STADTBLATT
No. 37 · Wintersemester 2012/13
UNIVERCITY t STUDIEREN UND LEBEN IN OSNABRÜCK
KOS TEN LOS
Sesam öffne dich! Studenten und ihre Kühlschränke
Die Ausbilder - Was Lehrer im Referendariat erwartet Diplom-BWLer - Interview mit Donots-Gitarrist Alex Unter Füchsen - Praxis-Erfahrung im Zoo Ho-Ho-Ho - Ein Nebenjob als Nikolaus
Mit Energie in die Zukunft
Elster Kromschröder gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Spitzentechnologien zum Sichern, Messen und Regeln von Erd-, Biound Flüssiggas. Am Stammsitz in Lotte bei Osnabrück und an weiteren Produktionsstandorten wird für die Kunden in Industrie, Handwerk und Versorgungsunternehmen ein breites Sortiment hochwertiger Komponenten gefertigt. Es reicht vom Haushaltsgaszähler bis zu Systemlösungen für die Automatisierung von industriellen Wärmebehandlungsprozessen.
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t Inhalt WS 2012/13 Studium
Job & Karriere „Man sollte für sein Fach brennen“ Was Ausbilder von Referendaren erwarten . . . . . . . 12 Mit 25 Euro dabei Finanztipps, die im Studium helfen . . . . . . . . . . . . . . . 14 Historische Chance Die Generation Y sichtet Jobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Leben Sesam öffne dich! Vier WGs öffnen ihren Kühlschrank . . . . . . . . . . . . . 16 Der schönste Nebenjob der Welt Ein Student, der Nikolaus spielt . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Lesetipp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Schon was vor? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Goodbye, Rotweinfleck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Kulturtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Klick Die größten Lacher? Witzige Sprüche vom Dozenten . . . . . . . . . . . . . . . . 30
IMPRESSUM: STADTBLATT
UNIVERCITY t
Das Osnabrück-Magazin – jeden Monat im Zeitschriftenhandel. ... und im STUDI-ABO für nur 17 Euro für 1 Jahr unter www.stadtblatt-osnabrueck.de
Eine Tür macht wohl jeder Studierende mehrmals am Tag auf und zu: die seines Kühlschranks. Was mag Schönes drin sein? Sieht das, was ich gestern gekauft habe, heute noch genauso aus? Gerade bei einem WG-Kühlschrank eine über Krieg und Frieden entscheidende Frage. Psychologisch gesehen ist der Kühlschrank ja der Spiegel der Seele. Eine Tiefkühl-Pizza sagt mehr als 1000 Facebook-Posts. Wir haben uns Einlass verschafft in dieses Allerheiligste – vier WGs öffnen für’s UNIVERCITY ihren Kühlschrank. Und wir werfen in dieser Ausgabe noch weitere Blicke hinter die Kulissen. Was erwartet Referendare am Studiensmeinar? Kann ich im Zoo meine BachelorArbeit schreiben? Und kann ich als Student schon mit 25 Euro einen Fonds anlegen? Die Antworten darauf stehen in diesem UNIVERCITY. __EURE REDAKTION
Hell und dunkel: Campus-Biere aus Haste
Ansage Neues aus Osnabrücks Hochschulen . . . . . . . . . . . . 04 Die Ex-Studenten Interview mit Donots-Gitarrist Alex Siedenbiedel . 05 Musik am Draht So funktionieren virtuelle Seminare . . . . . . . . . . . . . 06 Besser lernen Die HS vernetzt Dozenten und Studierende . . . . . . . 08 Tierische Erfahrung Biologie-Praxis im Zoo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 o’ zapft is Die Bier-Brauer aus Haste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
FOTO: Bastografie/www.photocase.com
Liebe UNIVERCITY-Leser!
Die Stadt neu entdecken!
FOTO: JUDITH KANTNER
t STUDIUM
STUDIEREN UND LEBEN IN OSNABRÜCK
bvw Werbeagentur + Verlag GmbH · Möserstr. 27 · 49074 Osnabrück Tel. 0541 357870 · E-Mail: univercity@stadtblatt-osnabrueck.de Redaktion: Mario Schwegmann, Andreas Bekemeier (V.i.S.d.P.) | Anzeigen: Burkhard Müller | Es gilt die Anzeigenpreisliste | Nr. 17 vom 1.1.2012 | Gestaltung: Roger Witte, Anja Schulze, Sophia Kränke Druckauflage: 13.000, 4. Quartal 2012| Druck: Steinbacher Druck Erscheinungsweise zweimal jährlich zu Semesterbeginn.
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FOTO: UTZ LEDERBOGEN/PRESSESTELLE UNIVERSITĂ„T OSNABRĂœCK
t NEWS
Ansage! Neues von Uni & HS
t Die zehn coolsten PartnerHochschulen von Uni und HS.
Mama & Papa kommen
t Am 3.2.2013 ist der nächste Elterntag der Universität. Alle Erstsemester dĂźrfen dann ihre Vorfahren zu einer Art „Tag der offenen TĂźr“ einladen. Und die Sippschaft ist in den letzten Jahren mit groĂ&#x;em Interesse angereist. Die Eltern haben Gelegenheit, sich Ăźber die vielfältigen Beratungs- und Betreuungsangebote, aber auch Ăźber die Lebens- und Studienbedingungen am Universitätsstandort zu informieren. Die Gäste kĂśnnen Ateliers, Werkstätten und Labore besichtigen, die Mensa nutzen, an Vorlesungen teilnehmen und mit den Lehrenden und Studierenden ins Gespräch kommen. Achtung: Nur angemeldete Eltern kĂśnnen teilnehmen Kontakt. info@uni-osnabrueck.de
ZukĂźnftige Jobs
FOTO: HOCHSCHULBIBLIOTHEK
t Die Hochschule OsnabrĂźck veranstaltet Ende Oktober erneut die Firmenkontaktmesse „Chance“. Gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Akademie fĂźr wissenschaftlich-technische Weiterbildung (NWA). Im letzten Jahr präsentierten sich Ăźber 90 regional und Ăźberregional ansässige Unternehmen und warben Studierende, Absolventen und Young Professionals der OsnabrĂźcker Hochschulen fĂźr Abschlussarbeiten, Praktika oder den Berufseinstieg. In Bewerbereinzelgesprächen und Vorträgen zu unternehmensspezifischen Themen kĂśnnen sich die Besucher Ăźber KarrieremĂśglichkeiten informieren und die Unternehmen näher kennenlernen. Dabei sind u.a. Volkswagen, BASF, PWC und Hellmann. 24.-25.10., HS OsnabrĂźck, Albrechtstr. 30
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Auf nach Mallorca Uni í˘ą City College, City University of New York (USA) í˘˛ The Hong Kong Polytechnic University (China) í˘ł UniversitĂŠ Paris 1 PanthĂŠonSorbonne (Frankreich) í˘´ Russian Academy of Science, Ural Branch (Russland) í˘ľ Universita degli Studi di Siena (Italien)
HS í˘ą University of the Sunshine Coast (Queensland/Australien) í˘˛ Universidad de Fortaleza (Brasilien) í˘ł University of Abertay Dundee (Schottland) í˘´ University of Delhi (Indien) í˘ľ Universidad de les Illes Balears (Spanien/Palma de Mallorca)
Drei mal Gold
t Die Bibliothek der Hochschule OsnabrĂźck zählt zu den besten. In einem bundesweiten Leistungsvergleich fĂźr Bibliotheken, dem BIX Bibliotheksindex, wurde sie gleich in drei Kategorien mit dem Qualitätsurteil „Top“ ausgezeichnet. In den Bereichen: Dienstleistungsangebote, Nutzung/Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit/Effizienz. Damit gehĂśrt die Bibo bundesweit zu den fĂźnf besten der teilnehmenden (Fach-)Hochschulbibliotheken. Auf niedersächsischer Landesebene liegt die Hochschulbibliothek OsnabrĂźck auf Platz 1. Dr. Katja Bartlakowski, Leiterin des Bibliothekssystems: „Wir sind auf einem guten Wege, fĂźr unsere Studierenden und Lehrenden einen Ort zu schaffen, der ein Lernen, ein Studieren und ein studentisches Miteinander in einer einladenden Atmosphäre des WohlfĂźhlens ermĂśglicht.“
t STUDIUM
DIE EX-STUDENTEN Promis und ihre Campuserfahrung
Punkrock + BWL = Alexander Siedenbiedel
„Ich hab’s durchgezogen“ Tourneen, Proben, Studioaufnahmen – und zwischendurch in den Hörsaal. Donots-Gitarrist Alexander Siedenbiedel hat erfolgreich den Spagat zwischen Punkrock und Betriebswirtschaft gegrätscht. UNIVERCITY: Du hast in Münster BWL studiert. Wieso gerade das? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Ganz einfach: Es gab keine Anwesenheitspflichten – so konnte ich das Studium optimal neben den Touren mit der Band laufen lassen. Außerdem hilft es auch als Musiker enorm, sich mit den geschäftlichen Dingen auszukennen. UNIVERCITY: Studium und Band unter einen Hut zu bringen, wie stressig war das? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Es gab Semester, in denen hat es terminlich nur für eine einzige Klausur gereicht – und durch die fiel ich dann mangels Vorbereitung sogar noch durch. Das war schon frustrierend. Auf der anderen Seite wusste ich, dass ich Schritt für Schritt zum Ab-
schluss gelangen werde, wenn ich nur am Ball bleibe. Und da das Studieren an sich schon eine ganz willkommene Abwechslung zum Touralltag war, habe ich es durchgezogen. Auch wenn es am Ende 17 Semester wurden: Unten drunter steht ein „Gut“ und das freut mich! UNIVERCITY: Was war dein Lieblingsort auf dem Campus? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Tatsächlich der Hörsaal. Das war für mich eher wie ins Kino oder ins Theater gehen – bloß, dass das Licht an bleibt. UNIVERCITY: Hast Du von den Erkenntnissen aus deinem Studium im Musikeralltag profitiert? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Wir haben vor fünf Jahren unsere eigene Plattenfirma gegründet, machen un-
ser Merchandise selbst und sind auch ansonsten überall direkt mit involviert. Von daher denke ich schon, dass das Studium hilfreich war – zum einen das Fachliche, vor allem aber, sich auf verschiedene Dinge konzentrieren und schnell einarbeiten zu können. UNIVERCITY: Du promovierst über Veränderungen im Musikbusiness. Worum genau geht es in deiner Doktorarbeit? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Die Promotion am Institut für strategisches Management in Münster (Professor Dr. Thomas Ehrmann) ist momentan im Winterschlaf. UNIVERCITY: Willst Du an der Uni bleiben? Lehren und forschen? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Ich gebe ab und zu schon Gastvorträge –
wer weiß, was irgendwann draus wird? UNIVERCITY: Ende 2012 spielen die Donots ihr traditionelles Jahresabschlusskonzert in Osnabrück. Was passiert da so? ALEXANDER SIEDENBIEDEL: Wir lassen es zum Jahresabschluss noch mal richtig krachen. Das Konzert ist für uns selbst, unsere Freunde, die engsten Fans und Familie. In diesem Jahr feiern wir ein besonderes Konzert: Unser Album „Amplify The Good Times“ wird zehn Jahre alt und deshalb spielen wir unter anderem das ganze Album komplett und in Reihenfolge.
__INTERVIEW: MARIO SCHWEGMANN
28.12., Rosenhof STADTBLATT UNIVERCITY
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FOTO: PRESSESTELLE UNIVERSITÄT OSNABRÜCK/ELENA SCHOLZ
t STUDIUM Virtuelles Seminar: Mathias Leweke stellt zusammen mit Prof. Enders sein Musikprojekt vor
Musik am Draht Die Virtualisierung des Studiums schreitet voran. Am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik (Uni) bauen Studierende aus Osnabrück gemeinsam mit Kommilitonen aus Graz und Wien am Bildschirm Synthesizer. __VON MARCO GAUSMANN
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m Zimmer 320 im Osnabrücker Schloss kann man noch sehen, wie es früher lief: Der Raum wird dominiert von einem schrankwandgroßen EMS Synthi 200, umzingelt von zahlreichen Tonbandmaschinen. Leider geil, aber leider auch ein bisschen unhandlich das ganze, also ab in den Rechner damit. „Einführung in die Klangsynthese und Komposition mit Max/MSP“ lautet der Titel der Veranstaltung. Es geht um eine besonders bei Medienkünstlern beliebte Programmiersprache, mit deren Hilfe man sich relativ einfach individuelle Synthesizer im Computer zusammenschrauben kann. Und die Osnabrücker Musikwissenschaftler virtualisieren das ganze Seminar gleich mit. Gerade demonstriert ein Kommilitone, wie er eine Aufgabe gelöst hat, die Kursleiter Prof. Dr. Bernd Enders ihm gestellt hat. Früher hieß das Referat. Es dreht sich um Funktionen,
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Klangbeispiele, das Design und die Bedienung des virtuellen Instruments. Die gut 40 Teilnehmer verfolgen den Bildschirm des Referenten an ihren eigenen Computern, zu Hause in Wien, im Garten in Osnabrück oder an irgendeinem Mittelmeerstrand. „Es ist schon mal vorgekommen, dass jemand sagte, er könne gerade nicht antworten, die Ampel sei auf grün gesprungen“, schmunzelt Professor Enders. Alle Seminarteilnehmer können direkt miteinander kommunizieren, per Sprach- und Videoübertragung, per Textchat und auch über Bildund Powerpoint-Präsentationen, die sich einblenden lassen. Im Grunde funktioniert das so, wie es die meisten wohl von Skype oder ähnlichen Kommunikationsprogrammen kennen. Regelmäßig fragen Enders und sein Kollege Joachim Stange-Elbe in die Runde, ob alles verstanden wurde, worauf im Chatfenster zahlreiche
„+“ erscheinen – alles kapiert, alle bei der Sache. „Da hat sich mit der Zeit auch eine bestimmte Kommunikationsform etabliert“, meint Enders. Positiver Nebeneffekt: Auf diese Weise kann auch mal geschaut werden, ob noch alle wach sind oder sich vielleicht schon in die Kaffeepause verdrückt haben. „Wenn man fragt, wer heute das Protokoll schreiben mag – da fühlt man sich dann plötzlich ganz allein im virtuellen Raum.“ Einer der Teilnehmer und gleichzeitig eine Art Tutor ist Arne Bense, der gerade seine Promotion am Institut angeschlossen hat (Thema: Musik und Virtualität. Erkenntnistheoretische Aspekte virtueller Instrumente). Für ihn bietet das kollektive Lernen am Rechner eine ganz andere Art von Aufmerksamkeit. „Da muss man sich aber ganz bewusst für entscheiden, da muss man sich drauf einlassen“, andernfalls sei die Gefahr der Ablenkung natürlich
groß. Weil alle Sitzungen aufgezeichnet werden, ist nicht nur der Aufenthaltsort, sondern eigentlich auch die Zeit egal. „Ein Referent, der an unserem Sitzungstermin auf keinen Fall konnte, hat sein Referat dann einfach vorab zuhause aufgezeichnet“, erklärt Enders. Vor allem Teilzeitstudierende oder beispielsweise Studierende mit Kindern können davon profitieren. Seit 1996 experimentiert Professor Enders bereits mit den virtuellen Seminaren, gemeinsam mit Unis von Lüneburg bis London und von Wuppertal bis Hong Kong – in der Musikwissenschaft scheint Osnabrück eine Vorreiterrolle in der Virtualisierung der Lehre einzunehmen. Enders hat sogar schon Studierende aus der Ferne im virtuellen Seminarraum geprüft. „Da muss dann aber natürlich jemand von der Partneruni dabei sein und aufpassen, dass nicht außerhalb des Bildes die Spickzettel liegen“.
WAS FÜR EINE FLASCHE! ES GROLSCHT in diesen Läden: Hyde Park Bottled Grüner Jäger Polly Esther‘s Lagerhalle Unikeller Oxmox Trash Balou Sonnendeck Kleine Freiheit Countdown Tiefenrausch Rambazambar Danceclub Glanz & Gloria Five Elements 8 1/2 Bastard Club
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t STUDIUM
Besser lernen Bei dem vom „Qualitätspakt Lehre“ geförderten, Projekt der Hochschule Osnabrück ist der Name Programm: Voneinander Lernen lernen.
Diplom-Pädagoge Frank Mayer: „Wir helfen Studenten dabei, sich richtig einzuschätzen.“
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ie Osnabrücker Hochschule möchte eine Lehr- und Lerngemeinschaft werden, bei der der eine noch mehr und besser vom anderen lernt als bisher. Zu diesem Zweck gibt es zwei neue Institutionen an der Hochschule: das LearningCenter und die Akademische Personalentwicklung. „Wir setzen uns für eine Dialog-orientierte Lehre sowie eine höhere Lehrqualität ein“, erklärt Dr. Marion Wulf, die Leiterin der Akademischen Personalentwicklung. „Für die Studierenden bedeutet das, es gibt Hoffnung, dass sich bei uns eine andere Lehrkultur entwickelt, neue Lernformen
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entstehen und mehr Dialog stattfinden kann.“ Die Angebote der Personalentwicklung richten sich an Lehrende und Mitarbeiter, aber auch an studentische Tutoren. Inhaltlich geht es unter anderem um die Beratung und Betreuung von Studierenden. Ein Ziel ist es beispielsweise, sich im täglichen Umgang miteinander mit mehr Wertschätzung zu begegnen. Was die konkreten Angebote angeht, werden hier bestehende ergänzt und weiterentwickelt. Ganz neu hingegen ist das Lernlabor als zentraler Lernort. Das ist gerade an der Rehmstraße in ein ehemaliges Ihr-Platz-Gebäude eingezogen. Herzstück ist hier ein großer Saal,
FOTO: JUDITH KANTNER
__VON CLAUDIA SARRAZIN
ohne Tische und Stühle, aber mit Gruppencoachings, gegenseitige Theatervorhängen. Damit kann man Hospitation, Workshops und Beraden Raum in einen geschützten Be- tungen an. Inhaltlich geht es um reich verwandeln: Hier kann nie- Themen wie wissenschaftliches mand hineinschauen, außerdem Arbeiten, Peer-Learning (Lernen in schlucken die Vorhänge noch den Gruppen), Motivation, gesundes Schall. „In diesem Raum kann man Studieren und Selbst- sowie Handsich ausprobieren und auch mal verlungskompetenz. „Viele Studierende rückte Sachen machen – und ihn unterschätzen, manche überschätkönnen sowohl Studierenden als zen sich“, greift Mayer ein Thema auch Lehrenden nutzten“, erklärt heraus. „Wir möchten ihnen helfen der Wissenschaftliche Leiter des Le- sich richtig einzuschätzen. Denn arningCenters, wenn ich weiß, Frank Mayer. Was was ich kann, „Wir setzen uns für ihm an dem Saal kann ich meine gefällt: Durch die Ziele entspreeine Dialog-orientierte besondere Akuschend auswähLehre sowie eine tik und die Abgelen und studiere höhere Lehrqualität ein.“ mit mehr Erfolg schlossenheit Dr. Marion Wulf könne man sich und Spaß.“ mehr auf sich Von der Theorie selbst konzentrieren. Außerzur Praxis: Gleich in der Vorbereidem sei es ein Wohlfühlraum, in tungswoche des diesjährigen Windem man sich demnächst locker und tersemesters starteten die ersten gemütlich zu informellen Treffen zu- Workshops des LearningCenter, unsammen setzen könne – und zwar ter anderem Stressmanagement bei auf den Sitzsäcken. Denn Tische Ricarda Martin. Was sagen die Teiloder gar feste Tischordnungen sowie nehmer? „Ich habe mitgemacht, klassische Seminarstühle sucht man weil ich hoffe, Stress vermeiden zu im Herzstück des Lernlabors ver- können. Auch wenn ich weiß, mit gebens. Kind wird studieren sehr stressig“, Doch wer die Angebote des Lear- so Charlotte Schneider, die einige ningCenters nutzen möchte, muss umsetzbare Tipps mit nach Hause nicht unbedingt in die Rehmstraße nimmt. „Ich fand den Hinweis wichkommen. „Wir beraten die Studie- tig, dass man auch mal an sich selber renden auch an vier Standorten in denken soll und nicht immer nur unseren Projektbüros“, so Mayer. überlegt, wie ich es allen Recht maDie Angebote des LearningCenters chen kann“, resümiert Verena Sunsollen den Studierenden helfen, drum, während Christina Niers geihren Alltag zu bewältigen. „Es ist so fallen hat, „dass wir so stark mit einviel Druck auf allen Seiten, wir wol- gebunden waren, und die Seminarlen den Druck nehmen“, so Diplom- leiterin so viel Bewegung in den Pädagoge Mayer. Dabei gehen Workshop hineingebracht hat“. Die die LearningCenter-Mitarbeiter die drei wollen auf alle Fälle weitere Sache ganz praktisch an: Sie bieten Angebote des LearningCenters mitLerngruppen und Lerntrainings, machen.
Studentenwerk aktuell
…damit studieren gelingt: www.studentenwerk-osnabrueck.de
Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk Am 3.12. eröffnet die neue Mensa Westerberg. Zwei Speisesäle und eine Café Lounge warten auf die Studierenden von Universität und Hochschule. Wer die Barbarastraße hinauf fährt, sieht sie schon von weitem: die neue Mensa. Ein beeindruckendes Gebäude. Der zweigeschossige Flachbau setzt mit seiner SteinGlas-Fassade einen markanten Akzent. Man möchte sofort hineinspazieren und sich mit einem Gericht an eine der großen Fensterfronten setzen und das Treiben auf dem Campus beobachten. Auf den 3.600 Quadratmetern Fläche der Mensa werden ab Anfang Dezember zwei Speisesäle mit insgesamt 1000 Sitzplätzen zur Verfügung stehen. Der Gästeraum wird im ersten Stock eingerichtet, im Erdgeschoss ent-
steht die Café Lounge Westerberg mit 280 Sitzplätzen und Öffnungszeiten während der Vorlesungszeit (Mo-Do bis 21 Uhr) sowie einem warmen Speiseangebot in den Abendstunden. Außerdem wird es ein Familienzimmer geben, mit einer Stillecke, Raum zum Spielen und Wickelmöglichkeiten. Der bereits seit längerem geplante Neubau war erforderlich geworden, weil die Kapazitäten der bestehenden Mensen den aktuellen Ansprüchen nicht mehr genügen. Dr. Josef Lange, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur: „Eine absolut
sinnvolle Zukunftsinvestition. Die gemeinsame Nutzung spiegelt zudem die enge Verzahnung beider Hochschulen auf dem neuen Campus-Gelände wider.“ Hervorzuheben ist, dass bei der Planung größter Wert auf kreuzungsfreie Zu- und Abgänge gelegt wurde. Ab dem 3.12. wird es in der neuen Mensa das ausgezeichnete Gastronomie-Angebot des Studentenwerks Osnabrück geben. Das Studentenwerk Osnabrück betreibt an den beiden Hochschulstandorten Osnabrück und Vechta fünf Mensen und acht Cafeterien. Jährlich werden bis zu 1,5 Millionen Essen aus-
Mensa Westerberg & Café Lounge Westerberg Barbarastraße 20 • 49076 Osnabrück www.studentenwerk-osnabrueck.de
gegeben. Allein in den Mensen sind das bis zu 8.000 Mittagessen täglich. Damit ist das Studentenwerk Osnabrück der größte Gemeinschaftsverpfleger der Region. Die Köche setzen auf Vielfalt und Abwechslung und beachten die Gebote einer gesunden Ernährung. Das Studentenwerk Osnabrück belegte in den vergangenen Jahren mit seinen Mensen in Osnabrück und Vechta fünf mal den ersten Platz und wurde Bundessieger, außerdem wurden Titel wie „Big-Player“ und „Bio Mensa des Jahres“ gewonnen. Hinzu kommen regelmäßige Aktions-Wochen oder andere Überraschungen. Die große Zufriedenheit der Gäste wird sich auch in der neuen Mensa Westerberg fortsetzen – wenn sich drei Wochen vor Weihnachten erstmals die Türen öffnen.
Hier ist was los
P Osnabrück eingeweiht. Ein wichtiger Baustein für mehr Familien-
Anfang September wurde die neue CampusKita des Studentenwerks
CampusKita Jahnstraße 79 • 49080 Osnabrück 0541 76o2988 • campuskita@sw-os.de
freundlichkeit. Die jungen Eltern freuen sich. Und natürlich auch der Nachwuchs. 80 Kita-Plätze, darunter 30 Plätze für Kinder unter drei Jahren, stehen in der CampusKita zur Verfügung. Birgit Bornemann, Geschäftsfüherin des Studentenwerks betonte bei der Eröffnung, dass damit ein weiterer Baustein gelegt werde, um vor allem Studierende mit Kind zu unterstützen: „Gute Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sind wichtige Voraussetzungen für studentische Eltern, um ein Studium überhaupt aufnehmen oder fortführen zu können.“ Die CampusKita richtet sich aber nicht nur an Studierende und Bedienstete von Universität und Hochschule – alle Bevölkerungsschichten sollen sich angesprochen fühlen.
STUDENTENWERK AKTUELL
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t STUDIUM
Katja Lammers und Björn Kniepkamp studieren Biologie. Ihre Bachelor-Arbeit schreiben die beiden Tierfans im Zoo Osnabrück. __VON MARIO SCHWEGMANN
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ls Katja Lammers mit dem Spielbrett in das Gehege kommt, laufen ihr die zwei Polarfüchse schon entgegen. Sie wissen, was jetzt kommt. Katja Lammers befasst sich mit dem Thema Enrichment: Im Zoo lebende Tiere werden spielerisch vor Aufgaben gestellt, die sie aus der freien Wildbahn kennen. In diesem Fall sollen die Polarfüchse die Klappen auf einem Spielbrett bewegen, um an die darunter verborgenen Leckerli zu gelangen. Und schnell wird ein Muster erkennbar, dass es auch unter einigen Menschen gibt. Katja Lammers: „Das Weibchen öffnet oft die Klappen und
das Männchen holt sich ganz schnell das Leckerli heraus.“ Ein echter Chauvi, der Polarfuchs. Katja Lammers kommt von der Uni Düsseldorf, wechselt aber jetzt zum Wintersemester an die Uni Osnabrück, um hier ihren Biologie-Master zu machen. Ihre Bachelor-Arbeit wollte die 22-jährige ganz gezielt in der Praxis realisieren. „Das Labor kam für mich nicht infrage. Hier im Zoo Osnabrück kann ich erste Berufserfahrung sammeln. Später würde ich gerne als Biologin im Zoo arbeiten.“ Die ersten Schritte dahin sind gemacht – aus ihrer Arbeit im Zoo Osnabrück hat sich ein Nebenjob als Zoopädagogin entwickelt.
testen Affenarten der Welt. Die beiden so in der Natur nicht zusammen lebenden Tierarten werden in der afrikanischen Erlebniswelt des Zoo Osnabrück, Takamanda, zusammengebracht. Björn Kniepkamp: „Eine Art tierische Wohn-WG“. Das Ziel: Zu beobachten, ob die Schweine und Affen miteinander können. Und: es passt! Björn Kniepkamp: „Die Tiere lernen voneinander. Die Schweine wühlen zum Beispiel in der Erde nach Futter, und die Affen, die eher auf Bäumen sitzen, kommen so an Futter auf dem Boden.“ Die Bachelor-Arbeit im Zoo zu schreiben, kann Björn Kniepkamp nur weiterempfehlen: „Natürlich sollte man bei einem Praktikum oder der Bachelor-Arbeit nach den eigenen Interessen gehen, aber der Einblick in die Praxis ist toll. Auch Zoodirketor Prof. Böer schätzt die praktische Zeit: „Die Arbeit im Zoo zeigt, dass der Student bzw. die Studentin über den rein akademischen Aktionsradius der Universität herausgeschaut und Einblicke in die praktische Arbeit eines wissenschaftlich geführten Zoos erhalten hat.“ So nah dran an dem, was sonst im Hörsaal vermittelt wird – für Katja Lammers und Björn Kniepkamp die richtige Entscheidung im Studium.
Die sollen nur spielen: Polarfuchs mit den Bio-Studenten Katja Lammers und Björn Kniepkamp
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FOTO MARIO SCHWEGMANN
Tierische Erfahrung
Für ihre Bachelor-Arbeit untersucht Katja Lammers neben den Polarfüchsen auch Löffelhunde, bis zu fünf Stunden täglich werden die Tiere beobachtet. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen fließen auch ein in die täglich Arbeit im Zoo Osnabrück. Zoodirektor Prof. Michael Böer: „Für den Zoo Osnabrück sind die Erkenntnisse der Studenten sehr wichtig. Sie zeigen uns, wie wir die Tierhaltung noch weiter verbessern können, welche Beschäftigungsmaßnahmen den Tieren gut tun oder wie sich Gehegeveränderungen auf das Miteinander der Tiere auswirken. Die Ergebnisse fließen dann in unsere tägliche Arbeit ein.“ Auch Björn Kniepkamp schreibt im Zoo Osnabrück seine Bachelor-Arbeit. Den kennt er in- und auswendig. „Ich bin schon als Kind immer in den Zoo gegangen und heute in der Zoo-Gesellschaft.“ Der 23-jährige studiert an der Uni Osnabrück Biologie und möchte nach dem Master im Zoo arbeiten. „Das ist mein Traumjob. Aber auch schwierig, da die Stellen für Biologen im Zoo sehr begrenzt sind.“ Björn Kniepkamp untersucht die Vergesellschaftung von afrikanischen Warzenschweinen und Weißscheitelmangaben, eine der bedroh-
FOTO JUDITH KANTNER
Echte Marktlücke: Ein Studium der Lebensmittelproduktion
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studentische Biergläser füllen, werden die Biere nach den entwickelten Rezepturen dort gebraut. „Wir arbeiten daran, dass das Bier bald auch im Handel erhältlich ist“, erläutert Dr. Ludger Figura. Für die Studentengruppe heute steht ein Malzbier auf dem Lehrplan. Die beiden Tutoren und gelernten Brauer Cornelius Lennart Adolf und Nikolaus Habers stehen hier schon seit acht Uhr. „Heute ist der erste Labortag nach den Semesterferien, das erfordert eine längere Vorbereitungszeit.“ Die Studenten sind mittags dazu gestoßen, werden das Labor nach acht Sunden erst wieder verlassen – ohne von ihrem Malzbier gekostet zu haben. Für die erste Verkostung muss ein Bier eine Woche gären. Bis zur Abfüllung dauert es weitere vier Wochen. Nikolaus Habers und Cornelius Lennart Adolf werden heute Abend auch kein Feierabendbier trinken. Die Hauptarbeit kommt nämlich erst zum Schluss: „Wenn der Schrubber fliegt, kommt man erst richtig ins Schwitzen und dann ist man nach zehn Stunden auch wirklich platt.“
Die Campus-Biere Haster Dunkel, Haster Hell und Schmiedefeuer Wer hat sie erfunden? Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion Wer produziert es? Die Artland Brauerei Was ist drin? Wasser, Malz, Hopfen. Kann man es kaufen? Ja, jeweils in 50-, 30- uns 10Liter-Fässern Anfragen an: Anke Karina Riemenschneider, Tel: 969-5269. Brauche ich eine Zapfanlage? Nein, nicht bei dem 10-LiterFass. Das wird angestochen – ganz nach bayrischer Bierart. Ist es teuer? Nein, es hat den normalen Marktpreis.
Wenn Alkohol in der Hochschule fließt, muss es sich nicht unbedingt um eine Party handeln: Studierende brauen Bier. __ JUDITH KANTNER
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n einem Montag Anfang Oktober in Haste. An der Oldenburger Landstraße befindet sich das neue Laborgebäude „Schmied im Hone“. Außer dem Namen erinnert nicht viel an die ehemalige Ausflugskneipe. Im denkmalgeschützten Gebäude befindet sich zwar noch ein Zapfhahn an historischer Theke, aber der kommt eher selten zum Einsatz. Bei hochschulinternen Veranstaltungen vielleicht. In erster Linie befinden sich hier Arbeitsplätze mit Internetanschluss. Studenten des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion haben im Gebäude nebenan ein Laborpraktikum. Hier gibt es viele große und kleine Gerätschaften. Ein Backautomaten, wie man ihn aus einer Backfilliale kennt, eine raumeinnehmende Brauanlage. Die Studenten tragen lange weiße Kittel. Sie stehen in kleinen Gruppen zusammen, konzentrierte
Blicke. Paradoxerweise duftet es nach frisch gebackenen Keksen. „Heute produzieren wir Mürbegebäck, Speiseeis und Bier“, erklärt Laboringeneurin Jessica Wirtz. Eigenes Bier brauen. Das klingt irgendwie aufregend. Tatsächlich haben Studierende des Studiengangs schon verschiedene Biere entwickelt – mit Erfolg. Das erste, das Haster Dunkel, wurde in Marburg in seiner Kategorie zum „Besten Bier 2010“ gekürt. „Unser Studiengang ist derzeit einzigartig. Wir warten darauf, dass wir irgendwann kopiert werden. Wir scheinen auf eine Marktlücke gestoßen zu sein“, erklärt Dr. Ludger Figura, Studiendekan an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur. Man arbeitet eng mit der Wirtschaft zusammen. Zum Beispiel mit der Artland Brauerei. Damit das Haster Dunkel und seine Nachfolger nicht nur durch die Laborschläuche fließen, sondern auch STADTBLATT UNIVERCITY
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FOTO MARIO SCHWEGMANN
t JOB & KARRIERE Klaus Seifert (l.) und Bruno Schneider: „Die Kommunikation mit den Schülern ist wichtig."
„Man sollte für sein Fach brennen“ Nach dem Studium folgt das Referendariat. Ein Interview mit Experten, die mit der Lehrerausbildung zu tun haben: Bruno Schneider, Leiter des Studienseminar Osnabrück für das Lehramt an Gymnasien und Klaus Seifert, schulfachlicher Dezernent der Niedersächsischen Landesschulbehörde. __VON MARIO SCHWEGMANN
UNIVERCITY: Wenn die angehenden Lehrer von der Uni ins Studienseminar kommen, gibt es da Lücken, die zu schließen sind? BRUNO SCHNEIDER: Nein, da gibt es keine nennenswerten Lücken. Wir bereiten die Lehrer nur noch intensiver auf die Praxis vor. Durch ihren Hochschulabschluss haben die Referendare bewiesen, dass sie sich in Fachthemen gründlich einarbeiten können. Auch die pädagogischen Grundlagen sind vorhanden. Darauf bauen wir auf.
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UNIVERCITY: Ganz allgemein gefragt: Was lernen angehende Gymnasial-Lehrer am Studienseminar? BRUNO SCHNEIDER: Unser Ziel ist es, dass die Lehrer den Bildungsauftrag mit ihrer im Studium erworbenen Fachkompetenz vernünftig wahrnehmen können. Dass sie ihr Wissen in den verschiedenen Klassenstufen didaktisch und methodisch umsetzen können, und dass sie guten Unterricht machen. Die Referendare, die hier mit dem zweiten Staatsexamen rausgehen, sind kom-
petente Berufsanfänger. So reif und so ausgebildet, dass sie einen sehr tollen und sehr schwierigen Beruf wahrnehmen können. UNIVERCITY: Abitur in zwölf Jahren, ein zügiges Studium – manche Lehrer sind „erst“ 25, wenn sie an die Schulen kommen. Zu jung? BRUNO SCHNEIDER: Das ist nicht zu jung. Aber es ist doch ganz natürlich, dass ein 25-jähriger Lehrer noch Erfahrungen sammeln muss. Gerade im Beruf des Lehrers ist Erfahrung enorm wichtig.
UNIVERCITY: Auch die Beurteilung von Schülern müssen die Referendare erlernen. BRUNO SCHNEIDER: Ja, das ist Bestandteil der Ausbildung. Da arbeiten das Seminar und die Schule, an der der Referendar unterrichtet, eng zusammen. Auch die Strukturen des Systems Gymnasium vermitteln wir – in unserem Bezirk gibt es Gymnasien mit bis zu 1.500 Schülern. Das ist eine sehr heterogene Klientel, auf die junge Lehrer vorbereitet werden müssen. Auch die Arbeit an Ganz-
t JOB & KARRIERE tagsschulen, mit Schülern, die dort viel Zeit verbringen, erfordert gezielte pädagogische Fähigkeiten. UNIVERCITY: Das heißt: Ein Lehrer benötigt die schwer messbaren Soft Skills. Welche sind das? BRUNO SCHNEIDER: Die Referendare sollten ein bestimmtes Maß an Kompetenz mitbringen – und weiterentwickeln. Dazu gehört die kommunikative Kompetenz, die sich darin äußert, dass man bereit und fähig sein muss, mit den Schülern zu sprechen, diesem jungen Menschen zu begegnen. Der Aspekt der Begegnung ist ja zugleich eine tief didaktische und pädagogische Komponente. Für Schüler ist es wichtig, dass sie eine Lehrkraft haben, die für ihr Fach brennt und ihr fundiertes Wissen weitergeben will. Die den Schülern respektvoll und verbindlich begegnet – und gerne auch Humor hat. Dann akzeptieren Schüler, dass Lehrer auch ihre Grenzen und Fehler haben. UNIVERCITY: Geben Sie den Lehramts-Absolventen auch ganz praktische Tipps? BRUNO SCHNEIDER: Das ist wichtig, besonders am Anfang der Ausbildung. Wie benehme ich mich im Lehrerzimmer? Wie spreche ich mit Eltern? Diese Ratschläge nehmen die Referendare gerne an. UNIVERCITY: Unterhält man sich mit Lehramts-Absolventen über den Vorbereitungsdienst, sind die Meinungen unterschiedlich. Einige befürchten, dass sie einen SeminarStandort mit strengen Ausbildern zugewiesen bekommen. Können Sie diese Studenten beruhigen?
KLAUS SEIFERT: Um es mit einem Wort zu sagen: Ja! Ich kann diese Studenten beruhigen und das mache ich auch regelmäßig. Für alle 18 Studienseminare in Niedersachsen gilt die gleiche Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Natürlich kommt es vor, dass die Chemie zwischen einem Referendar und einem Fachleiter (Ausbilder für ein bestimmtes Fach, z.B. Englisch, Anm. d. Red.) nicht stimmt – aber in derselben Fachseminargruppe sitzen vielleicht auch zehn andere Referendare, die den Fachleiter schätzen. Wenn Menschen auf Menschen treffen, ergibt sich daraus eine unglaubliche Vielfalt. Sich als Referendar da-
„Bei der Prüfung ist auch die Eigenreflexion wichtig.“ Klaus Seifert
mit auseinander setzen zu müssen, ist für die spätere Arbeit an der Schule sehr hilfreich. UNIVERCITY: Ein anderer Kritikpunkt von Referendaren ist die Benotung, die einige als nicht gerecht empfinden. Können Sie dazu etwas sagen? KLAUS SEIFERT: Die Gesamtnote des Staatsexamens setzt sich aus zwei Töpfen zusammen, die zu je 50 Prozent gewichtet werden. Das ist zunächst die Ausbildungsnote, die wiederum aus sechs Elementen besteht.
Das sind die Erfahrungen der drei Ausbilder – dem pädagogischen Ausbilder und den beiden Ausbildern in den Unterrichtsfächern – mit dem Referendar. Dazu kommt als viertes Element die Beurteilung des jeweiligen Leiters an der Schule, an der der Referendar unterrichtet. Und schließlich, doppelt gewertet, die Hausarbeit zu einem pädagogischen oder fachlichen Thema. Dann alles geteilt durch sechs. Diese Ausbildungsnote wird nach 14 Monaten der 18-monatigen Ausbildung vergeben. Danach folgt die eigentliche Prüfungsphase. UNIVERCITY: Und die sieht wie aus? KLAUS SEIFERT: Die Prüfung besteht aus zwei Schulstunden, dem sogenannten Prüfungsunterricht, und einer anschließenden mündlichen Prüfung. Alles an einem Tag. Zum Prüfungsunterricht und der mündlichen Prüfung kommt dann die gesamte Prüfungskommission – für diese Stunden müssen die Referendare einen Entwurf anfertigen. In die Prüfungsstunden soll all das einfließen, was man im Referendariat gelernt hat. UNIVERCITY: Und wenn der Referendar am Tag der Prüfung einen rabenschwarzen Tag hat? KLAUS SEIFERT: Das kann es in der Tat geben, dass man einen schlechten Tag hat, oder der Funke springt in der Klasse nicht über. Aber man hat immerhin zwei Stunden. Und noch die mündliche Prüfung. BRUNO SCHNEIDER: Es gibt immer wieder Referendare, die sich sorgen, am Prüfungstag nicht fit zu sein.
Aber so ohne weiteres werden da keine Stunden in den Sand gesetzt. Und wenn das der Fall sein sollte, gibt es vorher meistens Befürchtungen seitens der Ausbilder, dass es so kommen könnte.
„Junge Lehrer müssen Erfahrung sammeln.“ Bruno Schneider
KLAUS SEIFERT: Und, das ist ganz wichtig, es gibt nach der Prüfung noch eine Reflexion des Prüfungsunterrichts. Wenn eine Stunde nicht gut gelaufen ist, aber die Eigenreflexion des Prüflings sehr gut ist, dann kann man dadurch noch etwas gutmachen. In der Regel kann man aber sagen, dass die Ergebnisse des Prüfungsunterrichts im Allgemeinen den Vornoten der Ausbilder nahekommen. UNIVERCITY: Letzte Frage an Herrn Schneider: Was reizt Sie an der Aufgabe, junge Lehrer auszubilden? BRUNO SCHNEIDER: Ich bin mit Leib und Seele gelernter Lehrer, ich habe selber jahrelang Deutsch und katholische Religion unterrichtet. Später war ich in der Schulleitung tätig, zudem habe ich drei Kinder – ich kenne den Beruf Lehrer aus jeder Perspektive. Und ich möchte, dass gute Lehrer in den Schulen ankommen. Das erfordert, dass wir uns hier um Lehrer kümmern, die gut 40 Jahre lang Menschen ausbilden. Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe, die mir viel Spaß macht.
FOTO MARIO SCHWEGMANN
t JOB & KARRIERE get umgehen können. Da kann man ziehungszeiten könnte über eine auf die Fernreise angesichts langfris- Riesterförderung bereits ein guter tig guter Gehaltsperspektiven gern Grundstein für eine spätere Altersnoch einmal ein paar Jahre warten. vorsorge gelegt werden. PauschalAllerdings: Wenn das monatliche empfehlungen sind allerdings nicht Budget sehr knapp sein sollte, gibt zielführend. Wir empfehlen jeden es auch den Studienkredit zu sehr Betroffenen eine Beratung und Abgünstigen Zinsen über die Spar- sicherung nach seiner persönlichen kasse. Informationen dazu gibt es Lebenssituation. in jeder Filiale. Eine Kreditkarte bie- UNIVERCITY: Wenn Studierende ten wir Studenten an, auch zu deut- etwas Gewinn machen wollen? lich günstigeren Konditionen im Haben Sie spezielle Fonds oder GiroLive Tarif. Aktien für junge Erwachsene im UNIVERCITY: Das Thema Wohnen Angebot? betrifft jeden Studenten. Wann lohnt RAMONA PRESCHER: Die Anlagesich der Kauf einer Immobilie – statt entscheidung für oder gegen ein WG-Zimmer im Wohnheim? Investment hängt von vielen persönRAMONA PRESCHER: Bei einer In- lichen Entscheidungen ab. Neben vestition in eine Immobilie handelt der individuellen Risikoneigung es sich um eine mittel- bis langfristi- spielt auch der Anlagehorizont eine ge Ausrichtung, nicht um einen Zeit- wichtige Rolle. Diese Entscheidunraum von beispielsweise drei Jah- gen muss jeder, der ein Investment in Fonds oder ren! Für die Aktien tätigt, für wichtige Entsich selbst treffen. scheidung eine Grundsätzlich empeigene Immobifehlen wir unseren lie zu kaufen, Kunden bei der bieten wir gerne Ramona Prescher langfristigen Anlaindividuelle Bege in verschiedene ratung an. Der Anlageklassen zu investieren (z.B. Student sollte auf jeden Aktien, Anleihen, Immobilien). BeFall vorab überlegen, ob er sonders bei Fonds bietet es sich an, nach dem Studium in Osnabrück bleibt und ob er die monatliche Be- nicht alles auf einmal zu investieren, lastung tragen kann. Durch das nied- sondern regelmäßig das Investment rige Zinsniveau sind die Bedingun- zu besparen. Das erhöht die Chance gen für einen Hauskauf derzeit opti- auf eine deutlich bessere Wertentmal. Allerdings empfehlen wir, min- wicklung. Ein Fondssparplan ist bedestens 20 Prozent Eigenkapital in reits ab 25 Euro monatlich möglich. die Finanzierung einzubringen. Au- Die Kolleginnen und Kollegen der ßerdem ist es beim Kauf der Immo- Sparkasse beraten gerne individuell bilie wichtig, eine günstige Lage zu und schlagen eine maßgeschneiderbedenken und damit die dauerhafte te Lösung vor. Um das Auf und Ab Vermietbarkeit zu berücksichtigen. an der Börse kennenzulernen, bieten Grundsätzlich ist es sinnvoll, gerade wir unseren studierenden Kunden kostenlos das „Planspiel Börse“ an. in der aktuellen Schuldenkrise WerFür das diesjährige Planspiel können te zu schaffen. UNIVERCITY: Studierende mit Fami- sich Studenten noch bis zum 6.11. lie oder mit Kindern haben beson- anmelden. dere Bedürfnisse. Was können Sie ih- UNIVERCITY: Und wenn es nach nen zur Absicherung empfehlen? dem Studium in das Berufsleben geht – was sollte ich dann unbedingt RAMONA PRESCHER: Grundsätzlich unterscheidet sich der Absiche- machen in punkto Geldangelegenrungsbedarf für Studierende mit Fa- heiten? milie oder mit Kindern nicht großRAMONA PRESCHER: Der Einstieg artig von klassischen Arbeitneh- in das Berufsleben stellt einen gromern. An erster Stelle steht natürlich ßen Umbruch da, natürlich auch immer die Absicherung der Lebens- finanziell. Von einer Berufsunfähigrisiken. Je nach persönlicher Kon- keitsversicherung, über eine unbestellation ist eine private Haftpflicht- dingt notwendige Haftpflichtversiversicherung für die Familie (am cherung, bis zur Altersvorsorge gibt besten mit einer zusätzlichen Absi- es allerhand Anpassungsbedarf an cherung von Schäden durch delikt- die neuen Gegebenheiten. Häufig unfähige Kinder), eine Berufsunfäeröffnet sich mit der ersten Gehaltshigkeits- und Hinterbliebenenabsi- abrechnung auch ein ganz neuer cherung für den Hauptversorger zu Spielraum, um lang gehegte Träume empfehlen. Innerhalb der Kindererfinanziell möglich zu machen.
„Studenten gehen sehr planvoll mit ihrem Budget um.“
Ramona Prescher empfiehlt: Finanz-Planung von Anfang an
Mit 25 € dabei Es lohnt sich, die eigenen Finanzen im Studium gut zu checken. Ein Interview mit Ramona Prescher von der Sparkassen-Filiale Altstadt. __VON MARIO SCHWEGMANN
UNIVERCITY: Studiengebühren, Semesterbeitrag – vielen Studierenden bleibt wenig finanzieller Spielraum. Wie lässt sich dennoch ein Guthaben aufbauen? RAMONA PRESCHER: Das Studium ist sicherlich eine Phase im Leben, in dem es gilt mit dem vorhandenen Geld gut hauszuhalten. Dennoch lohnt es sich dank staatlicher Förderung wie zum Beispiel der Wohnungsbauprämie schon mit geringen Beträgen ab dem ersten Euro etwas zur Seite zu legen und dabei stattliche Renditen zu erzielen. Grund-
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sätzlich gilt: Je früher man anfängt, desto besser! UNIVERCITY: Manchmal möchten sich auch Studenten einen Traum erfüllen, ein kleines Auto oder eine längere Neuseeland-Reise. Wie stehen die Chancen auf einen Kredit? RAMONA PRESCHER: Wir vergeben gern Kredite, natürlich auch an Studenten. Allerdings muss schon beim Kreditantrag die Rückzahlung bedacht werden. Die verhaltene Nachfrage von Studenten nach Konsumkrediten zeigt, dass sie sehr planvoll mit dem oftmals nicht üppigen Bud-
FOTO: HOCHSCHULE OSNABRÜCK
t JOB & KARRIERE Studierende des Kommunikationsmanagements an der HS Osnabrück: „Führungskräfte sollten ein Vorbild sein“
Historische Chance Die Generation Y hat Ansprüche in Bezug auf ihre Arbeitswelt. Geboren in den 80ern und 90ern kann sie den demografischen Wandel geschickt für einen optimalen Start ins Berufsleben nutzen. __VON MARIO SCHWEGMANN
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as Lied vom demografische Wandel in Deutschland kann inzwischen jeder pfeifen. Kurz: Es gibt zu wenig Babys und zu viele Rentner. Vor allem die jahrgangsstarken Babybommer – geboren zwischen 1945 und 1965 – verabschieden sich nach und nach aus dem Berufsleben. Dadurch entstehen teilweise Lücken. Industrie-Unternehmen melden schon lange einen Führungskräftemangel an, und die Prognosen sind finster. Und, das lehrt die freie Marktwirtschaft: Wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot, können die Anbieter sich freuen. Davon profitiert die sogenannte Generation Y (Y in Anlehnung an die Generation X). Die Ypsilons wurden in den 80ern (besser späte als frühe) sowie in den 90ern geboren. Sie sind global orientiert, auch wenn nicht jeder aus dem Landkreis Vechta bei BMW in München landet. Sie sind mit Facebook, Twitter und dem iPad groß geworden und technisch ver-
siert. Und sie haben moderne Abschlüsse (B.A., M.A.), die sich international vermarkten lassen. Die talentierten Jungen können schon ein bisschen auf den Putz hauen. Studierende des Studiengangs Kommunikationsmanagement an der Hochschule Osnabrück (Campus Lingen) mit dem Schwerpunkt Interne Kommunikation/ Mitarbeiterkommunikation haben gerade (unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Steinkamp) untersucht, inwieweit sich die Führung von Mitarbeitern auf die Reputation eines Unternehmens auswirkt. Mithilfe einer Onlinestudie befragten sie bundesweit über 600 Personen, wie sie ihren Arbeitsalltag und insbesondere ihre Führungskräfte erleben. Etwa 73 Prozent der Teilnehmer waren dabei zwischen 20 und 30 Jahre
alt und gehören damit der Generation Y an, der ersten Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist. „Die Mitarbeiter der Generation Y haben hohe Erwartungen an ihre Führungskräfte“, fasst die Studentin Sonja Pult ein Teilergebnis der Studie zusammen. Die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlangen von ihren Vorgesetzten, dass sie ein positives Teamklima schaffen. Sie stellen damit heraus, dass sie sich in Arbeitskontexten bewegen wollen, die weniger hierarchisch und autoritär gestaltet sind. Dabei stellen sie auch hohe Anforderungen an die Persönlichkeit der Führungskräfte. Sie wollen Führungskräfte, die ihnen ein Vorbild sind und denen sie nacheifern können. Unternehmen müssen sich darauf einstellen. Die Bedürfnisse und Ansprüche der Generation Y sind anders als die ihrer Vorgänger. Das
Die Ypsilons haben moderne Abschlüsse, die sich international vermarkten lassen.
fängt mit einer selbstverständlichen betrieblichen Altersvorsorge an. 25-jährige Berufsanfänger glauben nicht mehr, dass die Rente sicher ist. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann ein Thema sein. Hat das Unternehmen einen eigenen Hort? Gibt es flexible Arbeitszeiten? Nicht zuletzt sind Aufstiegsmöglichkeiten gefragt. Und, dass zeigt auch die Studie vom Campus Lingen: Je besser es Führungskräften gelingt, auf die Erwartungen der Mitarbeiter einzugehen, desto positiver nehmen sie auch das Unternehmen wahr und desto positiver sprechen sie über das Unternehmen. „Im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte ist dieser Befund von besonderem Interesse“, so Professor Steinkamp. „Wenn man nach Außen gut dastehen möchte, sollte man sein Haus auch nach Innen gut bestellt haben. Die Öffentlichkeitsarbeit fängt bei den Führungskräften an“. Und die Generation Y kann per Facebook schnell einen Shitstorm loslassen, wenn es etwas zu bemängeln gibt. STADTBLATT UNIVERCITY
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Sesam öffne dich! Wie ernährt sich eigentlich der Student von heute? Pizza und Pils oder Salat und Saft? Ein Kühlschrank ist ja der Spiegel der Seele. Wir wagen einen Blick in vier WG-Kühlschränke. __VON JUDITH KANTNER | FOTOS JUDITH KANTNER
Karolin Köbel, 25, und Insa Korte, 25, kennen sich seitdem sie geboren sind. Vor einem dreiviertel Jahr zogen sie zusammen in eine WG. Aus dem Kühlschrank der Mädels-WG darf jeder essen, was er will.
Gurke und Tomate sind Standard im Kühlschrank. Diese Gurke hat Insas Freund Marius ohne zu fragen angeschnitten.
Die beiden haben zur Einweihung Konserven ohne Etikett bekommen. In einer Dose war Sauerkraut. Insa wollte es nicht wegschmeißen und hat es eingefroren. Lieg dort ebenfalls seit Ossensamstag. Freilandeier, weil es keine Bioeier mehr gab.
Karos Milchdrink, Vanillegeschmack. „Schmeckt aber nicht wirklich.“
Saure Gurken isst Insa immer dann, wenn irgendwo Senf draufkommt. Senf und saure Gurken gehören zusammen, findet sie. Egal wo. Brombeer- und Erdbeer-Salbei-Marmelade von Insas Eltern.
Ouzo von der Einweihungsparty am letzten Ossensamstag. Will niemand trinken. Insas ehemaliges „Wegbier“. Will auch keiner trinken.
Kübissuppe von vor zwei Wochen. Wurde aber eingefroren und gestern Abend wieder aufgetaut. Für Insa und ihre Eltern in Oesede.
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Zitronensaft für Wasser. „Wenn man kein Sprudelwasser hat, damit das Leitungswasser nicht so schrecklich schmeckt.“ Vegetarische Aufstriche: Ratatoullie-Pastete und Paprika Brotaufstrich. Sind schon ein bisschen älter. “Wir versuchen nicht so viel Fleisch zu essen. In unserem Kühlschrank gibt es selten Aufschnitt und wir kochen selten Fleisch. Außer das Gulasch gestern.“
Himbeersirup. Den gab es letztens auf Karos Vanillepudding. „Den kann man auch im Sommer ins Leitungswasser machen.“
Milch: Kommt morgens ins Müsli mit Schokostückchen und wird abends pur getrunken. Der Tageskonsum beläuft sich auf einen Liter mindestens am Tag. „Milch ist das beste Getränk der Welt.“
GranatapfelHeidelbeer - Açai für zwischendurch.
Tupperdose mit Feta-Käse. Der kam gestern in eine Tomatensuppe. „Wenn ich koche, dann kaufe ich die Sachen so wie ich sie brauche frisch.“ Mittags lässt Martin in der Regel die Mensa für sich kochen.
Ahornsirup: „Ab und zu für Pancakes. Super schmeckt er auch im Salatdressing. Mit Senf, Balsamico, Öl.“
Hier hätte vor einem Jahr mehr Fleisch gelegen. Mittlerweile isst Martin höchstens zweimal in der Woche Fleisch.
Der Joghurt war letzte Woche im Angebot.
Magarine ist immer da. Bis vor einem Jahr gab es immer Butter.
Käse wechselt.
Weißburgunder: Ein Geburtstagsgeschenk. „Den hab ich letztens mit meiner Freundin aufgemacht. Ich trinke meistens Weiß- oder Grauburgunder, selten Bier.“
Gefüllte kleine Paprika fürs Abendbrot mit Toast. Pesto: Steht hier seit 2,5 Wochen. „Seitdem hab ich nicht wieder reingekuckt. Ich hatte mal eine, die hat auch noch nach einem Monat geschmeckt.“
Martin Schulte Westenberg, 23, studiert Jura im 9. Semester. Er wohnt mit drei Studenten in einer Wohnung in einem Studentenwohnheim. Sein Kühlschrank-Kommilitone ist gerade in der Heimat. Das bedeutet viel Platz!
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Ein Veganer, ein Vegetarier und ein Fleischesser teilen sich einen Kühlschrank. Jeder besitzt ein eigenes Fach, der Rest ist Allgemeingut. Funktioniert prima, finden Stefan Kleideiter, 26, Martin Wispel, 25, und Julian Burdack, 25.
Pfefferonen: Stehen da schon ein halbes Jahr. Schmeckten nicht gut und jetzt fristen sie hier ihr Dasein.
Antipasti: Kirschtomaten mit Feta drin. Vom Aldi, ein bisschen schärfer gut gewürzt.
Hier versteckt sich seit einer Woche eine angeschnittene Paprika.
Im Gefrierfach: Zwei Pizzen, Spinat, Sauerkraut, Eiswürfel und ein Topf Serbische Bohnensuppe von Stefan. „Ausgesprochen gut. Mit allem was hilft.“
Hackfleisch. Wird gleich von Julian zu Bolognese verarbeitet. Julians Fach
Ein Stück Wassermelone. Das war mal eine halbe, liegt schon länger hier, ist aber noch gut. Martins Fach In der Alufolie: Ein Stück Gouda. Noch genießbar.
Zitrone: Für Salatsauce. Wie lange die hier schon liegt, weiß man nicht.
Stefans Fach Halbes Pfund VeggiHack, vegetarische Würstchen für die Currywurst zwischendurch.
Stefans Blaubeermarmelade, ein Geschenk von einer Freundin.
Vegane Remoulade ohne Ei. Kommt statt Butter aufs Brot. Reiner Kochwein. Der billigste Wein vom Aldi. Bei der Supermarktwahl ist die WG flexibel. „Wir sind beim Stadttteilauto angemeldet und fahren alle zwei Wochen zusammen los.“
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Veganer Käse: „Letztens habe ich damit eine ausgezeichnete Käsesuppe gekocht. Der hält sich ein paar Monate. Zum Kochen und Überbacken geeignet.“
Wenn heute nicht Montag wäre, befänden sich hier ein paar Flaschen Bier und es läge mehr Gemüse im Fach. Nur Martins Vitamals hat das Wochehende überlebt.
t LEBEN Drei Bier: „Eine regionale Spezialität aus Österreich. Hat ein befreundetest Pärchen aus dem Urlaub mitgebracht. Werden wir heute Abend gemeinsam trinken. Normalerweise würden hier mehr liegen, aber ich kaufe immer on demand.“
Gemüse befindet sich hier eher selten. Es sei denn es gibt Salat. Das passiert eher alle Jubeljahre.
Saucen: Die sind mal übrig geblieben vom Grillen letztes Jahr.
Ralf Penning, 29, studiert Anglistik und Geschichte auf Lehramt. Er hat gerade „sturmfreie Bude“ in seiner Zweier-WG. Ralf legt selten Vorräte an – wie man sieht.
Ralf hat vor kurzem die Gurke als Nahrungsmittel wiederentdeckt und legt sich gerne ein paar Scheiben aufs Vollkornbrot. Es könnte Joghurt hier liegen, Kirsche oder Erdbeer mit Schokosplitter. Weißwein: „Hab ich mal eingekauft für einen Besuch, allerdings wurde die Flasche nicht getrunken. Ich hab zufällig mal gehört, dass Weißwein gekühlt wird.“
Leere: Mittags wird in der Mensa gegessen. „Ohne Mensa wäre ich wahrscheinlich an Mangelernährung erkrankt.“
Keine Milch: „Ich trinke fast keine Heißgetränke, höchstens mal Tee, aber auch nur dann, wenn ich in meiner ostfriesischen Heimat bin. Morgens gibt es einen Schluck Wasser.“
Die Salami ist austauschbar. Hier könnte auch eine Hühnerbrust, oder Kochschinken oder eine andere Wurst liegen.
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Der schönste Nebenjob der Welt Simon Erichsen studiert Katholische Religion und Geschichte – und ist als ehrenamtlicher Nikolaus in und um Osnabrück unterwegs. __VON JUDITH KANTNER
SO FÜHLT MAN SICH ALS NIKOLAUS ... TOLL! Man gibt etwas, die Kinder freuen sich riesig und das wiederum freut mich. Es ist eine Rückkopplung an Freude. IN DER REGEL BEGLEITEN MICH ... Knecht Ruprecht und ein Engel. MEIN EINZUGSGEBIET ... Kindergärten, Schulen und Familien in und um Osnabrück. MEINE TÄTIGKEIT ... Die Geschichte über den Nikolaus erzählen, aus dem Goldenen Buch vorlesen, Geschenke verteilen, mir Lieder anhören. ICH BIN NIKOLAUS GEWORDEN, WEIL ... ich die Motivation habe, etwas zu vermitteln. Ich studiere Katholische Religion und Geschichte auf Lehramt und arbeite bei der KHG als studentischer Mitarbeiter. MEINE SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN ... Sensibilität, Draht zu Kindern. Man kann schon in abgefahrene Situationen geraten, da sollte man spontan sein. Auf Fragen wie „Warum hat der Engel Turnschuhe an?“ kann man beispielsweise antworten: „Die braucht er zum Anlaufnehmen fürs Fliegen.“ MEIN SCHWIERIGSTES ERLEBNIS ... Ein Schüler aus der 2. Klasse schüttelte mich und fragte, warum ich ihm keine Playstation geschenkt habe. Ich erklärte ihm dann, dass ich nicht der Weihnachtsmann bin. BESONDERS SCHÖN WAR ES ... als ich nachmittags ein kleines Kind in seiner Familie besucht habe, das mich vormittags schon im Kindergarten gesehen und dann wiedererkannt hat. MEINE ARBEITSZEITEN ... Am 6.12. den ganzen Tag. Oft ist es auch so, dass unsere Teams einen Tag vorher oder hinterher gebucht werden.
Potentielle Nikoläuse, Engel und Knecht Ruprechts können sich bei der KHG melden: Birgit Hosselmann, hosselmann@khg-os.de. Am 4.11. ist ein erstes Vortreffen.
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FOTO: JUDITH KANTNER
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Lesetipp Luise Schitteck, Buchhändlerin bei Thalia, empfiehlt: • Timur Vermes • Er ist wieder da • Eichborn, 19 EUR (auch als E-Book und Hörbuch erschienen)
Kommentar:
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„Timur Vermes lässt in seinem Romandebüt den Führer in einem Berliner Hinterhof im Jahre 2011 aufwachen. Schwer verwirrt macht Hitler sich auf die Suche nach seinem Regierungsapparat, der selbstverständlich nicht aufzufinden ist. Er findet stattdessen Zugang zum Fernsehen und wird zum gefeierten Medienstar. Das Buch entführt die Leser in die kruden und dennoch in sich logischen Gedankengänge seines Protagonisten. Hitlers altbackene und aufgeblasene Sprache und Denke steht in groteskem Gegensatz zu der modernen Zeit, in der er sich bewegt. Ich habe mich bei der Lektüre herrlich amüsiert, wenngleich mit einem leichten Gruseln, an den Stellen, an denen Hitler sich mit Bauernschläue als der Überlegene hervortut. Ein wunderbar böses und kluges Buch!“
„Sie haben doch auch was machen lassen, oder?“ „Ich habe was machen lassen?“ „Diese Ähnlichkeit, ich bitte Sie![...]“ „Gnädige Frau, ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden!“ „Von Operationen“, sagte sie genervt. „Und tun Sie nicht so, als hätte es keine gegeben. Das ist doch albern!“ „Selbstverständlich gab es Operationen“, sagte ich irritiert. [...] „Seelöwe, Barbarossa, Zitadelle ...“
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SNACK. Wer viel lernt, braucht Nervennahrung. Pommes-Majo–Currywurst ist ein Klassiker und Helfer in allen Lebenslagen. Diese und andere köstlich zubereitete Imbissspezialitäten gibt es im Schlaraffenland. Die Kult-Wurst und ihre frittierte Begleitung sind der ideale Snack für zwischendurch.
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WOCHENENDE. Das beginnt für Studenten im Glanz&Gloria bereits am Mittwoch mit freiem Eintritt und Getränkespecials. Besonders beliebt sind auch die Konzerte – echte Insider-Tipps! Hier begann beispielsweise Philipp Poisel seine Karriere und auch Clueso spielte hier vor nicht allzu langer Zeit ein exklusives Unplugged-Konzert.
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3. Und ich freue mich schon jetzt riesig auf das Konzert von „etango“ am 1.12. im Haus der Jugend. Elektronische Sounds und Beats von Laptop sowie E-Gitarre werden mit den traditionellen Tango-Instrumenten Bandoneon und Geige kombiniert. Das Ergebnis ist gleichzeitig cool, chillig und leidenschaftlich – eine eigentlich unmögliche Mischung und in ihrer Wirkung einfach bestechend.
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t LEBEN Zahlen, Zahlen, Zahlen ...
Wir Fragen die Experten.
Goodbye, Rotweinfleck Dieses Mal: Waschechte Faustregeln von Regina Geskes, Neustädter Wäscherei am Arndtplatz. Waschmittel: Pulver statt flüssig, einmal für Buntwäsche, einmal für Weißwäsche. Vor dem Waschen: Kleidung in bunt und weiß sortieren, Pflegeetiketten beachten, die Zeichenbedeutungen gibt’s im Internet. Flecken: Vor dem Waschen behandeln. Einweichen mit Waschmittel oder speziellen Fleckenlösern. Dunkle Kleidungsstücke: Auf links drehen, da es sonst weiße, nicht mehr entfernbare Streifen geben kann. Bedruckte Klamotten: Auch auf links drehen, dann hält der Aufdruck länger. Temperatur: 40 Grad reicht meist aus, sonst habt ihr anstatt Größe M nur noch XS. Maschine: Nicht zu voll stopfen! Glatte Kleidung ohne Bügeleisen: Kein Problem. Kleidung direkt nach dem Waschgang aufhängen. Rotweinfleck: Unter kaltem Wasser ausspülen, bis er raus ist. Bei sehr hartnäckigen Flecken lieber nicht behandeln und für ein paar Euro in die Wäscherei geben.
Die Hochschule Osnabrück hat zurzeit 11.817 Studierende (davon sind 1.868 Studierende am Standort Lingen eingeschrieben, der Rest studiert an den Osnabrücker Standorten Westerberg/Caprivicampus und Haste). Von den 11.817 Studierenden sind 4.893 weiblich und 6.924 männlich. In den HS-Bibliotheken (alle Standorte zusammen) gibt es (inklusive elektronischer Angebote) rund 350.000 Bücher. Die Hochschule Osnabrück hat 55 eigene und 19 angemietete Gebäude, davon 30 Baudenkmäler. Das ergibt eine Fläche von insgesamt 100.000 qm.
Grüner Jäger
Neu: Smoothies 0,3l für 3,50 €
INDIE-TEMPEL. Die Kleine Freiheit am Alten Güterbahnhof ist so etwas wie eine Legende. Seit sieben Jahren steigen hier abgefahrene Partys und Konzerte. Im Frühjahr war z.B. Cro zu Gast. Donnerstags (Astra-Nacht) gehört der Club den Studenten und die DJs spielen den geilsten Scheiß, den der Indie-Markt gerade so hergibt.
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REGIONAL TRINKEN. Ob im VfLStadion oder in der Kneipe um die Ecke, was wären die Osnabrücker ohne ihr „Herrliches Herforder“? Ein westfälischer Genuss für alle, die Bestes gewöhnt sind.
NACHTBUS. Die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) bringt euch nicht nur zuverlässig zur Universität oder Hochschule, sondern kümmert sich auch, wenn es mal spät wird am Wochenende. Mit dem NachtBus kommt ihr sicher nach Hause: Fahrpläne und Infos gibt es unter www.nachtbus.com
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Unsere Region schläft nicht LAST-MINUTE-TICKETS. Geht’s noch exklusiver? Das ist neu am Theater Osnabrück: Zehn Minuten vor Vorstellungsbeginn erhalten Studierende Karten für 6 € für alle noch zur Verfügung stehenden Plätze! Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele sowie die Silvestervorstellung und das Neujahrskonzert.
! Aaah! Booh : Mit
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WE STYLE YOU! Der KULT Store auf der Kamp Promenade ist DIE Instanz für heisse Trends und coole Beats. Hier gibt es alle angesagten Labels wie z. B. George Gina & Lucy, Canada Goose, Khujo, Eleven Paris, Bench, Superdry, Tom Tailor, Broadway, Wellensteyn, Maison Scotch ...
MÖBEL. Das Wohnzimmer wäre mit einer Couch viel gemütlicher? Und die Glühbirne würde mit einem schicken Lampenschirm schöner leuchten? Ein Regal würde dem Badezimmer mehr Struktur verleihen? Bei Porta bekommst du das komplette Einrichtungsprogramm und wirst typgerecht beraten.
DIE DREI BÄDER. der Stadtwerke Osnabrück bieten das ganze Jahr unterschiedlichste Freizeitangebote. Von der Sauna bis zum Rutschvergnügen sind Schinkelbad, Nettebad und Moskaubad perfekte Anlaufstellen zum Abschalten. Tipp für Sparfüchse: die Bäder Card plus Erstaufladung kostet vom 1.10.–30.11.2012 nur 30 statt 100 €.
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Natürlich super Der Kultur-Fahrplan für das Wintersemester _VON MALTE SCHIPPER
PUNK
KLASSIKER
Useless ID
Ein Sommernachtstraum
Sie gründeten sich 1994 und waren die erste israelische Punkband, die nicht wie The Exploited klang. Was unter anderem daran liegt, dass sich die Jungs nicht lang damit aufhielten, in Haifa und Umgebung vor den immer gleichen paar Leuten Konzerte zu spielen, sondern sich entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen: Sie stiegen aus und zogen erst einmal für ein paar Jahre in die Staaten. Useless ID landeten in der San Francisco Bay Area und begannen in unzähligen Clubs, Wohnzimmern, Gemeindehäusern, Hinterhöfen und Kellerlokalen zu spielen. Meist allein, manchmal mit coolen Bands: No Use For A Name, NOFX oder den Toten Hosen. Im Frühjahr erschien ihr siebtes Studioalbum „Symptons“ und das präsentieren sie seither live auf der ganzen Welt.
Tod oder Kloster. Diese Alternativen bieten sich Hermia, die nicht Demetrius, sondern Lysander heiraten will. Sie entscheidet sich für Flucht mit ihrem Geliebten, aus der sich ein Chaos der Gefühle entspinnt. Inszeniert wird der Shakespeare-Klassiker von Anne Lenk.
20.11., Kleine Freiheit
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FOTO: UWE LEWANDOWSKI
Useless ID
Das Ding
14.11./6./8.12., Theater am Domhof weitere Termine unter www.theater-osbabrueck.de
Ein Sommernachtstraum
KONZEPTROCK
Crippled Black Phoenix Das Projekt des ehemaligen Mogwai-Drummers Justin Greaves stand bislang für Endzeitballaden. „(Mankind) The Crafty Ape“ ist nun ein in drei Akte und zwei CDs geteiltes Opus über die Spezies Mensch. Die Praxis ist weniger sperrig: Softrock, Postrock und Pink Floyd. 25.10., Haus der Jugend
FOTO: MAREK KRUSZEWSKI
Crippled Black Phoenix
SATIRE
Das Ding Alles hängt mit allem zusammen. In Philipp Löhles Globalisierungssatire sind das ein Chinese, der in eine Erotikdarstellerin verliebt ist, deren Bekannter Waffenhändler ist, aber eigentlich die Welt retten möchte. Inszenierung: Annette Pullen. 6.11./22.11./27.11., emma-theater weitere Termine unter www.theater-osnabrueck.de
t LEBEN Vollplaybacktheater
Matthew, Daniel und Ira in jedem melodieverliebten Herzen wohnen. Auch die neue Platte, „The Stars Are Indifferent To Astronomy“, ist natürlich super.
STADIONROCK
Bakkushan
13.11., Rosenhof
Saltatio Mortis
THEATERSHOW
MITTELALTER
Die Drei ??? und der Super-Papagei
Saltatio Mortis
Nach 15 Jahren Vollplaybacktheater heißt es nun Abschied nehmen. In „Der Super-Papagei“ geht es um verschwundene Vögel, geheime Botschaften und einen französischen Kunstdieb, vom Ensemble lippensynchron als Theatershow aufgeführt.
Sienna Root
31.10., OsnabrückHalle
Sackpfeife, Drehleier, Didgeridoo. Richtig, hier geht es um die Szene, in der Bands Spielleute heißen. Saltatio Mortis gehören zu den Großen des Mittelalterrocks. Das letzte Album, „Sturm aufs Paradies“, stieg bis auf Platz drei der deutschen Albumcharts. Rabenschwarze Nacht, Herr Nachbar.
Nach dem erfolgreichen Debüt wollen die Absolventen der Popakademie Mannheim scheinbar am ganz großen Rad drehen. Das neue Album, „Kopf im Sturm“, bietet ausproduzierten Stadionrock, der das Publikum nie aus dem Blick verliert. Wer an Jennifer Rostock oder Silbermond nichts auszusetzen hat, könnte hier glücklich werden. 22.11., Rosenhof
Nora Bossong
15.11., Hyde Park
OLD SCHOOL Niels Frevert
Emil Bulls
Sienna Root Diese Stockholmer Band hat sich mit Haut und langen Haaren der alten Schule des Rock verschrieben. Heißt: Stratocaster, Orgel, Bassriffs und mächtiges Schlagzeug, aktuell auch nachzuhören auf dem LiveAlbum „Root Jam“. Doch auch die Optik kommt bei Sienna Root nicht zu kurz.
LIEDERMACHER
13.11., Bastard Club
Niels Frevert Jawohl, Liedermacher. Diesem Begriff haucht Niels Frevert seit geraumer Zeit neues Leben ein. Früher Sänger bei den großartigen Nationalgalerie, setzt Frevert solo auch auf „Zettel auf dem Boden“ auf begleitende Stücke zwischen Chanson und englischem Pop. 8.11., Kleine Freiheit
MUSIKKABARETT
Annamateur & Außensaiter Annamateur alias Anna-Maria Scholz aus Dresden ist zurzeit eine der schillerndsten Figuren der Musikkabarettszene. In ihrem Programm „Screamshots“ schlüpft sie in die Rolle einer übellaunigen Schuldiva. Da darf der gute alte Overheadprojektor natürlich nicht fehlen. Musikalisch Begleitung gibt es durch Cello und Gitarre. Im Rahmen des Osnabrücker Kabarettfestivals.
LESUNG ROCK
Nora Bossong
Emil Bulls
In ihrem dritten Roman, „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, erzählt die Bremer Autorin von Aufstieg und Fall eines Familienunternehmens. Ein Schlüsselroman, der inhaltlich eine gewisse Nähe zu den „Buddenbrooks“ sucht.
Alles geht, nichts muss. Für das Album „Oceania“ wollten sich die Emil Bulls nicht beschränken. So tauchen hier auch Trompeten, Chöre und Vocoder-Gimmicks auf. „Volumenregler auf und viel Spaß auf der Reise in unsere Welt,“ gibt die Band mit auf den Weg. Im Vorprogramm: Malrun und Blackout Argument.
27.11., BlueNote
Tiemo Hauer & Band
16.11., Rosenhof
15.11., Lagerhalle
DEUTSCHPOP
Tiemo Hauer & Band Nada Surf
SUPERPOP
Nada Surf Eine Ehre: Mit Nada Surf kommt eine der beständigsten und besten Gitarrenpowerpopbands nach Osnabrück. Spätestens seit dem wegweisenden Album „Lucky“ sollten
Annamateur & Außensaite
Bakkushan
Er ist einer dieser jungen, deutschen Troubadoure, die Ina Müller so zu lieben scheint. Auch Tiemo Hauer trat im Schellfischposten auf. Und das Debüt „Losgelassen“ lief sowieso wie von selbst. Ähnlich ist es mit der Tour zu „Für den Moment“. Jetzt kommt Hauer zu Zusatzterminen. 30.11., Rosenhof
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t KLICK
Annar, Jura, 3. Semester, Uni. Dozent: „Ein Schuhwurf gilt als Beleidigung.“
Arvo, Gesundheitswissenschaft und Sport, 4. Semester, Uni. Dozent: „Schauen sie nach rechts. Den werden sie zum Ende des Studiums nicht wieder sehen.“
Anton, Cognitive Science, 6. Semester, Uni. „Ein Dozent spricht englisch, er meint crabes (Krebse), sagt aber kräps.“
Maike und Daniela, 1. Semester, HS. „Kommilitonen zum Dozenten: Wir haben nicht mehr genug Zeit, das Script durchzuarbeiten. Dozent: Macht nichts. Ich schaff es eh nie, mir das anzuschauen.“
Die größten Lacher? Ach ja, die lieben Dozenten. Was wäre das Studium ohne ihre geistige Durchschlagskraft. Doch manchmal sind sie einfach nur zum Piepen. Eine Kostprobe. Michele und Davide, IBM, aus Italien, für ein Semester in Deutschland, HS. Dozent: „Close clubs, we have to study!“
Xu und Alexandra, Cognitive Science, 4. Semester, Uni. „Strenger Physikprof kritisiert die Arbeit eines Kommilitonen, der nur entgegnet: Eigentlich wollte ich ja auch BWL studieren.“
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__TEXT & FOTOS THERESA WITTE
Laura, Erziehungswissenschaft und Nadine, Soziologie, 3. Semester, Uni. „Thema: Soziale Ungleichheit, Diskriminierung aufgrund des Aussehens; rothaariger Student meldet sich, Dozent: Ich weiß warum sie sich gerade melden. Rothaarige werden auch diskriminiert.“
Hasib, Wirtschaftsrecht, 3. Semester, HS. Dozent: „Stopft das ganze Semester über den Stoff in euch rein und am Ende bei der Prüfung kotzt ihr einfach alles wieder aus.“
Wang, Business Management, 4. Semester, HS. „Wenn der Dozent anfängt mit ‚Meine Familie ...’, dann weiß man am Ende des Semesters mehr über seine Frau und seine Kinder, als über das Studienfach.“
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