und Coachings.
B
erlin beschleunigt das Tempo auf dem Weg zur Smart City. Gut so, denn als stark wachsende Stadt verlangt Berlin geradezu nach vernetzten, intelligenten und ganzheitlichen LĂśsungen. „Digitalisierung“ lautet das Zauberwort, denn ohne eine moderne digitale Infrastruktur als Basis ist die smarte Stadt nicht denkbar. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist der Ausbau des Üentlichen WLANs. Noch in diesem Jahr sollen 650 kostenlose Hotspots im Zentrum der Stadt bereitstehen. Ăœberhaupt hat sich Berlin zu einem auĂ&#x;ergewĂśhnlichen Biotop fĂźr junge Unternehmen der digitalen Wirtschaft entwickelt. Die Investitionsbank Berlin (IBB) trägt mit ihren zahlreichen monetären FĂśrderprogrammen, fundierter Finanzierungsberatung und Coachings maĂ&#x;geblich zum Ausbau des Technologiestandorts Berlin bei. „Bei konsequenter Umsetzung der digitalen Transformation hat Berlin die Chance, dass in den nächsten 15 Jahren rund 270.000 neue Jobs geschaen werden“, erklärt Dr. JĂźrgen Allerkamp, Vorstandsvorsitzender der IBB. Unter den vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die die IBB als FĂśrder- und GrĂźnderbank unterstĂźtzt, gibt es viele, die Produkte fĂźr die Smart City entwickeln. So etwa die ubitricity G.f.v.E mbH, an der die IBB Beteiligungsgesellschaft Ăźber den VC Fonds Technologie Berlin beteiligt
ist. Das Start-up hat ein intelligentes Ladekabel entwickelt, das das Laden und Abrechnen von E-Fahrzeugen erheblich vereinfacht. Der mobile Zähler steckt im Kabel und registriert jede geossene Kilowattstunde. Ladepunkte sind spezielle schaltbare Steckdosen, die durch niedrige Kosten und schlanke Technik nahezu ßberall integriert werden kÜnnen.
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Bei konsequenter Umsetzung der digitalen Transformation hat Berlin die Chance, rund 270.000 neue Jobs zu geschaffen Davon proďŹ tieren sowohl E-Fahrzeugnutzer als auch Energieversorger. Mobiler Ă–kostrom kann von Energieversorgern kĂźnftig unter ihrer eigenen Marke angeboten werden. Nutzer kĂśnnen ihren Stromanbieter und passenden Tarif wählen und den Ă–kostrom Ăźberall mobil beziehen. Die Abrechnung erfolgt Ăźber ubitricity. Erst im November 2015 haben die Macher von ubitricity dafĂźr den „Green Buddy Award“ des Bezirks Tempelhof-SchĂśneberg in der Kategorie „Smart Cities LĂśsungen“ gewonnen. Gestiftet wurde der Preis von der IBB und Berlin Partner. Ein weiteres Beispiel ist die ParkingList BW GmbH.
Das Unternehmen entwirft intelligente Parkplatz-LĂśsungen und bietet unter anderem eine Vermittlungsplattform im Internet an. Demnächst wird es auch eine entsprechende App geben. Um ihr Geschäft weiter zu entwickeln, haben die beiden GeschäftsfĂźhrer Fouad Banit und Andreas Weber das IBBFĂśrderprogramm "Coaching BONUS" in Anspruch genommen. Ob Smart City-LĂśsungen oder andere innovative Technologien ‒ die IBB steht jederzeit als Finanzierungspartner bereit. Dabei bietet sie gerade fĂźr Technologieunternehmen neben dem immer wichtiger werdenden VCKapital spezielle Produkte wie das Programm „Pro FIT“ an. Damit fĂśrdert sie zukunftsträchtige Projekte in allen Phasen des Innovationsprozesses ‒ von der Forschung bis zur MarkteinfĂźhrung. Ein weiteres Programm fĂźr technologieorientierte KMU ist „Berlin Kredit Innovativ“. Damit kĂśnnen Kredite fĂźr Investitionen und Betriebsmittel bis 500.000 Euro ďŹ nanziert werden. Last but not least zeigt auch das Programm „Transfer Bonus“, dass Berlin und die IBB die Digitalisierung und damit den Weg zu einer smarten Stadt kräftig vorantreiben. So wurden die Mittel hier deutlich erhĂśht. FĂźr die Digitalisierung kĂśnnen Unternehmen seit Jahresbeginn bei der IBB Business Team GmbH einmalig einen Zuschuss von bis zu 45.000 Euro beantragen. Ziel der Erweiterung ist es, KMU beim digitalen Wandel in Richtung Industrie 4.0 zu unterstĂźtzen.
Investitionsbank Berlin – Kundenberatung WirtschaftsfÜrderung | Bundesallee 210 | 10719 Berlin | (030) 21 25 47 47 | wirtschaft@ibb.de | www.ibb.de/gruenden
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 08. März 2016
BILD: BÜRGERSTADT AG
Intelligentes Wohnen heißt nicht nur, dass Heizung und Kaffeemaschine sprechen können. Schon die Architektur plant die Bedürfnisse verschiedener Bewohner klug ein.
E
ine Studentin steigt aus dem Bett und schlurft verschlafen ins Bad. Der Bewegungsmelder im Flur sendet ein Startsignal an die Kaffeemaschine in der Küche. Ein Geschäftsmann hängt am Flughafen fest. Per Smartphone programmiert er Ofen und Waschmaschine auf die neue Ankunftszeit, damit sein Heim ihn mit knuspriger Pizza und frischen Hemden empfängt. Mit solchen Bildern des Komforts führt uns die Werbung die Zukunft des Wohnens vor. Immobilienwirtschaft, Elektronikhersteller und Telekommunikationsunternehmen arbeiten an der Vernetzung von Gebäudetechnik und Haushaltsgeräten über das Internet und über Funksysteme. Smart Living heißt das Stichwort.
Ein Zuhause, das mitdenkt
UNIVERSELLES DESIGN. Der Begriff des intelligenten Wohnens lässt sich allerdings noch sehr viel weiter fassen. „Die digitale Technik ist ein sehr nützliches Zubehör. Aber das Wohnen ist immer noch analog“, sagt Winfried Hammann, der als Vorstand der Bürgerstadt AG zukunftsweisende Bauprojekte in Berlin konzipiert. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen das Haus Eisenzahn in Wilmersdorf eingeweiht. Das Mehrgenerationenhaus mit elegant geschwungener Fassade und Gemeinschaftsgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das die Bedürfnisse ganz unterschiedlicher Menschen berücksichtigt. Der Architekturentwurf folgt den Prinzipien des „Universal Design“. Das heißt: Das Gebäude mit 31 Eigentumswohnungen ist so angelegt, dass es auch von kleinwüchsigen, älteren, gebrechlichen oder geistig eingeschränkten Menschen möglichst einfach und intuitiv genutzt werden kann. Von der Tiefgarage bis zur begrünten Dachterasse im fünften Stock ist Haus Eisen-
zahn barrierefrei angelegt. Extrabreite Türöffnungen und Balkons bieten Manövrierraum für Rollatoren und Rollstühle. Küchentheken können unterschiedlich hoch montiert werden. Lichtschalter befinden sich einheitlich in Türnähe. Wasserhähne sind selbsterklärend gestaltet. In Eingangsnähe befinden sich Nischen für Schlüssel und andere leicht verlegbare Gegenstände. „Sämtliche Aspekte der häuslichen Umgebung sollten unabhängig von Erfahrung, Wissen, Sprachkenntnissen oder Konzentrationsfähigkeit der Bewohner leicht verständlich sein“, erläutert das verantwortliche Architekturbüro Feddersen. VARIABLE GRUNDRISSE. Ausgangspunkt für die 2010 begonnene Bauplanung des Eisenzahnhauses war ein Blick in die Statistik: Besonderen Raumbedarf hat die Gruppe der Senioren. Der amtlichen Bevölkerungsprognose zufolge wird im Jahr 2030 jeder vierte Berliner älter als 65 Jahre alt sein. Zudem sind über 50 Prozent der Berliner Wohnungen Singlehaushalte. 40 Prozent teilen sich Paare und Wohngemeinschaften. „Gebaut aber werden Wohnungen immer noch, als gäbe es die typische deutsche Kleinfamilie“, stellten die Planer kritisch fest. „Ergebnis: Die Grundrisse und die Wohntypen entsprechen nicht mehr den wirklichen Lebensverhältnissen.“ Die Bürgerstadt AG entschied, Haus Eisenzahn als Generationenhaus zu vermarkten. Um noch stärker auf individuelle Wohnbedürfnisse einzugehen, entwarfen die Architekten die Wohneinheiten mit vier variablen Grundrissen und versetzbaren Wänden. Auf diese Weise sei es möglich, „Wohnungen für Familien mit größerem Raumbedarf durch Zusammenlegungen oder als Maisonette-Lösung zu entwickeln, loftartige
Berlin wird bis 2030
3.828.000
Einwohner haben ‒ Flüchtlingsbewegungen noch nicht mitgezählt
Das sind
266.000
Menschen oder 7,5 Prozent mehr als heute
Zusätzlich wird bis 2020 mit bis zu
174.000
Flüchtlingen gerechnet
Die Zahl der über 65-Jährigen wird um
ein Viertel
zunehmen, die der über 80-Jährigen um fast zwei Drittel
Gleichzeitig wird es 15 Prozent mehr Kinder und Jugendliche
unter 18 geben
Smart City
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BÜ RG
T AD ST ER
AG
WISSENSWERTES Smart Home für jedermann
Wohnungen fast ohne Wände zu schaffen oder Wohnungen so zu konzipieren, dass sie gegebenenfalls auch geteilt werden können.“ Trotz der ambitionierten Architektur fielen die Baukosten mit 3.200 Euro je Quadratmeter Wohnfläche vergleichsweise moderat aus.
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THINKSTOCK/ISTOCK/BO
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IKT steht für Informations- und Kommunikations-Technologien. Sie kommen nicht nur der Bequemlichkeit entgegen, sondern können für Energie-Einsparung, Sicherheit sowie für das Leben im Alter von Nutzen sein. Als Beispiel für den klugen Einsatz kommunizierender Haustechnik schildert die Technologie Stiftung Berlin folgendes Szenario: „Sonne an Rollladen: Die Sonne scheint, bitte hochfahren. Rollladen an Heizung: Bitte runter regulieren. Heizung an Klimaanlage: Bitte um Temperaturabgleich. Klimaanalage an Photovoltaik-Anlage: Energiespeicher aktivieren.“ Abwesende Bewohner können ihr Zuhause über das Internet mittels Kamera, Rauchmelder und Feuchtigkeitsdetektor überwachen. Die KfW-Bankengruppe fördert Einbruchschutz durch IKT in ihrem Programm „Altersgerecht Umbauen“ mit Krediten in Höhe von bis zu 50.000 Euro
GUTE NACHBARSCHAFT. Als wichtiger Aspekt der Wohnqualität sollte die zwischenmenschliche Kommunikation nicht vergessen werden. Als das Projekt Haus Eisenzahn startete, bildeten die künftigen Bewohner einen Stammtisch. Ob es um Stellplätze für Fahrräder oder die Nutzung des Gartens ging: die „Eisenzahner“ gestalteten ihr Heim gemeinsam und begründeten dabei eine gute Nachbarschaft. „Man hat sich kennen und schätzen gelernt“, erzählt der 70 Jahre alte Hermann Kühnapfel. Der frühere Anlagenbauer aus dem brandenburgischen Zossen hat eine Wohnung im Haus Eisenzahn erworben und engagiert sich im Beirat des Generationenhauses. Eingezogen ist allerdings nur seine Tochter - vorerst. Hermann Kühnapfel will, so lange er rüstig ist, sein altes Zossener Eigenheim bewohnen. Später wird er mit seiner Tochter eine WG im Haus Eisenzahn bilden. Auch diese Lösung ist ganz Felix Enzian klar eine Form von: Smart Living.
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„Digitaltechnik ist nützlich. Aber das Wohnen ist immer noch analog“
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BEQUEM UND EFFIZIENT. Ein starkes Potenzial für zukünftiges Wohnen erkennen Stadtplaner darüber hinaus in neuen digitalen Geräten und Netzwerken. Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt stellt in ihrer „Smart City-Strategie Berlin“ von 2015 fest, dass „an der möglichst schnellen Verbreitung von IKT-Lösungen ein öffentliches Interesse besteht“.
und Zuschüssen von bis zu 1.500 Euro pro Wohneinheit. Für den Einsatz von smarter Technik im seniorengerechten Wohnen und in der häuslichen Pfl ege Pflege wird oft der Begriff „Ambient Assisted Living“ verwendet. Solche Assistenzsysteme sind etwa selbst abschaltende Herdplatten, sturzmeldende Fußböden und andere Überwachungsfunktionen, die einen Notruf an Rettungskräfte auslösen können. Auf diese Weise sollen pfl egebedürftige pflegebedürftige Menschen länger in den eigenen vier Wänden leben können.
Die Idee des Smart Home ist keine ScienceFiction mehr: Viele Anwendungen sind bereits jetzt in jedem Haus und jeder Wohnung ohne baulichen Aufwand realisierbar. Der Energiekonzern Vattenfall bietet dafür mit seinem System Vattenfall Smart Home eine Komplettlösung an. Heizkörper, Lampen, Geschirrspüler, Waschmaschine, Wäschetrockner und viele andere Energieverbraucher können damit über das Internet per Smartphone, Tablet, Notebook oder PC gesteuert und überwacht werden, auch von unterwegs. Die Vernetzung der Geräte erfolgt über verschiedene Zwischenstecker und Thermostate. Gehirn und Schaltzentrale des Systems ist die Qivicon Home Base, eine von der Telekom entwickelte Kontrollplattform. (FXE)
Fritz!Box als Steuerzentrale Die Berliner Firma AVM hat mit ihrer Fritz!Box ein Router-System auf den Markt gebracht, das auch Haushaltsgeräte steuern kann. Über das DECT-Protokoll (Digital Enhanced Cordless Telecommunications), den Standard für kabellose Telefone, lässt sich die Box mit der schaltbaren Steckdose Fritz!DECT 200 verbinden. Diese Steckdose lässt sich per Handy-App ein- und ausschalten. Sie hat außerdem einen Temperaturfühler und misst den Stromverbrauch. Ein einheitlicher Kommunikationsstandard für die Vernetzung sämtlicher Haustechnik existiert allerdings noch nicht. Diese „Sprachbarriere“ behindert im Moment noch viele Ideen des Smart Home. Die Technologie Stiftung Berlin prophezeit jedoch: „Das Internet der Dinge wird kommen.“ Die Zukunftsforscher meinen damit, dass in den nächsten Jahren immer mehr technische Helfer unseres Alltags online miteinander sprechen werden. (FXE)
Von: Simon Koch An: E.ON Betreff: Solarenergie
Wer sorgt dafür, dass Solaranlagen auch nach Jahren noch in Form sind?
Hallo Herr Koch, wir machen das: mit den E.ON SolarProfis. Schon heute erzeugen die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland im Jahr so viel grünen Strom, wie ihn rund 20 Millionen Menschen brauchen. Doch jede dritte Anlage* schöpft ihr volles Potenzial nicht aus oder hat sogar Sicherheitsmängel. Deshalb bieten die E.ON SolarProfis deutschlandweit und herstellerunabhängig einen neuen Service an. Vom kostenlosen Online-Ertragscheck bis zur detaillierten Prüfung und Reparatur vor Ort. Damit wir die Energie der Sonne immer besser nutzen können.
*TÜV Rheinland, Qualitätsmonitor Solar 2015.
eon-solarprofis.de
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 08. März 2016
Ganz Berlin ein Start-up Smart City, das ist ein gigantisches Projekt, an dem alle mitwirken können und sollen. Das Ziel: die vernetzte, nachhaltige, bürgernahe und komfortable Stadt. Der Weg: offen – alle Ideen zählen. Matthias Loke
D
ie digitale Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren in der Hauptstadt eine dynamische Entwicklung genommen. Berlin ist eine Start-upCity. Aber Vordenker, Politiker, Wirtschaftsförderer und Unternehmen haben längst das nächste große Ziel ausgerufen: Berlin soll zur Smart City werden. Ein Entwicklungsschritt, den auch andere moderne Metropolen und Technologie-Brennpunkte der Welt unternehmen wollen. In Berlin gibt es schon viele praktische Beispiele, aber bisher ist sicher erst ein Bruchteil der Möglichkeiten erkannt worden. Das Potenzial für die künftige Entwicklung ist riesig, allerdings sind auch die berechtigten Bedenken nicht klein, die mit einer Digitalisierung des gesellschaftlichen und persönlichen Lebens einhergehen. Aber was heißt Smart City eigentlich? Eine simple Frage, auf die man dennoch tausende Antworten geben kann. Der „Runde Tisch“ des Berliner Verlages zum Thema „Smart City“ hat sich dieses Problems angenommen und in angeregter Atmosphäre diskutiert. Vertreter des Berliner Senats, von Energieversorgern, von Wohnungsgesellschaften, von Unternehmen und Wirtschaftsfördereinrichtungen aus der Stadt tauschten darüber in der Schankhalle des Restaurants Pfefferberg in Prenzlauer Berg Argumente und Meinungen aus. BEGRIFFSKLÄRUNG. In der Diskussion darüber, was Smart City heißt und wie sie aussehen soll, warf Christian Gaebler, seit 2011 Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, gleich einen kontroversen Gedanken in die Runde. Häufig werde so getan, als ob immer etwas absolut Neues erfunden werden müsse. Es gehe aber auch darum, Vorhandenes zu nutzen und neu zu verknüpfen. „Eine Smart City ist eine Stadt, die ihre Möglichkeiten gut nutzt“, sagte er. Die Stadt, die Wirtschaft, die Akteure im politischen und gesellschaftlichen Bereich hätten „eine Menge Potenziale, die noch nicht ausreichend ausgeschöpft“ seien. Dies sei vielleicht auch so, weil die technischen Möglichkeiten noch nicht vorhanden oder auch nicht erkannt seien. Smart City bedeute nach seiner Auffassung: „Die Lösungen müssen möglichst gut für die Bürger sein. Es geht um die Lebensqualität in der Stadt.“ EFFIZIENT VERNETZT. Alexander Jung, Generalbevollmächtigter des Energiekonzerns Vattenfall für Berlin, beton-
NEUE EFFIZIENZ-QUELLEN ERSCHLIESSEN. „Energie ist ein Schlüste, dass Vernetzung Ressourcen sparen kann: „Das ist selthema für eine Smart City“, setzte Stefanie Frensch der Kern von Smart City“. Die Lösungen in den verschiedensten Bereichen seien dann gut, wenn „am Ende fort, Geschäftsführerin des kommunalen Wohnungsunweniger verbraucht wird“. Natürlich lebe das Unternehternehmens Howoge, die einen eigenen Bestand von rund 57.400 Wohnungen vor allem an den Standorten men Vattenfall ‒ Strom-Grundversorger in der Hauptstadt ‒ vom Verkauf von Energie, „aber auch vom SpaLichtenberg, Hohenschönhausen, Treptow-Köpenick, ren: Nämlich dann, wenn wir supereffiziente Lösungen Weißensee und Pankow verwaltet. Zur Erhöhung der Energieeffizienz der Gebäude seien bereits umfangverkaufen, die dem Kunden Einsparungen bringen“. reiche sogenannte passive Maßnahmen wie GebäuDer Jurist brachte ein konkretes Beispiel für eine typische Smart-City-Lösung: intelligente Parkplatzsuche. dedämmung umgesetzt worden. Mehr sei fast nicht mehr möglich, das Niveau Wenn also dem Autofahrer auf der ertüchtigten Bestandsseinem Mobiltelefon in einem bestimmten Gebiet angezeigt bauten entspreche schon fast dem Neubau. Deswegen sei wird, ob und wo noch Parkplät„Eine Smart City die Frage enorm wichtig, wie ze frei sind. „Dann fährt man muss Nutzen bringen nicht mehr eine halbe Stunde Energie auch im Innern intelfür die, die dort wohnen durch die Gegend, sondern ligent genutzt und damit im Verbrauch geringer wird und höchstens fünf Minuten, oder oder arbeiten“ so die Belastung der Umwelt man weiß gleich, dass es hier keinen Zweck hat.“ Das erspart weiter gesenkt werden könne. Sie könne sich vorstellen, dass Stress und ist gut für die Laues künftig für viele normal sein werde, dass die Wohne des Autofahrers, „aber es ist auch gut für das Klima, wenn nicht so viele Schadstoffe ausgestoßen werden“. nung von außen gesteuert wird: Es wird zum Beispiel vorgeheizt, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt. LEBENSWERT. Daran schloss sich Snezana Michaelis an. Oder der Stromverbrauch wird so gelenkt, dass man bei Die Bauingenieurin ist seit 2014 im Vorstand der komvergleichsweise günstigen Preisen am Tage die großen munalen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag ‒ mit Stromverbraucher laufen lasse. „Eine solche Steuerung mehr als 58.000 Wohnungen ‒ und dort für Bestandsim täglichen Leben, die Erleichterungen und Einsparunmanagement, Bestandsinvestition und Neubau zustängen bringt, das wäre ein Smart Home“, sagte sie. dig. Das Thema Energie sei gerade für WohnungsbauPFIFFIGE TECHNIK. So etwas hat Vattenfall schon im Angegesellschaften außerordentlich interessant und wichtig. bot. Und das Interesse werde größer, sagte Jung. „Jeder „Wie erzeugen wir unsere benötigte Energie, wie transhat seine eigenen Vorstellungen davon, was Smart City portieren wir sie, wie setzen wir sie effektiv ein?“, sagbedeuten kann“, sagte Christian Bogatu, Geschäftsfühte sie. „Deshalb denken wir natürlich über intelligente rer der Kiwi.Ki GmbH. Das vier Jahre alte Unternehmen Energiekonzepte nach.“ Für den Mieter sei ein Haus nur verspricht nicht weniger als die „sichere Lösung für ein ein Haus ‒ diese Vorstellung sei ein Trugschluss, betonschlüsselloses Leben“. Haustüren mit dieser Technik te sie. Das Unternehmen schaue nicht nur darauf, dass können berührungslos geöffnet werden ‒ was ganz die Menschen Miete zahlten. Es müsse auch ein Umfeld einfach von Vorteil ist, wenn jemand beispielsweise auf geschaffen werden, in dem die Mieter „langfristig und dem einen Arm das Kind hat und mit der anderen Hand selbstbestimmt leben und sich wohlfühlen“, und auch den Einkauf schleppt. Nähert man sich der Tür, geht sie noch dann, wenn sie mit zunehmendem Alter Beeindurch die Übermittlung des Signals vom Transponder trächtigungen hinnehmen müssten. Aber gerade dann selbstständig auf. Auch mit dem Smartphone können seien digitale Vernetzungen, die das Leben erleichtern die Türen bei Bedarf geöffnet werden. Der Hardwareund einem beispielsweise nicht notwendige Gänge abExperte, der unter anderem fünf Jahre als Unternehnehmen, sehr hilfreich.
mensberater bei McKinsey arbeitete, brachte die Definition von Smart City auf einen einfachen Punkt: „Eine Smart City muss Nutzen bringen für die, die dort wohnen oder arbeiten.“ Diese Einschätzung wurde von allen Diskussionsteilnehmern sofort geteilt. Bogatu betonte bei seinem Beispiel, er selbst würde nicht mit seiner Badewanne kommunizieren wollen, ob das eingelaufene Wasser heiß genug sei ‒ was ja technisch machbar wäre. „Aber solange diese Möglichkeit für jemanden einen Nutzen hat, ist sie auch gut“. Bogatu sprach auch das Thema Sicherheit und Datenschutz an. Das System Kiwi sei unter der Prämisse entwickelt worden, „dass zu keiner Zeit eine Zuordnung möglich ist, wer wann welche Tür geöffnet hat“. Das Unternehmen erstelle auch keinerlei Nutzungs- oder Bewegungsprofile. Die Privatsphäre sei heilig. 32.000 Wohnungen seien bereits deutschlandweit an die Technik angeschlossen ‒ der Großteil davon in Berlin. Allerdings müsse auch jede Tür einzeln ansteuerbar sein ‒ zum Beispiel für den Fall, dass jemand seinen „Türöffner“ verloren hat, was ja nicht ungewöhnlich sei. Dann müsse diese Tür für diesen Transponder gesperrt werden. Um das sicherzustellen, baue Kiwi ein eigenes Funknetzwerk auf, welches die Türen sicher miteinander vernetzt. ERSTE SCHRITTE. Dr. Daniel Hofer, der im Executive Board der JCDecaux-Gruppe, dem Weltmarktführer der Außenwerbung, für das Deutschland-Geschäft und damit für die Berliner Wall AG verantwortlich ist, stellte vor allem einen Aspekt in den Vordergrund: Intelligente Vernetzung basiert auf Kommunikation. Seiner Meinung nach stehe prinzipiell der Gedanke im Vordergrund, mit einer Vernetzung beziehungsweise daraus resultierenden neuen Handlungsmöglichkeiten die Lebensqualität zu steigern und Städte intelligenter zu machen. Hierfür müssten wichtige Teilbereiche wie etwa Umwelt, Energie und Verkehr klug zusammengebracht werden. Hofer verwies darauf, dass Berlin ja bereits erste Smart-City-Innovationen erfolgreich umgesetzt habe. Seit September 2015 wird beispielsweise das Katastrophenwarnschutzsystem Katwarn, das bis dato via App sowie über digitale Fahrgastanzeigen der BVG in Berlin über drohende Gefahrenlagen wie Großbrände oder Unwetterfronten informierte, auch auf über 100 digitalen Werbeflächen der Wall AG in Berlin präsentiert.
D IE T EILNEHMER DES RUNDEN
T ISCHES
Bei der Smart City sind wir noch im Entdeckungsverfahren: Wir testen, probieren, verwerfen, fangen neu an.
Sicherheit und Datenschutz sind genauso wichtig wie der konkrete Nutzen für die Menschen.
Berlin hat insbesondere bei urbanen Technologien ein großes Innovationspotenzial. Deswegen sind wir hier.
DR. MATTHIAS VON BISMARCK-OSTEN GENERALBEVOLLMÄCHTIGTER INVESTITIONSBANK BERLIN (IBB)
CHRISTIAN BOGATU GESCHÄFTSFÜHRER KIWI.KI GMBH
MARTEN BUNNEMANN LEITER GESCHÄFTSENTWICKLUNG UND DEZENTRALE ENERGIELÖSUNGEN E.ON DEUTSCHLAND E.ON SE
Smart City
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BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
Im April
2015
hat der Berliner Senat die „Smart City Strategie Berlin“ beschlossen
Zu den Zielen gehören der Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der
Metropolregion Berlin-Brandenburg
Die Teilnehmer des Runden Tischs zum Thema „Smart City“ und ihre Gastgeber vom Berliner Verlag
So können innerhalb weniger Minuten Hunderttausende von Menschen im Katastrophenfall informiert werden. Bei diesem Projekt haben öffentliche Verwaltung, Sicherheitsbehörden, Forschung und Unternehmen Hand in Hand gearbeitet und so eine öffentliche Plattform zur ereignisnahen Bürgerinformation geschaffen.
dürften, könnte wir die Energieversorgung der Gebäude weitergehend optimieren“, sagte sie. Aber dann wisse man auch, wann die Mieter beispielsweise Urlaub machten. Soll man das wissen dürfen? „Dürfen wir wissen, was die Menschen den Tag über tun?“ Staatssekretär Gaebler verwies in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf den gesetzlichen Datenschutz. Gaebler forderte, INFRASTRUKTUR STEHT SCHON. Im Hinblick auf Staatssekretär die Firmen sollten sich selbst einen Standard und „eine Gaeblers Einführung, dass bereits bestehende Potenziale gewisse Etikette“ geben, welchen Wert sie dem Datennoch mehr ausgeschöpft werden sollten, verwies Hofer schutz einräumen. Allerdings könne man auch nicht jeauf die existente Stadtmöbelden vor sich selbst schützen. Er Infrastruktur in Berlin. Die Wall verwies auf das weitverbreitete AG betreibt allein 5.000 Warteund beliebte „Posten“ von Inforhallen-Standorte im Stadtgemationen und Fotos, aus denen Unternehmen sollten biet, hinzu kommen Standorte Fremde jederzeit Rückschlüsse sich einen Standard und für Stadtinformations- oder Toiauf die betreffende Person zieeine „Etikette“ für den lettenanlagen in allen Bezirken. hen könnten ‒ und sei es nur Diese verfügen mehrheitlich der aktuelle Aufenthaltsort. Datenschutz geben nicht nur über einen StromanBÜRGER OFT SKEPTISCH. Die Geschluss, sondern auch bereits schäftsführerin der Ansiedüber eine Datenleitung. Dieses „Mobiliar“ würde folglich eine Plattform für eine öffentli- lungs- und Förderagentur Berlin Partner, Andrea Joras, che, digitale Informations-Infrastruktur bieten. Berlin sei, zeigte sich überzeugt, dass die Lösungen einer Smart City so Hofers Einschätzung, eine Stadt, in der man Innova- großes Potenzial für die wirtschaftliche Dynamik in der tionen gegenüber sehr aufgeschlossen ist ‒ aus seiner Stadt mit sich bringen. Sie warnte aber zugleich vor ÜberSicht beste Voraussetzungen, um zur führenden Smart treibungen und einer Überbetonung der Gefahren. „Das Thema wird manchmal zu groß gemacht und erzeugt City Europas zu werden. Unsicherheit“, sagte sie. Viele Menschen seien in Fragen KERNHERAUSFORDERUNG DATENSCHUZ. Marten Bunnemann der Digitalisierung noch nicht geschult, die Firmen oft vom Energiekonzern E.on erinnerte zum Thema Daten- weiter als die Kunden. Es gebe zuweilen auch eine diffuse schutz an die Debatte in den USA, wo das FBI vom iPhone- Angst unter den Bürgern, dass man am Wachstum nicht Hersteller Apple gefordert hatte, Zugriff auf das Smart- partizipieren werde. Wichtig sei es zudem, vor allem die phone eines Verdächtigen zu erhalten. „Datenschutz ist Bürger frühzeitig einzubeziehen und partizipieren zu laseine Kern-Herausforderung für die Politik, aber gerade sen, um Ängste abzubauen. auch für Unternehmen“, sagte der Leiter Geschäftsentwicklung und Dezentrale Energielösungen bei E.on. Die WACHSTUMSMOTOR. Der Trend zur Smart City bringe gute „Smartifizierung“, also die intelligente Verknüpfung, der Chancen für das wirtschaftliche Wachstum mit sich, hob Energieinfrastrukturen der Städte sei Kernbestandteil sie hervor. Aus dem IT-Sektor heraus werde der Großder Smart City von morgen. Dies sei auch Kernbestand- teil des künftigen Wachstums in der Stadt kommen. Sie teil der neuen E.on, und deswegen stehe Datenschutz zeigte sich zudem überzeugt, dass die meisten smarten für Kunden und Bürger im Mittelpunkt der Geschäfts- Lösungen an Schnittstellen zwischen den vom Senat modelle. Hier mache die Firma keinerlei Kompromis- definierten Zukunftsfeldern der Berliner Wirtschaftspose. Die Datensicherheit sei ein exorbitantes Problem, litik entwickelt werde, den sogenannten Clustern. Dazu schätzte Howoge-Geschäftsführerin Frensch ein. „Wenn zählen die Gesundheitswirtschaft, Optik, Energietechnik, wir Daten und Bewegungsprofile hätten und auswerten Informations- und Kommunikationstechnologien/Krea-
tivwirtschaft sowie Verkehr und Mobilität. Sie sei „überhaupt nicht traurig, dass so viel derzeit durch kleine, innovative, aber noch unbekannte Unternehmen entsteht“. Genau deswegen, weil hier wendige, frische und innovative Start-ups gegründet werden, würden auch so viele Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen nach Berlin kommen. INTERNET DER DINGE. E.on-Vertreter Bunnemann unterstützte diesen Gedanken auch aus einer internationalen Perspektive und berichtete von einem E.on-Start-up, welches in Berlin ein Netzwerk für das „Internet der Dinge“ aufbaut. Damit werde die Smart City von morgen in Berlin schon jetzt ganz konkret erlebbar. Die Spannweite der Anwendungsfälle sei praktisch unbegrenzt. So gehe es zum Beispiel um Smart-Waste-Lösungen, bei denen Mülltonnen signalisieren, dass sie voll sind und von der Stadtreinigung abgeholt werden können. Dies alles spare Ressourcen und Energie und mache die Städte von morgen lebenswerter. „Berlin hat insbesondere bei urbanen Technologien ein großes Innovationspotenzial und liegt deutschlandweit im Bereich Start-ups und Digitalisierung weit vorne. Deswegen sind wir hier.“ Aber es gab auch Warnungen, die Rolle Berlins nicht zu überschätzen. Howoge-Vertreterin Frensch betonte ihre Erfahrung, dass es auch andere Städte gebe, die schon „ganzheitlicher an das Thema Smart City herangehen“. Es gebe eine große Meinungsvielfalt in Berlin,
Außerdem soll die Hauptstadtregion bis zum Jahr
2050
klimaneutral sein
Dabei soll Berlin
Pilotmarkt
für innovative Konzepte, Anwendungen und Produkte werden
i RUNDER TISCH SMART CITY Der „Runde Tisch“ der Berliner Zeitung bringt Spitzenvertreter wichtiger Wirtschaftszweige aus der Region zum informellen Austausch über verschieden große Themen zusammen. Am „Runden Tisch Smart City“ nahmen elf Vertreter namhafter Berliner Akteure und der Senatsverwaltung teil.
Zum Netzwerk Smart City gehören
rund hundert Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Berlin hat das Potenzial, noch viele Akzente zu setzen. Die Stadt ist als Smart City selbst noch ein großes Start-up.
Die Stadt wird so smart, wie die Bürger es wollen.
Eine smarte Lösung muss simpel sein, und im besten Fall auch Spaß machen.
Smart City Berlin im Jahr 2030? Hier leben vier Millionen Menschen, und alle profitieren von dem Zuwachs.
STEFANIE FRENSCH GESCHÄFTSFÜHRERIN HOWOGE WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT MBH
VERA GÄDE-BUTZLAFF VORSTANDSVORSITZENDE GASAG BERLINER GASWERKE AKTIENGESELLSCHAFT
KATJA GROSS MANAGERIN MESSE BERLIN GMBH
CHRISTIAN GAEBLER STAATSSEKRETÄR IN DER SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG UND UMWELT
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 08. März 2016
BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
Die „Metropolitan Solutions“ findet vom 31. Mai bis 2. Juni zum
zweiten Mal
in Berlin statt ‒ Motto der Info-Plattform: „Create better cities!“
Im 21. Jahrhundert lebt erstmals mehr als
die Hälfte
aller Erdenbürger in Städten
Die digitale Stadt von morgen – ein spannendes, breit gefächertes Thema, zu dem jeder aus seiner Sicht interessante Aspekte beizutragen hatte.
Bereits im Jahr 2050 werden
sieben von zehn Menschen Städter sein
In Deutschland lebt nur noch
jeder Vierte
außerhalb von Städten
Weltweit gibt es heute 30 Städte mit mehr als
zehn Millionen
Einwohnern ‒ 1950 waren nur New York und Tokio so groß
die auch ausgelebt werde. „Berlin hat das Potenzial, noch viele Akzente zu setzen, die Stadt ist zum Thema Smart City selbst noch ein großes Start-up.“
sei da stark begrenzt. Überhaupt würden die Datenschutzgesetze in Berlin teilweise strenger ausgelegt als in anderen Bundesländern.
DIGITALISIERUNG BEI MANCHEN FIRMEN NOCH NICHT ANGEKOMMEN. Etwas zugespitzter formulierte es Katja Gross, Managerin bei der Messe Berlin GmbH. In der Stadt gebe es noch viele kleine und mittlere Unternehmen, die in Sachen Digitalisierung genau so wenig aufgeklärt seien wie manche Bürger. „Sie haben noch nicht die digitale DNA im Blut.“ Sie glaube nicht, dass Deutschland Vorreiter in Sachen Digitalisierung sei. Die Deutschen gingen „sehr sensibel“ mit Daten um, „wir stehen uns bei neuen Entwicklungen manchmal selbst im Wege“, so ihre Einschätzung. Mittelständische Unternehmen hätten oft schnell eine Meinung zur Digitalisierung: Entweder glauben sie, das Thema berühre sie nicht, oder es sei völlig abstrakt. Aber wenn man ihnen den Nutzen aufzeige, wachse das Interesse sofort. Zum Beispiel bei der Werbung künftiger Fachkräfte: In einem Workshop habe man den Firmen gezeigt, dass bei der Fachkräftesicherung ein digitaler Arbeitspatz von Vorteil sein könnte. Das leuchte dann sofort ein.
INTERESSANTE ERFAHRUNG. Vattenfall-Manager Jung unterstützte den Vorstoß von Bismarck-Osten. Man „braucht einen Kümmerer für die Smart City-Steuerung“. Und das gelte insbesondere für den Umgang mit Open Data, erklärte er. „Wenn die öffentliche Hand oder Berlin Partner dieser Kümmerer wären, könnte das doch ein interessantes Projekt werden.“ Jung verwies außerdem auf das Pilotportal www.netzdaten-berlin.de des Verteilungsnetzbetreibers Stromnetz Berlin GmbH, eine Vattenfall-Tochter. In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut Fokus, das Konzepte, Technologien und Lösungen rund um das Thema Open Data entwickelt, wird auf diesem Portal Datenmaterial zum Berliner Stromverteilungsnetz veröffentlicht.
ÖFFENTLICHER DATENPOOL? Eine lebhafte Debatte löste der Generalbevollmächtigte der Investitionsbank Berlin (IBB), Dr. Matthias von Bismarck-Osten aus. Er sprach sich für einen „sektorenübergreifenden Datenpool“ aus, auf den die verschiedensten Firmen und Einrichtungen zugreifen könnten. Daraus könnten neue Ideen für das Management von Ballungsräumen und zur Ressourceneffizienz gewonnen werden. Mit diesem Datenpool könnten viele Informationen besser genutzt werden. Von Bismarck-Osten nannte einen Grund für eine solche Einrichtung: „Wir wissen doch gar nicht, welche Lösungen die Firmen daraus entwickeln“, betonte er: „Die Zukunft ist offen.“ Es müsse aber der Zugang zu den Daten geöffnet werden. Er schlug gleichzeitig vor, dass der öffentliche Bereich als Antrieb „Probleme benennen und zur Lösung ausschreiben“ solle. DIE HÄNDE GEBUNDEN. Messe-Vertreterin Gross wies ausdrücklich darauf hin, dass gerade Unternehmen in öffentlichem Eigentum außerordentlich stark im Hinblick auf das Sammeln und Nutzen von Daten reglementiert seien. Mehr als zwei Millionen Gäste und tausende Aussteller würden etwa die Veranstaltungen der Messe Berlin in jedem Jahr besuchen. Die Datenfülle wäre enorm, aber die Messe in ihrem Handeln
Die Begeisterungsfähigkeit für Digitalisierung muss in konkrete Projekte mit Nutzen für die Bürger umgesetzt werden.
Man braucht einen Kümmerer für die intelligente Nutzung von Open Data in der Smart City von morgen.
DR. DANIEL HOFER MITGLIED IM AUFSICHTSRAT WALL AG
ALEXANDER JUNG GENERALBEVOLLMÄCHTIGER BERLIN VATTENFALL GMBH
„Nur wer versteht, was passiert, kann Veränderungen annehmen und sich beteiligen“ Mit einem interessanten Effekt, wie Jung heraushob: Als die Daten öffentlich waren, haben sich unter anderem Wissenschaftler gemeldet und sich darüber gefreut, dass sie mit dieser Fülle an wichtigen Netz- und Lastdaten arbeiten können. Staatssekretär Gaebler meldete Zweifel an dem vorgeschlagenen Datenpool-Projekt an. In zweierlei Hinsicht: Einerseits würde es sich um eine solch riesige Datenmenge handeln, die keiner handhaben könne. Ein Problem sei allein schon die einheitliche Datenstruktur. „Das ist doch unrealistisch“, erklärte er. Zudem frage er sich: „Warum sollten Unternehmen freiwillig Daten zur Verfügung stellen, wenn sie möglicherweise gar nichts davon haben?“ Andererseits störe ihn die Vorstellung, dass stets die öffentliche Hand Investitionen tragen soll und die Unternehmen dann die Gewinne abgreifen würden. „Das ist smart aus Sicht der Gewinnmaximierung“, sagte er. Die Frage sei immer, was muss der Staat machen, aber was müssen auch die Unternehmen machen. „Immer wenn es nicht klappt bei den Privaten, soll die öffentliche Hand ran“. Das funktioniere so nicht.
Der Trend zur Smart City hat hohes wirtschaftliches Potenzial für die Stadt. ANDREA JORAS GESCHÄFTSFÜHRERIN BERLIN PARTNER FÜR WIRTSCHAFT UND TECHNOLOGIE GMBH
GROSSES MISSTRAUEN. Gasag-Chefin Vera Gäde-Butzlaff teilte diese Zweifel. Allein schon das vergleichsweise kleine Projekt eines öffentlichen Baustellen-Atlas funktioniere doch nicht richtig. Einwurf von Gaebler: Weil sich kleinere Telekommunikationsfirmen nicht daran beteiligten. Gäde Butzlaff sagte weiter, außerdem sei doch gar nicht geklärt, ob ein Projekt Open Data in der Gesellschaft auf so große Gegenliebe stoße: „Wir tun so, als ob alle Interesse an Open Data haben. Aber will das die Bevölkerung wirklich?“, betonte sie. Es herrsche jetzt schon ein großes Misstrauen, was die Verwendung von Daten und deren Schutz angehe. Deswegen, so ihre Beobachtung, werde selbst bei einfachen Dingen und auch dort, wo man sparen könne, auf die Preisgabe von Daten verzichtet. Als Negativbeispiel nannte sie einfache private Internet-Recherchen, etwa eine Hotelsuche in New York ‒ tagelang danach würden noch entsprechende Anzeigen auf dem Bildschirm erscheinen und nerven. „WIR WERDEN ANDERS LEBEN UND ARBEITEN“. Snezana Michaelis von der Gewobag unterbreitete einen Kompromissvorschlag: Man sollte zuerst ein Pilotprojekt zu Open Data schaffen, in das sich Partner einbringen können. Open Source bedeute auch: „Man weiß am Anfang nicht immer, was daraus am Ende wird.“ Die technischen Lösungen für eine smarte Stadt gebe es, sagte Gäde-Butzlaff. „Das Zusammenleben und Zusammenarbeiten wird sich dadurch grundlegend verändern. Wie wir arbeiten, wie wir leben werden, wie wir Ver- und Entsorgung, Konsum, Bildung, Verkehr und Sicherheit organisieren, wird in einigen Jahren schon völlig anders aussehen. Wir müssen daher die Menschen mitnehmen“, verwies Vera Gäde-Butzlaff auf einen weiteren wichtigen Aspekt der Digitalisierung. „Denn nur wer versteht, was gerade passiert, kann Veränderungen annehmen und sich beteiligen. Es werden nicht nur neue Dienstleistungen entstehen, auch bewährte Unternehmenskulturen müssen sich anpassen. Die Gasag arbeitet daran.“ ZUKUNFTSMUSIK. Zum Abschluss der Diskussion war jeder Teilnehmer der Runde frei, seinen persönlichen Wunsch oder seine Vorstellung für das smarte Berlin im Jahr 2030 zu äußern. Messe-Vertreterin Gross sagte, sie hoffe, dass dann Berlin „nicht nur als Start-up-City, sondern als Innovations-Hub“ angesehen werde. IBBGeneralbevollmächtigter von Bismarck-Osten glaubt, dass die Prognose seines Hauses wahr wird: mehr als eine Viertelmillion neue Arbeitsplätze in der Stadt durch Digitalisierung. Laut Gasag-Chefin Gäde-Butzlaff
Open Source bedeutet auch: Man weiß am Anfang nicht immer, was am Ende daraus wird. SNEZANA MICHAELIS VORSTANDSMITGLIED GEWOBAG WOHNUNGSBAU AG BERLIN
Smart City
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BILDER: BENJAMIN PRITZKULEIT
Angeregte, offene Gespräch in kleiner und großer Runde
werde sich die Gasag mit intelligenten Energielösungen zu einer klimaschonenden Versorgung beitragen. Die Gewobag werde als Wohnungsunternehmen immer noch den Rückzugsort für den Menschen bereitstellen und zur Stabilisierung der Gesellschaft durch ein friedvolles Zusammenleben in den Quartieren beitragen, sagte Vorstand Michaelis. Berlin-Partner-Geschäftsführerin Joras nannte die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Vattenfall wünsche sich, dass spätestens
2030 jeder ein „Smartphone der Energiewende“ habe, erklärte Generalbevollmächtigter Jung. Kiwi.Ki-Gründer Bogatu zitiert eine Telekom-Studie, wonach in 14 Jahren 40 Prozent der Berliner keinen Schlüssel mehr brauchen. OPTIMISMUS. Howoge-Geschäftsführerin Frensch war sicher, dass die Wohnungsbestände energieneutral betrieben werden oder sogar selbst einen Überschuss an Energie erzeugen. „Im Zeitalter der Digitalisierung sind
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schon fünf Jahre ein langer Zeitraum. Da kann viel passieren. Wo dann unsere heutigen oder künftigen Wettbewerber stehen, weiß ich nicht. Aber ich weiß, was wir bei E.on erreichen wollen: Dass wir für unsere Kunden in modernen Netzen mit guten Produkten einen Mehrwert schaffen, der ihnen ihr Leben erleichtert und die neue Energiewelt voranbringt“, sagte E.on-Vertreter Bunnemann. Gleich mehrere Ideen brachte Staatssekretär Gaebler ein: „2030 werden über vier Millionen Men-
schen in der Stadt leben, und dieser Zuwachs wird die Lebensqualität nicht negativ beeinflussen. Von Open Data sollen dann alle Menschen profitieren können, denn es sollen nicht die unerwünschten Wirkungen wachsen, sondern die Entwicklungen, die unsere Stadt weiterbringen.“ Wall-Aufsichtsrat Hofer fasste dies alles mit dem optimistischen Satz zusammen: „Die Begeisterungsfähigkeit sollte dann in konkrete und nützliche Projekte umgesetzt sein.“
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 08. März 2016
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Bordsteine als Parkplatzsucher Smart verkehren, intelligenter von A nach B gelangen – in einer City, die nicht bloß wächst, sondern aus den Nähten platzt. Immer mehr Menschen verknappen in Berlin den Raum und machen ihn kostbar.
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as beschleunigte Bevölkerungswachstum erhöht immens den Druck, Platz und Ressourcen effektiv zu nutzen. Zumal die Ansprüche der Berliner nicht geringer werden. Jeder möchte möglichst preiswert, möglichst schnell, möglichst bequem zur Arbeit, zum Freizeitvergnügen oder zum Einkaufen kommen. Vernetzen kann und muss da helfen.
Dr. Stefan Franzke, Sprecher der Geschäftsführung von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie. Fachleute sehen drei Themenschwerpunkte für Berlin: Antriebstechnologien, Sicherheit und multimodale Mobilität. Anne-Caroline Erbstößer hat dies in ihrem 2014er Report für die Technologiestiftung Berlin aufschlussreich zusammengefasst: Bei den Antriebstechnologien liegt für Berlin ein Schwerpunkt in der E-Mobilität. Im privaten Bereich LÄNGST GEWOHNHEIT. Wie vernetzt jeder längst ist, bemerkt sind darin Pkw, Pedelec, E-Bike/E-Lastenfahrrad, E-Roller, der moderne Mensch oft erst, wenn zur Selbstverständ- Segway u.a. enthalten. Der öffentliche Bereich ist noch lichkeit gewordene Dienste plötzlich einmal ausfallen. nicht so weit erschlossen, Entwicklungen für Bus und Taxi Nahverkehrs-Apps suchen die kürzeste und schnellste liegen nahe und sind im Stadium der Erprobung. Für den Verbindung durch den hauptstädtischen Bus-, Tram- Güterverkehr, Lkw und Transporter, wurde ein LaborgeU- und S-Bahn-Dschungel. Viele Haltestellen sind mit biet in Steglitz-Friedenau eingerichtet. Hier werden speelektronischen Informationstafeln ausgestattet, um die zielle Angebote zur Logistik für E-Lieferverkehr getestet. Fahrgäste auf dem Laufenden zu halten. Das Smartpho- Im privatwirtschaftlichen Bereich des Lieferverkehrs mit Elektroantrieb testet z.B. die Spene zeigt die nächste Haltestelle dition Meyer + Meyer Holding mit den aktuellen Abfahrt- und GmbH & Co. KG den Einsatz von Ankunftszeiten. Längst ist der Wechselbatterien in ihrer LkwTicketkauf online möglich. Intelligente Fortbewegung Flotte. Für den Einsatz in einer Ebenso finden die Kunden von Metropolregion wie Berlin sind Carsharing-Firmen ihre Autos in gehört zum die geringen Speichermöglichihrer unmittelbaren Nähe. Alles Berliner Lebensgefühl keiten nebensächlich. Die Kürze ist schon so zur Gewohnheit innerstädtischer Wege und eine geworden, dass sich Jüngere wachsende Infrastruktur mit gar nicht vorstellen können und Ladestellen sind Gründe für die wollen, wie Menschen früher ohne all dies auskamen. Dabei steht die Entwicklung erst Chancen der Elektromobilität als zukunftsweisende uram Anfang. Eine App soll künftig die Parkplatzsuche er- bane Technologie. Als ein weiteres Pilotprojekt lässt die leichtern, unterstützt von Sensoren unter dem Bordstein, BVG den 204er Bus nach anfänglichen Pannen zwischen die einen freien Platz melden. Intelligente Mülltonnen sol- Bahnhof Zoo und Bahnhof Südkreuz elektrisch fahren len eigenständig die Stadtreinigung informieren, wenn und per Induktion an den Endhaltestellen berührungslos sie voll und zur Leerung bereit sind. LED-Straßenlaternen aus der Fahrbahn aufladen. könnten im Standby-Modus dahindämmern, bis Passanten diese tatsächlich brauchen. Und auch das seit Jahren INNOVATIVER ANTRIEB. Andere Projekte innovativer Antriebsdiskutierte freie WLAN in der Stadt soll im Rahmen der systeme befassen sich mit dem Antriebsmittel Wasserstoff. In Schönefeld wurde eine von vier Tankstellen des Smart City endlich kommen und die Berliner vernetzen. Pilotprojektes „Clean E Partnership“ der Total Deutsch„Berlin ist hip, jung und dynamisch. Sich umweltbewusst land GmbH eingerichtet. Die Nachteile ‒ Explosionsgefortzubewegen gehört zum Berliner Lebensgefühl. Gera- fahr und der Aufwand bei der Erzeugung ‒ werden derde als wachsende Stadt braucht sie nachhaltige und intel- zeit noch höher als die Vorteile eingeschätzt. ligente Verkehrskonzepte. Wir laden die Industrie ein: In Berlin können sie ihre Erfahrungen im Kleineren sammeln Der Bereich der Sicherheit gliedert sich in zwei Untertheund als Referenz für die ganze Welt nutzen. Die Ansied- men: passive Assistenzsysteme, zum Beispiel „Conneclung des Innovationszentrums zum Internet of Everything ted Cars“ oder Car2Car Kommunikation, und intelligente von Cisco in Berlin ist ein sehr gutes Beispiel dafür“, sagt Pkw für smarte Infrastruktur- und Mobilitätssysteme. Im
Smarte App: ParkTAG findet einen Parkplatz Einen Parkplatz in der Innenstadt zu finden, ist gerade in Großstädten eine echte Herausforderung. So manch ein Autofahrer hat sich dabei sicherlich schon einmal gewünscht, in die Zukunft sehen zu können. Möglich wird das durch die smarte Lösung eines Berliner Startups. Die Smartphone-App ParkTAG hilft Autofahrern dabei, gezielt Parkplätze am Straßenrand zu finden. Dank automatisierter Algorithmen können Nutzer freiwerdende Plätze bis zu zehn Minuten vor allen anderen sehen.
KIWI – Die Komfortöffnung für die Haustür
Um das zu realisieren, werden Daten der SmartphoneSensoren berücksichtigt. ParkTAG erkennt automatisch anhand eines GPS-Signals, wenn das Auto geparkt wird. Außerdem erfasst die App, ob sich die Höhe verändert, auf welcher sich das Smartphone befindet. Das lässt darauf schließen, dass sich der Nutzer ins Auto gesetzt hat. Auch wenn die Verbindung zum heimischen WLAN abbricht, merkt das die App. Dann hat der Nutzer offenbar seine Wohnung verlassen und ist auf dem Weg zu seinem Auto. Diese Messdaten werden mit Verhaltensmustern anderer Nutzer kombiniert. Die Daten werden anonym an das Community-Netzwerk übermittelt, werden dabei aber nicht veröffentlicht und dienen lediglich zur Berechnung der Algorithmen. Je mehr User teilnehmen und ihre Daten übermitteln, umso mehr Parkplätze werden im Stadtgebiet angezeigt. Wenn der Fahrer zu seinem Auto zurückkommt, erscheint die freie Parklücke für alle Teilnehmer sichtbar auf der Karte. Die anderen Nutzer werden dann zu dem begehrten und freien Platz navigiert.
KIWI ist das intelligente schlüssellose Türzugangssystem für Hauseingangstüren von Mehrfamilienhäusern, das Berlin zur Smart City macht. KIWI öffnet Dienstleistern effizienter Türen
Mit dem Transponder „KIWI Ki“ in der Tasche entriegelt die Haustür automatisch über den Türsummer, sobald Sie sich ihr nähern.
Berliner Entsorgungsunternehmen, die Deutsche Post und die Berliner Feuerwehr nutzen KIWI um effizienter in die Objekte zu gelangen.
KIWI öffnet Türen auch mit dem Smartphone
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Über die KIWI App können Sie Ihre Tür auch mit dem Smartphone bequem und sicher öffnen – auch aus der Ferne.
KIWI wurde gemeinsam mit renommierten IT-Experten entwickelt und ist zum Patent angemeldet.
WEITERE INFORMATIONEN
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BILD: PARKTAG
KIWI öffnet, auch wenn Sie keine Hand frei haben
Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Sprit. Das wusste auch die EU zu schätzen und stellte dem Startup im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Laut der Homepage des Startups hilft die Technologie Fahrern dabei, jeden Tag 15 Minuten Zeit zu sparen. Die App ist kostenlos für Android und iOS erhältlich und funktioniert in Berlin, Hamburg, München, bald auch in Stuttgart, Köln, Bonn, Düsseldorf und Frankfurt. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Andere Startups verfolgen mit ihren Apps Parku, Parkda und Matthias Jessen Ampido ähnliche Ansätze.
Smart City
KONFLIKTE VERMEIDEN. Der Begriff „Multimodale Mobilität“ umschreibt die Zukunft eines effizienten, innerstädtischen Verkehrssystems. Knotenpunkte des öffentlichen Personennahverkehrs, Verkehrsketten mit UmsteigeSchnittstellen zu verschiedenen Mobilitätssystemen, die Barrieren reduzieren, also die Vernetzungen an Umsteigepunkten ‒ das sind die Zukunftsthemen. Unter den Begriffen Smart Tourism und Shareconomy finden sich in Berlin zahlreiche Anwendungen, die Mitfahrgelegenheiten in der Stadt organisieren, E-Bike als Leihfahrräder anbieten oder technologische Neuentwicklungen für Carsharing-Systeme testen. Mit dem zunehmenden Angebot an Elektro-Mietwagen erhoffen sich die Anbieter eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung und damit größere Absatzchancen beim Verkauf. Die Vernetzung des Individualverkehrs mit verschiedensten elektronischen Angeboten für die intelligente Planung und Nutzung spielt in der mobilen Stadt der Zukunft eine Rolle. Das betrifft auch die Bereiche der Logistik und Telematik mit innovativen Technologien, zum Beispiel die Sensoren-Nahfeldkommunikation und Projekte mit RFID (radio-frequency identification), damit der zunehmende innerstädtische Lieferverkehr reduziert wird und dabei möglichst störungsfrei und emissionsarm abläuft. Clever Michael Hielscher gelöst. Richtig smart eben!
WISSENSWERTES VMZ Verkehrsmanagementzentrale Mit aktuellen und verlässlichen Informationen zum Verkehr sollen die Berliner Bevölkerung und die Besucher der Hauptstadt schneller, komfortabler und sicherer an ihr Ziel kommen. Dazu bietet die VMZ Berlin kostenlose Informationsdienste zur aktuellen Verkehrslage im Straßenverkehr und zu den Mobilitätsangeboten in der Stadt. Angesprochen sind Autofahrer, Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs von U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahnen, Bussen sowie Fahrradfahrer und Fußgänger. Die Internetdienste helfen den Einwohnern und Touristen vor der Fahrt, das geeignete Verkehrsmittel, die schnellste Route oder Parkmöglichkeiten in der nahen Umgebung zu finden. Individuelle Handy-Dienste informieren über Staus und Beeinträchtigungen auf alltäglichen Routen. Die Verkehrsprognosen der VMZ sagen Verkehrsbehinderungen voraus und helfen, unnötig lange Fahrzeiten zu vermeiden. (MH)
Ob E-Bike oder mit Muskelkraft - Leihfahrräder sind dank Smartphones und Internet leicht verfügbar
Die aktuelle Verkehrssituation immer im Blick haben die Mitarbeiter in der BVG-Leitstelle in Lichtenberg
BILDER: BERLIN PARTNER/PEDRO BECERRA, STEFAN BARTYLLA
Bereich Autonomik hatte Berlin den ersten selbstfahrenden Pkw in Deutschland, der als Prototyp für Assistenzsysteme dient. An fahrerlosen Fahrzeugen wird mit Hochdruck gearbeitet, allerdings sind diese auf öffentlichen Straßen erst später zu erwarten, da es noch eine Vielzahl an Faktoren gibt, die es für eine Umsetzung zu berücksichtigen gilt. Gutachten zeigen, dass die Einführung hochautomatisierter Fahrfunktionen auf Autobahnen spätestens bis 2020 technisch möglich ist. Viele rechtliche Aspekte, zum Beispiel Haftungsfragen, sind aber immer noch ungeklärt. Statt auf den Gesetzgeber zu warten, wollen einige Automobilbauer offenbar ähnlich wie beim Kreditkartengeschäft in Vorleistung gehen und die Haftung für ihre Fahrzeuge freiwillig übernehmen. Dazu kommt Sensorik als Teil der Systeme für Einparkhilfen, Autopiloten für Langstreckenfahrten, Spurhaltehilfen oder Abstandsregler. Bei aktiven Assistenzsystemen, die eine Steuerung von außen mittels Leitsystemen vornehmen, zum Beispiel der Verkehrsmanagementzentrale (VMZ), hat Berlin modernste Technologie im Einsatz.
Durch die Verknüpfung der Informationen mit den Meldungen der BVG und der S-Bahn stehen sämtliche Informationen zum öffentlichen Nahverkehr und zum Flugverkehr der Berliner Airports zur Verfügung. Um diese Dienste bereit stellen zu können, sammelt die VMZ alle Daten und Informationen zum Thema Mobilität in Berlin über ein hochmodernes Sensornetz, das alle fünf Minuten Daten zur Verkehrsbelastung und zur gefahrenen Geschwindigkeit an etwa 300 Standorten im Hauptverkehrsstraßennetz liefert. Kombiniert mit den Informationen aus den Messpunkten des Landes Berlin wird alle 15 Minuten ein aktuelles und umfassendes, netzweites Bild der Verkehrslage berechnet. Meldungen der Polizei, der Landesmeldestellen, von Ämtern und Behörden und der Berliner Verkehrsbetriebe werden von der VMZ zusammengestellt und im umfangreichsten Mobilitätsportal Berlins veröffentlicht. (MH)
Energie für ein grünes Stadion. Und für ein buntes Programm. Das Olympiastadion Berlin und Vattenfall arbeiten gemeinsam für eine smarte Energieversorgung.
Energie für Berlin.
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SPEZIAL | Anzeigen-SonderverÜffentlichung | 08. März 2016
BILD:THINKSTOCK/ISTOCK/GAUDILAB
Wie digitale LĂśsungen und offene Daten das Leben in der Stadt der Zukunft verändern. Aus „Herrschaftswissen“ werden transparente, frei ieĂ&#x;ende Informationen fĂźr BĂźrger, Wirtschaft und Verwaltung.
E
ine Drohne iegt vom Funkturm Berlin in sĂźdĂśstlicher Richtung entlang der A100. Es ist acht Uhr morgens. Ihre Sensoren erfassen den zähieĂ&#x;enden Berufsverkehr. Die Drohne sendet die Stau-Daten an die Verkehrsinformationszentrale. Gleiches passiert unten auf dem Asphalt. Die Navigationsgeräte der im Stau gefangenen Autofahrer Ăźbermitteln ihre Daten ebenfalls an die Zentrale. Dort werden sämtliche Infos der anderen Drohnen und Autofahrer sowie Kameras im Stadtgebiet von einem Computer ausgewertet. Ein Algorithmus erarbeitet alternative Verkehrswege und sendet die Daten an sämtliche Navigationssysteme im Stadtgebiet. Gleichzeitig erscheint auf der dazugehĂśrigen Smartphone-App eine Warnung und empďŹ ehlt Benutzern, das Auto stehen zu lassen und stattdessen Üentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Das spart Zeit, Nerven und schont die Umwelt. Was vor zehn Jahren noch wie Science-Fiction klang, ist heute fast Wirklichkeit geworden: eine Stadt, die nicht nur aus harter Infrastruktur besteht, sondern intelligent vernetzt ist. PROBLEMLĂ–SUNG DER ZUKUNFT. Und das ist auch nĂśtig. Immer mehr Menschen zieht es in groĂ&#x;e Städte. Zwei Drittel der Menschen leben in Deutschland in Städten. Im Jahr 1800 waren es noch 25 Prozent. Laut einer UN-Studie werden es im Jahr 2050 weltweit 75 Prozent sein. Die GrĂźnde fĂźr den ungebremsten Zustrom sind vielfältig. In GroĂ&#x;städten gibt es gute Schulen, Universtäten und Arbeit. DarĂźber hinaus Geschäfte aller Art, ein groĂ&#x;es Angebot an Ă„rzten und Krankenhäusern sowie ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot. Das schat nicht nur neue Chancen, sondern auch neue Probleme. Städte sind die Orte, an denen die meisten Ressourcen benĂśtigt und verbraucht werden. In Städten wird drei Viertel der Energie und 60 Prozent des gesamten Wassers verbraucht. Und das obwohl Städte nur rund zwei Prozent der Erdoberäche einnehmen. Dort ďŹ ndet auch 70
Vernetzte Stadt, vernetzte BĂźrger
Prozent der Treibhausgasproduktion statt und es werden gewaltige Mengen an MĂźll und Abwasser produziert. „Die Verwaltung dieser GroĂ&#x;städte setzt eine Vernetzung auf allen Ebenen voraus: Infrastruktur, Mobilität, Energieerzeugung, Gesundheit, Sicherheit, Verwaltung“, sagt Prof. Dipl.-Ing. Elke Pahl-Weber von der Technischen Universität Berlin. „Wir bauen dafĂźr keine neuen Städte, sondern bauen die bisherigen um. DafĂźr mĂźssen wir die Bewohner mit einbeziehen. Erst dadurch kĂśnnen wir erkennen, welchen Bedarf die Menschen eigentlich haben“, sagt sie. EINE BERECHENBARE STADT. Durch datenbasiertes Wissen werden Städte berechenbar. Sie sollen dadurch kosteneďŹƒzienter, Ăśkologisch nachhaltiger und sicherer gestaltet werden. Unter dem Sammelbegri „Big Data“ werten Üentliche und private Unternehmen durch Kameras und Sensoren im gesamten Stadtgebiet BewegungsstrĂśme, Temperaturveränderungen, Luftverschmutzung, Infrastrukturauslastung und Nutzungsverhalten aus und erstellen Prognosen. Doch auch der BĂźrger beteiligt sich, in dem er durch zahlreiche Apps Nutzungs- und Bewegungsdaten sendet. Die Stadt wird dadurch zu einem vernetzten System, welches sich planen und verwalten lässt. Deutlich wird das an der eingangs beschriebenen Szene. „Technologie und Kommunikation sollten dabei kein Selbstzweck sein. Sie mĂźssen sich an den Herausforderungen orientieren und ein Mittel zum Zweck sein“, sagt Prof. Dipl.-Ing. Elke Pahl-Weber. Als Beispiel fĂźr eine smarte LĂśsung fĂźhrt sie die Live-Karte des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg an. Dabei werden alle aktuell fahrenden StraĂ&#x;enbahnen, S- und U-Bahnen und Busse im Stadtgebiet in Echtzeit angezeigt und Ăźber Verspätungen informiert. Sogar die VerfĂźgbarkeit von Car-Sharing-Autos wird angezeigt. Als Weiterentwicklung fĂźr die Zukunft wären hier Live-Karten an jeder Haltestelle denkbar.
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Bild: Gewobag
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Mit dem E.ON SmartCheck erhalten Kunden volle Transparenz Ăźber ihren Stromverbrauch und wertvolle Tipps zum Energiesparen
Bild: E.ON
VE Wärme Vorstand Gunther Mßller, Gewobag-Vorstandsmitglied Snezana Michaelis, Staatssekretär fßr Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler, und Reinickendorfs Bezirksbßrgermeister Frank Balzer (v. l. n. r.) nehmen das Blockheizkraftwerk in Betrieb, Schßler der Klimaschule Humboldt-Gymnasium (mitte) helfen
Der E.ON SmartCheck
Stadt. Quartier. Energie
So haben Kunden ihren Strom- und Erdgasverbrauch immer im Blick.
Die Gewobag ist aktiver Partner der Energiewende ‒ „Quartier-Strom“ made in Berlin
N
M
Energieverbrauch tracken. Jungunternehmer Ahmad hat die Anwendung erst kĂźrzlich getestet. Er lebt in einer Altbauwohnung in der Innenstadt und nutzt rund fĂźnfzig Elektrogeräte zu Hause. Er weiĂ&#x;, dass er etwa 2.500 Kilowattstunden verbraucht. Aber ob das viel oder wenig ist, konnte er frĂźher nicht beantworten. Der SmartCheck hilft ihm dabei. Nachdem er den aktuellen Zählerstand eingeFrĂźhwarnsystem und Verbrauchsvergleich. E.on-Kungeben hat, Ünet sich eine GraďŹ k und gibt ihm weitere Inden kĂśnnen mit dem SmartCheck online den Zählerstand fos. „Im letzten Monat habe ich mehr Strom verbraucht als fĂźr Strom und Erdgas Ăźbermitteln und ergeplant. Klar, ich habe auch mehr von zu halten unmittelbar Auskunft darĂźber, ob Hause aus gearbeitet. Das kommt nun der Verbrauch mit dem prognostizierten häuďŹ ger vor“, sagt er und passt seinen Mit diesem System Wert Ăźbereinstimmt. Mit diesem System monatlichen Abschlag sinnvoll an. „Imlassen sich Nachzahlungen mer zu wissen, wo man steht, gefällt mir. lassen sich Nachzahlungen frĂźhzeitig ererkennen und vermeiden kennen und vermeiden ‒ zum Beispiel Dann gibt es am Jahresende keine bĂśse durch eine Anpassung des monatlichen Ăœberraschung.“ Ahmad vergleicht das Abschlags oder individuelle Energiesparmit seiner Sport-App: „Ich zähle Schritte tipps. Die Nutzer haben darĂźber hinaus die MĂśglichkeit, und nutze eine Lauf-App. Warum sich nicht auch in Sasich mit Haushalten ähnlicher GrĂśĂ&#x;e direkt zu vergleichen. chen Energie selbst tracken?“ Damit kann er schlieĂ&#x;lich Ă„hnlich wie bei Facebook und Co. kann man beim SmartNachzahlungen bei der Jahresabrechnung vermeiden. Check ein ProďŹ l anlegen ‒ und zwar ein HaushaltsproďŹ l mit Angaben etwa zur WohnungsgrĂśĂ&#x;e und den genutzDank individueller Energiespartipps kĂśnnen Kunden wie ten Haushaltsgeräten. Danach kann man bequem und Ahmad ihren Energieverbrauch optimieren. Zugeschnitten auf den eigenen Haushalt kĂśnnen Nutzer der App einfach sein eigenes Heiz- und Stromverbrauchsverhalten dem ähnlicher Haushalte gegenĂźberstellen. Tipps liken und eigene Ideen mit den anderen teilen.
achzahlungen bei der Energierechnung sind unangenehm. Aber sie haben bald ein Ende, denn E.on bietet mit der kostenlosen Web-App, dem E.on SmartCheck, eine einfache und bequeme MĂśglichkeit, seinen Energieverbrauch jederzeit im Blick zu behalten und ganz einfach Nachzahlungen zu vermeiden.
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0800-330 00 33 (kostenfrei) | https://smartcheck.eon.de
it Konzepten fßr die Stadt von morgen geht die Wohnungswirtschaft innovative Wege beim Klimaschutz. Seit Anfang 2015 bßndelt die Gewobag ED Energie- und Dienstleistungsgesellschaft mbH alle Prozesse rundumdasThemaEnergie.DasTochterunternehmender städtischen Wohnungsbaugesellschaft versorgt als gewerblicher Wärmelieferant in Berlin 54.000 der GewobagWohnungen zentral mit Heizenergie und meist auch mit Warmwasser.
rierefreien Wohnens geben die Mehrgeschosser aus den 1960er Jahren nach ihrer Modernisierung einen Ausblick auf das Wohnen der Zukunft: Dazu gehĂśren Kraft-WärmeKopplung und regenerative Energiequellen, quartiersbezogene Elektromobilität sowie Smart-Home-Plattformen. Auch das neue Produkt „Quartier-Strom“ gehĂśrt zum Angebot: Die Gewobag-Mieter nehmen dieses gern an und reagieren begeistert darauf, dass direkt in ihrem Wohnviertel in Blockheizkraftwerken neben Wärme gleichzeitig Strom Die Zukunft liegt in Die Energiewende stellt die Wohnungsproduziert wird ‒ umweltfreundlich und der dezentralen, lokalen zu einem gĂźnstigen Preis. Bereits 4.400 wirtschaft vor groĂ&#x;e Herausforderungen Erzeugung von Energie und bringt einen hohen Innovations- und Haushalte in zehn Berliner Stadtteilen Investitionsbedarf mit sich. Längst gehaben die MĂśglichkeit, mit „Quartierhen die Energiekonzepte der Gewobag Strom“ ein positives Zeichen fĂźr die EnerĂźber das einzelne Gebäude hinaus: Die Zukunft liegt in der giewende zu setzen und einen aktiven Beitrag zum Klimadezentralen, lokalen Erzeugung von Energie. Angesichts schutz zu leisten. Und das Angebot wächst weiter: Allein endlicher fossiler Ressourcen ist die Modernisierung von fĂźr 2016 plant die Gewobag ED die Erneuerung von mehr als 30 Brennstoanlagen und die Errichtung von 15 neuen Gebäuden und Anlagentechnik unverzichtbar. Beispiel: das Quartier RathausstraĂ&#x;e in Mariendorf. Dort investiert Blockheizkraftwerken in ganz Berlin. die Gewobag in den kommenden drei Jahren rund 69 Millionen Euro. In drei Bauabschnitten werden 734 WohnungDurch MaĂ&#x;nahmen zur Energieeinsparung und eďŹƒziente Anlagentechnik kĂśnnen kommunale Wohnungsbauunen modernisiert, 73 Dachgeschosswohnungen durch ternehmen wie die Gewobag ihre Vorbildfunktion zum Aufstockung neu geschaen und die Gebäude an neueste Energiestandards angepasst. Neben dem Ausbau des barSchutz des Klimas wahrnehmen. Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin | Alt-Moabit 101 A | 10559 Berlin
0800-470 88 00 | www.gewobag.de | info@gewobag.de
Smart City
GETEILTES WISSEN. Die Vernetzung der ersten Computer liegt noch nicht allzu lange zurĂźck, hat das Zusammenleben aber in kĂźrzester Zeit maĂ&#x;geblich verändert. Inzwischen ist jeder mit jedem vernetzt und tauscht Informationen in kĂźrzester Zeit aus. Die Grenzen zwischen dem Digitalen und Realen verschwimmen zusehends. Mitten in der Stadt kĂśnnen Information per Smartphone und zukĂźnftig per Virtual Reality-Brille abgerufen werden, beispielsweise zu verfĂźgbaren Parkplätzen und zu historischen Gebäuden. Die Tendenz geht dabei weg von zentral auf den Endgeräten gespeicherten Daten und hin zu dezentralen Daten-Clouds, die Ăźber das Internet abgerufen werden. „Herrschaftswissen“ wird in der Smart City zu transparenten, frei ieĂ&#x;enden In der Smart City wirken Ein ähnliches Konzept Informationen, die von BĂźrger aktiv an der verfolgt die App „ImBĂźrgern, Verwaltung und prove your City“. Auf der Unternehmen jederzeit Gestaltung ihrer Stadt mit Plattform kĂśnnen Inabgerufen und mitgestalformationen der Stadttet werden kĂśnnen. „In der verwaltung in Echtzeit Wissensgesellschaft von verfolgt werden, partizimorgen kĂśnnen Probleme pative Netzwerke geschaen und LĂśsungen vor- nur in Kooperation zwischen Kommunen, Unternehgeschlagen werden. Abseits von den groĂ&#x;en The- men und Zivilgesellschaft gelĂśst werden“, sagt Prof. men wie Ressourcenschonung und Infrastruktur Dipl.-Ing. Elke Pahl-Weber. „DafĂźr muss den BĂźrgern gibt es schon jetzt zahlreiche smarte Apps, mit allerdings die Technik-Skepsis genommen werden. denen die BĂźrger ihren städtischen Alltag orga- Niemand mĂśchte gerne alle seine Daten oen lenisieren kĂśnnen. Dabei teilen sie Autos, Fahrräder, gen. Datensicherheit ist daher hier ein zentrales TheWerkzeuge und sonstige GĂźter. Die traditionelle ma. DafĂźr dĂźrfen persĂśnliche Informationen nicht Nachbarschaftshilfe weicht zunehmend digitalen durch Hacker abgegrien werden. Vorstellbar sind LĂśsungen. Ein Beispiel dafĂźr ist die App „DoMe- hier hybride Systeme, teils analog, teils digital, welAFavour“. Unter dem Motto „Seid Internett zuein- che Anonymität und Sicherheit gewährleisten.“ ander“ kĂśnnen Nutzer einander helfen oder sich dazu verabreden, am Wochenende den Spielplatz DIGITALE SPARRINGPARTNER. Wenn es nach den Visionen im Viertel gemeinsam sauber zu machen. Eine mancher Forscher geht, dann mĂźssten die Forschunweitere MĂśglichkeit, um mehr Lebensqualität in gen auf dem Gebiet von allumfassender Vernetzung das eigene Viertel zu bringen, bietet „place2help“. und Big Data irgendwann in einer kĂźnstlichen IntelDie Plattform ist ein Partizipations- und Crowd- ligenz mĂźnden. Trotz aller BemĂźhungen und erster funding-Angebot speziell fĂźr Städte und Regi- Erfolge wie der IBM Supercomputer Watson ist die onen. Bei dem MĂźnchner Pilotprojekt kĂśnnen alltagstaugliche Massenproduktion noch in weiter Interessierte ihre Projekte vorschlagen, Ideen aus- Ferne, auch wenn Spracherkennungsprogramme tauschen, das nĂśtige Geld dafĂźr einsammeln und wie ApplesĘź Siri schon einen guten Eindruck geben. es nach Absprache mit der Verwaltung umsetzen. Vorstellbar ist beispielsweise eine städtische IntelliDie Projektverantwortlichen wollen damit lokales genz, die autark Entscheidungen Ăźber Verkehrsuss Engagement auf breiter Basis aktivieren, bĂźndeln und Stromversorgung trit und den BĂźrgern jederMatthias Jessen zeit Fragen beantwortet. und sichtbar machen. BETEILIGUNG DER BĂœRGER. Eine Smart City soll den BĂźrgern die MĂśglichkeit geben, aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt teilzunehmen. Wie aktive Kommunikation aussehen kann, zeigt die spanische Hafenstadt Santander. Dort wird mithilfe von EU-FĂśrdermitteln ein groĂ&#x;angelegter Smart CityVersuch durchgefĂźhrt. Ăœber 12.000 Sensoren sind im Asphalt, an StraĂ&#x;enlaternen, an MĂźlleimern und Üentlichen Verkehrsmitteln angebracht. Anwohner kĂśnnen per App Vandalismus, SchlaglĂścher und defekte Ampeln und Laternen direkt an die Verwaltung melden. Gleichzeitig kĂśnnen die BĂźrger Verbesserungsvorschläge und weitere smarte Ideen einschicken, um das System Stadt noch intelligenter zu machen.
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Wheelmap.org Informationen Ăźber barrierefreie und rollstuhlgerechte Orte sind häuďŹ g nur schwer zu ďŹ nden. FĂźr mobilitätseingeschränkte Menschen ist deswegen die Nutzung von Üentlichen Verkehrsmitteln, gastronomischen Einrichtungen und Geschäften oft eine Herausforderung. Wheelmap ist eine aus Berlin stammende Smartphone App der SOZIALHELDEN e. V., die hier Abhilfe schafft. GegrĂźndet wurde das Projekt von Raul Aguayo-Krauthausen. Er ist selbst Rollstuhlfahrer.
community.wheelmap.org
BILD: WHEELMAP.ORG
Jeder Interessierte kann bei dem Projekt mitmachen und Üentlich zugängliche Orte auf einer weltweiten Karte entsprechend ihrer Rollstuhlgerechtigkeit markieren. Dabei kommt ein Ampelsystem zum Einsatz. Unabhängig von der Zugänglichkeit eines Ortes kann zusätzlich der Toiletten-Status gesetzt werden. Die App basiert auf dem Projekt „Open Street Map“, einer frei zugänglichen Karte. Selbstverständlich eignet sich die Karte
auch fßr Menschen mit Rollatoren und Familien mit Kinderwagen. Denn auch sie sind durch physische Barrieren im Alltag eingeschränkt. Alle Menschen – sowohl behinderte als auch nicht-behinderte – leisten einen Beitrag fßr eine barrierefreiere Gesellschaft, wenn sie Informationen fßr die Wheelmap sammeln. Seit 2010 wurden 560.000 Orte markiert. Die in 22 Sprachen verfßgbare App wird monatlich von 50.000 Menschen genutzt und wurde mit zahlreichen Preisen, unter anderem von der Europäischen Kommission, ausgezeichnet.
Innovationskraft nutzen
Bild: Alexander Raths/Fotolia
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Bild: DBF GmbH
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Die Gasag-Gruppe trägt durch die Kombination innovativer Technologien mit erneuerbaren Energien zur Energiewende bei
Warm, hell und gĂźnstig Das Projekt „CUBE“ zeigt, wie etablierte Unternehmen und Start-ups zusammenarbeiten.
Wer auf smarte Energiekonzepte setzt, proďŹ tiert ďŹ nanziell und gewinnt Wohnqualität.
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mart-Handys, Smart-TV, Smart-Home ‒ die „intelliternehmen arbeiten auf der sinnbildlich selben Ebene gente“ Technologie, die hinter diesen Begrien steht, neben- und miteinander. Einige von ihnen fokussieren kennt und nutzt inzwischen fast jeder, ihr Einuss auf sich dabei auf smarte Technologien und beeinussen bewährte Alltagskulturen und ganze Wirtschaftszweige mit ihrem Erfolg ‒ zusammen mit etablierten Unternehmen ‒ auch die städtische Infrastruktur. ist unbestritten. Aber wie schaen es groĂ&#x;e Organisationen und Städte, smart zu werden? Wie gelingt es BehĂśrden und konventionellen Unternehmen, ihre ArEin Beispiel fĂźr solch ein erfolgreiches „Smart-up“ ist das beitsprozesse nicht nur zu digitalisieren, sondern auch Berliner Unternehmen KiwiKi, das sich auf die Wirelesstatsächlich vernetzt und hochtechnoTechnology spezialisiert hat und mittlogisch zu arbeiten, um davon im Wettlerweile weltweit schlĂźssellos TĂźren bewerb der Zukunft zu proďŹ tieren? Die Ünet ‒ in Partnerschaft mit lokalen Unternehmen proďŹ tieren Antwort lautet: von Start-ups lernen! Hausverwaltungen oder Telekommuvon der Partnerschaft nikationsanbietern. Oder das in MĂźnmit einem Start-up Die Innovationskraft und der Einuss chen ansässige Unternehmen Navvis, der Start-up-Industrie auf groĂ&#x;e Unterdas Produkte und Anwendungen zur nehmen sind in einer Stadt wie Berlin zentimetergenauen Kartierung und allgegenwärtig. Zahlreiche Accelerator- und InkubatorNavigation in Innenräumen entwickelt. Diese smarten Initiativen belegen dies, die Start-up Community wächst Dienste verändern nicht nur den Mobilitätsbegri, sondern mit ihrem Sharing-Modell auch das Stadtbild. stetig und schat viele neue Arbeitsplätze. Nicht wenige groĂ&#x;e Unternehmen streben Partnerschaften mit Startups an, um deren Kreativität fĂźr das eigene UnternehFĂźr die Innovationskraft von Smart Cities werden Partnerschaften zwischen Start-ups und etablierten Untermen einzufangen und fĂźr den eigenen Erfolg zu nutzen. International aufgestellte Coworking Spaces zeigen „in nehmen immer wichtiger. Das zeigt auch „CUBE“, ein globales Ecosystem fĂźr Industrie 4.0 bis Life Science. Es a nutshell“ schon heute, wohin der Weg gehen kann. wird am 3. Mai 2016 in Berlin erstmals vorgestellt. Kleine, innovative Start-ups und grĂśĂ&#x;ere, etablierte UnDBF Digital Business Factory GmbH | FranzĂśsische StraĂ&#x;e 24 | 10117 Berlin
(030) 206 09 71 11 | www.cube.dbf.io | cube@dbf.io
lieferung vertrauen, denn die Gasag kĂźmmert sich um ie Qualität einer neuen Dienstleistung zeigt sich Installation, Reparatur und Wartung der Anlage. Dieses letztlich am Markt. Nur was wirklichen Mehrwert Angebot trägt FrĂźchte, die Zahl der von der Gasag erbietet, setzt sich bei den Kunden durch ‒ egal, ob smart oder nicht. Eine solche Durchsetzungskraft besitzt der richteten Anlagen steigt. sogenannte Quartierstrom in einer Wohnanlage der Gewobag in Tegel. Hier wurden vor wenigen Monaten Einer der GrĂźnde fĂźr diese Entscheidung ist, dass Erddie alten Heizungsanlagen durch die Gasag umfassend gas in Sachen Klimafreundlichkeit Ă–l weit Ăźberlegen ist. Um diesen Vorteil auszubauen, setzt die Gasag auf die modernisiert; heute sorgen eďŹƒziente Blockheizkraftwerke fĂźr Wärme und dank einer KraftKombination des fossilen EnergieträWärme-Kopplung auch fĂźr Strom. Und gers mit regenerativen Energien. Zur schon länger erfolgreichen Ergänzung der „Strom aus dem eigenen Keller“ Energiedienstleister Ăźberzeugt: ZwĂślf Prozent der Mieter durch Solarthermie wird kĂźnftig die und Wohnungswirtschaft entschieden sich in kurzer Zeit bereits Kombination mit einer Wärmepumpe vernetzen sich fĂźr diese gĂźnstige und klimaschonende dazukommen. Durch die HybridisieStromversorgung. Die Vernetzung von rung werden beide Systeme optimal Energiedienstleister und Wohnungsgenutzt: Die Wärmepumpe liefert in wirtschaft ermĂśglicht ein cleveres Energieversorgungsder Ăœbergangszeit ausreichend Wärme, in Kälteperiokonzept, das im Alleingang kaum umsetzbar wäre. den schaltet sich dann der Gasbrennwertkessel zu. Eine andere Variante der smarten Energieversorgung ist die Verbindung „klassischer“ Wärmekonzepte mit modernen Technologien. Wer sich als Eigenheimbesitzer fĂźr ein Wärme-Contracting der Gasag entscheidet, kann ohne Startinvestition auf einen eďŹƒzienten Erdgas-Brennwertkessel umrĂźsten und einer zuverlässigen Wärme-
Bei einer „smarten“ Energieversorgung geht es also um weit mehr als nur die Frage, ob man seine Heizung per Smartphone steuern kann. Es geht um die reibungslose Kommunikation zwischen den Beteiligten, zwischen verschiedenen technischen Geräten und sogar zwischen unterschiedlichen Energieträgern.
GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft | Henriette-Herz-Platz 4 10178 Berlin | (030) 707 20 00 00 | www. service@gasag.de
Wirtschaft
SPEZIAL | Anzeigen-SonderverÜffentlichung | 08. März 2016
BILDER: THINKSTOCK/ISTOCK/ANDREYPOPOV/SELLEN
Inernetbasierte Kommunikation zwischen Arzt und Patient wird kĂźnftig eine groĂ&#x;e Rolle spielen
Mobil abrufbare Datenbanken sollen medizinische Therapien schneller auf den Weg bringen
Per Funk am Puls Mobilfunk und zentrale Datenerfassung sind die Grundelemente einer smart organisierten Gesundheitswirtschaft.
A
lle demograďŹ schen Untersuchungen im Berliner Kontext zeigen es: Die BevĂślkerungszahl in der Hauptstadt wird wachsen, und es werden immer mehr Senioren und allein lebende Menschen hier wohnen. Diesem gesellschaftlichen Wandel, der einen erhĂśhten medizinischen Versorgungsbedarf einfordert, muss sich der Gesundheitssektor mit allen zur VerfĂźgung stehenden Mitteln stellen. Mehr Ă„rzte, Peger und Betreuer sind ein Aspekt, mit der die medizinische Infrastruktur fĂźr eine Vier-Millionen-Metropole ďŹ t werden soll. Aber auch der Vernetzungsgedanke verspricht eine enorme Erweiterung der Ressourcen, die dem Patienten zugute kommen: VerkĂźrzte Wege und Zeitspannen sowie zentrale Datenerfassungen bei Diagnosen und Therapien sind die Strategien, mit denen sich die smarte Gesundheitswirtschaft auch in Berlin ausrĂźsten wird. Das Bundesministerium fĂźr Wirtschaft und Energie hat internetbasierte Technik in der medizinischen Praxis in den Mittelpunkt gerĂźckt und ein CharitĂŠProjekt mit 2,5 Millionen Euro gefĂśrdert: Mit mobil anwendbaren Apps soll die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessert werden. Mit intelligente Geräten und Mobilfunktechnik sollen
Daten wie Blutdruck und Gewicht der Behandelten regelmäĂ&#x;ig festgestellt und an die CharitĂŠ gesendet werden. Die Patienten erhalten dann wiederum Auskunft Ăźber ihre weiteren Behandlungsschritte oder bekommen gleich Medikamente geliefert. „Telemedizin“, „Wearables“, „Health-Apps“ und zent-
Im Gesundheitsmarkt fehlen noch gesetzliche Voraussetzungen rale Datenbanken lauten die Stichworte, mit denen sich die Gesundheitswirtschaft in den kommenden Jahrzehnten beschäftigen wird. Wenn Ă„rzte Zugri etwa auf zentrale Datenbanken hätten, kĂśnnte dies medizinische MaĂ&#x;nahmen beschleunigen. Dass die Zeit reif ist, internetbasierte Technik verstärkt in die medizinische Praxis zu integrieren, zeigen auch Meinungsumfragen, die eine hohe Akzeptanz in der BevĂślkerung feststellen. „Das Potenzial ist da,
nur fehlen im deutschen Gesundheitsmarkt noch die gesetzlichen Voraussetzungen, um Digitalisierung und Vernetzung weiter voran zu treiben“, sagt Mathias Bosse von Emperra aus Potsdam. Das Start-Up-Unternehmen ist auf Dienstleistungen rund um Diabetes spezialisiert. „Gerade bei chronischen Erkrankungen sind Ă„rzte und Patienten auf einen verlässlichen Datenaustausch angewiesen“, so Bosse. Statt Insulin- und Blutzuckerwerte in ein Tagebuch einzutragen, lieĂ&#x;en sich die Daten viel einfacher Ăźber vernetzte Geräte direkt Ăźbertragen. Sogenannte Wearables, mobilfunkgesteuerte Armbänder, werden im deutschen Gesundheitswesen irgendwann Standard sein, ist sich Bosse sicher. Auch Online-Apotheken wĂźrden eine groĂ&#x;e Rolle spielen. „Die Frage ist derzeit, wie verantwortungsvoll mit solch sensiblen Daten umgegangen wird“, sagt Hartmut Deiwick. Er ist kaufmännischer Leiter von Aponeo, einer Online-Apotheke aus Lichtenberg, die tagesgleiche Medikamentenlieferungen innerhalb des Stadtgebietes zum Endkunden realisiert und damit neue Anforderungen auch an Logistikunternehmen fĂźr diesen Zweck deďŹ niert.
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Stefan Bartylla
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Bild: Wall AG
Ob Wartehallen mit integriertem WLAN, barrierefreie City-Toiletten oder digitale Werbefächen ‒ die Wall AG schat im gesamten Stadtgebiet intelligente Infrastrukturen.
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eit Ăźber 30 Jahren, seit 1984, ist die Wall AG aus Berlin heraus fĂźr Berlin tätig. Das Unternehmen steht dabei fĂźr weitaus mehr als nur fĂźr AuĂ&#x;enwerbung. Innovationen von Wall haben das Ziel, Stadtbild zu gestalten und Lebensraum aufzuwerten, intelligente Infrastrukturen zu schaen, Barrieren hingegen abzuschaen, Innovationen zu fĂśrdern sowie den Aufenthalt im Üentlichen Raum schlichtweg so komfortabel wie mĂśglich zu machen. Intelligente Infrastrukturen fĂźr den Ă–PNV. Schon frĂźh hat die Wall AG begonnen, Konzepte fĂźr intelligent aufgebaute, vernetzte Städte zu entwickeln und umzusetzen. Durch eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung, angesiedelt im unternehmenseigenen Produktionswerk in Velten in Brandenburg, treibt das Unternehmen die Weiterentwicklung seiner Produkte kontinuierlich voran. FĂźr Wall war Berlin bereits Smart City, bevor dieser Begri Ăźberhaupt Eingang in politische Agenden fand. Man kĂśnnte sogar sagen: Der Begri Smart City ist Teil der Wall-DNA. Ein wichtiges Ziel der Wall AG ist es, intelligente Infrastrukturen fĂźr den Öentlichen Personennahverkehr (Ă–PNV) zu schaen. 1984 baute sie ihre erste von insgesamt 1.000 Wartehallen in Berlin auf. Heute betreibt das Unternehmen rund 5.000 davon im Stadtgebiet, reinigt und wartet sie fĂźr die gesamte Vertragsdauer, auch im Falle von Vandalismusschäden. Doch Wartehallen sind heute mehr als reiner Wetterschutz: integriertes WLAN, Solardächer, USB-Ladestationen fĂźr Mobilfunktelefone oder digitale Notrufsysteme machen den Wartepunkt zu einem multifunktionellen Smart-Service-Center.
Vollautomatische City-Toiletten. Barrierefreie Toiletten der Wall AG sorgen dafßr, dass sich kÜrperlich beeinträchtigte Menschen sorglos in Berlin bewegen kÜnnen ‒ und helfen allen, die auf ihren täglichen Wegen durch die Stadt dem menschlichsten aller Bedßrfnisse nachgehen mßssen. Wall betreibt nicht nur fast 170 barrierefreie, vollautomatische City-Toiletten, die rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche zur Verfßgung stehen, sondern auch moderne WC-Center, zum Beispiel am Alexanderplatz oder Breitscheidplatz, historische CafÊ Achtecks und moderne City-Pissoirs im Berliner Stadtgebiet.
Wall betreibt das Projekt „bluespot Free WiFi“ in mehreren deutschen Städten und fĂśrdert so die Verbreitung eines Ăśffentlichen WLANs Kostenfreies Internetangebot. Wie wichtig fĂźr einen Tourismus-Hotspot wie Berlin das Angebot von kostenfrei nutzbarem Internet ist, hat das StadtmĂśblierungsunternehmen bereits frĂźh erkannt. Mit der EinfĂźhrung der sogenannten „bluespot Terminals“ in Plakatsäulen und Wartehallen in Berlin schuf Wall bereits 1999 ein fĂźr jedermann zugängliches und kostenfrei nutzbares Internetangebot. 2012 schenkte das Unternehmen Berlin drei Monate kostenfreies WLAN: An Ăźber 30 Hotspots wurde das „bluespot Free WiFi“
zur Nutzung angeboten. Ein Service, der nicht nur bei BĂźrgern, sondern vor allem bei Touristen fĂźr Ăźberaus positives Echo sorgte. Das erfolgreiche Pilotprojekt hatte Strahlkraft weit Ăźber die Grenzen Berlins hinaus: In mehreren deutschen Städten betreibt Wall heute ein Üentliches WLAN-Angebot. Digitales U-Bahnnetz. Als erster AuĂ&#x;enwerber weltweit schuf die Wall AG 2010 in Berlin den ersten U-Bahnhof mit ausschlieĂ&#x;lich digitalen Werbeächen. Zwei Jahre später digitalisierte sie auch ihre hiesigen „City Light Boards“. 2014 folgte Walls „Digital Underground Berlin“ (DUB) mit 75 digitalen Werbeächen im Berliner U-Bahn-Netz. Jedoch sind digitale Werbeträger dabei keineswegs nur ein Zugewinn fĂźr die Werbungtreibenden. Vielmehr bieten sie gleichzeitig vielfältige Chancen fĂźr eine intelligente Üentliche Informationsinfrastruktur, von denen Berlin heute bereits nachhaltig proďŹ tiert. So ist Wall seit 2015 Partner von KATWARN, einem Katastrophenwarnschutzsystem. Die Meldungen der KATWARN-App, zum Beispiel zu drohenden Unwetterlagen oder gemeldeten GroĂ&#x;bränden, werden auf den digitalen Medien der Wall AG präsentiert. So ist eine schnelle Warnung der Bewohner und Besucher Berlins mĂśglich. GleichermaĂ&#x;en bieten die digitalen Werbeträger Ăźber den Service „bluespot Premieren“ digitale Kulturwerbung, die fĂźr die Kulturinstitutionen der Stadt kostenfrei nutzbar ist. „Made in Berlin“ bieten die StadtmĂśbel und Werbeträger der Wall AG alles, was Berlin auf seinem Weg zur Smart City braucht. Sie sind schlichtweg selbst smart fĂźr Berlin.
Wall AG | FriedrichstraĂ&#x;e 118 | 10117 Berlin | (030) 33 89 90 | (030) 33 89 92 95 | info@wall.de | www.wall.de
Smart City
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7 FRAGEN AN...
Dr. Philipp Bouteiller
Geschäftsfßhrer der Tegel Projekt GmbH
Noch hat man bei der Frage Zweifel, aber wenn der Flughafen BER Berlin Tegel in absehbarer Zeit ablĂśst, soll aus Tegel die„Urban Tech Republic“ werden. Was darf man sich darunter vorstellen?
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Ja, während die Ă–ffentlichkeit noch rätselt, ob der neue Flughafen jemals erĂśffnen wird, bereitet Berlin im Hintergrund mit Hochdruck eines der spannendsten Projekte Europas vor: Berlin TXL. Die Urban Tech Republic ist oberflächlich betrachtet zunächst nichts anderes als ein Forschungspark mit angehängter Industriefläche. Wenn Sie aber etwas genauer hinschauen, geschieht hier etwas AuĂ&#x;ergewĂśhnliches. Denn bei dem Projekt dreht sich alles um unsere Zukunft: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Wie kĂśnnen wir das Klima retten? Wie kĂśnnen wir nachhaltig bauen und ressourcenschonend produzieren? In Berlin TXL sollen die Antworten darauf gefunden werden. WĂźrde das Flughafengelände mit dieser Vision zum Kraftzentrum der Berliner Smart-CityStrategie? Die Hauptstadt bringt sich mit Berlin TXL im Ringen um den prognostizierten Milliarden-Weltmarkt bei Smart-City-Technologien in Stellung. Wie wichtig ist der Park fĂźr den Erfolg dieser Strategie?
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Die Berliner Smart City-Strategie und die Klimaschutzziele 2050 stellen uns vor riesige Herausforderungen. Wie wichtig diese Ziele sind und wie wichtig schnelles Handeln ist, zeigt der aktuelle Flßchtlingsstrom, der ja nur ein Vorbote anstehender Veränderungen ist. Wir brauchen zwingend einen zentralen Ort, an dem wir die besten KÜpfe unseres Landes zusammenbringen kÜnnen, um an neuen LÜsungen zu forschen, sie zu
erproben, zu optimieren und dann in die Welt zu tragen. Daraus ergibt sich eine groĂ&#x;e Chance: Smart City-Technologien werden in den nächsten zehn Jahren weltweit ein jährliches Marktvolumen von etwa 5.400 Milliarden Euro generieren. FĂźr Berlin TXL bedeutet das bis zu 20.000 hoch bezahlte Arbeitsplätze in Ăźber 800 Unternehmen, die wir bei uns ansiedeln werden. Das Ăźbersetzt sich dann in etwa 360 Millionen Euro an jährlichen Steuereinnahmen fĂźr die Ăśffentliche Hand. Das Projekt macht uns also zukunftsfähig und kommt ebenso den einkommensschwachen BevĂślkerungsteilen zugute. Wie groĂ&#x; ist denn das Interesse der Akteure an so einem Technologiepark? Es gibt ja auch noch andere Innovationszentren in der Stadt.
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Berlin TXL hat einige Alleinstellungsmerkmale. Es ist nicht nur das einzigartige Profil, es ist auch die innerstädtische, weltbekannte Lage, es sind die groĂ&#x;en Industrieflächen fĂźr die unmittelbare Umsetzung, es ist die Beuth Hochschule fĂźr Technik mit ihrem Urban Tech Campus im Zentrum der Entwicklung, die schĂśne Natur im Umfeld, das spannende, bunte, gemischte und nachhaltige Wohnquartier, das dort entstehen wird. Die Akteure der Branche, mit denen wir seit einiger Zeit in intensiven Gesprächen sind, bestätigen dies. Wir haben schon jetzt rund 90 Interessenten, etwa die Hälfte davon profilkonform, und darunter sind international tätige GroĂ&#x;unternehmen. Sobald die Absprachen final sind, werden wir einige dieser Interessenten auch namentlich nennen kĂśnnen. Insbesondere die grĂśĂ&#x;eren der interessierten Unternehmen sehen eine mĂśgliche Ansiedlung in Berlin TXL als ein langfristig angelegtes, strategisches Ziel.
Das Zentrum des Parks wird das dann umgestaltete jetzige Flughafengebäude sein, in das die Beuth Hochschule einzieht. Wie wird es sich fßr seine neuen Aufgaben verändern?
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Das jetzige Terminalgebäude wird nach einigen Umbauten zum Herzstßck von Berlin TXL, zum Dreh- und Angelpunkt der Urban Tech Republic. Gute LÜsungen bekommen wir vor allem durch interdisziplinäres Arbeiten. Einstein sagte, dass sich Probleme nicht mit derselben Denkweise lÜsen lassen, durch die sie entstanden sind. Deshalb gestalten wir die Gebäude und ihr Umfeld gezielt so, dass Studierende verschiedenster Fachrichtungen aufeinandertreffen, auf Startups, etablierte Unternehmen und auf ein internationales Publikum. Hier finden die Kongresse zur Zukunft der Städte statt. Mit Bars, CafÊs, Restaurants und einer Mall in der ehemaligen Haupthalle. In den Geschossen darßber beseitigen wir die langweiligen Bßrozellen und Üffnen Flächen und Blickachsen mit Sicht bis in die Berliner Innenstadt. Das alte Terminalgebäude gewinnt ein neues Leben und wird zur Agora der Republik.
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Wie wird sich das umliegende Flughafengelände mit welchem Zweck verändern?
Neben dem Technologiepark, der Urban Tech Republic und dem Schumacher Quartier mit seinen rund 5.000 Wohnungen wird der groĂ&#x;e Landschaftsraum mit den Ăśkologisch wertvollen Flächen und vielfältigen Sport- und Freizeitangeboten prägend sein. Das alleine sind mehr als 200 Hektar – direkt am Tegeler Forst und den Seen gelegen, in denen Sie wunderbar schwimmen kĂśnnen. Das bietet so keine andere GroĂ&#x;stadt der Welt!
Eine besondere Rolle wird das ganz in der Nähe geplante Schuhmacher Quartier spielen. In welcher Beziehung steht es zu dem Technologiepark?
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Im Schumacher Quartier entstehen ab 2019 etwa 5.000 bezahlbare Wohnungen unterschiedlichster GrĂśĂ&#x;e und Bauform, in einem lebendigen, städtischen Quartier, das fortschrittliche LĂśsungen fĂźr die klimaneutrale Energieversorgung ebenso aufzeigen soll, wie neue Modelle fĂźr Mobilität, Recycling oder Wasseraufbereitung – Technologien, die nebenan, in der Urban Tech Republic, erforscht und entwickelt werden. Da kĂśnnen wir die neuen EntwĂźrfe fĂźr das Leben in der Stadt der Zukunft direkt greifbar und erlebbar machen.
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In welchen Schritten soll sich die weitere Entwicklung von Berlin TXL vollziehen?
Die ErĂśffnung von BER soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 erfolgen. Wir haben die Vorlaufzeit fĂźr die planerische Tätigkeit genutzt – unter anderem fĂźr den StraĂ&#x;en- und Hochbau, den kĂźnftigen Ausbau des Terminalgebäudes und die Bauleitplanung. Im Hochbau konzentrieren wir uns zunächst auf den Wohnungsbau, die Beuth Hochschule und Terminal D, unser „Basecamp“. Dort sehen wir vor allem TechStartups, kleinere Unternehmen und Werkstätten, Coworking Spaces etc. Und nicht zuletzt: Die Berliner Feuerwehr wird in den groĂ&#x;en Hangars kĂźnftig mit der„Berlin Fire and Rescue Academy“ Feuerwehrleute aus aller Welt fĂźr die Katastrophenabwehr in unseren Städten ausbilden. Auch das ist Urbane Technologie! Das Abgeordnetenhaus hat die notwendigen Planungsmittel bewilligt und so kĂśnnen wir 2018 mit der Bautätigkeit beginnen.
Bild: Plan Libre TUB Philippa Dierson/Friethjof Meissner
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Das Projekt „Plan Libre“ von der TU Berlin zeigt eine umfassende bauliche Umgestaltung der Zingster StraĂ&#x;e
Visionen fĂźr die GroĂ&#x;siedlung Die HOWOGE initiierte einen studentischen Wettbewerb fĂźr Neu-HohenschĂśnhausen.
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ktuelle BevĂślkerungsprognosen gehen davon aus, dass in den kommenden fĂźnf Jahren die Anzahl der Berliner um 360.000 ansteigt. Bereits heute sind Wohnungen mancherorts Mangelware. „Berlin braucht jedes Jahr 15.000 bis 20.000 zusätzliche Wohnungen, um den steigenden Bedarf zu decken. Die Frage nach verfĂźgbaren Flächen wird dabei zentral sein. Dort, wo es mĂśglich ist, mĂźssen wir verdichteter und hĂśher bauen. HierfĂźr brauchen wir kreative und auch innovative LĂśsungen“, so Andreas Geisel, Senator fĂźr Stadtentwicklung und Umwelt.
Die Jury unter Leitung des Architekten Prof. Max Dudler vergab drei gleichberechtigte Preise an Studierende der Technischen Universität Berlin und der Universität der KĂźnste. Senatsbaudirektorin und Jurymitglied des Wettbewerbs Regula LĂźscher wĂźrdigte die Qualität der EntwĂźrfe: „Bei der Nachverdichtung von GroĂ&#x;siedlungen braucht es einen unideologischen, unverbrauchten und unverstellten Blick. Beeindruckt hat mich in diesem Wettbewerb, dass die Studierenden die Regeln, Ideen und Konzeptionen der Siedlungen aufgegrien und weiter geWichtig ist die WĂźrdigung Wich dacht haben, statt konzeptionell vĂśllig des Bestandes und die fremde StadtentwĂźrfe zu implantieren.“
„
Um kreative Ideen fĂźr die WohnraumverAkzeptanz der Bewohner dichtung zu erhalten, hat die Howoge im vergangenen Jahr einen deutschDie Ergebnisse des Verfahrens sollen landweiten Architekturwettbewerb fĂźr die Grundlage fĂźr weitere EntwickStudenten ausgelobt. Unter dem Motto „30 + 30 Neulungsschritte des Gebiets bilden. „Alt und neu mĂźssen HohenschĂśnhausen“ haben 19 Bewerber ihre EntwĂźrfe auf AugenhĂśhe sein, nur so kann die städtebauliche eingereicht. Ziel des Wettbewerbs war die AuseinanderWĂźrdigung des Bestandes und die Akzeptanz der Besetzung mit den städtebaulichen, freiräumlichen und wohner ermĂśglicht werden. Oberste Priorität haben dabei immer der Städtebau und die Städteplanung. Dahochbaulichen Qualitäten von Neu-HohenschĂśnhausen her nehmen wir uns Zeit fĂźr Diskussion und lassen Ăźber im Umfeld der Zingster StraĂ&#x;e. Gesucht wurden Entwicklungsperspektiven, stadträumliche Visionen und bauliWettbewerbe auch regelmäĂ&#x;ig die Perspektive von che Innovationen, die eine Umstrukturierung, NachverauĂ&#x;en zu,“ so Stefanie Frensch, GeschäftsfĂźhrerin der Howoge abschlieĂ&#x;end. dichtung und Ergänzung des Stadtumfelds ermĂśglichen. HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH | Ferdinand-Schultze-StraĂ&#x;e 71 13055 Berlin | www.howoge.de | presse@howoge.de
Aus Begeisterung wird Business. IBB fßr junge Unternehmen: Die Startup-FÜrderer in Berlin. Sie haben eine innovative Idee fßr eine Unternehmensgrßndung – wir haben das FÜrderprogramm. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir einen passenden Finanzierungsplan, damit Ihr Unternehmen zum nachhaltigen Erfolg wird. Sprechen Sie mit uns!
Telefon: 030 / 2125-4747 E-Mail: gruenden@ibb.de www.ibb.de/gruenden
Gemeinsam. F端r Berlin.