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10 Tipps zur Implementierung
PLM einf端hren
Wenn die Angst davor zu scheitern, Ihren Start der Implementierung von einem Product Lifecycle Management verzögert, fassen Sie Mut, hier ein paar grundlegende Ratschläge, die Ihnen helfen können sich auf den Weg zu machen und Ihre Ziele zu erreichen. Trotz des Potenzials, den Herstellungsprozess zu optimieren, ist das Product Lifecycle Management (PLM) ein Begriff, der manchem Manager den Schweiß auf die Stirn treibt, zögern lässt und das aus gutem Grund: Historisch gesehen, haben viele traditionelle PLMLösungen den Ruf, teuer, komplex und schwierig in bestehende Prozesse integriert werden zu können. Stimmt auch erst mal, mit dem Blick auf meiner eigenen Erfahrung aus vergangenen Projekten. Für viele steht eine Frage im Raum: „Warum machen Lösungen die alles leichter machen sollen dann genau das Gegenteil?“ Ja, die Gründe dafür sind vielfältig - aber, dass ist das Gute, sie können überwunden werden. Durch eine gute Planung und konsequentere Durchführung. Im Folgenden habe ich 10 Tipps zusammengestellt und möchte Ihnen aufzeigen wie Sie typische Fehler vermeiden und den PLM - Einstieg positiv gestalten.
Tipp 1: Investieren Sie ausreichend Zeit in Infrastruktur und Planung Jede erfolgreiche Umsetzung erfordert eine Investition in drei gleich wichtige Bereiche: Menschen, Prozesse und Technologie. Unternehmen, die den PLM-Erfolg sichern wollen, müssen darauf achten die beteiligten Personen, die Abläufe im Unternehmen und die Technologische „ist“ Situation klar zu dokumentieren. Die Ausgangslage muss später als Referenz dienen mit dem die Einführung in Ablauf und die entstehende Projektkosten dargelegt sind. Ist hier kein klares Vorgehen aller Verantwortlichen erkennbar, gibt es Lücken in der Dokumentation der Prozessabläufe und ist die IT –Infrastruktur nicht ausreichend, dann sind direkt Probleme in der Umsetzung vorprogrammiert.
Tipp 2: Vermeiden Sie Unklarheiten, machen Ziele und Nutzen für alle im Unternehmen einsehbar Eine Unternehmens -PLM-Lösung wird in der Regel von oben nach unten „verkauft“, sie müssen die verschiedenen Ebenen stichhaltig davon Überzeugen können, dass die Einführung des PLM –Systems Ersparnisse in Zeit und Kosten für Organisations- und Projekt-Management bringt. Sie müssen die Unterstützung auf allen Ebenen haben, also klare Fakten für alle einsehbar. Denn oft treffen PLM-Implementierungen auf Widerstand aus verschiedenen Ebenen der Organisation, vor allem von Nutzern, die mit der Lösung täglich interagieren. Aber eine ist extrem wichtig, eine ständige Trommeln der Geschäftsleitung – mit der bitte um Unterstützung für die PLM Einführung. Andernfalls könnte Feedback von Anwendern zur Funktionalität ungehört bleiben, dadurch würde dann die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns des Projekts erhöht.
Tipp 3: Investieren Sie in Kompetenz, um bei der Umsetzung unterstützt zu werden Die Erfahrung zeigt: Versuchen Sie keinen kompletten Alleingang, um ein paar Euros zu sparen. An einem bestimmten Punkt, braucht man Berater oder externe Dienstleister – für Anpassungen, sonst kann es passieren, dass man mit dem Projekt ins Stocken gerät und sich im Kreisdreht, bis die passende Lösung realisiert wird. Wodurch sich wiederum die gesamt Projektierungszeit verlängern.
Grundlegend ist eine PLM- Einführungsprojekt ist nicht anders als andere Projekte mit firmenspezifischen Anpassungen und Auftragsprogrammierungen. Man benötigen ganz spezielle Fachkenntnisse für diese Art von Implementierungen, leider gibt es Unternehmer die aus dem Wunsch, Geld zu sparen das anfängliche Investitionsvolumen reduzieren und denken, sie können das Projekt intern verwalten mit ihren eigenen IT-Team. Leider ist es oft so, dass ohne das richtige Maß an Wissen schnell alles ins stocken gerät.
Tipp 4: Planen Sie mit einem Blickvoraus Unter Berücksichtigung der allgemeinen Aufwendungen in Umsetzung und Planung einer PLM-Lösung, sollten Sie von einer Langzeitplanung ausgehen, aus der Erfahrung musste ich feststellen, dass überraschend wenigen Unternehmen so an ein PLM Projekt herangeht. Die "Was nun?" Frage hängt immer in der Luft, sobald die Technologie implementiert worden ist. Denn dann muss die PLM –Lösung beweisen, dass man nicht auf sie verzichten kann. Es sollte nicht so sein, wie bei dem neuen glänzenden Auto das nicht genutzt wird und in der Garage steht und verstaubt, das bringt ihr Unternehmen nicht weiter.
Tipp 5: Geben Sie allen notwendigen Abteilungen Zugriff auf die PLM-Lösung Einige Manager sind der Meinung, dass Product Data Management (PDM) und PLM im Wesentlichen die gleiche Sache sind und daher ist man der Ansicht, dass PLM-System sollte in der Verantwortung und Pflege der Engineering-Abteilung sein. Ich möchte niemanden desillusionieren, aber das ist ein falscher Ansatz. Wenn Sie aus monetärer Sicht viel Geld auf die Einführung einer PLM-Lösung investiert haben, aber diese nicht Unternehmensweit einsetzen, dann nutzen Sie nicht das volle Potenzial des PLM Ansatzes aus. Dann wird es schwierig, die Investition zu rechtfertigen.
Tipp 6:. Passen Sie die PLM-Lösung, auf Ihre bestehenden Fertigungs-, Beschaffungs- und Wartungsvorgänge an und nicht umgekehrt Sicherlich müssen Unternehmen bereit sein, bestehende Prozesse anzupassen, um optimal die verfügbare Technologie zu nutzen. Aber in einigen Fällen gibt es Organisationsabläufe, die Ideal für die Bedürfnisse im Unternehmen angepasst sind. Wenn die PLM-Lösung nicht in der Lage ist, diese bestehenden Prozesse abzubilden, bleibt ein negativer Eindruck bei der Nutzung. Einfach gesprochen: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man einen quadratischen Pflock in ein rundes Loch quetschen muss! – Es wird nie passen und von den Nutzern akzeptiert!“
Tipp 7: Budget nicht überziehen Es sollte kein zu große Differenz zwischen den verfügbaren Budgets für das Projekt und dem benötigten Aufwand entstehen, um die verschiedenen PLM-Ziele zu erreichen. In jedem Unternehmen, ist ein traditioneller PLM-Einsatz sehr schwer zu Budgetieren. PLM ist mit einem Zeit-und Materialaufwand verbunden und natürlich können sich die Anforderungen ändern, es können unvorhergesehene Umstände eintreten und die Gesamtkosten können dadurch steigen. Das gehört zu den allgemeinen Risiken, die sind aber nicht spezifisch für das Product Lifecycle Management, sie entstehen besonders häufig bei der PLM-Implementierungen, und viele Projekte geraten dadurch ins Schieflage oder scheitern komplett
Tipp 8: Lassen Sie keine Sicherheitsfragen unbeantwortet Ein Großteil des Nutzens von PLM entsteht durch die Integration in die gesamte Unternehmens-Organisation. Das bedeutet, mit allen Niederlassungen, Abteilungen und sogar außerhalb Unternehmens, mit Partnern, Lieferanten und Auftragnehmern. Dieses
erleichtert die Zusammenarbeit und die Wiederverwendung von Daten, durch die Schaffung eines durchgehenden digitalen Workflows. Leider ist die Sicherung einer traditionellen PLMUmgebung mit diesem Layout leichter gesagt als getan. Anstatt der Lösung der Komplexität und der Sicherheit, schließen manche Unternehmen einfach den Zugriff auf externe Parteien aus und damit bricht die digitale Kette und ein Großteil des Nutzens eines PLM-Systems fehlt.
Tipp 9: Achten sie auf die Kompatibilität der IT-Technologie Mit der Bereitstellungen eines PLM –Systems im ganzen Unternehmen, muss eine Vielzahl von Komponenten in der IT aufeinander abgestimmt sein: Server, Firewalls, Betriebssysteme, Datenbanken, Middleware und die verschieden PLMSoftware-Module. Darüber hinaus könnten Ihre externen Partner Technologie-Standards oder Plattformanforderungen haben, die ihnen eine Verbindung mit Ihrem PLM-System gänzlich unmöglich machen. Schlecht aufeinander abgestimmte IT-Komponenten können große Probleme aufkommen lassen.
Tipp Nr. 10: Audit der bestehenden Fertigungs-und Lieferantenmanagement Praktiken, um gemeinsame Punkte für eine PLM Verbesserung zu identifizieren Ein wesentliches Ziel von PLM sollte es sein, einen genauen Blick auf Ihre Prozesse zu werfen und dabei die existierenden Wege zu verkürzen und zu optimieren. Wenn Sie einfach neue Technologie installieren, ohne die zugrunde liegenden Prozesse zu identifiziert und zu analysieren, wird die neue PLM-Vorgehensweise nicht dazu beitragen, das Handling zu verbessern, dann sind Sie nicht wirklich dabei ein Problem zu lösen. Man muss den Menschen einen anderen Weg geben die gleichen identifizierten Prozesse durchführen.
Fazit PLM-Implementierungen sind oft voller Fallstricke - aber sie müssen nicht sein. Ich denke Sie verstehen jetzt die potenziellen Hindernisse und wie sie diese vermeiden können und so sind Sie in der Lage die für Ihr Unternehmen passende Lösung finden zu können, die erschwinglich, einfach zu bedienen und einfach zu implementieren ist. Die Vorteile von PLM - einschließlich einer effizienteren Produktentwicklung, verbesserte Rentabilität und höhere Produktqualität - sind einfach zu wichtig, um Unsicherheiten über Risiken, Kosten und Hürden der traditionellen PLM-Implementierungen nicht anzusprechen. Mit freundlichen Grüßen, Helge Brettschneider