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W A S S E R S P O R T IN BERLIN UND BRANDENBURG •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • ••
Die schönsten Reviere: Wo Segeln Spaß macht.
Spannende Wettbewerbe: Regatten der Saison.
Kauf oder Miete? Was sich beim Boot lohnt.
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EINE VERLAGSBEILAGE DER BERLINER ZEITUNG
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Bootsbauerstolz Über Schönheit, Kälte und Eigensinn
sie sich selbst suchten, machen sich seit Januar 2013 zwei Dutzend ehemalige Mitarbeiter daran, die Werft mit eigenen Ideen weiterzuführen. Es ist der Stolz auf ihre Handwerkskunst, der ihnen den Elan gibt, bis an die Grenzen der Erschöpfung zu ackern, um die neue Marke am Markt zu etablieren. Der erste eigene Entwurf , die SQ 25, ist soeben fertig geworden. Es ist ein nach erstem Augenschein äußerst gelungener Riss, ideal für die Berliner Gewässer. Der Überlebenswille der Freienohler, ihr Know-how und ihr Ehrgeiz haben sich in der Branche so schnell herumgesprochen, dass inzwischen auch Edelwerften wie die einstmals schwedische Comfort Yachts bei den Sauerländern bauen lassen. Schiffe von solch klassischer Eleganz wie die Comfortina 35 unter dem Werkzeug zu haben, hätten sich die einstigen Dehler-Leute, deren Boote zwar stets tadellos segelten, aber in ästhetischer Hinsicht immer vom Praktisch-Kostengünstigen dominiert werden mussten, nicht träumen lassen. Von großen Gewinnen ist SQ noch weit entfernt, aber die Geschichte, in Nordrhein-Westfalen als „Wunder von Freienohl“ geläufig, könnte tatsächlich gut ausgehen. Als Triumph des Handwerkerstolzes. Davon sind wir unterm Boot noch weit entfernt. Der Anstrich ist etwas scheckig geraten. Aber was soll’s? Ist ja unter Wasser. Über Wasser wird morgen poliert. Der Elan wird nicht so weit reichen, das Freibord absolut glänzend zu bekommen, das ahne ich jetzt schon. Wieder wird nur ein Kompromiss zwischen Perfektion und Schmerztoleranz der Armmuskeln dabei herauskommen. Immerhin ist jetzt der sogenannte Süllrand aus Teak lackiert. War viel Arbeit mit speziellen Ölen. Das raue, matte Holzdeck ist jetzt durch einen glänzenden Rand eingefasst. Nach alter Bootsbauart. (jae.)
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o waren wir an diesen wunderbaren Frühlingstagen vor ein paar Wochen? Nicht im Straßencafé, nicht auf der grünen Wiese, nicht unter der fast schon sommerlichen Sonne. Nein, wir waren unter dem Boot. Es stand aufgebockt in einer kalten Halle, in der wiederum noch ganz bockig die Frosttage standen. Die Halle war ein einziger Kühlschrank, während draußen, vor der Tür der Frühling lachte. Trotzdem war’s richtig schön unter dem Boot. Die bewuchshemmende Farbe, die aufzubringen war, stank allerdings ziemlich giftig in der Nase. Auch machte sie etwas benommen. Zudem pinselte man in unbequemer Lage. Aber dieser Rumpf! Diese Linien! Dieser mächtige Schiffsbauch! Vorne läuft er in wunderbarer Harmonie spitz zu, auch untenrum. So kann er sanft in die See eintauchen, wenn eine Welle ihn zuvor hoch hinausgehoben hat. Hinten hebt er sich ein wenig fülliger, aber nicht minder harmonisch über die Wasserlinie hinaus. Die sanften Berührungen mit der Farbrolle entschädigen für alles. Mag es noch so stinken, schöner könnte es in der Sonne gar nicht sein! In gelungenen Segelbootrümpfen steckt ein Fetischismus, der sich von den Erbauern an die Besitzer weitervererbt. Wer solche Boote zeichnet und baut, ist selbst aus besonderem Holz. Nehmen wir nur die alte Kernbelegschaft der Dehler Werft in Freienohl im Sauerland. Der einst durch solide Massenfertigung bekannte Betrieb wurde von der Firma Hanse Yachts aus Greifswald gekauft und die Produktion der Boote nach Mecklenburg verlegt. Der Standort Sauerland sollte geschlossen werden. Wird er aber nicht. Der Kern der Bootsbauer aus Freienohl macht in der alten Halle aus eigenem Antrieb einfach weiter. Unter neuem Namen – SQ Freienohl – und mit Hilfe von neuen Gesellschaftern, die
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ass Berlin-Brandenburg eine Region der Paddler ist, zeigt sich ja bereits seit vielen Jahren. Kaum ist die Saison eröffnet, werden die Seen, Flüsse und Kanäle zuhauf mit Kajaks und Canadiern bevölkert. In diesem Jahr allerdings wartet ein absolutes sportliches Highlight. Vom 10. bis 13. Juli steigt auf der Naturregattastrecke in Brandenburg an der Havel die Europameisterschaft der Kanuten.
dass bei meinen ersten Starts damals hier noch Holzbänke auf der Tribüne waren.“ Gute drei Monate vor dem Auftakt gibt es allerdings noch allerhand zu tun für Michael Kenzler, Chef des Organisationsstabes, und seine Helfer des gesamten Vorbereitungsteams. Vor allem auch deshalb, weil die flächenmäßig größte Stadt im Land Brandenburg wieder so richtig im Fokus der Öffentlichkeit steht. Dass man damit umgehen kann, wurde bei der letzten EM 2009 gezeigt.
Die Elite zu Gast am Beetzsee Vom 10. bis 13. Juli geht in Brandenburg an der Havel die Europameisterschaft der Kanuten über die Bühne
Rasante Entwicklung Die Zuschauer dürfen sich hier auf international hoch dekorierte Lokalmatadoren freuen. Insbesondere Franziska Weber aus Potsdam und ihre Leipziger Partnerin Tina Dietze, die gemeinsam die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in London 2012 und bei der Heim-WM in Duisburg 2013 holten, freuen sich auf das Event. Dietze sagt: „Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, auf dem Beetzsee an den Start zu gehen. Es ist erstaunlich, wie toll sich diese schöne Naturregattastrecke in den letzten Jahren entwickelt hat – insbesondere wenn man bedenkt,
600 Aktive aus 40 Ländern
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Viele Paddler mögen es lieber gemächlich auf dem Wasser. Bei der EM sieht es da schon ganz anders aus.
R E G A T T A S T R E C K E Vor 4 Jahren feierte die Naturregattastrecke ihren 40. Geburtstag. Seit der Kanu-Europameisterschaft 2009 wurden noch einmal über fünf Millionen Euro in die Strecke investiert.
Die Anlage erfüllt höchste internationale Standards. Dazu gehören eine automatische Startanlage, teilüberdachte Tribünen und eine olympiareife Zeitmesseinrichtung.
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Vor der Wende führte der Kanuverband der DDR hier jährlich die Große Brandenburger Kanuregatta durch. Vor allem aber wurde die Strecke für Ruderwettbewerbe genutzt.
Seit 1990 ging hier bereits sechs Mal die Deutsche Kanumeisterschaft über die Bühne. Neben verschiedenen Weltcups erwies sich Brandenburg vor allem als guter EM-Ausrichter.
Nach derzeitigem Stand werden zirka 600 Aktive aus knapp 40 Ländern Europas erwartet. Darunter werden erstmals auch rund 80 behinderte Sportlerinnen und Sportler, sogenannte Para-Kanuten, sein. Auf alle wartet ein enthusiastisches Publikum, zu dem vielleicht auch Bundesaußenminister FrankWalter Steinmeier gehört, der hier seinen Wahlkreis hat. Er sagt: „Unsere Stadt wird sicherlich eine würdige Gastgeberin sein. Ich freue mich auf spannende Wettkämpfe.“ (pae.)
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Ungewohnte Weiten Die Region Berlin-Brandenburg beheimatet das größte Wassersport-Binnenrevier Europas. Das lockt viele Touristen an
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ass von Jahr zu Jahr immer mehr Touristen in die Region Berlin-Brandenburg kommen, liegt vor allem auch an dem Umstand, dass man hier auf das größte Binnen-WassersportRevier Europas trifft. Seen, Flüsse und Kanäle bilden hier ein einzigartiges Netz, über das sich vom Floß über das Ruderboot bis hin zur ausgewachsenen Jacht wirklich alles bewegen lässt, was irgendwie mit Wassersport zu tun hat. Einer der Höhepunkte dieser Wassersportregion ist zweifellos der Scharmützelsee. Das „Märkische Meer“, wie das Gewässer einst von Theodor Fontane getauft
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Kanu: Wer sich mit dem Kanu über die Gewässer der Region bewegen möchte, braucht dazu nur das passende Boot. Das ist schon für deutlich unter zehn Euro pro Stunde zu haben. Ein Schein ist nicht erforderlich. Allerdings sollte man beim Verleih das Equipment unter die Lupe nehmen. Denn gerade längere Touren können sonst sehr schmerzhaft enden. Hausboot: Um einen Tag, ein Wochenende oder gar einen Kurzurlaub auf einem gemütlichen Hausboot zu verbringen, braucht man ebenfalls keinen Führerschein. Allerdings ist eine kurze Einweisung vor dem Törn absolut empfehlenswert, bei den meisten Vermietern sogar Pflicht. Anschließend bekommt man einen sogenannten Charterschein ausgestellt. Hiermit weist der Freizeitkapitän nach, dass er die grundlegenden Regeln auf dem Wasser kennt und weiß, wie das Hausboot sicher zu navigieren ist. Segel- und Motorboot: Motorboote bis 15 PS dürfen ohne Führerschein gelenkt werden. Aber auch hier macht eine Einweisung absolut Sinn. Wer sich ausgiebig mit einem Segel- oder Motorboot beschäftigen möchte, wird sich in der Regel um den Sportbootführerschein-Binnen bemühen. Damit darf man in Binnengewässern Wassersport treiben. Mit diesem Zertifikat lassen sich mühelos Boote ausleihen. Für ambitioniertere Törns sind weitere Scheine erforderlich.
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wurde, erstreckt sich auf einer Länge von rund zwölf Kilometern zwischen dem Kurort Bad Saarow und dem Erholungsort Wendisch Rietz. Vor allem bei Seglern wird der Mittelpunkt des Reviers Dahmeseen geschätzt. Wegen seiner Ausdehnung kommen sich die Sportler selbst bei besten Bedingungen hier nur selten in die Quere. Allgemein wird die gut ausgebaute Infrastruktur am Ufer des Sees geschätzt. Rund 130 Kilometer südöstlich davon findet sich mit dem Schwielochsee der größte natürliche See Brandenburgs mit einer Gesamtfläche von 13,3 Quadratkilometern.
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Der See liegt zwischen Cottbus im Süden, der Kreisstadt Beeskow im Norden, dem in Europa einzigartigen Spreewald im Westen und dem Oderbruch im Osten. Mittelalterliche Festungen wie die Burg Friedland, die Wehrkirche Zaue oder die Burganlage in Beeskow sind reizende Anlaufziele für den einen oder anderen Landgang. Noch weiter südlich liegt ein Wassersportrevier, das sich noch voll in der Entwicklung befindet. Aus ehemaligen Tagebauflächen entsteht in der Nähe von Senftenberg auf rund 14 000 Hektar Wasserfläche Europas größtes künstliches Gewässerareal, die Lausitzer
Seenlandschaft. Das Herz bildet der Gewässerverbund zwischen dem brandenburgischen Großräschen und dem sächsischen Hoyerswerda. Bis 2018 sollen die neun Seen miteinander verbunden sein. Die erste schiffbare Verbindung ist bereits eröffnet. Freizeitkapitäne können zu Bootstouren zwischen dem Senftenberger See und dem Geierswalder See starten – egal, ob muskelbetrieben im Kanu, motorgetrieben im Charterboot, mit Segelboot oder Floß. Das Havelrevier rund um den 334 Kilometer langen Fluss, der vier Bundesländer durchfließt, präsentiert sich höchst abwechs-
lungsreich. Wassersportlern wie Paddler, die es gerne beschaulicher mögen und auch mal geheime Ecken kennenlernen wollen, empfiehlt sich eine Tour zu den Havelquellen. Hier ist von der Ausdehnung des Gewässers noch nichts zu erahnen. Die Umgebung ist geprägt von unberührter Natur, wo sich auch mal Kraniche und Hirsche erblicken lassen. Die Obere Havel hingegen reicht von der Müritz, dem größten Binnensee Deutschlands innerhalb der Landesgrenzen Deutschlands, bis zur Spandauer Schleuse. Auch hier fühlen sich vor allem Kanuwanderer und Haus-
boot-Kapitäne heimisch. Vor den Toren der Hauptstadt allerdings ist das Bild durch motorisierte Boote geprägt. Gelbe Welle Südwestlich von Berlin erstreckt sich mit den Brandenburger Havelseen dann ein typisches Seglerrevier. Plauer See, Beetzsee und Schwielowsee sind nur ein paar Gewässer, auf denen sich die Sportler so richtig ausleben können. Allen Anrainerorten dieses Reviers ist gemeinsam, dass sie über eine gute Infrastruktur für den Wassersport verfügen. Wasserwanderrastplätze, Marinas, Wassertank-
stellen und Entsorgungsstationen finden sich am gesamten Flussverlauf, Bootsanleger für Landgänge in den Anrainerorten und das Symbol der Gelben Welle bezeugen Qualität, die dem Wassersportler geboten wird. Das Revier Untere Havel wiederum ist weitgehend frei von Berufsschifffahrt. Auch hier steht ganz die Natürlichkeit der Umgebung im Vordergrund. Man fährt hier durch den Naturpark Westhavelland, das größte zusammenhängende Feuchtgebiet im westlichen Mitteleuropa. Dieses bietet zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. (pae.)
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Leinen los!
Wer im Sommer segeln möchte, muss jetzt lernen Stunden Theorie sollte man einplanen. Danach wird in einer Prüfung getestet, ob gängige Begriffe, Manövertheorie und Wetterkunde ausreichend gelernt wurden. Einen großen Vorteil hat der Segelkurs im Frühjahr. Nach der Theorieprüfung kann man sofort mit der Praxis beginnen, diese dauert 15 bis 20 Stunden. Schnell erfährt der Neuling, wie er richtig ablegt und das Boot zielgerichtet über das Gewässer steuert. Bevor es dann auf eigene Faust losgehen kann, ist natürlich auch hier eine Prüfung abzuschließen, um keine Gefahr für sich und die anderen Wassersportler zu sein. Warten mit dem Kauf
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Für die gesamte Ausbildung sollten um die 350 Euro kalkuliert werden. Hier sind in der Regel dann auch die anfallenden Prüfungsgebühren enthalten. Weitere Kosten hängen stark von den Bedürfnissen des Seglers ab. Wer Mitglied in einem Verein ist, kann auf dessen Infrastruktur zurückgreifen. Mit dem Kauf eines eigenen Bootes sollte man sich auf jeden Fall erst einmal zurückhalten. (pae.)
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ange dauert es jetzt nicht mehr, bis an Berliner und Brandenburger Gewässern die Saison mit dem traditionellen Ansegeln so richtig losgeht. Für viele Anfänger ist das der Auftakt zum WassersportVergnügen, nachdem im viel zu langen Winter die Theorie und die Knotenkunde verinnerlicht wurden. Bestimmt wird es aber auch den einen oder anderen geben, der beim Anblick der Boote plötzlich Lust bekommt, mit dem Segeln anzufangen. Dafür ist es natürlich nie zu spät. Wer sich ein bisschen ranhält, kann sich recht bald daran erfreuen, seine Kreise im größten Binnen-Wassersportrevier Europas zu ziehen. Eigentlich alle größeren Segelschulen bieten in den kommenden Wochen Kurse an. Für diejenigen, die sich werktags wenig Zeit nehmen können, eignen sich sogenannte WochenendEinheiten. Eine beliebte Alternative sind Abendkurse. Wer schnell viel Neues aufsaugen kann und will, sollte über einen Kompaktkurs nachdenken. Der zeitliche Aufwand ist in etwa identisch. Zehn bis 15
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Wassersport lässt sich bestens mit einer Urlaubsreise verbinden
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Schnorcheln mit Delfinen Ägypten ist eindeutig die Region mit der größten Tauchbasendichte in dieser Region. Anfänger und erfahrene Taucher kommen gleichermaßen auf ihre Kosten. Von flachen Korallenriffen bis hin zu Steilwänden und Wracks ist alles vorhanden. Einige Riffe rund um Hurghada sind inzwischen zum Unterwassernationalpark erklärt worden. Sie gelten als eine der besten Gebiete für Delfinbegegnungen. Um entlegenere Reviere zu erkunden, lohnt sich auch die Teilnahme an einer von vielen Tauchkreuzfahrten, die hier angeboten werden. Andere beliebte Tauchziele liegen dann schon etwas weiter entfernt. Die Malediven im Indischen Ozean bieten neben der Schönheit vor allem auch entsprechenden
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zu bewegen. Waren derartige Reisen früher ein wirkliches Abenteuer, so sind sie heute wesentlich kalkulierbarer geworden. Moderne Elektronik macht die Navigation fast zu einem Kinderspiel. Wetterberichte kommen regelmäßig auf das Schiff, und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung steht im Notfall zur Verfügung. Wer hier Urlaub und Wassersport verbinden möchte, sollte unbedingt seefest sein. Durchaus gemütlicher geht es da schon im Mittelmeer zu. Die Balearen oder die Küste Kroatiens sind einfacher zu befahren. In jedem Fall sollten Wassersportler die Vertrauenswürdigkeit der Charterunternehmen überprüfen. DPA/NICK THAKE
ie warmen Urlaubsziele dieser Welt sind bekanntlich bestens dafür geeignet, Körper und Seele mal so richtig zu regenerieren. Allerdings haben sie noch ganz andere Vorzüge. Durch die Nähe zum Meer bieten sie auch optimale Bedingungen für Wassersportler. Viele Orte haben sich längst darauf eingestellt und vom Kurs bis hin zur Ausrüstung alles im Angebot. Bei Touristen besonders gefragt sind Angebote rund ums Tauchen. Urlauber aus Europa mögen besonders Destinationen rund um das Rote Meer. Mit dem Flugzeug dauert es nur rund vier Stunden, bis man unter Wasser gehen und exotische Fische beobachten kann. Die Tauchbedingungen sind das ganze Jahr über konstant gut, der Komfort auf den Tagestauchbooten und den Safarischiffen gilt als überdurchschnittlich.
Nervenkitzel. Neben Rochen ziehen hier auch Haie ihre Bahnen. Ähnliches lässt sich auch zu den Tauchplätzen in der Karibik, in Mikronesien oder in Ozeanien sagen. Egal, wohin die Reise führt, Urlauber sollten sich bei den jeweiligen Angeboten genau informieren und nicht nur auf den günstigsten Preis schauen. Das gilt vor allem für Anfänger, die in der Fremde ihren Schein machen möchten. Hier sollte man sich vorher ein genaues Bild über die Qualität der Ausbildung verschaffen. Wer im Ausland einen Segeltörn unternehmen möchte, hat die Ausbildung normalerweise schon hinter sich. Hier lassen sich perfekte Bedingungen schon mit deut-
R A T G E B E R Tauchen: Informationen rund um Tauchurlaub lassen sich in Reisebüros einholen. Auskünfte gibt es auch beim Verband Deutscher Sporttaucher. www.vdst.de Chartern: Wer ein Boot im Ausland chartern möchte, muss Bescheid wissen. Der Wirtschaftsverband Wassersport kann helfen. www.wassersport-verband.de Angeln: Tipps über die schönsten Angelreviere hat der Deutsche Angelfischerverband. www.dafv.de
lich kürzerer Anreisezeit erreichen. Wem die vielfältige Seenlandschaft in Berlin und Brandenburg nicht ausreicht, findet bereits wenige Kilometer nördlich an Nordoder Ostsee ganz andere Bedingungen vor. In solchen Gefilden müssen Wassersportler einen Sportbootführerschein-See vorweisen. Gehen die Touren aufs weite Meer hinaus, sind weitere Zertifikate erforderlich. Vor allem die Nordsee ist eine besondere Herausforderung. Mit den starken Gezeiten in der Elbmündung und den Sandbänken ist die Navigation besonders anspruchsvoll. Für viele Wassersportler gehört es auch zu einem der Lebensträume, das Boot über den Atlantik
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Im Gegensatz zu den anderen Reisenden, die Urlaub mit ihrem Hobby verbinden, zieht es Angler überhaupt nicht in südliche Gefilde. Viel größeren Charme versprühen für sie Binnenseen, eingebettet in unberührte Natur. In Nordeuropa gibt es dafür beste Bedingungen. Die passende Unterkunft in Form eines kleinen entlegenen Häuschens findet sich oftmals gleich neben dem Gewässer. Ein besonderer Kick für Abenteurer ist ein Angelurlaub in Kanada. Wälder bis zum Horizont, unberührte Flüsse und kristallklare Bergseen bieten hier die perfekte Kulisse, um diesem Hobby stundenlang nachzugehen. Besonders die Landschaft rund um den YukonFluss gilt noch als sehr ursprünglich. Um dieses Gleichgewicht zu wahren, müssen sich Angler natürlich genau an die Vorgaben halten. Was aber ohnehin für alle Angelreviere dieser Welt gilt. (pae.)
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Karpfen, Plötzen, Schleien Friedfischen – der Anglersport für Jung und Alt V ON I RMGARD B ERNER
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on welcher Seite man Angeln auch betrachtet, ob als Sport, Philosophie oder einfach als Erholung, es ist immer ein Naturerlebnis. Und für manch einen Grübler ist Angeln sogar die einzige Philosophie, von der man satt wird – egal, ob man einen Fisch fängt oder nicht. Hat man aber einen Fisch geangelt und kann daraus ein leckeres Essen zubereiten, dann rundet sich die Freude umso mehr ab. Das Friedfischen ermöglicht Angelfreuden sogar ohne Vorkenntnisse, man kann einfach in das Vergnügen hineinschnuppern und es ausprobieren. Zudem scheint es eine besonders entspannte Art des Fischens zu sein, will man dem „Frieden“ im Namen Glauben schenken. Dem ist aber nicht ganz so. Denn seine Bezeichnung hat diese Fischfangart von den Fischen selbst. Im Gegensatz zu Raubfischen fressen Friedfische nämlich keine anderen Fische, sondern Pflanzen, Würmer oder kleine Schnecken. Bevor man zum Angeln kommt, gibt es allerdings eine Menge Regeln zu beachten, und das obwohl man ganz ohne Fischereiprüfung und -schein auskommt, in Brandenburg zumindest. So können dort Kinder bereits ab 8 Jahren, in Berlin ab 12 Jahren, legal angeln, hier aber nur mit Fischereischein. Daran zeigt sich: Die Fischereigesetzgebung ist Ländersache und unterscheidet sich je nach Ortsund Gewässerlage. Grundsätzlich braucht jeder, ob groß oder klein, zum Friedfischen drei Dokumente: die Fischereiabgabemarke, die in eine grüne Nachweiskarte eingeklebt wird, eine Angelkarte und einen Personalausweis. Die Marke ist die öffentlich-rechtliche Erlaubnis für das Angeln. Man bekommt sie in autorisierten Anglerläden oder bei Fischereibehörden. Danach er-
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wirbt man am jeweiligen Angelgewässer die Angelkarte. Sie ist privatrechtlich und wird direkt beim Bewirtschafter wie Fischereien, Angelvereinen oder bei Zeltplatzverwaltungen und Tourismusinformationen ausgegeben. Angelt man ohne Angelerlaubnis oder ist diese ungültig, begeht man Fischwilderei, die mit Strafe geahndet wird. Eine Friedfischkarte berechtigt auch nicht zum Raubfischangeln. Zu den Friedfischen zählen Karpfen, Plötzen, Rotfedern, die Schleie oder der Barsch. Daraus leitet sich auch die strenge Definition einer Friedfischangel her: Man darf sie nur mit Ködern wie Teig, Getreide, Wurm oder Made benutzen, auf keinen Fall mit Raubfischködern und deren künstlichen Nachbildungen wie Blinker, Spinner oder Wobbler. Mit der Angel muss man sorgfältig umgehen, sie darf keine Spuren von toten Fischen als Köder tragen, damit kein Raubfisch anbeißt. „Sollte nun aber ein Hecht anbeißen, wenn man einen Karpfen fangen will“, erklärt Dieter Mechtel vom Landesanglerverband Brandenburg, „so darf man in diesem speziellen Fall den Hecht behalten.“ Kleine Ausnahmen bestätigen aber nur die Regel. Sorgfalt ist auch bei den Schonzeiten der Fische geboten, bei einigen sind Mindestmaße zu beachten. Zu kleine und während der Schonzeit gefangene Fische gehören unverzüglich ins Gewässer zurückgesetzt. Hat dann endlich der richtige Fisch angebissen, muss man das Tier ohne unnötige Qual drillen, keschern und es an Land waidgerecht – das ist tierschutzrechtlich geregelt – mit einem Hieb auf den Kopf betäuben und dann mit einem Messerstich ins Herz töten. Wem das zu viel ist, und wer schon vom Angeln satt ist, setzt die Beute zurück ins Wasser. Ansonsten bleibt nur noch die Zubereitung. Petri Heil!
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Hat der Fisch angebissen, muss er tierschutzgerecht gekeschert werden.
Die Fischereiabgabemarke kostet für Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren 2,50 Euro pro Jahr, für Erwachsene 12 Euro. Angelkarten werden für das jeweilige Gewässer, das man beangelt, ausgestellt. Die Landesanglerverbände in Brandenburg und Berlin sind in 1 400 Vereinen organisiert. Der Mitgliedsbeitrag variiert und beträgt durchschnittlich 85 Euro für Erwachsene und 20 Euro für Kinder und Jugendliche. Damit können DAV-Mitglieder alle Gewässer in Brandenburg freizügig beangeln. Brandenburg: www.landesanglerverband-bdg.de, www.angeln-seenland.de; www.anglerverband.com Berlin: www.landesanglerverband-berlin.de IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien), Mathias Forkel Anzeigenverkauf: Maren Beu, Tel. 030 23 27 51 18 Sonderprojekte@berlinmedien.com Redaktion: Peter Brock (verantw.) Angelika Giorgis, Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge
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Karpfen, Plötzen, Schleien Friedfischen – der Anglersport für Jung und Alt V ON I RMGARD B ERNER
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on welcher Seite man Angeln auch betrachtet, ob als Sport, Philosophie oder einfach als Erholung, es ist immer ein Naturerlebnis. Und für manch einen Grübler ist Angeln sogar die einzige Philosophie, von der man satt wird – egal, ob man einen Fisch fängt oder nicht. Hat man aber einen Fisch geangelt und kann daraus ein leckeres Essen zubereiten, dann rundet sich die Freude umso mehr ab. Das Friedfischen ermöglicht Angelfreuden sogar ohne Vorkenntnisse, man kann einfach in das Vergnügen hineinschnuppern und es ausprobieren. Zudem scheint es eine besonders entspannte Art des Fischens zu sein, will man dem „Frieden“ im Namen Glauben schenken. Dem ist aber nicht ganz so. Denn seine Bezeichnung hat diese Fischfangart von den Fischen selbst. Im Gegensatz zu Raubfischen fressen Friedfische nämlich keine anderen Fische, sondern Pflanzen, Würmer oder kleine Schnecken. Bevor man zum Angeln kommt, gibt es allerdings eine Menge Regeln zu beachten, und das obwohl man ganz ohne Fischereiprüfung und -schein auskommt, in Brandenburg zumindest. So können dort Kinder bereits ab 8 Jahren, in Berlin ab 12 Jahren, legal angeln, hier aber nur mit Fischereischein. Daran zeigt sich: Die Fischereigesetzgebung ist Ländersache und unterscheidet sich je nach Ortsund Gewässerlage. Grundsätzlich braucht jeder, ob groß oder klein, zum Friedfischen drei Dokumente: die Fischereiabgabemarke, die in eine grüne Nachweiskarte eingeklebt wird, eine Angelkarte und einen Personalausweis. Die Marke ist die öffentlich-rechtliche Erlaubnis für das Angeln. Man bekommt sie in autorisierten Anglerläden oder bei Fischereibehörden. Danach er-
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wirbt man am jeweiligen Angelgewässer die Angelkarte. Sie ist privatrechtlich und wird direkt beim Bewirtschafter wie Fischereien, Angelvereinen oder bei Zeltplatzverwaltungen und Tourismusinformationen ausgegeben. Angelt man ohne Angelerlaubnis oder ist diese ungültig, begeht man Fischwilderei, die mit Strafe geahndet wird. Eine Friedfischkarte berechtigt auch nicht zum Raubfischangeln. Zu den Friedfischen zählen Karpfen, Plötzen, Rotfedern, die Schleie oder der Barsch. Daraus leitet sich auch die strenge Definition einer Friedfischangel her: Man darf sie nur mit Ködern wie Teig, Getreide, Wurm oder Made benutzen, auf keinen Fall mit Raubfischködern und deren künstlichen Nachbildungen wie Blinker, Spinner oder Wobbler. Mit der Angel muss man sorgfältig umgehen, sie darf keine Spuren von toten Fischen als Köder tragen, damit kein Raubfisch anbeißt. „Sollte nun aber ein Hecht anbeißen, wenn man einen Karpfen fangen will“, erklärt Dieter Mechtel vom Landesanglerverband Brandenburg, „so darf man in diesem speziellen Fall den Hecht behalten.“ Kleine Ausnahmen bestätigen aber nur die Regel. Sorgfalt ist auch bei den Schonzeiten der Fische geboten, bei einigen sind Mindestmaße zu beachten. Zu kleine und während der Schonzeit gefangene Fische gehören unverzüglich ins Gewässer zurückgesetzt. Hat dann endlich der richtige Fisch angebissen, muss man das Tier ohne unnötige Qual drillen, keschern und es an Land waidgerecht – das ist tierschutzrechtlich geregelt – mit einem Hieb auf den Kopf betäuben und dann mit einem Messerstich ins Herz töten. Wem das zu viel ist, und wer schon vom Angeln satt ist, setzt die Beute zurück ins Wasser. Ansonsten bleibt nur noch die Zubereitung. Petri Heil!
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Hat der Fisch angebissen, muss er tierschutzgerecht gekeschert werden.
Die Fischereiabgabemarke kostet für Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren 2,50 Euro pro Jahr, für Erwachsene 12 Euro. Angelkarten werden für das jeweilige Gewässer, das man beangelt, ausgestellt. Die Landesanglerverbände in Brandenburg und Berlin sind in 1 400 Vereinen organisiert. Der Mitgliedsbeitrag variiert und beträgt durchschnittlich 85 Euro für Erwachsene und 20 Euro für Kinder und Jugendliche. Damit können DAV-Mitglieder alle Gewässer in Brandenburg freizügig beangeln. Brandenburg: www.landesanglerverband-bdg.de, www.angeln-seenland.de; www.anglerverband.com Berlin: www.landesanglerverband-berlin.de IMPRESSUM Berliner Verlag GmbH Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (Berlin Medien), Mathias Forkel Anzeigenverkauf: Maren Beu, Tel. 030 23 27 51 18 Sonderprojekte@berlinmedien.com Redaktion: Peter Brock (verantw.) Angelika Giorgis, Art Direction: Jane Dulfaqar, Annette Tiedge
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Verloren im Revier
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft muss anrücken, wenn Wassersportler in Gefahr sind scher Einsatzleiter der DLRG in Brandenburg, sagt: „Brandenburg ist das wasserreichste Bundesland. Da verteilt es sich ganz gut. In Berlin tummeln sich mehr Leute auf kleinerem Raum. Das erhöht natürlich die Unfallgefahr.“ Auf Leben und Tod Um Leben und Tod geht es dabei glücklicherweise seltener als allgemeinhin angenommen. „Letztes Jahr mussten wir zehn Mal aus Lebensgefahr retten“, sagt Serbser. Über die letzten Jahre ist diese Zahl auch relativ konstant geblieben. Kleinere Unannehmlichkeiten gehören zum Haupt-Betätigungsfeld der Lebensretter. Dazu gehören Dinge wie Kreislaufprobleme oder Wespenstiche. 2013 hatte man
zudem die besondere Aufgabe, beim Hochwasser dort auszuhelfen, wo Not am Mann war. Immer wieder müssen die Damen und Herren der DLRG aber natürlich auch raus, um Wassersportlern zur Seite zu stehen. Etwa zehn bis 15 Prozent aller Einsätze gehen auf deren Konto. Serbser sagt: „Normalerweise sind das dann gekenterte Segler oder Surfer, die kein Manöver können. Manchmal werden wir auch zu Schiffsbränden gerufen.“ Vor allem aber sind es die kleineren Dellen oder Blessuren, weswegen die DLRG zum Einsatz kommt. „Freitagabend zieht es alle aus Berlin raus, das birgt gewisse Staugefahren auf den stärker frequentierten Gewässern wie
die Potsdamer Havelgewässer“, erklärt Serbser. Seitdem 2012 zugelassen wurde, dass Motorboote bis 15 PS auch ohne Führerschein gelenkt werden dürfen, vermutete mancher Kritiker schon deutlich mehr Unfälle. Was Serbser aber nicht bestätigen kann. „15 PS sind mit der Straße so nicht zu vergleichen. Wer ein Schiff chartert, bekommt eine Einweisung.“ Insgesamt sei die Erfahrung sehr gut. Viele Betreiber gingen beim Bootsverleih doch sehr vorsichtig um. Dennoch werden zahlreiche Fehler gemacht, weshalb die Lebens-Rettungs-Gesellschaft immer auf der Hut und schnell zur Stelle sein muss. „Die meisten schätzen nicht ab, wie schnell Wind und Wetter wechseln können und fah-
ren nicht rechtzeitig den Hafen an“, erklärt Serbser. Oftmals bestünde zudem das Problem, dass Wassersportler das Revier schlichtweg nicht kennen. Rettungswesten wichtig Dazu kommt, dass auf manchen Booten Besatzungsmitglieder zu finden sind, die gar nicht oder nur schlecht schwimmen können. Serbser hält es deshalb für unabdingbar, dass Wassersportler auf kleineren Booten wie der Piratenklasse unbedingt schwimmen können. Bei größeren Jachten hingegen sei die Gefahr nicht ganz so groß. Diese Schiffe sind meist großzügig mit Rettungswesten ausgestattet. Wer nicht schwimmen kann, sollte diese unbedingt anlegen. (pae.)
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ür die Deutsche LebensRettungs-Gesellschaft (DLRG) geht die Arbeit jetzt wieder so richtig los. Wenn erfahrene und weniger erfahrene Wassersportler wieder regelmäßig zu ausgiebigen Törns ausströmen, müssen die Helfer in der Not auf jeden Fall vorbereitet sein. Die 34 Motor-Rettungsboote sind schon wieder einsatzbereit, sie wurden über den Winter auf Vordermann gebracht. Die Einsatzkräfte sind ebenfalls in Form. Pause gönnen sich Lebensretter eigentlich nie. Das ist auch dringend nötig, denn der Wasserrettungsdienst in Brandenburg bringt es pro Saison auf 1 000 bis 1 300 Einsätze. In Berlin ist es sogar das Fünf- bis Sechsfache. Jens Serbser, Techni-
Gesamtkonzept am Pichelssee
„Freude am Wassersport beginnt in einem gepflegten Bootshaus!” So lautet das Motto im Bootshaus Angermann in Spandau am Pichelssee. An den Berliner Ufern wird Ihnen hier seit 1923 ein ständig wachsendes Dienstleistungsprogramm rund ums Boot und Ihre gelebte Freiheit geboten. Das Angebot ist umfassend: Mit gutem Verkehrsanschluss an die Berliner City finden die Eigner von rund 250 Booten auf den Betriebsgrundstücken Steg- und Landliegeplätze mit Strom- und Wasseranschluss, Sommer- und Winterlager mit Hallenplätzen, modernste Technik für das Bootshandling, gepflegte Sanitäranlagen und selbstverständlich viele Parkplätze. (bootstaende-angermann.de) Zudem bieten Ihnen folgende Firmen auf dem Gelände, Service rund ums Boot:
Sie möchten ein Boot für einen Tagesausflug oder länger mieten? Die Anker Berlin GmbH vermietet Motorboote von 5 m bis 8 m Länge, für bis zu 6 Personen von 15 PS (führerscheinfrei) bis 350 PS. Sie bekommen hier gepflegte Kajütboote, Sloupen und schnelle
Build to Enjoy,
Der Yachthändler BestBoats BV vermittelt, kauft und verkauft gebrauchte Motoryachten. Der Markt hat sich in den zurückliegenden Jahren enorm verändert. Der Kauf oder Verkauf eines Schiffes ist, eingedenk der aktuellen Marktbedingungen, nicht mehr so einfach. Der Verkauf eines Schiffes ist Sache für Profis und erfordert ein gut durchkonzipiertes Marketing. Beides finden Sie hier auf dem Gelände. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir freuen uns auf Ihren Besuch. (bestboats.nl)
Für alle Reparaturen, Service, Nach- und Umrüstungen im und am Boot, bis hin zum kompletten Refit von Stahl- und GFK-Yachten, steht Ihnen der Meisterbetrieb von Danilo Klippel jederzeit zur Verfügung. Tatsächlich jederzeit, denn die Firma DK Yachting bietet unter anderem einen 24-hNotdienst für Privateigner und Charterfirmen. DK Yachting verfügt über beheizte Hallenplätze, so dass auch Projekte im Winter oder beispielsweise Lackierarbeiten jederzeit professionell durchgeführt werden können. (dkyachting.de)
Motorboote. Für Chartergäste, ohne Wassersporterfahrung, bieten wir einen ausführlichen Einführungskurs inklusive Fahrtraining zum Nulltarif. (anker-berlin.de)
DK Yachting, Profiservice für Ihr Boot.
so das Motto der renommierten Verdränger Werft Jetten aus Sneek in Holland. Die Jetten-Serie umfasst solide Stahlyachten von 9 m bis 15 m Länge. Ob in den Ausführungen Sedan oder AchterkajütSchiff, die Yachten werden von Fachleuten gebaut, die es verstehen, handwerkliches Können mit modernster Technik zu verbinden. Bei Interesse steht Ihnen die Flotte von Yachtcharter Werder, als Vorführflotte, zur Verfügung. Die Vertretung am Pichelssee steht auch für professionelle Betreuung im Aftersale und Gewährleistungsarbeiten zur Verfügung. Das bedeutet Ansprechpartner vor Ort und damit kurze und zuverlässige Wege. (jettenyachting.de)
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Mit triefendnasser Schot am Wind
Das Berliner Revier ist beliebt bei Regatta-Seglern. Auf allen sechs Gewässern finden Wettfahrten statt. Am letzten Märzwochenende beginnt die Saison. Dann werden zwischen Havel und Müggelsee wieder Stadtund Weltmeister gemacht– oder einfach gemütliche Feste gefeiert
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ie Große Breite ist wohl eine der schönsten Stellen an der Berliner Havel, um eine Segel-Regatta zu veranstalten. Wind und Segler haben viel Platz. Bei guter Sicht führt der Blick von Kladow quer zum Flusslauf Richtung Süden in den Großen Wannsee. Der Blick verliert sich hinter den Villen der Insel Schwanenwerder an den Anlegestellen der Ausflugsschiffe. Dort bildet der Wannsee nach Westen eine Bucht, die das Auge nicht nachvollziehen kann. Eine Halbinsel versperrt die Sicht. Ständig verschwinden Boote hinter der Landzunge. Man könnte meinen, dort ginge es noch viel weiter, dort wäre der Zugang zum offenen Meer. Am letzten Wochenende im März beginnt an der Großen Breite die diesjährige Berliner RegattaSaison. Der Eindruck, den Verhältnissen des Berliner Binnengewässers entrücken zu können, verstärkt sich bei dieser Regatta dadurch, dass der Ausrichter der Deutsch-Britische Yacht Club
(DBYC) in Kladow ist. Bei der Wettfahrt weht ein Stück die weite Segelwelt mit. An der schwarzen Wetter-Tafel am Eingang des Clubhauses steht mit weißer Kreide nicht „Vorhersage“, sondern „Forecast“ geschrieben. Bei der Anmeldung kann man anstelle von „Wetterbedingungen“ auch über „weather conditions“ sprechen. Die „Bootsklasse“ lässt sich auch als „boat class“ angeben. Internationale Regatta-Sprache ist nicht so schwer. Die erste Regatta des Jahres hat der Veranstalter „Frostbite End“ genannt, was wörtlich übersetzt so viel wie „Erfrierung“ und „Ende“ heißt, also das Ende der kalten Jahreszeit bedeutet. Bernd-Leopold Käther ist Obmann beim Berliner Segler-Verband (BSV) für RegattaSegeln. Er sagt, die Frostbite End sei eine der kleineren Berliner Regatten. Sie verläuft vom Vereinsgelände des DBYC in den Wannsee und wieder zurück. Käther koordiniert für den BSV unter anderem den Kalender der Wettfahrten auf Berliner Gewässern. Er kennt fast
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Zeuthen
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BERLINER ZEITUNG/ISABELLA GALANTY
jede der rund 200 Regatten. „Bei der Frostbite“, sagt der 57-Jährige, „nehmen zehn bis 15 Boote teil.“ Das sei angesichts der Jahreszeit nicht wenig. Die Regatta sei beliebt. „Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland“, sagt Käther. Die Frostbite End ist eine sogenannte Klassenregatta für Zugvögel. Das sind Regatten für baugleiche Boote. Bei einer Klassenregatta haben alle Segler dieselben Voraussetzungen. Solche Wettfahrten stehen im Gegensatz zu
Yardstickregatten, bei denen Boote aller Klassen zusammen fahren. Deren Fahrtzeit wird am Ende mit einem Umrechnungsfaktor je nach Größe und Schnelligkeit des Bootes multipliziert. Damit werden die Segler verglichen und nicht die Boote. Käther sagt, es gebe gut 60 Regatta-Klassen auf den hiesigen Gewässern. Die schnellsten seien die Katamarane und die Skiff-Boote – also doppelrümpfige Boote sowie Boote mit Auslegern an den Seiten und meist einem Gennaker, bei denen die Segelfläche so groß ist, dass der Rumpf bei voller Fahrt kaum noch ins Wasser taucht. Mitte Oktober findet der JoachimHunger-Gedächtnis-Preis zu Ehren eines der erfolgreichsten deutschen Segler der 80er-Jahre statt. Für einrümpfige Rennboote wie 29er, 49er und Musto-Skiffs ist diese Regatta des Potsdamer Yachtclubs (PYC) und des Vereins Seglerhaus am Wannsee (VSaW) ein Muss. Das Revier ist dasselbe wie bei der Frostbite End. Katamarane sind immerhin so
schnell, dass eine der längsten Berliner Regatten an einem Tag stattfinden kann. Der Catamaran und Surfclub Müggelsee (CSCM) richtet eine 77-Meilen-Wettfahrt Mitte August aus. Die Teams mehrerer Besatzungen fahren 18 Runden um den Müggelsee. Dafür haben sie von morgens bis abends Zeit. Die 77 Meilen sind eher ein Sommerfest als ein hartes Konkurrenzrennen. Viele der Berliner Regatten sind solche Spaßregatten. Käther sagt jedoch, dass auf den hiesigen Gewässern genauso Weltmeisterschaften ausgetragen werden wie offene Deutsche Meisterschaften und Berliner Meisterschaften. Ende November findet beim DBYC mit der Frostbite Start 2 die letzte Wettfahrt in Berlin statt. Die triefendnasse Schot (englisch: sheet) wird bei dem Herbstwind wohl genauso kalt in der Hand liegen wie im März. Aber zwischendurch finden meist mindestens fünf Regatten pro Wochenende statt – und es wird es Sommer werden. (gm.)
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Auf allen Segelgewässern in Berlin – also Zeuthen, Dahme, Müggelsee, Tegeler See, Unterhavel und Wannsee – finden Regatten statt. Dass die meisten Wettfahrten auf der Unterhavel und dem Wannsee ausgetragen werden, hängt damit zusammen, dass dort die meisten Segelvereine Berlins ansässig sind. Viele Regatten laufen unter offizieller Bezeichnung – zum Beispiel die „Weltmeisterschaft der Microcupper“ im Juli (Unterhavel/Wannsee) –, doch Ausrichter sind die Segelvereine, hier der Segler-Club Gothia.
DPA/KAY NIETFELD
Die Segel-Bundesliga wurde im Jahr 2013 von 18 Vereinen in Deutschland eingeführt. 2014 kamen weitere 58 dazu. Aus den Vereinen werden Mannschaften gebildet, die in Einheitsbooten gegeneinander segeln. Sechs Termine gibt es über das Jahr gesehen auf verschiedenen Gewässern in Deutschland. Auf dem Wannsee wird eine Bundesliga-Wettfahrt ausgetragen – vom 22. bis 24. August .
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Regattasegeln bezeichnet Rennen, die entweder zwischen zwei Booten (Match Race) oder innerhalb einer Flotte von Booten (Fleet Race) ausgetragen werden. Das wohl berühmteste Match Race ist der America’s Cup, der seit 1851 ausgetragen wird. Als berühmtestes Beispiel für ein Fleet Race kann das Volvo Ocean Race gelten. Bei der Weltumsegelung starten sechs bis acht Boote über mehreren Etappen rund um den Globus.
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Langstrecken-Regatten dauern in Berlin meist nicht länger als 20 Stunden. Dementsprechend heißt auch eine der Regatten auf dem Müggelsee „20-Stunden-Wettfahrt“. Sie wird im Mai ausgerichtet von der Seglergemeinschaft auf dem Müggelsee. Ziel ist es, innerhalb von 20 Stunden so viele Runden wie möglich zu fahren. Die Regatta 60 Seemeilen vom Potsdamer Yachtclub im Juni auf der Unterhavel dauert von nachmittags bis spät in die Nacht, also je nach Wind höchstens 15 Stunden.
Regattakurse werden meist auf drei Arten gefahren. Es gibt das olympische Dreieck, den Up-andDown-Kurs und die Trapez-Bahnen. Im Gegensatz zum Namen wird das olympische Dreieck nicht mehr bei olympischen Spielen eingesetzt. Diesen Kurs fahren heute in der Regel nur noch Bootsklassen ohne Spinnaker. Der Up-andDown-Kurs wird beim America’s Cup, bei den meisten Katamaranen sowie Jollen- und Kielbooten mit Spinnaker gesegelt. Trapezförmige Bahnen werden gewählt, wenn Boote verschiedener Klasse gegeneinander fahren. Bootsklassen gibt es mehrere Dutzend. Grundlegend unterschieden werden Kielboote, Jollen für zwei Personen, Einhandjollen und Mehrrumpfboote, von denen alle unterschiedlich schnell sind. Treten verschiedene Bootsklassen gegeneinander an, wird die gesegelte Zeit per Yardstick umgerechnet. Gesegelte Zeit in Sekunden mal hundert durch Yardstickzahl entspricht der berechneten Zeit. Jede Bootsklasse hat eine Yardstickzahl. Die wird von der Yardstickkommission festgelegt. Den Berliner Regatta-Kalender findet man beim Berliner SeglerVerband (www.berliner-segler-verband.de). Weitere Infos: Deutscher Segler-Verband (www.dsv.org), Freundeskreis Klassischer Yachten (www.fky.org) und International Sailing Federation (www.sailing.org).
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Endlich Kapitän sein
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Ein Bootskauf will gut überlegt sein: Damit die Leidenschaft nicht zum Albtraum wird, sind auch Miete oder Charter eine Option
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in eigenes Boot zu besitzen, ist für viele Wassersportler die Erfüllung eines Traums. Wer vielleicht schon früh auf einer kleinen Jolle segeln gelernt und infolge den Segelschein bestanden hat oder motorisiert mit Wassersportführerschein auf den Gewässern unterwegs ist, für den wird das Wasser schnell zur Leidenschaft. Und er will nicht mehr nur träumen. Es soll das eigene Boot sein, um sich auf Spree, Havel, an der Ostsee oder noch weiter draußen seiner Passion hinzugeben. Was aber empfiehlt sich bei einem Bootskauf, was gilt es zu bedenken? Muss es unbedingt ein neues Boot sein, oder gibt es gute gebrauchte? Zudem will überlegt sein, wohin und wie man am liebsten schippert, auf Flüssen und Kanälen im Umland oder auf offenen Gewässern, auf Seen und vielleicht mal hinaus aufs Meer. Soll das Boot für Tagesausflüge oder sogar als temporäres Zuhause dienen, zum Camping auf dem Wasser und damit genügend Platz zum Schlafen und Leben haben, mit Kajüte und Regenschutz? Oder steht der sportliche Aspekt im Vordergrund? Wie windschnittig darf das Segelboot sein, wie viel PS sollen im Motorraum stecken? Vielleicht reicht ja auch ein robustes Schlauchboot mit Außenbordmotor. Die Nutzungsart steht bei der Suche also im Vordergrund. „Ein gutes Kajütboot bekommt man neu ab 20 000 Euro“, sagt Max Hiller vom Wirtschaftsverband Wassersport. Suche man allerdings auf dem umfangreichen Gebrauchtbootmarkt, sollte man Ahnung und Kenntnisse mitbringen, da der Kauf eines gebrauchten Motor- oder Segelbootes auch Risiken
berge. Es gelte, sich vorher eingehend und umfassend über das Kaufobjekt zu informieren. Denn Mängel sind oft versteckt und nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Daher sei es ratsam, das Urteil eines sachverständigen Gutachters einzuholen, rät Hiller, ihn zur Besichtigung und Probefahrt mitzunehmen. Und nur zertifizierte Fachhändler geben Gewährleistung. Die liegt bei gebrauchten Booten bei nur einem Jahr, bei neuen Booten gibt es zwei Jahre. Neuboote sind zudem pflegeleichter, wohingegen etwa gebrauchte Holzboote seinem stolzen Besitzer viel Handarbeit abverlangen. Da heißt es schon mal, zu Saisonbeginn Stunden und Tage mit Reparieren, Abschleifen, Streichen und Säubern zu verbringen. Ein eigenes Boot, ob neu oder gebraucht, kann schnell ins Geld gehen und so teuer wie ein Kleinwagen oder gar eine Eigentumswohnung werden. Denn Liegeplatz, Unterstand, Trailer für die Transporte und Versicherung kommen noch hinzu. Die Spritkosten schlagen da noch am wenigsten zu Buche, vor allem wenn man gern in der Marina abhängt. Beim Verbrauch rechnet man ansonsten im Binnenbereich mit unter zehn Litern pro Stunde. Gebrauchtboote gibt es über zahlreiche Bootsbörsen, auch im Internet. Zurzeit ist das Angebot enorm, da viele, oft ältere Menschen sich von ihrem Lieblingshobby trennen. Es empfielt sich, im Vorfeld eine ausführliche Checkliste zu erstellen, die man während der Bootsbesichtigung und der Probefahrt als Leitfaden nutzen kann, damit das eigene Boot später nicht zum Albtraum wird.
Ratsam ist ein Blick auf den Miet- und Chartermarkt mit seinen reichhaltigen Angeboten. Denn vielleicht wäre ein Boot zu mieten oder chartern, doch die bessere Option. Man nennt das Boot dann zwar nicht sein eigen, muss aber nicht die laufenden Haltungskosten stemmen, sondern kann sich entspannter zurücklehnen und auch noch verschiedene Bootsvarianten ausprobieren – vom einfachen Motorboot oder gemütlichen Hausboot bis hin zum rasanten Sportflitzer oder auch mal einen Yachtcharter planen. Will man einfach nur ein wenig segeln und bei ruhigem Fahrwasser die Seele baumeln lassen, bieten sich kleinere Jollen an. Wassersport auf dem Boot ist attraktiv und beliebt, das Angebot an Booten groß. Dennoch leide die Bootsbranche nicht nur unter einer Investitionszurückhaltung, sondern auch unter der demografischen Entwicklung, sagt Max Hiller. Es gäbe auch starke Strukturschwankungen in der Branche, und der Trend gehe immer mehr zum Chartern. Vor allem junge Leute ziehen gemietete Boote vor, um Geld und Zeit nicht an ein Boot zu binden, sie bleiben lieber flexibel. Zudem kann man inzwischen weltweit Boote mieten. Der größte Marktplatz in Berlin spielt sich alljährlich auf der Bootsmesse Boot & Fun ab. Ihre Gebrauchtboothalle ist so konzipiert, dass private Bootsverkäufer und Neueinsteiger gezielt zusammengebracht werden: Wassersportler wollen gerne in neue Boote investieren, brauchen jedoch einen Abnehmer für ihr Gebrauchtboot. Das trifft sich gut – vielleicht bald von Kapitän zu Kapitän.(ib.)
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BOOT&FUN
Wichtig vor dem Bootskauf: die Testfahrt am besten mit einem Gutachter.
Empfohlen wird, vor dem Kauf eine Checkliste anzulegen. Wertvolle Tipps zum Kauf und zur Versicherung eines Bootes, zur Wertermittlung, Finanzierung geben Bootssachverständige. Die Besichtigung braucht ihre Zeit, man soll sie sich nehmen. Eine Probefahrt gehört vor jedem Vertragsabschluss zum Bootskauf dazu. Eine unabhängige Beratung durch einen fachkundigen Bootsoder Yachtsachverständigen ist sehr zu empfehlen. Diese Ausgaben machen sich bezahlt. Die Gewährleistung liegt beim Neukauf eines Bootes bei der gesetzlichen Frist von zwei Jahren. Bei Gebrauchtbooten liegt sie bei einem Jahr und wird nur von zertifizierten Händlern gegeben. Die Geschichte des Bootes zu kennen, ist wichtig. Informieren sollte man sich, wie der technische Zustand ist, wie lange der Verkäufer es besaß, warum er es verkauft.
Der Kaufpreis lässt sich im Vorfeld mit dem Marktwert eines Bootes dieses Typs vergleichen. Man sollte die aktuelle Marktlage von Gebrauchtbooten prüfen. Wer der Vertragspartner ist, darüber sollte man sich vor Vertragsabschluss erkundigen. Dies hat wichtige Auswirkungen auf die Verpflichtungen des Käufers und auf seine rechtliche Position. Eine Zulassung braucht jedes Boot ab 2,21 kW (3 PS) auf Binnenwasserstraßen und ein amtliches oder amtlich anerkanntes Kennzeichen. Hat der Verkäufer keine Originale der Bootspapiere, darf man keine Fotokopien akzeptieren. www.boatoon.com Miete und Charter: Motoryachtcharter gibt es bei www.yachtcharter-werder.de; www.charterberlin.de. Segelyachtcharter bei www.aufs-wasser.com Termine: Boot & Fun, Berlin. 27. bis 30. November 2014, GALANacht der Boote am 26. November. www.boot-berlin.de
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