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Wirtschaft
SPEZIAL
banken
Die richtige Geldanlage Wegen der niedrigen Zinsen meiden viele langfristige Bindungen – zu Recht?
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Kaufen statt mieten Der Berliner Immobilienmarkt boomt, günstige Kredite machen Eigentum schmackhaft
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Umsichtig auf Kurs Mit individueller Beratung und realistischer Risikoeinschätzung gewinnen Banken das Vertrauen ihrer Kunden zurück
Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nr. 2 | 11. April 2013
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 11. April 2013
Aus dem Inhalt Bilder: Thinkstock.de
Bild: Berliner Bank
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Unternehmen, davon 572 Banken und Kreditinstitute, befassen sich in Berlin mit Finanzdienstleistungen
04 Die Krise wirkt nach Nach Ansicht der Banken sind Zinsen unterhalb der Inflationsrate politisch gewollt – so schrumpfen öffentliche Schuldenberge. Privatvermögen auch.
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Sie bieten Menschen einen vollwertigen Arbeitsplatz
Bild: IBB
Die Zentrale der Berliner Bank in der Hardenbergstraße
08 Wohin mit dem Geld? Geförderte Altersvorsorge, Bausparen, Tagesgeld oder Aktien – auch Normalverdiener profitieren von einem durchdachten Finanzplan.
Berlin bleibt spannend – Banken begleiten die Stadt und ihre Menschen
Investitionsbank Berlin, Bundesallee
10 Berliner Banker im Gespräch
B
erlin pulsiert: Eine Wachstumsrate, die 2012 die des Bundes um locker das Zweifache übertrifft, ein stetiger Zuwachs an neuen Jobs, gesunde Bewegung auf dem Immobilienmarkt, Optimismus in der Geschäftswelt und der Ruf als Gründerhauptstadt der Republik – hier tut sich was. Die schwierigen Startbedingungen aufgrund ihrer wechselvollen Geschichte hat die Stadt heute beinahe wettgemacht.
Wie hat sich die Einstellung der Kunden geändert? Wie wirken sich die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen aus? Sitzen wir auf einer Immobilienblase?
12 Geliebte Kostentreiber Kinder sind eine unschätzbare Bereicherung – und ein kalkulierbarer Kostenfaktor. Was auf Familien wann zukommt und wie sie vorsorgen können.
Vitales Wachstum Berlins Wirtschaft erweist sich gerade in der Krise als äußerst robust – Die Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken vor Ort sind Unternehmen und Privatleuten zuverlässige Partner in Finanzfragen
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Frauke Wolf
Bauen, kaufen, modernisieren – für Eigenheimbesitzer und Vermieter bieten günstige Hypothekenzinsen und Förderprogramme viele Möglichkeiten.
Dienstleister profitieren. Dabei ist ihr zuletzt ein Umstand zugutegekommen, der eigentlich lange als Schwäche betrachtet wurde: Hier gibt es wenig Industrie, dafür mehr Dienstleistungsunternehmen. Und die haben unter der globalen Finanzkrise weniger gelitten, die wirtschaftliche Entwicklung unterlag damit geringeren konjunkturbedingten Schwankungen als anderswo. Nur knapp 14 Prozent der Bruttowertschöpfung ist in Berlin dem produzierenden Gewerbe zu verdanken, dagegen steuern Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister je gut 30 Prozent bei, Handel, Gastgewerbe und Verkehr knapp 20 Prozent. Und Letztere entwickeln sich in der Hauptstadt mit großer Vitalität. Geldströme lenken. Voraussetzung für ein funktionierendes Wirtschaftsleben sind – wie überall auf der Welt – Banken, die nicht nur den Geldverkehr praktisch abwickeln, sondern vor allem Geld zur Verfügung stellen, in Form von Unternehmenskrediten, die Investitionen und Wachstum erst ermöglichen, sowie Darlehen an Privatleute, die damit langlebige Konsumgüter oder Wohnimmobilien finanzieren und so für Nachfrage und Lebensstandard sorgen. Darüber hinaus sind Banken Partner für Finanzstrategien – egal, ob es um die private Vorsorge für die eigene Familie oder um die verantwortungsvolle Lenkung der Geldströme ganzer Konzerne geht. Teilung überwunden. Längst spiegelt die Bankenwelt in Berlin das gewachsene westdeutsche Muster mit seinen drei Säulen wider:
Impressum Berliner Verlag GmbH Geschäftsführer: Michael Braun, Stefan Hilscher Anzeigenleiter: Mathias Forkel Projektverantwortung: Melanie Gartzke Verlag: Postadresse 10178 Berlin Anzeigen: Postfach 02 12 84, 10124 Berlin Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Redaktion und Konzeption: mdsCreative GmbH, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln Klaus Bartels (verantw.), Frauke Wolf Art Director: Nadine Döpper Titelbild: Thinkstock.com
1,218 Millionen
Menschen arbeiten sozialversicherungspflichtig in Berlin
Gleichzeitig knackte die Einwohnerzahl erstmals die Marke von
3,5 Millionen
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Bild: Berliner Volksbank
Bild: Commerzbank
Banken
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Bild: Sparkasse
Berliner Volksbank, Budapester Straße
Berliner Sparkasse, Alexanderplatz
„Oktober. Einer der besonders gefährlichen Monate für Börsenspekulationen“, wusste schon Mark Twain. „Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar.“ Das Phänomen, das der scharfsinnige US-Autor, der mit den Abenteuern von Tom Sawyer und Huckleberry Finn weltberühmt wurde, im 19. Jahrhundert beobachtete, existiert unverändert. Die Finanzmärkte sind irrational. Und dennoch kommt man nicht daran vorbei, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Sich beraten zu lassen, sich eine Bank des Vertrauens zu suchen, um der Irrationalität Herr zu werden. Schließlich gilt es, das Vermögen, das man sich erarbeitet oder erbt, sinnvoll anzulegen. Es soll im Wert erhalten bleiben und im Idealfall auch noch real etwas abwerfen, also wenn man die Inflation abgezogen hat.
Berliner Zentrale der Commerzbank, Potsdamer Straße
private Banken, kommunal organisierte Sparkassen sowie Genossenschaftsbanken, in denen der Kunde Teilhaber ist. Die Teilung der Stadt, die sich jahrzehntelang systembedingt natürlich auch im Finanzsystem niederschlug, ist in den 1990er-Jahren rasch überwunden worden: Der anfängliche Strukturunterschied zwischen Ost und West war binnen kürzester Zeit beseitigt. Standen zunächst im Ostteil noch Containerfilialen, wurden später Schritt für Schritt normale Filial- und Personalstrukturen geschaffen. Wer heute durch Berlins Straßen geht, sieht eine Vielzahl von lokalen, nationalen und internationalen Geldhäusern, unter deren Dienstleistungen die Menschen vor Ort wählen können. Moderne Schwerpunkte. Geschäftlich war jene Aufbauzeit von starken Strukturumbrüchen in beiden Teilen der Stadt geprägt: Subventionsabbau im Westen, die schwierige Umwandlung technologisch veralteter Strukturen in wettbewerbsfähige Unternehmen im Osten. Das ist bravourös bewältigt worden: Der Anteil der Industrie steigt allmählich. Ein robustes Wachstum erleben jedoch vor allem moderne Dienstleister aller Art. Die Metropolregion Berlin/Brandenburg gilt auch international als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort mit klaren Kompetenzschwerpunkten in der Gesundheitswirtschaft, der Energietechnik, im Bereich Verkehr/Mobilität/Logistik, Medien/ IT/Kreativwirtschaft und Optik/Mikrosystemtechnik. Gerade erst hat die Industrie- und Handelskammer Berlin der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für die Region eine Rolle als Innovationstreiber bescheinigt: „Die Digitalwirtschaft zeigt seit Jahren positive Wachstumszahlen und zählt zu den dynamischsten Branchen der Berliner Wirtschaft.“ IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder: „Die Hauptstadt entwickelt sich zu einem der weltweit führenden Standorte der digitalen Wirtschaft. Der IKT-Sektor sichert Wachstum und Beschäftigung. Unsere Studie belegt: Berliner Firmen haben mit ihrer Expertise und Innovationskraft gute Chancen und das Potenzial, sich weiter zu profilieren und zu wachsen.“
Beeindruckende Z ahlen. In ihrem Jahresbericht 2012 stellt die IHK für die gesamte Berliner Wirtschaft fest: „Seit 2005 überflügelt Berlin den Bund beim durchschnittlichen Wirtschaftswachstum deutlich. Der Berliner Anteil am deutschen BIP ist gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit Herbst 2005 um fast 18 Prozent gestiegen – von 1,025 auf 1,212 Millionen. Wenn die aktuelle Entwicklung sich fortsetzt, kann es gelingen, dass Berlin schon 2013 durchschnittlich weniger als 200.000 Arbeitslose hat. Damit würde Berlin die rote Laterne im Ländervergleich endgültig abgeben.“
Die Wirtschaft wächst, es gibt mehr Arbeitsplätze – ein gutes Pflaster für Kreditinstitute
Interessantes Privatkundengeschäft. Mit dieser dynamischen Entwicklung ist Berlin ein attraktiver Standort für Finanzdienstleister. „Zweifellos der wichtigste Standort in Ostdeutschland“, so Klaus Wagner-Wieduwilt, Geschäftsführer des Ostdeutschen Bankenverbands, in dem 39 private Banken organisiert sind. Der Ballungsraum Berlin habe für Banker inzwischen die gleiche Bedeutung wie andere deutsche Topstandorte, etwa Hamburg, München oder Düsseldorf. Berlin ist zudem für die meisten Geldhäuser Ausgangsbasis für ganz Ostdeutschland. In den Geschäftsbereichen Unternehmen und Mittelstand sowie Privatkunden gebe es einen stetig wachsenden Markt. „Wenn der Unternehmenssektor weiter wächst und damit auch der Arbeitsplatzaufbau vorangeht, ergeben sich zusätzliche Potenziale für unser
1,5 Prozent
Um wuchs die Berliner Wirtschaft 2012 – bundesweit waren es nur 0,7 Prozent
Privatkundengeschäft“, prognostiziert Harald Eisenach, Vorstandsvorsitzender des Ostdeutschen Bankenverbands. Interessante Immobilien. Aktuell spielt in diesem Segment besonders das niedrige Niveau der Bauzinsen eine große Rolle. Der Immobilienmarkt ist in Bewegung – Privatleute legen sich Eigentum zu, weil sie leicht nachrechnen können, dass sie dann oft günstiger wohnen als als Mieter. Investoren von nah und fern interessieren sich für Mietobjekte als Kapitalanlage in der Stadt. Dabei sprechen Fachleute keineswegs von einer Überhitzung des Marktes, eher von einer Normalisierung nach Jahren des Stillstands. Eine extrem geringe Eigentümerquote und jahrzehntelanger Mangel an Flächen haben einen Nachholbedarf erzeugt, der sich jetzt realisiert. So stellt das Immobiliengeschäft – von der Finanzierung bis zur Maklertätigkeit – ein wichtiges Standbein der Kreditinstitute in der Hauptstadt dar. Unternehmen profitieren vom Zinsniveau. Die Wirtschaft wiederum ist trotz günstiger Bedingungen zurückhaltend bei der Aufnahme neuer Kredite. In den ostdeutschen Flächenländern haben die privaten Banken jedoch trotz abgeschwächter Wirtschaftsentwicklung 2012 mehr Kredite an die Wirtschaft vergeben, wie der Ostdeutsche Bankenverband aktuell mitteilte. Der Bestand wuchs auf 36,6 Milliarden Euro – ein Plus von 1,5 Milliarden Euro. Dank der anziehenden Konjunktur erwartet der Verband für diese Region auch für 2013 ein wachsendes Kreditgeschäft. Die privaten Banken haben einen Marktanteil von 45 Prozent an Kreditvergaben an die Wirtschaft. Sparkassen tragen ein gutes Fünftel bei, Genossenschaftsbanken knapp ein Zehntel. Bundesweit lag der Kreditbestand der privaten Banken im vorigen Jahr laut Eisenach bei 222 Milliarden Euro. Die Angaben beruhen auf Daten der Deutschen Bundesbank. Für etliche Unternehmen machten es die niedrigen Zinsen attraktiv, eine anstehende Refinanzierung vorzuziehen und Investitionen zu tätigen, sagte Vorstandschef Harald Eisenach.
Berlin ist eine Akademikerstadt
19.000
– jährlich legen Studenten ihre Prüfungen ab
Selbst Mark Twain würde heute seinen Kopf schütteln angesichts der widersprüchlichen Signale, die der Kapitalmarkt sendet: Während Dax und Dow Jones auf Rekordjagd gehen, muss zwischendurch Zypern gerettet werden. Das juckt vielleicht den Euro, nicht aber die Aktien. Hat die Euro-Krise ihren Schrecken verloren? Oder sind Aktien allein wegen der Minizinsen attraktiv, die Sparangebote und Rentenpapiere abwerfen – Euro-Krise hin, Euro-Krise her? Mit sicheren deutschen Staatsanleihen ist nicht mal mehr der Inflationsausgleich zu schaffen! Apropos Minizinsen: Wer sich verschuldet, profitiert davon natürlich. Das merken all jene, die sich mit dem Kauf von Immobilien beschäftigen. Nie waren die Zinsen günstiger, die Finanzierung attraktiver. Doch auch hier gibt es einen Haken: Die Preise für Immobilien steigen ganz ansehnlich. Lohnt es sich im boomenden Berlin noch einzusteigen? All diese Fragen durchziehen die Sonderbeilage, die Sie in den Händen halten. Wir haben Topbanker von Berlins wichtigsten Finanzinstituten um ihre Einschätzung gebeten, um ihre Tipps. Denn eines muss jedem Anleger und Sparer klar sein: Das Bauchgefühl ist in Gelddingen meist der falsche Ratgeber. Anlageberater und Banker indes haben aus der Krise gelernt, ihre Prozesse und Produkte überarbeitet und entdecken den Kunden wieder. Auch dafür steht diese Beilage. Was Mark Twain zu Bankern einfiel, wollen Sie wissen? „Banker. Ein Kerl, der seinen Schirm verleiht, wenn die Sonne scheint, und ihn sofort zurückhaben will, wenn es zu regnen beginnt.“ Eine anregende Lektüre wünscht Ihr
Robert von Heusinger, stellvertretender Chefredakteur der Berliner Zeitung
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Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 11. April 2013
5 Fragen an Harald Eisenach
Vorstandsvorsitzender
Krise wird noch lange nachwirken
des Ostdeutschen
Bankenverbandes
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Etwa ein Drittel der Banken hält laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young die Schuldenkrise für noch lange nicht ausgestanden und stellt sich auf neue Rückschläge ein. Grund für allgemeinen Pessimismus? Harald Eisenach: Aus unserer Sicht besteht kein Grund für einen ausgeprägten Pessimismus. Positive Entwicklungen bei den Stimmungsindikatoren, beim Wachstum in den Schwellenländern sowie eine spürbare Erholung der deutschen Industrieaufträge zum Jahresende 2012 deuten auf eine allmähliche Verbesserung des konjunkturellen Umfelds hin. Die Chefvolkswirte der privaten Banken erwarten daher für dieses Jahr ein moderates Wachstum von 0,7 Prozent, für 2014 dann eine Steigerung auf 1,7 Prozent. Dabei birgt der weitere Verlauf der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum allerdings weiterhin erhebliche Unwägbarkeiten. Die intensive Diskussion über die Maßnahmen zur Krisenbewältigung und zuletzt die schwierigen Verhandlungen mit Zypern haben erhebliche Unsicherheit erzeugt. Es ist daher wichtig, dass die Überwindung der Krise von allen Akteuren weiter mit überzeugenden Schritten angegangen wird.
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45 Prozent der Institute sehen sich durch Schuldenkrise, Kreditausfälle und zunehmende Regulierungen zum Stellenabbau gezwungen. Welche Bereiche wird es treffen, welche bleiben eher verschont? Eisenach: Aktuell stellen vor allem die vielfältigen neuen Regulierungsmaßnahmen die Banken vor erhebliche Herausforderungen und erfordern entsprechende Anpassungen innerhalb der Betriebsorganisation. Dabei geht jedes einzelne Institut, angepasst an das individuelle Geschäftsmodell, jeweils seinen eigenen Weg. Insofern ist eine pauschale Antwort auf diese Frage kaum möglich. Institutsübergreifend kann man aber sagen, dass die Kundenbetreuung vor Ort das wesentliche Standbein des Bankgeschäfts bleibt. Die Zahl der Banken und anderer 3 Finanzinstitute ist 2012 um sechs Prozent zurückgegangen, wofür auch Fusionen verantwortlich sind. Wie ist der Trend langfristig zu sehen? Eisenach: Deutschland war im internationalen Vergleich schon seit langer Zeit von einer sehr hohen Bankendichte geprägt. Zudem hat sich vieles gewandelt und wandelt sich weiter, von den Refinanzierungsmöglichkeiten über neue Regulierungstatbestände bis hin zu Veränderungen im Kundenverhalten – Stichwort: Direktbanken. Fusionen und Neustrukturierungen einzelner Banken wird es daher auch weiterhin geben.
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Die Preise für Immobilien sind zum Teil enorm gestiegen ...
Eisenach: Nach der bis vor wenigen Jahren verhaltenen Preisentwicklung sind moderat steigende Preise tendenziell gerechtfertigt. Langfristig sind aber die demografische Entwicklung und deren Auswirkungen in den einzelnen Regionen zu beachten. Eine Bank gewährt einen Immobilienkredit nur dann, wenn sie davon ausgeht, dass der Kunde ihn aus seinem laufenden Einkommen zurückzahlen kann. Dabei wählen deutsche „Häuslebauer“ meist Kredite, die mit einer Zinsbindung und einer langen Laufzeit Planbarkeit ermöglichen. Beides hat bereits in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass es in Deutschland zu keiner Überbewertung von Immobilien kam.
Niedrigzinsphase, Regulierung des Bankwesens, gedämpfte Konjunktur und misstrauische Bankkunden – die Branche stellt sich neu auf Frauke Wolf
E
xperten sprechen feinsinnig von ,finanzieller Repression‘, als handele es sich um eine geldliche Befindlichkeitsstörung wie Wechseljahrsbeschwerden“, witzelt Andreas Schmitz, der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken. Gemeint sind die niedrigen Zinsen, die Sparer verärgern und Häuslebauer erfreuen. Banker sehen sie als politisch gewollt an: Wenn die Zinsen geringer sind als die Inflation, schmelzen Schuldenberge ohne weiteres Zutun dahin. Dass gleichzeitig das Barvermögen der Menschen an Wert verliert, werde billigend in Kauf genommen. Noch einmal Andreas Schmitz, in einer Rede vor der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz, zur Frage, wie Europa den Weg aus der Schuldenkrise findet: „Seriöse Staatsmänner würden jetzt eine umfassende Sparpolitik einleiten und ihre Volkswirtschaften so liberalisieren, dass sie aus den Schulden herauswachsen könnten. Mutige, oder sagen wir besser verwegene Politiker würden die Schulden weginflationieren. Ehrliche Staatenlenker würden hingegen Insolvenzverfahren mitsamt Umschuldungen organisieren. Unsere Staatenlenker gehen jedoch weder den seriösen noch den mutigen, und schon gar nicht den ehrlichen Weg. Sie gehen den Weg der systematischen Enteignung – mithilfe extrem niedriger Zwangszinsen, die dauerhaft unterhalb der Inflationsrate liegen.“ Wahrscheinlich noch Jahrzehnte. Und die „Niedrigzinsphase“ könnte nach Einschätzung der Banker eine ganze Weile anhalten. Historische Erfahrungen legen das nahe: Bis tief in die 1970er-Jahre hinein hatten die USA extrem niedrige Zinsen, die Verschuldung aus dem Zweiten Weltkrieg sank in dieser Zeit von 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 30 Prozent. Und in Japan sind die Zinsen bereits seit rund 20 Jahren „nahe null“. Hans-Joachim Massenberg, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes, warnt vor den Folgen: „Eine länger anhaltende Niedrigzinsphase beziehungsweise negative Realzinsen können nicht die Lösung der Staatsschuldenkrise sein. Wir dürfen die Risiken einer solchen Politik nicht unterschätzen.“ Je länger die extreme Niedrigzinsphase anhalte, desto größer sei etwa die Gefahr, Kapital in falsche Kanäle zu lenken, Risiken falsch zu bewerten und damit die Grundlage für die nächste Finanzkrise zu legen. „Den Weg der Entschuldung über gezielt angestrebte negative Realzinsen sollten die Euro-Staaten, auch mit Blick auf die Ersparnisse ihrer Bürger, auf keinen Fall einschlagen.“ Europa könne das verlorene Vertrauen in seine gemeinsame Stärke allein dann wiedergewinnen, wenn es in der Staatsschuldenkrise Kurs halte und jedes einzelne Mitglied überzeugende Konsolidierungspläne vorlege. Zudem müsse die EZB auf einen Ausstieg aus der sehr expansiven Geldpolitik vorbereitet sein. Bewusstsein fehlt. Nach Beobachtung der Berater vor Ort ist das Niedrigzins-Problem in den Köpfen insbesondere der kleinen Anleger noch nicht angekommen. Sven Weishampel, Leiter der Wertpapierberatung der Berliner Bank, sagt: „Die Tatsache, dass Guthabenzinsen auf Sparkonten oder Tagesgeld nicht ausreichen, den
0,75 Prozent beträgt der Leitzins der Europäischen Zentralbank – das ist ein Rekordtief
Wertverlust durch die Inflation gutzumachen, ist vielen nicht präsent. Würde die Inflation am Ende des Jahres vom Konto abgebucht, wäre ihnen allen der Zusammenhang schlagartig klar.“ Unternehmer zurückhaltend. Die positive Seite der Medaille sind wiederum günstige Zinsen für Kredite, seien es private Immobiliendarlehen oder Unternehmenskredite. „Deutsche Unternehmen bekommen so günstig Kredite wie noch nie“, betont Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, mit Blick auf die jüngsten Zahlen zur Kreditvergabe an Unternehmen. „Die Effektivzinsen im Unternehmenskreditgeschäft sind im vergangenen Jahr immer weiter gesunken.“ Für Kredite mit einem Volumen von über einer Million Euro und einer Laufzeit bis zu einem Jahr habe der Zinssatz Ende 2012 bei unter zwei Prozent gelegen. Ein Jahr zuvor mussten Unternehmen für vergleichbare Kredite mit knapp unter vier Prozent noch fast das Doppelte bezahlen. Allerdings hielten sich die Unternehmen bei der Nachfrage nach Krediten nach wie vor zurück. Das liege nicht zuletzt auch an der in vielen EU-Staaten herrschenden Rezession und der großen Unsicherheit
Scharfe Kritik an Entschuldung durch negative Realzinsen
über die Zukunft der europäischen Währungsunion. „Beide Faktoren führten zugleich in Deutschland dazu, dass sich die Unternehmen gerade Ende vergangenen Jahres bei ihren Investitionen überraschend stark zurückgehalten haben – trotz der historisch niedrigen Zinsen“, stellt der Bankenverbands-Hauptgeschäftsführer fest. Die gelegentlich prognostizierte Kreditklemme ist also nicht eingetreten, die Wirtschaft ist mit Krediten mehr als ausreichend versorgt. Moderates Wachstum. Der Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bankenverbandes geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft auch 2013 wieder wachsen wird, wenngleich das Wachstum mit 0,7 Prozent eher moderat ausfallen dürfte. Zwar sei der Einbruch der deutschen Wirtschaft im Jahresendquartal 2012 überraschend hoch gewesen. „Doch im weiteren Jahresverlauf sollte sich die konjunkturelle Erholung in Deutschland stabilisieren“, so Massenberg. Positive Entwicklungen bei den Stimmungsindikatoren, etwas freundlichere Signale aus einigen Schwellenländern und eine spürbare Erholung der Industrieaufträge zum Jahresende 2012 sorgen hierzulande für bessere konjunkturelle Aussichten. Für 2014 erwarten die Chefvolkswirte der privaten
Banken dann eine Steigerung des Wachstums auf 1,7 Prozent.„Trotz erster Hoffnungszeichen auch für den Euro-Raum sehen wir die Lage in der Währungsunion deutlich gedämpfter – 2013 wird die Euro-Zone stagnieren.“ Zwar seien die Produktionskapazitäten Anfang 2013 wieder besser ausgelastet und bei der Anpassung der Leistungsbilanzdefizite sei ein Teil der Arbeit auch erledigt. „Doch die Unternehmen werden nur wieder investitionsfreudiger, wenn das Vertrauen in die Zukunft der Währungsunion wächst“, so Massenberg. Nach der Italienwahl und den jüngsten Vorgängen um Zypern sind hier jedoch neue Unsicherheiten hochgelodert. Regulierung akzeptiert. Neben den niedrigen Zinsen beschäftigt die Banken eine weitere Folge der Finanzkrise: die Regulierung ihres Geschäfts. „Die Krise und ihre Folgeerscheinungen einfach auszusitzen oder so zu tun, als gehe einen das alles nicht mehr viel an, war und ist logischerweise keine Option für den Bankensektor“, sagt Bankenverbands-Präsident Andreas Schmitz. „Deswegen hat auch die pauschale Ablehnung von Regulierungsvorhaben für uns nie zur Diskussion gestanden. Im Gegenteil: Die privaten Banken Deutschlands haben ein hohes Interesse daran, dass die auf G20-Ebene beschlossenen Reformvorhaben zur Stabilisierung des Finanzsystems sukzessive umgesetzt werden.“ Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung sei hier bereits einiges erfolgreich auf den Weg gebracht und teilweise schon umgesetzt worden. Gemeint sind etwa die verschärften Eigenkapitalbestimmungen von Basel III, die Bankenabgabe oder Neuregelungen zur variablen Vergütung. Banker warnen jedoch vor „Schaufensterpolitik“ und einer „Regulierungsblase“ – dies zielt vor allem auf Forderungen nach Aufspaltung der Universalbanken (Seite 5). Lob für deutsche Institute. Andreas Schmitz sieht den „besten Schutz gegen eine neuerliche Finanzmarktkrise, den besten Weg zurück zu einem stabilen Finanzsystem in leistungsfähigen Banken, die über ein tragfähiges Geschäftsmodell verfügen“. Und da sei die deutsche Kreditwirtschaft durchaus „gut bis sehr gut“ aufgestellt. „Die Banken selbst haben einiges getan, um ihre Kapitaldecke zu erhöhen, die Kostenstruktur anzupassen und ihr Risikomanagement zu verbessern. Riskante Geschäfte, die noch vor Kurzem mehr oder minder gedankenlos betrieben wurden, werden heute entweder links liegen gelassen oder in beherrschbarem Rahmen gehalten. “ Mit Hausbank meist zufrieden. Das tägliche Beratungsgeschäft in den Banken hat sich ebenfalls gewandelt. Vom Kleinanleger bis zum vermögenden Investmentkunden verlangen die meisten mehr Information und bessere Aufklärung über Risiken. Die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Beratung sind scharf, doch die Banken wollen hier auch aus eigenem Antrieb signalisieren, dass Kunden sich „gut aufgehoben“ fühlen können. Mehrere Branchenstudien zeigen, dass die Anstrengung Erfolg hat: Sehr häufig äußern die Befragten Skepsis gegenüber der Branche als Ganzes, nehmen ihre eigene Hausbank jedoch ausdrücklich davon aus.
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Bilder: Thinkstock.de
Banken
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Ausgezeichnete Beratung, von Mensch zu Mensch Zufriedene Kunden als Geschäftsprinzip ‒ Commerzbank Berlin setzt auf Qualität und Weiterempfehlungen ihrer Kunden
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Partner für Unternehmen jeder Größe: die Bank mit umfassenden Finanzdienstleistungen
Bewährtes Modell Universalbanken mit umfassenden Finanzdienstleistungen bieten nach Ansicht deutscher Banker die größten Vorteile für alle
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m Zuge der Finanzkrise ist das deutsche Universalbanken-System in die Diskussion geraten. Während hierzulande Banken in der Regel das volle Spektrum der Finanzdienstleistungen vom alltäglichen Kunden- und Einlagengeschäft über Kredite bis hin zur Geldanlage anbieten, gilt in anderen Teilen der Welt das Trennbanken-System: auf der einen Seite Geschäftsbanken (Commercial Banks) und auf der anderen Investment-Banken. Befürworter der Trennbanken führen das Argument ins Feld, dass sich massive Interessenskonflikte ergeben könnten. Beispiel: Ein Unternehmen nimmt die Dienste der Kreditabteilung in Anspruch – inwieweit können und müssen die Anlageberater derselben Bank dieses Wissen in ihre Arbeit einfließen lassen? Außerdem seien die Einlagen von Sparern besser geschützt, wenn die Bank keine Wertpapiergeschäfte mache. Von politischer Seite wird derzeit vielfach die Aufspaltung der Universalbanken und die Auslagerung des riskanten Wertpapiergeschäfts gefordert. Nebenschauplatz. Die Research-Abteilung der Deutschen Bank hält dies – im Einklang mit anderen Bank-Funktionären – für ein Ablenkungsmanöver. „Die Debatte über Bankenstrukturfragen – wenngleich politisch populär – droht die Entscheidungsträger von viel wichtigeren Themen abzulenken, insbesondere der Einführung von Basel III, wirksamen Restrukturierungs- und Abwicklungsregelungen für Banken und einer effektiven makro-prudenziellen Aufsicht. Solche Maßnahmen würden die Stabilität der Finanzbranche tatsächlich stärken und gleich-
zeitig sicherstellen, dass die europäischen Universalbanken den Unternehmen der Region weiterhin die ganze benötigte Bandbreite an Dienstleistungen anbieten können“, schreiben die Bank-Forscher. Pro Universalbanken führen sie ins Feld: das umfassende Dienstleistungsspektrum, Synergieeffekte zwischen den Abteilungen, die zu generell niedrigeren Finanzierungskosten führen, sowie insgesamt höhere Stabilität. Die Eigenkapitalrenditen von Universalbanken hätten seit dem Jahr 2000 erheblich weniger geschwankt als die von Spezialbanken. Der gesamtwirtschaftliche Erfolg Deutschlands auch und gerade in den letzten Krisenjahren beruhe mit auf dem bewährten deutschen Universalbank-System. Derzeit könne die gesamte gerade für mittelständische Exporteure relevante Palette an Finanzierungsbausteinen von der Inlands- bis zur Exportfinanzierung von Hausbanken „aus einer Hand“ dargestellt werden. Partner der Wirtschaft. „Die Erhaltung dieses bewährten Systems ist auch für ostdeutsche KMU elementar wichtig“, betonte Klaus Wagner-Wieduwilt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Ostdeutschen Bankenverbandes. „Für die Versorgung der Realwirtschaft mit Bankdienstleistungen ist die Universalbank unverzichtbar. Die mittelständische Struktur der deutschen Wirtschaft, ihre Exportorientierung und eben der hohe Anteil an Bankkrediten in der Unternehmensfinanzierung – all das macht die Universalbanken zum idealen Partner der Unternehmen“, pflichtet Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken, bei. (fwo)
sie mit uns sind und auch nach ihrer Bereitschaft, ir haben uns selbst hinterfragt. Und vieles uns weiterzuempfehlen. Das geschieht für jede Figeändert. Die neue Commerzbank ist für liale. Veränderungen beginnen mit konkretem Beunsere Privatkunden erlebbar anders , sagt Ilona wusstsein für ein Thema. Und Kunden geben uns Schmitt, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Commerzbank in Berlin. Gemeinsam mit Bernd Feedback. Das gibt uns wiederum die Möglichkeit, Janssen ist sie verantwortlich für das Privatkununs weiter zu verbessern , sagt Ilona Schmitt. In ihdengeschäft in der Hauptstadt und den umlieren 76 Berliner Filialen will die Commerzbank den genden Bundesländern. „Bankkunden erwarten neuen Anspruch deutlich machen. Dazu wurde zu Recht hohe fachliche Kompetenz und einen vieles vereinfacht und klar auf Qualität getrimmt. fairen, menschlichen Umgang. Genau das wollen wir auch bieten. Unser Ziel ist So bietet die Commerzbank mit glasklar: Wir sind erst zufrieden, einer offenen Fondsauswahl wenn unsere Kunden es sind. transparente und faire BedinFair und kompetent. gungen bei der Geldanlage. Unsere Kunden dürfen uns Warum das so ist? Erst rundum Zahlreiche eigene Produkte sind beim Wort nehmen. zufriedene Kunden empfehlen zertifiziert und von unabhängiihre Bank weiter, so Schmitt, ger Quelle ausgezeichnet. Mit und das sei für einen Berater die der „CobaHyp erhalten Kunden höchste Auszeichnung. Die Commerzbank meint nachweislich beste Finanzierungskonditionen für es ernst und hat deswegen das neue kostenlose ihr Immobilienvorhaben. Die Commerzbank bieCommerzbank Girokonto mit Zufriedenheitsgatet hier einen unverbindlichen und kostenlosen rantie eingeführt. Neben einem Startguthaben Marktvergleich von über 250 Anbietern. Erstklassivon 50 Euro erhält der Kunde eine Entschädigung, ge Produktpartner wie Allianz oder Wüstenrot gawenn er wider Erwarten nicht zufrieden sein sollte. rantieren hohe Qualität etwa für Versicherungen Doch was hat sich bei der Commerzbank konkret und Bausparen. Das zeigt auch an anderer Stelle noch geändert? Wie erreicht sie ihr selbst gesetzWirkung: So konnte die Commerzbank starke tes Ziel? „Wir fragen unsere Kunden, wie zufrieden Partner wie Planet Home und Lufthansa Miles & More gewinnen. „Wir wollen klar die Bank an der Seite unserer Kunden sein. Und der Kern hierfür ist natürlich eine Topberatung , sagt Ilona Schmitt. „Mit dem Kundenkompass, einer strukturierten Bedarfsanalyse, bieten wir deutlichen Mehrwert. Das bescheinigen uns auch externe Prüforganisationen. Schließlich hat die Commerzbank auch bei Sicherheit und Service nachgelegt: Im Onlinebanking bietet sie deutschlandweit als einzige Bank das PhotoTAN als sicherstes Verfahren an. Und: „Mit unserer 24h-Hotline sind wir jetzt sieben Tage die Woche rund um die Uhr erreichbar.
„
Ilona Schmitt, Vorsitzende der Geschäftsleitung für Privat- und Geschäftskunden der Commerzbank AG in Berlin setzt auf persönliche Beratung. www.commerzbanking.de Tel. 030 - 2653 - 0 ilona.schmitt@commerzbank.com
Banken
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Das A bis Z der Bankensprache
Abgeltungssteuer:
Seit 2009 führt das kontoführende Kreditinstitut einen pauschalen Steuersatz von 25 Prozent der Erträge einer Geldanlage (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) an die Finanzbehörden ab. Der Freibetrag liegt bei 801/1602 Euro (Alleinstehende/Verheiratete).
Aktie:
Ein Wertpapier, das ein Miteigentumsrecht an einer Aktiengesellschaft (AG) verbrieft. Durch die Ausgabe von Aktien beschafft sich ein Unternehmen haftendes Eigenkapital. Nach deutschem Recht dürfen nur Aktien ausgegeben werden, die auf einen bestimmten Euro-Betrag lauten. Dieser Nennwert beträgt heute in der Regel 25 Euro. Der Nennwert aller Aktien eines Unternehmens entspricht dem Grundkapital.
Aktienfonds:
Aktienfonds sind eine Form von Investmentfonds, bei der das investierte Geld der Anleger in Aktien angelegt wird. Der Anleger erhält dafür Anteilscheine des von ihm gewählten Fonds. Die Auswahl der Aktien übernimmt der Fondsmanager, der bei einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG) beschäftigt ist.
Aktivgeschäft:
Im Aktivgeschäft legt ein Kreditinstitut fremde Gelder und eigene Mittel in Form von Kreditausgaben, Festgeldanlagen und Wertpapierkäufen an. Diese werden auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen
Arbeitnehmersparzulage (ASZ):
Unter der Arbeitnehmersparzulage versteht man die staatliche Förderung der Vermögensbildung von Arbeitnehmern. Förderfähig sind Arbeitnehmer, die mit vermögenswirksamen Leistungen bausparen und deren zu versteuerndes Einkommen 17.900/35.800 Euro nicht übersteigt.
Nach wie vor beliebt D
ie Banken brauchen weniger, aber immer besseres Personal. Auf diese Formel lässt sich die Entwicklung im deutschen Kreditgewerbe bringen. Die Zahl der Beschäftigten ist 2011 erneut um 0,6 Prozent gesunken, berichtet der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes, die privaten Banken im Gegensatz zu Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben dabei mehr Personal abgebaut. Allerdings verlief die Entwicklung nicht einheitlich. Eine Reihe von Instituten hat zusätzliches Personal eingestellt, während andere Häuser reduziert haben. Breit gefächert. Gleichzeitig bildet die Branche mehr aus. Die Ausbildungsquote ist im Jahr 2011 auf 6,3 gestiegen. Der Beruf des Bankkaufmanns steht an der Spitze der Beliebtheitsskala dualer Ausbildungen, gerade unter Abiturienten. Unter Finanzkrise und heftiger Kritik an den Bankern hat das Ansehen des Berufs offenbar nicht wesentlich gelitten. 91 Prozent der jungen Frauen und Männer, die sich nach dem Gymnasium auf eine Banklehre bewerben, sind der Überzeugung, dass sie mit ihrer Berufswahl bei ihren Bekannten gut oder sehr gut ankommen. Das liegt sicher auch daran, dass Bankkaufleute eine große Bandbreite an Wissen in ihrer Ausbildung sammeln. Schließlich werden sie im Regelfall in allen Geschäftsbereichen des Kreditinstitutes eingesetzt. Die Beratung der Kunden, verbunden mit dem Verkauf der standardisierten Dienstleistungen und Produkte, ist nur ein Teil ihrer Arbeit. Hinter den Kulissen der Schalterhalle gewinnen Bank-Azubis Einblick in alle anderen Bereiche des Geldverkehrs, von der Kontoführung über Vermögensanlagen bis hin zur Vergabe von Krediten sowie Kundenakquise. Wer sich im Back-Office-Bereich spezialisieren möchte, dem stehen Weiterentwicklungschancen in Controlling, Organisation oder Datenverarbeitung offen. Weitere Möglichkeiten tun sich im Personalwesen oder im Marketing auf. Größtes Ausbildungsunternehmen
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unter den Berliner Banken ist die Berliner Sparkasse. Für den Direktor des Bereichs Personal, Horst Eimer, ist das Berufsbild „aufgrund der Komplexität in der Beratung für Privatkunden, Firmenkunden und der Immobilienfinanzierung weiterhin ausgesprochen attraktiv und kombiniert den Umgang mit Menschen und neuen Medien“. Für Aufstiegsorientierte. Wer seine Aufstiegschancen innerhalb der Bank von Anfang an sichern möchte,
Wenig Fluktuation und geringer Krankenstand deuten auf Zufriedenheit
kann mit einem dualen Studium – parallel zur betrieblichen Ausbildung wird ein Bachelor-Abschluss erworben – punkten. Das ist vor allem für junge Leute attraktiv, die nach dem Abitur schwanken, ob sie sich für ein Hochschulstudium oder eine kaufmännische Ausbildung entscheiden sollen. Das duale Studium stellt die Verbindung dar von einem betriebswirtschaftlichen Studium an einer Berufsakademie oder (Fach-)Hochschule mit der Berufspraxis in der Bank. Es beschert den Absolventen in denkbar kurzer Zeit gleich zwei hochwertige Qualifikationen und erlaubt die unmittelbare Anwendung des theoretisch erworbenen Wissens im beruflichen Alltag. Spezialisierung. Steile Karrieren sind in Banken nach wie vor möglich. Gefragt sind zum Beispiel Spezialisten, die die Vermögen der Kunden kenntnisreich vermehren, so-
wie verantwortungsbewusste Fachleute für die Vergabe von Krediten. Denn hier drohen den Banken Ausfälle, wenn der Kreditnehmer sich als zahlungsunfähig erweist. Gerade bei der Vergabe großer Kredite sind daher Wirtschaftsexperten gefragt, die die Märkte genau kennen und zudem das psychologische Einfühlungsvermögen besitzen, um die Wünsche der Kreditnehmer mit der Gewinnerwartungen der Bank in Einklang zu bringen.
Interesse an Menschen. Wie zufrieden die meisten Bankmitarbeiter mit ihren Jobs sind, zeigt die vergleichsweise geringe Fluktuation. Im Jahr 2011 lag sie bei sieben Prozent. Bei denjenigen Angestellten, die nach Tarif bezahlt werden, sank die Abgangsquote sogar. Auch der geringe Krankenstand mag als Anzeichen für positive Arbeitsbedingungen gewertet werden. Viele Bankkaufleute schätzen an ihrem Beruf unter anderem, dass sie täglich im Kontakt zu vielen unterschiedlichen Menschen stehen. Dazu sollten sie in der Lage sein, schnell und unkompliziert Kontakt aufzunehmen und aktiv ein Gespräch zu führen. Wie Denn in den meisten Banken spielen dauerhafte Kun1 stel denbeziehungen eine wichtige Rolle im Geschäftsger modell. Eine gute Allgemeinbildung und gute Umgangsformen erweisen sich im Umgang mit Kunden als notwendig. Und Interesse für Politik: Die Einstel- SABINE RU lung der Kunden zu ihrem Geld wird maßgeblich von Kunden sin aktuellen politischen Entwicklungen beeinflusst. kenkrise ist rung. Aktue Abiturienten gefragt. Die Zeiten, in denen Sorgen um die Euro-Kr den eigenen Arbeitsplatz unbekannt waren, sind tuation in Z spätestens seit der Pleite der Lehman-Bank vorbei. Viele Kund Dennoch suchen viele Geldhäuser qualifizierten länger für Nachwuchs. Junge Leute, die sich auch nach der Aus- mehr und d bildung gerne weiterbilden, sind den Personalchefs uns. Schließ daher willkommen. Denn auch die Banken klagen zu realen V darüber, dass immer mehr Bewerber nicht das erwartete Niveau mitbringen. Die Tendenz, vorzugsweise SVEN WEI Abiturienten als Auszubildende zu nehmen, ist auch ger haben d Johannes Schmitz deshalb ungebrochen. noch nicht bewusst, d geldkonto aktuelle In Die Inflatio abgebucht, talminderu
Die Ber Anlage
Die Bankenaufsicht hat zur Aufgabe, die Funktionsfähigkeit des Finanzsektors einer Volkswirtschaft sicherzustellen, dem Gläubigerschutz gerecht zu werden und Missbrauch vorzubeugen. Es werden sowohl Bankgeschäfte als auch sonstige Finanzdienstleistungen kontrolliert. Da Banken insgesamt ein Mehrfaches ihres Eigenkapitals ausleihen können, tragen sie besondere Verantwortung. In Deutschland wird die Bankenaufsicht von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Bundesbank wahrgenommen.
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Bundesobligationen sind börsennotierte festverzinsliche Wertpapiere mit einer Laufzeit von fünf Jahren, die der Bund seit 1979 anbietet. Die einzelnen Emissionsserien werden meist für längere Zeit mit dem gleichen Nominalzins ausgestattet, während sich der Ausgabekurs in kürzeren Abständen – entsprechend der jeweiligen Marktlage – zur Feineinstellung der Effektivverzinsung ändern kann.
Bundesschatzbriefe:
Bundesschatzbriefe sind Wertpapiere, die nicht an der Börse gehandelt werden und die der Bund seit 1969 ausgibt. Sie haben feste Laufzeiten, die Zinsen steigen jährlich, die Rückzahlung erfolgt, auch vorzeitig, zu 100 Prozent.
B anken
sind
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Wie die Statistik für das private Bankgewerbe ausweist, sind die Arbeitsplätze etwa hälftig von Frauen und Männern besetzt. Das liegt auch daran, dass viele Banken etwas für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tun. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes erläutert, dass fast alle Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle anbieten oder beim Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Familienpause helfen; jedes zweite Institut unterstützt seine Beschäftigten in der Kinderbetreuung. Der Bundesverband deutscher Banken betont: „Wer Familie und Beruf einfacher unter einen Hut bringt, kann auch leichter gute Leistungen im Beruf bringen.“
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Cashflow:
Ein aus der amerikanischen Finanzanalyse stammender Indikator, dient der Beurteilung der inneren Finanzkraft eines Unternehmens. Er zeigt auf, über welche Mittel eine Gesellschaft zur Selbstfinanzierung sowie zur Gewinnverteilung verfügt. Geeignet zur längerfristigen Unternehmensbeurteilung sowie zum Vergleich innerhalb einer Branche.
653.550
Menschen arbeiten in Deutschland im Kreditgewerbe
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Blue Chips:
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Der Beruf des Bankkaufmanns lockt mit vielfältigen Aufgaben, Kontakt zu Menschen und guten Aufstiegschancen
Bankenaufsicht:
Als Blue Chips bezeichnet man allgemein bekannte, sehr marktbreite Aktien von Unternehmen mit hoher Solidität.
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Wirtschaft
4,1 Prozent
ist Um der Personalbestand zwischen 2006 und 2011 gesunken
Wie die
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06 Vermögensanlagen Das Magische Dreieck für Investoren
Geldanlage für den ganzen Menschen
ie Vergabe n Ausfälle, unfähig ersind daher genau kenngsvermömer mit der bringen.
sten Bankvergleichsag sie bei ellten, die angsquote ag als Angewertet hrem Beruf t zu vielen zu sollten iziert Konzu führen. Wie haben sich aus Ihrer Sicht Einhafte Kun1 stellung und Verhalten der AnleGeschäftsger in jüngster Zeit geändert? gute Ummit Kunden Die Einstel- SABINE RUNSCHKE: Die meisten unserer eblich von Kunden sind hin- und hergerissen. Die Banflusst. kenkrise ist noch in schmerzlicher Erinnerung. Aktuell sind gerade die Sparer durch orgen um die Euro-Krise stark verunsichert – die Siaren, sind tuation in Zypern macht´s nicht einfacher. nk vorbei. Viele Kunden brauchen daher deutlich alifizierten länger für Entscheidungen und erwarten h der Aus- mehr und detailliertere Informationen von sonalchefs uns. Schließlich kann ein Nichtstun schnell en klagen zu realen Verlusten führen. das erwarzugsweise SVEN WEISHAMPEL: Viele unserer Anlen, ist auch ger haben das Thema „Realzinsfalle“ leider nnes Schmitz noch nicht vor Augen. So ist den wenigsten bewusst, dass die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto oder beim Festzinssparen die aktuelle Inflationsrate nicht ausgleichen. Die Inflation wird nunmal nicht vom Konto abgebucht, sodass die schleichende Kapitalminderung nicht sofort auffällt.
Ertrag
Sicherheit
• Größtmögliche Sicherheit, hoher Ertrag und flexible Verfügbarkeit – drei Kundenwünsche, die am Finanzmarkt ein Spannungsfeld bilden, in dem das eine immer zulasten des anderen geht. Das „Magische Dreieck“ veranschaulicht, dass an fast jedem Punkt diese Ziele unterschiedlich weit entfernt sind – ein Höchstmaß an Sicherheit zum Beispiel ermöglicht weniger Flexibilität bei der Verfügbarkeit und geht mit niedrigeren Erträgen einher. Gut investieren auch in schwierigen Zeiten
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Die Berliner Bank bietet allen Kunden eine umfassende, persönliche Beratung und maßgeschneiderte Anlagestrategie für jede Lebensphase ‒ Spezialisten im Interview zu aktuellen Finanzfragen
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Welche Herausforderung bedeutet das für die Berater in der Berliner Bank?
RUNSCHKE: Die Beratungsgespräche sind aufgrund des höheren Aufklärungsbedarfs und der umfangreichen gesetzlichen Herausforderungen wesentlich komplexer geworden. Zudem haben wir den Anspruch, jeden Kunden gleich zu behandeln und eine sehr hohe Beratungsqualität zu bieten. Für diesen ganzheitlichen Beratungsansatz sind wir übrigens gerade als beste Beratungsbank in Berlin ausgezeichnet worden. Wir holen jeden Anleger bei seinen ganz individuellen Bedürfnissen und Wünschen ab. Die persönliche Risikoneigung des Kunden, seine individuelle Situation, seine Ziele sowie seine Kenntnis hinsichtlich Kapitalmarktanlagen sind für uns ganz wesentlich in der Beratung. Mittels Risiko-Tabellen erläutern wir den Kunden den Charakter bestimmter Finanzmarktprodukte und entwickeln gemeinsam eine optimale Anlageempfehlung. Darüber hinaus können wir für Themen wie Nachfolgeplanung, Vorsorge und bei spezieller Wertpapierberatung, wie der Portfolioberatung, hausinterne Experten hinzuziehen. Das kommt bei den Kunden sehr gut an.
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Wie bereiten sich die Berater auf die täglichen Anforderungen vor?
WEISHAMPEL: Durch ständige Qualifizierung. Es gibt monatliche Telefonkonferenzen mit dem Chefstrategen der Deutschen Bank zu aktuellen Marktentwicklungen, politischen Einflüssen und Chancen und Prognosen regionaler Zins- und Aktienmärkte.
RUNSCHKE: Parallel zur Mitarbeiterinformation geben wir unsere aktuelle Markteinschätzung kompakt, aber verständlich in der monatlich erscheinenden Broschüre „PERSPEKTIVEN“ an unsere Kunden weiter. Für uns wichtige Themen wie die Realzinsfalle erörtern wir zusätzlich in sehr individuellen Kundenveranstaltungen wie den „Zinscafés“.
schalgebühr sind alle Kosten abgegolten. Es werden damit keine weiteren Gebühren bei Transaktionen erhoben. Das Angebot findet bei unseren Kunden großen Anklang, und es differenziert uns von anderen Banken.
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Sabine Runschke Leiterin Private Banking Diese werden von den Kunden ebenfalls sehr gut angenommen. Sie bieten ihnen, zum Teil erstmals, zumindest aber vertiefend Einblick in dieses so wichtige Anlagethema.
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Welche Serviceangebote machen Sie den Anlegern?
WEISHAMPEL: Wir bieten beispielsweise seit 2011 unseren Kunden die „Portfolioberatung“ als goldenen Mittelweg zwischen der Vermögensverwaltung und einer klassischen Anlageberatung an. Hier schließt der Kunde einen Beratungsvertrag zu einer festen Jahresgebühr ab. Er entscheidet dann selbst, ob er den Empfehlungen des Portfolioberaters folgt oder nicht. Das gibt dem Kunden größtmögliche Handlungsfreiheit. Mit der jährlichen Pau-
Und wo sehen Sie konkret Anlagechancen?
WEISHAMPEL: Natürlich gibt es die überall. Und unabhängig von der persönlichen Risikoneigung eines jeden Anlegers ist die Frage leider nicht konkret zu beantworten. Wir plädieren allgemein klar dafür, die Märkte tatsächlich global zu sehen. Die größten Chancen sehen wir derzeit in den USA sowie in Asien – und hier ganz besonders in China. Diese Empfehlung sprechen wir jedoch nur dann aus, wenn wir in der Beratung ermittelt haben, welches Risiko der Anleger bereit ist einzugehen. Regional betrachtet würden wir Deutschland und auch Europa eher untergewichten. Hier werden uns die Niedrigzinsphase wie auch die Euro-Krise noch eine ganze Weile beschäftigen.
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eine Anlage in offenen und geschlossenen Immobilienfonds an. Neben den Wertpapieren ist die Beratung zu Immobilienfinanzierungen eine weitere Kernkompetenz der Berliner Bank. Um auch hier von den aktuell niedrigen Zinsen zu profitieren, empfehlen wir häufig eine vorzeitige Anschlussfinanzierung oder den Abschluss eines Bausparvertrages.
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it unserer Kernkompetenz im Wertpapiergeschäft gestalten wir die Beratung ganzheitlich und transparent, um gemeinsam mit dem Kunden einen nachhaltigen Vermögenserhalt und eine Vermögensmehrung zu schaffen. Es ist uns wichtig, aus der Analyse der Ziele und Wünsche unserer Kunden einerseits und der Marktsituation mit ihren Risiken andererseits individuell passende Anlagemöglichkeiten konsequent abzuleiten.
• Um eine umfassende, individuelle Beratung durchführen zu können, betrachten wir jeden Kunden ganzheitlich ‒ ganz gleich, ob er uns als Privatperson oder als Geschäftsperson gegenübertritt. Regelmäßige Kundenkonferenzen zwischen Beratern und Spezialisten gewährleisten den fachlichen Austausch und unterstützen die erfolgreiche Ansprache. Für uns stehen immer die Kunden im Zentrum unseres professionellen Handelns.
Die Leistungen der Bank • Vermögensverwaltung: die Betreuung von in Wertpapieren angelegtem Kundenvermögen. Die Bank ist im Rahmen der mit dem Kunden getroffenen Anlagerichtlinien berechtigt, nach eigenem Ermessen grundsätzlich alle Maßnahmen zu treffen, die ihr zur Verwaltung des Portfolios zweckmäßig erscheinen (z. B. An- und Verkäufe über die Börse oder außerhalb).
RUNSCHKE: Immer mehr Kunden beschäftigen sich mit den Herausforderungen des Vermögensübergangs in die nächste Generation. Für nahestehende Menschen zu sorgen – das ist für die meisten von uns selbstverständlich. Doch • Anlageberatung: Hier empfiehlt die Bank dem Kunden bestimmte Wertpapiere als für ihn geeignet, die Anlageentscheidung trifft der Kunde selbst. Die Bank unterliegt bei der Auswahl ihrer Empfehlungen und der Durchführung der Beratung rechtlichen Vorgaben. Die individuellen Umstände und Kenntnisse des Kunden stehen im Mittelpunkt. Produktinformationen zu den Finanzinstrumenten und ein Protokoll sind verpflichtende Unterlagen.
Welche Rolle spielen Immobilien als Geldanlage?
RUNSCHKE: Das historische Zinstief bereitet Bauherrn im Moment sehr viel Freude – gleich, ob es den Bau, die Modernisierung oder den Kauf einer Immobilie betrifft. Zur Finanzierung lässt sich Geld dank historischer Niedrigzinsen derzeit sehr günstig leihen, zumal Immobilien als Sachwertanlage aktuell sehr interessant sind und gleichzeitig einen guten Inflationsschutz bieten. Alternativ zu diesem Direktinvestment bietet sich auch
• Lösungen sind an jedem Punkt des Dreiecks möglich, der Kapitalmarkt stellt eine breite Palette von Optionen bereit, die die individuellen Wünsche der Kunden optimal verwirklichen. Voraussetzung, dass jeder zu seiner eigenen perfekten Anlagestrategie kommt, ist eine kompetente Beratung, in der die persönlichen Umstände und Ziele sorgfältig ausgelotet werden.
Was bewegt Ihre Kunden denn außer den Märkten ganz besonders?
Sven Weishampel Leiter Spezialberatung Investments wie kann der Nachlass nach den eigenen Vorstellungen weitergegeben werden? Für dieses sensible Thema bieten wir unseren Kunden eine Spezialberatung an, mit dem Ziel, umfassende Lösungsangebote zur Vermögens- und Nachlassplanung aufzuzeigen.
BERLINER BANK – REGIONALE BANK MIT GLOBALER EXPERTISE
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Verfügbarkeit
• Mit der Deutschen Bank als Global Player im Hintergrund können wir den Anforderungen unserer Kunden an eine umfangreiche Beratung gerecht werden. Deshalb umfasst unser Angebot neben der klassischen Vermögensberatung und Risikosteuerung auch die professionelle Stiftungsberatung und den strategischen Dialog über die Nachfolgeplanung.
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Berliner Bank | Niederlassung der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG | Hardenbergstraße 32 | 10623 Berlin | ) (030) 310 92429 | 8 www.berliner-bank.de
• Beratungsfreies Geschäft: Als beratungsfreies Geschäft wird ein Geschäft auf Initiative des Kunden verstanden, bei dem der Berater aus Sicht des Kunden keine Empfehlung oder Einschätzung zu dem vom Kunden gewünschten Finanzinstrument abgibt.
i Einladung zum Kapitalmarktforum Die Berliner Bank lädt am 15. Mai um 19 Uhr in ihre Geschäftsstelle Hardenbergstr. 32, 10623 Berlin ein. Anmeldungen bitte bis 7. Mai an marketing.bb@berliner-bank.de
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 11. April 2013
Die Anlage zum Lebensentwurf
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Wirtschaft
Sparbuch, Bausparvertrag, Aktien oder Altersvorsorge – auch Normalverdiener können gezielt Vermögen entwickeln
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agesgeldzinsen von weit unter zwei Prozent, schlechte Nachrichten von den Lebensversicherern, Verunsicherung am Aktienmarkt – und das bei steigenden Benzin- und Energiepreisen und generell höheren Lebenshaltungskosten. Wie sollen Normalverdiener da ihr Geld anlegen, um angemessen für die Zukunft vorzusorgen und sich für das Alter abzusichern? Eine allgemeine Antwort auf diese Frage kann es nicht geben. Das Zeitalter der Individualität schlägt sich natürlich auch im Umgang mit Geld nieder. Und das macht sich auch in der Bankberatung bemerkbar. Einen guten Vermögensberater wird der Kunde auch daran erkennen, dass er keine fertigen Empfehlungen aus der Schublade zieht, sondern zunächst einmal genau analysiert, worum es dem Kunden geht. Dazu gehören die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten genauso wie die Familiensituation und weitere Lebenspläne. Jürgen Hergt, Direktor der Berliner Sparkasse, erklärt für sein Haus, dass die individuelle Vermögensbildung und Altersvorsorge immer gemeinsam mit dem Kunden entwickelt wird.
zinsung hinausgehen. Die fondsgebundene Ren- frage der tenversicherung mit einer Rückzahlungsgarantie für drei Vi hält man bei der Berliner Sparkasse in jenen Fällen tuation ge für eine mögliche Variante, wo der Kunde bereit ben ist o ist, seine Rendite durch Anlage seines Geldes an Für 25 Pro den Märkten zu erzielen. Schlimmstenfalls droht ist sie dem hier immer noch kein Totalverlust. Die Rückzah- sind offen lung der eingezahlten Beiträge ist garantiert. nig Geld Menschen, die das Risiko nicht scheuen, das die fast zwei Schwankungen der Märkte mit sich bringen, kön- wofür die nen sich für fondsgebundene Rentenversiche- Die Absic rung ohne Rückzahlungsgarantie entscheiden. Rücklagen Diese Variante eignet sich für „chancenorientierte Prozent) w Anleger“, wie Hergt sagt. Wobei klar ist: Die Kehr- hin für 43 seite der Chance ist das Risiko. Die durchschnittli- Altersvors chen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte lassen dieses Produkt dennoch vielen Anlegern attraktiv Auf den Ve erscheinen. Zumal etwa fünf Jahre vor Fälligkeit anlage: A der Versicherung in Abstimmung mit dem Kun- Bauchgefü den eine Umschichtung der Fondsanteile in Ren- in denen tenfonds erfolgt. Ab diesem Zeitpunkt wird das viele Men seriösen B angesparte Vermögen damit abgesichert. dort klar m Kurzfristig. Derzeit nei- und was Altersvorsorge. „Im Beragen die Kunden aller- sollte am tungsgespräch stellt sich dings dazu, ihr Geld mit Totalverlu heraus, welche Säule der Vorliebe eher kurzfristig sein – we Ein guter Berater stellt Vermögensbildung die richanzulegen. Das ist in Ber- freien Stü viele Fragen zur tige für ihn ist“, erklärt Hergt lin nicht anders als im Abwägun mit Blick auf die jeweils völübrigen Bundesgebiet. dies zug individuellen Situation lig verschiedenen Wünsche Die Berliner Sparkasse Renditech und Möglichkeiten eines hat das Anlageverhalten nehmen w jeden einzelnen Kunden. der Berliner in einer re- es immer, Beispielhaft nennt er drei präsentativen Umfrage Möglichke Bereiche: einen Fondssparuntersuchen lassen. Das zu führen, plan, den Aufbau von Immobilienvermögen und Ergebnis: Die Berliner scheuen langfristige Inves- Wünschen die Rentenversicherung. Gerade beim Thema Ein- titionen. Sie parken ihr Geld auf Sparbuch, Tages- cher desh künfte im Alter sei es besonders wichtig, realistisch geld und Festgeld. Aus der Untersuchung, deren vieler Sch und vorausschauend zu planen. Die Rentenlücke Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden, geht vestitionst wird immer größer, die Notwendigkeit vorzusor- zudem hervor, dass für 88 Prozent der Befragten die Anlage gen damit auch. Die Berater der Sparkasse und absolute Sicherheit der wichtigste Aspekt bei der tionen kön anderer Banken rechnen verschiedene Varianten Geldanlage ist. Dafür nehmen sie sogar Realverdurch. Dabei spielt die zu erwartende Entwicklung luste in Kauf, nämlich dann, wenn die Verzinsung Renaissanc des Einkommens während der verbleibenden Le- nicht ausreicht, um die Verluste durch die fort- schen da und ganz bensarbeitszeit ebenso eine Rolle wie die Vermö- schreitende Inflation auszugleichen. trauen. Be genssituation, auch die kommende: Sind etwa Erbschaften zu erwarten und wenn ja, in welcher Zurückhaltung gegenüber Aktien. Nur 15 Prozent der Vertrag üb Form und Höhe? Für Berufsgruppen mit besonde- Befragten investieren ihr Geld in Aktienfonds und re Summe ren Risiken werden auch die Unsicherheitsfakto- gerade einmal vier Prozent beabsichtigen, dies ben und f ren mit einberechnet. Je nach Einkommens- und künftig zu tun. Die Kehrseite des Sicherheitsbe- legt. Wie Vermögenssituation wird schließlich die individu- dürfnisses ist, dass die durchaus vorhandenen möchte, l elle Ruhestandsplanung für den Kunden errech- positiven Entwicklungen an diesen Anlegern dem Berat vorbeigehen. „Viele Privatanleger haben deshalb kann so e net, erläutert Hergt. auch nicht von den steigenden Aktienkursen der Mehrere Modelle. Gut informierte Kundenberater letzten Monate profitieren können“, stellt die Berliwerden dabei auch die Möglichkeiten staatlicher ner Sparkasse fest. Olaf Schulz, Marktbereichsleiter Förderungen mit im Blick haben, die es beispiels- bei dem Geldhaus, betrachtet diese Entwicklung weise beim Abschluss einer Rentenversicherung mit einer gewissen Sorge: „Untersuchungen belegeben kann. Zur Auswahl steht grundsätzlich die gen ganz klar, dass ein kleiner Aktienanteil das Gezulagengeförderte Rentenversicherung, wie es samtrisiko eher reduziert.“ Die Aktienkultur war in das Riester-Modell vorsieht. Eine weitere Möglich- Deutschland ohnehin nie so ausgeprägt wie in ankeit stellt der Abschluss einer Rentenversicherung deren Ländern. Doch durch die Kurseinbrüche im nach dem Rürup-Modell dar, das steuerlich be- Zuge der Wirtschaftskrise, die in den vergangenen günstigt wird. Und schließlich gibt es die ablauf- Jahren die Schlagzeilen beherrschte, verspüren geförderte, also eine private Rentenversicherung. die Deutschen noch weniger Neigung dazu, sich Ob, und wenn ja, welche dieser Varianten zum in- Anteilsscheine an Unternehmen zu kaufen. Schulz dividuellen Lebenskonzept des Kunden passt, gilt stellt daher fest: „Die Berliner haben immer noch es, im Beratungsgespräch gemeinsam herauszu- kein Vertrauen in die Aktienmärkte gefasst. Dabei finden. Die Berliner Sparkasse bietet laut Hergt im sind diese Investments auf lange Sicht profitabler Rahmen der persönlichen Risikoeinschätzung alle als festverzinsliche Anlagen.“ Eine Einschätzung, drei Modelle in drei Risikostufen an. die viele Fachleute teilen.
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Das möchte jeder: eine sichere Geldvermehrung. Aktien dürfen dabei durchaus eine Rolle spielen, sagen Finanzexperten
4.715 Milliarden
Euro betrug das Geldvermögen der Deutschen 2011
Sicherheit schmälert Rendite. Die klassische Rentenversicherung wird für Frauen und Männer zu empfehlen sein, die keinesfalls ein Risiko eingehen möchten und dafür bereit sind, auf Gewinne zu verzichten, die über das Maß der Garantiever-
6.139 Milliarden Euro stecken in Sachanlagen und Immobilien ...
Verfügbarkeit erwünscht. Die Psychologie der deutschen Normalanleger scheint aber eine andere zu sein und anderen Bedürfnissen zu folgen. Vor allem dem nach Sicherheit und derzeit auch nach schneller Verfügbarkeit des Geldes. Die Um-
... und weitere
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Milliarden in Gebrauchsvermögen – zum Beispiel private Autos
Banken
Krisenfestes Gold Edelmetall erfreut sich besonders in turbulenten Zeiten großer Beliebtheit – es ist wertstabil, aber diebstahlgefährdet
A
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dene Ren- frage der Sparkasse stellt jedoch auch fest, dass den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung oder gsgarantie für drei Viertel der Berliner die wirtschaftliche Si- deren Renovierung eingesetzt werden kann. Ein nen Fällen tuation gegenüber dem Vorjahr konstant geblie- Vorteil des Bausparens liegt in der Flexibilität. nde bereit ben ist oder sich verbessert hat. Die Kehrseite: So kann jeder die Bausparsumme im Verlauf der Geldes an Für 25 Prozent der Menschen in der Hauptstadt Vertragslaufzeit verringern oder erhöhen. Auch falls droht ist sie demnach schlechter geworden. Dennoch die Übertragung des Vertrages auf jemand anRückzah- sind offenbar mehr Berliner in der Lage, ein we- deres ist möglich. garantiert. nig Geld zurückzulegen von ihrem Verdienten: n, das die fast zwei Drittel. Gefragt wurde auch danach, Je früher, je besser. Letztlich fällt mit jeder Geldngen, kön- wofür die Berliner Geld auf die hohe Kante legen. anlage eine Grundsatzentscheidung: Investiert nversiche- Die Absicherung von Notfällen (48 Prozent) und jemand in Geldwerte oder in Sachwerte? Möchte tscheiden. Rücklagen für ungeplante Anschaffungen (47 er investieren oder doch lieber spekulieren? Naorientierte Prozent) wurden am häufigsten genannt. Immer- türlich sind die Grenzen fließend, seriösen GeldDie Kehr- hin für 43 Prozent spielt beim Sparen auch die anlagen stehen auch immer Sachwerte gegenhschnittli- Altersvorsorge eine Rolle. über. Und der schönste Sachwert kann zum Flop nte lassen werden, wenn der Markt keine Nachfrage dafür n attraktiv Auf den Verstand hören. Generell gilt bei der Geld- bereithält. Auch hier gilt: Die beste Grundlage für Fälligkeit anlage: Augen auf, Hirn einschalten und das eine Geldanlage, die einen gut schlafen lässt, ist dem Kun- Bauchgefühl nicht vernachlässigen. In den Jahren, Vertrauen. Und das in jeder Lebensphase. Denn ile in Ren- in denen Gier häufig über Vernunft siegte, haben je früher jemand beginnt, selbst kleinste Summen wird das viele Menschen Geld verloren. Wer sich bei einer regelmäßig zurückzulegen und für sich arbeiten rt. seriösen Bank beraten lässt und seinem Berater zu lassen, desto besser ist die Grundlage dafür, dort klar macht, was er will sicher und ohne unangerzeit nei- und was auf keinen Fall, nehme finanzielle Überraden aller- sollte am Ende vor einem schungen durchs Leben Geld mit Totalverlust geschützt zu kommen. Die Banken kurzfristig sein – wenn er nicht aus reagieren ständig auf das Der dunkle Zwilling der ist in Ber- freien Stücken und unter sich verändernde InvestiChance ist das Risiko – rs als im Abwägung aller Risiken tionsverhalten ihrer Kundesgebiet. dies zugunsten höherer den. Ausbildungsversichenicht jedermanns Sache Sparkasse Renditechancen in Kauf rungen, die manche Eltern everhalten nehmen will. Dabei heißt oder Großeltern schon für einer re- es immer, sich diejenigen Säuglinge abschließen, Umfrage Möglichkeiten vor Augen gehören ebenso dazu wie assen. Das zu führen, die den eigenen spezielle Angebote für die ige Inves- Wünschen komplett zuwiderlaufen und die man- „Best Ager“, also jene Menschen, die auf den Ruch, Tages- cher deshalb gerne ausblendet. Der Niedergang hestand zugehen und im Alter ihren finanziellen ung, deren vieler Schiffsfonds in diesen Tagen zeigt, dass In- Spielraum nicht verlieren möchten. den, geht vestitionstrends Risiken bergen. Und je riskanter Befragten die Anlage, desto mehr Wissen und schnelle Reak- Wenn möglich, Breit streuen. Allgemeingültige Tipps gibt es nicht für Menschen, die ein indivikt bei der tionen können vonnöten sein. duelles Lebenskonzept verfolgen. Erfahrungsar Realvererzinsung Renaissance. Kein Wunder, dass sich viele Men- werte und realistische Erwartungen lassen sich h die fort- schen da lieber an gute alte Bekannte erinnern – gleichwohl formulieren. Zwischen diesen Polen und ganz „spießig“ auf einen Bausparvertrag ver- können Kunden mit ihrem Bankberater eine Stratrauen. Beim Bausparen schließt der Kunde einen tegie entwickeln, um für sich das Optimale herozent der Vertrag über eine im Voraus individuell festlegba- rauszuholen. Ob es dann am Ende der Bausparfonds und re Summe ab. Auch die Zinsen für das Spargutha- vertrag, das Aktiendepot oder die Investition in igen, dies ben und für das Bauspardarlehen werden festge- Gold ist, kann nur im Einzelfall entschieden wererheitsbe- legt. Wie viel der Bausparer pro Monat einzahlen den. Fest steht nur: Wer die Finanzkraft dazu hat, handenen möchte, lässt sich im persönlichen Gespräch mit sollte seine Anlage breit streuen, also nicht alles Anlegern dem Berater der Bank festlegen. Monat für Monat „auf eine Karte“ setzen. Johannes Schmitz n deshalb kann so ein kleines Vermögen entstehen, das für kursen der t die Berlieichsleiter twicklung ngen beleeil das Geltur war in „B etongold “ – I mmobilien als G eldanlage wie in anbrüche im nicht zutraut, auf dem Immobilienmarkt aktiv Lange Zeit galt die Immobilie als die sichersgangenen zu werden, kann sein Investment in die Hände te Anlage überhaupt. Schließlich stand sie verspüren von Profis geben – beispielsweise offene oder für einen konkreten, fassbaren Wert, der ein dazu, sich geschlossene Immobilienfonds. Wichtig ist, Dach über dem Kopf gewährt oder laufende en. Schulz darauf zu achten, dass geschlossene Fonds Mieteinnahmen sichert. Niedrige Zinsen für mer noch möglichst nicht nur von der Bundesanstalt Bau-darlehen locken derzeit besonders, doch asst. Dabei für Finanzdienstleistungsaufsicht Vorsicht ist geboten. Wenn die monatlichen profitabler (BaFin) geprüft sind, sonRaten vielleicht nicht mehr gezahlt werden chätzung, dern vom anbietenden können, droht ein Notverkauf – der erzielte Kreditinstitut selbst. Preis kann dann erheblich unter dem Anschaf(Mehr Informatiofungspreis liegen. Dennoch kann der Erwerb nen auf den Seiten der deuteiner Immobilie gute Renditen versprechen, 14–17.) gerade in Ballungsgebieten. Wer sich selbst ine andezu folgen. rzeit auch s. Die Um-
n in n– Autos
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Durchschnittlich hat jeder Deutsche jedoch auch knapp
35.000 Euro Schulden
ls das krisensicherste Investment überhaupt gilt Gold. Es verspricht angeblich gerade in unsicheren Zeiten Gewinne, denn, so die Begründung, viele Anleger kaufen angesichts schwankender Aktienkurse lieber Edelmetall. Ergebnis: Die Nachfrage wächst, der Preis steigt. Goldbarren sind in verschiedenen Größen erhältlich, unter Anlegern beliebt sind Goldmünzen wie der australische Nugget, der kanadische Maple Leaf oder der südafrikanische Krüger-Rand. Diese Goldmünzen sind gut handelbar. Sie haben meist ein Gewicht von einer Unze, das entspricht 31,1 Gramm. Doch der Kauf von physischem Gold hat Nachteile: Mitunter fallen hohe Tresorgebühren an, damit Barren oder Münzen sicher untergebracht sind. Außerdem müssen Goldkäufer Aufschläge bezahlen, die relativ umso höher sind, je geringer der Wert der Goldmünze. Zudem gibt es weder Zinsen noch Dividenden, also keine laufenden Erträge. Und risikofrei ist die Anlage in Gold auch nicht, warnt Dr. Annabell Oelmann, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale: „Auch, wenn dies derzeit oft behauptet wird: Gold ist keinesfalls eine sichere Geldanlage.“ Auch sein Wert schwankt, und wie sich der Goldkurs langfristig entwickelt, kann niemand vorhersagen. Es ist spekulativ, auf eine Wert-
steigerung zu hoffen – denn auf den internationalen Märkten unterliegt das Edelmetall den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. In den vergangenen Jahren haben die Preisschwankungen sogar zugenommen. Wer auf einen „anfassbaren“ Wert im Tresor verzichten kann, für den gibt es Alternativen: An der Börse werden Wertpapiere wie Goldfonds oder Zertifikate gehandelt. Hier entfallen hohe Lagerkosten, und die Kaufaufschläge sind geringer. Im Falle von Kursgewinnen fällt allerdings – im Gegensatz zu Gewinnen mit physischem Gold – die Abgeltungsteuer an. (MG)
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Berliner Volksbank pflegt Genossenschafts-Gedanken in moderner Form ‒ Mitglieder haben Vorteile über faires und kompetentes Banking hinaus
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itglied sein statt Kunde, mitbestimmen statt nur Dividende kassieren: Das Genossenschaftsprinzip der Berliner Volksbank ist 150 Jahre alt und mit seinen Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung heute so aktuell wie damals. Mehr als 106.000 Berliner und Brandenburger können gemeinsam ‒ über ihre Vertreter ‒ den Kurs ihrer Bank mitbestimmen. Dabei hat jeder Teilhaber eine Stimme, egal ob er einen Anteil oder tausend besitzt.
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erlebbar: Sowohl Gewerbe- als auch Privatkunden dürfen mehr erwarten als starke Finanzdienstleistungen und kompetente Beratung. Sie bekommen Vergünstigungen und Rabatte bei Versicherungen, Konsumentenkrediten und anderen Produkten, haben freien Eintritt zu Ausstellungen im Kunstforum und erhalten kostenfrei das Mitgliedermagazin. Zudem sind Geschäftsgirokonten fünf Euro günstiger.
Die Berliner Volksbank ist Mitglied im starken Verbund der Aktiv vor Ort, VR-Banken und agiert im RahUrsprünglich von Handwerkern für Wirtschaft men genossenschaftlicher und Gewerbetreibenden als eiund Gesellschaft Tradition eigenständig: Ihr genes Kreditinstitut gegründet, Marktgebiet ist dort, wo ihre ist die Berliner Volksbank heute Mitglieder leben, arbeiten und eine moderne Bank für Privatihr Geld ausgeben. Der regionale Wirtschaftsund Geschäftsleute. Das genossenschaftliche kreislauf wird durch lokale Auftragsvergabe geModell verkörpert Werte, die über Generationen nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt stärkt, im Interesse der Mitglieder. Ein wichtiges haben: Fairness, Kompetenz, Sicherheit und Anliegen ist zudem das soziale Engagement: Zuverlässigkeit. Nicht von ungefähr ist die BerliMit Spenden und Sponsoring werden Vereine ner Volksbank ‒ wie alle Volksbanken und Raiffund Organisationen, Initiativen und Projekte geeisenbanken ‒ ohne staatliche Hilfe durch die fördert, die sich vor Ort in den vier Bereichen BilBankenkrise gekommen. Das verdanken sie vordung, Kultur, Wirtschaft und Sport engagieren. sichtigeren Anlagen und der Philosophie, dass Jahr für Jahr profitieren mehr als 100 Empfänger mit dem Geld der Mitglieder nicht gezockt wird. von über 700.000 Euro Fördergeldern. Und übUnd nicht umsonst ist fast jeder vierte Erwachrigens: Die Dividende an die Genossenschaftssene in Deutschland Mitglied. Bei der Berliner mitglieder kann sich sehen lassen‒ 2011 waren Volksbank wird Mitgliedschaft in aktueller Form es vier Prozent.
Berliner Volksbank eG | Budapester Straße 35 | 10787 Berlin | ) (030) 3063-3300 | 8 www.berliner-volksbank.de | * service@berliner-volksbank.de
Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 11. April 2013
„Auch die Mieten steigen“ Berlins Top-Banker erklären, warum der Wohnungskauf noch immer attraktiv ist, die niedrigen Zinsen für Aktien sprechen und die Beratungsqualität an den Schaltern heute viel besser als in der Vergangenheit ist.
Frage 1 Die Finanzkrise hat Sparer und Anleger verunsichert. Spüren Sie eine veränderte Einstellung bei Ihren Kunden? (Wenn ja, wie äußert sie sich, welche Produkte werden bevorzugt, welche gemieden?)
Frage 2 Auch der Gesetzgeber hat die Zügel in der Anlageberatung angezogen, Stichwort Beratungsprotokolle. Nutzt die neue Strenge dem Kunden, oder verhindert sie flexible Lösungen?
Frage 3 Wie reagiert Ihr Institut auf die veränderten Ansprüche der Kunden und des Gesetzgebers? Wie gehen Sie damit um?
Frage 4 Angesichts der deutlich unter der Inflationsrate liegenden Zinsen gelten reale Werte, also Aktien und Immobilien, als besonders kluge Anlageklasse. Lohnen sich Immobilien in Berlin noch, trotz bereits kräftig gestiegener Preise? Oder zeichnet sich schon eine Überhitzung ab? (Wenn ja, in welchen Segmenten?)
Frage 5 Wie schätzen Sie Aktieninvestments ein, angesichts historischer Höchststände beim Dow Jones und beim Dax? Lohnt der Einstieg noch?
Commerzbank Berlin
Berliner Volksbank
Bernd Janssen | Vorsitzender der Geschäftsleitung Privatund Geschäftskunden
Seit Beginn der Finanzkrise haben sich viele Kunden deutlich konservativer positioniert als früher. So ist mittlerweile für viele Anleger der Kapitalerhalt oberstes Gebot. In den letzten Monaten findet allerdings ein erkennbares Umdenken statt. Die sehr niedrigen Zinsen für Sparangebote, Einlagen oder erstklassige Anleihen erhöhen die Nachfrage nach risikobehafteten Anlagen. Dazu zählen vor allem Unternehmensanleihen, Anleihen in fremder Währung, Aktien und Rohstoffe.
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Ganz generell sind die gesetzlichen Anstrengungen zum Schutz des privaten Anlegers zu begrüßen. Denn so hilft der Gesetzgeber, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Die Produktinformationsblätter sind ein gutes Beispiel. Sie helfen dem Kunden, Produkte schnell und einfach zu verstehen. Dass dabei einige Details der aktuellen Regelungen verbesserungswürdig sind, liegt in der Natur der Sache. Hier werden wir sicherlich im Dialog mit dem Gesetzgeber unsere Erfahrungen aus der Praxis einbringen und darauf dringen, noch kundenfreundlichere Lösungen darzustellen.
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Tanja Müller-Ziegler | stellvertretendes Vorstandsmitglied
Wertpapiergeschäft punkten und einen mehrstelligen Millionenbetrag in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter investieren. Das macht in unseren Augen eine Bank an der Seite des Kunden aus. Die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben ist dabei obligatorisch und kein Alleinstellungsmerkmal.
Der Berliner Immobilienmarkt ist sehr heterogen. Daher vertreten wir die Philosophie, nach Ermittlung des konkreten eigenen Bedarfs, sich jedes passende Objekt einzeln anzuschauen und hinsichtlich der Attraktivität zu beurteilen. Generell gilt: Von einer Überhitzung oder Blase sind wir noch entfernt. Denn die Preissteigerungen der letzten Jahre müssen im europäischen Gesamtkontext gesehen werden. Und da haben Immobilien in Deutschland ja eine Art Dornröschenschlaf vollführt. Zudem bleiben die Finanzierungskonditionen sehr günstig. Mit unserer Finanzierungsplattform CobaHyp suchen wir dabei für unsere Kunden das ideal passende Angebot – aus über 200 Finanzdienstleistern.
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Aktien sind ein essenzieller Baustein in der Ve r m ö g e n s a n l a g e . Ihre Dosierung hängt natürlich an der Risikomentalität und am Anlagehorizont des Anlegers. Neue Rekordstände sind per se kein Signal dafür, dass Aktien zu teuer sind. Denn auch die Realwirtschaft hat sich spürbar verbessert. Darüber hinaus schichten immer mehr Profianleger wie Stiftungen oder Versicherungen in Richtung Aktienanlage um. Das kann die Kurse weiter treiben. Daher sind Rückschläge an den Märkten Nachkaufchancen.
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Zunächst: Gesetzliche Regelungen sind wichtig. Aber unser Selbstverständnis als Commerzbank geht deutlich über Paragrafen hinaus. Wir wollen uns als fairer und kompetenter Partner des Kunden etablieren. Daher haben wir beispielsweise das Girokonto mit Zufriedenheitsgarantie ins Leben gerufen. Auch haben wir unsere Vertriebssteuerung auf Aspekte wie Kundenzufriedenheit ausgerichtet. In der zweiten Jahreshälfte werden wir mit neuen Gebührenmodellen im
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Ja, das Interesse an sicherheitsorientierten Anlagen ist seit der Krise deutlich gestiegen und die Laufzeiten der Geldanlagen haben sich verkürzt. Darüber hinaus differenzieren die Kunden heute stärker als früher: Mit dem Wissen um die Vorteile der Institutssicherung unserer Bankengruppe bringen die Kunden mehr Einlagen zu uns und nehmen dafür auch etwas weniger Zins in Kauf.
Seit Jahren garantieren wir eine qualitativ hochwertige Beratung. Darunter verstehen wir eine für den Kunden individuelle und verständliche Beratung sowie an den Bedürfnissen ausgerichtete passende Lösung. Gemeinsam mit unseren Verbundpartnern haben wir das Thema Beratungsqualität in einem bundesweiten Projekt immer weiter entwickelt. Insofern sehen wir uns durch die gesetzlichen Regelungen in unserem jahrelangen Engagement zum Anlegerschutz bestätigt. Die gesetzlichen Maßnahmen stellen aus unserer Sicht keine Einschränkung für den Kunden dar. Im Gegenteil. Durch die Einführung von sogenannten Beipackzetteln (Produktinformationsblätter) im Wertpapierbereich können Kunden die Produkte verschiedener Anbieter besser vergleichen.
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Durch unseren eigenen Qualitätsanspruch stellen die gesetzlichen Anforderungen für uns keine neue Herausforderung dar. Die ständige Investition in die Qualität unserer Berater sowie die Optimierung unserer Beratungsprozesse werden auch in Zukunft einen hohen Stellenwert für uns haben. Wir verfolgen schon lange den viel zitierten ganzheitlichen Beratungsansatz. Das heißt, zuerst befasst sich der Kunde intensiv mit seinen Wünschen und Zielen. Für den finanziellen Bedarf, den er daraus ableitet, finden wir im zweiten Schritt die passende Lösung. Insofern unterstützt die vom Gesetzgeber geforderte Dokumentation unsere Beratungslogik. Man muss die Kirche aber auch im Dorf lassen. Übertriebener Bürokratismus hilft am Ende keinem.
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Bei dem derzeit niedrigen Zinsniveau sind viele Anleger auf der Suche nach alternativen Vermögenswerten. Das ist immer eine individuelle Frage und aus meiner Sicht gibt es hier jeweils passende und weniger passende Anlagemöglichkeiten. Natürlich sind die Immobilienpreise in Berlin gestiegen. Flächendeckend sehen wir aktuell keine Überhitzung, da das Mietzinsniveau auch steigt. Berlin ist nicht nur für Anleger aus dem In- und Ausland interessant, sondern besonders auch für Berlinerinnen und Berliner, die in selbst genutztes Wohneigentum investieren wollen. Schauen Sie sich nur die historisch niedrigen Baufinanzierungszinsen an. Das macht die Überlegung auch bei steigenden Immobilienpreisen interessant. Was das Thema Aktien angeht, bleibe ich bei meiner Aussage: „Es muss zum Kunden passen.“ Schließlich wird man Mitunternehmer und neben den Chancen muss man im Zweifel auch die Risiken einer unternehmerischen Beteiligung tragen können.
Das hängt zuallererst von der Vermögensstruktur des einzelnen Kunden ab. Erst dann ist der Zeitpunkt der Investition wichtig, aber nicht entscheidend. Gewinne und Verluste sind an der Börse normal, sie ist nun mal kein Ort für klassische Sparanlagen. Doch das Risiko ist überschaubar und alle Langzeitvergleiche belegen, dass die Aktie in puncto Rendite überaus attraktiv ist. Vor allem langfristig orientierten Anlegern bietet sie attraktive Perspektiven. Aktuell sind die Aktienmärkte in den sogenannten Schwellenländern in den Fokus der Kapitalanleger gerückt. Wir als regionale Genossenschaftsbank bevorzugen grundsätzlich Kapitalanlagen, die einen vermögensverwaltenden Charakter aufweisen. Sie sind nicht an strikte Aktienquoten gebunden, sondern können flexibel in attraktive Märkte investieren. Voraussetzung dafür ist, dass bei Beachtung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Ertrag und Risiko immer ein laufender Bewertungsprozess durch professionelle Analysten verfolgt wird.
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Bild: Thinkstock.de
Banken
Berliner Bank Frank Gilly | Vorsitzender der Geschäftsleitung Sicher spüren wir heute eine deutlich veränderte Kundeneinstellung aufgrund der Finanzmarktkrise. Angefangen mit Lehman über die Vertrauenskrise um die Gemeinschaftswährung Euro bis hin zur aktuellen Zinssituation – alles Themen, die insbesondere sicherheitsorientierten Anlegern Kopfschmerzen bereiten. Die Situation, dass Zinsen auf Einlagen sowie bei deutschen Staatsanleihen deutlich nach unten gingen, gar soweit, dass sie nicht einmal die aktuelle Inflationsrate übertreffen, ist vielen Anlegern noch gar nicht bewusst. Ein realer Vermögenserhalt sieht anders aus. Diese sogenannte Realzinsfalle treibt unsere Anleger dazu, auf der Risikotreppe einen Schritt weiter nach oben gehen zu müssen, um Renditen über der Inflationsrate zu erzielen. Statt Festzinssparen oder anderer Kontoguthaben sind es jetzt Wertpapiere. Im Depot sollte auf Bundesanleihen verzichtet werden und auf Pfandbriefe aus den Peripheriestaaten ausgewichen werden. Wer das Thema Inflation etwas umgehen möchte, ist bei Immobilien und Aktien gut aufgehoben. Grundsätzlich sind mit Blick auf die
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Risikostreuung Fonds- und Zertifikatelösungen am sinnvollsten.
Definitiv verhindert sie keine flexiblen und individuellen Lösungen für die Kunden. Im Gegenteil – mit Umsetzung der MiFID-Regeln in deutsches Recht ab November 2007 haben wir ein deutliches Stück an Transparenz gegenüber dem Kunden gewonnen. Das war ja auch Sinn der Sache. Insofern nützt die Strenge des Gesetzes natürlich den Kunden, aber auch unseren Beratern, die so zumindest bei unseren eingeführten Beratungsprozessen automatisch an allen Themen vorbeikommen, sodass ein Vergessen von Informationen wie Provisionen, Kick-Backs etc. nicht mehr möglich ist. Dadurch erreichen wir auch mehr Sicherheit bei unseren Anlageberatern. Und das alles bei maximaler Flexibilität in der Anlageempfehlung!
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Die Kunden hinterfragen die Empfehlungen der Bank deutlich inten-
siver, brauchen oft auch längere Zeit für die Entscheidung. Wir haben Beratungsprozesse und -anwendungen aufeinander abgestimmt, damit wir jeden Kunden prozessual gleich beraten – unabhängig davon, wie vermögend er ist. Das hilft uns, einheitlich nach außen aufzutreten. Diesen Prozess haben wir mit hohem Schulungsaufwand für Mitarbeiter erfolgreich eingeführt und inzwischen durchgängig etabliert. Wir tun alles, um dieses Beratungsniveau zu halten. Technische Updates oder gesetzliche Änderungen, wie etwa die Rückgaberegeln für offene Immobilienfonds, müssen immer wieder zeitnah kommuniziert werden. Die Berliner Bank versucht, diese Veränderungen als Chance zu begreifen. Während sich andere Banken aus dem Geschäft komplett oder teilweise zurückziehen, setzen wir diese Dinge um und erarbeiten uns somit einen Vorteil im Wettbewerb. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, beweist die im Oktober 2012 durch den Wirtschaftssender n-tv erhaltene Auszeichnung für die beste Beratung in der Region Berlin.
Sehr richtig! Aktien und Immobilien sind klassische Sachwertanlagen, die ihre Renditen unabhängig vom Zinsmarkt erzielen. Darüber hinaus sind sie ein idealer Inflationsschutz. Immobilien lohnen sich – auch hier in Berlin. Obwohl wir steigende Mieten und Immobilienpreise als auch ein gewachsenes Kreditvolumen gesehen haben – alles drei wichtige Indikatoren für die Bewertung des Immobilienmarktes –, kann man die gesamte Situation noch als verhältnismäßig und moderat bezeichnen. Es gibt natürlich Stadtteile oder Kieze, in denen Sie nichts bekommen, weder zur Miete noch zum Kauf. Aber das war schon immer so und wird immer so sein. In In-Lagen, wie der Hafencity in Hamburg oder der Innenstadt Münchens, werden Preise aufgerufen, die deutlich über Marktniveau sind. Diese Gegenden gibt es in Berlin auch. Aber das sind regionale Ausnahmen, die nicht verallgemeinert werden dürfen. Deshalb sprechen wir nicht von Überhitzung. Und von einer Immobilienmarktblase sind wir auch noch weit entfernt.
Auf jeden Fall. Aber die Anleger müssen anders gewichten, das Risiko regional streuen und auf jeden Fall das häufig anzutreffende Übergewicht deutscher Werte reduzieren. Der DAX ist 2012 mit 30 Prozent allen anderen Indizes davongelaufen. Insofern ist das Potenzial eher beschränkt, aber andere Märkte sind nach Einschätzung unseres Chefanlagestrategen Dr. Ulrich Stefan für 2013 eh besser aufgestellt. Robustes Wachstum sehen wir für die Schwellenländer unter der Führung von China (mehr als sieben Prozent) wie auch für die USA (ca. zwei Prozent). In Europa inklusive Deutschland gibt es eher Rezessionsgefahren, das heißt, die Wirtschaft schrumpft. Im Vergleich zu den letzten Höchstständen aus 2007 haben wir heute deutlich andere Kurs-Gewinn-Verhältnisse. Diese lagen damals oft um ein Vielfaches höher. Auch das ist ein Indiz dafür, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung noch weitergehen kann. Aber bitte – Basis dafür, wie eine Aktienallokation im Depot aussehen sollte und welche Größenordnung diese im Verhältnis zum Gesamtvermögen einnimmt, richtet sich ganz klar nach der Risikoneigung und den Erfahrungen unserer Kunden.
Wer auf den richtigen Zeitpunkt wartet, kauft nie, heißt es unter Experten. Das gilt für Aktien wie für Immobilien. Seit Jahren sehen wir in Berlin nur steigende Immobilienpreise. Im Vergleich zu anderen deutschen oder auch europäischen Großstädten sind die Quadratmeterpreise aber immer noch günstig. Und mit der Nachfrage wird auch der Preis weiter steigen. Aber das allein sollte kein Kaufkriterium sein. Wer eine gute Summe angespart hat, kann und sollte über Wohneigentum nachdenken. Denn nicht nur die Kaufpreise steigen, sondern auch die Mieten. Die Finanzierungskosten sind mit durchschnittlich 2,7 Prozent Sollzins dagegen historisch niedrig. Durch KfW-Förderkredite lässt sich die monatliche Belastung sogar noch senken. Und mietfrei wohnen im Alter ist doch eine beruhigende Perspektive. Es spricht also vieles für Wohneigentum, vorausgesetzt, auch die übrigen Faktoren stimmen: vorhandenes Eigenkapital, Tragfähigkeit aller Zusatzkosten, vor allem aber das richtige Objekt.
Natürlich sind Aktien nicht mehr so günstig wie noch im vergangenen Sommer, wirklich teuer sind Dividendenpapiere aber immer noch nicht. In den letzten zehn Jahren hat der DAX ein KursGewinn-Verhältnis von etwa 13,5 aufgewiesen. Aktuell liegt es bei rund 12. Das weist auf ein Aufwärtspotenzial im zweistelligen Prozentbereich hin. Hinzu kommt: Allein die Dividendenrendite der 30 größten deutschen Titel beträgt derzeit über drei Prozent, das lässt sich mit anderen Anlageformen derzeit kaum darstellen. Die Geldpolitik der EZB sowie anstehende Umschichtungen bei großen Fonds werden weiter für anziehende Kurse sorgen. Bei einem langfristigen Vermögensaufbau gehören Aktien schon unter dem Aspekt der Risikostreuung ins Depot. Abhängig vom individuellen Anlegerprofil empfehlen wir einen Aktienanteil von mindestens zehn Prozent pro Depot. Dabei würden wir Investmentfonds den Vorzug vor Einzeltiteln geben. Wer in monatlichen Raten einsteigt, kann zusätzlich von Marktschwankungen profitieren und den durchschnittlichen Kaufpreis senken.
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BERliner Sparkasse Gerhard Puhlmann | Direktor Private Kunden 1
Die Verunsicherung ist noch da. Wir spüren nach wie vor ein Misstrauen gegenüber langfristigen Anlageformen – auch Wertpapieranlagen werden weniger bevorzugt. Sicherheit steht an erster Stelle bei Anlageentscheidungen – das belegt auch unsere jüngste Umfrage zum Anlageverhalten der Berlinerinnen und Berliner. Viele unserer Berliner Kunden bevorzugen momentan eine Tagesgeldanlage oder unser Sparkassenbuch Gold. Und das, obwohl die Zinssätze aller wesentlichen Kreditinstitute mittlerweile unterhalb der Inflationsrate liegen. Leider konnten viele Anleger damit auch nicht vom Börsenaufschwung des letzten Jahres profitieren. Auch die Chancen unterschiedlicher Anlageformen gerade bei längerfristig ausgerichteten Geldanlagen, werden auf diese Weise nicht genutzt. Wir stellen aber auch eine tendenzielle Skepsis bei Angeboten ausländischer Kreditinstitute fest. Nicht zuletzt aufgrund unserer mehrfach ausgezeichneten Beratungsqualität kommt die Berliner Sparkasse auch bei Neukunden gut an.
Zunächst: Es ist richtig und wichtig, die Kunden abzusichern. Das sorgt für Vertrauen, und das unterstützen wir ausdrücklich. Die Frage ist, ob das heutige Beratungsprotokoll dem schon gerecht wird. Für Kunden ist es oft unübersichtlich, und außerdem wird mittlerweile unterstellt, es diene mehr dem Schutz der Bank als dem Schutz des Anlegers. Deshalb halten wir eine Überarbeitung für zwingend geboten. Sinnvoll dafür wäre eine Zusammenarbeit der Ministerien mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf der einen sowie den Verbänden der deutschen Kreditwirtschaft auf der anderen Seite. Erfahrungen müssen auch noch mit dem neuen Anlegerschutzgesetz bzw. der Mitarbeiteranzeigeverordnung gesammelt werden, hier werden Kundenbeschwerden an die BaFin weitergeleitet. Das Damoklesschwert eines zeitlich befristeten Beschäftigungsverbots verunsichert viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Anlageberatung – auch jene, die in der weit überwiegenden Zahl ihre Kunden ohne Fehl und Tadel beraten.
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Viele Kunden wickeln ihr Tagesgeschäft heute online ab, umgekehrt sind die Ansprüche an eine kompetente persönliche Beratung deutlich gestiegen. Die Berliner Sparkasse hat schon 2010 damit begonnen, Tagesgeschäft und komplexe Beratung stärker voneinander zu trennen. So können sich die Berater mehr Zeit für ihre Kunden nehmen. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass der Kunde versteht und bewusst entscheidet, wie er sein Geld anlegt. Die Berliner Sparkasse hat ein Credo: sicher, fair und nah. Schon alleine mit unseren Beratungs-standorten haben wir die höchste Präsenz in der Stadt. Um unseren Kunden dort eine exzellente Beratung entsprechend deren individuellen Zielen, der gewünschten Anlagedauer und der Risikoneigung zu bieten, investieren wir viel in das Wissen unserer Mitarbeiter. Aktuell absolvieren beispielsweise alle Anlageberaterinnen und -berater in unseren 69 FinanzCentern und 23 VermögensanlageCentern eine sechsmonatige Zusatzausbildung zum „Zertifizierten Vermögensberater“. Das Ziel: langfristig zufriedene Kunden und ein sicherer Umgang mit den zunehmenden regulatorischen Anforderungen.
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Wirtschaft
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 11. April 2013
Sparen – aber richtig
Geliebte Kostentreiber Kinder sind eine teure Angelegenheit – Gezieltes Sparen und sinnvolle Versicherungen verschaffen Familien Spielraum für die wirklich wichtigen Dinge im Leben
Wer absehen kann, dass er in drei, fünf oder zehn Jahren mehr Geld braucht – zur Familiengründung, zum Kauf eines Eigenheims, für die Ausbildung –, sollte sich frühzeitig über passgenaue Sparmodelle informieren. Entscheidet er sich für vermögenswirksame Leistungen, gibt der Arbeitgeber sogar etwas dazu. Bausparen kann ebenfalls interessant sein. (fwo)
Haftpflichtversicherung Kinder bis zum siebten Lebensjahr sind „nicht deliktfähig“ – Eltern müssen also für Schäden, die ihre Kleinen anrichten, nicht aufkommen. Meist ist dies trotzdem gewollt, da oft Nachbarn oder Bekannte die Geschädigten sind. Eine Familienhaftpflicht bietet diese Option oft ohne Aufpreis. Wichtig: Bestehende Policen anpassen, wenn Kinder kommen. (fwo)
Krankenversicherung
Kinder sind grundsätzlich beim besser verdienenden Elternteil mitzuversichern – kostenfrei, wenn es die gesetzliche Krankenkasse ist, gegen eigenen Beitrag, wenn es eine private ist. Eine Zusatzversicherung, die etwa im Krankenhaus Privatpatienten-Status sichert oder HeilpraktikerBehandlungen zahlt, ist für unter zehn Euro im Monat zu haben. Eine Unfallversicherung zahlt bei Invalidität. (fwo)
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inder bereichern das Leben, schenken Freude und Zufriedenheit ‒ und sie kosten Geld. Wer so rechnet, läuft Gefahr, lieblos zu klingen. Doch damit das „kleine Familienunternehmen“ floriert und sich auf die Dinge konzentrieren kann, die wirklich zählen, braucht es eine langfristig solide finanzielle Basis. Dazu ist ein klarer Blick auf den Finanzbedarf hilfreich: Welche Kosten fallen zu welchem Zeitpunkt an, wie ist es um die Einnahmeseite bestellt, wie kann sich die Familie auf absehbare Ausgabenspitzen und unvorhergesehene Zwischenfälle vorbereiten? Indirekte L asten. Bis Kinder ihr eigenes Einkommen verdienen, kann schon einmal der Gegenwert eines kleinen Häuschens verrinnen. Von 120.000 Euro ist in gängigen Statistiken die Rede, doch das ist nur die Rechnung bis zum 18. Geburtstag und umfasst nur die direkten Kosten wie Erstlingsausstattung, Windeln, Essen, Kleidung, Spielzeug und Schulhefte. Gleichzeitig und vermutlich noch erheblicher wird jedoch der Familienetat durch „strukturelle“ Kosten belastet: wegfallendes Zweiteinkommen oder Aufwand für Kinderbetreuung, die größere Wohnung in der Nähe des Grüngürtels oder vielleicht gar der Kauf eines Eigenheims, das familientaugliche Auto, Versicherungen. Einkommenssteuer. Kommt das erste Kind, bleibt häufig noch immer ein Elternteil zu Hause. Doppelverdiener müssen nun mit einem Einkommen wirtschaften. Das ist zunächst einmal zeitlich begrenzt, doch durch schwindende Arbeitsmarktchancen und nicht erworbene Rentenansprüche setzt sich die Familienpause wirtschaftlich in die Zukunft fort. 184 Euro Kindergeld sind da nur ein Trostpflaster, für das dritte Kind gibt es gerade einmal 190 und für jedes weitere Kind 215 Euro – und diese Sätze sind seit vier Jahren die gleichen. Für zwölf Monate gibt es überdies „Elterngeld“ vom
Staat: 65 bis 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens, höchstens jedoch 1.800 Euro bekommt der Elternteil, der zu Hause bleibt. Nehmen beide Partner nacheinander eine Babypause, kann es für maximal 14 Monate gezahlt werden. Ein Zuverdienst ist während dieser Zeit zwar erlaubt, wird jedoch auf das Elterngeld angerechnet – es lohnt sich also eher nicht. Interessanter wird ein Nebenjob während der nicht bezahlten Elternzeit. Der Partner mit dem höheren Einkommen lässt zudem das Kind steuerlich anrechnen. Um Hilfen und Vergünstigungen optimal zu nutzen, empfiehlt sich eine individuelle Beratung.
Verzicht auf Berufstätigkeit wirkt sich auf die Zukunft aus
Hohe Betreuungskosten. Ist das Kind einmal da, verursachen Wohn- und Energiekosten Monat für Monat die größten Kosten, gefolgt von Lebensmitteln. Danach kommen die Kosten für Spielzeug und Freizeit, erst auf Rang vier folgen Schuhe und Kleidung, haben Statistiker ermittelt. Nach oben sind den Ausgaben keine Grenzen gesetzt: Urlaub, Bildungs- und Sportangebote, einmalige Anschaffungen hängen sehr stark von der Einkommenssituation der Eltern ab. Insbesondere die Betreuungskosten können stark variieren. Die Kosten für Kindergarten oder -hort reichen von kostenlos bis 400 Euro im Monat, wer eine Tagesmutter braucht, kann schnell auf 700 und mehr Euro kommen.
Eine gute Tagesmutter kostet mindestens Bis ein Kind volljährig ist, hat es
120.000 Euro
Lebensversicherung
700 Euro
im Monat
Es wird immer teurer. Generell gilt: Je größer das Kind, desto höher die Kosten. Ist die Erstausstattung einmal bezahlt, ist ein Kleinkind recht „preisgünstig im Unterhalt“. Mit Eintritt in Kindergarten und Grundschule steigen die Kosten, kommt das Kind ins Teenageralter, explodieren sie regelrecht: Markenbewusstsein beim Kleidungskauf, Mobilität, Hobbys, eventuell Nachhilfeunterricht, Urlaub nur noch während der teuren Schulferien ‒ das geht ins Geld. Gleichzeitig fallen Kindervergünstigungen weg. Schlägt der Sprössling einen längeren Ausbildungsweg ein, kommen weitere Kosten auf die Eltern zu. Kindergeld gibt es bis zum 25. Lebensjahr, wenn sich das Kind in einer Berufsausbildung befindet. Doch insbesondere, wenn es auswärts studiert oder in die Lehre geht und dort eine eigene „Bude“ braucht, federt dies nur einen Teil der Kosten ab. Kommen mehrere Kinder gleichzeitig in dieses Alter, bedeutet das für die Eltern hohe finanzielle Belastungen, die rechtzeitig eingeplant werden sollten. Über den gesamten „Familienzyklus“ dürfte viele Väter und Mütter auch die Sorge umtreiben, was aus der Familie wird, wenn der Hauptverdiener ausfällt, sei es aufgrund von Berufsunfähigkeit oder Tod. Und schließlich sollte die eigene Altersvorsorge nicht aus den Augen verloren werden – für die wenigsten Normalverdiener wird die gesetzliche Rente zum Leben ausreichen. Zudem sollte jeder der Partner sich über seine persönliche finanzielle Absicherung im Fall einer Trennung Gedanken machen, wenn er beruflich zugunsten von Kindern und Familie zurücksteckt und damit Karrierechancen, eigenes Vermögen und Rentenansprüche aufgibt. Eine detaillierte Beratung, die alle individuellen Umstände ins Kalkül zieht, ist meist unumgänglich. Das Ergebnis sollte eine abgestimmte Strategie aus zielgerichteten Sparmodellen und geeigneten VersiFrauke Wolf cherungsprodukten sein.
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gekostet – und das sind nur die direkten Ausgaben
Haben, haben, haben – erst sind es Süßigkeiten und Spielzeug, später Handy, Mode und Hobbys: Kinder können alles gebrauchen. Dass Geld nicht aus dem Automaten wächst, verstehen sie nur nach und nach. Um ihnen den Umgang mit Geld beizubringen, bekommen die meisten schon früh ein Taschengeld, das sie nach eigenem Gutdünken ausgeben oder sparen dürfen. Für Vorschulkinder sind 50 Cent die Woche gängig, mit zehn Jahren drei bis fünf Euro. Dann sollte auf monatliche Zahlung umgestellt werden, die bis zum 18. Lebensjahr auf 40 bis 60 Euro steigen kann. (fwo)
Eine Risiko-Lebensversicherung zahlt nur im Todesfall eine bestimmte Summe aus – sie empfiehlt sich, wenn ein Alleinverdiener die Familie unterhält. Eine Kapital-Lebensversicherung ist erheblich teurer und dient in erster Linie als Altersvorsorge. (fwo)
Versicherung für die Ausbildung Eltern und Großeltern möchten in aller Regel den Kindern alle Möglichkeiten eröffnen – am Geld soll eine gute Ausbildung nicht scheitern. Ausbildungsversicherungen bieten hier eine Lösung. Wie eine Kapitallebensversicherung wird hier Monat für Monat ein vereinbarter Betrag eingezahlt, nach einer bestimmten Laufzeit wird die Summe komplett ausgezahlt. Vorteil dieser Anlageform: Die Versicherung läuft auch dann mit dem vereinbarten Monatsbeitrag weiter, wenn der Versicherungsnehmer stirbt. Dafür bietet sie eine relativ schlechte Rendite bei wenig Flexibilität. Fachleute empfehlen daher, lieber „auf eigene Faust“ zu sparen und gleichzeitig eine RisikoLebensversicherung abzuschließen, die oft sehr günstig angeboten wird. (fwo)
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Familie ist ein Abenteuer – finanziell sollte daher sorgfältig geplant werden
spricht man
Erziehungsexperten empfehlen heute, altersgemäß offen über die Finanzsituation in der Familie zu reden: was die Eltern verdienen, welche monatlichen Kosten anfallen, wofür gespart wird und auch, wann es einmal einen Engpass gibt. So könnten Kinder ein verantwortliches Finanzverhalten schon früh erlernen. (fwo)
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Bilder: Thinkstock.de
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Dachfonds (Fund of Funds):
Deflation:
Das Gegenteil von Inflation: der stetige Rückgang des allgemeinen Preisniveaus aufgrund eines Angebotsüberhangs von Gütern und Dienstleistungen im Verhältnis zur Nachfrage.
Disagio und Agio:
Disagio ist der Abzug von einer vereinbarten Darlehenssumme, der gewöhnlich in Prozent ausgedrückt wird. Diente ursprünglich zur Deckung der mit der Kreditvergabe zusammenhängenden Kosten. Heute liegt sein Sinn vor allem darin, die Effektivverzinsung eines Darlehens entsprechend der Marktlage zu regulieren. Unter Agio versteht man hingegen ein Aufgeld auf den Nennwert. Es kommt insbesondere bei Kapitalerhöhungen von Aktiengesellschaften vor.
Zum Nachlesen und Nachdenken
Effektivzins:
Der Effektivzins stellt die als jährlicher Prozentsatz anzugebenden Gesamtkosten eines Kredits inklusive Bearbeitungskosten etc. dar. Er weicht in der Regel von dem im Kreditvertrag enthaltenen Nominalzins ab.
Einlagen:
Banken müssen Kunden über Risiken ihrer Geldanlagen informieren – Beratungsprotokolle sollen dies dokumentieren – Über Rechte und Pflichten von Beratern und Kunden
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is vor drei Jahren konnten Bankkunden in Streitfällen oft nicht nachweisen, dass ihr Berater ihnen Frauke Wolf die Risiken des empfohlenen Wertpapiers nicht ausreichend oder gar nicht erläutert hatte. Das sollte sich nun ändern, forderte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner und hoffte, die Kunden könnten mit dem Beratungsprotokoll Ansprüche wegen Falschberatung leichter durchsetzen. Auslöser für diese Initiative waren nicht zuletzt die bitteren Erfahrungen, die Anleger im Gefolge der spektakulären Lehmann-Pleite im Jahre 2008 machen mussten: Die goldenen Berge, die ihnen Berater versprochen hatten, waren auf null geschmolzen, übrig blieben Verluste, oft genug total.
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Das A bis Z der Bankensprache
Dachfonds nennt man Wertpapierfonds, deren Anlagevermögen nicht in einzelne Wertpapiere, sondern in andere Fonds (Zielfonds) investiert wird.
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Kunde unterschreibt nicht. 2010 trat das „Gesetz zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse bei Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen und zur verbesserten Durchsetzbarkeit von Ansprüchen von Anlegern aus Falschberatung“ in Kraft. Paragraf 34 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) sieht vor, dass „Wertpapierdienstleistungsunternehmen“ über jede Anlageberatung eines Privatkunden ein schriftliches Protokoll anfertigen müssen. Es muss vom Anlageberater unterzeichnet und dem Kunden ausgehändigt werden, der es nicht zu unterschreiben braucht. Darauf weist die Verbraucherberatung warnend hin: „Verpflichtend ist nur die Unterschrift des Beraters. Besteht Ihre Bank trotzdem auf einer Unterschrift, dann dient das nicht dem Schutz des Anlegers – sondern der Absicherung der Bank.“ Verbraucherschützer empfehlen zudem, einen Zeugen mit ins Beratungsgespräch zu nehmen. Wichtig: Er darf nicht Vertragspartei sein, also am besten nicht der Ehegatte. Die Protokollpflicht erstreckt sich nur auf Geschäfte mit Wertpapieren, nicht auf andere Anlageformen wie Tagesgeld oder den Verkauf geschlossener Beteiligungen. Anlaufschwierigkeiten. Die Regelung ist gut gemeint, sagen selbst Kritiker. Doch in der Praxis sieht es häufig anders aus. Verbraucherschützer monieren, die Protokolle seien häufig so schwammig formuliert, dass die Banken umfassend vor Schadensersatzansprüchen geschützt seien. In einem Test gab es in jedem fünften Fall sogar überhaupt kein Protokoll. Die Banken zeigten sich nach Veröffentlichung der Studie durchaus selbstkritisch und sprachen von Kinderkrankheiten. „Ich will gar nicht abstreiten, dass in Beratungsgesprächen manchmal etwas schiefläuft“, konzediert Michael Kemmer, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken. Das sei aber nicht
die Regel. „Wir sind auch hier selbst sehr stark daran interessiert, die Verständlichkeit weiter zu verbessern. Ich sehe jedoch heute nicht mehr, dass bei der Erstellung von Protokollen gesetzliche Vorgaben nicht eingehalten werden. Die BaFin hat schon kurz nach dem Inkrafttreten der Protokollpflicht flächendeckend kontrolliert. Soweit hierbei Gesetzesverstöße festgestellt wurden, sind diese inzwischen abgestellt worden“, sagte er. Er fordert wiederum auch Kooperation der Kunden ein: „Beratungsprotokolle helfen dem Kunden, nach einem Gespräch in Ruhe alles noch einmal nachzulesen und zu überdenken. Deshalb sorgen sie für mehr Sicherheit. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Kunde sich auch die Zeit nimmt, die Inhalte zu kontrollieren, auf Vollständigkeit zu achten und auch Fragen zu stellen, wenn er etwas nicht verstanden hat.“ Alle Berater registriert. Inwieweit die gesetzliche Pflicht zum Beratungsprotokoll Wirkung zeigt, ist ohnehin schwer abzuschätzen: In der Regel gehen Klagen wegen Falschberatung erst nach drei bis zehn Jahren ein, wenn der Kunde merkt, auf was er sich auf Anraten seines Bankers eingelassen hat. Bis November 2012 mussten sich alle 300.000 Anlageberater in Deutschland bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) melden und in einem zentralen „Mitarbeiter- und Beschwerderegister“ erfassen lassen. Wenn sich Beschwerden über einen bestimmten Anlageberater häufen, kann die BaFin beispielsweise alle Beratungsprotokolle eines bestimmten Zeitraums überprüfen lassen. Genügen die Protokolle den gesetzlichen Vorschriften nicht, muss der Berater möglicherweise mit harten Sanktionen bis hin zu einem zeitlich begrenzten Berufsverbot rechnen – eine
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Beschränkung auf Standardprodukte? Manche Marktbeobachter meinen, die verschärften Regelungen hätten dazu geführt, dass Banken verstärkt Standardprodukte anbieten und auf hochriskante und komplexe Produkte wie Swaps oder Zertifikate verzichten. Ganz einfach deshalb, weil es viel zu aufwendig sei, alle Risiken solcher Produkte korrekt zu protokollieren. Michael Kemmer sieht diese Tendenz nicht: „Aufgabe des Beraters ist es, nur solche Produkte zu empfehlen, die konkret zum jeweiligen Kunden passen. Wichtig sind deshalb die Informationen, die der Kunde dem Berater gibt. Erfragt werden in dem Gespräch ja unter anderem auch die Kenntnisse und Erfahrungen mit Wertpapieren, die Anlageziele und natürlich die finanzielle Situation. Empfiehlt der Berater – unter Bewertung dieser Kundenangaben – ein Produkt, so muss das Protokoll Auskunft darüber geben, welche Gründe dafür sprechen. Das Protokoll muss also auf die konkrete Beratungssituation abstellen; vorformulierte Protokolle helfen hier nicht.“ Während einige von einer durchaus erfreulichen Marktbereinigung durch die Beschränkung auf einfachere Produkte sprechen, kritisiert der Vorstand der Privatbank HSBC Trinkaus, Olaf Huth: „Die Konsequenz aus all dieser Bürokratie ist, dass mancher das private Beratungsgeschäft einstellt, so wie wir es gemacht haben. Man zieht sich entweder auf die Vermögensverwaltung zurück, wo man mit dem Kunden das Profil abspricht und in seinem Auftrag handelt. Oder man arbeitet nur Horst Breiler noch mit professionellen Kunden.“
D ie I nhalte Das Beratungsprotokoll muss Angaben über folgende Punkte enthalten: den Anlass der Anlageberatung, die Dauer des Beratungsgesprächs, die für die Beratung maßgeblichen Informationen über die persönliche Situation des Kunden, Informationen über die Finanz-
Bei der BaFin sind rund
300.000
Drohung, die den Beschäftigten ihre tägliche Arbeit nicht erleichtert, wie Banker anmerken.
Anlageberater registriert
instrumente und Dienstleistungen, die Gegenstand der Beratung sind, die wesentlichen Anliegen des Kunden und deren Gewichtung, die im Gespräch erteilten Empfehlungen und die wesentlichen Gründe für diese Empfehlungen.
Seit dem Nachkrisenjahr
2010
gilt die Pflicht, ein detailliertes Beratungsprotokoll zu führen
Im Bankwesen versteht man unter Einlagen die von Kunden einbezahlten Gelder. Man unterscheidet Termineinlagen für einen bestimmten Zeitraum, Sichteinlagen als täglich fällige Verbindlichkeiten sowie Spareinlagen auf unbestimmte Zeit. Im Handelsrecht ist eine Einlage die Höhe der Beteiligung eines Gesellschafters an einer Handelsgesellschaft.
Emerging Markets:
Unter Emerging Markets versteht man die aufstrebenden Märkte von etwa 40 Schwellenländern in Europa, Südostasien und Lateinamerika, die sich im Übergang vom Entwicklungszum Industrieland befinden. Emerging Market Fonds investieren schwerpunktmäßig hier.
Europäische Zentralbank (EZB):
Seit dem 1. Januar 1999 ist die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich für die Geldpolitik in der Eurozone: Versorgung der Wirtschaft mit Geld, Sicherung der Stabilität der Währung und Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung. Dieses Aufgabengebiet hat sie seit dem 30. April 2002 komplett von den nationalen Notenbanken (in Deutschland die Deutsche Bundesbank) übernommen. Gemeinsam mit den nationalen Notenbanken bildet die EZB das System der Europäischen Zentralbanken (ESZB). Sie sitzt in Frankfurt/M.
Floating:
Floating ist das freie Schwanken des Wechselkurses einer Währung. Im Gegensatz zu festen Wechselkursen, die nur innerhalb genau festgelegter Grenzen pendeln können, sind floatende Kurse in ihren Ausschlägen nicht begrenzt. Tatsächlich intervenieren aber die Notenbanken oft, um zu große Ausschläge zu verhindern.
Future:
Ein Future ist ein börsengehandeltes Termingeschäft per Vertrag. Futures beinhalten die Lieferung einer bestimmten Ware (z. B. eines Finanztitels) zu einem bestimmten Zeitpunkt. Man unterscheidet zwischen Financial Future (Finanzterminkontrakt) und Commodity Future (Warenterminkontrakt).
Geldmarktfonds:
Geldmarktfonds investieren in Geldmarkttitel (z. B. Tages- oder Festgelder) und liquide Wertpapiere mit sehr kurzen Laufzeiten. Geldmarktfonds werden in der Regel ohne bzw. mit sehr niedrigen Ausgabeaufschlägen angeboten. Das angelegte Kapital ist jederzeit verfügbar.
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Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 11. April 2013
Berlin ist eine Mieterstadt
In Berlin leben nur 15 Prozent aller Haushalte in den eigenen vier Wänden. Damit ist die Hauptstadt Schlusslicht unter den deutschen Bundesländern. Spitzenreiter ist das Saarland mit 64 Prozent. Die Deutschen mieten ohnehin lieber als dass sie Immobilien kaufen: Mit einer Wohneigentumsquote von gerade einmal 45 Prozent rangieren sie weit abgeschlagen hinter Spanien und Italien (80 Prozent) oder Großbritannien und Irland. Im EU-Durchschnitt leben 60 Prozent aller Menschen im Eigenheim. (fwo)
Niedrige Zinsen langfristig nutzen
Eine Normalisierung In Berlin ziehen die Immobilienpreise an – Fachleute sehen keine Blase, sondern eine Anpassung an andere Metropolen – Wohnungsneubau hinkt hinterher
Fachleute raten dringend davon ab, sich allein durch die historisch niedrigen Zinsen zum Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung verleiten zu lassen. Denn nach dem Ablauf der zu den jetzigen Konditionen vereinbarten Zinssätze kann die (Finanz-)Welt ganz anders aussehen und der Zinssatz plötzlich stark gestiegen sein. Wer sich dennoch dazu entscheidet, sollte das aktuell günstige Zinsniveau möglichst langfristig nutzen. Entweder indem er einen möglichst lange laufenden Vertrag – zu leicht höheren Zinsen – abschließt. Oder indem er die kurzfristige Laufzeit mit niedrigen Zinsen wählt und eine entsprechend höhere Tilgung vereinbart. Wenn am Ende der Laufzeit möglichst viel von der Schuldensumme getilgt ist, muss für einen geringeren Betrag neu abgeschlossen werden. (js)
Lösungen für ältere Menschen gesucht
Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft entstehen neue Herausforderungen für den Wohnungsmarkt. Die Nachfrage nach generationenübergreifendem Wohnen ist groß, aber das Angebot zu klein. Daraus entstehen völlig neue Herausforderungen für den Wohnungsmarkt, denn die meisten Älteren möchten so lange wie möglich selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben. Vor diesem Hintergrund haben die Berliner Sparkasse und die LBS Nord, die Lebenssituation und Pläne der zukünftig Älteren in Berlin untersuchen lassen. Fazit: Die ältere Bevölkerung Berlins wohnt vorwiegend in Charlottenburg-Wilmersdorf, SteglitzZehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Marzahn-Hellersdorf. Gut die Hälfte der 45bis 65-Jährigen kann sich vorstellen, noch einmal umzuziehen. Davon bevorzugen zwei Drittel gemeinschaftliche Wohnformen. Das kann das Zusammenwohnen mit Freunden oder Gleichgesinnten sein oder das Wohnen in der eigenen Wohnung im stabilen nachbarschaftlichen Verbund. Nur 6,2 Prozent möchten in einer Seniorenresidenz wohnen. (fwo)
D
en schönen Altbau für kleines Geld? „Die Zeiten sind vorbei“, sagt Christian Falb, Geschäftsführer der Berliner Volksbank Immobilien GmbH. In den vergangenen Jahren ist das Preisniveau für Immobilien in Berlin deutlich nach oben gezogen. Die Entwicklung bezeichnet Falb gar als „bombastisch“, die Wachstumsraten lägen mittlerweile über denen der Märkte von München und Hamburg. Vor einigen Jahren habe damit keiner ernsthaft gerechnet. Die rasante Nachfrage nach Wohnraum hat mittlerweile auch Bezirke ergriffen, die noch vor zwei Jahren nicht als trendy galten. Lichtenberg etwa zählt dazu. In Prenzlauer Berg und in Mitte, den In-Vierteln, gibt es kaum noch freie Bauflächen. Auch in Friedrichshain und Kreuzberg haben die Preise sehr angezogen.
Viertel im Wandel. Richtgrößen sind laut Falb rund 2.700 Euro pro Quadratmeter für den Kauf eines Neubaus in Lichtenberg. Gebrauchten Wohnraum kann es in den Randlagen noch für etwa 1.500 Euro pro Quadratmeter geben. Wer eine neu gebaute Wohnung in Friedrichshain kauft, muss laut Falb schon mit 3.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Bei Altbauten in ordentlicher Lage ist der Preis auch leicht bei 3.000 Euro, und natürlich sind für Luxusobjekte nach oben kaum Grenzen gesetzt. Als Beispiel führt Falb die Quadratmeterpreise für Super-LuxusWohnungen an, die in der Nähe des Schlosses entstehen: 15.000 Euro. Das sei allerdings eine Ausnahme. Immerhin bis 8.000 Euro pro Quadratmeter haben die Luxuswohnungen in der umgebauten Oberfinanzdirektion gekostet. Weg geht so etwas dennoch rasend schnell. Überhaupt ist der Kurfürstendamm wieder total hip. Steigende Preise führen natürlich auch dazu, dass viele Menschen aus den angesagten Vierteln abwandern müssen. Mieten von 15 Euro pro Quadratmeter und mehr können und wollen viele nicht bezahlen. Das Schlagwort der Gentrifizierung (von engl. „gentry“ – niederer Adel. Der Begriff bezeichnet im Städtebau die Veränderung angestammter Milieus durch zuziehende Mittelklassefamilien) ist in Berlin nicht Theorie, sondern Realität. Kreative Köpfe, die nicht viel Geld haben, müssen weiter ziehen – und beleben dann das nächste Viertel. Baukosten steigen stark. Während viele Ortschaften auf dem Land regelrecht aussterben, ist Wohnraum in der Hauptstadt zunehmend knapp. Die Einwohnerzahl wächst um jährlich mehr als 20.000 Menschen. Laut Falb fehlen schon jetzt 140.000 Wohnungen. Ein Problem, das auch im jüngsten Neubauforum des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) auf der Tagesordnung stand. „Der Bau von preiswerten Wohnungen wird in den deutschen Ballungszentren immer schwieriger“, stellte Walter Rasch, Senator a. D. und Präsident des BFW, in seiner Begrüßung fest. Steigende Baupreise, verschärfte energetische Anforderungen, hohe Grundstückspreise sowie gestiegene Grunderwerbsteuern erschweren seiner Darstellung nach die Neubautätigkeit. Der finanzielle Gesamtaufwand für einen Neubau sei in den vergangenen zehn Jahren um ein Viertel gestiegen – bei fast gleichbleibenden Einkommen in der Bevölkerung. „Wohnimmobilien sollen immer hö-
here und komplexere Anforderungen erfüllen. Sie müssen sowohl energetische und demografische als auch stadtentwicklungspolitische Prozesse begleiten. Um die technischen und ökologischen Herausforderungen im Rahmen der Stadtentwicklung bewältigen zu können, brauchen wir unbedingt langfristige, verlässliche baupolitische Rahmenbedingungen“, forderte Rasch. Senatsverwaltung will Neubau ankurbeln. Die Politik in Berlin kennt das Problem. „Ein zentrales Anliegen des Berliner Senats ist die Versorgung der Bevölkerung mit bezahl-
Energetische Anforderungen treiben Baupreise in die Höhe
barem Wohnraum, der den Ansprüchen an modernes Wohnen Rechnung trägt. Dabei besteht angesichts des prognostizierten Bedarfs von etwa 122.000 Wohnungen bis 2025 gesteigerter Handlungsbedarf. Die kurzfristige Verstärkung des Wohnungsneubaus ist dringend erforderlich. Wir brauchen dabei städtebauliche ebenso wie soziale Vielfalt in den Quartieren“, erklärte Ephraim Gothe, Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Die spannende Frage der Zukunft wird auch sein, ob es auch bezahlbaren Wohnraum in Vierteln mit begehrter Infrastruktur geben wird. Für Matthias Klussmann vom BFW steht fest, dass sozialer Wohnungsraum stärker gefördert werden muss.
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E infamilienhäuser
Nachfrage aus dem Ausland. Doch nicht nur Berliner Investoren haben ihre Stadt entdeckt. Christian Falb bestätigt, was in den letzten Monaten durch die Presse ging: Wohlhabende Spanier, Italiener und auch Griechen kaufen derzeit Wohnungen in Berlin. Verglichen mit anderen europäischen Metropolen sind die Immobilienpreise an der Spree immer noch gering. „Viele wollen ihr Kapital sichern“, sagt Falb. Und das lässt die Preise zusätzlich anziehen. Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen sei mittlerweile so groß, dass es keine richtig schlechte Lage mehr gebe. Viele Menschen nehmen günstige Kredite auf und kaufen oder bauen, zumal die Mieten noch viel Potenzial haben. Diese Entwicklung lässt andererseits viele Immobilienbesitzer mit dem Verkauf warten – denn in Zukunft ist das Eigentum ja noch mehr wert. Eine Tatsache, die das Angebot zusätzlich verknappt, sagt Falb. Solide Entwicklung. Weiter steigende Preise in Berlin prognostiziert auch die LBS, die Bausparkasse der Sparkassen: „Nach wie vor hat die Hauptstadt eine starke Magnetwirkung.“ Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden wird zusätzlich durch Inflationsangst genährt, die im Zuge der Finanzkrise um sich greift. Auch wenn die steigenden Immobilienpreise es Einsteigern derzeit nicht leicht machen: Die Experten der Berliner Sparkasse und der LBS Nord empfehlen, genau hinzusehen, denn der Preisanstieg von 8,6 Prozent 2012 sei bemerkenswert. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sei immer noch tragfähig. Heinz Helmut Müller, Direktor der Berliner Sparkasse, sagt, es dürfte nicht vergessen werden, „dass Berlin lange auf niedrigem Niveau agierte und den Wohnungsneubau in den letzten 15 Jahren vernachlässigt hat“. Die steigenden Preise seien kein Ergebnis von Spekulationen, sondern eine Reaktion auf die steigende Nachfrage. Dass sich der Berliner Markt als Immobilienblase entpuppen wird, glaubt kaum jemand. Zumal die Kreditvergabe zurückhaltend gehandhabt wird.
besonders hoch im
Ein Drittel derjenigen, die derzeit in der Hauptstadt nach einer Immobilie Ausschau halten, möchten am liebsten ein Einfamilienhaus kaufen. Für eine Stadt wie Berlin eine eher überraschende Erkenntnis, die die Bausparkasse LBS in einer Marktuntersuchung da herausgefunden hat. Charlottenburg rangiert demnach auf der Beliebtheitsskala der Stadtviertel auf Platz eins. „Besonders gefragte Objekte sind hochwertig sanierte Altbauten aus der Gründerzeit, Neubauten und solide Einfamilienhäuser, die keine wesentlichen Renovierungen erfordern“, fasst der Regionaldirektor der LBS-Nord, Frank Speckmann, seinen Eindruck zusammen.
Johannes Schmitz
K urs
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Banken
Jedes Jahr wächst die Einwohnerzahl Berlins um
20.000
Menschen Bereits heute fehlen
140.000
Wohnungen, sagen Immobilienexperten
Die Quadratmeterpreise fangen bei
1.500 Euro
an, nach oben gibt es keine Grenzen
Für Neubauten in mittleren Lagen sind Preise ab
2.700 Euro
je Quadratmeter normal Die Senatverwaltung rechnet mit einem Bedarf von
122.000
neuen Wohnungen bis 2025
Das A bis Z der Bankensprache
Gemischte Fonds:
Der Anleger kann mit ihnen sowohl in Aktien als auch in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Dies bedeutet einen wesentlich größeren Anlagespielraum. Denn je nach Markttendenz ist es möglich, das Fondsvermögen aktiv umzuschichten. Bei stagnierenden oder fallenden Börsenkursen kann das Management zu festverzinslichen Papieren wechseln und die Zinsen mitnehmen.
Genussschein:
Wertpapiere, die eine Mittelstellung zwischen Aktien und festverzinslichen Wertpapieren einnehmen. Da es keine detaillierten gesetzlichen Vorschriften gibt, kann das emittierende Unternehmen die Bedingungen festlegen. Im Gegensatz zur Aktie beinhalten Genussscheine keine Mitverwaltungsrechte am Unternehmen, jedoch immer eine gewinnabhängige Ausschüttung, manchmal eine feste Grundverzinsung.
Going Public :
Bezeichnung für die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und die Zulassung der Aktien an der Börse. Weitere Möglichkeit: Aktien eines Unternehmens, das bisher nicht an der Börse vertreten war, werden an der Börse zugelassen.
Hedgefonds:
Berlin hat Magnetwirkung – gefragt sind Eigenheime mit geringem Sanierungsbedarf
Hedgefonds werden seit dem 01.01.2004 auf dem deutschen Markt gehandelt. Die Fondsmanager investieren nach verschiedenen Anlagestrategien in sogenannte Single- oder Zielhedgefonds und dürfen dabei mit fallenden Aktienkursen spekulieren. Auf Kredit werden Wertpapiere eingekauft und verkauft, um sie später billiger zurückzukaufen. Dachhedgefonds sind ein Zusammenschluss aus mindestens drei Zielhedgefonds.
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nnes Schmitz
Was auch immer Sie antreibt, wir helfen Ihnen, Ihre Wünsche und Ziele zu erreichen. Das ist unser Grundprinzip, unsere Verpflichtung als Genossenschaftsbank. Dazu zählt auch, dass unsere Mitglieder aktiv über unseren Kurs mitbestimmen können. Und dass wir natürlich vor Ort immer für Sie da sind. Überzeugen Sie sich am besten selbst. Beim persönlichen Gespräch, telefonisch unter (030) 30 6 30 oder online. Wir freuen uns auf Sie.
www.berliner-volksbank.de
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Wirtschaft
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Das A bis Z der Bankensprache
Hypothek:
Als Hypothek bezeichnet man die Belastung eines bebauten oder unbebauten Grundstücks mit einem Pfandrecht. Sie wird in das bei den Amtsgerichten geführte Grundbuch eingetragen und dient zur Absicherung langfristiger Kredite. Die Kreditgeber erhalten damit das Recht, das Grundstück versteigern zu lassen, wenn das Darlehen nicht fristgerecht zurückgezahlt wird.
Förderung für Niedrigenergiehäuser Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt es vom Bund eine Extrabelohnung für besonders energieeffiziente Wohngebäude. Bis zu zehn Prozent Zuschuss zur Tilgungssumme sind möglich. Hinzu kommen günstige Zinsen. Das gilt gleichermaßen für Menschen, die selber bauen oder ein solches Haus kaufen. Keine Rolle spielt dabei, ob das Gebäude selber bewohnt oder vermietet wird. Förderfähig sind zudem auch Erweiterungsbauten an bestehenden Immobilien,
Immobilienfonds:
Immobilienfonds sind eine auf Haus- und Grundbesitz ausgerichtete Vermögensanlage. Unterschieden wird dabei zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds. Offene Immobilienfonds sind wie Wertpapier-Investmentfonds organisiert: Ihr Objektbestand kann sich laufend durch Neuerwerb, ggf. auch durch Veräußerung, verändern. Das Vermögen schwankt mit der Zahl der verkauften Anteile. Sie werden von Banken getragen. Bei geschlossenen Immobilienfonds ist die Zahl der Anteile von vornherein fest und ändert sich nicht mehr. Die Anteilseigner eines geschlossenen Fonds gelten als Miteigentümer der Immobilien.
Inflation:
Unter Inflation versteht man den stetigen Anstieg des Preisniveaus bzw. die anhaltende Abnahme des Geldwertes. Bei der nachfragebedingten Inflation steigen die Preise, weil die Gesamtnachfrage größer ist als das vorhandene Angebot an Gütern und Dienstleistungen. Bei der kostenbedingten Inflation steigen insbesondere Löhne und Gehälter zu stark, mit der Folge eines entsprechenden Preisauftriebs.
Kommunalobligationen:
Kommunalobligationen sind festverzinsliche Wertpapiere. Sie werden von Banken emittiert. Ihre Sicherheit liegt in den aus ihnen refinanzierten Kommunaldarlehen, die entweder direkt an öffentliche Körperschaften ausgeliehen oder unter Bürgschaft öffentlicher Stellen vergeben werden.
sofern es sich dabei um geschlossene Wohneinheiten handelt. Ebenfalls mit Bundesmitteln fördert die KfW den Umbau von Gebäuden zu Wohnraum, die bisher eine andere Funktion hatten, also beispielsweise gewerblich genutzt wurden. Die KfW kommt Bauherren am Anfang entgegen, indem sie bis zu fünf Jahre auf die Tilgung verzichtet. Die Höchstgrenze für die Förderung liegt bei 50.000 Euro. Wichtig: Der Antrag an die KfW über die Hausbank muss vor Kauf oder Baubeginn erfolgen.
Günstige Kredite und Zuschüsse
Mindestreserven:
Dies ist der Teil der kurz- und mittelfristigen Einlagen einer Bank, den diese nicht wieder ausleihen darf, sondern als unverzinsliches Guthaben bei der EZB unterhalten muss. So soll die Sicherheit des Kunden und die Liquidität der Bank gewährleistet bleiben. Mindestreserven sind ein wichtiges Mittel der Kredit- und Konjunkturpolitik.
Nicht jeder hat die Chance, sich ein neues Haus zu bauen. Wer es wagt, im bestehenden Haus auf erneuerbare Energien umzurüsten, wird dafür vom Staat belohnt. So gibt es für die Errichtung einer Anlage von zehn Quadratmetern Fläche zur Warmwasserbereitung eine Förderung von 2.000 Euro, wenn gleichzeitig ein Brennwertkessel eingebaut wird. Für den Einbau eines Pelletkessels mit einem Pufferspeicher von 300 Litern gibt es 2.900 Euro. Mit 3.300 Euro belohnt der Bund die Installation einer Wärmepumpe. Doch Achtung: Die Anlagen müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Also besser von Anfang an informieren. Zum Beispiel beim zuständigen Bundesamt unter 06196/908625.
Vor allem für Energiesparmaßnahmen an Wohngebäuden gibt es vielfältige Fördermöglichkeiten – Ein Überblick Johannes Schmitz
Barrierefreiheit
Laufzeitfonds:
Sie sind im Gegensatz zu den geläufigen Fondsarten mit einer Endfälligkeit ausgestattet: Der Fonds legt das Anlagevermögen in festverzinsliche Wertpapiere mit festgelegten Fälligkeiten für ein zukünftiges Datum (Endfälligkeit des Fonds) an. Der Rückzahlungsbetrag lässt sich zum Zeitpunkt des Fondskaufs relativ sicher kalkulieren.
Nachrüstung
Heizen mit erneuerbarer Energie Wer mit erneuerbaren Energien heizen möchte, findet einen Überblick über Fördermöglichkeiten auf der Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dort gibt es auch zu Spezialthemen Informationen,
wie den Bonusförderungen des Bundes, zum Beispiel für den Kesseltausch. Die Zuschüsse für Solarthermieanlagen, Biomasse und Wärmepumpen sind seit vorigem Sommer deutlich gestiegen. 8 www.bafa.de
Der demografische Wandel und das „Aussterben“ der Großfamilie mit mehr als zwei Generationen unter einem Dach führen dazu, dass immer mehr alte Menschen allein leben. Damit sie das möglichst lange können, müssen ihre Wohnungen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen barrierefrei sein. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert umfassend. Das beginnt bei der Umgestaltung des Weges zum Gebäude, geht über den Anbau von Rampen und den Einbau von Aufzügen bis hin zur ebenerdigen Dusche und
der Gegensprechanlage. Für alle Maßnahmen gibt es technische Mindestanforderungen. Auch müssen sie von Fachunternehmen ausgeführt werden, um förderfähig zu sein. Die Zinsbindung für die günstigen KfW-Kredite kann auf fünf oder zehn Jahre festgelegt werden. Die Obergrenze für einen solchen Kredit mit einem Zins von einem Prozent pro Jahr liegt bei 50.000 Euro. Auch für diese KfW-Kredite gilt: Die banküblichen Sicherheiten müssen nachgewiesen werden. Im Detail können Kunden das mit ihrer Hausbank klären.
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Nullkuponanleihen (Zero Bonds):
Dies sind langfristige Schuldverschreibungen ohne Nominalzins. Statt jährlicher Zinszahlung wie bei sonstigen Anleihen ergibt sich hier die Rendite aus der Differenz zwischen dem niedrigeren Ausgabekurs und dem höheren Rückzahlungskurs.
Offshore-Banking:
Offshore-Banking ist die Bezeichnung für internationale Bankgeschäfte, die außerhalb des Währungssystems des Landes abgewickelt werden, in dem sie stattfinden.
Portfolio/Portefeuille:
Dies ist der Bestand an Wertpapieren einer einzelnen Person oder einer Gesellschaft (Depot) und dient der Risikostreuung.
Quotenaktie:
Sie bezieht sich auf einen bestimmten Anteil des Unternehmens, ohne dabei einen Geldbetrag zu nennen. Eine Quote von 1/1000 bedeutet z. B., dass der Aktieninhaber Anspruch auf 1/1000 des Grundkapitals der Gesellschaft hat.
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Landeseigene Bank hilft in vielen Lagen Es ist der Fall, den niemand beim Kauf eines Eigenheims ernsthaft ins Kalkül zieht – und der sich dennoch vielfach ereignet: Die Beziehung geht auseinander. Was tun mit der Immobilie? Möchte einer der beiden sie behalten, kann dies mit einem Programm der landeseigenen Investitionsbank Berlin (IBB) gelingen. Die IBB bietet Förderergänzungsdarlehen an – aber nur für Menschen, die bereits von einem Förderprogramm der IBB profitieren. Bestehende Kredite können neu strukturiert werden. Entstandene Finanzierungslücken können so geschlossen werden. Und die IBB bietet weitere Unterstützungsmöglichkeiten, die speziellen Erfordernissen entgegenkommen. Zum Beispiel Hilfe für Menschen, die in eine Wohnung
ziehen möchten, die einer Wohnungsbaugenossenschaft gehört und dazu als Voraussetzung Anteile erwerben möchten. In solchen Fällen kann die IBB die gesamte Höhe der Anteile als Kredit vorfinanzieren. Das gilt allerdings nur für Genossenschaften in Berlin. Eine weitere Chance bietet sich Wohneigentümern, die umfinanzieren möchten und die nach den Förderrichtlinien bis 1989 Darlehen aus dem Landeshaushalt erhalten haben. Auch Eigentümergemeinschaften können auf die IBB zugehen, um günstig an Geld für Sanierungen zu kommen. Kredite gehen hier nicht an die Gemeinschaft, sondern jeweils an die Teileigentümer – bis zu 50.000 Euro. 8 www.ibb.de
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Banken
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Die Wohlfühlrate Damit der Hauskauf nicht zum Albtraum wird, muss realistisch kalkuliert werden – Eigenkapital hat zentrale Bedeutung
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Neben dem Kaufpreis kommen weitere Kosten auf neue Eigentümer zu
ie Zinsen sind immer noch auf einem historisch nied- Renovierungsbedarf nicht zu verkalkulieren, sollte der mit rigen Stand. Wer sich jetzt gut vorbereitet, für den dem Fachleuten der Geldhäuser überschlagen werden. kann es sich lohnen, nicht länger zu zögern und den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Für Lebensstandard erhalten. Das A und O der Finanzierung ist Heinz Helmut Müller, Direktor der Berliner Sparkasse, gehö- das Eigenkapital, mit dem Käufer sich eine neue Immobilie ren vor allem zwei Punkte zur perfekten Vorbereitung: eine zulegen. Die Berliner Sparkasse empfiehlt zehn Prozent des solide Finanzierungsbasis durch Eigenkapital und die Aus- Kaufpreises als Minimum, zuzüglich der 14 Prozent für die wahl der richtigen Immobilie zum angemessenen Kaufpreis. zusätzlichen Kosten des Kaufs. Und auch das Geld, um das Viele Banken, wie die Berliner Sparkasse, haben längst eige- neue Zuhause so herzurichten, dass es schnell bewohnbar ne Immobilienabteilungen, die ihren Kunden die Dienstleis- ist, sollte da sein. Wichtig ist dann, dass sich der Käufer mit der Finanzierung nicht übernimmt, tungen von Maklern anbieten. sondern weiter seinen gewohnten Bei der Suche nach dem passenLebensstandard beibehalten kann. den Objekt spielen viele FaktoZinsen und Tilgung des Kredits soren eine Rolle. Der Preis an erster Transaktionskosten wie die laufenden Betriebskosten Stelle, aber nicht allein. (Strom, Gas, Wasser, Versicherunmachen noch einmal Renovierungskosten. Ob Wohgen) sollten laut Heinz Helmut Mül14 Prozent aus nung oder Haus: Das neue ler aus dem regelmäßigen monatZuhause sollte wirklich zum eilichen Nettoeinkommen langfristig genen Leben passen, wenn es bezahlbar sein. Im Idealfall bleibt nicht als Renditeobjekt gedacht dann auch noch Spielraum, um ist. Die Lage spielt dabei ebenso Geld anzusparen, zum Beispiel für eine Rolle wie der Zustand. Wer in einen unsanierten Altbau künftige Reparaturen oder Modernisierungsmaßnahmen. zieht, muss entscheiden, was er selber machen kann oder wofür er Fachleute beauftragen muss. Wichtig für Leute, die Nicht um jeden Preis. So rational jeder an einen Hauskauf herauf die Muskelhypothek setzen, ist eine realistische Kalku- angehen sollte, letztlich geht es um die Lebensqualität, die lation, wie viel Zeit neben dem Beruf tatsächlich bleibt, um dadurch gesteigert werden soll. „Wir fragen unseren Kunden den gewünschten Zustand zu erreichen. Auch bei dieser stets nach seiner Wohlfühlrate, das heißt, wie hoch darf die Berechnung helfen die Berater der meisten Banken. Denn Kreditrate maximal sein, um ein wirtschaftlich sorgenfreies am Anfang eines Finanzierungsplanes heißt es, die tatsäch- Leben führen zu können und damit auch das Wohlgefühl lichen Gesamtkosten zu ermitteln – also Kaufpreis plus Mak- zu erhalten, jetzt im eigenen Haus zu wohnen“, beschreibt lergebühren, Notarkosten und Grunderwerbssteuer. Wie Müller die Aufgabe eines Kundenberaters bei der ImmobiMüller vorrechnet, schlagen allein diese drei Positionen mit lienfinanzierung. Kaufen „um jeden Preis“ entspricht nicht 14 Prozent des Kaufpreises zu Buche. Im Beratungsgespräch der Geschäftspolitik der meisten deutschen Kreditinstitute. mit der Bank sollten auch weitere Kosten, wie die für den Für manchen Antragsteller mag es daher schmerzhaft sein, Johannes Schmitz Umzug, thematisiert werden. Um sicher zu gehen, sich beim keine Finanzierung zu bekommen.
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Energetische Sanierung für Wohnungseigentümer IBB-Programm eröffnet Gemeinschaften die Möglichkeit, energieeffiziente Modernisierungen an ihrer Wohnanlage rechtlich einwandfrei zu realisieren Wärmedämmung und moderne Technik erhalten den Wert von Haus und Wohnung
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er Wert einer Immobilie wird immer stärker auch aufgrund ihres energetischen Zustands bemessen. In Berlin gibt es im Gebäudebestand in dieser Hinsicht noch erheblichen Nachholbedarf. So wird der Gesamtbedarf an energetischer Sanierung der Berliner Wohnimmobilien auf zehn Milliarden Euro geschätzt. Ein wichtige Adresse, wenn es um die Finanzierung solcher Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden geht, ist die Investitionsbank Berlin (IBB). Sie bietet hier verschiedene Finanzierungsmodelle, wie etwa die Durchleitung entsprechender KfW-Programme oder IBB-eigene Programme mit zusätzlicher Zinsverbilligung. Unter anderem gehört zu ihren Angeboten auch das Programm „IBB WEG-Finanzierung . Es richtet sich speziell an Besitzer von Eigentumswohnungen, die ihr Wohneigentum in einem Gebäude mit mehr als drei Wohneinheiten haben und Mitglied von Wohneigentümergemeinschaften (WEG) sind. Die Zahl dieser Wohnungen liegt in der Hauptstadt nach Schätzungen bei knapp 60.000. Bisher gab es für die Eigentümergemeinschaft zwei Möglichkeiten,
Sanierungen am Gemeinschaftseigentum zu finanzieren: aus den Instandhaltungsrücklagen oder/und durch Sonderumlagen auf die einzelnen Eigentümer.
„
Kreditaufnahme für eine Eigentümergemeinschaft ist rechtlich verzwickt – IBB nimmt sich des Problems an
Das neue IBB-Programm bietet nun eine dritte Möglichkeit ‒ und eine rechtssichere, denn die IBB fördert nicht etwa die WEG als Rechtsperson, sondern jeden einzelnen Eigentümer innerhalb der Gemeinschaft mit dessen individuellen Finanzierungsbelangen. Damit stehen dem Produkt keine juristischen Bedenken entgegen, wie sie etwa das Oberlandesgericht Hamm in einem Beschluss vom 14. Mai 2012 geäußert hat: Eine Kreditaufnahme durch die Eigentümergemeinschaft als Verband sei grundsätzlich keine ordnungsgemäße Verwaltung im Sinne des Gesetzes. Im Gegensatz dazu übernimmt bei dem
IBB-Programm jeder Eigentümer selbst die Eigenhaftung für seinen Anteil. Wer anders finanzieren will, sei es aus eigenen Mitteln, sei es mit einem anderen Finanzierer, kann dies ohne Weiteres tun. Will eine WEG ihre Sanierungsmaßnahme mit der IBB als Partner finanzieren, so kommt dem Hausverwalter eine wichtige Rolle zu. Er muss einen Finanz- und Investitionsplan für die Sanierungsmaßnahme aufstellen und die Geschlossenheit der Gesamtfinanzierung nachweisen. Zudem obliegt ihm die Sammlung der einzelnen Anträge der Eigentümer mit allen dazugehörigen Unterlagen. Und er muss bestätigen, dass es in den letzten drei Jahren keine Wohngeldrückstände gegeben hat und keine Umstände bekannt sind, die einer Rückzahlung eines Kredites im Wege stehen könnten (z. B. Sicherungshypotheken). Abgesehen davon muss natürlich ein rechtmäßiger Beschluss der Wohnungseigentümergemeinschaft vorliegen. Nachdem der Verwalter die Anträge der Eigentümer, die eine IBB-Förderung wünschen, gesammelt hat, reicht er diese komplett bei
der IBB ein. Die entsprechenden Darlehensverträge schließt die IBB dann mit den einzelnen Eigentümern. Zur Finanzierung können folgende Programme genutzt werden:
• • • •
KfW Energieeffizient Sanieren KfW Altersgerecht Umbauen IBB Wohnraum Modernisieren IBB Förderergänzungsdarlehen
Um auch kleinere Darlehensbeträge vergeben zu können, hat die IBB effiziente Kreditbearbeitungsprozesse etabliert, bei denen mit einer vereinfachten Bonitätsprüfung auch Zusagen bis zu 25.000 Euro pro Eigentümer möglich sind. Bis zu einem Betrag von 50.000 Euro pro Eigentümer und Selbstnutzung wird auf die Eintragung einer Grundschuld verzichtet, sodass hier keine zusätzlichen Kosten entstehen. Liegen alle Voraussetzungen für die Darlehensvergabe vor, erfolgt die Auszahlung des Kreditbetrages gesammelt auf das Konto der WEG. Die Hausverwaltung ist dann für die sachgerechte Verwendung verantwortlich.
Die Vorteile der Finanzierung mit der IBB liegen auf der Hand: Durch die individuellen Verträge mit den einzelnen Mitgliedern der WEG haftet jeder Eigentümer nur für seinen eigenen Kredit. Ablösungen und Umschuldungen klärt die Bank individuell. Dadurch, dass die IBB das gesamte Problem-Management übernimmt, werden sowohl die WEG als auch die Verwaltung bei unvorhergesehenem Kreditverlauf nicht belastet. Inzwischen ist die IBB mit ihrem Produkt erfolgreich gestartet. Sie hat damit ihr Angebotsspektrum zur Finanzierung energetischer Sanierungsmaßnahmen abgerundet, was einem Kundenkreis zugutekommt, der aufgrund seiner spezifischen Struktur als Gemeinschaft bisher nur wenig im Fokus stand.
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Weitere Informationen zur WEG-Finanzierung der IBB
Investitionsbank Berlin Bundesallee 210 10719 Berlin ) Tel.: 030/2125 3861 8 www.ibb.de
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„Grün“ anlegen
Für viele Menschen ist Nachhaltigkeit, Ethik, Ökologie und soziale Verantwortung etwas, das sie aktiv in ihre persönliche Lebensgestaltung einfließen lassen wollen. Diesem Interesse tragen „grüne“ Banken Rechnung. Die GLS-Bank beispielsweise bezeichnet sich als „die erste sozial-ökologische Universalbank der Welt“. Sie bietet in einigen deutschen Großstädten – Berlin gehört dazu – das komplette Angebot vom Girokonto über Vermögensverwaltung bis hin zur Altersvorsorge in Filialen. Andere, wie die „UmweltBank“ oder die Triodos Bank, bieten nur ein Teilspektrum wie Kredite für Umweltprojekte oder Geschäftskonten, die „Ethikbank“ wiederum ist eine Direktbank, die nur telefonisch oder online bedient. „Grüne“ Investments haben hingegen viele der klassischen Geschäftsbanken in ihrem Angebot, um entsprechend sensibilisierten Kunden entgegenzukommen. Immer mehr Anleger interessieren sich für Produkte mit einem Gütesiegel für das reine Gewissen. Mit einem Gesamtvolumen von aktuell circa 57 Milliarden Euro ist das Segment jedoch nach wie vor ein Nischenmarkt. Wegen des hohen Beratungsbedarfs scheuten viele Banken das Thema, vermuten Experten. Den Aufwärtstrend von nachhaltigen Geldanlagen untermauert eine Onlineumfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV). Der zufolge werden ethische, ökologische und soziale Aspekte für private Anleger zunehmend wichtig. Für fast jeden Dritten sei Nachhaltigkeit ein Kriterium bei seiner Geldanlage. Vor zwei Jahren hätten noch mehr als 55 Prozent der Teilnehmer auf die Frage, ob sie nachhaltige Anlagen schätzen, mit Nein geantwortet. Allerdings ist der Markt nicht ohne Tücken: Nicht alles, was mit dem Gütesiegel nachhaltig wirbt, verdient die Bezeichnung. (dpa)
Neue Energie
Aus Sicht des Ostdeutschen Bankenverbandes müssen die Weichen für den Erfolg der Energiewende jetzt richtig gestellt werden. „Damit die erforderlichen hohen Investitionen erbracht werden können, ist vor allem ein verlässlicher ordnungspolitischer Rahmen notwendig“, erklärte Klaus WagnerWieduwilt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbandes. Dieser müsse langfristig stabile Rahmenbedingungen für Investitionen in Energieinfrastrukturen setzen und Rechtssicherheit für die aufgrund bisher bestehender Regelungen errichteten Anlagen mit einschließen. „Rechts- und Planungssicherheit ist auch für die Finanzierung der Energiewende von zentraler Bedeutung“, betonte Wagner-Wieduwilt. Die Energiewende erfordere einen grundlegenden Umbau der Energieinfrastruktur in ganz Deutschland. Dies sei eine komplexe gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gelingen werde, wenn Politik, Unternehmen und private Haushalte auf allen relevanten Handlungsfeldern ihren Beitrag leisteten. Handlungsfelder seien der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, die Sicherung der Versorgung durch Ausbau der Stromnetze, ausreichende Reservekraftwerke und Stromspeicherkapazitäten sowie die Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Energieeffizienz. „Da alle Handlungsfelder der Energiewende auch eine regionale Dimension haben, sind die Akteure auf landes- und kommunalpolitischer Ebene ebenso wie jene auf Bundesebene gefordert, sich konstruktiv in die Formulierung und Umsetzung einer schlüssigen nationalen Energiewendestrategie einzubringen und bei Konflikten zu Kompromissen beizutragen“, sagte WagnerWieduwilt. Mit der Energiewende werde das deutsche Energiesystem zudem dezentraler und eröffne dadurch den ostdeutschen Ländern Möglichkeiten, sich als bedeutende Produktionsstandorte für regenerativen Strom zu etablieren. Auch weit über die Stromerzeugung ergäben sich vielfältige Chancen für die Wirtschaft auch im Export, bekräftigte Wagner-Wieduwilt. (fwo)
Spiegel der Wirtschaft Banken gibt es, seit Menschen Handel treiben – Schuldenkrisen und Staatspleiten sind kein Phänomen der Neuzeit p Kassenraum ei
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aufmännische Betätigung und Bankwesen – das gehört zusammen. Und zwar schon seit vorchristlicher Zeit: Erste Hinweise darauf, dass sich Händler untereinander gegen Gebühr Geld liehen, gibt es schon aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus aus Mesopotamien. Richtig in Fahrt kam die Branche im 13. Jahrhundert: Die legendären italienischen Händler-Familien mit klingenden Namen wie Acciaiuoli, Bardi oder Peruzzi machten ihre Geschäfte mit Geld ebenso wie mit Waren. Und gleich wurde die Politik guter Kunde: Europäische Herrscher finanzierten ihre Höfe und ihre ständigen Kriege auf Pump, die Banken kassierten dafür Zölle und Steuern. Vatikan als Kunde. Und gleich im 14. Jahrhundert gab es die erste Bankenkrise: König Eduard III. legte nach dem Hundertjährigen Krieg eine veritable Staatspleite hin und zahlte seine immensen Schulden nicht zurück. Die Banken im fernen Italien überlebten das Desaster nicht. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts baute Vieri di Cambio de‘ Medici sein bis heute sprichwörtliches Bankhaus mit Filialen in ganz Europa auf. Wichtigster Kunde ist die katholische Kirche: Auch wenn sie formell Zinsen ablehnte (noch 1918 wurde im kirchlichen Gesetzbuch festgeschrieben, dass ein Kredit keinen Gewinn rechtfertige), nutzte sie die Dienste der Bank in zweierlei Hinsicht. Einmal als Geldquelle und zum anderen, um über das weitverzweigte Netz Geld einzutreiben, etwa aus dem Ablasshandel. Die Medici ließen sich das fürstlich bezahlen – und legten damit den Grundstein für Reichtum und Macht der Familie über Jahrhunderte. Auch nachdem die Bank 1494 aufgrund der unvernünftigen und rücksichtslosen Politik von „Lorenz dem Prächtigen“, Banker in fünfter Generation, schließen musste, bleibt die Familie einflussreich. Herzöge, Päpste und zwei französische Königinnen tragen den Namen Medici.
Politischer Hintergrund. Parallel zum Niedergang der Medici-Bank war in Genua die erste Bank entstanden, die keiner Privatperson gehörte, sondern Arm der Regierung war. Sie verwaltete die Kolonien Genuas und herrschte über Korsika – bis Napoleon Bonaparte sie Anfang des 19. Jahrhunderts abschaffte. Überall in Europa entwickelten sich Banken, die starken Einfluss auf die Politik hatten.
Genossenschaftsbanken und Sparkassen als Gegenentwurf
Soziales Engagement. Bekanntes Beispiel ist die Familie Fugger aus Augsburg: Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich deren Handelsunternehmen zu einem „europaweit agierenden Konzern mit ausgeprägten Schwerpunkten in Montan- und Banksektor“ entwickelt, wie es in der Abhandlung der Familiengeschichte von Peter Geffcken heißt. Jakob Fugger finanzierte Anfang des 16. Jahrhunderts den Aufstieg des Hauses Habsburg und sorgte für die Krönung von Kaiser Maximilian I. und des spanischen Königs Karl zu Kaiser Karl V. Auch der Vatikan war Kunde. In dieser Zeit wurde der Grundstein für soziales Engagement der Wirtschaft gelegt: Jakob Fugger stiftete seiner Heimatstadt Augsburg nicht nur bedeutende Renaissancebauten, sondern auch die erste Sozialsiedlung, die bis heute erhaltene Fuggerei, wo Arme, Handwerker und Tagelöhner Unterkunft fanden.
Vom Naturalgeld zum Banking
Bild: Thinkstock.de
Commerz- und
Privatbank in Le
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Industrie braucht K apital. Im 19. Jahrhundert war die Familie Rothschild nicht nur Geldgeber der englischen Regierung, sondern auch die reichste Familie ihrer Zeit. Im 18. und 19. Jahrhundert erlangte das Bankwesen modernere Züge. Mit zunehmender Industrialisierung Europas wuchs der Kapitalbedarf in Größenordnungen, die von einzelnen Personen nicht mehr übernommen werden konnten. Die Idee der Aktie wurde geboren: In kleinen Stückelungen konnten Anteile an Unternehmen gekauft werden zum beiderseitigen Vorteil. Der Unternehmer erhielt Geld für Investitionen, der Anteilseigner bekam einen entsprechenden Anteil des Gewinns und ein Mitspracherecht bei Unternehmensentscheidungen. Im Gegenzug trug er natürlich auch ein unternehmerisches Risiko. Spekulativ wurde das Aktiengeschäft erst später. „Unten“ angekommen. Gleichzeitig kam das Bankwesen in breiten Schichten der Bevölkerung an. Nicht nur die Reichen und Mächtigen brauchten Kredite und die Möglichkeit, Rücklagen zu bilden, auch Handwerker, kleine Geschäftsleute oder Bauern wollten sich diese Instrumente zunutze machen. 1778 eröffnete in Hamburg die erste Sparkasse – ein bis heute bewährtes Modell. Parallel entstanden Genossenschaftsbanken, an denen die Kunden Anteile erwerben und ihr Institut selbst verwalten – auch dies ein erfolgreiches Konzept. Modernes Bankwesen. Die modernen Banken sind in verschiedenen Teilen der Welt verschiedene Wege gegangen. In Deutschland sind Universalbanken die Regel, also Institute, die sowohl das normale Privat- und Gewerbekundengeschäft vom Sparbuch über Girokonten bis zu Immobilien- und Investitionskrediten abwickeln als auch Vermögensverwaltung, Anlageberatung und Investment sowohl für Kunden als auch in eigener Sache betreiben.
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ezahlen mit Bargeld, per EC- oder Kreditkarte, ten es imme Online-Einkäufe mit sicherer Bezahlung, Abhe- Mit aufblüh ben vom Geldautomaten, Online-Überweisung hohe Beträg bequem vom heimischen Wohnzimmer aus und eine war kaum tr einheitliche Währung für große Teile Europas – all das Papiergelde ist zum selbstverständlichen Alltag geworden. Doch wie ja, anders a war das eigentlich früher? 18. Jahrhun druck, dass Tauschhandel vereinfacht. Am Anfang haben die Men- Münzgeld o schen getauscht: Der eine hatte vielleicht Fleisch und ten. Diesen Felle abzugeben, der andere Speerspitzen, Fische oder Wert wird v Kleidung. Nun ist es nicht immer ganz einfach, jemanden zu finden, der genau das, was gebraucht wird, ab- Bargeldlose zugeben hat und wiederum selbst auch das will, was Transaktion der erste zu viel hat. Als „Zwischentauschmittel“ kam das lung, Mietü Geld auf – zunächst in Form von Naturalgeld, z. B. Salz, Gas, das Be so lange se Muscheln, Kupfer, Silber oder Gold. nahmen vie Später gab es „Häck- oder Wägegeld“ – von in Form mit Geldsch gegossenen Edelmetallbarren oder -ringen wurde ein auf ihrem G Stück abgetrennt und gewogen – dafür gab es dann die kontrolliere gewünschte Ware. Die Abwicklung war jedoch ein we- lich, wenn v nig kompliziert, da immer eine Waage gebraucht wurde. Und so begannen immer mehr Kulturen, Münzen zu prä- Auch die T gen – die Lyder in Kleinasien sollen dies als Erste getan tes – der d haben, um 650 v. Chr. Ihnen war das Wappen des Königs eine lange Krösus eingeprägt, der für den Wert der Münze garan- derten kon tierte – er ist bis heute sprichwörtlich. Die Griechen und „Zettelban Römer übernahmen dieses Münzsystem und verfeiner- primitiven
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Ratenkredit:
Die gängigste Kreditart, ein Konsumentenkredit, also ein Darlehen an eine Privatperson. Der Kreditnehmer zahlt den geliehenen Betrag in gleichen Raten zurück. Meist geht es um Summen bis zu 100.000 Euro, Laufzeit maximal 96 Monaten. Sicherheiten werden keine benötigt.
SWIFT:
Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, eine 1973 gegründete, internationale Genossenschaft der Geldinstitute mit Sitz in Brüssel. Sie koordiniert und standardisiert Finanztransaktionen zwischen Finanzinstituten. So wird der Finanzverkehr von 8.000 Geldinstituten in mehr als 200 Ländern abgewickelt. Das Nachrichtenübermittlungssystem SWIFT-Netz übermittelt Nachrichten auf dem schnellsten Weg an die Empfängerbank.
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In Großbritannien oder den USA sieht es anders aus: Hier gibt es Geschäftsbanken, wo Kunden ein Konto eröffnen oder einen Kredit beantragen können, und Investmentbanken, die das Geld ihrer Kunden anlegen. Die Trennung ist gesetzlich vorgeschrieben. Seit der Bankenkrise stehen beide Systeme politisch zur Diskussion (Seite 5). Risiken erträglich gestalten. In jüngster Zeit wendet sich das Interesse von Historikern und Soziologen über die traditionelle wirtschaftliche und politische Sichtweise der Bankengeschichte der Frage zu, in welcher Weise Banken durch ihre Tätigkeit selbst den Lauf der Welt beeinflussen. Die Historikerin Dr. Friederike Sattler stellt dazu die Frage, womit Banken eigentlich handeln, und gibt gleich die Antwort: mit „Risiken von Zahlungsversprechen“. Die Entstehung der kapitalistischen Wirtschaft werde „von der Ausweitung ,rational‘ kalkulierter, dennoch risikobehafteter geldwirtschaftlicher Transaktionen auf immer neuen Märkten vorangetrieben“. Der Zusammenhang von Rationalität und Risiko sei ganz zentral, denn in wirtschaftlichen Entscheidungen gehe es um „vermeintliche Entscheidungssicherheit für eine unbekannte Zukunft“. Als „Gefahr“ wahrgenommene unerwünschte Entwicklungsmöglichkeiten könnten in „kalkulierbare Risiken“ umgewandelt werden. „Die so überhaupt erst ermöglichte massenhafte Ausweitung von wirtschaftlichen Risikoentscheidungen in der modernen Gesellschaft, an der die Banken und sonstigen Finanzdienstleister mit dem Handel der ‚Risiken von Zahlungsversprechen‘ einen erheblichen Anteil ... haben, bringt allerdings unweigerlich neue Ungewissheiten hervor. Die Geldwirtschaft beispielsweise erzeugt ganz allgemein gesagt das Konjunktur- und Krisenphänomen“, schreibt Dr. Sattler.
Steueroptimierte Fonds:
Steueroptimierte Fonds sind so konzipiert, dass ein möglichst hoher Anteil der ordentlichen Erträge nur gering besteuert wird oder gar steuerfrei bleibt.
Tagesgeld:
Täglich verfügbare Gelder, eine Form der Sichteinlage: Banken bieten Konten für Tagesgelder, deren Verzinsung höher liegt als bei traditionellen Spareinlagen. Unter Tagesgeldern versteht man auch Kredite zwischen Banken und institutionellen Anlegern am Geldmarkt.
Thesaurierung:
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Es gibt in Deutschland, anders als in anderen Ländern, kein ausdrückliches Recht, das das Bankgeheimnis regelt. Es wird jedoch von Gesetzgeber und Gerichten als bestehend vorausgesetzt und wegen der langen Übung – seit 1619 – als vorkonstitutionelles Gewohnheitsrecht anerkannt. Das Bankgeheimnis gibt einerseits dem Kunden das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, anderer-
seits dem Kreditinstitut die Garantie auf freie Berufsausübung. Der Bank kommt das Recht zu, Auskünfte über ihre Kunden und deren wirtschaftliche Verhältnisse zu verweigern. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn klar definierte Ausnahmetatbestände (z. B. eine Straftat) vorliegen. Auf diese Weise wird die Voraussetzung für den Betrieb von Bankgeschäften geschaffen. (gkl)
Frauke Wolf
ten es immer weiter. Die Idee hat sich bis heute gehalten. Mit aufblühendem Handel stellte sich das Problem, wie hohe Beträge bezahlt werden sollten – so viel Münzgeld war kaum transportabel. Das war die Geburtsstunde des Papiergeldes, dem allerdings viele misstrauten: Es hatte ja, anders als Münzen, keinen Materialwert. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es die ersten Scheine mit dem Aufdruck, dass sie jederzeit gegen eine bestimmte Menge n die Men- Münzgeld oder Edelmetall ausgetauscht werden könnFleisch und ten. Diesen Aufdruck gibt es mancherorts bis heute. Der Fische oder Wert wird vom Staat garantiert. ach, jemanht wird, ab- Bargeldloses Zeitalter. Dass die meisten finanziellen as will, was Transaktionen heute bargeldlos laufen – Gehaltszahel“ kam das lung, Mietüberweisung, Abbuchungen für Strom und d, z. B. Salz, Gas, das Begleichen von Rechnungen –, ist noch nicht so lange selbstverständlich. Noch in den 1960er-Jahren nahmen viele Arbeiter und Angestellte eine Lohntüte on in Form mit Geldscheinen und Münzen mit nach Hause, statt wurde ein auf ihrem Girokonto den Eingang der Gehaltszahlung zu es dann die kontrollieren. Die „Lohntüte“ ist heute noch sprichwörtoch ein we- lich, wenn vom Arbeitnehmereinkommen die Rede ist. ucht wurde. nzen zu prä- Auch die Tatsache, dass Geld heute Sache des StaaErste getan tes – der die Notenbanken beaufsichtigt – ist, hat des Königs eine lange Entwicklung. In vergangenen Jahrhunnze garan- derten konnten auch Privatbanken „Geld drucken“. echen und „Zettelbanken“ hießen jene Häuser, die die ersten d verfeiner- primitiven Banknoten ausgaben – Urkunden für
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Das A bis Z der Bankensprache
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Banken
Von griech. thesauros – Schatzhaus. Dies bezeichnet die Nichtausschüttung von Gewinnen eines Unternehmens. Braucht das Unternehmen Kapital, greift es auf diese einbehaltenen Gewinne zurück. Auch die Wiederanlage von Erträgen aus Wertpapieren in neue Wertpapiere statt einer Ausschüttung an die Anleger nennt man thesaurierung (Thesaurierende Fonds).
Umbrella Fonds:
Von engl. umbrella – Schirm. Darunter befinden sich mehrere Unterfonds (Subfonds), die von einer Investmentgesellschaft verwaltet werden, aber unterschiedliche Anlageschwerpunkte aufweisen und rechtlich und wirtschaftlich eigenständig agieren. Vorteil gegenüber Dachfonds: Der Anleger kann kostengünstig zwischen den Subfonds wechseln.
Vermögenswirksame Leistungen:
Die Vermögensbildung der Arbeitnehmer mit zu versteuernden Einkommen bis zu 17.900/35.800 Euro fördert der Staat bei bestimmten Sparverträgen durch die Gewähr der sogenannten Arbeitnehmersparzulage.
Volatilität: Edelmetall, das im Depot der Bank gehalten wurde. Im 18. Jahrhundert kamen auch Notenbanken auf, die Banknoten nur auf Kredit ausgaben. Ende der Vielfalt. Im deutschen Reich herrschte eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Vielfalt: Mitte der 1850er-Jahre kam es zu einem Boom von Privatnotenbanken. 1851 waren es neun, 1875 schon 33, die ihre eigenen Noten in landestypi-
Die Mark gab es in unterschiedlicher Gestalt von 1871 bis 2002
scher Währung ausgaben. Mit der Reichsgründung 1870/71 wurde dem ein Ende gesetzt. Das Banknotensperrgesetz vom 27. März 1870 sowie neue Bundesgesetze verhinderten die Neuausgabe von Privatbanknoten. Zum 1. Januar 1876 nahm die Reichsbank ihre Tätigkeit auf; sie erhielt das Recht, Zweigstellen in ganz Deutschland zu unterhalten
und Banknoten auszugeben, die im Reichsgebiet uneingeschränkt umlauffähig waren. Regional beschränkt. Den Privatnotenbanken wurde jede Art von Bankgeschäften außerhalb ihres Bundesstaates untersagt. Daraufhin unterließen die meisten davon es auch, eigene Banknoten auszugeben. Mit Ende des Kaiserreichs 1918 gab es nur noch vier, die es doch taten: die Bayerische Notenbank in München, die Badische Notenbank in Mannheim, die Sächsische Notenbank in Dresden und die Württembergische Notenbank in Stuttgart. Ihre rechtliche Stellung wurde im Gesetz über die Privatnotenbanken vom 30. August 1924 geregelt. Sammlerobjekt. Zehn Jahre später, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde das Notenprivileg der Banken generell aufgehoben. Zum 1. Januar 1935 mussten die Banken ihr Notengeschäft einstellen, ihre Banknoten wurden eingezogen. Das war das Ende der privaten Notenbanken in Deutschland. Kurioserweise sind manche der privaten Banknoten inzwischen erheblich im Wert gestiegen: Sammler zahlen zumindest für die vor 1900 herausgegebenen Scheine beträchtliche Summen – in Euro. Die europäische Währung löste 2002 endgültig die Mark ab, die seit 1871 mehrere Währungsreformen in unterschiedlicher Form (fwo) überstanden hatte.
Unterliegt ein Investment starken Kursschwankungen, so spricht man von einer hohen Volatilität. Für den Anleger bedeutet dies die Chance auf schnelle und hohe Kursgewinne – aber auch die Gefahr ebenso schneller Verluste. Volatilität dient somit als Risiko-Indikator einer Anlage: Je geringer ihr Wert, desto kontinuierlicher der bisherige Kursverlauf, desto geringer das (zu erwartende) Kursrisiko.
Wandel- und Optionsanleihen:
Schuldtitel von Aktiengesellschaften, die über den Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung hinaus zum Aktienerwerb berechtigen. Der Zins liegt gewöhnlich unter den marktüblichen Sätzen. Es besteht ein gewisser Schutz gegenüber den Kursrisiken einer direkten Aktienanlage.
Zentralbankgeldmenge:
Setzt sich zusammen aus dem Bargeldvermögen der Nicht-Banken (Wirtschaft, private Haushalte, Staat) und dem Mindestreservesoll der Kreditinstitute. Sie wird von der Europäischen Zentralbank zur Steuerung der Geldwertstabilität eingesetzt.
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