Jugendpolitische Informationen zur BeTEILigung des BDKJ in der Erzdiözese Köln
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THEMA /
Engagement gegen Rechts
2013
INHALT 2/2013 Jugendpolitische Informationen zur BeTEILigung des BDKJ in der Erzdiözese Köln — Ausgabe 2/2013 „Engagement gegen Rechts“ redaktion Jan Peter Gesterkamp Annika Triller Tobias Agreiter (V.i.S.d.P.) BILDNACHWEIS BDKJ DV Köln (Cover); cw-design / photocase.com (4); zettberlin / photocase.com (7); complize / photocase.com (9); Rosa Rotkraut / photocase.com (10); Erik Pieck (11); Kiepenheuer & Witsch (12); Annika Triller (12, 14) herausgeber Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) E rzdiözese Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln E politik@bdkj-dv-koeln.de W bdkj-dv-koeln.de
Vorwort — 3 Rechtsextremismus ist kein neues Phänomen — 4 Annika Triller über Rechte Strömungen früher und heute
Interview — 8
Mit Herrn Jürgen Beu vom Solinger Bündnis „Bunt statt Braun“
Interview — 12
Mit Hans-Peter Killguss von der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus in Köln (ibs)
Gegen Rechts im Erzbistum — 16
Informationen zu Beratungs- und Informationsstellen sowie Initiativen und Gedenkstätten
VORWORT /
1 www.bdkj-dvkoeln.de/uploads/ media/Freiheit__ Demokratie_und_ Menschenwuerde_ 04.pdf 2 2013: 16.08. Luckenwalde, 18.09. Premnitz, 9.10. Duisburg, 12.10. Güstrow, 18.10. Gemünden, 19.10. Wehr, 21.10. Oldenburg. 3 www.bdkj-dvkoeln.de/uploads/ media/Beschluss_-_ Fuer_Freiheit__ Demokratie_und_ Menschenwuerde.pdf
Liebe Leserin, lieber Leser!
vertritt unter einem bürgerlichen Deck
Sechs Jahre ist es her, dass der BDKJ
mantel rechtsextreme Forderungen
Diözesanverband einen Beschluss zu
und hetzt gegen Islamisierung. Erste
Freiheit, Demokratie und Menschen-
Asylbewerber-Unterkünfte sind wieder
würde verabschiedete. Damals hieß es
Ziel von Brandanschlägen2 und Demon-
„Wir nehmen wahr, dass sich der Rechts-
strationen. Es ist Zeit, aufzustehen und
extremismus in unserer Gesellschaft
die Stimme zu erheben, um Rechtem
ausbreitet. Wir registrieren sowohl die
Gedankengut entgegenzutreten. Für
Zunahme rechtsextrem motivierter
Nazis ist kein Platz in unserer Gesell-
Straftaten, als auch das verstärkte Be-
schaft – und erst recht nicht in Jugend-
streben rechtsextremer Parteien und
verbänden. Auf ausdrücklichen Wunsch
Organisationen, in der gesellschaftlichen
der BDKJ-Diözesanversammlung3 im
Mitte Fuß zu fassen.“1
letzten Jahr, findest Du deshalb in
Diese Situation hat sich nicht geändert. Rechtsextreme nutzen Unsicherheit und Unwissenheit in der Bevölkerung aus. Die rechtspopulistische Pro-Bewegung
dieser Ausgabe AnsprechpartnerInnen und Initiativen gegen Rechtsextremis-
Tobias Agreiter BDKJ-Diözesanvorsitzender
Jan Peter Gesterkamp BDKJ-Referent für Jugendund Gesellschaftspolitik
mus in Deiner Region.
Tobias Agreiter & Jan Peter Gesterkamp 2/2013 das teil — 3
Rechtsextremismus ist kein neues Phänomen —
Übersät mit Nazi-Parolen (Frankfurter
Rechte Strömungen früher und heute
Rundschau 04.10.13) oder Rechte
Weltbild verfügen von 8,2% im Jahr 2010 auf 9,0% im Jahr 2012 an. ForscherInnen sprechen von einem „geschlossenen rechtsextremen Weltbild“, wenn Befragte einer Vielzahl von antidemokratischen Aussagen zustimmen.
Geste beim Spiel gegen Stuttgart:
Rechtsextremismus ist aber kein
BVB verhängt bundesweites Stadion-
neues Phänomen. Seit der Gründung
verbot nach Nazigruß (Spiegel online
der Bundesrepublik Deutschland gab
14.11.13), — Wer in den letzten Mo
es Menschen, die sich mit rechts
naten die Zeitungen aufschlägt wird
extremistischen Ideen identifizierten,
konfrontiert mit Schlagzeilen wie
sie weitertrugen, rassistische An-
diesen. Bedauerliche Einzelfälle?
schläge verübten oder auf Grund dieser Geisteshaltung Menschen
Laut einer Langzeitstudie der Fried-
verletzten oder töteten.
rich-Ebert-Stiftung stieg die Zahl
4 — das teil 2/2013
derer, die in Deutschland über ein
Der Politologe Prof. Dr. Richard Stöss
geschlossen rechtsextremistisches
gliedert die Geschichte des Rechts-
extremismus in Deutschland bis
1962—1982: Zu Beginn der 60er Jahre
1983—1990: In den 80er Jahren wird Rechts
zum Jahr 2006 in vier Phasen :
bündelte das zersplitterte rechtsex-
extremismus zu einem europäischen
tremistische Lager seine Kräfte. 1964
Phänomen, denn die ihn begünstigen
wurde die Nationaldemokratische
den Faktoren (z.B. hohe Massen
Partei Deutschlands (NPD) gegründet.
arbeitslosigkeit, die Beschneidung der
Begünstig wurde ihr Aufstieg (bis 1968
Sozialausgaben oder eine verstärkte
war die Partei in sieben Länderparla
Migrationsbewegung) fanden sich
mente eingezogen) von der ersten
in nahezu allen westeuropäischen
großen Wirtschaftskrise in der Ge-
Staaten. Hinzu kam der Bedeutungs-
schichte der BRD und der Gründung
verlust der Nationalstaaten angesichts
der Großen Koalition. Nach der Grün
der politischen und wirtschaftlichen
dung der Sozialliberalen Koalition
Globalisierung. Außerdem die Fort
1969 zerfiel das Rechtsextreme Lager
setzung der sozialliberalen Ostpolitik
— auch weil die CDU mit einem poli-
unter der Regierung Kohl. 1983 grün-
tischen Rechtsruck, der sich in ihrer
dete sich die Partei Die Republikaner,
vehemente Oppositionspolitik gegen
1987 die Deutsche Volksunion. Ende
die Ostpolitik Brandts zeigte, der NPD
der 80er Jahre waren rechtsextremis
Wählerstimmen entzog. In den 70er
tische Parteien erstmals seit 1968
Jahren wuchs die neonazistische Ge-
wieder in Länderparlamenten vertre-
waltbereitschaft und Militanz.
ten. Den Republikanern gelang zudem
4
1949—1961: Unmittelbar nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) profi tierte der Rechtsextremismus von den tief greifenden ökonomischen, sozialen und politischen Nachkriegs problemen wie der Teilung Deutschlands und den Vertreibungen aus den ehemaligen Ostgebieten. In den 50er Jahren gelang rechtsextremistischen Parteien der Einzug in mehrere Länderparlamente. Durch die politischen und wirtschaftlichen Erfolge der Ära Adenauer verlor der Rechtsextremis mus in der Folge viele AnhängerInnen. 4 Stöss, Richard: Die Geschichte des Rechtsex tremismus (www.bpb.de/politik/extremismus/ rechtsextremismus/41907/geschichte-des-rechtsextremismus) Zugriff: 20.11.2013.
2/2013 das teil — 5
der Einzug ins Europäische Parlament.
parlament. Der NPD gelang außerdem
Geschichte des bundesdeutschen
Auch in der DDR entwickelte sich in
der gezielte Aufbau einer systemati
Rechtsextremismus. Es zeigte sich,
den 80er Jahren eine rechtsextremis
schen Organisation, indem sie sich
dass Sicherheitsbehörden, Wissenschaft
tische Szene, die sich durch Gewalt
z. B. mit Kameradschaften vernetzte
und Medien, von Fehleinschätzungen
und Brutalität auszeichnete und vor
oder in Gegenden wo Jugendtreffs
geleitet, die Taten begünstigten. Die
allem Fußballstadien für sich nutzte.
schlossen Angebote für junge Men-
politische wie die juristische Aufar
schen vorhielten. Zwar sank die Zahl
beitung der Verbrechen dauert an.
1990—2006: Nach der Wiedervereinigung
der Mitglieder rechtsextremistischer
wuchs die Szene stark an und mit
Parteien bis 2006, das systemfeind
Die Zahl rechtsextremistischer Gewalt-
ihr die Zahl rechtsextremistischer
liche Potenzial verzehnfachte sich
taten ist im vergangenen Jahr erneut
Gewalttaten. Traurige Höhepunkte
bundesweit zwischen 1993 und 2005,
massiv gestiegen. Dies steht nur in
waren die Anschläge in Rostock,
was auch durch die gestiegene Zahl
einem scheinbaren Gegensatz dazu,
Mölln und Solingen. Der westdeutsche
rechtsextremistisch motivierter
dass mit der NPD nur eine rechtsextre
Rechtsextremismus nutzte die sich
Straftaten deutlich wurde.
mistische Partei in einem Länderparla-
ihm bietenden Möglichkeiten und
ment vertreten ist. Der Einzug in ein
warb in den neuen Bundesländern
Das Bekanntwerden der Verbrechen
Länderparlament gestaltet sich für
um Mitglieder und Wählerstimmen.
der rechtsextremistischen Terror
rechtsextremistische Parteien weit
Während der 90er Jahre gelang rechts
gruppe Nationalsozialistischer Unter
schwieriger als der in kommunale
extremistischen Parteien insgesamt
grund (NSU) im November 2011
Parlamente. So ist der rechtspopulis-
sechs Mal der Sprung in ein Länder-
bedeutet eine weitere Zäsur in der
tischen Bürgerbewegung Pro Köln
6 — das teil 2/2013
Stadtteilen und Städten Menschen, die eine Gegenposition beziehen, Sorgen und Ängste ernstnehmen, aber nicht ausnutzen. Dieses zu bildende Gegengewicht ist nicht nur bei Demonstrationen und Kundge bungen wichtig, sondern bereits da, wo Menschen durch ihre Sprache beziehungsweise Pro NRW bei der
Am Beispiel von Pro NRW zeigt sich
wissend oder unwissend rassistisches
Kommunalwahl der Einzug in mehrere
auch, warum das Engagement gegen
Gedankengut verbreiten.
Rathäuser gelungen. Bei den Wahlen
rechtsextremistisches Gedankengut
— Annika Triller
im kommenden Jahr soll der Wahl
vor Ort, in den Gemeinden, Stadt-
erfolg ausgebaut werden, um nach
teilen und Städten angesiedelt sein
dem Graswurzelprinzip durch den
muss: Weil Pro NRW sich vor Ort z.B.
Aufbau von unten nach oben 2017
gegen eine Moschee oder gegen eine
auch den Sprung in den Landtag zu
Asylbewerber Unterkunft positioniert,
schaffen.5
die Sorgen und Ängsten der Menschen vor Ort nutzt, deshalb muss auch ein
Annika Triller — Die Historikerin Annika Triller ist seit 2006 Diözesan vorsitzende des BDKJ in der Erzdiözese Köln.
Gegengewicht vor Ort geschafften 5 Homepage von Pro NRW
werden. Es braucht in den Gemeinden, 2/2013 das teil — 7
Interview — Mit Herrn Jürgen Beu vom Solinger Bündnis „Bunt statt Braun“
Was hat in Ihrem Leben dazu geführt, dass Sie sich politisch engagieren? Jürgen Beu: Schon in meiner Jugend
gemacht. Damals war das auch der
hatte ich einen engen Kontakt zur
gegen den täglichen Rassismus, gegen
Gewerkschaftsjugend und dadurch
die geistigen Brandstifter und eben
bin ich politisiert worden und habe
auch gegen die, die ganz offen den
ein starkes Gerechtigkeitsempfinden
Fremdenhass schüren.
entwickelt. Das ist auch der Grund,
Was hat dazu geführt, dass das Bündnis in Solingen gegründet wurde und wie arbeitet es? Gab es schon vor dem Anschlag eine spürbare Bewegung? JB: Vor dem Anschlag hatten wir von
warum ich mich mein Leben lang für die Rechte von Schwächeren und Minderheiten eingesetzt habe und einsetze. Jürgen Beu — Jürgen Beu engagiert sich seit Jahren in verschiedenen Initiativen gegen Rechts extremismus. Er ist Sprecher des Solinger Bündnis „Bunt statt Braun“
8 — das teil 2/2013
Punkt wo ich für mich entschieden habe, dagegen muss ich was tun,
Warum engagieren Sie sich in Besonderem Maße gegen Rechtsextremismus? JB: Der Brandanschlag war eine sehr
der Stadt Solingen und einer evange
aufwühlende Erfahrung für mich,
versucht, mit ihnen zu arbeiten und
der Mord an den fünf jungen Frauen
sie zu verstehen und haben versucht
hier in Solingen. Dies war ein ganz
argumentativ auf sie einzuwirken.
einschneidendes Erlebnis für mich. Es
Nach dem Brandanschlag hat es hier
hat mich sehr berührt und betroffen
in Solingen die Gründung des Vereins
lischen Pastorin Kontakt zu einer rechtsextremen Gruppe. Wir haben
bin, gibt es seit 2006 und uns ist es
Worin sehen Sie die Vorteile sich in einem Bündnis „gegen Rechts“ zu engagieren? Sehen Sie auch Nachteile eines breit aufgestellten Bündnisses? Führt es nicht zu Diskussionen bevor man gemeinsam Stellung in der Öffentlichkeit beziehen kann, da es ja auch ein sehr breites Bündnis ist? JB: Es ist positiv, dass wir hier zeigen,
ganz wichtig auf die Straße zu gehen
dass die Zivilgesellschaft zusammen
Nenner aber heißt, wir wollen keine
und dem Rechtsextremismus bei
steht, gegen Fremdenhass und Volks-
Neonazis, wollen keine Nazis in dieser
Auftreten von z.B. NPD Ständen,
verhetzung. Wir haben 60 Organisatio-
Stadt, dann bin ich damit auch ein
Pro NRW Aufmärschen, usw. direkt
nen aus den Bereichen Gewerkschaft,
verstanden.
und offensiv entgegen zu treten.
Kirchen, freien Verbänden, Initiativen,
Ist Solingen ein „Sonderfall“, ein gutes Beispiel oder ein Spiegel der Gesellschaft? Also zeigt eigentlich, dass wir alle etwas gegen Rechts machen müssten? JB: Solingen ist natürlich sehr stark
„SOS Rassismus“ gegeben, deren Vor sitzender ich auch einige Zeit war. Später wurde das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage gegründet, was viele Gruppierungen und Initiativen gegen Rassismus unterstützt haben. Bunt statt braun, einer deren Sprecher ich
Sportvereine und Parteien, die hinter diesem Bündnis stehen. Natürlich ist, desto breiter ein Bündnis ist, desto schwieriger ist es manchmal für eine Aktion, ein Event, eine Demonstration, einen Aufruf zu erstellen. Hier muss man meistens den kleinen gemeinsamen Nenner finden. Wenn dieser
vom Brandanschlag geprägt und des halb ist hier auch sehr viel geschehen in den letzten Jahren.
2/2013 das teil — 9
Ein interkulturelles Gesamtkonzept,
sich behaupten sie wären ja eigent
die verschiedenen Bündnisse, die sich
lich gar nicht rechtsextrem. Dies hat
gegen Rechtsextremismus wenden.
bei uns eine Diskussion ausgelöst, wo
Es hat sich gezeigt, dass auch hier
wir gesagt haben, viele Menschen ver-
in Solingen rechtsextreme Gruppier-
stehen das vielleicht gar nicht und
ungen keine Chance gehabt haben.
sagen, dass diese Gruppierungen doch
Solingen ist aber letztendlich genauso
eigentlich ganz sinnvolle Dinge vertre-
wie jede andere Stadt in Deutsch-
ten und dementsprechend haben wir
land anfällig oder nicht anfällig, für
darauf reagiert, in dem wir auch ein
rassistische Strömungen. Es gibt in
Bildungsprogramm aufgelegt haben.
Solingen keinerlei rechtsextremen Schwerpunkt.
Wir haben also aufgeklärt über diese
Kooperation mit der Stadt Solingen,
Irgendwann kamen dann diese sogenannten Pro-Bewegungen dazu, wie z.B. Pro NRW, Pro Köln, hat sich durch die Gründung dieser, sie nennen sich ja Parteien, im rechten Spektrum etwas verändert oder in der Arbeit gegen Rechtsextremismus etwas verändert? JB: Sie sprechen hier die rechtspopu-
rechtspopulistischen Gruppierungen.
der Jugendförderung und der Volks
Mit der Arbeitsstelle Rechtsextremis
hochschule und führen eine gemein-
mus der Fachhochschule Düsseldorf
same Veranstaltungsreihe „gegen
haben wir zusammengearbeitet, Alex-
Rechts“ durch.
ander Häusler ist in Solingen gewesen
listischen Gruppierungen an, die von
und seitdem haben wir auch eine
Was würden Sie jungen Menschen in anderen Städten mit auf den Weg geben, gegen Nazis, Rechtspopulismus etwas zu tun? JB: Oft ist es ja so, dass sich diese
10 — das teil 2/2013
und hat uns darüber aufgeklärt, worum es sich da wirklich handelt
Frage stellt, wenn eine rechte Gruppierung auftritt. Es gibt dann einen Infostand der NPD, der Rechten oder von Pro NRW. Hier ist es wichtig, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen, also die Jugendorgani sationen von Parteien, die Gewerkschaftsjugend oder die Kirchen
In Solingen konnten sich seit dem Brandanschlag 1993, bei dem
anzusprechen. Diese Gruppierungen
Jugendliche aus der Neonazi-Szene zwei Frauen im Alter von 18
sollten die Aktivisten alle einladen zu
und 27 und drei Mädchen im Alter von vier, neun und zwölf Jahren
einem runden Tisch und gemeinsam
ermordeten, keine rechte Parteien oder Gruppierungen etablieren!
einen Beschluss fassen, gegen die Nazis in der Stadt sich aktiv zu zeigen.
Ein Grund ist, dass stets Bürgerinnen und Bürger mit viel Engagement gegen Hass und Intoleranz demonstriert haben.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit
So auch 2007, als die NPD versuchte, in Solingen „Info“-stände
Netzwerke NRW anzusprechen, das
abzuhalten. Daraufhin trafen sich zahlreiche Parteien, Vereine und
gibt es hier bei uns in Wuppertal oder
Privatleute, um gegen die rechtsradikale Partei vorzugehen und
auch in anderen Städten. Dort gibt es
gründeten das Bündnis Bunt statt Braun in Solingen.
Ratschlag und Beratung wie man sich gegen solche Tendenzen sich wehren
www.solingen-ist-bunt.de
kann. — Tobias Agreiter führte das Interview 2/2013 das teil — 11
Interview — Mit Hans-Peter Killguss von der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus in Köln (ibs)
Das Buch gegen Nazis von Holger Kulick und Toralf Staud bietet einen umfangreichen Überblick über die Rechte Szene – und vor allem Hinweise, wie man sich wehren kann. JournalistInnen, WissenschaftlerInnen und Betroffene geben Rezepte, um friedlich und kreativ gegen Neonazis vorzugehen. „Das Buch gegen Nazis“ Ein Projekt der ZEIT und der Bundeszentrale für politische Bildung von Holger Kulick und Toralf Staud. Erschienen bei Kiepenheuer & Witsch ISBN 978-3-462-04160-6 Preis 12,95 € 12 — das teil 2/2013
Die „Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus“ macht bereits mit ihrem Namen deutlich wie sie ausgerichtet ist. Wir formulieren häufig dass wir uns „für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde“ einsetzen, weil für etwas zu sein positiver ist, als gegen etwas zu sein. Ich frage mich aber, ob das nicht auch verwässernd ist? Hans-Peter Killguss: Für etwas zu sein, kann dann verwässernd sein, wenn ein Begriff schwammig ist. Es ist Beispielsweise erst einmal sympathisch für Toleranz zu sein. Es ist aber auch schwierig, weil ich sagen
Hans-Peter Killguss — hat Diplompädagogik mit dem Schwerpunkt Erwachse nenbildung und Politikwissenschaft studiert. Er arbeitet für die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus, die im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln angesiedelt ist.
würde, dass ich gegenüber bestimm ten Haltungen oder Einstellungen eben nicht tolerant bin. Das Befürworten bestimmter Werte ist dann möglich wenn eine gewisse Klarheit herrscht. Wenn ich also zum Beispiel
Dazu gehört die Auseinandersetzung
für Gleichberechtigung bin oder für
Situation handelt von der ich sehr
gleiche Rechte, dann ist das eine sehr
konkret betroffen bin, ist es unaus-
deutliche Aussage, die sich gleicher-
weichlich, das dagegen sein zu formu
mentieren und bereiten Originalma
maßen gegen die richtet die das jetzt
lieren. Wenn ich das jetzt aber ein
terial auf. Außerdem machen wir
einschränken wollen.
bisschen allgemeiner tue, sagen wir,
Netzwerkarbeit, das heißt wir arbei
ich gehe jetzt zu einem unbestimm
ten mit denen zusammen bzw. ver-
Sie hatten ja eigentlich explizit ge-
ten Datum auf die Straße, dann ist
suchen uns mit denen zu vernetzen,
fragt, muss man eigentlich manchmal
das dagegen sein nicht unbedingt
die in dem Themenfeld Rechtsex-
auch mal gegen etwas sein? Um diese
zwangsläufig notwendig.
tremismus und Rassismus aktiv sind.
Frage habe ich mich jetzt ein biss-
Wir versuchen Erfahrungen weiter
es ist auch notwendig gegen etwas
Was ist die Aufgabe der Info- und Bildungs stelle gegen Rechtsextremismus? Welche Angebote hält sie vor? Killguss: Die Info- und Bildungsstelle
zu sein. Wenn z.B. in meinem Jugend-
gegen Rechtsextremismus will das
Zu den Angeboten der Info- und
club ein paar rechtsaffine Jugendliche
Bewusstsein für Menschenrechte,
Bildungsstelle gehören Workshops
Stimmung machen, dann ist das da-
Demokratie, kulturelle Vielfalt und
für Jugendliche, Fortbildungen für
gegen sein erst einmal sehr deutlich
Gewaltfreiheit fördern und dazu
Erwachsene und Seminare für Multi
zu formulieren. Also immer dann,
beitragen, rechtsextremen Denk-
plikatorenInnen. Wichtig ist auch
wenn es nicht nur abstrakt ist, son
und Handlungsmustern vorzubeugen
die Öffentlichkeitsarbeit: Ein regel
dern wenn es sich um eine konkrete
und entgegenzutreten.
mäßiger Newsletter informiert über
chen rumgedrückt. Aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen: „ja“,
mit der extremen Rechten. Wir doku-
zu geben und natürlich selbst Erfahr ungen zu sammeln.
2/2013 das teil — 13
die extremen Rechte in Köln und
uns anrufen. Danach gibt es verschie-
Umgebung, berichtet aber vor allem
dene Möglichkeiten: Entweder ihr
auch über Gegenaktivitäten. Daneben
kämt als Gruppe mal zu uns nutzt
gibt es Handreichungen für Multiplika-
einen der angebotenen Workshops,
torInnen und weitere Broschüren.
um an einem bestimmten Thema zu
Außerdem gibt es das Projekt der mo-
arbeiten oder wir entwickeln etwas
bilen Beratung gegen Rechtsextremis
gemeinsam.
mus, das unterstützt all diejenigen, die vom Problemfeld Rechtsextremis
Noch wichtiger ist es vor Ort Kontakte
mus betroffen sind, sei es als Nach-
zu haben und Verbindungen zu Men-
barnInnen, Eltern, LehrerInnen,
schen zu suchen, die sich engagieren.
Ordnungsamt oder, oder, oder.
Es gibt eigentlich überall Leute, an die
Wie funktioniert das praktisch? Stellen wir uns vor, wir seien Mitglieder der katholischen Jugend von Radevormwald. Das ist von Köln etwas weiter weg, aber dort brodelt es derzeit ganz schön rund um die rechte Szene. Wo finden wir Hilfe? Killguss: Hilfe gibt es zum Beispiel bei
man sich wenden kann, die bereits
uns. Ihr könntet als Jugendgruppe bei
Ich bin aber etwas skeptisch, ob das
14 — das teil 2/2013
aktiv geworden sind und man sich in irgendeiner Form auch einklinken kann. Dabei ist es wichtig, dass die Gruppen zusammen passen. In Radevormwald gibt es, wenn wir bei dem Beispiel bleiben, einen runden Tisch.
Die vielen Gegenstände an der Decke regen den Besucher dazu an, die Geschichte hinter ihnen selbst zu entdecken. Infos zum Museum unter www.museenkoeln.de/ ns-dokumentationszentrum
Innerhalb des BDKJ sind die Flügel
zusammentuen kann. Wenn wir im
Jetzt haben Sie schon gesagt, dass es wichtig ist sich zu vernetzen. Wir haben über den Beitritt zu Bündnissen innerverbandlich diskutiert. Zum Teil gibt es Vorbehalte, weil das Spektrum der dort vertretenen Organisationen sehr breit sein kann. Was würden Sie sagen, ist es sinnvoller, dass sich vielfältige Organisationen zu einem Bündnis zusammenschließen und als solches aufzutreten oder ist es besser individuell zu arbeiten und die Aktivitäten zum Beispiel auf einer Internetseite zu bündeln, so dass dann jeder weiß es gibt viele, die sich engagieren. Killguss: In großen und breitaufgestell
katholischen Bereich bleiben, kann
ten Organisationen gibt es immer
zu überwinden und erst einmal eine
auch der Katholikenausschuss ein
verschiedene unterschiedlich breite
Zusammenarbeit auszuprobieren,
Partner sein. Man müsste also jeweils
Flügel. Auch in der katholischen Kirche
bevor man andere Formen sucht
vor Ort schauen, wer da jeweils aktiv,
ist das so. Hier katholische Sozialisten
und nutzt.
dann ergeben sich sicherlich gute
und auf der anderen zum Beispiel
— Annika Triller & Tobias Agreiter führten
Möglichkeiten zur Vernetzung und
die Pius-Bruderschaft, um mal ein
durch das Interview
Zusammenarbeit.
relativ weites Spektrum darzulegen.
genau das richtige für eine Jugendgruppe ist. Wenn die Jugendgruppe aber vielleicht sportaffin ist, gibt es in Radevormwald zum Beispiel eine Lehrerin die auch Trainerin ist. Sie ist sehr aktiv und es wäre eine Möglichkeit mit ihr Kontakt aufzunehmen. Vielleicht organisiert man dann zu sammen ein Turnier gegen Rassismus mit gemischten Mannschaften. Möglicherweise gibt es auch andere Jugendgruppen mit denen man sich
natürlich so nicht wiederzufinden, aber zumindest aus einer Denktra dition lässt sich da unterschiedliches ableiten. Ich glaube, es kann sinnvoll sein, darauf zu verweisen. Auf der anderen Seite denke ich, dass sich Vorbehalte in der Alltagspraxis sehr schnell zerschlagen, weil man doch bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsame Ziele hat und diese auch gemeinsam verfolgen kann. Das heißt, ich finde es wichtig solche Ängste
2/2013 das teil — 15
Gegen Rechts im Erzbistum
—
Beratung Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln NS-DOK der Stadt Köln Appellhofplatz 23—25 50667 Köln Fon 0221.221-27162 Fax 0221.221-25512 Mail ibs@stadt-koeln.de Web www.mbr-koeln.de/uber-uns Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln ist ein Projekt der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. Die Mobile Beratung unterstützt Menschen, die in ihrem Wohn-, Arbeits- oder sozialen Umfeld mit Rechts extremismus, Rassismus und Antisemitismus konfrontiert sind und sich für die Stärkung demokratischer Kultur einsetzen wollen.
—
16 — das teil 2/2013
Informations- & Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit NRW (IDA NRW) Volmerswerther Straße 20 40221 Düsseldorf Fon 0211.159255-5 Fax 0211.159255-69 Mail info@ida-nrw.de Web www.ida-nrw.de Das Informations- und Dokumentations zentrum für Antirassismusarbeit in Nord rhein-Westfalen arbeitet zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus Kritik und Migrationspädagogik. Die Website bietet Hintergrundinformationen, Hinweise zur pädagogischen Arbeit, sowie weiterführende Literatur/Materialien und Links in diesen Themenfeldern. Sie richtet sich an Multipli katorinnen und Multiplikatoren der Jugendsozial- und bildungsarbeit, Lehrerinnen und Lehrer sowie andere Interessierte.
—
Netzwerk für Demokratie und Courage Netzwerk für Demokratie und Courage Landesnetzstelle Nordrhein-Westfalen c/o Landesjugendring NRW Sternstraße 9—11 40479 Düsseldorf Fon 0211.497666-19 Fax 0211.497666-29 Mail nrw@netzwerk-courage.de Web www.netzwerk-courage.de www.ljr-nrw.de/index.php?id=624 Das Netzwerk für Demokratie und Courage wird von jungen Menschen getragen, die sich ehrenamtlich für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken engagieren. Hauptarbeitsfeld ist die Durchführung von Projekttagen und Bildungsangeboten für Jugendliche ab 14 Jahren zu den Themen Vorurteile, Demokratie und couragiertes Handeln. Ziel ist es, junge Menschen zu Zivilcourage und aktivem Handeln zu ermutigen und Position gegen menschenverachtende Meinungen zu beziehen. Unser Angebot richtet sich an Schulen, Ausbildungsein richtungen und Jugendverbände.
—
Anti-Rassismus Informations-Centrum ARIC-NRW e.V. Friedenstraße 11 47053 Duisburg Fon 0203.284873 Web www.aric-nrw.de Das Anti-Rassismus Informations-Centrum, ARIC-NRW e.V., ist seit über 15 Jahren eine praxisorientierte Anlaufstelle für in der antirassistischen Arbeit Tätige. Ziel ist es, Maßnahmen und Regelungen zur Gleichstellung gegen rassistische Diskriminierung in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft zu etablieren.
—
Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus FH Düsseldorf Fachhochschule Düsseldorf / FB 6 Universitätsstraße 1, Geb 24.21 40225 Düsseldorf Fon 0211.811-4625 Fax 0211.81-11490 Mail forena@fh-duesseldorf.de Web www.forena.de/category/download Ziel des Forschungsschwerpunktes ist es, auf der Basis kritischer wissenschaftlicher Analysen zur extremen Rechten sowie
zu Erscheinungsformen und Theorien der Ungleichheit/Ungleichwertigkeit das Engagement für nachhaltige demokratische und zivilgesellschaftliche Strukturen zu stärken. Neben Grundlagen- und anwendungsbezoge ner Forschung ist daher ein wichtiges Arbeitsfeld die Qualifizierung und beratende Unterstützung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen sowie von SozialarbeiterInnen und PädagogInnen, die sich, etwa in ihrem beruflichen und sozialen Umfeld, mit Alltagsrassismus oder Aktivitäten der organisierten extremen Rechten konfrontiert sehen.
—
Schule ohne Rassismus Tiegelstraße 27 45141 Essen Fon 0201.8328301 Fax 0201.8328333 Mail weiterleitung2.raa@elixis.de Web www.raa.de/schule-ohne-rassismus Aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus eintreten — dieses Vorhaben verbindet bundesweit schon über 1.000 Schulen, die für ihr Engagement mit dem Titel Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage; ausgezeichnet wurden. In NRW gibt es über 280 Netzwerkschulen. Die Landeskoordina-
tion SOR-SMC bei der Hauptstelle RAA NRW unterstützt Aktivitäten und fördert die Vernetzung der Schulen untereinander sowie mit Projektpartnern vor Ort.
—
Initiativen Bündnis „bunt statt braun“ Solingen Jürgen Beu Birkenweiher 26 42651 Solingen Fon 0212.222450 Mail info@solingen-ist-bunt.de Web www.solingen-ist-bunt.de Das Bündnis Solinger Bürgerinnen & Bürger setzt sich seit vielen Jahren couragiert und Erfolgreich gegen Hass und Intoleranz ein — nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Brandanschlags 1993. Zahlreiche Parteien, Vereine und Privatleute unterstützen die Initiative dabei sich Rechten Parteien und Organisationen entgegenzustellen.
—
Mehr Infos auf der nächsten Seite 2/2013 das teil — 17
Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. (Regierungsbezirk Düsseldorf) An der Bergbahn 33 42289 Wuppertal Fon 0202.563-2759; 0202.563-2888 Mail marat.trusov@stadt.wuppertal.de Web www.wuppertaler-initiative.de Nach mehreren rechtsextremen Übergriffen in Wuppertal verabschiedete der Rat der Stadt Wuppertal Ende 2000 ein Aktions programm für Demokratie und Toleranz. Im Rahmen dieses Aktionsprogramms wurde durch Hans Kremendahl, dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt, die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. ins Leben gerufen. Die Initiative führt Projekte im Rahmen des Bundesprogramms TOLERANZ FÖRDERN — KOMPETENZ STÄRKEN durch und arbeitet als mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus in Kommunen im Regierungsbezirk Düsseldorf.
—
Bündnis „Keine Stimme für Nazis“ c/o DGB Jugend Köln Hans-Böckler-Platz 1 50672 Köln Fon 0221.500032-11 Fax 0221.500032-20 Mail judith.goevert@dgb.de Keine Stimme für Nazis organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen innerhalb der Jugendkulturszene. Ziel ist es, klar zu machen, dass „Pro Köln/Pro NRW“ rassistische Gruppierungen sind. Das Bündnis möchte mit seinen Aktionen deutlich machen, dass die Wahl von „Pro Köln“ weder eine politi sche Alternative noch Protest ist.
—
Netzwerk gegen Rechts Oberbergischer Kreis Martinstraße 1 51645 Gummersbach Fon 0170.1188753 Fax 02202.9368914 Mail netzgegenrechts-obk@paritaet-nrw.org Web http://parisozial-bergisches-land.de Das Netzwerk gegen Rechts ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen mit dem Ziel, rechtsextremistische, rassis-
18 — das teil 2/2013
t ische, fremdenfeindliche und antisemiti sche Tendenzen im Oberbergischen Kreis aufzudecken und ihnen durch Ziel führende Maßnahmen entgegen zu wirken und damit Vielfalt und Toleranz zu fördern.
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Mach meinen Kumpel nicht an! — für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e.V. Hans-Böckler-Straße 39 40476 Düsseldorf Fon 0211.4301-193 Fax 0211.43 01-134 Mail info@gelbehand.de Der Verein Mach meinen Kumpel nicht an tritt für gleiche Rechte für alle ein. Seit der Gründung vor 25 Jahren engagiert er sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus. Damit ist der Verein eine der ältesten antirassistischen Organisationen in Deutschland. Die Gelbe Hand wurde mit der Zeit immer mehr zum übergreifenden Symbol gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, für Gleichberechtigung und Chancengleichheit und für ein interkulturelles Miteinander. Der Verein bündelt die vielen Aktivitäten engagierter Menschen, macht sie bekannt und setzt sichtbare Zeichen in der Öffentlichkeit.
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Gedenkstätten NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln Appellhofplatz 23—25, 50667 Köln Fon 0221.2212-6332 Mail nsdok@stadt-koeln.de Web www.museenkoeln.de/ ns-dokumentationszentrum Das NS-DOK widmet sich dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes sowie dem Erfor schen und Vermitteln der Geschichte Kölns in der NS-Zeit. Die Museumspädagogik und ibs entwickeln zahlreiche Bildungsangebote. Das Haus ist auch Forschungsstätte, wozu die Bibliothek ebenso beiträgt wie die Dokumentation, die die Sammlungen von Fotografien, Plakaten, Objekten, Dokumenten und Erinnerungsberichten sichert, in Datenbanken auswertet und zugänglich macht.
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Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus An der Synagoge e.V. Franziskanerstraße 9 53113 Bonn Fon 0228.695240 Mail gedenkstaette-bonn@netcologne.de
Mahnmal KZ Kemna Jugendring Wuppertal e.V. Bergstraße 50 42105 Wuppertal Fon 0202.312543 Fax 0202.4957171 Mail Jugendring-Wuppertal@t-online.de Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal Genügsamkeitstraße 5 42105 Wuppertal Fon 0202.5632843 Mail info@alte-synagoge-wuppertal.de Web www.alte-synagoge-wuppertal.de Gedenkstätte “Landjuden an der Sieg” c/o Archiv und Wissenschaftliche Bibliothek des Rhein-Sieg-Kreises Kaiser-Wilhelm-Platz 1 53721 Siegburg Fon 02241.132565 Mail gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf Mühlenstraße 6 40213 Düsseldorf Fon 0211.8996144 Mail info@gedenk-dus.de Web http://gedenk-dus.de
LINKS Gedenkstätten in NRW www.ns-gedenkstaetten.de Das Netzwerk der Gedenkstätten in NRW stellt die Gedenkstätten vor und weist auf Veranstaltungen hin. Onlineberatung gegen Rechtsextremismus www.online-beratung-gegenrechtsextremismus.de Die Beratungsstelle bietet Informationen zum Thema Rechtsextremismus, lösungsorientierte Beratung über Mail und Einzelchat, moderier te Gruppenchats für Eltern (auf Anfrage). Die Beratung ist kostenlos, anonym und über einen speziell gesicherten Server zu erreichen. Netz gegen Nazis www.netz-gegen-nazis.de Das Angebot wurde 2008 von der ZEIT gestartet und bietet ein Lexikon, aktuelle Berichte, Ratgeber und moderierte Foren zum Austausch. Online-Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung www.bpb.de/rechtsextremismus Die große Sammlung der Bundeszentrale mit monatlich wechselnden Schwerpunktthemen 2/2013 das teil — 19
Steinfelder Gasse 20–22 50670 Köln
T 0221‑1642 6316 F 0221‑1642 6613
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