Impulse 2012-3

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!mpulse f端r missionarisches Christsein

Und es funktioniert doch... Evangelisation Wie man Gott erkennen kann

Stadtaktion Eine Stadt ist platt

Professorenforum Ein Trinkspruch auf Jesus

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INHALT

45 Jahre – 45 Euro G e w i n n e n

F ö r d e r n

S e n d e n

Seit 1967 setzen wir uns für ein Ziel ein: Menschen

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in verständlichen Worten das Evangelium erzählen,

www.Campus-D.de

um sie für ein Leben mit Jesus zu gewinnen. Wir helfen ihnen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und

Wie man Gott erkennen kann Ulrich Parzany

diese zu fördern. Und tragen dazu bei, dass dieselben Menschen sich selber senden lassen, um

8 Ein Stadt ist platt

andere zu gewinnen. Das geht nur mit der Unter-

Stadtaktion in Chemnitz

stützung vieler – deshalb bitten wir Sie dieses Jahr besonders um Ihre Unterstützung. Für jedes Jahr einen Euro. Danke für Ihre Spende!

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Mehr als ein Baueinsatz Nigeria

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Aufs eigene Herz hören Berufung leben

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Klingelingeling – warum meldest du dich nicht? Gebet

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Sie sind gefragt

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Ich will etwas zurückgeben Mensch Missionar

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Keine Stellenanzeige... Helfer für Katastropheneinsätze gesucht

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Ein Trinkspruch auf Jesus Vortrag zu christlichen Werten in Georgien

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Editorial Leitgedanken Impressum Für Sie gelesen Veranstaltungen 2012

Bitte geben Sie als Verwendungszweck: „Jubiläum“ an.

Was bewegen Sie sind begeistert, engagiert, kreativ und haben ein Herz für Mission? Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt:

Personalreferent (m/w) Leiter Rechnungswesen Mitarbeiter Logistik (m/w) Sekretär (m/w)

F O T O : C L A U D I A D E WA L D

(m/w)

Bewerbungen und weitere Infos: Campus für Christus Personal Postfach 100 262 35332 Gießen Tel. (0641) 97518-38 Fax: (0641) 97518-40 Personal@Campus-D.de www.Campus-D.de

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F O T O : C L A U D I A D E WA L D

E DI T O R I A L

Auf dem nächsten Planeten traf der kleine Prinz einen Christen. „Ich bin so unglücklich“, jammerte dieser. „Kann ich dir helfen“, fragte der kleine Prinz, „soll ich dir vielleicht etwas Schönes erzählen?“ Der Christ winkte ab. „Nein, danke. Gerade deswegen bin ich ja so traurig: Eigentlich habe ich die schönste Geschichte der Welt zu erzählen, und sie ist auch noch wahr, doch wenn niemand da ist, geht es mir schlecht, weil ich sie nicht weitersagen kann. Wenn aber jemand kommt, so wie du, dann trau ich mich nicht mehr. Plötzlich scheint die Geschichte so unwirklich, so peinlich und vielleicht findet der andere sie gar nicht schön …“ „Dann frag die Leute doch einfach, ob sie deine Geschichte hören wollen“, schlug der kleine Prinz vor. „Die Leute lieben nämlich gute Geschichten, die auch noch wahr sind. Wenn sie sie nicht hören wollen, werden sie es dir schon sagen.“ Die Christen sind entschieden sehr verwunderlich, dachte er noch, als er weiterzog …

Natürlich ist das nur eine erfundene Geschichte – aber ist sie deswegen weniger wahr? Nein. Da brauche ich doch nur in den Spiegel zu sehen. Wenn ich als ein typischer(?) Vertreter vom Planeten der Christen allerdings über meinen Schatten springe und das Gespräch mit Menschen suche, die Gott noch nicht als ihren liebevollen Vater kennen, dann erlebe ich oft, dass ich mindestens so berührt, ermutigt und fröhlich aus dem Gespräch komme wie mein jeweiliges Gegenüber. Diese Erfahrung haben auch zahlreiche Christen aus 13 Kirchen und Gemeinden in Chemnitz gemacht, die sich bei der Gottkennen-Stadtaktion engagiert haben. Nach einer motivierenden Einstimmung von Ulrich Parzany (siehe Seite 4) wollten sie Gott zum Gesprächsthema in ihrer Stadt machen und haben sich deshalb auf den Weg zu ihren Nachbarn gemacht – mit faszinierenden Aktionen und erstaunlichen Ergebnissen (Seite 8). Außerdem möchte ich Sie in dieser Impulse-Ausgabe gern mit nach Nigeria nehmen, wo Hoffnung die Umgebung einer kleinen Farm verändert (Seite 14), und Ihnen davon vorschwärmen, was Gott gerade in der akademischen Landschaft Georgiens tut (Seite 22). Und es funktioniert doch … – das Reden von der besten Nachricht aller Zeiten.

Seien Sie herzlich gegrüßt. Ich wünsche Ihnen auch diesmal gute Impulse mit dieser Impulse.

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Foto:123Deviantart.com

Hauke Burgarth

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THEMA

Ulrich Parzany, der theoretisch bereits im Ruhestand ist, lebt mit seiner Frau in Kassel. Neben seinem andauernden Engagement f체r ProChrist war er viele Jahre lang Generalsekret채r des deutschen CVJM-Gesamtverbandes und im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Dieser Artikel ist die autorisierte Mitschrift seiner Predigt vom 31. M채rz 2012 in der Chemnitzer Lutherkirche im Rahmen eines Impulstages zur Gottkennen-Stadtaktion.

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FOTO: PROCHRIST

Wie man Gott erkennen kann ...

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FOTOS: I-STOCK

... und was das mit dem Reden von ihm zu tun hat Ulrich Parzany

Wer kennt Barak Obama? Ich nehme an, das ist eine dumme Frage – jeder natürlich. Wir sehen dauernd Bilder von ihm. Vor einigen Monaten konnte man ihn singen hören. Man kann lesen, was er geschrieben hat. Klar kennen wir ihn. Aber mal ehrlich: Was heißt das? Getroffen habe ich ihn noch nie und natürlich kennt er mich überhaupt nicht. Dieses Kennen bedeutet also letztlich nichts. Die Kenntnis über Obama ist bedeutungslos für unser Leben. Manche Leute kennen Gott auf diese Weise. Sie sagen: „Ja, Gott gibt es“, aber es hat keine Bedeutung für ihr Leben.

B

ei Obama hat man wenigstens noch ein Bild vor Augen. Er sieht anders aus als Angela Merkel. Bei Gott ist das schwieriger. Denke ich an den Begriff „Gott“, kommt mir manchmal das Bild eines Einkaufswagens von Aldi oder Lidl – es ist ein leerer Behälter. Alle schieben den gleichen Behälter, aber am Ende ist bei jedem etwas anderes drin. Viele Menschen reden also von „Gott“, aber das bedeutet noch gar nichts. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen. Vermutlich gibt es so viele Vorstellungen von Gott, wie es Menschen gibt. Viele Leute sagen, dass man Gott nicht kennen kann, Leute, die ihren Kopf zum Denken brauchen. Es sind nicht un-

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bedingt Atheisten. Atheisten haben einen großen und starken Glauben. Die klugen Leute von heute, die so gar nichts mit dem Glauben oder den Gläubigen anfangen können, sind die sogenannten Agnostiker. Agnostiker sein heißt im Grunde: Ich weiß nichts. „Ich weiß nicht, ob es Gott gibt und schon gar nicht, wie er ist. Und weil ich weder weiß, ob er ist, noch wer er ist – falls er ist –, kann ich mich auch nicht um ihn kümmern oder mich nach ihm richten.“ Das ist eine harte Position. Mit Atheisten kann man richtig streiten, aber mit jemandem, der nichts weiß und keine Position beziehen kann, wird das schwierig.

Agnostiker haben recht – manchmal Wir Christen sollten übrigens die Bälle durchaus flach halten. Wir meinen ja zu wissen, wer und wie Gott ist, aber in gewisser Weise haben Agnostiker völlig recht: Wenn Menschen über Gott nachdenken, können sie nichts weiter produzieren als vergrößerte, aufgeblasene Menschen. In der Scholastik im Mittelalter hatte man ein System: Man hat sich überlegt, wie der Mensch ist, und hat alle schlechten Eigenschaften abgezogen. „Via negationis“ nannte man das. Wie Gott nicht sein kann. Er kann nicht klauen oder lügen. Die guten Eigenschaften hat man dagegen ins schier Unendliche vergrößert – „via eminentiae“. Der Mensch weiß irgendwas – ergo ist Gott

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„Wenn Menschen über Gott nachdenken, können sie nichts weiter produzieren als verallwissend. Der Mensch kann was – Gott ist allmächtig, der Mensch kann nett sein – Gott ist unendlich liebend usw. Aber irgendwann platzen diese Luftblasen. Spätestens wenn man an die Frage stößt, wie Gott denn dies oder das zulassen kann. So kann man nur scheitern. Da haben Agnostiker recht und Gott sagt selbst in der Bibel, dass man sich kein Bild von ihm machen kann. Man kann ihn nur erkennen, wenn er sich zeigt. Das ist die Voraussetzung, unter der Christen davon reden können, Gott zu kennen: dass er sich aus eigener Initiative offenbart hat. Durch Propheten und durch Jesus. Trotzdem: Wenn wir mit anderen reden, müssen wir ja irgendwie Rechenschaft ablegen. Wieso sind wir so dreist zu sagen, dass wir Gott kennen? Haben wir so ein Gefühl im Bauch? Wenn man mir das als Grund sagte, würde mir das nicht reichen. Da muss schon eine andere Basis her. Eigentlich ist es ja ganz einfach. Ich kann es am besten am Beispiel von Johannes 6 erklären. Jesus hatte eine Menge tolle Dinge getan. Es ist ja immer ganz super, wenn jemand Wunder tut, heilen kann und die Leute Brot bekommen. Da sind alle begeistert. Dann hat Jesus aber gesagt: „Das reicht nicht. Ihr braucht noch was anderes zum Leben – mehr und anderes als Wunder und Essen. Ihr müsst mich euch einverleiben und eins werden mit mir.“ Das hörte sich nach Kannibalismus an. Im Ernst. Das fanden die Leute damals fies. Viele gingen deswegen weg und wollten von da an nichts mehr mit Jesus zu tun haben. Der hat dann die zwölf Jünger gefragt, ob sie auch weggehen wollten. Das war eine echt kritische Situ-

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ation. Der Trend ging von Jesus weg. Das ist der Punkt, an dem Simon sagt: „Wohin sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“

größerte, aufgeblasene Menschen.“

Glaube ist wie eine Zimmerdecke Wie ist Simon darauf gekommen? Heute sagt man: Glauben fängt an, wo Wissen aufhört. Zu glauben heißt zu vermuten und eben nicht zu wissen. Ich glaube, es ist fünf nach zwölf. Tatsächlich ist es vielleicht sieben nach. So ist das in der deutschen Sprache. In der Bibel ist das umgekehrt. Dort kommt das Wissen aus dem Glauben. Im alltäglichen Leben ist das übrigens auch bei uns so. Wenn wir zusammen in einem öffentlichen Gebäude sind, eint uns alle der Glaube, dass die Zimmerdecke hält und nicht im nächsten Moment einstürzt. Das prüft natürlich keiner vorher, aber bisher waren ja die meisten Zimmerdecken stabil. In einem solchen Moment sind alle im Zimmer geeint durch einen Glauben, dem man sein Leben anvertraut. Dass die Decke hält, ist in Wahrheit nur eine große Wahrscheinlichkeit, aber das reicht meist. Man kann nicht leben, ohne Vertrauen zu wagen und so Erkenntnisse zu gewinnen. Die Argumente sprachen damals gerade gegen Jesus. Zu vieles war unverständlich, so wie vieles heute unverständlich ist. Sühnetod? Weg damit, das ist so blutig und unverständlich. Aber Petrus sagt: Nein, wir haben es auch anders erlebt. Schritt für Schritt hatten sie ihren Alltag damals mit Jesus geteilt und fingen so an, zu glauben und zu erkennen. Man kann also ruhig ganz kritisch und sogar zweifelnd sein – die eigentliche Herausforderung ist, ob ich es wage, einmal Schritt für Schritt mit ihm

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zu gehen. In den praktischen Dingen. Ich lese, was da in der Bibel steht, und wende es auf mein Leben an. Jesus sagt: Wer meine Rede hört und tut, der ist klug. Wer nur hört und nichts anwendet, ist dumm. Erkenntnis entsteht durch geteiltes Leben Wenn Leute fragen, wie sie Gott kennen können, kann ich nur sagen: Wende an, was in der Bibel steht. Es gibt keinen anderen Weg, zur Gewissheit zu kommen. Das kann man nicht delegieren. Wenn du wissen willst, ob diese oder jene Person dich liebt, dann kannst du das nur selber herausfinden. Man muss zuerst vertrauen und gewinnt dann eine Erkenntnis. Unter Menschen kann das natürlich auch danebengehen, aber es ist trotzdem der einzige Weg. Als Christen können wir nur bezeugen, dass wir diesen oder jenen Weg gegangen sind und so Gott kennengelernt haben. Und zwar anders kennengelernt, als wir Barak Obama kennen. Und das Tollste ist: Gott kennt mich ebenfalls! Das macht die Sache richtig heiß. Wie gesagt: Das kann man bezeugen. Aber es ist trotzdem für andere höchstens eine Ermutigung. Wer den Weg nicht gehen will, der geht eben nicht. Als Zeuge riskiert man, dass die Leute auch „Nein danke“ sagen. Wenn sie überhaupt „Danke“ sagen … Man könnte nun darauf kommen zu denken, dass alles für alle Zeit in Butter wäre, wenn man das einmal kapiert hat. Aber wie geht es denn in Wirk-

lichkeit weiter, im echten Leben? Paulus schreibt im Philipperbrief gegen Ende seines Lebens (3,10), dass er Christus erkennen will. Wie das denn bitte? Er kannte ihn doch schon so lange. „Erkennen“ bedeutet in der Bibel etwas anderes als bei uns. Bei uns hat es nur mit dem Kopf zu tun. Aber in der Bibel ist es Ausdruck der tiefsten vorstellbaren Beziehung. Neumodisch könnte man sagen, dass „erkennen“ ein ganzheitlicher Begriff ist. Man lässt sich auf jemanden mit dem Kopf, mit allen Gefühlen und mit dem Körper ein. Das meinte Simon. Es war keine bloße intellektuelle Erkenntnis, die über das Diskutieren kam, sondern ein Wissen, das durch geteiltes Leben entstanden ist. Echtes Leben lässt sich nicht ausprobieren Wenn man älter wird, kommt man in Situationen, die neu sind. Man ist z.B. wackelig auf den Beinen. Das lässt einen ahnen, dass man selber auch einmal dement werden könnte. Da wird man unsicher. Zwei Dinge im Leben kann man nicht ausprobieren: lieben und sterben. Beides funktioniert nur live, sozusagen „in Echtzeit“. Deswegen ist das Leben so spannend. Da kommt keine Routine auf. Wer aus der Konserve seiner Erfahrungen leben will, wird mit dem Leben sicher nicht zurechtkommen. Wer nur über seine Bekehrung vor 40 Jahren berichten kann, der hat nichts zu bieten. Dessen Leben ist tot, tot, tot … Jesus lebt

„Jesus ist kein

alter Hut, den wir aufmöbeln, um

ihn für postmo-

derne Menschen attraktiv zu

heute. Deswegen will Paulus auch zum Ende seines Lebens Jesus noch kennenlernen. Will die Kraft seiner Auferstehung kennenlernen. Jesus ist kein alter Hut, den wir aufmöbeln, um ihn für postmoderne Menschen attraktiv zu machen. Christus kommt nicht aus der Vergangenheit von hinten. Er kommt von vorne – mit Auferstehungskraft! Friedhöfe und Tote sind leicht zu verwalten. Da herrscht Ordnung und Starre, bis Jesus wiederkommt. Aber die Auferstehungskraft krempelt die Gräber um, und sie krempelt das Leben um. Paulus will aber auch an den Leiden teilhaben. Das ist nicht so populär. Aber das Leben mit Jesus ist wie ein Zuggleis: Es besteht auch aus zwei Schienen: der Auferstehungskraft und der Teilhabe am Leiden. Der einzige Teil der Welt, wo die Gemeinde nicht wächst, ist Westeuropa – hier bei uns. In China wächst die Christenheit am schnellsten. Noch vor 60 Jahren wollte man dort die Christen total ausrotten. Mit Christus zu sterben ist das Geheimnis der Vervielfältigung von Frucht. Dort können wir lernen, dass die Kraft der Auferstehung und die Teilhabe am Leiden von Jesus zusammengehören. Wir sind unterwegs, Jesus zu erkennen. W ir kennen ihn noch nicht in Vollkommenheit. Und bis an unser Lebensende werden wir ihn auch nur stückweise kennen, bis zu dem Augenblick, wo wir ihn sehen, wie er ist. Dann werden wir ihn erkennen, wie er uns erkannt hat. Dann werden wir ihn ganz kennen. Bis dahin sind wir unterwegs und erzählen anderen von unseren bisherigen Erfahrungen und Erkenntnissen. Und wir können sie einladen, sich mit auf den Weg zu machen.

machen.“

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S TA D TAK T I O N C H EMN IT Z

Hauke Burgarth

Eine Stadt ist 76 Immer wieder waren die Flashmobs „Hingucker“ bei der Gottkennen-Stadtaktion, die vom 20. Mai bis 10. Juni in Chemnitz stattfand. Dabei tun relativ viele Menschen scheinbar spontan ungewöhnliche Dinge in der Öffentlichkeit, zum Beispiel sich platt auf den Boden legen. Allerdings war die Stadtaktion alles andere als ein großes Happening – im Gegenteil: Kern der dreiwöchigen Zeit war es, dass Christen aus den 13 beteiligten Kirchen und Gemeinden mit den Chemnitzern ins Gespräch über Gott kommen wollten. Und das hat immer wieder funktioniert. 76 von ihnen haben sich sogar dafür entschieden, von jetzt ab mit Jesus zu leben.

Der „Nischel“, die sieben Meter hohe Marx-Büste, ist eines der Wahrzeichen von Chemnitz. Einem DDR-Witz nach rührt Marx‘ eher bedrücktes Aussehen daher, dass er die ganze Zeit den gegenüberliegenden Intershop betrachten musste, ohne ihn betreten zu können. Fast religiöse Anklänge bekommt das Monument, wenn man weiß, dass es im Volksmund auch „Schädelstätte“ genannt wird.

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platt Entscheidungen für Jesus

Zwölf Uhr. High Noon in Chemnitz. Mitten auf dem Marktplatz legt sich jemand auf den Boden. Noch jemand. Schnell liegen ganz viele platt am Boden. Und die Passanten fragen sich, was das wohl für eine Aktion ist, denn den Christen, die hier liegen, geht es offensichtlich sehr gut. Als sie nach drei Minuten wieder aufstehen, kommen die Fragen … !mpulse 3/12

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Ansprechend ansprechen

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s ist fast Mittag, als sich das kleine Team von Campus für Christus nach dreieinhalb Stunden Fahrt aus den beiden Autos „entfaltet“. Wir sind rechtzeitig angekommen zum Flashmob in der Galerie Roter Turm in Chemnitz. Und ich bin sehr gespannt, was die Gemeinden vor Ort auf die Beine stellen werden. Monatelang haben wir in Gießen für diese Aktion gearbeitet und gebetet – und die Chemnitzer Gemeinden genauso. Ich gebe es zu: Auf der langen Fahrt von Gießen nach Chemnitz bin ich irgendwie noch skeptisch. Das mag daran liegen, dass evangelistische Großveranstaltungen nicht so „mein Ding“ sind. Oder daran, dass ich schon so manches Mal erlebt habe, wie man sich einen relativ uneffektiven Einsatz im Nachhinein schönreden kann. Aber schon beim Hineinfahren nach Chemnitz wechselt meine Stimmung: „Da, ein Gottkennen-Plaket.“ „Ja, und hier ist noch eins.“ Wir freuen uns an den Plakaten, die wir überall an den Straßen, an Bushaltestellen und an Litfasssäulen entdecken. Ob wir sie nur so intensiv wahrnehmen, weil wir sie suchen? Oder sehen die Chemnitzer sie auch?

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Japaner filmen und Verkäufer staunen Zum für diesen Nachmittag geplanten Flashmob kommen dann 150 Leute zusammen. Ich frage herum, wer sie sind, woher sie kommen. Da sind Landeskirchler, Baptisten, Schwestern aus der Brüdergemeinde genauso wie Pfingstler, jeweils aus allen Altersgruppen. Bernard Millard, Pastor der FeG, meint fröhlich: „Hier sind Christen aus mindestens 15 Gemeinden.“ Praktisch niemand hat bereits bei einem Flashmob mitgemacht, doch die Stimmung ist gut und die Erwartungen groß, als wir kurz darauf in die benachbarte ShoppingMall hineinlaufen und dann ohne jede Ankündigung gemeinsam „Großer Gott, wir loben dich“ singen. Auf einen Schlag verändert sich die geschäftige Atmosphäre im Kaufhaus, es wird still, beinahe andächtig. Ich sehe viele Verkäuferinnen und Verkäufer, die neugierig aus ihren Geschäften herausschauen, Passanten, die die sich wundern und freuen – ein älterer Mann singt im Vorbeigehen mit. Eine Gruppe Asiaten zückt sofort Handys und Kameras, um das Ganze zu filmen. Nach wenigen Minuten ist alles vorbei. Vorbei? Nein, denn hier und da ergeben

Vor der Technischen Universität (11.000 Studierende) versuchen Chemnitzer Christen und Mitarbeiter von Campus für Christus mit den Studenten ins Gespräch zu kommen. Sie begegnen viel Skepsis, aber auch offenen Fragen.

sich noch Gespräche. Karten mit der Einladung auf die Webseite GottkennenChemnitz.de werden weitergegeben. Ich frage einige Passanten, was sie von der Aktion halten, ob sie die Plakate wahrgenommen haben, ob sie vielleicht sogar schon einmal im Internet nachgesehen haben. Die meisten sind überrascht, aber eher angenehm. Praktisch alle haben die Plakate registriert, allerdings war kaum jemand daraufhin im Internet. „Dann haben Sie ja jetzt die beste Gelegenheit, das nachzuholen“, meine ich und gebe zur Erinnerung ein Kärtchen mit. „Ich hab ein Geschenk für Sie“ Für praktisch jeden Tag der dreiwöchigen Aktion hat der Missionsring Chemnitz mehrere Einsätze vorbereitet – und immer sind Christen aus den verschiedenen Gemeinden dabei. Mal ist es ein Flashmob, mal eine Verschenkaktion, bei der Gottkennenkärtchen mit etwas Süßem oder einem Stift weitergegeben werden. Mal stellt sich eine Gruppe Jugendlicher in die Fußgängerzone und singt und mal werden Meinungsumfragen gemacht. Die einzelnen Aktionen sind dabei so unterschiedlich wie die Teilnehmer. Allen gemeinsam ist, dass sie Jesus

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HAUKE BURGARTH FOTOS:

Einige Wochen lang kam man in Chemnitz kaum an Gott vorbei. Die zentral positionierten Plakate zur Gottkennen-Stadtaktion wurden von sehr vielen Menschen gesehen – und einige von ihnen haben auch im Internet nachgeschaut, was dahintersteckt.

Chemnitz – Stadt der Moderne Unter diesem Motto wirbt die mit über 240.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Sachsens für sich, die immer etwas im Schatten von Dresden und Leipzig steht. Nach einer langen Geschichte als Industriestadt ist sie seit einigen Jahren dabei, wieder zum attraktiven Standort für Unternehmen wie Volkswagen, Continental oder IBM zu werden. Seit 1990 wurde das aktuelle Stadtzentrum völlig neu aus Brachgelände erstellt und gibt der Stadt inzwischen ein charmantes Herz. Religion spielt bei der Bevölkerung keine große Rolle: 80 Prozent gehören keiner Kirche an, doch – so meinen die hier ansässigen Christen – das lässt sich ändern. Übrigens: Obwohl sie lange Karl-MarxStadt hieß, hat Marx nie einen Fuß in die Stadt gesetzt.

„Bei der Stadtaktion haben sich drei Leute aus meinem Hauskreis für Jesus entschieden – das begeistert mich!“ Christiane Tröger, Lehrerin

Am Straßenfest in der Fußgängerzone war der fahrbare Grill eine echte Attraktion – viele Passanten kamen aber auch mit ihren Fragen.

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Ein professionelles Filmteam nahm Impressionen der Gottkennen-Stadtaktion auf – hier ein Interview mit Projektleiter Gerhard Spanka von Campus für Christus.

„Können Sie mir helfen? Ich mache eine Umfrage zum Thema Religion und hätte gern Ihre Meinung gehört – dauert nur drei Minuten.“ Manja Müller, Teilnehmerin des Kurses „Berufung konkret“, engagiert sich gern bei den Umfragen.

Die GottkennenStadtaktion Chemnitz in Zahlen

„Unser Ziel war, Jesus aus den binnenkirchlichen Aktionen hinaus in die Stadt zu tragen – und die GottkennenStadtaktion war ein guter Schritt in diese Richtung.“ Jens Oehme, Missionsring Chemnitz, Pfarrer der Lutherkichgemeinde

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13 Kirchen und Gemeinden führten unter dem Dach des Missionsrings Chemnitz und mit Hilfe von Campus für Christus 3 Wochen lang (vom 20.5. bis 10.6.) die GottkennenChemnitzStadtaktion durch. 182 Plakate verschiedener Formate luden zur Webseite ein. 2.800 Interessenten aus der Region besuchten die Seite, 115 klickten an, dass sie dabei ein Gebet gesprochen hatten und 47 davon sind inzwischen in Kontakt mit einem E-Coach getreten, der ihre Fragen beantwortet und sie begleitet, 3 davon haben sich bereits für ein Leben mit Jesus entschieden. Die meisten Entscheidungen fielen allerdings nicht online, sondern im persönlichen Gespräch oder bei speziellen Gemeindeveranstaltungen während der Aktion – 76 Menschen starteten dabei in ein neues Leben mit Gott, aber die Nachfrage läuft weiter und auch die Webseite GottkennenChemnitz.de bleibt online (Stand: Ende Juni).

Christus aus den Kirchenmauern hinaus ins Zentrum der Stadt tragen sollen, dahin, wo die Chemnitzer sind, von denen 80 Prozent keinerlei religiösen Hintergrund haben. Besonders deutlich wird mir das, als eine Frau auf das Angebot „Ich habe ein kleines Geschenk für Sie“ lakonisch antwortet: „Man bekommt im Leben nichts geschenkt.“ Und schon ist sie weitergegangen. Besonders deutlich wird uns das Fehlen von christlichen oder religiösen Anknüpfungspunkten an der Universität Chemnitz. Hier suchen wir das Gespräch mit Studenten, die sich in einer Pause in die Sonne setzen. Sehr viele von ihnen sagen von sich, dass sie Atheisten sind, sich noch keine Gedanken über Gott gemacht haben oder das christliche Weltbild für sich ablehnen. Ich setze mich neben Stefan und frage ihn: „Hast du schon etwas von der Gottkennen-Aktion mitbekommen? Vielleicht ein Plakat gesehen wie ,Hörst Du mich?‘“ „Ja, daran kommt man ja zurzeit nicht vorbei.“ „Ist Gott für dich ein Thema?“ „Nö, und das wird er so schnell auch nicht werden.“ „Was ist denn ein Thema für dich?“ Er beginnt zu erzählen und wird dabei immer persönlicher. Irgendwann ist er dabei angekommen, dass er als Nicht-Chemnitzer irgendwie noch keinen richtigen Anschluss gefunden hat und Freunde sucht. Als ich ihm am Schluss von der Chemnitzer Campusgruppe erzähle, bedankt er sich herzlich für das Gespräch und verspricht, sich die Webseite „trotzdem“ mal anzusehen. Wie bei jeder evangelistischen Aktion ist es natürlich sinnvoll, nicht nur dann Kontakt zu anderen Menschen zu suchen, wenn man etwas von

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ihnen möchte – und sei es die Einladung zu Jesus Christus. Christiane Tröger ist Lehrerin in Chemnitz und arbeitet nebenbei in der örtlichen Campusgruppe mit. In ihrer Gemeinde ist sie verantwortlich für einen Hauskreis, zu dem auch Noch-nicht-Christen gehören. Weil die persönliche Beziehung stimmt, weil sie sich in Begleitung sicher fühlen und weil sie innerlich einen Schritt weiter kommen wollen, lassen sich diese drei Menschen gern zu einer Abendveranstaltung einladen, in der sie konkret zu einer Entscheidung für Jesus aufgerufen werden. An drei aufeinanderfolgenden Abenden geht jeweils einer von ihnen hin – alle lassen sich dabei auf Gott ein und wollen ihm nachfolgen. Und schon im ersten anschließenden Gemeindegottesdienst berichten sie „ihrer“ Gemeinde, dass sie jetzt auch Kinder Gottes sind. Ich freue mich mit Christiane, mit diesen Dreien, und ich bin begeistert, dass hier Menschen wirklich in einer Gemeinde ankommen, ein Zuhause finden. Umfragen zum Leben Als effektivster Weg, um wirklich tief mit Menschen ins Gespräch zu kommen, stellt sich für Chemnitz in diesen Tagen eine Meinungsumfrage heraus. Allein oder zu zweit gehen wir dabei auf Passanten zu und fragen: „Guten Tag, können Sie mir helfen? Ich mache hier eine Umfrage zum Thema Religion und wüsste gern Ihre Meinung

dazu. Das Ganze dauert drei Minuten und ich gebe Ihnen als kleines Dankeschön diesen USB-Stick.“ Manche haben natürlich keine Zeit, doch viele reizt das Geschenk – auf dem Stick steht groß „Gottkennen“ und er enthält Kurzfilme mit Lebensberichten von Christen. Viele machen auch einfach so mit. Nach ein paar allgemeinen Fragen zu Religion bzw. zur Einstellung des Befragten zu Gott kommt die erste Schlüsselfrage: „Bis jetzt ging es darum, wofür Jesus Christus gelebt hat. Können Sie mir sagen, wofür Sie leben?“ Eine Frau, mit der ich rede, hüstelt nervös und sagt spontan: „Für die Arbeit.“ Dann will sie sich korrigieren: „Nein, natürlich nicht … aber wenn ich ehrlich bin, dann stimmt es doch.“ Es ergibt sich ein gutes Gespräch. Die zweite Schlüsselfrage kommt ganz am Schluss: „Angenommen, Sie könnten Gott persönlich kennenlernen und erfahren. Hätten Sie Interesse daran?“ Auch hier sind die Reaktionen sehr unterschiedlich, aber ich staune, dass sehr viele Befragte hier mit „Ja“ antworten. Als Interviewer bieten wir denjenigen, die hier Interesse signalisieren, an: „Ich würde gern mit Ihnen beten, genau hier, dass das geschieht, dass Sie Gott kennenlernen, dass er sich Ihnen zeigt. Sind Sie damit einverstanden?“ Ich muss dazu sagen, dass es nicht zu meinem Alltag gehört, auf der Straße mit fremden Menschen zu beten, aber alle meine Gesprächspartner, die

Gratis für Sie Den fertigen Film zur Stadtaktion können Sie ab August im Internet ansehen unter http://projekt.gottkennen.de/stadtaktionen. Auch die Meinungsumfrage, die in Chemnitz verwendet wurde, können Sie frei herunterladen und für Ihren Bedarf vervielfältigen – eine kurze „Gebrauchsanweisung“ liegt bei: www.cfc-verlag.de unter Service / Downloads.

bis hier innerlich mitgegangen sind, sind dazu bereit. Ein junger Mann strahlt mich sogar an und antwortet: „Ich wüsste nicht, was ich lieber hätte.“ Kein Ende in Sicht Ich habe diese Zeilen in erster Linie aus meiner Sicht geschrieben, aus Sicht eines Gastes, der knapp vier Tage beobachtet, fotografiert, gefragt und mitgearbeitet hat. Aber wenn ich an die glücklichen Gesichter der Geschwister in Chemnitz denke, die mit viel mehr Einsatz als ich viel mehr Gespräche geführt haben, dann weiß ich: Die Gottkennen-Stadtaktion ist jetzt zu Ende, aber sie ist noch lange nicht vorbei. Immer noch kommen Menschen auf die lokale Webseite GottkennenChemnitz.de, immer noch laufen E-Mail-Kontakte und Gespräche. Und vor allem sind vor Ort jetzt viel mehr Christen, die ermutigt sind, was das Reden über Jesus angeht. Etliche haben es erlebt: Und es funktioniert doch! Hauke Burgarth

Wir brauchen Ihre Hilfe! Der absolute Schwerpunkt bei der Stadtaktion ist – wie bei jedem evangelistischen Einsatz – das persönliche Gespräch. Doch es ist vieles nötig, damit solch ein Gespräch überhaupt stattfindet: Schulung, Verteilmaterial, Werbung etc. Helfen Sie uns dabei, Aktionen wie die in Chemnitz durchzuführen? Jede Spende hilft! Spendenkonto: Campus für Christus, Volksbank Mittelhessen, BLZ 513 900 00 Kto. 501 688 08 Verwendungszweck: „Evangelisation“

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FOTO: ALMUT SIEBEL

NI G E R I A

Mehr als ein Baueinsatz In dieser Schule ist „Hoffnung“ das Hauptfach

Die „Hope Eden Community School“ in der Nähe von Abuja/Nigeria wächst jedes Jahr um eine Klasse und um ein Klassenzimmer. Deutsche und nigerianische Lehrer unterrichten gemeinsam in der Grundschule. Inzwischen bekommen mehr als 60 Kinder aus sehr armen Verhältnissen eine tragfähige Grundlage für ihren weiteren Bildungsweg und damit ihren Weg heraus aus der Armut. Die Schule ist heiß begehrt und es bewerben sich viel mehr Kinder um einen Platz, als dann aufgenommen werden können.

FOTO: ALMUT SIEBEL

Jedes Jahr sendet Campus für Christus deutsche Praktikanten und Fachkräfte nach Nigeria; dieses Jahr gab es erstmalig einen Baueinsatz auf der Farm „Hope Eden“. 14 Deutsche kamen für zwei Wochen ins Land, um Hand anzulegen. Das Holz für den geplanten Kinderspielplatz stammt von der Farm selbst. Die Bäume mussten gefällt, geschält und abgeschliffen, Fundamente ausgegraben und betoniert werden. Werkzeuge und das restliche Material kamen in Koffern aus Deutschland: Stahlketten, Griffe, Schaukelsitze und vieles mehr. Schon vor Fertigstellung des Spielplatzes bekam jede Klasse etwas von der erstaunlichen Kreativität der Teilnehmer zu spüren: Da wurde gefilzt und gebatikt, genäht und Es war schön zu sehen, wie unsere Mitarbeiter im Dorf begrüßt wurden: „Uncle Jens is coming …“ Oft waren Jens Winter (li.) und die anderen sofort von einer Traube Kinder umringt.

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LEITGEDANKEN

Jedes Jahr sendet Campus für Christus deutsche Praktikanten und Fachkräfte nach Nigeria; dieses Jahr gab es erstmalig einen Baueinsatz auf der Farm „Hope Eden“.

gemalt, und am Ende durfte jedes Kind ein selbst gestaltetes T-Shirt mit nach Hause nehmen. Die Teilnehmer des Bauprojektes besuchten die Kinder in ihren Dörfern zu Hause, und in einem der Orte wurde dabei auch der „Jesusfilm“ gezeigt. Christoph Mieger, ein Projektteilnehmer, schreibt später: „Ich wusste nicht genau, was in den zwei Wochen auf mich zukommen würde – aber es war großartig! (…) Auf den ersten Blick haben wir mit dem Projekt nur einen kleinen Spielplatz in Nigeria gebaut und Kinder in einer afrikanischen Schule betreut. Doch wenn man genauer darüber nachdenkt, haben wir vielleicht mehr Spuren hinterlassen, als man zunächst sieht. Bei allem, was wir versucht haben, nach Afrika zu bringen: mir hat Nigeria mehr gegeben, als ich dort hingeben konnte …“ Projekte dieser Art sind ein Kraftakt für alle Beteiligen – aber ein Kraftakt, der sich lohnt! Danke allen Spendern, die diesen Einsatz unterstützt haben! Im Sommer 2013 wird es voraussichtlich wieder ein Bauprojekt in Nigeria geben. Almut Siebel

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Festhalten gegen Widerstände

Auch wenn es zukünftig noch viel zu tun gibt: Der Schulbetrieb läuft und ermöglicht vielen einen soliden Start ins Leben.

Mitarbeiten Aktuell suchen wir für „Hope Eden“ Mitarbeiter im administrativen Bereich und Leute mit Langzeitperspektive. Neben der Ausbildung der Kinder liegt dem Team vor Ort auch die Bildung und Förderung der Eltern, speziell der Mütter, sehr am Herzen. Kontakt: missionwelt@Campus-D.de

„Komm, wir gehen vor die Mensa in den Park und erklären einigen Studenten das Heft ‚Gott persönlich kennenlernen’!“ So nahm mich mein Bibelkreisleiter zu Beginn meines Studiums einfach mit. Dabei war ich mit meiner eigenen Entscheidung, das ganze Leben Jesus zu unterstellen, noch gar nicht durch. Doch zu einem Leben als Christ gehört es, den Glauben weiterzugeben, ganz selbstverständlich und von Anfang an. So habe ich Campus für Christus kennengelernt. Durch das Heft ist mir der Kern des Evangeliums klar geworden. Ich habe von vielen Bekehrungen gehört und einzelne direkt miterlebt. Und doch war ich mir unsicher. Ist es nicht auch in Ordnung, wenn viele Christen Evangelisation nicht so wichtig nehmen? In meinem Theologiestudium habe ich erkannt, dass das zentrale Thema der Bibel ist, wie der Mensch wieder Frieden mit Gott bekommt. Was am Anfang durch einen Menschen zerbrochen ist, will Gott in Ordnung bringen. Davon handelt die Bibel auf fast jeder Seite. Seither bin ich richtig froh, dass das zentrale Thema der Bibel auch bei Campus für Christus so zentral ist. Daran werden wir auch bei Widerständen festhalten – und die gibt es. Ich war wirklich erstaunt, wie deutlich mir neulich Studenten in Chemnitz signalisierten, dass sie mit Glaube und Gott nichts zu tun haben wollten. Bei unseren Aktionen in der Stadt wurden einige Mitarbeiter sogar angespuckt. Aber mit Liebe und Beharrlichkeit kommen wir zu tiefen Begegnungen. Eine Studentin hat mir nach anfänglicher Ablehnung ihre aktuellen Herausforderungen genannt, und ich durfte für sie beten. Letztlich ist es Gott, der handelt. Clemens Schweiger, Missionsleiter von Campus für Christus

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IM PR E S S U M Herausgeber: Campus für Christus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: Impulse@Campus-D.de, Internet: www.Campus-D.de Redaktion: Hauke Burgarth, Andrea Wegener, Judith Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Welpdruck, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier, Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 E. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfCFörderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Volksbank Mittelhessen, Nr. 50 168 808, BLZ 513 900 00 Anzeigenverwaltung: Monika Möhlmann, Tel. (0641) 975 18-19, Monika.Möhlmann@Campus-D. de Vertrieb: Campus für Christus Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustrationen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto, privat oder Archiv. Campus für Christus versteht sich als Missionsbewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe. Arbeitszweige: Studentenarbeit, Berufung leben, Mission Welt, Internet und Film, Professorenforum, Athleten in Aktion, Crown Life, Ehe und Familie Missionsleitung: Clemens Schweiger (Leiter), Klaus Dewald (stellvertretender Leiter), Gerhard Triebel (Geschäftsführer) Vorstand: Jochen Detlefsen, Klaus Dewald, Bernd Edler, Linda Karbe, Cornelia Martin, Clemens Schweiger, Gerhard Triebel, Christian Vollheim (Vorsitzender). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriftenänderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adressänderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Widerspruch an die zuständigen Zustellpostämter weiterleiten.

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F O T O : C L A U D I A D E WA L D

BE R U F U N G LEB EN

Aufs eigene Herz hören Die Melodie des eigenen Lebens finden „Das Leben hat nur Sinn, wenn das, was wir wirklich sind, berührt wird.“ Dieser Satz aus seiner letzten Romanlektüre (Dieter Wellershoff, Der Himmel ist kein Ort) klingt in Friedemann Schwinger nach. Der Satz beschreibt Berufung. Und er erinnert ihn daran, an welch privilegiertem Auftrag er und die anderen Mitarbeitern des Seminars „Berufung konkret“ mitarbeiten: Sie begleiten Menschen über neun Monate bei ihrer ganz persönlichen „Expedition“, an deren Ende oftmals erstaunliche Entdeckungen stehen, die ein Leben nachhaltig verändern.

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ie letzten Seminare in Chemnitz und Dresden sind gerade abgeschlossen. Und Friedemann Schwinger, Leiter von „Berufung konkret“, findet, dass dieser Endspurt so richtig spannend war. „Die Teilnehmer waren in den letzten Wochen intensiv damit beschäftigt, ihr Herz zu ergründen“, erklärt er. „Gemeinsam haben wir mit ihnen nach ihrem ‚speziellen Herzschlag’ geschaut, nach dem, was sie innerlich berührt und begeistert, und was letztlich etwas über ihre Berufung verrät.“ Dass das „Herz redet“, merke man oft daran, dass eine innere Ruhe einkehrt, ein Frieden. Manchmal schlägt das Herz aber auch buchstäblich in schnellerem Takt – vor Begeisterung. Uli, ein Teilnehmer des Kurses, berichtet darüber, wie er gelernt hat, sein „Herz zu treffen“: z.B. auf dem Weg durch die Felder oder auch auf einer schönen Gartenbank. Steffen hat für sich herausgefunden, dass sein Herz ihm alles über seine Berufung sagen kann, wenn er nur den Zugang findet. „Der Verstand allein ist unzureichend und auch oft vernebelt“, meint er. Sven ergänzt: „Ich brauche einfach Ruhe. Oft hilft es mir, meine Gedanken vor einem anderen und vor Gott auszusprechen, um mir über die Situation, die Ausrichtung und die Botschaft meines Herzens klarer zu werden.“ Anja hatte anfangs gar keine Fragen. „Ich habe immer das gemacht, was man von mir erwartet hat. Ich hätte vor neun Monaten nie sagen können, was mir auf dem Herzen liegt. Jetzt kann ich das. Ich habe in den Tests erkannt, dass ich jemand bin und etwas tun soll. Mir ist klar geworden, unsere wichtigste Aufgabe ist, Men-

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„Berufung konkret“ - Start: Chemnitz: 29.9.2012 / Dresden: 6.10.2012 - Dauer: 9 Monate nebenberuflich (pro Monat ein Abend und ein Samstag); zusätzlich 1 Woche Seminar „Frei werden für meine Berufung – Seelsorge erleben und lernen“ - Gesamtpreis: Chemnitz: 554 Euro / Dresden: 564 Euro (Ermäßigung und Ratenzahlung möglich) - Weitere Infos: www.berufungleben.eu - Mail: berufungleben@Campus-D.de Tel. 0351-8400658

Gott, der wie kein anderer nach ihnen fragt. Die Mitarbeiter von „Berufung konkret“ möchten, dass die Teilnehmer spüren, was passiert, wenn Gott das Herz eines Menschen erweckt: Es wird lebendig und achtsam. Es entdeckt, dass es auf ganz persönliche Art einer „Melodie“ folgt, die der Schöpfer komponiert hat. Es ist die Melodie der persönlichen Berufung. „Damit möglichst viele diese wunderbare Erfahrung machen können, bieten wir Mentoring-Gespräche an. Dort versuchen wir gemeinsam mit dem jeweiligen Teilnehmer, sehr verantwortlich die sanfte Stimme des Herzens zu prüfen und danach konkret Schritte umzusetzen“, fügt Michael Voigt, Leiter des Kurses in Chemnitz, an. „Wir haben uns nach dem letzten Seminartag noch zu einer Spielrunde getroffen“, erzählt Martin am Telefon und berichtet, wie Markus dabei begeistert erklärt hat, dass er nun den Sinn des ganzen Seminars erkannt hätte, als es abschließend um die Neigungen des Herzens ging. „Da habe ich auch gleich nochmal mehr verstanden“, verrät Martin. Das sind Momente, die die Mitarbeiter erbitten, für die sie sich mühen, die sie aber nicht „machen“ können. „Wir beten für unsere Seminaristen, dass sie die Sprache ihres Herzens immer besser erkennen“, erzählt Friedemann Schwinger, „sie ist doch der Kommunikations-Kanal, den unser Schöpfer am liebsten nutzt.“ Das Abschluss-Mentoring hat gezeigt, dass die Einzelnen auf ihrer Reise bereits schöne Fortschritte gemacht haben. Und inzwischen läuft schon die Vorbereitung auf die neuen Kurse. Neugierige Teilnehmer sind herzlich willkommen! Judith Westhoff

Aus Unsicherheit wird tiefer Friede In diesen Gesprächen spürt Friedemann Schwinger auch immer eine Unsicherheit, die bei aller Begeisterung mitschwingt; die Unsicherheit, wie weit man denn seinem Inneren wirklich trauen kann. „Lässt sich das Herz nicht auch schnell zu allem Möglichen verleiten?“, zweifeln manche. „Das ist total normal“, sagt Friedemann Schwinger, „wir sind einfach sehr ungeübt in diesen Dingen“. Manche Teilnehmer sind so aus der Übung, dass sie zwar „funktionieren“, aber sich selbst überhaupt nicht kennen. Umso größer ist das Staunen, wenn diese Personen dann doch eine Begegnung mit ihrem Herzen und mit Gott haben, dem

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Termine & Infos

schen zu retten.“ Anja plant, beim Alphakurs bzw. dem anschließenden Betakurs in ihrer Gemeinde mitzuarbeiten. „Wie viel Anlass hattest du bisher, dein Herz zu befragen?“, „Wie viel verrät dir dein Herz über deine Berufung?“ Fragen wie diese helfen den Teilnehmern von „Berufung konkret“ in Chemnitz und Dresden, ihren eigentlichen Neigungen auf die Spur zu kommen und ihre Berufung zu finden. Leicht zu beantworten sind diese Fragen allerdings nicht immer und für jeden. Hat man aber eine Antwort gefunden, ist das oft ein Aha-Erlebnis. So hat Mike festgestellt, dass es oft Anlässe gab, in denen er sein Herz hätte befragen sollen, aber er hat es unterdrückt und andere vermeintlich wichtigere Dinge an erste Stelle gesetzt – vielleicht auch aus Angst, als Spinner abgestempelt zu werden. Und Manja stellt fest: „Anlass in mein Herz zu schauen habe ich immer, nur meistens ist mir nicht bewusst, wie wichtig es ist, mein Herz zu befragen.“

Neben dem Hören aufs eigene Herz bestimmen Schulungen zu persönlicher Evangelisation, Entwicklung von Gabenprofilen und intensives gemeinsames Arbeiten den Kurs „Berufung konkret“. Das Gelernte wird dabei immer wieder in die Praxis umgesetzt.

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GE B E T

Klingelingeling FOTO: STOCKXCHANGE

– warum meldest du dich nicht?

„Ich erlebe mehr Gebetserhörungen als vor dem Seminar. Gott ist Klasse!“ Rahel

„Ring, ring, why don’t you give me a call?“ – Warum rufst Du mich nicht an? 39 Jahre ist es her, dass die vier Popikonen der Gruppe ABBA sich darüber ausließen, wie es ist zu warten. Warten auf einen Anruf und die ersehnte Stimme des Geliebten. Aber es klingelt nicht, und so verharrt man weiter in dumpfen Gedanken darüber, was man wohl falsch gemacht hat und wie man trotz gebrochenem Herzen weiterleben soll … Typische Poplyrik. Und doch auch mehr. Denn obwohl es hier nicht um die Beziehung MenschGott geht, ist das Erleben doch das gleiche: Er – Gott – meldet sich nicht; zumindest scheint es oft so. Viele Christen sehnen sich danach, Gott zu hören und empfinden diesbezüglich großen Mangel. Oft kommen Enttäuschungen oder Ängste dazu. Man war sich sicher, Gottes Willen in einer bestimmten Sache zu kennen, aber dann kam doch alles anders. Für Hermann Rohde und Andreas Steinert sind dies ganz vertraute Szenarien. Sie leiten die Gebetsarbeit von Campus für Christus, stehen seit Jahren selber aktiv im Gebetsdienst und veranstalten regelmäßig Gebetsseminare, um andere auf ihrer „Gebetsreise“ zu begleiten. Immer wieder begegnen sie Christen, die sich eine innigere,

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vertrautere und persönlichere Beziehung zu Gott wünschen. Bloß wie? In den Seminaren kann man dazu einiges hören und ganz praktisch lernen. Wie redet Gott zu uns? Woher weiß ich, dass Gott redet und kein anderer? Gibt es verschiedene Arten von Gebet und wenn ja: Welches ist die ganz eigene Art, mit Gott zu reden und ihn zu hören? Diese Fragen und noch viele andere werden sowohl theologisch als auch ganz praktisch in Übungen angegangen. Ute kommentiert ein „Hören auf Gott“-Seminar so: „Ich bin begeistert von eurem Umgang mit hörendem Gebet, einerseits ganz bodenständig und nüchtern, andererseits sehr tief und bewegend in dem, was ihr – auch von übernatürlichen und ,wunderbaren‘ Dingen – erzählt habt. Ganz besonders beeindruckt hat mir eure Art, uns als Teilnehmer aufs Hier und Jetzt auszurichten. Es galt, was wir direkt hier im Hören für die anderen Teilnehmer empfangen haben. Klasse! Hat mir gut gefallen.“ Rahel, eine Besucherin des Seminars „Stark in Christus“, arbeitet unter Obdachlosen. Sie berichtet: „Ich muss mir immer wieder sagen, Jesus hat den langen Atem, aber es wird eintreffen, was er versprochen hat. Ich erlebe mehr Gebetserhörungen als vor dem Seminar. Gott ist Klasse!“ Susanne, Teilnehmerin des Seminars „Gott begegnen“, findet nur schwer Worte für eine tiefe Erfahrung mit Gott: „Mein

Vater hielt mich im Arm und ich fühlte mich geborgen wie nie zuvor. Ich spürte seine Freude über meine Gegenwart und seine Erleichterung, dass ich mich endlich traue, in seinen Armen einfach nur zu sein – so wie ich bin und ohne bedrückende Gefühle. Lied für Lied hielt mich der Vater und in mir wurde etwas heil.“ Immer wieder erleben Teilnehmer, wie Gott in ihr Leben spricht, sei es durch einen Bibelvers, ein Wort oder ein Bild. Und vielen wird bewusst: Gott hat schon immer zu mir geredet! Ich habe seine Stimme nur nicht erkannt zwischen all den Stimmen, die mich umgeben. Klingelingeling – Gott will mit uns reden. Hinhören lernen lohnt sich. Hermann Rohde

Gebetsseminare Hören auf Gott 28.–30.9., Schloss Imbshausen bei Northeim, 95 Euro, 8.2.–10.2. (Ort und Preis auf Anfrage) Der heiße Draht zu Gott: Entdecke deine persönliche Gebetsbegabung 19.–21.10., Zwickau, 73 Euro Gott begegnen: Einübung in die beständige Gemeinschaft mit Gott 7.–9.12., Schloss Imbshausen bei Northeim, 95 Euro Infos und Anmeldung: Hermann.Rohde@Campus-d.de

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SIE SIND GEFRAG T

Raus aus der Negativspirale Was haben Sie in Bezug auf das Thema „Evangelium weitersagen“ mit Campus für Christus erlebt? Diese Frage haben wir Ihnen in der letzten „Impulse“ gestellt. Einen Teil der Antworten finden Sie hier – einen Teil auf der Rückseite.

Heilende Erfahrung

Gott macht aus meinem Mist noch Dünger …

Ich bin in Oberfranken aufgewachsen, mit evangelisch-landeskirchlichem Hintergrund. Mit dem Thema Evangelisation war ich nur wenig vertraut, als ich für mein Studium nach Nürnberg zog. Eine Freundin lud mich in die Hochschulgruppe von Campus für Christus ein, wo ich mich von Anfang an willkommen fühlte. Nach und nach lernte ich die Arbeit von CfC immer besser kennen. Die Begegnungen mit anderen Studenten und das Ausprobieren kreativer Ideen hat mir immer wieder geholfen, den eigenen Glauben für mich neu zu reflektieren und so „ganz nebenbei“ haben sie mir geholfen, anderen ohne Scheu von Gottes Liebe zu erzählen. Besonders hilfreich dabei war auch die bereichernde und prägende Begleitung durch eine Mentorin. Ich bin sehr dankbar für die lustige und herausfordernde, lehrreiche und spannende Zeit mit CfC . Sarah Schneider

Ich habe das erste Mal in einem Gebetsteam mitgearbeitet bei einer Musikertagung von Campus für Christus – wir haben für die christlichen und nichtchristlichen Gäste gebetet, für die gemeinsame Zeit und für uns. Einmal hatte eine Teamkollegin einen Eindruck für mich: „Gott hält eine Spirale in der Hand. Er ballt seine Hand zu einer Faust und zerdrückt sie. Als er seine Hand öffnet, hat er eine Bank draus gemacht, auf der du ausruhen darfst.“ Niemand weiß, was das bedeuten soll, aber ich verstehe es sofort: Als ich elf Jahre alt war, starben zwei meiner Großeltern und mein Urgroßopa ziemlich qualvoll. Danach hatte ich jede Nacht denselben Traum. Ich ging eine Wendeltreppe hinauf, die zum Himmel führte, aber er war so weit weg. Und trotz aller Anstrengung kam ich ihm nicht näher. Lange hatte ich Angst, auch solch einen qualvollen Tod zu sterben, aber noch mehr Angst davor, nach meinem Tod nicht bei Gott zu sein – inzwischen bin ich längst Christ, aber ich freue mich, dass Gott mir gezeigt hat, dass diese Spirale (Treppe) zerstört ist und ich bei und mit ihm wirkliche Ruhe finde. Tabea Mackel

Ich wurde in meiner Campus-Gruppe immer wieder ermutigt, dass ich ehrlich sein darf und dass sich Jesus als Höchster zu mir stellt, wenn ich ihm die Schlachtfelder meines Lebens ausliefere. Er macht aus meinem Mist Dünger und hat noch Erbarmen mit mir, wenn ich mich selber eher köpfen würde! Es ist genial, wie humorvoll Gott mit Versagen umgeht – und ich staune und erlebe immer wieder, dass er tatsächlich etwas daraus macht, wenn ich anderen Leuten davon erzähle, wie gut unser Gott ist. Manuela Schäfer

FOTO: ISTOCKPHOTO

Nebenbei gelernt: ohne Scheu von Jesus reden

Und hier könnte Ihr Bericht stehen Sie lesen sich diese Berichte durch und denken dabei: „So etwas hätte ich auch zu erzählen. Aber mich fragt ja keiner.“ Doch. Wir fragen Sie. In der nächsten Impulse wird es ums Thema „Gelingendes Leben zwischen Erfolg und Zerbruch“ gehen. Darum, dass Gott gerade auch durch unser Versagen zu seinem Ziel kommen kann. Und darum, dass unser Erfolgsbegriff oft nur wenig mit dem zu tun hat, was Gott erreichen möchte: Frucht. Das ist Ihr Thema? Dann schreiben Sie uns bitte ein paar Sätze darüber, was Sie persönlich damit erlebt haben. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag! Bitte mailen Sie Ihren Kurzbericht bis zum 10. September an impulse@Campus-D.de, Betreff „Statements“. Alle Einsender erhalten als Dankeschön eine kleine Überraschung.


ME N S C H M ISSION A R

Ich will etwas zurückgeben Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hintergedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie Tim und Bianca Hopcraft, Menschen wie Sie. FOTO: ISTOCKPHOTO

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FOTO: WIKIPEDIA

Die Uni in Leipzig auf einer alten Postkarte um 1900.

„In erster Linie geht es darum, dass die Kommilitonen Jesus kennenlernen.“

enn man Tim Hopcraft nach seinen Gaben fragt, rangiert „Evangelisation“ nicht an erster Stelle. Der eher zurückhaltende Engländer organisiert gerne, denkt strategisch und ist eher ein Allrounder als der Typ Christ, der gezielt auf Fremde zugeht und ganz selbstverständlich mit ihnen über Glaubensfragen ins Gespräch kommt. Und trotzdem hat er seinen Platz in der missionarischen Studentenarbeit gefunden. In der Nähe von Coventry in einem traditionell anglikanisch-christlichen Elternhaus aufgewachsen, findet er bei einer Jugendfreizeit zum bewussten Glauben an Jesus. Von Anfang an gehört es für ihn dazu, mit seinen Freunden über die Welt und eben auch über Gott zu reden. „Das hat sich einfach so ergeben. Wenn man in einer Kneipe sitzt und sich unterhält, kommt das Gespräch irgendwann auch auf solche Fragen“, ist seine Erfahrung. Einige Jahre später, als er an der Universität Bristol und dann im Rahmen eines Auslandsjahrs in Würzburg Jura und Deutsch studiert, setzt er sich mit der Frage nach Mission

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unter „Fremden“ ernsthafter auseinander und mit den Möglichkeiten eines missionarischen Lebensstils. Auch in Deutschland – im Rahmen der Würzburger CampusArbeit – möchte er Menschen mit Jesus bekanntmachen. Er will gerne etwas von dem „zurückgeben“, was ihm selbst weitergeholfen hat. Als er nach dem Studium angefragt wird, im damals neugegründeten Hamburger Jahresteam mitzumachen, zögert er nicht lange. „Ich wollte sowieso wieder nach Deutschland zurück und hatte schon ein halbes Jahr vorher angefangen nachzudenken, wie ich das am besten mache.“ Für Bianca, die er in Hamburg kennenund lieben lernt, ist dieser Schritt nicht so naheliegend. Die chinesischstämmige Berlinerin, deren gläubige Eltern aus Indonesien eingewandert sind, hat sich jahrelang in der Dresdner SMD (Studentenmission Deutschland) engagiert, eigentlich will sie aber in ihrem Beruf als Medieninformatikerin arbeiten. Während sie überlegt, dafür nach Australien zu gehen, wird sie für das Hamburger Jahresteam angefragt. Es dauert eine Weile, bis sie sich an den Gedanken gewöhnt, doch sie gibt Campus für Christus den Vorzug – die Bewerbung nach Australien wird nie abgeschickt. Die

beiden befreunden sich sehr schnell, verloben sich ein Jahr später und heiraten am Ende ihrer zweijährigen Hamburg-Zeit. „Eigentlich gab es eine Regel, dass man innerhalb der Gruppe keine Beziehungen anfängt“, schmunzelt Tim, „und das hat gute Gründe. Ich wundere mich im Rückblick ja selbst, wie schnell sich das alles entwickelt hat.“ Andererseits lernt man sich in der intensiven Jahresteam-Zeit mit allen Stärken und Schwächen gut kennen. Tim und Bianca merken schnell, dass sie die gleichen Prioritäten im Leben haben, und nach ihrer Hochzeit 2007 bleiben sie der Studentenarbeit erhalten, nun allerdings im Leipziger Team. Während Bianca ihren Dienst auf die inzwischen zwei Hopcraft-Kinder Matthew und Miranda konzentriert, begleitet Tim die Leipziger Mitarbeiter in der Studentenarbeit. „Es ist schon eine Herausforderung, das Ziel unserer Arbeit im Auge zu behalten“, gibt Tim zu. „Natürlich brauchen unsere gläubigen Studenten Gemeinschaft als Gruppe und manches Organisatorische muss sein, aber in erster Linie geht es darum, dass ihre Kommilitonen Jesus kennenlernen.“ Seine Rolle als „Hauptamtlicher“ in der missionarischen Arbeit sieht er wie die ei-

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IM BLICKPUNKT Keine Stellenanzeige … … und trotzdem ein Aufruf zum Handeln

Bianca und Tim Hopcraft mit ihren beiden Kindern leben gerne in Leipzig und engagieren sich dort unter Studenten.

nes Fußballtrainers. Man muss wissen, wie es geht, man muss es vormachen können und das Team begleiten. Aber die Spieler, die eigentlichen Missionare, sind in dem Fall die Studenten selbst. Dabei ist es eher ein Vorteil, dass er selbst „auch nicht der Vorzeige-Evangelist“ ist, findet Tim. „Da geht es mir genau wie den meisten Studenten. Wir tun uns schwer damit, über Glaubenssachen zu reden. Geht es nicht genau darum? Nicht auf besondere Gaben zu warten, sondern an dem Punkt, wo wir sind, mit den Menschen über Gott zu reden, die er uns in den Weg stellt? An der Uni, im Verein oder sonstwo?“ Tim und Bianca schauen sich an und wissen: Wenn „ihre“ Studenten solche Gelegenheiten nutzen – jetzt an der Uni und später im Beruf – dann wird die Arbeit der chinesisch-indonesisch-englisch-deutschen Familie in Leipzig Frucht tragen. Andrea Wegener Anzeige

BERLIN CVJM-Jugendgästehaus in Kaulsdorf. Ideal für Schulklassen, Jugendgruppen, Kleingruppen und Familien zum Urlaub oder Wochenendtrip in der Großstadt. Direkte SBahnanbindung. ÜN inkl. Frühstück ab 20,50€. Tel.(030)56588477 info@cvjmjugendgaestehaus-berlin.de

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Schon die alten Römer wussten: „Bis dat, qui cito dat.“ – „Doppelt gibt, wer schnell gibt.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert. GAiN e.V., der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe, legt seinen Schwerpunkt ganz klar auf nachhaltige, andauernde Hilfe zusammen mit Partnern vor Ort. Doch manchmal erfordern Katastrophen ein schnelles Eingreifen. Ein Tsunami in Asien, ein Erdbeben in Mittelamerika – jetzt ist schnelle Hilfe gefragt. Und da die Liebe Gottes langmütig ist, aber nicht langwierig, haben sich bereits zahlreiche Christen bei GAiN gemeldet, die in Zukunft für ein Katastrophenhilfe-Team (Disaster Assistance and Response Team, kurz DART) zur Verfügung stehen wollen. Zum Beispiel Bärbel Steffen, Hausfrau, Anfang fünfzig. Ihre Kinder sind alt genug und sie will mehr tun, als nur ihr Haus zu putzen. Bärbel hat schon erste Erfahrungen im Ausland gemacht. Als sie vom Erdbeben in Haiti hörte, wusste sie sofort: „Da will ich helfen“. Ihre Familie war einverstanden und schnell stand fest, dass sie für drei Monate in Haiti da anpacken würde, wo sie gebraucht wird. Heute weiß sie: „Ich bin an meine Grenzen gekommen, habe festgestellt, was man leisten kann, wenn man muss, und habe diese Erfahrungen sehr zu schätzen gelernt. Als ich von der Schulung für Katastrophenhelfer hörte, habe ich mich gleich beworben. Gibt es etwas Sinnvolleres?“ Interessiert? Sie können sich innerhalb kurzer Zeit freinehmen und zwei bis acht Wochen investieren? Sie sprechen Englisch, können auch unter Druck arbeiten, sind körperlich und geistig stabil und wollen Gottes Liebe ganz praktisch weitergeben? Gerne können Sie nähere Infos anfordern.

Helfer für Katastrophen-Einsätze gesucht Bewerbungen für das nächste Training bis 15. März 2013 Infos: Dart@GAiN-Germany.org

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PR O F E S S O R EN FOR U M

Ein Trinkspruch auf Jesus

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FOTO: WIKIPEDIA

Vortrag zu christlichen Werten an georgischen Hochschulen

Panorama von Tiflis, rechts : Orthodoxer Priester

„Das ist eine ganz neue Art zu denken; so sind wir nicht gewohnt, christliche Werte und ihren Einfluss auf die Gesellschaft zu sehen. Das ist sehr interessant für uns.“ Mit diesem Kommentar lobte Giorgi Zviadadze, Rektor der Geistlichen Akademie in Tbilisi (Tiflis), Georgien Hans-Joachim Hahn, Leiter des Professorenforums von Campus für Christus. F O T O : C L A U D I A D E WA L D

Dieser hatte dort im Juni einen Vortrag über den positiven Einfluss christlicher Werte auf die Gesellschaft gehalten. Ein georgischer Professor in Deutschland hatte diesen Vortrag vermittelt. Und Hans-Joachim Hahn hatte die Herausforderung gern angenommen, „mitten im Herzen der orthodoxen Kirche GeorgiHans-Joachim Hahn, ens“ zu sprechen. Dort, wo alle Leiter des Priester des Landes ausgebildet Professorenforums. werden. So war es auch wenig verwunderlich, dass Zviadadze ihm in seiner Funktion als Rektor der Akademie erst einmal „auf den Zahn“ fühlte, denn er kannte ihn ja nur aufgrund von Empfehlungen. Hans-Joachim Hahn nahm es gelassen zur Kenntnis, dass er keine kontroversen theologischen Themen anschneiden, nichts Politisches und auch nichts gegen die orthodoxe Kirche sagen sollte – sein Vortrag ging ohnehin in eine andere Richtung.

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„Das hat ins Schwarze getroffen“, nickte ihm die Dolmetscherin zu, die den Vortrag für die Studentenschaft und die Professoren der Akademie übersetzte. Im Gespräch mit Studenten Spannend war auch die anschließende Zeit für Fragen. Ob er einen bestimmten deutschen Politikwissenschaftler kennen würde, fragte ein Student zuerst. Nein, der war ihm unbekannt. Der hätte festgehalten, dass nicht Gott die Kultur mache, sondern der Geist des Menschen. Hans-Joachim Hahn antwortete: „Wenn Sie so denken wie die deutschen Philosophen, z.B. Immanuel Kant, bei dem Gott ganz weit da draußen ist, und wir hier unten alles mit unserer Vernunft ohne ihn regeln, dann müssen Sie zu dieser Schlussfolgerung kommen. Wenn Sie aber wie ein Christ denken, so wie es die orthodoxe Kirche gelehrt und bewahrt hat, dass Gott in Christus Mensch wurde und uns seinen Geist gegeben hat, der uns in alle Wahrheit leitet, dann stellt sich die Frage, wer den Geist des Menschen inspiriert, diese Werte und Kultur zu schaffen. Dann kommen Sie zu einer anderen Schlussfolgerung. Und das ist auch meine.“ So konnte er zahlreiche Fragen beantworten und erlebte dabei breite Zustimmung. Denselben Vortrag konnte er am folgenden Tag noch vor den Studenten der Sukhumi Universität halten, einer anderen staatlichen Hochschule – mit ähnlichem Ergebnis. Bei der spontanen Einladung zum Fakultätsessen der Geistlichen Akade-

mie war Hans-Joachim Hahn der Ehrengast des Rektors. Er konnte sich dabei für die Einladung und die gute Zusammenarbeit bedanken und stellte mit einem Trinkspruch Jesus auf besondere Art in den Mittelpunkt. Er unterstrich die Bedeutung der Hochschulen der Universitäten mit dem „Inhalt“ des Szepters der Universität Heidelberg. Der 12-jährige Christus sitze dabei in der Mitte von vier Studenten, welche die vier damaligen Fakultäten repräsentieren: Jura, Medizin, Philosophie und Theologie. Jesus sei der Lehrer, die Wahrheit, und die Studenten würden auf ihn hören. Genau das spiegele sich in der Wortbedeutung von Universitas wider, das „Auf-einen-ausgerichtet-Sein“ – Christus als Mittelpunkt des universitären Lebens. Freunde für die Zukunft Wieder zurück in Deutschland weiß HansJoachim Hahn, dass er diese Tage in Georgien nicht so schnell vergessen wird. Einige Professoren wollen mit ihm in Verbindung bleiben, suchen darüber hinaus akademische Kontakte in Deutschland, wie z.B. ein Vertreter der Agrarwissenschaften, der Hilfe möchte bei der Rückkehr von der Kolchosenwirtschaft des Kommunismus zur traditionellen Landwirtschaft. Keine Frage: Er hat hier Freunde gewonnen. Und er staunt immer noch, wie Gott all diese Begegnungen ermöglicht hat. Hauke Burgarth

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FREIZEITEN & SEM INARE 2012

F ÜR S I E G E L E S EN Zwei großartige Bücher – für Sie gelesen Beide Bücher sind alles andere als „How to“-Anleitungen mit den obligatorischen vier Schritten zur evangelistischen Durchschlagskraft. Im Gegenteil. Sie betrachten die Geschichte, die aktuelle Situation und uns als westlich orientierte Christen in Kirchen und Gemeinden, die längst aufgehört haben, Bewegung zu sein und nachhaltige Bewegung zu verursachen. Und beide auf ihre Weise fragen: Wie bringen wir in unserer Umgebung die Herrschaft Gottes, sein Reich zur Geltung, ohne in der Position des Stärkeren, in der Mehrzahl zu sein, ohne uns von der Frage nach Macht und Einfluss korrumpieren zu lassen? Peter Müller weist dazu auf die keltisch-irischen Missionare des frühen Mittelalters hin. Und er zieht interessante Schlussfolgerungen für ein kulturell relevantes Christsein heute, ohne dabei auf der Irischer-Segen-Welle mitzuschwimmen. Kurz, leicht lesbar, mit interessanten Bezügen zum Weiterlesen. Alan Hirsch fragt sich, warum Kirche heute so kraftlos zu sein scheint, während sie in ihrer personell unterbesetzten Anfangszeit die Welt umgekrempelt hat. Seine Erfahrungen aus der eigenen Gemeindearbeit und Ansätze, Gemeinde als „missional“ neu zu entdecken, richten sich an Leiter und aktive Gemeindeglieder. Umfassend, humorvoll, konzeptuell. Peter R. Müller: Columbans Revolution. Wie irische Mönche Mitteleuropa mit dem Evangelium erreichen – und was wir von ihnen lernen können. Neufeld Verlag, 96 S., ISBN 978-3-937896-64-9. Euro 9,90 Alan Hirsch: Vergessene Wege. Die Wiederentdeckung der missionalen Kraft der Kirche. Neufeld Verlag, 352 S., ISBN 978-3-86256-025-7. Euro 17,90

von Campus für Christus

August 30.7.-13.8.

4.-10.8. 11.-17.8. 15.8.-15.9.

24.8. - 7.9.

Crescendo Summer Institute of the Arts, Sarospatak, Ungarn, ein Sommerkurs für Musikstudenten, Infos: crescendohungary.org Übernachtungscamp Allgäu I, Lechbruck am See, 9-13 Jahre, 200 E Übernachtungscamp Allgäu II, Lechbruck am See, 12-16 Jahre, 200 E Menschen begegnen in Chile Einsatz in Santiago de Chile, 1000 E zzgl. Flug, Lisa.Dobernecker@Campus-D.de Armenien entdecken Auf den Spuren der ersten Christen, mit humanitärem Einsatz bei Familien, 680 E zzgl. Flug

September 22.-23.9. 29.9.

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28.-30.9.

Oktober 5.-7.10

5.-7.10. 6.10.

15.-16.10. 15.-20.10. 19-21.10.

20.10.12 27.10.12

Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen, 29 E „’rauskriegen, was in mir steckt!“ Start von „Berufung konkret“ Chemnitz, neunmonatiges nebenberufliches Seminar, 554 E (erm. 484 E) Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Schloss Imbshausen bei Northeim, 95 E Gemeinsam E1NS – ein Wochenende zu zweit, Haus Grillensee, Leipzig/Naunhof, 275 E pro Paar inkl. Unterkunft Gemeinsam E1NS – ein Wochenende zu zweit, Thomashof, Karlsruhe, 290 E pro Paar inkl. Unterkunft „’rauskriegen, was in mir steckt!“ Start von „Berufung konkret“, Dresden, Neunmonatiges nebenberufliches Seminar, 564 E (erm. 494 E) Seminar geistliches Wachstum, Gießen, 80 E Intensivkurs „Biblische Finanzprinzipien“, Schloss Imbshausen, DZ 395 E / EZ 445 E Gebetsseminar, Der heiße Draht zu Gott, „Entdecke deine persönliche Gebetsbegabung“, Brunnen Lebensgemeinschaft b. Zwickau, 73 E Leiterkurs „Biblische Finanzprinzipien“, Schloss Imbshausen bei Northeim, 200 E Leiterkurs „Biblische Finanzprinzipien“, Gießen, 200 E

November 3.11. 8.11.12 28.-30.11.

Tagesseminar „Gemeinsam E1NS“, Gießen, 50 E /Paar Seminar: Umgang mit Geld, vier Donnerstage, Heuchelheim Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Schloss Imbshausen

Dezember 7.-9.12.12 10.12.12 1.12.12

Gebetsseminar „Gott begegnen“, Brunnen Lebensgemeinschaft, Langenbernsdorf bei Zwickau Seminar „Zeitmanagement“, Gießen Seminar „Mitarbeiter coachen und führen“, Gießen

Mehr Infos und weitere Veranstaltungen: www.cfc-veranstaltungen.de oder Tel. 0641-97518-0

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„Das hat was mit Gott zu tun“ Schauen Sie sich dieses Bild einmal genau an. Hören Sie etwas? Natürlich nicht. Aber Sie können sich bestimmt vorstellen, wie es ist, wenn 150 Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden in eine Shopping-Mall hineingehen und plötzlich beginnen, „Großer Gott, wir loben dich“ zu singen. Genau das geschah im Rahmen der Gottkennen-Stadtaktion in der Galerie Roter Turm in Chemnitz. Sobald die ersten Töne erklangen, war aus dem Einkaufstempel eine Kathedrale geworden. Der Raum war ausgefüllt mit Klang, mit Andacht, mit … Gottes Geist. Die Besucher waren fasziniert, fotografierten, fragten nach, manche sangen leise mit – aber alle merkten: Das hat etwas mit Gott zu tun. Hier berichten ein paar, warum sie ein solche Aktion mitgemacht haben.

„Wir haben in unserer Kirchengemeinde von dem Flashmob gehört und fanden, dass es eine coole Aktion ist, um auf Jesus hinzuweisen. Es hat uns gereizt, unseren Mut zu beweisen und mitzumachen.“ Steffi und Marten Wegener

„Ich finde es klasse, als Christen so in die Öffentlichkeit zu treten, vor allem gemeinsam mit verschiedenen Gemeinden. Bammel hatte ich nicht vor der Aktion, ich habe mich darauf gefreut.“ Helmfried Martschewski

„Wir haben mitgemacht, um Gott zu loben, waren aber auch ganz schön neugierig auf die Reaktionen der Leute. So ein Flashmob ist für uns Premiere – und es war eine tolle Erfahrung, auch wenn es ungewiss war, wie das Ganze ablaufen würde.“ Daniela Thielemann mit Johann, Cordula Schirpke mit Felix Johannes

„Ich bin mit meinen Freundinnen gekommen. Und es hat mir und ihnen riesigen Spaß gemacht. So etwas würde ich jederzeit wieder machen, weil das was mit Gott zu tun hat.“ Celina Ludwig


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