KulturSeiten 2009.1

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April 2009 – September 2009

KulturSeiten

Erlebe die Kultur!


TITEL: OLIVER VAN DEN BERG/KAMERAS, FOTO: THOMAS BRUNS

2/VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser, Kultur ist in Bewegung – das werden sie sicher schnell bemerken, wenn Sie die Kulturseiten durchblättern. In den Programmen der Osnabrücker Kultureinrichtungen finden Sie wieder einmal vielfältige Kultur-Highlights: das Ausstellungsprojekt Bilderschlachten, Theater-Premieren wie Die Hermannsschlacht, Die Zarenbraut oder das Musical Cabaret und das Kammermusikfestival Classic con brio, um nur einige zu nennen. Doch damit nicht genug: In den Frühjahrs- und Sommermonaten blüht in Osnabrück auch die Open-Air-Kultur auf. Sie werden die Innenstadt mit ihren schönsten Plätzen immer wieder neu und anders entdecken können. Eine gute Gelegenheit, sich bei einem Stadtbummel mit Kunst zu beschäftigen: Rund 140 Kunstwerke laden an den verschiedensten Stellen unserer Stadt unter freiem Himmel zur Betrachtung ein. Pläne mit Exkursionen zum Thema „Kunst in der Stadt“ erhalten Sie in der Tourist Information. Der Kulturgenuss lässt sich nach Lust und Laune gut mit den vielen Veranstaltungen in der Innenstadt verbinden – von der Maiwoche, der Einkaufsgala bis zu den Weinfesten oder „Osnabrück is(s)t gut“. Lassen Sie sich von den abwechslungsreichen Kulturangeboten inspirieren – wir wünschen Ihnen viel Vergnügen dabei.

Herausgeber Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH, Krahnstraße 52/53, 49074 Osnabrück Ansprechpartner: Sven Christian Finke / 0541 323-4130 / finke@osnabrueck.de Konzeption/Redaktion/Gestaltung bvw werbeagentur + verlag GmbH, Georgstraße 14, 49074 Osnabrück Ansprechpartner: Andreas Bekemeier / 0541 3578730 / andreas.bekemeier@bvw-werbeagentur.de Anzeigen bvw werbeagentur + verlag GmbH, Georgstraße 14, 49074 Osnabrück Ansprechpartner: Andreas Bekemeier / 0541 3578730 / office@bvw-werbeagentur.de Auflage 10.000 | Stand 3.2009

3 News 6 Bilderschlachten 8 Kunsthalle Dominikanerkirche 10 Colossal 12 Felix-Nussbaum-Haus 14 Kulturgeschichtliches Museum 16 Diözesanmuseum 18 Museum am Schölerberg 20 Museum Industriekultur 22 Theater 24 Symphonieorchester 25 Classic con brio 26 Kulturzentrum Lutherhaus 27 EMAF 28 Open-Air 30 Stadtbibliothek 32 Kulturmarkt 33 Adressen 35 Kulturplan


FOTO: ROGER WITTE

3/NEWS

Ausgezeichnete Museen 4R Gleich sieben Osnabrücker Museen unterzogen sich einem Qualitätstest, der sogenannten landesweiten Registrierung – das sind alle entsprechenden Institutionen in der Stadt Osnabrück. Mit dem Kulturgeschichtlichen Museum, dem Felix-Nussbaum-Haus, dem Museum am Schölerberg und dem Diözesanmuseum nahmen gleich vier Einrichtungen die Hürde. Nicht registriert, aber positiv bewertet (engagierte Ausstellungsorte) wurden zwei Einrichtungen: die Kunsthalle Dominikanerkirche und das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum. Zurückgestellt (die endgültige Registrierung steht noch aus) wurde das Museum Industriekultur.

Wussten Sie schon, ... 4R ... dass der Schulbesuch für Felix Nussbaum eine tagtägliche Qual war. Die Neigungen des Schulversagers galten einem anderen Metier: „Ich habe immer Zeit zum Malen“, gestand er seinem Freund Fritz Steinfeld. ... dass die Bilder und das Schicksal Felix Nussbaums häufig in seiner Bedeutung in einem Atemzug mit dem „Tagebuch der Anne Frank“ und dem „Tagebuch in Bildern von Charlotte Salomon“ genannt wird. ... dass Peter Junk und Wendelin Zimmer diese und weitere Details aus Nussbaums Leben in der Biografie „Ortswechsel Fluchtpunkte“ (Rasch Verlag, 22,80 Euro) beschreiben. ... dass das Museum zu Ehren des bedeutenden Osnabrücker Malers zehn Jahre alt ist und das Felix Nussbaum Haus aus diesem Anlass „Die verborgene Spur – Jüdische Wege durch die Moderne“ zeigte, eine vielbeachtete Schau mit internationalen Meisterwerken.

Fortsetzung 4R Das Osnabrücker Symphonieorchester unter Hermann Bäumer spielte unlängst Josef Bohuslav Foersters 1. und 2. Sinfonie ein. Nun folgte die Fortsetzung mit der 3. Und 4. Sinfonie (Dabringhaus & Grimm, 22,99 Euro). Sie gelten als das Meisterwerk des eher unbekannten, aber in Fachkreisen geschätzten Komponisten Foerster, der ein Freunds Gustav Mahlers war.

Für OSKAR 4R Nicole Averkamp, Schauspielerin am Theater Osnabrück, hat eine CD aufgenommen: Kalendergeschichten von Johann Peter Hebel (15 Euro). Erhältlich an der Theaterkasse im Theater am Domhof. Jeweils 3 Euro pro verkauftes Exemplar gehen als Spende an des Kinder- und Jugendtheater OSKAR.

Marienkantorei 4R Sechs Jahrzehnte Chormusik aus sechs Jahrhunderten: Mit Werken von Bach, Händel, Mozart u. a. wird hier das Bild eines traditionsreichen Chores mit jungem Herzen gezeichnet. A-capella-Musik findet sich hier genauso wie ein schlichter Bach-Choral oder orchesterbegleitete Oratorienauszüge. Die CD (10 Euro) ist beim Musikhaus Bössmann und den Altstädter Bücherstuben erhältlich.


4/NEWS

Gute Unterhaltung Edel in Weiß Roter Teppich kann jeder. Osnabrück kleidet sich lieber ganz in Weiß und lädt zur glamourösen Shopping-Gala. 18.4.2009, Innenstadt Maiwoche Norddeutschlands einmaliges Stadtfest ist längst ein Klassiker. 10 Tage Musik, Comedy und Show open air. 8.-17.5.2009, Innenstadt

Piesberger FreiLAUFtheater 4R Bitte tragen Sie keine Stöckel-, sondern stabile Wanderschuhe, denn dieser Theater-Parcours (Regie: Sigrid Graf) führt die Zuschauer mitten ins Gelände zwischen Windradriesen und Mammutbäumen am Piesberg. Wir schreiben das Jahr 2009 n. Chr. Ganz Osnabrück befindet sich in der Hand von Energiegiganten. Nur ein kleiner Stadtteil leistet erbitterten Widerstand und macht sich einfach energietechnisch unabhängig. Plötzlich droht ein weit reichender Stromausfall ... 5., 6., 12., 13., 19., 20.6.2009, Zechenbahnhof Piesberg

Osnabrücker Weintage Gewächse, Winzer & Weine: Vier Hochsommertage lang dreht sich alles um die roten und weißen Tropfen. 14.-17.8.2009, Marktplatz Osnabrück is(s)t gut Hier kann man sich fünf Tage lang internationale Spezialitäten auf der Zunge zergehen lassen. 19.-23.8.2009, Marktplatz

Auf Wanderschaft 4R Die Kulturstiftung des Bundes fördert aus ihrem Fonds „Wanderlust“ das Kooperationsprojekt zwischen dem Theater Osnabrück und dem bulgarischen Theater Russe (siehe Foto). Bereits 2007 gab es zwischen beiden Kulturhäusern einen Gastspielaustausch, der nun – finanziell abgesichert – weiter ausgebaut werden soll.

Natürlich tanzen 4R Das Theater Osnabrück möchte Jugendlichen mit Migrationshintergrund für ein Leben in Einklang mit der Natur sensibilisieren. Mit dem Tanztheaterprojekt „Dance for Nature“ sollen sich Zwölf- bis Sechzehnjährige künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen. Die Deutsche Bundesumweltstiftung ist Partner und fördert das Projekt finanziell. Eine Tanztheateraufführung wird Dance for Nature“ im Sommer 2010 abschließen.


Osnabrücker Orgelsommer 4R Ein Klassiker: Dieses Jahr stehen die sechs Orgelsonaten von Felix Mendelssohn Bartholdy, der 200. Geburtstag hätte, auf dem Programm. Die Kirchenmusiker und ihr Gäste spielen zwischen dem 30.6. und 28.7.2009 an jedem Dienstag in einer der fünf Innenstadtkirchen.

Musik des Orients 4R Anlässlich des fünfjährigen Bestehens des renommierten Morgenland Festivals Osnabrück wird es in diesem Jahr vom 3.-5.9.2009 eine internationale Konferenz geben, die von einem hochkarätigen Musikprogramm begleitet wird. Ziel der Konferenz ist die Gründung einer „Festival-Allianz“ europäischer und asiatischer Veranstalter. Unter anderem präsentiert die Syrian Bigband ein Best of aus fünf Jahren Festivalgeschichte.

Yilmaz Akyürek Preis 4R Im Rahmen des Jahresempfangs der Friedensstadt Osnabrück für die Repräsentanten von ausländischen Vereinen, Aussiedlervereinen, Clubs und Initiativen wurde erstmals der Integrationspreis der Stadt verliehen. Der erste Preisträger heißt Aloys Lögering. Er erhält die Auszeichnung für seine Verdienste, die er sich durch sein außerordentliches Engagement um den interreligiösen Austausch, insbesondere in seinen Funktionen als Beauftragter des Bistums Osnabrück für den Dialog mit nichtchristlichen Religionen und als Gründungsmitglied des Arbeitskreises Religionen in Osnabrück erworben hat.

FOTO: ANGELA VON BRILL

FOTO: WOLFGANG GOURGÉ

4R Musikland Deutschland – Musikstadt Osnabrück: Musiker und Veranstalter des Profi- und Laienbereichs beteiligen sich mit Konzerten an der bundesweiten Aktion „Tag der Musik“, die vom 12.-14.6.2009 erstmals stattfindet. In Osnabrück wird daher am 13.6.2009 ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Konzertprogramm veranstaltet.

FOTO: FOKUS/G. WESTDÖRP

Tag der Musik

inter.kult 09 4R Die Wochen der Kulturen bieten über zwei Monate lang Musik, Tanz, Theater, Begegnungen sowie Beiträge zu Politik, Religionen und Gesellschaft. Lesungen und Ausstellungen sowie ein abwechslungsreiches Kinder- und Jugendprogramm vervollständigen das vielfältige Angebot. Ein Höhepunkt ist das Fest der Kulturen am 27.9.2009 unter freiem Himmel auf dem Osnabrücker Marktplatz. Rund 140 verschiedene Kulturen stellen sich an Informations- und Spezialitätenständen vor und laden zu einem abwechslungsreichen Kulturprogramm ein. 2.9.-31.10.2009


6/BILDERSCHLACHTEN

Martha Rosler, Bringing the war home (2004-2008) | Galerie Christian Nagel, Berlin


Kriegsfotograf Hermann Rex filmt verwundete französische Soldaten aus der Schlacht an der Somme, 1916

US-Truppen feuern auf ein Minarett auf dem sich ein Scharfschütze befinden soll, Irak 2005, Video Screenshot Ouelle: YouTube

Den Krieg vor Augen Wer Frieden will, muss Krieg zeigen: Drei Ausstellungshäuser sind Schauplätze augenöffnender „Bilderschlachten“. 4R Stell’ Dir vor, es ist Krieg und jeder sieht hin. An Nachrichten und Bilder aus Kriegs- und Konfliktgebieten haben wir uns längst gewöhnt. Sie sind jederzeit und überall verfügbar, weil Massenmedien uns in ihrer Gier nach Aufmerksamkeit unentwegt damit bedienen. Wie sich die Bilder vom Krieg durch die Entwicklung der Medien verändert haben, zeigen historische Dokumente, technische Exponate, Filme und Fotografien. Aus dem künstlerischen Bereich sind Installationen, Collagen, Skulpturen und interaktive Arbeiten zu sehen. Seit mehr als zwei Jahrtausenden werden Nachrichten aus dem Krieg verbreitet. Zu Varus’ Zeiten durch reitende Boten und Feuerzeichen. Die massenhafte schriftliche Verbreitung gibt es seit Erfindung des Buchdrucks im Mittelalter. Im 19. Jahrhundert revolutionierten Telegrafie und Fotografie die Kriegsberichterstattung. Heute bestimmen Fernsehen und Internet die Geschwindigkeit, mit der die Nachrichten von den Schlachtfeldern der Gegenwart zu den Menschen gelangen. CNN konnte sich zum Beispiel durch den Golfkrieg 1991 weltweit durchsetzen. „Warum vom Kriegsspektakel – sei es in Games, Hollywoodfilmen oder Zeitschriften – solche Faszination ausgeht, lässt sich mit Voyeurismus nur schwer erklären. Viele internationale Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung beschäftigen sich mit der Darstellung des Krieges, der durch die Massenmedien ins Wohnzimmer gelangt“, erläutert Hermann Nöring, künstlerischer Leiter des European Media Art Festivals. Die gemeinsame Ausstellung des Museums Industriekultur, der Kunsthalle Dominikanerkirche und des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums in Zusammenarbeit mit dem European Media Art Festival beleuchtet an ihren drei Schauplätzen die unterschiedlichen Aspekte des Themas. „Bilderschlachten – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg“ geht zurück bis zur Varusschlacht, die vor 2000 Jahren nahe der Friedensstadt Osnabrück stattfand. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Lesungen, Vorträgen und Führungen sowie viele Angebote für Schulen rundet die Ausstellung ab. 22.4.2009 bis 4.10.2009, Museum Industriekultur, Kunsthalle Dominikanerkirche, Erich Maria Remarque-Friedenszentrum www.bilderschlachten.de


8/KUNSTHALLE DOMINIKANERKIRCHE

Sinkstücke Wilfried Bohne, Werner Kavermann, Hiltrud Schäfer, Isa Thalstein – Arbeiten einer Tunesienreise

Wilfried Bohne, MAHAREs 24. VII, Gouache, Chinatusche auf Bütten

4R Die Werke entstanden während des „Festival International des Arts de Mahares“ bei einem 14-tägigen Arbeitsaufenthalt der vier Osnabrücker Künstlerinnen und Künstler in Tunesien. Ihre Bilder halten die Erfahrungen und Eindrücke von dem „genius loci“ des Ortes Mahares fest – das besondere Licht des Mittelmeerraumes, die Stimmung während des Festivals, die erlebten Klänge, Geräusche und Farben. Das so Erlebte, die Erinnerung an die Begegnung mit einer anderen Kultur, fand seinen Nachhall schließlich in den in der Folgezeit entstandenen Arbeiten. 23.5.-21.6.2009, Stadtgalerie

Süderkreuz und Polarstern

Student Forum

Zeichnungen von Nicola Dicke

Junge Medienkunst

4R Oftmals wählt sie ganz bewusst einen Bildausschnitt – beispielsweise von einem architektonischen Werk – bei dem eine wiedererkennende Orientierung versagt. Manchmal konzentriert sie sich aber auch auf ein unscheinbares Detail. Das zeugt von einem neuen Blick. Ihre Arbeiten sind stets kontrastreich und dem Licht im Schwarz und Weiß gewidmet. Das in Schwarz Gezeichnete bringt das Weiß der Papierfläche zum Leuchten. Ihre Arbeitsmethode: Rußgeschwärzte Diarahmengläser, die zeichnerisch geritzt und vergrößert projiziert werden. bis 15.4.2009, Stadtgalerie

4R Das International Student Forum innerhalb des 22. European Media Art Festivals (siehe Seite 6 und 27) zeigt installative Arbeiten, interaktive Projekte und Performances. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich das Filmprogramm des Festivals zur Vorschau und Nachsichtung an Computerbildschirmen anzusehen. 22.4.-16.5.2009, Stadtgalerie

Ein Schiff wird kommen, Kreide auf Papier, 2008


Malerei von Eric de Nie 4R Ein künstlerischer Dialog: Hans Jürgen Simon stellt in Osnabrücks Partnerstadt Haarlem aus, während Eric de Nie seine Arbeiten in Osnabrück zeigt. Prof. Dirk Manzke vom Freundeskreis der Kunsthalle Dominikanerkirche über den Niederländer. „Nach langen Jahren bedachten Erkundens lässt er seine Bildwelten gegenwärtig durch das allmähliche Einsickern streifenförmig geradliniger Farbspuren von den Rändern zur Bildmitte hin entstehen. Das aufeinander Zufließen der Farbspuren führt zu unterschiedlichen Farbzusammenkünften. Die entstehenden Farbgitter, linear oder gerastert, werden so zu fiktiven Vorhängen einer Welt, die sich im Verborgenen zurückzuhalten scheint.“ 27.6.-2.8.2009, Stadtgalerie

FOTO: ERIC DE NIE

Sequenza

Da Capo Al Fine, Acryl auf Leinwand, 2008

Die wilden Häschen ... Malerei und Radierung von Riki Haas 4R Ein Kinderreim diente ihr als Inspiration für diese Arbeiten, die in der Reihe „Junge Osnabrücker Kunst im Stadthaus 1“ gezeigt werden. Riki Haas: „Kindheit, Adoleszenz, erwachsen werden, Weiblichkeit und Sexualität sind seit langem Bestandteil meines künstlerischen Prozesses. Kindliche, bunte theaterhafte, zirkusartige Szenen, gegriffen aus meinem Leben, aus Gesprächen, aus Gelesenem, Gesehenem, setze ich um in eine eigene Welt, Sprache und Skurrilität. Dabei interessiert mich insbesondere das Wechselspiel von Kindlichkeit: Obszönität, Gewalt, Unschuld, Verniedlichung, Projektion, Groteskem, Konvention, Spiel und dem Phantastisch-Surrealen.“ 7.8.-18.9.2009, Stadthaus 1

o. T., Öl auf Leinwand, 2008


10/COLOSSAL

Wim Delvoye, Jezus rond boom, 2009 Bronze Projektstandort: Park Kalkriese Foto/Entwurf: Wim Delvoye 2008 Copyright: VG Bild-Kunst Bonn, 2009 Pedro Cabrita Reis, Enemies, 2009, Holz, 2 Türme à 4 x 4 x 12 m (in Entfernung zueinander von ca. 600 m) Projektstandort: zwei Ackerflächen gegenüber der Varusschlacht Kalkriese Foto/Entwurf: Pedro Cabrita Reis 2008 Copyright: Elisabeth Lumme


Großartige Zeichen im Feld 2000 Jahre Varusschlacht im Osnabrücker Land: In und um Osnabrück wird es COLOSSAL. 4R Zwanzig Künstlerinnen und Künstler hat Jan Hoet, documenta-Chef von 1992 und Erfinder des ungewöhnlichen Ausstellungsprojektes „Chambres d’amis“ in Gent, zusammengeholt. Dank seiner weltweit ausgezeichneten Vernetzung in der aktuellen Kunstszene ist es ihm gelungen, Künstler von Beijing bis New York, von Lissabon bis Sofia zu motivieren, sich an dem Kunstprojekt COLOSSAL zu beteiligen. Darunter Dennis Oppenheim (USA), Rui Chafes (Portugal), Fernando Sánchez Castillo (Spanien) und der chinesische Starkünstler Yue Minjun. Im Konzept des Kunstparcours geht es nicht nur darum, das historische Faktum der Varusschlacht mit heutigen künstlerischen Mitteln zu befragen, sondern auch das Eigenleben eines solchen historischen Geschehens zu beleuchten. Schließlich kann die Varusschlacht eine beachtliche Wirkungsgeschichte aufweisen, und Kunst hat hieran stets teilgehabt. Die in einer Open-Air-Ausstellung gezeigten Werke geben unterschiedlichste Kommentare sowohl zur Varusschlacht als auch zum jeweiligen Umfeld der künstlerischen Arbeiten ab – im archäologischen Park Kalkriese genauso wie auf Bauernhöfen der Region. Der gesamte Kunstparcours erstreckt sich in der Varusregion zwischen Bad Essen und Wallenhorst, Bohmte, Belm, Ostercappeln und Bramsche. Weitere Arbeiten – so von Wilfried Hagebölling und Dennis Oppenheim – sind in Osnabrück zu sehen. Die Standorte liegen entlang wunderschöner Fahrradrouten. Ein umfangreiches Begleitprogramm rundet die Schau ab. 25.4.2009 bis 31.12.2011, Bramsche, Bad Essen, Wallenhorst, Osnabrück und andere Orte www.colossal.de.com

Dennis Oppenheim, Battle Drums, 2009 2 trichterförmige Stahlbehälter, erzeugen Lichtprojektionen von Speeren und Kriegern auf dem Pflaster Projektstandort: Osnabrück, Vorplatz Hauptbahnhof Foto/Entwurf: Dennis Oppenheim Copyright: Dennis Oppenheim

Yue Minjun, AD 3009, 2008/2009 Skizze für Tonmodell für Bronzeguss, Figur von ca. 2 m Höhe, wird montiert auf halb eingegrabenen Traktor, in Händen Metallsuchgerät Projektstandort: Wallenhorst, WABE Zentrum, Klaus-Bahlsen-Haus Foto/Entwurf: Yue Minjun Copyright: Courtesy Alexander Ochs Galleries Berlin|Beijing


FOTO: SEC

12/FELIX-NUSSBAUM-HAUS

FELIX NUSSBAUM „MANN MIT BLUME“ (MODELL IM ATELIER), 1938, FELIX-NUSSBAUM-HAUS OSNABRÜCK DAUERLEIHGABE DER FELIX NUSSBAUM FOUNDATION, ERWORBEN MIT MITTELN DER KULTURSTIFTUNG DER LÄNDER UND DES KULTURSTAATSMINISTERS © VG BILD-KUNST, BONN 2009


FOTO: ROGER WITTE

FOTO: FOTO STRENGER

Seine besten Bilder „Felix Nussbaum – Der Maler“: Wiedereröffnung der neu eingerichteten Dauerausstellung. 4R Nach der großen Jubiläumsausstellung „Die verborgene Spur. Jüdische Wege durch die Moderne“ öffnet das Felix-Nussbaum-Haus wieder seine Türen. In der neu eingerichteten Dauerausstellung „Felix Nussbaum – Der Maler“ begegnen dem Besucher die herausragendsten Werke des 1904 in Osnabrück geborenen und 1944 in Auschwitz ermordeten Künstlers. Die Ausstellung präsentiert Gemälde und Grafiken aus allen Schaffensphasen: vom frühen künstlerischen Erfolg in Berlin um 1930, über die künstlerische Auseinandersetzung mit den Erfahrungen des Exils in Italien und Brüssel bis zum beeindruckenden Spätwerk Felix Nussbaums, das in den letzten Lebensjahren in einem Brüsseler Versteck vor der Inhaftierung und Ermordung des Künstlers in Auschwitz 1944 entstanden ist. Mit einer Auswahl von Werken weiterer Künstler aus dem Bestand des Museums eröffnen sich interessante Aspekte zum künstlerischen Umfeld Felix Nussbaums. Auch die Arbeiten des international bedeutenden Osnabrücker Künstlers Friederich Vordemberge-Gildewart werden dauerhaft präsentiert. Als Zeitgenosse Felix Nussbaums und als Vertreter der Konstruktivismus bieten sich mit der Präsentation seiner Arbeiten weiterführende Bezüge zu dem Maler Felix Nussbaum und zu der dekonstruktivistischen Architektur Daniel Libeskinds. ab 16.5.2009, Felix-Nussbaum-Haus

Der Maler Felix Nussbaum, 1904 in Osnabrück geboren, wurde 1944 von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Abstammung in Auschwitz ermordet. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Selbstbildnis mit Judenpass“ (um 1943) und „Triumpf des Todes“ (1944).

Das Museum Das Felix-Nussbaum-Haus, eröffnet 1998, beherbergt mehr als 200 Werke des Malers Felix Nussbaum. Rund 100 davon zeigt eine Dauerausstellung. Das „Museum ohne Ausgang“ gilt als ein überzeugendes Beispiel dekonstuktivistischer Baukunst.

Der Architekt Daniel Libeskind ist einer der gefragtesten internationalen Architekten. Er plante u.a. das Jüdische Museum in Berlin und ist am Wiederaufbau des World Trade Centers in New York beteiligt. Er steht für einen neuen kritischen Diskurs in der Architektur.


14/KULTURGESCHICHTLICHES MUSEUM

Globe Cinema/ Woolwich Barracks (o.) Officers Mess/Block 45/ Imphal Barracks (r.) Rekel Kerr/ Physiotherapist/ Imphal Barracks (l. u.) Luke Fabry/ Lance Corporal/ Military Police Officer/ Woolwich Barracks (r. u.)

Garrison-Project: drawdown/Der Abzug Nicole Blaffert und Franz Wamhof fotografierten den Abzug der Britischen Streitkräfte. 4R Das Künstlerpaar dokumentiert mit fotografischen Mitteln den Abzug der britischen Streitkräfte aus Osnabrück. Die Arbeiten zeigen die Gebäude und Einrichtungen während und nach der Räumung. Dank der freundlichen Kooperation mit den Angehörigen der 4th Mechanized Brigade hatten sie die Chance, die Übergänge zukünftiger Abwesenheit zu beobachten und mit einer Portraitserie die menschliche Seite dieses Abzugs zu verdeutlichen. Die Fotos sind im Kulturgeschichtlichen Museum erstmalig ausgestellt. Mit der Ausstellung im Museum wird deutlich etwas „Geschichte“, was in der benachbarten Villa Schlikker 1945 als „Zukunft begann“ – sie war der Sitz des Stadtkommandanten der Osnabrücker Garnison. 17.5.-26.7.2009, Kulturgeschichtliches Museum


Multiversen Zeitgleich Interaktives Kunstprojekt von Sylvia Lüdtke 4R Das Ausstellungsprojekt umfasst zwei Installationen der in Osnabrück gut bekannten Künstlerin. Sylvia Lüdtke stellt in dem interaktiven Kunstprojekt „Multiversen Zeitgleich“ mit ihren Friedensbüchern den friedvollen Menschen in seinem kulturellen und persönlich- emotionalen Kontext in den Mittelpunkt der Ausstellung. Ihre Arbeit greift Themen auf wie die Angst vor Überfremdung, die Friedenssehnsucht der Menschen, die Bereitschaft zum Frieden und Völkerverständigung. Im Sommer 2006 hat die Künstlerin während des Israelisch-Libanesischen Krieges deutsche, arabische und türkische Printmedien miteinander verflochten und sie anschließend übermalt. Bei diesem Prozess beschäftigten Sylvia Lüdtke Fragen nach der Gleichzeitigkeit von Krieg und Frieden und ob es jemals Frieden unter einem Himmel geben wird und was Menschen dazu beitragen können, um dieses Ziel zu erreichen. 29.8.2009-11.1 2010, Kulturgeschichtliches Museum/Villa Schlikker

Redner des deutschen Reichstags Bewegte Bilder von Bismarck, Bebel und Windthorst 4R In der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung zeigt das Museum neuerdings ein Stück Mediengeschichte. Berühmte „Redner des deutschen Reichstags“, von denen es bislang keine bewegten Bilder zu sehen gab: Reichskanzler Otto von Bismarck und seine beiden politischen Hauptkontrahenten, den Sozialdemokraten August Bebel sowie den Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst. Letzterer verbrachte viele Jahre seines Lebens in Osnabrück. Die drei Politikergrößen der wilhelminischen Ära treffen am Rednerpult aufeinander, um sich auf Knopfdruck noch einmal hitzige Debatten zu liefern. Die Aufnahmen wurden produziert von dem Berliner Filmpionier Max Skladanowsky (1863-1939), der am 1. November 1895 gemeinsam mit seinem Bruder Emil im Berliner „Wintergarten“ die erste Filmvorführung in Deutschland zeigte. Daneben fand Skladanowsky mit seinen „Lebenden Photografien“ ca. 1896 ein Verfahren, um die bekannten Politiker „in ihren charakteristischen Bewegungsmomenten während der Rede“ zu zeigen. Dauerpräsentation Stadtgeschichte im Kulturgeschichtlichen Museum


16/DIÖZESANMUSEUM


Eine funkelnde Schatzinsel Das Museum zeigt Schätze aus über 1.000 Jahren.

4R Kostbare liturgische Geräte und Reliquiare aus Gold, Silber, Elfenbein und Bergkristall bewahrt die Osnabrücker Domschatzkammer seit über einem Jahrtausend. Viele kostbare Stücke wie Reliquienschreine, Kelche oder Vortragekreuze werden jedoch nicht nur im musealen Zusammenhang gezeigt, sondern bis heute im Gottesdienst der Kathedrale verwendet. Das ehrwürdigste Werk ist das Kapitelkreuz aus dem frühen 11. Jahrhundert, das reich mit Edelsteinen, Perlen und Gemmen verziert ist. Durch alle Zeiten kontinuierlich als Prozessionskreuz gebraucht, empfingen die Domherren mit ihm jeden neu gewählten Bischof, der die im Kreuz geborgene Reliquie – ein Span vom Kreuze Christi – kniend mit einem Kuss verehrte. Betreten wird das im April 2008 neu eröffnete Museum durch das zeitgleich geschaffene „Forum am Dom“. Dahinter erstreckt sich die Ausstellungsfläche über 500 Quadratmeter, von der ein Teil für wechselnde Präsentationen zur Verfügung steht. Höhepunkt in architektonischer wie repräsentativer Hinsicht ist das Haus im Haus: die Domschatzkammer für die prunk- und prachtvollsten Stücke.

Das Diözesanmuseum wurde unter Bischof Wilhelm Berning 1918 eingerichtet. Es beherbergt archäologische Funde, Bilder, kirchliche Geräte, Paramente und Möbel, die nach Schwerpunktthemen chronologisch geordnet sind. So geht es etwa um die reiche Osnabrücker Erinnerung an Karl den Großen als Bistumsgründer, die Blüte der Kunst in Osnabrück um 1500, den einzigartigen Wechsel zwischen einem katholischen geweihten Bischof und einem evangelischen Welfenprinzen in der Landesherrschaft zwischen 1648 und 1802 oder den Dom und die Diözese im 19. und 20. Jahrhundert. Besonders bedeutende Werke sind die Skulpturen des frühen 14. bis frühen 16. Jahrhunderts, darunter zahlreiche Arbeiten des „Meisters von Osnabrück“ als der besten Bildhauerwerkstatt der Stadt im Spätmittelalter. Unter den Textilien ist das Hauptwerk das Priestergewand Bischof Bennos II. von Osnabrück aus byzantinischer Seide (11. Jahrhundert), in dem der verstorbene Oberhirte 1088 zunächst in der Iburger Klosterkirche bestattet worden war.

Der Dom in Wort und Bild 4R Einen facettenreichen Blick in die über 1200-jährige Geschichte des Doms St. Petrus bietet das neu erschienene Heft „Der Dom zu Osnabrück“ (Verlag Sadifa Media, 7,50 Euro) aus der Reihe „Das Bistum Osnabrück“. Auf 52 reich bebilderten Seiten stellt Dr. Hermann Queckenstedt, Direktor des Diözesanmuseums, die Baugeschichte der Kathedrale vor, berichtet über die Menschen, die dort arbeiteten und beteten, beschreibt die traditionsreiche Dommusik sowie die Schätze des Diözesanmuseums. 4R Für den schnellen Überblick eignet sich hingegen der 36-seitige Kurzführer „Der Osnabrücker Dom und seine Schatzkammer“ (Verlag Dombuchhandlung, 2,50 Euro). Dr. Marie-Luise Schnackenburg und Dr. Hermann Queckenstedt unternehmen darin einen Rundgang in Stichworten zu den Sehenswürdigkeiten der Kathedrale und erläutern kurz und knapp die bedeutendsten Exponate der Domschatzkammer und des Diözesanmuseums.


18/MUSEUM AM SCHÖLERBERG

TERRA.vision Versunkene Ökosysteme – eine Reise durch die Zeit 4R Die Reise führt in die Vergangenheit vom 300 Millionen Jahre alten Karbonwaldsumpf mit fremdartig anmutenden Pflanzen und Rieseninsekten über die Dinosaurierzeit mit den bekannten Saurierspuren von Bad Essen-Barkhausen bis hin zum Aussterben der Mammuts am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren. Die glitzernde Welt der Mineralien des Osnabrücker Berglandes kann im Forscherraum erkundet werden. Drinnen und Draußen werden miteinander verknüpft. Wer das Museum mit seiner Inszenierung zur Erdgeschichte besucht, wird dazu angeregt, den Naturpark TERRA.vita in der freien Natur zu erkunden. Andererseits kann der Naturparkbesucher das Museum als Naturparkinformationszentrum besuchen, um hier einen Überblick über den Park zu bekommen und weitere vertiefende und verknüpfende Informationen zu erhalten. Die erlebnisorientierte Dauerausstellung ist als Kooperationsprojekt zwischen dem Museum am Schölerberg und dem UNESCO-Geopark TERRA.vita entstanden. Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium


Blick in die Erdgeschichte: Quartär (l.), Mitteljura (r.) und Karbon (u. l.).

Die Kette des Lebens

Augen im All

„Evolution unterwegs“ – ein Beitrag zum Darwinjahr 2009

Premiere für aufwändige Planetariumsshow

4R Er revolutionierte die Naturwissenschaften und erschütterte die christliche Schöpfungsgeschichte: Charles Robert Darwin. Seine Evolutionstheorie, darlegt in dem epochalen Werk „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“, ist bis heute gültig – und dennoch immer mal wieder der Ausgangspunkt für Diskussionen. Das Projekt „Evolution unterwegs“ widmet sich in verschiedenen Veranstaltungen dem bekannten Forscher und Wissenschaftler, der vor 200 Jahren geboren wurde und vor 150 Jahren seine Evolutionstheorie formulierte. Ein Programmpunkt ist beispielsweise die „Evolutionssymphonie“, die vom Bielefelder Komponisten Phil Münch komponiert wurde und am 23.5.2009 uraufgeführt wird. Die Theatermäuse des Theaters Osnabrück führen am 22.5.2009 unter der Leitung von Theaterpädagogin Annette Schekahn ihr selbst entwickeltes Theaterstück „Ein Stück Evolution“ auf. Am 29.5.2009 wird Thomas Schneider vom Theater Osnabrück erstmals in die Rolle von Charles Darwin schlüpfen und Details aus dessen Leben zum Besten geben. Am 7.6.2009 eröffnet schließlich „Evolution unterwegs“. Eine interaktive Ausstellung, die nach ihrer Zeit in Osnabrück noch über Jahre im deutschsprachigen Raum gezeigt wird. Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

4R Gedreht mit modernster Technik geht es um die Geschichte der Erkundung des Weltalls seit Galileo bis hin zu den modernen Herschel-PlanckTeleskopen, die die europäische Weltraumorganisation ESA in diesem Jahr starten wird. ab 12.5.2009, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

Unterirdischer Zoo Jetzt neu: Tiere der Unterwelt 4R Die Besucher des Museums am Schölerberg haben Zugang zum neu eröffneten Unterirdischen Zoo. Tierfreunde streifen durch das einzigartige Stollenlabyrinth und entdecken die Bewohner der Unterwelt: Nacktmulle, Präriehunde, Feldhamster, Ratten & Co. Der neu geschaffene Tagungsraum unter.Bau steht für Veranstaltungen zur Verfügung.


20/MUSEUM INDUSTRIEKULTUR

Handwerkermarkt Mitmachen beim Glasblasen, Schmieden, Zinngießen, Töpfern ...

Rasanter Aufschwung Georg Bosselmann hielt das Wirtschaftswunder im Bild fest. 4R Die Fotografien zum Thema „Es geht aufwärts – Osnabrück von 1950 bis 1970“ dokumentieren nicht nur die großen baulichen und verkehrstechnischen Veränderungen der Stadt, sondern sie lassen den Betrachter auch spüren, wie sich das ganz alltägliche Leben in Osnabrück vor rund fünfzig Jahren abspielte, als alles ein bisschen größer, moderner, bunter und vielleicht auch unbeschwerter sein musste. bis 3.5., Museum Industriekultur/Haseschachtgebäude

4R Der „Traditionelle Handwerkermarkt“ geht 2009 ins dritte Jahr und hat sich inzwischen einen Namen gemacht. Man verbindet mit ihm eine interessante Präsentation von unterschiedlichen Handwerkskünsten und eine gute Marktstimmung mit vielen Mitmachangeboten für Kinder. Auch dieses Jahr werden ca. 25 Handwerker ihre Arbeit präsentieren. Für die Kinder gibt es Handwerkskunst zum Mitmachen und Ausprobieren. Zum Beispiel Schmieden, Zinngießen und Töpfern. Im Pferdestall ist die Dauerausstellung „Industrialisierung des Handwerks“ zu sehen. Übrigens kann man den Handwerkermarkt mit einem historischen Personenzug der Osnabrücker Dampflokfreunde erreichen. Die Züge pendeln stündlich zwischen dem Hauptbahnhof, dem Bahnhof Hasetor und dem Zechenbahnhof. Die Fahrtzeiten bitte den Tagesmedien entnehmen. 17.5.2009, Museum Industriekultur, Pferdestall/Magazingebäude


Alles muss rollen Vom Tretkurbelrad zum Inliner: „Mobile Kinderwelten“ zeigt Kinderfahrzeuge und Zubehör von 1820 bis heute. 4R Kinder sind immer in Bewegung. Das beginnt schon mit der Fahrt im Kinderwagen. Kaum können sie laufen, sind sie nicht mehr zu halten und wenn sie sich die Welt mit ihrem Roller oder Fahrrad erobern können, macht es noch mehr Spaß. Die Ausstellung zur Geschichte der Kinderfahrzeuge zeigt seltene, original erhaltene Fahrzeuge: Tretkurbelrad, Hochrad, Holländer, Roller, Dreiräder, Kinderfahrräder, Tretautos aus Blech, Puppenwagen und was sonst noch zu einer bewegten Kindheit gehört. Kinder haben zu allen Zeiten und in allen Kulturkreisen gespielt. Allerdings hatten die Kinder in früheren Zeiten eine deutlich kürzere Kindheit, die verbunden war mit vielen Pflichten und Einschränkungen. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts vollzog sich ein tiefgreifender Einschnitt in den Familienstrukturen. Die Großfamilie entwickelte sich allmählich zur Kleinfamilie und in den bürgerlichen Kreisen begann sich eine Kinderkultur auszuprägen und grenzte sich von dem Leben der Erwachsenen ab. Kinderstuben mit kindgerechtem, extra gefertigtem Kinderspielzeug waren dafür sichtbarer Ausdruck. Der Kauf von Spielzeug blieb allerdings bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts der bürgerlichen Oberschicht mit ausreichendem Einkommen vorbehalten. Bewegung war immer ein Motor kindlicher Entwicklung. Kinder wollen draußen spielen, mit Inlinern, dem Roller oder dem Fahrrad fahren. Wie viel Spaß das macht, zeigt die Ausstellung und spielen dürfen Sie hier auch. Kinder und Erwachsene können aktiv werden und ihre Geschicklichkeit, z. B. an einem Hochrad unter Beweis stellen. 17.5.-16.8.2009, Museum Industriekultur


22/THEATER

Die Hermannsschlacht von Christian Dietrich Grabbe 4R 2009 ist Varusjahr. Vor 2000 Jahren fand die Hermannsschlacht, ein bedeutendes historisches Ereignis im Osnabrücker Raum, statt. Seit dem haben sich auch Kunst und Kultur mit dem Thema auf unterschiedliche Weise auseinandergesetzt. Christian Dietrich Grabbe (1801-1836) machte daraus Theater, im ursprünglichsten Sinn des Wortes. Grabbe hat die Hermannsschlacht als Höhepunkt seines Werks, als sein Testament betrachtet. Tatsächlich ist er kurz nach der Fertigstellung des Manuskripts gestorben. Das Drama wurde nach seinem Tod gedruckt. Aber nicht gespielt. Uraufgeführt Christian Dietrich Grabbe wurde es erst 1934. Zahlreiche Inszenierungen in der Nazizeit folgten. Auch deshalb galt das Grabbe-Stück immer als etwas schwierig. Das soll sich ändern – zum zweitausendsten Jahrestag der Schlacht. Regie führt der renommierte Autor Philip Tiedemann. 17.5.2009, 11.30 Uhr, Einführungsmatinee, Theater am Domhof/Oberes Foyer 24.5. (Premiere), 30.5., 5.6., 20.6., 21.6., 25.6.2009, Theater am Domhof

zu jung zu alt zu deutsch Uraufführung des Stückes von Dirk Laucke

Dirk Laucke

4R Das Auftragswerk ist bereits das zweite Stück des jungen renommierten Autors, das in Osnabrück zu sehen ist. Seine erste hier gespielte Uraufführung „alter ford escort dunkelblau“ erhielt zahlreiche Preise und war auf bedeutenden Festivals vertreten. Unter anderem wurde es mit dem Kleist-Förderpreis ausgezeichnet und war zu den Mülheimer Theatertagen sowie nach Russe in Bulgarien eingeladen. Und nun folgt „zu jung zu alt zu deutsch“. Gitte teilt ihren Putzjob in der Blutplasmaspende mit Sascha, der ukrainischen Migrantin ohne Arbeitserlaubnis. Als die beiden aus den abendlichen Putzsessions kleine Parties machen, misstraut Saschas Mann der ominösen Nachtarbeit – und wirft seine Frau kurzerhand raus. Sascha zieht bei ihrer Kollegin ein. Gittes Hang zum Alkohol kostet schließlich beiden den Job. Bleibt nur noch Saschas zweite Putzanstellung, bei der es weniger ums Reinigen geht, als ums leicht bekleidete Auftreten bei einem alten Herren, der sich selbst zu diesem Anlass in eine SS-Uniform wirft. Bei Sascha brennen die Lichter durch, die Vergangenheit bricht auf ... 15.5. (Premiere), 19.5., 23.5., 30.5.2009, emma-theater


Musical von John Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff 4R Nach den Erfolgen von „Crazy for you“ und „Grand Hotel“ ist diesmal ein Klassiker zu erwarten. „Cabaret“ spielt In den späten Jahren der Weimarer Republik. Der amerikanische Autor Clifford Bradshaw reist nach Berlin. Er will Material für einen zeitgeschichtlichen Roman sammeln, lernt aber die Cabaret-Künstlerin Sally Bowles kennen, die in kürzester Zeit sein Leben auf den Kopf stellt. Langsam werden die Zeichen der Zeit deutlich. Die Nazis gewinnen an Einfluss und die Angst wächst ... Als Sally Bowles ist Patricia Hodell und als Conférencier Mark Hamman (siehe Foto) zu erleben. ab 25.4.2009, Theater am Domhof

BÜHNENBILDENTWURF: MARTIN FISCHER

FOTO: KATHRIN MAYR

Cabaret

Die Zarenbraut von Nikolaj Rimskij-Korssakow 4R Diese Oper ist allen Musikliebhabern mit Sicherheit ein Begriff, obwohl sie in Westeuropa eher zu den selten gespielten Stücken gehört. Das Werk ist in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln zu sehen. Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen: Marfa, die der Zar zu seiner Gemahlin auserwählt hat, und Ljubascha, die entführte, entehrte und schließlich abgelegte Geliebte des Bojaren Grjasnoi. Oberflächlich betrachtet Gegenspielerinnen, werden beide Opfer selbstherrlicher patriarchalischer Machtstrukturen. Musikalisch hat Rimskij-Korssakow hierfür Arien und Ensembles geschaffen, bei denen bewusst Kantabilität und Belcanto im Mittelpunkt stehen. 13.6. (Premiere), 17.6., 19.6., 24.6.2009, Theater am Domhof

Spieltriebe 3 Festival für zeitgenössisches Theater – deutsche Erstaufführungen europäischer Stücke 4R Bereits jetzt laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für den Start in die neue Spielzeit. 2009/2010 wird das Jahr des 100-jährigen Jubiläums des Theater am Domhof. Los geht es am 4.9.2009 vormittags mit einem Festakt anlässlich der Jubiläumsspielzeit. Um 17 Uhr beginnt das Festival für zeitgenössisches Theater „Spieltriebe 3“. Zahlreiche Stücke aus europäischen Ländern werden erstmals in Deutschland zu sehen sein. Natürlich geht es wieder mit allen Sparten des Hauses zu ungewöhnlichen Spielorten. Das Festival findet am 7.9.2009 mit einem bulgarischen Gastspiel seinen Abschluss. Der Kartenvorverkauf beginnt am 9.6.2009. 4.-7.9.2009, verschiedene Orte

3 SPIEL

TRIEBE


FOTO: RENDERMANX3/PHOTOCASE.DE

24/SYMPHONIEORCHESTER 4. Kammerkonzert Bedrich Smetana Klaviertrio g-moll und Franz Schubert Streichquintett C-Dur: Es spielen Julia Heutling (Klavier), Roman Bonfig (Violine), Andreas Szlachcic (Violine), Adrian Wonnemann (Viola), Yuri Kim (Violoncello) und Susanne Lamke (Violoncello) 17.5.2009, Theater am Domhof/Orchesterstudio

5. Kammerkonzert Felix Mendelssohn Bartholdy Klaviertrio Nr. 1 und Robert Schumann Klaviertrio Nr. 1: Es spielt das Remarque Trio mit Silviu Agachi (Violine), Raphaël Walter (Violoncello), Wolfgang Mechsner (Klavier). 7.6.2009, Theater am Domhof/Orchesterstudio

Festliche Operngala 2009

8. Sinfoniekonzert

Wie in jedem Jahr, so erklingt auch in diesem Sommer ein festliches Konzert zum Abschied der Theatersaison mit Opernmelodien u. a. von Mozart, Verdi, Wagner und Puccini. Mit dabei sind das Sängerensemble, der Chor und Extra-Chor des Theaters Osnabrück. Die musikalische Leitung hat Hermann Bäumer. 28.6.2009, Theater am Domhof

Jugendliche Geniestreiche

1. Sinfoniekonzert

4R Drei junge Werke voller Witz und Esprit: Sozusagen zur „Ouvertüre“ erklingt eine der um 1772/73 entstandenen kleinen Mozart-Sinfonien. Ihr folgt das 1923 in Paris uraufgeführte heiter-ironische (Violin-)Konzert in D, das Sergej Prokofieff noch in seiner russischen Heimat 1916/17 geschrieben und wie so manches andere Werk in sein westeuropäisches Exil mitgenommen hatte. Franz Schuberts kleine „Große Sinfonie in C“ entstand 1818 in einem Wien, das im RossiniFieber lag: Die ganze Stadt sang italienische Opernmelodien, und der 20-jährige Schubert fieberte mit! Solist ist Michal Majersky (Violine), Gast-Dirigent Jan Söderblom. 10./11.5.2009, OsnabrückHalle/Europasaal

Auftakt zur Spielzeit 2009/10

Jan Söderblom

FOTO: KASSKARA

4R Im Sommer 1788 entstanden Mozarts drei letzte Sinfonien, die Abschluss und Höhepunkt seines sinfonischen Schaffens darstellen, wobei die sog. „große“ g-moll-Sinfonie in der ihr eigenen Schroffheit und Wehmut konsequent selbst im Finale nicht in ein gleichsam versöhnliches Dur ausweicht. Für Kinder müsse man schreiben wie für Erwachsene, nur besser, soll Gorki einmal gesagt haben. Diesen Ausspruch folgte Schostakowitsch, als er für seinen Sohn Maxim 1957 Ewa Kupiec ein Klavierkonzert schrieb, aus dem die Unbekümmertheit der Jugend herausklingt. Ein geradezu ausgelassener Taumel kennzeichnet die Ecksätze von Beethovens 7. Sinfonie, deren Uraufführung 1813 in Wien einer der glänzendsten Erfolge in Beethovens musikalischer Laufbahn darstellt. Solistin ist Ewa Kupiec (Klavier), es dirigiert Hermann Bäumer. 24.8.2009, OsnabrückHalle/Europasaal


25/CLASSIC CON BRIO

European Union Youth Orchestra

Alfredo Perl

Meta4 Quartett

Priya Mitchell

Storioni-Trio

Feinster Hörgenuss Vom Europäischen Jugendorchester bis Alfredo Perl: Bekannte Spitzenmusiker spielen Classic con brio. 4R Klassik in brillanter Interpretation – das versprechen die Auftritte ausgewählter Spitzenmusiker während des Festivals Classic con brio. Die Mischung aus jugendlichem Elan und der Erfahrung renommierter Musiker der Weltelite lassen die neun Konzerttage zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Diese Kombination begeistert seit nunmehr dreizehn Jahren das Publikum. Diesjähriger Höhepunkt stellt das Galakonzert des European Union Youth Orchestra (EUYO) am 25.4.2009 in der OsnabrückHalle dar. Das EUYO vereint die Elite junger Musiker zwischen 14 und 24 Jahren aus den 27 Staaten der Europäischen Union. Das Orchester gastiert zum ersten Mal in der Friedensstadt Osnabrück. Es führt das Tripel Konzert für Violine, Violoncello und Klavier von Ludwig van Beethoven und die große C-Dur Sinfonie von Franz Schubert auf. Intendant Dr. Hagen Gleisner und der Künstlerische Leiter des Festivals, Prof. Hubert Buchberger, präsentieren darüber hinaus eine Reihe international bekannter, hochgelobter Solisten und Ensembles. Während Classic con brio treten auf: Priya Mitchell, (Violine, Großbritannien), Vladimir Mendelssohn (Viola, Rumänien), Alfredo Perl (Klavier, Chile), das Storioni-Trio (Niederlande), Zoran Markovic (Kontrabass, Slowenien) sowie drei junge, aus einer internationalen Ausschreibung hervorgegangene Streichquartette: das Meta4 Quartett (Finnland), das Le Musiche Quartett (Schweiz/Italien) und das Bianco Quartett (Berlin). 17.4.-25.4.2009, OsnabrückHalle und andere Orte www.classic-con-brio.de


26/KULTURZENTRUM LUTHERHAUS

Einzigartig Am Rande der Wüste: Das Kulturzentrum Lutherhaus pflegt die handgemachte, ehrliche Musik. 4R In den kommenden Monaten präsentiert das Kulturzentrum im Stadtteil Vordere Wüste – neben den bereits etablierten Reihen wie der „Kreativnacht“ oder dem „Lokalteil“ – wieder einmal phantastische Künstler aus aller Welt. Die handgemachte, ehrliche Musik steht dabei stets im Vordergrund. Gitarrenfans sollten sich den 4.-6.6.2009 vormerken, dort findet an drei Tagen ein kleines Gitarrenfestival statt, mit der Celtic Guitar Night am 4.6.2009 (Ian Melrose, Dylan Fowler und Michael Busch), der Acoustic Guitar Night am 5.6.2009 (Joscho Stephan Trio und Richard Smith) und der Singer/Songwriter Night am 6.6.2009 mit den Hussy Hicks aus Australien. Aber neben Gitarrenkonzerten finden natürlich auch wieder Konzerte aus ganz anderen Sparten statt. Im klassischen Bereich wird unter anderem die Pianistin Ana Marija Markovina (7.6.2009) zu Gast sein und im Jazz der Brite Gwilym Simcock (27.4.2009). Dieser einzigartige Kulturort bietet von Gitarrenmusik über Klassik, von Blues über Gypsy Swing und von Klezmer über Jazz bis Songwriting ein breites Spektrum hochklassiger Konzerte an. Darüber hinaus gibt es auch Lesungen, Theateraufführungen, Workshops und vieles mehr. Im Haus befindet sich zudem das Label Wonderland Records, ein Soundstudio sowie demnächst auch ein DVD-Studio für Konzert-Live-Mitschnitte. Ferner ist hier der Guitar Basar zu finden, ein Fachgeschäft für exklusive Gitarren und Zubehör. www.lutherhaus-os.de


27/EMAF

Bilder über Bilder Sehen und gesehen werden: Die internationale Medienkunstszene trifft sich auf dem EMAF. 4R The Future Lasts Longer Than The Past – das 22. European Media Art Festival (EMAF) zeigt Produktionen international bekannter Medienkünstler und innovative Arbeiten neuer Meister aus den Akademien. Es zählt zu den bedeutendsten Foren der internationalen Medienkunst. Jährlich bietet das Festival einen aktuellen Überblick mit neuen Experimentalfilmen, Performances, Vorträgen, der Ausstellung und dem Media Campus. Aus 2 400 eingereichten Arbeiten werden in diesem Jahr rund 250 aktuelle Beiträge in allen Sektionen für das Festival ausgewählt, die einen umfassenden Einblick in die aktuellen Tendenzen der Medienkunst bieten. 22.4.-26.4.2009, Lagerhalle, Kunsthalle Dominikanerkirche, Haus der Jugend, Filmtheater Hasetor, StadtgalerieCafé u.a. Orte www.emaf.de

U. Hörner/M. Antlfinger, LE NOUVEAU OMIZA, se promenant derrière le miroir

Mary Ellen Bute

EMAF 2009 – die Highlights Filmprogramm 48 Filmprogramme sind zu bestaunen, darunter „Biotopia“, „Double Take“, „Visual Musik“, „Men at work“. Retrospektive Sie ist den amerikanischen Künstlern Jordan Belson und Mary Ellen Bute gewidmet. Performances Mit „Scanner“ ist eine der renommiertesten audiovisuellen Künstler aus Großbritannien auf dem EMAF vertreten. „Bubble Beatz“ verschmelzen Trash Drums mit elektronischen Klängen und Lichtdesign. Media Campus Young at Arts – studentische Arbeiten aus Europa, den USA, Lateinamerika und Asien. Dennis Feser, Melancholia


Vorhang auf Kabarett und Kleinkunst Open-Air 4R Mittwochabends geht an diesem lauschigen Plätzchen ein Spitzenprogramm mit den Größen und größten Talenten der deutschen Kleinkunstszene über die Bühne. Alle Freunde der humoristisch-satirischen Künste kommen auch dieses Jahr in den Genuss eines besonderen Angebots: Das „5 aus 7“-Abo bietet fünf Besuche freier Wahl zu einem vergünstigten Eintrittspreis an. 8.7.-19.8.2009, Innenhof am Haus der Jugend FOTO: ANGELA VON BRILL

FOTO: ANGELA VON BRILL

28/OPEN-AIR

Jetzt schlägt’s dreizehn Swing in der City am Osnabrücker Samstag 4R Es hat sich herumgesprochen: An den Samstagen im Sommer findet ein Straßenkulturprogramm der Extraklasse rund um den idyllischen Wochenmarkt am Dom, in der historischen Altstadt sowie in der Fußgängerzone statt. Jongleure, Maskentheater, Kinderzirkus, Straßenmaler, Dixieland, Folk oder Rock’n’Roll – diese dreizehn Vormittage haben es einfach in sich! 6.6.-29.8.2009, Innenstadt

Schön schräg Straßenmusikspektakel „Die Goldene Säge 2009“ 4R Wieder einmal werden sich zwischen Neumarkt und Marktplatz, zwischen Heger Tor und Stadttheater Straßenmusiker unterschiedlicher Genres und Stilrichtungen tummeln. Ernste Virtuosen ebenso wie gewollt oder ungewollt komische Klangkünstler. Klassische Musik kommt hier ebenso zum Zug wie Folk und Klänge aus dem Mittelalter. Abends verleiht eine fachkundige Jury im Rahmen einer Party (Eintritt frei) u. a. „Die Goldene Säge“ für die schrägste Performance. 1.8.2009, Innenstadt ab 20 Uhr Preisverleihung und Party, Haus der Jugend

Die Zwei Stummfilm mit Livemusik 4R Wenn Buster Keaton auf Axel Goldbeck trifft, dann ist es Zeit für eine der schönsten Veranstaltungen des Kultursommers! Ein Abenteuer des beliebten Stummfilm-Komikers Buster Keaton wartet darauf, mit Livemusik begleitet zu werden. Der Komponist Axel Goldbeck hat eine neue Filmmusik geschrieben, die er an diesem Abend mit seinem „Cinematograpischen Ensemble“ bei freiem Eintritt uraufführt. 3.7.2009, Marktplatz


Kulturnacht im Zeichen von Varus Kulturhäuser und Kulturorte haben geöffnet 4R Über 500 Stunden Zeit bräuchte man, um alle Kulturangebote auskosten zu können! 120 Programmpunkte an vierzig Veranstaltungsorten – die Osnabrücker Kulturnacht präsentiert die vielschichtige Kulturszene der Stadt. Musik, Kunst, Theater, Film, Kleinkunst, Literatur und vieles mehr. Ab 18 Uhr bis Mitternacht. An einigen Orten auch bis tief in die Nacht! Der Eintritt ist – wie immer – frei. 29.8.2009, Innenstadt

FOTOS: FRISO GENTSCH, ROGER WITTE


30/STADTBIBLIOTHEK

Gebannt schmökern Als Varus die Römer schlug: Die Buch- und Lesewochen für Kinder erzählen das „Echt spannend!“.

FOTO: M. G. MOOIJ/123RF.COM

4R Die bereits zum dritten Mal veranstalteten Buch- und Lesewochen für Kinder haben sich inzwischen als ein echtes und von vielen kleinen Bücherfans mit Vorfreude erwartetes Highlight etabliert. „Echt spannend!“ geht es diesmal in der Stadtbibliothek zu. So lassen 2000 Jahre nach der Varusschlacht zwei namhafte Kinderbuchautoren mit ihren druckfrischen Büchern das historische Geschehen lebendig werden und beantworten viele der Fragen, die sich für neugierige junge Leser hierzu stellen. Zum weiteren Schmökern und Entdecken zum Themenkreis Varus, Römer und Germanen lädt eine begleitende Buchausstellung in der Kinder- und Jugendbibliothek in Kooperation mit dem Museum und Park Kalkriese ein. Aber natürlich kommen bei dem vielseitigen Programm auch die Fans spannender Krimis und Fantasygeschichten – von den „Drei ???“ bis zum „Kleinen Hobbit“ – nicht zu kurz. Und nicht zuletzt ermöglichen es die Buch- und Lesewochen den Kindern, neben vielen lebendigen und unvergesslichen Lese-Erlebnissen, auch außerhalb des Schulalltags den Spaß am Lesen zu entdecken und ihren (Lieblings-) Autorinnen und -autoren persönlich zu begegnen – eine „echt spannende“ Sache! 4.-12.6.2009, Stadtbibliothek


Bibliophiler Leckerbissen Ansehen und Staunen: „Die schönsten deutschen Bücher 2008“ sind fast schon kleine Kunstwerke. 4R Alljährlich prämiert die Stiftung Buchkunst, Frankfurt, vorbildlich gestaltete deutsche Bücher mit einer besonders gelungenen Verbindung von Inhalt und Form. Aufgabe des Wettbewerbs ist die vergleichende Wertung und die Ermittlung herausragender Leistungen in der Gestaltung, Konzeption und technischen Verarbeitung. Zum Wettbewerb 2008 lagen so viele Bücher zum Vergleich vor wie nie zuvor: 1 072 Bücher von 468 Einsendern. Die diesjährigen „Schönsten“: 52 Bücher erhalten eine „Prämierung“, 10 Bücher eine „Anerkennung“. Die insgesamt 62 Auszeichnungen verteilen sich auf 51 Verlage/Einsender. Die Kollektion der preisgekrönten Bücher ist zu Gast in Osnabrück. bis 2.5.2009, Stadtbibliothek

Literatur unter einem Dach Ein Netzwerk fürs Schreiben und Lesen: Das Literaturbüro Westniedersachsen in Osnabrück 4R Die Leitung des Literaturbüros Westniedersachsen hat – nach dem die Leiterin Jutta Sauer in den Ruhestand verabschiedet wurde – ab April 2009 Beatrice le Coutre-Bick übernommen, die bisher den literarischen Veranstaltungsbereich der Stadtbibliothek leitete. Die zukünftige Arbeit des Literaturbüros baut auf zwei Säulen auf, indem es sich als Orientierungspunkt und zugleich Impulsgeber für das literarische Leben in Stadt und Region versteht. Schwerpunkte der Arbeit bilden zum einen der Bereich der „jungen Literatur“, zum anderen soll ein „Dialog der Kulturen“ die interkulturelle Verständigung fördern. Als Beratungsstelle soll sich das Literaturbüro als ein regional und überregional gut vernetzter Anlaufpunkt für Fragen und Ideen Literaturinteressierter ebenso wie ambitionierter Autorinnen und Autoren jeden Alters weiter etablieren. Die Beratung soll darüber hinaus aber auch Raum geben, die Lust zum Schreiben und Lesen neu zu entdecken. Beatrice le Coutre-Bick


32/KULTURMARKT

Anzeigen im Kulturmarkt Der Platz f端r Kurse, K端nstler, Kreatives. Infos: 0541 3578730 oder office@bvw-werbeagentur.de


33/ADRESSEN

FOTO: ROGER WITTE

Museum am Schölerberg

Museum Industriekultur

Kunsthalle Dominikanerkirche

Ausstellungen/Museen ● Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Zentrum für Umwelt1 ●

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kommunikation | An der Bornau 2 | Tel: 96330 | www.dbu.de | Mo-Do 9-17 h, Fr 9-13 h Deutsche Stiftung Friedensforschung/Ledenhof | Am Ledenhof 3-5 | Tel: 6003542 | www.bundesstiftungfriedensforschung.de | Bürozeiten: Mo-Fr 9.30-17.30 h Domschatzkammer & Diözesanmuseum | Domhof 12 | Tel: 318481 | www.bistum-osnabrueck.de | Di-So 10-18 h Erich Maria Remarque-Friedenszentrum | Markt 6 | Tel: 323-2109 | www.remarque.uos.de | Ausstellung Di-Fr 10-13 h und 15-17 h, Sa/So 11-17 h Felix-Nussbaum-Haus | Lotter Str. 2 | Tel: 323-2207 | www.osnabrueck.de/fnh | Mo-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h Galerie im Joducus | Kommenderiestr. 116 | Tel: 86530 | www.joducus.de | Di-So ab 18 h, Mo ist Ruhetag Galerie im Fenster/Universität | Seminarstraße 33 | Mo-Fr 8-22 h Galerie im Klinikum Osnabrück | Am Finkenhügel 1 | Tel: 405-0 | www.klinikum-osnabrueck.de | Mo-So 8-20 h Galerie im Studentenwerk | Ritterstraße 10 | Mensa im Schlossgarten | Mo-Fr 11.45-14.15 h, Sa 12-13 h Kulturgeschichtliches Museum | Lotter Str. 2 | Tel: 323-2207 | www.osnabrueck/kgm | Di-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h

8 Kunsthalle Dominikanerkirche | ●

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Rißmüllerplatz/Hasemauer 1 | Tel: 323-2190 | www.osnabrueck.de/kunsthalle | Di-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h, Mo geschlossen Kunst-Quartier | Bierstr. 33 | Tel: 05402 6919079 | www.bbk-osnabrueck.de | Di-Fr 15-18 h, Sa 11-15 h Martini | 50 forum für architektur & design | Martinistraße 50 | Tel: 408950 | www.martini50.de | Do 15-19 h, So 11-17 h oder nach Vereinbarung Museum am Schölerberg, Natur und Umwelt · Planetarium Am Schölerberg 8 | Tel: 560030 | www.museum-am-schoelerberg.de | Di 9-20 h, Mi-Fr 9-18 h, Sa 14-18 h, So 10-18 h Museum Industriekultur | Süberweg 50a | Tel: 9127845 | Sa/So Tel: 122447 | www.industriekultur-museumos.de | Mi-So 10-18 h Stadtgalerie | Große Gildewart 14 | Tel: 3574177 | www.stadtgaleriecafe.de | Di-So 11-18 h und bei Sonderveranstaltungen Villa Schlikker | Heger-Tor-Wall 27 | Tel: 323-4435 | www.osnabrueck.de | Di-Fr 11-18 h, Sa/So 10-18 h Vordemberge-Gildewart-Galerie | Große Gildewart 27 | Tel: 258654 | www.vg-initiative.de | Je nach Ausstellung


34/ADRESSEN Galerien 13 Galerie 27 | Große Gildewart 27 | Tel: 25561 | ● Mo-Do 10-13 h und 14.30-17 h, Fr 10-13.30 h 14 Galerie écart | Große Gildewart 23a | Tel: 4095212 | ●

Mi-Fr 15-18 h, Sa 11-13 h und nach Vereinbarung 15 Galerie schwarz | weiß | Redlingerstraße 4 | ●

Tel: 27906 | www.galerie-schwarz-weiss.de | Mo-Fr 10-18 h, Sa 10-14 h 16 Galerie Moser | Hegerstr. 26 | Tel: 29456 | ● www.galerie-moser.de | Mo-Fr 10-19 h, Sa 10-18 h 17 intervision-studio | Lohstraße 58 | Tel: 2051926 | ● www.intervision-net.de | Je nach Ausstellung 18 Kunsthandlung Th.Hülsmeier | Krahnstraße 49 | Tel: 22416 ● www.huelsmeier.de | Mo-Fr 10-19 h, Sa 10-16 h ● Kunsthaus 57 | Ernst-Weber-Straße 57 | Tel: 99879506 | www.kunsthaus57.de | Do-Sa 15-19 h oder nach Vereinbarung

Sonstige 29 Literaturbüro Westniedersachsen/Ledenhof | ● Am Ledenhof 3-5 | Tel: 28692 | www.osnabrueck.de 30 Rathaus | Markt | Tel: 323-2152 | ●

www.osnabrueck.de | Mo-Fr 8-20 h, Sa 9-16 h, So 10-16 h 31 Stadtbibliothek | Markt 1 | Tel: 323-2007 | ● katalog.stadtbibliothek.osnabrueck.de | Di-Fr 10-18 h, Sa 10-13 h 32 Uni-Bibliothek | Alte Münze 16 | Tel: 969-4488 | ● www.ub.uni-osnabrueck.de | Mo-Fr 9-22 h, Sa 11-18 h

Kinos 33 Cinema Arthouse | Erich-Maria-Remarque-Ring 16 | ● Tel: 600650 | www.cinema-arthouse.de

● CineStar Osnabrück | Theodor-Heuss-Platz 6-9 | Tel: 3303710 | www.cinestar.de

Theater 19 die probebühne | Wiesenstraße 1 | Tel: 22666 | ● www.probebuehne.de 20 emma-theater | Lotter Straße 6 | Tel: 7600076 | ●

www.theater.osnabrueck.de 21 Erstes Unordentliches ZimmerTheater | Lohstraße 45a | ●

Tel: 2599595 | www.zimmertheater.com 22 Figurentheater Osnabrück | Kleine Gildewart 9 | ●

34 Filmtheater Hasetor | Hasestraße 71 | Tel: 23777 | ●

www.cinema-arthouse.de 35 Initiative Unifilm | Seminarstraße 20 | Hörsaal 10, ●

Erweiterungsgebäude | Vorstellungen: Jeden Mo und Di im Semester 20 h 36 Kino in der Lagerhalle | Rolandsmauer 26 | Tel: 338740 | ● Vorstellungen: Je nach Programm ● UFA Filmpassage | Johannisstraße 112-113 | Tel: 28888 | www.ufapassage.de

Tel: 3356914 | www.figurentheater-osnabrueck.de 23 Theater am Domhof | Domhof 10/11 | Tel: 7600076 | ●

www.theater.osnabrueck.de

Vorverkauf 37 Goldrush Tickethaus | Seminarstraße 34 | Tel: 9614629 | ● www.rosenhof-os.de

Konzerte/Bühnen 24 Blue Note | Erich-Maria-Remarque-Ring 16 | ● 25 ●

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Tel: 6006511 | www.cinema-arthouse.de Haus der Jugend | Große Gildewart 6-9 | Tel: 323-4178 | www.hausderjugend-os.de Hyde Park | Fürstenauer Weg 128 | Tel: 9116911 | www.hyde-park.de Kleine Freiheit | Hamburger Straße 22 | Tel: 7607780 | www.kleinefreiheit.info Lagerhalle | Rolandsmauer 26 | Tel: 338740 | www.lagerhalle-osnabrueck.de Lutherhaus | Jahnstraße 1 | Tel: 2001831 | www.lutherhaus-os.de Piesberger Gesellschaftshaus | Glückaufstraße 1 | Tel: 1208888 | www.piesberger-gesellschaftshaus.de Rosenhof | Rosenplatz 23 | Tel: 7606713 | www.rosenhof-os.de OsnabrückHalle | Schloßwall 1-9 | Tel: 349024 | www.osnabrueckhalle.de

38 Kartenwerk | Dielinger Straße 13/14 | Tel: 7607780 | ●

Mo-Fr 11-14.30 h und 15.30-19 h 39 NOZ-Ticketshop | Große Straße17-19 | Tel: 310744 | ●

www.noz.de | Mo-Fr 9-18 h, Sa 9-13 h 40 OsnabrückHalle | Schlosswall 1-9 | Tel: 349024 | ●

www.osnabrueckhalle.de | Mo-Fr 9.30-17 h, Do 9.30-18 h, Sa 9.30-13 h 41 Ticket-Palette | Möserstraße 4a | Tel: 260977 | ● Mo-Fr 10-18 h, Sa 10-13.30 h 42 Tourist-Information | Bierstraße 22-23 | Tel: 3232202 | ● www.osnabrueck.de | Mo-Fr 9.30-18 h, Sa 10-16 h


Hasetor-Bahnhof

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Kulturkarte Felix-Nussbaum-Haus Kulturgeschichtliches Museum Theater Lagerhalle Kunsthalle Dominikanerkirche Theater Museum am Schölerberg

Theater

Museum Industriekultur Diözesanmuseum Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

Kultur karte Freie Fahrt. Freier Eintritt. Und mehr.

Erlebe die Kultur!

Freie Fahrt. Freier Eintritt. Und mehr. Kleine Karte – große Leistung: Die Kulturkarte ist gleichzeitig Fahrschein für alle Stadtbusse, Eintrittskarte für die Osnabrücker Museen und Gutscheinheft für weitere interessante Kulturaktivitäten. Stellen Sie sich Ihr individuelles Ein- oder Zweitagesprogramm ganz nach Lust und Laune zusammen. Die Gutscheine können Sie auch noch in den drei folgenden Monaten einlösen. Je mehr Sie unternehmen, desto mehr sparen Sie. Also steigen Sie ein! Die Eintageskarte kostet 7,50 Euro für eine Person (Erwachsene und Kinder ab 12 Jahre), für eine Familie 10,00 Euro (zwei Erwachsene mit max. zwei Kindern bis 11 Jahre). Die Zweitageskarte ist für 10,00 Euro pro Person oder 15,00 Euro pro Familie erhältlich. Sie bekommen die Kulturkarte - in der Verkaufsstelle der Stadtwerke im Hauptbahnhof - in der Mobilitätszentrale am Neumarkt 9-10 - in der Tourist Info in der Bierstraße 22-23


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