ennundteh Magazin des BDKJ Erzdiözese Köln
August | 3.2011 | 26. Jahrgang
Alkohol
Zwischen Abendgestaltung und Abhängigkeit
Diözesanversammlung
Gekommen um zu bleiben
Krippenaktion
Der BDKJ wagt ein Experiment
inhaltundimpressum
bdkjundmitgliedsverbände BDKJ-Diözesanverband Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln Fon: 0221 1642‑6316, Fax: 0221 1642‑6613 info@bdkj-dv-koeln.de www.bdkj-dv-koeln.de BdSJ-Diözesanverband Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln Fon: 0221 1642‑6562 info@bdsj-koeln.de www.bdsj-koeln.de CAJ-Diözesanverband Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln Fon: 0221 1642‑6848 info@www.caj-koeln.de www.caj-koeln.de DJK Sportjugend Diözesanverband Köln Am Kielshof 2, 51105 Köln Fon: 0221 9980840, Fax: 0221 99808419 info@djkdvkoeln.de www.djkdvkoeln.de DPSG-Diözesanverband Köln Rolandstraße 61, 50677 Köln Fon: 0221 937020‑0, Fax: 0221 937020‑44 info@dpsg-koeln.de www.dpsg-koeln.de KjG-Diözesanverband Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln Fon: 0221 1642‑6432, Fax: 0221 1642‑6841 info@kjg-koeln.de www.kjg-koeln.de KLJB-Diözesanverband Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln Fon: 0221 1642‑6555, Fax: 0221 1642‑6288 buero@kljb-koeln.de www.kljb-koeln.de
landundleute BdSJ: Fortbilden für viele_ ____ BDKJ: Die bunteste Krippe des Erzbistums______________ Ein CAJ-Hirte findet seinen Weg zur Krippe _____________ Malteserjugend: Auf den Hund gekommen____________ Sternsinger: Klopft an Türen___ Neue BDKJ-Vorsitzende: Über Sri Lanka nach Bonn_ ___
mystikundpolitik 4 4 5 6 6
Malteser Jugend Diözesanverband Köln Siegburger Straße 229c, 50679 Köln Fon: 0221 974545‑18, Fax: 0221 97454527 jugendreferat@malteserjugend-koeln.de www.malteserjugend-koeln.de PSG-Diözesanverband Köln Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln Fon: 0221 1642‑6560, Fax: 0221 1642‑6869 info@pfadfinderinnen-koeln.de www.pfadfinderinnen-koeln.de
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Kolpingjugend Diözesanverband Köln Präses-Richter-Platz 1a, 51065 Köln Fon 0221 2839520, Fax 0221 2838529 dmimberg@kolping-koeln.de www.kolpingjugend-dv-koeln.de KSJ-Diözesanverband Köln Gabelsberger Straße 19, 50674 Köln Fon: 0221 410508, Fax: 0221 4200619 info@ksj-koeln.de www.ksj-koeln.de
DPSG: Politiker besuchen Matschlager________________ BDKJ: Dialog fängt an, wo das Gespräch endet______ Zuschüsse: Alles Öko?_______ Debatte: Jugend für Toleranz und Demokratie____________
zumthema kulturundgesellschaft BDKJ-DV: Jugendverbände kommen und bleiben________ 8 BDKJ-DV: Sarah Primus geht___ 9 Frauen heute: Wie gleichberechtigt sind wir?_____ 9 KjG: Kaffeetrinken in „büroeins“_________________ 10 Film: Eine Leiche vor der Haustür_____________ 10
Trinken will gelernt sein_____ Das ewige Thema___________ Interview: „Dieser Zustand ist keine Verlockung“_______ Statistik: Weniger Alkohol, mehr Exzess_______________ Alkohol-Selbsttest___________
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ennteh Mitleid mit dem Mächtigen__ 20
impressum Die ennundteh (ehemals N&T, ehemals News & Trends) ist das Magazin des BDKJ Erzdiözese Köln. herausgeber Trägerwerk des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese Köln e. V., Steinfelder Gasse 20–22, 50670 Köln, Telefon: 0221 1642‑6316, Fax: 0221 1642‑6613, E-Mail: redaktion@bdkj-dv-koeln.de, Internet: www.bdkj-dv-koeln.de redaktion Christoph Herwartz (ch), Annika Triller (at – V. i. S. d. P.), Susanne Schütte (sus), Tobias Agreiter (ai), Christine Borengässer sekretariat Sheila Völz layout Thomas Jakobi, Billerbeck druck schöttler druck, Ratingen titelbild ultramarinfoto/istockphoto.com auflage 1 700 Exemplare erscheinungsweise 4 x jährlich bezugspreis Der Bezugspreis für ennundteh ist für die Mitglieder in den Mitgliedsverbänden des BDKJ im Erzbistum Köln in dem jeweiligen Mitgliedsbeitrag enthalten. ISSN 1437‑9120 · Namentlich g ekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. redaktionsschluss der nächsten ausgabe 14.5.2012
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Intro inntroh
Wir können ja Freunde bleiben. Fortsetzung aus N&T 1/2010
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ei uns war es wie bei vielen Paaren: Wenn man uns fragte, seit wann wir schon zusammen sind, wussten wir das nie so genau. Ungefähr zwei Jahre sind es jetzt – das kann ich sagen. Insgesamt waren es zwei gute Jahre und ich möchte nichts davon missen. Einfach war es nicht, das muss man auch sagen. Man kennt das: Kleine Marotten, die man am Anfang einer Beziehung gar nicht bemerkt, empfindet man nach einigen Monaten als unglaublich nervig. Bei ihr war es vor allem die Unpünktlichkeit. Ich bin da selber kein Vorbild. Weiß ich. Aber sie konnte auch schon mal Wochen zu spät sein. Also ich finde nicht, dass man das einfach hinnehmen muss! Und ja, neulich ist sie sogar fremdgegangen, ihr habt es alle mitbekommen. Und jetzt will sie auch noch über meinen Alkoholkonsum reden. Das ist es aber nicht, was uns nun auseinander führt. Manch-
mal merkt man einfach, dass es Zeit für etwas Neues ist. Und alles ist gut, wenn man im Rückblick sagen kann: „Ich habe sie verändert und sie hat mich verändert. Wir haben beide dazu gelernt – und den Respekt vor einander nicht verloren.“ Ich kann das so sagen. Wenn ihr nun zu ihr haltet, statt zu mir, kann ich das verstehen. Ihr kennt sie ja viel länger, als ihr mich kennt. Vielleicht lesen wir trotzdem noch einmal von einander.
NachfolgerIn gesucht Auf die Stelle als ReferentIn für Presse kann man sich noch bis zum 21. Februar bewerben. Die Ausschreibung gibt es auf bdkj-dv-koeln.de
Alles Gute!
Christoph Herwartz Referent für Presse und Medien
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Fortbilden für viele
Die bunteste Krippe des Erzbistums
Die Schulungen der Jungschützen stoßen auf großes Interesse
Zusammen mit dem Erzbistum wagte der BDKJ ein Experiment: eine Krippe – zusammengebaut aus Figuren, die jederR mitbringen kann. Vor allem die Figuren aus den Verbänden trugen zum gelingen bei.
Fotos: Lukas Hermwille
Wegen der starken Nachfrage führte das Schulungsteam des BdSJ das Fortbildungswochenende in Walberberg zum Thema Bezirksjugendarbeit in einer besonderen Form durch. Da mit 40 Teilnehmenden ein ruhiges Arbeiten und abwechslungsreiche Methoden kaum möglich sind, gab es zwei parallele Schulungsteams, die jeweils die gleichen Inhalte vermittelten. Dabei ging es in erster Linie um praktische Themen wie Finanzierung der Jugendarbeit und den Ablauf einer klassischen Versammlung, aber auch um Zusammenarbeit
Foto: BdSJ
Die BDKJ-Krippe lebte von den sehr unterschiedlichen Menschen, die sehr unterschiedliche Dinge beisteuerten. Das Interesse der Medien war groß.
Ganze 40 TeilnehmerInnen trafen sich in Walberberg zum Fortbildungswochenende.
mit dem BDKJ und die Vernetzung in der Diözese. Sehr intensiv war die Nachschulung zum Thema Prävention von Kindeswohlgefährdung und Schutz vor sexueller Gewalt, die von den JugendleiterInnen, die sich alle seit mindestens fünf Jahren ehrenamtlich für den BdSJ engagieren, sehr interessiert angenommen wurde. Am Samstagnachmittag konnten die Teilnehmenden aus verschiedenen Workshops wie Moderation, Zeitmanagement, Projektarbeit und Teamwork wählen. Zur Vorstellung der Ergebnisse und natürlich auch für die Spielerunde und zum großen Kickerturnier am Abend trafen sich aber alle gemeinsam. Fazit dieser Fortbildung: Trotz der Herausforderung für das BdSJ-Schulungsteam und die logistische Planung ein gelungenes Experiment, das die Teilnehmenden motiviert und mit neuem Wissen nach Hause gehen ließ.
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(ch). Der kleine Alex hat etwas Mühe, den dicken Filzstift festzuhalten, mit dem er unter Anleitung seiner Mutter die Worte „Kein Krieg“ in großen Buchstaben auf ein Geschenkpaket schreibt. Danach läuft er damit konzentriert durch die Krippe und sucht zwischen Ochs und Esel einen würdigen Platz für seinen Wunsch.
Wie Alex hatten am Sonntag alle Besucher der BDKJ-Krippe die Möglichkeit, sich mit ihrem persönlichen Advents-Wunsch in das Projekt einzubringen. „Was habe ich zu schenken?“ und „Was wünsche ich mir?“ waren damit die Fragen, die von der Aktion aufgegriffen wurden. „Unsere Krippe ist mit 100 Quadratmetern nicht nur eine der größten des Erzbistums Köln, sie ist auch die einzige, bei der die Gestaltung offen für Jedermann ist“, erklärt der BDKJ-Diözesanvorsitzende Tobias Agreiter. Und damit sind nicht nur die Pakete gemeint. Jede und jeder war aufgerufen eine Krippenfigur zu
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Ein CAJ-Hirte f indet seinen Weg zur Krippe
basteln und mitzubringen. So sammelten sich Maria und Josef, Könige und Hirten, Ochsen und Esel unterschiedlichster Machart im ehemaligen Diözesanmuseum am Roncalliplatz. Mitgebracht haben diese Figuren ganz unterschiedliche Menschen. Vieles kam aus den katholischen Jugendverbänden, anderes wurde von Katholiken aus dem ganzen Erzbistum zusammengetragen. Besucht wurde die Krippe auch von vielen KölnerInnen und TouristInnen, die über den benachbarten Weihnachtsmarkt schlenderten und die Aktion zufällig entdeckten. Beim gemeinsamen Singen, Essen und Kaffeetrinken kamen viele über das Fest und die Krippe ins Gespräch. So trafen sich Menschen, die nicht mehr gemeinsam haben, als dass sie sich alle auf das Fest von Christi Geburt freuen. Zur Eröffnung hatte Dompropst Norbert Feldhoff an dieses unglaubliche Geschenk erinnert: „Der Konsum tritt zu Weihnachten immer mehr in den Vordergrund“, sagte er. „Dabei vergessen wir, dass das größte Geschenk Jesus Christus ist und
von Gott selbst kommt.“ Auch Tobias Agreiter betonte diese Bedeutung der Krippenaktion: „Köln ist voll von Weihnachtsmärkten und Shoppingmeilen. Wir wollten ein besinnliches und geselliges Gegenangebot schaffen und freuen uns, dass es so gut angenommen wurde.“
Die Idee einer großen, durch die Jugendverbände des BDKJ gestalteten Krippe fand schnell Anklang bei der CAJ Köln. Spontan wurde beschlossen, einen Hirten beizusteuern. Eine Gruppe eifriger CAJlerInnen traf sich im Kölner Diözesanbüro, besprach bei einem gemütlichen Frühstück die ersten Schritte, die kurz darauf umgesetzt wurden. Ganz im Zeichen der Arbeiterjugend sollte ein Baustellenhütchen als Grundlage für den Figurenkörper dienen. Noch etwas Pappmache für den Kopf, Stoffreste fürs Gewand und im Handumdrehen nahm unser froher Geselle Gestalt an. Und da einE CAJlerIn bekanntlich nie etwas alleine macht, sollte dem Hirten auch ein Schaf aus Wollfäden Gesellschaft leisten. Nach gut vier Stunden harter Bastelarbeit war die Figur vollendet und konnte sich auf den Weg zur Krippe machen, wo er sich neben einem Hirtenkollegen niederließ, der seinen Platz samt Schaf bereits eingenommen hatte. Die Aktion war gut besucht und die Malteser sorgten für Kaffee, Kuchen und Suppe. Alles in allem war es eine gelungene Aktion, auf die alle beteiligten Verbände stolz sein können! Die CAJ war jedenfalls mit Freude dabei. D ana Eckhardt
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Auf den Hund gekommen
Klopft an Türen
Honnefer Retter zeigten bei einer Fernsehproduktion ihr Können
Gruppen aus Bonn-Beuel und KirchKleintroisdorf haben die Sternsinger des Erzbistums Köln beim Empfang in der Staatskanzlei vertreten.
Foto: Daniel Aust/THW
Richtig krachen sollte es und „großes Kino“ werden: Helfer des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und des Technischen Hilfswerks (THW) aus Bad Honnef haben bei einer Fernsehpro-
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Erdbeben, bei dem zahlreiche Häuser zerstört und Personen verschüttet worden waren. Die Stromversorgung war zusammengebrochen und das Gelände teilweise unpassierbar. Um Überlebende unter den Trümmern zu finden, war daher auch der Einsatz von Rettungshunden erforderlich. Um möglichst realitätsnah zu üben, präparierte die Gruppe „Bloody Malti“ der Honnefer Malteserjugend sieben „Schwerverletzte“. Die Bloody Maltis beteiligten sich an einer AufDie ehrenamtlichen zeichnung des „Hundeflüsterers“. ExpertInnen für realistische Unfall‑ und duktion im Auftrag des KölNotfalldarstellung setzen dabei ner Senders RTL mitgewirkt. nicht nur viel Kunstblut und Auf dem Übungsgelände der Theaterschminke ein, sie traiAkademie für Krisenmanagenieren rund ums Jahr, wie man ment, Notfallplanung und ZiVerhalten und Symptomatik vilschutz (AKNZ) in Ahrweiler verschiedenster Verletzungsführten sie gemeinsam mit der muster und Krankheitsbilder Hundestaffel des Roten Kreumöglichst echt erscheinen zes aus Köln eine Schauübung lässt. Mit Schürfwunden, Knodurch. Gedreht wurde für eichenbrüchen, Prellungen und ne Show des „Hundeflüsterers“ anderen Blessuren versehen, Martin Rütter, die im Frühjahr wurden die DarstellerInnen 2012 ausgestrahlt werden soll. über das Trümmergelände verDie Honnefer Malteser waren teilt und verborgen. mit rund 30 VerletztendarstelAufgabe der DRK-HunlerInnen und SanitäterInnen destaffel war es, nach Überim Einsatz, das THW Bad Hon- lebenden in den Trümmern nef entsandte 15 HelferInnen zu suchen. Wenn die Hunde nach Ahrweiler. fündig wurden, übernahm es Fürs Fernsehen hatten die das THW, die Verschütteten Honnefer RetterInnen ein zu retten und zur notfallmemedienwirksames Katastrodizinischen Erstversorgung an phenszenario gestaltet: Chadie bereitstehenden Malteseros, Trümmer und jede Menge Sanitäter zu übergeben. Verletzte. Angenommen wurde Rolf Thomas Markert/THW, die Lage nach einem schweren Andreas A rchut/MHD
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(ai). Das diesjährige Thema der Aktion „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ machte auf die Rechte von Kindern aufmerksam. BDKJ-Diözesanpräses Pfr. Dirk Bingener freute sich über die große Resonanz der Aktion, die das politische Ziel verfolgt, Kinderrechte bei uns und in der ganzen Welt zu stärken: „Der Empfang bei der stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann ermutigt uns, für die Belange von Kindern und Jugendlichen einzutreten und er wertschätzt das Engagement so vieler Sternsinger im Erzbistum Köln.“ In diesem Jahr geht ein großer Teil des gesammelten Geldes in das mittelamerikanische Land Nicaragua. Dort werden vor allem Projekte gefördert, die die Rechte von Kindern auf Schulbildung, Meinungsfreiheit und körperlicher und seelischer Unversehrtheit unterstützen.
Namen und Nasen Im Diözesanausschuss (DA) hat sich viel getan: Auf der Diözesanversammlung wurden neu gewählt: Michael Heider (KLJB), Ulrike Hermwille (DPSG), Peter Otten (KjG) und Noah Herschbach (Oberbergischer Kreis). Laura Geisen (RheinErft-Kreis) wurde im Amt bestätigt. Während des Jahres hatten Lena Geuenich (Stadt Köln), Johannes Bruch (Bonn), Jan Ganske (CAJ), Silvia Jäschke (Leverkusen) und Karolina Gierej (KSJ) ihre Mandate niedergelegt. Auf der Diözesanversammlung schieden aus dem DA aus: Tim Mertens (KjG), Patricia Achtmann (Kolpingjugend), Barbara Grätz (PSG), Stefan Wolter (Rheinisch-Bergischer Kreis) und Thomas „Bibo“ Weber (DPSG), der nach neunjähriger Amtszeit auch sein Amt als DPSG-Diözesanvorsitzender abgab. Zu ihrem neuen Vorsitzenden wählte die DPSG David Dressel.
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Aus Siegen über Sri Lanka nach Bonn Die neue BDKJ-Diözesanvorsitzende heißt Susanne Schütte. Für ihr Amt bringt sie Erfahrungen aus einem Jugendverband und einem Psychologie-Studium mit – und aus einem Elefantenwaisenhaus.
Susanne Schütte k Meine Heimat ist die DPSG. Ich habe mich viele Jahre in meinem Stamm engagiert, später aber auch Arbeit auf Bezirks‑ und Diözesanebene gemacht. Vor allem habe ich mich da mit dem Thema Ausbildung und mit unserer Kinderstufe beschäftigt. ennundteh k Was verschlägt dich nun ins Bistum Köln? Susanne Schütte k Vor allem mein Studium: Ich habe dreieinhalb Jahre Psychologie in Bonn studiert und wohne dort auch immer noch. ennundteh k Was hast du für einen Eindruck von unseren Verbänden und Regionen? Susanne Schütte k Toll war, dass ich bei der Verabschiedung meiner Vorgängerin Sarah dabei sein konnte und dort jede Gruppierung etwas anderes gemacht hat. Da konnte man sehen, wie vielfältig die sind. Das und auch die Delegationsgespräche waren gute erste Eindrücke, es macht Lust auf mehr. ennundteh k Welche Themen sind dir im Verband wichtig, welche in der Politik? Susanne Schütte k Ganz wichtig finde ich im Jugendverband die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie. Außerdem ist mir Kindermitbe-
stimmung sehr wichtig. Gestern war ich auf einer politischen Veranstaltung zum Umgang mit Rechtsextremismus. Auch wenn ich im Vorstand nicht für dieses Thema zuständig bin, habe ich da große Lust drauf bekommen. Ich glaube, man kann da schnell konkrete Auswirkungen der Arbeit sehen. ennundteh k Du hast in Sri Lanka Erfahrungen mit dem Treiben von Elefanten gesammelt. Hast du dabei etwas gelernt, was du beim BDKJ gebrauchen kannst? Susanne Schütte k Ja, offen auf andere Menschen und Kulturen zuzugehen. Außerdem habe ich etwas über die Rechte von Frauen gelernt: Mit einigen Elefanten durften Frauen nicht arbeiten. Und auch bestimmte Aufgaben waren Männern vorbehalten. Da habe ich viel für meine eigenen Rechte als Frau kämpfen müssen. ennundteh k Zum Titelthema: Darf man im Ferienlager Alkohol trinken, wenn Kinder dabei sind? Susanne Schütte k Ich finde wichtig, dass es klare Regeln für den Umgang mit Alkohol gibt. Und das Bier sollte meiner Meinung nach erst aufgemacht werden, wenn die Kinder im Bett sind. Wenn dann aber ein Kind wegen irgendetwas nachts zur Leiterrunde kommt, macht es keinen Sinn, schnell die Flaschen zu verstecken. Fragen von Annika Triller und Christoph Herwartz
Foto: Annika Triller/BDKJ
ennundteh k Susanne, du kommst eigentlich aus Siegen im Bistum Paderborn. Wie warst du dort engagiert?
Ökologie und Kindermitbestimmung sind nur zwei der Themen, die Susanne Schütte im BDKJ-Diözesanverband betreuen wird.
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kulturundgesellschaft
Jugendverbände kommen und bleiben
Foto: ch/BDKJ
…und fahren doch am ersten Advent nach einer abwechslungsreichen und arbeitsvollen Diözesanversammlung 2011 nach Hause. Aber in ihren Koffern, Taschen und Rucksäcken befindet sich Gepäck: Beschlüsse und Entscheidungen, mit denen gearbeitet wird.
Der neu zusammengesetzte BDKJ-Diözesanvorstand von rechts nach links: Tobias Agreiter, Susanne Schütte, Annika Triller, Pfr. Dirk Bingener
Die katholischen Jugendverbände haben beschlossen, die politische Einflussnahme für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Städten und Gemeinden auszubauen. Mit neuen personellen Ressourcen sollen die BDKJ-Regionen in dieser Aufgabe unterstützt werden. Damit die Interessen von Kindern und Jugendlichen besser in die Politik eingebracht werden können, fordert der BDKJ, dass Jugendhilfeausschusssitzungen zu späteren Tageszeiten angesetzt werden. Damit soll Ehrenamtlichen die Teilnahme ermöglicht werden. Außerdem soll es möglich sein, einen Verband im Jugendhilfeausschuss auch dann zu vertreten, wenn der eigene Wohnsitz in einer anderen Stadt liegt. Ferner soll es in Zukunft möglich sein, von Lehrveranstaltungen in Schule und Studium für Sitzungen kommunalpolitischer Gremien befreit zu werden. Die Versammlung debattierte vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen politischer Arbeit. Von diesen Veränderungen und
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der Motivation zum politischen Engagement berichteten zwei Gäste bei einem Studienteil. Die Historikerin und ehemalige BDKJ-Diözesanvorsitzende Dr. Inge Steinsträßer erzählte von der politischen Arbeit in den 1970er Jahren. Obwohl die große Politik im Kalten Krieg unter anderen Vorzeichen stand und aus heutiger Sicht das geheime Engagement für katholische Gruppen in der DDR kaum noch vorstellbar ist, wurde klar: Der Kampf in den Kommunen um Unterstützung für die Jugendarbeit war damals wie heute mühsam und beschwerlich. ,, Wer nicht auf sich aufmerksam macht, wird auch nicht gehört Die Perspektive eines Parteipolitikers brachte der NRW-Landtagsabgeordnete und ehemalige KjG-Pfarrleiter Jochen Ott ein. Für ihn ist häufig unverständlich, wie wenig politisches Kapital die Jugendverbände aus ihrer Arbeit ziehen. Wer nicht auf sich aufmerksam mache, werde auch nicht gehört, sagte er. Auch zum Dialogprozess im Erzbistum Köln hat sich die Versammlung
positioniert. So wird es am 24. März 2012 eine Tagung geben (siehe Seite 12), bei der Jugendliche und Mitarbeitende der Jugendpastoral über die Themen des Dialogs ins Gespräch kommen und sich mit ihren Ansichten einbringen können. Die Diözesanversammlung sieht die Notwendigkeit eines neuen, gemeinsamen und zielgerichteten Gesprächprozess in der Kirche und möchte sich mit der Tagung an dem Gesamtprozess beteiligen. Zur neuen Diözesanvorsitzenden wurde die DPSGlerin und Psychologin Susanne Schütte gewählt. Ihre Vorgängerin Sarah Primus hatte nicht mehr kandidiert und wurde nach dreijähriger Amtszeit von den Delegierten gebührend verabschiedet (siehe Seite 9). Die neu gewählten Mitglieder des DA haben ihr Gepäck schon ausgepackt (siehe Seite 12), das Jahr wird zeigen, wie die Delegierten der Jugendverbände die Beschlüsse in ihre Verbände tragen und wie die Umsetzung konkret aussieht. Susanne Schütte und Christoph Herwartz
kulturundgesellschaft
Sarah Primus geht „T
und die Gäste an sehr persönlichen Erinnerungen in der Zusammenarbeit mit der scheidenden Vorsitzenden teilhaben ließen, zeichnete die BDKJ-Landesvorsitzende Alexandra Horster Sarah Primus mit dem Ehrenkreuz des BDKJ in Silber aus. Dem offiziellen Teil der Verabschiedung folgten Angebote von den BDKJ-Mitglieds‑ und Regionalverbänden, die unter anderem zum Sinnesparcours oder zum Düsseldorf-Quiz einluden. Dem Abend folgte eine lange Nacht mit Tanz und Gesang in der NRW-Late-Nigth-Longe. Annika Triller
Einladung zum Frauen strategieforum (at). „Parität als Lippenbekenntnis – BDKJ zwischen Post-Gender und Frauenförderplänen“ lautet der Titel des Frauen-Strategie-Forums das vom 25. bis zum 27. Februar 2012 in Mainz stattfindet. Frauen aus den BDKJ-Mitglieds‑ und Diözesanverbänden die ein Leitungsamt inne haben sind eingeladen zu diskutieren, wie gleichberechtigt Frauen und Männer heute sind und wie Parität gelingen kann. Ferner sollen Strategien entwickelt werden, die es erleichtern Ausbildung, Karriere, Freizeitbeschäftigungen und Elternzeit unter einen Hut zu bekommen. Daneben bietet das Frauenstrategieforum eine gute Plattform zum Austausch und zur kollegialen Beratung. Anmeldungen und Nachfragen sind bei Yvonne Everhartz unter everhartz@ bdkj.de möglich. Teilnahmegebühren werden keine erhoben.
Fotos: at, ch/BDKJ
o do“ stand über der Liste, die am Flipchart im Goldenen Saal in Haus Altenberg hing. Drei Jahre haben To-do-Listen zum festen Bestandteil im Arbeitsalltag der BDKJDiözesanvorsitzenden Sarah Primus gehört. Im November bildete so eine Liste den Rahmen für ihre Verabschiedung und wurde ebenso gewissenhaft „abgearbeitet“ wie viele zuvor. Nachdem zunächst Diözesanjugendseelsorger Pfr. Mike Kolb und der BDKJ-Diözesanvorstand Sarah Primus’ Engagement für die katholischen Jugendverbände würdigten
Wie gleichberechtigt sind wir?
Sarah Primus arbeitet ihre To–do-Liste ab, indem sie die Aktionen von Verbänden und Regionen besucht.
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kulturundgesellschaft
Kaffeetrinken in „büroeins“ K
lichen Videobeiaffeetrinken steht zwar nicht in meiner Stellenbeschreibung als KjG- trag: Meine Kolleginnen Bildungsreferent, gehört aber trotzSteffi Maier und dem zu meinem Büroalltag. Und ich Birgit Elsner im mag Kaffee sehr gerne. Warum sollte ich dies nicht publik machen, im In- Büro nebenan sind für die KjGternet veröffentlichen? Ich hab’ doch Öffentlichkeitseine Webcam! Na gut, vielleicht ist es arbeit zuständig, nicht so interessant mir beim Kaffeefolglich bedeutrinken zuzuschauen. Vielleicht sollte tet dies: „büroich … Und ein paar Gedankensprünge zwei weiß alles“. weiter kam ich dann doch wieder zurück zu meinen eigentlichen Aufgaben In ihrer Rubrik und „büroeins – Holger heute“ war ge- bloggen Steffi und Birgit Neuboren. So heißt der neue Blog der Diigkeiten, Facts özesanstelle der KjG im Erzbistum Köln, in welchem ich per Videobeitrag und Gossip aus dem Leben in der Diözesanstelle. Ein ein aktuelles Thema aus Gesellschaft paar Türen weiter sitzt Peter Otten, und Politik aufgreife und KjGlerInnen nach ihrer Meinung frage. So kön- unser Geistlicher Leiter. Er ist sehr belesen. Und er weiß, dass nicht nen über die Kommentarfunktion alle mitreden über das, was tagesaktualles, was das Internet ausspuckt, ell Köln, Deutschland, die KjG bewegt. verdient hat gelesen zu werden. Daher sortiert er aus und empfiehlt in Jeden Dienstag widme ich mich also per Webcam der Tageszeitung (und ja, „bürofünf“ nur die besten und wichtigsten Inhalte (ca. 0,001 % des Inauch einer Tasse Kaffee). Aber „büroeins – Holger heute“ be- ternets) – vorzugsweise zu seinem steht nicht nur aus meinem wöchent- Steckenpferd Theologie und Kirche.
Übrigens: “bürofünf” hat sogar eine eigene Kaffeemaschine! Trinkst du eigentlich auch gerne Kaffee? Wie auch immer: Besuch uns doch mal in „büroeins”, dem neuen Blog der Kölner Diözesanstelle. Wir freuen uns über deine Kommentare: www.kjg-koeln.de/buroeins. Holger Walz, KjG-Bildungsreferent für g esellschaftspolitische und theologische Themen und Gender Mainstreaming.
Eine Leiche vor der Haustür? Was sollen die Nachbarn sagen? „Alice Paul – Der Weg ins Licht“ erzählt mit drastischen Bildern von der US-amerikanischen Frauenbewegung
Foto: lizenzfrei
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Originalaufnahme der von Alice Paul organisierten Demonstration, die von Passanten angegriffen und von der Polizei aufgelöst wurde.
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Frauen, die endlich das Frauenine Frau mit blutendem Mund, ein schaukelndes Mädchen, ein wahlrecht durchsetzen wollen Schach spielendes Mädchen, eine und dazu die etablierten Frauenvereine aufmischen, da diese Frau, die an einen Stuhl gefesselt wird – wie wir später erfahren, im „nicht mit Steinen werfen wollen, um ihre Meinung durchzusetzen“. Gefängnis, wo mit ZwangsernähDabei stoßen sie auf Hindernisse: rung ihr Hungerstreik gebrochen der Rassismus der Südstaatenwerden soll. So beginnt der Film frauen gegenüber den schwarzen „iron jawed angels“, der im DeutFrauen, das heruntergebutterte schen den etwas peinlichen Titel „Alice Paul – Der Weg ins Licht“ Selbstbewusstsein der bürgerliträgt. chen Frau („Ich verfolge keine Der Film spielt in den USA im Politik – dafür reicht es nicht.“) Jahr 1912 und handelt von zwei und nicht zuletzt die Probleme
mystikundpolitik
Politiker besuchen Matschlager
,, „Ich erwarte nichts, aber ich kann mir alles vorstellen!“ Der Film ist alles andere als eine Historienschmonzette. Kleider, Sprache, alles ist ein Stilmix und in Bewegung. Aber er ist nicht nur ästhetisch, sondern gleichzeitig authentisch. Das Charmante ist, dass der Film bei der Fokussierung auf das Leben von Alice Paul nicht stehen bleibt: Masturbation, Freundschaft, Rechtlosigkeit in der Ehe, eine Liebesgeschichte, OpferInnenbereitschaft, Erschöpfung, Schuldgefühl, Humor und Spaß am Kampf für die eigenen Überzeugungen – alles wird gezeigt. Der Film hilft dabei, den alltäglichen Kampf fasziniert ruhen zu lassen, um nachzudenken, nachzufühlen. Nach den ersten Rückschlägen wird Alice Paul darauf angesprochen, ob sie wirklich erwartet habe, dass es einfach sei. Sie antwortet: „Ich erwarte nichts, aber ich kann mir alles vorstellen!“ Sarah van Dawen „Alice Paul. Der Weg ins Licht“ K atja von Garnier, 2004.
Wer über Gelder für Jugendverbandarbeit entscheidet, sollte auch wissen, was in den Jugendverbänden passiert. Der BDKJ begleitete darum einige Landtagsabgeordnete ins tiefste Neandertal.
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Laune. Davon konnten sich die Landtagsabgeordneten Marc Ratajczak (CDU), Stefan Wiedon (CDU) und Wolfgang Zimmermann (Linke) während ihres Besuchs bei „Fett Frostig“, dem diözesanen Zeltlager der Pfadfinderstufe der DPSG im Erzbistum Köln, überzeugen.
Foto: DPSG
der Fabrikarbeiterinnen, an deren Arbeitsplätzen es weder Sicherheit, noch einen ertragbaren Lohn gibt. An dem Tag, an dem Woodrow Wilson in das Amt des US-Präsidenten eingeführt wird, organisieren Alice Paul und Lucy Burns eine Parade. Ein Mann am Rand der Parade ruft: „Wärst du meine Frau, ich würde dir den Kopf einschlagen.“ Die Parade wird angegriffen, die Polizei schützt die Frauen nicht. Später wird eine Demonstrantin nach der anderen festgenommen und kommt ins Gefängnis.
Wirklich frostig war es bei FrettFrostig wieder nicht.
Die Politiker waren auf Einladung des BDKJ ins Neandertal gekommen. „Wir wollen die Vielfältigkeit der Mitgliedsverbände des BDKJ darstellen. Und dass ist viel einfacher, wenn PolitikerInnen nicht nur davon hören, sondern eine Aktion wie diese miterleben. Deshalb haben wir uns vorgenommen, Abgeordnete zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen einzuladen und zu begleiten“, erklärt BDKJ-Diözesanvorsitzende Annika Triller den Grund, warum sie gemeinsam mit den Politikern durch den Schlamm stapft, der vor dem großen Regen mal eine Wiese war. Mit dabei auch der DPSGDiözesanvorsitzende Thomas „Bibo“ Weber, der Auskunft darüber gibt, dass die Teilnehmenden die Zeit, die sie nicht in Workshops verbringen, zum Beispiel damit beschäftigt sind, ihre Klamotten und Zelte trocken zu halten. Außerdem übernehmen die einzelnen Jugendlichen Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit: Das Essen muss an der Küche abgeholt und die Vorräte des Feuerholzes aufgefüllt werden.
dem es auch darum geht, das Gegenüber möglichst mit einer ordentlichen Portion Schlamm zu versehen. ,, Verwunderung über Engagement Die politischen Gäste zeigen sich interessiert und wunderten sich vor allem darüber, dass dieses Lager mit 300 Teilnehmenden fast ausschließlich durch Ehrenamtliche organisiert wurde und die hauptamtlichen Kräfte nur im Hintergrund agierten. In Richtung der Politiker machte Weber klar: „Wir brauchen für unsere Aktionen keine großen hauptamtlichen Strukturen – aber die, die da sind, können eine Menge bewirken.“ Anton Pfeiffer
Unverlangt eingesandt Ein ehemaliger Mitarbeiter der Diözesanstelle schreibt uns: „Ein Foto, das belegt, dass man nicht früh genug anfangen kann, sich den späteren Jugendverband auszuwählen.“
,, Fangen im Schlamm Dass die Jugendlichen trotz der widrigen äußerer Bedingungen ihren Schlafsack im Zelt an diesem Wochenende auf keinen Fall mit ihrem Bett zu Hause hätten tauschen wollen, nimmt man ihnen ab. Vor allem jenen, die vor den Zelten ein Fang‑ und Abschlagspiel spielen, bei
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mystikundpolitik
Dialog fängt an, wo das Gespräch endet
Foto: testfight/photocase.com
Der BDKJ bietet im Dialogprozess ein Forum für junge Menschen.
(ai, ch). Glaube, Kirche, Gemeinde, Leben – alles hängt zwangsläufig mit Veränderung und Entwicklung zusammen. Dabei ist die zwischenmenschliche Auseinandersetzung ebenso wie das Gebet, also das Gespräch mit Gott, existenziell. Bei dieser Erkenntnis will der BDKJ Erzdiözese Köln nicht stehen blei-
ben und schließt sich dem Dialogprozess des Diözesanrats an. Dieser Prozess, der auch deutschlandweit stattfindet, besteht vor allem aus Veranstaltungen, bei denen darüber diskutiert wird, wie die Situation der Menschen in Gemeinden, Verbänden und Einrichtungen der Kirche weiterentwickelt werden kann. Damit bei diesem Prozess die besondere Situation von Jugendlichen nicht zu kurz kommt, veranstaltet der BDKJ im Rahmen des Dialogpro-
zesses einen „Dialogtag der Jugend“. Eingeladen sind natürlich alle Mitglieder der Mitgliedsverbände des BDKJ aber auch alle anderen Jugendlichen, die sich der Kirche zugehörig fühlen und weitere Verantwortliche der Jugendpastoral wie beispielsweise Schulseelsorger oder GemeindereferentInnen. Schon bei der Vorbereitung der Veranstaltung wird klar: Die Bedürfnisse der Jugendlichen sind wahrscheinlich sehr unterschiedlich. Blickt man über den eigenen Tellerrand an Schulen, in Gemeinden und in neue geistliche Bewegungen, werden diese Unterschiede noch größer. Zu bereden gibt es also genug. Die Anmeldung und weitere Infos gibt es unter: www.bdkj-dv-koeln. de/angebote/dialogprozess.html „Dialogtag der Jugend“ am 24. März 2012 im DPSG-Diözesanzentrum, Rolandstraße 61, 50677 Köln
Alle zusammen? Alles Öko? Alles beschlossen! Der BDKJ-Diözesanausschuss stellt in Voiswinkel Weichen für 2012. (at). Als letztes gesellt sich ein Pirat zu den Legomännchen, die bereits auf der Moderationskarte mit der Aufschrift „November“ stehen. Zwölf Legomännchen stellvertretend
für die zwölf Mitglieder des BDKJ-Diözesanausschusses (DA) machen sich auf den Weg und erfahren spielend und quizzend etwas über die Menschen mit denen sie gemeinsam unterwegs sein werden und über den Dachverband, für den sie als Mitglieder des DA Verantwortung übernehmen.
Foto: at/BDKJ
,, Gekommen um zu bleiben?!
Auf geht‘s: Der zum größten Teil neu besetzte Diözesanausschuss macht sich auf den Weg.
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Wie im Spiel, so warten auf die DA-Mitglieder auch in der Realität im Jahr 2012 eine Vielzahl von Aufgaben und Herausforderun-
gen. Zu den spannendsten gehört die Umsetzung des DV-Beschlusses „Wir sind gekommen um zum Bleiben“, der den DA beauftragt, eine Imagekampagne sowie Modelle zur personellen Unterstützung der mittleren Ebene und neue Formen jugendpolitischer Interessensvertretung zu konzipieren. Erste Ideen will der DA im Rahmen eines Abendtermins entwickeln. Dabei werden auch die Anregungen aus der Antragsdebatte Berücksichtigung finden. ,, Der Öko-Euro eine Erfolgsgeschichte?! Neben den Beratungen zur Umsetzung der Beschlüsse der Diözesanversammlung 2012 stand auch die Überprüfung des Beschlusses „Einführung
mystikundpolitik
Jugend für Toleranz und Demokratie eines Öko-Euros für Ferienmaßnahmen im Bereich der KJP-Förderung“ des Diözesanausschusses von 2010 auf der Tagesordnung der DA-Klausur. Der im vergangenen Jahr erstmals ausgezahlte, so genannte „Öko-Euro“ sollte einen Anreiz schaffen, während der Ferienfreizeit darauf zu achten, woher die verwendeten Nahrungsmittel und Materialien stammen. Darüber hinaus lud er BetreuerInnen wie Teilnehmende dazu ein, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander zu setzen. „Knapp 20 Gruppen haben die Anforderungen zum Erhalt des Öko-Euros im Jahr 2010 erfüllt. Dabei haben sich viele Gruppen sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.“ zeigt sich die BDKJ-Diözesanvorsitzende Susanne Schütte zufrieden. Die durchaus auch festgestellten Schwierigkeiten sollen durch eine Anpassung der Richtlinien behoben werden. Den DAMitgliedern ist dabei wichtig, dass weiterhin der pädagogische Aspekt des „Öko-Euros“ im Vordergrund steht. Aus diesem Grund wird die Homepage zukünftig Informationsmaterial und Links bereithalten, die Möglichkeiten aufzeigen, während eines Ferienlagers kritisch zu konsumieren.
Die SPD organisierte einen Austausch zum Thema Rechts extremismus – mit ermutigenden Ergebnissen (sus). „Landtagstalk“ – das ist der Name, den die SPD-Fraktion in NRW ihren Podiumsdiskussionen gibt. Im Januar gab es einen Landtagstalk zum Thema „Jugend für Toleranz und Demokratie – Aktionen und Projekte gegen Rechtsextremismus“, auf dem Podium saßen VertreterInnen der DGB Jugend, der SPD-Landtagsfraktion, der Jusos, der SJD – Falken und des Bündnisses „Dortmund nazifrei“. Es gab so viele Interessierte an dieser Veranstaltung, dass die Diskussion vom Fraktionssaal in den Plenarsaal verlegt wurde. Sas machte einen besonderen Reiz aus, denn wann haben vor allem die vielen anwesenden Kinder und Jugendlichen schon mal die Gelegenheit auf den Sesseln der großen Politiker Platz zu nehmen und mitreden zu dürfen? Platz 98 und 99 wurden vom BDKJ besetzt. Nach einigen Schwierigkeiten der Abgrenzung von Rechtsextremismus, Patriotismus und Zwischenstufen, wurde deutlich, dass schon viel passiert in Sachen Prävention und dass die anwesenden JugendverbandlerInnen,
LehrerInnen und SozialarbeiterInnen ihren Auftrag Kinder und Jugendliche stark zu machen, damit sie Rechtsextremismus etwas entgegen setzen können, verstanden haben. Einig war sich das Publikum, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema, das Erlernen und Erlebbarmachen von Demokratie sowie die Förderung von Selbstbewusstsein wichtige Aspekte der Präventionsarbeit sind. Abschließend ging es um konkrete Forderungen an die Politik und die Frage, welche Unterstützung die Politik leisten muss. An dieser Stelle konnte der BDKJ deutlich machen, dass es neben dem derzeitigen Trend der Förderung von Aktionen und Projekten wichtig für die langfristige präventive Arbeit von Jugendverbänden ist, dass Strukturmittel nicht gekürzt werden. Schön zu sehen war, dass auch junge SchülerInnen sich trauten in einem so großen Saal vor so vielen Menschen etwas zu sagen und so ihre Meinungen und Erfahrungen zur Diskussion beitragen.
Klamme Kommunen
,, Und was war noch?
Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche in Zeiten knapper Kassen
Außerdem beschäftigte sich der DA mit dem Strukturprozess „Zusammen wachsen“ und zog aus dem Rückblick auf die Diözesanversammlung 2011 Konsequenzen für die kommende Versammlung. Bei der wollen die Mitglieder des DA über gemeinsame Erfolge und Freude bei der Arbeit berichten und es sollen weitere Menschen für die Mitarbeit in diesem wichtigen Gremium gewonnen werden können.
(ch). Die neue Ausgabe des jugendpolitischen Informationsmediums des BDKJ „das teil“, ist Ende 2011 erschienen. Thema ist Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche in Zeiten knapper Kassen. „das teil“ kann online unter www.bdkj-dv-koeln. de/angebote/das-teil.html gelesen werden.
Jugendpolitische Informationen vom BDKJ Erzdiözese Köln Ausgabe 2/2011
Thema: Klamme Kommunen Interessensvertretung für Kinder und Jugendliche in Zeiten knapper Kassen
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zumthema
Das ewige Thema uf den Diözesanveranstaltungen der DPSG, auf denen sich LeiterInnen treffen, sind Bier und Wein am Abend selbstverständlich. Und auch das offizielle Kennenlernen wird häufiger mal mit Alkohol unterstützt, während bei Aktionen mit Kindern und Jugendlichen die Vorgaben natürlich ganz andere sind. In diesem Spannungsfeld tauchen seit der Gründung der PfadfinderInnenbewegung Fragen auf. Die DPSG wird aber nicht müde, das Thema immer wieder neu zu diskutieren. „Ein Mensch, der gewohnt ist täglich Bier, Wein oder Spirituosen in großen Mengen zu trinken, ist von keinerlei Nutzen für das Pfadfindertum und von sehr wenig Wert für sonstige Dinge.“ Dieses Zitat stammt vom Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Baden Powell. Und so, wie es anscheinend schon vor 100 Jahren ein Thema war, beschäftigt uns das Thema Alkohol und dessen sinnvoller Umgang auch heute immer wieder. ,, „Alkohol am Lagerfeuer?!“ Eine Diskussion, die während unserer Leiterschulungen regelmäßig geführt wird. Jeder Stamm hat seine eigene Regelung und schwört darauf: „Kein Bier vor Vier“, „Alkohol vor den Kindern nur in Tassen“ oder „Alkohol fährt nicht mit ins Lager“ sind gängige Modelle. Wie auch immer die richtige Regelung aussehen mag, man kann zumindest sicher sein, dass die Gespräche hitzig, die Argumente vielschichtig sind und bereits junge LeiterInnen ein erstes Mal aufmerksam werden für das besonders sensible Thema „Alkohol im Jugendverband“.
ren, ob unser gelebter Umgang aktuell und passend ist. Hierfür haben wir mit den Mitgliedern unserer Arbeitskreise, ca. 50 Personen, zu verschiedenen Thesen wie z. B. „In der DPSG sind Alkohol und Nikotin die meist „verwendeten“ Drogen und so alltäglich im Gebrauch, dass sie kaum als solche beachtet werden.“ gearbeitet, um heraus zu finden, wie die Meinungen zum Umgang mit Alkohol auf Pfadfinderveranstaltungen sind. Hieraus entstand eine fruchtbare Diskussion, deren Anregungen und Ergebnisse an die Diözesanleitung zur Weiterarbeit gegeben wurden.
„Attraktive Alternativen sind wichtig.“
,, Alkoholkonsum nicht verteufeln Mit Blick auf die Ergebnisse wurden grundsätzliche Dinge zum Umgang mit Alkohol auf Diözesanveranstaltungen festgezurrt. Hierbei ist vor allem heraus gekommen, dass Alkohol nicht verteufelt werden soll, sondern ein sinnvoller und gemäßigter Umgang realitätsnäher ist. Und dieser kann nur von anderen angenommen werden, wenn wir als Vorbilder handeln und die Auseinandersetzung fördern. Auch wichtig finden wir, dass es attraktive antialkoholische Alternativen gibt und werden auf unseren Veranstaltungen ein Augenmerk darauf legen. Auf der Diözesanversammlung wurde nun auch beschlossen, dass sich die Teilnehmenden unseres internationalen Großlagers im Sommer gemeinsam auf Regeln einigen sollen.
Workshop mit der Drogenhilfe Köln
,, Provokante Thesen diskutiert Im letzten Jahr haben wir das Thema aufgerufen, um zu kontrollie-
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ben die ca. 20 TeilnehmerInnen verschiedenen Methoden der Drogenhilfe ausprobiert, dabei neue, teilweise unerwartete Infos bekommen und mit einen Rausch simulierenden Brillen Koordinationsaufgaben probiert. Eine sehr gute, informative und spannende Veranstaltung, deren Ergebnisse wir im Transfer auf unsere Verbandsarbeit übertragen haben.
,, Transfer in die Verbandsarbeit Um auch im Verband die Auseinandersetzung anzuregen, war die Drogenhilfe Köln zu uns eingeladen, einen Workshop anzubieten. Hier ha-
,, Die Auseinandersetzung fördern Deswegen haben wir auf unserer Diözesanversammlung den Methodenkoffer der Drogenhilfe Köln noch mehr interessierten LeiternInnen als gute Möglichkeit vorgestellt, mit Jugendlichen zum Thema Alkohol und Drogen zu arbeiten, am Thema dran bleiben … und abends gemütlich zusammen ein Bierchen zu trinken. Uli Hermwille (DPSG-Diözesanvorsitzende), Anna Klüsener (DPSG-Bildungsreferentin)
Foto: Artem_Furman/istockphoto.com
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zumthema
Trinken will gelernt sein Wer eine Jugendgruppe leitet, kommt früher oder später mit dem Thema Alkohol in Berührung. Was erlaube ich den mir anvertrauten Jugendlichen? Und was erlaube ich mir selbst? Ein streng subjektives Plädoyer für Alkohol im Ferienlager. Kinder sollten keinen Alkohol trinken. Und auch Jugendlichen schadet der Konsum, wenn er zu weit geht: Er schädigt ihre Organe, erhöht das Risiko später abhängig zu werden und vermindert die Zurechnungsfähigkeit. Auf der anderen Seite hat Alkohol einen festen Platz in unserer Gesellschaft: Sowohl das Glas Wein zum Essen wie auch der leichte Rausch am Wochenende sind allgemein akzeptiert. Wer mit Freunden ausgeht und nüchtern bleibt, muss sich eher erklären, als jemand, der mittrinkt. Wenn der Konsum von Alkohol also zu unserer Gesellschaft gehört, warum sollten wir ihn den uns anvertrauten Jugendlichen nicht genauso
beibringen, wie Erste Hilfe, Ökologie und Zelte aufbauen? Ein absolutes Verbot von Alkohol auf Fahrten und Lagern ist bestimmt kein schlechter Weg – es zieht eine klare Grenze über die nicht weiter diskutiert werden muss. Gerade wenn sich die Leiterrunde unsicher ist, wie sie mit dem Thema umgehen soll, kann ein striktes Verbot die praktikabelste Lösung sein. Wer diesen einfachsten Weg geht, vergibt allerdings eine große Chance. Denn Alkoholkonsum ist etwas, das man in den seltensten Fällen von den Eltern lernen kann. Denn die verpassen in der Regel den Zeitpunkt, ab dem ihr Kind beginnt, sich für Alkohol zu interessieren. Häufig geben sie sich der Illusion hin, das Kind könnte in einer alkohol- und drogenfreien Welt aufwachsen – auch wenn es schon in einem Alter ist, in dem es sich selbst Alkohol kaufen darf. Die ersten Erfahrungen werden dann meistens außerhalb des Elternhauses gemacht. Ein Jugendverband kann hier eine Lücke
füllen, indem er Alkoholkonsum ermöglicht, aber reglementiert und unter Aufsicht stellt. Ob das zu einem verantwortungsbewussteren Konsum führt, hängt, wie so vieles im Jugendverband, vom Vorbild ab, das die LeiterInnen bieten. Gibt es auch für LeiterInnen klare Regeln? Ist jedeR jederzeit in der Lage für das, was sie/er tut, Verantwortung zu übernehmen? Gibt es auch noch Abendgestaltungen, die ohne Alkohol funktionieren? Stört der Alkoholkonsum die Fahrt nicht? Fühlt sich niemand unter Druck gesetzt, mittrinken zu müssen? Kann man die Gefahren von Alkohol thematisieren, ohne als Spielverderber dazustehen? Wenn diese Fragen, oder zumindest die meisten davon, mit „ja“ beantwortet werden können, gibt es keinen Grund, Alkohol zu verbieten – im Gegenteil. Aber selbst dann: Spätestens bei der Frage, wie mit Verstößen umgegangen wird, ist man gezwungen, sich mit den Thema genauer zu befassen. Christoph Herwartz
„Dieser Zustand ist keine Verlockung“ Dass man von Alkohol anhängig werden kann, ist jedem klar. Aber die Gefahr ist abstrakt – kaum einer kann sagen, wie es sich anfühlt, abhängig zu sein. Wir haben uns darum von einem Alkoholiker (der anonym bleiben möchte) seine SuchtGeschichte erzählen lassen. Er sagt: Viele machen sich nicht bewusst, dass sie ein Alkoholproblem haben. ennundteh k Wir sitzen hier in den Räumen einer Organisation, die Alkoholikern hilft, von ihrer
Sucht los zu kommen. Auch Sie waren einmal Alkoholiker … Anonym k Alkoholiker bin ich mein Leben lang. Das hört nicht auf. ennundteh k … aber Sie trinken keinen Alkohol mehr. Warum kommen Sie immer noch hier hin? Anonym k Man besucht Selbsthilfegruppen um spezielle Alkoholiker-Probleme mit anderen Alkoholikern zu besprechen
oder auch einfach nur, um an die Krankheit erinnert zu werden. Es ist wichtig, dass man nicht vergisst. Wenn man jetzt nicht zu einer Selbsthilfegruppe gehen würde, dann verdrängt man, dass man alkoholkrank ist. Und dann ist man eher gefährdet, wieder anzufangen. ennundteh k Wie sind Sie alkohol abhängig geworden? Anonym k Ich war das erste Mal mit 14 besoffen und fand das schon gut. Mit 15 wuss-
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zumthema
te ich morgens schon nicht mehr, ob ich mit dem Mofa nach Hause gekommen bin. Ich musste erst einmal gucken, ob das vor der Tür steht. Ich gehörte immer zu denen, die zu viel getrunken haben. Bin auf Partys eingepennt, wieder aufgewacht und habe weiter Bier getrunken. Bekannte auch, aber ich habe immer ein paar Biere draufgelegt.
Anonym k Ich habe mich dann selbst in die Entgiftung eingewiesen. ennundteh k Und hat das geholfen? Anonym k Nach der Entgiftung war ich ein paar Wochen trocken, dann ging es wieder los. Dann wurde es wieder so schlimm, dass ich in die nächste Entgiftung bin. Dort wurde dann eine Selbsthilfegruppe vorgestellt. Da bin ich auch hingegangen. Aber ich habe immer wieder angefangen. Nach der vierten oder fünften Entgiftung habe ich eine Therapie gemacht. Die ging vier Monate. Ein paar Wochen war ich danach trocken, aber dann habe ich wieder angefangen. Ich hab es nicht kapiert: Ich wusste zwar, dass ich Alkoholiker bin und mein Kopf hat gesagt: Du darfst nicht trinken. Aber der Körper wollte trotzdem.
„Ich hatte richtig Schiss um mein Leben.“
ennundteh k Ist Ihnen nie schlecht geworden vom Trinken? Oder ignoriert man das? Anonym k Der Alkoholiker muss doch Alkohol trinken um zu funktionieren. Kopfschmerzen oder sowas gibt‘s da nicht mehr. ennundteh k Wie ging es weiter? Anonym k Früher habe ich hauptsächlich am Wochenende getrunken. Dann habe ich in der Woche schon mit den Jungs gefeiert und getrunken. Dann gab es regelmäßig nach der Arbeit Entspannungsbiere, so vier Flaschen. Und als ich dann mal zwei Wochen krankgeschrieben war, habe ich mittags schon Bier getrunken. Und dann fing es an, dass ich auch morgens getrunken habe. Ich bin aufgewacht und fing an zu zittern, da war ich so 35. Ich musste Alkohol trinken um ruhig werden zu können. Und dann war der Kreislauf geschlossen: Ich musste rund um die Uhr trinken und einen gewissen Pegel halten. Nachts bin ich aufgewacht und musste zwei, drei Bier trinken, damit ich weiterschlafen konnte. Und erst da habe ich gemerkt, dass es zu spät ist. ennundteh k Was haben Sie dann unternommen?
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ennundteh k Aber irgendwann haben Sie es geschafft. Anonym k Zumindest bin ich seit sechseinhalb Jahren trocken. ennundteh k Und sind Sie zuversichtlich, dass das so bleibt? Anonym k Ich bin zuversichtlich, allerdings ist man ja als Alkoholiker sein Leben lang gefährdet. Die Krankheit heilt nicht, man kann sie nur zum Stoppen bringen. Es gibt Leute, die trinken 30 Jahre nicht und saufen sich dann auf einmal innerhalb von einem halben Jahr tot. ennundteh k Gibt es Situationen, die für Sie gefährlich sind? Anonym k Ich habe Glück: Ich habe keinen Suchtdruck mehr. Suchtdruck heißt, dass wenn man zum Beispiel
andere Menschen trinken sieht, man auch selbst etwas trinken will. Da ist jeder anders: Manche Menschen können gar nicht mehr in die Altstadt gehen, da spüren die direkt den Saufdruck. Bei mir war dieser Druck früher ganz massiv und auf einmal war er wie weggeblasen. Es hat einfach „Klick“ gemacht. ennundteh k Was ist denn da passiert? Gab es ein entscheidendes Erlebnis? Anonym k Ich war wieder in der Entgiftung. Das ist für den Körper ein riesiger Stress und mit jeder Entgiftung wird es schlimmer. Bei der letzten Entgiftung bin ich morgens aufgestanden und hatte einen Ruhepuls von 136. Ich habe gedacht, die nächste Entgiftung überlebst du nicht. Ich hatte richtig Schiss um mein Leben. Da habe ich aufgehört. ennundteh k Gibt es in Ihrem Freundeskreis noch Alkoholiker, die trinken? Anonym k Ja, aber denen ist nicht bewusst, dass sie ein Alkoholproblem haben. Ich war nie in so einer Säufer-Szene drin. Die Kumpels, mit denen ich früher viel Saufen war, geben immer noch richtig Gas. Mit denen gehe ich nicht in die Altstadt. Aber ich gehe noch auf Partys, wo ich die alle treffe. Früher war ich da immer einer der letzten, die gegangen sind. Heute gehe ich um 10 oder 11 Uhr, wenn die anfangen, Schwachsinn zu labern. Das nimmt mir auch keiner Übel. ennundteh k Wissen die denn alle von Ihrem Alkoholismus? Anonym k Ja, meine Freunde wissen das alle. Neuen Bekannten binde ich das nicht auf die Nase, aber ich gehe offen damit um. Ich habe es auch meinem Chef erzählt.
zumthema
Anonym k Das ist eine gute Frage. Freunde kann man ja darauf hinweisen, dass es zu viel ist und dass sie sich mal Gedanken darüber machen sollten. Aber ich glaube, dass die wenigsten Leute das von sich aus einsehen, gerade dann, wenn das Umfeld noch funktioniert – wenn man noch nicht aus der Wohnung rausgeflogen ist, noch keine Schulden hat. ennundteh k Kann man denn etwas erreichen, wenn man jemanden darauf anspricht? Anonym k Es ist auf jeden Fall ein Versuch wert, wenn einem an dem anderen etwas liegt. ennundteh k Wie machen Sie das denn, wenn Sie sich Sorgen um Bekannte machen? Anonym k Neulich hat mir jemand erzählt, dass er ein paar Tage durchgefeiert hat und Entzugserscheinungen hatte. Da sage ich: Sei vorsichtig, du
kennst meine Geschichte. Ich kann dem aber nicht ins Gewissen reden. Der weiß ja selbst, was die Gefahr ist. ennundteh k Bei Ihnen hat niemand gesagt, dass er sich Sorgen macht?
ennundteh k Heißt das, pädagogisch kann man gar nichts tun? Anonym k Also Aufklärung ist nie verkehrt. Wenn man einen Betroffenen dabei hat, der von seinen eigenen Erfahrungen berichten kann, ist das natürlich gut. Wenn jemand auf dem Weg ist, abhängig zu werden, kann man ihn durch Verbote oder Strafen wahrscheinlich nicht mehr stoppen.
„Keiner muss den Papa für mich spielen.“
Anonym k Naja, meine Eltern haben früher schon gesagt: Wir haben auch getrunken früher, aber nicht so viel, wie du jetzt. So eine richtige Warnung habe ich aber nie bekommen. ennundteh k Bei Jugendlichen gehört Alkoholkonsum häufig schon dazu. Was kann man dagegen tun, dass daraus Abhängigkeiten entstehen? Anonym k Bei Tabakwaren gibt es ja zum Beispiel Warnhinweise. Warum gibt es das bei Alkohol nicht? Schaden würde es zumindest nicht. Gut fand ich auch die letzte Anti-Alkohol-Kampagne.
ennundteh k Im Umgang mit Alkoholabhängigen: Gibt es etwas, wie man sich nicht verhalten sollte? Anonym k Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn jemand öffentlich sagt: Der darf nicht trinken. Keiner muss den Papa für mich spielen. Natürlich darf ich trinken. Ich muss das selbst entscheiden. Man kann auch vermeiden, in Gegenwart von Al-
ennundteh k Hätte Sie so etwas beeindruckt als Jugendlicher? Anonym k Kann ich schwer sagen. Wahrscheinlich nicht. Als ich das erste Mal besoffen war, hat mir das direkt Spaß gemacht. Das war irgendwie mein Ding.
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ennundteh k Was kann man tun, wenn man in seinem Umfeld den Verdacht hat, dass jemand ein Alkoholproblem hat?
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Weniger Alkohol, mehr Exzess
ennundteh k Könnten Sie jetzt noch ein Bier trinken und dann aufhören oder wäre das direkt ein Rückfall? Anonym k Wenn ich jetzt Bier trinken würde, weiß ich, in drei oder vier Tagen bin ich wieder in der Entgiftung. Dann bin ich körperlich und psychisch fertig und das ist keine Verlockung, diesen Zustand zu erreichen. ennundteh k Was hilft Ihnen denn dabei, nicht wieder anzufangen? Anonym k Mein persönliches Rezept ist, keine Probleme anzuhäufen – wie Berge von nicht geöffneten Briefumschlägen. Wenn man die Probleme direkt löst und gar nicht erst aufhäuft, muss man auch nicht wieder anfangen zu trinken. Fragen von Susanne Schütte und Christoph Herwartz
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Dass Jugendliche von Jahr zu Jahr mehr Alkohol trinken, ist ein Klischee. Im Gegenteil: Sie trinken im Schnitt eher weniger. Trotzdem landen mehr im Krankenhaus.
Ü
ber den Alkoholkonsum von Jugendlichen gibt es vor allem zwei verlässliche Quellen: Zum einen befragt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) regelmäßig 7000 repräsentativ ausgewählte Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren zu ihren Konsumgewohnheiten. Zum anderen wird offiziell gemeldet, wie viele Menschen in Deutschland mit einem Alkoholrausch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Grob zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild: Jugendliche trinken im Schnitt viel weniger als noch vor einigen Jahren. Auch die Zahl derer, die riskante Alkoholmengen konsumieren, geht deutlich zurück. Junge Männer tun dies bis zu zweimal so häufig wie gleichaltrige Frauen. Im Jahr 2007 gab es unter Jugendlichen einen Anstieg des intensiven Trinkens. Damals gab jedeR zweite der 16- bis 17-Jährigen an, in den letzten 30 Tagen intensiv getrunken zu haben. Vor allem stieg die Zahl derer, die häufig intensiv trinken, also mehr als viermal in den vergangenen 30 Tagen. Mittlerweile sinken die Zahlen wieder und liegen nun auf dem gleichen Niveau wie 2004. Schon hier wird klar: Das Problem ist nicht der Alkoholkonsum an sich, sondern der Trend zu krassen Besäufnissen. Insgesamt lässt sich sagen, dass es um das Jahr 2007 einen Trend zum starken Trinken gab. Die Aussage, dass Jugendliche immer mehr und immer öfter trinken, war damals
also durchaus angebracht und nicht übertrieben alarmistisch. Wo auch immer dieser Trend her kam – er stoppte genau so schnell, wie er gekommen war. Vielleicht war es ja tatsächlich ein Erfolg der Präventionskampagnen, der Steuer auf Alkopops und der öffentlichen Debatte durch die viele Eltern auf das Problem aufmerksam wurden. In den Krankenhäusern ist indes nichts von einem Rückgang der Besäufnisse zu spüren. Im Jahr 2010 wurden dreimal so viele 15- bis 20-Jährige stationär aufgenommen wie noch zehn Jahre zuvor. Auch bei anderen Altersklassen wird das Problem größer. Ob das nun daran liegt, dass es immer mehr junge Menschen mit dem Alkohol übertreiben oder ob SanitäterInnen und ÄrztInnen vorsichtiger werden, lässt sich schwer sagen. Christoph Herwartz
Mehr zum Thema Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet auf ihrer Website Umfangreiche Informationen zum Thema Alkohol und Suchtprävention und gibt Hilfen bei Alkoholproblemen: www.bzga.de/ infomaterialien/alkoholpraevention Menschen mit Alkoholproblemen wenden sich am besten an einen Arzt. Darüber hinaus gibt es in allen größeren Städten Selbsthilfegruppen, die anonymen Alkoholiker sind dafür nur ein Beispiel: www. anonyme-alkoholiker.de
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koholikern selbst zu trinken. Aber ich persönlich wollte nie andere Leute durch meinen Alkoholismus einschränken. Wieso sollen die verzichten, wenn ich das Problem hab!
zumthema
Alkohol-Selbsttest
Auswertung
Für Schwangere und Kinder gilt: Kein Alkohol – für eine gesunde Entwicklung. Auch für Heranwachsende bis etwa 20 Jahren und Menschen im höheren Lebensalter gelten besondere Regeln im Umgang mit Alkohol. 1. Wie oft trinken Sie in der Woche Alkohol? ■■ Höchstens einmal pro Woche – 0 Punkte ■■ Häufiger als einmal pro Woche – 1 Punkt
2. Wenn Sie Alkohol trinken, wie viele alkoholische Getränke (z. B. ein kleines Glas Bier) trinken Sie typischerweise an einem Tag? ■■1 bis 2 Getränke – 0 Punkte ■■ mehr als 2 Getränke – 1 Punkt
3. Wie oft trinken Sie vier (Frauen) bzw. fünf (Männer) oder mehr alkoholische Getränke am Tag? ■■ Seltener als einmal im Monat – 0 Punkte ■■ Einmal im Monat oder öfter – 1 Punkt
Wie viele Punkte haben Sie in den ersten drei Fragen insgesamt zusammengezählt? ■■ 0 oder 1 ■■ 2 oder 3
4. Haben Sie in den letzten 12 Monaten erlebt, dass Sie nicht mehr mit dem Trinken aufhören konnten, nachdem Sie einmal begonnen hatten? ■■ Ja ■■ Nein
5. Ist es Ihnen in den letzten 12 Monaten passiert, dass Sie wegen des Trinkens Erwartungen, die man normalerweise an Sie hat, nicht mehr erfüllen konnten?
6. Kam es in den letzten 12 Monaten vor, dass Sie am Morgen ein alkoholisches Getränk brauchten, um sich nach einem Abend mit viel Alkoholgenuss wieder fit zu fühlen? ■■ Ja ■■ Nein
7. Hatten Sie während der letzten 12 Monate wegen Ihrer Trinkgewohnheiten Schuldgefühle oder Gewissensbisse? ■■ Ja ■■ Nein
8. Kam es während der letzten 12 Monate vor, dass Sie sich nicht mehr an den vorangegangenen Abend erinnern konnten, weil Sie getrunken hatten? ■■ Ja ■■ Nein
9. Hat in den letzten 12 Monaten ein Verwandter, Freund oder auch ein Arzt schon einmal Bedenken wegen Ihres Trinkverhaltens geäußert oder vorgeschlagen, dass Sie ihren Alkoholkonsum einschränken? ■■ Ja ■■ Nein
10. Haben Sie während der letzten 12 Monate sich oder eine andere Person unter Alkoholeinfluss verletzt?
Grün, gelb, orange, rot – welche Farben haben Ihre Antworten? Die Auswertung orientiert sich an den farbigen Antwortkästchen. Die Häufigkeit der einzelnen Farbkästchen ist nicht entscheidend. Liegt Ihr Alkoholkonsum nicht im grünen Bereich, ist für die Auswertung die dunkelste Farbe Ihrer Antwortkästchen ausschlaggebend. Haben Sie zum Beispiel einmal ein Kreuz in einem orangefarbenen Feld gemacht, und sonst nur in grünen Antwortfeldern, ist für Sie die Auswertung „Orange“ maßgeblich. ■■ Grün: Alles klar! Das Testergebnis hat ergeben, dass Ihr Alkoholkonsum unproblematisch ist. Entweder weil Sie sich dafür entschieden haben, alkoholfrei zu leben, oder weil Sie sehr maßvoll und verantwortungsbewusst mit Alkohol umgehen. ■■ Gelb: Riskanter Alkoholkonsum! Fällt eine Antwort auf das gelbe Feld? Dann dürfte Ihr Alkoholkonsum über der von Fachleuten als risikoarm eingestuften Menge liegen. Auch wenn Sie bislang noch keine negativen Folgen bemerkt haben: Ihr Risiko, ihre Gesundheit zu schädigen, ist bereits erhöht. ■■ Orange: Gefährlicher Alkoholkonsum! Ist eine Frage mit Orange beantwortet, nimmt Alkohol möglicherweise schon viel Raum in Ihrem Leben ein. Sie sollten unbedingt darüber nachdenken, weniger Alkohol zu trinken. Gelingt es Ihnen, weniger zu trinken, werden Sie feststellen, dass sich viele Probleme rasch lösen. ■■ Rot: Abhängigkeit? Ihre Angaben im Test lassen vermuten, dass Alkohol in Ihrem Leben bereits einen überaus hohen Stellenwert hat. Vielleicht ahnen Sie das seit geraumer Zeit und Sie hatten nun den Mut, für Sie vielleicht unangenehme Fragen ehrlich zu beantworten. Nehmen Sie auf jeden Fall fachlichen Rat und Unterstützung in Anspruch!
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Die Fragen wurden für erwachsene, gesunde Frauen und Männer zusammengestellt. Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, sollten Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt über den Konsum von Alkohol sprechen.
■■ Ja ■■ Nein Quelle: BZgA
■■ Ja ■■ Nein
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Postvertriebsstück G6635 Entgelt bezahlt Heft 1/Februar 2012 Bund der Deutschen Katholischen Jugend Erzdiözese Köln Steinfelder Gasse 20–22 50670 Köln
Mitleid mit dem Mächtigen
Der Verfassungsschutz kommt von seinem Thema ab und findet sich auf dem Boulevard wieder
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urgwedel, Bellevue, boulevard of broken dreams. (sus) Der arme Herr Wulff. Kredite, Journalistenbedrohungen, Kochbücher, Urlaubsreisen. Berichterstattung in Salamimanier. Da fragt sich der geneigte Verfolger der deutschen Skandalberichterstattung, was denn wohl als nächstes kommt. Und was macht der Wulff? Reagieren – zumindest manchmal. Er sitzt da und rechtfertigt sich. Doch am nächsten Tag machen die bösen Medien weiter und stellen ihn infrage. Irgendwie kann Herr Wulff einem richtig Leid tun. Sollen sie ihn doch in Ruhe lassen. Es kann ja alles objektiv aufgeklärt und bewertet werden. Dabei helfen sicher auch die Beamten des Verfassungsschutzes. Dort wird sich weniger um rechts‑ und linksextreme Terroristen gekümmert, dafür aber für alle Abgeordneten jeweils einE MitarbeiterIn zur Überwachung abgestellt. Selbstverständlich nicht nur für Abgeordnete, sondern auch für OberhäupterInnen. Da geht die Arbeit mittlerweile weit über den Schutz der Verfassung hinaus. (Im Rahmen dieses Prozesses wird um Vorschläge für eine Umbenennung gebeten. Gerne mit erarbeitetem Logo an: ak_neue_behoerde@verfassungsschutz.de) Haufenweise werden Akten an‑ und bei Bedarf deutschen Medien vorgelegt, zuerst immer dem Vorreiter und Marktführer Axel-Springer-Verlag, da-
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mit dann die anderen großen Medien aus der Bildzeitung zitieren können. Christian Wulff verfolgt dabei die innovative Taktik, alte Vorfälle zu einem späteren Zeitpunkt bekannt zu geben. An dieser Stelle nimmt er das Zepter selbst in die Hand und wirbt per Anruf für seine innovative Idee. Nur irgendwie findet sonst niemand seine Idee so gut. Seine Kumpels von der Bildzeitung stehen damit wie die Helden der Archäologie da, die sich Schicht um Schicht in die Vergangenheit des Staatsoberhauptes vorgraben. Böse Zungen schätzen den Fall anders ein und behaupten, der Herr Bundespräsident habe sich einKeine Anzeige von Jung von Matt fach nicht mehr im Griff. Gut, dass es auch wohlwollende leid haben muss? Und von dem man Fraktionen gibt, die ihn verteidigen: immer wieder betonen muss, dass er Herr Wulff habe sich bloß für eine bestimmt unabhängig ist – ohne dass faire Berichterstattung eingesetzt. Bei man es eigentlich weiß? Und bei dem der ganzen Hetze müsse man schon man das Gefühl hat ihn vor seinen Mitleid mit dem Staatsoberhaupt haKritikern verteidigen zu müssen? Und ben. Allerdings: Wer möchte eigentlich der ein bisschen wie ein Lehrling in einen Präsidenten, mit dem man Mitseinem Amt zu sein scheint?
Montage: ch/BDKJ
Kein Gastbeitrag von Kai Diekmann