KulturSeiten 2008.2

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September 2008 – April 2009

KulturSeiten


Kulturkarte Felix-Nussbaum-Haus Kulturgeschichtliches Museum Theater Lagerhalle Kunsthalle Dominikanerkirche Theater Museum am Schölerberg

Theater

Museum Industriekultur Diözesanmuseum Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

Kultur karte Freie Fahrt. Freier Eintritt. Und mehr.

Erlebe die Kultur!

Freie Fahrt. Freier Eintritt. Und mehr. Kleine Karte – große Leistung: Die Kulturkarte ist gleichzeitig Fahrschein für alle Stadtbusse, Eintrittskarte für die Osnabrücker Museen und Gutscheinheft für weitere interessante Kulturaktivitäten. Stellen Sie sich Ihr individuelles Ein- oder Zweitagesprogramm ganz nach Lust und Laune zusammen. Die Gutscheine können Sie auch noch in den drei folgenden Monaten einlösen. Je mehr Sie unternehmen, desto mehr sparen Sie. Also steigen Sie ein! Die Eintageskarte kostet 7,50 Euro für eine Person (Erwachsene und Kinder ab 12 Jahre), für eine Familie 10,00 Euro (zwei Erwachsene mit max. zwei Kindern bis 11 Jahre). Die Zweitageskarte ist für 10,00 Euro pro Person oder 15,00 Euro pro Familie erhältlich. Sie bekommen die Kulturkarte - in der Verkaufsstelle der Stadtwerke im Hauptbahnhof - in der Mobilitätszentrale am Neumarkt 9-10 - in der Tourist Info in der Bierstraße 22-23


3/VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie die zweite Ausgabe der „KulturSeiten“ in den Händen halten. Das zeigt, dass Sie ein Kulturmensch sind. Einer, der das Geschehen in seiner Stadt überblicken will. Zu den Höhepunkten im Herbst und Winter 2008/09 zählt sicher folgendes: Michael Dreyer bereiste den Nahen und Mittleren Osten für sein Morgenland Festival und lud außergewöhnliche Künstler in die Friedensstadt ein. Theaterintendant Holger Schultze zeigt „Die Judith von Shimoda“, einen „neuen“ Brecht. Die Hauptrolle in der Deutschen Erstaufführung spielt Katharina Quast. Wir fotografierten sie während der Proben. Inge Jaehner, Direktorin des Felix-Nussbaum-Hauses, bereitet eine großartige Ausstellung vor. „Die verborgene Spur – Jüdische Wege durch die Moderne“ feiert den Maler und sein Museum mit hochkarätigen Leihgaben aus aller Welt. Damit nicht genug: Die Kultur in Osnabrück kennt keine Winterpause – das vielfältige Veranstaltungsprogramm aller Kultureinrichtungen belegt dies eindrucksvoll. Sie merken schon, es gibt viel zu erleben. Viel Vergnügen!

TITELFOTO: ROGER WITTE

Herausgeber Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH, Krahnstraße 52/53, 49074 Osnabrück Ansprechpartner: Sven Christian Finke / 0541 323-4130 / finke@osnabrueck.de Konzeption/Redaktion/Gestaltung bvw werbeagentur + verlag GmbH, Georgstraße 14, 49074 Osnabrück Ansprechpartner: Andreas Bekemeier / 0541 3578730 / andreas.bekemeier@bvw-werbeagentur.de Anzeigen bvw werbeagentur + verlag GmbH, Georgstraße 14, 49074 Osnabrück Ansprechpartner: Andreas Bekemeier / 0541 3578730 / office@bvw-werbeagentur.de Auflage 10.000 | Stand 8.2008

4 News 6 Felix-Nussbaum-Haus 8 Museum Industriekultur 10 Museum am Schölerberg 12 Diözesanmuseum 14 Kunsthalle Dominikanerkirche 16 Stadtgalerie 18 Musikfestivals 20 Klassik 22 Theater Osnabrück 24 Literatur 26 Remarque-Friedenszentrum 27 Kino 28 Kulturmarkt 29 Adressen 31 Kulturplan


4/NEWS

Römer und Germanen in Nordwestdeutschland

inter.kult 08 4R Der Tanz ist eine Sprache, die jede Kultur fließend spricht. Seinen vielfältigen Ausdrucksformen widmen sich die diesjährigen „Wochen der Kulturen“ – von der Tanzrevue über verschiedene Tanztheater bis hin zum Tangoball. 120 Initiativen und Vereine spannen einen Bogen von Theater, Literatur- und Musikveranstaltungen über integrative Projekte bis hin zur Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. 3.9. bis 21.11.2008, verschiedene Orte

Tag des offenen Denkmals 4R Welche Schätze aus vergangenen Epochen finden sich unter unseren Füßen und wann treten diese Relikte wieder an den Tag? Diesen und weiteren spannenden Fragen der Archäologie widmet sich der „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto „Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung“. Der historische Teil Osnabrücks rund um den Dom stellt für die Archäologen einen riesigen Spielplatz dar und diesen dürfen, im Rahmen einer Führung, auch alle anderen erkunden. 14.9.2008, Start zu jeder vollen Stunde zwischen 11 und 16 Uhr vom Theatervorplatz

4R Vortragsreihe zur Vorbereitung auf das Jubiläum 2000 Jahre Varusschlacht: Die Universität Osnabrück ermöglicht gemeinsam mit der Volkshochschule eine intensive Auseinandersetzung mit der römischen Grenz- und Okkupationspolitik auch über die bedeutende Schlacht hinaus. Anschaulich, und nicht nur für die Ohren Fachkundiger, berichten Wissenschaftler von Mitte Oktober 2008 bis Anfang Juni 2009 in vierzehn Vorträgen über die Feldzüge Caesars und die Nachwirkungen der römischen Niederlage in Nordwestdeutschland.

Osnabrücker Kabarett-Festival 4R Die Hohe Kunst des Humors – das größte Festival seiner Art im nordwestdeutschen Raum zaubert trotz des grimmigen Maskottchens bereits zum 19. Mal Lachen, Lächeln, Staunen oder auch Schalk auf die Gesichter der Zuschauer. Dabei sind alle Parade-Disziplinen der Kunst des Humors vertreten: z.B. Sprachkünstler wie Herbert Feuerstein, Hagen Rether oder Maybebob. 25.10. bis 6.12.2008, Lagerhalle, OsnabrückHalle, Haus der Jugend

Helmut Lotti 4R Man nennt ihn auch die „goldene Kehle“. Zum einen wohl, da diese tatsächlich mit 70 goldenen Schallplatten ausgezeichnet wurde, zum anderen, weil er seit den 90ern seine Fans mit der einzigartigen, romantischen Stimme ins Schwelgen versetzt. Ab Ende November ist der belgische Sänger mit seinem neuen Programm unterwegs – und da darf auch Osnabrück nicht auf dem Tourneeplan fehlen. 21.12.2008, OsnabrückHalle


Nachwuchstalent 4R Für ihre annähernd perfekte Darbietung der Werke von Beethoven, Scarlatti, Chopin und Kurtag gewann die zwölfjährige Osnabrücker Pianistin Sun Woo Kim beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ den 3. Platz. Sie entlockt dem Klavier bereits ihr halbes Leben lang professionelle Töne und nimmt am Begabten-Förderprogramm der städtischen Musik- und Kunstschule teil.

Arabesque – ein fürstliches Tafelservice

Stolpersteine 4R Diese Menschen dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Zu diesem Zweck wurden Osnabrücker Gehwege in bereits drei Aktionen mit den Stolpersteinen des Kölner Bildhauers Gunter Demnig versehen, über die Passanten zwar nicht fallen, sich aber der Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Vor den jeweiligen Häusern erzählen die Steine von Namen und Schicksalen jener Personen, die aus Osnabrück deportiert wurden. Zur Erinnerung: Am 9.11.2008 jährt sich die Pogromnacht zum 70. Mal.

4R Ein kostbares Tafel- und Dessertservice aus dem 18. Jahrhundert ist die jüngste Neuerwerbung des Kulturgeschichtlichen Museums. Es wurde 1786/87 für den letzten Osnabrücker Fürstbischof Herzog Friedrich von York (1763-1827) als Erstausführung hergestellt. Die arabeske Bordüre geht auf einen antiken Marmorfries vom römischen Trajansforum aus dem 2. Jahrhundert zurück. Die in Sepiatinte ausgeführten mythologischen Figuren wurden unter der Regie von Isaac Jacob Clauce (1728-1803) ausgeführt. Das Service wurde mit Mitteln der Ernst von Siemens Kunststiftung erworben. Nach der erstmaligen Präsentation (14.9. bis 9.11.2008) bleibt es als Dauerleihgabe im Haus.


6/FELIX-NUSSBAUM-HAUS

Der Maler, das Museum & die Moderne „Die verborgene Spur“ folgt dem Einfluss jüdischer Kultur auf die moderne Kunst 4R Das von Daniel Libeskind entworfene Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück begeht 2008 sein zehnjähriges Jubiläum und präsentiert zu diesem besonderen Anlass eine außergewöhnliche Ausstellung mit Leihgaben aus bedeutenden Museen Europas und der USA. Welche Spur haben jüdische Künstler in der Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts hinterlassen? Und wie lässt sie sich zeigen? Die Jubiläumsschau „Die verborgene Spur – Jüdische Wege durch die Moderne“ widmet sich der Wirkung jüdischer Kultur und jüdischen Lebens innerhalb der letzten zwei Jahrhunderte. Erstmals wird der Einfluss der jüdischen Erfahrung der Zerstreuung – der Diaspora – auf die Kunst der Moderne in den Mittelpunkt gestellt. Ausgewählte Bilder Felix Nussbaums werden mit etwa 100 Exponaten nationaler und internationaler Künstler konfrontiert und machen neue Zusammenhänge deutlich. Werke von namhaften Künstlern wie Marc Chagall, R.B. Kitaj, Mark Rothko, Max Liebermann, Rebecca Horn und vielen anderen lassen sich mit der jüdischen Tradition, der Kunst der Moderne und der Architektur des Felix-NussbaumHauses auf einzigartige Weise verbinden und decken diese bislang „verborgene Spur“ auf. Im labyrinthischen Libeskind-Museum werden somit Orte des Schicksals zu Orten der Kunstgeschichte. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. 7.12.2008 bis 19.4. 2009, Felix-Nussbaum-Haus

FOTO: CHRISTIAN GROVERMANN

Der Maler Felix Nussbaum, 1904 in Osnabrück geboren, wurde 1944 von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Abstammung in Auschwitz ermordet. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Selbstbildnis mit Judenpass“ (um 1943) und „Triumpf des Todes“ (1944). Das Museum Das Felix-Nussbaum-Haus, eröffnet 1998, beherbergt mehr als 200 Werke des Malers Felix Nussbaum. Rund 100 davon zeigt eine Dauerausstellung. Das „Museum ohne Ausgang“ gilt als ein überzeugendes Beispiel dekonstuktivistischer Baukunst. Der Architekt Daniel Libeskind ist einer der gefragtesten internationalen Architekten. Er plante u.a. das Jüdische Museum in Berlin und ist am Wiederaufbau des World Trade Centers in New York beteiligt. Er steht für einen neuen kritischen Diskurs in der Architektur.


Marc Chagall, Mann mit zurückgelehntem Kopf, Privatsammlung (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2008 (c) Foto: Archives Marc et Ida Chagall Paris

Amedeo Modigliani, Bildnis Hancka Zborowska, Privatsammlung

Felix Nussbaum, Maler im Atelier, Privatsammlung (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2008 (c) Foto: Christian Wirth (†), München


8/MUSEUM INDUSTRIEKULTUR

Die f端r die Zeit so typische Shell-Tankstelle, Osnabr端ck

Rosenplatz, um 1965

Rolltreppe am Neumarkt, um 1964


Rasanter Aufschwung Der Fotograf Georg Bosselmann hielt ihn im Bild fest: „Es geht aufwärts – Osnabrück von 1950 bis 1970“ 4R Im Dezember 1964 setzten sich die Rolltreppen des neugestalteten Tunnels am Neumarkt erstmals in Bewegung. Dynamik und Fortschritt der 50er und 60er Jahre werden deutlich und symbolisieren die ständigen Erneuerungen in Osnabrück. Niemals hat sich das Stadtbild schneller verändert, denn auch die Osnabrücker nehmen am wirtschaftlichen Aufschwung teil. Gefüllte Schaufenster, CocaCola sowie das Auto als Statussymbol sind aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Die Fotografien von Georg Bosselmann dokumentieren aber nicht nur die großen baulichen und verkehrstechnischen Veränderungen der Stadt, sondern sie lassen den Betrachter auch spüren, wie sich das ganz alltägliche Leben in Osnabrück vor rund fünfzig Jahren abspielte, als alles ein bisschen größer, moderner, bunter und vielleicht auch unbeschwerter sein musste. Die spannenden und manchmal wunderlichen Fotografien, die Georg Bosselmann über zwanzig Jahre in Osnabrück und Umgebung aufnahm, entwickelte er in seinem Atelier in der Johannisstraße. Viel Zeit verbrachte er dort allerdings nicht, sondern er liebte es auf der Straße nach neuen Motiven zu suchen oder seinen zahlreichen Aufträgen als stadtbekannter Industriefotograf nachzugehen. Da er sich niemals von seinen Fotografien trennte und alle sorgsam aufbewahrte, ist diese Foto-Ausstellung eine Erinnerung an eine bewegte Zeit. Die man zudem in Form eines Tischkalenders mit nach Hause nehmen kann. 19.10.2008 bis 3.5.2009, Museum Industriekultur/Haseschachtgebäude

Die Putzfrau Vom Dienstmädchen zur Raumpflegerin 4R Porentief rein! Staubsaugen und Staubwischen, Treppenhäuser, Büroräume und Toiletten reinigen – das ist die Domäne der Raumpflegerin. Täglich widmet sie sich dem Kampf gegen den Schmutz, ob allein oder in einer Reinigungskolonne. Vom Dienstmädchen zur Raumpflegerin: Die Ausstellung stellt die spezielle Lebens- und Arbeitssituation von dienstbaren Geistern in den Fokus, die sich früher in bürgerlichen Haushalten nützlich machten und sich im Laufe der Jahrzehnte zu modernen Raumpflegerinnen entwickelten. bis 19.10.2008, Museum Industriekultur/Magazingebäude

Spielzeugbörse Markt der Erinnerungen 4R Aus der Schatzkammer vergangener Kindertage: Eingeladen sind alle, die Lust haben neue und alte Spielsachen aller Art (außer Kriegsspielzeug) zu verkaufen, zu kaufen oder zu tauschen. 23.11.2008, Museum Industriekultur/Haseschachtgebäude FOTO: ALMUT MÜLLER/FOTOLIA.COM


10/MUSEUM AM SCHÖLERBERG

FOTO: KNUT VÖLZKE

Geruchloses Gas Kohlendioxid gilt heutzutage als Klimakiller Nr. 1. „CO2 – ein Stoff und seine Geschichte“ klärt auf 4R Als die Erde jung war, enthielt ihre Atmosphäre etwa 30 Prozent CO2. Heute steckt dieses Kohlendioxid in den Lebewesen und in den Böden. Fast alles, was wir sehen, wenn wir in der Natur unterwegs sind, ist verwandeltes CO2. Vom Kalkfelsen bis zum Baumwipfel. Diese Ausstellung erzählt die Geschichte des CO2 mit ihren wichtigsten Krisen, Entwicklungen und Wendepunkten – als dreidimensionales, interaktives Erlebnis. Die Reise beginnt bei den ältesten Zeugen der Urzeit und landet in unserer Gegenwart. Denn Menschen greifen heute in massiver Weise in die CO2-Geschichte ein. Kraftwerke, Heizungen und Fahrzeuge verbrennen fossile Energieträger und setzen das CO2, das im Laufe von Jahrmillionen gebunden wurde, wieder frei. Damit werden nicht nur kostbare Rohstoffe verbraucht. Der CO2-Eintrag in die Luft hat auch Auswirkungen auf das Klima. Es ist höchste Zeit, den Umgang mit CO2 zu überdenken. Mit einer spannend erzählten Geschichte, mit vielen faszinierenden Experimenten und mit einzigartigen Exponaten. Ein Blatt des Urbaumes ist ebenso dabei wie ein letzter Rest des wundertätigen Quirinus-Erdöls vom Tegernsee. Hier kann man den tiefen Zusammenhang zwischen CO2 und Leben entdecken und die Beziehung zwischen CO2 und Klima erkunden. Es ist eine Reise, die große Zusammenhänge sichtbar macht, überraschende Ausblicke eröffnet, unterhaltsame Partien verspricht, aber auch zum Nachdenken anregt. 23.11.2008 bis 15.2.2009, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium


„Zauber der Nacht – ein Sternentraum!“ Harfenmusik & Lyrik mit Christine Högl 4R Gedichte von Rainer Maria Rilke und Harfenmusik laden zu einer klangpoetischen Reise unter dem Sternenhimmel ein. Abschalten, zur Ruhe kommen, still werden, staunen, lauschen. Schon mal vormerken! 2009 ist das Internationale Jahr der Astronomie, im Planetarium wird ab Februar eine aufwändige Schau gezeigt, die mit Unterstützung der europäischen Weltraumorganisation ESA erstellt wird. 15.10.2008, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

TERRA.vision 300 Millionen Jahre Erdgeschichte zum Anfassen 4R Die neue Dauerausstellung nimmt einen mit auf eine Reise durch die vergangenen 300 Millionen Jahre Erdgeschichte. In den originalgetreuen Nachbauten gibt es viele Fossilien zum Anfassen und „Begreifen“. Terminals informieren in dem 300 Quadratmeter großen begehbaren Steinbruchszenario über die echten Sehenswürdigkeiten in den prähistorischen Standorten draußen im Naturpark TERRA.vita wie die Saurierfährten in Bad Essen-Barkhausen, das Steinerne Meer bei Belm, den Piesberg oder den Botanischen Garten. Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

Fliegend unterwegs Menschen und Tiere in der Luft 4R Vor gut hundert Jahren starteten die Gebrüder Wright zu ihrem ersten motorisierten Flug. Die Ausstellung thematisiert das Fliegen in zweierlei Hinsicht. Zum einen seine Bedeutung für den Menschen, denn die rasante Entwicklung der Luftfahrt hat die Lebensweise in vielen Bereichen entscheidend verändert. Zum anderen die Bedeutung für die Natur, denn Tiere und Pflanzen nutzen die unterschiedlichsten Arten des Fliegens zum Überleben. Eine besondere Attraktion ist das 3D-Kino: Ein Helikopterflug durch die verschneite Bergwelt der Dolomiten, eine Heissluftballon-Fahrt am Ballonfestival in Château d’Oex, ein Flug in einem Doppeldecker der „Fun-Flyers Gäu Switzerland“ ... bis 14.9.2008, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

MY PLACE – My space – zeig uns DEIN Osnabrück! Ausstellung im Rahmen der Jugend-Kultur-Tage 4R Im Sommer lief der gleichnamige Fotowettbewerb. Es konnten Bilder eingereicht werden, auf denen Lieblingsplätze, bzw. Lieblingsorte zu sehen sind. Das konnte der Platz sein, wo man Freunde trifft, aber auch ein Stück Wildnis: Eben der digitale Blick auf den Lebensraum Stadt. Die Fotos wurden anschließend zur dieser Ausstellung arrangiert. 30.9. bis 9.11.2008, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium


12/DIÖZESANMUSEUM


Eine funkelnde Schatzinsel Das Museum zeigt Schätze aus über 1.000 Jahren

4R Kostbare liturgische Geräte und Reliquiare aus Gold, Silber, Elfenbein und Bergkristall bewahrt die Osnabrücker Domschatzkammer seit über einem Jahrtausend. Viele kostbare Stücke wie Reliquienschreine, Kelche oder Vortragekreuze werden jedoch nicht nur im musealen Zusammenhang gezeigt, sondern bis heute im Gottesdienst der Kathedrale verwendet. Das ehrwürdigste Werk ist das Kapitelkreuz aus dem frühen 11. Jahrhundert, das reich mit Edelsteinen, Perlen und Gemmen verziert ist. Durch alle Zeiten kontinuierlich als Prozessionskreuz gebraucht, empfingen die Domherren mit ihm jeden neu gewählten Bischof, der die im Kreuz geborgene Reliquie – ein Span vom Kreuze Christi – kniend mit einem Kuss verehrte. Betreten wird das im April 2008 neu eröffnete Museum durch das zeitgleich geschaffene „Forum am Dom“. Dahinter erstreckt sich die Ausstellungsfläche über 500 Quadratmeter, von der ein Teil für wechselnde Präsentationen zur Verfügung steht. Höhepunkt in architektonischer wie repräsentativer Hinsicht ist das Haus im Haus: die Domschatzkammer

Seine Heiligkeiten Karikaturen von Fritz Wolf 4R „Um Himmels willen, was ist los da unten?“, fragte sich der Osnabrücker Zeichner Fritz Wolf, als er 1999 die deutschen Bischöfe karikierte. Das Diözesanmuseum zeigt eine Auswahl von Arbeiten des überregional beachteten Karikaturisten (u. a. „Stern“, „Neue Osnabrücker Zeitung“), die entweder für kirchliche Zeitschriften entstanden sind oder die Kirche mit kritisch-konstruktivem Wohlwollen aufs Korn nehmen. bis 2.11.2008, Diözesanmuseum

für die prunk- und prachtvollsten Stücke. Das Diözesanmuseum wurde unter Bischof Wilhelm Berning 1918 eingerichtet. Es beherbergt archäologische Funde, Bilder, kirchliche Geräte, Paramente und Möbel, die nach Schwerpunktthemen chronologisch geordnet sind. So geht es etwa um die reiche Osnabrücker Erinnerung an Karl den Großen als Bistumsgründer, die Blüte der Kunst in Osnabrück um 1500, den einzigartigen Wechsel zwischen einem katholischen geweihten Bischof und einem evangelischen Welfenprinzen in der Landesherrschaft zwischen 1648 und 1802 oder den Dom und die Diözese im 19. und 20. Jahrhundert. Besonders bedeutende Werke sind die Skulpturen des frühen 14. bis frühen 16. Jahrhunderts, darunter zahlreiche Arbeiten des „Meisters von Osnabrück“ als der besten Bildhauerwerkstatt der Stadt im Spätmittelalter. Unter den Textilien ist das Hauptwerk das Priestergewand Bischof Bennos II. von Osnabrück aus byzantinischer Seide (11. Jahrhundert), in dem der verstorbene Oberhirte 1088 zunächst in der Iburger Klosterkirche bestattet worden war.

Das Buch zur Ausstellung Der umfangreiche Katalog (128 Seiten) enthält neben den Karikaturen von Fritz Wolf aufschlussreiche Beiträge zum Thema von Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Neue OZRedakteur Dr. Ber thold Hamelmann und dem Direktor des Diözesanmuseums Dr. Hermann Queckenstedt. Verlag Neue Osnabrücker Zeitung, 12,80 Euro


14/KUNSTHALLE DOMINIKANERKIRCHE

Marilène Oliver, „Exhausted Figure“, Courtesy: Herrmann & Wagner, Berlin

Jan de Beus, O.T. (38)

Alles so schön bunt hier Farbmaterie, Farbkörper, Farbräume: Die „Magie der Farbe“ widmet sich der pastosen Malerei 4R Es gibt unzählige Künstler, die mit pastosen Malkonzepten, mehrschichtigen Farbaufträgen, reliefartigen Farbaufträgen, objekthaften Wandarbeiten oder sogar installativen Arrangements die Möglichkeiten der Malerei nachhaltig erweitert haben. Als ein Beispiel der frühen Entwicklung können van Gogh, Tizian und Rembrandt genannt werden. Künstler des Impressionismus, wie Lovis Corinth, oder des Expressionismus, wie Chaim Soutine, haben die Effekte von Unmittelbarkeit, Emotionalität und raumgreifender Materialität der Farbe weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang ist auch der Franzose Eugène Leroy zu nennen, der in der ersten Hälfte


Eine Scheibe Mensch, bitte! Neue Körperwelten: „KunstKörperlich – KörperKünstlich Part 2“ zeigt Skulpturen, Plastiken und Objekte 4R Kaum eine Kunstgattung wurde in den vergangenen Jahren so an ihre Grenze getrieben wie die Skulptur. Neue originelle und eigenwillige Sichtweisen innerhalb der plastischen Kunst sind bereits in vielfältiger Ausdifferenzierung vorgestellt worden. Sie haben beim Publikum Erstaunen ausgelöst und Fragen wohl auch deshalb provoziert, weil die Künstler in ihren aktuellen Arbeiten Widersprüche der modernen Leistungsgesellschaft und ihrer Konsumkultur in den Fokus nahmen. Aktuelle künstlerische Tendenzen innerhalb der figürlichen Objektkunst zeigen nun aber mehr als vordergründige oder provokative Statements. Primär verweisen sie auf ein gewandeltes Verhältnis von Körperbild und Körperwahrnehmung in einer Zeit, in der Körperideale und Körpersuperlative medial und gesellschaftlich eine enorme und entscheidende Rolle spielen.

Die Ausstellung steht unter den Themenstellungen „Körperinszenierungen, Körpertransformationen, Körpermanipulationen und Körpermechanisierung“ und rückt die Fragen nach dem Wahrgenommenwerden in einer globalen Gesellschaft sowie dem damit verbundenen Trashigen, Tragischen, Androgynen und Abgründigen in den Vordergrund. In Part 2 (Part 1 lief im Herbst 2006) präsentieren sich wiederum internationale Künstler, darunter Amador (E), Frank Fierke (D), Jörg Immendorff (D), Jay Mark Johnson (USA), Chen Lei (CN), Claudia Liekam (D), Feng Lu (CN), Marilène Oliver (GB), Mark Quinn (GB), Chrystl Rijkeboer (NL), Ralf Rose (D), Johanna Schweizer (NL), Deborah Sengl (A), Kim Simonsson (FIN), Carolein Smit (NL), Cony Theis (D). 7.9. bis 23.11.2008, Kunsthalle Dominikanerkirche

Jan de Beus, O.T. (40)

des 20. Jahrhunderts einen beispiellosen Beitrag zu dieser Malweise lieferte. Im Informell waren es vor allem der Spanier Antoni Tápies und der Deutsche Emil Schumacher welche die relief- und objekthaften Möglichkeiten der pastosen Arbeitsweise ausschöpften. Auch Karel Appel aus der Cobra-Gruppe gehörte hierzu. Für den jüngeren Zeitabschnitt sind der Niederländer Bram Bogath und die deutschen Künstler Dieter Krieg, Ralph Fleck, Justus Jahn, Bernd Schwarting prägend. Die Ausstellung stellt zahlreiche Künstler der pastosen und objekthaften Malerei vor, darunter die Franzosen Adolphe Monticelli und Eugène Leroy, die niederländischen Künstler Jan de Beus, Eric Oldenhoff, Kees van Bohemen, Theo Wolvecamp und Marie-José Robben, Patrick Rohner aus der Schweiz sowie die Deutschen Christiane Conrad, Justus Jahn, Matthias Lutzeyer, Harry Meyer, Michael Toenges und Bernd Schwarting. 11.1. bis 22.3.2009, Kunsthalle Dominikanerkirche


16/STADTGALERIE

Klaus Reincke Skulpturen und Zeichnungen von Klaus Reincke

Das Gemeinte bleibt Radierungen, Linolschnitte und Serigraphien von Thomas Fornfeist 4R Dr. Kirsten Juhas über die Arbeiten von Thomas Fornfeist: „Er sucht sich seine unterschiedlichen Materialien scheinbar wahllos aus dem zusammen, was andere wegwerfen (würden), seine Kunst lebt geradezu von den überraschenden Veränderungen, die beim Drucken entstehen, und die Motive für seine Drucke und Zeichnungen resultieren häufig aus zufälligen Alltagsbeobachtungen. Zunächst hatte Fornfeist sich auf die Zeichnung spezialisiert; seit geraumer Zeit beschäftigt er sich jedoch bereits mit Drucktechniken wie der Radierung, dem Linolschnitt und der Serigraphie. Seine Schablonen und Stempel fertigt er aus den Plastikverpackungen, Bodenbelägen und Linoleumresten, die er in Supermärkten und auf dem Sperrmüll findet. Nahezu alle von Fornfeists Drucken und Künstlerbüchern lassen sich als work in progress bezeichnen. (...) Seine Arbeiten erzählen Geschichten. Die Akteure sind halb-realistische, halb-verfremdete menschliche Figuren und verschiedene Tiere wie z. B. Hasen, Esel und Vögel. Diese könnten auch einem Comic entsprungen sein und treten wie handelnde Menschen auf. Dabei kommt ihnen kein starres, klar definiertes Ensemble von Eigenschaften zu; vielmehr stehen sie für das Undefinierbare und Mehrdeutige.“ 21.9. bis 30.11.2008, Stadtgalerie

4R Begegnung mit einem alten Bekannten! Denn einst betrieb der Künstler vis á vis der Stadtgalerie sein eigenes Kunstgeschäft. Das prinzipiell Durchgängige in seinem Oeuvre ist die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper: Torsi und Köpfe aus Eisen, Bronze und Gips. Sie sind durch klare und verknappte Formen charakterisiert und beeindrucken durch eine skulpturelle und bildhafte Formbeherrschung. Eine Qualität jenseits aller Manierismen. Mit der jüngsten Formentwicklung Reinckes verbunden ist das Ausgreifen der Skulptur in den Raum. Der Bezug zur Architektonik und zur Platzgestaltung wird relevant. Darauf hat sein zeichnerisch-grafisches Werk sicher einen nicht unerheblichen Einfluss. Der Künstler selbst betont diese Schlüsselrolle: „Den Papierarbeiten verdanke ich ganz wesentlich die Erweiterung meines Formen-Kanons. Vieles, was ich dort spielerisch erprobe, vor allem auch Zufälliges, das sich aus dem spontanen Malakt ergibt, inspiriert meine bildhauerische Arbeit.“ 24.1. bis 15.3.2009, Stadtgalerie/Innenhof Kunsthalle Dominikanerkirche

FOTO: CARSTEN MICHAELIS

WeihnachtsKunstMarkt Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Grafik, Keramik 4R Rund 45 Künstler aus Osnabrück und den Niederlanden präsentieren weit über 100 Arbeiten. Die Bilder und Objekte sind zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Sie können direkt vor Ort gekauft und auch gleich mitgenommen werden. 1.12.2008 bis 7.1.2009, Stadtgalerie


Ausstellung Sufismus im Rahmen des Morgenlandfestivals 2007

Die Hinrichs FotoFactory ist eines der führenden Unternehmen in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Bildproduktion und der Bildpräsentation. Wir unterstützen die regionale Kultur, sind Partner des Osnabrücker Theaters. Die Ausstellungsräume sind ganzjährig geöffnet. Hier zeigen wir Beispiele von Großbildpräsentation für die Bereiche Messe, Ausstellung, Showroom, Shop. Besucher sind herzlich willkommen.

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18/MUSIKFESTIVALS

Naher Osten hautnah Das Morgenland Festival bringt den Orient nach Osnabrück 4R Das vierte Festival lädt erneut dazu ein, sich zu orientieren, was im Wortsinn heißt, „nach Osten zu schauen“. Zwei Wochen lang stehen Konzerte, Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen und Theater auf dem Programm. Klassik zum Auftakt Zur Eröffnung spielt das Münchner Rundfunkorchester unter Frank Cramer mehrere Uraufführungen: ein Auftragswerk an den jordanischen Komponisten Saed Haddad (Solist: Saleem Abboud Ashkar, Klavier), die Moulana-Symphonie des iranischen Komponisten Nader Mashayekhi (Solist: Salar Aghili) sowie ein Konzert für Oud und Orchester des syrischen Oudspielers und Komponisten Kinan Idnawi. Damaskus in Osnabrück Damaskus, die Kulturhauptstadt 2008 der Arabischen Welt, ist offizieller Kooperationspartner des

Festivals. Es werden innovative Kulturprojekte aus der syrischen Hauptstadt vorgestellt. Zu sehen sind u. a. das Ensemble Wogoh mit traditioneller arabischer Musik, die Syrian Big Band sowie ein Filmprogramm. Außergewöhnlich ist das Porträt über Nouri Iskandar: Viele sehen in ihm den wichtigsten syrischen Komponisten der Gegenwart. Er bringt sein eigenes Ensemble mit. Rock the Casbah Eine Premiere: Kiosk, eine der beliebtesten iranischen Rockbands, wird ihr erstes Konzert in Europa geben. Die Mitglieder leben mittlerweile in Kanada und den USA. Sänger und Gitarrist Arash Aobhani: „Die Rockmusikszene im Iran ist sehr aktiv, verglichen mit vielen anderen nicht-westlichen Ländern. Aber leider muss sie im Untergrund agieren, seit die Regierung sie als ein westliches Phänomen ansieht.“ Gemeinsam mit


Ein Lied für alle „Living Voice“ – Osnabrück singt“ im Rahmen der 22. Niedersächsischen Musiktage

der Teheraner Underground-Band Dash spielen sie die lange Nacht der iranischen Rockmusik. Und außerdem · „Tehran Summer Classes“ – Musiker des Osnabrücker Symphonieorchesters geben in Teheran Workshops und konzertieren vor Ort. · Der Osnabrücker Jugendchor führt erstmals die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in der iranischen Hauptstadt auf. · Die Zusammenarbeit der Barenboim-Said-MusicSchool in Nazareth mit der Kunst- und Musikschule Osnabrück wird fortgesetzt. · „Isolation oder Wandel durch Annäherung“ heißt eine Podiumsdiskussion mit Christiane Hoffmann, (FAZ), Martin Ebbing (Journalist in Teheran) und dem Publizisten Henryk M. Broder. 19.9. bis 5.10.2008, verschiedene Orte

4R Spannende Sache! Laiensänger, Chöre und Vokalensembles bringen Osnabrück einen Tag lang zum Singen. „Living Voice – Osnabrück singt“ ist ein herausragendes Beispiel des sogenannten community involvement: Bürger wirken mit und verhelfen einem Vorhaben zum Erfolg. Tagsüber haben Chöre und Vokalensembles Kurzauftritte in der Innenstadt. Um 14.40 Uhr wird dann das Osnabrück-Lied auf NDR1 Niedersachsen laufen: Geschäfte, aber auch alle Privatpersonen sind aufgefordert, das Radio laut zu stellen und selber zu singen und die Menschen in der Umgebung zum Mitsingen zu animieren. 400 Menschen wurden vorab befragt, welches Lied sie singen möchten. Ein außergewöhnliches Abendkonzert beschließt den Tag: Der amerikanische Sänger und Performer David Moss, der zu den führenden Improvisationskünstlern der Welt zählt, präsentiert das Ergebnis eines mehrmonatigen Workshops. Gemeinsam mit etwa 200 Laiensängern wird ein Auftragswerk zum Festivalthema „Aufbruch“ uraufgeführt. 27.9.2008, tagsüber in der Innenstadt 19.30 Uhr, Abschlusskonzert mit David Moss, Theater am Domhof


20/KLASSIK

2. Sinfoniekonzert Hornklänge aus dem hohen Norden 4R Im Mittelpunkt dieses „Hamburgischen Konzertes“ steht das außergewöhnliche Konzert für Solo-Horn und vier Naturhörner von György Ligeti, das der Solistin des Konzerts, Marie Luise Neunecker, gewidmet ist. Außerdem ist Georg Philipp Telemanns Wassermusik C-Dur, TWV 55:C3 (Hamburger Ebb’ und Fluth) sowie Johannes Brahms’ Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68 zu hören. Es spielen die Osnabrücker Symphoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Hermann Bäumer. 13.10.2008, OsnabrückHalle/Europasaal

Kirchenmusik spezial Deutsches Requiem 4R Die Marienkantorei führt zu ihrem 60jährigen Bestehen gemeinsam mit dem Osnabrücker Symphonieorchester Johannes Brahms’ bekanntes Werk auf. Zwei international begehrte Solisten verleihen dem Konzert besonderen Glanz: Cornelia Samuelis und Klaus Mertens. 19.11.2008, St. Marien

Weihnachtsoratorium 4R „Jauchzet, frohlocket!“ Namhafte Solisten, das Barockorchester La Gioia Osnabrück und die Marienkantorei laden zum alljährlichen Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) von Johann Sebastian Bach ein, diesmal „flankiert“ von seinem Magnificat in D-Dur. 16.12.2008, St. Marien


3. Sinfoniekonzert „musica pro pace“ zum Tag des Westfälischen Friedens 4R In der Reihe der Osnabrücker Friedensgespräche nimmt das jährlich im Spätherbst stattfindende Konzert „musica pro pace“ einen festen Bestandteil ein. In diesem Jahr wird es wieder von den Osnabrücker Symphonikern, dem Osnabrücker Jugendchor und der Domkantorei Osnabrück unter der Leitung von Domchordirektor Johannes Rahe gestaltet. Auf dem Programm stehen mit dem Utrechter Te Deum von Georg Friedrich Händel und der Messe in Es-Dur von Friedrich Schubert zwei großartige Werke, die tief bewegen. 9./10.11.2008, Hoher Dom zu Osnabrück

1. Kammerkonzert Harfe trifft Posaunen 4R Ein außergewöhnliches Programm: Lydia Steffens Stützle, Gerdie Broeksma und Martin Räpple spielen Kompositionen von der Renaissance bis zur Gegenwart, die für zwei Harfen und Posaune geschrieben worden sind. 5.10.2008, 11.30 Uhr, Theater am Domhof/ Orchesterstudio

Konzert zum Neujahrstag 2009 Eine musikalische Winterreise 4R Alle Jahre wieder moderiert Klaus Wallendorf auf wundervoll geistreiche Weise das traditionelle Neujahrskonzert der Osnabrücker Symphoniker. Gemeinsam mit ihm wird es (musikalisch, versteht sich) allerlei winterliche Vergnügungen geben – wie beispielsweise die „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg, die Suite aus der Oper „Schneeflöckchen“ von Nikolai Rimskij-Korssakow, Auszüge aus dem Ballett „Der Schneemann“ von Erich Wolfgang Korngold sowie Eduard Strauß’ Polka „Eisblume“ und Josef Strauß’ Walzer „Wintermärchen“. Es dirigiert Generalmusikdirektor Hermann Bäumer. 1.1.2009, OsnabrückHalle/Europasaal


22/THEATER Spiel auf vielen Ebenen: Martin Fischer entwarf das Bühnenbild für das neue Brecht-Stück

Eine Frau in Fernost Neuer Stoff vom alten Brecht: Das Theater Osnabrück zeigt „Die Judith von Shimoda“ in Deutscher Erstaufführung 4R Erst vor kurzem fanden sich im Nachlass der finnischen Schriftstellerin Hella Wuolijoki fehlende Szenen zu Bertolt Brechts Stückfragment „Die Judith vom Shimoda“. Offensichtlich ist das Stück eine Gemeinschaftsproduktion und entstand während eines Exilaufenthalts Brechts 1940/41 in Finnland. Hans Peter Neureuter hat beide Versionen zusammengeführt und für die Bühne spielbar gemacht. Stilistisch ist das Werk ganz Brecht und lässt auch typische illusionsbrechende Zwischenspiele und Lieder nicht vermissen. Für die Thematik bedienten Brecht und Wuolijoki sich an einer Vorlage des Japaners Yamamoto Yuzo. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Geisha Okichi, die ein Gesetz bricht, dadurch ihr Volk rettet und geächtet statt verehrt wird. Intendant Holger Schultze ist in diesem Falle zugleich auch Regisseur des Stückes. Kann man denn mit einem mehr oder weniger „neuentdeckten“ Brecht heutzutage wieder beim Publikum punkten? „Fakt ist“, sagt er, „dass man in diesem ‚Brecht’ eine unglaubliche Themenvielfalt wieder findet.“ Aus Sicht des Regisseurs sollte man zwei Dinge im Vorfeld über das Stück wissen. Erstens, die japanische Vorlage greift einen historischen Fall aus der Zeit der beginnenden Öffnung Japans auf. Zweitens lassen sich Bezüge zur biblischen Judith, der ‚Judith’ von Hebbel oder der ‚stummen Kattrin’ nicht übersehen. Ein Kernsatz aus dem „neuen“ Brecht-Stück laute: „Erst wollen sie Handel treiben und dann bombardieren sie“. Die Hauptrolle spielt Katharina Quast. „Ich bin mir sicher“, so Holger Schultze, „dass sie die einzelnen Lebensphasen der Okichi sehr differenziert und überzeugend zum Publikum bringen wird.“ Der Theaterleitung Osnabrück ist es gelungen, für die Komposition der im Stück gesungenen Songs die Künstlerin Nina Hagen zur verpflichten. Nina Hagen, nicht nur als Sängerin tätig, hat ihre Wurzeln in einer theaterfundierten Familie und breite Erfahrungen mit Brecht. Als sie davon hörte, dass das Theater Osnabrück eine Deutsche Erstaufführung von Bertolt Brecht auf die Bühne bringen wird und sich mit der Geschichte der Geisha ‚Okichi‘ (ebenfalls Sängerin) auseinander setzte, war ihr Interesse sofort geweckt. Zwischen Benefizkonzerten und eigenen Studioaufnahmen in L.A. fand sie Zeit, die Songs für „Die Judith von Shimoda“ zu komponieren. Premiere 20.9.2008, Theater am Domhof

FOTO: KATHRIN MAYR


Harold und Maude

Body Sound – Körperklänge

von Colin Higgins

Uraufführung von Marco Santi

4R Christel Leuner ist als ‚Lale Andersen‘ auf der Bühne ebenso präsent wie als ‚Mutter Courage‘ oder ‚Titania‘ in Purcells „The Fairy Queen“. Nun erwartet ‚die Leuner’ eine Rolle, auf die sie sich ganz besonders freut. ‚Maude’ weiß gar nicht, warum sie auf die vielen interessanten und angenehmen Seiten des Lebens verzichten soll, nur weil sie nicht mehr so ganz jung ist und auch nicht unbedingt im Wohlstand lebt. Da kann der junge, leicht verzogene ‚Harold‘ noch viel von ihr lernen... Was eigentlich als Kurzgeschichte entstand, avancierte bald zu einem Roman, einem Theaterstück und zum Film. Die bitter-süße Kultkomödie wurde ein Welterfolg. Das Besondere bei der Osnabrücker Inszenierung: Marcel Keller, Regisseur des Stückes, hat im Jahr 2007 den Erfolgsroman, der selbstverständlich im Buchhandel erhältlich ist, neu übersetzt. Premiere 15.11.2008, Theater am Domhof

4R Als bereits zweite Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Dominikanerkirche entsteht nach „Verkörperte Spiegel“ (Wiederaufnahme geplant) diese Performance. Im Museumsraum der Ausstellung „KunstKörperlich – KörperKünstlich. Part 2“ verschwimmen die Grenzen zwischen Publikum und Tänzern, zwischen Ausstellungsstück und Bewegung. Besonders spannend verspricht die erneute Zusammenarbeit mit dem Künstler Frank Fierke zu werden. Die Klangkulisse stammt von Roderik Vanderstraeten. ab 25.10.2008, Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück

Der Vetter aus Dingsda Operette von Eduard Künneke 4R An der Musikschule in Berlin war Künneke der Meisterschüler von Max Bruch und schuf lieber ernste Musik. Ziel des Komponisten war es, mit Opern erfolgreich zu werden. Das gelang jedoch nicht. Wo der Erfolg nicht auf sich warten ließ, war u. a. mit seiner Operette „Der Vetter aus Dingsda“. Nahezu jeder hat die Ohrwürmer „Ich bin nur ein armer Wandergesell“, „Der Roderich, der Roderich“ oder „Sieben Jahre lebt ich in Batavien“ bereits einmal gehört. Premiere 29.11.2008, Theater am Domhof

FOTO: RODERIK VANDERSTAETEN

Weitere Premieren Don Carlo von Guiseppe Verdi Premiere 13.9.2008, Theater am Domhof Der Ignorant und der Wahnsinnige von Thomas Bernhard Premiere 2.10.2008, emma-theater Berlin 1945 – Die letzte Station von Erich Maria Remarque Premiere 31.10.2008 Bittersüß & Sauerscharf Tanztheater von Anja Rose Premiere 16.11.2008 emma-theater Der Kopf des Biografen von Rebekka Kricheldorf Premiere 23.1.2009, emma-theater Andorra von Max Frisch Premiere 31.1.2009, Theater am Domhof Oedipus (UA) Tanztheater von Marco Santi Premiere 14.2.2009, Theater am Domhof Der Kirschgarten von Anton Tschechow Premiere 28.3.2009, Theater am Domhof


24/LITERATUR

Aufgeblättert! Osnabrück ist mit dabei, wenn es heißt „Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek“

1. Das historische Buch Gestaltung eines „Literarischen Schaufensters“ zum Westfälischen Frieden und zum Steckenpferdreiten anlässlich des Jahrestages der Vertragsunterzeichnung. 24.10.2008

2. Das erste Buch Dr. Eckhard Schiffer, Psychotherapeut, Mediziner und Buchautor, hält einen Vortrag zum Auftakt der Bücherbaby-Treffs, einem Projekt im Rahmen von „lOSlesen! – Mit Büchern wachsen“. 28.10.2008

3. Das künstlerische Buch Inge R. Becher und Angelika Walter stellen „Stahlhimmelblau – Heiße Eisen in Texten und Bildern“ vor, eine Ausstellung rund um das gleichnamige Buch. Zu Gast: Helmut Thiele. 30.10.2008

4. Das erzählende Buch Raoul Schrott ist ein „Tausendsassa des Literaturbetriebs“, schreibt die FR. Sein neues Buch „Die Ilias von Homer“ ist gerade erschienen. Die Lesung findet im Lutherhaus statt. 31.10.2008

5. Das politische Buch „Verbrennt mich!“ Gregor Bohnensack (Rezitation) und Raimund Otto (Saxophon) bieten zur Erinnerung an die nationalsozialistische Bücherverbrennung Texte von Graf bis Remarque. 4.11.2008

6. Das Sachbuch Bernhard Volmer und Dr. Gerhard Kooiker präsentieren „Tiere in der Stadt“. Die Texte und Fotos zeigen ein ganz anderes Bild von Osnabrück – jenseits der Autos und Hektik. 5.11.2008

FOTO: MARK WRAGG/ISTOCKPHOTO.COM

4R In Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband starten die deutschen Bibliotheken in diesem Jahr erstmals die jährlich geplanten Aktionswochen „Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek“. Dabei stehen bundesweit eine Woche lang die Bibliotheken im Mittelpunkt des kulturellen Interesses. Die Stadtbibliothek Osnabrück ist mit diesem Angebot dabei: „Mit Büchern die Welt entdecken“ – sechs Veranstaltungen stellen unterschiedliche Bücher vor.


Günter Grass Der Nobelpreisträger liest aus „Die Box“ 4R „Es war einmal ein Vater ...“ – nach den ersten Märchentönen aus Grass’ neuen „Dunkelkammergeschichten“ fühlen sich seine Leser bereits erinnert. Denn „es war einmal eine Stadt“, zu deren sorgsamem Chronist der Autor wurde. „Beim Häuten der Zwiebel“ endet mit dem Verfassen des ersten Porträts jener Stadt, Danzig und seiner Einwohner. „Die Box“ setzt dort wieder an und reicht von Anfang der 1960er bis in die 1990er. Nach wie vor schreibt Grass keine Autobiografie, sondern ruft „weil alt geworden“ seine Söhne und Töchter zusammen. So ist auch „Die Box“ vielmehr ein Erinnerungsbuch. Die gespannte Neugier auf Bekenntnisse darf sich in Grenzen halten. Einzig seiner tiefen Zuneigung zu einer weiteren Frau, der Fotografin Maria Rama, wird bekenntnishaft Ausdruck verliehen. Damit ist der Raum glücklicherweise frei für Debatten über die literarische Qualität des Buches. „Kundig machen“ kann man sich persönlich, denn der Nobelpreisträger wird nach 2002 erneut vor Ort sein. 30.11.2008, OsnabrückHalle FOTO: GERHARD STEIDL

Weitere Lesungen Feridun Zaimoglu „Liebesbrand“ (Longlist Deutscher Buchpreis 2008) 16.9.2008, Lagerhalle

Türkije – 2008 Kitap Fuari Onur Konu˘ gu Vier türkische Autoren zu Gast in Osnabrück 4R Unter dem Motto „Türkei – Faszinierend farbig“ wird das Land am Bosporus in diesem Jahr als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse im Mittelpunkt stehen. Das Literaturbüro Westniedersachsen lädt aus diesem Anlass zu vier Autorenbegegnungen in den Renaissancesaal im Ledenhof ein. Den Anfang macht Esmahan Aykol am 7.10.2008 mit „Scheidung auf Türkisch“, begleitet von Waltraud Luschny (NDR). Es folgen Hasan Ali Topta¸s mit „Die Schattenlosen“, begleitet von Übersetzer Gerhard Meier am 14.10.2008 und Asli Erdo˘gan mit „Die Stadt mit der roten Pelerine“ am 21.10.2008. Er kommt in Begleitung seines Übersetzers Murad Bayraktar. Zum Abschluss am 22.10.2008 liest Murat Uyurkulak aus „Zorn“. Er hat seine Übersetzerin Sabine Adatepe dabei.

Maria Cecilia Barbetta „Änderungsschneiderei Los Milagros“ 22.9.2008, Blue Note/Cinema Arthouse Helge Timmerberg „In 80 Tagen um die Welt“ 23.9.2008, Lagerhalle Katja Lange-Müller „Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt“ 25.9.2008, Steinwerk Ledenhof Andrea De Carlo „Das Meer der Wahrheit“ 13.11.2008, Steinwerk Ledenhof Uwe Tellkamp „Der Turm“ (Longlist Deutscher Buchpreis 2008) 24.11.2008, Blue Note/Cinema Arthouse


26/REMARQUE-FRIEDENSZENTRUM

Erinnern an einen Bestseller Vor 80 Jahren erschien „Im Westen nichts Neues“. Sein Autor Erich Maria Remarque wäre dieses Jahr 110 Jahre alt geworden 4R Für Osnabrück ist der Schriftsteller Erich Maria Remarque der berühmteste Sohn der Stadt und zugleich ein kultureller Imageträger. Seit 1991 wird alle zwei Jahre ein Friedenspreis in seinem Namen vergeben und mit dem Erich Maria RemarqueFriedenszentrum existiert eine Dauerausstellung zu Leben und Werk. 30.000 Besucher kommen jährlich hierher. Treibende Kraft im Erinnern an Remarque, der 1898 in Osnabrück geboren wurde, ist die Erich Maria Remarque-Gesellschaft. 2008 begeht sie (nach 1988 und 1998) zum dritten Mal ein Remarque-Jahr. Anlass: Remarques 110. Geburtstag sowie der 80. Jahrestag des Erscheinens von „Im Westen nichts Neues“. Ziel: Aktualisierung der Botschaft Remarques für die Friedenskultur im 21. Jahrhundert. Noch bis November finden Veranstaltungen statt. Aufmerksamkeitsstärkster Beitrag im Remarque-Jahr ist aber ein Export: das Dokudrama „Remarque - Sein Weg zum Ruhm“. Historisches Filmmaterial lässt die Zeit zwischen 1916-1933 aufleben und wird mit Spielszenen sowie Kommentaren Osnabrücker Literaturwissenschaftler verknüpft. Am 21.10. wird der Film auf N3 ausgestrahlt; vorab gibt es am 9.10. eine Osnabrück-Premiere im Cinema-Arthouse, im Rahmen des Unabhängigen FilmFests. 7./14./21./28.9.2008, Filmreihe „Der globalisierte Angriff“, Cinema-Arthouse 2.10.2008, Lesung aus „Der Funke Leben“, Felix-Nussbaum-Haus 31.10.2008, Premiere „Erich Maria Remarque. Berlin 1945 – Die letzte Station“, emma-theater.

„Remarque – Sein Weg zum Ruhm“, TV-Film mit Esther Zimmering und Max von Thun

Ausgeschrieben!? Wolfgang Koeppen – Im Labyrinth des Schreibens 4R Der Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906-1996) ist eine Jahrhundertgestalt. Über wechselnde Zeiten hinweg führte der Autor eine literarische Existenz und hatte sich scheinbar nach seiner Romantrilogie „Tauben im Gras“ (1951), „Das Treibhaus“ (1953) und „Der Tod in Rom“ (1954) ausgeschrieben. Die Ausstellung anlässlich der 20jährigen Städtepartnerschaft mit Greifswald widmet sich dem Künstler Koeppen, blickt in seine Schreibwerkstatt, zeigt den vielschichtigen Literaten und produktiven Journalisten, dokumentiert seine Schreibqualen und Versagensängste, beschreibt einen Ästheten, der Literatur lebt, einen manischen Leser, Rollenspieler und pausenlosen Fabelerfinder. 11.9. bis 9.11.2008, Erich Maria Remarque-Friedenszentrum


27/KINO

Das andere Kino Auf dem „Unabhängigen FilmFest Osnabrück“ werden Filme mit Finesse, Engagement und Brisanz gezeigt 4R Premieren und exklusive Filmvorführungen, Regisseure und Darsteller, mit denen man vor Ort einen Fachplausch halten kann, amüsante Kurzfilmprogramme, brisante Dokumentationen, Preisverleihungen und anspruchsvolle Filmproduktionen mit Aktualitätsgarantie: Bereits zum 23. Mal lockt das Unabhängige FilmFest Osnabrück in die Kinos und Spielstätten der Stadt. Die explosive Mischung von Unterhaltung und cineastischer Qualität verlieh dem Festival im Laufe der Jahre den Ruf eines funkelnden Rohdiamanten in der deutschen Festivallandschaft. Einer von mehreren Höhepunkten in diesem Jahr: Die Premiere des TV-Dokudramas „Remarque – Sein Weg zum Ruhm“ am 9.10. im Cinema-Arthouse. Mit Spannung erwarten Publikum und Gäste den feierlichen Abschluss am Sonntag, wenn es heißt: „And the Winner is...“, dann geben die Jurys bekannt, wer den mit 5.000 Euro dotierten

Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück und den Filmpreis für Kinderrechte im Wert von 2.000 Euro erhält. Das Publikum entscheidet traditionell über den Kurzfilmpreis in Höhe von 500 Euro. 8. bis 12.10.2008, Lagerhalle und andere Orte

Waltz with Bashir | Regie: Ari Folman

European Media Art Festival

A Wall Is A Screen

Treffpunkt der internationalen Medienkunstszene

Die City wird zum Wanderkino!

4R Für fünf Tage wird Osnabrück ein lebendiger und bedeutender Treffpunkt für Medienkünstler, Kuratoren, Verleiher und Galeristen. Hier treffen sich Fachleute aus Kunst, Kultur und Medien sowie ein interessiertes internationales Publikum. Jährlich bietet das Festival samt seiner Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche einen aktuellen Überblick über die internationale Medienkunstszene. 22. bis 26.4.2009, Lagerhalle und andere Orte

4R Die cinematografische Stadtführung durch die Neustadt ist eine schöne Einstimmung auf das Unabhängige FilmFest Osnabrück. Und sie funktioniert folgendermaßen: Gewöhnliche Fassaden verwandeln sich in Kurzzeit-Leinwände, auf denen passend zum jeweiligen Ort brandneue Kurzfilme gezeigt werden. 20.9.2008, ab Uni-Bibliothek/Alte Münze


28/KULTURMARKT

Anzeigen im Kulturmarkt Der Platz f端r Kurse, K端nstler, Kreatives. Infos: 0541 3578730 oder office@bvw-werbeagentur.de


29/ADRESSEN

Diözesanmuseum

Museum Industriekultur

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum

Ausstellungen/Museen ● Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Zentrum für Umwelt1 ●

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kommunikation | An der Bornau 2 | Tel: 96330 | www.dbu.de | Mo-Do 9-17 h, Fr 9-13 h Deutsche Stiftung Friedensforschung/Ledenhof | Am Ledenhof 3-5 | Tel: 6003542 | www.bundesstiftungfriedensforschung.de | Bürozeiten: Mo-Fr 9.30-17.30 h Domschatzkammer & Diözesanmuseum | Domhof 12 | Tel: 318481 | www.bistum-osnabrueck.de | Di-So 10-18 h Erich Maria Remarque-Friedenszentrum | Markt 6 | Tel: 323-2109 | www.remarque.uos.de | Ausstellung Di-Fr 10-13 h und 15-17 h, Sa/So 11-17 h Felix-Nussbaum-Haus | Lotter Str. 2 | Tel: 323-2207 | www.osnabrueck.de/fnh | Mo-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h Galerie im Joducus | Kommenderiestr. 116 | Tel: 86530 | www.joducus.de | Di-So ab 18 h, Mo ist Ruhetag Galerie im Fenster/Universität | Seminarstraße 33 | Mo-Fr 8-22 h Galerie im Klinikum Osnabrück | Am Finkenhügel 1 | Tel: 405-0 | www.klinikum-osnabrueck.de | Mo-So 8-20 h Galerie im Studentenwerk | Ritterstraße 10 | Mensa im Schlossgarten | Mo-Fr 11.45-14.15 h, Sa 12-13 h Kulturgeschichtliches Museum | Lotter Str. 2 | Tel: 323-2207 | www.osnabrueck/kgm | Di-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h

8 Kunsthalle Dominikanerkirche | ●

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Rißmüllerplatz/Hasemauer 1 | Tel: 323-2190 | www.osnabrueck.de/kunsthalle | Di-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h, Mo geschlossen Kunst-Quartier | Bierstr. 33 | Tel: 05402 6919079 | www.bbk-osnabrueck.de | Di-Fr 15-18 h, Sa 11-15 h Martini | 50 forum für architektur & design | Martinistraße 50 | Tel: 408950 | www.martini50.de | Do 15-19 h, So 11-17 h oder nach Vereinbarung Museum am Schölerberg, Natur und Umwelt · Planetarium Am Schölerberg 8 | Tel: 560030 | www.museum-am-schoelerberg.de | Di 9-20 h, Mi-Fr 9-18 h, Sa 14-18 h, So 10-18 h Museum Industriekultur | Süberweg 50a | Tel: 9127845 | Sa/So Tel: 122447 | www.industriekultur-museumos.de | Mi-So 10-18 h Stadtgalerie | Große Gildewart 14 | Tel: 3574177 | www.stadtgaleriecafe.de | Di-So 11-18 h und bei Sonderveranstaltungen Villa Schlikker | Heger-Tor-Wall 27 | Tel: 323-4435 | www.osnabrueck.de | Di-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h Vordemberge-Gildewart-Galerie | Große Gildewart 27 | Tel: 258654 | www.vg-initiative.de | Je nach Ausstellung


30/ADRESSEN Galerien 13 Galerie 27 | Große Gildewart 27 | Tel: 25561 | ● Mo-Do 10-13 h und 14.30-17 h, Fr 10-13.30 h 14 Galerie écart | Große Gildewart 23a | Tel: 4095212 | ●

Mi-Fr 15-18 h, Sa 11-13 h und nach Vereinbarung 15 Galerie schwarz | weiß | Redlingerstraße 4 | ●

Tel: 27906 | www.galerie-schwarz-weiss.de | Mo-Fr 10-18 h, Sa 10-14 h 16 Galerie Moser | Hegerstr. 26 | Tel: 29456 | ● www.galerie-moser.de | Mo-Fr 10-19 h, Sa 10-18 h 17 intervision-studio | Lohstraße 58 | Tel: 2051926 | ● www.intervision-net.de | Je nach Ausstellung 18 Kunsthandlung Th.Hülsmeier | Krahnstraße 49 | Tel: 22416 ● www.huelsmeier.de | Mo-Fr 10-19 h, Sa 10-16 h ● Kunsthaus 57 | Ernst-Weber-Straße 57 | Tel: 99879506 | www.kunsthaus57.de | Do-Sa 15-19 h oder nach Vereinbarung

Sonstige 29 Literaturbüro Westniedersachsen/Ledenhof | ● Am Ledenhof 3-5 | Tel: 28692 | www.osnabrueck.de 30 Rathaus | Markt | Tel: 323-2152 | ●

www.osnabrueck.de | Mo-Fr 8-20 h, Sa 9-16 h, So 10-16 h 31 Stadtbibliothek | Markt 1 | Tel: 323-2007 | ● katalog.stadtbibliothek.osnabrueck.de | Di-Fr 10-18 h, Sa 10-13 h 32 Uni-Bibliothek | Alte Münze 16 | Tel: 969-4488 | ● www.ub.uni-osnabrueck.de | Mo-Fr 9-22 h, Sa 11-18 h

Kinos 33 Cinema Arthouse | Erich-Maria-Remarque-Ring 16 | ● Tel: 600650 | www.cinema-arthouse.de

● Cinestar Osnabrück | Theodor-Heuss-Platz 6-9 | Tel: 3303710 | www.cinestar.de

Theater 19 die probebühne | Wiesenstraße 1 | Tel: 22666 | ● www.probebuehne.de 20 emma-theater | Lotter Straße 6 | Tel: 7600076 | ●

www.theater.osnabrueck.de 21 Erstes Unordentliches ZimmerTheater | Lohstraße 45a | ●

Tel: 2599595 | www.zimmertheater.com 22 Figurentheater Osnabrück | Kleine Gildewart 9 | ●

34 Filmtheater Hasetor | Hasestraße 71 | Tel: 23777 | ●

www.cinema-arthouse.de 35 Initiative Unifilm | Seminarstraße 20 | Hörsaal 10, ●

Erweiterungsgebäude | Vorstellungen: Jeden Mo und Di im Semester 20 h 36 Kino in der Lagerhalle | Rolandsmauer 26 | Tel: 338740 | ● Vorstellungen: Je nach Programm ● UFA Filmpassage | Johannisstraße 112-113 | Tel: 28888 | www.ufapassage.de

Tel: 3356914 | www.figurentheater-osnabrueck.de 23 Theater am Domhof | Domhof 10/11 | Tel: 7600076 | ●

www.theater.osnabrueck.de

Vorverkauf 37 Goldrush Tickethaus | Seminarstraße 34 | Tel: 9614629 | ● www.rosenhof-os.de

Konzerte/Bühnen 24 Blue Note | Erich-Maria-Remarque-Ring 16 | ● 25 ●

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● ● 28 ●

Tel: 6006511 | www.cinema-arthouse.de Haus der Jugend | Große Gildewart 6-9 | Tel: 323-4178 | www.hausderjugend-os.de Hyde Park | Fürstenauer Weg 128 | Tel: 9116911 | www.hyde-park.de Kleine Freiheit | Hamburger Straße 22 | Tel: 7607780 | www.kleinefreiheit.info Lagerhalle | Rolandsmauer 26 | Tel: 338740 | www.lagerhalle-osnabrueck.de Lutherhaus | Jahnstraße 1 | Tel: 2001831 | www.lutherhaus-os.de Piesberger Gesellschaftshaus | Glückaufstraße 1 | Tel: 1208888 | www.piesberger-gesellschaftshaus.de Rosenhof | Rosenplatz 23 | Tel: 7606713 | www.rosenhof-os.de OsnabrückHalle | Schloßwall 1-9 | Tel: 349024 | www.osnabrueckhalle.de

38 Kartenwerk | Dielinger Straße 13/14 | Tel: 7607780 | ●

Mo-Fr 11-14.30 h und 15.30-19 h 39 NOZ-Ticketshop | Große Straße17-19 | Tel: 310744 | ●

www.noz.de | Mo-Fr 9-18 h, Sa 9-13 h 40 OsnabrückHalle | Schlosswall 1-9 | Tel: 349024 | ●

www.osnabrueckhalle.de | Mo-Fr 9.30-17 h, Do 9.30-18 h, Sa 9.30-13 h 41 Ticket-Palette | Möserstraße 4a | Tel: 260977 | ● Mo-Fr 10-18 h, Sa 10-13.30 h 42 Tourist-Information | Bierstraße 22-23 | Tel: 3232202 | ● www.osnabrueck.de | Mo-Fr 9.30-18 h, Sa 10-16 h


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Die verborgene Spur Jüdische Wege durch die Moderne

7. Dezember 2008 – 19. April 2009 Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück

Lotter Straße 2 · 49078 Osnabrück · www.die-verborgene-spur.de · Di - Fr 11-18 Uhr, Sa/So 10 -18 Uhr · 8 Euro, ermäßigt 6 Euro

Partner:

Förderer:

niedersachsen Samuel Hirszenberg, Bildnis eines jungen Schriftstellers*: © Musée d’art et d’histoire du Judaïsme, Paris; El Lissitzky, Had Gadya*: © VG Bild-Kunst, Bonn 2008; Felix Nussbaum, Selbstbildnis mit Judenpass*: © VG Bild-Kunst, Bonn 2008; Marc Chagall, Mann mit zurückgelehntem Kopf*: © VG Bild-Kunst, Bonn 2008; Amedeo Modigliani, Bildnis Hancka Zborowska* (*Ausschnitt); Mark Rothko, Untitled, Gift of the Mark Rothko Foundation, Inc., Image courtesy of the Board of Trustees, National Gallery of Art, Washington: © Kate Rothko-Prizel & Christopher Rothko/ VG Bild-Kunst, Bonn 2008


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